Channel Guide CLOUD & Virtualisierung 2024

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secunet – Cloud-Lösungen zu Ende gedacht.

Als langjähriger IT-Sicherheitspartner der Bundesrepublik Deutschland gestalten wir souveräne Cloud-Lösungen ganz nach Ihren Bedürfnissen – on-premise, public oder auch kombiniert als flexible Hybrid Cloud.

secunet.com protecting digital infrastructures

Dr. Stefan Riedl,

Die Cloud – mehr als nur die Server fremder Leute

IT-Nerds im Allgemeinen und Admins im Besonderen sind dafür bekannt, gerne mal T-Shirts mit lustigen Sprüchen zu tragen. Da steht dann drauf „Kein Backup – kein Mitleid“, „Bad Gateway ist kein Kurort“ oder „Es gibt keine Cloud. Es gibt nur die Server fremder Leute.“ Der zuletzt genannte Spruch hat zwar seine Berechtigung, ist aber im Grunde veraltet.

So startete Cloud Computing damit, dass die Nutzer im Sinne von Outsourcing von IT-Ressourcen über das Internet Aufgaben in das Rechenzentrum des Anbieters auslagern. Speicher- und Rechenleistung sind die klassischen Dienste, mit denen alles begann. Das sind Ressourcen, die jedes Firmennetzwerk beinhaltet, sodass die Auslagerung häufig im Lichte von Ressourcen- und Kostenoptimierung zu sehen ist. Da werden Peaks ausgeglichen, temporär benötigte ComputeLeistung zugekauft oder das 3-2-1-Backup-Modell umgesetzt, bei dem eine räumlich getrennte Kopie gefordert ist.

Inzwischen kann man Cloud Computing aber mehr als Vehikel für neue Technologien betrachten, das nicht dazu dient, vorhandene Ressourcen zu erweitern oder auszulagern, sondern erst den Zugang zu Diensten ermöglicht. Cloud-basierte Anwendungen sind bereits Standard. Wenn es darum geht, Datensilos über ein Cloud-basiertes Data-Hub aufzulösen, kommt man an der Cloud schwer vorbei und um in die Zukunft zu blicken: Ausgehend von der Prämisse, dass kaum jemand einen eigenen Quantencomputer betreiben wird, wird der Zugriff auf derlei Dienste auch ein Job für die Cloud sein. Daher ist das Cloud-Business längst irgendetwas zwischen Technologievehikel und Ökonomie und nicht nur das Bereitstellen von Servern außerhalb der Firma.

Ich wünsche Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre

stefan.riedl@vogel.de

Cloud & Virtualisierung CHANNEL GUIDE

Wunderwelt Cloud

Cloud Computing ist ein Innovationstreiber. Kaum entwickelt sich eine Cloud-Technologie zum Industriestandard – wie iPaaS – stehen schon neue Innovationen am Anfang der Pipeline wie Quantum Computing as a Service. 6

Kriechende Digitalisierung

Bei der Digitalen Transformation der Verwaltung gibt es Streit um die Delos-Cloud. 16

Sichere Cloud Speicher

Datenschutzkonforme und performante

Cloud-Speicherdienste werden immer wichtiger. 24

Cloud-Strategie – die Mischung macht´s

Die Kombination aus Cloud, On-Premises und mehreren Anbietern bietet Vorteile.

Ein Hasenbau mit vielen Gängen

Beim Cloud Computing führt eines zum anderen, indem eine Technologie die nächste befruchtet.

Der Cloud-Markt bietet immer noch an vielen Stellen Wachstumspotenzial.

Kriechende

Bei der Digitalen Transformation der Verwaltung gibt es Streit um die Delos-Cloud. Transformationskraft der Cloud

Stabile, Cloud-native Lieferketten könnten die wichtigste Grundlage für zukunftsfähiges Wirtschaften bilden.

Netzwerkdienste komplett verwaltet und sicher in der Azure-Cloud

Datenschutzkonforme und performante Cloud-Speicherdienste werden immer wichtiger.

Kubernetes ist 10 Jahre alt. Die Erfolgsgeschichte wird aber durch immer noch hohe Komplexität getrübt.

Die Kombination aus Cloud, On-Premises und verschiedenen Anbietern bringt Vorteile.

Im 5G-Zeitalter ist die Neuentwicklung Cloud RAN ein wichtiger Meilenstein für die ITK-Branche.

Optimale Sichtbarkeit und Kontrolle in einer hybriden Arbeitswelt

Hybrid Work hat sich längst als Standard etabliert. Die damit verbundene Flexibilität stellt

IT-Abteilungen jedoch vor neue Herausforderungen. Denn Mitarbeitende und Anwendungen sind an verschiedenen Standorten verteilt. Während sich

Cloud-Dienste meist außerhalb ihrer Kontrolle befinden, muss die IT dennoch für eine reibungslose Zusammenarbeit sorgen. Cisco ThousandEyes bietet die notwendige Transparenz über alle verteilten Umgebungen hinweg.

Eine aktuelle Studie von Cisco zeigt: Bei 82 Prozent der Unternehmen arbeitet mindestens 10 Prozent der Belegschaft hybrid. Der Trend zu Hybrid Work führt dazu, dass weltweit 80 Prozent der Mitarbeitenden Technologien für die RemoteEinwahl in Firmennetze einsetzen. Möglich machen das SaaS-Anwendungen und Cloud-Dienste, die agil, skalierbar und flexibel sind. Die Krux: Die IT-Abteilung hat meistens keine direkte Kontrolle über die Infrastruktur – es fehlt Transparenz in Bezug auf die Cloud-Netzwerke. Zusätzlich verkompliziert sich die Lage, weil sich Mitarbeitende von zu Hause aus über verschiedene Internetanbieter, mit unterschiedlichen Bandbreiten und Distanzen mit ihren Anwendungen verbinden. Dieser Zugriff muss genauso nahtlos funktionieren wie im Büro. Damit Mitarbeitende produktiv und zufrieden sind, benötigen sie eine leistungsstarke Konnektivität und moderne Geräte sowie Anwendungen. Häufig greifen Mitarbeitende auf ihre eigenen Geräte (BYOD – Bring Your Own Device) und Applikationen (BYOA – Bring Your Own Application) zurück. Diese zunehmende Nutzung von SaaS-Anwendungen erhöht

zusätzlich die Komplexität für IT-Abteilungen. Um Anwendungen und Dienste unabhängig vom Arbeitsort leistungsfähig bereitzustellen, benötigen IT-Teams umfassende Einblicke in On-Premisesund Multi-Cloud-Architekturen. Diese Transparenz umfasst auch DrittanbieterServices, das Internet sowie zentrale Dienste wie DNS und CDN.

Frühzeitige Problemerkennung Störungen können an jeder Stelle der eingesetzten Infrastrukturen oder ihrer Verbindungen auftreten. Eine vollständige End-to-End-Transparenz ermöglicht es, den genauen Ort eines Konnektivitätsproblems zu identifizieren. Dadurch lässt sich das Troubleshooting vereinfachen sowie beschleunigen und Ausfälle oder Engpässe beheben, bevor Nutzer sie bemerken.

Um Performance-Probleme mit Drittanbietern zu lösen, sind tiefgehende Einblicke in die Pfade und Eigenschaften der vernetzten Anwendungen unerlässlich. Unternehmen können mithilfe von datengestützten Analysen eng mit Anbietern zusammenarbeiten, um Probleme effizient zu beheben und so die Hybrid-Work-Erfahrung zu verbessern.

Effektive Kontrolle für Hybrid Work Mitarbeitende benötigen einen stabilen und zuverlässigen Zugriff auf Kollaborations- und Produktivitäts-Tools. Cisco ThousandEyes ermöglicht Unternehmen, die Leistung ihrer Anwendungen und das Nutzererlebnis ortsunabhängig zu prüfen. Die IT erhält Einblicke in die Performance und Dienste wie SASE und VPN aus Benutzerperspektive sowie den entscheidenden Knotenpunkten des Internets.

IT-Abteilungen können so feststellen, ob Performance-Probleme durch lokale Netzwerke oder die Infrastruktur eines Drittanbieters verursacht werden. Darüber hinaus identifizieren sie, welche Applikationen für die Benutzererfahrung essenziell sind. So können sie sicherstellen, dass die benötigten Verbindungen – über WLAN, lokale Gateways oder Breitbandanbieter – reibungslos funktionieren. Sie erhalten eine vollständige End-to-End-Transparenz über den gesamten Workflow der Nutzer und die notwendige Kontrolle, um Hybrid Work zuverlässig bereitzustellen.

https://www.thousandeyes.com

Die Cloud gleicht einem Hasenbau ins Wunderland

Die Metapher von Alice, die über einen Hasenbau ins Wunderland gelangt, wird oft stark strapaziert. Doch bei Cloud Computing, wo Zugang zu immer neuen Technologien geboten wird, wie Blockchain-Services, Künstliche Intelligenz oder Quantencomputing, scheint sie durchaus angebracht zu sein.

Der Hype-Zyklus, den die Marktforscher von Gartner eingeführt haben, beschreibt, wie sich die Aufmerksamkeit für eine Technologie im Laufe der Zeit entwickelt. Ausgehend von einem technologischen Impuls wie die Eisenbahn, das Internet oder die Blockchain, steigt die erregte Aufmerksamkeit zu Beginn auf den „Gipfel der überzogenen Erwartungen“, fällt dann gleich ins „Tal der Enttäuschungen“, um sich dann über den „Pfad der Erleuchtung“ auf dem „Plateau der Produktivität“ einzupendeln.

Cloud Computing oder genauer gesagt „Cloud Platform Services“ sind so mannigfaltig, dass

es nicht sinnvoll erscheint, die komplette Cloud auf diesem Hype-Zyklus zu verorten. Geht man nach den Marktforschern, ist beispielsweise iPaaS (Integration Platform as a Service), also ein Cloud-basiertes Softwaremodell zur Integration von Daten aus mehreren Anwendungen in eine einzige Lösung, längst auf dem „Plateau der Produktivität“, also dem schnöden Geschäftsalltag angekommen. Auf dem „Pfad der Erleuchtung“ könnte man das Schlagwort „Serverless“ verorten, also das App-Entwicklungsmodell, bei dem Anwendungen auf einer von Drittanbietern verwalteten Serverinfrastruktur erstellt werden. Gehyped werden derzeit Themen

wie „Sovereign Cloud“ oder „Superapps“, also das Frontend einer Plattform für Mini-Apps – wobei es freilich eine subjektive Entscheidung ist, ob es schon ins Tal der Enttäuschungen abgerutscht.

