Nr 5 – 1/2010
D/AT: EUR 6,– | CH: CHF 9,–
»The Upper Soleciety«
Timewarp auf Sohlen KangaROOS Heritage
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KindergarTen CiTy Alles über Kleinst-Sneaker
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pariS City Check
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feiyue China goes Paris
www.lacoste.com
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d’a ir su rt er re
Š Copyright and design rights Pentland Chaussures Ltd 2009. Contact: ++49 8651 76851-0
Inhaltsverzeichnis
inhalt sneakers nr 5
»Outside the BOx«
What happens in the box, stays in the box
»editOr’s ChOiCe« Wir archivieren: Puma Top Winner
sneakerness Wien
Where sole is king
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»street sneaks«
Tales from the Soleside
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»sneak BOutique« 36
Sneakers for a Lifetime
simsalaBling
Stippvisite beim CLVII Store in Berlin
The heart and Soul
the glOss
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»STORE PROFILE«
nash mOney
Feiyue
The French story of a Chinese sneaker? Zu Gast beim Styler-Label in Paris
FOOt lOCker
Destroy and Rebuild – Customizer at work
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kids & kiCks Über den Hype um Kleinst-Sneaker
86 90 92 94 104
IMPRESSuM Editor in Chief Pascal Prehn prehn@sneakers-magazine.com m: 0151 / 161 330 26
Publisher Monday Publishing GmbH Kamekestr. 20–22 50672 Köln
Text Editor Andreas Grüter grueter@sneakers-magazine.com m: 0179 / 395 74 62
Geschäftsführer Stefan Dongus Holger von Krosigk
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daymOn greuliCh126
D/AT: EUR 6,– | CH: CHF 9,–
Australian Poster Boy
»The Upper Soleciety«
ROOS Black Damon Greulich
Timewarp auf Sohlen KangaROOS Heritage
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pariS City Check
Cover-Sneak: adidas, Modelle "Stormtrooper & Skywalker" Foto: Robert Eikelpoth & Michael Breyer
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KindergarTen CiTy Alles über Kleinst-Sneaker
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feiyue China goes Paris Nr 5 – 1/2009
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Paris
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rOOs BlaCk
Timewarp auf Sohlen
Nash Money
Editorial Coordinator Holger von Krosigk
Ein Interview mit dem Vintage Connaisseur, Skateboarder und wandelnden Schuh-Lexikon Bernhard Glimm
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Feiyue
Advertising Pascal Prehn
Von Opium bis Street Machine – le tour formidable de Sneakerism
BaCk tO the Old sChOOl
Alle Rechte vorbehalten
Nr 5 – 1/2010
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Paris
www.sneakers-magazine.com
Contributors Nada Carls Lydia Heckl Katja Vaders Bernhard Glimm Nina Trippel Renko Heuer Clemens Dyckmans Dirk Vogel Phillip Himburg Pia Spangenberger Melanie Rückert Kai Frischemeier
Photographers Alexander Basile Robert Eikelpoth Michael Breyer Andreas Schiko Florian Renner Gerhard Stochl Dominic Marley Wolfgang Haag
Outdoor performance goes urban – die Mountain Athletic Kollektion
t: 0221 / 945 267 22 f: 0221 / 945 267 27
Graphic Richard Strauß strauss@sneakers-magazine.com
Artwork Daymon Greulich raws
timBerland
djinns
Zu Besuch beim Sneakerlabel aus Mülheim an der Ruhr
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Editorial
GENErATION DIY ÜBEr DAS COMEBACK DES SELBErMACHENS
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n den letzten zwölf Monaten ist viel passiert. Ein Jahr Sneakers liegt hinter uns und eine fünfte Ausgabe fast druckfertig vor uns auf dem Tisch. Das Magazin ist mittlerweile etabliert, es kennt uns die Masse ebenso wie die Gruppe von Leuten, die wir gerne als „Upper Soleciety“ bezeichnen. Aber auch vor diesem Magazin – und sogar vor dem Sammeln und Suchen gummibesohlter Schuhe – gab es bei uns allen Projekte, die vor allem eins gemeinsam hatten: den „do it yourself“ Spirit. Ich persönlich muss vor allem an ein Projekt denken. Es hieß „KIANG“ und war ein Fanzine allererster Klasse. Für alle, die es nicht wissen, Fanzines sind kleine unabhängige und zumeist im Copyshop hergestellte Magazine, die sich im Dunstkreis des Punkrock bewegen. Unser Anspruch war klar: von A bis Z alles selber machen. Und so fuhren wir zu jedem noch so kleinen Konzert, interviewten großartige Bands, schrieben noch großartigere Artikel darüber und verkauften das Heft auf anderen Konzerten. Wir suchten nach den besten 7-Inches, nach den rarsten LPs und wurden fündig – oder auch nicht. Und auch damals fühlte es sich gut an, suchen zu müssen und dabei eins zu sein mit der Szene. Ein Jahr hielt das Ganze und in der Zeit hatten wir 120 CDs besprochen, unzählige Konzerte gesehen und mehr Geld ausgegeben als wir eingenommen hatten. Warum? Um jetzt und hier zu sein. Eines hat mich die DIY-Schule gelehrt – man muss an seine Visionen glauben, denn nur so kommt man weiter. Und auch sonst gibt es viele Parallelen zwischen damals und heute, auch wenn „Sneakers“ natürlich einen längeren Atem hat als „KIANG“. Denn ich glaube, dass der „do it yourself“ Gedanke auch in unserer digitalisierten Welt ein Comeback feiert. Auch heute begebe ich mich noch auf die Suche nach den neuesten (oder ältesten) Schätzen (Sneakern) und das nicht nur im Internet, sondern auch im realen Leben. Vielleicht feiern deswegen auch gerade Events wie die Sneakerness ihr Comeback, weil es auch dort ums Diggen, Connecten und Kommunizieren geht. Aber auch Leute wie Alex Nash, den wir für diese Ausgabe interviewt haben, zeigen diesen Spirit. Ist ein Schuh nicht wie man ihn haben will, macht man ihn sich einfach selbst. Oder waren die alten Zeiten doch besser? Wir befragen den Vintage-Sammler himself, Bernhard Glimm, der uns erzählt, warum er keine neuen Modelle gut findet. Letztendlich bestimmen wir unser Schicksal aber selbst. Und gerade der nächsten Sneaker-Generation stehen dafür alle Türen offen. Auch diese Sneakers-Ausgabe ist wieder vom DIY-Gedanken geprägt. Und abgesehen vom Druck haben wir im Prinzip fast alles selbst gemacht. Wir haben unzählige Fotos geschossen, Leute interviewt und Events besucht und durch all das auch unser Umfeld inspiriert. Freunde von uns bemalen nun statt Leinwänden Turnschuhe, andere wiederum veranstalten Events und bringen Menschen zusammen. Der Gedanke lebt tatsächlich – mach, such und tu es selbst. Gerade unsere Zeit bietet so viele Möglichkeiten. Ganz egal in welchem Medium, Selbermachen war noch nie einfacher. Und deshalb machen auch wir weiter. Mit Videobeiträgen auf unserer Website und vielem mehr. Wenn man so will fängt die „Upper Soleciety“ gerade erst an warm zu werden. Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr, ein Jahr mit euch Lesern. Denn erst ihr macht das Magazin zu dem, was es ist: ein Liebhaberstück für Liebhaber. Pascal Prehn
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Outside The Box
Outside The Box
THe sneaKer booK by Tina skinner & Melissa cardona
sneaker-Historie in buchformat, die x-te. Zwar ist die Geschichte des Turnschuhs mittlerweile nahezu vollständig in Wort und bild dokumentiert, weshalb ‚The sneaker book‘ auch nichts wirklich weltbewegend neues bietet, gleichwohl freuen wir uns natürlich immer wieder über liebevoll aufbereitete Publikationen rund um den Kick. Thematisch geht es hier über 256, mit mehr als 450 Fotos umfangreichst bebilderte seiten vor allem um das goldene Zeitalter der sneaker-Kultur, also um die Zeit zwischen den schlichten canvas-topped rubber soles der frühen 1940er Jahre und den Hi-Tec verliebten Trainer-innovationen der späten 80er. Kein Muss, aber eine wirklich schöne ergänzung für die eigene bibliothek. Hardcoverpreis: 39,95 $. WWW.scHiFFerbooKs.coM
Urbanears
iDecK
scandinavians do it better! Was gewiefte Designkenner schon immer wussten, ist spätestens mit den Headphones der stockholmer elektronikschmiede Urbanears auch im Haushalt des gemeinen Gadget-nerds angekommen. Das Plug-set sowie die beiden regulären Modelle kommen dabei nicht nur ganz im sinne der klassischen nordeuropäischen Gestalterschule ohne viel schnickschnack clean, funktional und mit hervorragender Klangqualität in insgesamt 14 Farben, sondern sind auch serienmäßig mit Mikrophon und smartphone-kompatibler steuertechnik ausgestattet. Mit Preisen zwischen 40 und 60 euro absolute schnäppchen.
War es bislang lediglich ausgewiesenen Freehand-illustration experten und findigen silkscreen-Printern vorbehalten ihre blank-Decks mit wirklich professionell aufgetragenen Grafiken zu veredeln, so sorgt ideck jetzt für eine nachhaltige künstlerische Demokratisierung. Unter www.ideck.de habt ihr ab sofort die Möglichkeit, eigene Designs hochzuladen und in Produktion zu geben. einfach eins der insgesamt drei angebotenen shapes wählen, Grafik hinzufügen, bei bedarf Details bearbeiten, 79 euro an der Kasse abliefern und 12 Werktage später schlägt euer neues brett aus robust laminiertem Kanadaahorn im briefkasten auf. als bonus gibt es die ergebnisse eurer arbeit auf dem hauseigenen blog www.art-meetswood.com zu sehen.
WWW.Urbanears.coM
DaviD broWninGs neben der konstanten verfeinerung seiner facettenreichen Grafik- und illustrations-skills findet der bristoler Künstler David brownings immer noch genug Zeit, um sich intensiv um all-things-sneakers zu kümmern. Zum Glück fügen wir hier gern hinzu, anderenfalls wäre ein Projekt wie ‚Paper shoes’ wahrscheinlich nie zustande gekommen. Die komplett aus dünner Pappe gefertigten non-wearable Unikate kommen mit Hang-Tags und teils farbiger schnürung nicht nur extrem detailverliebt, sondern sind auch erst auf den zweiten blick von regulär tragbaren Modellen zu unterscheiden. Derzeit sind im hauseigenen online-shop lediglich nike Dunks im angebot – weitere Modelle sind jedoch in arbeit. Preis: 30 £.
WWW.iDecK.De
WWW.DaviDbroWninGs.coM
PraDa
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nicht nur deine sohle sondern auch deine seele ist Prada-gelabelt? Hier ist der perfekte stoff für dich. Mit einem schlicht ‚Prada’ betitelten buch feiert das italienische ausnahmelabel 30 Jahre Fashion unter der Herrschaft von Miuccia Prada und präsentiert neben geschichtlichen eckdaten und intimen einblicken hinter die Kulissen des Unternehmens auch einen umfangreichen Überblick über die wichtigsten Prêt-à-porter entwürfe. Dass dabei weder die reguläre Footwear noch die hauseigenen sneakerstyles fehlen dürfen, versteht sich bei einem Umfang von 706 seiten eigentlich von selbst. Preis: 100 euro.
Wir alles wissen, wie hässlich es enden kann, wenn zu lange Hosen auf zu flache sohlen treffen. Um zerschlissene saumnähte ein für alle Male Geschichte werden zu lassen, gibt es jetzt skillclipz. Die idee dahinter ist ebenso simpel wie effektiv: einfach Gummiband am Knöchel befestigen, Zug auf die passende Hosenlänge justieren und den durchsichtigen und damit nahezu unsichtbaren clip über die naht stülpen – fertig ist die Pants-Protection. Trägt sich anfangs zwar durchaus seltsam, ist aber reine Gewohnheitssache. cleaner Popper-Preis: 8,95 euro.
WWW.PraDa.coM
WWW.sKillcliPZ.coM
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Outside The Box
Outside The Box
clarKs x PeTe McKee nachdem mit dem Union Jack Modstyle der wohl treuesten Fangemeinde des unverwüstlichen Desert boot bereits ein erstes Denkmal gesetzt wurde, legen die briten zum Frühjahr in sachen 60s-lifestyle noch einmal kräftig nach. Die in Kooperation mit dem großartigen sheffielder Künstler und ausgewiesenen Musik-connaisseur Pete McKee entwickelte ‚northern soul’-edition kommt als Frauen- und Herrenstyle mit einem umfangreich illustrierten suede-Upper. Unnötig zu erwähnen, dass das in einer aufwändig gestalteten box ausgelieferte Pack streng limitiert ist. Preis: 130 euro. WWW.clarKs.co.UK
KiKs Tyo x yUKo isHiDa Du hast ein Faible für leicht bekleidete japanische Popsternchen in fetten Trainern und willst es allen zeigen? Kiks Tyo kann dir helfen. nachdem das umtriebige Tokioter streetwear label im rahmen seiner ‚sneakers & Girls’-serie bereits Top(less)-Model aya Kiguchi und die all-Girl band shanadoo zu einem bikini vs. Kicks-auftritt auf jungfräulich weißer shirtleinwand überreden konnte, gibt sich mit yuko ishida jetzt ein weiteres leichtgewicht des asiatischen showbiz die ehre. neben zwei full-colour Fotoprint T-styles wird zudem ein zweiteiliges skateboard-set angeboten, das in Zusammenarbeit mit dem in shanghai ansässigen skateshop Fly entstand. Kosten pro board: 70 euro, Kosten pro shirt: 45 euro! alles natürlich limitiert und nur solange der vorrat reicht. WWW.KiKsTyo.coM
eleMenT x brooKlyn MacHine WorKs nachdem man im vergangenen Jahr bereits mit der bochumer bike-Manufaktur Krabo gemeinsame sache gemacht hat, geht die element Fixed-Gear-Mission jetzt in die zweite runde. Zuverlässiger Technikpartner ist diesmal die eng mit HipHop-ikone Pharrell Williams verbandelte new yorker Fahrrad-schmiede ‚brooklyn Machine Works’, mit der man zum nächsten sommer neben einer auf 50 stück limitierten und doppelt gelabelten Hardware-serie auch ein kleines sneaker- und apparel-Pack an den start bringt. Der Preis für das bike stand bei redaktionsschluss noch nicht fest, die Trainer schlagen mit 65 euro zu buche. WWW.eleMenTsKaTeboarDs.coM 10
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Jede Tür des TANSU-Schuhs birgt ein Geheimnis. Entdecke sie ab dem 1. Februar auf onitsukatiger.com SNEAKERS 1/2010
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naT-2 an ideen scheint es dem mehrfach preisgekrönten nat-2 Designer sebastian Thies wahrlich nicht zu mangeln. nachdem er mit dem Zipper 2 in 1 und dem stack 4 in 1 bereits zwei technisch hochinnovative aber optisch durchaus kontrovers diskutierte Transformer-sneaker an den start gebracht hat, wird mit dem quasi-Gummistiefel rainrunner das Phänomen Kicks culture einmal mehr bis zu seinen Grenzen ausgelotet. Der in drei Farben erhältliche und 100 % wasserdichte rubber-shoe orientiert sich optisch an schlichten oldschool canvas-styles und kommt nebst Deko-laces im funktionalen nylonbeutel. a definitive matter of personal taste für 49,95 euro. WWW.naT-2.eU
sneaKerness sneakerness und kein ende. nachdem sich die schweizer bereits im vergangenen Frühjahr im schulterschluss mit den streetstyle-aktivisten von Grand mit einer doppelt gelabelten sechsteiligen apparel-linie auch auf textiles Terrain vorwagten, wird jetzt kräftig nachgelegt. neben einer limitierten Glow-in-the-Dark shirt- und Hoodie-serie könnt ihr im hauseigenen onlinestore nicht nur die passenden Keyholder, bandanas und laces ergattern, sondern nach wie vor auch die im rahmen der Wien-edition vorgestellten ultralimitierten sneakerness x Kangaroos slam Dunk und sneakerness x Kangaroos Game. Die Tops kosten zwischen 30 und 65 cHF, für die Trainer sind 200 cHF fällig. WWW.sneaKerness.coM
MaDe For sKaTe you loved the book, you enjoyed the exhibition, now get the application. Wer auch von unterwegs aus partout nicht auf den schnellen (rück)blick auf 50 Jahre rollbrett-Footwear verzichten will, dem sei die iMade for skate iPhone app. ans Herz gelegt. Die lite-version des bahnbrechenden skateschuh-almanachs kommt mit mehreren tausend bildern der wichtigsten Modelle und ist ab sofort kostenfrei via iTunes erhältlich. WWW.MaDe-For-sKaTe.coM 12
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Collabo of the Issue
ClEptomANiCx x GlobE
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ie heißt es im volksmund doch so schön: „Was lange währt, wird endlich gut!“ und dementsprechend ist die große ‚Hamburg Hafencrew vs. australia’-sneakerkonferenz zwischen den nordlichtern von cleptomanicx und den Down-Under Dudes von Globe auch äußerst positiv verlaufen. nicht nur wurde dem schon in seiner regulären version extrem schnieken Globe ‚encore 2’ mit einem komplett neuen colorway die suede-Haut exklusiv in dezentem Grau-blau gegerbt, man ließ es sich auch nicht nehmen, sowohl innensohle als auch Zungenpatches komplett zu überarbeiten. statt der üblichen logo-langeweile sagen jetzt also Möwe auf dem linken und Känguru auf dem rechten schuh guten Tag. Künstlerische leitung sowie charakter-illustration gehen übrigens einmal mehr auf das Konto des großartigen stefan Marx. Unsere aktuelle lieblings-collabo kommt, ausnahmsweise komplett unlimited, mit umfangreichem Patch-set und ist ab sofort beim sneakerdealer deines vertrauens erhältlich.
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Editor´s Choice
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lassische Tennisschuhe von Puma haben immer diese besondere Aura, die uns auf eine Zeitreise schickt – zurück in eine Ära, in der Tennisschläger aus Holz und Helden wie Björn Borg und Guillermo Vilas noch jung waren. Der Top Winner ist eine der früheren Reminiszenzen und gehört – genau wie der „Winner“ – zu den Klassikern aus dieser Zeit schlechthin. Er gehört, nicht zuletzt auch wegen eines unschlagbaren Preis/Leistungsverhältnisses, zu den populärsten Schuhen seiner Zeit. 1969 als Indoor Trainingsschuh im Tennisstyle released, ist er nun aus den Puma Archives wieder auferstanden und in klassischen Colorways zum Leben erweckt worden.
