Das Magazin für Lienz und die Region 04 | 2012
Edle Kekse Österreich: 8 Euro - Deutschland: 9,50 Euro - Italien: 9,50 Euro. www.dolomitenstadt.at
gebacken in der Hotelfachschule Lienz
frohes fest! Das weihnachtsmagazin mit geschenktipps und Programm
Krampus Special die besten bilder vom ultimativen spektakel
Kristler & unterweger
zanon & Aichner
vordenken für osttirol
die eishakler
Die Literaten
richard Piock
stadtsaal im umbruch
köstlicher turmbau
neue Pläne
der blattlstock
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Sparen ist Vertrauenssache 1878 legten die Lienzer Bürger den Grundstein für eine eigene Bank. 134 Jahre später zeigt sich, wie gut diese Entscheidung war. Mit 25% Eigenkapitalanteil beweist die Lienzer Sparkasse, dass Regionalität auch Stärke und Stabilität bedeutet. Wir sind die sichere Adresse für das Geldleben der Osttiroler.
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eDITORIAL von gerhard pirkner
F rohe Weihnachten liebe Leserinnen und Leser von Dolomitenstadt Ich wünsche Ihnen das gleich auf der ersten Seite einer Ausgabe, die sowohl weihnachtlich als auch winterlich gestaltet ist und Ihnen in jeder Hinsicht Lust auf die Jahreszeit machen soll. Wir haben gemeinsam mit Hotelfachschülern und Haubenköchen Kekse für Sie gebacken, wagen uns auf's Glatteis und schnallen die Tourenschier an. Im hochalpinen Gelände beobachten wir Schneehühner und in den Niederungen der Stadt die Krampusse, die unangefochtenen Stars des heimischen Advents. Danach „gluschten“ wir in der warmen Stube, während Margit Aigner einen originalen Osttiroler Blattlstock bäckt. Klingt doch weihnachtlich, oder? Wir blicken aber auch über das Fest hinaus, nicht nur mit einem Veranstaltungskalender, der bis Ende Februar reicht, sondern auch mit einem bemerkenswerten Aufsatz von Richard Piock. Er ist einer der wichtigsten Industriekapitäne des Bezirkes und macht sich als Südtiroler so seine Gedanken über die Identität Osttirols. Aufregung ist dabei garantiert!
einem Kurztext und sorgt gemeinsam mit Christoph Zanon dafür, dass diese Ausgabe von Dolomitenstadt für alle Leseratten zum Fest wird. Von Zanon drucken wir mit Erlaubnis des HaymonVerlages einige Passagen aus dem lange vergriffenen Roman „Schattenkampf – Texte von der Heimat“ ab. Es ist ein Schlüsselwerk der zeitgenössischen Osttiroler Literatur und ein perfektes Weihnachtsgeschenk für Menschen, die gerne lesen.
Neben Piock haben wir noch einen weiteren hochkarätigen Autor für diese Ausgabe gewonnen, Bernhard Aichner, den derzeit prominentesten Osttiroler Schriftsteller. Aichner beglückt uns mit
Gerhard Pirkner
Apropos schenken. Wir haben bei den sozialen Vereinen und Institutionen des Bezirkes viel Phantasievolles und Praktisches für den Gabentisch gefunden, Geschenke, die gleich zweimal Freude bereiten, weil ihnen ein guter Zweck zugrunde liegt. Viel Spaß beim Lesen, Christbaum schmücken und Silvester feiern!
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inhalt
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LEBEN
Politik
kultur
008 studenten im busch
046 Osttirols identität
064 Christoph Zanon
Jalimo-Hospital in Planung
014 sinnvoll Schenken 022 Süsse kreationen
Hotelfachschüler backen Kekse
028 Krampus-Special
10 Seiten zum Thema Nr. 1
038 Aufgeblattelt
Das beste Blattlstockrezept
Aus der Sicht von Richard Piock
wirtschaft 048 VorhanG auf
Neue Pläne für den Stadtsaal
052 Stadtentwicklung
Der Platz, den es nie geben wird
054 Harfen aus Osttirol
Klangvolle Exportschlager
Der Leisacher Autor wird derzeit neu entdeckt
070 Monokel Jubiläum
30 Jahre gutes Kino
072 Bernhard Aichner
Exklusiv: Mein Leben, das Schreiben
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sport
SZENE/lifestyle
078 Auf's GOISELE
100 Tanja im Traumkleid
Die liebste Schitour der Lienzer
086 richtig Wachseln
Mit Tom Gaisbacher
090 Matthias Wibmer
Ein Matreier mischt die Enduroszene auf
092 eishakler
Zwei Osttiroler bei den Profis in Salzburg und Graz
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So entstand unsere Titelseite
108 Wintermode Die tollsten Trends im dichten Schneegestöber
120 Party & Szene
Die Bilder von den Schülerbällen
125 programm
Termine und Events bis Ende Februar 2013
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2012 /// kurz notiert
WirtsCHaft
kuRZ nOTIeRT
helene brunner managt bkh lienz Ab Jahresbeginn 2013 liegt einer der wichtigsten Managementjobs des Bezirkes erstmals in Frauenhand. Helene Brunner, bisher Leiterin des Osttiroler Regionsmanagements, übernimmt das Ruder an der Verwaltungsspitze des Lienzer Bezirkskrankenhauses. Mit rund 44 Mio. Euro Jahresumsatz ist das BKH hinter Liebherr, Durst und Hella viertgrößtes Unternehmen des Bezirkes. Als Arbeitgeber für rund 800 Mitarbeiter rangiert die Bezirksklinik sogar auf Rang zwei. Brunner ist Betriebswirtin, arbeitete im Bankensektor unter anderem in Prag und Wien und hat Erfahrung in sozialen Organisationen. Sie war bei der Caritas Wien Bereichsleiterin der Mobilen Dienste und hatte dort ebenfalls 800 Mitarbeiter in ihrer Abteilung. Wer der gebürti-
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Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Dolomitenstadt Media KG Geschäftsführung: Dr. Gerhard Pirkner Chefredaktion: Dr. Gerhard Pirkner Grafik: LIGA Graphic Design, Nina Gomig Mitarbeiter dieser Ausgabe: Bernd Lenzer, Klaudia Zanon, Mathias Gomig, Judith Goritschnig, Melanie Fercher, Manuela Pirkner ■
IMPRessuM
Fotografen: Martin Lugger, Miriam Raneburger, Ramona Waldner, Hai Dang Tran, EXPA: Johann Groder, Michael Gruber, Jürgen Feichter und Patrick Leuk; Tobias Tschurtschenthaler, Wolfgang C. Retter, Bernhard Aichner Coverfoto: Martin Lugger ■
Anzeigen: Christian Tegischer, Bianca Kronsteiner, Maria Forcher
gen Tristacherin beim RMO nachfolgt, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest. Brunners Wahl zur Krankenhauschefin erfolgte nach zwei Bewerbungsrunden und einem moderierten Hearing im neunköpfigen Ausschuss des zuständigen Gemeindeverbandes. Die neo-Verwaltungsdirektorin freut sich auf ihren neuen Job. (foto: Martin Lugger)
Verlags- und Redaktionsadresse: Verlags- und Redaktionsadresse: Dolomitenstadt Media KG Zettersfeldstraße 2, A-9900 Lienz Tel. 04852/700500 Mail Redaktion: redaktion@dolomitenstadt.at Mail Office und Abo-Bestellung: office@dolomitenstadt.at www.dolomitenstadt.at Jahres-Abo Inland (4 Ausgaben): Euro 28,00 ■
Druck: Oberdruck Digital Medienproduktion GesmbH www.oberdruck.at, Auflage: 2.500 Stück Für die Präsentation der Modekollektionen auf den Seiten 108-119 werden Druckkostenbeiträge entrichtet, sie gelten deshalb als bezahlte Anzeigen.
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2012 /// leben /// jalimo
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Studenten im Busch
text: judith goritschnig
Die Architekturstudenten David Kraler und Christoph Lachberger verfassen ihre Diplomarbeit an einem ungewöhnlichen Ort und für einen guten Zweck.
Der Lienzer Kinderarzt Franz Krösslhuber sieht sein Projekt als Hilfe zur Selbsthilfe.
Weihnachtszeit ist Spendenzeit. Spätestens wenn sich in den Wochen vor dem Stillen Fest tonnenweise Spendeneinladungen von Umweltschutz-, Menschenrechts- und sonstigen Hilfsorganisationen im Postkastl stapeln, wird man sich als sozialbewusster Bürger seiner Verantwortung gewahr und zückt das Börserl. Die Spendenfreudigkeit der Österreicher ist trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten ungebrochen und im Vergleich zu den Vorjahren sogar gestiegen. Trotzdem fragen sich immer mehr großzügige Menschen: „Was passiert eigentlich wirklich mit meiner Spende?“ Hinter den Kulissen der sogenannten „Spendenwirtschaft“ ist längst ein erbitterter Kampf um die freiwillig bereitgestell-
hier könnte das Jalimo-hospital schon bald seine Pforten öffnen, wenn die spendenfreude der Osttiroler nicht nachlässt.
ten Gelder entbrannt, skrupellose Machthaber fangen die Geldflüsse ab oder gewissenlose Privatunternehmen stecken die Spenden in die eigene Tasche. Nur zu Recht verlangt der Spender Aufklärung bei dieser von Missbrauch allzu oft überschatteten humanitären Aufgabe. hundertprozentige Direkthilfe In erfreulich krassem Gegensatz dazu stellt der Lienzer Kinderarzt Franz Krösslhuber mit seiner Vision eines Hospitals in der südsudanesischen Region Jalimo ein Hilfsprojekt mit hundertprozentiger Transparenz vor. Jeder einzelne Cent, der dieser Idee zugute kommt, wird höchstpersönlich kommentiert, verplant und bald auch verbaut. Zuletzt sorgte die Gründung eines eigenen Vereins, „Osttirol für Jalimo“ , für die nötigen Rahmenbedingungen. Krösslhuber besuchte Jalimo 2007 zum ersten Mal und erkannte das Potenzial der Region, aber auch die höchst marode Infrastruktur, vor allem im Gesundheitswesen. Sein Projekt – die Errichtung eines
Hospitals – versteht Krösslhuber als wahre Hilfe zur Selbsthilfe, eine von Osttirolern gegründete Institution, die zum Selbstläufer werden soll und die Einheimischen vor Ort in alle Phasen des Vorhabens miteinbezieht. Begonnen hat die Geschichte des JalimoHospitals als eines von mehreren Projekten der Wiener Hilfsorganisation „Helfen wir!“, mit der Krösslhuber lange Jahre zusammenarbeitete und die eigentlich die Schaffung einer Landwirtschaftsschule vorantreibt. „Wir wurden aber gebeten, neben dieser Bildungs- und Ernährungsinitiative auch noch die medizinische Versorgung in Angriff zu nehmen,“ berichtet der Arzt von seiner jahrelangen Tätigkeit in Afrika. Bestehende Systeme zu unterstützen, kam nicht infrage, weil sich auch hier die Frage stellte: Wohin geht das Geld? „Hilfe macht nur Sinn, wenn sie direkt zu den Menschen kommt!“ ist Krösslhuber überzeugt. Als Klinkenputzer begab er sich auf den Weg durch ein afrikanisches Dickicht von Politikern, Behörden, Ämtern und sonstigen Machthabern, bis letztlich mit dem sudanesischen
Gesundheitsministerium alles geklärt und das Projekt offiziell anerkannt wurde. soziale studenten denken mit Allerdings wurden damals auch sämtliche vorhandenen Pläne für das Hospital wieder verworfen. Nicht das Schlechteste, denn zu diesem Zeitpunkt tauchten die „neuen Architekten“ auf: die Architekturstudenten David Kraler aus Osttirol und Christoph Lachberger aus Oberösterreich. „Wir wollten eine Diplomarbeit machen, die nicht nur, wie üblich, ein fiktives Thema hat, das in der Schublade landet, sondern ein Projekt, das einen wirklichen Nutzen hat!“ erklären die beiden angehenden Konstrukteure. Sie haben die Initiative ergriffen und ihre Vorstellungen an Krösslhuber herangetragen, der sich von den Ansätzen gleich beeindruckt zeigte. Im Rahmen einer zweimonatigen Reise nach Afrika erlebten die Studenten die Region sehr friedlich: „Die Bevölkerung ist sehr freundlich und sehr motiviert, ihren jungen Staat und die neue Gesellschaft aufzubauen.
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2012 /// leben /// jalimo
Das wissen, die erfahrung und die Mitarbeit der einheimischen ist den Projektplanern äußerst wichtig. Das fängt schon beim gemeinsamen Vermessen an.
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Das ist an sich schon ein großes Potenzial, denn ohne die Zusammenarbeit mit den Leuten vor Ort kann ein solches Projekt nicht vernünftig abgewickelt werden.“ Das schon vorhandene Wissen über traditionelle Bautechniken und Materialien soll genutzt werden, und die Partizipation der Menschen stärke die Identifikation mit der neuen Gesundheitseinrichtung, sind sich die jungen Planer sicher. Die lokalen Materialien wie etwa Holz, Bambus, Gras, Sisal und Lehm hätten ökologische Vorteile und seien für die meisten Menschen der Region auch leistbar. Mit dem Verein „Helfen wir!“ und seiner sich gerade im Bau befindlichen Landwirtschaftsschule ergäben sich zudem Synergien bei Wasser, Photovoltaik, biologischer Kläranlagen, etc. In der Umgebung entdeckten die Studenten außerdem die Werkstatt eines Südtiroler Tischlers, in der einheimische Facharbeiter ausgebildet werden und Möbel, Fenster, Türen usw. anfertigen. Auch dieses Geld, so Kraler, könne als langfristiger positiver Input direkt in der Region bleiben. Bald erfolgt der startschuss Derzeit arbeiten die Architekturstudenten mit Hochdruck an Konzeption und Entwurf des sogenannten Health-Centers. Für das kommende Frühjahr steht schon der nächste Jalimo-Aufenthalt auf dem Programm: „Dann prüfen wir die Realisierbarkeit unse-
res Entwurfs vor Ort, probieren noch einmal die Bautechniken aus, treffen Organisationen für den Bau und besprechen unsere Pläne mit den Zuständigen.“ Bevor mit dem Bau begonnen werden kann, warten noch große Herausforderungen wie etwa der Transport der Baumaterialien. „Es ist wichtig, dass wir nicht nur einen Plan hinschicken, sondern den Bauprozess tatsächlich persönlich begleiten!“ Im Laufe des nächsten Jahres soll dann der Baubeginn erfolgen, Mitte 2014 könnte der erste Bauabschnitt fertig sein und eine Ambulanz in Betrieb gehen. Weitere Bauabschnitte wie Bettenstation oder OP sollen das Angebot des Hospitals in den Folgejahren ergänzen. „Das Ganze wird also ein längerer Prozess,“ so die Jungplaner, „der auch von unserer Seite nicht so schnell abgeschlossen sein wird!“ Lernen fürs Leben Das Jalimo-Projekt und die intensive Auseinandersetzung mit anderen (Bau-) Kulturen prägt die beiden sozial-engagierten Studenten schon jetzt. David Kraler möchte sein Augenmerk als künftiger Architekt auf eine lokale, kulturelle Planung mit Einbezug der Bevölkerung legen. Christoph Lachberger interessiert sich vor allem für regionale, lokale aber auch ökologisch sinnvolle Konzepte, und darüber hinaus auch für Arbeit im öffentlichen Raum, wie etwa
Kunstprojekte. Eines haben beide schon deutlich erkannt: „Wir wünschen der Bevölkerung von Jalimo, dass sie selber ihre Potenziale und positiven Seiten ihrer Gesellschaft und Region erkennen und nicht glauben, alles so machen zu müssen, wie wir in der westlichen Welt.“ Ein wahres Wort, das dem „Vater“ der Idee – Franz Krösslhuber – aus dem Herz spricht. Er stampft unermüdlich und direkt vor den Augen der Geldgeber ein Projekt aus dem südsudanesischen Boden, das der Region langfristig Bildung, Jobs und ein funktionie-
rendes Gesundheitssystem verspricht. David Kraler und Christoph Lachberger sind vom Projekt und der Arbeit des Vereins „Osttirol für Jalimo“ überzeugt: „Ehrenamtliches Engagement für ein solches Projekt ist als Diplomarbeit für alle eine Win-Win-Situation: für die Bevölkerung von Jalimo, für den Verein und auch für uns!“
Spendenkonto „Osttirol für Jalimo“: Volksbank Osttirol Ktnr: 17.523, BLZ: 40730 IBAN: AT55 4073 0000 0001 7523 BIC: OVLIAT21 Spendenerlagscheine liegen auch bei allen Osttiroler Geldinstituten auf!
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2012 /// leben /// kurz notiert
wALTeR schIessT Auf sPATZen Musiker Walter WideMair „eNtHÜllte“ HiNtergrÜNdiges aus der sCHlagerWelt.
Er war der Aufreger der letzten Wochen und sorgte nicht nur auf dolomitenstadt.at für hitzige Debatten: Walter Widemair, Musiker, Komponist und Arrangeur für volkstümliche Musik schoss ausgerechnet jene Vögel ab, die nicht nur ihm in den vergangenen Jahren manches goldene Ei auf's Bankkonto legten: die Kastelruther Spatzen. In einem Interview mit der BILD zog der ehemalige Dolomiten-Sextettler alle dramaturgischen Register, „brach sein Schweigen“ und auch sonst noch einige Regeln der heilen Schlagerwelt und enthüllte, dass die Spatzen gar nicht spielen können! „Elendes Geschrammel“ sei zu hören, wenn die Herren aus Kastelruth zu den Instrumenten greifen, was bei sämtlichen Plattenaufnahmen dazu 12
führe, dass Studiomusiker an ihre Stelle treten. Nun ist das nicht nur in der Schlagerszene banaler Alltag. Der Beruf des Studiomusikers wurde sozusagen aus diesem Grund erfunden. Doch Widemair löste mit der durch BILD multiplizierten Wahrheit einen medialen Gewittersturm am blitzblauen Schlagerhimmel aus, dessen Donner noch im „Stadel“ zu hören war. Zum Unmut aller Betroffenen verfasste der Debanter zudem ein Buch mit dem sinnigen Schlagertitel: „Wenn Berge nicht länger schweigen“. Angesichts von Klagen und wohl auch manchem Auftragsstorno wird er die Verkaufserlöse brauchen können. DOLOMITENSTADT hat den Musiker in der Sommerausgabe ausführlich porträtiert,
die damals aufgenommene Fotostrecke von Ramona Waldner fand internationale Abnehmer von „Neuer Post“ bis „Bild am Sonntag“ und auch Dolomitenstadt-Kameramann Peter Werlberger tauchte in die Schlagerszene ein. Sein Interview mit Walter Widemair war auf deutschen TV-Kanälen zu sehen und mit einigen Passagen auch auf dolomitenstadt.at. Der QR-Code auf dieser Seite führt zum Film.
MehR
www.dolomitenstadt.at/5/widemair
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2012 /// leben /// schenken mit sinn
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Schenken mit Sinn text: judith goritschnig // fotos: toBias tsCHurtsCHeNtHaler „Man irrt, wenn man glaubt, dass schenken eine leichte sache sei,“erkannte der römische Philosoph seneca bereits vor über 2000 Jahren. wir schaffen Abhilfe! Lienz bietet mit einigen ganz besonderen Läden die Gelegenheit, nicht nur sinnvoll und ansprechend, sondern gleich „doppelt“ zu beschenken! Der Weltladen, s’Gwandtl, Unikat und Pro Mente Tirol sind allesamt Einrichtungen, die sich mit Beschäftigungsinitiativen und fairem Handel für die produzierenden Menschen hinter den Kulissen einsetzen und für ihre Kunden ein umfangreiches Angebot an
ausgefallenen und vor allem individuellen Geschenkideen bereit halten. Während s’Gwandtl als sozialökonomischer Betrieb insbesondere Frauen beim Wiedereinstieg in den Beruf unterstützt, hilft Pro Mente Tirol Menschen mit unterschiedlichsten psychischen Erkrankungen und Leidenszuständen wieder ins Arbeitsleben zurückzufinden. Der faire Handel mit Entwicklungsländern ist oberste Prämisse beim den gesamten Globus umfassenden Weltladen Lienz, der mit 93 Shops in ganz Österreich eine der größten sozialen Bewegungen der Welt ist.
Fairer Handel statt Almosen lautet die Devise! Hier stimmen die inneren mit den äußeren Werten überein...
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2012 /// leben /// schenken mit sinn
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Warum zu Weihnachten nicht gleich doppelt Freude schenken?
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2012 /// leben /// fuchs und henne
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fuchs unD henne... ... oder wie der Mensch im nationalpark hohe Tauern ein altes spiel der natur neu aufmischt.
Das schneehuhn ist nicht nur perfekt getarnt, sondern lebt weit über der Baumgrenze sicher vor dem fuchs ...
