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Energiefresser und Kraftquellen
Jeder kennt das: Situationen, die einem buchstäblich die Kraft rauben und solche, die einen geradezu beschwingt und fröhlich werden lassen. Was ist da los? Und wie kann man Energiefresser besser stoppen und effektiver Kraft tanken?
Es gibt sie tatsächlich – die Energieräuber, mentalen Energiefresser, Energievampire. Das können Menschen aus dem Umfeld sein, aber auch das Über-Ich oder die Selbstansprüche können dafür sorgen, dass der eigene Energielevel sinkt. Nicht zuletzt ist es der achtsame Umgang mit sich selbst, der einem Kraft geben oder rauben kann. Da ist es durchaus sinnvoll, sich die Energiefresser einmal aus der Nähe anzuschauen. Nur so lassen sie sich bändigen oder ganz aus dem eigenen Leben aussperren.
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Beim Gedanken an Energiefresser fallen einem zuerst die nervigen Menschen im näheren Umfeld ein, der nörgelnde Chef, die besserwisserische Tante, die erpresserische Freundin, die ewig jammernde Mutter, der egozentrische Kollege. Sie alle kosten einen Energie, weil sie nehmen, ohne zu geben.
Sinnvoll wäre es, den Umgang mit diesen Energievampiren zu meiden – was nicht immer möglich ist. Aber man kann den Kontakt zumindest reduzieren und lernen, den Energieräubern Grenzen aufzuzeigen.
Indem man der erpresserischen Freundin ein Stopp-Schild hinhält und ihr sagt, dass man sich nicht mehr emotional unter Druck setzen lässt. Oder der jammernden Mutter nur zehn Minuten zum Klagen einräumt und dann über schöne Dinge des Lebens sprechen wird. Oder der besserwisserischen Tante sachlich ihr Verhalten spiegelt, was meist zu überraschenden Verhaltensänderungen führt. Den egozentrischen Kollegen kann man ins Leere laufen lassen, statt ihm energieraubend ständig als Publikum zu dienen und auch für den Umgang mit ewig unzufriedenen Chefs gibt es erfolgreiche Strategien (und viele Sachbücher, die sich damit beschäftigen). Energiefressend kann aber auch das eigene Verhalten sein. Viel zu große To-Do-Listen, die man vor sich herwälzt und einfach nicht abgearbeitet bekommt, rauben einem die Kraft für das Alltägliche. Sorgenvolles Kopfkino kostet Energie und vertreibt jede positive Dynamik. Unangenehme Aufgaben, die wir von Tag zu Tag verschieben, statt sie endlich zu erledigen, können tagsüber den Schwung und nachts sogar den entspannten Schlaf stehlen. Stress und Zeitdruck sind riesige Energieverschlinger. Pausen machen, Termine streichen, Hilfe annehmen und Nein-Sagen lernen, lauten hier die Zauberformeln im Umgang mit sich selbst.
Und nicht zuletzt entscheidet die Beziehung zu mir selbst darüber, ob ich energiegeladen bin oder nicht. Zu wenig Schlaf, eine Ernährung ohne Vitalstoffe, wenig Bewegung, viel Langeweile, Alkohol und Nikotin – das alles gibt vielleicht einen kurzen Kick, versorgt aber nicht wirklich mit Kraft und Energie.
Wieder auftanken, die Vorratsspeicher auffüllen, das kann man mit bewussten Pausen und Auszeiten, mit Musikhören, Sport und Bewegung, mit guten Freunden, gesunden Nahrungsmitteln, schönem Essen, einem Kino-, Konzertoder Theaterbesuch. Mit Hobbys, Tagebuch schreiben oder spirituellen Übungen.
101 Tipps zum Krafttanken finden Sie beispielsweise hier: www.uwe-hermann.net/101-kraftquellen-fuer-den-alltag/
Hi(gh) Energy – Eine wunderbare Reise zu Deinen Kraftquellen. Autorin Rosita Leon erklärt die elf typischen Energiefallen und stellt viele Tipps und Tricks vor, wie man dem Ausgelaugtsein entkommt. Gerade erschienen im TriasVerlag, ISBN 978-3-432-11052-3.