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Event
SneakerneSS Wien
Sole iS king
Text: Andreas Grüter Fotos: Dejan Jovanovic
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evor wir euch allzu lange mit den üblichen statistischen Eckdaten langweilen – im Falle der dritten, der Wien-Edition der Sneakerness, die am 10.10.09 in der Alten Markthalle in Mitte über die Bühne ging, wären dies: 1 Event, 1.500 Besucher, drei Stores und 14 Aussteller – gehen wir doch lieber direkt ans Eingemachte.
Du warst also nicht dabei, willst aber dennoch mitreden? Gut – stell dir eine riesige Halle voller Turnschuhe in deiner Größe vor, multipliziere sie mit allen Styles deiner ‚Always wanted – never got!’-Liste und nimm als Bonus noch an, dass deine Lieblingsdesigner und Fave-Customizer plötzlich aus dem Nichts auftauchen und dir vorschlagen deine leider leicht verlotterte Sammlung für einen Spottpreis wieder so richtig auf Vordermann zu bringen. Genug Stoff für feuchte Träume? Wir haben noch mehr, denn Wien hatte verdammt viel zu bieten. Neben dem ultimativen Comeback von KangaROOS Supershoes, das mit einer Serie von auf je 80 Stück limitierten Sneakerness x KangaROOS Slam Dunk bzw. Sneakerness x KangaRoos Game gebührend gefeiert wurde, durfte man einmal mehr an den Knöpfen des NIKEiD-Systems drehen, Lacing Artist Lune am Puma-Stand beim Schnüren beobachten, ‚Where’d you get those?’-Autor und HipHop-Legende Bobbito Garcia wahlweise hinter den Turntables oder in seinen brandneuen Pro-Keds Royal Flash x Bobbito Garcia bewundern, das New Balance ‚Design-your-Own’-Konzept bearbeiten, mit privaten Ausstellern um rare Sondereditionen oder gut erhaltene OG’s feilschen, an einem der Workshops teilnehmen oder einfach nur mit Gleichgesinnten und der zahlreich angereisten Sneaker-Prominenz bei einem 18
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Bier oder einer Limo am Sneakers Mag.-Stand oder bei der Aftershow-Party fachsimpeln. Ein volles Tagesprogramm also, das gut und gern auch für eine ganze Woche umfangreiches Entertainment ausgereicht hätte. Grund genug, ein bisschen hinter die Kulissen des Projekts zu schauen und so schnappten wir uns Sergio Muster, um ihn mitten im Trubel ein wenig über Herz und Seele der Sneakerness auszuquetschen. Sergio, stell dich doch bitte kurz vor... . Ach weißt du, eigentlich will ich mich nicht in den Vordergrund drängen. Ich bin einfach nur ein Junge, der Sneakers liebt. Vielmehr möchte ich auf diesem Wege aber mein Team vorstellen. Als da wären: Diana, die ein Zimmer nur für ihre Sneaker hat, Lukas, ein begnadeter Grafiker und Sneaker Freak jr. und dann gibt es noch Nik a.k.a. Shake&Bake a.k.a. I love Jordans! Ohne unsere Staff, unsere Freunde, Helfer und Familien gäbe es die Sneakerness nicht. Du siehst, wir sind nach nur einem Jahr zu einer großen SneakernessFamilie herangewachsen. Einfach Wahnsinn. Wie bist du auf die Idee gekommen, die Sneakerness ins Leben zu rufen? Was ist die Idee, das Ideal hinter dem Event? Diana und ich begannen 2007 kleine Apéros in einem Sneaker-Store in Bern zu organi-
sieren. Bei der ersten Auflage erschienen 20 lokale Sneakerheads. Bei der second Edition einige Monate später standen dann bereits 80 vor der Tür. So kamen wir auf die Idee, das Event größer aufzuziehen und die Sneakerness entstand. Mit Lukas kam die Kunst ins Team und nach fast einem Jahr Vorbereitungsphase ging die erste Sneakerness am 27. September 2008 in Bern über die Bühne. Die Philosophie dahinter ist eigentlich recht simpel: Der Sneaker steht bei uns immer im Vordergrund. Wir bieten Sneakerheads eine Plattform, um sich auszutauschen und dem Rest der Welt präsentieren wir die besten Seiten unserer heiß geliebten Spinnerei. So oder so, der Sneaker ist ein Kultobjekt.
Bobbito himself beim Schnüren seines Pro-Modells
Bereits nach dem ersten Event habt ihr unglaublich viel nationales wie internationales Feedback bekommen. Habt ihr mit diesem Zuspruch gerechnet? Ich denke, jeder, der sich mit der Sneakerness beschäftigt – ob nun als Besucher oder nur via Magazinen und dem Internet – merkt, wie viel Passion im Event steckt. Wir planen jedes Detail und zollen dem Sneaker den längst verdienten Tribut. Unsere Partner werden sehr gezielt ausgewählt und wir befinden uns eigentlich in einem ständigen Brainstorming-Prozess, um die Sneakerness noch weiter zu verbessern. Der Event selbst, aber auch alle Collabos, die wir anschieben, sind auf ihre Weise absolut einzigartig. Ihr gebt euch ja nicht nur in Punkto Sneakers Mühe, sondern habt auch immer ein massives Musikprogramm am Start. Wie habt ihr es geschafft, für Zürich DJ Clark Kent nach Europa zu bekommen? Die Kombination mit Bobbito war wirklich unschlagbar. Respekt. Danke sehr. Auf der ersten Sneakerness hat Bobbito Garcia ja allein aufgelegt, und er war SneakerS 1/2010
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Event so begeistert, dass er uns den Kontakt zu Clark klarmachte. Clark war vom Event sofort überzeugt und als wir ihm dann noch sagten, dass er und Bobbito zusammen die Zürcher Aftershow-Party schmeißen würden, waren die beiden kaum noch zu halten und freuten sich wie zwei Kinder. Schau dir mal das Video auf Facebook an. Einfach der Hammer die zwei. Mit dem Duo wird auch in Zukunft noch einiges gehen, hoffe ich. In Wien ist Clark leider nicht dabei, aber ich denke, wir haben mit Bobbito, DJ Buzz und Zuzee von den Waxolutionists und dem DJ-Duo JR & PH7 auch ein verdammt gutes Line-Up zusammengestellt. Kennst du Bobbito eigentlich schon länger? Nein, eigentlich nicht. Mit der Sneakerness konnte ich mir den Traum erfüllen, Bobbito, für mich eine wirkliche Legende, kennen zu lernen. Als ich den Film ‚Just for Kicks’ sah, hab ich mir geschworen, diesen Bobbito irgendwann einmal in die Schweiz zu holen und via diverser MySpace-Kontakte ist es mir dann tatsächlich auch gelungen. Es war in der Tat alles unglaublich unkompliziert. Als wir ihn am Flughafen abholten, ging für mich ein Traum in Erfüllung. Mittlerweile gehört er zur engen Sneakerness Familie. Wirklich ein toller Typ. Erzähl uns ein bisschen mehr über den Wien-Event. Wie kommt es, dass ihr jetzt auch im Ausland agiert? Das ist schnell erzählt. Pauli vom Stil Laden und Stefan von BlankTon nahmen Kontakt mit uns auf und fragten, ob wir Interesse hätten, die Sneakerness in Wien stattfinden zu lassen. Nach einem lustigen gemeinsamen Abend mit riesigen Wiener Schnitzeln war klar, dass es uns an die Donau verschlagen würde. Na, und nun sind wir also hier und mit uns adidas, Nike, Puma, KangaROOS, Pro-Keds, Pointer, Element, Lakai, Supra, DVS, Onitsuka Tiger, Reebok, DC und New Balance, die alle jede Menge limitierte Sondereditionen, Gimmicks und SneakernessSpecials im Gepäck haben. Großartig. Ein kurzer Ausblick auf die Zukunft. Was habt ihr in Planung? Ich will die Sneakerness in ganz Europa etablieren. Nach Zürich und Wien werden wir in diesem Jahr zusammen mit euch Jungs vom Sneakers Magazine endlich auch Deutschland massiv unsicher machen. Darauf freuen wir uns schon – es ist schließlich immer nett, mit anderen Sneaker-Wahnsinnigen neue Projekte anzuschieben. Holland, Frankreich und England stehen ebenfalls auf unserer Liste. Na, wir werden sehen. Zudem wollen wir nicht nur einen Main-Event organisieren, sondern auch verstärkt im Consulting-Bereich tätig werden. Wir haben noch etliche Idee. Du siehst, der Spirit lebt!
WWW.SNEAKERNESS.COM
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Lacing-Artist Lune
Bobbito-approved Pro-Keds Royal Flash
Air Force 1 für den Art Clash in Zürich
One of a kind Fixie – designed vom Art-Kollektiv Blackyard
LABEL PORTRAIT
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Feiyue
inter allen Lifestyleprodukten stecken inspirationen. alles beginnt mit impulsen, ob aus Subkulturen, Sportarten, aus der kunst oder einfach aus bestimmten kulturen. Der Fall Feiyue ist etwas komplexer, denn die Geschichte der Marke beginnt dort, wo man eine stylebestimmende Sneakermarke wohl kaum vermutet – in china. Patrice Bastian entdeckte die Marke 2006 auf einer asienreise und hatte auf dem heimflug nicht nur die Schuhe im Gepäck, sondern gleich die ganze Marke.
The French STory oF a chineSe Sneaker
Text: Katja Vaders Fotos: Florian Renner
Patrice Bastian ist Sneaker-Fan und Globetrotter in einem und kombiniert seine Leidenschaften seit jeher, indem er sich mit lokalen Marken des Landes eindeckt, das er gerade bereist. insgesamt sieben Jahre lebte er in asien, und als er im Jahr 2005 schließlich in china arbeitete, stieß er auf die Traditionsmarke Feiyue (sprich: „feiju:e“). Patrice war sofort hin und weg. „Feiyue – das war Liebe auf den ersten Blick! ich mochte ihren Vintage-Look und weil ich damals in china lebte, wollte ich mich in die lokale chinesische kultur integrieren und Teil des Lifestyles werden. Und diesen Tennisschuh zu tragen, entsprach dem Lebensgefühl der chinesen genauso, wie jeden Tag mit dem Fahrrad zur arbeit zu fahren“, schwärmt er. Trotzdem war die Marke schon Jahre zuvor aus dem Denken der meisten chinesen beinahe verschwunden. Lediglich kampfsportler und ein paar Traditionalisten trugen den
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klassiker noch. Viele der jungen chinesen konnten sich nicht mehr daran erinnern, dass Feiyue ursprünglich mal Teil ihrer kultur gewesen war. „Die ersten Feiyue-Schuhe, die natürlich in Sachen Qualität und Produktionsprozess nicht mit den heutigen Sneakers vergleichbar sind, kamen irgendwann in den 1920er oder 1930er Jahren auf den Markt. es ist ziemlich schwierig, ein genaues Datum anzugeben, weil ‚der Feiyue‘ lange Zeit lang eher ein Schuhtyp als eine richtige Marke war“, erzählt Patrice. im Laufe der Jahrzehnte verlor Feiyue immer mehr an Bedeutung und wurde vom Volksschuh zum nischenprodukt. er wurde zwar immer noch in kleinen Straßenläden verkauft und bevorzugt von arbeitern und armen Leuten getragen, ihren gesellschaftlichen Wert hatte die ehemalige Traditionsmarke jedoch verloren. Patrice entschloss sich daher in kooperation mit zwei Freunden kurzerhand,
Feiyue von europa aus wieder zum Leben zu erwecken. „2006 haben wir Feiyue mit einem komplett neuen konzept wieder auf den Markt gebracht – mit neuem Design, neuer kampagne, einer Website und allem, was dazugehört. Dafür klügelte er ein spezielles Distributionsmodell aus, bei dem Qualität, image und eine enge Beziehung zu den jeweiligen händlern im Vordergrund stehen. „Wir wollen mit Feiyue ganz bewusst selektiv vorgehen und uns von oben – also von den image-Läden – nach unten vorarbeiten, dabei aber nicht zur Massenware verkommen. Sportfachgeschäfte oder Schuhketten kommen für uns nicht in Frage.“ Feiyue sieht sich als demokratische Marke: „Das ist unsere Philosophie“, erzählt Patrice stolz. Der Vertrieb geht heute übrigens weit über Frankreich hinaus. Seit letztem Jahr exportiert man auch in andere europäische Länder sowie nach australien und Südafrika. Der claim von Feiyue, „Flying Forward“, hatte wahrscheinlich auch seinen anteil an der erfolgsgeschichte. er symbolisiert die Verbindung zwischen körper und Geist und beflügelte Patrice, zu neuen Ufern aufzubrechen und den Schuh dem internationalen Markt anzupassen. Das war allerdings gar nicht so einfach. „Wir mussten eigentlich alles umgestalten, zumal das original nicht für westliche Füße adaptierbar war. Dazu gehörte vor allem, die Materialien wie Stoff, Gummi und Ösen auszutauschen und den gesamten Produktionsprozess zu überarbeiten“, so Patrice. außerdem kreierten die Franzosen eine völlig neue Marketing-kampagne und
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LABEL PORTRAIT gingen dabei von dem aus, was Patrice als die „Dna“ von Feiyue bezeichnet: dem Logo. im Zuge dessen passte man auch das Design dem europäischen Markt an. „Die chinesen hatten in den letzten Jahrzehnten nur zwei Modelle rausgebracht. Den rest haben wir entworfen“, erzählt Patrice stolz. inzwischen vertreiben er und seine Partner den Feiyue in zehn Ländern weltweit und das mit wachsendem erfolg. „Wir wollen eine globalen Marke werden. Wir besitzen die Vertriebsrechte für die ganze Welt außer für china, wo Feiyue immer noch von der gleichen Firma wie früher gemanagt wird“, sagt Patrice. Dabei sind er und seine Partner stetig bemüht, die ursprüngliche identität des Feiyue beizubehalten – was ihnen auch zu glücken scheint. „nach dem relaunch der Marke können wir sehen, dass die junge Generation in china wieder vermehrt interesse am Feiyue zeigt. Viele chinesen scheinen zu begreifen, was die Marke auch noch heutzutage bedeutet und welche massive Geschichte hinter dem Feiyue steckt. es ist ein tolles Gefühl, jeden Tag aufs neue positive resonanz zu erhalten und die ganzen emails zu lesen, die wir aus china bekommen. in denen danken uns die Leute dafür, dass wir so viel für Feiyue getan haben. es gibt einfach keine größere Motivation für unsere arbeit – vor allem, weil wir ja gar nicht in china verkaufen“, freut sich Patrice. Bleibt nur zu hoffen, dass auch die stetig wachsende Sneaker-Szene in china wieder alte Traditionen für sich entdecken wird. „Momentan orientieren sich die chinesischen
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Sneaker-Fans noch vor allem an bekannten, internationalen Labels.“ im rest der Welt sieht das jedoch anders aus und immer mehr Sneaker-Freaks wenden ihren Blick richtung Fernost. auf die Frage, was denn die attitüde eines typischen Feiyue-Trägers sein könnte, lacht Patrice: „ich denke, das ist wohl ein cooler, spontaner und inspirierter Weltbürger … Wir sind jedenfalls zu allen Seiten offen und erreichen mit unserem Design eine ganze Menge Leute. Seit wir verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Materialien und Farben rausgebracht haben, bemerken wir, dass offensichtlich jede Szene ihren eigenen Feiyue findet.“ Da bleibt nur noch die herausforderung, mit den ganz speziellen Geschäftsbedingungen im Land des Lächelns fertig zu werden, die schon so manchen Westler ins Schwitzen gebracht haben dürften. „Business in china ist eine andere Welt. natürlich kannst du Sachen eintüten und dabei deine westlichen Gewohnheiten beibehalten, aber grundsätzlich ist man im ablauf Meilen weit entfernt von unseren europäischen Gepflogenheiten. Die chinesen haben eine regelrechte kultur im handelsverkehr und ich muss zugeben, dass wir bei der gemeinsamen arbeit eine Menge gelernt haben und noch lernen werden“, sagt Patrice. Bei seinem internationalen Siegeszug kann man dem französisch-chinesischen Sneaker daher nur alles Gute wünschen. (kontakt mit händleradressen unter www. feiyue-shoes.com)
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Back to the old School Ein Interview mit Bernhard Glimm
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Intro by Chris Hall Interview: Holger von Krosigk Portrait: Wolfgang Haag
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Back to the old School
y man Berni from Germany is a true hustler. Og skater as well. I met him a few years ago and now we talk everyday about the politics of what we do, which is selling clothes and shoes and skate. He is so hardcore with itm, he only wears stuff made in the US, Italy, Japan or Germany. No sweatshop shopping! He has a big sneaker collection as well. I'm sure he will sell it off soon. This German is the man when it comes to finding your favorite pair of old sneakers you had when you were a kid or a nice dress for your lady. He does it all and looks fresh doing it.
Erzähl uns am besten doch mal was von deinem Background. Was sind deine Roots? Ich habe ca. 1986 im Alter von 10 Jahren mit dem Skateboard fahren angefangen, das sind meine Roots – bis heute wird so oft wie nur möglich geskatet! In meiner Jugend war ich natürlich auch auf BMX, außerdem habe ich noch etwas Handball und Tennis gespielt. Es lagen bei uns zuhause auch immer eine Menge Wohn- und Modemagazine von meiner Mutter herum. Die Vogue verschlang ich mit zwölf gleichermaßen wie die Skateboard Mags. Bevor ich das Vintage Business beruflich angegangen bin, habe ich verschiedene Sachen gemacht – Raumausstatter gelernt, in Skateboard und sogenannten Streetwear Läden gearbeitet, Skateboard AG´s für Kids gemacht und mich verrückterweise sogar einige Zeit nur mit Skaten durchgeschlagen, hahahaha.