Eigentlich kann sich das Schneehuhn im Winter vor dem Erzfeind jeder Henne halbwegs sicher fühlen. Die scheuen, an kaltes Weiß perfekt angepassten Hühnervögel leben in einer Zone des Hochgebirges, in die Meister Reineke normalerweise nicht vorstoßen kann. Zu tief liegt der Schnee, zu anstrengend ist der Weg weit über die Baumgrenze. Im Nationalpark Hohe Tauern leben einige hundert Exemplare, kaum zu entdecken für Fressfeinde auf einer Höhe zwischen 2.100 und 2.600 Metern. Tarnung ist alles, wenn man gut schmeckt und sich nicht wirklich wehren kann. Und die Kälte muss man gut vertragen. Wirklich davonfliegen können Schneehühner nämlich nicht. Mehrmals im Jahr wechseln sie die Farbe ihres Gefieders, das im Winter ihrem Namen alle Ehre macht und schneeweiß wird. Der Hahn hat einen
schwarzen Streifen zwischen Auge und Schnabel und wenn die Aufregung mit ihm durchgeht, wird eine rote Hautpartie über seinen Augen sichtbar. Für Florian Jurgeit von der Nationalpark Verwaltung Hohe Tauern in Matrei ist das Schneehuhn ein gutes Beispiel dafür, wie der Mensch die alten Regeln der Natur neu schreibt, oft ohne Absicht und ohne Ahnung, was sein Verhalten bewirkt: „Hühnervögel wie das Alpenschneehuhn sind vielfältigen Bedrohungen ausgesetzt. Neben natürlichen Feinden wie Uhu, Habicht, Fuchs und Co. gefährdet auch der Mensch die Bestände, früher durch Trophäenjagd, heute durch Wegerschließungen, Freizeitsport und Tourismus.“ Ausgerechnet die sanften Wintersportler legen dem Fuchs die Henne sozusagen auf den Präsentierteller. Die Spuren von Hochgebirgs-Tourengehern
im Schnee sind für den schlauen Räuber perfekte Pfade in Höhen, die er im Tiefschnee nicht erreichen würde. „Wir beobachten Füchse jetzt auch weit über der Waldgrenze“, erklärt Jurgeit, der aber noch ganz andere Risken für die weißen Hühner fürchtet: „Eine häufige Todesursache in den Alpen ist die Kollision mit Leitungen, Skiliften, Drahtseilen – diese durchschneiden oftmals die Lebensräume der Hühnervögel. Deshalb sind gerade große Schutzgebiete wie der Nationalpark Hohe Tauern wichtig. In der Dämmerung und bei schlechter Sicht werden diese Hindernisse häufig zu Todesfallen.“
... es sei denn, der schlaue Jäger findet eine TourengeherSpur, die den Weg in neue Jagdgründe ebnet.
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2012 /// leben /// hotelfachschule
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süsse kReATIOnen text: gerhard pirkner /// fotos: raMoNa WaldNer
Sie sind nach dem Schulabschluss europaweit gefragt, die AbsolventInnen der dreijährigen Lienzer Hotelfachschule. Ihre Ausbildungsstätte im Schulzentrum in der Weidengasse wird fast wie ein echtes Restaurant geführt. Es gibt ein schuleigenes Bistro, eine Cafeteria und eine Lehrküche, die manchem Toprestaurant zur Ehre gereichen würde. Das trifft auch auf die
Küchenchefs zu, die hier den Jugendlichen ihre Geheimnisse verraten. Mit Ernst Moser und Hans-Peter Sander sind zwei der höchstdekorierten Osttiroler Köche als Ausbildner im Einsatz. Mosers „Saluti“ in Matrei führt mit zwei Hauben und 16 Punkten das Gault Millau-Ranking im Bezirk an und auch Sander schmückt seinen „Tirolerhof“ in Dölsach mit einer der begehrten Kopfbedeckungen.
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2012 /// leben /// hotelfachschule
LIenZeR hOTeLfAchschüLeR BAcken kekse füR GOuRMeTs Diese Mischung aus Nachwuchstalent und höchster Kochkunst nutzte DOLOMITENSTADT für die Umsetzung einer ganz besonderen Idee. Wir baten die Hotelfachschüler und ihre Meister um selbst kreierte „Haubenkekse“, köstlich süße Kreationen, die neben Vanillekipferl & Co. für begeisterte „Mmhhs!“ und „Ahhhs!“ bei jedem vorweihnachtlichen Kaffeekränzchen sorgen. Das Ergebnis dieser Herausforderung kann sich nicht nur sehen lassen, wie unsere Fotoreportage aus der Hotelfachschule eindrucksvoll beweist. All die wunderbaren Kugeln, Stangerln, Röllchen und Kuppeln sind längst auch auf unserer Zunge zerschmolzen und auf unseren Hüften endgelagert, ganz ohne schlechtes Gewissen. Dazu waren diese Kekse einfach zu gut! 24
Drei besonders raffinierte, hübsche und köstliche Kreationen haben wir uns im Detail angesehen und die jungen Patissiers darum gebeten, uns in ihre kulinarischen Geheimnisse einzuweihen. Sie haben uns gerne die Rezepturen und Herstellungstricks verraten. Mit etwas Ambition kann man die haubenverdächtigen Kekse zu Hause in das Backrohr schieben und damit garantiert bei Verwandtschaft und Nachbarn punkten. Inszenierung ist in der Tophotellerie und -gastronomie die halbe Miete. Was gut und manchmal auch teuer ist, sollte im richtigen Licht erstrahlen. Deshalb war neben der Zubereitung für die HotelfachschülerInnen auch die wirkungsvolle Präsentation der selbstgebackenen Kunstwerke ein Thema. Auf der folgenden Doppelseite gibt es zu den
handgeschriebenen Rezepten sehr hübsche Dekovorschläge, die nicht nur notorischen Naschkatzen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Fast noch warm wurden die süßen Kreationen zum Abschluss unseres fotografischen Backseminars von den Jugendlichen serviert. Anna Elisabeth Müller, als Fachvorstand auch für perfekten Service zuständig und Direktor Gerald Kolbitsch „opferten“ sich als Vorkoster, ebenso wie die Mitarbeiter der DOLOMITENSTADT-Redaktion. Fotografin Ramona Waldner brachte vom Shooting in der Hotelfachschule eine Schachtel voll Kekskreationen mit und sorgte damit für vorweihnachtliche Stimmung im journalistischen Alltag. Herzlichen Dank an die Haubenköche und ihre Schützlinge!
edel und s端ss
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2012 /// leben /// hotelfachschule
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Süße Schnapsidee
Die Kunst der Dekoration 27
2012 /// leben /// krampus
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wenn Du DIR DIe MAske 端BeRZIehsT unD LOsRennsT, BIsT AnDeReR Du eIn AnDeReR.
krampus Lauf! text: gerhard pirkner /// fotos: Martin Lugger
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2012 /// leben /// krampus
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fragt man osttiroler, was ganz besonders osttirolerisch ist, dann kommt nach den schlipfkrapfen gleich der krampus. eine historisch hinterfragbare tatsache.
Glaubt man dem prominenten Südtiroler Manager Richard Piock (siehe Seite 46), dann steht die Osttiroler Identität auf eher schwachen Beinen. Zumindest Anfang Dezember ändert sich das schlagartig im Sinn des Wortes. Da wird der männliche Osttiroler nämlich nicht selten zum Krampus oder Klaubauf und damit zur Zentralfigur eines Brauches, den die Einheimischen als besonders „oschttirolerisch“ sehen. Heute mehr denn je. Die Krampusläufe wurden in den
vergangenen Jahren zu regelrechten Festspielen, etwa in der Stadt Lienz, wo drei Tage lang alles im Zeichen der zotteligen Manda steht und nicht nur unter Jugendlichen ein regelrechter Krampushype um sich greift. Kein Video wurde auf dem Youtube-Channel von DOLOMITENSTADT öfter angeklickt, als jenes über den Krampuslauf. Mehr als 35.000 Aufrufe in einem Jahr sprechen Bände. Dabei wirken die historischen Wurzeln des Brauches gegen die Wucht seiner heutigen
er ist noch der freundlichste unter den schrecklichen. Der Lotter.
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MehR
www.dolomitenstadt.at/5/krampus
Inszenierung etwas mager und verlieren sich vor ungefähr 350 Jahren. Manche Bauernhäuser in Osttirol sind damit älter als die Krampusse, deren frühester – nachgewiesener – Urahn Veit Eder hieß und sich mit seinen Kumpels im Jänner 1668 vor dem Gericht in Lienz verantworten musste. Sie hatten, als „Perchtln“ verkleidet, einen Mann namens Peter Ackherer gehörig erschreckt und womöglich sogar vermöbelt. 1719 gibt es wieder einen Gerichtsbucheintrag, da
seien „3 leedige Paurn Söhn“ in Nörsach in „verstölten Claidern Perchten geloffen“ und mussten zur Strafe zwei Gulden hinblättern. Wunderbar zusammengefasst sind all diese historischen Fakten und soziologischen Deutungen im schönsten Krampusbuch, das je erschienen ist: „Entlarvt – Ein Buch über Osttirols Krampusbrauch & seine Schnitzer“. Herausgegeben hat es 2011 der Lienzer Krampusverein Nikramo, dessen Obmann Kurt Glänzer nicht nur auf unserem Titelbild
als Dirigent der Hundertschaften auftritt, die alljährlich durch die Lienzer Gassen rennen. Glänzer und seine Mitstreiter setzen sich sehr ernsthaft mit der kunsthandwerklichen Komponente des Krampusbrauches auseinander, „entlarven“ den einen oder anderen Mythos und zeigen sehr schön, wie auch dieser Brauch durch die Megatrends der Neuzeit beeinflusst und verändert wurde. Wer etwa die grausigen Larven für eine uralte Osttiroler Erfindung hält, wird
2012 /// leben /// krampus
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Am Ende sitzen alle zusammen und erzählen von ihren Heldentaten.
eines Besseren belehrt. Nicht brave Osttiroler Bauernsöhne haben vor hunderten von Jahren die Charakterköpfe erfunden, vor denen uns heute ordentlich graut. Ganz im Gegenteil. Die Krampusfratzen, die wir kennen, kommen eigentlich aus Amerika oder – noch schlimmer – aus Hollywood! Wie in der Nikramo-Krampusbibel nachzulesen, schnitten die Perchtenläufer früherer Tage höchstens ein paar Augenlöcher in Felle oder Stoff. Die beeindruckenden hölzernen Kunstwerke der Jetztzeit haben ihre stilistischen Wurzeln in den dreißiger Jahren, als der Matreier Tobias Trost eine genreprägende Larve schnitzte, die erste übrigens, bei der der Träger nicht durch die Augen sondern durch die Nasenlöcher blickte. Trost hatte einen epochalen Film gesehen: King Kong. Von diesem Riesenaffen beeindruckt, schnitzte er eine Maske mit den Zügen eines Gorillas und wurde zum künstlerischen Urahn vieler heutiger Larvenschnitzer, von denen wir einen der besten auf den folgenden Seiten vorstellen. Trosts Urgorilla zeugt noch immer Nachwuchs, prominente Schnitzer, darunter etwa Konrad Glänzer oder der Virger Michael Lang, haben Gorilla-Larven in ihrem Oeuvre. Und wie der Leinwandklassiker aus den Dreißigern prägen auch heute noch die epischen Produkte der kalifornischen Filmstudios die Züge jener abgründig hässlichen Gesellen, die durch heimische Dörfer klumpern. Ork, Mumie, Ogar, Jeepers Creepers, Gollum , Losach Beast, Der Bluatige und all die anderen, oft namenlosen Gesellen könnten Phantasy- oder Horrorfilmen entsprungen sein und überall auf der Welt das Publikum zutiefst erschrecken. Letztlich ist die Realität der Osttiroler Krampusnächte eine meisterliche Inszenierung dessen, was allen großen Theaterdramen seit der Antike ihre Spannung gibt. Das Publikum spürt die Angst aufkeimen, hält den Atem an und hat Gänsehaut, so schrecklich ist der Anblick, so archaisch das Getöse. Doch tief im Inneren weißt du – die Schlacht ist nur gespielt, die Opfer stehen wieder auf und am Ende der Nacht sitzen alle zusammen und erzählen zufrieden von ihren Heldentaten.
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2012 /// leben /// maskenbildner
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gerold leitner stammt aus prägraten und hat die fachschule für Holzbildhauerei in elbigenalp absolviert. er zählt zu jenen jungen, künstlerisch ambitionierten larvenschnitzern, die dem krampusbrauch in osttirol sein aktuelles gesicht geben – kunstvoll, kraftvoll und authentisch im besten sinn des Wortes. im gespräch mit doloMiteNstadt-redakteur Bernd lenzer verrät leitner, wie man aus einem Holzblock eine osttiroler krampuslarve schält.
masken biLdner text: Bernd LenZer /// Fotos: MartiN lugger
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2012 /// leben /// maskenbildner
zeig dein gesicht hoLzkLotz! Gerold, aus welchem Holz ist so eine echte „Larve“ denn geschnitzt? – Also, ich verwende zum Schnitzen einer Larve in erster Linie Zirbenholz. Es ist leicht zu bearbeiten, wodurch ich der Larve feinere Gesichtszüge verpassen und somit mehr Ausdruck verleihen kann. Man darf die Larve jedoch nicht aus einem Stück Holz schnitzen, sondern muss sie aus mehreren Teilen zusammenleimen.
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Und warum? – Damit dem Holz die Spannung genommen wird und sich die Larve nicht selbständig spalten kann. Um dem entgegenzuwirken leime ich drei 10 cm dicke Holzbalken zusammen, die 32 cm hoch und 25 cm tief sind. Erst dann beginne ich mit der eigentlichen Arbeit. Die sich wie fortsetzt? – Ich spanne den Holzklotz auf ein Gestell in meiner Werkstatt und schneide mit einer Motorsäge die ersten groben Konturen heraus. Die Kanten, die ich dem Klotz im vorderen Bereich des späteren
Gesichts abschneide, spare ich mir auf, weil ich sie später dazu brauche, um aus ihnen die Ohren zu machen. Weißt du da denn schon, wie die Fratze aussehen soll? – Nicht so ganz. Dazu muss ich auf das spätere Gesicht erst eine Triachse aufzeichnen. Aus dieser kann ich ersehen, wie ich das Gesichtsfeld der Larve einteilen kann. Erst nachdem ich weiß, wo ich bei dem Klotz die Augen, die Nase und das Maul platziere, beginne ich mit dem „Anhauen“. Wie geht das vonstatten? –Ich haue mit dem Stemmeisen und einem Knüppel die Augen, Ohren und die Nase grob aus dem Holz. Danach kann ich mit dem „Anlegen“ beginnen, bei dem ich wichtige Einzelheiten wie Falten, die Augenpartie, die Nasenflügel und das Maul samt Zunge und Zähnen mit einem Schnitzeisen forme. Beim „Nachputzen“ erfolgen abschließend noch die Feinheiten, bei denen ich noch letzte Kleinigkeiten korrigieren kann.
Womit jetzt zwar der Klotz ein Gesicht hat, aber noch lange nicht aufgesetzt werden kann. – Das stimmt. Damit man das kann, muss ich dann mit der Motorsäge den Klotz innen aushöhlen und nachschnitzen und schleifen. Wenn das geschehen ist, spanne ich die Larve wieder am Bearbeitungsstand ein und grundiere sie vollkommen weiß. Wozu? – Damit ich sie nach dem Trocknen bemalen kann. Dabei halte ich eine genaue Reihenfolge ein. Als Erstes bemale ich die großen Flächen, mit Ausnahme des Maules mit seinen Zähnen und der Zunge. Dieses kommt erst bei der Feinmalerei zum Zuge. Erst danach male ich die Augen. Das hat den Grund, dass ich dadurch die Farbe der Augen besser der Färbung der gesamten Larve anpassen kann. Auch die Richtung, in die der Klaubauf blickt, lege ich dabei fest. Und dann ist die Larve fertig? – Nein, zuvor kommt noch ein Allwetterlack über die
Gerold Leitner startet wenig zimperlich. Die ersten konturen werden mit der Motorsäge in den holzblock geschnitten.
Holzlarve und je nach Modell befestige ich mit Leim und Klammern lange Pferdehaare am oberen Teil der Maske. Damit man die Klammern nicht sieht, überdecke ich diese Stelle mit einem farblich abgestimmten Fell am Hinterkopf. Und der Innenteil? – Den polstere ich mit einem Stück Fell aus. Und zwar so, dass die Lederseite innen ist. Dadurch wird die Haut im
Gesicht nicht so stark gereizt. Manche verwenden zum Auspolstern lieber Schaumgummi, aber das ist, wie die gesamte Larvenschnitzerei, individuell verschieden. Ein ziemlicher Aufwand. Wie teuer ist so eine echte Osttiroler Holzlarve? – Hier variieren die Preise sehr stark, bewegen sich aber zwischen 350 und 700 Euro, wobei es nach oben hin keine Grenze gibt.
Die beeindruckende Metamorphose vom formlosen Zirbenholz-Block zur schrecklichen Krampusfratze.
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2012 /// leben /// aufgeblattelt
Aufgeblattelt text: gerhard pirkner /// fotos: Ramona Waldner
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Was sich auf diesem Tisch türmt ist ein kulinarischer Eckpfeiler der originalen Osttiroler Backtradition: der Blattlstock. Üppig, saftig und unwiderstehlich löst das Mohnbauwerk nicht nur bei Kindern pures Entzücken aus. Sein Verzehr ist schon aufgrund der Größe ein soziales Ereignis. Da kommt die ganze Familie zusammen und in der vorweihnachtlichen Stube breitet sich sattes Wohlbefinden aus.
Glaubt man Margit Aigner, dann ist das Auftürmen dieser beeindruckenden Süßspeise, die in ganz Osttirol gebacken wird, gar nicht so schwer. Wir haben die BlattlstockBaumeisterin, Köchin, Bäuerin und Unternehmerin in Strassen besucht. Die Mutter von fünf erwachsenen Kindern hat dort den jahrhundertealten „Tassenbacherhof“, einen ehemaligen Fuhrmannsgasthof, mit viel Liebe restauriert und zum Feriendomizil für gestresste Städter ausgebaut. Aigner schwört in der Küche auf originale Zutaten aus heimischen Gefilden und verriet uns manches Geheimnis, das den „Blattlstock à la Margit“ besonders saftig macht. Saftig, aber nicht fettig! Unsere Köchin bäckt die Blattln nämlich nicht in heißem Fett heraus, sondern schiebt den Germteig ins Rohr und verzichtet als Tribut an moderne Essgewohnheiten auch auf andere Gewohnheiten ihrer Vorfahren: „Manche Bäuerinnen tauchen die Blattln in Milch
und Honig und gießen am Ende zerlassene Butter darüber“. Das muss nicht sein, einerseits weil reichlich Butter auch in der „Diätvariante“ zum Einsatz kommt, andererseits weil Margit Aigner andere Methoden kennt, um die saftigste Fülle herzustellen, die wir je in einem Blattlstock gefunden haben: „Der Trick ist das Birnenkompott“, schmunzelt sie. Natürlich ist auch diese Spezialität selbst gemacht und in Kombination mit dem gemahlenen Mohn und den klassischen Kletzen (Dörrbirnen) schlichtweg ein Gedicht. Auf den folgenden Seiten gibt es die Bauanleitung für den Blattlstock. Wir wünschen gutes Gelingen!
Margit Aigner in ihrem Reich und element, beim BlattlstockBauen in der küche des Tassenbacherhofes in strassen.
Soul, Jazz und Christmas-Songs am 13. Dezember ab 19.30 Uhr mit Clemens Herzog, Judith Goritschnig und Michael Zabernig
13.12.2012 DIE VOLVO NACHT DES LICHT In Schweden wird in der längsten Nacht des Jahres seit jeher das Lucia Fest gefeiert. Volvo führt diese Tradition fort und veranstaltet zu Ehren der Sankta Lucia die Volvo Nacht des Lichts. Wir bringen kunstvoll gestaltete Lampen
zum Leuchten und schalten mit diesen gleichzeitig das Licht für bedürftige Menschen ein. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Ausstellungsobjekte wird der Verein „Licht für die Welt“ unterstützt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!*
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2012 /// leben /// aufgeblattelt
germteig: 30 g germ 700g staubzucker 700g mehl 70g butter 3 eigelb 1 teelöffel salz lauwarme milch
Zubereitung Teig:
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Germ in einer kleinen Schüssel mit lauwarmer Milch, 2 Esslöffel Zucker und 2 Esslöffel Mehl verrühren und aufgehen lassen. Das restliche Mehl mit dem Salz in eine Rührschüssel geben. Die Milch mit der Butter, dem Zucker und den Eigelben leicht erwärmen. Alle Zutaten mischen und einen
mittelfesten Germteig rühren oder schlagen. Mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen. Hat der Teig das doppelte Volumen, wieder zusammenschlagen und erneut gehen lassen. Den Teig nochmals durchkneten und in 5-7 Portionen teilen. Diese zu Fladen auswalken, mit
flüssiger Butter bestreichen, noch etwas gehen lassen und dann im Backofen bei 165 Grad Heissluft oder bei 180 Grad im normalen Ofen ca. 15 Minuten lang backen. Fladen auskühlen lassen.
fülle: 300g kletzen (dörrbirnen) 200g birnenkompott 700g gemahlenen mohn 200g Zucker 200g honig abgeriebene Zitronenschale 1 teelöffel nelkenpulver 2 esslöffel Zimtpulver 300 g zerlassene butter
Zubereitung fülle: Für die Fülle die Kletzen in Wasser weich kochen, dann abtropfen lassen (Sud auffangen). Mit dem Birnenkompott durchfaschieren oder pürieren. Kletzenmasse mit Mohn,
Zucker, Honig, abgeriebener Zitronenschale, Nelkenpulver, Zimt, Rum, dem Kletzensud und dem Birnensaft zu einer streichfähigen Masse verrühren.