Das Thema „Eisenbahn“ ist im Hypecycle praktisch durch. Aber im Gegensatz dazu, brachte Cloud Computing bislang immer weitere Aspekte und Teiltechnologien hervor, die als technologischer Impuls wieder von vorne durchstarten, wie ein Hasenbau ins Wunderland. So bringt Cloud Computing seit vielen Jahren eine erstaunliche technologische Neuerung nach der anderen hervor. Derzeit erklimmen schon die Themen „Enhanced Blockchain as a Service“, „Distributed Cloud“ den Gipfel der überzogenen Erwartungen, während sich „Quantum Computing as a Service“ bereits als Innovationstrigger vorne neu einreiht.

Im Lichte des Hypecycles ist Snowflake bereits im Cloud-Business abseits der Hypes angekommen. Deren Data Cloud schafft einheitliche Datenlösungen, indem Datensilos abgebaut und zusammengeführt werden. Artin Avanes, Head of Core Data Platform bei dem Unternehmen, geht darauf ein, welche aktuellen Trends den Cloud-Markt derzeit umtreiben: „Trendthemen wie Datensouveränität und Compliance beeinflussen den Cloud-Markt stark – insbesondere durch die strengen Anforderungen an die Datenresidenz in der EU.“ Wenn Unternehmen in regulierten Märkten weiter expandieren möchten, setzen sie demnach auf regionale Datenzentren. So lasse sich sicherstellen, dass keine Daten die Region verlassen. Auch streng regulierte Arbeitsabläufe werden laut Avanes zunehmend relevant. „Gerade im öffentlichen Sektor, etwa im Umfeld verschiedener Ministerien, hat die Einhaltung diverser Vorschriften höchste Priorität.“ In jedem Fall sei eine sichere Datenplattform für die Nutzung von KITechnologien unerlässlich. So rücken durch das Boom-Thema „KI“ die Themen Datenresidenz und Compliance stärker in den Fokus.

Apropos Compliance: Aktuell werden souveräne Clouds gehyped. Diese vereinen in der Idealvor-

Cloud Computing zentralisiert

Daten an einem Ort, daher sind Hacker-Angriffe hier besonders erftragreich.

Shaun O'Meara, CTO bei Mirantis

„Nach ausreichendem Wachstum können

Kunden vom Anbieter auf der Jagd nach Margen und Profiten dann regelrecht ‚ausgequetscht‘ werden.“

stellung Daten-, Software- und betriebliche Souveränität, sodass Unternehmen selbstbestimmt handeln können. „Die harte Wahrheit ist: Die Branche hat sich in dieser Hinsicht nicht wirklich weiterentwickelt“, sagt Shaun O'Meara, CTO von Mirantis. Das sei ein großes Problem, für das Open Source die einzige wirklich praktikable Lösung darstelle. Der ganz entscheidende Punkt beim Aufbau einer Sovereign Cloud ist laut dem CTO, dass man sicherstellen muss, dass man sich nicht an einen vertikal integrierten Stack eines Anbieters bindet, der auf Komponenten eines einzelnen Herstellers angewiesen ist. „Die Bereitstellung einer wirklich souveränen Cloud erfordert die Implementierung einer Abstraktionsschicht mit offenen Standards, basierend auf Open Source“, so O'Meara. Auf diese Weise habe man Kontrollpunkte für die Infrastruktur in der Hand und die Portabilität von Anwendungen wird unterstützt. Diese Abstraktionsschicht müsse auf einem gängigen Standard wie Kubernetes basieren.

Man kann Cloud Computing auch als natürliche Fortentwicklung des Internets betrachten. In der Hasenbau-Metapher führt

ein besonders breiter Gang in Richtung „Web3“. Das ist ein Überbegriff für Technologien wie Blockchain, die den Besitz und die Kontrolle von Daten im Internet dezentralisieren und damit aus der Kontrolle zentraler und hackbarer Instanzen herausnehmen. Ein Beispiel dafür ist „Agdatahub“. Das ist eine Plattform, bei der Landwirte eine digitale Identität ihrer Betriebe auf der Blockchain erhalten, um den Datenaustausch in Bezug auf landwirtschaftliche Praktiken, Eigentumsverhältnisse, Umwelt- und technische Daten, zu authentifizieren und zu sichern.

Über die Blockchain kann die Authentizität der Daten mit Landwirtschaftsbezug für Lieferkettenbelange, Steuererklärungen, Versicherungsfragen, Kaufverträge et cetera verwendet werden – eine Daten-Revolution im Stillen. Mitentwickelt hat hier Orange Business, die derlei Technologie nicht auf die Landwirtschaft begrenzt hält. „Wir sind aktiv an der Entwicklung von Datenspeichern in Bereichen wie Energie, Telekommunikation, Bildung, Medien und Landwirtschaft beteiligt, etwa mit Projekten wie Agdatahub“, so Nassima Auvray, Chief Trust Officer bei Orange Business.

BILD: MIRANTIS
BILD: MIDJOURNEY / KI-GENERIERT

Wir bringen IT-Sicherheit auf ein neues Level

Seit Juli 2024 ist Walter Hofmann Director Infinigate Cloud. Er bringt 14 Jahre Erfahrung im klassischen Cloud Umfeld der Hyperscaler Azure und AWS mit. Zuletzt war Walter Hofmann bei verschiedenen Channel Partnern als Cloud Director DACH tätig. Er kennt die Herausforderungen von MSPs und die Anforderungen an die Absicherung von Cloud-Umgebungen sehr genau. Sein Ziel ist es, Infinigate Cloud zum zentralen und allumfassenden Marketplace für Channel Partner weiterzuentwickeln mit dem besonderen Augenmerk auf Usability und Automation.

Infinigate Mehrwerte im Bereich Cloud Security:

– Langjährige Cloud/MSP und IT-Security Expertise

– Aus MSPs zugeschnittene Services und Dienstleistungen, wie z.B.

• Vertragsvorlagen

• Skripte

• Trainings

– Zentrale, benutzerfreundliche Bestellplattform “Infinigate Cloud”

Vorteile der ID Connect Plattform für Reseller Partner:

– Alle Angebote zu Hardware, Software, Services und Cloud-Abonnements sind übersichtlich auf einer Plattform angeordnet.

– Ganzheitlicher Zugriff auf den vollständigen Produktkatalog von Infinigate

– Anzeige und Vergleich Ihrer Rechnungen und Verwaltung von Cloud-Abonnements.

– Management von Endkunden-Accounts

– (Unterstützung/Vorlage von passgenauen Marketinginhalten für Ihre geplanten Aktionen mit aktuellen Trends und Produkte.)

– Sales-/Technik- und Zertifizierungs-Trainings

Infinigate Cloud ermöglicht es MSPs, ihr Geschäft weiterzuentwickeln, sie cloud-fähig zu machen und profitable, monatlich wiederkehrende Umsätze zu erzielen.

Walter Hofmann Director Infinigate Cloud

Microsoft am Infinigate Stand auf der it-sa

Seit Jahren ist Microsoft einer der führenden IT-Security Anbieter mit ganzheitlichem Ansatz. Neben Endpoint- und Mail-Security, bedient der Hersteller auch Bereiche wie Identity, XDR, Data und Cloud Security, CASB, SIEM und SOAR.

Als Cloud-Distributor und Microsoft Indirect Provider bietet Infinigate eine einmalige Kombination aus fundiertem Sicherheits-Know-how und umfassender Microsoft-Expertise. Wir unterstützen Sie nicht nur in den Themen wie Modern Work und Azure, sondern helfen Ihnen auch, die Microsoft Security Suite in Ihre IT-Security-Strategie zu integrieren. Neben den nativen Microsoft Tools greifen wir dabei auf eine breite Palette von Drittanbieter-Werkzeugen zurück.

Wollen Sie zum Beispiel wissen, wie Sie ein Managed SOC auf Basis von Microsoft aufbauen können?

Sehen Sie sich dazu unseren Vortrag an oder besuchen Sie uns direkt am Stand 229 in der Halle 7.

Cloud Computing und das Internet ermöglichen ortsunabhängiges

Arbeiten.

„Hybrid-Cloud-Architekturen boomen, denn das Heilsversprechen von Public Cloud und Cloud Native ist nicht für alle Unternehmen eingetreten.“

Die Managerin verweist darauf, dass Orange zusammen mit rund 20 anderen Unternehmen Gründungsmitglied bei Gaia-X ist. Man verfolge das Kredo: „Wir sind überzeugt, dass die Zusammenarbeit in Datenräumen eine einmalige Chance bietet, einen positiven wirtschaftlichen Einfluss in Europa zu erzielen.“

Skeptischer in Bezug auf Gaia-X ist Andrea Wörrlein, Geschäftsführerin bei VNC, einem Hersteller für Open-Source-basierte Unternehmensanwendungen. Die Managerin stellt Fragen: „Wann haben wir das letzte Mal etwas Neues von Gaia-X gehört? Wo bitte ist Gaia-X eine echte, praktisch nutzbare Alternative? Welche konkrete Cloud-Lö -

sung kann Gaia-X einem deutschen Mittelständler oder einer Behörde bieten?“ Seit der Ankündigung auf dem Digitalgipfel 2019 sind einige Jahre vergangen, blickt Wörrlein zurück. In dieser Zeit hätten US-amerikanische und chinesische Hyperscaler unglaubliche Plattform-Ökosysteme aufgebaut – und würden dies weiterhin „mit Vollgas“ vorantreiben. Die Praxisrelevanz von Gaia-X hingegen tendiere gegen null und der Rückstand werde täglich größer. Ihr ernüchterndes Fazit lautet: „Gaia-X wird vom Markt nicht angenommen, weil abgesehen vom Konzept des Sovereign Cloud Stack praktisch nichts da ist, was angenommen werden könnte.“ Dem zuletzt genannten SCS, der als Plattform-Layer von Gaia-X fungiert, könne man hingegen durchaus etwas abgewinnen: „Wir haben ihn getestet und unsere Software-Suite VNClagoon kann wunderbar über den SCS bereitgestellt werden. Prinzipiell ist er also ein sinnvoller PaaS-Stack für den Aufbau einer souveränen Cloud.“ Aber solange Gaia-X ein Mauerblümchen bleibe, fehle auch hier die Praxisrelevanz, so die Managerin.

Dank ChatGPT und Kollegen hat „KI aus der Cloud“ beziehungsweise „as-a-Service“ – denn nichts anderes ist das Prinzip dahinter – besondere Praxisrelevanz und ist in aller Munde. Der „Gipfel der überzogenen Erwartungen“ scheint noch lange nicht in Sicht. Auch Christian Schmitz, Director AI & Open Source bei Plusserver, verortet KI ganz vorne bei den Trends, die den CloudMarkt aktuell prägen. „KI-Dienste und -Modelle

BILD: PLUSSERVER
Christian Schmitz, Director AI & Open Source bei Plusserver
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Warum das Partner Business für TeamViewer immer wichtiger wird

Ein Interview mit Tobias Schmidt, Director Channel Sales EMEA

Herr Schmidt, TeamViewer hat von Anfang an sehr erfolgreich auf den Direktvertrieb seiner Remote-Software gesetzt. Welche Bedeutung hat dabei dann das Partner-Geschäft?