Der Bezug zur Mode ist irgendwie klar, aber was reizt dich speziell an Vintage? Mal ohne in Details bezüglich Philosophie zu gehen, warum ist es cool oder schön, einen alten Schuh oder ein altes Stück Kleidung zu tragen? Das ist recht einfach – Qualität, Geschichte, Seele und der ‚Unique Faktor‘ ! Mit Shemonster bietest du bei ebay sehr spezielle Stücke an, die bestimmt auch sehr spezielle Leute ansprechen. Erzähl uns doch mal was über deine typischen Kunden! Von...bis...? Kuriositäten oder Promis? Unsere Kunden sind total bunt gemischt. Abgesehen von Vintage Liebhabern sind es hauptsächlich eher modebewusste Menschen. Auf jeden Fall viel Agenturvolk, Musiker, Clubvolk, DJs, Skater usw. Bezüglich Promis möchte ich hier kein Name-Dropping betreiben, aber es waren schon einige Anfragen dabei, bei denen ich erstmal mit unserem Hund Gassi ging, bevor ich antwortete.
Stichwort Skateboarding: Was hat es dir beigebracht, das du heute gebrauchen kannst? Eine ganze Menge! Heutzutage gibt es nur noch ‚Micro-Trends‘ von etwas längst Dagewesenem. Ist man nun solange dabei wie ich jetzt, hat man das alles miterlebt, bzw. gelebt als das komplett NEU war – das gilt für Mode, Sneaker und Musik. Diese Erfahrungen bezüglich wann welche Shirts, Tees, Hosen, Caps und Sneaker Modelle getragen oder aus einer anderen Kultur adaptiert wurden, sind natürlich sehr hilfreich und irgendwo auch authentisch. In Bezug auf Netzwerke verbindet all das natürlich und Skateboarding an sich ist eh ein einziges Netzwerk. Es ist erstaunlich, wie viele Leute mit Skateboard Background im Sneaker Business tätig sind !
Wir hatten auch schon mal über die ethischen Aspekte gesprochen: Ist Vintage auch ein Statement gegen Massenware und Billigramsch? Wie bewertest du die Entwicklung in der Mode momentan? Ich persönlich sehe es mittlerweile schon so als eine Art Statement – das ist aber nicht zwingend. Bei Vintage ist man ‚trendunabhängig‘ und der eigenen Individualität sind keine Grenzen gesetzt. Man unterstützt auch keine Kinderarbeit und Billiglöhne. Wie schon zuvor angesprochen ist die Qualität bei Original Vintage Teilen super hochwertig und mit Produkten von Heute nicht zu vergleichen. Die Entwicklung der Mode momentan empfinde ich als sehr eintönig und sehr am Massenmarkt orientiert.
1980s ellesse assist 1
1981 Adidas Barcelona Made in West Germany
1970s Puma Dallas, Udo Lattek Version, Made in Italy
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Beim Thema Vintage geht es ja auch oft um klassische Modelle oder Kleidungsstücke. Warum sind die ganzen Klassiker in einer bestimmten Zeit entstanden und warum leben wir in der Hinsicht eigentlich eh die ganze Zeit in der Vergangenheit? Ich meine, man trägt Dunks, Clydes, Gazelles und und und, aber wahrscheinlich nicht in 30 Jahren den neuen Kram, der jetzt auf den Markt kommt, oder? Das ist eine schon häufig gestellte Frage, auf die es wohl kaum eine endgültige Antwort gibt. Fakt ist jedoch, dass die von dir genannten Modelle sich über einen sehr langen Zeitraum durchgesetzt haben. Es sind einfach ‚Masterpieces‘ in jedem Detail, entstanden unter weitaus begrenzteren Möglichkeiten. Im Jahr 2010 sind die Firmen natürlich in der Pflicht und auch in Versuchung neue Wege bzgl. Materialien und Technologien zu gehen. Aber ich glaube nicht, dass der komplett neue Stuff von Heute einen Status wie Dunk oder Gazelle jemals erreichen wird. Trotzdem, sag niemals nie!
Was waren deine Perlen bisher? Was waren die wertvollsten Dinge, die du verkauft hast – und ich meine nicht unbedingt materiellen Wert? Das ist super schwierig ... die ‚ältesten Perlen‘ waren z.B. der adidas Ass von 1949, der erste adidas Samba ‚Saugnapfschuh‘ von 1962, einer der ersten Puma King Pele. Dann die ganzen late 1980s/ early 1990s Runners wie z.B. adidas Fire, Nike Air Skylon II, New Balance 1001, beide OG Colourways des Asics Gel LYte III, um nur einige wenige zu nennen. Mit am meisten weh tat es mir jedoch, einen 1972 adidas Gazelle Rot im bestmöglichen Zustand, den man sich vorstellen kann, abzugeben... oooh und ja, das Powell Peralta Adam McNatt Claudia Schiffer-Tee aus meiner eigenen Sammlung – diese beiden Sales bereue ich ;-)
Wie stehst du zu den ständig neu erscheinenden Colourways und Kollabos, die es im Sneakerbizz gibt? Inspirieren dich trotz der Inflation immer noch ein paar Releases? Absolut keiner. Was aber nicht bedeutet, dass ich die involvierten Personen nicht respektiere, ganz im Gegenteil. Es ist einfach nicht mein Ding und abgesehen davon ist dieses Thema absolut overdosed. 30
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Was sind deine favorite Models ever? adidas: Tahiti, Trimm Star, T-Master, Riviera und 1977 gab es unter dem Motto ‚Schuh der Nationen‘ eine ‚Special‘ Serie, die unter anderem einen Gazelle mit Union Jack Flagge als Streifen beinhaltete – zu sickkkkkk! Nike: Sierra Rainbow, Aloha, Kyte, Metro Graphic und mit der abgefahrenste Sneaker aller Zeiten – der Elton John SMU, den mein Freund Chris Hall hatte und nun im Besitz des absolut unglaublichen Edy Malawi ist. Puma: Heynckes Comet, Jeans, Los Angeles, Hellas und der erste Delphin mit weißem Formstripe.
1970s le coq sportif arthur ashe made in france 1980s le coq sportif eole design in france
1979s adidas hawai made in france
diadora: Bjorn Borg 77, 79 und Elite 1981. ellesse: Assist Vans: Authentic und Era ‚Collab‘ Modelle wie z.B. mit MTV, Disney Mickey Mouse und Winnie The Pooh. Die Liste ist endlos! Okay, du wirst die Frage nicht konkret beantworten können, aber woher bekommst du deine Sachen? Was für Kanäle sind das? Und vor allem, wie secret gehst du mit solchen Dingen um? Es sind halt keine normalen Kanäle! Man muss immer suchen, suchen, suchen und auf Zack sein. Mit den Jahren macht man selbstverständlich auch Fehler und lernt aus den Erfahrungen. Wir haben uns mit der Zeit ein starkes Netzwerk aufgebaut, das aus fast weltweiten ‚Huntern‘ besteht. In diesem Kreis wird sich ausgetauscht und abgesprochen – außerhalb ist alles top- secret, hahahaha. Aber ernsthaft, es ist nicht so leicht, wie sich das jetzt vielleicht anhören mag. Hat man da manchmal auch ein bisschen Goldrausch-Feeling, wenn man irgendwoher ideell oder materiell wertvolle Dinge ausgräbt? ‚Goldrausch Feeling‘ trifft es genau auf den Punkt, wenn man etwas ‚live‘ in Person findet. Jeder, der schon mal in einem Keller mit alten Schuhen gestanden hat, oder in einem Laden mit noch altem Bestand, wird dir das bestätigen können. Eins möchte ich dazu jedoch noch sagen: Die Zeiten, in denen man sowas für ne handvoll Euros bekommt, sind seit dem Internet nahezu vorbei – reality bites...
1984 nike vandal supreme 2001 nike air jordan 1 retro
Hat Vintage auch was mit Retro- und Nostalgie-Feeling zu tun? Mit dem Gefühl für eine bestimmte Ära oder Epoche? Bist du selbst nostalgisch? Na klar geht es auch um dieses Feeling, gerade heutzutage in dieser schnellen Zeit. Wir leben in ziemlich verrückten Zeiten – absoluter Informationsüberfluss und der Fortschritt der Technik wird immer schneller. Dann wären da noch die Folgen der Wirtschaftskrise, Leistungsdruck, Arbeitslosigkeit und immer durchgeknalltere Verbrechen in aller Welt – die Menschen sehnen sich zurück in bessere Zeiten wie die 80er oder 90er! Diese Sehnsucht wird immer lauter und viele drücken dies dann auch optisch aus. Ich selbst bin in vielen Punkten nostalgisch, auch im ganz alltäglichen Leben. Ich meine noch vor ein paar Jahren hat man sich von Hand aufgenommene Mixtapes verschickt – heute posted man einen Youtube Link auf die Pinnwand bei Facebook. Ich bevorzuge lieber die Mixtape Variante, muss aber eingestehen, dass ich jobbedingt zuviel am Computer sitze. Deshalb bin ich auch richtig froh, dass wir im Frühjahr unseren ersten ‚richtigen‘ Laden in Mannheim eröffnen werden – dann wird die ‚Computer-Zeit‘ absolut aufs Wesentliche runter reduziert, echt jetzt! Ich danke SNEAKERS, meiner Familie, Freunden und allen Supportern! www.shemonster.de
Bernie, danke für dieses Interview! SNeakeRS 1/2010
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Street Sneaks
TaleS froM The SoleSiDe Fotos: Phillip Himburg Text: Kai Frischemeier
MiriAM Aylin stoPPeK, 29 – Keds Beruf(ung)? studentin Kommunikationsdesign Modell? Keds Classic Schuhe müssen ... ? schön sein! Wie viele? eine Menge schuhe, aber nur drei Paar sneakers
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a sich die Upper soleciety per definition gerne den highlights der straßen-schuhkultur widmet, bekommt ihr an dieser stelle die geballte innerstädtische Variante ebendieser präsentiert. so begaben wir uns auf die Pirsch im Asphaltdschungel unserer stadt und kehrten zurück mit geschichten von lasche bis sohle.
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AlexAnder dosiehn, 37 – KAngAroos
sAMMo, 26 – niKe
Beruf(ung)? grafik-designer Modell? Kangaroos slam dunk Was haben deine Schuhe gemeinsam? Meistens einen old-school Bezug Dein Vorrat? Circa 50, davon 40 Paar Vans
Beruf(ung)? einzelhandel Modell? nike Air Max 90 Current in deinem Besitz? Circa 120 Paar Konsumgrund? liebe auf den ersten Kick!
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thoMAs hornstein, 34 – AsiCs Beruf(ung)? User experience designer/informationsarchitekt Modell: Asics seck Mt Was ist wichtig? die sohle! Außerdem achte ich auf schlichte Verspieltheiten. guter schuh ist guter schuh! Dein archiv? 20 Paar, davon ca. 12 in rotation
MiChAel Mews, 29 – new BAlAnCe Beruf(ung)? einzelhandelskaufmann Modell? new Balance 1500 „nazar eye“ Was ist wichtig? in erster linie das design, eventuell auch die historie dahinter. Deine Sammlung? Circa 150 Paar
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adidas Consortium Drop, Release ZX und Torsion Special zur Bread and Butter im Store 74, ein weiterer Release folgt im Februar
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KangaROOS Skywalker, numbered gold edition (001-100, colors red & blue) and silver edition (101600, colors red & blue)
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Puma Dallas, Re-Release ab Sommer 2010
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Men’s & Women’s Apparel Distributed by ICCDistribution BVBA : T 0032 (0)93244616 : www.iccdistribution.eu : www.supremebeing.com 62
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Fotos: Alexander Basile
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o warten die krassesten trails, die steilsten berge und die härtesten belastungen? dort, wo eure natürlichen Feinde nur darauf warten, euch ohne vorankündigung mal eben aufzufressen – ganz genau, mitten in der City. und genau dort, im urbanen umfeld, haben wir die mountain athletic Serie von timberland für euch ausgetestet. Wenn man so will, ist die Straße ja auch der natürliche lebensraum dieser runner, denn das material für die Sohlen wurde aus recycelten autoreifen hergestellt. timberland hills, here we go.
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Text: Sébastien Charlot Fotos: Benjamin Deberdt
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er Sneaker ist in Frankreich spätestens seit den 80er Jahren ein Thema. Immerhin sprechen wir hier von „hip hop’s second nation“, wo sich Afrika Bambaataa’s Einflüsse natürlich nicht nur in der Musik bemerkbar machten. Der erste kleine Hype fing mit dem Jordan an, den Liebhaber natürlich sofort ins Herz schlossen. Die allgemeine Öffentlichkeit entdeckte die Sneakerkultur dann vor allem über den adidas Gazelle. Jeder Skater in Paris trug ihn und jeder musste sich anfangs dumme Sprüche anhören – „das sind doch die Schuhe von Starsky and Hutch!“ Dann kam das „Check your Head“ Album von den Beastie Boys und plötzlich gehörten Gazelles zum guten Ton. Jordans sah man oft in den Filmen von Mathieu Kassovitz, die vor allem von Spike Lee inspiriert waren. Irgendwann wurden Sneaker zum kulturellen Phänomen, das heute nicht mehr aus unserer Welt wegzudenken ist – in Frankreich nicht und vor allem nicht in der Sneaker-Hauptstadt Paris.
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pium gibt es seit dem Jahr 2000 und der Store ist DIE Pariser Referenz in Sachen Sneakers. Yace, Mounir und Faryd sind die Köpfe hinter Opium und stehen stellvertretend für die Tradition des guten Geschmacks in unserer kleinen Welt. Am beeindruckendsten ist vor allem der Respekt, den sie sich überall verschaffen. Denn sie schaffen das Unmögliche – sie vereinen die Sneakergemeinde aller Epochen und jeden Alters. Das ist schon selten, vor allem wenn man weiß, wie sehr sich Pariser über kleinste Dinge in die Haare bekommen können. Man findet den Store im beliebten Distrikt Les Halles, aber wenn man nicht genau weiß, wo man schauen soll, wird man ihn leicht übersehen. Es ist ein Ort der Ruhe – einer für echte Aficionados. Die Magie beginnt mit dem Betreten des Ladens, denn ab diesem Moment ist man „part of the clan“. Man wird wärmstens willkommen geheißen, allerdings erst nach einer kurzen aber intensiven Begutachtung des Outfits! Der Store ist minimalistisch ausgestattet, die Modelle sorgfältig ausgesucht. Nichts sticht hervor, kein Sneaker, der aussieht, als ob er nicht reinpasst. Opium hat nur Nike und Jordan im Sortiment und zählt hier zur europäischen Top 5. Auch weltweit steht der Store weit oben, zählt er doch immerhin zu den Top 10 Nike Stores weltweit. Hier findet man exklusive Editions wie Tier Zero – zwei Mal im Monat 10 Paar pro Shop –, Pinnacle Jordan, den Nike 180 Opium und eigene Air Max One Colorways. Sagen wir es einfach mal so: Sobald du vor der Swoosh Wand stehst, ist deine Kreditkarte in der Gefahrenzone. Opium hat ein besonderes Verhältnis zu Nike, das sich kaum in Worte fassen lässt. Nach ein paar Meetings mit den drei Inhabern des Ladens entschloss sich die Marke den Pegasus 89, den Air Zoom Spiridon, den Air Structure und den Air Max Light neu aufzulegen – inspiriert von Vintage Modellen im Opium Store! Im Moment prügeln sich alle um den Tolki, den Pegasus 89, den Air Max 90 Infrared und all die Air Force One Co-Brandings. Natürlich sollte man auch den Yeezy erwähnen, das Hybrid Modell in Kollaboration mit Kanye West. Eigens für den Launch organisierte Opium eine Party mit einer Lotterie, deren Gewinner das Recht erhielten, den Schuh kaufen zu dürfen. Es war wohl ein ziemlicher Erfolg, wenn man sich das Grinsen auf Yaces Gesicht ansieht. Fragt man ihn nach seinen Lieblingsmodellen, antwortet er: „Ich muss überlegen, welche ich in meinem Wohnzimmer habe“. Was folgt, ist eine sehr eindeutige und unumstößliche Liste: Air Max One, Jordan 4, Jordan 6, Jordan 3 und 180. Ohne Zweifel ist Opium die absolute Ansage in Paris – der Store, in dem man immer ein Paar findet, das einem gefällt. Und Opium beschränkt sich außerdem nicht nur auf Paris, sondern hat Outlets in Rotterdam und Barcelona.
OPIUM 9 Rue du Cygne 75001 Paris
Montag - Freitag: 11:00–20:00 Uhr,
Tel: +33 (0)1 42 33 55 83
Samstag: 10:00–20:00
www.opiumstore.com
Subway: Châtelet 72
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röffnet am 11. September 2001, ist Starcow ein Fixpunkt in der Streetwear und Sneakerszene in Paris. Fred wird dich begrüßen und ein paar Momente mit dir verbringen – ganz gleich aus welchem Teil der Welt du kommst. Er ist ein Connaisseur der kleinen Brands. Hier findet man SB, Trend & Quickstrike für Nike, New Balance, Vans (Syndicate und Vault), aber auch Red Wing, Timberland, Abington, Be Positive (eine italienische Marke, die es nur bei Starcow gibt), die Kollabo Doc Martens X Stüssy oder Gourmet, die Marke von John Buscemi. Es gibt auch eine Menge Kleidung für Kunden, die abseits des gängigen Streetwear-Looks das Besondere suchen: Edwin, Levi’s Vintage, Garbstore, Our Legacy, Ransom, Huf, The Hundreds oder Bleu de Paname.
NIKE PARIS BAStIllE X 180 G.
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ine exklusive Kollaboration zwischen dem Nike Store der Bastille und dem Customizing Store 180 G auf der anderen Seite des Platzes. Man kauft einen Flight Top und geht dann zu 180 G, um die Farbe auszuwählen – ein Upgrade für 90 Euro von Nicolas Chevalier, der hinter diesem exklusiven Co-Branding steht.
NIKE PARIS BAStIllE
180 G.
2 rue du faubourg saint antoine 75012 Paris
15 rue des tournelles 75004 Paris
Tel: +33 (0)1 43 44 25 95
Tel: +33 (0)1 42 77 62 16
Mo–Sa: 11:00–19:00 Uhr
Mo–Sa: 11:00–18:00 Uhr
Starcow ist einer der führenden Läden und dabei ziemlich casual. Keine abgefahrene Mode, sondern klare Linien, seltene Marken mit gutem Geschmack, niemals zu weit entfernt von der Skateboardkultur. Starcow ist der Laden für Leute, die die 30 überschritten haben und merken, dass es Zeit ist, nur ein kleines bisschen seriöser auszusehen.