Und so wird geblattelt: Butter in einem Topf zergehen lassen . Das erste Teigblatt auf eine Platte legen, mit der Mohnmasse fingerdick bestreichen und mit zerlassener Butter beträufeln. Zweiten Fladen draufgeben, leicht andrücken und wieder mit Füllung bestreichen. Auf diese Weise alle Fladen mit Füllung und zerlassener Butter versehen. Die oberste Schicht bekommt die restliche Füllung. Nun alles mit der restlichen Butter (die Hälfte müsste noch übrig sein) übergießen, wobei die Butter nicht zu heiß sein darf, damit sie beim Herunterrinnen stocken kann und kleine Tröpfchen bildet. Den Blattlstock mit Kaffee servieren!
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wirtschaft/
politik
046 auf der suche nach identität Gastbeitrag von Durst-Chef Richard Piock
048 vorhang auf Neue Pläne für den Stadtsaal
052 blickwechsel Ein Platz, den es nie geben wird
054 saitenweise Harfenbauer Bernd Petutschnigg
058 oberdrucker Unser Magazin entsteht in Dölsach
2012 /// wirtschaft /// vordenken für osttirol
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/// foto: MartiN lugger
VORDenken
für Osttirol
text: gerhard pirkner
Osttirol ist bundesweit Schlusslicht bei wichtigen Wirtschaftsindikatoren wie Kaufkraft und Bruttosozialprodukt. Tirols einziger Bezirk, der im 10-Jahre-Vergleich an Einwohnern verliert, hat für Durst-Geschäftsführer Richard Piock ein Orientierungsproblem: „Osttirol hat keine gefestigte Identität, ver-
sucht die großen Brüder Nordtirol oder Südtirol nachzuahmen, kann es aber nicht, agiert zwei Stufen darunter, halbherzig und ein bisschen linkisch.“ Piock darf das sagen. Er weiß, wovon er spricht. Der Südtiroler gilt als politisch konservativer aber hoch innovativer Manager eines Unternehmens, des-
Arbeit im Labor und am Steilhang, zwei Lebenswelten, die sich in Osttirol heute bereits begegnen.
sen Impulswirkung für Osttirols Wirtschaft unumstritten ist. Nicht nur die Arbeitsplätze, die Durst im Bezirk sichert, sind dafür ein Beleg. Es ist die Art, wie dies geschieht. Nach der Großdruckerfertigung installierte das Unternehmen unter Piocks Leitung eine Abteilung für Grundlagenforschung, kooperiert mit Universitäten rund um den Globus und erfindet sich derzeit ein weiteres Mal in der 75-jährigen Firmengeschichte neu. Im Industriegebiet Peggetz baut Durst eine Halle für den Aufbau kompletter und komplexer Fertigungsstraßen, die hier exakt nach Kundenwunsch konfektioniert werden. Mit dem Palletierspezialisten Lorenz Pan sitzt ein weiterer Südtiroler Familienbetrieb von Weltrang um die Ecke. Synergien zeichnen sich ab und sind, wenn man Piock kennt, kein Zufall. Der Manager sieht gern über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus, ist ein Schnittstellen-Spezialist und Vernetzer, der seine Ideen auch in politischen und kulturellen Zirkeln gerne in den Raum stellt. Etwa beim Tirolarchiv für Photographie, das die Städte Lienz und Bruneck mit Piocks kräftiger Mitwirkung betreiben, hoch gefördert von der Europäischen Union. Vor kurzem wurde auf Anregung des Durst-Chefs ein Zirkel aus „Vordenkern für Osttirol“ gebildet, unter dem Dach der Wirtschaftskammer und moderiert von Piock persönlich. Dabei lässt der Manager keine Zweifel über das Hauptdefizit des Bezirkes aufkommen: jenes an Identität, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Exklusiv für DOLOMITENSTADT fasste der Firmenchef sein „Mission Statement“ für Osttirol in einem Aufsatz zusammen, den wir auf den folgenden Seiten abdrucken. Viel Vergnügen bei der Lektüre, die mit Sicherheit für Diskussionen sorgen wird.
/// foto: EXPA/GRODER
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2012 /// wirtschaft /// richard piock
Auf der Suche nach Identität text: richard piock /// foto: MartiN lugger
Osttirol ist ein Kind der Politik. Dies bedeutet, nichts historisch Gewachsenes. Damit ist die Frage nach der Identität eine problematische Frage, weil Identität aufbaut auf Tradition, Geschichte, kulturelle Riten, geschichtlich gewachsene Gemeinsamkeiten. Die markante Zuwendung der Menschen zu ihrer Geschichte signalisiert die Dramatik des heutigen Wandels, der im historischen Bewusstsein den Vertrautheitsschwund in der Gegenwart zu kompensieren sucht. Bei politisch kreierten Gebilden fehlt dies – ist Geschichte eher eine Wunde, Erinnerung an Trennung, an Leere, an einen Tatbestand der Strafe, Demütigung, an Verlust. 46
Als Reaktion darauf verhält man sich wie ein von der Geschichte bestraftes Kind, das dauernd auf Streicheleinheiten und Sonderbehandlung pocht. Osttirol ist ein solches, von der Geschichte bestraftes Kind mit einer Bruchstelle in der Kontinuität der geschichtlich gewachsenen Identität – ein, ab der Trennung vom restlichen Südtirol, das Italienisch wurde, vergessener Bezirk, das österreichisch gebliebene Südtirol, ein ausgeplündertes Land, seit jeher: die schönsten Almen im Defereggental besaßen Südtiroler, die feschen Osttiroler Mädchen wurden von Südtirolern geheiratet. „So ein Glück“, hieß es dann. Umgekehrt war dies nie der Fall. Später, ab 1970, als die Autonomie in Südtirol sich ökonomisch auszuwirken begann, wurden die Osttiroler zu Lieferanten von billigen, arbeitsamen Arbeitskräften. Als die Südtiroler nach Jahrzehnten der Abernte von Pilzen inklusive Waldzerstörung durch die italienischen Sommergäste einen gesetzlichen Riegel vorschoben, wichen die Italiener nach Osttirol aus: Ausbeutung zweite Stufe. Schuld daran ist die Lage, abseits
von Verkehrswegen und Bevölkerungsströmen, das Einnehmen eines Winkels, obwohl gesamteuropäisch gesehen Osttirol in der Mitte Europas und der Alpen liegt. Diese Randlage ist eine bis in die vorchristliche Geschichte zurückreichende Tatsache: die Kelten des Pustertales etwa bis zur Klause wurden von den Bayern verdrängt, das Iseltal blieb slawisch (Wenden – daher Windisch Matrei), das Gemärk Innichen war gegen die Slawen gerichtet, die Christianisierung erfolgte zuerst von Aquileia aus, nicht von Brixen, die Hauptstraße der Römer, die Via Claudia Salatina, verlief über den Kreuzbergpass nach Innichen, das Pustertal entlang nach Brixen und über den Brenner. Von Innichen ging nur eine Stichstraße nach Aguntum, in den Randbezirk. Nach dem Tod Albert III. wurde die Grafschaft Tirol geteilt und Lienz Teil der Görzer Linie, das ärmere Gebiet. Als die Görzer Grafen ausstarben und Maximilian I. das Gebiet erhielt, verkaufte er es einen Tag später an die Wolkensteiner. Trennung vom Entbehrlichsten! Ein ungeliebtes Kind schon damals. In den Napoleonischen Kriegen war Osttirol Teil des Illyrischen Reiches, nicht den übrigen Tiroler Teilen zugeordnet. Historische Tatsachen, die nicht dazu angetan sind, das Selbstbewusstsein über Generationen zu stärken.
kauft“: Menschen, Almen, Durchgangsrechte für Pipelines. Man hat sich in eine BittstellerSituation hineinmanövriert, die das Jammern zur Geschäftsstrategie machte, den Neid zur „driving force“. Man war Untertan geblieben, obrigkeitshörig, auf Fremde aufschauend. Deshalb ist der Osttiroler vielleicht hinterfotzig, was man hier als bauernschlau umschreibt, sich einen kleinen Vorteil durch eine Art der „Illegalität“ verschaffend, hinterrücks, mit diebischer Freude, dem „Großen“ ein Schnippchen geschlagen zu haben. Das gelingt nur begrenzt, meist wird Osttirol ausgebeutet – Wasser, Natur, Natürlichkeit – indem man vorgibt, den Fortschritt zu bringen. Diese Pseudo-Osttirol-Initiative kann durch nachfolgendes Zitat aufgedeckt, entschleiert werden:
Mit dem geografischen Begriff Osttirol hat man einen Identifizierungsbegriff geschaffen, der die Randlage, verbunden mit kalt, rückschrittlich, begrifflich verstärkt: Ost steht insbesondere auch für Ostblock und Ostdeutschland für „europäisches Entwicklungsland.“
„Wenn daher jeder Einzelne soviel wie nur möglich danach trachtet, sein Kapital zur Unterstützung der einheimischen Erwerbstätigkeit einzusetzen und dadurch diese so lenkt, dass ihr Ertrag den höchsten Wertzuwachs erwarten lässt, dann bemüht sich auch jeder einzelne ganz zwangläufig, dass das Volkseinkommen im Jahr so groß wie möglich werden wird (…). Wenn er es vorzieht, die eigene nationale Wirtschaft anstatt die ausländische zu unterstützen, denkt er eigentlich nur an die eigene Sicherheit und wenn er dadurch die Erwerbstätigkeit so fördert, dass ihr Ertrag den höchsten Wert erzielen kann, strebt er lediglich nach eigenem Gewinn.“ Das schrieb der „Vater des Kapitalismus“, Adam Smith, in „The wealth of nations“, 4. Buch.
In dieser Situation – als die da hinten, die „Nordtiroler Exklave und Kolonie“ ist es schwer, eine eigene Identität aufzubauen. Was man an Positivem hatte, wurde „ver-
Diese gewisse Rückständigkeit, das Abgeschnitten-Sein von den großen Verkehrsströmen und dem Massentourismus mit Verkitschung der eigenen
/// foto: MArtin lugger
Identität, die mangelhafte bis fehlende Infrastruktur im Tourismus, hat eines bewirkt, das als Stärke für die zukünftige Entwicklung der Region gelten kann: eine gewisse Ursprünglichkeit, Unversehrtheit, Authentizität, Natürlichkeit. „Tirol pur“ könnte so ein Slogan lauten, ohne in einem „Reservat“ zu enden. Rund um diese Stärke einer noch „authentischen Natur“ müssen und können Wirtschaftsfelder aufgebaut werden, die von Natur und Natürlichkeit profitieren: nicht nur exklusiv der Tourismus, der als sanfter Tourismus und nicht als „Nachäffen des Hip-Tourismus Ischgls“ ein höheres Niveau erreichen würde. Über den Tourismus hinaus zum Beispiel die Herstellung von Lebensmitteln inklusive Wasser als Verlängerung der Wertschöpfungskette der reinen Landwirtschaft, mit höherer Wertschöpfung als heute, wo 14% der Gesamtbeschäftigten nur knapp 2% der Bruttowertschöpfung erzielen. Oder der Gesundheitsbereich, der mit dem Handwerk – siehe Zirbenholzzimmer – symbiotisch verbunden ist. Energiekonzepte könnten auf die Erfahrungen und das Wissen mit Biomasse-Stromerzeugung aufbauen, Wasserkraftnutzung über Kommunen erfolgen und darauf aufbauend wissensbasierte Dienstleistungen, die Waldwirtschaft als Lieferant nachwachsender Brennstoffe integrierend. Die Tatsache, dass man „hinten“ geblieben ist, ist d i e Stärke: man hat die unumkehrbaren Fehler, die andere in ihrem Modernisierungsrausch gemacht haben, vermieden. Das lässt sich glaubhaft vermarkten. Die vielen Osttiroler, die außerhalb Osttirols erfolgreich sind, könnten und würden da gerne „Entwicklungshelfer“ spielen. Damit würde Osttirol den Platz als Kellerkind ver-
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lassen, nicht mehr am Tropf Nordtirols jammernd hängen, sich befreien von Bevormundung durch Einzelne oder Gruppen in Politik und Wirtschaft, vom dienerischen Buckeln zum aufrechten Gang umschalten , das eigene Schicksal selbst in die Hand nehmend Selbstbewusstsein entwickeln: vielleicht eine eigene Identität kreieren. Zu wünschen wär's!
DURST-Chef Richard Piock macht sich Gedanken über die Identität Osttirols.
2012 /// wirtschaft /// vorhang auf?
ein wohnprojekt auf dem ehemaligen Vergeinerareal könnte auch für den Lienzer stadtsaal einen neustart bringen.
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Vom südtirolerplatz könnte eine Passage direkt in den Bereich des klostergartens führen. Das stadtsaal-foyer würde komplett umgestaltet, der saal selbst aber erhalten bleiben.
„Herr Wimmer möchte 900.000 Euro für den Stadtsaal und das ist uns einfach zuviel.“ Die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik ist sich dessen bewusst, dass am Südtirolerplatz Handlungsbedarf besteht. Lange war hier Stillstand angesagt, nachdem ein ambitioniertes Projekt ihres Vorgängers Hannes Hibler nach dessen Wahl zum Bürgermeister sangund klanglos in der Schublade verschwand. Damals, im Jahr 2004, gab es sogar eine eigene Website samt einem Online-Bürgerforum, in dem rege über die Zukunft des Platzes und des Lienzer Stadtsaales diskutiert wurde.
Der Münchner Städteplaner Eckart Zurmöhle hatte damals im Auftrag der Stadt eine großräumige städtebauliche Neuregelung angedacht. Buchstäblicher Kreuzungspunkt aller Pläne von Zurmöhle war die Beseitigung einer der hässlichsten Zonen von Lienz. Der verschachtelte, dunkle Durchgang unter dem Stadtsaal sollte durch eine Aushöhlung und Neuorganisation der beiden untersten Gebäudegeschosse völlig neu geplant werden und Raum für ein Café oder eine städtische Galerie erschließen. Zurmöhle schlug vor, die Trafostation hinter dem Stadtsaal zu verlegen und damit eine gänzlich neue Wegesituation zu schaffen, freie Durchgänge vom Südtirolerplatz durch den Klostergarten zur Angerburg, aber auch einen direkten Weg vom Johannesplatz, vorbei am Café Gruber zum Iselkai. Am Kreuzungspunkt dieser neuen Erschließungen sollte das Stadtsaal-Gebäude revitalisiert und nur in seinem zentralen Kern erhalten werden. Fast alle Architekten aber auch Musiker und Schauspieler sind sich einig, dass der Saal in seiner Substanz durchaus Qualität hat und lediglich in manchen Bereichen aufgerüstet bzw. saniert werden müsste.
Visualisierungen: arch-partners.at
Problematisch sind die Nebenräume und vor allem das Erdgeschoss, dessen winkelige Bauweise jede vernünftige Nutzung und städtebauliche Integration verhindert. Und „verhindern“ ist auch das Wort, das im Zusammenhang mit dem Stadtsaal Lienz am häufigsten fällt. Meist in einem Atemzug mit dem Namen des Eigentümers, Günther Wimmer. Er führt neben
dem Lienzer Hotel Sonne auch zwei Häuser in Wien. Dort baut er gerade kräftig aus und um. Warum nicht auch in Lienz, wo immer mehr Veranstaltungen in die Peripherie absiedeln und neuerdings die RGO-Arena zum Dreh- und Angelpunkt städtischer Festkultur wird? „Weil es sich hinten und vorne nicht rechnet und ich das unternehmerisch einfach nicht verantworten kann“, erklärt der Hotelier, der sich generell offen für jeden Vorschlag zur Qualitätsverbesserung gibt: „Wenn zum Beispiel aktuelle Pläne des Stadtmarketings in Richtung Kongresstourismus umgesetzt würden, dann könnte ich mir vorstellen, dass ich sowohl in den Saal als auch in das Hotel investiere. Aber in der derzeitigen Situation würde ich nur der Stadt ein Geschenk machen, ohne Aussicht auf kaufmännische Rendite.“ Rund 1.200 Euro brutto bekommt Wimmer für größere Aufführungen im Saal, bei weitem zu wenig, um einen ambitionierten Ausbau zu finanzieren. Schon die Erhaltung sei ein kommerzielles Problem. Über das Catering durch den Hotelbetrieb lassen sich kaum nennenswerte Umsätze erzielen, also hält der Saalbesitzer den Ball flach und die Sanierungsarbeiten in jenen Grenzen, die der alte, schon unter Hubert Huber mit Wimmers Vorgängern unterzeichnete Vertrag vorgibt. Zwar wurde dieses frühe Beispiel einer Public-Private-Partnership mittlerweile etwas adaptiert, aber im Kern lautet die Vereinbarung: Der Besitzer verpflichtet sich, den Stadtsaal bespielbar zu halten,
die Stadt übernimmt teilweise Reinigung und Wartungsarbeiten und erhält dafür ein Kontingent von 25 Veranstaltungen pro Jahr, für die sie keine Saalmiete zahlen muss. Das wäre für den Stadtsaalbesitzer dann ein guter Deal, wenn außerhalb der städtischen Kultur- und Repräsentationsveranstaltungen noch zahlreiche andere Events über die Stadtsaalbühne laufen würden. Was nicht der Fall ist. Im Gegenteil, je älter, „abgewohnter“ und aus der Sicht vor allem junger Veranstalter unbrauchbarer der Stadtsaal wird und je größer die Konkurrenz durch die neue Arena der Bauern ist, desto mehr gerät Günther Wimmer in die Zwickmühle. Allerdings steht auch die Stadt unter Zugzwang. Nicht weil Bedarf nach einem Saal bestünde. Diesen Aspekt sieht die Bürgermeisterin gelassen. Sie sympathisiert ganz offen mit der RGO: „Die Bauern haben uns einen Veranstaltungssaal gebaut, ich finde das super.“ Blanik wird durch die aktuelle Entwicklung auf dem Südtirolerplatz zum Handeln gezwungen.
Architekt und Projektentwickler Josef wurzer will den südtirolerplatz schrittweise neu gestalten.
über dem saal könnte das hotel sonne ein zusätzliches, auch für kongressgäste attraktives Geschoss erhalten.
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2012 /// wirtschaft /// vorhang auf?
Lange Zeit war er das Kellerkind unter den Lienzer Plätzen, viel frequentiert, vor allem als Parkplatz, aber wenig geliebt, mit der schlicht hässlichen „VergeinerZeile“, einer Art Shopbaracke entlang des Platzes und am Neuen Markt, mit den Köpfen des Künstlers Neuhold und einer hässlichen Garagenabfahrt direkt im Zentrum des Platzes. Dieses städtebauliche Armutszeugnis könnte demnächst der Vergangenheit angehören. Verantwortlich für den Quantensprung in der Gestaltungsdynamik rund um den Südtirolerplatz ist der gebürtige Lienzer Josef Wurzer, der als Architekt und Projektentwickler in Nordtirol arbeitet und ein Kunststück geschafft hat, das ihm noch vor einem Jahr kaum jemand zugetraut hätte. Mit der Wohnbaugenossenschaft Frieden als Partner gelang Wurzer ein Wurf auf dem Vergeinergrundstück, wo derzeit in Windeseile ein innerstädtisches Wohnprojekt mit teilweise frei finanzierten, großzügigen Stadtwohnungen aus dem Boden gestampft wird. „Bis auf eine Wohnung sind alle verkauft“ erzählt der Architekt stolz beim Rundgang durch die Baustelle. Der Wohnbau war aber eigentlich gar nicht Ausgangspunkt für die Aktivitäten des umtriebigen Planers.
