03 | 2012 DolomitenstaDt
Das magazin Das magazin für lienz für lienz unD unD Die region Die region 03 | 2012 03 | 2012
stiller stiller berg berg
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EDITORIAL von gerhard pirkner
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Liebe Leserin, geschätzter Leser,
bunt wie der Herbst ist das DOLOMITENSTADT-Saisonheft zu dieser Jahreszeit und prall gefüllt wie ein Obstkorb zu Erntedank. Wir wandern durch herbstliche Wiesen und Wälder, durchstreifen den Nationalpark und kraxeln auf den Großglockner, weil man von ganz oben manches anders sieht.
positiven Rückmeldungen zum Sommerheft, dem bisher bestverkauften DOLOMITENSTADT-Magazin. Wie bei unserem topaktuellen Online-Nachrichtenportal dolomitenstadt.at zeigen auch bei der Printausgabe alle Daumen nach oben, weil Sie, liebe Leserinnen und Leser, uns so treu und tatkräftig unterstützen.
Wir plaudern mit Sportlern, Künstlern und mit dem Tiroler Landeshauptmann, besuchen eine Sennerin und die Fliegenfischer an Osttirols Bächen. Außerdem fragen wir uns, wie teuer es ist, in diesem Herbst zu sterben. Weil wir daran aber noch nicht wirklich denken, geben wir zum Schluss – wie in jeder Ausgabe – noch einmal richtig Gas, machen Party und sehen uns die aktuellsten Modetrends an. Ich hoffe, es ist auch diesmal der richtige Lesestoff für Sie dabei und bedanke mich für die vielen
Apropos dolomitenstadt.at: Unser OnlinePortal feiert in diesen Tagen seinen (erst) zweiten Geburtstag! Deshalb lassen wir unsere Leser hinter die Kulissen blicken und verraten einige der großen Pläne für unser drittes Lebensjahr im Internet. Wie immer wünsche ich Ihnen im Namen des gesamten Dolomitenstadt-Teams viel Spaß beim Lesen!
Gerhard Pirkner
inhalt
54
32
70
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LEBEN
Politik
kultur
008 schulumfrage
032 platter im Interview
060 jos pirkner
So informieren sich Jugendliche
010 herbstbilder
Fotografiert in Oberlienz
012 sterben in lienz
Und was Sie immer schon darüber wissen wollten
Über Köll, Theurl und Alaba
wirtschaft
036 Lienz gegen matrei
Millionenpoker um ein Bad
044 Nationalpark
024 dolomitenstadt 2.0
048 Karos almwirtschaft
Update beim Online-Magazin
Goldesel und Sündenbock Heidi war gestern
Sein größtes Werk wird fertig
064 rosmarie lukasser
Zeitreisen und Netzwelten
070 der stille berg Bilder vom Film und von der Dolomitenfront
076 eoos design
Ein Klo für Bill Gates
90
64
106
sport
SZENE/lifestyle
084 Sport mit Spannung
100 trachtenmode
Durch den Wald mit Pfeil und Bogen
Inklusive Accessoires und Schnaps
086 Fisch dir was
106 Trends im Herbst
Garantiert kein Anglerlatein
Fotografiert im Heizhaus
090 bachaufwärts
116 Party & Szene
Die Langjugend hat einen neuen Sport erfunden
096 viertelmeile
Nur Vollgas macht SpaĂ&#x;
Wir haben die besten Bilder
121 Herbstprogramm
60
Alle Termine und Events bis Ende November
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2012 /// kurz notiert
WIRTSCHAFT
tvb verplant millionen
stadtsaal im out
kurz notiert
grosse bälle ziehen ab
Osttirols Touristiker haben eine Prioritätenliste mit Investitionen vorgelegt, die bis 2018 vom TVB mitfinanziert werden sollen. Insgesamt knapp acht Millionen Euro wurden verplant. Ganz oben auf der Liste steht der Speicherteich auf dem Zettersfeld, gefolgt von Bäderprojekten in Lienz und Matrei, Freizeitzentrum Sillian, Golzentipp-Seilbahn und den Thermalquellen im Defereggental. Gerhard Föger, Leiter der Tourismusabteilung des Landes, hebt dazu mahnend den Zeigefinger und fordert Sparsamkeit. Der stellvertretende TVB-Obmann Andreas Köll beruhigt. Das Programm sei wenig ambitioniert.
Die Ballsaison steht vor der Tür und nur die Maturanten der HLW feiern ihr großes Fest im Lienzer Stadtsaal. Die anderen Schulen kehren der Innenstadt den Rücken. Das BORG übersiedelt gar nach Matrei in das Tauerncenter, die HTL in den Kultursaal Debant. Die HAK war bereits in den vergangenen Jahren in der Dolomitenhalle und das Lienzer Gymnasium wählte die neue In-Location vor den Toren der Stadt. Die Maturanten des BG/BRG feiern, wo sonst Kühe ihren Besitzer wechseln, in der neuen RGO-Arena.
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Dolomitenstadt Media KG Geschäftsführung: Dr. Gerhard Pirkner Chefredaktion: Dr. Gerhard Pirkner Grafik: LIGA Graphic Design, Nina Gomig Mitarbeiter dieser Ausgabe: Bernd Lenzer, Klaudia Zanon, Mathias Gomig, Judith Goritschnig, Simone Brandstätter, Manuela Pirkner n
impressum
WIRTSCHAFT
Verlags- und Redaktionsadresse: Verlags- und Redaktionsadresse: Dolomitenstadt Media KG Zettersfeldstraße 2, A-9900 Lienz Tel. 04852/700500 Mail Redaktion: redaktion@dolomitenstadt.at Mail Office und Abo-Bestellung: office@dolomitenstadt.at www.dolomitenstadt.at Jahres-Abo Inland (4 Ausgaben): Euro 28,00
Fotografen: Martin Lugger, Miriam Raneburger, Ramona Waldner, Hai Dang Tran, EXPA/Johann Groder, Tobias Tschurtschenthaler, Armin Zlöbl, Helmut Niederwieser, Willi Seebacher
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Coverfoto: Ramona Waldner
Für die Präsentation der Modekollektionen auf den Seiten 100-113 werden Druckkostenbeiträge entrichtet, sie gelten deshalb als bezahlte Anzeigen.
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Anzeigen: Christian Tegischer, Bianca Kronsteiner, Maria Forcher
Druck: Oberdruck Digital Medienproduktion GesmbH www.oberdruck.at, Auflage: 2.500 Stück
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LEBEN
100 Jahre Kaserne Das Bundesheer ließ Kaiser Franz Josef nicht im Regen stehen. Sie hat eine wechselvolle Geschichte, die Franz-Josef-Kaserne in Lienz, die vor genau 100 Jahren eröffnet wurde. Sie beherbergte die Soldaten der Monarchie ebenso wie Hitlers Wehrmacht, Streitkräfte der Alliierten und schließlich das Österreichische Bundesheer, bot zwischendurch auch der Landwirtschaftlichen Lehranstalt und der Volksschule Nord Unterschlupf und geht vermutlich unsicheren Zeiten entgegen. Das Hochgebirgsjägerbataillon 24 des Österreichischen Bundesheeres feierte den runden Geburtstag mit vielen teils
prominenten Festgästen, historischem Bezug und manchem Augenzwinkern. Als Doppelgänger des Namenspatrons schritt Peter Paul Bundschuh mit geschichtsträchtigem Blick und echtem Kaiserbart die Ehrenformation ab. Die Militärmusik Vorarlberg blies zum großen Zapfenstreich und die Festredner erinnerten
an ebenso große Zeiten, bevor mit Musik und Tombola richtig ausgelassen Geburtstag gefeiert wurde. Kaiser Franz Josef persönlich kam zum Geburtstag der nach ihm benannten Kaserne. Foto: Tobias Tschurtschenthaler
2012 /// leben /// umfrage
Schau, die Fotos! Gemeinsam mit der HAK-Gruppe „Net-Life“ erforschte DOLOMITENSTADT das Kommunikationsverhalten von Osttiroler Schülern und deren Gründe, sich ein neues Online-Medium anzuschauen.
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Um das Informationsverhalten von Jugendlichen unter 18 Jahren in Osttirol im Detail zu ergründen, gab DOLOMITENSTADT bei einer Projektgruppe der Lienzer HAK/HAS eine Umfrage in Auftrag. Projektleiterin Lisa Poppeller: „Der Fragebogen wurde gemeinsam erarbeitet, insgesamt 807 Jugendliche füllten ihn aus, eine repräsentative Zahl für den Bezirk.“ Befragt wurden ausschließlich Schüler und Schülerinnen aus sechs Mittleren Schulen in Lienz. Die Antworten sind aufschlussreich für ein Medium, das viele Inhalte gezielt auf Jugendliche abstimmt. Gruppenteilnehmerin Nadine Gomig: „So zeigte sich etwa, dass bereits 40 Prozent aller befragten SchülerInnen dolomitenstadt.at kennen und nutzen, wobei es geografische Unterschiede gibt. Noch höher ist der Bekanntheitsgrad in Lienz, niedriger bei Schülern aus Kärnten." Nur ein Drittel der jungen Nutzer steuern die Webseite direkt an. Fast zwei Drittel gelangen über Facebook und Google auf Inhalte von dolomitenstadt.at, viele auch über den Videokanal YouTube. Das Filmportal ist generell sehr stark im Fokus der Osttiroler Jugendlichen und kann sogar mit Facebook locker mithalten. Das freut den Auftraggeber der Umfrage, Gerhard Pirkner: „Wir analysieren permanent die Gewohnheiten der User und haben uns von Anfang an dazu entschieden, neben der Stammseite auch einen starken FacebookKanal und ein aktives Videoportal auf YouTube aufzubauen. Die Studie der HAKGruppe beweist, dass diese Entscheidung
richtig war. Für mich ist das eine Erkenntnis, die wesentlich auch den künftigen Weg prägen wird„. Mit rund 3.200 “Freunden„ wächst die Facebook-Community von DOLOMITENSTADT ebenso beständig, wie die Abonnenten und Betrachter von YouTubeVideos. Pirkner: “Derzeit rufen bereits mehr als 1.000 User pro Tag einen unserer YouTube-Filme auf." Am stärksten sind in den sozialen Netzen von DOLOMITENSTADT allerdings nicht die Schüler vertreten, sondern mit rund 30 Prozent aller Zugriffe das Segment der 18- bis 24-Jährigen. Gefragt wurde von der HAK-Gruppe auch, mit welchen Endgeräten die jungen Surfer unterwegs sind. Erstaunlich ist die sehr hohe „Smartphone-Dichte“ von 78 Prozent unter Osttirols Schülern. Für den Auftraggeber ist
auch dieser Wert von Bedeutung. Pirkner: „Für die Entwicklung lokaler SmartphoneApps oder den Einsatz von QR-Codes und ähnlichen Technologien ist entscheidend, dass die User Endgeräte haben, mit denen man diese Angebote nutzen kann.“ Die HAK-Projektgruppe mit dem passenden Namen Net-Life hat auch den inhaltlichen Generalschlüssel zur Wahrnehmung durch junge Internet-Nutzer gefunden. Leslie Ann Kellner: „Fotos, ganz eindeutig. Die weitaus meisten Schüler besuchen dolomitenstadt.at, um sich die Slideshows anzuschauen." Das erklärt wohl auch die Popularität des Online-Magazins und dessen weite Verbreitung unter jungen Menschen. In nur zwei Jahren hat dolomitenstadt.at 13.000 Bilder hochgeladen.
2012 /// leben /// herbst oberlienz
herbst 10
fotos: helmut Niederwieser
ober lienz 11
Licht und Farben, das sind die Zutaten, aus denen Maler und Fotografen schöpfen und im Herbst ist beides ganz besonders schön. Dolomitenstadt-Leser Helmut Niederwieser hat sich schon im Vorjahr auf die Suche nach dem besonderen Licht und den Farben des Herbstes gemacht und zwar in der Gemeinde Oberlienz im Auftrag der dortigen Umweltgruppe. Ein Glücksfall für DOLOMITENSTADT, weil die saisonalen Ausgaben dieses Quartalsmagazins schon vor dem Be-
ginn der jeweiligen Jahreszeit in den Druck gehen. Die Fotoredaktion hat aus Niederwiesers Bildern einige besonders schöne Motive ausgesucht, als Einstimmung auf eine Jahreszeit im Farbenrausch der verblühenden Natur. Außergewöhnlich gelungen finden wir das Bild von der Isel, über deren Gefährdung durch ein Kraftwerksprojekt im Oberlauf wir in der letzten Ausgabe ausführlich berichtet haben. Niederwiesers Fotografien sind Bestandteil
einer Langzeit-Dokumentation. „Es geht um die Schönheit, aber auch um die Veränderung unserer Landschaft“, erklärt Reinhard Lobenwein von der Umweltgruppe. Ausgewählte Blickwinkel werden mehrere Jahre lang zu allen Jahreszeiten fotografiert. Eine Fotoausstellung zeigt demnächst an verschiedenen Plätzen in Oberlienz die schönsten Ergebnisse dieses Projekts.
2012 /// 2012 leben//////leben sterben /// in ziegen lienz
Ruhe sanft! Text: bernd lenzer /// fotos: ramona waldner
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, bleiben viele Fragen offen. Die weltlichste davon stellt man sich selten: Was kostet der Tod heute eigentlich?
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Der Friedhof in Lienz ist mit mehr als 20.000 Quadratmetern Fläche der größte in Osttirol. Hier finden pro Jahr ca. 120 Beerdigungen statt.
Kein Faktum wird in unserer Gesellschaft stärker verdrängt als der Tod. Man spricht nicht darüber, verleugnet ihn und plötzlich, wenn ein geliebter Mensch stirbt, begegnet man dem Tod, denn jetzt trägt er einen Namen. Franz Kafka schrieb: „Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.“ Für die Unternehmerfamilie Bergmeister ist der Tod allgegenwärtig. „Wir betreiben seit 1901 ein Bestattungsunternehmen“, erklärt Klaus Bergmeister. Kein Osttiroler sah das Antlitz des Todes vermutlich öfter als er und doch spiegelt sich nichts davon in seinem Gesicht wider. Man fühlt sich wohl in seiner Gegenwart, trotz der 14 Särge, die nebenan im Ausstellungraum stehen. „Für uns Bestatter ist nicht der Tod das Schlimme, sondern das Leid, das die Angehörigen durchle-
ben, wenn beispielsweise der einzige Sohn um 13 Uhr mit dem Motorrad wegfährt, und du bringst ihn um 16 Uhr im Sarg zurück zu seiner Mutter. Das sind Sachen, die vergisst du nie“, erzählt Klaus Bergmeister offen. Genau aus diesem Grund sei es entscheidend, den Familien die bedrückende Last der Organisation abzunehmen. „Dabei ist es wichtig, dass man auch den kleinsten Wunsch erfüllt, selbst wenn es nur der ist, dass beim Beten an einer bestimmten Stelle eine kleine Kerze brennt. Wenn die Angehörigen kommen, und die Kerze brennt nicht, habe ich versagt.“ Damit dies nicht vorkommt, unterstützt ihn Gattin Doris bei der Betreuung der Trauernden und der organisatorischen Abwicklung. Bergmeister hatte in den vergangenen 20 Jahren keinen Urlaub und kein freies Wochenende: „Auf den Bestatter nimmt man
Für den Bestatter ist nicht der Tod das Schlimme, sondern das Leid, das die Angehörigen durchleben.
logischerweise keine Rücksicht. Da heißt es nur: Komm und mach.“ Bei aller Routine hat er manchmal ein mulmiges Gefühl, das nachvollziehbar ist: „Wenn man zu einem Todesfall gerufen wird, und da liegt dann jemand, den man kennt, dann ist das extrem“, bekennt Klaus Bergmeister. Deshalb versuche er schon im Vorfeld abzuklären, wer der Verstorbene ist. „Bitte nicht falsch verstehen, aber wenn du erfährst, dass der Verstorbene kein Osttiroler ist, fällt dir schon einmal eine Last von der Seele.“ Anders war es beim Absturz eines bekannten
Alpinpolizisten, der bei einem Einsatz ums Leben kam. „Ich fuhr mit der Einstellung hin, dass ich einen verunglückten slowakischen Bergsteiger abholen soll. Plötzlich wirst du mit einem Todesfall konfrontiert, bei dem dir der Verstorbene gut bekannt ist. Das ist schlimm. Man braucht Zeit, das zu verarbeiten.“ Doch die hat man in diesen Situationen selten. Zu viel ist zu tun. Die Wünsche reichen von der Erdbestattung über Einäscherung bis hin zur Seebestattung. „Dabei wird die Urne des Verstorbenen in ausgewiesenen Bereichen in der Nordsee
oder in der Adria beigesetzt“, erklärt Bergmeister. Manche Angehörige lassen aus der Asche der Verstorbenen einen Diamanten pressen. Eine Schweizer Firma bietet diesen Service an. Zwischen 3.000 bis 17.000 Euro kostet der extravagante Wunsch. Die Kosten einer Beerdigung hängen von mehreren Faktoren ab. „Für eine Feuerbestattung nimmt man zwar meistens einen schlichten Kremierungssarg, aber wenn man für eine Erdbestattung bereits eine eigene Grabstelle hat, halten sich die Kosten fast die Waage“, erklärt der Bestatter, der selbst mit rund 4.000 Euro zu Buche schlägt. Damit sind nahezu alle Arbeiten des Bestattungsunternehmens abgedeckt, die Angehörigen können sich ihrer Trauer widmen, statt Termine mit der Friedhofsverwaltung zu machen, den Pfarrer zu bestellen und Sterbebilder drucken zu lassen. Hat man keine bestehende Grabanlage, sind laut Auskunft mehrerer Steinmetze rund 2.500 Euro für die Grabfassung bzw. den Grabstein zu kalkulieren. Dazu kommen Blumenschmuck und Verköstigung der Trauergäste. Für die jährliche Grabpflege muss man dann noch mit circa 300 Euro rechnen. Eine Summe, die im ersten Moment überschaubar erscheint, sich in der gesetzlich vorgeschriebenen Ruhefrist von zehn Jahren aber auf 3.000 Euro summiert. Grabpflege ist in Lienz Pflicht. „Wenn dies nicht
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2012 /// leben /// sterben in lienz
Auch in Osttirol geht der Trend zur Urnenbestattung. Deshalb wurde in Lienz ein neuer Urnenfriedhof konzipiert, der zu Allerheiligen 2012 eröffnet werden soll.
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passiert, wird der Erhalter des Grabes von uns angeschrieben„, erklärt Hannes Dreer von der Friedhofsverwaltung der Stadt. Was passiert, wenn jemand in den zehn Jahren die Grabpflege verweigert und ein Grab verwildern lässt? “Dann wird der Grabaufbau abgetragen und die Fläche begrünt. Ausgegraben wird niemand, weil ja die zehn Jahre Ruhefrist gelten.„ wEin grünes Stückchen Rasenfläche bekommen auch all jene, die weder Angehörige noch Geld haben, um die Kosten zu tragen. Dreer: “Dafür gibt es in Österreich die Grundsicherung, weshalb das Amt für ein schlichtes Begräbnis sorgt." Auch bei Urnen wird die „Ruhefrist“ eingehalten, die Friedhofsverwaltung legt die Kosten für eine Dekade fest, 345 Euro bezahlt man für die Urnennische. „Dazu kommen 146 Euro für die Benützung der
Leichenhalle und 49 Euro für die Beisetzung der Urne“, rechnet Hannes Dreer vor. Wer sich statt der Nische für einen Urnensockel entscheidet, zahlt dafür 533 Euro. Für eine Verlängerung um jeweils fünf Jahre greift man abermals in die Tasche. „Dann zahlen die Angehörigen für die Nische 398 Euro und für den Sockel 619 Euro“, so Dreer. Dennoch tendieren immer mehr Menschen zu Einäscherungen. „Im Jahr 2002 gab es in Lienz neun Feuerbestattungen, 2011 waren es 54 und heuer halten wir mit Ende August bei 46 Urnenbestattungen“, rechnet Dreer vor und auch Bergmeister ortet einen Trend zur Feuerbestattung: „Vor zehn Jahren wählten 5 Prozent der Menschen die Urnenbestattung, derzeit sind es 25 Prozent, in zehn jahren vielleicht schon die Hälfte. In Vorarlberg
hat der Trend früher eingesetzt, dort gibt es heute 80 Prozent Urnenbestattungen“, erzählt der Experte. Für welche Bestattungsform würde sich Klaus Bergmeister entscheiden? „Ich bin noch unschlüssig. Zwar bin ich als Bestatter eher traditionell geprägt, aber der Gedanke an eine Feuerbestattung kommt mir immer näher. Es hat einfach etwas Würdevolles." Das finden auch viele, die nach ihrem Tod am liebsten die Asche an ihren Lieblingsplätzen verstreuen lassen möchten. Ein romantischer Gedanke, der aber vom Gesetzgeber verboten ist. Vermutlich um allzu ausgefallene Bestattungsrituale zu verhindern. Allerdings kann man sich in Tirol, mit einer Genehmigung durch die Bezirkshauptmannschaft, in einer Urne daheim im eigenen Garten beerdigen lassen. Dazu braucht man aber das ungeteilte Einverständnis aller im Haushalt lebenden
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Friedhofskultur hilft, die Trauer zu verarbeiten Personen. Klaus Bergmeister rät davon ab, die Urnen von geliebten Verstorbenen in den eigenen vier Wänden aufzubewahren. „Die Friedhofskultur ergibt durchaus Sinn, denn wenn jemand stirbt, können alle beim Begräbnis ihre Trauer verarbeiten. In den darauffolgenden Tagen geht man wieder zum Friedhof, weint, ist traurig, verarbeitet den Abschied bewusster“, ist Bergmeister überzeugt. „Wenn ich aber die Urne daheim habe, kann ich nie damit aufhören. Ich hatte einige Kunden, die mir die Urne wieder gebracht haben und sagten, die emotionale Belastung sei doch zu groß. Es gibt aber auch Fälle die sagen, mir passt das, ich
brauch das – ich habe dadurch das Gefühl, dass mein Partner bei mir ist.“ Trotzdem muss man sich damit abfinden, dass im Behältnis nur noch Asche ist. Die Asche eines Menschen wiegt übrigens 2,5 Kilogramm – dieses Durchschnittsgewicht haben die gemahlenen Knochen. Morbide Geschichten von Angestellten, die in den Krematorien die Asche nach Goldzähnen durchsuchen, sind frei erfunden. Die Goldmengen sind so winzig, dass man sie kaum finden würde und Gold ist nicht magnetisch. Knie- oder Hüftprothesen aus hochwertigem Metall überstehen den
Für die Angehörigen ist das Begräbnisritual vor allem ein Abschiednehmen und oft schmerzhaftes Loslassen.