STARCOW 68 Rue Saint Honoré 75001 Paris
Dienstag–Samstag: 11:30–19:30
Subway: Louvres-Rivoli
Montag: 14:00–19:30
Tel: +33 (0)1 42 21 07 51
www.starcow.info
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olette hatte gerade 12. Geburtstag. Die Fashion-Ansage aus Paris zieht jedes Jahr Touristen aus aller Welt an, aber natürlich auch Stars, Aristokraten, Designer, Dandies, Hipster oder einfach nur irgendwelche Typen, die von „diesem berühmten Colette” gehört haben.
213 rue saint-honoré 75001 Paris Subway: Tuilerie
www.colette.fr
MEN & WOMEN ShIft
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11 faubourg Saint Antoine 75011 Paris Subway: Ledru Rollin
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ast fünf Jahre sind vergangen, seit Pierrot den M&W Shift eröffnet hat. Er ist ein Profi in Sachen Sneaker. Er war von 1991 bis 2004 bei Nike angestellt und hat natürlich seinen Fuß fest in der Tür. Am Anfang sollte es auch ein Nike-only (Trend) Store sein, aber dann kamen adidas Originals, Reebok, Pointer, New Balance, Alife und Bagua. Es ist ein Store für Leute von 15 bis 77 Jahren, vor allem für Männer, aber auch für Frauen. Sammler sind bei M&W immer willkommen, Sneakerfans ebenso wie 80-jährige Opis, die einen 577 kaufen wollen. Man liebt Sneaker und ihre Historie. Pierrot macht noch keine Co-Brandings, aber er hat exklusive Limited Editions wie den New Balance X Overkill oder den Reebok X Atmos.
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Colette ist für den Hype, aber auch für die Fanatiker. Der Laden verändert sich jede Woche, ein Weg, ihn jedes Mal neu zu entdecken. Was Exklusives angeht, gibt es die japanische Marke Visvim, Timberland X Colette (50 Stück), die Lacoste Kollaboration oder der Reebok Bring Back.
Tel: +33 (0)1 55 35 33 90 Montag–Samstag: 11:00–19:00
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neakers Fashion ist einer der ältesten Sneakerstores in Paris – und einer der am meisten respektierten. Er hat 1995 seine Pforten geöffnet und auch heute wird man natürlich noch von Saïd begrüßt und stellt fest, dass der Laden sehr klein ist und bis unter die Decke mit Schuhen gefüllt. Es gibt genügend Material für Sammler, die aus ganz Europa kommen, um hier einzukaufen. Es gibt Nike, Adidas, Reebok und Converse, alle Seite an Seite. Der Schauspieler Vincent Cassel und der Regisseur Mathieu Kassovitz haben hier beide mehr als nur ein Paar gekauft. Und Booba hat einen Teil seines Videoclips „Strass & Paillette“ hier gefilmt. Es ist ein Store, der in der Szene respektiert wird, weil er keine Nikes führt, aber trotzdem mit Raritäten gefüllt ist.
Es ist ein sehr breites Klientel, vor allem in Anbetracht der feinen Auswahl an Produkten, die oftmals selten, in vielen Fällen auch sehr teuer sind. Man findet alles bei Colette, also auch Sneaker. Enson assistiert Sarah (Colettes Tochter) bei den Einkäufen und er steht auch im Laden, um euch zu beraten. Die Markenliste umfasst Nike, adidas, Asics, Lacoste, Vans, Reebok, Converse und einige mehr. Man hat die Option zwischen 50 und 1000 Euros für ein Paar auszugeben – ganz nach der Größe des Geldbeutels. Jeder will dort sein, jeder will dort einkaufen.
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www.mwshift.fr www.mwshift.blogspot.com
Subway: Bastille Tel: +33 (0)1 49 23 06 72
Dienstag–Samstag: 11:30–13:30, 14:30 - 19:30 Montag: 14:30 - 19:30
SNEAKERS fAShION
Tel: +33 (0)1 43 47 06 56 Montag–Samstag: 10:30–19:30
StREEt MAChINE
er legendäre Pariser Skateshop hat gerade sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Es ist ein Skateshop, aber einer von denen, die es geschafft haben, sich einer breiteren Kundschaft zu öffnen. Das verrät schon die Lage des Ladens mitten im Herzen der City, nicht weit entfernt von Fontaine des Innocents, der Ort, an dem Jason Lee und Mark Gonzales einige Aufnahmen für „Video Days“ gefilmt haben. Street Machine befindet sich an der Schnittstelle vieler U-Bahn und Zuglinien, weshalb hier viele unterschiedliche Welten aufeinander prallen – Pariser, Leute aus den Vororten, Touristen, Rapper, Fashionistas, Skater, Hipster und Beobachter. Sie alle betreten La Machine und werden von Laurent, Franck, Gab und Greg willkommen geheißen, um nicht zuletzt auch einen Blick auf die eindrucksvolle Sneakerwand zu werfen. Es gibt vor allem Skate Brands wie Etnies, Emerica, éS, DC, Lakai und Vans, ein paar Nike SB und Quickstrike sowie natürlich Supra. Der Skytop ist bei Street Machine quasi explodiert. Die goldene Version war innerhalb von einer Woche ausverkauft und die Neuauflage ist bereits komplett vorbestellt. Justin Timberlake und Jay-Z haben die Marke bekannt gemacht und Skateshops nutzen das zu ihrem Vorteil. SM ist ein Ort für Leute jeden Alters und man findet ganz sicher etwas nach seinem Geschmack.
StREEt MAChINE 12 Rue des Halles 75001 Paris
Tel: +33 (0)1 40 26 47 90 www.street-machine.fr
Subway: Chatelet (Place Saint Opportune)
Dienstag–Samstag: 10:30–19:30 Montag: 12:00–19:30
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w City Portrait
AlEXANdRE „MAf“ PURIST DER ERSTEN STUNDE
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lexandre ist der Historiker der französischen Sneakerszene, ein Pionier dieser Kultur, der sich aber irgendwann entschloss, das Handtuch zu werfen. Im Interview erzählt er uns, wie es dazu kam.
Wann hat das ganze Sneaker-Phänomen in Frankreich angefangen? Ich würde sagen, so etwa um 1990/1991 mit dem Nike Jordan 90 und französischen Hip Hop Bands wie Assassin und NTM.
schaute, wie der Typ angezogen war, was für Kleidung er zu seinen Schuhen trug und so weiter. Es war eine kleine Community von Enthusiasten. Erzähle uns doch mal etwas über deine Sammlung …
Was war im Nachhinein das Besondere an dieser Zeit? Es war dieses „schau auf meine Sneaker, dann weißt du, wer ich bin“. Es gab ein paar Läden, in denen man Sneaker kaufen konnte: Courir und Go Sport, dann kamen Ticaret, Alpha New York Store und Delirium. Diese Typen brachten die Schuhe aus den USA mit. Man kaufte sie, weil man sie mochte, nicht weil sie selten waren – auch wenn es natürlich auch 1990 schon limitierte Nike Editionen gab. Es war aber nicht dasselbe Konzept wie heute: 500 Paar weltweit und Leute, die vor den Läden schlafen, um ein Paar zu bekommen. Es ging nicht darum, sich um Schuhe zu „battlen“. Denn damals gab es auch limitierte Sneaker, die niemand mochte und die einfach im Regal stehen blieben. Ich habe mir nie Sneaker gekauft, um so viele wie möglich zu besitzen. 1990 bedeutete es nichts, 100 Paar Schuhe zu besitzen. Es ging darum, zu reisen, Schnäppchen zu finden und Spaß zu haben, ohne allzu viel Geld auszugeben. Hattest Du das Gefühl, dass einige Paare im Wert steigen würden? Hast Du damit auch gehandelt? Ich habe schon ein bisschen gehandelt, aber es ging nie so weit, dass ich ein Paar gekauft hätte, das mir nicht gefiel, nur um später damit Geld zu machen. Viele Schuhe, die ich nie mochte, stiegen im Wert und kosteten am Ende eine Menge Geld. Wenn man bedenkt, dass der Jordan 86 beim Release 75,- Euros kostete und jetzt für 2500,Dollar bei Ebay verkauft wird, ist das einfach nur verrückt. Glaubst du, dass „re-issues“ das Ende einer Ära bedeuteten? Es veränderte auf jeden Fall sehr viel. Davor musstest du dir deine Modelle richtig erarbeiten. Man musste reisen oder jemanden kennen, der viel unterwegs war. Als sie Modelle wieder neu auflegten, gab es bestimmt eine Menge Leute, die das begrüßten, aber es zerstörte damit auch etwas. Der Jordan 89 ist ein Beispiel. Man lief an jemandem vorbei, der einen 89 anhatte und man tauschte sofort Blicke aus. Man
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Ich habe viele verkauft und andere sind einfach gebrochen. Es ist lustig, weil die Leute, die diese Schuhe designten, einfach nur Sportschuhe machen wollten. Sie wurden gemacht, um maximal fünf Jahre zu halten. Die Leute konnten sich nicht vorstellen, dass ein paar Psychos sie sammeln und Jahre später noch neu in den Kartons aufbewahren würden. Die meisten Nikes aus dieser Zeit sind porös geworden oder zerbrochen. Bei vielen Schuhen ist das so. Wenn man die Box nach Jahren aufmacht ist die Sohle in vier Teile zerbrochen oder zerfällt. Heute habe ich so ungefähr 50 Paare – und nur noch welche, die ich schön finde und mir am Herzen liegen. Was ist der unglaublichste Ort, an dem du je warst? Ein Store in Harlem, nicht weit von Apollo. Es war komplett außer Kontrolle! 1995 hatte der Typ hunderte von Paaren: Force, Delta Force, Flight, Pegasus, Escape, ACG, und alles in Farben, die ich nie gesehen hatte. Der Besitzer dachte, wir waren verrückt, weil wir seine alten Sneaker kauften. In den USA war das damals nicht fresh – man brauchte ja die neuesten Modelle, um so richtig fresh zu sein! Welche Person hat dich am meisten beeindruckt? Für mich gibt es nur einen einzigen Typen. Es ist ein alter Kindergartenfreund, ein Bäcker namens Jean-Christophe. Bis zum heutigen Tag hat er wahrscheinlich die schönste Sneakersammlung in ganz Europa. Er bewahrt alles in einer Scheune in Le Mans auf – insgesamt über 600 Paar und nur total seltene und noch nie getragene. Er hat sein ganzes Leben den Schuhen gewidmet. Ich habe noch nie von jemand gehört, der so viele schöne Modelle besitzt. Quantität ist eine Sache, aber die Qualität macht den Unterschied.
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MOhAMEd – SAMMlER & CONNAISEUR
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ohamed hat ein sanftes und bescheidenes Wesen. Er ist 31 Jahre alt und steht zusammen mit seinem Freund Charles hinter der Internetseite Sneakers.fr. Er ist ein fester Bestandteil der Szene und seit mehr als einer Dekade in Sachen Sneakers aktiv. Vor ein paar Jahren entschied sich der Sammler, seine Lieblingspaare einfach jeden Tag zu tragen und alle anderen wegzugeben.
Wann hat es bei dir „klick“ gemacht? Der Virus kam von meinem fünf Jahre älteren Bruder. Er hatte immer schöne Sneaker – immer die neuesten Air Max oder Travel Fox, eine Marke, an die sich kaum noch jemand erinnert. Dann war da natürlich noch diese Fernsehshow Rapline und natürlich Basketball und so weiter. Für ein Vorort-Kid wie mich war diese Welt kaum zugänglich. Als ich dann 12 oder 13 war, ging ich in die Gegend um Les Halles und sah die ganzen älteren Typen in Sneakern und fand das total cool. Ich fing an, selbst welche zu suchen, fand sie und baute so langsam mein eigenes Netzwerk auf. Ich suchte meine ganze Gegend ab, um die richtigen Trainers zu finden. Alle wollten die neuesten Modelle und ich suchte nach Sneakern, die zwei oder drei Jahre alt waren. Eines Tages ging ich zu Street Machine und sah Maf (Alexandre Maf) und seine Freunde, die unglaubliche Schuhe hatten. Ich glaube, ich bin der „missing link“ zwischen Leuten wie Maf und den Sammlern von heute. Ich mag neue Dinge, anders als Maf, der in einer ganz bestimmten Zeit stehen geblieben ist. Ich muss aber dazu sagen, dass er zusammen mit seinen Freunden auch vorhersehen konnte, welche Sneaker irgendwann Sammlerstück werden würden, wie der Footscape oder Air Max 95 – er hatte da ein echtes Talent.
total high waren und Schuhe um ihren Hals trugen. Überall Dunks! Als alle nach Hause gingen, nahmen die Securities die Schuhe ab und packten sie in den Kofferraum. Einen Monat später waren sie auf Ebay 1000,- Euro wert. Der verrückteste Ort, an dem du je warst? Letztes Jahr fand ich einige Vans. Ich musste nicht lange suchen, es war auf Ebay. Ein Mädchen verkaufte ungefähr zehn Paar. Einige richtig hässliche und ein paar sehr sehr geile. Old School mit Kuhmuster, Camo, mit Karotten, Piraten … Ich fragte nach Fotos und merkte, dass sie wirklich das rote Schild hatten, also schwer zu bekommen waren. Irgendwann am Telefon fragte ich sie, ob sie mehr hat und sie meinte, die würden ihrem Nachbarn gehören, der davon ungefähr 600 Paar hätte! Ich war total schockiert! Ich fuhr zusammen mit Mickaël, dem Mitbesitzer von Starcow im Van hin und wir fanden diesen hammer Typen! Er sammelte alles – komplettes Chaos! Im Garten hatte er Sta-
pelweise Reifen, BMX-Räder, Windsurf-Boards, Videorekorder und so weiter. In seinem riesigen Haus kam man kaum in den ersten Stock, es gab nur einen winzigen Pfad. Dort waren überall nur Vans. Eine ganze Treppe voll mit Vans und ein Raum bis unter die Decke voll. Er war BMXer und liebte Vans, als er jung war. Er hatte irgendwann mal über 1000 Paar gekauft. In diesen Momenten muss man ruhig bleiben … Ja, du must verdammt ruhig bleiben und sagen, „okay, gar nicht so schlecht!” Wir kauften über 50 Paar. Das Verrückte daran war, dass von den insgesamt 600 Paar nicht eins in meiner Größe war. Top 3: Converse, Chuck Taylor oder Jack Purcell - Nike Jordan 90 - adidas Stan Smith Top 3 skate - Mike Carroll, Vans - Kareem Campbell, Duffs, black, gum sole - Etnies Sal Barbier 23
und nach unten in die Skateabteilung ging, unterhielt sich Maf immer mit seiner Crew. Als man reinkam, hörten sie für eine Sekunde auf und redeten danach munter weiter. Ich kannte das Prozedere. Dieses Mal kam ich runter und alle starrten auf meine Füße. Maf kam auf mich zu und war extrem freundlich. Er wollte meine Flights gegen ein paar Skateschuhe eintauschen. Als ich meinte „ich will zwei haben!“ und er sofort zustimmte, hätte ich den Braten riechen müssen. Er gab mir also zwei Paar éS, die zudem nicht mal besonders schön waren, aber ich war happy mit dem Deal. Seitdem fängt er jedes Mal mit der Story an, wenn ich ihn sehe! Hast du auch Reisen unternommen, nur um Schuhe zu kaufen? Ja, so um 2002/2003 merkte ich, dass wir in Frankreich Modelle hatten, die es nicht in den USA gab. Ich war in Vancouver, wo ich einen Typen traf, der einen Laden hatte. Er stellte mir Eddie Cruz aus LA vor, der die Union, Stüssy und Undefeated Stores besaß und wollte, dass ich ihm ein paar Modelle schickte. Das tat ich dann auch und manchmal flog ich dann für einen Tag nach England, brachte 20 Paar mit nach Hause und schickte sie in die USA. Das ging etwa für ein Jahr. Was wollte er denn genau?
Was war dein erstes Paar? Ein paar Stan Smith und Instincts von adidas. Danach wollte ich den Jordan 90. Ich arbeitete einen ganzen Sommer, um sie zu bekommen. Es gab damals noch einige Paare im Alpha New York Store. Die müssen damals um die 150 Euros gekostet haben. Meiner Mutter konnte ich nichts davon erzählen, sie hätte mich umgebracht! Als ich schließlich das Geld hatte, gab es meine Größe nicht mehr! Ich war so abgefuckt, meine Welt ging unter! 1993 reiste ich dann durch Griechenland. Als ich in Athen ankam, fand ich einen Stand auf dem Markt, wo es den Jordan 90 und den Flight 89 gab! Die Jordans waren zu klein für mich, also nahm ich die Flight 89. Egal, ich kam zurück nach Paris und ging zu Street Machine. Maf sah meine Schuhe und begann, mich zum ersten Mal in meinem Leben übers Ohr zu hauen. Wenn man den Laden betrat 80
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Er wollte vor allem Dunks, weil es Farben gab, an die er nicht rankam. Das war zu einer Zeit, als der Euro sehr stark wurde und ich musste einen Weg finden, trotzdem gute Deals zu machen. Also bat ich ihn, mir Schuhe zu schicken, die wir nicht hatten. So kam ich dann zum ersten Mal an SB. Mit denen im Gepäck fing ich dann an, mit Starcow Geschäfte zu machen – und Opium nahm die restlichen Modelle ab. Es war eine super Zeit und wir alle profitierten davon. Was ist die verrückteste Geschichte, die dir je passiert ist? Ich glaube das war, als der White Dunk in Paris rauskam. Sie schmissen eine riesige Party und ich lief zufälligerweise vorbei, als dieser Typ mir sagt, dass ich reinkommen kann. Überall sah ich Leute, die SNEAKERS 1/2010
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VEAM
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eam ist ein französisches Projekt, das vor einiger Zeit in den Köpfen von Fred und Vince, zwei Sneakerheads und Vintage-Liebhaber aus Paris, entstand. Bis Mitte des Jahres werden die Sneaker in die Läden kommen – handgemacht und komplett in Frankreich produziert. Wir haben die beiden Franzosen über ihr ambitioniertes Projekt ausgefragt.