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In seinem wiener hotel „harmonie“ baut Günther wimmer kräftig aus. Das Lienzer hotel sonne und der stadtsaal in seinem Besitz warten noch auf derartige sanierungsschritte. (foto: eXPA/Gruber)
Wurzer dachte von Anfang an wesentlich weiter und kennt die schubladisierten Pläne seines Münchner Kollegen Zurmöhle gut: „Ich habe die Diskussion damals mit sehr großem Interesse verfolgt und baue mit meiner Gesamtplanung für den Platz auf Zurmöhles Masterplan auf.“ Wurzer will nicht nur die Geschäftszeile sondern den gesamten Platz neu gestalten und hat dabei auch dessen wichtigstes Bauwerk im Fokus: den Stadtsaal. Er könnte der erste sein, der das Patt rund um die Veranstaltungshalle beendet. Zum einen geht der Entwickler Zug um Zug ans Werk. Wurzer weiß, dass in Lienz eher in kleinen Schritten als in großen Würfen gedacht wird. Er hat ein
Szenario entwickelt, das sich schrittweise und damit auch halbwegs kostengünstig in die Tat umsetzen lässt. Erst wird ein Wohnareal realisiert, dann die Geschäftszeile am Platz neu gestaltet, dann soll eine Tiefgarage im Zuge dieser Bauarbeiten entstehen und so könnte als letzter Schritt auch das Hotel samt Saal an die Reihe kommen. Hotelier Wimmer kennt Wurzers Pläne ebenso wie die Bürgermeisterin und die wichtigsten Gemeinderäte. Sie alle wissen, dass die Stunde der Wahrheit schlägt, wenn die Tiefgarage unter dem Südtirolerplatz gegraben wird. Wurzer: „Wir haben jedenfalls eine direkte Verbindung von der Garage in den Saal angedacht, bei dieser Gelegenheit gleich das gesamte Erdgeschoss völlig neu akzentuiert.“ Als Fleißaufgabe und Zuckerl für das Hotel hat Wurzer ein attraktives Geschoss auf dem Dach des Saales anskizziert. Was jetzt noch fehlt, ist ein schlüssiges Konzept für die Bespielung des neuen Ensembles, das einen Umbau sowohl für Hotelier Wimmer als auch für die Stadt sinnvoll erscheinen ließe. Hier ist nicht nur Wurzer etwas skeptisch: „Kongresstourismus wird in Osttirol nicht einfach anzukurbeln sein“. Der Ball läge letztlich beim TVBO. Dessen Befindlichkeit und Schlagkraft steht mehr denn je in den Sternen. Bleibt als pragmatischer Ausweg, dass die Stadt doch mit Wimmer handelseins wird und es gelingt, den Saal möglichst günstig zu bekommen. Mit weniger Aufwand lässt sich laut Wurzer das große Theater jedenfalls nicht mehr auf eine Bühne mitten im Stadtzentrum bringen. Selbst wenn der Besitzer Günther Wimmer seine Wunschsumme erhielte, sei das samt Umbau günstiger, als irgendwo im Grünen neu zu bauen. „Ich bin mir sicher, beim Preis lässt sich aber noch etwas machen“, schmunzelt Wurzer und hat auch schon eine Idee, wie man das Geld für den Kauf
Während Foyer und Nebenräume des Stadtsaales dringend erneuert werden müssten, ist der Saal selbst für viele Akteure besser als sein Ruf.
des Saales wieder hereinbringen könnte: „Ich bin gerne bereit, einen Entwurf für das neue Dolomitenbad zu machen, der bei hoher Qualität mindestens die Summe einspart, die der Stadtsaal kostet.“ So einfach wird die Lösung nicht sein. Doch die Karten auf dem Südtirolerplatz werden in jedem Fall neu gemischt. Noch wird über Umfang und Ausgestaltung der Tiefgarage verhandelt. Das unterirdische Baurecht trat die Stadt für einen symbolischen Euro an die Volksbank ab, jedoch
mit Auflagen: es sollten im Gegenzug öffentliche Parkplätze entstehen. Derzeit sind aber nur 70 Stellflächen unter der Erde geplant und auch die sollen vorwiegend zur privaten Nutzung der Platzanrainer zur Verfügung stehen. Bürgermeisterin Blanik fordert deshalb neue Garagenpläne. „Andernfalls müssten wir auch den Betreibern jenen Nutzungszins verrechnen, den ein paar Meter weiter
SIE SIND IM RECHT? ICH SORGE DAFÜR, DASS SIE AUCH RECHT BEKOMMEN.
Dr. Reinhard Kraler, Rechtsanwalt 9900 Lienz, Johannesplatz 4 Tel. 04852 67466 kanzlei.ra@aon.at www.reinhard-kraler.at
Brigitte Rossbacher bezahlt“. Die Kinobesitzerin würde bei einem Garagenprojekt den unterirdischen Ausbau ihres Lichtspieltheaters vorantreiben. Auch sie steht in den Startlöchern. Zählt man die Interessen von Wohnbaugenossenschaft, Banken, Kino, Geschäftsmietern, Stadt und Projektentwicklern zusammen, könnte es tatsächlich demnächst für ein neues Stadtsaalprojekt heißen: Vorhang auf.
2012 /// politik /// blickwechsel
E I N P L AT Z , D E N E S N I E G E B E N W I R D
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text: gerhard pirkner
Erstaunlich weitläufig wäre ein Platz an der Einmündung von Messing- und Mühlgasse gewesen. Dieser neue Stadtraum hätte auch dem Stadtmarkt oder dem StraßentheaterFestival ganz neue Möglichkeiten geboten.
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Es gibt Pläne die nicht aufgehen und Visionen die niemals wahr werden. Auf dem „Mühlenareal“ am Westeingang zur Lienzer Altstadt ist der Zug der Stadtentwicklung abgefahren. Ein junger Lienzer Designer fragt sich dennoch: „Was wäre gewesen, wenn ...“.
Designer Lukas Jungmann zeigt mit einem visuellen Experiment, dass eine einzelne Zeichnung bereits Blickwinkel der Stadtplanung verändern kann.
Kaum ein Projekt der letzten Jahre wurde in der Dolomitenstadt so heiß diskutiert wie das „Kaufhaus Lienz“, ehemals M99, an der Kreuzung der B100 mit der Dolomitenstraße. Ein EKZ in der Größe des Debanter Interspar-Marktes samt FMZ soll in den nächsten Jahren an der belebten Kreuzung gegenüber dem Ämtergebäude entstehen. Politisch sind alle Genehmigungen erteilt. Bis zu 3.000 Kunden pro Tag werden hier ein- und ausgehen oder besser, fahren. Eine Tiefgarage mit 400 Stellplätzen und zwei Ausfahrten speist neuen Verkehr in die B100 ein. Gegner des Projekts fürchten den Megastau, halten das „Kaufhaus Lienz“ der Südtiroler Hobag AG für zu groß und
beklagen zudem, dass mit der Komplettüberbauung des Areals die Chance auf einen attraktiven städtischen Freiraum für immer vergeben wird. Zwar soll auch das Kaufhaus einen überdachten Vorplatz an der Einmündung zur Messinggasse erhalten, doch verglichen mit der Skizze des Lienzer Designers Lukas Jungmann wird es wohl kein spektakuläres Forum für Aktivitäten aller Art werden. Jungmann zählt zur kreativen Community rund um unser Magazin und hat im Auftrag von DOLOMITENSTADT die Visualisierung eines Platzes erstellt, den es nie geben wird. „Ich wollte natürlich keinen architektonischen Gegenentwurf präsentieren, sondern einfach nur zeigen, dass sich ein attraktiver Platz, Shops und Cafés nicht ausgeschlossen hätten.“ Zugleich zeigt die Skizze des Designers, wie städtebauliche Illusionen durch perfekte Visualisierung scheinbar realen Charakter annehmen. Auch vom tatsächlich geplanten Kaufhaus kennt die Öffentlichkeit kaum mehr als eine hübsche Zeichnung.
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S aitenweise text: Bernd lenzer /// fotos: rAMonA WAlDnEr Es gibt in Osttirol eine Handvoll Spezialbetriebe, deren Wissen und Können international gefragt sind. Der Instrumentenbauer Bernd Petutschnigg zählt zu diesem Kreis. Sein Name hat für Musikliebhaber auf allen Kontinenten buchstäblich einen besonderen Klang. Petutschnigg baut mit seinen Mitarbeitern in aufwendiger Handarbeit Harfen, die weltweit gefragt sind.
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Kunstvoll geschwungen gleicht die Harfe einem stilvollen Möbelstück.
S aitenweise Ein intensiver Duft aus Fichtenholz, Leim und Lack empfängt den Besucher in der 1.000 Quadratmeter großen Werkstatt der Firma „Osttiroler Musikinstrumenten-Erzeugung“ von Bernd Petutschnigg im Lienzer Stadtteil Peggetz.
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Allerorts sind auf den Werkbänken hölzerne Korpusse eingespannt, stehen eineinhalb Meter hohe Fichtenholzsäulen und stapeln sich 30 cm hohe, zusammengeleimte Holzklötze. Bauteile, die nur darauf warten, bearbeitet zu werden, um nach einer ganzen Reihe vielfältiger Arbeitsprozesse zu einem einzigartigen Instrument zu werden: einer Harfe. Kaum ein Instrument verströmt einen größeren Zauber. Kunstvoll geschwungen gleicht die Harfe einem stilvollen Möbelstück, vollendet, eine klassische Schönheit im wahrsten Sinne des Wortes. Denn bereits seit 5.000 Jahren erfreut sie die Menschen mit ihrem Klang. Ganz so lange baut die Familie Petutschnigg aus Lienz ihre hochwertigen Harfen noch nicht, aber Bernd Petutschnigg fertigt mit seinem Team bereits in der dritten Generation die noblen Instrumente. Sein Unternehmen zählt zu den letzten dieser Art und genießt weltweit einen hervorragenden Ruf. Doch Spitzenqualität hat ihren Preis. „Eine Standardharfe kostet zwischen 6.000 und 8.000 Euro“, verrät Petutschnigg. Allerdings steckt ein enormer Aufwand dahinter. „Für eine einzige Harfe wenden wir rund 200 Arbeitsstunden auf“, erklärt der Firmenchef, der seit 1987 im Betrieb arbeitet. Früher fertigte man auch noch andere Instrumente, doch mittlerweile hat sich Petutschnigg auf
den Bau von Volksharfen und Hackbrettern spezialisiert. Jedes Instrument ist ein Einzelstück, penibel verarbeitet, wunderschön gedrechselt, mit kunstvoll geschnitzten Säulenköpfen versehen und oft bis zu acht Mal lackiert, damit die Oberfläche sauber und glatt ist. Petutschnigg: „Wir bauen 50 bis 60 Harfen im Jahr. Dazu noch fünf Hackbretteln. Mehr geht sich zeitlich einfach nicht aus.“ Gefertigt werden die original PetutschniggHarfen aus heimischem Fichtenholz. Mit Ausnahme des Halses, der aus 54 Schichten Buchenholz verleimt ist. „Das hat seine Gründe. Eine Harfe muss insgesamt 800 Kilo Saitenzug stützen können“, erklärt der Instrumentenbauer. Der Erfolg gibt dem kleinen Osttiroler Unternehmen recht. Petutschnigg-Harfen werden nicht nur in ganz Europa verkauft, sondern finden auch in Süd- und Nordamerika begeisterte Liebhaber.
Für eine einzige Harfe wenden Bernd Petutschnigg und seine Mitarbeiter rund 200 Arbeitsstunden auf.
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Die Oberdrucker
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foto: MArtin luGGEr DOLOMITENSTADT zählt für viele Leser in und außerhalb des Bezirkes zu den schönsten Druckwerken Osttirols. Wir freuen uns über dieses Lob und möchten es auch an jenes Team weitergeben, das neben Autoren, Fotografen und Grafikern einen wichtigen Beitrag zu dieser Qualität leistet: die Mitarbeiter von OBERDRUCK in Dölsach. Erst ein exzellenter Druck und perfekte Verarbeitung machen unser Magazin herausragend.
Die „Oberdrucker“ erweisen sich bei unseren Magazinproduktionen – die immer unter höchstem Zeitdruck entstehen – als stressresistente und professionelle Partner, auf die wir uns zu 100 Prozent verlassen können. Wir wissen das zu schätzen und produzieren auch deshalb gerne vor Ort, weil unsere Partner mitdenken, mitfiebern und sich mit uns über jedes gelungene Heft freuen.
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kultur
064 CHRISTOPH ZANON Der Leisacher Autor wird derzeit neu entdeckt
070 30 JAHRE MONOKEL Das Cineasten-Format feiert einen runden Geburtstag
072 MEIN LEBEN, DAS SCHREIBEN Bernhard Aichner plaudert aus dem N채hk채stchen eines Autors
2012 /// kultur /// christoph zanon
Ich tauche in die
Nacht ab....
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Ein Buch des 1997 verstorbenen osttiroler Autors christoph Zanon erlebt derzeit in neuen künstlerischen Ausdrucksformen eine spannende Renaissance. 20 Jahre nach dem Erscheinen von „Schattenkampf“ werden Zanon-texte zum Rap und auf Literaturpostkarten versendet.
Als „Medium für spontane Wortkunst und literarische Alltagskultur“ entstand 1988 die Lienzer Wandzeitung, gegründet von Heli Gander, Oswald Blassnig, Uwe Ladstädter, Josef Pedarnig und Christoph Zanon, der im selben Jahr mit dem Buch „Die blaue Leiter“ seinen literarischen Durchbruch schaffte. Erstmals wurde der Leisacher Lateinprofessor mit unnachahmlichem Tanzstil und hintergründigem Lächeln als Schriftsteller auch außerhalb des Bezirkes wahrgenommen. 1992 veröffentlichte Christoph Zanon sein erfolgreichstes Buch: „Schattenkampf – Texte von der Heimat“. Es erschien im Innsbrucker Haymon-Verlag und war bis vor kurzem vergriffen. Die DOLOMITENSTADT-Redakteurin und Literaturstudentin Angela Guttner hinderte das nicht daran, sich auf die Spuren des zeitgenössischen Osttiroler Literaturklassikers zu heften. Guttner recherchierte für DOLOMITENSTADT eine Reportage über den viel zu früh an Krebs verstorbenen Autor Zanon und entdeckte in der Originalausgabe seines „Schattenkampfes“ sehr atmosphärische Schwarzweiß-Fotos des Lienzer Grafikers und Fotografen Klaus Dapra. Also wandte sich die Journalistin an die
christoph Zanon (1951 - 1997) zählt zu den bedeutendsten osttiroler Autoren. Soeben erschien die 2. Auflage seines Schlüsselwerkes „Schattenkampf – texte von der Heimat.“
Künstlerin und Fotografin Miriam Raneburger, deren Arbeiten auch regelmäßig in DOLOMITENSTADT-Medien zu sehen sind. 20 Jahre nach dem Erscheinen des „Schattenkampfes“ gingen die beiden Frauen jenen Weg nach, den Zanon in seinem Buch so zeitlos poetisch beschreibt, von Leisach nach Lienz und durch die nächtliche Lokalszene der Stadt. Für Guttner und Raneburger veränderte sich dadurch der Blick auf Vertrautes. Im Nachlesen, Nachgehen und auch im fotografischen „Nachbelichten“ der Zanonschen Wanderung durch die Nacht wurden neue Perspektiven sichtbar. „Zunächst hatten wir die Idee, mit den Fotos und Zitaten eine Ausstellung zu machen“, erzählen die beiden Spurensucherinnen, doch bald war klar, dass Bilder und Texte sich möglichst weit verbreiten und Lust auf die Literatur von Christoph Zanon machen sollten. So entstand die Idee, literarische Postkarten in einer Sammeledition aufzulegen. Abonnenten des DOLOMITENSTADT-Magazins erhalten künftig mit jeder Ausgabe eine neue Edition der Literatur-Postkartenserie. Die erste Karte liegt bereits diesem Heft bei. Verteilt werden die poetischen Grußkarten auch in Gaststätten und über kulturelle Institutionen im Bezirk. Schon das erste Motiv zeigt, dass Guttner und Raneburger bei ihrer fotografischliterarischen Hommage an den Schattenkämpfer Christoph Zanon nicht in der
Vergangenheit steckenbleiben, sondern reflektieren, wie der Autor heute wahrgenommen wird. „Ich kann nur hoffen, dass niemals eine Gasse meinen Namen erhält,“ schreibt Zanon und dieses Zitat wählten Guttner und Raneburger für die erste Postkarte – die das Schild der Christoph-Zanon-Straße zeigt. Diese vom Künstler nicht gewünschte Würdigung wirkt noch ironischer vor dem Hintergrund, dass Zanon zwar eine Straße gewidmet ist, seine Bücher aber lange vergriffen waren. Also suchte die DOLOMITENSTADT-Redaktion nach Partnern für das Projekt und rannte sowohl in der Kulturabteilung der Stadt Lienz als auch bei der Privatstiftung der Lienzer Sparkasse und beim HaymonVerlag offene Türen ein. In kürzester Zeit war die Finanzierung geklärt und ein Neudruck des Schattenkampfes in der Spur. Seit Mitte Oktober ist Zanons Buch wieder im Handel erhältlich, fast original, wie die Haymon-Lektorin Dorothea Zanon, eine Nichte des Autors, bei der Buchpräsentation erklärte: „Die Neuauflage entspricht der Erstausgabe, allerdings haben wir ein kleines Rätsel eingebaut.“ Wer die Chance hat, beide Ausgaben zu vergleichen, wird des Rätsels Lösung finden. Zu diesen Literaturkennern zählt Uwe Ladstädter, Stadtrat in Lienz und literarischer Weggefährte Zanons. Er war bei der Buchpremiere in Lienz dabei. DOLOMITENSTADT hatte an einen symbolträchtigen Ort geladen. Die Neuauflage des „Schattenkampfes“ wurde in der Discothek JOY
vorgestellt, dort, wo Christoph Zanon auf seinen Wegen durch die Nacht gelegentlich Station machte. Zwanzig Jahre nach dem Erscheinen des Buches las der Sohn des Autors, Stefan Zanon, seine Lieblingspassagen bei der Präsentation der Neuauflage. Viele Nachtschwärmer dieser Jahre stiegen zu diesem literarischen Revival die Treppen in den Discokeller hinunter. „Mensch, war ich schon lange nicht mehr hier“ war die häufigste Anrede an diesem Abend im JOY. Auch Uwe Ladstädter war lange nicht mehr in dieser Disco, er hielt seine Eindrücke vom Literaturabend, aber auch die Erinnerung, die das Event auslöste, in einem Kurztext fest, den wir am Ende dieses Artikels abdrucken. Als die Wandzeitung gegründet wurde und Christoph Zanon in manche Lienzer Nacht abtauchte, waren zwei Hauptdarsteller seiner literarischen Wiedergeburt noch gar nicht auf der Welt. Die Rapper Rin & Jes alias Rene Bacher und Ralph Roiko.
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2012 /// kultur /// christoph zanon
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Die Rapper Rin & Jes mit ihren Musikerkollegen und die DolomitenstadtMitarbeiterinnen Angela guttner (links) und Miriam Raneburger interpretieren Zanon-Literatur mit neuen Ausdrucksformen.
MEHR
www.dolomitenstadt.at/5/zanon
Beim Literaturabend im Joy hatten sie eine ganz besondere Rolle. Heute heißt das „Medium für spontane Wortkunst und literarische Alltagskultur“ nicht mehr Wandzeitung, sondern Hip Hop oder Rap. Das bewiesen Rin & Jes unter begeistertem Applaus vor einem Publikum, das mit ihrer Musik sonst eher wenig am Hut hat. Gute Literatur und gute Musik verbanden plötzlich Generationen. Wuchtig, ehrlich, melodisch und sehr poetisch präsentierten die beiden Hip Hopper, begleitet von hochkarätigen Musikerkollegen den besten Rap, der in Osttirol bislang geschrieben wurde. Der Titel des Songs? Schattenkampf. Falls es einen Himmel für Literaten gibt, wird Christoph Zanon dort einen wilden Rap tanzen, das galt für viele im Publikum an diesem Abend als sicher.
Stefan Zanon las in der Discothek Joy aus dem Buch „Schattenkampf -texte von der Heimat“, das sein Vater christoph Zanon vor 20 Jahren schrieb.
christoph im keller
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text: UWe ladStÄdter Es ist nicht mehr so, wie es mir die Erinnerung vorzugeben bereit war. Die Stufen hinunter zum Eingang, die einnehmenden Tyrolia-Mitarbeiterinnen als Hinterdertürsteherinnen, die Tanzfläche und die lang gezogene Theke. Gerhard Pirkners Einladung bin nicht nur ich gefolgt, vor und nach mir füllen Leute das Lokal, die ebenso wie ich längst vergessene Besuche mit diesem Abend zu vergleichen suchen. Stefan hat sich gut vorbereitet, liest gut. Wenn ich ihn dabei betrachte, tritt sein Vater wieder näher an mich heran. Aber der hat sich verändert, ist unschärfer geworden in diesen fünfzehn Jahren. Seine Art zu reden, sein Schmunzeln, wenn wir uns bei der Vorbereitung für eine Lesung wieder einmal um einen Tisch im Adlerstüberl zusammengedrückt haben,
bleibt jetzt immer gleich, eine Momentaufnahme, ein Fotoabzug. Es fällt mir schwerer, seine Einwürfe, die Wortspiele von damals aufzurufen. Anders die Texte, das Festgedruckte, das auch nichts anderes ist, als die Reproduktion eines lange vergangenen Augenblickes. Würde er heute noch so schreiben, so empfinden? Lebhafter die Eindrücke, die eine Fotowanderung der Lienzer WandzeitungsLiteraten mit Klaus Dapra, dem sensiblen Fotografen, entlang den Steinplastiken an der Isel in St. Johann hinterlassen hat. Ja natürlich, die Bilder festigen diese Momentaufnahmen, ebenso die Aufnahmen von einem Wochenende auf einer Almhütte nicht weit weg. Aber all die Lesungen an unterschiedlichen Tischen, sein Profil neben uns, das
Gedachtgeschriebene vor ihm, immer ähnlicher, immer mehr verblassend. Andreas Gryphius, im Denken dem Barock verpflichtet, schrieb einmal: „Was wir für ewig schätzen wird als ein leichter Traum vergehen“. Es ist begrüßenswert, dass Christophs Schattenkampf mit Hilfe des Internetforums dolomitenstadt.at und der Kulturabteilung der Stadt Lienz wieder aufgelegt werden konnte. So kann dieser leichte Traum noch einen Ewigkeitsbruchteil länger in uns ruhen.
