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NUR IM FILM IST ES SCHÖNER TUCSON / ARIZONA (USA
Nur im Film ist es schöner
Uralte Saguaro-Kakteen in einmaliger Szenerie, der wohl klarste Himmel der USA, zahlreiche hervorragende Guest Ranches sowie Golfplätze und der Traum der grenzenlosen Freiheit des Wilden Westens – das alles findet man nur in Tucson.
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Text: Karin Schmidt
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iesige Saguaro-Kakteen recken ihre Arme in die Höhe, als würden sie von einem Revolver bedroht. In der Wüstenlandschaft rings um die Metropole Tucson im US-Bundesstaat Arizona dominieren diese meist über zehn Meter hohen gigantischen Säulenkakteen, die man aus Westernfilmen kennt und sofort mit dem amerikanischen Südwesten in Verbindung bringt. Im Umfeld der Metropole Tucson bilden sie sogar ganze Wälder, die als Naturschutzgebiete ausgewiesen sind. Am berühmtesten ist der zweiteilige Saguaro National Park im Westen und Osten der Stadt. Auch im nahen Arizona-Sonora Desert Museum lernt man auf dem ausgedehnten Gelände die Sonora-Wüste und ihre Flora und Fauna näher kennen. Eine ganz andere Seite der Wüste sieht man im Sabino Canyon in den Santa Catalina Mountains, die sich nördlich der Stadt er- strecken. Von den Schluchten, die in das riesige Drei- eck der Berge einschneiden, ist der Sabino Canyon der längste – und er verbirgt einen kleinen Fluss mit zahlreichen Wasserbecken, die schon von den India- nern als Swimmingpools geschätzt wurden.
«Kleinste Grossstadt der USA»
Die Sonora-Wüste ist ein Anziehungspunkt, das Pima Air & Space Museum – die drittgrösste Flugzeug- sammlung der USA – ein weiterer, doch auch der «Wilde Westen» und die spanisch-mexikanische Ge- schichte haben ihre Spuren hinterlassen. In Old Tucson lebt die Geschichte weiter. Schon 1939 wurde die Kulissenstadt von der Filmindustrie am westlichen Stadtrand errichtet. Die meisten der grossen Western
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1 Der Sabino Canyon liegt im Coronado National Forest gleich am Rand von Tucson und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. 2 Seit Dezember 2015 darf sich Tucson mit dem Titel UNESCO-Stadt der Gastronomie rühmen.
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Bild: Maynards Market and Kitchen im Hotel Congress.
entstanden hier. Das Wetter ist immer schön, die Landschaft einmalig, Hollywood nicht allzu weit ent- fernt, und die Statisten – die bösen Indianer, die auf Kommando vom Pferd fallen mussten, wenn die Wes- ternhelden sie besiegten – waren kostengünstig in den benachbarten Reservaten anzuheuern. Die Wurzeln der Stadt reichen weit zurück: Tucson gilt als eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Sied- lungen Nordamerikas und ist wahrscheinlich eine der interessantesten und originellsten Städte Arizonas. Vor zweitausend Jahren siedelten hier die Hoho- kam-Indianer, die ihr Dorf am Fusse der Java-Felsen «Stjukshon» nannten: «Quelle am Fuss der schwarzen Berge». Tucson nannten es dann die Spanier, die hier eine Befestigung gegen die Indianer bauten. Später gehörte Tucson zu Mexiko. Erst 1912 wurde Arizona ein amerikanischer Bundesstaat. Der mexikanische Einfluss ist auch heute noch über- all spürbar: in der Architektur, in der Musik und in der Küche. Mitten in der Stadt erinnern El Presidio Plaza und Historic Old Town mit kleinen Galerien und Loka- len sowie die unübersehbare St. Augustine Cathedral an das spanisch-mexikanische Erbe. Noch beeindru- ckender ist San Xavier del Bac. Diese südlich der Stadt gelegene Mission wurde 1795 von den Spaniern erbaut und ist eines der meistfotografierten Motive Arizonas.