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90-minütigen Verbrennungsvorgang jedoch recht schadlos. Da sie nicht in die Urne passen, werden sie von den Angestellten des Krematoriums gesammelt und an einen Metallverwerter verkauft. Der daraus gewonnene Erlös wird dann einmal im Jahr einem wohltätigen Zweck zur Verfügung gestellt. Den will Bergmeister auch mit der Internetseite www.trauerhilfe.at erfüllen. Dort kann man für den Verstorbenen virtuelle Kerzen anzünden, entweder kostenlos oder um neun Euro. Das Geld, das dabei eingenommen wird, geht ab wohltätige Zwecke: „Bislang haben wir an das AfrikaProjekt von Dr. Franz Krösslhuber und an die Selbsthilfegruppe Osttirol gespendet, können aber, wenn es im Sinne des Verstorbenen ist, auch an einen Zweck spenden, den er oder seine Angehörigen vorgegeben haben.“ Wie lange Klaus Bergmeister seiner Aufgabe noch nachgehen wird, ist ungewiss. „Aber ich habe gelernt, dass das Le-
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Der „Alte Friedhof“ in Lienz. Gräber, die nicht gepflegt werden, werden nach Zehnjahresfrist aufgelassen.
ben endlich ist“, schmunzelt er, wenn er an seinen Rückzug aus dem Geschäft denkt. Zu zermürbend ist seine Arbeit zu jeder Tages- und Nachtzeit in einem Beruf, der keinen Urlaub oder Feiertag kennt. Und dennoch steht bereits ein Nachfolger fest. Sohn Christian wird den Familienbetrieb übernehmen. Hineingewachsen in die Rolle ist er schon. „Mit acht Jahren trug ich die ersten Kränze oder Kerzen und mit 14 half ich bei der Einsargung“, erinnert sich der mittlerweile 23-Jährige. „Mein Vater hat mich langsam an den Tod herangeführt. Anfangs begleitete ich ihn zu den friedlich entschlafenen Menschen im Altersheim. Dies steigerte sich immer weiter, bis ich dann auch zu schweren Verkehrsunfällen mitgenommen wurde“, erinnert sich Christian, der nicht nur das Geschäft seines Vaters weiterführen will, sondern auch dessen Philosophie.
Die letzte Ruhestätte Hannes Dreer leitet die Friedhofsverwaltung der Stadt. Er weiß fast alles, was mit dem Sterben in Lienz zu tun hat.
Rund um das Thema Totenkultur hat uns Hannes Dreer eine Menge interessanter Fakten verraten. Am 28. Juli 1901 wurde der Städtische Friedhof nördlich der Pfarrkirche St. Andrä eingeweiht. Insgesamt wurden auf einer Gesamtfläche von 10.374 Quadratmetern 30 Arkaden, 146 Wandgräber und 1.858 Erdgräber errichtet. Ein Zugunglück in Nikolsdorf sorgte 1942/43 dafür, dass westlich des Kriegerfriedhofes ein weiteres Gräberfeld erschlossen wurde. Der „Neue Friedhof“erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 10.700 Quadratmetern, auf denen 1.272 Erdgräber angelegt sind. Im Lauf der Zeit wurde der Städtische Friedhof ständig erweitert. 1987 errichtete man 36 Urnennischen, die man 2009 und 2010 um jeweils 18 Urnennischen erweiterte. Bereits 2003 baute man 17 Urnensockel. 2005 folgte eine Gedenkstätte für Frühund Totgeburten. Seit der Errichtung des Städtischen Friedhofes wurden bis heute rund 12.500 Beerdigungen durchgeführt. Durchschnittlich finden ca. 120 Beerdigungen im Jahr statt.
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Beide Friedhöfe sind in der Friedhofsordnung der Stadtgemeinde Lienz als „Grünfriedhof“ ausgewiesen. Das heißt, dass die einzelnen Gräber bepflanzt werden müssen. Abdeckungen aus Stein, Kies oder anderen festen Materialien sind grundsätzlich nicht erlaubt. 442 Kriegstote des Ersten Weltkrieges, 209 Tote des Zweiten Weltkrieges sowie 23 Gefallene aus den napoleonischen Kriegen fanden in den Soldatenfriedhöfen in Lienz ihre letzte Ruhestätte. Im Jahre 1983 wurde der Kosakenfriedhof in der Peggetz neu gestaltet. Dort liegen in 29 Gräbern an die 300 Opfer. Das Grabnutzungsrecht an einer Grabstelle beträgt ab der Beerdigung zehn Jahre. Die Verlängerung eines Nutzungsrechtes kann für die Dauer von jeweils fünf Jahren beantragt werden. Es gibt Einzel- und Doppelgräber, wobei in einem Einzelgrab zwei, und bei Doppel-
gräbern vier Beisetzungen üblich sind. Dabei gräbt man 2,20 Meter in die Tiefe, setzt den Sarg bei und bedeckt ihn wieder mit Erde. Wenn es im Ablauf der zehnjährigen Totenruhe zu einem weiteren Todesfall in der Familie kommt, wird nur mehr 1,80 Meter tief gegraben und dort der Sarg bestattet. Urnen können auch in einem bestehenden Erdgrab beigesetzt werden. Das bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Man muss keine Urnenstätte mieten, braucht die Urne nur 50 cm tief im Erdreich eingraben und muss nur eine Grabstelle aufsuchen und pflegen. Rechtzeitig bis Allerheiligen sollen die Bauarbeiten zum neuen Urnenfriedhof in Lienz fertiggestellt sein. Vorerst werden drei Urnenwände mit insgesamt 72 unterschiedlichen Urnengräbern gebaut. 36 der Urnengräber beherbergen zwei Nischen, währen die anderen 36 Urnengräber in vier Nischen Platz bieten.
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2012 /// kurz notiert
volldampf für heizhaus und alte lokomotiven Klaus Ladinig ist der „Mister Heizhaus“ und fast am Ziel seiner Wünsche. Jede Menge Institutionen vom Regionsmanagement bis zur Stadt Lienz und vom Land bis zur Europäischen Union leisten teilweise satte Beiträge, um eine Lienzer Institution zu neuem Leben zu erwecken. Auch der Tourismusverband soll zur Kasse gebeten werden. Das dreigleisige „Heizhaus“ aus dem Jahre 1871 wird zu einem Eisenbahn-Technikmuseum. Der Verein der Eisenbahnfreunde betont seit Langem die Wichtigkeit dieser Maßnahme. Jetzt wird das Projekt umgesetzt. 20
Die Stadt Lienz unterstützte die Sanierung bereits mit 45.000 Euro und wird künftig weitere 100.000 Euro Subvention in zehn Jahrestranchen überweisen. Bis 2022 soll der TVB Osttirol zudem 140.000 Euro für die Instandsetzungs- und Restaurierungsarbeiten bezahlen. Insgesamt betragen die Kosten des Vorhabens, das im Rahmen eines EU-LeaderProjektes umgesetzt wird, rund 600.000 Euro. Land und EU steuern zusammen mehr als 380.000 Euro bei. Der Landesbeitrag setzt sich aus dem Kulturbudget sowie aus 95.000 Euro der Landesgedächtnisstiftung zusammen. Im denkmalgeschützten Heizhaus des Vereins am Bahnhof Lienz kümmern sich die 150 Mitglieder und ca. 100 Förderer um historische Relikte wie Signalanlagen, Nostalgie-, Dampf- und Elektroloks, darunter auch das älteste Stück der Sammlung, eine „Sulm 32 d“. Eine dieser historischen Loks soll auch wieder auf Schiene gebracht werden, um Sonderzugfahrten zu veranstalten.
Wie malerisch das alte Heizhaus mitsamt seiner derzeitigen Patina ist, zeigt auch die herbstliche Modestrecke in diesem Heft von DOLOMITENSTADT. Wir haben topaktuelle Streetwear vor alte Lokomotiven und Holztüren platziert. Der Kontrast ist wunderschön und das ganz ohne Renovierung.
Klaus Ladinig in seinem Reich, dem Heizhaus der Lienzer Eisenbahnfreunde. Foto: Miriam Raneburger
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LEBEN
Simon ist ein siegertyp Es hat fast schon Tradition, dass sich DOLOMITENSTADT für das alljährliche MoonlightShopping in der Lienzer Altstadt etwas Besonderes einfallen lässt. Auch heuer mischte sich Reporterin Angela Guttner unter die Schnäppchenjäger und fragte jeden der vorbeikam, nach einem besonderen Wunsch. „Was würden Sie sich kaufen, wenn ich Ihnen 100 Euro schenke?“ Die originellsten Wünsche wurden gesammelt und die Leser unseres Online-Magazins dolo-
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mitenstadt.at stimmten darüber ab, wer ein Schnäppchen im Wert von 100 Euro bekommt. Mit 455 Stimmen entschied Simon Kofler aus Heinfels schließlich das Rennen für sich und machte sich mit dem Dolomitenstadt-Hunderter auf den Weg ins nächste Fotogeschäft. Einzige Bedingung: es musste in der Lienzer Innenstadt sein. Der begeisterte junge Hobbyfotograf deckte sich mit nützlichen Accessoires für seine Kamera ein, darunter mit einem hochwertigen Stativ. Ab jetzt gibt es garantiert scharfe Bilder und wir gratulieren Simon noch einmal herzlich zum Gewinn.
Simon Kofler testete sein neues Stativ gleich nach dem Kauf. Foto: Tobias Tschurtschenthaler
Foto: Wolfgang Retter
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dolomitenstadt 2.0 Mit bis zu 7.000 eindeutigen – also unterschiedlichen – Besuchern pro Tag ist dolomitenstadt.at das vermutlich meistgelesene Online-Magazin Osttirols.
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In nur zwei Jahren hat sich die Plattform für viele Menschen im Bezirk zur aktuellen Informationsquelle Nr. 1 gemausert. Kein anderer lokaler Kanal hat in den vergangenen beiden Jahren mehr Bilder, Videos
und Veranstaltungen publiziert, keiner kann in so kurzer Zeit auf mehr registrierte Mitglieder verweisen. Genau 2000 waren es Ende August 2012. „Ein schönes Geburtstagsgeschenk“, freut sich Herausgeber Gerhard Pirkner, der gemeinsam mit einem Team von mittlerweile acht fixen Mitarbeitern und gut einem Dutzend externen Kreativpartnern den topaktuellen Weblog erstellt. Zum 2-Jahresjubiläum präsentiert Pirkner eine ganze Reihe von Neuerungen, die ausnahmslos im Haus und mit Netzwerkpartnern von dolomitenstadt.at entwickelt wurden: „Wir haben nicht nur gute Journalisten und Fotografen, sondern auch ein sehr innovatives Programmiererteam. Entscheidend für eine gute OnlineNachrichtenseite ist vor allem die Benutzerfreundlichkeit. Hier setzen wir seit jeher Maßstäbe und wurden mittlerweile auch mehrfach kopiert, was ich als Kompliment empfinde.“ Obwohl Dolomitenstadt 2.0 auf einer völlig neuen Version der Blogging-Plattform „Wordpress“ läuft und mit zum Teil radikal neuen, hochmodernen Features aufwarten kann, bleibt die Benutzung der Nachrichtenseite für den täglichen Besucher vertraut wie eh und je. "Wir haben das Design selbst nur behutsam aufge-
frischt, aber viel Intelligenz in die einfache, intuitive Erschließung des reichhaltigen Informationsangebotes gepackt.
Hier sind die wichtigsten Neuerungen: – Neue Gemeindeseiten – Kleinanzeigen mit Bild – Mehr News auf der Titelseite – Optimierte Suche – Noch schönere Slideshows – Noch einfachere Navigation – Optimierter Veranstaltungskalender – Integrierte Videoseite – Erweiterte Kommentarfunktion – Neue Anzeigenformate
Demnächst wird eine weiter verbesserte Mobilversion von dolomitenstadt.at erscheinen. Schon bisher setzte die mobile Version von dolomitenstadt.at Maßstäbe. Rund 17 Prozent aller Zugriffe verzeichnet das Online-Magazin durch Benutzer von Mobiltelefonen und Tablets wie dem iPad. Vor allem auf dem Handy wird die Plattform ab Mitte Oktober noch komfortabler zu bedienen sein. Wer sich die Web-App auf den Startscreen lädt, hat auf einen
fotos: ramona waldner
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2012 /// leben /// dolomitenstadt 2.0
Klick immer die neuesten Nachrichten aus dem Bezirk parat, dazu Filme, Slideshows und künftig auch verstärkt Tondokumente. Pirkner: „Das Internet wird von vielen noch als eine Art Nebenkanal zu Fernsehen, Zeitung und Radio gesehen. Tatsächlich ist es aber so, dass diese Medien sich im Internet treffen. Das Fernsehen der Zukunft ist online.“ Deshalb baut die Dolomitenstadt Media KG, die sich im Eigentum von Pirkner und seinem Gründungspartner Christian Tegischer befindet, auch Schritt für Schritt einen starken Videokanal auf YouTube auf. In nur zwei Jahren produzierte Dolomitenstadt rund 220 Videos, im Schnitt einen Film alle drei Tage. 340.000 Mal wurden diese Videos in Summe bereits aufgerufen. „Wir haben bereits mehr als 1.000 Besucher pro Tag auf unserem Videokanal“, erklärt Pirkner, der sich mit dem Kameramann Peter Werlberger von Beginn an einen professionellen Partner für bewegte Bilder an Bord holte. Werlberger betreibt am Firmensitz von Dolomitenstadt in der Zettersfeldstraße sein eigenes Film- und Schnittstudio, ist aber als Subunternehmer stark mit dem
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Redaktionsbesprechung bei DOLOMITENSTADT in der Zettersfeldstraße. Das kleine Team publiziert tausende Artikel pro Jahr.
Medienbetrieb verwoben und sieht darin viele Vorteile: „Dolomitenstadt hat aus meiner Sicht schon heute nicht nur die Medienszene in Osttirol umgekrempelt. Diese Initiative ist auch ein ganz entscheidender Impuls für die Kreativwirtschaft im Bezirk.“
dolomitenstadt.cc – das kreative Biotop Tatsächlich hat sich rund um die DOLOMITENSTADT-Medien bereits „ein kreatives Biotop“ entwickelt, wie Gerhard Pirkner es nennt: „Wir beschäftigen regelmäßig mehr als zehn externe Kreative, für Fotografie, Video, Grafikdesign und Illustration. Seit kurzem kooperieren wir auch mit Musikschaffenden und Tonstudios. Die Kreativwirtschaft ist ein ganz entscheidender Indikator dafür, ob eine Region sich
wirtschaftlich weiter entwickelt oder nicht. Mit unserer Initiative erleichtern wir erstklassigen Fotografen und Grafikern auch die Entscheidung, in Osttirol zu bleiben. Das nützt am Ende allen, schließlich arbeiten diese Leute ja auch für andere Betriebe.“ Um das gewerbliche Potenzial der Kreativpartner auch jenseits der gemeinsamen Arbeit für Dolomitenstadt sichtbar zu machen, wurde Anfang September die Online-Plattform dolomitenstadt.cc aus der Taufe gehoben. Das CC steht für „Creative Community“ und damit für eine neue Form der Zusammenarbeit, die unter Kreativen in urbanen Ballungszentren längst zum effizienten Netzwerkmodell geworden ist. Pirkner: „Die Mitglieder von dolomitenstadt.cc haben außergewöhnliche Fähigkeiten auf unterschiedlichen Gebieten, die so vernetzt werden, dass neue, spannende Aufgaben effizient gelöst werden können.“ Ganz bewusst wird die Plattform nicht nur auf Osttirol beschränkt, auch Partner in Wien, Graz, Stuttgart und München werden sich bei Bedarf in das Netzwerk einklinken. Eine sehr enge Kooperation wird der Dolomitenstadt-
Vom Start weg erfolgreich ist die Printvariante von DOLOMITENSTADT, das schönste Magazin Osttirols.
Verlag auch mit dem Tristacher Grafikbüro von Armin Zlöbl eingehen. Zlöbl kann auf großes Know-how in der Erstellung von Branchen- und Tourismusverzeichnissen verweisen, ein Segment, das künftig gemeinsam weiterentwickelt werden soll. Im Medienangebot von DOLOMITENSTADT gibt es mit dem Cityguide-Lienz.at nämlich auch einen innovativen Online-Guide für Touristen und Einheimische, der in der Sommersaison 2012 erstmals die 1.000-Tagesbesucher-Marke übersprang. Durch inhaltliche Synergien und Kombiangebote für gewerbliche Inserenten wollen Pirkner und Zlöbl nicht nur der Tourismuswirtschaft und dem Lienzer Handel völlig neue Kommunikationschancen bieten. Auch Ärzte, Dienstleister und Handwerker werden demnächst bisher nicht gekannte Möglichkeiten zur Echtzeit-Information ihrer Kunden erhalten.
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2012 /// leben /// lienz von oben
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„Tilt-shift“ nennt man den Effekt, wenn ein Bild durch gezielte Unschärfe den Eindruck erweckt, als sei es Kinderspielzeug. Fotograf Martin Lugger hat die Lienzer Altstadt von einem Hubschrauber aus fotografiert und ein wenig mit der Luftaufnahme experimentiert. Und schon sieht auch die Altstadt von Lienz wie eine Spielzeugstadt aus. Noch besser funktioniert der Effekt bei einem schrägeren Aufnahmewinkel. Die Aufnahme entstand am Beginn einer Serie von Luftbildern aus der Region, die wir in einer künftigen Ausgabe vorstellen möchten.
Die Spielzeugstadt foto: martin lugger
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wirtschaft/
politik
032 PLATTER im INTERVIEW
Der Landeshauptmann spricht Klartext
036 wer geht baden?
Der Poker zwischen Lienz und Matrei
038 als die PIPELINE still stand
Spektakuläre Reparatur am Ölrohr
044 goldesel oder sündenbock?
Der Nationalpark als Wirtschaftsfaktor
048 KAROS ALMWIRTSCHAFT
Ein Besuch im Defereggental
054 Marke und mythos
Das Geschäft mit dem Großglockner
2012 /// politik /// g端nther platter
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Platters Si cht Text: gerhard Pirkner /// fotos: Martin Lugger
Ein Dreivierteljahr vor der Landtagswahl erläutert der Landeshauptmann seine Sicht auf aktuelle Osttiroler Themen und Probleme. Ein kritischer Kommentar war Auslöser für ein Angebot von Günther Platter an Dolomitenstadt. Der Landeshauptmann versprach uns ein Exklusivinterview und hielt Wort. Am 16. August 2012 besuchte uns Platter in der Redaktion. Bei dem fast einstündigen Gespräch wurde vom Lienzer Schwimmbad über Matreier Schulden bis zum Virger Iselkraftwerk manches heiße Eisen angesprochen. Ob David Alaba oder Franz Theurl, Andreas Köll oder Olga Reisner – Günther Platter gab bereitwillig Auskunft und stellte dabei manches klar. Hier sind seine wichtigsten Aussagen in komprimierter Form. Die Videos zum Interview findet man auf dolomitenstadt.at und www.youtube.com/dolomitenstadt.
2012 /// politik /// günther platter
Günther Platter über... ... dolomitenstadt.at: Ich finde dieses Medium sehr spannend. Jürgen Micheler, mein Chefpressesprecher, ist Osttiroler. Er hat mir gesagt, Dolomitenstadt wird immer mehr gelesen und ist beliebt, weil das ein Kontrapunkt ist zu den anderen Medien in Osttirol. 34
… die Landtagswahl 2013: Es ist fix, dass ich die ÖVP anführen werde … Ich setze mich aber noch nicht mit dem Wahlkampf auseinander. Das wird sich erst vor Weihnachten abspielen, auch was Osttirol betrifft. Wir haben im Bezirk bewährte Leute. Es wird einen Mix geben von Kontinuität und frischem Wind. Auf das Kandidatenspiel möchte ich mich aber jetzt noch nicht einlassen. … David Alaba und den „Grüß-Fauxpas“:
Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter besuchte DOLOMITENSTADT und gab ein ausführliches Interview zu Osttiroler Themen.
Wenn man mitbekommen hat, wie das wirklich war, wundert man sich, was dabei rausgekommen ist. Ich bin ein lebensfroher Mensch und kann auch über mich selbst lachen. Man muss in der Politik verbissen sein, wenn es darum geht, Dinge umzusetzen. Andererseits braucht man eine bestimmte Lockerheit. Ich habe kein Problem damit und selbst schon den einen oder anderen Witz über die Sache gemacht. Gott sei Dank haben wir keine anderen Probleme.