2012 /// kultur /// christoph zanon
betrifft, großstädtischen Charakter hat. Ich beginne meine Tour nahe dieser Kreuzung im Video- Café. […] Das Video- Café ist ein anrüchiges Lokal. Sein Wintergeruch ist eine Mischung aus Moder und Zigarettenqualm, aus abgekochten Zwiebeln und dem tiefen Alter des Häuschens, wie es unerschöpflich aus den Mauern dünstet.“ (S.17) Zuflucht suchend hebt der Stadtwanderer den Blick zum Lienzer Hausberg.
Spurensuche 68
Christoph Zanons Erzähler in „Schattenkampf“ befindet sich auf einem Spaziergang durch Lienz, der in einer nächtlichen Lokaltour mündet. Jenseits touristischer Impressionen und der Flüchtigkeit des Alltags weckt Zanon auf den zweiten Blick die Poesie hinter dem Banalen und öffnet auch dem heutigen Spaziergänger oder Nachtschwärmer die Augen. Sein Weg beginnt in Leisach und taucht schließlich ein in die Gassen, Lokale und Winkel der Stadt. Bewusst endet unsere kurze Sammlung von Zitaten auf dem Hauptplatz. Wer neugierig geworden ist und weiter gehen, also weiter lesen möchte, findet das Buch im Buchhandel.
„Ich sehe einen sanft talwärts gekrümmten Wiesenhang. Das Gras ist winterbraun, die Maulwurfshügel erddunkel vom aufgetauten Frost; wo der Hang sich himmelwärts flachkrümmt, liegt noch ein Streifen Schnee, grobporig, hinter flachen Firnplatten tief eingeschmolzen. Der Hang grenzt an den Himmel, und im Himmel schwebt, ganz zart gerippt, eine Schleierwolke, die blasse Haut einer Wüstendüne, ausgebreitet ins Blau. Ein wenig hinter der sanft gekrümmten Horizontlinie der Wiese ragt ein Baum auf, klein und winterkahl, ein Zwetschkenbaum in seiner dünnen, spitzen Verästelung. Drunten ist die Stadt im Dunst ihrer Abendwärme. Mütterchen, Städtchen, sage ich, …“ (S.15/16 Schattenkampf) Dann erreicht der Erzähler die Stadt und taucht in ihr Nachtleben ein. Das Video-Café, das er beschreibt, gibt es längst nicht mehr. Ein Großkaufhaus wird an seine Stelle treten. „Zwischen dem Dolomitenhotel, einem ins Hypertrophe aufgeschossene Tirolerhaus, und den beiden Klötzen des Ämterbaus überquere ich die Hauptstraße, die Hauptdurchzugsstraße, die, was den Autoverkehr
„Ich hebe die Hand und steige hinaus in die frische Luft. Ich atme tief. Hinter der Straße, hinter den Hausdächern erhebt sich der Rauchkofel mit seinem waldstruppigen Gipfel. Der Elefant, der häßliche, große, alte Elefant. Das Gebirge ist gut, sage ich zu mir. Aber eine Stadt im Gebirge ist nicht gut, erst recht nicht eine Kleinstadt. Im Gebirge in einer Kleinstadt leben zu müssen, das ist ein mühsames Sterben: Wie oft habe ich im Traum die größten Großstädte am Fuß der Felswände gesehen und bin fast verrückt worden vor Beklemmung!“ (S.21/22) In einem Lokal in der Rosengasse trifft der Erzähler seinen Bekannten Oswald. „In der Uniform des Bundesheer-Offiziers steht er am Ende der langen Milchbartheke, zwischen Tresen und Wand, dort, wo die Dämmerung beginnt, wo die Kellnerin passieren muß […] Er drückt mir fest die Hand und zieht mich an seine Brust und bestellt schon ein Bier für mich[…] Du wirst dieses Bier trinken, sagt er, vor deinem Tee oder nach deinem Tee oder mit deinem Tee! Er hebt in freundlicher Drohung die Finger.“ (S.23/24) Kurz machen die beiden danach Station in der Imbißstube einer Bäckerei. Der bereits angeheiterte Erzähler, der nun über das Wesen der Schönheit sinniert, begibt sich mit Oswald zur nächsten Station: dem Gasthaus Bachmann, heute ein ChinaRestaurant: „ Wir haben das Gasthaus Bachmann erreicht
und betreten es durch einen Windfang, einen Milchglaskasten mit Kanten aus Winkeleisen. Der Tisch hinter dem Eingang ist leer, die beiden Tische im Schankraum sind dicht besetzt: zwei große Menschenrunden haben sich um den Kartenspieler gesammelt.“ (S.30) Der Erzähler erinnert sich an seine „skrupellose“ Jugendzeit. „Am frühen Morgen, wenn die Stimmen der Vögel überlaut und überklar durch die schlafende Stadt klangen, turnte ich eine ganze Gasse hin, über Mauern und Garagen und Schuppendächer und an Spalieren, ohne nur einmal die Straße zu berühren. Ich bildete mir ein, auf der Flucht zu sein und verwandelte den Druck der Angst in katzenhafte Gelenkigkeit. Wie stark und heiß fühlte ich mich, wie herrlich war meine Wut!“ (S.31) Durch die Schweizergasse hindurch begibt sich der Wanderer, nun wieder allein, auf den Weg in Richtung Zentrum. In einem Café gegenüber der Hauptschule Egger- Lienz kehrt er ein… „Die Hauptschule, ein wuchter Winkelblock, erscheint, sie erinnert zusammen mit dem Bahnhof und der Franz- Josefs- Kaserne an die großstädtisch planende Verwaltung der Monarchie. Diesmal steht kein Lehrer an der Theke, sie haben sich ins Wochenende zurückgezogen.“ (S.34) Der weitere Weg führt ihn vorbei an der Klosterkirche in der Muchargasse. „Neben mir erhebt sich die kahle Mauer der Klosterkirche, und ihre hohen Bogenfenster scheinen von blinder Willkür in diese staubige, wuchtige Mauerfläche eingesetzt zu sein. Und das Innere dieser Kirche ist der genaue Abklang ihrer Außenansicht: lang und schmucklos, ein großer grauer Raum, wo die anonymen Sonntagsstädter ausgespeist werden.“ (S.35/36) Der Erzähler steuert das VIP- Café an. Heute befindet sich hier die Bäckerei…
Er sinniert über die Bedeutung der Straßennamen.
Nun endlich erreicht der Erzähler den Kern der Stadt. Den Hauptplatz.
„Wie heißt die Gasse am VIP vorüber zur Stadtsaal- Passage? Ich weiß es nicht. Hat sie überhaupt einen Namen? Wie wenige Gassen und Straßen dieser Stadt ich beim Namen kenne! Einem Fremden könnte ich nicht leicht weiterhelfen. Allerdings machen mich die meisten, besonders die jüngeren Straßennamen nicht stolz und reizen meine Neugierde nicht. Sie erinnern an Menschen, die hier gewirkt haben, mit einem Sinn, der gleich eng war wie das Städtchen und sein Gebirgsland ringsum. Ich kann nur hoffen, daß niemals eine Gasse meinen Namen erhält.“ (S.36)
„Solches bedenkend trete ich ein in eine niedrige Passage, deren Gewölbe von nackten Blechlamellen verdeckt und begradigt ist Dessous begleiten den kurzen Weg, und hinter den Dessous wacht das Lächeln der Fotofrauen und -männer, die blinde, fraglose Pose, die fleckenlose. Ich betrete den Hauptplatz; es ist nicht ein Platz, der den Blick auf majestätische Fassaden öffnet, mehr eine verbreiterte Straße. Ein Freund hat ihn einmal mit der place des Vosges in Paris verglichen. Nein, er hat mir nur eine Vorstellung von der Größe jenes, wie er sagte, ganz intimen, stillen Platzes mitten in der Großstadt geben wollen, denn im übrigen ist wohl jeder Vergleich unsinnig. Der Platz wird von einem mächtigen Gebäude, der Liebburg beherrscht, aber daneben, selbst die höchsten Bürgerhäuser überragend, glüht rot die Lichtmarke des Senders und zeigt wie hoch der Berg ist, der waldborstige Rücken des Rauchkofels.“ (S.52)
„Ich quere die Straße (Sie ist ungefähr so breit wie das Trottoir der 5th Avenue): wieder streift mein Blick über die immergleiche Auslage einer Buchhandlung, Gebirgsbildbände und Bestseller, und darunter, auf blauem Samt, eine Lage von Mineralien und Halbedelsteinen, genauso beliebig aneinandergereiht wie nebenan die Fotoapparate oder Waschbecken“. (S.47) „Das Postcafe ist heller als die Räume, aus denen ich gekommen bin- vielleicht, weil es fast leer ist. “ (S.49) „Nach einem Aufeinandertreffen mit unliebsamen Zeitgenossen, verlässt er das Lokal. Nur weg von hier! Wieder hinaus an die Luft, auf den Platz, auf den Platz, von wo aus die Wege in alle Richtungen führen! Wie menschenleer diese nächtlichen Kleinstadtplätze sind! Nur der Kranz von Autos außen herum und zwei Reihen davon in der Mitte, die flache, niedrige Front der Geschäfte und drunten, hinter der Kastanien ein paar alte Marktbuden. Die Kastanie! Durch ihr Geäst dunstet die Dunkelheit des nahen Stadtrands; nicht die heimliche Dunkelheit des Waldrands, der Wiesen, der aufgebrochenen Äcker, nein, die leere Dunkelheit der Straßen, auf denen für mich kein Vorwärtskommen ist, nicht zu Fuß, nicht mit irgendeinem Vehikel.“ (S.49/50)
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2012 /// kultur /// 30 jahre monokel
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/// foto: MArtin luGGEr
30 Jahre Monokel Am 11. 11. 1982, zu Faschingsbeginn vor 30 Jahren, surrte im Osttiroler Bildungshaus erstmals der 16 mmProjektor von „Monokel“. Damit war ein Kulturformat geboren, das seither im 14-Tage-Rhythmus die LeinwandSehnsucht regionaler Cineasten lindert. Alle zwei Wochen ein guter Film, das hilft gegen kulturelle Entzugserscheinungen. Damals, zum Auftakt, gab's Charlie Chaplin mit „Lachen Verboten“. 70 Zuschauer waren gekommen. In Zeiten, in denen das „Wanner-Kino“ eher auf leichte Kost setzte, flimmerten an den Monokelabenden die großen Streifen über die Leinwand, La Strada, die 7 Samurai, Yol und Reggae Sunsplash. Es gab einen Mix aus Dokus,
Musik- und Spielfilmen, manchmal wurde diskutiert, immer dem Kino gehuldigt und daran hat sich bis heute wenig geändert. Außer die Technik natürlich. Ende der Achtziger begannen Klemens und Christoph Kraler auf zwei Projektoren aus der Nachkriegszeit 35mm-Filme zu zeigen, damals das Kinoformat schlechthin. „Gandhi“ gab's erstmals in Lienz zu sehen und „Zelig“ von Woody Allen. Dann schloss das „Wanner“ seine Pforten und Monokel war kurze Zeit einziges Filmforum in Osttirol, bis Brigitte Rossbacher im Keller ihres Geschäftshauses am Johannesplatz das „Cine“ eröffnete, noch nicht im X-Large-Format, aber mit bester Technik. Jetzt konnte Monokel auch auf neueste, cineastische Werke zugreifen. Erster Film im Cine war 1988 der Jazz-
Die Monokel-Macher. Von links: Waltraud Niederwieser, Walter Schneider, Brigitte Schneider und Helmut Niederwieser.
klassiker „Round Midnight“. Musik spielte auch beim ersten Open-Air-Monokel 2002 im Innenhof von Schloss Bruck eine Rolle. Anthony Quinn tanzte als Alexis Sorbas zu Klängen von Mikis Theodorakis. Und das Open-Air-Kino blieb Fixpunkt im Programm, einmal jährlich meist zum Schulschluss. An jedem zweiten Donnerstag trifft sich die Cinastenszene im CineX, längst ist Monokel eine Institution und die beiden Ehepaare, die das Qualitätskino mit Leidenschaft am Leben halten werden nicht müde, nach cineastischen Leckerbissen zu suchen. Happy Birthday Monokel!
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Ab 12. Dezember in Ihrem Kino Reservierungen telefonisch unter 04852 / 67111 oder online auf www.cinex.at
2012 /// kultur /// bernhard aichner
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MEIN LEBEN, DAS SCHREIBEN Aus dem nähkästchen eines Autors
von bernhard Aichner 73
Auf einer Lesereise im Herbst saß ich eines Abends einer jungen Buchhändlerin aus Hartberg in der Steiermark gegenüber. Ganz plötzlich fragte sie mich etwas, das mir noch heute im Ohr klingt. Was lieben Sie an Ihrem Beruf am meisten?, erkundigte sie sich. Ich war überrascht, die Frage kam unvermittelt, sie war so ehrlich und schön. Was die junge Dame von mir wissen wollte, ist das, was mich jeden Tag antreibt, was mich niemals stillstehen lässt. Ich habe mir selbst noch nie diese Frage gestellt, trotzdem war die Antwort sofort da. Ich kann alles tun. Mir ist nichts verboten. Mir ist alles erlaubt. Diese drei Sätze kamen aus meinem Mund. Spontan und ohne nachzudenken. Und es fühlte sich gut und richtig an. Sehr gut und sehr richtig.
fotos: bErnhArD AichnEr
Als ich zu Schreiben begonnen habe, war ich fünfzehn. Ich habe damit angefangen, weil mir die Welt, in der ich lebte, nicht schön genug war, ich flüchtete mich in Geschichten, in Welten, die ich erschaffen hatte, ich nahm andere Identitäten an, ich
wuchs über mich hinaus. Auf dem Papier, in meinen Gedanken. Meine Phantasie war losgelassen. Es war die absolute Freiheit damals, und auch heute noch ist es so. Das Schreiben lässt alles zu, ich kann eintauchen, wo ich will, ich kann schwimmen dort, ich kann ertrinken, ich kann überleben. Ich entscheide. Ob da Tränen sind oder Lachen, ob es ein gutes Ende gibt oder nicht. Ich entwickle Geschichten, erfinde Figuren, gebe ihnen Namen und Biographien, ich lasse sie aufeinandertreffen, ich lasse sie lieben und hassen, ich lenke sie, begleite sie. Meine Helden. Wie sie mir ans Herz wachsen mit der Zeit. Wie vertraut sie mir sind. Ich habe Germanistik studiert. Vieles von dem, was ich gelernt habe, hat mir geholfen, meine Sprache zu finden, vieles von dem, was ich gelernt habe, ist Unfug. So zum Beispiel der Stehsatz, der sich durch mein Studium gezogen hat: Nichts, was ein Autor schreibt, ist autobiographisch, es sei denn, das Werk ist als Autobiographie gekennzeichnet. Was für ein Unsinn, sage ich.
2012 /// kultur /// bernhard aichner
MEin lEbEn, DAs schrEibEn
Dieser Satz muss von Menschen stammen, die noch nie eine Zeile geschrieben haben, die noch nie ein Buch lang gefühlt, die noch nie Figuren durch die Hölle begleitet haben. Leid, Trauer, Freude, Glück, Liebe. Wie sollte je ein Autor glaubwürdig über etwas schreiben können, wenn er es nicht fühlt, wenn er sich nicht öffnet, nicht sein Innerstes in seine Bücher jagt, um dort für Leben zu sorgen. Wie soll das gehen? Wie kann ein Autor berühren, wenn er nicht bereit ist, selbst sein Herz zu öffnen. Wie kann man ihn spüren? Ich denke, gute Literatur verlangt danach, sie fordert den Autor heraus, sie will alles von ihm haben. 74
Es gibt kaum etwas Schöneres für mich, wenn mir BuchhändlerInnen und LeserInnen sagen, dass ich sie berührt habe. Dass sie geweint haben. Dass sie das Buch nicht mehr weglegen konnten. Wenn das passiert, habe ich alles erreicht. Wenn Menschen nach Lesungen zu mir kommen und mir sagen, dass sie gebannt waren, dass sie aus der Buchhandlung nach Hause stürmen wollen, um sofort weiterzulesen. Solche Momente machen mich glücklich, überall spüre ich dann, dass es richtig war, nicht Lehrer zu werden, oder Arzt. Während meines Studiums haben meine Eltern des Öfteren versucht, mich zu überreden, das doch sein zu lassen mit dem Schreiben, mir einen anderen Beruf zu suchen, etwas Sicheres, etwas, das die Kasse am Monatsende füllt. Schriftsteller zu werden, das war keine Option in dem kleinen Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, dieser Berufswunsch sprengte alles, jahrelang war ich Außenseiter, Spinner, Träumer. Fast so wie der Held meiner Max-Broll-Krimis. Mit ihm habe ich mir einen Helden erschaffen, den ich mit vielen Eigenschaften von
mir bestückt habe. Den verstaubten Germanisten zum Trotz habe ich mir einen Weggefährten erschrieben, einen Begleiter, einen, mit dem ich mühelos und gerne für vier Wochen auf eine Südseeinsel fahren würde. Einen, der mir ähnlich ist. Max Broll, Outlaw in einem kleinen Tiroler Dorf, einem Dorf, das dem, in dem ich aufgewachsen bin, nicht unähnlich ist. Max hat sein Studium in Wien abgebrochen und ist zurück in sein Heimatdorf gekommen, er hat dort nach dem Tod seines Vaters dessen Job übernommen: Max ist Totengräber. Er schaufelt Gräber, er kümmert sich um den Friedhof, er ist derjenige im Dorf, den jeder braucht, mit dem aber keiner etwas zu tun haben will. Max ist eine Randfigur im Dorf. Und mittlerweile eine meiner Lieblingsfiguren. Abende lang habe ich mit ihm verbracht. Mit ihm getrunken, mit ihm gelacht. Allein am Schreibtisch mitten in der Nacht. Nur er und ich. Seine Tränen, wenn in Band zwei seine Geliebte stirbt, sein Lachen, wenn er mit seinem besten Freund Johann Baroni von einem Unsinn in den anderen stolpert. Seine Gefühle. Und meine. Untrennbar miteinander verbunden. Je tiefer ich eintauche, je mehr von mir ich ihm auf den Leib schreibe, desto lebendiger wird er. Er und alle anderen Figuren. Gemeinsam erleben wir die Welt, saugen sie auf, atmen sie ein. Alles steht uns offen. Keine Tür bleibt verschlossen. Und das ist das Zweitschönste: Die Dinge, die ich als Autor lernen darf. Recherche. Und ich rede hier nicht von den vielen Stunden im Internet, es sind die Gespräche mit den Menschen da draußen. Meine Arbeit macht vor keiner Berufsgruppe halt, ich bekomme Einblicke in mir absolut fremde Welten, ich darf aufregende Dinge
erleben, darf ungehemmt neugierig sein. Bei Gerichtsmedizinern, Kriminalbeamten, Schönheitschirurgen, Ämtern, Totengräbern und Bestattern. Oft ist es absolutes Neuland für mich und meine Helden, wir springen kopfüber ins kalte Wasser und lassen uns ein. Das geht so weit, dass ich auch selbst tief unten in einem Grab zu liegen komme. Um meinen Totengräber Max Broll so authentisch wie möglich zu schildern, war ich auf Friedhöfen unterwegs. Ich habe mit Totengräbern gesprochen und mir Einblicke in ihre Arbeit verschafft. Weil aber Reden alleine oft zu wenig ist und es sich einfach anders anfühlt, wenn man mitanpackt, habe ich selbst zur Schaufel gegriffen und ein Grab ausgehoben. Unter Anleitung des Fachmannes hab ich mich nach unten gegraben, das Grab mit Schalbrettern abgestützt und Erde nach oben geworfen. Stunden vergingen. Ich brauchte doppelt so lange wie der freundliche Kollege, aber ich habe es geschafft, trotz enormer Anstrengung. Das, was Max später in meinen Romanen machen sollte, habe ich zumindest ein Mal selbst erlebt. Die Erde, die Knochen der Verstorbenen, die Enge. Und dann das Gefühl, ganz unten angekommen zu sein. Max Broll sagt: Das ist der exklusivste Platz der Welt. Hier kommt außer mir niemand lebend hin. Was für ein Ort der Ruhe! Dass ich Max das habe sagen lassen, kommt daher, dass mich in dem Grab der Übermut gepackt hat und ich wissen wollte, wie es sich anfühlt dazuliegen, die Grabwände entlang nach oben zu schauen. Probeliegen, sagt Max. Probegelegen bin auch ich. Über zehn Minuten lang war ich da unten. Ich habe mir die Zukunft meines Helden ausgemalt, mir vorgestellt, wie er mitten in der Nacht hier unten liegt und in die Sterne schaut. Es hat
sich gut angefühlt. Echt. So wie in meinen Büchern. Im Zuge der Max-Broll-Recherchen habe ich auch ein Bestattungsunternehmen kontaktiert. Seit einigen Monaten darf ich dort mitarbeiten. Ich versorge die Verstorbenen, wasche ihre Haare, pflege sie, ziehe sie an. Was anfangs unvorstellbar war, ist mittlerweile vertraut geworden. Meine Angst vor dem Tod wurde kleiner, das Tabu, über das ich in meinen Büchern schreibe, bricht langsam auf. Der Tod wird Teil meines Lebens. Weil ich es zulasse, weil ich mir erlaube, darüber zu reden. Darüber zu schreiben. Auch mit Humor. Weil Humor alles leichter macht.