Los geht’s mit einem kleinen Intro – bitte kurz vorstellen … Fred: Ich bin Frédéric Marc Marion, 26 Jahre alt und ein großer adidas Fan. Ich verkaufe Vintage Sneaker, mittlerweile seit einigen Jahren. Vincent: Ich wurde 1980 geboren und bin seit ich denken kann Sneakerhead. Mein Vater war Sportler und hat nur Nike getragen. Ich bin irgendwann ganz natürlich in seine Fußstapfen getreten und habe dieselbe Vorliebe für Nikes entwickelt. Auf die Weise wurde ich auch ziemlich früh süchtig nach Sneakern. Ich bin Künstler und liebe Schuhe. Beruflich habe ich schon einige Bereiche ausprobiert – Animation, Werbung und Design. An den Turntables arbeite ich übrigens auch. Wie habt ihr euch getroffen? Und wie kam es zur Idee, eigene Sneaker zu machen? F: Das hat erst mal übers Internet angefangen. Wir haben uns über einen gemeinsamen Freund kennen gelernt, als Vincent noch an der Elfenbeinküste und ich in Lyon lebte. Es war lustig, weil wir beide von Anfang an über unsere 80er Jahre Sneaker-Nostalgie diskutierten. Dann kam eins zum anderen und wir beschlossen, den Traum in die Tat umzusetzen – handgemachte Sneaker, in Frankreich hergestellt.
ganz genau wussten, was wir wollten: einen in Frankreich produzierten Sneaker aus hochwertigen Materialien mit schlankem RunningShape und einer Wellenlinie außen. Das Bild des ersten Samples zeigt ziemlich genau eure Einflüsse. Hattet ihr spezielle Modelle im Kopf ? V: Mit dem Model wollten wir einfach ziemlich genau einen RunningSchuh designen, der so auch in den 80er oder 90er Jahren hätte released werden können. Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen euren LieblingsVintage-Modellen und Veam. Fiel euch die Entscheidung für euer Modell leicht oder war das ein langer Prozess? V: Das war schon sehr eindeutig. Wir sind beide große Fans dieser Schuhe – sehr leicht, elegant und trotzdem komfortabel. Ihr habt einen ziemlich ‚handwerklichen‘ Ansatz, was die Produktion angeht. Das alles erinnert sehr an das Luxussegment und euer Produkt wird anfangs auch sehr limitiert sein. Ist das eure Vorstellung davon, wie Sneaker gemacht werden sollten?
Wie lange ist das Projekt mittlerweile in Arbeit? V: Wir hatten so viele Ideen gesammelt, dass wir eigentlich gleich anfingen, als ich aus Afrika zurückkam und wir uns in Paris trafen. Ihr habt vor ein paar Monaten euer erstes Sample bekommen. Ich kann mir vorstellen, dass es ein ziemlich geiles Gefühl war, die Box zu öffnen, oder? V: Als die Samples kamen, wollte ich unbedingt Fred ans Telefon bekommen. Er war aber auf Korsika und hatte Probleme mit dem Empfang. Ich war total aufgeregt und wollte ihm eigentlich nur mitteilen, dass exakt alles so geworden war, wie wir es designt hatten. Es war ein riesiger Schritt und das erste Zeichen dafür, dass das Projekt nach so vielen Monaten harter Arbeit endlich in der Realität angekommen war. Ihr seid zwei Sammler mit unterschiedlichen Meinungen und Einflüssen. Wie schafft man es trotzdem, ein gemeinsames Projekt durchzuziehen? F: Das stimmt schon mit den Unterschieden. Vincent ist eher NikeSpezialist und ich bin adidas Liebhaber. Aber diese Präferenzen standen uns eigentlich nie im Weg, weil wir dieselbe Vision hatten und 82
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F: Ja, das ist in der Tat ein neuer Ansatz und der Aspekt, der uns bei diesem Projekt besonders am Herzen liegt. Jeder Sneaker ist mit Sorgfalt und Präzision von A bis Z von einer einzigen Person hergestellt. Diese Methode ist perfekt für uns, weil sie dem Produkt eine echte Seele gibt und auch garantiert, dass jeder einzelne Schuh qualitativ hochwertig ist. Dieser Qualitätsanspruch hebt euch auf jeden Fall von der Masse ab. Was denkt ihr, wer sich mit euren Schuhen identifizieren wird? F: Sehr wahrscheinlich Konsumenten, die nach innovativen Produkten mit hohem Qualitätsanspruch suchen. Ein Paar Sneaker von Grund auf neu zu designen und jedes Detail und jedes verwendete Material auszusuchen, das klingt nach einem Traum. War es das? F & V (beide lachen): YES! Ein absoluter Traum. Und das ist erst der Anfang… Kontakt: team@veam.fr SNEAKERS 1/2010
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Brand Profile
DJInnS MaGIC SoLeS
Text: Andreas Grüter
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ährend die arabische Mythologie die Figur des Dschinn, der seinem Meister drei Wünsche zu erfüllen hat, stets in einer geheimnisvollen Flasche unter Verschluss hält, hat Djinns-Footwear Head honcho Jens Hüsken den durchtriebenen Dämon kurzerhand in eine Schuhsohle gebannt – und ist damit bislang verdammt gut gefahren. Schließlich gilt sein 2001 in Mülheim/Ruhr gegründetes Label nicht nur als der große Modernisierer des klassischen Wallabee-Mokassins sondern hat mit einer Serie von cleanen, Oldschool-lastigenTrainermodellen auch längst an das reguläre Sneaker-Segment angedockt. Auf der Suche nach den magischen Sohlen trafen wir den 38-jährigen und diskutieren mit ihm über Kunst, Kommerz und Kollaborationen. Hallo Jens. Kurzer Faktencheck : Wie ist es zu Djinns gekommen, wer war involviert und wann wurde gestartet? Ich hab Djinns 2001 ins Leben gerufen, weil ich die drei Farben, in denen der Wallabee zu der Zeit angeboten wurde, einfach leid war. Die Idee mit meinem absoluten Lieblingsschuh zu experimentieren, ihm neue Farben, neue Materialien und neue Sohlen angedeihen zu lassen, fand ich einfach extrem spannend. Man muss dazu sagen, dass ich damals jenseits einer großen Leidenschaft für gute Schuhe keinerlei Erfahrung im Footwear-Business besaß. Ich hatte einige Jahre für Replay, Diesel und Black Flys gearbeitet und mich dann mit dem Deutschlandvertrieb für Maharishi sowie dem ‚Orange County‘Streetwear Store selbstständig gemacht. Djinns ist klassische One Man D.I.Y. Attitude set into Action, wenn du so willst. Wie lange hast du gebraucht, um dich richtig ins Thema einzuarbeiten? So genau kann ich das gar nicht mehr sagen. Ich dachte anfangs, ich hätte alles ganz gut im Griff und habe dann mit meinen Entwürfen im Gepäck erst einmal die üblichen Produzenten in Spanien abgeklappert. In meiner autodidaktischen Blauäugigkeit hörte sich alles, was die Jungs mir versprachen super an, aber am Ende des Tages wurde ich dann leider doch böse über den Tisch gezogen. Danach wusste ich dann, worauf man achten muss. Djinns war als Label ja eine Zeit lang nicht unumstritten. Immer wieder gab es mit Verweis auf den Clarks-Wallabee unschöne Plagiatsvorwürfe zu hören. Ja, ich weiß, aber erstens kann man solch einen Schuh einfach kein zweites Mal erfinden und zweitens liegen die Ursprünge des Wallabee auch überhaupt nicht in den Fabriken von Clarks. De facto wurde 84
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das erste Wallabee-Modell 1964 von Sioux produziert und unter dem Namen ‚Grashopper‘ auf den Markt geworfen. Clarks hat ihn dann bei den Handwerks-Traditionalisten Padmore & Barnes herstellen lassen. Ich hatte darüber hinaus auch nie den Anspruch als Originator zu gelten. Mir war es viel wichtiger, den Schuh weiter nach vorne zu bringen und die vielseitigen Möglichkeiten, die er bietet, auszureizen. Sei es nun durch Prägungen, Steppungen, Farben und Drucke, durch verschiedene, mitunter recht exotische Leder- und Stoff-Upper oder auch durch unterschiedliche Sohlenlösungen. Ich verstehe meine Entwürfe von daher vor allem als Reminiszenz an einen Klassiker und als Fortführung einer Tradition. Mittlerweile treibt sich Djinns auch verstärkt auf dem klassischen Sneaker-Markt herum. Bis 2005 haben wir nur auf Wallabees gesetzt, aber irgendwann plätscherte das Thema in den Shops leider nur noch vor sich hin. Nach einer Cap-Kollektion haben wir dann angefangen, die passenden Schuhe dazu zu entwerfen und so kam eins zum anderen. Mittlerweile haben wir insgesamt 15 verschiedene und ziemlich erfolgreiche Modelle am Start… … die ihr dann auch gerne von Künstlern und genrefremden Labeln verfeinert lasst. In der Tat haben wir in den vergangenen Jahren mit einigen äußerst kreativen Köpfen gemeinsame Sache gemacht. Unsere erste Kollabo ist dabei eigentlich eher durch Zufall entstanden als ich Boris Hoppek auf einer Ausstellung kennen lernte. Wir verstanden uns ganz gut, ich mochte seine Kunst, er meine Schuhe und irgendwann war uns klar, dass wir dringend ein gemeinsames Projekt starten müssten. Danach folgten Zusammenarbeiten mit u.a. Büro Destruct aus der Schweiz, Hessenmob Skateboards, dem wirklich grandiosen Illustrator Henri Obasi, Barcelonas one and only Emil Kozak, Skwak, Wemoto, Dreamteam Clothing und Snipes, für die wir zum Zehnjährigen einige Teile entwarfen. Aktuell ist das neue Wemoto-Set mit zwei Caps und einem Schuh und im nächsten Jahr soll es dann endlich auch eine Koop mit Dickies geben. Genaues darüber kann ich dir noch nicht verraten, aber wenn alles klappt, wird das eine verdammt heiße Sache… Viele Glück dabei!
www.djinns.eu
Wenn Caps und Sneaker als Einheit auftreten, ist aller Wahrscheinlichkeit nach die Marke Djinns involviert. So natürlich auch bei der aktuellen Kollabo mit dem Styler-Label Wemoto. Wir sagen dazu: trés chic! SneaKeRS 1/2010
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Rubrik
FOOT LOCKER
SnEaKERS FOR a LiFETimE Text: Lydia Heckl
Alles vintage oder was? In diesem Fall eher die Träger als die Schuhe.
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as Name-Dropping in deinem Turnschuhschrank ist kaum zu übertreffen? Der Sneakergott ist für dich der einzig wahre Gott? Ohne deine Fave-Kicks gehst du gar nicht erst ins Bett? Für die Aussicht auf unbegrenzten Sneakerkonsum würdest du alles tun – wirklich alles? Die einmalige Gelegenheit genau das unter Beweis zu stellen und dabei noch kräftig abzusahnen, hattest du vom 2. Oktober bis 22. November 2009 bei Foot Locker. Unter dem Motto ‚Win Sneakers for Life‘ forderte man hier Turnschuhverrückte aus ganz Europa dazu auf, ein Video von sich und seiner Kicks-Obsession zu drehen und dieses auf dem Marken-Kanal bei Youtube hochzuladen. Der Preis: 65 Paar Schuhe von Foot Locker in den nächsten 5 Jahren! Flankiert wurde der Wettbewerb von jeder Menge weiterer spektakulärer Aktionen, bei denen u.a. ein Mann in einer Badewanne voller Kicks (das „Sneaker-Bad“ im Kölner Foot Locker Store) lag sowie vier ältere Herren, die ausgestattet mit schicken Sneakern als Flyer-Team unterwegs waren, die Hauptrollen spielten. Für allerhand Trubel in der Hauptstadt sorgte zudem eine Guerilla Screening Aktion mit Foot Locker-Videos, die man auf Häuser, Autos, Döner und alles was sich sonst noch so als Fläche eignete, projizierte.
Das wertvollste Badewasser der Welt? Das „Sneaker-Bad“ im Foot Locker in Köln
„Weil er einfach die Realität widerspiegelt“ ... Oliver Korittke und sein Favorit
Doch zurück zum ‚Win Sneakers for Life‘ Wettbewerb, bei dem natürlich die abgedrehtesten Filmchen ever mit von der Partie waren. Aus hunderten von Videos wählte Oliver Korittke am 1. Dezember „I love my sneakers Foot Locker“ von CaptainPromotion (zu finden auf YouTube) als deutschen Favoriten aus. Der damit dem KicksSchlaraffenland ein großes Stück näher gekommen ist. Für den europaweiten Endentscheid drücken wir feste die Daumen und haben hier ein paar Statements von Korittke für euch parat:
Du bist selbst Sneaker-Sammler. Wann und wie hat deine Kicks-Leidenschaft begonnen?
Und zum Schluss: Sneakers for Life – Was würdest du einem aufstrebenden Sneaker-Fan und -Sammler raten?
Das war eigentlich schon in der Schule, Ende der 70er oder Mitte der 80er. Es war einfach schon immer so eine Art Statussymbol, coole Turnschuhe zu haben. Wir haben dann immer vorm PX gestanden – dem Ami-Laden – und die, die reingegangen sind, sollten uns dann Bubblicious, Root Beer und ein Paar Nikes mitbringen.
Ich würde ihm auf jeden Fall raten, sich auf so ein, zwei TurnschuhMarken zu beschränken und sich dabei auf zwei, drei Modelle zu konzentrieren, sonst ist das einfach ein Fass ohne Boden.
Hallo Oliver, warum hast du diesen Clip als deinen Favoriten ausgewählt?
Was war dein allererster Sneaker?
Weil er einfach die Realität widerspiegelt. Weil er mir Spaß bereitet und weil er innovativ ist. Ich find‘s super, dass er dieses alte Thema gewählt hat – in Schwarz/Weiß, genau wie die Stummfilm-Musik. Und toll ist natürlich, dass es dann ein schlauer Penner ist, der ihm die Schuhe wegnimmt. Da muss man sich halt entscheiden – Sex oder Turnschuhe. Ich würd mich auch immer für Turnschuhe entscheiden, man sieht ja, was man davon hat. Das war eindeutig der beste Clip. Obwohl, der mit den Nike Air Yeezys war ganz knapp dahinter.
Mein erster Sneaker war glaube ich ein Nike Blazer mit einem roten Streifen – ein Blazer Suit. Da war ich sieben oder acht. Und der erste, den ich wirklich bewusst auf dem Schirm hatte, war mit zwölf – das weiß ich ganz genau, da hab ich mir aus dem PX den Nike Wimbledon besorgt, Weiß mit einem hellblauen Streifen. Dann hab ich leider irgendwann gemerkt, dass der Schuh überhaupt nichts mit HipHop zu tun hat, sondern ein Tennisschuh ist und dann war ich sehr enttäuscht, als ein Kumpel mit einem Superstar aus Amerika kam. Aber na ja, so lernt man halt.
Weitere Info findet ihr unter www.footlocker.eu und www.youtube.com/footlocker. Auf www.sneakers-magazine.com halten wir euch selbstverständlich auf dem Laufenden.
Welche Bedeutung haben für dich die Foot Locker-Stores? Was macht für dich einen Sneaker-Fan aus? Ich kenne Foot Locker noch aus der ersten Stunde, als es die ersten Läden in Berlin gab. Da hat man sich natürlich auch orientiert und ist da hingegangen, weil man gemerkt hat, der Laden hatte Geschmack und die Jungs waren cool. Das ist halt ein Laden, wo du reingehst und sagst „Es ist ja nicht zu glauben, wie viele Leute sich Turnschuhe kaufen“. 86
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Stay tuned!
Ich steh überhaupt nicht auf diese neue Generation der Sneaker-Sammler und Re-Seller, die einfach nur sammeln, weil sie wissen, die Schuhe sind wertvoll. Für mich haben die Schuhe einfach einen persönlichen Wert und für mich geht’s um den Ursprung der ganzen Sache: Dass ich immer schon Turnschuh-Fan war und es nicht geworden bin, weil es alle sind. SnEaKERS 1/2010
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Mönckebergstrasse 13 hegestrasse 13 alsterglacis 18 große theaterstr. 7 Marktstr. 114 Schulterblatt 11 Marktstr. 114 Schulterblatt 25 Marktstrasse 1 neuer pferdemarkt 32 gertig Strasse 4 ottenser hauptstrasse 56 alsenplatz 1 Schölperbaum 23 norderstr. 41 breite Str. 29 lilienstr. 8 knochenhauer Str. 20-25 ostertorsteinweg 94/95 ostertorsteinweg 1-2 klostergang
20095 20251 20354 20354 20357 20357 20357 20357 20357 20359 22303 22765 22769 24103 24939 25524 26603 28195 28203 28203 29221
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Store Profile Text: Nada Carls
CLVII SIMSA LA BLING! – ODER DOCH EHER “LACES öFFNET EUCH!”?