... den TVB-Osttirol: Ich habe das sehr genau mitverfolgt und auch mitgestaltet. Ich bin Tourismusreferent und habe hier schon eine Schieflage festgestellt. Für das Marketing standen viel zu wenig Mittel zur Verfügung und andererseits waren einige Projekte im Vordergrund, die mit klassischem Tourismus nichts zu tun haben. Die Aufgabe des TVB ist es, gemeinsam eine touristische Weiterentwicklung zu ermöglichen. Deshalb sind wir da oder dort hart zur Sache gegangen. Gerhard Föger, mein zuständiger Beamter, hat das letztlich abgewickelt. Es war alles mit mir besprochen und jetzt hat sich doch sehr viel verändert. Ich orte hier eine wesentliche Verbesserung im Osttiroler Tourismusverband, auch was die Linie betrifft, mehr Geld in Marketingbereiche zu geben. ... Franz Theurl und Werner Frömel: Wir leben in einer Demokratie. Es kann nicht sein, dass der Landeshauptmann sagt, so, jetzt sind die ganzen Köpfe auszutauschen. Dieses Politikverständnis habe ich nicht. Alle gewählten Funktionäre haben meine Unterstützung, wenn der Weg stimmt. Man hat gesehen: als ich der Meinung war, der Weg stimmt nicht mehr, ist man eingeschritten. Die Funktionäre haben verstanden, dass dieser Weg einzuhalten ist. ... die Diskussion um zwei Schwimmbäder in Osttirol: Es gibt ein Bündel von Projekten, die bis 2018 in Osttirol umgesetzt werden sollen. Da ist das Dolomitenbad prominent vertreten. Also ganz eindeutig: Es kann nur das Dolomitenbad und zwar mit Standort Lienz unterstützt werden. Anders geht es nicht. Wir dürfen hier keine Rivalitäten haben. Ein gut ausgestattetes Bad ist für Lienz wichtig und natürlich für die gesamte Region da. So ist das zu sehen. Da gibt es nichts anderes. Wenn bestimmte Projekte eingereicht werden, in Matrei oder einem anderen Ort, im Rahmen von Sonderprogrammen, so
werden die gleich behandelt. Aber als Bad kommt nur das Dolomitenbad in Lienz in Frage. … die Matreier Gemeindefinanzen: Diese Gemeinde wurde gerade sehr genau geprüft, auch die Gesamtzusammenhänge. Es hat Anregungen gegeben. Das findet derzeit statt. In erster Linie haben aber die Gemeinderäte diese Aufgabe wahrzunehmen. Als ich Bürgermeister war (Anm.: in Zams), hat immer die Opposition den Überprüfungsausschuss bekommen. Dann erst kommt die Gemeindeaufsicht. Wir haben eine gute Bezirkshauptfrau, bei deren Bestellung es riesigen Wirbel gab. Olga Reisner ist sehr sachlich unterwegs. Falls da oder dort noch zusätzliche Prüfungen notwendig sind, stelle ich alles zur Verfügung. Wir diskutieren derzeit, inwieweit sich der Landesrechnungshof einschalten kann. Wenn man Defizite erkennt – auch wenn ein Medium Defizite erkennt – bin ich ein verlässlicher Ansprechpartner. Ich will eine Ordnung haben. ... die Beziehung von Bürgermeister Andreas Köll zu Liftkaiser Heinz Schultz: Heinz Schultz ist ein ausgezeichneter Unternehmer und erreicht viel für Osttirol, das sieht man in Kals oder Defereggen, da passiert viel. Natürlich eckt so ein Unternehmer da und dort an. Aber trotzdem, diesen Unternehmungsgeist, den muss man respektieren. Das ist die eine Seite. Das zweite, ich habe es erst kürzlich gesagt, mit Blick auf unsere Nachbarn (Anm.: in Kärnten) und andere Entwicklungen: Ich habe den Eindruck, dass sämtliche Dämme des Anstandes und der Vernunft gebrochen sind. Jeder Politiker hat selber die Aufgabe zu schauen, was geht und was geht nicht. Im speziellen Fall, ich möchte diese Frage natürlich beantworten, kenne ich die Verhältnisse nicht genau, aber hier gibt es Gremien. Da gibt es einen Gemeinderat, der muss beurteilen, ist das in Ordnung oder
ist das nicht in Ordnung. Was Andreas Köll und die Beteiligung an einem Unternehmen betrifft: Ich kann das keinem verbieten, wenn es gesetzlich erlaubt ist. Das ist nicht in meiner Möglichkeit. Wenn es um Förderungspolitik geht, dann hat der Gemeinderat diese Entscheidungen zu treffen, zum Beispiel bei Wasser und Kanal, es entzieht sich meiner Kenntnis, ob hier Begünstigungen da sind. Ich weiß das tatsächlich nicht. Aber es ist letztlich im Gemeinderat zu erledigen. ... die Kraftwerkspläne im Virgental: Die Energiefrage ist die Zukunftsfrage schlechthin. Im Vordergrund sollte das Energiesparen stehen. Dazu kommen alternative Energieformen, auch Photovoltaik. Da sind wir im Förderbereich nicht gut. Und natürlich spielt die Wasserkraft eine besondere Rolle. Ich bin interessiert, dass das Landesversorgungsunternehmen Tiwag die beiden großen Kraftwerke zustandebringt. Das wird entscheidend sein, für die nächsten zwanzig, dreißig Jahre. Das Thema Isel kenne ich natürlich und ich habe mir auch das Ergebnis der Befragung angeschaut. Ich würde mir wünschen, dass bei manchen Wahlen die Beteiligung der Bürger so hoch wäre. Das muss man natürlich ernst nehmen, wenn so ein eindeutiges Votum abgegeben wird. Auf den hohen PR-Aufwand der Betreiber wurde ich heute auch angesprochen. Trotzdem haben die Bürger meist ein gutes Bauchgefühl. Jetzt muss das Projekt genau überprüft werden. Im Kriterienkatalog gibt es K.O.-Kriterien und es gibt ein umfangreiches Umweltverfahren. Dann wird die Entscheidung getroffen.
MEHR
www.dolomitenstadt.at/4/platter
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2012 /// politik /// wer geht baden?
wer geht baden? text: gerhard Pirkner /// fotos: MArtin lugger
In einem Wettstreit hinter den politischen Kulissen kämpfen Lienz und Matrei um Millionen für ein neues Schwimmbad. Es geht um Landesmittel, Tourismusförderung und Geld der Osttiroler Investment GmbH. 36
In seltener Deutlichkeit rief die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik Anfang August in Richtung Matrei: „Wir brauchen die Hilfe von Andreas Köll nicht. Er soll sich um seine eigene Gemeinde kümmern.“ Anlass für die Zurechtweisung war Kölls Vorschlag, doch gemeinsam zum zuständigen Landesrat Johannes Tratter nach Innsbruck zu fahren, um Geld für das Lienzer Schwimmbad aufzutreiben. Blanik roch den Braten und winkte ab. Köll hat eigene Interessen. Auch Matrei plant ein Schwimmbad, wenngleich mit anderen Vorzeichen. In Lienz ist die Stadt selbst Projektbetreiber. Die Kommune kämpft zwar mit steigenden Sozialausgaben und finanziellen Altlasten der Hochstein-Erschließung, ist aber wirtschaftlich passabel aufgestellt. Innerhalb der Lienzer Gemeindegrenzen befindet sich das Gros der relevanten Unternehmen Osttirols, darunter der Lohnsummen-Gigant Liebherr. Lienz hat
steigende Steuereinnahmen, Rücklagen und eine Investitionsplanung, die auch den Neubau des Hallenbades einschließt. Es soll 18 Millionen Euro kosten, zehn davon will die Stadt selbst hinblättern. Die verbleibenden acht Millionen sollen zu je einem Drittel die anderen Osttiroler Gemeinden, der TVB Osttirol und das Land beisteuern. Anders sieht die Lage in Matrei aus. Auch dort soll ein großes Hallenbad mit Wellnesseinrichtungen gebaut werden. Es wäre nach den aktuellen Plänen sogar teurer als jenes in Lienz und integriert in das Hotel Goldried. Ein schwedischer Investor sei bereit, zehn private Millionen in dieses Projekt zu stecken. Während die Stadt Lienz ein kommunales Unternehmen weiterentwickelt und bestenfalls dessen Betrieb in private Hände auslagern könnte, kommt für Matrei nur ein privat finanziertes Bad in Frage. Die Kommune ist stark verschuldet und hat keinen Spielraum für ein Investment dieser Größe. Kommunale Bäder sind zudem chronische Defizitbringer und auch deshalb weitgehend verschwunden. Ein Bad ist wie eine Yacht oder ein großes Auto – man muss sich auch den Betrieb leisten können. Dieser Unterschied – für den Badegast irrelevant – könnte am
Andreas Köll hofft auf Millionen für ein Erlebnisbad in Matrei.
Ende entscheiden, wer wieviel und welche Millionen an Fördergeldern einstreifen kann. Ein Blick in Richtung Lienzer Bergbahnen ist aufschlussreich. Die Lifte der Stadt Lienz sind zur Hälfte im kommunalen Eigentum, die andere Hälfte gehört dem TVB, einer halböffentlichen Einrichtung. Dagegen gehören die Matreier Lifte einem Privatunternehmer, Heinz Schultz. Investiert in Tirol ein Privater in touristische Infrastruktur und macht er das im strukturschwachen Bezirk Osttirol, dann kann er mit rund einem Drittel an direkter Förderung rechnen. Siehe Schultz, siehe Grandhotel Lienz, siehe Golfplatz. Zu den Millionen kommt noch kräftiger Applaus in den Medien, die den Investor gern zum Wohltäter machen. Investiert aber die Kommune in ihre eigenen Betriebe, gibt es in aller Regel Watschen für „Millionenausgaben“ und Diskussionen über Sinn und Nutzen. Siehe Lienzer Bergbahnen. Außerdem bleiben in
Elisabeth Blanik kämpft um Mittel für das Dolomitenbad Lienz.
vielen Fällen die Landeskassen zu. Hätte das Land die Bergbahnen in Lienz auch nur annähernd so gefördert, wie jene in Matrei, stünden sie heute mit weißer Weste da. Das gilt auch für einen speziellen Osttiroler Fördertopf, nach dem die Schwimmbadplaner aus Lienz und Matrei gleichermaßen begehrlich schielen: die Millionen aus Mauteinnahmen der Felbertauernstraße, die in der Osttiroler Investment GesmbH gesammelt werden. Sowohl die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik als auch der Matreier Bürgermeister Andreas Köll haben Anspruch auf dieses Geld angemeldet. Kölls Argumentation ist ausgefeilt wie immer und lässt erst auf den zweiten Blick erkennen, wie er pokert: Nur wenn ein Projekt touristisch relevant und im Einzugsgebiet der Felbertauernstraße sei, würde es die Förderkriterien der OIG erfüllen. Köll weiß, dass das Etikett „touristisch relevant“ in Tirol gleichbedeutend mit Förderung ist,
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auch wenn es um die Töpfe des TVB und des Landes geht. Also bunziert er wohlweislich sein Bad als eines für Touristen und weist den Lienzern ein kommunales Bad für Einheimische zu. Mit Erfolg. Als Landeshauptmann Günther Platter im Interview mit Dolomitenstadt (siehe Seite 32) klarstellte, dass das Land nur das Lienzer Bad fördern werde, kam postwendend ein Warnhinweis seines wichtigsten Tourismusbeamten Gerhard Föger. Der ließ per Mail an die DOLOMITENSTADTRedaktion ausrichten: “Die von mir sehr geschätzte Frau Bürgermeister von Lienz sitzt einer Fehlinformation auf, wenn sie in letzter Zeit mehrfach öffentlich kundtut, ein TVB-Zuschuss in Höhe von 2,5 Millionen Euro sei fix." Damit bleibt das Rennen und die Frage offen, wer demnächst in einem neuen Becken baden geht. Lienz oder Matrei?
2012 /// wirtschaft /// transalpine รถlleitung
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der tag, an dem die
pipeline
still stand
text: gerhard Pirkner /// fotos: MArtin lugger
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Im Juni 2012 war eine Schlagader der europäischen Rohölversorgung für 70 Stunden unterbrochen. Mit Absicht. Ältere Menschen wissen noch wie es war, als in den Sechzigern „die Pipeline“ gebaut wurde, ein epochales Unterfangen, an das heute nur dezente orange Metallhütchen und eine gelegentlich aufflammende politische Diskussion erinnern. Die Pipeline heißt vollständig „Transalpine Ölleitung“
und transportiert Erdöl, viel Erdöl von Triest über den Alpenhauptkamm nach Ingolstadt. Ihre Besitzer sind Esso, Shell, BP, Texaco und all die anderen Ölgiganten, die man so kennt. Kein Wunder, dass ein Hauch von Dallas durch die Gemeindestuben weht, etwa wenn der Matreier Bürgermeister Weg-
zoll für den unterirdischen Rohstofftransport einfordert. „Kein Thema“, erklärt dazu der Pipeline-Konzern, schließlich seien die Millionen bereits geflossen und zwar schon damals, als das Jahrhundertbauwerk eingebuddelt wurde. Allein im Vorjahr flossen 35 Millionen Tonnen Rohöl durch das etwa
2012 /// wirtschaft /// transalpine ölleitung
einen Meter dicke unterirdische Rohr. 8.000 Tankwagen müssten fahren, um diese Menge auf der Straße zu transportieren – pro Tag! Die TAL deckt nach eigenen Angaben bis zu 90% der österreichischen Rohölversorgung ab und immerhin ein Viertel des deutschen Bedarfs. Sie investiert jährlich drei Millionen Euro in die Instandhaltung der Leitung, die damals in den Sechzigern, in nur 1.000 Tagen verlegt wurde. 1.000 Tage, das sind weniger als drei Jahre, um 750 Kilometer Rohre quer durch Europa von Triest nach Ingolstadt zu vergraben, über Gebirge und unter Flüssen, in teilweise schwierigstem Gelände und bei fast jeder Witterung. Angesichts der verfügbaren Technologien zu dieser Zeit eine Ingenieursleistung der Extraklasse. Höchster Punkt der Pipeline ist übrigens der Felbertauern mit 1.572 Metern. Am Fuß der Tauern, in Kienburg, Gemeindegebiet Matrei i.O., fand auch ein
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chirurgischer Spezialeingriff statt, der diese Herzschlagader der Ölversorgung für drei Tage abstellte. Ein Isolierstück musste ausgetauscht werden. „Dafür musste die Ölleitung abgestellt und entleert werden. Im Vorfeld waren intensive Planungs- und Vorbereitungsarbeiten erforderlich“, erklärt der Matreier Oswald Steiner, ÖsterreichGeschäftsführer der TAL. In einem umfangreichen Abstimmungsprozedere wurde mit den angeschlossenen Raffinerien ein „Stillstandsfenster“ von 80 Stunden für den Ausbau- und Einbau dieses Rohrteils in Kienburg vereinbart. Behördengenehmigungen wurden eingeholt, technische Spezifikationen für die Bau- und Montagearbeiten erstellt, Ausschreibungen durchgeführt, Spezialfirmen beauftragt und eine detaillierte Arbeitsplanung im durchgehenden Schichtdienst für den „Tag-X“ erstellt. Zur Vorbereitung der Arbeiten gehörte auch die Freilegung der vergrabenen Rohr-
leitung und die erforderliche Sicherung der Baugruben, um ideale Arbeitsbedingungen für die Rohrschneide- und –schweißarbeiten zu schaffen. Mitte Juni war es dann soweit: Die Pipeline wurde planmäßig abgestellt, die Reparaturarbeiten in Kienburg konnten beginnen. Fotograf Martin Lugger ging dem Problem im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund und dokumentierte die Arbeitsschritte mit seiner Kamera. Seine Bilder zeigen, dass auch heute noch viel Fachwissen und minutiöse Planung erforderlich sind, um ein derartiges Infrastruktur-Rückgrat einfach abzuknipsen. Ein fünf Kilometer langer Abschnitt von Kienburg Richtung Matrei wurde entleert und in den Entlastungstank Kienburg umgeleitet. Dann
In Kienburg bei Matrei wird ein Stück der Rohrleitung der TAL ausgetauscht. Es ist eine Millimeterarbeit, die monatelang vorbereitet wurde.
wurde die Pipeline durchschnitten und millimetergenau ein neues Rohrstück eingepasst. Für die beiden drei Meter langen Schweißnähte benötigten zwei Schweißer jeweils vier Stunden. Mittels Röntgenverfahren wurde das Ergebnis geprüft. Nach 74 Stunden durchgehendem Schichtbetrieb nahm die Transalpine Ölleitung den Pumpbetrieb schließlich wieder auf.
74 Stunden wurde an der freigelegten Leitung im Schichtbetrieb durchgearbeitet. Dann floss wieder Öl.
Mit 37 Millionen Tonnen Öl wird für das laufende Jahr ein Mengenrekord angepeilt und auch für die Zukunft macht sich Oswald Steiner keine Sorgen: „Der Erdölverbrauch geht zwar zurück, bleibt aber auch in den nächsten Jahrzehnten auf insgesamt hohem Niveau.“ Acht Raffinerien greifen auf das Rohöl, das jährlich aus 430 riesigen Öltankern in die Leitungen gepumpt wird zurück und verarbeiten es weiter. Seit der Inbetriebnahme der TAL im Jahr 1967 flossen über eine Milliarde Tonnen Rohöl durch die Pipeline.
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2012 /// 2012 wirtschaft /// wirtschaft /// tourismus /// fmz
K aufrausch Im Lienzer Becken sollen in den nächsten Jahren mehrere Einkaufscenter Ihre Tore öffnen. Den Anfang machte das FMZ Nußdorf-Debant.
fotos: expa/Groder
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Andreas Pfurner (links), Bürgermeister von Nußdorf-Debant und SES-Boss Marcus Wild haben die Schere in der Hand und die Nase vorn.
Des einen Freud, des anderen Leid. Der Volksmund passt wie die Faust auf das Auge zum Wettlauf der Einkaufscenter in und um Lienz. Als Erste gingen die Gemeinde Nußdorf-Debant und die Spar European Shopping Centers GmbH (SES) am 28. August durch das Ziel. Bürgermeister Andreas Pfurner und SES-Boss Marcus Wild durchschnitten das Band für das 4.500 Quadratmeter große Schnäppchenjägerparadies, besetzt mit neun Filialisten, von denen einige Osttirol-Premiere feierten. Im Vorfeld gab es zwar noch ein paar verstimmte Töne aus der Osttiroler Wirtschaftskammer, aber wenige Tage vor der Eröffnung war der größte österreichische Centerentwickler nicht mehr aufzuhalten und zwischenzeitlich herrscht reges Gedränge an den Regalen. Noch nicht mit dem Bau begonnen aber immerhin bereits bauverhandelt ist das „Kaufhaus Lienz“, das fast doppelt so groß wie das Debanter FMZ
werden soll und bereits 2014 an der Dolomitenkreuzung mitten in der Stadt die regionale Kaufkraft und wohl auch den Verkehr ansaugen könnte. Über die Sinnhaftigkeit des Centerbooms lässt sich streiten. Skeptiker befürchten lediglich eine Verlagerung der Kaufkraft, während die Entwickler vor allem mit den Konsumentenströmen aus Südtirol rechnen. Insgesamt wächst damit die Shopfläche in Nußdorf-Debant, wo sich schon seit Jahrzehnten Großmärkte wie Kika befinden, von 27.100 m2 auf 31.600 m2, das sind rund 11 Prozent Zuwachs. Gewidmet ist die FMZ-Fläche übrigens für sperrige Waren der Kategorie B. Deshalb heißt der Flachbau auf der grünen Wiese etwas irreführend Fachmarktzentrum. Verkauft werden allerdings vorwiegend Konsumartikel wie Schuhe (Deichmann), Brillen (Pearle), Textilien (C&A), also Waren der Kategorie A. Die Lienzer Innenstadt hat laut Stadtmarketing
derzeit 23.615 m2 an Verkaufsfläche zu bieten, mit einem hohen Anteil an kleineren Fachgeschäften und Läden. Dieses Angebot soll durch das „Kaufhaus Lienz“ um mindestens 8.600 m2 aufgestockt werden, also um fast ein Drittel. Kritiker fürchten noch mehr Shoppingfläche und damit einerseits existenzbedrohenden Konkurrenzdruck auf bestehende Geschäfte, andererseits einen Verkehrskollaps auf der schon jetzt überlasteten B100. Zunehmend ruhig wurde es in letzter Zeit rund um zwei weitere Centerprojekte in der Dolomitenstadt: den groß angelegten Ausbau des City-Centers und die „HauptplatzArkaden“ des oberösterreichischen Entwicklers Wolfgang Buchgeher. Bereits das FMZ führt übrigens zur Schließung bestehender Läden. In der Peripherie von Lienz schlossen DM und C&A ihre Tore. Sie übersiedelten ein Haus weiter, nach Nußdorf-Debant.
Vor der Eröffnung gab es Misstöne aus der Wirtschaftskammer, weil die Widmung des Fachmarktzentrums Waren der Kategorie B umfasst, in den Regalen aber auch Sortimente der Kategorie A liegen.
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2012 /// wirtschaft /// nationalpark
Text: bernd lenzer /// fotos: expa/groder
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Goldesel oder Sündenbock? Je nach Sichtweise gilt der Nationalpark Hohe Tauern als Verhinderer oder Verstärker regionaler Wertschöpfung. Was bringt er der Region wirklich?
Mit neuen Eingangsportalen macht der Nationalpark Hohe Tauern sichtbar, dass er in der Region stark präsent ist.
Es kam wie es kommen musste. Selbst bei der Eröffnung des neuen Schaupfades zu den mittlerweile legendären „Umbalfällen“ an der Oberen Isel konnte sich Anton Steiner eine Kritik am Nationalpark Hohe Tauern nicht verkneifen. Der Bürgermeister von Prägraten bediente einmal mehr ein Vorurteil, das sich im Virgental hartnäckig hält: der Nationalpark sei ein Hemmschuh für die wirtschaftliche Entwicklung des Tales.
Das größte Schutzgebiet Mitteleuropas wird in Salzburg und Kärnten quer durch Bevölkerung und Institutionen als touristisches Aushängeschild akzeptiert und kommuniziert. Dagegen dient der Tiroler Teil des Nationalparks, der sich ausschließlich über den Bezirk Lienz erstreckt, als erstrangiger Sündenbock für sinkende Nächtigungszahlen seit den siebziger Jahren. Belege für eine Kausalität zwischen Naturschutz und
Nationalpark-Direktor Hermann Stotter mit LA Bgm. Elisabeth Blanik und Osttirol Werber Franz Theurl bei der Eröffnung des Wasserschaupfades an den Umbalfällen.