Tobias Schmidt: Das Partnergeschäft ist eine zentrale Säule unserer Go-toMarket-Strategie. Wir arbeiten mit unterschiedlichen Partnern in der EMEARegion zusammen, dabei setzen wir unter anderem auf starke Distributionspartner, die uns auch im SMB-Geschäft, durch ihre lokale Präsenz und Expertise, sehr unterstützen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit unseren direkten Vertriebseinheiten, die oft gemeinsam mit den Partnern am Kunden arbeiten.

Wie sieht es bei den Enterprise-Lösungen aus, spielen hier Partner eine noch wichtigere Rolle?

Schmidt: Das Enterprise Geschäft ist unser wachstumsstärkster Bereich, auch für unsere Partner. Nicht nur im klassischen IT-Bereich, sondern inzwischen auch im Bereich der Operational Technology (OT). TeamViewer hat mit der RemotePlattform Tensor eine unternehmensübergreifende Lösung, die explizit auf die Bedürfnisse von Großkunden eingeht. Gleichzeitig schaffen wir es mit unseren AR-Lösungen wie Frontline, manuelle Tätigkeiten, z.B. im Logistik- oder Manufacturing-Umfeld zu digitalisieren. Diese Enterprise-Lösungen erfordern mehr Beratung, Prozess-Knowhow und besondere Branchenkenntnisse. Unsere Partner, besonders Systemintegratoren und Consultants, haben den besten Kontakt zu den Endkunden und das erforderliche Verständnis für deren Anforderungen. Sie stellen sicher, dass TeamViewer Lösungen erfolgreich integriert werden und der Kunde zufrieden ist.

TeamViewer hat letztes Jahr ein neues Partnerprogramm eingeführt. Was war der Auslöser hierfür?

Schmidt: Die Zusammenarbeit mit unseren Partnern war immer Teil unserer Strategie. Das bereits bestehende Partner-

Ökosystem ist organisch gewachsen und war auf verschiedene Regionen aufgeteilt, bot aber keinen nahtlosen Zugang zu allen Produkten. TeamViewer hat sich international stark weiterentwickelt, sodass eine neue Struktur und Vereinheitlichung nötig wurden.

Und was sind konkret die Neuerungen?

Schmidt: Die Vereinheitlichung über alle Regionen hinweg und die Erweiterung des Portfolios sind die größten Neuerungen. Wir bieten alle TeamViewer Lösungen in einem Programm an, mit klar definierten Partner-Leveln, gemeinsamen Marketing-Aktivitäten, Ressourcen über ein Partnerportal, DealRegistrierungs-Prozess, Schulungen und Zertifizierungen sowie aktive Unterstützung im Verkaufsprozess.

Was zeichnet das TeamViewer Partnerprogramm besonders aus?

Schmidt: Wir wollten ein gerechtes, transparentes und flexibles Programm schaffen, das es Partnern ermöglicht, gemeinsam mit uns zu wachsen. Mit TeamViewer TeamUp werden Partner in die Kategorien Business, Premier und Champion eingeteilt. Je höher die Stufe, desto mehr Unterstützung erhält der Partner, von enger Zusammenarbeit mit Distributionspartnern bis hin zu PreSales und Post-Sales Support.

Welches sind Ihre wesentlichen Kriterien für die Einstufung in eine PartnerKategorie?

Schmidt: Für uns ist vor allen Dingen eines wichtig: Gegenseitiges Commitment und ein einheitliches Verständnis über die gemeinsamen Wachstumschancen.

Natürlich schauen wir uns dabei auch verschiedene Faktoren an wie Umsatz, Anzahl der Deal-Registrierungen, Zertifizierungen und einen gemeinsamen Business-Plan. Dabei schaffen wir Anreize für unsere Partner, sich noch mehr für unsere Partnerschaft zu engagieren.

Welche Rolle spielt für TeamViewer und das Partnergeschäft der deutsche bzw. der deutschsprachige Markt?

Schmidt: TeamViewer ist ein deutsches Unternehmen und der deutschsprachige Markt spielt eine wichtige Rolle. Es ist einer der wachstumsstärksten Märkte im Enterprise-Segment und wir haben hier viele große Kunden gewonnen. Der DACH-Markt ist ein „Zugpferd“ im Partner-Bereich, mit einer hohen Diversität an Partnern wie Value Added Resellern, Managed Service Providern, Systemhäusern und Systemintegratoren.

Was würden Sie sich von Ihren Partnern wünschen?

Schmidt: Wir fokussieren uns zunehmend auf große Unternehmen und vertikale Ansätze. Vor allem die Bereiche After Sales Support, Logistik, Manufacturing und die IT-Sicherheit gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig eröffnen diese Bereiche große Wachstumschancen bei unseren Partnern, die wir gemeinsam entwickeln wollen. Dabei spielen zusätzliche Services unserer Partner eine immer größere Rolle. Wir helfen unseren Partnern dabei, diese zu identifizieren und bei den Kunden gemeinsam zu platzieren. Für uns ist es eine echte Win-WinSituation, wenn wir diese Potenziale mit unseren Partnern erkennen und in die Tat umzusetzen.

BILD: TEAMVIEWER

Cloud-basierte KI unterstützt mehr und mehr humanoide IT-Administratoren in ihrem Tagesgeschäft.

„KI findet auch hinter den Kulissen Einzug, beispielsweise im Bereich der ITSicherheit, der Administration der Dienste und der Kapazitätsplanung.“

werden zunehmend als Cloud-Services angeboten, was Unternehmen den Zugang zu KI-Technologien erleichtert, ohne eigene Modelle entwickeln zu müssen“, so der Manager. Das beschleunige die Innovationsgeschwindigkeit und eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten. Auch Schmitz sieht daran gekoppelt das Thema „Souveränität der Daten“. Dieses gewinne dementsprechend an Bedeutung, „damit Unternehmen und die öffentliche Hand die Kontrolle über ihre Daten behalten, rechtliche und ethische Standards einhalten sowie strategische Vorteile erzielen.“

Künstliche Intelligenz setzt aber auch sozusagen im Backoffice der Cloud neue Impulse. Darauf

weist Michael Hanisch, Head of Technology bei AWS in Deutschland, hin. „Nicht zuletzt findet KI auch Einzug in mehr und mehr Dienste der Cloud-Anbieter selbst, zum einen sichtbar für den Nutzer, der dadurch beispielsweise in natürlicher Sprache Anfragen an Cloud-Datenbanken stellen kann.“ Aber auch hinter den Kulissen finde KI Einzug, beispielsweise im Bereich der IT-Sicherheit, der Administration der Dienste, der Kapazitätsplanung.

Vielleicht liegt hierin auch das Geheimnis des Hasenbaus ins Wunderland namens Cloud Computing, oder besser gesagt das Erfolgsrezept: Cloud Computing vermag es neue Impulse technologieübergreifend zu transportieren. Das eine führt zum anderen, wird adaptiert, ausgeliefert, befruchtet das nächste Technologiefeld und führt damit wiederum zu etwas Neuem. Ein Gang führt zum nächsten und eine Technologie ist der Trigger für die nächste. Cloud Computing ist – wenn man so will – ein Vehikel für Innovationen.

Kaum eine andere Technologie bringt so große Innovationsschübe mit sich wie Cloud Computing, weil es sich um ein Vehikel für andere Innovationen handelt.

Autor: Dr. Stefan Riedl

BILD: AWS
Michael Hanisch, Head of Technology bei AWS Deutschland
BILD: MIDJOURNEY / KI-GENERIERT

DAS DON QUIJOTEPARADOXON DER CYBERWELT

Es ist faszinierend, über Messen und Kongresse zur Cybersicherheit zu schlendern. Zahlreiche Anbieter, Experten und nationale Sicherheitsbehörden kommen zusammen. Es ist immer eine Lernerfahrung Was man zudem lernen kann ist, dass sich unsere Branche wirklich darauf konzentriert, was nach einem Verstoß passiert Es scheint fast so, als ob der Zero-Trust-Ansatz„Asume Breach“ die wirkungsvollste Präventionsmaßnahme ersetzen dürfte

ABER WIE KÖNNTE PRÄVENTION STATTDESSEN AUSSEHEN?

Erfolgreiche Cybervorfälle beginnen mit der Verwendung Ihrer Anmeldedaten Diese Kombination aus Benutzername und Passwort kann durchgesickert sein oder im Darknet gekauft werden. Phishing ist eine häufige Methode, um Anmeldeinformationen zu stehlen. Der Cyber-Versicherungssektor schätzt, dass bis zu 90 % aller Verstöße mit Phishing beginnen. Nach Angaben von Verizon stammen 8 bis 9 von 10 Angriffen von missbrauchten Anmeldeinformationen

Die meisten Unternehmen haben Schwierigkeiten, MFA für alle Benutzer bereitzustellen. Überlastete Führungskräfte müssen darauf vertrauen, dass der Schutz von Administratoren und Direktoren ausreicht. Aber Angreifer sind nicht dumm. Sie werden Ihre Auszubildenden oder Teilzeitbeschäftigten ins Visier nehmen, die keine gute Cybersicherheitskultur haben Diese Benutzer erhalten Phishing-E-Mails mit

Wussten Sie, dass die Kill-Chain des Angriffs startet, wenn „Sie“ sich anmelden? Oder waren das gar nicht „Sie“?

entsprechender Dringlichkeit und Autorität, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Weil der Angreifer ein Profi ist, wird seine E-Mail perfekt sein. Ihre E-Mail Sicherheitslösung wird sie nicht einmal sehen. Sie gehören zu den wenigen E-Mails, die es trotzdem schaffen. Weil sie so gut sind, werden sie geöffnet, mit oder ohne vorheriges Security Awareness Training.

Die perfekte Kopie Ihrer Landing Page kann mit dem Phishing-Kit Evil Ginx Passwörter und Session-Cookies klauen. Damit kann es Ihr Konto übernehmen, auch wenn es durch gängige MFA-Anwendungen geschützt ist

Der Angreifer meldet sich nun als Sie an, erhält den„Initial Access“ und verhält sich wie jeder andere berechtige Nutzer Unbemerkt kann der Angreifer nun zur nächsten Stufe des Angriffs übergehen um an die Anmeldedaten privilegierter Benutzer zu

gelangen. Dies ist nur möglich, weil der „Initial Access“ überhaupt erlangt wurde

Thales CPL bietet umfassende Lösungen, die Ihren Kunden dabei helfen, sich auf einen Einbruch vorzubereiten und auf den Schaden, den ein erfolgreicher Angriff anrichten kann, wenn erst einmal auf die wichtigsten Anmeldeinformationen zugegriffen wurde. Aber noch wichtiger ist, dass Thales mit seinen Partnern zusammen mehr als 35.000 Unternehmen weltweit bei der Verhinderung eines unrechtmäßigen „Initial Access“ unterstützt

Helfen Sie Ihren Kunden, die Kill-Chain zu stoppen, bevor sie beginnt, mit Passwordless 360°, den passwortlosen Lösungen von Thales, die bereits 2024 auf der RSA Conference mit dem Microsoft Security Excellence„Identity Trailblazer“ Award ausgezeichnet wurden.