FoodieHauptstadt der USA
Die besten mexikanischen Restaurants Arizonas lie- gen in und um Tucson. So erstaunt es nicht, dass die UNESCO die Stadt im Dezember 2015 mit dem Titel «Stadt der Gastronomie» ausgezeichnet hat – als ein- zige in den gesamten Vereinigten Staaten. Die über eine halbe Million Einwohner zählende Metropole würde allerdings nicht ohne besondere kulinarische Kreationen und aussergewöhnliche Köche von der UNESCO als solche bezeichnet werden. Egal ob der Sonoran Hot Dog, historisches Weizen, welches einst von spanischen Missionaren eingeführt wurde, oder die Frucht des Feigenkaktus, die sich sogar in den lo- kalen Bieren wiederfindet. Die kulturellen Einflüsse verschiedener Länder haben die Küche Tucsons ins- piriert und begeistern auch viele Feinschmecker. Die Köche Janos Wilder und Chris Bianco gewannen be- reits den James Beard Award, der auch als der Oscar des Essens bekannt ist. Während Küchenchef Jonas Wilder in seinem Restaurant (www.downtownkitchen.com) in
Downtown internationale und lokale Gerichte serviert, kommen in Chris Biancos Restaurant (www.pizzeriabianco.com) ausgefallene Pizzen auf den Tisch. Das allerbeste, so behaupten die Einheimischen, ist das Cafe Poca Cosa. Auch wenn es von aussen nicht gerade wie ein Feinschmeckertempel aussieht, innen präsentiert Suzana Davila, Besitzerin und Chefköchin, allerbeste original mexikanische Küche. Für jeden Tisch gibt es als Vorspeise warme Mais-Tortillas und eine Schüssel gut gewürzter Bohnen. Das Menu wechselt täglich.
Pulsierende Universitäts- stadt
Dank der «University of Arizona» ist Tucson auch eine pulsierende, moderne Stadt. So lockt die 4th Avenue mit ausgefallenen Läden, Boutiquen, Galerien, Lokalen und Bars besonders am kühleren Abend zum Bummeln. Dabei kann man seit 2014 getrost auf das Auto verzichten: Die neue Strassenbahnlinie Tucson Sun Link verbinden den Uni-Campus im Osten mit der 4th Avenue und Downtown mit seinen neuen Lokalen und dem historischen Hotel Congress. Tucson hat sich in den letzten Jahren auch zu einem pulsierenden Musik-Mekka entwickelt. Wer die Stadt einmal besucht hat – und das lohnt sich auf jeden Fall – dem präsentiert sich ein Nachtleben, das zu allererst von Musik lebt. Es gibt Live-Clubs zuhauf. Vom kleinen Red Room at the Grill, wo fast kein Tag ohne Konzert vergeht, über mittelgrosse Venues wie Plush und The Hut bis hin zu den grossen Spielorten wie Hotel Congress (das Rock’n’Roll-Hotel des Südens) und Hallen wie Rialto und Fox Theater. Alles in direkter Nachbarschaft im Zentrum der Stadt. Für die Lokal-Szene eine überaus reiche Spielwiese. Und für den Musik-Fan ein Schlaraffenland. Schon länger prägen Calexico den Sound der Wüstenstadt. Joey Burns und John Convertino, die die US-Folkrock-Band vor 23 Jahren gründeten, mixen einen Indie-Wüstensound, geboren aus dem psychedelischen Flimmern des trockenen Südwestens der USA, angereichert mit traditionellen, mexikanischen Mariachi und Cumbia-Klängen. Doch bereits ist eine neue Generation hoch talentierter Musiker dabei, dem Flaggschiff des Arizona-Sounds Konkurrenz zu machen. Und die Arrivierten greifen den Jungen unter die Arme. So sind Calexico heute die grössten Förderer von Sergio Mendoza Y La Orkesta oder Giant Sand.