Tourismusrückgang gibt es bislang keine. Eher das Gegenteil ist der Fall. Regionen mit geschützter und intakter Natur boomen, vielleicht auch deshalb, weil ihre Bewohner dazu stehen. Emotionslos und nüchtern betrachtet, lässt das Schutzgebiet sogar ohne touristische Umwegrentabilität einige Kassen der Region klingeln. Allein im Zeitraum von 2009 bis 2013 investierte der Nationalpark Hohe Tauern knapp 1,9 Millionen Euro in die Infrastruktur der Osttiroler Nationalparkgemeinden. Hinzu kommen mehrere Hunderttausend Euro aus Sponsorenmitteln und Patenschaftsfonds. Geld, das ohne den Nationalpark nie geflossen wäre. Die Neugestaltung des Wasserschaupfades Umbalfälle, der jährlich 50.000 Besucher anlockt, zählt zu diesem Maßnahmenbündel, ebenso die Zirbenausstellung und der Almblumenweg in St. Jakob im Defereggental. Neu gestaltet wurde auf Nationalparkkosten auch die Ausstellung „Tauernwelten“ in Matrei. Satte 120.000 Euro steuert das Schutzgebiet pro Jahr zur Erhaltung des Wanderwegenetzes bei. „Wir tragen 70 Prozent der Wege- und Brückenerhaltungskosten“, erklärt Nationalparkdirektor Hermann Stotter. Der Park zahle die Stunden der Wegarbeiter und sichere so Arbeitsplätze und Infrastruktur. „Tourismusregionen wie Kitzbühel oder Seefeld würden sich über einen solchen Geldsegen zur Erhaltung des Wegenetzes freuen“, unterstreicht Florian Jurgeit von der Nationalparkverwaltung Tirol. Gefördert wird auch die „Kulturlandschaft“, also Bergregion, die von den heimischen Bauern noch bewirtschaftet wird. Im Jahr 2011 schüttete der Nationalpark 224.000 Euro als Prämien zum Schutz dieser Kulturlandschaft aus. Für die Erhaltung des
regionaltypischen Landschaftsbildes wurden 127.000 Euro gezahlt. Ein Beispiel: Wer eine „nationalparktypische Haustierrasse“ hält, bekommt dafür 1.500 Euro. Es gibt auch zertifizierte „Nationalpark-Almen“. Sie erhielten aus den Fördertöpfen des Schutzgebietes 166.000 Euro. „Auf bestimmten Almen führen wir vertraglich mit den Grundbesitzern abgesichert größere Naturschutzmaßnahmen durch“, erklärt Jurgeit. Dazu zählt, dass man etwa Moorgebiete einzäunt und den Randbereich nicht mehr beweidet sowie den Bürstlingsrasen nach Natura 2000-Vorgaben bewirtschaftet. Besonders hinterfragbar ist die Kritik am Nationalpark vor dem Hintergrund, dass die Verwaltung des Schutzgebietes Millionen in dessen touristische Bewerbung und Kommunikation investiert. Ein großer Teil davon wird direkt an Osttirols Tourismuswerber überwiesen. Zwischen 2006 und 2009 flossen immerhin 800.000 Euro an Sondermitteln für Werbezwecke an den Tourismusverband bzw. die Osttirol Werbung. Dieses Sonderprogramm ist inzwischen ausgelaufen, Werbekampagnen mit Natio-
nalparkbezug werden aber noch immer mit 60.000 bis 100.000 Euro pro Jahr subventioniert. Allein 2011 investierte die Nationalparkverwaltung 262.331 Euro in Öffentlichkeitsarbeit. Die EU bezahlt darüber hinaus das vier Mal pro Jahr erscheinende Magazin „Tauernblicke“, mit Reportagen aus den drei Nationalpark-Bundesländern Tirol, Salzburg und Kärnten. Es wird in einer Auflage von 700.000 Exemplaren an alle Haushalte dieser Bundesländer verschickt. Weitere Mittel flossen in den Bereich Bildung (458.800 Euro), naturschonenden Tourismus (440.500 Euro), den Schutz der Natur (310.700 Euro) sowie in den laufenden Betrieb (488.000 Euro). Aktuell versehen 34 Mitarbeiter, darunter acht Volontäre und zwölf Ranger, ihren Dienst im Osttiroler Teil des Schutzgebiets. Elf Angestellte arbeiten allein in der Verwaltung in Matrei und im Haus des Wassers in St. Jakob in Defereggen. Die zwölf Ranger führten im Vorjahr 1.760 Veranstaltungen durch und begrüßten 11.771 Teilnehmer zu Exkursionen, eine Bilanz, auf die sie stolz sind. Zum Vergleich: 1993 unternahmen die vier
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2012 /// wirtschaft /// nationalpark
Der erneuerte Lehrweg an den Umbalfällen kostete 260.000 Euro.
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damaligen Ranger 77 Führungen, an denen im Schnitt sieben Personen teilnahmen. Im Vorjahr besuchten allein 20.058 Schüler das Schutzgebiet, 16.011 Menschen erkundeten das Nationalparkhaus in Matrei.
Ferien immer wieder gerne in der Region des Nationalparks Hohe Tauern verbringen. Sie nehmen dabei sogar eine durchschnittliche Anreisedistanz von 620 Kilometern und sechs Stunden Reisezeit auf sich.
Um nicht nur Köpfe zu zählen, sondern auch etwas über den Charakter und die Motive der Nationalparktouristen zu erfahren, wertete das MCI Innsbruck im Rahmen einer Motiverhebung von Juli bis Oktober 2009 insgesamt 824 Fragebögen aus. An verschiedenen „Hot Spots“ und Hütten im Nationalpark wurden Interviews mit Besuchern geführt. 66 Prozent der Gäste erwiesen sich als Wiederholungsurlauber, die ihre
Besonders deutsche Gäste urlauben gern im Nationalpark. 55,6 Prozent der Befragten waren Deutsche. Gefolgt von Österreichern (25,3 %), Holländern (10,2 %), Italienern (6,2 %) und Belgiern (1,1 %). Der „durchschnittliche“ Nationalparktourist ist 49 Jahre alt und hat ein recht hohes Bildungsniveau. Ein Drittel aller Besucher können einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss vorweisen. Als Hauptmotiv für die
Wahl des Nationalparks als Urlaubsort wurde die Erholung in schöner Berglandschaft genannt (77 %). 59 Prozent der Befragten finden es schön, dass es keinen Massentourismus gibt, während jeder Zweite davon schwärmt, dass man im Nationalpark alpine Pflanzen und Tiere zu Gesicht bekommt. Diese Artenvielfalt ist in Geld ohnehin nicht aufzuwiegen. Mehr als ein Drittel aller in Österreich nachgewiesenen Pflanzenarten kommen im Nationalpark Hohe Tauern vor. Bei Vögeln, Säugetieren, Amphibien und Reptilien sind es sogar 50 Prozent aller Arten. Das Schutzgebiet mit 266 Dreitausendern, 342 Gletschern, 279 Bächen – darunter 57 Gletscherbäche – und 551 Bergseen
ist eine echte „Arche Noah“ für die Nachwelt und damit auch jenseits trivialer Wirtschaftlichkeitsrechnungen von unschätzbarem Wert für Einheimische und Gäste.
Jetzt am Kiosk Hier gibt es das Dolomitenstadt-Magazin:
Klaus Michors Firma „Revital“ konzipierte die Neugestaltung des Schaupfades zu den Umbalfällen. Wolfgang Retter (rechts) gilt als „Vater des Wasserschaupfades“ und ist der profilierteste Naturschützer des Bezirkes.
Steinadler vor Großglockner. Wenn das kein Werbemotiv für Osttirol mehr ist, was dann? Dennoch ist der Nationalpark umstritten. Foto: Nationalpark Hohe Tauern
Lienz: Tyrolia, Rosengasse. Papier Geiger, Hans v. Graben Gasse 2. Tabakfachgeschäft Dobnig, Johannesplatz 5. Trafik Semrajc, Am Markt. Stangl Die Trafik, Kärntner Straße 28. Tabak-Trafik Bachmann, Bahnhof Trafik Bundschuh Franz, Brixnerplatz 1. Buffet Kiosk Krankenhaus Jank. RGO-Lagerhaus Tankstelle, Kärntnerstraße 110. Agip Tankstelle Berghofer, Kärntner Straße 57. OMV Tankstelle Mariacher, Tiroler Straße. bp sb Tankstelle, Iseltalerstraße 25. Adeg Berger, Pustertaler Straße 13. Adeg Aichner, Tristacher Straße 17. M-Preis Filialen Lienz, Sillian, Matrei, Kals. Bäckerei Joast Filialen. Nußdorf-Debant: Tabakfachgeschäft Gatterer, Glocknerstraße 1. Adeg Kofler, Hermann-Gmeiner-Str. 3. Dölsach: Spar Markt. Innervillgraten: Schett Walter. Heinfels: Hubert Linder, Shell-Station Deticek. Sillian: Zeitungen Birgit Webhofer. Abfaltersbach: Adeg Markt. Matrei: Papier Obwexer. eni Service Station. Virgen: Rosemarie Leitner. Adeg Aktiv Markt. St. Jakob: Spar Markt Heinzle. Hopfgarten: Hintner’s Erben. www.dolomitenstadt.at
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Karos
2012 /// wirtschaft /// karos almwirtschaft
Almwirtschaft Hoch über dem Defereggental stellt eine Modedesignerin Käse her. Wir haben ihr dabei zugesehen.
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Neben Kühen und Kälbern wird Karo Baumgartners Almzoo von zwei Hühnern und Hündin Gaya komplettiert. „Die Tiere geben hier den Rhythmus vor.“
Britta kommt aus dem Ruhrpott und trinkt ihren Frühstückskaffee normalerweise nicht um 5 Uhr früh. Dennoch ist sie ausgeschlafen, an diesem wunderschönen Augustmorgen hoch über dem Defereggental. Hier ticken die Uhren anders, ganz anders. Britta aus dem Ruhrpott ist derzeit Sennerin, genauer gesagt Almgehilfin, per Internet engagiert von Karo Baumgartner, der eigentlichen Hüterin der 1.600 Meter hoch gelegenen Alm . Karos Vater, der Osttiroler „Locationscout“ Leo Baumgartner hätte seine Freude mit der Szene: es ist ein Almleben wie aus dem Bilderbuch und doch echt, mit allen Mühen, die einen früh am Abend müde werden lassen und all den Überraschungen, die die Natur hier oben täglich bereithält. Aber auch mit viel Professionalität und einer Liebe zum Job, die man buchstäblich schmecken kann. Richtig gefrühstückt wird um 5 Uhr übrigens noch nicht, dafür bleibt keine Zeit. Nur ein großes „Häferl“ Kaffee zum Wachwerden gibt es. Die Frauen bauen das Melkzeug zusammen und schütten die „Abendmilch“ in den Kessel. Es wird nämlich auch Käse produ-
ziert auf Karos Alm. Dann geht es in den Stall, Kühe melken und die Kälber tränken. Drei sind noch ganz klein. Sie sind auch hier oben zur Welt gekommen. „Sowas erlebst du nicht im Ruhrgebiet und vergisst es auch nicht mehr, dein Leben lang.“ Die Käserei ist Karos Reich, für sie fast eine Art von Meditation. Eine Käsekultur lebt. Sauberkeit ist wichtig, Exaktheit beim Waschen und Rühren. Und Wärme. Die braucht der Käse, um sich zu entwickeln, also wird ihm eingeheizt. „Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl“, erklärt Karo, „dann muss man sich nicht mehr strikt an Rezepte und Zeiten halten.“ Es ist schon ihr vierter Almsommer. In den vergangenen Jahren war sie selbst Gehilfin, auf Almen im Piemont, auf dem Stallersattel und im Gailtal. Heuer trägt sie erstmals die Verantwortung und hat Britta zur Unterstützung engagiert, die täglich die Kühe auf die Weide treibt. Man muss den ganzen Tag ein Auge auf das Fleckvieh werfen, damit die Rinder nicht in Richtung Heimat talauswärts joggen. An jedem zweiten Tag marschieren Karo, Britta und Hündin Gaya zu einer Almweide, etwa eine Stunde Gehzeit entfernt. Sie betreuen dort 21 Stück
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text: gerhard pirkner /// fotos: ramona waldner
2012 /// wirtschaft /// karos almwirtschaft
Galtvieh und Jungvieh, das kontrolliert und gezählt werden muss. „Die laufen völlig frei herum. Oft suchen wir lange, bis wir alle beisammen haben.“ Alltag auf der Alm. Ein Alltag ohne Fernseher und Internet. Selbst der Handyempfang funktioniert hier nur mit Einschränkungen. Sind Kuh und Käse in ihrem Element, haben die Frauen Zeit für ein kräftigendes Frühstück und einen Plausch. Dann geht Britta den Stall ausmisten und Karo widmet sich
Einheimischen. „Es ist faszinierend, wie man nur durch Lagerung und Bearbeitung ganz ohne Zusätze aus einem einzigen Ausgangsprodukt so unterschiedliche Sorten machen kann.“ Ein guter Käse will verwöhnt werden, er wird geschleudert, gebadet, geputzt und beschriftet, braucht Pflege, Ruhe – und Zeit. Das schmeckt man am Ende des Tages. Karo liebt Käse: „Besonders entscheidend für die Qualität ist das Futter, das die Kühe bekommen“, erklärt die kreative Sennerin, die eigentlich Schneiderin ist. Wer genau
Vor keinem Problem, das sich hier heroben stellt, kannst du weglaufen.
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wieder ihren Milchprodukten im Salzbad. Schnittkäse, Graukäse, auf Anfrage auch Ricotta und Hüttenkäse stellt sie her, dazu natürlich auch Butter, Molke und Buttermilch. Man kann Karos Produkte direkt auf der Alm und bei umliegenden Hüttenwirten kaufen. Mancher Wanderer kehrt nur wegen der Köstlichkeiten ein, Karos Käsekunst hat sich herumgesprochen, bei Gästen wie
hinschaut erkennt an manchem Kleidungsstück der jungen Frau das Ergebnis dieses Talents. „Karamba“ heißt das Modelabel, das Baumgartner gemeinsam mit Grafikdesignerin und Fotografin Ramona Waldner gegründet hat und natürlich in allen Lebenslagen selbst trägt. Die Mode ist wie der Käse – mit viel Geschmack und Liebe zum Detail von Hand gefertigt. Sie passt nicht nur auf den
Berg, sondern auch in die Lifestyle-Szene „unten“ in der Stadt. In Lienz kann man die aktuelle Karamba-Kollektion zum Beispiel in der Boutique „La Ola“ kaufen. Für Karo Baumgartner reichen weder Käse noch Mode zum Bestreiten des eigenen Lebensunterhalts. In der kalten Jahreszeit hält sie sich mit unterschiedlichen Jobs über Wasser. Der Rhythmus klassischer Saisonarbeiten passt nicht zu jenem der Tiere auf der Alm. Diese Tiere und damit wohl die Natur an sich lassen bei Baumgartner dennoch keine Zweifel aufkommen. Wenn sie über die Alm spricht, klingt das nicht nach Beruf. Es ist ganz offensichtlich Berufung, vielleicht sogar Bestimmung: „Der Rhythmus des Lebens wird hier von den Tieren vorgegeben, von der Natur und der Witterung. Du machst, was zu machen ist, weil dir gar nichts anderes übrigbleibt. Alles ist notwendig – und klar. Vor keinem Problem, das sich hier heroben stellt, kannst du weglaufen. Du musst dich damit auseinandersetzen und eine Lösung finden.“ Es ist diese Klarheit, nach der sich Karo in jedem Frühsommer auf das Neue sehnt. Das Leben kann so einfach sein, so reduziert auf das Wesentliche. Vieles, was sonst wichtig scheint, wird auf der Alm scheinbar überflüssig. Strom gibt es zwar, geliefert
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von einem kleinen Kraftwerk, aber nur für Licht und Käserei. Es gibt kein Warmwasser in der Hütte, keine Dusche und natürlich ist das klassische WC ein Plumpsklo. Ist das ein Lebensmodell? Die Modedesignerin idealisiert ihre sommerliche Lebenswelt nicht, vieles sieht sie durchaus pragmatisch und damit wirtschaftlich: „Während die Marketingorganisationen des Landes unsere Tiroler Almprodukte rühmen, kann man vom privaten Almbetrieb und der Käseherstellung in Wirklichkeit nicht leben. Wir bekommen 12 Euro für ein Kilo Käse und brauchen dafür 10 Liter Milch. Das ist ein Milchpreis von 1,20 Euro pro Liter inklusive Arbeit." Deshalb werden die in Tourismusprospekten als romantisch vermarkteten Almen im echten Leben vorwiegend von Pensionisten betreut oder von Menschen, die das Almleben als Teil einer auf den Kern reduzierten Lebensphilosophie betrachten. Karo Baumgartner wünscht sich nicht noch
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Meine Motivation sind die Erfahrungen die ich mache, die Momente mit Tier und Natur.
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mehr Marketingfolder, sondern eine bessere Förderung, die eine gerechte Entlohnung der Almarbeit ermöglichen würde. Geld bringt sie im Herbst jedenfalls keines heim von der Alm: „Meine Motivation sind die Erfahrungen, die ich mache, die Momente mit Tier und Natur.“ Anfang Oktober ziehen Karo, Britta, Gaya und die Kühe zurück ins Tal. Die Rinder reisen mit dem Traktor, weil ein Fahrweg bis zur Alm hinauf führt. Einen Kopfschmuck will ihnen Karo Baumgartner dennoch basteln: „Als Belohnung für einen guten Sommer.“
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glockner: text: bernd lenzer | gerhard pirkner fotos: willi seebacher
Mit seinen 3.798 Metern teilt der höchste Gipfel Österreichs nicht nur die Wolken, sondern auch die Meinungen über seine Erschließung und Vermarktung. Bergsteigerisch ist der Großglockner längst ausgereizt, alle Routen sind gefunden und durchstiegen. Doch wirtschaftlich ist die Bergikone noch immer ein brisantes Thema. Das zeigen die Entwicklungen der jüngsten Zeit. Um das Vermarktungspotenzial des steinernen Giganten einzuschätzen, hilft ein Blick auf Geschichte und Status quo.
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Marke und Mythos Nicht weniger als 5.000 Alpinisten setzen pro Jahr zum Sturm auf den Glocknergipfel an. Stellt man in Rechnung, dass die Saison im Hochgebirge kurz ist und selbst im Sommer das Wetter oft nicht mitspielt, geben sich an schönen Tagen tatsächlich hunderte Alpinisten vor dem vielfach fotografierten Glocknerkreuz die Hand. Spaziergang ist die populäre Tour dennoch keiner, das untermauert eine andere, traurige Statistik. 446 Menschen starben bisher am Großglockner, der für viele ein Mythos, ein fast heiliger Berg ist. Für gar nicht wenige Menschen der
Region ist er aber auch Wirtschaftszweig und Broterwerb. Der Marketingeffekt des Großglockners ist buchstäblich unbezahlbar. Er gilt als unerreichtes steinernes Symbol für alles, was die Alpen an Bergerlebnis zu bieten haben. Wenn Osttirol „dein Bergtirol“ ist, dann ist der Großglockner der innerste Kern dieser Marke, ihre wahre Substanz. 5.000 Gipfelstürmern stehen Zigtausende gegenüber, die den Glockner nur umrunden oder einfach sehen möchten.
Für die Hotellerie und Gastronomie nicht nur in Kals, für Hüttenwirte im riesigen Umkreis und natürlich für die Bergführer bergen Gipfel und Gipfelblick die Chance auf direkten oder indirekten Ertrag. Wer heutzutage einen Bergführer bucht, muss tief in die Tasche greifen – oder sich einer Gruppe anschließen. Die Preise sind gestaffelt. Der Normalanstieg führt von der Stüdlhütte auf die Erzherzog-JohannHütte, von dort bis zum Gipfel und wieder retour. Die Tour kostet bei den Kalser
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Bergführern heuer 340 Euro, wenn man mit dem Führer allein unterwegs ist. Bildet man Gruppenseilschaften, reduziert sich der Preis auf zum Beispiel 135 Euro pro Person bei vier Teilnehmern. Daneben gibt es individuelle Varianten und Packages, wie den Großglocknertreck oder mehrtägigen Glocknerwandüberschreitungen mit einem Preisspektrum von 280 bis 560 Euro pro Person. Das ist ein Klacks verglichen mit dem Aufwand für die Erstbesteigung: Fürstbischof Franz Xaver Graf von Salm-Reifferscheidt-Krautheim investierte im Jahr 1800 Unsummen in eine groß angelegte Großglockner-Expedition. Das Vorhaben kostete den guten Mann nach heutigen Maßstäben geschätzte 50.000 Euro. Dabei erreichte der Graf selbst gar nicht den Gipfel. Er kam im Gegensatz zu seinen Begleitern nur bis zur Adlersruhe. Dennoch erschloss das Unternehmen den damaligen Heiligenbluter Bergbauern eine völlig neue Einkommensquelle. Die Oberkärntner hatten nämlich bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine Monopolstellung im Glocknertourismus. Was die
Preise für gut betuchte Hobby-Alpinisten in schwindelerregende Höhen trieb und die Tiroler Konkurrenz aufweckte. Joseph Mayr aus Lienz ging die Abzocke in Heiligenblut zu weit. Er beauftragte 1852 einige Kalser mit der Suche nach einem geeigneten Anstieg von ihrem Heimatort aus, was zwei Jahre später auch gelang. Ab diesem Moment setzte der Kalser „Glocknerboom“ ein. Die Kosten für Quartiere und Bergführer lagen unter jenen in Heiligenblut, die direkten Verbindungen und Zustiege waren wesentlich kürzer. Im Jahr 1869 gab es von Kals aus bereits 35 Glocknerführungen, während sich die Kärntner Konkurrenten mit drei Gipfelbesteigungen zufrieden geben mussten. Und noch ein Glücksfall brachte Rückenwind für Kals: Der Prager Kaufmann Johann Stüdl strukturierte das Bergführerwesen in der abgelegenen Gemeinde neu und ließ die legendäre Stüdlhütte bauen. Erst als die Heiligenbluter die Aufstiegsvariante von
Karl Hofmann über das heutige Hofmannskees entdeckten, startete der Bergtourismus auch auf der Kärntner Glocknerseite wieder durch. Die Frage, ob der majestätische Gipfel ein Tiroler oder Kärntner ist, wird bis heute nicht nur von Touristikern strapaziert und lässt sich salomonisch beantworten: Geographisch gehört der Gipfel zu beiden Bundesländern. Sein Eigentümer ist aber eindeutig: es ist der Alpenverein. Lange gehörte eine 114 Quadratmeter große Fläche rund um das Gipfelkreuz dem Österreichischen „Alpenklub“. Der tauschte die Parzelle jedoch mit dem Alpenverein und erhielt von diesem dafür 220 Quadratmeter zur baulichen Erweiterung der Erzherzog-Johann-Hütte. 41 Quadratkilometer rund um den Glocknergipfel auf Kärntner Seite kaufte 1918 der Villacher Holzindustrielle Albert Wirth. Er überließ das Gebiet dem Österreichischen Alpenverein, um es vor weiteren Erschließungen zu schützen. 20 Jahre später kaufte die bergsteigerische
Ist der Großglockner mit 5.000 Besteigungen pro Jahr ein „einfacher Berg“? Wer es versucht hat, weiß, dass vor allem „das Schartl“ zwischen Großem und Kleinem Glockner zum Prüfstein für weniger geübte Alpinisten werden kann. Der Bergführer Willi Seebacher hat den neuralgischen Punkt mit einem Hochseilakt aus einmaliger Perspektive fotografiert.