Wachstum, Wachstum, Wachstum

Gartner zufolge sollen mit Services in der Public Cloud 2024 weltweit rund 675 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden. Bewahrheitet sich diese Prognose, dann beträgt das Wachstum im Vergleich zu 2023 etwa 114 Milliarden US-Dollar Für das kommende Jahr liegen die Prognosen bei knapp 825 Milliarden US-Dollar, was eine weitere Steigerung von 150 Milliarden USDollar im Vergleich zum Vorjahr bedeuten würde

Die Platzhirsche des Cloud Computings

Microsoft erzielte mit Azure im Cloud-Markt für InfrastrukturServices im 4. Quartal 2023 einen Umsatzanteil von rund 26 Prozent. Marktführer ist Amazon Web Services (AWS) mit einem Marktanteil von über 30 Prozent. Der weltweite Umsatz im 4. Quartal 2023 betrug laut den Marktforschern von Canalys 78,1 Milliarden US-Dollar.

Die CloudHerausforderungen

Platz 1 der Top CloudHerausforderungen ist im Flexera 2024 State of the Cloud Report für 84 Prozent das Cloud-Ausgabenmanagement.

Der Umgang mit Cloud-Ausfällen

Vier von zehn Unternehmen berichten in einer Umfrage des Bitkom von Cloud-Ausfällen. Praktisch alle Unternehmen, die von Cloud-Störungen betroffen waren (99 %), haben danach einen Notfallplan erstellt. Fast die Hälfte (48 %) hat ihre Cloud-Verträge nachverhandelt, etwas mehr als ein Drittel (37 %) hat in der Folge auf Multi-Cloud umgestellt und so zusätzliche Cloud-Infrastruktur verfügbar gemacht. Dabei werden Cloud-Dienste von unterschiedlichen Anbietern bezogen. Ein Zehntel der Betroffenen (10 %) hat im Anschluss den Cloud-Anbieter gewechselt.

Digitalisierung und die Cloud

Cloud Computing treibt die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft. 6 von 10 Unternehmen (61 %), die Cloud Computing nutzen oder dies zumindest diskutieren, wollen so ihre internen Prozesse digitalisieren. Ebenso viele (61 %) wollen mit ihren Cloud-Aktivitäten eine Umstellung auf Plattformen und Software-as-aService forcieren. Insgesamt nutzen 81 Prozent der Unternehmen in Deutschland Cloud Computing.

BILD: BITKOM

Kriechende Digitalisierung

Um die deutsche Verwaltungs-IT endlich schnell voranzubringen, ist eine Kooperation mit dem Cloud-Anbieter Delos im Gespräch. Das Projekt wird in der IT-Branche durchaus kritisch aufgenommen.

Gut Ding soll Weile haben, doch die CloudTransformation der Verwaltung kommt in den letzten Jahren eher im Schneckentempo voran. Cloud-Lösungen sind unbestritten auch für die Verwaltung ein wesentlicher Bestandteil einer zukunftsfähigen Digitalisierung: „Auf Basis einer Multi-Cloud-Strategie und offener Schnittstellen sowie strenger Sicherheits- und Transparenzvorgaben bauen wir eine Cloud der öffentlichen Verwaltung auf“, heißt es zumindest in dem Beschluss zur deutschen Verwaltungscloud (DVC) des IT-Planungsrats. Er ist das zentrale politische Steuerungsgremium für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland. Der Rat erwägt nun offenbar, mit dem Cloud-ServiceAnbieter Delos zusammenzuarbeiten, um der Digitalisierung der Verwaltung einen Anschub zu geben.

Delos wurde 2022 von SAP gegründet und hat seinen Sitz in Walldorf und Berlin. Die Firma ­beschäftigt derzeit etwa 40 Mitarbeiter, darunter Führungskräfte mit Erfahrung in Unternehmen wie Dell, Microsoft und Ionos. Geleitet wird die SAP-Tochter im Moment von CEO Oliver Grothe-

Kersten, der Vorerfahrungen als CFO/COO bei Dell und zuvor bei EMC Deutschland mitbringt. Delos bietet eine Cloud-Lösung an, die sich speziell an die Bedürfnisse der öffentlichen Verwaltung richtet. Das Angebot umfasst unter anderem eine Simulationsumgebung (Delos Cloud Public Simulation), die es Behörden ermöglichen soll, geplante Cloud-Projekte zu testen und mögliche Fehlkonzeptionen frühzeitig zu erkennen. Hierfür arbeitet Delos mit dem IT-Dienstleister SoftwareOne zusammen.

Aus der Branche ist aber nicht nur Begeisterung für das Projekt zu vermelden, denn Delos verwendet für seine Cloud-Plattform Microsoft Azure und Microsoft 365. In einem offenen Brief hat die Open Source Business Alliance eindringlich vor einer schnellen Entscheidung des IT-Planungsrates zugunsten der Delos-Cloud gewarnt. Peter Ganten, Vorstandsvorsitzender der Allianz, stellt klar, dass eine solche Entscheidung die vertraglichen und strategischen Bedenken nicht ausreichend adressieren würde. Die OSB Alliance kritisiert die Datenschutzprobleme von Microsoft, die trotz des EU-US Data Privacy Framework

AGFEO HYPERFONIE –EXPRESS TO CLOUD

Der Kommunikationsspezialist AGFEO aus Bielefeld präsentiert mit der HyperFonie die erste Cloud-Telefonanlage mit System auf dem deutschen Markt. Dieses rein Cloud-basierte System bietet hohen Komfort, zahlreiche Funktionen und eine einfache Bedienung. Es ist skalierbar von 5 bis 250 Benutzern bei maximal 80 gleichzeitigen Gesprächen und vereint Homeoffice-Anbindung mit professionellen Kommunikationslösungen nach dem AGFEO Systemgedanken 4.0.

SECURITY BY DESIGN:

DAS AGFEO CLOUD KONZEPT

Sicherheit und Datenschutz stehen im Fokus, wobei AGFEO auf modernste Sicherheitsverfahren setzt. Dazu gehören OAuth-Authentifizierung und optional Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Die Kommunikation ist durchgängig verschlüsselt, und eine integrierte Firewall schützt vor unerlaubten Zugriffen.

AGFEO QUALITY CLOUD:

ZUVERLÄSSIGKEIT UND SICHERHEIT

Die HyperFonie wird in einem TÜVzertifizierten Rechenzentrum in Bielefeld gehostet, das durch redundante Leitungen und standortredundante Auslegung hohe Ausfallsicherheit bietet. Es unterliegt deutschem Recht und ist DSGVOkonform.

FUNKTIONS-FLAT:

ALLES INKLUSIVE, OHNE ZUSATZKOSTEN

Die Funktions-FLAT umfasst alle Funktionen ohne zusätzliche Kosten. Optional können weitere Dienste wie DATEVIntegration oder AGFEO Premium Support hinzugebucht werden.

ÜBERSICHTLICHE TARIFMODELLE

Die Cloud-Anlage ist User-basiert und ab EUR 6,90 pro Nutzer verfügbar Dabei stehen drei Laufzeitmodelle zur Verfügung: ein flexibles 1-Monatsmodell sowie zwei weitere Modelle mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr, die zusätzliche Preisvorteile von über 10 % bzw 20 % bieten

VORTEILE FÜR DEN QUALIFIZIERTEN FACHHANDEL

AGFEO setzt auf den qualifizierten Fachhandel und bietet ein attraktives Provisionsmodell mit dauerhafter CashBack-Beteiligung. Alternativ können Fachhändler die HyperFonie-Lösung direkt an ihre Endkunden vermarkten und behalten die Freiheit in der Preisgestaltung, den Vertragsabschluss und das Billing selbst zu verwalten.

FUNKTIONELL UND ANPASSUNGSFÄHIG

Highlights sind globale Anruflisten, eine leistungsstarke CTI/UC/VideoChat Software für MS Windows, MacOS und Linux sowie das AGFEO Kalendersystem zur Automatisierung von Kommunikationsprozessen und Präsenzsteuerungen.

ANSCHLUSSUNABHÄNGIG UND KOMPATIBEL

HyperFonie ist kompatibel mit über 300 Providern (SIP/VoIP), was eine flexible und kostengünstige Nutzung ermöglicht, ohne dass eine Rufnummernportierung erforderlich ist.

UMFASSENDE KOMPATIBILITÄT

HyperFonie integriert über 150 Softwareprodukte, darunter MS Teams, DATEV und CRM-Lösungen und spezifische Branchenlösungen. In Kombination mit modernen AGFEO-Endgeräten bietet das System einzigartigen Leistungsumfang.

HYPERFONIE: ALLE AGFEO-VORTEILE AUCH FÜR CLOUD-AFFINE KUNDEN

Der AGFEO Systemgedanke 4.0 vereint Kommunikationslösung, App, Software und Endgeräte zu einer besonders komfortablen Systemeinheit.

Weitere Informationen: AGFEO HyperFonie

BILD: AGFEO

Oliver Grothe-Kersten ist CEO der 2022 gegründeten SAP-Tochter Delos.

(Cloud Act) und der DelosGründung bestehen bleiben, da der Quellcode nicht unabhängig überprüfbar sei. Sie weist auch auf sicherheitstechnische Mängel hin, wie den Diebstahl eines Master-Keys für Azure im Herbst 2023, und bemängelt die fehlende rechtliche Grundlage für die Eile beim Abschluss der Verträge.

