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Gutes und schlechtes Cholesterin

LDL und HDL Wie ist das genau mit dem gutem und dem schlechtem Cholesterin?

Cholesterin ist ein wichtiger Stoff, den wir als Baustein der Zellwände brauchen und um verschiedene Hormone zu bilden. Das Cholesterin kann unser Körper zum großen Teil selbst in der Leber herstellen.

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Cholesterin ist wie Fett in Wasser (und Blut) nicht löslich, so dass der Körper ein spezielles Transportsystem benötigt. Dazu wird Cholesterin zusammen mit Eiweißen (Proteinen), Fetten (Lipide) und weiteren Bestandteilen in der Leber in winzige Pakete verpackt, die dann vom Blut transportiert werden können. Sie heißen nach ihren Hauptbestandteilen „Lipoproteine“. Man unterscheidet nach ihrer Dichte zwei Arten von Lipoproteinen:

• LDL-Cholesterin: „LDL“ steht für Low-Density-Lipoprotein (Lipoprotein niedriger Dichte): Dieser Pakettyp transportiert Cholesterin aus der Leber in den Körper. Ein hoher LDL-Wert ist mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden, deshalb steht LDL für das „schlechte“ Cholesterin.

• HDL-Cholesterin: „HDL“ steht für High-DensityLipoprotein (Lipoprotein hoher Dichte): Dieser Pakettyp transportiert Cholesterin aus dem Gewebe zurück zur Leber. Da das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei einem hohen HDL-Wert geringer ist, wird das HDL auch als „gutes“ Cholesterin bezeichnet.

Eine Reihe von Studien liefert Hinweise darauf, dass eine Ernährung, die arm an gesättigten Fettsäuren ist, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann. Dabei ist es nicht nötig, sich grundsätzlich fettarm zu ernähren. Entscheidend ist vielmehr, gesättigte Fette möglichst durch ungesättigte zu ersetzen – also mehr pflanzliche Lebensmittel und Fisch zu essen als Fleisch und fettreiche Milchprodukte. (Quelle: www.gesundheitsinformation.de)

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3 Fragen an Dr. med. Hermann Roth Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie

Um die Cholesterinwerte auf einem gesunden Niveau zu halten, geben Experten besondere Ernährungsempfehlungen. Ist es nicht einfacher, sich vom Arzt ein Rezept für einen Cholesterinsenker geben zu lassen? Dr. Roth: Ja, es ist einfacher, sich ein Rezept geben zu lassen. Der einfache Weg ist aber nicht immer der bessere. Ungesunde Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel schädigen auf vielfältige Weise den Körper. Geänderte Lebensgewohnheiten mit mehr Bewegung und einer besseren Ernährung tragen daher auf jeden Fall zur Gesundheit bei. Wirksame Medikamente können leider, oft dosisabhängig, auch Nebenwirkungen hervorrufen. Das Cholesterin durch eine gesunde Lebensweise zu senken, kann daher den Fettstoffwechsel verbessern, was die Einnahme von Medikamenten unnötig macht oder zumindest zu einer Dosisreduktion dieser Tabletten führen kann.

Was stellt das sogenannte „schlechte“ Cholesterin in unserem Körper an? Warum steigert es das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen? Dr. Roth: Cholesterin befindet sich im Blut an Eiweiß gebunden als sogenanntes Lipoprotein. Es handelt sich dabei um kleinste Teilchen, die durch die Innenschicht (Endothel) der Arterien in die Wand dieser Blutgefäße eindringen und sich dort ansammeln können. Diese Fettansammlungen rufen Abwehrreaktionen im Arterienwandgewebe hervor, die zu Verhärtungen und Kalkeinlagerungen führen können (Arteriosklerose). Es können sich auch in den Arterienwänden Fettblasen bilden, die zunehmend unter Spannung geraten und dann ins Gefäßlumen hinein aufplatzen können. Das Blut bildet dann Gerinnsel, die diese kleine Wunde abdecken sollen. Wenn diese Gerinnsel groß genug werden, können sie das Blutgefäß verstopfen. Je größer die Konzentration der Lipoproteine im Blut ist, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich solche krankhaften Veränderungen in den Arterien bilden können.

Gibt es Signale des Körpers auf zu hohe LDL-Werte oder hilft nur die regelmäßige ärztliche Kontrolle, um nicht unbemerkt die Arterien verkalken zu lassen? Dr. Roth: Bei sehr seltenen familiären Fettstoffwechselstörungen gibt es Hautveränderungen, die auf eine Fettstoffwechselstörung hinweisen können. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Menschen hilft aber nur eine laborchemische Untersuchung des Blutes, um den Cholesterinspiegel zu bestimmen.

Gesättigt und ungesättigt Die Wissenschaft unterscheidet zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. Gesättigte Fettsäuren gelten in größeren Mengen als schädlich für Herz und Kreislauf. Sie erhöhen die Menge des LDL-Cholesterins im Blut. Gesättigte Fettsäuren sind vor allem in tierischen Produkten enthalten. Ungesättigte Fettsäuren kommen in Meeresfisch, pflanzlichen Fetten, Nüssen und Avocados vor. (Quelle: www.gesundheitsinformation.de)

Wie viel Cholesterin pro Tag? Nicht mehr als 250 bis 300 Milligramm Cholesterin täglich sollte man zu sich nehmen, so der aktuelle Stand der Wissenschaft. Als Obergrenze gilt eine Gesamtfettmenge von 60 Gramm pro Tag. Eine Bratwurst hat rund 40 Gramm Fett, ein Croissant etwa 12 Gramm. (Quelle: Deutsche Herzstiftung, www.herzstiftung.de)

Cholesteringehalt Nahrungsmittel in mg pro 100 g

Fisch • Lachs 44 • Rotbarsch 30 • Forelle 56

Fleisch • Rind, mager 50 • Putenbrust 60 • Kochschinken 60

Fette und Öle • Olivenöl 0 • Erdnussöl 1 • Pflanzenmargarine 7 • Schweineschmalz 85

Milch und Milchprodukte • Magerquark 1 • Milch 1,5% Fett 4 • Milch 3,5% Fett 9 • Joghurt 3,5 % Fett 10 • Saure Sahne, 10 % Fett 27 • Edamer, 30 % F.i.Tr. 43 • Gouda, 40 % F.i.Tr. 52 • Parmesan, 45 % F.i.Tr. 82 • Allgäuer Hartkäse, 50 % F.i.Tr. 85

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