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ystisch stellt sich der Berliner CLVII Store vor und macht PR-wirksam neugierig: ein unsichtbarer Backstage-Showroom, Geschäftsführer, über deren Identität lediglich spekuliert wird und Ware, die verkauft ist, bevor sie überhaupt in den Regalen landet. Und damit hat Berlin seinen exklusiven Streetwearund Sneakerladen mit Blingfaktor im Wohlstandskiez Charlottenburg. Nachdem der gleichnamige große Bruder in Paris 2006 erfolgreich durchgestartet ist, steht die deutsche Hype- & Hauptstadt mit ihrer Version des Konzeptstores CLVII seit Oktober ‚08 dem französischen Pionier in nichts nach. Eine nennenswerte Hausnummer also, denn CLVII als römische 157 ist auch die Adresse der Pariser Dependance in der Luxus-Shoppingmeile Rue du Faubourg Saint-Honoré. Mit der Seitenstraße des Kurfürstendamms haben sie, wie auch schon Titus Zoopreme, eine feine Nachbarschaft zwischen repräsentativen Altbauten mit Stuckdekor und schicken Kutschen vor der Tür gewählt. Minimalismus statt Masse: Auf cleanen 35 m2 bringt die CLVII-Crew teils streng limitierte und fein selektierte Stücke aus den Bereichen Sneaker, Streetwear, Haute Couture, Accessoires mit einem Extrahauch Fashion ’n‘ Luxus an den Mann mit Geschmack und die Lady mit Ahnung. Und Styleschätze zu entdecken gibt es hier jede Menge – von Rihannas aktuellen Lieblingssonnenbrille bis hin zu raren Items, die man normalerweise nur im Internet zu sehen bekommt. Generell lässt sich die Labelliste von CLVII nicht lumpen: Die Auswahl von adidas und Alife über Margiela und Pierre Hardy bis hin zu Joyrich und Kidrobot spiegelt den mutigen Mix aus Streetwear und Luxus. Exklusivität ist das Dogma, dem sich CLVII offenbar verschrieben hat. Das zeigt sich nicht nur im deutschlandweit alleinigen Vertrieb von Brands wie Yum-Yum, Ksubi oder Ato Matsumoto. Auch die T-Shirts vom frisch gelaunchten Pariser Label Hype Means Nothing werden ausschließlich über Colette Paris und CLVII Berlin 90
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verkauft – ein Labelname mit Programm für CLVII? Nicht wirklich, wenn man die Jungs nach ihrer Philosophie fragt: „Wir wollen, dass die Leute verstehen, was Hype wirklich bedeutet. Um Stil zu beweisen reicht es nicht sich von Kopf bis Fuß in etablierten Luxuslabels zu kleiden. Echte Styler kombinieren: Jeans von Ksubi, T-Shirt von Hype Means Nothing, High-Tops von Creative Recreation, Pull-In Underwear und dazu eine diamantbesetzte Uhr von Delacour für 20.000 Euro – who cares?“ Nun, mit Sicherheit das Portemonnaie des Einen oder Anderen. Gleiches gilt für das ultraexklusive Sneaker-Customizing: Zum 26. Geburtstag bekam Lil‘ Wayne ein Paar Supra Skytops mit silbernen Allover-Glitzerdekor und persönlicher Stickerei von CLVII geschenkt. Ein exklusiver Dienst, den jeder in Anspruch nehmen kann – vorausgesetzt, es ist einem bis zu drei große Scheine wert. Nach Ansicht der CVLII’ler lassen sich passionierte Fashionistas und sammelwütige Sneakernerds das nächste Exponat für den musealen Kleiderschrank gerne etwas kosten. Beim Interieur setzt man auf Understatement in weiß, während sich der U-Bahn Plan der Pariser Metro in Rosa-Blau-Orange über die Wände schlängelt. Die Jungs pushen den Hype und zelebrieren StylePimping – das der Geist von Pharell, Kanye & Co springt zwischen den samtüberzogenen, selbstverständlich CLVII-gebrandeten, Bügeln förmlich hervor. Dennoch, sie verweigern beschränkte „Echte Styler kombinieren: Jeans von Stilzwänge, die (Musik-) Szenen einem zu oft Ksubi, T-Shirt von Hype Means Nothing, diktieren wollen. Derartige High-Tops von Creative Recreation und Schubladen werden hier dazu eine diamantbesetzte Uhr von neu durchsortiert, so dass Delacour für 20.000 Euro – who cares?“ sich Style, Hype und Luxus problemlos im Cross-Over Nun, mit Sicherheit das Portemonnaie vereinen lassen. Anything des Einen oder Anderen. goes eben. Das Konzept von CLVII ist, wie so oft, die Verwirklichung eines lang gehegten Traumes junger Jahre. Limited Edition T-Shirts, richtig große Uhren und Hingucker-Kicks, mit denen man die Ladies im Club beeindruckt. Auch Opinionleader und Promis scheinen auf die exklusive Selektion anzuspringen und so entblättert sich das kleine CLVII-Geheimnis, das voraussichtlich weiterhin nur Auserwählte kennenlernen werden: den verborgenen Backstagebereich. Wer hier Eintritt gewährt bekommt, mag vielleicht auch ein Sneakerfaible haben, aber dann eher für die sportlichen Fußkleider mit Swarovskiapplikationen. Im gediegenen Ambiente werden hier zwischen schwarzem Flügel, Kamin und weißer XXL-Ledercouch feuchte Luxusträume wahr. Neben Thierry Henry shoppt hier Jerome Boateng und auch Karl Lagerfeld schaut ab und an gern vorbei, um sich zum inspirierenden Styleplausch zu treffen. Wer denkt, er könne sich demnächst mit Monsieur Karl über die nächste mögliche ChanelCollabo austauschen, wird allerdings enttäuscht abblitzen – diese Form des High-Class-Shoppings wird nur demjenigen vorbehalten bleiben, der ernsthafte Kaufambitionen hegt. Secret Showroom und Luxus-Sneaker? No idea. Wir zücken den Neurolizer als zeitgemäßen Zauberstab und nach einem grellen BLITZDINGS haben wir lediglich über den exklusiven 35m2 Streetwear- und Sneakerladen unweit des Ku’damms berichtet, der unbedingt einmal besucht werden will.
CLVII Berlin Meinekestr. 5, 10719 Berlin Tel: +49 30 88 67 60 67 Mo-Sa: 11:00 bis 20:00 Uhr www.clvii-berlin.com
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Store Store Profile Profile
Text: Nina Trippel Fotos: Alan Maag
The Gloss Zürich
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loss, das ist latent klebriger, getönter Lippenbalsam für die weibliche Bevölkerungsschicht. Den benutzt man, um Glanz auf den Lippen und einen Hauch Verführung aufzutragen, denn glänzende Oberflächen ziehen an. Und auch in modischen Belangen umgibt man sich gerne mit ein wenig Glanz, wenn hier auch idealerweise nur im übertragenen Sinn. Um die Hilfsmittel für das besondere Outfit zu finden, ist ein Shop mit exzellenter Selektion jedenfalls die Grundvoraussetzung. Das Geschäft namens The Gloss wäre als adäquater Anlaufpunkt zu nennen, wenn man sich in und um Zürich herum befindet. Oder ganz woanders – beispielsweise in Shanghai. Aber zurück zum Zürcher Pendant, denn das gab es schließlich zuerst.
Angesiedelt ist das Ladenlokal im Kreis 5 und daher rührt im Übrigen auch der Name, denn im damals noch eher tristen IndustrieViertel stach die schwarze Mosaikfassade des Gebäudes besonders ins Auge. Und das tut sie nach wie vor, doch im Gegensatz zum Jahr 2000 ist die Gegend inzwischen hip – und The Gloss mittendrin: Cafés, Clubs und Bars sind in der Nachbarschaft zu finden, hier spielt sich das junge Leben der heimlichen Schweizer Hauptstadt ab und, um sich selbst als Teil dessen zu inszenieren, kann man bei The Gloss Mode und Sneaker mit Street-Appeal finden. Im Ladeninneren geht es clean, hell und aufgeräumt zu, damit man sich und das Angebot und die Kombination von Beidem bestens in Augenschein nehmen kann. Das Marken-Portfolio erstreckt sich von A wie adidas bis Z wie Zumreed – oder andersherum vom Ohrstöpsel bis zum Sneaker. Mit dabei sind natürlich Schweizer Labels wie Freitag oder Zimtstern und die großen Namen der Sneakerwelt. Neben der erwähnten Marke mit den drei Streifen gibt es auch deren Kooperations-Kollektion mit dem US-amerikanischen Designer Jeremy Scott, Japanisches von Onitsuka Tiger,
Skater-Styles von Vans und, neben einem einzigen anderen Shop im deutschsprachigen Raum, auch die Nike Tier O-Modelle! Bei der Selektion geht es Patrick Peritz, seines Zeichens Gründer und Geschäftsführer von The Gloss aber nicht um Trend, sein Credo lautet: „Wir machen, was uns gefällt“. Mit Hipness kennt er sich aber dennoch bestens aus, er kreiert sie immerhin auch selbst. Neben seiner Tätigkeit als Shop-Inhaber ist er zudem Chef seiner eigenen Agentur namens F.E.T.I.S.H. Design. Und die steht wiederum in Dienste internationaler Modemarken. Studiert hat Peritz allerdings Betriebswirt – mit Diplom. Und so schließt sich der Kreis zum Geschäftsmann wieder und es ist auch kein Wunder, dass The Gloss sich erfolgreich in der Zürcher Konsumwelt behauptet. So sehr, dass Menschen den Shop klonen wollten. Passiert, notiert. Und das, wie bereits erwähnt, in Shanghai. Ein Businesspartner war ganz angetan von der Street-Boutique und seit Juni gibt es die glossy Styles jetzt auch in der Volksrepublik. Aber geklont ist natürlich nicht der passende Begriff an dieser Stelle, denn an Re-Produktion ohne lokalen Flavour scheiterten schon viele Konzepte, im
Reich der Mitte laufen die Dinge bekanntlich ohnehin anders und die Geschmäcker sind durchaus anders inspiriert. Was in Europa das Schielen über den großen Teich ist, heißt in Shanghai rüberlinsen auf die Insel, weiß Peritz zu berichten. Japan sei dort das Ding – und die Selektion der Schwesterboutique in Shanghai daher nicht die Gleiche wie in der Alpennation. Von daher am Besten in beiden mal persönlich vorbeischauen. Und auf die Frage, ob sich The Gloss vielleicht noch weiter über die Planeten zu verstreuen gedenkt, heißt es mystisch aber viel versprechend, man atme im Moment etwas durch, um Anlauf nehmen. Um wohin zu gelangen? Man darf gespannt sein. Vielleicht reicht der Anlauf ja für einen großen Sprung über die Alpen, denn in dem Land zwischen Amrumer Dünen und Zugspitze sollte es durchaus noch einige Menschen mit Bedarf an modischer Inspiration geben. www.thegloss.ch Doors open:
Hardstrasse 312
Mo–Fr 11:00–19:30
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Sa 10:00–17:00
+41 (0)44 271 38 06
Patrick und Sally Gloss 92
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Text: Jeroen Smeets
NASH MONEY
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lex Nash, besser bekannt als Nash Money, ist nicht gerade der alltägliche Sneaker Customizer. Als One-Man-Show hat er sich mit einer ganzen Reihe außergewöhnlicher Hybrid-Modelle einen Namen gemacht und jede Menge Coverage inklusive des Covers von Sneaker Freaker geerntet. Sein neuestes Projekt ist eine Kollabo mit DC Life. Wir haben die Gelegenheit genutzt, dem 31-Jährigen ein paar Fragen zu stellen.
Alex, wie hat das Thema Customizen bei dir eigentlich angefangen? Im Jahr 2004 habe ich in einem Sneakerladen gearbeitet und dabei irgendwie meine Liebe zu Sneakern wieder neu entdeckt. Damals hat ein Kollege von mir und zugleich einer meiner besten Freunde, Allister Lee (AKA ALIST) Sneaker mit einer Schablonentechnik customized. Ich wollte einfach nur ein Paar haben, aber er meinte, ich soll mir doch einfach selbst welche machen. Aus irgendeinem Grund hörte ich auf ihn und machte mich an die Arbeit. Ich kann nicht so gut malen, sprühen oder zeichnen, also stand das gar nicht zur Debatte. Außerdem wollte ich etwas machen, was ich selbst tragen würde. Ich respektiere diese ganzen künstlerischen Customs, aber ich würde so etwas einfach nicht anziehen. Ich war schon immer ein großer Fan von Mokassins und hatte mir in den Kopf gesetzt, diese Naht in die Sneakerwelt einzuführen. 2003 fing ich an, ein paar alte Air Force 1 auseinanderzunehmen und experimentierte damit herum. 2004 hatte ich dann meinen ersten Sneaker/ Mokassin Hybrid in der Hand. Was hast du denn gearbeitet, bevor du mit Sneakern in Berührung gekommen bist? Ich bin ziemlich früh von der Schule abgegangen, ohne irgendwelche Karrierepläne oder so. Ich hab überall rumgejobbt, als Busfahrer, Promoter oder was auch immer sich anbot. Meine ganze Familie ist ziemlich kreativ, daher kommt wohl meine Neigung. Mein Großvater war Tischler und meine Mum hat Modedesign studiert. Dadurch habe ich gelernt, mir selbst keine Grenzen zu setzen und mir immer neue Skills anzueignen, um neuen Herausforderungen gewachsen zu sein. Ich hatte in meinem jeweiligen Arbeitsbereich immer viele Ideen. Als ich Promo für Clubs machte, hatte ich irgendwelche Marketingideen dafür. Als ich meine Tochter bekam, hatte ich verrückte Ideen für eine Kinder-Kleidungsmarke. Und dann kam der Sneakerstore und damit der Hybrid-Sneaker. Du bist eigentlich mehr als ein Customizer im herkömmlichen Sinn. Wie würdest du deine Arbeit beschreiben? 94
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Ich denke, man kann das Word “Custom” kaum vermeiden, denn letztendlich ist es das, was ich tue – „customization“. Aber wenn man das Word sagt, denkt man an etwas Farbe auf dem Obermaterial. Es ist auf jeden Fall mehr als nur eine visuelle Veränderung – es ist eine Evolution des jeweiligen Schuhmodells. Ich denke, es geht mehr in Richtung „destroy and rebuild“ mit einem Hybrid als Endergebnis. Wenn eine große Marke dasselbe mit ihren Klassikern machen würde, wäre das Resultat ein Sample eines Hybridmodells. So ähnlich sehe ich das bei mir auch. Hast du am Anfang überhaupt realisiert, was du da gemacht hast? Ich bin mir nicht ganz sicher, auch wenn mir damals schon klar war, dass das konzeptionell ziemlich genial war. Was ich daran am meisten mochte, war die Tatsache, dass das Ergebnis nicht aussah wie ein Custom. Immerhin kamen richtige Sneakerheads auf mich zu und fragten, woher ich die Schuhe hatte. Oder noch besser, wann den Nike diese Schuhe rausgebracht hatte. Das war natürlich der beste Beweis für meine Arbeit. Ich machte dann 2004 bei der Sneaker Freaker „Kustom 99“ Competition mit. Ich landete zwar nur irgendwo unter den ersten 10, aber das Interesse der Leute war riesig. Seither begleitet Sneaker Freaker mich auf meiner Mission und unterstützt mich. Eines deiner Hybrid-Modelle ist eine Kombination aus dem Visvim FBT und dem Air Max 360. Eigentlich war ich nie ein so großer Fan der AirSohle, aber in Kombination mit dem Visvim sah er schon fast klassisch aus. Wie kam das zustande? Ich versuche mich in Sachen Style und Technik mit jedem Hybrid weiterzuentwickeln. Ich spielte eine ganze Weile mit dem Gedanken, einen Hybrid aus zwei Nikes zu machen. Die Frage war nur, welche beiden Modelle ich nehmen sollte. Eines Tages surfte ich im Netz und sah das „One Time Only“-Pack von Nike – das war 2006. Ich war so enttäuscht, dass Nike dieselbe Idee hatte, auch wenn es irgendwie SNEAKERS 1/2010
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Jordan Brand Remake
DC Nash
Airmax 96 Rebuilt
Nash Version des Airmax 1
ein Kompliment an mich war, weil wir auf derselben Wellenlänge waren. Aber Nike war eben Nike und die konnten alles mixen, was sie wollten mit ihren ganzen Fabriken. Als also das „One Time Only“ Pack draußen war, musste ich neue Wege gehen. Ich konnte keinen adidas mit einem Nike mixen, das wäre Blasphemie. Ich musste also mit einer Mischung kommen, die sich ergänzt – sowohl marken- als auch styletechnisch. Klar, der 360 ist nicht der ansprechendste Sneaker, aber er zeigt auch, worum es bei Nike geht – um Sport, Komfort, Funktion und Handwerkskunst. Außerdem hatte er ein perfektes Panel rund um den Schuh, genau über der Mid-Sole. Das löste auf jeden Fall ein paar handwerkliche Probleme. Gepaart mit der puren Ästhetik des VISVIM FBT schien das eine gute Mischung zu sein. Du hast auch eine ganze Menge ungewöhnlicher Materialien benutzt. Wie hat das alles zusammengepasst? Ist das „trial and error“ oder denkst du alles von Anfang bis Ende durch? Haha, „trial and error“ ist gut … Wenn man mit einem wertvollen FBT aus Elchleder herumhantiert, gibt es keinen Platz für Fehler. Ich habe keine 275 Pfund, um mir mal eben ein neues Paar zu kaufen. Wie schon gesagt, ich will mich mit jedem Custom weiterentwickeln. Wenn ich mit einem neuen Schuh oder einer neuen Technik anfange, dann studiere ich den Schuh ganz genau, um eine ungefähre Idee davon zu bekommen, wie ich ihn auseinander und wieder zusammenbekomme. Es läuft nie immer wie geplant, daher muss man 96
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immer bereit sein, zu improvisieren. Weil ich alles mit der Hand zusammennähe, ist der Prozess aber ziemlich kontrolliert und man kann leichter Veränderungen vornehmen, während man arbeitet. Aber es ist verdammt anstrengend, weil man alles mit den Händen macht. Und man braucht sehr viel Geduld! Wie wurden deine Sneaker bisher so aufgenommen? Ich kann mir vorstellen, dass es einen ganz schönen Hype im Netz ausgelöst hat. Nun, es hat alles als persönliches Hobby angefangen und ich hatte nie irgendwelche großen Erwartungen. Ich wollte natürlich immer, dass es mehr wird als ein Hobby, aber ganz langsam, Schritt für Schritt. Ich bin eine One-Man-Show und mache alles selbst. Auf die Weise habe ich aber auch einen wichtigen Lernprozess durchgemacht. Ich hab mein eigenes Logo entworfen, denke mir Themen aus, mache meine eigenen Produktfotos, baue Kontakte auf und lerne eine Menge über Produktion und Design. All das hat mich geprägt und so langsam habe ich die Skills, das alles in professionellen Strukturen nach draußen zu bringen. Ich hatte mit meinen Projekten jede Menge Features. Der FBT 360 war Sneaker Freakers‘ „Sneaker des Jahres“, meine Air Max 97 FBTs wurden im Victoria & Albert Museum ausgestellt und meine Air Max Bush Walkers waren auf dem Cover der Sneaker Freaker. Das alles hat zu dem neuen Schuh mit DC und einer Kollabo mit Lacoste geführt … Die DC Life Kollabo ist dein erster Sneaker, der in Produktion geht.