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Mein Leben, mein Schreiben. Es hängt alles zusammen, so viel Erlebtes fließt irgendwo ein, füllt eine Seite, eine Zeile. Erfahrungen, die ich machen durfte, lassen mein Geschriebenes reifen. Dass sich neben einer ständigen sprachlichen Weiterentwicklung auch meine Figuren weiterentwickeln, ist mir wichtig. Dass sie Fleisch haben, Charakter, dass sie einem nahe gehen. So sehr ich es vermeide, Menschen in meinen Büchern zu beschreiben, so sehr liebe ich es, ihnen Gefühle zu geben, Herz, Emotion. Denn nur Emotionen tragen eine Geschichte, treiben eine gute Handlung weiter. Deshalb ist alles, was ich darüber lernen kann, für mein Schreiben essentiell. Die Welt spüren, das Leben, den Tod.
Zuletzt erschienen: Leichenspiele. Ein Max-Broll-Krimi. 256 Seiten. € 12,95. Haymon Verlag
Weitere Informationen: www.bernhard-aichner.at
sport
078 AUF'S GOISELE Der liebste Tourengipfel der Lienzer
084 ICE ON THE ROCKS Klettern auf gefrorenen B채chen
086 RICHTIG WACHSELN Tom Gaisbacher zeigt wie's geht
090 MATTHIAS WIBMER Enduro-Weltklasse aus Matrei
092 EISHAKLER Andreas Kristler & Clemens Unterweger
2012 /// sport /// auf 's goisele
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Auf´s
Goisele
text: gerhard pirkner /// fotos: rAMonA WAlDnEr
Auch unsere Väter und Mütter sind schon durch den Tiefschnee gebrettelt. Vor ein paar Jahrzehnten klebten sich allerdings nur wirklich winterfeste Bergfexe das Dachsfell auf die spartanischen Tourenskier und machten sich auf den Weg nach oben, weit abseits touristischer Trampelpfade. Die alte Garde hatte noch keinen medizinisch getesteten Power-Riegel im Rucksack, sondern drei Hauswürstel, eine Tafel Schokolade und einen Pfefferminztee in der Thermoskanne. Heute gleicht die Spur im Schnee auf manchen Bergen einer Wallfahrtsstrecke für Jünger der Körperkult-Sekte. Dicht an dicht kämpfen sie sich nach oben, ganz wie im wirklichen Leben und von beeindruckenden Technologien unterstützt. Im modernen Tourensport „atmet“ das Leiberl,
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2012 /// sport /// auf 's goisele
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Du FüHLSt DicH WiE HERMANN MAiER AuF DEM WEg ZuM SüDPoL ...
damit dessen Träger umso hemmungsloser schwitzen kann. Die Skier sind aus Weltraum-Legierungen und wer auf den Hüften ein paar Deka zuviel hat, kompensiert das mit einer Bindung aus Leichtmetall. Kostet halt! Tourengehen boomt und ist Techno, aber am Ende steigst du doch selbst den Berg hoch und Osttirol ist ein Eldorado für alle, die genau das zu ihrer winterlichen Passion gemacht haben. Wirklich lustvolles Tourengehen
braucht ein paar Rahmenbedingungen, die nicht jede Destination bietet. Berge sowieso, aber auch schöne Routen, nicht nur für die Besten im Pulver, sondern auch für „Otto Normalverbraucher“. Und da trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Wer im tiefen Schnee zu Hause ist und sicher am Berg, der kann sowieso abseits der Karawane gehen, kann allein mit sich und dem Yeti durch Traumlandschaften
spuren. Während dem Pistentourer die Skihaserln beim Wechseln des Thermoleiberls auf den Bauchansatz starren, ist der Hochtourengeher mit den Schneehühnern allein und hat seine liebe Ruhe, ganz zu schweigen von unverspurtem Pulver oder gleisendem Firn bei der Abfahrt. Das ist der Gipfel des Winterglücks! Allerdings muss man für die Hochtour schon einer von den eher Guten sein, sonst kann's bei schwierigen Wetterlagen
... ABER Du WEiSSt: Mit EiN PAAR ScHWüNgEN BiN icH WiEDER iN DER ZiViLiSAtioN.
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und Geländepassagen auch einmal gefährlich werden. Also bleiben wir Normalsterblichen lieber dort, wo die hochalpine Zivilisation noch nicht ganz zu Ende ist. Für diese Spezies hat Lienz ein paar Schmankerltouren anzubieten. Wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt tragen dich die Felle schon durch den Winterwald. Zum Beispiel auf der Schattseitner Klassikroute zur „Dolo“, sprich Dolomitenhütte, wo bekanntlich ein
duftendes Pfandl voll Kasspatzln oder zarte Rippen vom Schwein als Belohnung warten. Dann wäre da noch der „Russensteig“, der zwar selten von Angehörigen dieser stolzen Nation bestiegen wird, aber trotzdem durch eine Winterlandschaft führt, die der sibirischen Taiga zur Ehre gereichen würde. Pelzmäntel sieht man jedenfalls keine, wenn man je nach konditionellem Befinden bei Schloss Bruck oder der Moosalm zur Wanderung durch den
Winterwald aufbricht und schließlich über der Baumgrenze dort ankommt, wo die Aussicht zum 360-Grad-Panorama wird: auf der Hochsteinhütte. Vorteil für Tourenski-Warmduscher: die Abfahrt ist perfekt präpariert und – wir Einheimischen wissen es – trotz Hochstein-Palaver und Osttirodler-Gezänk noch immer die coolste Downhill-Piste weit und breit. Es geht natürlich auch Hardcore, beim Laserzlauf oder dem an Kultfaktor
2012 /// sport /// auf 's goisele
ebenbürtigen Nachtlauf „Hinter'm Kofel“, wo die Elite der heimischen Amateursportler und -sportlerinnen scheinbar mühelos im Profitempo nach oben hirscht und wieder herunterbraust, dass einem Angst und Bange werden könnte.
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Sie alle, die Profis mit Amateurstatus, die Russenwegwanderer und Pisten-Touringathleten haben aber eine Liebe gemeinsam: das Goisele. Wie das schon klingt! Goisele. Es klingt nach etwas Kleinem, nach der Koseform von Goas (= Ziege) oder Goisara (= grober Schuh) oder nach einem Lockruf für Weidetiere: „Goisele, Goisele“. Und so verlockend wie es klingt, ist es auch, das Goisele. Es ist ein kleiner Gipfel, einer, vor dem man nicht Angst haben muss. Das Goisele ist ein echter Höhepunkt, mit allem, was dazu gehört. Sogar ein Kreuz ist da! Und die Aussicht auf das, was die Dolomitenstadtler immer wieder rührt – die eigene Stadt, ganz weit unten, aber doch irgendwie nahe. Egal was du unten tust, hier bist du der König, die Königin des Universums. Da trinkst du dein Isostar und hast das Gefühl, dass du ein Eroberer bist und sowieso ein Auserwählter. Du fühlst dich wie Hermann Maier auf dem Weg zum Südpol, aber du weißt, mit ein paar Schwüngen bin ich wieder in der Zivilisation und in ein paar Minuten unter der eigenen Dusche. Oft wird es dieses beglückende vis à vis von Stadt und Berg nicht geben. Hier auf dem kleinen Goiselegipfel kumuliert das Lebensgefühl der Dolomitenstädter. „Wenn das die Touristen wüssten“ murmelt man beim Abreißen der Felle. „Psssst! Touristen? Bisch narrisch. Die hätten uns hier heroben gerade noch gefehlt!“ Und dann geht's hinunter über den sanften Hangrücken zum Pepo oder zur Maria auf einen Tee.
Sogar ein Kreuz ist da! Und die Aussicht auf das, was Dolomitenstadtler immer wieder rßhrt – die eigene Stadt, ganz weit unten und doch irgendwie nahe.
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ICE ON THE ROCKS text: Bernd lenzer /// foto: MArtin luGGEr
„Wenn du mich fragst was Eisklettern ist, dann kann ich dir das ganz genau sagen: Eisklettern ist nichts für Weicheier“, grinst der Osttiroler Outdoor-Spezialist Thomas Zimmermann.
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Und man gibt ihm intuitiv recht, wenn man das nebenstehende Bild betrachtet, das Bände spricht. Es stammt aus dem Jänner 2011. Damals war der Frauenbachfall in Lavant bei Lienz tiefgefroren und Mario Walder, ein gebürtiger Innervillgrater, der heute in Amlach wohnt, kletterte spektakulär an ihm hoch. Dolomitenstadt-Fotograf Martin Lugger hat die Aktion abgelichtet. Keine Frage, wer an einem so filigranen Zapfen hängt, muss Nerven wie Drahtseile haben und eine gehörige Portion „Schmalz“ in den Armen. „Für diesen Sport braucht man sehr viel Ausdauer“, erklärt Zimmermann, „und kälteresistent sollte man sein.“ Auch der Gaimberger Peter „Luner“ Ortner hat diese Qualitäten. Er ist der bekannteste Eiskletterer vor Ort, war 2009 österreichischer Staatsmeister in dieser Disziplin und mit Kletterpartner David Lama auch im arktischen Eis unterwegs. Touristisch betrachtet birgt der Sport Entwicklungspotenzial. „Bislang kann man nicht sagen, dass die Gäste spezifisch zum Eisklettern nach Osttirol kommen“, erklärt Paula Müllmann von der Tourismusregion Lienzer Dolomiten. „Allerdings kann ich mir vorstellen, dass sich Eiskletter-Touristen eher an heimische Insider wenden, als sich im Tourismusbüro zu informieren. Das ist eine Szene, in der man sich kennt.“ Und für diese Szene sind die zwei Dutzend ausgewiesenen Osttiroler Eisfälle noch immer ein Geheimtipp. Denn während die großen Eiskletterzentren in Nord- und Süd-
tirol stark überlaufen sind, kann man im Bezirk Lienz die eisigen Routen nahezu allein durchsteigen. Wer dies einmal versuchen möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Nahezu alle Bergführervereine und Alpinschulen bieten in ihren Programmen Eisklettern an, wobei die Preise stark variieren und sich nach der Teilnehmeranzahl und dem Schwierigkeitsgrad der Tour orientieren.
So sah der Frauenbach im Jänner 2011 aus. Ein perfektes terrain für die Besten unter den Kraxlern im Eis.
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/// fotos: rAMonA WAlDnEr
2012 /// sport /// aufgewachst
Schritt 1 Die Kanten auf Beschädigungen überprüfen. Bei Bedarf verhärtete Stellen mit einer Diamantfeile (blau = grob) oder einem Aluoxydstein vorbehandeln. Für die Kante seitlich die Diamantfeile oder den Oxydstein in einen Kantenwinkel (87° -88°) einspannen und ohne Druck den Grat entfernen. Die Kante belagseitig wenn nötig sehr vorsichtig und flach zum Belag schleifen.
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ganz schön aufgewachst! Wer dachte, dass „Wachseln“ nicht mehr in ist und moderne Bretteln glatte Selbstläufer sind, der irrt gewaltig. Wenn es um Meter und Sekunden geht, oder der Neuschnee seinen nassen Tag hat, ist das Wachs die einzige Möglichkeit, nicht auf den hinteren Rängen picken zu bleiben. An der Technik der hauchdünnen Schibeschleunigung hat sich über die Jahre kaum etwas geändert. Wir baten Bergführer und Extremsportler
Tom Gaisbacher in den Schikeller und um eine fachliche Lektion. Wie macht man die Schier richtig schnell? Und wie stellt man sicher, dass auch auf pickelhartem Eis die Kanten greifen? Tom zeigt uns, welches Werkzeug man braucht und bei näherer Betrachtung wird klar, dass auch ein wenig handwerkliches Geschick und Routine gefragt sind, wenn man die eigenen Brettln in Hochform bringen will.
Schritt 2 Sehr wichtig, da sonst die Feile verpickt und die Kante nicht scharf wird: Mit einem Seitenwangenhobel den Kunststoffüberzug im oberen Bereich der Kante entfernen.
Schritt 3 Sch채rfen der Kante mit einer Kantenfeile, die in einen Kantenwinkel (88째 empfohlen) eingespannt wird und so lange feilen, bis man mit dem Handr체cken den Grat der scharfen Kante f체hlen kann.
2012 /// sport /// aufgewachst
Schritt 5 Das Entschärfen der Kante an den Schi-Enden erfolgt mit einem Kantengummi. Am Schispitz je nach Fahrweise 20-30cm und an den Enden 10-20cm.
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Schritt 4 Zum Endgraten und Polieren der Kante verwendet man die mittlere Diamantfeile (rot= mittelfein). Beginnend mit der Belagseite die Feile flach auf Belag und Kante legen und ohne Druck polieren. Die Kante seitlich wird ebenso mit der roten Diamantfeile bearbeitet, eventuell in den Kantenwinkel einspannen und ohne Druck polieren, bis die Kante glatt ist.
Schritt 7 Vor dem Einwachsen den Belag mit einem Wachsreiniger säubern. Das Wachs sollte mit einem Wachseisen aufgebügelt werden. Die Temperatur wird je nach verwendetem Wachs auf 125° bis 138° eingestellt, es sollte jedenfalls nicht rauchen. Empfohlen werden fluorfreie Grundwachse, die es von verschiedenen Herstellern und für fast jede Schneebeschaffenheit gibt. Sie pflegen den Belag, haben gute Gleiteigenschaften und belasten die Umwelt nicht.
Schritt 6 Zwischen den einzelnen Schritten sollte der abgefallene Span immer wieder mit einem Pinsel entfernt werden.
Schritt 8 Das abgekühlte Wachs mit einer Abziehklinge zur Gänze abziehen und mit einer Messingbürste die Belagstruktur ausbürsten. Achtung immer von vorne nach hinten arbeiten! Mit einem weichen Tuch nachpolieren. Fertig!
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Werkzeug für Schiservice: Schispanner Seitenwangenentferner Kantenwinkel 88° Kantenfeile, Karosseriefeile Diamantfeile rot (mittel) Diamantfeile blau (grob) oder Aluoxydstein Kantengummi oder rote Schleifmatte
Wachseisen oder altes Bügeleisen Messingbürste Abziehklinge aus Kunststoff, Pinsel Verbrauchsmaterial: 180er Schleifpapier Wachsentferner Ausbesserungsstifte schwarz, transparent Grundwachs 2-3 Schneearten
2012 /// sport /// matthias wibmer
MATTHIAS
WIBMER text: Bernd lenzer /// foto: MArtin luGGEr
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Die Six Days sind das älteste EnduroRennen der Welt. Sie dauern sechs Tage in denen man sechs Rennen fährt und dabei 1.400 Kilometer herunterspult, im Gelände wohlgemerkt. Matthias Wibmer fehlten heuer drei Minuten auf die Goldmedaille. Ein anderer wäre aus der Haut gefahren, er nicht. Der 24-Jährige aus Zedlach bei Matrei ist ein entspannter Zeitgenosse. Einer, der in sich ruht, was sich schlagartig ändert, wenn er am Gasgriff seiner 450 XC 4-Takt-Enduro dreht. Dann ist er nur noch schwer zu stoppen. Seine Kontrahenten wissen das. Wibmer fährt seit fünf Jahren Rennen und klettert im nationalen und internationalen Ranking unaufhaltsam nach oben. Heuer war er einer von nur sechs österreichischen Enduro-Piloten beim „KTM-Enduro Nationalteam Six Days“ und fuhr um den Titel des Mannschaftsweltmeisters mit. Letzten Endes belegte das Team Austria Platz 12. Matthias plagte eine schmerzhafte Sehnenscheiden-Entzündung. Ein Handicap beim Kampf gegen 480 Top-Piloten aus 30 Ländern. Trotzdem holte sich der junge Iseltaler die Silbermedaille. Das beinharte Erzberg-Rennen in der Steiermark beendete Wibmer als drittbester Österreicher auf dem sensationell guten Platz 24. Ein Fingerzeig für die Werkteams, für die der Osttiroler gerne einmal an den Start gehen würde. Bis dahin fährt er aber privat weiter. „Ich bestreite die Rennen hauptsächlich aus der Freude am Fahren.“ Sein nächstes Ziel? „2013 möchte ich die Enduro-Trophy E2 gewinnen.“
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2012 /// sport /// eishockey
EISHAKLER osttirols lebendige Eishockeyszene ist auch eine Kaderschmiede für die Profivereine.
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Andreas Kristler zählt als Mitglieder des Nationalteams zu den größten talenten im österreichischen Eishockey.
Obwohl das Thermometer an der Außenwand der Kabine bei Minus 12 Grad eingefroren scheint, dampft es im Inneren der kleinen Räume vor Hitze. Stark mitgenommene Eishockeyschuhe liegen auf dem Boden und zahllose abgerissene Streifen von Klebebändern. Mit ihnen zurrt man die Stutzen an den Beinschonern fest. Auf den schmalen Sitzbänken türmen sich verschwitzte Leibchen und stapelt sich der Rest der Ausrüstung. Wer nicht gerade duscht ist geschlaucht und sitzt – je nach Spielausgang gut oder mies gelaunt – in
der Kabine. Draußen diskutieren die Fans und lassen lautstark nochmals das Spiel mit all seinen Höhepunkten Revue passieren. Und obwohl die Muskeln brennen und die Knochen schmerzen, weiß jeder Spieler: Eishockey ist einfach saugeil! Wer in Osttirol an Eishockey denkt, denkt zuerst an das ewig junge Derby zwischen Lienz und Huben. Zwei Teams, die unterschiedlicher nicht sein können. Auf der einen Seite die Naturgewalt aus dem Osttiroler Norden, auf der anderen die elegant spielenden „Stadtner“. Allerdings hinkt der Vergleich, denn in der Hubener Eisarena wird ein ebenso feiner „Puck“ gespielt. Und auch im Dolomitenkessel fliegen ab und zu die Handschuhe bevor deren Eigentümer zum Faustkampf laden. In beiden Fällen stehen hunderte Zuschauer hinter der Bande und feuern ihre Burschen an. Osttirol hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Eishockeyhochburg gemausert. Und das, obwohl man anfangs von den Vertretern des Kärntner Eishockeyverbandes, unter dessen Dach die Osttiroler Teams spielen, belächelt wurde. Für die Kärntner waren die Gäste aus dem Westen willkommene Punktelieferanten. Man hatte nicht mit der Kampfkraft der Osttiroler gerechnet. Vor allem die Eislöwen aus Lienz und die Eisbären aus
Huben mischen seit Jahren die Kärntner Ligen auf. Sowohl der UEC Lienz als auch der UECR Huben gehen in der Saison 2012/2013 in der Carinthian Hockey League (CHL) auf Punktejagd. Sie ist nach dem Aufstieg von Tarco Klagenfurt in die Amateur-Liga und dem freiwilligen Abstieg von Feld am See und Velden heuer mit nur fünf Mannschaften besetzt. Das bedeutet, die Teams treffen gleich vier Mal aufeinander. Die Lienzer und Hubener Fans freuen sich natürlich über vier spannende und rasante Derbys. Jede Menge davon gibt es auch eine Liga darunter, wo sich in der Kärntner Liga West neben dem UEC Leisach auch noch die Virger Wölfe, die Black Devils aus Prägraten und die zweite Mannschaft des UECR Huben tummeln. Zwei Teams aus Spittal komplettieren die ausgeglichene Liga, die vor allem im Zeichen der kampfbetonten Derbys zwischen Prägraten und Virgen stehen wird. Beide Teams sind für ihre heißblütigen Fans ebenso berühmt wie berüchtigt. Mit Spannung fiebert man in der Landesklasse West den Osttiroler Duellen zwischen den Sillian Bulls, den Icetigers aus Nußdorf-Debant, dem Farmteam aus Virgen, UEC Leisach II und Prägraten II entgegen. Das Team der AHC Toblach Mammuts rundet das Teilnehmerfeld dieser Liga sozusagen international ab. Bei so viel fanatischer Eishaklerei ist es wenig verwunderlich, dass immer wieder Spieler aus den Osttiroler Eisarenen für
Furore im Profizirkus sorgen. Aktuell sind das Andreas Kristler, der im Nachwuchs des UEC Lienz geschult wurde, dann für den Villacher SV auflief und jetzt bei Red Bull Salzburg punktet. Der Hubener Clemens Unterweger schnürt seine Eishockeyschuhe für die „Graz 99ers“, wo er im Herbst einige Wochen gemeinsam mit Österreichs NHL-Eishockey-Superstar Thomas Vanek trainieren und spielen konnte. Für den 20-jährigen Osttiroler Verteidiger eine „riesige Erfahrung“. Mit den besten des Landes zu kämpfen ist für Andreas „Tiste“ Kristler schon Normalität. Er läuft bereits in der fünften Saison als Profi auf's Eis. Dabei ist der
Irschner Stürmer, der in Lienz geboren ist, gerade erst 22 Jahre alt. So gesehen wird man sowohl von Unterweger als auch von Kristler noch einiges hören und wer weiß: vielleicht schleifen die Osttiroler Teams demnächst wieder den einen oder anderen Rohdiamant zu, der bald in die höchsten Eishockeyligen des Landes aufsteigt.
clemens unterweger spielt bei den graz 99ers und war heuer schon mit Superstar thomas Vanek auf dem Eis.