Cowgirl spielen exklusiv
Die Sonne brennt erbarmungslos vom wolkenlosen Himmel, die Hitze lässt die Luft flimmern. Kein Grashalm bewegt sich. Der Geruch verschwitzter Pferdehaare steigt in die Nase. Mittlerweile ist der Traum, einmal ungebunden und naturnah wie ein Cowboy zu leben, für jeden leicht realisierbar geworden. In den USA haben viele Rancher diese besondere Art von «Urlaub auf dem Bauernhof» als zusätzliche Einnahmequelle und als Gelegenheit, einen traditionsreichen Familienbetrieb weiterzuführen, entdeckt. Eine der bekanntesten ist die White Stallion Ranch am Rande des Saguaro National Parks, rund 30 km nordwestlich von Tucson. Ihre Wurzeln reichen weit zurück: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde hier bereits Viehzucht betrieben, 1965 erwarben Cynthia und Allen True aus Denver das Land und funktionierten die Ranch in eine Guest-Ranch um. Seither wird immer weiter ausgebaut und nachgebessert. So kamen im Laufe der Jahre moderne Errungenschaften wie Pool, Fitnesscenter und Sauna, Tennisplatz, Spieleraum und sogar ein kleines Kino dazu. Die 41 gemütlichen, geräumigen Zimmer und Suiten sind in kleinen Adobebauten untergebracht, die zusammen ein mexikanisch anmutendes Dorf inmitten eines wunderschönen Kakteengartens ergeben. Zentrum der Guest Ranch ist der Hauptbau mit Büro, Bar, Aufenthaltsräumen und Speisesaal. Die authentische Ranch-Atmosphäre blieb immer erhalten. Dafür sorgen unter anderem die 130 Pferde, von denen jedes einen Namen hat, und über 100 Stück Longhornvieh. Reiten steht im Mittelpunkt auf der über zwölf Quadratkilometer grossen Ranch, und dank der erfahrenen Wrangler, die Russell True, der zusammen mit seinem Bruder Michael heute die Ranch leitet, um sich geschart hat, fühlen sich sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Reiter im Sattel wohl. Dass sich alle so sicher fühlen, hat einen guten Grund, erklärt mir Carol, Head-Wrangler, die unsere Gruppe souverän
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durch die Wildnis führt: «Hier kommen nur sehr zuverlässige und perfekt ausgebildete, trittsichere Tiere zum Einsatz. Egal, ob Anfänger oder erfahrener Reiter, hier findet jeder sein Pferd.» Der Job macht ihr Spass, das kann man sehen. Aber das trifft auf jeden zu, der hier arbeitet, ob Wrangler, Guide oder Servicekraft. Über schmale Pfade geht es durch dorniges Gestrüpp, vorbei an riesigen Saguaro-Kakteen und vor uns thronen die rötlich leuchtenden Tucson Mountains. Die perfekte Westernkulisse. Auf dem täglich wechselnden Programm stehen unterschiedliche lange und anspruchsvolle Ausritte sowie spezielle Reitprogramme auf der Koppel (z. B. Team Cattle Penning), lockere Wine- und Cheeseoder Beer & Cheetos-Rides, aber auch Wanderungen und Abendshows. Beim gemeinsamen Abendessen im Ranchhaus redet jeder mit jedem, man kennt sich aus einer gemeinsamen Reitstunde, von einem Gruppenausritt oder knüpft jetzt, bei Wein und Barbecue-Chicken, neue Kontakte. Wer hautnah erleben möchte, was uns zu Hause als Zigarettenreklame von Kinoleinwänden entgegenweht – das Gefühl unendlicher Freiheit – ist hier richtig aufgehoben. Guckt man in die Gesichter der Gäste, scheint das Konzept völlig aufzugehen.
Fairways mit WesternTouch
«Kein Mensch sucht hier seinen Ball», sagt Chris lachend, «das ist zu gefährlich!» Er arbeitet als Salesund Marketing Director auf dem Ventana Canyon Golf & Racquet Club im Norden von Tucson, umgeben von Steinen, Geröll und stacheligem Gestrüpp. Dort leben auch Vipern und Skorpione. Dazwischen lange grüne Fairways und Greens, die aussehen, als wären sie mit dem Rasiermesser geschnitten. Der Kurs gehört zu den anspruchsvollsten in dem US-Bundesstaat, und Golfer tun gut daran, sich hier einen Berater zu leis
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1 Cowboy-Feeling. Sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Reiter fühlen sich auf der White Stallion Ranch im Sattel wohl. 2 Rund um Tucson kann man unter 50 Anlagen wählen, auf denen sich Golfspieler aus der ganzen Welt tummeln.