Ganten warnt vor einer Abhängigkeit von Microsoft und einem drohenden Vendor Lock-in. Alternativen gebe es laut OSB Alliance zur Genüge: „Das ITZ Bund beispielsweise hat gerade eine Vergabe zum Aufbau einer echten Private Cloud erfolgreich mit Ionos abgeschlossen. Das Unternehmen Schwarz IT, das digital souveräne Cloud-Infrastrukturen für den deutschen Einzelhandel entwickelt, baut sein Angebot immer weiter aus. Auch Unternehmen wie die Deutsche Telekom, Plusserver oder Secunet mit Syseleven (um nur einige Beispiele zu nennen) entwickeln hochsichere und wettbewerbsfähige Lösungen. All diese Unternehmen werden durch die jetzige Initiative des Kanzleramts ohne guten Grund ausgebremst“, kritisiert

Ganten. Doch was bringt es, den Cloud-Anbieter wechseln zu können, wenn der Aufwand groß und riskant ist? Oder wenn rechtliche Unsicherheiten bestehen, zu denen Juristen widersprüchliche Ansichten haben? Das Wort „Souveränität“ verliert an Bedeutung, wenn unklar bleibt, ob DSGVO und der US-Cloud Act, der US-Behörden den Zugriff auf Daten weltweit ermöglicht, überhaupt vereinbar sind. Die Datenschutzkonferenz der Länder konnte bisher nicht eindeutig bestätigen, dass Microsoft 365 den Datenschutzanforderungen entspricht. Im März 2024 entschied der EU-Datenschutzbeauftragte, dass die Nutzung von MS365 durch die EU-Kommission rechtswidrig war. Datenübermittlungen müssen daher bis Ende 2024 eingestellt werden.

Die Diskussion läuft also weiter. Und es bleibt zu hoffen, dass eine Lösung gefunden wird, die weder zu großer Abhängigkeit noch zu unwägbar hohen Software-Erstellungs- und -Verwaltungskosten führt; denn das würde die Digitalisierungsstrategie mit Sicherheit nicht schneller voranbringen. Die nächste Sitzung des IT-Planungsrates findet am 13. November 2024 statt. Die Verfügbarkeit der Cloud-Plattform ist für Anfang 2025 geplant.

Autor: Alexander Siegert

KARTELLAMT FORDERT EUROPÄISCHE CLOUD

Angesichts des zunehmenden Einflusses der USTechnologiegiganten und der Fortschritte bei Künstlicher Intelligenz hat der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, eindringlich eine europäische Cloud gefordert. Laut Mundt ist dies dringend erforderlich, um die Abhängigkeit von anderen Kontinenten zu verringern: „Wir brauchen die europäische Cloud-Lösung.“

Die großen Technologiefirmen, darunter Meta (Facebook), Microsoft, Apple, Google und Amazon, beherrschen derzeit den Cloud-Markt. Das Bundeskartellamt prüft momentan in sieben verschiedenen Verfahren, ob diese Unternehmen ihre marktbeherrschende Stellung zum Nachteil der

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes

Verbraucher ausnutzen. Mundt warnte vor den Risiken einer weiteren Marktkonzentration, besonders im Hinblick auf die zunehmende Relevanz von KI-Anwendungen, bei denen die Big Techs eine bedeutende Rolle spielen. Er betonte, dass eine europäische CloudLösung dazu beitragen könnte, diese Risiken zu mindern: „Wir müssen sehen, dass wir unsere eigene Infrastruktur hier hinbekommen.“

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Macht die Cloud Lieferketten widerstandsfähig?

Stabile, Cloud-native Lieferketten könnten die wichtigste Grundlage für zukunftsfähiges Wirtschaften bilden. Dennoch unterschätzen viele Unternehmen die transformative Kraft der Cloud noch immer und zögern die Migration hinaus.

Über Jahrhunderte hinweg waren Lieferketten lokal angesiedelt und beschränkten sich auf bestimmte Regionen. Erst im Zuge der industriellen Revolution, die standardisierte Arbeitsprozesse mit sich brachte, und den zunehmenden internationalen Wirtschaftsverflechtungen entwickelten sich Lieferketten, die sich global erstrecken. Die Digitalisierung mit datenbasierten Supply Chains ermöglicht es, Cloud-basierte Prozesse automatisiert über Abteilungen und Standorte hinweg, auszuführen. Unternehmen können durch die Migration ihrer lokalen Anwendungen in die Cloud Flexibilität und Reaktionsfähigkeit steigern. Während bei lokal installierten Technologiepaketen das Implementieren neuer Funktionen Tage, manchmal Monate dauern kann, werden Upgrades in der Cloud in deutlich kürzerer Zeit durchgeführt.

Zudem kann die Cloud große Mengen an Informationen verarbeiten – bei Bedarf auch alles gleichzeitig und mit uneingeschränkter Rechenleistung. Anstatt beispielsweise eine CPU für 100 Stunden zu nutzen, können sie alternativ auch 100 CPUs für eine Stunde einsetzen und so die Planungszeit von Tagen auf Minuten verkürzen.

Fragmentierte Daten, die auf verschiedene Silos verteilt sind, stellen für Unternehmen oft ein Problem dar. Neben nicht effizient genutzter Rechenkapazität wird vor allem die Sichtbarkeit der Daten eingeschränkt und verursacht unnötig hohe Kosten. Cloud-native, durchgängig digitalisierte Lieferketten ermöglichen dagegen eine transparente Sicht auf alle verwendeten Prozessdaten. Denn Unternehmen, die beispielsweise eine Kapazitätsplanung aufstellen, müssen dabei auch andere Faktoren berücksichtigen, wie Nachfrageprognosen, Netzwerkauswirkungen oder Anforderungen für die Lagerbestückung. Nur wenn alle Komponenten zusammenpassen und die Prozesse perfekt aufeinander abgestimmt sind, lassen sich sowohl Engpässe vermeiden als auch Zeit- und Gewinnverluste minimieren.

Fragmentierte Daten beeinträchtigen jedoch nicht nur die Transparenz: Sie führen darüber hinaus zu Widersprüchen und Fehlern in Berichten, Analysen und Erkenntnissen. Unternehmen sollten daher Lösungen implementieren, die die Möglichkeit anbieten, sämtliche Daten in einer zentralen Daten-Cloud zusammenzuführen und als Single-Source-of-Truth (SSOT) allen Anwen-

dern unternehmensweit zur Verfügung zu stellen. Das macht nicht nur ETL-Prozesse überflüssig, es reduziert auch die Anzahl der Integrationen und senkt zudem die Kosten für Tests und laufende Wartungen drastisch. Nach der Zusammenführung sollte das Datenmodell standardisiert werden, damit die Daten für alle Anwendungen – die analytischen genauso wie KI-basierte – genutzt werden können. Das schließt auch diejenigen mit ein, in die bereits investiert wurde oder in Zukunft hinzugefügt werden.

Beim Umzug in die Cloud stellt eine Vielzahl an Best-of-breed-Lösungen von verschiedensten Anbietern häufig ein Problem dar: Fragmentierte Systeme neigen dazu, isolierte Einheiten zu schaffen, die selbst nach einer Datenkonsolidierung schwer vollständig integrierbar sind. Besser eignen sich daher Anwendungen, die auf ein- und derselben Plattform synchronisiert zusammenarbeiten. Auf Basis von Composable-MicroservicesKomponenten zum Beispiel können Unternehmen selbst hochkomplexe Anwendungen in einzelne, voneinander unabhängige Funktionen oder Features aufteilen und innerhalb weniger Monate in Betrieb nehmen, ohne dass die Notwendigkeit besteht, weitere Zusatzfunktionen zu implementieren.

Da Composable Microservices nur auf wirklich benötigte Features und Funktionen zugreifen, werden die Anwendungen schlanker, schneller und vor allem sehr flexibel. Mithilfe Cloud-basierter Composable Microservices können sich Unternehmen schnell und flexibel an veränderte Marktbedingungen anpassen und aus jedem Schritt unmittelbar einen Geschäftsvorteil ziehen.

Der Umzug in die Cloud ist jedoch nur der erste Schritt. Um den Wert der Daten auszuschöpfen und die volle Leistung von KI und ML zu nutzen, müssen Unternehmen ihren Automatisierungsgrad kontinuierlich erhöhen. Denn die Fähigkeit, innovative digitale Technologien zu entwickeln, zu kommerzialisieren und anzuwenden wird zukünftig für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen entscheidend sein. Doch die Unternehmen stehen auch vor einer Gratwanderung: Inwieweit lässt sich die wirtschaftliche Produktivität und der Wohlstand eines Land erhalten und steigern?

Schreitet die digitale Transformation jedoch weiterhin so zögerlich voran wie bisher, könnte die Wirtschaftsleistung Deutschlands schon bald im Mittelfeld liegen. Das zumindest ergab ein Länderranking von Statista, das die digitale Wettbewerbsfähigkeit von 64 Volkswirtschaften untersuchte. Mit einem Indexwert von 80,86 belegte Deutschland Platz 27, weit abgehängt von den führenden USA mit einem Wert von 100. Zwar nimmt Deutschland in aktuellen Statistiken zur Wettbewerbsfähigkeit immer noch Spitzenplätze ein, doch die beruhen weitgehend auf traditionellen Wettbewerbsvorteilen, die mit zunehmender Digitalisierung an Gewichtung verlieren.

Denn der Umzug in die Cloud stellt einen radikalen Schritt dar und geht mit der Umstellung auf eine Digital-First-Strategie einher. Unternehmen, die sich für den Schritt in die Cloud entscheiden, sollten daher bereit sein, jeden Aspekt ihrer Zusammenarbeit mit Kunden, Mitarbeitern, Partnern und Lieferanten auf den Prüfstand zu stellen. Nur Unternehmen, die vor den Herausforderungen, die mit der Migration von Daten und der Integration von Cloud-Lösungen in ihre bestehende Lieferkettenstruktur, nicht zurückschrecken, werden von der Digitalisierung profitieren und ihre vielfältigen Chancen und Produktivitätsgewinne auch nutzen können. Denn die Zukunft der Geschäftswelt ist digital und Platz 27 im Wirtschaftsvergleich nur eine Option.

Autor: Gabriel Werner, Field CTO, Blue Yonder

Azure NAT-Gateway ist die Zukunft für vernetzte VMs

Mit dem Azure NAT-Gateway und dem Load-Balancer können Unternehmen Netzwerkdienste komplett verwaltet und sicher in der Cloud betreiben.

Ab Oktober 2025 soll es technisch nicht mehr möglich sein, dass Azure-VMs direkt mit dem Internet kommunizieren. Spätestens ab Anfang Oktober müssen Azure-VMs das NAT-Gateway für ausgehende Internetverbindungen nutzen. Der NAT-Gateway in der Umgebung sorgt dafür, dass Ressourcen wie VMs aus dem sicheren internen Netzwerk bei Azure eine Verbindung zum Internet aufbauen können. Eingehende Verbindungen gehen wiederum idealerweise zur externen IPAdresse eines Azure Load-Balancers. Dieser nimmt die Pakete entgegen und leitet sie an die internen VMs weiter. Ausgehende Antworten gehen in diesem Fall aber wieder über den LoadBalancer, da dieser die Anfrage auch von außen entgegengenommen hat. NAT-Gateway und Load-Balancer arbeiten in diesem Szenario effektiv zusammen, um sicherzustellen, dass AzureVMs bei Bedarf mit dem Internet kommunizieren können, ohne selbst eine externe IP-Adresse zu benötigen. Baut eine interne Ressource, in diesem Fall eine Azure-VM, initial eine Verbindung zum Internet auf, zum Beispiel um Windows-Updates herunterzuladen, läuft der Datenverkehr über die externe IP-Adresse des NAT-Gateways. Parallel zum NAT-Gateway und dem Load Balancer in Azure kann noch der Bastion-Host zum Einsatz kommen. Dieser verfügt über eine eigene IPAdresse und ermöglicht externen Zugriff per RDP und SSH auf interne Azure-VMs.