Visvim X Airmax
Was für ein Gefühl war das und hat dich das in deinen Möglichkeiten eingeschränkt? Mit DC zu arbeiten war super interessant. In dem ganzen Prozess habe ich so viel gelernt. Angefangen von Meetings und ersten Gesprächen bis hin zum fertigen Produkt und der ganzen Pressearbeit … Das hat mir schon die Augen geöffnet. Die Einschränkungen sind ein zweischneidiges Schwert. Man investiert mehr Zeit, wenn man einen Custom macht. Man sucht nach dem besten Material, fügt einfach Dinge hinzu und muss dabei nicht so sehr an die Kosten denken. Auf der anderen Seite ist man technisch eingeschränkt. Wenn man mit einer großen Marke wie DC arbeitet, kann man natürlich Dinge tun, die mit Hand gar nicht möglich wären. Mal abgesehen davon, dass man eine Stückzahl produziert, die über ein einziges Paar hinausgeht, haha! Der DC Life Sneaker besteht aus vielen unterschiedlichen Materialien. Hast du von deinem eigenen Arbeitsplatz aus gearbeitet oder hast du in der DC Fabrik abgehangen und mit den Möglichkeiten rumgespielt? Ich habe mit einem Mood Board angefangen, auf dem lauter Dinge zu sehen waren, die mir einfielen – die feine britische Gesellschaft beim Wandern und Jagen, satte Erdtöne, gewachste Baumwolle, Holzfasern und auch meine Signature-Farbe Neonblau. DC wollte nicht, dass ich ihre Modelle mixe, sondern einen komplett eigenständigen Schuh designe. Das war schon eine echte Ehre, denn normalerweise macht man kaum mehr, als die Farben und das Material auszusuchen. Es wäre nicht sehr effizient gewesen, das Fußbett umzugestalten, also
habe ich eins aus den DC Archives ausgesucht. Ich habe das Montery Fußbett gewählt, weil ich die Silhouette mag und das Air-Teil super ist. Ich war damals noch nicht so fit am Rechner, daher malte ich alles per Hand auf und schickte alle Ideen ein. Dann wandelten die Jungs alles um, wir nickten das Design ab und bestellten Samples. Die ersten Samples waren schon fast perfekt und wir änderten nur noch Kleinigkeiten. Was sind deine nächsten Schritte, jetzt wo der Schuh draußen ist? Ich denke, ich kann meinen Style auch auf andere Dinge übertragen, egal ob Uhren, Kleidung, Geldbeutel, Fahrräder oder Möbel. Ich möchte solche Dinge gerne als Customs machen, aber auch mit Marken zusammenarbeiten. Ich habe ein paar Projekte in der Pipeline, unter anderem noch einen Kollabo-Schuh mit Lacoste. Ich bin sehr busy und es bieten sich die ganze Zeit irgendwelche Möglichkeiten. Ich muss einfach alles langsam machen, Schritt für Schritt. Mal sehen, wo die Reise hingeht. Haha, das Leben ist fast wie ein Custom. Es läuft nie alles wie geplant, also muss man immer bereit sein, zu improvisieren. Haltet die Augen offen und checkt Nashmoney.com!
Wir bedanken uns für dieses Interview!
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... AUF die AUgen.
... AUF die hAUt.
... AUF die OhRen.
SneAKeRS im Briefkasten? Das geht, und zwar über unser Abo-Special. Entweder müsst Ihr dafür dieses Formular ausfüllen und einschicken, oder Ihr besucht uns auf www.sneakers-magazine.com und schließt online ab. In beiden Fällen bekommt Ihr 4 Ausgaben für nur 19,90 inklusive Portokosten.
SneAKeRS am Leib? Du willst eins unserer limitierten Kollabo-Shirts mit LookyLooky oder Akomplice? Check einfach unsere Website nach lieferbaren Styles, Farben und Größen.
SneAKeRS im Radio? Zu jeder neuen Ausgabe diskutieren wir auf Soulsender.de in unserer Sendung „Soleil“ nicht nur zwei Stunden lang über den Status Quo der Szene, sondern spielen auch jede Menge unsere Lieblingstracks. Die nächste Edition steht bereits am 28. Oktober an. Weitere Informationen gibt’s auf unserer Website.
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BeSteLLSChein SChiCKen An: Monday Publishing GmbH SNEAKERS Kamekestraße 20-22 50672 Köln
Monday Publishing GmbH SNEAKERS Kamekestraße 20-22 50672 Köln
Four Stores
RETAIL DIAMONDS Schrittmacher
(DreSDen)
Dass der kunst- und architekturbeseelte Dresdener seinen kulturellen horizont nun in Sachen turnschuh-Kultur erweitern kann, verdankt er dem Schrittmacher Shop. erst vor kurzem öffneten Willy Schiemann und marco „Justie“ Schuster die Pforten zu ihrer 60qm großen Sneaker-Oase inmitten der neuen centrum Galerie im elbestadtkern. hier, umzingelt von profillosen Kaufhausgiganten wie wie Karstadt, Vodafone und co., sorgen um die 100 auserwählte Kicks-Spezialitäten von nike, new Balance, adidas, asics, Puma, Boxfresh, Sperry und Pointer für allerhand trubel im mainstream-Dschungel. Dabei betten zwei lange regalwände rechts und links, ein kleiner Schrank und zwei weiße Ledersofas die Schmuckstücke in minimalistisches Design, was dem ganzen einen besonders edlen Galeriecharakter verleiht. Der perfekte Begegnungsort für Sneakerfreaks und der definitiv abgestylteste Shop Dresdens. Doors Open: mo-Sa 9:30 – 20:00 Uhr www.schrittmacher-shop.com
centrum Galerie Prager Straße 15 01069 Dresden 0351/2058611
tX SPOrtS (nürnBerG) einige tapetenwechsel, diverse Shop-Schminkereien und ein immenser Kinderzuwachs in den eigenen reihen später, hat bei tX Sports nürnberg nun jedes Laden-Baby seine passende Wiege gefunden: tX Sports i (Skate) auf der Vorderen Sterngasse 12, tX Sports ii (Snowboard & Lifestyle) gegenüber auf der Vorderen Sterngasse 9 und tX Ladies & Kids in der theatergasse 11. Dabei findet das Boarderherz, egal für welchen Laden es sich nun entscheidet, eine fette auswahl an Sneakern, Streetwear, hardgoods‘n‘Stuff von allem was rang und namen hat. Gute Sache: Skatedudes kommen auch abseits des Shop-Geschehens auf ihre Kosten. Das insgesamt 6.000 qm große areal im Kammersteiner Gewerbepark 8 ist nicht nur die neue adresse des Lager- und Logistikzentrums von tX Sports inklusive tX mailorder, sondern beherbergt außerdem einen 1.000 qm-Skatepark und ist Dreh- und angelpunkt für Garagensales, contests und Skatedemos.
www.tx-sports.de
Doors Open: mo-Fr: 10:00 – 19:00 Uhr Sa: 11:00 – 16:00 Uhr
Vordere Sterngasse 12 90402 nürnberg 0911/22973
mehr FOtOS VOn Den StOreS FinDet ihr aUF WWW.SneaKerS-maGazine.cOm 100
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MORE TOYS – LESS BOYS
WWW.TOY2ART.COM
Four Stores
RETAIL DIAMONDS DLX-SneaKerS
(Jena)
Wer hätte gedacht, das ausgerechnet im herzen eines thüringischen industriestädtchens wie Jena Sneakerism ganz groß geschrieben wird? zwar musste(n) dem von natur aus skeptischen Ur-Jenaer erst mal jede menge honig oder besser gesagt: Sneaker ums maul geschmiert werden, jedoch hat sich die mühe, laut DLX-Sneaker Filialleiter chef tom hofmann, gelohnt: Seit dem tag seiner Geburt im Oktober 2005 hat sich der kleine aber feine 50qm-Store zu der adresse schlechthin für angesagte Kicks gemausert. Von nike über Lacoste bis hin zu converse reicht sich hier die crème de la crème der Sneaker Brands die Klinke in die hand. Dabei erstreckt sich das rund 200 Paar Schuh starke Sortiment von schick bis freak, von der Stange kaufen ist absolutes no go. Wen wundert es da noch, dass eine intensive Beratung vor Ort ebenso selbstverständlich ist wie das eingehen auf spezielle Kundenwünsche? Der sneakerfreundliche Jenaer setzt eben auf Klasse statt masse.
www.orangejungle.de
Doors Open: mo-Fr: 09:30 – 20:00 Uhr Sa: 09:00 – 18:00 Uhr
holzmarkt 1 07743 Jena 03641/549024
the FLame (heiDeLBerG) als Pioniere des deutschen hiphop und eng mit der hiphop-Kultur verwurzelt, war es für martin und christian Stieber aka die „Stieber-twins“ vor rund zehn Jahren nur konsequent, einen Laden mit Schallplatten, Sprühdosen und Klamotten aufzumachen. als dann irgendwann immer mehr Schuhe dazukamen, verlagerte man allen anderen Stuff nach nebenan und taufte das neue Shop-Baby auf den namen montana. im „alten“ Store the Flame überzeugt man neben schicken Fußkleidern, darunter schwer zu habende limitierte Serien von nike, adidas, Puma, nB und Pointer, ebenso durch eine smarte Klamotten-auswahl erlesener Streetwearlabels wie Stussy, Sixpack France und clepto sowie durch eigenproduktionen von artists aus dem nahen Umfeld. zudem punktet man zurzeit schwer mit Künstlerprojekten. Jüngstes Beispiel: Die Jungs von einkollektiv, die anlässlich des Puma Sude release ein Schaufenster gestalteten. to be continued.
Onlineshop: www.freshoutthebox.de
Doors open: mo-Fr: 11:30 – 19:00 Uhr Sa: 11:00 – 18:00 Uhr
Plöck 91 69117 heidelberg 06221/182127
mehr FOtOS VOn Den StOreS FinDet ihr aUF WWW.SneaKerS-maGazine.cOm 102
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MOLOTOW
Kindergarten City
text: Melanie rückert
Warum Kinderschuhe nicht mehr in den Kinderschuhen stecken
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etzt kann man es wirklich nicht mehr verleugnen: Wir sind alt! Kurz mal nicht aufgepasst, schon springt bei diversen Freunden und Bekannten der nachwuchs durch die Zimmer. die gespräche drehen sich um Babynahrung, unfreundliche Kindergärtnerinnen oder gar die erste Schulhofprügelei. die ‚generation Sneaker‘ vermehrt sich. es sind nicht mehr länger nur die eigenen Kicks, auf die man achten muss, auch die der Kleinen müssen plötzlich stylisch aussehen.
diese tatsache scheint mittlerweile auch bei den großen SneakerHerstellern angekommen zu sein. denn fast keine Marke kann es sich leisten, heutzutage ohne eine eigene Kids-Linie anzutreten. eben frisch dem Mutterleib entsprungen, kann dem nachwuchs also schon das erste Paar ordentliche treter übergestreift werden. es gibt weiche, sockenähnliche Modelle komplett aus Leder oder textil für die Kleinsten, Sneaker mit besonders flexiblen Sohlen für toddlers und eben die Miniaturausgaben der bereits bekannten designs für erwachsene. der gute alte ‚Slip-On‘ von Vans zum Beispiel ist
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auch hier ganz weit vorne und wird in jeder neuen Saison als Special edition mit passenden kleinen goodies wie Beanies oder Lätzchen geliefert. adidas kommt mit einigen ‚Originals‘-Modellen daher, von denen wahrscheinlich jeder von uns selbst noch ein Paar im Schrank hat. ‚Stan Smith‘, ‚Samba‘ oder ‚nizza Hi‘ – die Klassiker eben. SkateLegende rob dyrdek wird sich in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dC auf einer toddler-Kollektion verewigen, auf der wir die Characters seiner selbstentworfenen toys bewundern können. Ob nun im extra-verspielten Look mit tier- und totenkopfmustern
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oder einfach den ‚großen‘ nachempfunden: die auswahl ist schon beachtlich und wird immer umfangreicher. So haben Sneaker tragende eltern die Qual der Wahl – wenn nicht die Kids schon viel besser wissen, was sie wollen. Susi Lee hat ihnen sogar einen eigenen Laden gewidmet, den lieben Kleinen. die Filialleiterin des Vibes-Store in düsseldorf hatte die traurigen gesichter der Jungs und Mädels satt, die die wirklich coolen Klamotten und Kicks immer nur bei ihren älteren geschwistern bewundern konnten. eher zufällig stieß sie bei der regulären Order für erwachsene auf die Kids-Versionen und erinnerte sich an bekannte nörgel-Szenen. Kurzerhand eröffnete sie im Oktober 2008 in düsseldorf das ‚Stue‘ und bietet dort ausschließlich Street- und Footwear für die Sechs- bis Zwölfjährigen an. Mit erfolg! die nachfrage ist groß, und die Kunden kommen aus den verschiedensten Städten in ihren Laden. denn hier gibt es fast alles, was das kleine Skater-Herz höher schlagen 108
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lässt: neben frischen Outfits in den größen 98 bis 164 der bekannten Streetwearbrands wie Volcom, Billabong, roxy oder element bietet Susi Sneaker von Vans, Converse, dC, Onitsuka tiger, reef und nike 6.0 an – Sizes 22 bis 38. Für reichlich auswahl ist auf jeden Fall gesorgt. Wer den schnöden Kaufhaus-einheitslook und die geliehenen Kleider aus dritter Hand satt hat, der wird hier ganz sicher fündig werden. Und während das Kind mal ausnahmsweise ganz auf eigene Faust stöbern, kramen und probieren darf, kann der erziehungsberechtigte sich mit großartigem artwork von ‚Fotoschiko‘ ablenken. auch die Brands selbst bestätigen es: die Zukunft gehört unseren Jüngsten! Wir dürfen uns also auf immer mehr große Styles in kleinen größen freuen. doch keine Sorge: Wir großen werden ganz sicher nicht vernachlässigt. dem eltern-Kind-Partnerlook steht also nicht mehr im Wege – aber Vorsicht: aus dem tiermuster-alter ist man nun wirklich irgendwann mal raus! SNEAKERS 5/2010
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Goodbye Frankfurt – Hello Berlin Summer 2010 Be part of the 10th
for Streetwear, Fashion, Sneaker and Skateboarding January 16 and 17, 2010 Frankfurt/Germany
www.brighttradeshow.com
adreSSen: StUe düsselstr. 24 40219 düsseldorf
UrBanKidSWear (im Chico Clothing Store) Maastrichter Str. 26 50672 Köln
www.stuestore.com
COOLBOx KinderMOde ansbacher Str. 25 90574 rosstal www.coolbox-kindermode.de
www.urbankidswear.de Mo-Sa 12-18 Uhr Mo-Fr 14-20 Uhr, Sa 12-19 Uhr 110
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Mo-Sa 9- 12.30 Uhr di, do, Fr 15-18 Uhr
Label Portrait
KANgAROOS HERitAgE LiNES –
timEwARp Auf SOHLEN
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n unserer letzten Ausgabe haben wir ja bereits ausgiebigst den Hintergrund eines Sneakers beleuchtet, der aufgrund der Abnormität seines Beutels unter der Zunge durchaus als unvergleichliche Spezies bezeichnet werden kann. Dieser Mutation verdankt er schließlich auch unter anderem, dass die Sportschuh-affine Öffentlichkeit ihn nach 30 Jahren wieder ins Visier nimmt. KangaROOS – SuperShoes, die Utility-Sneaker schlechthin sind zurück, ohne wirklich jemals weg gewesen zu sein. Bei einer Stippvisite im pfälzischen Pirmasens haben wir die reanimierten Modelle unter die Lupe genommen.
Im Zuge der kollektiven Rückbesinnung auf alte Werte und Stärken setzen ROOS heute schwerpunktmäßig auf die Basketball und Running Modelle vergangener Tage. Diese im Blick, besuchten wir die verantwortlichen Reanimateure in Pirmasens, um die evolutionären Voraussetzungen im heimischen Biotop zu beleuchten. Die Heritage Sneaker werden in zwei Gruppen in den Store-Theken platziert. Eine Variante namens ROOS
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Red – nicht auf die Farbgebung bezogen –, kann in massentauglicheren Verkaufsstellen ergattert werden, wohingegen ROOS Black eine weitaus rarere Auswahl an Fußschmuck beinhaltet. Da aber, egal ob rot oder schwarz, ausschließlich die freshesten Sohlen in einer kannibalisierten Society überlebensfähig sind, stellen wir euch hier alle Gewinner der Auslese vor.
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Label Portrait
ROOS RED COMBAT
K-1
Den Einstieg in die Taschen-Sneaker-Ära gewährte der extrem leichte Laufschuh ROOS Combat. 1979 zauberte Gründungsvater Bob Gamm seinen Erstling aus dem Beutel, nachdem sich der gelernte Architekt von Freunden die Nützlichkeit seiner Erfindung bestätigen ließ. Noch im selben Jahr ermöglichte er der läuferischen Lichtgestalt Henry W. Rodgers alias Bill Rodgers den Gewinn des Boston City Marathon. Dieser fulminante Auftritt bewirkte den ersten großen Hype um Bills Sportgerät und der Combat entwickelte sich zu einem Bestseller. Prägend wirkte sich überdies der Beutelentwurf aus, sodass alle weiteren Modelle entsprechend bestückt wurden. „Die ursprüngliche Positionierung der Tasche war übrigens nicht unter der Lasche, wie bei späteren Modellen Tradition, sondern an der Seite des Schuhs“, erklärt Thomas Hennig, Product Manager der Heritage Lines von KangaROOS.
Bis zum Zeitpunkt seiner Geburt waren fluoreszierende Elemente auf Laufschuhen ein Fremdwort. Und wenn wir richtig informiert sind, hat das Adjektiv ‚fluoreszierend‘ in seinem Kontext zum ersten Mal überhaupt Erwähnung gefunden. Wie auch immer, dieser Sneaker ist ein stilprägender Wegbereiter im Running-Segment. Als zweites prägnantes Gimmick feierte der K-1 sein Fersendesign. Mit schaumgepolstertem Hinterteil und einer Phylon-Zwischensohle für Super-Auftrittsdämpfung mit entsprechendem Stabilisator ging das High-Tech Prachtstück an den Start und tut, den Lizenznehmern sei Dank, dies auch bald erneut. Obendrein, bzw. untendrunter noch die abriebfeste Profilsohle geklebt und fertig ist ein Straßenkreuzer mit blendendem Rückstrahl-Effekt.
DyNACOIL / OMNICOIL
Design in Progress 114
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Eine Technologie, die von der NASA eingesetzt wurde, um die Sitze der Apollo-Mondlandefähren zu polstern und den Stiefeln der Astronauten schockabsorbierende Eigenschaften zu verpassen, dürfte nicht von den schlechtesten Eltern konstruiert worden sein und ist möglicherweise auch in terrestrischem Schuhwerk verwurstbar – eine durchaus richtige Annahme, realisiert von KangaROOS, manifestiert in den COIL-Modellen der 1980er Jahre. Dynacoil, so der Name des Dämpfungs- und Energierückgewinnungssystems, ist ein Röhrengewebe von ineinander greifenden, federnden Nylonfäden, welche nach Be- und Entlastungen wieder in ihre ursprüngliche Form zurückdrängen. Der hier präsentierte Omnicoil besitzt eine durchgehende, mit besagter Technik ausgestattete Zwischensohle in drei verschiedenen Härtegraden – technisch also auf dem neuesten Stand der 80er, den übrigen Modellen in nichts nachstehend.