ten, denn die beiden 18-Loch-Plätze namens «Canyon» und «Mountain» sind «desert courses» (Wüstenplätze), wo man «target golf» spielt. Das bedeutet, dass man den Ball vom Abschlag erst mal über ein Stück Wüste befördern muss, damit er dann auf dem saftig grünen Fairway, das sich in der Ferne leuchtend von der Wüstenlandschaft abhebt, landen kann. Berühmt ist der Mountain Course dank des am häufigsten fotografierten Lochs westlich des Mississippi: Loch Nummer 3, eine 107 Yard lange Par-3- Bahn, welche über eine tiefe Schlucht zum mit Granit ummantelten Grün führt. Das Signature-Loch des Canyon Course ist Nummer 18, ein Par 5 mit Halbinselgrün und einem Wasserfall. Chris weiss um die Tücken der beiden Courses: «Hier sind die Fairways und viele Grüns oftmals nicht einsehbar.» Da gehe rasch mal ein Ball verloren. Und auch die einmalige Panoramakulisse der Carolina Mountains fasziniert und lenkt immer wieder mal vom Golfspiel ab. Aber so dramatisch ist es natürlich nicht immer. Viele fantastische Wüstenplätze sind auch für den weniger geübten Golfer geeignet. Rund 50 Golfplätze und einige der schönsten Golf-Resorts des Staates findet man um die grösste Stadt Süd-Arizonas. Dazu gehört zweifellos auch das Tubac Golf Resort, in dem der Golf-Hollywoodfilm «Tin Cup» mit Kevin Costner und Rene Russo gedreht wurde, oder eine der besten Anlagen der Region, der Par71-Course des Sewailo Golf Clubs, einem von Jack Nicklaus gestalteten Golfplatz. Besonders wohlhabende Leute aus dem Osten der USA und aus Europa schätzen das trockene Wüstenklima. Allein der Gedanke, bei herrlichstem Sonnenschein Golf zu spielen, wenn zu Hause Schmuddelwetter herrscht, lässt auch so manche Schlappe vergessen. www.visittucson.org www.visitarizona.com
ANREISE Ab Zürich mit British Airways via London nach Phoenix.
www.britishairways.com
Essen & Trinken
El Charro Café Restaurant in einem Einkaufszentrum mit hervorragender Fusionsküche, etwas nördlich der Innenstadt gelegen, mit edlem Ambiente.
www.wildflowertucson.com
Café Poca Cosa Gehobenes Downtown-Café mit kreativen, preiswerten mexikanischen Gerichten mit Zutaten aus der Heimat von Chefkoch Suzana Davila.
Angeblich das älteste mexikanische Restaurant in den USA, mit traditionsreicher mexikanischer Küche im El Presidio Historic District. Grosse Portionen zu moderaten Preisen. Die zugehörige ¡Bar Toma! ist für ihre Margaritas bekannt.
Wildflower
www.elcharrocafe.com
www.cafepocacosatuscon.com
Borderlands Brewing In einem ehemaligen Zugdepot produziert Borderlands Brewing unter vielen anderen ein «German Chocolat Beer». Tolle Location mit gemischtem Publikum und spannenden Events.
www.borderlandsbrewing.com
Unterkunft
White Stallion Ranch
Rustikale Ranch mit Longhornzucht, 27 km von der Innenstadt entfernt. 41 komfortable Zim mer in Adobe-Bungalows, Pool, Tennisplatz,
Reitprogramm und -unterricht, Aktivitäten und Veranstaltungen. www.whitestallion.com
Ventana Canyon Golf & Racquet Club Die Golfplätze des Ventana Golf Resorts gehören zu den bekanntesten und wohl auch zu den schönsten und anspruchsvollsten Wüsten-Golfplätzen in SüdArizona. Die beiden Namen der Golfplätze, «Canyon Course» und «Mountain Course» sind bezeichnend für das schwierige Terrain, das auch die besten Golfer herausfordert.
Hotel Congress Eine echte Ikone in Tucsons Innenstadt. Berühmt wurde das historische Hotel 1934, weil hier der be rüchtigte Bankräuber John Dillinger mit seiner Bande festgenommen wurde. Die Location weiss mit Musik, ausgezeichneten Drinks und einer hun dert Jahre alten Bar zu überzeugen.