Die Einrichtung des Azure NAT-Gateways gestaltet sich bewusst unkompliziert, indem lediglich ein Gateway zu einem Subnetz und eine öffentli-

che IP-Adresse hinzugefügt werden müssen. Es sind keine zusätzlichen Wartungs- oder RoutingKonfigurationen notwendig. Die Sicherheitsarchitektur basiert auf Zero Trust. Die SNATFunktion ermöglicht es, dass private Ressourcen externe Quellen erreichen, indem sie die statischen öffentlichen IP-Adressen oder Präfixe des NAT-Gateways nutzen. Die Resilienz des Dienstes ergibt sich aus seiner vollständig verwalteten und verteilten Struktur, die unabhängig von einzelnen Compute-Instanzen funktioniert. Diese Architektur gewährleistet eine hohe Verfügbarkeit. In Bezug auf die Leistung kann das NAT Gateway Daten mit bis zu 50 GBit/s verarbeiten, ohne die Netzwerkbandbreite der verbundenen ComputeRessourcen zu beeinträchtigen

Der Load-Balancer ermöglicht eine Verkehrsverteilung mit ultraniedriger Latenz und hoher Leistung über mehrere Azure-Regionen hinweg. Das bietet Anwendern eine statische global AnycastIP-Adresse, über die regionale Bereitstellungen einfach hinzugefügt oder entfernt werden können, ohne den Betrieb zu unterbrechen. Die Unterstützung für eingehende ICMPv6-Pings und Traceroute sowohl für IPv4- als auch für IPv6Frontends ist ebenfalls verfügbar. Die Integration des Load-Balancers in das Azure API Management ist bereits angekündigt.

Mehr unter: https://voge.ly/Azure-NAT-Gateway/

Autor: Thomas Joos

Du willst 2025 mit dabei sein?

Alle Infos und die Voranmeldung findest Du unter www.ccxconference.de/voranmeldung

Sichere europäische Cloud-Speicher

Datenschutzkonforme und performante Cloud-Speicherdienste werden immer wichtiger. Sie finden sich nicht nur in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland wie der Schweiz und den Niederlanden.

In der Schweiz ist der Datenschutz auf einem ähnlichen Niveau wie in der EU. Die Schweizer Plattform Exoscale umfasst zahlreiche Dienste, einschließlich virtueller Maschinen, Containerorchestrierung und Objektspeicher. Die Abrechnung erfolgt meist über ein Pay­as ­you­go ­Modell, was Flexibilität bei sich verändernden Anforderungen ermöglicht. Besonders hervorzuheben ist die einfache Bedienbarkeit und die Fokussierung auf europäische Datenschutzstandards. Zu den einzelnen Diensten gehören:

• Compute ­Instanzen: Bereitstellung von virtuellen Maschinen mit verschiedenen Konfigurationsoptionen

• Managed Kubernetes: Unterstützung für Kubernetes ­ Cluster, vereinfacht das Management von Containeranwendungen

• Object Storage: Skalierbarer und sicherer Speicher für unstrukturierte Daten

• Database as a Service: Verwaltung von Datenbanken wie PostgreSQL ohne den Bedarf an internem Management

• Netzwerkfeatures: Dazu gehören Load Balancer, private Netzwerke und Floating IPs für flexibles Netzwerkmanagement.

Der Cloud-Anbieter stellt einen eigenen S3-kompatiblen Object Storage in der Cloud bereit. Die Oberfläche ist übersichtlich und leicht bedienbar, sodass sich schnell und unkompliziert große Datenmengen speichern lassen. Der S3-ObjectStorage lässt sich an alle Anwendungen anbinden, die S3 unterstützen. Es ist auch möglich, eine Verbindung mit der GUI oder CLI aufzubauen. Dazu lassen sich eigene Endpunkte mit dazugehörigen Anmeldedaten festlegen. Ein direkter Zugriff per HTTPs ist verfügbar. Metadaten lassen sich im Storage ebenfalls nutzen. Dazu nutzt der Dienst unter anderem HTTP­Header, die in jeder ObjectStorage ­Anforderung enthalten sind.

Exoscale verspricht, dass die Daten im Land des Kunden gespeichert werden, bietet aber auch die extra Sicherung an. Bezahlt werden muss nur der verwendete Speicher in der Umgebung. Die Preisliste für den Dienst ist auf der Webseite zu sehen. Der Objektspeicher von Exoscale steht hochverfügbar zur Verfügung. Alle Daten, die in den Spei­

Die Services haben unterschiedliche Ansätze, bieten aber all jene Funktionen, die es ermöglichen Daten zu teilen, zu speichern und zum Teil auch zu sichern.

cher geladen werden, synchronisiert Exoscale auf drei Knoten. Der SLA deckt 99,95 Prozent ab. Der Anbieter verspricht eine niedrige Latenz und hohe Bandbreite beim Zugriff. Für jedes Bucket können Admins eigene Berechtigungen festlegen und dadurch den Zugriff steuern.

AllSync Cloud Storage ist eine Cloud-Speicherlösung aus den Niederlanden, die sich auf die Datensynchronisation und -sicherung für individuelle Nutzer sowie Unternehmen spezialisiert hat. Das Unternehmen gibt es seit 2017. Neben der möglichen Synchronisierung von Daten zwischen den verschiedenen Geräten, kann AllSync auch für die Datensicherung und das Teilen von Dateien genutzt werden. Zu den Hauptmerkmalen zählen hohe Sicherheitsstandards, Benutzerfreundlichkeit und vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten. Der Anbieter stellt seinen Dienst in den Ausbaustufen 10 GB (0.08 Euro/Monat), 100 GB (1 Euro/Monat) und 500 GB (2 Euro/Monat) zur Verfügung. Die Technik des Dienstes baut auf Nextcloud auf. Alle Daten speichert der Dienst in den Niederlanden. Der Anbieter stellt Apps für Windows, Linux, macOS, Android und iOS bereit. Außerdem kann der Zugriff per WebDAV erfolgen. Dadurch lässt sich der Cloud-Speicher als virtuelles Laufwerk in die meisten Betriebssysteme mit einbinden. Zwischen diesen Betriebssystemen lassen sich Daten synchronisieren.

Schutz vor Ransomware ist bei AllSync integriert, sodass die Lösung durchaus praktisch sein kann, um lokale Daten sicher vor Ransomware in der Cloud zu speichern. Bestandteil des Dienstes ist ein Online-Office-System, mit dem Anwender direkt in der Cloud Dokumente und Tabellen erstellen können. Bei der Speicherung der Dateien

stehen auch Versionen zur Verfügung. Die Datenübertragung erfolgt Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Mit den Apps für Android und iOS können Anwender auch direkt ihre Bilder von Smartphones in die Cloud sichern. Wenn gewünscht lassen sich Videos und Bilder direkt im Browserfenster anzeigen. Mit dabei ist ein App-Store, über den sich weitere Dienste direkt in AllSync einbinden lassen. Dazu gehören Passwort-Manager, Kollaborations-Tools wie Videoanrufe, PDF Viewer ein Malware-Scanner und mehr. Eine Testversion bietet AllSync leider nicht an.

Trans IP Big Storage – VPS in „oranje“ – ist ein weiterer Cloud-Anbieter aus den Niederlanden. Mit TransIP Big Storage lassen sich zu virtuellen, privaten Servern (VPS), die ebenfalls bei Trans IP Big Storage gebucht werden können, virtuelle Datenträger hinzufügen, die eine Kapazität von bis zu 40 TB pro Datenträger umfassen können. Insgesamt lassen sich auf diesem Weg an einen privaten Server bis zu 10 Datenträger und einer Gesamtkapazität von bis zu 400 TB anbinden. Damit können Unternehmen einen eigenen Server betreiben und darauf genügend Speicherplatz nutzen. Auf Basis privater Cloud-Lösungen wie Nextcloud können Unternehmen dadurch über Trans IP Private Clouds aufbauen. Das ist zwar etwas aufwendig, da die Installation und der Betrieb des Servers selbst erfolgt, dafür behalten Unternehmen die komplette Kontrolle über ihre Daten. Der VPS kann darüber hinaus auch als Backup-Ziel für Rechenzentren genutzt werden.

Weitere sichere Cloud-Speicher: www.cloudcomputing-insider.de Stichwort „sichere Cloud-Speicher“

Autor: Thomas Joos

Wie Kubernetes die Cloud-Native-Welt eroberte

Kubernetes feiert den 10. Geburtstag. Ein Bericht von Spectro Cloud in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Adience zeichnet ein spannendes Bild des Kubernetes-Ökosystems in Produktion.

Am 6. Juni 2024 haben sich die Entwickler und Projektleiter der Kubernetes-Community im kalifornischen Mountain View versammelt, um das 10-jährige Jubiläum des Kubernetes-Projekts zu feiern. „Wir sind in den letzten 10 Jahren zu etwas Unglaublichem herangewachsen“, sagte Chris Aniszczyk, CTO der CNCF, während der Veranstaltung. „Kubernetes ist das zweitgrößte OpenSource-Projekt nach Linux.“ Gesponsert wurde die Veranstaltung von der Cloud Native Computing Foundation (CNCF). Das Jubiläum markiert nicht den Beginn von Kubernetes, sondern den Tag, an dem das Projekt offiziell angekündigt wurde – auf der DockerCon 2014. Vor einem Jahrzehnt war Docker auf dem besten Weg, die Cloud-Welt zu dominieren. Doch dann kam Kubernetes und stahl Docker das Rampenlicht. Heute läuft Kubernetes auf allen großen öffentlichen Clouds und bildet das Rückgrat eines erheblichen Teils der ITInfrastruktur von Unternehmen. Es ist zudem die Grundlage für KI- und Machine-Learning-Workloads.

Laut einer Studie von Spectro Cloud hat der typische Kubernetes-Anwender über 20 Cluster im Betrieb und mehr als 11 Software-Elemente. 73

Prozent der Edge-Kubernetes-Anwender setzen bereits KI-Workloads ein. Die befragten Organisationen betreiben ihre Kubernetes-Cluster in vielen verschiedenen Umgebungen, darunter Cloud, Rechenzentrum und Edge. Tatsächlich gaben 48 Prozent der Befragten an, dass sie ihre Cluster in vier oder mehr verschiedenen Umgebungen orchestrieren. 85 Prozent der Organisationen nutzen Kubernetes in virtualisierten Rechenzentren. In den führenden Public Clouds – AWS, Azure und Google – nutzen Organisationen die selbstverwalteten Optionen häufiger als die verwalteten Kubernetes-Dienste. 45 Prozent sagen, dass sie EC2 für Kubernetes verwenden, während nur 40 Prozent EKS nutzen. Auffällig sind die Überschneidungen: Organisationen, die Kubernetes in der Public Cloud nutzen, vertrauen sowohl auf IaaS- als auch auf die verwalteten Dienste ihres bevorzugten Hyperscalers.