ROOS BLACK SLAM DUNK/ GAME Auch der Basketballboot der 80er schlechthin feiert seine Wiederbelebung im Rahmen der KangaROOS Heritage Lines. Leider kann der exquisite Schleicher nur wenigen Genießern zuteil werden. Einst Sprungsupport für den mutmaßlich schnittigsten Gleiter seiner Zeit, Clyde Drexler, wird er sich in Zukunft wohl verstärkt mit asphaltären Begebenheiten arrangieren müssen. Sich dieser Tatsache bewusst, lassen die Jungs aus Pirmasens diesen überaus erfolgreichen Serienhelden samt „absolut abriebfester Profilsohle“ wieder erwachen. Zur SNEAKERNESS in Wien, dem umfassendsten Event zum Thema Sneakers in Europa, präsentierte KangaROOS den Slam Dunk und den Game, eine leicht veränderte Variante mit schwarzem Wildleder und einem revolutionären Schnellschnürsystem, als SNEAKERNESS Kollaborationen. SNEAKERS 1/2010
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„Wir können zwar einen Walter Payton nicht auferstehen, oder Clyde Drexler wieder gleiten lassen, aber wir bringen ihre Schuhe zurück aus den verstaubten Hallen und Sportarenen auf die Straße.“ Thomas Hennig, Product Manager KangaROOS
SKy WALKER
OUTCAST
Der Legende nach ein Schuh, der alle anderen zu knechten wusste und in jeden Schuhschrank musste … und außerdem auch in Clyde ‚the Glide‘ Drexlers Sportschuh-Repertoire zu finden war. Man munkelt, dies sei sogar der erste originale ROOS an seinem Fuß gewesen. Im Jahr 1983 erblickte er das Sporthallenlicht, um mit Ankle Strap und obligatorischem Beutel seinem Träger zu Ruhm, Ehre und einem Platz in der Hall of Fame des Basketballsports zu verhelfen. Bald ist er also wieder zurück und unterwirft uns hilflose Konsumenten seinem Willen. „Der Sky Walker wird in limitierter und nummerierter Auflage in zwei Farben zu jeweils 600 Paar erhältlich sein, wobei die ersten 100 Sneaker eine durchlaufend goldene Bezifferung an der Ferse tragen und weitere 500 in Silber beschriftet werden“, sagt Thomas Hennig, der es wissen muss – wir sind gespannt.
Der Running-Bruder des Combat hebt sich stilistisch unwesentlich vom Erstling ab. „Allerdings ist er in technischer Hinsicht überlegen“, so Product Manager Thomas Hennig, „durch das DuraMesh Material ist er noch leichter und hat auch in puncto Atmungsaktivität eindeutige Vorteile.“ Angesprochen auf die erhoffte Entwicklung der Heritage Lines, ROOS Red + Black, bemerkt Thomas Hennig: „Kaum eine amerikanische Marke hat sich in den Achtzigern ähnlich prägnant entwickelt wie KangaROOS. Leider haben viele vergessen, was für großartige Sportschuhe produziert wurden und welche Sportgrößen die ROOS gesponsert haben. Wir holen den alten Geist zurück! Wir können zwar einen Walter Payton nicht auferstehen lassen, aber wir bringen die Schuhe zurück aus den verstaubten Hallen auf die Straße, in der Hoffnung, dass die Sneakerfans von heute diese neu erleben und wieder ‚shoes with pockets‘ tragen wollen.“
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THE ORIGINAL BREAD & BUTTER AI R PO RT B E R LI N-T E M PE LHOF
tradeshow for selected brands 20.--22.01.2010 www.breadandbutter.com
FotograFie: FotoSchiko
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Modelle und Styling: Beniko und Ozan (FotoSchiko) Danke an die Heinrich-Heine-Gesamtschule D端sseldorf, Carhartt und Broke D-Dorf (www.brokeforlife.de)
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DAymon GreulIcH
AuStrAlIAn PoSter Boy Text: Andreas Grüter
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ings of Leon, Dropkick Murphys, Jack Johnson, NoFX, Queens of the Stone Age – kaum ein größerer Indie-Act, der für seine Tour- und Konzertplakate nicht schon auf die gestalterischen Skills des australischen Grafikers und Posterkünstlers Daymon Greulich zurückgegriffen hätte. Dass sich im Leben des 35-jährigen dennoch längst nicht alles um die gute alte Tante Rock’n’Roll dreht, sondern auch das Thema Trainers einen durchaus festen Platz im künstlerischen (und privaten) Portfolio hat, beweisen sowohl eine stetig wachsende Anzahl großformatiger und streng limitierter Sneaker-Kunstdrucke, als auch diverse Kooperationen mit dem Kicks-Mag. Urgestein SneakerFreaker. Wie das zusammen passt? Wir haben nachgefragt.
Hey Daymon. Wie geht’s dir? Kannst du dich bitte kurz vorstellen? Mit geht’s gut, danke der Nachfrage. Okay, mein Name ist Daymon Greulich, 35, Liebhaber von Kunst und Sneakern. Ich wurde in Melbourne geboren, wo ich derzeit auch als freier Designer und Illustrator arbeite. Wann hast du mit deiner Kunst angefangen und was hat dich damals inspiriert? Ich habe es schon immer geliebt zu zeichnen und zu malen und zum Glück haben mich Freunde und Familie immer sehr darin unterstützt. Inspirationen gab es schon damals unglaublich viele und lustigerweise kehre ich auch heute immer noch gern zu ihnen zurück – Autos, Monster, Musik, Graffitis, natürlich Mädchen und natürlich auch Sneakers. Alles großartige Themen für mich. Als guter Vater sollte ich allerdings den Einfluss, den meine Kinder auf meine Kunst haben, auch nicht unterschlagen. Bist du, wie viele in der Szene, Autodidakt oder hast du an der Kunstakademie studiert? Ich habe in der Schule so viele Kunstkurse wie irgend möglich besucht, aber als es schließlich an die Hochschule ging, habe ich mich dann für einen Studiengang mit Schwerpunkt Werbung entschieden. Im Rückblick mit Sicherheit eine eher unglückliche Wahl, aber damals dachte ich, dass Werbung vielleicht eine ganz interessante und zumindest halbwegs gut bezahlte 126
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Spielwiese sei. Ich würde heute andere Wege gehen, aber ich bereue nichts. Ich habe einen Abschluss in Art-Direction und für meine jetzige Arbeit als Freelancer viel gelernt. Was meine künstlerische Handschrift und die damit einhergehenden handwerklichen Skills angeht, so bin ich in der Tat Autodidakt. Es hat mich jede Menge Zeit und Überwindung gekostet den Computer als gestalterisches Tool zu akzeptieren, aber obwohl ich nach wie vor am liebsten mit Markern und Tusche arbeite, weiß ich die moderne Technik mittlerweile zu schätzen. Du bist nach dem Studium also erst einmal den regulären Business Weg gegangen? Na ja, nicht wirklich. Ich habe eine Zeit lang in den Disney Studios an Zeichentrickfilmen gearbeitet. Danach bin ich mit meiner Freundin Jess eine ganze Weile durch Neuseeland gegondelt und wir haben von Tattoo-Motiven und einigen Grafikarbeiten gelebt, die ich mir an Land gezogen hatte. Erst zurück in Melbourne und als Vater von zwei Kindern habe ich dieses ganze Freelance-Ding dann ernsthaft als Job in Angriff genommen. Das war so vor drei Jahren. Neben der Plakatkunst arbeite ich nach wie vor als freier Designer, entwerfe Logos, Charakters, Tattoo-Motive und ab und an auch Spielzeug wie erst letztens für Burger King. In den drei Jahren bist du aber ziemlich steil nach vorn gestartet. Was
interessiert dich an Poster-Art? Definitiv die Fusionen von Musik und Kunst und natürlich auch Sneakern und Kunst. In beiden Fällen folge ich in erster Linie meinen persönlichen Interessen und setze sie künstlerisch um. Ich war immer ein großer Fan von Jeff Soto, Tim Biskup, Coop, Frank Kozik, Tara McPherson, Rockin’ Jelly Bean, Jaimie Hewlett und all diesen Leuten, aber so richtig mit dem ganzen Thema angefangen habe ich erst, nachdem mich mein alter Freund John Harris, dem der grandiose ‚Beyond the Pale’ Shop hier in Melbourne gehört, genötigt hat endlich auch mal ein Poster zu entwerfen. Er hat seine Finger so richtig dick in der internationalen Poster-Collector Szene drin und koordiniert als mein Agent auch die ganzen Kontakte zu Bands und Plattenlabeln. Zudem ist er auch ein begnadeter Kunstdrucker. Als ich ihm allerdings meine ersten Entwürfe für Sneaker-Plakate zeigte, konnte er damit erst einmal überhaupt nichts anfangen. mittlerweile aber schon? Ja, auf jeden Fall. Die ersten Sneaker-Artworks waren handgemalte Unikate und eigentlich auch eher Experimente, weil ich damals noch nicht wusste, wohin die Reise grafisch gehen sollte. Nach zwei Jahren und ungefähr zehn Entwürfen war ich dann endlich das erste Mal zufrieden und habe eine kleine Serie von John drucken lassen. Er war wie gesagt sehr skeptisch, aber die Poster wurden dann ein voller Erfolg. Was uns natürlich zu unserem lieblingsthema bringt. erzähl mal, was waren deine ersten trainer? Völlig unmöglich zu sagen. Die ersten, an die ich mich erinnern kann und für die ich meine Familie so lange gequält habe, bis ich sie endlich an meinen Füßen hatte, waren adidas Rom. Ich muss da so zehn oder elf Jahre alt gewesen sein. Kicks waren also schon immer eine große Angelegenheit für dich? Definitiv, wobei ich sagen muss, dass ich mich nie für die Masse, sondern immer für sehr ausgesuchte Modelle interessiert habe. Ich bin kein Sammler, aber wenn es darum geht, einen bestimmten Style zu ergattern, kann ich schon verdammt hartnäckig sein. Es gibt einfach eine riesige Menge an Schuhen, die ich stilistisch sehr schätze, aber nicht besitzen muss. Ich weiß, dass hört sich für euch jetzt vielleicht komisch an, aber ich kann manche Sneaker ganz extrem genießen und nicht genug davon bekommen sie zu malen, ohne sie deshalb unbedingt im Schuhschrank zu haben. Richtig seltsam wird es dann bei Previews im Internet. Oftmals ist mein Fieber schon wieder erloschen, wenn das Modell meiner Wahl endlich in die Läden kommt. Hand aufs Herz, wie viele Paare hast du denn nun im Schrank stehen? Ah, nicht mehr als 60, würde ich sagen. Ich bin auch eher ein User, weshalb in meiner Sammlung ein ständiges Kommen und Gehen SneAKerS 1/2010
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herrscht. Es gibt natürlich immer wieder Paare, bei denen ich mich im Nachhinein ärgere, dass ich sie nicht pfleglicher behandelt habe, aber das viel größere Verbrechen am Schuh ist es doch, ihn nicht zu tragen und so lange wegzusperren, bis die Sohle hart und brüchig geworden ist. Denkt mal drüber nach. Meine Alltime Faves sind Air Jordan III, der AirMax 1 und der Air Trainer III. Das sind alles Schuhe, die mich wirklich umgehauen haben, als sie rauskamen. Die waren zu meiner Schulzeit heiß und sind es heute auch noch. Aktuell finde ich den MT580 von New Balance ganz fantastisch. Die Zeit zwischen 1980 und 2000 war für Sneaker das goldene Zeitalter, vor allem für Nike. Wie ist deine Herangehensweise an neue Artworks? Eigentlich nicht viel anders wie mit meiner anderen Kunst. Die Arbeit fängt mit einem Sketch an und entwickelt sich von dort weiter – Tinte, Scans, Photoshop, Vektorierung und Farbgebung im Illustrator. Ich arbeite soviel wie möglich von Hand aus, bevor ich den Computer anwerfe. Hast du jemals direkt auf Schuhen gemalt? Nein, niemals! Du hast für SneakerFreaker gearbeitet. Wie kam die connection zustande? Die australische Sneaker-Szene ist übersichtlich und Melbourne ist hier definitiv die wichtigste Stadt. Woody hat einige Sneaker-Bilder von mir gesehen und mich gefragt, ob ich Lust hätte, was für sein Magazin zu machen. Die Puma x SneakerFreaker ‚Jirozame’-Koop lief grade an und so hab ich gemeinsam mit einem Freund einen kurzen Zeichentrickfilm zum Thema abgeliefert. Seitdem gibt es immer wieder gemeinsame Projekte. Außerdem könnt ihr einige meiner Arbeiten auch über den SneakerFreaker Onlineshop bekommen. Du verfolgst die internationale Szene also schon recht genau? Ja, verfolgen auf jeden Fall. Zudem bekomme ich ja mittlerweile zu meinen Sneaker-Postern auch verdammt viel Feedback von überall her. Ich bin kein ausgewiesener Szene-Nerd, aber ich habe mittlerweile schon verdammt viele Kontakte. Planst du über die Poster hinaus noch weitere Arbeiten zum thema Schuh? Vielleicht in Zusammenarbeit mit einem label? Mal sehen. Erst einmal werde ich mich auf weitere limitierte Plakatserien konzentrieren, aber ich bin für neue Ideen durchaus offen. Bislang hat mich noch kein Label angesprochen, aber was ja nicht ist, kann ja noch werden. Hallo Nike, kannst du mich hören?? Ich warte! Was ist los? Haha, wir drücken die Daumen, dass das telefon bald klingelt. Vielen Dank. Liebe Leser, besucht mich doch bitte auch auf meiner Website: www.daymonart.com.
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nd schon wieder befreit Sneakers magazine zum Schluss berüchtigte turnschuhträger aus der einöde ihrer Blogosphäre und fragt in turnschuh-Dingen nach – wir bringen virtuelle meinungen aufs Papier. Here we go ...
Style Scanner
matt HalFHIll
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Lieblingsmodell der Sekunde?
Lieblingsmodell der Sekunde?
Lieblingsmodell der Sekunde?
rick owens Hi-tops in weiß
Puh, schwere Frage, ungefähr genauso schwer wie ‚was ist dein lieblingslied?‘. Ich sage einfach mal der air Jordan III.
Gourmet Footwear – Due in Black Suede
Alltime Faves? converse chucks Hi-tops in Schwarz oder navy Welche Farbe geht bei Schuhen gar nicht? Sag niemals nie!!! Welche Non-Sneaker sind legit? alles von Swear-london! Vor allem die neuen ‚Freddies‘, die mich ein bisschen an die guten alten creeper erinnern. Gefällt mir. Wie viel Geld würdest du maximal für ein Paar Sneaker ausgeben? na ja, ich hab mir die rick owens Styles dann ja doch nicht gekauft. 700 £ für ein Paar Schuhe erschienen mir ein bisschen zu verrückt. okay, ich würde sagen nicht mehr als 200 £. Wer würde einen Schuh untragbar machen?
Alltime Faves? air Jordan III ‚true Blue’. obwohl michael Jordan die Farbkombi nie bei den Bulls sondern bei den washington wizards getragen hat.
Alltime Faves? Definitiv nike air max 90 Infared. Das Beste ist, ich habe noch nie ein paar besessen. Welche Farbe geht bei Schuhen gar nicht? Infared...HaHaHa
Welche Farbe geht bei Schuhen gar nicht?
Welche Non-Sneaker sind legit?
Ungefähr die Hälfte der 2006er Sneaker-Farbpalette.
High Heels & Pumps bei Girls
Welche Non-Sneaker sind legit?
Wie viel Geld würdest du maximal für ein Paar Sneaker ausgeben?
ehrlich gesagt hab ich eigentlich fast nur Sneaker zuhause. Selbst wenn ich so richtig offiziell ausgehe, trage ich meistens clae’s. meine lieblings non-Sneaker sind David Z x red wing Boots. Wie viel Geld würdest du maximal für ein Paar Trainer bezahlen?
150 euro Wer müsste einen coolen Schuh tragen, damit du ihn DESHALB nicht holen würdest? alle meine Freunde Wie viele Schuhe besitzt du?
ehrlich gesagt interessiert es mich überhaupt nicht, wer welche Schuhe trägt.
Die höchste Summe, die ich bis jetzt bezahlt habe, waren 1850 $ für ein Paar air Jordan II, die von michael 1995 handsigniert wurden.
Wie viele Schuhe besitzt du?
Was würde einen Schuh untragbar machen?
Wie viel Prozent davon trägst du?
es gibt zwei Dinge, wonach du eine lady niemals fragen solltest: Ihr alter und wie viele Schuhe sie im Schrank hat. aber na gut, ich würde sagen 40 Stück – 15 davon Sneaker.
es gibt ein paar label, die grundsätzlich keine chance bei mir haben. abgesehen davon müssen Schuhe bequem sein.
Die meisten Schuhe sind schon von mir getragen worden, ich beschränke mich momentan aber auf meine 5-6 Favourites. ca. 40 Paar von mir sind Deadstock.
Deine Tragequote? So um die 25 Prozent. Wie würde dein Custom-Modell aussehen? D.I.y.! einem Paar Schuhe mit einer riesenportion monsterfarbe zu leibe zu rücken ist mir nicht unbekannt. Stollen unter einem schwarzen Schuh fände ich zum Beispiel gerade genau richtig. Schlussworte? Haltet euch von allem fern, was den eindruck erwecken könnte, ihr wärt mitglied in einem Fitnessstudio! 130
SNEAKERS 1/2010
Wie viele Schuhe besitzt du? ehrlich gesagt habe ich über die Jahre ein bisschen den Überblick verloren. Bei der letzten Zählung waren es 700. Wie viele davon trägst du? Ich sammle viele Vintage-modelle, die aufgrund ihres alters mittlerweile leider nicht mehr wirklich tragbar sind. Ich würde sagen, ich habe so ungefähr 300, die ich mehr oder weniger regelmäßig trage. Letzte Worte? Hör nicht auf die leute, sondern forsche nach deinem eigenen lieblingssneaker. teste neue Brands und neue modelle – es gibt da draußen verdammt viel zu entdecken.
In der wohnung 80 Paar, im keller mindestens nochmal das doppelte
Schlussworte? Support european Brands and the SneakerS magazine! we do it‚ cuz we love it!
Feiyue
Nash Money
Paris
ROOS Black
Damon Greulich
Nr 5 – 1/2009