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Kabellose Schrittmacher und flexible Stents


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Premiere in Wuppertal
Kabellose Schrittmacher und flexible Stents
In der Klinik für Kardiologie und Rhythmologie des Wuppertaler Petrus-Krankenhauses werden seit Jahresbeginn neue Maßstäbe gesetzt. Dass die Patienten von den innovativen Produkten profitieren, ist Chefarzt Dr. Jan-Erik Gülker und seinem Team zu verdanken.
Gute Neuigkeiten für Patienten mit koronaren Herzerkrankungen: Im Petrus-Krankenhaus wurden vor Kurzem zwei neue Techniken eingeführt, die für Betroffene weniger Risiken und schonendere Eingriffe bedeuten. So wurde erstmals ein kabelloser Schrittmacher eingesetzt. Er hat im Gegensatz zu einem herkömmlichen Schrittmacher den Vorteil, dass keine OP notwendig ist. Das Gerät wird in einem ca. 40-minütigen Eingriff über die Leistenvene in der rechten Herzspitze platziert und verankert. So sinkt das Risiko für Wundheilungsstörungen oder Infektionen. Geeignet ist der kabellose Schrittmacher für Patienten, bei denen aufgrund von mehrfachen Operationen kein Zugang über die Brustvene möglich ist oder es bereits zu Schrittmacherinfektionen gekommen ist.
Zum anderen werden im Petrus-Krankenhaus seit Kurzem neue flexiblere, dünnere Stents eingesetzt. Im Vergleich zu den bisherigen Stents lassen sie sich besser in die zum Teil geschlängelten oder stark verkalkten Gefäße einbringen. „Andere Stents kommen dort oft nicht durch“, erläutert Dr. Jan-Erik Gülker. In solchen Fällen müssen sich die Ärzte zum Beispiel mit feinen Diamantbohrern durch die Engstellen fräsen, bevor sie einen Stent einsetzen können. Die neuen flexiblen Stents sind mit einem speziellen Medikament beschichtet. Dies reduziert das Risiko einer Wiederverengung nach der Stentimplantation.
Dr. Jan-Erik Gülker: „Gerade vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft werden koronare Herzerkrankungen deutlich zunehmen. Daher freuen wir uns über die Möglichkeiten, die uns die neuen Techniken bieten und darüber, dass wir diese innovativen Produkte als Erste in der Region anbieten können.“
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sache. Beispiele sind die AVNRT oder das WPW-Syndrom. „Manchmal gibt es auch im Vorhof einen ,Zellhaufen‘ der ab und zu dazwischenfunkt und Herzrasen verursacht. Wenn nach sorgfältiger EPU die richtige Diagnose gestellt ist, kann die überzählige Leitungsbahn oder der Fokus aufgesucht und mit sehr hoher Erfolgswahrscheinlichkeit verödet werden“, so Dr. Grebe.
Extrasystolen Sie äußern sich bei Betroffenen als Herzstolpern oder kurze Pausen und haben ihren Ursprung zumeist in der rechten oder linken Herzkammer. Dr. Grebe: „Ventrikuläre Extrasystolen sind bei fehlender struktureller Herzerkrankung, d. h. Pumpleistung, Herzgröße und Klappenfunktion sind normal und es gibt keine Vernarbungen, meist harmlos. Sie können aber störend sein und zu Schwindel und Leistungsminderung führen.“ Hier kann der Fokus oder der Mechanismus oft mit einem sogenannten 3D-Mappingsystem lokalisiert und verödet werden. Extrasystolen aus dem Vorhof verursachen meist keine Probleme und benötigen nur selten eine Therapie. Wenn diese sehr häufig sind, besteht meist eine Verbindung zu Vorhofflimmern.
Brachykarde Herzrhythmusstörungen Wenn das Herz zu langsam schlägt, können Herzschrittmacher als Taktgeber eingesetzt werden. „Herzschrittmacher geben elektrische Impulse, um so die Herzfrequenz zu unterstützen und bei Bedarf zu erhöhen.“ Der Eingriff ist in Deutschland längst Routine. Mittlerweile gibt es für spezielle Fälle schon Herzschrittmacher ohne Sonden, die als kleine Kapsel direkt in die Herzkammer eingesetzt werden. Wichtig für Patienten ist, dass sie die Kontrolltermine wahrnehmen, um die technische Funktion sicherzustellen.

Meine Schwes ern sind Beatmungspro s
DRK Schwesternschaft Wuppertal e.V. Kammerflimmern Hierbei handelt es sich um eine lebensbedrohliche pulslose Herzrhythmusstörung, bei der in den Herzkammern ungeordnete Erregungen ablaufen und der Herzmuskel sich nicht mehr geordnet kontrahiert. Unbehandelt führt das Kammerflimmern wegen der fehlenden Pumpleistung des Herzens unmittelbar zum Tod. Dr. Olaf Grebe: „In diesem Fall hilft nur die sofortige Defibrillation, also ein kurzer Stromstoß, mit dem das Kammerflimmern beendet wird, sodass das Herz wieder normal weiterschlagen kann. Bis die Defibrillation durchgeführt wird, muss sofort eine Herzdruckmassage begonnen und durchgehalten werden.“
Vorbeugend kann Patienten mit hohem Risiko ein implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD) eingesetzt werden. Bei Kammerflimmern oder -flattern wird dann automatisch ein elektrischer Impuls ausgelöst, um die Rhythmusstörung zu beenden.
Durchatmen mit den Rotkreuzschwestern
Im Haus Vivo in Wuppertal Heckinghausen finden beatmungspflichtige Menschen und solche mit schweren neurologischen Erkrankungen ein neues Zuhause. Auch beatmungspflichtige Dialysepatienten werden hier professionell betreut und begleitet. Das Haus Vivo der Schwesternschaft Wuppertal ist eine hochspezialisierte Einrichtung, die es deutschlandweit in dieser Form vielleicht kein zweites Mal gibt. Hier arbeiten geschulte Pflegefachkräfte, darunter auch ein Atmungstherapeut (DGP), Hand in Hand mit einem externen Team aus Ärzten und Therapeuten.
Dank einer internistischen Praxis, die im selben Gebäude beheimatet ist, kann im Haus Vivo auch gleich eine hausärztliche Versorgung angeboten werden. Darüber hinaus bestehen enge Kooperationen mit dem Bergischen Lungenzentrum am Helios Universitätsklinikum Wuppertal, mit Fachabteilungen der umliegenden Krankenhäuser und Entwöhnungszentren sowie mit Sanitätshäusern und Versorgern, die auf außerklinische Beatmung spezialisiert sind. Auch für die Zukunft ist das Atmungszentrum gut aufgestellt. So wird aktuell unter Hochdruck an einer Erweiterung des Angebots gearbeitet. „Wir sind zurzeit noch auf der Suche nach weiteren qualifizierten Fachkräften“, erklärt Bettina Schmidt, Oberin der Wuppertaler Schwesternschaft.