Die überwältigende Mehrheit der Befragten – satte 78 Prozent – sehen Kubernetes nach einem Jahrzehnt der Entwicklung als eine ausgereifte, produktionsreife Unternehmens-Technologie an. Beinahe jeder zweite – 46 Prozent – stimmt dieser Aussage „stark“ zu. Sieben von zehn Befragten

Seit seiner Einführung 2014 hat Kubernetes die Art und Weise, wie Anwendungen verwaltet und skaliert werden, verändert.

(genau 70 %) halten selbst ihre eigene Bereitstellung von Kubernetes innerhalb ihrer Organisation für „sehr ausgereift“. Man könnte meinen, dass eine ausgereiftere Technologie in einer ausgereiften Bereitstellung eine reibungslose Nutzererfahrung gewährleisten müsste. Dem ist es jedoch nicht so. Ganz im Gegenteil: Kubernetes-Nutzer berichten von vielen der gleichen Herausforderungen, mit denen sie sich schon in den vergangenen Jahren auseinandersetzen mussten. In der Tat spitzen sich einige Herausforderungen zu. Nutzer von Kubernetes in Produktion berichten von einer Verschiebung der Prioritäten im Umgang mit dem Orchestrierer.

Fast die Hälfte der Befragten – 48 Prozent – hatten Schwierigkeiten, ihren Stack aus dem breiten Ökosystem Cloud-nativer Lösungen zusammenzustellen. Angesichts des großen Anstiegs der Software-Elemente pro Cluster sei dies nicht weiter verwunderlich, beobachten die Analysten. Vor einem Jahr sahen sich gerade einmal 29 Prozent der Organisationen mit dieser Herausforderung konfrontiert. Nahezu jeder zweite KubernetesNutzer – 45 Prozent – beklagt „schleichende Konfigurationsabweichungen“. Ein Jahr zuvor hatten mit dem Problem rund 33 Prozent der Befragten zu kämpfen. Gemeint ist der Zustand, in dem die Konfigurationen von IT-Systemen oder -Infrastrukturen im Laufe der Zeit unbeabsichtigt von-

einander abweichen. Konfigurationsabweichungen verursachen demnach Probleme mit der Compliance und Verfügbarkeit. Mit mehr „Elementen“ in jedem Cluster und mehr laufenden Clustern greifen herkömmliche imperative Managementansätze offenbar zu kurz. Rund 44 Prozent der Befragten kämpfen damit, ihre Kubernetes-Bereitstellung „angemessen gegen Sicherheitsverletzungen zu schützen“. 43 Prozent haben Schwierigkeiten, die Kosten des Betriebs und des Managements ihrer Kubernetes-Umgebungen in den Griff zu bekommen. Vor einem Jahr waren das nur 26 Prozent. Satte 77 Prozent der Teilnehmer der Spectro-Cloud-Studie glauben, dass die Komplexität des Orchestrierers unterm Strich seine Adoption behindert habe.

Mehr unter: https://voge.ly/K8s_Beratung/

Autoren: Anna Kobylinska und Filipe Pereia Martins

RÜCKBLICK AUF DEN SIEGESZUG VON KUBERNETES

Kubernetes entstand als ein Google-internes Projekt. Die grundlegenden Ideen wurzeln in Googles eigenem Workload-Orchestrierungssystem namens Borg, das später von Omega abgelöst wurde. Der Cloud-Riese hat es dann als quelloffene Software veröffentlicht und trat die direkte Kontrolle über das Projekt an die CNCF-Gemeinde ab. Dieser seinerzeit kontroverse Schachzug hat ein lebhaftes Ökosystem hervorgebracht. Branchengrößen von Amazon, Red Hat/IBM bis hin zu Microsoft haben keine Mühen gescheut, das gemeinschaftliche Projekt zu unterstützen, auch weil sie Googles Einfluss nicht mehr zu fürchten hatten. Craig McLuckie, einer der ursprünglichen Köp -

Cloud-Strategie –die Mischung macht´s

Hybrid und Multicloud: Die Mischung aus Cloud, On-Premises-Betrieb und verschiedenen Anbietern bringt Vorteile. Hybrid- und Multicloud-Strategien bieten Flexibilität und Kosteneffizienz durch die Kombination von Diensten verschiedener Cloud-Anbieter und der Sicherheit des eigenen Rechenzentrums.

Public Cloud bezieht sich auf Cloud-Dienste, die von Drittanbietern wie etwa AWS, Google Cloud oder Microsoft Azure betrieben werden. Diese

Dienste sind öffentlich zugänglich und bieten Ressourcen, die auf Abruf bereitgestellt und nutzungsbasiert abgerechnet werden. Private Cloud hingegen bezeichnet eine Cloud-Infrastruktur, die ausschließlich für ein einzelnes Unternehmen betrieben wird, oft innerhalb des eigenen Rechenzentrums. Trotz der Vorteile bleiben viele Unternehmen bei ihrer eigenen On-Premises-Infrastruktur. Die Gründe dafür sind vielfältig: Kontrolle über die Infrastruktur, Kostenmanagement, Sicherheitsbedenken und Compliance-Vorschriften. In bestimmten Branchen gibt es strenge Vorgaben, wie und wo Daten gespeichert werden müssen. Unternehmen, die beispielsweise sensible persönliche Daten verarbeiten, müssen sicherstellen, dass ihre Daten gemäß den gesetzlichen Anforderungen geschützt sind.

Es gibt aber durchaus Szenarien, in denen Clouds eingebunden und miteinander kombiniert werden können. So verbindet Hybrid Cloud die Public

und Private Cloud und ermöglicht die flexible Nutzung beider Modelle je nach Bedarf. Multicloud umfasst die Nutzung mehrerer Public Clouds von verschiedenen Anbietern, um Abhängigkeiten zu minimieren und Flexibilität zu maximieren. Hybride Clouds ermöglichen es, die Vorteile beider Welten zu nutzen. Organisationen können ihre bestehenden On-Premises-Infrastrukturen beibehalten und gleichzeitig zusätzliche Ressourcen aus der öffentlichen Cloud beziehen. Ein Beispiel dafür ist das sogenannte Cloud Bursting, bei dem zusätzliche Serverkapazitäten aus der öffentlichen Cloud nur bei Bedarf hinzugefügt werden, um Spitzenlasten zu bewältigen.

Hybrid- und Multicloud-Strategien sind mittlerweile bei vielen Unternehmen im Einsatz. Die Modelle kombinieren verschiedene Cloud-Dienste, um Flexibilität und Kosteneffizienz zu maximieren sowie Sicherheitsrisiken zu minimieren. Multicloud bezeichnet die Nutzung verschiedener Cloud-Services unterschiedlicher Anbieter, unabhängig davon, wo die einzelnen Clouds gehostet werden und wie der Zugriff erfolgt. Dies

unterscheidet sich von der Hybrid Cloud, die eine Kombination aus Public und Private Cloud darstellt. Eine universelle Multicloud-Komplettlösung gibt es nicht, vielmehr müssen Unternehmen ihre individuellen Anforderungen und Geschäftsprozesse berücksichtigen. Bei einer Kombination können Unternehmen aber die Vorteile von verschiedenen Cloud-Umgebungen in einer gemeinsamen, hybriden Umgebung einbinden. Ein zentraler Aspekt der Multicloud-Strategie ist das Management großer Datenmengen an unterschiedlichen Standorten. Produktionsstätten, Außenstellen und zentrale Rechenzentren generieren und verarbeiten ständig Daten, die entweder lokal gespeichert, ins zentrale Rechenzentrum oder in die Public Cloud übertragen werden.

Public Clouds bieten viele Vorteile, darunter Skalierbarkeit, Kosteneffizienz und Zugang zu fortschrittlichen Technologien. Sie sind ideal für variable Workloads und Anwendungen, die schnell wachsen können. Private Clouds bieten hingegen höhere Kontrolle und Sicherheit, was besonders für sensible Daten und Anwendungen mit strengen Compliance-Anforderungen wichtig ist. Hybrid Clouds verbinden die Vorteile beider Modelle, kombinieren On-Premises-Ressourcen mit öffentlichen Cloud-Diensten, um eine einheitliche und flexible IT-Umgebung zu schaffen. Beispiele hierfür sind Azure Stack HCI und AWS Outposts, die On-Premises-Ressourcen in ihre Cloud-Dienste integrieren. Das Azure-Stack-Portfolio umfasst verschiedene Lösungen wie Azure Stack Edge, Azure Stack HCI und Azure Stack Hub. Diese Lösungen bieten eine flexible und skalierbare Infrastruktur, die den Anforderungen verschiedener Workloads gerecht wird. Azure Stack Edge bringt Rechenleistung und Speicher an den Rand des Netzwerks, während Azure Stack HCI eine hyperkonvergente Infrastruktur für On-Premises bereitstellt. Azure Stack Hub bietet eine umfassende Azure-Umgebung für lokale Rechenzentren. Auf eine Multicloud-Strategie setzt beispielsweise Spotify – das Unternehmen nutzt die Google-Cloud-Plattform und AWS.

Hyperkonvergente Infrastrukturen (HCI) spielen dabei eine zentrale Rolle. Diese Infrastrukturmodelle trennen die physische Hardware von den Anwendungen, wodurch eine virtualisierte, automatisierte und einfach zu verwaltende Umgebung entsteht. HCI-Lösungen kombinieren Server, Storage und Netzwerk in einer einzigen Appliance, was die Verwaltung und Wartung erheblich ver-

einfacht. Die Automatisierung und das LifecycleManagement von HCI-Lösungen bieten erhebliche Vorteile. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihre Infrastruktur stets aktuell zu halten und schnell auf Veränderungen zu reagieren. Eine nahtlose Netzwerkverbindung zwischen OnPremises und der Cloud ist entscheidend für eine hybride Cloud-Strategie. Azure bietet hier Lösungen wie ExpressRoute und VPN, um sichere und zuverlässige Verbindungen zu gewährleisten. Darüber hinaus spielt die Identitätsverwaltung eine zentrale Rolle, wobei Azure Active Directory/ Entra ID eine einheitliche Identität für alle Umgebungen bereitstellt, um Sicherheit und Zugänglichkeit zu verbessern.