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Großorganisation dann vom Österreichischen Bundesschatz weitere 30 Quadratkilometer auf der Tiroler Seite. Wirth stand damals geplanten Projekten für den Massentourismus, wie einer Seilbahn auf die Adlersruhe und von dort auf den Gipfel des Großglockners äußerst kritisch gegenüber. Wer weiß, wie der Holzhändler heute auf die Großprojekte des Zillertaler Liftkaisers Heinz Schultz in Kals reagieren würde. Dessen nagelneues Mega-Feriendorf hat 500 Betten samt dazugehöriger Skischaukel, was dem Alpenverein trotz oder gerade wegen des massentouristischen Potenzials sauer aufstößt. Derlei wuchtige Anlagen entsprächen nicht der Vorstellung von einem „Bergsteigerdorf“, bemängelten die Glockner-Eigentümer und strichen ausgerechnet Kals aus der Liste der AVBergsteigerdörfer. Sowohl Schultz als auch die Kalser Gemeindeführung geben sich gelassen. Man vertraut auf die Strahlkraft des Großglockners, die trotz massentouristischer Auswüchse ungebrochen scheint. Dieser Berg befriedigt die Sehnsucht nach
dem höchsten Gipfel und die hat noch immer ihren Preis, wie ein Blick in die Hochglanzprospekte des neuen SchultzRessorts zeigt. Im 8-Personen-Luxus-Chalet schlägt sich die Nacht ohne Frühstück immerhin mit 1100 Euro zu Buche, ein ambitionierter Preis für ein Teamquartier in einer Gemeinde, die in den letzten Jahrzehnten durch eine touristische Talsohle tauchte. Nach dem Wirtschaftswunder-Aufschwung, der Anfang der Achtziger mit rund 180.000 Jahresnächtigungen Rekordwerte brachte, sank die Anziehungskraft des Dorfes kontinuierlich. Im Jahr 2000 wurden nur noch 133.926 Nächtigungen gezählt, obwohl einige Jahre zuvor das Skigebiet mit drei neuen Vierersesselbahnen kräftig ausgebaut worden war. Das verdoppelte zwar fast die Winternächtigungen, dafür brachen die Sommer ein. Skischaukel und Mega-Feriendorf sollen jetzt beide Saisonen pushen. 2011 zählte man in Kals 163.464 Nächtigungen, relativ ausgeglichen auf Sommer und Winter verteilt. Die Rekorde früherer Jahre sind in Reichweite, auch
wenn die wuchtigen Neubauten des neuen Chalet-Dorfes nichts für Nostalgiker sind. Den Berg der Berge wird keine Hotelburg überragen. Er bleibt der eigentliche Magnet, prägend für sein gesamtes Einzugsgebiet, als Marke und Mythos „Großglockner“. Tourismus einst und jetzt das „Bullitreffen“ in Kals als Reminiszenz an die Sechziger und dahinter das Chaletdorf von Heinz Schultz. Foto: EXPA/Groder
kultur
060 der letzte bulle
Jos Pirkner vollendet sein größtes Werk
064 zeitreisende
Rosmarie Lukasser im Künstlerporträt
070 DER STILLE BERG
Weltkrieg im Film und in der Realität
076 eoos design
Ein Klo für Bill Gates
080 UNDERGROUND
Der Film zum brisanten Theaterstück
2012 /// kultur /// jos pirkner
der letzte 60
text:gerhard pirkner /// fotos: ramona waldner
bulle
Jos pirkners meisterwerk Der bildhauer vollendet mit 85 jahren eine gigantische skulptur
Atelierbesuch bei einem Künstler, der in großen Dimensionen denkt. Das ist er, der letzte von 14 Bullen, die Jos Pirkner in Lehm formte. Sie bilden gemeinsam eine gewaltige Figurengruppe aus Bronce.
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www.dolomitenstadt.at/4/jos
Mit den Fingerkuppen streicht Jos Pirkner fast zärtlich über das Schulterblatt des mächtigen Bullen. Der Gigant aus Lehm ist der letzte seiner Art, einer von 14, ein Anführer, der weit überlebensgroß seinen massigen Körper in einer wilden Jagd nach vorne wuchtet, mit gesenktem Kopf, ohne Rücksicht auf Verluste. Vieles an diesem größten Werk des in Tristach lebenden Bildhauers hat Symbolcharakter. Das ist Pirkners Stil und seine Stärke. 14 Bullen für Red Bull? Kunst im X-Large-Format für eine „Dosenfirma“? Pirkner hält sich nicht mit solchen Fragen auf. Er und sein größter Auftraggeber Dietrich Mateschitz haben sich gefunden und manches gemeinsam: zum Beispiel den Hang zum Superlativ und zu Gesten, die man nicht falsch interpretieren kann. Beide Männer wollen grundsätzlich Großes schaffen und beide sind sich sicher, dass ihr Werk gelingt. Von Anfang an. Es sind nicht die broncenen Tiere allein, um die es in Pirkners monumentaler Skulptur geht. Die Handschrift des Bildhauers prägt auch den Ort, an dem die Bullen im Spätsommer 2013 erstmals vor aller Augen durch wild sprudelndes Wasser stürmen sollen: das Hauptquartier von Red Bull im
salzburgischen Fuschl am See. Pirkner hat auch dieses Headquarter gezeichnet. Es sollte ursprünglich ganz anders aussehen, dann hat der Künstler ein Modell gebaut, ein paar Skizzen geskribbelt und Mateschitz überzeugt. Red Bull braucht ein Haus, „das nach Red Bull aussieht“, ein Markendach über dem Kopf von rund 800 Mitarbeitern, die derzeit in Fuschl arbeiten. Nach Pirkners Vorgaben wurde der Bürokomplex Realität, der an einen Vulkankegel erinnert und irgendwie auch an James Bond. Das Hauptgebäude aus Stein, Glas und Stahl schwebt auf einem künstlichen See. Aus dem Haus heraus bricht künftig die riesige Figurengruppe Pirkners mitten durch eine Glasscheibe ins Freie, 22 Meter lang und unaufhaltsam, wie der Siegeszug des Coffeingetränks, das seinen Erfinder reich gemacht hat. Das Atelier von Jos Pirkner in Tristach bei Lienz wurde eigens für diese Monumentalplastik gebaut. Hier kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Dieses gigantische Werk hat der bald 85 Jahre alte Künstler mit eigenen Händen aufgetürmt. 57 Tonnen (!) Lehm hat Pirkner mit nur zwei Helfern Kilo für Kilo, Schicht für Schicht geformt, zur Vorlage für eine der größten Bronceskulpturen, die weltweit in den letzten Jahrezehnten
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2012 /// kultur /// jos pirkner
geschaffen wurden. Sechs der insgesamt 14 Bullen waren bei unserem Fototermin Mitte August 2012 noch zu sehen, die letzten beiden noch ganz frisch, aus Lehm, der ständig feucht gehalten werden muss, bis die Abformer kommen. Die anderen Giganten wirkten schon rissig und vergänglich, aus ihren Flanken bröckelten Teile zu Boden und gaben den Blick ins Innere frei, auf Drahtgitter und eine wuchtig zusammengeschweißte Metallkonstruktion. „Sie wurden der Reihe nach abgeformt, ich lass die alten so lange stehen, bis ich weiß, welche Position die neuen haben.“ Auf diese Art hat Pirkner eine 22 Meter lange Figurengruppe geformt, in fast sechs Jahren harter Arbeit. Ein Jahr hat er pausiert, als seine Frau Joke starb. Für einen Moment schien es, als sei die Vollendung des Werkes gefährdet. Doch Jos Pirkner nahm die Arbeit wieder auf, modellierte einen Bullen nach dem anderen, den letzten im Hochsommer 2012, bei brütender Hitze. „Für uns ist das schlecht, wir müssen den Lehm unbedingt feucht halten. Jeder Tag, um den sich das Abformen verzögert, ist ein Risiko“, erklärt der Künstler.
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Jos Pirkner hatte schon immer einen Sinn für das Praktische – wenn er kein Feuerzeug findet, verwendet er den Bunsenbrenner.
Abformen bedeutet, dass auf den noch feuchten Lehm eine dünne Gipsschicht aufgetragen wird, fast so, als würde man ein gebrochenes Bein eingipsen. So nehmen die Abformer der Berliner Gießerei Noack Stück für Stück Negativabdrücke der riesigen Figuren. Noack gilt als der beste der Welt, auch die Plastiken von Henry Moore entstanden in seiner Werkstatt. Dort werden die Gipsteile zu einer hohlen Form zusammengepuzzelt, die in einem komplexen, technisch anspruchsvollen Prozess zunächst mit Wachs und später mit flüssiger Bronce ausgegossen werden. Fertig ist die Skulptur dann allerdings noch lange nicht, sie muss „abgearbeitet“ und poliert werden. Zum Transport wird sie zerschnitten, um überhaupt auf einen Sattelschlepper zu passen. In Fuschl wird die monumentale Figurengruppe wieder zusammengefügt und millimetergenau im „Red Bull Vulkan“ positioniert. Bis dahin vergehen noch einige
Monate, auch am Gebäude und der Umgebung wird teilweise noch gearbeitet. In der Aufbauphase herrscht strengstes Fotoverbot. Erst wenn alles fertig ist, soll die monumentale Skulptur mit einem ordentlichen Wirbel der Welt präsentiert werden. Aus unzähligen Düsen wird dann von unten Wasser um die Bullen sprudeln, die wie durch einen Wildbach aus dem Gebäude ins Freie stürmen sollen. Pirkner hat genau geplant, wo die Glasscheibe des Hauses durch seine Figur schneiden wird: „Es muss weißes Glas sein, damit die Figuren keinen Grünstich bekommen und die Beleuchtung innen und außen muss stimmen, sonst wirkt der Kopf abgeschnitten und alles spiegelt sich.“ Ob er das ausprobiert hat? Muss er nicht. So etwas weiß er einfach. In keiner Sekunde macht Jos Pirkner den Eindruck, als ob irgendetwas bei diesem gigantischen Projekt schiefgehen könnte. Müde, ja, das sei er manchmal schon. Das Knie macht ihm zu schaffen. Er ist doch froh, dass es jetzt vollbracht ist. „Ich lasse mich jetzt erst einmal operieren, dann mache ich Urlaub.“ Es ist der erste Urlaub seit Jahren für einen 85-Jährigen, der noch keinen Euro Pension kassiert hat. Im Gegenteil. Es wurmt ihn, dass wohl fast die Hälfte des Honorars für die riesige Skulptur im Steuertopf landen wird: „Mit 85 sollte man weniger Steuern zahlen“, erklärt er, sucht ein Feuerzeug, findet keines und nimmt den Bunsenbrenner. Pirkner hatte schon immer einen Sinn für das Praktische. Dieser Künstler ist kein Theoretiker, er setzt um, was ihm einfällt, mit einer kreativen Selbstverständlichkeit die beeindruckt. Der nächste Coup ist schon geplant. Wieder wird es um Architektur gehen, „was ganz Großes“, eh klar und wieder ist Dietrich Mateschitz der Auftraggeber. Noch planen die beiden Männer und beschäftigen sich mit eher spielerischen Dingen. Zum Beispiel mit dem Design des Formel1-Boliden von Torro Rosso. Auch ein Bulle den Pirkner gestaltet, halt einer mit Motor. „Es hört nicht auf“, meint er, zieht an der Zigarette und wendet sich wieder seiner Arbeit zu.
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Während die abgeformten Figuren zerbröckeln, erkennt man die frischen Bullen an der Folie, die den Lehm am Austrocknen hindern soll. Dazwischen der Künstler.
2012 /// kultur /// rosmarie lukasser
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text: gerhard pirkner /// fotos: miriam raneburger
Zeitreisende Rosmarie Lukasser
Dolomitenstadt besuchte die junge Osttiroler Künstlerin in ihrem Wiener Atelier.
Rosmarie Lukasser hat ein spezielles Verhältnis zu Kötschach-Mauthen: „Ich hab dort eine Niederlage erlebt“ lacht sie und schiebt einen Ordner mit Aufzeichnungen über den Tisch. Von Ainet in Osttirol, dem Dorf in dem die heute in Wien lebende Künstlerin aufgewachsen ist, wollte Lukasser zu Fuß nach Triest wandern und von dort weiterreisen nach Paliano bei Rom. In Mauthen war Endstation. Blasen an den Füßen – ein Pilgerschicksal. Rosmarie Lukasser arbeitet noch an der künstlerischen Reflexion dieser Reise, die erst im zweiten Anlauf zum Ziel führte. Es wird ein „Reisebuch“ entstehen, wie nach ihrer ersten Wanderung im Oktober 2010, als sie von Wien nach Petomihályfa in Ungarn ging. Dorthin hatte die renommierte Galerie Krinzinger eine Handvoll junger Künstler eingeladen. Google-Maps gab die Autofahrtzeit mit zwei Stunden und 49 Minuten an. Lukasser ging zu Fuß. In acht Tagen. Sie sammelte im Gehen ihre Gedanken und Eindrücke, brachte Fotografien und Texte als Objekte mit, sortiert nach Streckenabschnitten und Kilometern. In acht Tagen sammelt man mehr als in drei Stunden. Man entschleunigt und bereichert sich zugleich.
Das Reisebuch, das so entstand, ist eine künstlerische Dokumentation dieser Wanderung gegen den Uhrzeigersinn. Für die 31-Jährige, die in Wien lebt und auch als Restauratorin arbeitet, ist Zeit der Schlüssel zur Wahrnehmung. Lukasser hält sie manchmal beinahe an und dehnt den Augenblick. Mit einer selbst gebauten Camera Obscura fotografiert sie einen Künstlerkollegen, der unter einem Baum sitzt, den Laptop auf den Knien. Er surft im Netz. So lange er online ist, wird das Bild belichtet. Je länger das Licht durch die Blendenöffnung fällt, desto heller wird das fotografische Ergebnis. Am Ende löst sich der Mensch beinahe auf, ist transparent geworden wie die virtuelle Welt, die er im Netz durchstreift. Dieser „Netzzeit“ stellt Rosmarie Lukasser die „Körperzeit“ gegenüber und sucht nach Relationen, nach Möglichkeiten, beide Dimensionen mit ihrer Kunst zu erfassen. Das Internet ist für sie „ein wichtiges Ding“, prägt ihren Arbeitsstil und ist zugleich Teil ihrer Kunst. Am Eindringlichsten vermitteln das die skulpturalen Arbeiten aus dem Zyklus „Annäherung an ... bin im Netz“.
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2012 /// kultur /// rosmarie lukasser
Aus Gips formt Lukasser die skulpturalen Arbeiten aus dem Zyklus „Annäherung an ... bin im Netz“, der in den Jahren 2009 bis 2012 entstand.
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Im Schneidersitz hockende Wesen starren konzentriert vor sich hin, die Finger auf einer nicht vorhandenen Tastatur. Sie brauchen die Welt um sich herum nicht mehr, sind im Netz, abgehoben von Ort und Zeit. Lukasser formt diese Figuren aus Gips, einem Material, das „keinen Anspruch auf Ewigkeit hat“. Es sind fragile Plastiken, nicht für Jahrhunderte gemacht und auch nicht für den Augenblick, sondern für das Dazwischen, eine nicht fassbare Zeitspanne, die diese Gestalten im Netz verharren. Rosmarie Lukasser sieht sich als Bildhauerin, doch ihre Kunst ist multimedial. Sie mixt die Medien, fotografiert, baut Objekte aus
Verpackungsmaterial, inszeniert Räume mit einem fiktiven Mobiliar aus „Spiegelbildern“. In einer frühen Arbeit ist die Heimat prominent vertreten, auf Fotografien „verrückter Badewannen“, wie sie zweckentfremdet als Kuhtränke auf mancher Almweide stehen. Wen wundert da, dass Lukasser auch Zither spielt und mit Musik experimentiert – in der Tracht der Großmutter und so ansteckend kreativ, dass man am liebsten mitsingen möchte.
Mehr: www.rosmarielukasser.net
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Rosmarie Lukasser sieht sich als Bildhauerin, doch ihre Kunst ist multimedial.
2012 /// kultur /// kurz notiert
hinter den kulissen der olala-fashionshow fotos: ramona waldner
Wenn ein lebender Springbrunnen über die Bühne des Lienzer Stadtsaals schreitet oder eine Frau in einem Kleid aus Nudeln, dann ist OLALA, das Theaterfestival von UmmiGummi, bei dem heuer erstmals heimische Akteure eine durchaus tragende Rolle spielten. Auch DOLOMIENSTADT rief zur Bewerbung auf, 20 Models wurden von OLALA-Mastermind Hans Mutschlechner gesucht und gefunden, Einheimische mit Zeit und Lust, einmal bei dem großen Spektakel hautnah dabei zu sein. Sie brachten schon vor der großen Show viele Stunden damit zu, ihre maßgeschneiderten Outfits zu probieren und die Choreografie der Show mit der Profitruppe von „Cirkatomik“ zu studieren. Was im Programmheft schlicht „Modeschau“ hieß, 68
war auf der OLALA-Bühne im Stadtsaal viel mehr – vor allem für die Akteure selbst. Die Zuschauer sahen Glamour und Action, unglaublich aufwändig gemachte Kostüme wie von einem anderen Stern, sie sahen Menschen wie du und ich, die plötzlich in eine andere Rolle schlüpften, auf einem Laufsteg der Phantasie. DOLOMITENSTADT war nicht nur bei der Show selbst vor Ort, sondern auch beim Schneidern und Anprobieren hinter den Kulissen. Ramona Waldner, Angela Guttner, Peter Werlberger und Nina Gomig brachten eine Fotoreportage und einen bezaubernden Film von diesem Backstage-Besuch mit. Über den QR-Code oder den untenstehenden InternetLink kann man beides sehen.
Bezaubernde Fashionshow mit heimischer Beteiligung beim diesjährigen Theaterfestival OLALA in Lienz.
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www.dolomitenstadt.at/4/olala
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KULTUR
musik für den frieden Ende Juli lud die Trachtenmusikkapelle Kals am Großglockner in die Innsbrucker Hofburg ein, wo im Rahmen der Promenadenkonzerte zum zweiten Mal die Multimedia-Show „Friede.Freiheit.Fairness“ aufgeführt wurde. Gemeinsam mit dem Iseltaler Blechbläserensemble und den Solisten Isabella Kurz, Peter Girstmair und Wilfried Rogl wurde Musik aus fünf Jahrhunderten dargeboten, kombiniert mit Filmausschnitten und einer Lichtershow. Das titelgebende Motto „Friede, Freiheit, Fairness“ zog sich durch alle Elemente der Show, für die teilweise eigene Filme produziert wurden. So stieg
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etwa Extrembergsteiger Peter Habeler, der an diesem Abend auch im Publikum saß, mit Kalser Bergführern auf den Großglockner und schickte von dort eine Friedenstaube und Luftballons mit Friedensbotschaften gen Himmel. Neben historischem Filmmaterial wurden auch spektakuläre Aufnahmen aus der Region Nationalpark Hohe Tauern gezeigt. Das musikalische Repertoire des Abends umspannte Klassiker wie Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“, Zeitgenössisches wie das „Halleluja“ von Leonhard Cohen und eigens für das Projekt komponierte Werke von Florian Pedarnig, Florian Bramböck und Franz Cibulka. Letzterer ließ es sich nicht nehmen, eigens nach Innsbruck zu reisen, um sein Stück selbst zu dirigieren. Einmal mehr schafften es die Musiker rund um Martin Gratz, mit tollen Bildern und Klangkunst vom Feinsten ihre Begeisterung für die Natur und das friedvolle Motto des Konzertabends an das Publikum weiterzugeben.
Martin Gratz moderierte die musikalische Multimediashow der Kalser in Innsbruck.
2012 /// kultur /// der stille berg
Der Stille Berg Text: Gerhard Pirkner /// fotos: Tobias tschurtschenthaler
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Der Tiroler Regisseur Ernst Gossner inszeniert eine Liebesgeschichte mitten in der Sinnlosigkeit des Krieges. Die authentischen Bilder wurden zum Teil in Osttirol gedreht.
Anfang August begrüßte Martin Kofler, Leiter des Tiroler Archivs für Photografie einen besonderen Gast: Schauspieler William Moseley, weltbekannt durch das Fantasyepos „Die Chroniken von Narnia“. Der Engländer blätterte in Lienz beeindruckt in
einer realen Chronik: einem Fotoalbum aus dem 1. Weltkrieg. Diese Bilder des Krieges und die unberechenbare Wucht der Gebirgsnatur wird Moseley nicht vergessen. Er ist Hauptdarsteller im Weltkriegsdrama „Der Stille Berg“, das im Februar 2013 in die Kinos kommt. Gedreht wurde zum Teil an Originalschauplätzen. Wie gefährlich die Bergwelt sein kann, erfuhr das Filmteam, als während der Dreharbeiten auf 2.200 Metern am Valparolapass zwischen St. Kassian
und Cortina ein schweres Gewitter aufzog. Moseley arbeitete an einer Szene in einer Hütte. Ein Knall. Plötzlich war alles stockdunkel und neun Personen brachen vom Blitz getroffen zusammen. Sie hatten Glück im Unglück und wurden großteils nur leicht bis mittelschwer verletzt. Schon einige Tage später wurde wieder gedreht, dennoch saß der Schock allen in den Knochen. „Ich habe Glück, dass ich noch am Leben bin“, twitterte William Moseley an seine Fans.
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Einen Hauch von Hollywood verbreitete „Narnia“-Star William Moseley (oben) am Set in Osttirol. Er spielt einen jungen Soldaten, der gemeinsam mit Lucas Zolgar und Felix Briegel (links) an die Dolomitenfront einrücken muss.