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2012 /// sport /// eishockey
Andreas
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Kristler text: Bernd lenzer /// fotos: EXPA/feichter
Andreas Kristler, Red Bull Salzburg. Alter: 22, Größe: 179 cm, Gewicht: 75 kg, Position: Sturm, Nummer: 40. Ich kam zum Eishockey, weil ...: mich in meiner Kindheit mein Vater, mein älterer Bruder und mein Cousin immer zum Eishockeyspielen mitgenommen haben. Wo hast du überall gespielt? – Beim EC Irschen, UEC Lienz, VSV, Red Bull Salzburg. Welche Ziele verfolgst du? – Mit einem Team wie Red Bull Salzburg will ich natürlich Meister werden, ansonsten versuche ich aber jeden Tag meine beste Leistung abzurufen. Was wäre ein absoluter Traumverein, bei dem du sofort unterschreiben würdest? – Ich bin in Salzburg absolut glücklich, aber wenn sich einmal ein Verein aus der nordamerikanischen Profiliga „NHL“ melden würde, könnte ich mir durchaus einen Wechsel vorstellen – egal zu welchem Verein. Wer ist für dich der beste Spieler aller Zeiten? – Da gibt es für mich mehrere. Ich versuche dann einfach, mir immer das Beste von jedem Topspieler abzuschauen und umzusetzen. Wie ist es mit absoluten Topleuten aufzulaufen? – Da ich seit vier Jahren selbst als Profi spiele, bin ich an Topniveau gewöhnt. Wenn du dich im Training aber, wie aktuell, mit NHL-Profis wie Tobias Enström messen kannst, lernst du schon immer wieder etwas Neues dazu. Wie hart ist so ein Eishockeytraining bei dir im Verein? – Die Vorbereitung im Sommer ist hart, mit viel Radfahren und Kraftkammertraining. Erst mit Saisonbeginn wird es ruhiger, weil aufgrund der 2 bis 3 Spiele in der Woche eher im taktischen Bereich gearbeitet wird. Wieviele Spiele bestreitet man pro Saison? – 54 Spiele im Grunddurchgang und dann geht’s in die Play offs. Welcher Verein ist für dich Osttirols Nummer 1?– (lacht) Da gibt es keine Diskussion: der UEC Lienz.
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clemens
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UNTERWEGER text: bernd lenzer /// fotos: expa/leuk
Clemens Unterweger, Graz 99ers. Alter: 20, Größe: 183 cm, Gewicht: 82 kg, Position: Verteidigung, Nummer: 92
Ich kam zum Eishockey, weil ...: In der Eishockeyhochburg Huben jeder Eishockey spielt. (lacht) Wo hast du überall gespielt? – Huben, Zell am See und jetzt in Graz bei den „99ers“. Was wäre ein absoluter Traumverein, bei dem du sofort unterschreiben würdest? – Keine Ahnung, da gibt es viele. Aber wenn wir schon von einem Traum reden, dann bei den Washington Capitals. Wer ist für dich der beste Spieler aller Zeiten? – Bobby Orr Wie ist es mit einem Spieler wie Thomas Vanek zu trainieren oder aufzulaufen? – Das ist ein Wahnsinn. Thomas ist sowohl in der Kabine als auch auf dem Eis ein klasse Typ. Seine Einstellung und sein Charakter sind bewundernswert. Wie hart ist so ein Eishockeytraining bei dir im Verein? – In der Vorbereitung ist das Training sehr intensiv und lang. Während der Saison ist das Training nicht mehr so hart, weil man da für die Spiele fit sein soll. Dann trainieren wir sechs Mal in der Woche, wobei noch die Spiele dazukommen. Wieviele Spiele bestreitet man pro Saison? – So an die 60 bis 70. Wie lange dauert ein jeweiliger Einsatz? – Länger als 30 bis 40 Sekunden sollte man pro Wechsel nicht am Eis sein. Welcher Verein ist für dich Osttirols Nummer 1? – (lacht) Was ist das für eine Frage. Huben natürlich.
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szene lifestyle
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100 TANJA IM TRAUMKLEID So entstand unser Titelbild
106 SUNSITEPARK & CAMRIDER Chillen, jumpen, Movies drehen
108 WINTERMODE Im Tiefschnee auf dem Zettersfeld
120 PARTY & SZENE Die besten Bilder von Dang Tran & Co
125 WINTERPROGRAMM Termine und Events bis Februar 2013
2012 /// szene/lifestyle /// tanja im traumkleid
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text: gerhard pirkner /// fotos: Tobias tschurtschenthaler
Tanja imTraumkleid So entstand das DOLOMITENSTADT-Titelbild
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für die weihnachtsausgabe von dOlOmitenstadt haben wir uns ein besonderes titelmotiv ausgedacht. die wichtigsten zutaten: ein schönes mädchen und ein außergewöhnliches kleid.
Wer kommt auf die Titelseite? Diese Frage beschäftigt die DOLOMITENSTADT-Redaktion vor jeder Ausgabe auf's Neue. Bürgermeisterin Elisabeth Blanik war schon auf dem Cover, ein Matreier Bauer samt Kuh, ein junger Mann beim Sprung in das DolomitenbadBecken und zuletzt Jos Pirkner, der Doyen der heimischen Kunstszene. Sein Bild auf dem Cover hat DOLOMITENSTADT zu einem
Rekordverkauf an den Kiosken und in den Trafiken des Bezirkes verholfen. Das hochwertige Lifestyle-Magazin liegt nicht gratis im Postkastl, sondern wird aktiv gekauft. Im Dickicht des Blätterwaldes muss deshalb speziell das Covermotiv um Aufmerksamkeit und Interesse des Publikums werben. Für das Weihnachtstitelbild hat sich die Redaktion etwas Besonderes einfallen lassen.
2012 /// szene/lifestyle /// tanja im traumkleid
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Wir wollten Weihnachtsstimmung verbreiten, festlich, fröhlich und elegant zugleich. Deshalb haben wir nach unserem ersten echten „Cover-Model“ gesucht und Fotograf Martin Lugger eingeladen, ein junges Mädchen in einem einmaligen Traumkleid zu fotografieren. Ganz ohne Casting und Klimmbimm fiel unsere Wahl auf Tanja Oberegger. Sie ist 15 Jahre alt und besucht das Sport-BORG in Lienz. Entdeckt haben wir sie auf Facebook und wir waren uns einig:
dieses Mädchen passt perfekt zu dem Motiv, das wir für die DOLOMITENSTADT-Titelseite planen und ideal in das traumhaft schöne Haute Couture Kleid von Barbara Widemair. Die Osttiroler Designerin ist längst kein Geheimtipp mehr, sie hat eine wachsende Fangemeinde und zeigt ihre Kreationen regelmäßig auch auf den hell erleuchteten Catwalks internationaler Couture-Schauen. Für das Coverkleid von Tanja hat Barbara 15 Meter Reinseiden-Chiffon verarbeitet,
zehn Meter Tüll und tausende funkelnde Swarovski-Kristalle. Das Oberteil verwob die Edelschneiderin in einer speziellen Flechttechnik aus mehreren Seidenarten, in die ein technoides Gadget eingesetzt ist: LED-Stripes, die im Dunkeln eingeschaltet werden können und die Trägerin des Kleides buchstäblich in ganz neuem Licht erstrahlen lassen. Mehr als 70 Stunden hat Barbara an diesem Kleid genäht, es war ihr Beitrag für den Haute Couture Austria
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Award 2012 und symbolisiert damit auch ein engagiertes Thema. „White Ribbon“, erklärt die Designerin, „das hat mich inspiriert, die weiße Schleife als Protestsymbol bei der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Man kann dieses Schleifenthema im Oberteil schon erkennen und Schleifen fließen dann in das wilde Rockteil weiter.“ „Das modisch Besondere an diesem Kleid ist neben der Materialität vor allem seine Wandlungsfähigkeit. Es kann sehr schlicht
wirken, zeitlos elegant und festlich, oder aber außergewöhnlich glamourös, als echter Hingucker und Bühnenstar jeder Fashionshow“, erklärt Andrea Widemair, Barbaras Schwester und gelernte Stylistin, die beim DOLOMITENSTADT-Modeshooting für Tanjas MakeUp verantwortlich zeichnete. Damit all das auch wirklich glanzvoll auf das Magazincover kam, zog Martin Lugger als fotografischer Eckpfeiler der Dolomitenstadt-Kreativcommunity alle Register
seines Könnens. Er hat in Osttirol einen Ausnahmestatus als Hochkaräter hinter der Kamera und lieferte für jede der bisher fünf Ausgaben unseres Magazins Bildserien ab, die viele Leser in Staunen versetzen. Diesen Wow-Effekt löst Martin auch mit dem Coverporträt von Tanja aus. „Wie schön!“ Das ist die erste Reaktion, die wir immer wieder erleben. Neben fotografischem Können erfordert die perfekte Inszenierung eines Covermotivs beachtlichen Aufwand.
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Tobias Tschurtschenthaler, Nachwuchstalent in unserer Fotografenriege, hat in einem „Making of“ Kollege Lugger und das Team bei der Umsetzung beobachtet. Mit funkelnden Accessoires wie silbernen Bändern und Kugeln, viel Lichttechnik und perfektem Styling wurde Tanja in Szene gesetzt.
andrea widemair schminkte tanja. in einer Variante des motivs wurde das kleid sogar beleuchtet (oben).
Die Bühne für die kreative Show lieferte der Titelheld der letzten Ausgabe, Jos Pirkner. Sein großzügiges Atelier in Tristach erwies sich als ideales Fotostudio und der Maestro selbst war den ganzen Nachmittag dabei, schließlich ging es um seine Nachfolgerin auf dem Magazincover: „Sie ist 70 Jahre jünger, kein Wunder, dass ich mehr Falten habe“, schmunzelte der Künstler. Was die Making-of-Bilder neben Perfektion und Kreativität noch zeigen, ist der Spaß, den alle bei diesem Job hatten. Wer sich das Titelbild genau ansieht, wird die wild flatternden Bänder und die hauchzarten Kugeln im Hintergrund bemerken. Mancher Trick
und einige Experimete waren nötig, bis alles so flatterte und glitzerte, wie es das Kreativteam von DOLOMITENSTADT geplant hatte. Ob die Übung wirklich gelungen ist, weiß man trotz hochauflösender Kameras und Bildschirme übrigens erst in der Stunde der Wahrheit: wenn der Umschlag des Magazins aus der Druckmaschine kommt. Es hat geklappt, wie schön!
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2012 /// szene/lifestyle /// kurz notiert
Chillen, jumpen, Movies drehen ... mehr
FOTO: MARTIN LUGGER 106
es tut sich was auf dem zettersfeld in diesem winter. nach einer zwangspause wird es wieder den sunsite-park geben und eine erfolgreiche aktion der vergangenen saison geht in die zweite runde: camrider. Klaus Hofstätter ist Optimist: „Es kann nur aufwärts gehen“, erklärt der Geschäftsführer der Lienzer Bergbahnen, dessen Einstand im Vorjahr von jedem nur erdenklichen Pech überschattet war. Nach wenigen Tagen im Amt gab's gleich eine eiskalte Dusche im Lienzer Gemeinderat, der dem Manager statt rosiger Aussichten riesige Schulden präsentierte. Dann kam einer der schneeärmsten Winter und damit ein veritabler Engpass in den Tageskassen. Doch schon im Sommer lichteten sich die Nebel, mit respektablen Zuwächsen am Sorgenberg Hochstein und zur aktuellen Wintersaison kann auch für das Zettersfeld eine Frohbotschaft in den Weihnachtshimmel posaunt werden: Es wird wieder einen Sunsite-Park geben und damit ein Refugium für die Boarder- und FreestylerSzene. „Eine ganz wichtige Belebung“, freut
sich der Bergbahnen-Chef, der auch im kommenden Winter für bewegte Bilder aus dem Obergeschoss der Dolomitenstadt sorgen möchte: „Wir werden die Camrider-Aktion für Gäste und Einheimische auch heuer weiterführen“, erklärt Hofstätter. Wer will, kann sich einen speziellen Helm ausleihen auf
FOTO: RAMONA WALDNER
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dem eine GoPro befestigt ist und damit schifahren, surfen oder in den Hütten chillen. Aus dem spontan aufgenommenen Rohmaterial wird ein Videoclip extrahiert und mit dem Namen des Camriders ins Netz gestellt. Zu finden sind die Clips auf Camrider.at!
Ski ‘n’ the City. Lienz verbindet auf einzigartige Weise Berg und Stadt. Genießen Sie das Schifahren auf sonnigen Pisten, aber auch Kultur und Kulinarik, Szene und Lifestyle der Sonnenstadt. www.lienzerdolomiten.info / www.lienzer-bergbahnen.at Info-Telefon: +43 (0)50 212 400 / Info-Mail: lienz@osttirol.com
2012 /// szene/lifestyle /// wintermode
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Winter
MODE TEXT: MELANIE FERCHER /// FOTOS: MIRIAM RANEBURGER
hier sind die wintertrends, präsentiert auf dem zettersfeld hoch über lienz. Wie immer zeigen uns heimische Models die schönsten Pisten-Accessoires und die angesagtesten Looks für kalte Temperaturen. Wintermode muss funktionell und warm sein, soll aber auch Spaß machen! Alpin-Chic in knalligen Kontrastfarben sorgt für gute Laune an trüben Wintertagen. Die neuesten Trends schmücken die Schaufenster bei Zanon Sports, H12, Solo, La Ola und Zanier. Der Pickup steht im Showroom von Toyota Lackner.
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2012 /// szene/lifestyle /// wintermode
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halt deine Ohren warm, darling.
miX match! farBe trifft stYle. Diesmal haben wir an einem besonders gemütlichen Ort auf dem Zettersfeld geshootet, vor und in der „Alm“. Wir bedanken uns bei Maria Gomig und ihrem Team für die Gastfreundschaft. Bis bald!
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Zum Einstieg gibt's gleich einen unserer Top Tipps für diesen Winter: Daunenjacken und -mäntel als warme und fesche Hingucker, die wir bei H12 gefunden haben. Die pelzige weiße Daunenjacke und der braune Daunenmantel sind von Only. Unsere Zwillinge Elias und Andreas wissen was IN ist. Elias trägt ein Street Style Outfit wie es in New Yorks Soho zu sehen ist – mit markanten Lederboots von Selected. Die Stiefel passen zu der roten Jack & Jones Jeans und der grauen Zipsweatshirt-Jacke von Selected. Auch Andreas kann sich in dem Selected Hemd und dem Jack & Jones T-Shirt und Strick auf den Modestraßen blicken lassen. Sara und Hannah zeigen Stil-Mix vom Feinsten. Sommer zu Winter/Lässig zu Glamour. Sarah trägt ein Outfit von Pieces. Sie mixt eine geblümte Leggings mit Jeanshemd und einer auffallend orangen Kunst-Pelzweste. Mixen muss gekonnt sein. Hannahs Vero Moda Outfit ist es! Sie kombiniert eine graue Jogginghose mit einem eleganten T-Shirt und einem rockigen Schal von Pieces. Alle Teile gibt es bei H12 am Hauptplatz in Lienz.
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schnee! das wichtigste Am winter.
Winterglück auf dem Zettersfeld. In den wasserresistenten Outfits von Norrøna macht eine Schneeballschlacht sichtlich Spaß. Tanja, Ruth und Andi tragen Jacken und Hosen aus der „Lofoten“ und „Narvik“-Linie von Norrøna. Die Kleidung ist atmungsaktiv und schützt perfekt vor Nässe und Kälte. Die warmen Accessoires der Mädels sind Handmade-Beanies aus Saalbach. Andis Ohren schützen eine Norrøna-Beanie. Alle Outfits gibt es bei La Ola in Lienz.
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Traumhafte Winterkulisse, knallig schöne Outfits – so macht das Sporteln Spaß! Tanja wandert in einer Hi-Loft Gänsedaunen-Jacke von Patagonia und einer Norrøna Lyngen Windstopperhose durch die Winterlandschaft. Auch die Norrøna Primaloft 60 Jacke und die Patagonia Softshell-Hose, die Ruth trägt, sind wasserdicht und windabweisend. Andi (unten) ist in seinem Patagonia Outfit für den Marsch gerüstet. Die „Troposphäre“ Jacke von Patagonia ist eine 2,5-lagige wasserdichte und dampfdurchlässige Topwahl für lange Touren. Die Handschuhe und der Rucksack von Black Diamond runden sein Tourenset zu einer perfekten Alpin-Kombination ab, die man komplett bei La Ola erstehen kann.
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frisch gepulVert Nach der Vergnügungspause ging es auf Skiern in den Powder. Der „Gigawatt“ von Black Diamond ist mit massiven 135 Millimetern unter der Bindung die beste Wahl für Tiefschneerocker und Pistenhocker.
Den brandneuen Black Diamond „Element“ empfiehlt La Ola-Chef Thomas Zimmermann als Allrounder für Frauen. Messerscharfe Turns und lebendiges Fahrgefühl inklusive. Die Schier werden exklusiv auch verliehen.
2012 /// szene/lifestyle /// wintermode
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Die aktuelle Handschuh-Kollektion der Osttiroler Marke Zanier hält die Finger kompromisslos warm, egal bei welchem Wintereinsatz. Gore-Tex® sorgt für trockene Hände, Primaloft-Futter für die nötige Wärme. Die Auswahl an feschen Gloves aus Top Materialien ist bunt und umfangreich. Nicht umsonst vertrauen ÖSV Athleten wie Sigi Grabner und Benjamin Karl auf Fäustlinge und Fingerlinge von Zanier.
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Apropos: Wer seine Finger zum Tippen und „Wischen“ über's Smartphone braucht (und wer tut das nicht?!), der muss nicht länger schweigen oder frieren. Eine schöne und warme Lösung ist der E-Touch Handschuh von Zanier: leitfähige Materialien auf Daumen und Zeigefinger ermöglichen die problemlose Bedienung von Touchscreens. Wir haben es ausprobiert!
zeig auf! mit warmen fingern in cOOlen glOVes.
tOuch me! der handYhandschuh.
ganz schÖn aBgefahren Sagen wir, wie es ist. Mitten im stilistischen Einerlei diverser SUVs ist ein Pickup total fashionable! Wir sind zum Shooting auf das Zettersfeld in einem Hilux von Toyota gepflügt, sicher, komfortabel und auch noch voll bepackt. Was für ein Auto! Kein Wunder, dass sich bei Toyota Lackner die schicke Kombination aus Laster und Limousine gerade großer Beliebtheit erfreut. Mit Allrad und hoher Bodenfreiheit kraxelt der Hilux auch schwer beladen noch locker durch's Gelände, während im Inneren fast luxuriöses Feeling aufkommt. Es gibt den Pickup übrigens mit verschiedenen Motor-, Getriebe- und Ausstattungsvarianten. Wer noch nicht restlos überzeugt ist, sollte einfach eine Runde damit probefahren.
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nr. 1 in sachen mOde
Wo man hinschaut wird's bunt! Das angesagte „Colourblocking“ hat längst auch die Sportmode erreicht und mixt Farben als Eye-Catcher in tollen Kontrasten. Steffi und Dennis zeigen die schwedische Bergsportmarke „Haglöfs“. Geblockt werden grelles Gelb, Grün und Blau. Unsere Models tragen Daunenjacken mit optimalen Wärme- und Gewichtverhältnissen. Für kalte Zeiten gibt es auch eine extrem windabweisende Shell Layer Jacke mit Kapuze. Die Beine werden in einer Flex Pants modisch warmgehalten.
Vor den Türen auf der rechten Seite stellen Matthias und Chrissi das Schweizer Sportlabel „Maloja“ vor. Die dreilagigen SoftshellJacken sind wasserdicht, atmungsaktiv und bieten viel Bewegungsfreiheit. Passend zur Jacke tragen die Models lässige, anatomisch geschnittene Skihosen, die auch bei niedrigsten Temperaturen warm halten. Die Boutique Solo in der Rosengasse hat eine breite Auswahl an funktioneller und modischer Sportbekleidung in den Regalen.
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gelände gängig Scarpa Outdoor-Schuhe werden von der italienischen Traditionsfirma Scarpa seit 1938 mit viel Know-how und modernsten Materialien angefertigt. Im Mode-Topstore Solo findet man diese hochwertigen Bergschuhe in allen möglichen Modellen und Farben.
2012 /// szene/lifestyle /// wintermode
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Brettl pause Chris Zanon lieferte uns auch diesmal die Trends, zum Beispiel SteďŹƒs Outfit, geschneidert vom Schweizer Label Zimtstern. Damit macht sie sogar noch im Schneesturm eine gute Figur. Als funktionales Top-Gadget darf die weiĂ&#x;-pinke Brille von Anon nicht fehlen. Dennis zieht die Blicke im Volcom Outfit auf sich und hat den modischen Durchblick mit seinen schwarzen Anon Goggles.