www.hotelcongress.com
Canyon Ranch Im 1979 von Mel und Enid Zuckerman gegründeten ganzjährigen Luxusurlaubsziel dreht sich alles rund um einen gesunden Lebensstil. Das Destinations-Spa befindet sich inmitten von 150 Hektar Wüstenlandschaft in den Ausläufern der Tucson Santa Catalina Mountains. Gäste wohnen in einstöckigen, im SouthRanch. www.canyonranch.com
Golfen
Western-Stil gebauten Unterkünfte der Canyon
www.ventanacanyonclub.com
Nicht zu verpassen
Nachthimmel über Tucson Das auf 2800 Metern Höhe gelegene Mt. Lemmon SkyCenter nördlich von Tucson bietet den perfekten Beobachtungsposten und ermöglicht bei den sogenannten «SkyNights» an verschiedenen Tagen noch bis Ende Juni 2019 die Teilnahme an einer wahrhaft kosmischen Erfahrung. www.skycenter.arizona.edu
© usatipps.de
Tucson Museum of Art Das kürzlich renovierte Tucson Museum of Art hat seinen Ursprung im Jahr 1924. Es gilt heute als eine der führenden Vermittlungsstätten für Kunst und Kunstbildungsprogramme in Arizona. Die Werke des Museums zeigen moderne und zeitgenössische, aber auch traditionelle indianische, lateinamerikanische und asiatische Kunst. www.tucsonmuseumofart.org
Saguaro Nationalpark Der Nationalpark, der scheinbar zu 90% aus Kakteen besteht und doch über 1000 verschiedene Pflanzenarten beherbergt, liegt unmittelbar bei Tucson. Saguaros wachsen sehr langsam. Erst nach 60 Jahren blühen sie und bilden ihre ersten Seitentriebe. Sie wachsen bis zu 10 Meter hoch und werden im Schnitt 150 Jahre alt. Wenn die Wüste im Frühjahr blüht, leuchtet hier alles in den kräftigs ten Farben. www.nps.gov
© Wikipedia
Tucson Mural Art Illegale Graffiti sind ein Indikator für soziale Probleme. Doch wenn man einem Sprayer eine Spraydose in die Hand drückt und ihm die Aufgabe gibt, seine Umgebung ganz legal zu verschönern, wird er zum Künstler. Inspiriert vom Erfolg in der Stadt Philadelphia erzählen auch die Kunstwerke des Mural Arts Program Tucson – der Initiative einer Non-Profit-Organisation von 1996 bis 2018 – spannende Geschichten.
www.tucsonartsbrigade.org
Mission San Xavier del Bac
Die Mission ist ein wunderbares Beispiel für die spanische Architektur des 18. Jahrhunderts. Sie liegt einige Kilometer südlich von Tucson und wird auch «Weisse Taube der Wüste» genannt. 1797 erbaut, dient die Mission seither als Kirche für die Tohono O’Odham-Indianer und bildet deren spirituelles Zentrum. Vor allem der einzigartige Altaraufsatz und die aufwendigen Wandmalereien machen sie zu einem beliebten Ziel für Touristen. Die Mission ist immer noch bewohnt und zählt zu den schönsten ganz Amerikas.
www.sanxaviermission.org
Weitere Highlights in und um Tucson
Old Tucson Studios: Alle grossen Wild-West-Filmstars waren schon hier: John Wayne, Burt Lancaster, Paul Newman und viele mehr. Beim Schlendern durch die Westernstadt sieht man Postkutschen fahren, Cowboys sitzen auf der Veranda und aus dem Saloon dringt die typische Klaviermusik. Wer Lust hat, kann einen Ausritt mit Pferd (und Cowboy) in die Umgebung unternehmen oder sich die Stuntshow anschauen.
www.oldtucson.com Arizona-Sonora Desert Museum:
Das international hoch angesehene Museum zeigt in seinen Ausstellungen lebende Tiere und Pflanzen der Sonorawüste. Kleine Wege führen zu natürlichen und nachgebauten Unterkünften von über 385 Tierarten, die in dieser Region leben.
www.desertmuseum.org Sabino Canyon
Wo früher Mammuts lebten, tourt man heute im Shuttlebus in 45 Minuten durch den Coronado National Forest Canyon in den Santa Catalina Mountains nordöstlich von Tucson. Soldaten vom Fort Lowell kamen zum Schwimmen her, in den 1930erJahren wurde der Canyon dann durch ein ziviles Naturschutz-Korps «zivilisiert», indem sie Brücken und Wege bauten, die heutzutage von Wanderern, Radfahrern, Picknickern und Schwimmern genutzt werden.