Regisseur Gossner war ebenfalls in der Hütte, als der Blitz einschlug. Nicht nur er fühlt sich an die historische Realität des Films erinnert, der einen Gebirgskrieg nachzeichnet, in den die Natur immer wieder mit brachialer Gewalt eingriff. In den Felsen der Dolomiten starben mehr Soldaten durch Kälte, Lawinen und Steinschlag als durch feindliche Kugeln. Gossner bewegt sich spürbar in einer Welt, die er kennt. Er machte den sinnlosen, zerstörerischen
Stellungskrieg schon einmal zum Thema, in „Global Warning“ einem Dokumentarfilm, der die immer wiederkehrenden Muster der Kriegshetze sichtbar macht. Das Drehbuch zum „Stillen Berg“ schrieb Clemens Aufderklamm, Gossner produziert selbst, gemeinsam mit Heinz Stussak und Reinhold Bilgeri. Viereinhalb Millionen Euro wurden für das Epos aufgetrieben, zum Teil aus Mitteln der touristischen Filmförderung, die sich nicht nur in Tirol sondern auch in Südtirol emsig
um vermarktbare Leinwandpräsenz bemüht. Trotz Tourismusfördergeld wurde der „Stille Berg“ nicht zur klischeehaften Schnulze. Das zeigen auch die Bilder vom Set in Mittewald, für DOLOMITENSTADT fotografiert von Tobias Tschurtschenthaler. Bei manchem Heimatdrama vor Osttiroler Gebirgskulisse wird man das Gefühl nicht los, dass sich mancher Burgschauspieler mehr schlecht als recht als Bergbauer tarnt.
2012 /// kultur /// der stille berg
In einem Steinbruch bei Mittewald wurden einige Kriegsszenen gedreht. Mit dabei war als Kriegsveteran auch Osttirols Paradekomparse, Charly Egger (Bild unten).
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Anders beim „Stillen Berg“, der auch ein Film über die Liebe ist. Moseley spielt einen jungen Tiroler, der auf der Hochzeit der Schwester eine Italienerin kennenlernt. Die beiden verlieben sich, doch das Glück ist kurz. Italien erklärt Österreich-Ungarn den Krieg und der Tiroler muss an die Front im Hochgebirge. In einem Steinbruch bei Mittewald wurden die Szenen gedreht, die wir hier im Magazin zeigen. Insider werden einige bekannte Gesichter entdecken, den Dölsacher Schauspieler Lucas Zolgar zum Beispiel und
natürlich Osttirols Paradekomparsen, Charly Egger. Wie William Moseley haben auch wir im Anschluss an die Dreharbeiten das Tiroler Photoarchiv in Lienz besucht und Martin Kofler gebeten, uns vergleichbare Bilder von der Dolomitenfront zu zeigen. Im Vergleich sieht man sehr gut, wie sehr sich Regisseur Gossner um historische Detailtreue bemüht. Zeithistoriker Kofler vermittelte uns auch den geschichtlichen Hintergrund, vor dem sich das Filmdrama am „Stillen Berg“ abspielt, die Ereignisse des Jahres 1915. So wie im Film
Moseley, Zolgar und der erst 14-jährige Innsbrucker Schauspieler Felix Briegel, mussten damals tatsächlich die Jüngsten an die Front im Gebirge. Viele kehrten nie zurück. Das Ergebnis dieses Krieges bleibt auch knapp hundert Jahre nach seinem Ausbruch prägend für die Geschichte und das Selbstbild Osttirols. Seit damals hat der Bezirk eine geografische Sonderstellung, die bis heute politische, wirtschaftliche und kulturelle Auswirkungen hat.
der erste weltkrieg text: gerhard pirkner /// fotos: tirolarchiv f端r photographie
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2012 /// kultur /// der erste weltkrieg
Das Tiroler Archiv für photografische Dokumentation und Kunst (TAP) digitalisiert und katalogisiert umfangreiche Sammlungen an historischem Bildmaterial aus der Region. Auch die Gebirgsfront im Ersten Weltkrieg ist mit einigen eindrucksvollen Sammlungen dokumentiert.
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Sommer 1914. Lienz ist schwarz beflaggt und trauert – wie ganz Österreich-Ungarn – um Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie.
Dem Schock über die Ermordung des Thronfolgers in Sarajevo folgt ein militärischer Flächenbrand, der 17 Millionen Menschen das Leben kosten wird: der 1. Weltkrieg. Auch junge Osttiroler marschieren an die Fronten, kämpfen in Tiroler Kaiserjäger-
und Landschützenregimentern in Galizien gegen Russland und auf dem Balkan gegen Serbien. Die Angst marschiert mit. Binnen kürzester Zeit sterben 10.000 Tiroler Soldaten, glühender Patriotismus und Kaisertreue weichen auf den Schlachtfeldern schnell der Ernüchterung. Und der Krieg erreicht schließlich die Heimat. Am 23. Mai 1915 stellt sich Italien an die Seite der „Entente“ aus Russland, Frankreich und Großbritannien. Die Allianz stellt den Italienern ganz Südtirol
bis zum Brenner in Aussicht. Aus dem Hinterland wird Kriegsgebiet. Die meisten Männer kämpfen zu diesem Zeitpunkt an den Fronten im Osten. Nur wer zu jung oder zu alt war, blieb zu Hause und muss jetzt auch an das Gewehr. Der Kaiser beordert Halbwüchsige und ältere Männer als „Standschützen“ an die Gebirgsfronten in den Dolomiten und in Kärnten. Sommer wie Winter wird dort in den folgenden dreieinhalb Jahren buchstäblich um jeden Felsen gekämpft. Mehr als 1.000
Die Bilder auf dieser Doppelseite stammen aus der Sammlung des Werkmeisters Anton Trixl. Er hat die Bilder 1915 und 1916 vor allem im Bereich des Frontabschnitts am Col di Lana aufgenommen.
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italienische Granaten regnen vom Kreuzberg auf Sillian nieder. Sexten wird hart getroffen. Der Ort muss komplett aufgegeben werden, erst 1918 kehren seine Bewohner wieder zurück. Im Sommer 1915 besetzen italienische Truppen den Porze-Gipfel, mit verheerenden Konsequenzen für Obertilliach, das mehrfach massiv beschossen wird. Beim schwersten Angriff im September 1917 brechen Brände im Ort aus, können aber gelöscht werden. Auch Kartitsch gerät unter Granatfeuer.
Immer wieder beschießt die italienische Artillerie die Pustertalbahn, als wichtigen Transportweg für Kriegsmaterial. Gegen Ende des Krieges werden aus drei Flugzeugen Bomben auf den Lienzer Bahnhof abgeworfen. Zurück bleiben ein Toter und vier Verletzte. Im Oktober 1917 bannt die erfolgreiche „Südfront“-Offensive der k.u.k.Streitkräfte die Gefahr eines italienischen Einfalls im Bezirk Lienz. Doch zunehmend breiten sich Hunger und Chaos aus. Die
Standschützengruppe Pustertal etwa, im Mai 1918 aus den Bataillonen Sillian und Welsberg gebildet, steht bis zum Kriegsende im November des Jahres am Monte Pasubio an der Dolomitenfront und gerät erst dann aufgrund der widersprüchlichen Waffenstillstandsbedingungen in italienische Gefangenschaft. Bei Kriegsende beklagte das Sillianer Bataillon 60 Tote, von denen neun in Gefangenschaft starben.
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TEXT: GERHARD PIRKNER ///foto: miriam raneburger
die toilette, das bad und die kraft des designs Martin Bergmann in seinem Wiener Atelier. Der gebürtige Lienzer betrachtet Design als Kommunikationsprozess und ortet einen unaufhaltsamen Paradigmenwechsel. Das Design der Zukunft ist nicht nur ökologisch, sondern übernimmt auch soziale Verantwortung.
Bill Gates möchte die Toilette neu erfinden und ein gebürtiger Lienzer hilft ihm dabei: Martin Bergmann, Mitbegründer des Designstudios EOOS. Die Red Dot Awards sind die Oscars des lndustriedesigns und fast schon ein Freibrief für weltweite Erfolge jener Produkte, auf denen der Rote Punkt klebt. Wie zum Beispiel auf einer minimalistischen Duschkabine des Sanitärspezialisten Duravit, gestaltet vom Wiener Designbüro EOOS. „Open Space“ nennt sich die Dusche. Klappt man sie zu, wird auf fast magische Weise ein Ganzkörperspiegel daraus. Sieht toll aus und schafft Platz im Bad. Zu den Mitbegründern von EOOS zählt ein gebürtiger Lienzer: Martin Bergmann. Er hat beruflich eine weite Reise hinter sich, war sogar Burgschauspieler, hat mehrere Handwerke erlernt und die Designakademie absolviert, bevor er 1995 gemeinsam mit Gernot Bohmann und Harald Gründl eine Firma ins Leben rief. Dieses Trio arbeitet heute noch zusammen und leitet ein Unternehmen, dessen Entwürfe weltweit gefragt sind. Die Kundenliste von EOOS liest sich wie das Who is Who nobler Einrichtungs- und Designmarken: Alessi, Bulthaup, Bene, Walter Knoll und Zumtobel finden sich hier, auch Matteograssi, Keilhauer, Lamy, Adidas und Armani. EOOS entwirft Möbel und Lampen, Kugelschreiber und Gläser, ganze Geschäfte oder einfach einen Lippenstift. Viele der Entwürfe sind preisgekrönt, wie die Duschkabine „Open Space“. Sie ist der insgesamt achte Red Dot in der Trophäensammlung von EOOS, der erste in der Königsklasse, der Kategorie „Best of the Best“. Und doch freut sich
Martin Bergmann noch mehr über eine andere Auszeichnung, bei der es auch um ein Sanitärmöbel geht, um das Klo. Mitte August war Bergmanns Partner Harald Gründl in Seattle und traf dort MicrosoftGründer Bill Gates. Der ist nicht nur zweitreichster Mann der Welt, sondern auch ein Philanthrop. Gates rief mit seiner Frau 1999 die „Bill & Melinda Gates Foundation“ ins Leben, eine Organisation, die Entwicklungsprojekte vorwiegend in der dritten Welt unterstützt und heute bereits mehr als 800 Mitarbeiter beschäftigt. Rund 35 Milliarden US-Dollar hat der legendäre Unternehmer für Gesundheitsinitiativen, Schulungs- und Forschungsprojekte zweckgewidmet, darunter auch die Initiative „Reinventing the Toilet.“ Nicht Handy-Apps und PC-Betriebssysteme fehlen den Ärmsten der Armen, sondern ein Ort, an dem man hygienisch sein Geschäft verrichten kann. 2,6 Milliarden Menschen haben keine Toilette, die diesen Namen verdient. Das Wasserklosett der industrialisierten Welt ist keine Lösung für Länder, in denen
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2012 /// kultur /// eoos
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Trinkwasser Mangelware ist oder Slums kein Kanalisationssystem haben. Die Gates-Stiftung schrieb also einen Wettbewerb zur Neuerfindung der Toilette aus, an dem sich 22 Universitäten und Forschungsinstitute beteiligten, darunter die Wasserforschungsanstalt EAWAG der renommierten ETH Zürich. Die Schweizer Forscher entwickelten die technische Basis für das Klo, dem EOOS in Wien die elegant-funktionale Gestalt verlieh. Es soll ohne Kanalisation und Fremdenergie auskommen, nicht mehr als 4 Cent pro Tag in seinem Betrieb kosten und in ein Kreislaufsystem integriert sein. „Diversion“ heißt das Stehklo, das schließlich zum Wettbewerb eingereicht wurde. Es braucht pro Toilettenbenutzung nur einen Liter Wasser, eine minimale Menge für die Reinigung, das Händewaschen und die Analhygiene, die von Muslimen und Hindus praktiziert wird. Wasseranschluss hat diese Toilette dennoch keinen. Verbrauchtes Wasser wird mit einem Fußpedal durch einen Membranfilter gepumpt und gereinigt, eine solarbetriebene Die Dusche „Open Space“ wird mit einem Handgriff zum großen Wandspiegel im Bad. EOOS wurde dafür mit dem Red Dot Award ausgezeichnet.
Elektrode sorgt über Elektrolyse für Keimfreiheit. Auch Urin und Fäkalien sind in den Recyclingkreislauf integriert, mit einem eigenen Sammel- und Wiederverwertungssystem, das zum Gesamtkonzept der Toilette gehört. „Diversion“ soll auch in den Entwicklungsländern selbst produziert werden können. Das beeindruckte Gates so sehr, dass das Kooperationsprojekt von EAWAG und EOOS mit einem Sonderpreis gefördert wurde, neben dem Siegerprojekt des California Institute of Technology und einem Lösungsansatz der englischen Universität von Loughborough. Das Projekt wird weiter verfolgt, bis 2013 sollen Prototypen gebaut und getestet werden. Für Martin Bergmann ist „Diversion“ die konsequenteste Umsetzung eines Designansatzes, der für jedes Produkt gelten sollte: „Das Design der Zukunft ist nicht nur ökologisch, sondern übernimmt auch soziale Verantwortung und definiert Nachhaltigkeit sehr umfassend.“
EOOS-Geschäftsführer Harald Gründl erklärt Bill Gates die Funktion der Dritte-Welt-Toilette „Diversion“.
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2012 /// kultur /// underground
Text: redaktion /// fotos: dang tran
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Jetzt gibt es den Film zu einem aufrüttelnden Theaterprojekt der HAK/HAS Lienz, das im Juni 2012 uraufgeführt wurde. „Natürlich weiß ich, wo man Drogen bekommt“. Als im Frühsommer nach siebenmonatiger Recherche und Probenarbeit das HAK-Projekt „Underground“ mit großem Erfolg im Lienzer Kolpingsaal aufgeführt wurde, beschlich den einen oder anderen Erwachsenen im Publikum ein mulmiges Gefühl. Schon der Vorfilm hatte es in sich, eine Kurzdoku mit authentischen Interviews junger Menschen zu kritischen und teilweise tabuisierten Themen ihres Alltags in Osttirol. Das Stück von Uli Brèe, von den Schülern professionell erarbeitet mit Regisseur und Schauspieler Charly Rabanser, hat ein nur teilweise versöhnliches Ende. Es thematisiert ohne Schnörkel und Weichzeichner eine Gruppe Jugendlicher auf der Suche nach Identität, konfrontiert mit
Drogen, Gewalt, rassistischen und sexistischen Vorurteilen. Sie begegnen sich in der Tristesse einer aufgelassenen U-Bahnstation. Es könnte auch eine vergessene Ecke der manchmal nur scheinbar idyllischen Kleinstadt Lienz sein. Patrick Larch, Kopf der angesagten Urban Sports Formation „StyleFly“ hat als HAK-Absolvent selbst bei „Underground“ mitgespielt und will auch nach dem Abschluss des Projekts mit einer neuen, ebenfalls von Schülern getragenen Initiative Aufklärungsarbeit leisten. „Diesmal geht es mehr in Richtung Sport statt Drogen“, erklärt Larch, der im Stück einen Neonazi spielt, einen Macho und Ausländerhasser, der den Baseballschläger immer griffbereit hat. Auch Rechtsradikalismus wird selten zum Thema und ist dennoch ein
reales Problem in Osttirol. Dolomitenstadt hat das Stück „Underground“ im Juni 2012 im Lienzer Kolpingsaal aufgezeichnet. Über den Sommer wurden zwei Videos geschnitten. Eine kurze Zusammenfassung, die die beeindruckende junge Theatergruppe in einigen szenischen Ausschnitten zeigt und eine fast vollständige Dokumentation der gesamten Aufführung, inklusive Trailer und Bonusmaterial. Wer Interesse an diesem Film hat, erfährt Näheres von Barbara Mattersberger. Sie hat als Lehrerin die Jugendlichen bei der Umsetzung des Stückes begleitet. Kontaktadresse: BHAK/BHAS Lienz, Barbara Mattersberger Tel: 04852/63175
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www.dolomitenstadt.at/4/underground
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sport
084 SPORT MIT SPANNUNG
Durch den Wald mit Pfeil und Bogen
086 FISCH DIR WAS
Angeln in Osttirols Fl체ssen und B채chen
090 BACHLLAUF IN THURN
Die Landjugend ist wasserfest
092 KIOT-BOULDERCUP
Kultevent in der Innenstadt
094 PHILIPP MORITZ
Auf dem Sprung zur Tennis-Weltspitze
096 viertelmeile
Nikolsdorf im Temporausch
2012 /// sport /// bogensport
ein sport mit spannung Kaum wo in Österreich ist die Dichte an Staats-, Welt- und Europameistern so hoch wie in Osttirol. Das liegt am Bogensport, einer regionalen Domäne. Eine Weltmeisterin, fünf Europameister, fünf Staatsmeister und 16 Österreichische Meister spannen derzeit im Bezirk Lienz ihren Bogen. Ob nun in Südafrika, den Vereinigten Staaten von Amerika, Estland, England, Italien, Ungarn, der Schweiz oder Portugal – überall trafen die Osttiroler Bogenschützen mit scharfem Auge und ruhiger Hand, triumphierten letzten Endes gegen die internationale Konkurrenz. 84
DOLOMITENSTADT hat sich gefragt, woran das liegt? „Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir vor elf Jahren noch so eine Art Vorreiter waren“, glaubt der zweifache Staatsmeister und Vizeeuropameister Hannes Gailer vom Heeressportverein (HSV) in Lienz. „Wenn man dann mit Andrea Wallensteiner eine Welt- und Europameisterin, sowie mit Walter Seiwald einen mehrfachen Europameister im eigenen Verein hat, wird man schon im Training auf Wettkampfniveau gefordert." Nicht nur die Lienzer Bogenschützen sind gut in Schuss, sondern auch der Bogensportverein Iseltal (BSV). Obwohl es den Verein offiziell erst seit 2007 gibt, wächst der Medaillenspiegel der Iseltaler stetig an. Ende August räumten sie bei den Tiroler Meisterschaften elf Medaillen ab, davon vier Goldene. „Der BSV Iseltal verfügt über eine ganze Reihe ausgezeichneter Bogenschützen, von denen aktuell der zweifache Europameister Peter-Paul Mühlburger ganz klar hervorsticht“, streut Gailer den sportlichen Kontrahenten aus dem Norden des
Bezirks Rosen. Neben diesen beiden Vereinen gibt es seit 2006 auch noch die Osttiroler Bogenschützen und seit kurzem die Schützen der Union St. Veit im Defereggental und den BSV Felbertauern. Sie alle eint die Liebe zum Bogensport. „Es ist ein Naturerlebnis, geeignet für die ganze Familie“, erklärt Gailer, „ein echter Entspannungssport, bei dem man durch die Natur spaziert und sich dann auf ein Ziel fokussiert. Vergleichbar mit dem
text: bernd lenzer /// fotos: dang tran
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Golfsport.“ Altersbeschränkungen gibt es für Bogensportler keine. „Sobald man ein wenig Zuggewicht zusammenbringt, kann man loslegen, als fünfjähriges Mädchen oder als 92-jähriger Mann“, lacht Gailer. Mittlerweile gibt es im Bezirk Lienz mehrere Jagdbogen-Parcours. In der Pfister (Osttiroler Bogenschützen), Losach in Matrei (BSV Iseltal), Prossegg bei Matrei (BSV Felbertauern) oder St. Veit (BSU St. Veit) kann man mit Pfeil und Bogen das
ganze Jahr auf die Jagd gehen und schießt dabei auf Bären, Wölfe, Rehe und anderes, täuschend echt gemachtes Getier aus Hartschaum. Klassische Scheiben sind das Ziel auf den Fita-Plätzen in Lavant (HSV) und in der Pfister (Osttiroler Bogenschützen). Der Vorteil: man weiß die Entfernung zum Ziel, die man im Wald nur schätzen kann. In Lienz und in Matrei wird auch „indoor“ mit
dem Bogen geschossen. Um die Anlagen der Osttiroler Bogensportvereine zu nutzen, muss man kein Mitglied sein und kann sich die Ausrüstung auch probeweise leihen. Die Preise für Tageskarten liegen bei acht bis 10 Euro, die Leihgebühr für einen Bogen bei ca. 20 Euro.
2012 /// sport /// fischen
Text: bernd Lenzer /// fotos: Expa/Groder
fi sc h dir was raus. .. 86
Wer sich sein Abendessen aus den Flüssen und Bächen Osttirols holen möchte, muss für den Fisch mehr hinblättern als im Supermarkt und einige Regeln beachten. Wenn der Herbst ins Land zieht und das Gros der Urlauber wieder an seinem Arbeitsplatz in den Herkunftsländern gelandet ist, beginnt für die Insider unter Osttirols Petrijüngern die beste Zeit am Fluss. Jetzt ist das Wasser klar und man hat viele Reviere fast für sich allein, außerdem hat die Schonzeit für manche Arten noch nicht begonnen. Osttirols Gewässer sind in 54 Reviere eingeteilt. Für jedes Revier stellt die Behörde eine limitierte Zahl an Fischerkarten aus. „Es gibt Namenskarten mit Lichtbild, die das ganze Jahr gelten und Gästekarten“, erklärt Heinrich Stocker, Obmann des
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2012 /// sport /// fischen
Manchmal gilt "Catch and release", dann kommt der Fisch zurück ins Wasser. Die Aufnahmen auf dieser und der vorhergehenden Seite entstanden in der Prosseggklamm bei Matrei und an der Isel, dem Fluss, dessen Äschenbestand durch die Planung eines Großkraftwerkes im Oberlauf gefährdet ist.
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Osttiroler Bezirksrevierausschusses. Die Gästekarten werden nach Bedarf ausgegeben. „Sie gelten im angeführten Revier nur für die Dauer eines Tages und dürfen nicht weitergegeben werden“, so Stocker. Außerdem muss der Angler eine Eignungsbestätigung haben. Die bekommt man nach einer Unterweisung durch den Revierausschuss, die meist im April stattfindet. Wer von auswärts kommt und eine vergleichbare Unterweisung oder Prüfung seines Landes vorweisen kann, darf dann seine Köder in Osttirol ebenfalls auswerfen. Jeder Tiroler Fischer ist Pflichtmitglied im Verband, dem er für seine Fischereikarte 25 Euro überweist. Jugendliche zahlen
zehn Euro. „Hinzu kommt noch eine Karte, die je nach Revier zwischen 35 bis 70 Euro kostet“, erklärt Stocker. Meist dürfen die Fischer für diesen Preis die Fische mitnehmen, allerdings nur maximal vier Fische, davon eine Äsche. Hotels haben in ihren Revieren oft andere Regeln. Stocker: „Dort gibt es die sogenannte “catch and release„-Regelung, bei der man die Fische nach dem Fang mit nassen Händen wieder in das Gewässer einsetzt.“ Generell sind die Regeln für Fischer streng. Man darf nur mit einer Rute angeln, an der maximal zwei Haken befestigt sind. Schwimmer sind verboten, ebenso wie Würmer, Käse, Brot oder Heuschrecken als Köder. Diese sind nur beim Angeln im See erlaubt. In Bächen sind künstliche Köder vorgeschrieben und die Widerhaken müssen flacher gedrückt werden. Läuft alles korrekt, dann sollte der Angler auch eine Fangstatistik führen, in die jeder Fisch gleich nach der Entnahme eingetragen wird. Diese Statistik wird mit der Gästekarte am gleichen Tag zurückgegeben.