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Richtig gedressed für Mister Right? Zanon Sports hat die Streetstyle-Trends für jeden Anlass. Chrissi trägt beim Rendezvous in der Alm eine Strickjacke von Billabong und eine schwarze Colourdenim von Volcom. Die schwarze Volcom-Beanie macht das Outfit winterchic! Dennis sieht zum Verlieben aus, im Sweater von Billabong, kombiniert mit einer Ben Sherman-Chino. Kein Wunder, dass auch Chrissi nicht die Augen von ihm lassen kann.
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alm geflÜster
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partYzOne Showtime DIE BESTEN PICS DER DOLOMITENSTADT-PAPARAZZI DANG TRAN UND TOBIAS TSCHURTSCHENTHALER
hallOween! Schaurig schöne Menschen und gruselig hammermäßige Grooves sorgten für ein Osttiroler Halloween der Extraklasse. Am 31. Oktober bewies das DJ-Kollektiv Submovement mit den Nordtiroler Gästen DubApes im Club44 in NußdorfDebant wieder einmal, wo der Partyhammer hängt. mehr www.dolomitenstadt.at/5/halloween 120
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HTL BAll Der Startschuss zur diesjährigen Ballsaison fiel am 15. September im Debanter Kultursaal, wo die Maturanten der HTL Lienz unter dem technisch-passenden Titel „Drehmomente“ elegant feierten. Für die passenden Beats sorgte Blind Date. MEHR www.dolomitenstadt.at/5/htlball
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BORG ball Die 20er-Jahre regierten am 29. September beim Maturaball des BORG Lienz, der erstmals in der Tauernhalle in Matrei über die Bühne ging. Das „Golden Age“ spiegelte sich in der wunderschönen Abendgarderobe der jungen Damen und Herren, die passende Musik lieferte die T.M.O. Showband! MEHR www.dolomitenstadt.at/5/borgball
hak ball Die Götter verließen den Olymp ... und feierten unter dem Motto „HAKropolis“ ihren Maturaball am 6. Oktober in der Lienzer Dolomitenhalle. Der größte Schülerball des Bezirkes bot eine spektakuläre Mitternachtseinlage mit den Tanzprofis von StyleFly, die so schnell nicht mehr in Vergessenheit geraten wird. Die Highlights in unserem Video! MEHR www.dolomitenstadt.at/5/hakball
2012 /// szene/lifestyle /// partyzone
HLW ball Der Maturaball der HLW Lienz hielt, was er mit seinem Titel versprach: "Mit Charme und Stil ans Ziel"! Am 20. Oktober verwandelte sich der Stadtsaal Lienz in eine hochelegante Location, wo zu den Klängen von Anras Brass und den Beats von Sampleworx gefeiert, getanzt und gelacht wurde. www.dolomitenstadt.at/5/hlwball MEHR
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GYM BALL
Der letzte große Schülerball der Saison war dieses Jahr am 3. November der Gym-Ball unter dem Motto „Evolution - Vom Hugo zum Boss“. Die RGO-Arena bebte und stellte sich als äußerst geeignete Ball-Location heraus. Hier unser Video zum Event! MEHR www.dolomitenstadt.at/5/gymball
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prOgramm dezemBer, J채nner, feBruar
Biathlon Austria-Cup
08./09.12.2012| 10:00 | obertilliach Saisonauftakt für die Biathleten in Österreich im Langlauf- und Biathlonzentrum Osttirol. Mehr Info: www.biathlon-obertilliach.com
Biathlon Alpencup
15./16.12.2012 | 10:00 | obertilliach Sprint und Verfolgungsrennen im Langlauf- und Biathlonzentrum Osttirol. Mehr Info: www.biathlon-obertilliach.com
Eishockey Derbytime! UECR Huben-UEC Sparkasse Lienz 15.12.2012 | 19:00 | eisstadion huben Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
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Eishockey Derbytime! UECR Huben -UEC Sparkasse Lienz 02.01.2013 | 20:00 | eisstadion huben Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Dolomiti Balloonfestival
05.-13.01.2013 | AbfaltersbacH Heißluftballone über dem Hochpustertal, wohin man sieht, eine ganze Woche lang!
06.01.2013 | 08:30 | Lavanter Forcha Bergsportevent mit außergewöhnlichem Charakter und hohem sportlichen Anspruch. Von der Lavanter Forcha über die Lavanter Alm auf das Laserz Törl. Talwärts zum Kreithof über die Karlsbader Hütte und Dolomitenhütte.
Foto: Martin Lugger
Sport
Laserzlauf 2013
Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Dolomitensprint Lienz
18.01.2013 | 18:30 | hauptplatz Offizielle Eröffnung des DolomitenlaufWochenendes. Um 19:00 Start zum Dolomitensprint, einem„City-Cross-Sprint“ mit sechs Vorläufen und Finali mit jeweils fünf Athleten. Mehr Info: www.dolomitensport.at
Dolomitenlauf Classicrace 19.01.2013 | 10:00 | obertilliach Langlaufbewerb über 42 km und 25 km, Start im Biathlonzentrum Obertilliach. Mehr Info: www.dolomitensport.at.
39. Dolomitenlauf
20.01.2013 | 10:00 | obertilliach Größter Volkslanglaufbewerb Österreichs über 60 km und 25 km unter dem Motto „Jeder ein Sieger über sich selbst“. Das Rennen zählt zum Wordloppet. Mehr Info: www.dolomitensport.at
Eishockey Derbytime! UEC Sparkasse Lienz–UECR Huben 02.02.2013 | 19:00 | eisstadion lienz Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Tour de Defereggental
03.02.2013 | 10:00 | st. veit Langlauf Osttirol-Cup Bewerb. Start und Ziel beim Hotel Defereggental in Bruggen. Mehr Info: www.defereggental.eu
7. Sunsitepark Open
16.02.2013 | 10:00 | Zettersfeld Lienz TTR **-Contest im Snowpark mit heißen Tricks, gediegener Musik. Snowboarder und Freeskier kämpfen am Lienzer Sonnendach um Titel, Preisgeld und feinen Stuff. Aftercontestparty im Cafe Wha. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Pferderennspektakel
www.balloonfestival.it
17.02.2013 | matrei i.o. Rasantes Pferderennen auf Schnee, organisiert vom Reit- und Fahrclub Matrei. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
IBU Biathlon-WM Jugend und Junioren 2013 24.01.-1.02.2013 | obertilliach Mehr Info: www.biathlon-obertilliach.com
Nachttourenlauf Hinter’m Kofel
22.02.2013 | 19:00 | kreithof tristach Mit den Tourenski vom Kreithof zur Dolomitenhütte, Siegerehrung am Sportplatz Tristach und Vollmondparty. Mehr Info: www.nachttourenlauf.at
Deferegger Schwarzachlauf
24.02.2013 | 10:00 | St. Veit Traditioneller Langlauf-Bewerb im Defereggental. Mehr Info: www.schwarzachlauf.com
Foto: EXPA/Groder
dezember 2012 bis februar 2013
Leben Lienzer Adventmarkt
23.11.-24.12.2012| hauptplatz lienz „Lebende Werkstätte“, liebevoll dekorierte Standln, Speis und Trank, Vorweihnachtsstimmung für Jung und Alt. Ab 1. Dezember wird täglich um 18.30 Uhr ein Fenster des LiebburgKunst-Adventkalenders geöffnet. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Programm
Silvester in Lienz
31.12.2012 | 21:00 | johannesplatz Den Jahreswechsel in der Altstadt feiern! Liveband, Eisbar, Live-SMS-Videowall und DJSet bis 2.00 Uhr. Organisation Verein MADALU. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Stormbringer Festival 2013
05.01.2013 | 19:00 | volkshaus lienz Lineup: Cannonball Ride (Hardcore OÖ), Undercover (Heavy Metal LZ), Hard Excess (Heavy Metal LZ) , DeLorean (Rock/Metal LZ) Mehr Info: www.rockbeat.at
Sillianer Adventmarkt
07./08.12.2012 | marktplatz sillian Aussteller präsentieren ihre Kunstwerke bei vorweihnachtlicher Stimmung und bieten sowohl kulinarische Köstlichkeiten als auch Geschenksartikel an. Mehr Info: www.marktgemeinde-sillian.at
adventsingen
08.12.2012 | 17:00 |oberlienz Mehr Info: www.sonnendoerfer.at
Thurner Kirchtag
06.12.2012 | 19:00 |thurn Patrozinium St. Nikolaus, Messgestaltung Dorfvocal Thurn und Bläsergruppe der MK, Agape am Kirchplatz. Mehr Info: www.sonnendoerfer.at
kleine Weihnachtsgeschichte 12.12.2012 | 16:00 |nussdorf-debant Filmvorführung im Kultursaal Mehr Info: www.www.nussdorf-debant.at
Subocalypse
21.12.2012 | 21:00 | rgo arena lienz Passend zum Weltuntergangsdatum! Drum 'n' Bass, Dubstep von Sub Movement, Neonlight, Ernestor und Visual Artist Saccadic Rush. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Advent im KammerlanDERhof
22.12.2012 | 17:00 | Thurn Die Kulturinitiative s’Kammerland lädt zu einem besinnlichen Nachmittag. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Kultur Foto: Wolfgang C. Retter
Weihnachtskonzert
01.12.2012 | 20:00 | stadtsaal LIENZ Sich einstimmen auf Weihnachten. Mit dem Stadtorchester Lienz unter der Leitung von Gerald Mair.
Sepashvili (Klavier) gestalten einen Abend mit Werken von Schumann und Franck und Arien und Liedern zur Weihnachtszeit von Humperdinck. Mehr Info: www.stadtkultur.at
Mehr Info: www.stadtkultur.at
Da Guzi & Friends
09.12.2012 | 19:30 | creativ center Kärntner Mundart-Austropop in Lienz. Mehr Info: www.creativ-center.at
EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE
14./15./16.12.2012 | 20:00 | kolpingsaaL Die Osttiroler Laienschauspielgruppe „Oskar Strauss Company“ zeigt ein Stück nach Motiven der berühmten Weihnachtsgeschichte (A Christmas Carol) von Charles Dickens Mehr Info: www.stadtkultur.at
Luis aus Südtirol
15.12.2012 | 20:00 | gymnasium LIENZ In seinem Programm „Weibernarrisch“ konzentriert sich Luis, der mittlerweile wohl bekannteste Bergbauer Südtirols intensiv auf die Suche nach seiner Traumfrau. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
Liederabend
21.12.2012 | 20:00 | spitalskirche Lienz Die gebürtige Lienzerin Yvonne Manfreda (Mezzosopran) und die Pianistin Ketevan
GRÄFIN MARIZA
01.01.2013 | 20:00 | stadtsaal lienz Die Neujahrsoperette! Mit einem Feuerwerk spritziger Melodien von Emmerich Kálmán wird das Neue Jahr begrüßt. Eine Aufführung des Operettentheaters Salzburg mit dem Ballettensemble Illo Tempore, Dortmund. Mehr Info: www.stadtkultur.at
neujahrskonzert
01.01.2013 | 20:00 | sillian Die Musikkapelle Sillian lädt zu einem schwungvollen Konzert in das Kulturzentrum. Mehr Info: www.marktgemeinde-sillian.at
DER SCHATZ IM BETT
11.01.2013 | 20:00 | lienz Geschichten und Märchen über Liebe, Träume und den Lohn der Schlaflosigkeit erzählt von Frau Wolle alias Karin Tscholl in der Landesmusikschule. Musikalisch umrahmt wird der Abend mit federleichter Musik zum Staunen, Schmunzeln, Träumen und Erwachen von Klaus Falschlunger auf der Sitar. Mehr Info: www.stadtkultur.at
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oma maCht faXen
konglomerate - BruCh | stüCke
15.01.2013 | 15:00 | kolpingsaal lienz Es gibt sehr viele verschiedene Omas: Piratenomas, Prinzessinnenomas oder Hexenomas. Manche Omas sind schon sehr alt, manche krank, manche tot. Wo sind die toten Omas? Clownomas - so wie Helen Brugat vom Kindertheater Pipifax eine ist - machen sowieso alles ganz anders und meistens verkehrt herum. Für Kinder ab 4.
aB 07.02.2013 | volksBank galerie Auf der Suche nach dem Ungewöhnlichen er/ findet Walter Gradnig wieder neue Konglomerate: „Bruch Stücke“- Innige Verbindungen von Stoff&Stein. Zu sehen bis 26. April 2013. Vernissage am 7. November um 19:00. Mehr Info: www.volksbank-osttirol.at
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Mehr Info: www.stadtkultur.at
Diner fantastiQue
16.01.2013 | 19:30 | staDtsaal lienz Ein Dinner-& Show-Erlebnis mit einem mitreißenden Programm und Künstlern aus der internationalenVarietéwelt. Tanz, Clownerie und Akrobatik verblüffen, begeistern und unterhalten, zwischen den Darbietungen wird ein köstliches 3-Gang-Menü serviert. Ein Abend für alle Sinne! Karten sichern!! Mehr Info: www.stadtkultur.at
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Foto: Udo Leitner
BaroCkinstrumentalisten
16.02.2013 | 20:00 | staDtsaal lienz Rund 40 Mitwirkende umfasst das höchst erfolgreiche Tiroler Orchester unter der Leitung von Wolfgang Kostner. Das Programm ist Wolfgang Amadeus Mozart gewidmet. Mehr Info: www.stadtkultur.at
florian kitt (Cello) unD aima laBra-makk (klavier)
26.01.2013 | 20:00 | spitalskirChe lienz Cello und Klavier ist immer wieder eine wunderbare Kombination. Auf dem Programm stehen Werke von Beethoven, Osborne, Janacek und Strawinsky. Mehr Info: wwww.stadtkultur.at
Clowntrio tris
11.02.2013 | 20:00 | kolpingsaal lienz Das Tiroler Frauen-Clown-Trio zeigt am Rosenmontag „Die Beste(n) im Westen“, ein Programm über Freundschaft und Beziehungen, ein Potpourri mit viel Musik für alle, die einen Blick auf die Dramen - von Damen - werfen wollen. So wahr und verrückt wie das Leben! musikalisch, berührend, betörend, tirolisch, logisch, tris!
karius unD Baktus
21.02.2013 | 15:00 | kolpingsaal lienz Lustig und mit viel Musik zeigen Helmut Hafner und Natalia Zelasko vom Kindertheater Paraplüüü wie wichtig Zähneputzen ist. Für Kinder ab 4 Jahren. Mehr Info: www.stadtkultur.at
angelika rainer: oDraDek
26.02.2013 | 20:00 | lienz Angelika Rainer stellt ihr neues Buch „Odradek“ mit musikalischer Umrahmung vor. (Der Veranstaltungsort wird noch bekanntgegeben.) Mehr Info: www.ummigummi.at
galerien
Mehr Info: www.stadtkultur.at
stermann & grissemann
8.02.2013 | 20:00 | rgo-arena lienz Das beliebte Deutsch-Österreichische Duo Stermann und Grissemann präsentiert in Lienz sein neues Programm „Stermann“. Mehr Info: www.ummigummi.at
tiroler krippenkunst
aB 30.11.2012 | volksBank galerie Acht Künstler des Krippenvereins Defereggental stellen bis zum 1. Februar 2013 in Lienz aus. Vernissage am 30. November um 19:00. Mehr Info: www.volksbank-osttirol.at
aB 29.11.2012 | galerie gauDens peDit Ein Auszug des Galerie-Programms 2012 in Petersburger Hängung, zu sehen bis zum 26. Jänner 2013 in Lienz. Vernissage am 29. November um 19:00. Mehr Info: www.dolomitenstadt.at
krampus samstag, 01.12. 2012
DeBant haiDenBerger-felD| aB 18:00 Tischziachn des Klaubauf-Krampus-Nikolaus Brauchtumspflegevereins. patriasDorf rieDlhof| 19:30 Tischziachn thurn weBerplatzl | 20:00 Krampusschaulaufen und Tischziachn. anras | 19:00 Krampusumzug tristaCh sportplatz | 18:00 Schottseitna Kinderkrampus mit Nikolo, Engeln, Schaulaufen und Kindertischziachn.
sonntag, 02.12.2012
nussDorf | 19:30 Tischziachn der Jungbauernschaft und Landjugend unter der Pfarrkirche. leisaCh | 20:00 Tischziachn beim „Rasner“
montag, 03.12.2012
lienz Johannesplatz | 19:30 Krampusumzug mit Nikolobescherung
dezemBer 2012 Bis feBruar 2013
prOgramm
DeBant haiDenBerger felD | 19:00 Krampusumzug
Foto: Heinz Hanuschka
fasching
Dienstag, 04.12.2012
freitag, 08.02.2013
kultursaal sillan | 20:00 1. Sillianer Faschingssitzung
ainet sportgelÄnDe| 21:00 Tischzoichn der Hinterbergler Krampusse
sonntag, 10.02.2013
mittwoCh, 05.12.2012
kultursaal sillan | 20:00 2. Sillianer Faschingssitzung
lienz patriasDorf | 19:00 Krampusumzug mit Nikolobescherung
Dienstag, 12.02.2013
sillian marktplatz | 20:00 Nikolaus- und Krampusumzug
innenstaDt lienz | 14:00 Großer Faschingsumzug der Faschingsgilde
Donnerstag, 06.12.2012
lienz innenstaDt | 18:30 Abschlusstreiben der Nachwuchskrampusse
sillian | 13:30 Großer Faschingsumzug– vom Hallenbad zum Marktplatz mit Maskenprämierung
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2012 /// ganz zum schluss
ganz zum schluss ... Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen – die Ausgaben des Jahres 2012 von DOLOMITENSTADT sind im Rücken so nummeriert, dass sie zusammengestellt die Jahreszahl zeigen. 511 Seiten vereinen diese vier Magazine, mit hunderten exzellenten Fotos, spannenden Reportagen, Porträts interessanter Menschen, viel Sport und Kultur, Mode und Lifestyle. Eines haben alle Geschichten gemeinsam: der Inhalt hat Bezug zu Osttirol.
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Als regionales Quartalsheft ist das DOLOMITENSTADT-Magazin die perfekte Ergänzung zum aktuellen Online-Portal dolomitenstadt.at. Dort dominiert das Tagesgeschehen, hier saisonale Themen, die man nach Jahren gerne wieder einmal nachliest oder durchblättert.
Wenn Sie Freunden oder Verwandten ein DOLOMITENSTADT-Magazinabo für 2013 schenken möchten, haben wir eine hübsche Verpackungsidee für Ihr Geschenk. Sie füllen einfach den Bestellschein auf Seite 18 aus oder abonnieren bequem und schnell online unter www.dolomitenstadt.at/abo. Wir machen aus dem vorliegenden Weihnachtsheft ein hübsches Packerl samt Grußkarte mit Ihrem Namen und schicken es verlässlich noch vor der Bescherung an den Beschenkten, wenn Ihre Bestellung bis zum 14. Dezember bei uns eingeht. Das Abo gilt in diesem Fall für vier Ausgaben des Jahres 2013, das Winterheft 2012 gibt es gratis dazu, im Inland für nur 28 Euro inklusive Porto. Abschließend möchten wir uns herzlich bei unseren Leserinnen und Lesern bedanken. Wir wünschen Ihnen ein frohes, herzerwärmendes Fest und das Beste für 2013.
Ihre DOLOMITENSTADT-Redaktion
alle ausgaben von dOlOmitenstadt kann man auch nachbestellen, falls ihnen ein heft für die komplette ausgabe 2012 fehlt.
FRANZISKUS APOTHEKE
Sparen ist Vertrauenssache 1878 legten die Lienzer Bürger den Grundstein für eine eigene Bank. 134 Jahre später zeigt sich, wie gut diese Entscheidung war. Mit 25% Eigenkapitalanteil beweist die Lienzer Sparkasse, dass Regionalität auch Stärke und Stabilität bedeutet. Wir sind die sichere Adresse für das Geldleben der Osttiroler.
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04 | 2012 DOLOMITENSTADT
Das Magazin für Lienz und die Region 04 | 2012
Edle Kekse
gebacken in der Hotelfachschule Lienz Österreich: 8 Euro - Deutschland: 9,50 Euro - Italien: 9,50 Euro. www.dolomitenstadt.at
Darauf fahren Skisportler ab: Pulvrige Pisten, komfortable Lifte, familienfreundliche Reviere und viel Sonne. Osttirols Skigebiete trumpfen unter dem Dach von 241 Dreitausendern mit über 350 km bestens präparierten Abfahrten von Weltklasse-Niveau auf. „Ski and the city“: Lienz verbindet auf einzigartige Weise Berg und Stadt. Genießen Sie das Skifahren auf sonnigen Pisten am Zettersfeld oder am Hochstein, aber auch Kultur und Kulinarik, Szene und Lifestyle der Dolomitenstadt. Familienskilauf und Top Events im Skizentrum St. Jakob im Defereggental. Die exklusive Adlerlounge, drei Talabfahrten und 110 km Pisten bilden die Highlights im Großglockner Resort Kals-Matrei. Kein Gedränge, keine Wartezeiten sondern bester Service und Komfort im Skizentrum Hochpustertal am sonnigen Hausberg von Sillian. Der Skipass „Ski)Hit Osttirol“ gilt in allen Skigebieten Osttirols und der Kindertarif ist gültig bis 18 Jahre. OSTTIROL INFORMATION, Tel. +43 50 212 212, Info@osttirol.com, www.osttirol.com
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