Die Multicloud-Strategie ermöglicht es, das beste Angebot verschiedener Anbieter zu nutzen, was als „Best of Breed“-Ansatz bekannt ist. So können Unternehmen für jede Anwendung den am besten geeigneten Cloud-Service auswählen. Dies führt zu einer höheren Flexibilität und Skalierbarkeit. Zudem reduziert die Nutzung mehrerer Anbieter das Risiko eines Vendor Lock-in, da Workloads flexibel verteilt und bei Bedarf angepasst werden können. Unternehmen profitieren auch von unterschiedlichen Preisstrukturen und Abrechnungsmodellen, was zu einer besseren Kostenkontrolle führen kann. Die Nutzung verschiedener Cloud-Anbieter ermöglicht eine optimale Anpassung an spezifische Anforderungen. So kann eine Anwendung in AWS betrieben werden, während Datenbanken in Azure gehostet werden. Durch die Kombination verschiedener Anbieter können Kosten optimiert werden. Beispielsweise bietet Azure Reserved Instances langfristige Einsparungen, während AWS Spot Instances kurzfristige Kostenvorteile bieten. Unternehmen können Sicherheitsmaßnahmen über mehrere Clouds hinweg implementieren. Beispielsweise ermöglicht Nextcloud die Einhaltung strenger Datenschutzrichtlinien, indem Daten sowohl in privaten als auch in öffentlichen Clouds sicher gespeichert werden.

Die Auswahl geeigneter Cloud-Anbieter erfolgt anhand spezifischer Bewertungskriterien wie Kosten, Leistungsfähigkeit und Sicherheit. Viele Unternehmen nutzen eine Multicloud-Strategie, um ihre globalen Streaming-Dienste zu betreiben. Architekturdesign und Deployment-Strategien umfassen die Netzwerk- und Sicherheitsarchitektur.

Azure Hybrid-Lösungen von Microsoft sind ein wesentlicher Bestandteil der Multicloud-Strategie

MULTICLOUD ODER HYBRID CLOUD?

Welche der beiden Optionen genutzt wird, greift Flexera im State of the Cloud Report 2024 auf Zu diesem Zweck wurden insgesamt 753Technologieexperten zu der Einführung von Cloud Computing in ihren Unternehmen befragt Das Ergebnis: 89 Prozent der Unternehmen setzt auf die Multicloud und somit auf mehr als einen Anbieter. Auf eine Single Public Cloud verlassen sich hingegen nur wenige (10%). Die Hybrid Cloud ist mit 73 Prozent ebenfalls beliebt, wobei eine starke Mehrheit auf die Public Cloud (97%) und 76 Prozent auf die Private Cloud entfallen.

vieler Unternehmen Diese Lösungen bieten ein einheitliches Cloud-Management-Modell, das es Unternehmen ermöglicht, Anwendungen und Daten nahtlos zwischen lokalen Rechenzentren und der Public Cloud zu verschieben. Azure Arc erweitert Azure-Dienste und Management auf jede Infrastruktur, sodass Unternehmen eine konsistente Governance und Sicherheit über verschiedene Umgebungen hinweg aufrechterhalten können. Azure Arc ermöglicht die Verwaltung von Ressourcen über verschiedene Cloud-Umgebungen hinweg oder auch zum lokalen Rechenzentrum Datenmigration und -synchronisation können durch Tools wie AWS Database Migration Service und Google Cloud Transfer Service unterstützt werden. Tools und Technologien fürdas Management umfassen Cloud-Management-Plattformen wie HashiCorp Terraform und Red Hat Ansible fürdie einheitliche Orchestrierung und Verwaltung. Monitoring-Tools wie Azure Monitor und AWS CloudWatch bieten umfassende Einblicke in die Systemperformance und -verfügbarkeit

Eine der größten Herausforderungen bei der Multicloud-Nutzung ist die Komplexität des Managements Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle Cloud-Dienste transparent genutzt und die Kosten effizient verwaltet werden. Eine klare Übersicht darüber, werwelche Dienste zu welchen Konditionen nutzt, ist essenziell, um unnötige Kosten zu vermeiden Die Platzierung von Daten und Anwendungen auf den richtigen Plattformen verhindert Datensilos und Schnittstellenkonflikte Die Komplexität der Verwaltung und Überwachung mehrerer Cloud-Umgebungen kann durch zentralisierte Management-Tools und Automatisierung reduziert werden. Sicherheits- und Compliance-Risiken werden durch die Implemen-

tierung von Sicherheitsmaßnahmen und regelmäßigen Audits adressiert AWS Security Hub und Azure Security Center bieten integrierte Sicherheitsüberwachungs- und Compliance-Tools Performance- und Verfügbarkeitsprobleme können durch Lastverteilung und Failover-Strategien gelöst werden.

Content Delivery Networks (CDNs) wie Akamai und Cloudflare verbessern die globale Anwendungsleistung und Verfügbarkeit In der Praxis ist es entscheidend, die Multicloud-Strategie an den gesamten Geschäftsprozessen des Unternehmens auszurichten Anwendungen, die Datenintegration und -analyse erfordern, sowie innovative Dienste wie Sprach- und Bilderkennung profitieren besonders von der Nutzung spezialisierter Cloud-Dienste. Gleichzeitig sollte darauf geachtet werden, europäische oder deutsche Anbieter für Anwendungen mit hohen Datenschutzanforderungen zu nutzen Die Implementierung einer Multicloud-Strategie erfordert eine sorgfältige Planung und ein umfassendes Management Um die Vorteile der Multicloud optimal zu nutzen sollten Unternehmen Kostenkontrolle, Transparenz und ein übergreifendes Berechtigungskonzept sicherstellen. Managed Service Provider unterstützen ihre Kunden dabei, die Komplexität zu reduzieren und deren Cloud-Strategie erfolgreich umzusetzen. So können Unternehmen die Flexibilität und Skalierbarkeit ihrer IT-Infrastruktur maximieren und gleichzeitig die Kontrolle über Daten und Kosten behalten

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Autor: Thomas Joos

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Cloud RAN einfach erklärt

Radio Access Networks (RANs) bilden neben den Kernnetzen das Rückgrat eines Mobilfunknetzes. Im 5G-Zeitalter ist insbesondere die Neuentwicklung Cloud RAN ein wichtiger Meilenstein für die gesamte Informations- und Telekommunikationsbranche.

Cloud RAN ist eine Architektur für Mobilfunknetze mit dem Ziel, die Effizienz und Flexibilität zu verbessern. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um einen Paradigmenwechsel in der Architektur von Funkzugangsnetzen (RAN) durch die Entkopplung von Hardware- und Softwarekomponenten. Im herkömmlichen RAN-Netzdesign befinden sich die sogenannten RAN-Basisstationen vor Ort, das heißt an den Funkstandorten, die über

NOKIAS ANYRAN-ANSATZ

Bisherige Testaufbauten von Ausrüstern wie Nokia unterstreichen die Leistungsfähigkeit von Cloud RAN als Voraussetzung für eine zukünftige kommerzielle Nutzung. Einige Netzbetreiber haben Cloud RAN bereits getestet und den Weg für eine breite Markteinführung geebnet. Eigenen Angaben zufolge legt Nokia bei seinem „AnyRAN“-Konzept besonderen Wert auf die nahtlose Ergänzung bestehender Netzinfrastrukturen und auf Interoperabilität. Dahinter stehe die Idee, dass verschiedene RAN-Technologien koexistieren können, um insgesamt eine bessere Abdeckung, Kapazität und Leistung zu gewährleisten.

das gesamte Netz verteilt sind. Mittels Cloud RAN können nun die Funktionen der Basisstationen virtualisiert beziehungsweise in die Cloud verlagert und von dort zentral bereitgestellt werden. Durch die Verlagerung der Funktionen in die Cloud trägt Cloud RAN dazu bei, Mobilfunknetze effizienter zu gestalten und den steigenden Anforderungen an Konnektivität und Leistung gerecht zu werden.

Mit der zentralen Virtualisierung der RAN-Funktionen können Netzkapazitäten je nach Bedarf zugewiesen werden, was das Netz effizienter macht und die Skalierbarkeit verbessert. Durch die zentralisierte Architektur kann Cloud RAN auch die Kosten für Hardware, den Energieverbrauch und den Wartungsaufwand reduzieren, weil weniger physische Geräte vor Ort benötigt werden.

Neue Funktionen und Dienste lassen sich dank Cloud RAN einfacher und flexibler im Netz bereitstellen, da Software-Updates zentral verwaltet und implementiert werden können. Das erleichtert beispielsweise auch die Einführung neuer Technologien und Standards. Durch die zentralisierte Verarbeitung von Signalen und Daten wiederum kann Cloud RAN die Latenz verringern und die Netzleistung insgesamt verbessern.

Im Kern ermöglicht Cloud RAN, auch als Virtualized Radio Access Network (vRAN) bezeichnet, neue Edge-Computing-Funktionen und unterstützt so eine Vielzahl neuartiger Anwendungen, gerade auch im Unternehmensbereich.

Mit der Entkopplung von Hardware- und Softwarekomponenten nutzt Cloud RAN den CloudNative-Ansatz zur Entwicklung von Netzfunktionen. Diese Entwicklung maximiert nicht nur die Vorteile des Cloud Computing, sondern erleichtert auch die Nutzung gemeinsam genutzter EdgeInfrastruktur für Cloud-Implementierungen. Dieser architektonische Wandel ist wichtig, um das volle Potenzial von 5G zu erschließen, weil erst dadurch neue Dienste ermöglicht werden.

Die Beschleunigung der Hardware ist ein entscheidender Faktor, um die Leistung von Cloud-RAN-Systemen (C-RAN) zu verbessern. Eine In-Line-Architektur gewährleistet die Leistungsparität zwischen herkömmlichen RAN- und Cloud-RAN-Umgebungen. Nokia beispielsweise verwendet dafür einen speziellen Hochleistungs -

beschleuniger (Nokia Cloud RAN SmartNIC). Diese Architektur sei nicht nur energieeffizient, sondern biete auch ein optimales Kapazitäts-/ Leistungsverhältnis, was insbesondere für Aufgaben wie die Signalverarbeitung von großer Bedeutung sei, so das Unternehmen. Zuverlässige drahtlose Echtzeitkonnektivität besitzt das Potenzial, insbesondere Unternehmens-IT-Umgebungen zu transformieren. Cloud RAN bedeutet einen wichtigen Fortschritt in Bezug auf Leistung, Kosten und Flexibilität, sowohl für Telekommunikationsanbieter/Netzbetreiber als auch für Unternehmen, insbesondere in der Industrie.

Für Unternehmen eröffnet die Nutzung von 5G Cloud RAN in lokalen Cloud-Umgebungen am Netzwerkrand (Edge) die Möglichkeit, Unternehmensanwendungen zu hosten, den Netzbetrieb zu optimieren und neue Synergien zu erzielen.

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Autor: Bernhard Lück

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