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was schwimmt in osttirols gewässern?
Einer der wichtigsten Fische in den Osttiroler Fischgewässern ist der Bachsaibling. Er haust in klaren Quellgebieten und wird als Speisefisch sehr geschätzt“, weiß Stocker. Die Fangzeit für den 25 cm langen Fisch dauert vom 15. April bis zum 15. September. Genau so lange kann man auch die Bachforelle fischen, die in praktisch allen Bächen Osttirols vorkommt. In den Fließgewässern findet man auch die Regenbogenforelle, die man vom 15. April bis zum 31. November fangen darf. Allerdings setzt sich die rund 30 cm lange Forelle heftig zur Wehr.
Knapp 40 cm groß ist die Äsche, die als Leitfisch der Isel und der Drau gilt. Gefangen wird sie von 15. Juni bis 31. November mit der „Fliege“. Nahezu doppelt so groß wird der Huchen. Er ist einer der größten heimischen Räuber und haust in der großen Drau. Den 80 cm großen Huchen fischt man vom 1. Juni bis zum 1. Feber. Aus dem Tristacher See angelt man Karpfen, Hechte, Zander, Schleie, Aitel und mit etwas Glück sogar einen Wels .
2012 /// sport /// bachllauf
text: gerhard pirkner /// fotos: tobias Tschurtschenthaler
Alles im Nassen Die Jungbauern aus Thurn haben einen neuen Sport erfunden, eine Mischung aus Wet-T-Shirt-Party und Hindernislauf.
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Als die Einladung zum „1. Thurner Bachllauf“ in der Redaktion von DOLOMITENSTADT eintrudelte, mussten wir ein zweites Mal hinsehen. Was haben die vor? Durch den Bach laufen? Nein, nicht durch, sondern im Bach und zwar aufwärts, also gegen die Richtung, in die das Wasser der Schwerkraft folgt. Die Aufforderung an die Wettkämpfer, einen zweiten Satz Kleidung mitzunehmen, schien konsequent. Das roch nach einer Riesengaudi und nach sportlicher Herausforderung, zumal der Termin buchstäblich in die Osttiroler Regenzeit fiel, die aus dem kleinen Zauchenbachl flugs einen erwachsenen Zauchenbach machte. Umso mehr erstaunte uns, dass am Ende gezählte 67 wasserfeste Hochwasser-Läufer beiderlei Geschlechts nicht nur bachaufwärts hirschten, sondern dabei sogar über künstliche Hindernisse hechteten, sich durch Rohre schlängelten und am Ende klitschnass in der Sonne aalten.
MEHR
www.dolomitenstadt.at/4/bachllauf
Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, die Thurner Jungbauernschaft hat eine neue Sportart erfunden, die unserer Meinung nach olympisches Potenzial hat. Man stelle sich vor, der Wildwasserkanal wird plötzlich von feschen Menschen in nassen T-Shirts durchlaufen. Das wäre ja noch erotischer als Beach-Volleyball und durch den Trainingsvorsprung könnte vielleicht sogar eine österreichische Medaille herausschauen. Wir waren jedenfalls total begeistert und haben aus allen Rohren geschossen. Dang Tran und Tobias Tschurtschenthaler brachten aus Thurn nicht nur klasse Bilder mit, sondern auch ein Video, das mittlerweile bereits tausende Aufrufe auf unserem YoutubeChannel verzeichnet. Wer einen QR-CodeScanner auf dem Smartphone hat, kann den Film direkt über den Code unter dieser Story ansteuern. Für alle anderen haben wir den Link angeführt. Auch viele Bilder sind dort zu finden. Es lohnt sich!
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heisser bachllauf in thurn – solang du läufst, wird dir nicht kalt!
2012 /// sport /// bouldercup
Den letzten Boulder knackte keiner Die Muskeln sind zum Zerreißen gespannt, die Finger fast schon taub, der Schweiß rinnt einem in die Augen und vor Anstrengung zeichnen sich bereits die Adern an den Armen ab, doch noch ist man nicht am Ziel. Von hinten pulsieren die dröhnenden Beats von „DJ Jorge“ und „Domingo“ und man hört die anfeuernden Rufe aus dem Publikum, das auch diesmal wieder zahlreich erschienen ist, trotz regnerischem Wetter. Irgendwann hört man nichts mehr. Zu hoch ist die Konzentration, zu groß die Muskelbelastung 92
und Anspannung nur noch wenige Griffe vor dem Ziel. Doch all das Hoffen und die Kraftanstrengung waren beim 12. KIOT-Bouldercup am 1. September am Erlach-Parkplatz in der Lienzer Zwergergasse letztlich vergebens: Kein einziger Teilnehmer konnte im Finale der Herren den äußerst schwierigen Final-Boulder bezwingen. Das Top blieb unberührt. Das verwundert jedoch nicht, denn für die Routensetzung an der selbstkonstruierten, mobilen Kletterwand war unter anderem
auch der absolute Weltklasse-Kletterer David Lama mitverantwortlich. Unter seinen wachsamen Augen galt es für die 76 Kletterer, davon acht Damen, den Parcours in vier Durchgängen zu meistern. Bei den Herren war für die Osttiroler Kletterer im Halbfinale Schluss. Die Krone ging an den Krottendorfer Florian Fromm, vor Hannes Pfeifhofer aus Sexten und den Innsbrucker Felix Nussbaumer. TopLeistungen boten auch die Damen, wobei Dolomitenstadt-Fotografin Ramona Waldner
Eine Top-Leistung bot auch Dolomitenstadt-Fotografin Ramona Waldner.
ganz vorne mitkletterte. Sie ist im aktuellen Magazin mit einer ganzen Reihe von Bildstrecken prominent vertreten. Im Finale musste sich Ramona nur Waltraud Anderle aus Lienz und Kristin Lasser aus Saalfelden geschlagen geben. Viola Possenig aus Glanz, Claudia Czopak aus Thal-Aue und Christina Unterlechner aus Lienz komplettierten das Feld der Osttiroler Teilnehmerinnen.
fotos: tobias tschurtschenthaler | dang tran
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2012 /// sport /// philipp moritz
Philipp Moritz
Ein junger Tristacher Tennisspieler kämpft sich in die Weltspitze. Es ist ein harter und langer Weg. Aktuell belegt Philipp Moritz in der ITF-Weltrangliste der unter 18-Jährigen Platz 321.
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Es gibt Millionen Tennisspieler auf der Welt. Sich durch diesen Ameisenhaufen an ambitionierten Sportlern nach oben zu kämpfen, Sieg für Sieg, Punkt für Punkt, ist eine Aufgabe, die sich nur wenige vornehmen. Philipp Moritz aus Tristach ist entschlossen, den Gipfel zu erreichen. Er will unter die ganz Großen. Und er verbuchte auf dem Weg dorthin erst kürzlich einen veritablen Etappensieg: In der ITF-Weltrangliste der Spieler unter 18 Jahren schob sich Philipp mit einem Sieg bei der Swiss Junior Trophy 2012 auf den 321. Rang und damit sozusagen in die internationale „Wahrnehmungszone“. In diesen Gefilden gilt man schon als sehr gut, immerhin ist Moritz in Österreich unter den Jungen auf Platz drei des Rankings. Den Kärntner Meistertitel holte er schon sechs Mal nach Osttirol und im Doppel war der
Tristacher mit Partner Jason Peter Platzer 2011 bereits Staatsmeister. Wer auf diesem Niveau bleiben und weiter nach oben kraxeln will, muss schwitzen, mehrmals täglich und bis zum Abwinken. Moritz besucht ein Sport-BORG in Spittal an der Drau und wird professionell gecoacht von Trainer Peter Platzer aus Villach. Im Winter spult der junge Sportler noch immer viele Trainingseinheiten mit jenem Mann herunter, der ihn nach oben brachte, seinem Lienzer Trainer und Coach Thomas Charamza. Doch wie in allen Spitzensportarten ist der Aufstieg auch mit Aufwand verbunden. Je weiter man nach oben klettert, desto teurer wird der Profizirkus, das gilt auch im Tennis. Die Turniere werden größer, die Wege weiter. „Ein Tropfen auf dem heißen Stein“ ist für den Nachwuchssportler die Förderung des Verbandes. Die Eltern sind seine größten Fans und griffen schon bisher tief in die Tasche. Jetzt sucht der junge Athlet nach weiteren Sponsoren. Etliche lokale Unternehmen und einige Ausstatter sind schon an Bord. Eine eigene Website gibt es schon seit einiger Zeit, jetzt ist Merchandising angesagt, zum Beispiel mit einer eigenen Kollektion von Philipp-Moritz-Funktions-TShirts.
Mehr: www.philippmoritz.com
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S at z b a l l fotos: armin zlรถbl
1/4 Meile beschleunigungs
2012 /// sport /// viertelmeile rennen
rennen 96
Was für den Vegetarier das Schweinskotelett, ist für den Umweltschützer die „Viertelmeile“. Uns hat es trotzdem geschmeckt.
Es gibt Momente, da sind Muskeln einfach klasser als Hirn und alle Superhelden sind echt. So ein Moment ist, wenn einer in einem Wagen mit mehr als 1.000 Pferdestärken auf das Gaspedal tritt und du hörst ein Geräusch, das wie eine Mischung aus Kirchenorgel und Death-Metal-Grunzen klingt. Dann rinnen ein paar Tröpfchen aus den superfetten Auspufftöpfen, alles fängt an zu rauchen und das Erlebnis bekommt eine neue Dimension: man riecht es! Du hast die Benzin-Öl-Gummi-Rauchschwa-
den noch in den Nasenflügeln, da verzieht sich der Qualm und das Auto wird in der Sekunde kleiner und kleiner, jagt auf den Horizont zu, als gäbe es kein Morgen. Schön! Das ist, wie zwei Schaumrollen hintereinander essen, mitten in der Schlankheitskur. Und irgendwie sexy ist es auch. Auf jeden Fall ist die „Viertelmeile“ ein richtig cooles Autorennen für die Osttiroler PferdestärkenMohikaner, die zum Glück noch nicht ausgestorben sind, auch wenn ihr Lebensraum immer kleiner wird. Hugh!
fotos: tobias tschurtschenthaler | dang tran
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www.dolomitenstadt.at/4/viertelmeile
szene lifestyle
le
100 TRACHTENMODE
Das Oktoberfest kann kommen
106 Trends im Herbst
Top-Fashion im Heizhaus
114 MELanie in new York
Szenereport aus der Weltmetropole
116 PARTY & Szene
Wir haben die besten Bilder
121 Herbstprogramm
Termine und Events bis Ende November
2012 /// szene/lifestyle /// trachten mode
Tracht in
Mode Fotos: Miriam Raneburger
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Diesmal haben wir für unsere LeserInnen auch eine Trachtenmode-Strecke fotografiert, eine Modepremiere im DOLOMITENSTADT-Magazin. Für die Unterstützung bedanken wir uns bei Krismer Trachtenmode in Lienz und beim Ehepaar Kuenz aus Dölsach. Inge Krismer hat alle Outfits auf den folgenden vier Seiten zusammengestellt, Hermann und Martina Kuenz waren tolle Gastgeber auf ihrem Bauernhof, der eine wunderschöne Kulisse für die Bilder abgab. Auf dieser ersten Doppelseite zeigen wir ein „grünes Ensemble“ mit einigen Topmarken aus dem Krismer-Sortiment. Pamela trägt ein Dirndl von Stützle zur Bluse von Wenger – und darunter? Den Unterrock von Krüger Madl. Lukas' kurze Lederhose stammt aus der Werkstatt von Maddox, das Hemd hat Arido geschneidert und sein Gilet trägt einen besonders geschichtsträchtigen Markennamen: Kaiserjäger. Die Taschen rechts stammen von Sima, die Schuhe von Dirndl & Bua.
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www.dolomitenstadt.at/4/mode
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richtig schรถn ist nur, was gut gemacht und deshalb auch von dauer ist.
2012 /// szene/lifestyle /// trachten mode
Auf dieser Seite gibt es endlich was Flüssiges. Hermann Kuenz hat uns zwei seiner ausgezeichneten Edelbrände kredenzt. Auf dem Hof in Dölsach und am Stadtmarkt gibt es noch mehr Sorten dieser geistreichen Kollektion. Doch zurück zur Tracht. Pamela trägt ein bezaubernd klassisches Dirndl von Sportalm. Auch ihre Bluse stammt vom Kitzbüheler Label. Lukas trägt wieder echtes Leder von Maddox am Bein, dazu ein Arido-Hemd und ein elegantes Gilet von Hammerschmid, das perfekt zum Ensemble passt.
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dirndl, so gfalsch ma. bua, guat schaugsch aus!
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Und so geht man z체nftig aus in diesem Herbst. Pamela tr채gt eine herrlich warme Giesswein-Jacke zur Maddox Lederhose und Lukas gibt seinem Trachtenoutfit den richtigen Pfiff mit einem roten Gilet von Hammerschmid. Dar체ber tr채gt er eine Jacke von 2964 Garmisch.
2012 /// szene/lifestyle /// aufgedeckt
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Aufgedeckt Auf der Wiese vor dem Haus riecht die Katze nicht die Maus – sondern die Brettljause, die unseren Trachtlern köstlich schmeckte! Das Team von Dolomitenstadt bedankt sich für die rustikalen Leckereien und den traumhaften Osttiroler Speck bei der Familie Peter Vergeiner vom Untermaierhof in Assling. Dort oder auf dem Lienzer Stadtmarkt kann man alles kaufen, was zu einem guten KuenzSchnapsl passt. Und die anderen Sachen? Die gibt es auch in Lienz, bei Tand & Talmi in der Rosengasse. Dieser kleine Laden ist eine bezaubernde Welt für sich, in der man herrlich stöbern kann und immer etwas findet. Eine Feder für den Hut, eine Blechbox im Retrodesign, Teelichter, Haarreifen, Modeschmuck und flippige Accessoires zur Tracht, einmal mit Hirsch und einmal mit Kuh, immer originell und ein perfektes Geschenk! Da gibt es einen Bieröffner, der aussieht wie ein Vogel und auch gleich das Vogelhäuschen dazu, ein Bilderrahmen mit drei „Wendebildern“ und eine wunderschöne hölzerne Eule – haben wir alles aufgezählt? Schauen Sie genau hin. Bei Tand & Talmi gibt es noch mehr von diesen Sachen … viel mehr!
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2012 /// szene/lifestyle /// herbstmode
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herbst mode
so frei wie der wind Anna und Lisa lieben den Herbst, weil er bunt ist und nach Veränderung riecht. Das perfekte Outfit für die ersten kühleren Tage haben die beiden im Jeanseck in Lienz gefunden, einem Geheimtipp für Leute, die nicht dem Mainstream hinterherlaufen. Alle Teile, von der Hose bis zum Shirt und den Accessoires hat das deutsche Trendlabel Rich & Royal entworfen, lässig, erfrischend anders und auch dann in finanzieller Reichweite, wenn man selbst nicht wirklich rich & royal ist.
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2012 /// szene/lifestyle /// herbstmode
ganz schön abgefahren Herbst? Mit diesen Outfits kommen Lukas und Antonia auch durch den Winter. Nicht nur auf den ersten Blick ein Knaller sind die traumhaft schönen Jacken von Nickelson. Sie halten auch warm. Lukas trägt darunter eine Kapuzenjacke von Scotch & Soda, Antonia T-Shirt und Schal von Maison Scotch. Seine Jeans sind übrigens von Rock Revival. Alle Outfits auf dieser Doppelseite hat der Fashionstore Kraftwerk in Lienz angeliefert.
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bleib auf schiene Normalerweise leuchtet nur das Rücklicht der Eisenbahn rot, aber diese Boots! Sind die nicht der Hammer? Sie sind von Post X Change. Die Herrenschuhe auf dem Waggon stammen von Replay. Fotografiert hat Miriam Raneburger diese Modestrecke übrigens im alten Heizhaus am Lienzer Bahnhof. Die Location finden wir genauso hübsch wie die gezeigten Teile.
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good bye, my darling Sieht das Bild rechts nicht ein bisschen nach Abschied aus? Gleich fahren die beiden los, Philipp in der warmen Strickjacke von Scotch & Soda, mit Schal und Hemd von Campus, Theresa in Guess Jeans und einer sehr lässigen Jacke von Gipsy. Ihre Bluse ist von Maison Scotch, seine Hose – besonders stylish – von One Green Elephant.
2012 /// szene/lifestyle /// herbstmode
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das sitzt Farbe ist das Thema bei den Outfits von H12 Fashionstore am Hauptplatz in Lienz. Seine Colourjeans (Jack & Jones) und ihren Colourblazer (Only) gibt es in vielen Farben! Gelb passt perfekt zu Lukas Sweatblazer mit Kapuze und Antonias scharfe High Waist Pant, geschneidert von Only.
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kult mit charakter Theresa wartet auf Philipp. Er hat seinen eigenen Kopf, genau wie sie und ist gerade deshalb ein Typ, den man mag. Das Outfit passt zu den beiden, es sind kultige Klamotten für kältere Tage, die Horst Wassnig vom Trendshop H12 für uns zusammengestellt hat. Theresas Antifit Pant mit Trägern stammt ebenso von Only, wie Shirt, Tanktop, Steppgilet und Schal. Philipps grüne Funktionsjacke ist von Jack & Jones, ebenso das Shirt und seine Jeans.
2012 /// szene/lifestyle /// herbstmode
watch it! Stilikone Gwen Stefani von der US-Band No Doubt t채gt sie ebenso wie David Guetta oder Katy Perry. Wenn du wissen willst, was es modisch geschlagen hat, brauchst du eine icewatch. Die gibt es in vielen coolen Varianten bei Klockwerk in Lienz.
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ice ist heiss!
steh drauf Schon das Design der neuen Kollektion von ECCO ist Grund genug, sofort zu Schuhe Ortner in Lienz zu laufen. Wer diese perfekt verarbeiteten dänischen Markenschuhe aber erst einmal an den Füßen hat, zieht sie nicht wieder aus. So bequem war Schuhmode noch nie.
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2012 /// szene/lifestyle /// meli in new york
meli in ny Dolomitenstadt-Moderedakteurin Meli Fercher jobbt derzeit im „Big Apple“.
114 Arbeiten, Party, Shoppen – so beschreibt Melanie Fercher ihr Leben in New York. Sie jobbte den Sommer über bei 5WPR in der 7th Avenue.
Dolomitenstadt produziert Modestrecken, die vor Ort neue Maßstäbe setzen, professionell fotografiert von Miriam Raneburger und inszeniert von Melanie Fercher. Meli checkt von der Auswahl der Models bis zur Zusammenstellung der passenden Teile und Accessoires den „Style“ der jeweiligen Produktion, ein Job, der cool rüberkommt, aber auch einiges an Know-how erfordert. Man muss wissen, was angesagt ist und zwischen den Wünschen der zahlenden Modeshops und den Bedürfnissen der Redaktion vermitteln. Da heißt es höllisch aufpassen, dass am Tag des Shootings jedes Teil richtig sitzt. Beim Styling von Trachtenmode und Streetwear in diesem Heft übernahm Simone Brandstätter diesen Job. Meli hat anderswo den Stylingstress – in New York, wo sie derzeit größere Brötchen backt als in der Dolomitenstadt. Fercher erhielt die Chance auf ein begehrtes Praktikum bei 5WPR, einer der führenden PR-Agenturen der Welt, spezialisiert auf Markenkunden aus dem Fashion- und Lifestyle-Segment. „Derzeit arbeite ich an einem Projekt für die New York Fashion Week. Ich nehme Kontakt mit Designern auf und versuche, sie für eine unserer Kundinnen zu begeistern, Dashing Diva, eine Nageldesignerin,“ plaudert Meli aus der Schule. „Eine Freundin von mir macht ein Praktikum in einem Museum nur
zwei Blocks entfernt. Mit ihr treffe ich mich meistens im Central Park zum Lunch, nach der Arbeit gehen wir shoppen, ins Gym oder in den Central Park zum Laufen.“ Party – ein Spezialgebiet jeder echten Lifestyle-Redakteurin – ist nur wochenends angesagt, dann aber richtig. Big Apple ist nicht nur big und ein globaler Hotspot der Kreativszene, New York ist auch eine permanente Herausforderung für das Partyvolk, nirgendwo ist die Dichte an echten Promis höher. Die Clubs der Megacity liegen im harten Wettstreit um vordere Plätze auf der Hip-Liste. Im Mutterland der Public Relations heuert man dazu „Promoters“ an. Fesche Menschen, vorwiegend Mädels, die eigentlich nur den Job haben, hübsch und gut drauf zu sein. Diese Partygirls schwirren leichtfüßig und begleitet von neidischen Blicken an den unbarmherzigen Türstehern vorbei, zahlen keinen Eintritt und bestellen die Drinks „auf Haus“, sorgen aber auch dafür, dass Besucher auf den ersten Blick erkennen: Hier geht die Post ab. „Meine Freunde machen diesen Job“, erzählt uns Meli, die selbst live dabei ist, beim Lavo Bikini Brunch am Samstagnachmittag und langen Partynächten im 1Oak, Pink Elephant oder Marquee, wo einem schon einmal Lil Wayne oder Leonardo diCaprio über den Weg laufen kann.
2012 /// szene/lifestyle /// partyzone
partyzone Showtime DIE BESTEN PICS DER DOLOMITENSTADT-PAPARAZZI DANG TRAN UND TOBIAS TSCHURTSCHENTHALER
rockoverlienz Rockoverlienz und der 100. Geburtstag der Dorflinde waren Grund genug für den feurigsten Rockevent des Jahres in Oberlienz. Die Metalfans tobten Anfang Juli zu den Lokalmatadoren „Horizon Divine“, „Hard Excess“ und den Rammstein-Klonen „Stahlzeit“. MEHR www.dolomitenstadt.at/4/rockoverlienz 116
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2012 /// szene/lifestyle /// partyzone
20 jahre anras brass Hunderte Fans pilgerten im Juli nach Anras, um den Musikern der Anras Brass Sessionband zu lauschen, die ihr Geburtstagskonzert zum 20-jährigen Bestehen gaben. Auf Dolomitenstadt gibt’s auch ein tolles Video zur Birthday-Party! MEHR www.dolomitenstadt.at/4/anrasbrass
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marktlfest sillian Das Sillianer Marktlfest war Mitte August der angesagteste Treffpunkt im ganzen Oberland. „S’Blechgereaschtl“ und „Vino Rosso“ sorgten für unglaubliche Stimmung, und während die Jugend abtanzte, genossen die älteren Semester das regionale Schmankerlangebot. MEHR www.dolomitenstadt.at/4/marktfest
dienstagskonzert Im Musiksommer 2012 durften die beliebten Dienstagskonzerte am Lienzer Hauptplatz natürlich nicht fehlen. Einen der musikalischen Höhepunkte lieferten dabei die „Escort Ladies“, die seit ihrem Sieg bei Dolomitenmania 2011 eine steile Karriere hinlegen. MEHR www.dolomitenstadt.at/4/dienstagskonzert
Eastrock festival LIENZ Die Reggae- und HipHop-Szene traf sich Ende Juni in der Pfister, Austragungsort des Eastrock 2012. Texta, RAF 3.0, Mellow Mark, das Veranstalter-Brüderpaar Iriepathie und viele mehr feierten nach den Festivalkonzerten noch im Jägerheim weiter. MEHR www.dolomitenstadt.at/4/eastrock
2012 /// szene/lifestyle /// partyzone
bezirksmusikfest Die Musikkapelle Tristach feierte den 200. Geburtstag und der ganze Bezirk feierte mit! Das Bezirksmusikfest lockte nicht nur befreundete Kapellen und Bands, sondern vor allem unzählige Besucher zum rauschenden Partywochenende am letzten Juni-Wochenende. www.dolomitenstadt.at/4/bezirksmusikfest MEHR
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Plenteparty Der ECCO-Benetton-Sprint in Tristach ist längst weit mehr als nur ein sportlicher Radwettbewerb. Mehr als 100 Teilnehmer und noch viel mehr begeisterte Zuschauer zeigten sich auch beim anschließenden Feiern bei der „Plenteparty“ in Bestform! ww www.dolomitenstadt.at/4/plenteparty MEHR
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Programm September, Oktober, November
Sport zuniglauf
15.09.2012 | 10:00 | matrei Mountainbike-Lauf-Nordic Walking-Bewerb. Start am Sportplatz Bichl, Ziel ist die Zunig Alm auf 1.855 m. Streckenlänge 8,3 km. Mehr Info: www.union-matrei.at
Speedbordairline
15.09.2012 | 08:00 | DORFPLATZ VIRGEN PARAGLIDING ADVENTURE RACE „Fliegend und zu Fuß möglichst weit weg vom Ausgangspunkt und wieder zurück“. Mehr Info: www.bordairline.com
4. FAMILIENSPORTFEST 122
16.09.2012 | 10:00 | NIKOLSDORF Sportparcours mit sechs unterhaltsamen Stationen für die ganze Familie mit Fest auf dem Sportplatz.
13. DRAULAUF ABFALTERSBACH
29.09.2012 | 15:00 | AbfaltersbacH Der Geländelauf ist Bestandteil des Raiffeisen Läufercups 2012. Veranstalter Sportunion. Start bei der Hauptschule.
Schaf-almabtrieb
14.10.2012 | 11:00 | Sportplatz Leisach Der letzte Geländelauf des Raiffeisen Läufercups 2012.
15.09.2012 | 11:00 | Hofalm Debanttal Mit dem Nationalpark-Ranger Andreas Angermann entlang des Kulturlehrpfades zur Hofalm nahe der Lienzer Hütte zu wandern und beim traditionellen „Schafschoad’n“ dabei sein.
Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Mehr Info: www.osttirol.com
RAIFFEISEN LÄUFERCUP 2012 SIEGEREHRUNG
GERLINDE KALTENBRUNNER
Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
24. PUSTERTALER HERBSTLAUF
14.10.2012 | 16:00 | KOLPINGSAAL LIENZ Die Volkslaufserie, die seit 25 Jahren veranstaltet wird, wird auch für die Wertung der „Sportunion-Landesmeisterschaft im Laufen“ herangezogen. Bei der Siegerehrung gibt es eine große Sachpreistombola unter allen Teilnehmern. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Mehr Info: www.nikolsdorf.at
9. TRATTENBERG TROPHY MTBRENNEN
Leben
HEERESMEISTERSCHAFTEN
23.09.2012 | NIKOLSDORF Das Mountainbike-Rennen ist zugleich die Endwertung des Intersport-Eybl MTB-Cups 2012.
15.10.2012 | SchieSSplatz Lavanter Forcha Soldaten aus dem gesamten Bundesgebiet messen sich im sportlichen Wettkampf bei den Heeresmeisterschaften 2012 mit dem Sturmgewehr 77 und der Pistole 80.
Mehr Info: www.nikolsdorf.at
Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
17.09.2012 | 20:00 | Bärenstadl Assling Der Alpinclub Arnsteiger bringt die Gipfelstürmerin mit Ralf Dujmovits und dem Multimediavortrag „Leidenschaft 8000 – Tiefe überall“ nach Assling. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
DEFEREGGER VOLKSMUSIKHERBST 21.-23.09.2012 | St. JAKOB I.D. Drei Tage echte Volksmusik, volkstümliche Musik mit Spitzengruppen aus Funk und Fernsehen und Tiroler Blasmusik. Mehr Info: www.defereggental.com
KALSER KIRCHTAG
22.09.2012 | KALS AM grossglockner Festgottesdienst, Kirchtagsprozession, Frühschoppenkonzert, Musik und Tanz, Kirchtagsschießen, Kirchtagsparty zu Ehren des „Heiligen Rupert“. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
VIRGER KIRCHTAG
23.09.2012 | DORFPLATZ VIRGEN Patroziniumsprozession und Kirchtag veranstaltet von der Pfarre und dem Bauernladen. Mehr Info: www.virgen.at
Mercedes-Benz GroSSglocknerfahrt
23.-27.09.2012 |KALS Mercedes-Freunde erleben gemeinsam die höchsten Berge und die schönsten Täler um den Großglockner. Mehr Info: www.osttirol.com, www.kals.at
September bis NOVEMBER 2012
Programm
OSTTIROL MESSE
28.09.-30.09.2012 | DOLOMITENHALLE LIENZ Bauen, Haushalt, Gesundheit, Landwirtschaft, regionale Kulinarik und jede Menge Unterhaltung auf der größten Bezirksschau. Mehr Info: www.osttirolmesse.at
Herbsterleben
05.-06.10.2012 | Stadtmarkt Lienz Farbenfroh, musikalisch und kulinarisch präsentiert sich die Lienzer Innenstadt am 1. Oktober-Wochenende. Erntedankfest und Kranzlsingen in der Innenstadt. Mehr Info: www.stadt-lienz.at
Ursulamarkt
21.10.2012 | 09:00 | MATREI I. O. Der „Urschnmorkt“, so nennen ihn die Matreier, ist ein typischer Krämermarkt, der sich über den ganzen Hintermarkt verteilt. Ein geselliges Zusammentreffen für Gäste und Einheimische. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Kultur
Belichtet
21.09.-16.10.2012 | SPITALSKIRCHE LIENZ Ausstellung Tiroler Fotografie von 1854 bis 2011" anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums von Durst Phototechnik. Mehr Info: www.durst-online.com
EGGER-LIENZ | WALDE | BERG
bis 31.10.2012 | SCHLOSS BRUCK LIENZ Die Sonderausstellung „Über das Land“, gemeinsam mit den Museen in Kitzbühel und Bleiburg, ist noch bis Ende Oktober zu sehen. Mehr Info: www.eggerlienz-walde-berg.at
WIENER INSTRUMENTALSOLISTEN
15.09.2012 | 20:00 | SPITALSKIRCHE Der Wahl-Osttiroler Helmut Ascherl (Posaune) zeigt gemeinsam mit Rudolf Gindlhumer (Flöte), Konrad Monsberger (Trompete) und Karl Eichinger (Klavier) den „Weg zu Mozart“.
Georg Egger
21.09.-16.10.2012 | Lienz Im Rahmen der Ausstellung „Belichtet“ widmet sich das Tiroler Archiv für photografische Dokumentation und Kunst Georg Egger, dem Pionier der Fotografie im heutigen Osttirol. Zu sehen in der Schweizergasse 35, Lienz. Mehr Info: www.tiroler-photoarchiv.eu
DANIELA DE SANTOS
28.09.2012 | 20:00 | Matrei I.O. Die Künstlerin spielt auf ihrer Kristallpanflöte „Celestina“ in der Pfarrkirche St. Alban. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Funny Money
28.09.2012 | 20:00 | KOLPINGSAAL LIENZ Rasante englische Boulevard-Komödie der Kolpingbühne Lienz. Regie: Sophie Tschurtschenthaler. Weitere Spieltermine 05./06./12. und 13.10.2012. Mehr Info: www.kolpinglienz.at
SALZBURG ORCHESTER SOLISTEN
22.09.2012 | 20:00 | Kultursaal SilliaN Das osttirolweite Sinfonische Blasorchester lädt zum Konzert.
29.09.2012 | 20:00 | Stadtsaal Lienz Das Ensemble setzt sich aus Mitgliedern österreichischer und deutscher Traditionsorchester zusammen und spielt in einer „Partitur Besetzung“ Vivaldi, Schubert und Mozart.
Mehr Info: www.stadtkultur.at
Mehr Info: www.marktgemeinde-sillian.at
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Stick & Stone Fest
Bläserphilharmonie
15.09.2012 | 19:30 | KULTURSAAL NIKOLSDORF Rockkonzert mit „Melk“, „Sahara Surfers“ und „Torso“, organisiert vom Kulturverein Stick & "Stone.
MAI COCOPELLI
26.09.2012 | 15:00 | KOLPINGSAAL LIENZ Mai Cocopelli, Österreichs beliebteste Kinderliedermacherin, ist mit einem KindermitmachKonzert für Menschen ab 4 zu Gast in Lienz.
Alfred Dorfer „bisjetzt“
Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Mehr Info: www.stadtkultur.at
Mehr Info: wwww.ummigummi.at
29.09.2012 | 20:00 | GYMNASIUM LIENZ Kabarettist Dorfer blickt zurück. Zeitgeschichte passiert Revue, Vergessenes, Verdrängtes, Erinnerliches.
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Buchstäblich ins Ohr
13.10.2012 | 20:00 | Kirchenwirt Lienz Lesung Franzobel „Was die Männer treiben, wenn die Frauen im Badezimmer sind“. Musikalische Begleitung Klaus Dickbauer. Mehr Info: www.ummigummi.at
VIOLARRA
SCOTTISH FOLK NIGHt
02.10.2012 | 20:30 | Creativ Center Lienz Die Scottish Folk Night kommt in die fünfte Runde und bringt mit Daimh und Anna Massie & Mairerad Green einige der großartigsten Bands aus Schottland auf die Bühne. Mehr Info: www.creativ-center.at
PETER RATZENBECK 124
05.10.2012 | 20:30 | Creativ Center Lienz Der Gitarrenvirtuose und Folksänger Peter Ratzenbeck macht wieder einen Abstecher in die Dolomitenstadt. Mehr Info: www.creativ-center.at
DUO SAITENKLANG
06.10.2012 | 20:00 | Kreuzgang im Franziskanerkloster Der Gitarre-Schwerpunkt im Herbst wird von Walter Kirchmair (Gitarre) und Edgar Gredler (Violoncello) eröffnet. Zu hören sind Werke von Vivaldi bis Kirchmair. Mehr Info: www.stadtkultur.at
DIE KLEINE MEERJUNGFRAU
10.10.2012 | 15:00 | Stadtsaal Lienz Die Musikbühne Mannheim zeigt das Märchen von Hans Christian Andersen als Familienmusical von Eberhard Streul mit der Musik von Frank Steuerwald für Kinder ab 5. Mehr Info: www.stadtkultur.at
20.10.2012 | 20:00 | Spitalskirche Der Gitarren-Schwerpunkt im Herbst geht weiter mit der Kombination Gitarre - Violine. Wie gut die beiden Instrumente harmonieren, beweisen Helfried Fister (Violine) und Johann Palier (Gitarre) mit einem Programm von der Renaissance bis zur Gegenwart. Mehr Info: www.stadtkultur.at
G8 - BETWEEN 2 CONTINENTS ON 8 GUITARS
03.11.2012 | 20:00 | Spitalskirche Lienz Konzert der acht Gitarristen des „Canadian Guitar Quartet“ und des „Salzburger Gitarrenquartett“, zu dem auch der Lienzer Fritz Ladinig gehört. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
30-Jahre MONOKEL
06.11.2012 | 20:00 | CineX Lienz Mit einer 4-teiligen Filmreihe feiert die Lienzer Kulturinitiative MONOKEL ihren runden Geburtstag. Weitere Kinotermine 08./13. und 15.11.2012. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Der verkaufte GroSSvater
26.10.2012 | 20:00 | Kulturheim Assling Ein Stück von Anton Hamek, aufgeführt von der Spielgemeinschaft Bergland Assling. Weitere Termine: 27./28.10. und 3./4.11.2012. Mehr Info: www.assling.at
KAMMERCHOR VOKALISSIMO
31.10.2012 | 20:00 | Kirche Hl. Familie Am Abend vor Allerheiligen gestalten der Kammerchor vokalissimo und ein aus heimischen Musikern bestehendes Kammerorchester in Lienz ein geistliches Konzert. Gesamtleitung Florian Weiler Mehr Info: www.stadtkultur.at
Freakshow
31.10.2012 | 20:00 | kirchenwirt lienz Lustiges aus den Alpen. Mehr Info: www.ummigummi.at
SUB MOVEMENT
31.10.2012 | 20:00 | Club 44 DEBANT Das DJ-Kollektiv bringt in der Halloween-Nacht den ehemaligen Club 44 zum Beben. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
der jubiläumstaler
Kulisionen
02.11.2012 | 20:00 | tristach Der Schattseitner Theaterverein lädt zur Premiere in den Gemeindesaal. Weitere Spieltermine 9./10./11.11.2012
08.11.2012 | 20:00 | AuSServillgraten Ob als Ö3-Callboy, Professor Kaiser oder Comedy Hirte, Gernot Kulis crasht mit Witz durch den Alltag. Rasante Stand Up-Comedy Show im Haus Valgrata, Außervillgraten.
Mehr Info: www.tristach.at
Mehr Info: www.ausservillgraten.gv.at
September bis November 2012
LAMPENFIEBER IN BUFFALO
DUO EXPEDITION
Programm
10.11.2012 | 20:00 | STADTSAAL LIENZ Die Komödie des amerikanischen Erfolgsautors Ken Ludwig spielt in den 50er Jahren. Ein Pärchen tingelt mit einer finanziell desolaten Schauspielgruppe durch die Provinz und erlebt Höhen und Tiefen in der Beziehung. Es spielt die Schaubühne Wien.
24.11.2012 | 20:00 | SPITALSKIRCHE LIENZ Unter dem Motto „Marimba meets Piano und Flute“ präsentieren Sonja Leipold und Caroline Müller ein vielschichtiges Programm.
Mehr Info: www.stadtkultur.at
29.11.2012 | 19:30 | GYMNASIUM LIENZ Kabarett "Wei(h)nachten im Altenheim.
SAX & BLECH SPEZIAL
10.11.2012 | KULTURSAAL NIKOLSDORF Konzert mit Peter Girstmair, Martin Gratz und dem Iseltaler Blechbläserensemble. Mehr Info: www.nikolsdorf.at
RUDY ROTTA & BAND
15.11.2012 | 20:30 | Creativ Center Lienz Der gebürtige Italiener hat den Blues in seinem Blut und in seiner Seele. Rudy Rotta spielt regelmäßig in Lienz und beweist immer wieder sein Talent als Sänger, Gitarrist und Komponist. Mehr Info: www.creativ-center.at
Dachstube
16.11.2012 | 20:00 | KOLPINGSAAL LIENZ Demenz als Thema für ein Theaterstück? Der holländische Schauspieler und Theologe Thomas Broggrefe beschäftigt sich in seinen Stücken damit. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Caritas Tirol und dem Bildungshaus Osttirol. Mehr Info: www.stadtkultur.at
FLORIAN WEILER UND das TRIO SOSPIRO
17.11.2012 | 20:00 | SPITALSKIRCHE LIENZ Klaviersolowerke von Frédèric Chopin und „Las Quattros Esationes Portenas“ von Astor Piazolla. Mehr Info: www.stadtkultur.at
„Lebensfragmente“
05.10.2012 | 19:00 | RLB ATELIER LIENZ Das RLB Atelier zeigt die Werke von Anton Christian, bis 14.12.2012. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Mehr Info: www.stadtkultur.at
Markus Hirtler alias Ermi-Oma Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Galerien
B
BÄLLE
HTL-Ball
15.09.2012 | 19:30 | Kultursaal debant Die Schüler der Maturaklassen laden zum Ball unter dem Motto „Drehmomente“. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Hubert Scheibl
27.09.2012 | 19:00 | Galerie Pedit Lienz Dauer der Ausstellung: 28.09. bis 24.11.2012. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
SPURENSUCHE
bis 28.09.2012 | VOLKSBANK GALERIE LIENZ Anna-Elisabeth Müller. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Daheim und Unterwegs
BORG-Ball
29.09.2012 | 19:30 | TAUERNCENTER MATREI Der Maturaball des BORG Lienz steht unter dem Motto „Welcome to the Golden Age“. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
HAK -BALL
06.10.2012 | 19:30 | DOLOMITENHALLE LIENZ Die Maturanten der BHAK/BHAS feiern ihren Ball unter dem Motto „Akropolis - die Götter verlassen den Olymp“.
05.10.2012 | 19:00 | VOLKSBANK GALERIE Herbert Gaschnig zeigt seine „Land-Art“-Werke bis 23.11.2012 in Lienz.
Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
20.10.2012| 19:30 |stadtsaal LIENZ „Mit Charme und Stil ans Ziel“ ist das Motto des diesjährigen Maturaballs.
HLW-Ball
Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
GYM-BALL
03.11.2012 | 19:30 | RGO-ARENA Die Maturanten des BG/BRG Lienz feiern mit ihren Gästen eine Ballnacht unter dem Motto „Evolution – vom Hugo zum Boss“. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
PETTERSON & FINDUS
22.11.2012 | 15:00 | Kolpingsaal Lienz Die Geschichten vom alten Petterson und seinem jungen Kater Findus unterhalten seit fast 30 Jahren Alt und Jung. Das Kindertheater Strombomboli bringt sie für Kinder ab 4 auf die Bühne. Mehr Info: www.stadtkultur.at
Alle Veranstaltungen im aktuellen Countdown: www.dolomitenstadt.at
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2012 /// ganz zum schluss
Ganz zum Schluss ... 126
Kaum zu glauben, aber bei uns weihnachtet es schon! Zum Schluss noch eine gute Nachricht. Auf das nächste Dolomitenstadt-Magazin werden unsere Leser nicht – wie üblich – drei Monate warten müssen. Die Weihnachtsausgabe erscheint bereits Ende November. Wir haben schon im vergangenen Winter vorgearbeitet, damit wir Sie, liebe Leser, mit tollen Bildern auf die kalte Jahreszeit einstimmen können. Ramona Waldner ist zum Beispiel mit Kamera und Tourenskiern auf den Lienzer In-Gipfel schlechthin gewandert, das „Goisele“. Und Martin Lugger hat einen spektakulären Blick hinter die Masken der heimischen Krampusszene geworfen. Freuen Sie sich darauf! Im Winterheft werden wir auch über eine kulturelle Initiative berichten, die nach einigen Verzögerungen doch noch mit Erfolg gekrönt wurde. Auf Anregung von DOLOMITENSTADT hat der Innsbrucker Haymon-Verlag ein wichtiges Buch der zeitgenössischen Osttiroler Literatur neu aufgelegt: „Schattenkampf - Texte von der Heimat“ von Christoph Zanon. Der Erzähl-
band wird rechtzeitig für den weihnachtlichen Gabentisch in den Handel kommen und in der Dolomitenstadt mit einem einmaligen Kulturevent für Nachtschwärmer begrüßt werden. Apropos Gabentisch! Ein Dolomitenstadt-Abo kann man das ganze Jahr über schenken. Vielleicht fällt Ihnen jemand ein, dem Sie mit spannendem Lesestoff und tollen Bildern aus Osttirol eine Freude machen möchten. Weil wir Treue belohnen, ist unser Magazin im Abo inklusive Porto günstiger als im Einzelverkauf. Auf Seite 18 in diesem Heft finden Sie eine Allonge zum Heraustrennen für die einfache Bestellung per Post. Im Internet führt der Link www.dolomitenstadt.at/abo zur OnlineBestellung.
Ende November wird die Winterausgabe von DOLOMITENSTADT erscheinen, winterlich und weihnachtlich, mit tollen Bildern und Reportagen aus der Region.
Fahren, staunen, sparen: Die neue „Felbertauern Shopping-Card“
Starten Sie mit der „Felbertauern Shopping-Card“ zur persönlichen Schnäppchenjagd deluxe und entdecken Sie neue Einkaufswelten dies- und jenseits des Alpenhauptkamms. Das Mehrwert-Tagesticket für 15 Euro zahlt sich bei 35 Premiumpartnern in Mittersill, Matrei i. O. und Lienz aus. Ein echter Gewinn! Infos: Felbertauernstraße • Tel. 04852 / 63330 • info@felbertauernstrasse.at • www.felbertauernstrasse.at
HERBSTGENUSS IN OSTTIROL Der Himmel tiefblau, die Lärchenwälder leuchtend goldgelb: Osttirol besticht aufgrund seiner geschützten Lage auf der Alpensüdseite bis weit in den Herbst hinein mit viel Sonne, satten Farben und faszinierenden Naturschauspielen. Aber nicht nur die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite – genussvolle Kreationen der heimischen Produkte machen den Osttiroler Herbst zum Genussgipfel. Bis zum 7. Oktober verzaubern die Osttiroler Genusswirte ihre Gäste mit Köstlichkeiten vom Lamm und erntefrischen Spezialitäten des Herbstes. Zur Verdauung genießt man einen selbstgemachten Schnaps oder macht sich auf den Weg in die goldene Herbstlandschaft Osttirols. Kultur und Tradition im Herbstgewand erlebt man bei den Erntedankfeiern in allen Osttiroler Gemeinden von Ende September bis Mitte Oktober. Osttirol Information, Tel. +43.(0)50.212.212, info@osttirol.com, www.osttirol.com