Mediadaten Theatercourier

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KUNST- UND KULTURZEITUNG FÜR DRESDEN UND UMLAND

ANZEIGENGRÖSSEN & PREISE MEDIADATEN AGB

2015


ANZEIGENGRÖSSEN & PREISE 1/1 Seite 1/2 Seite 1/3 Seite 1/4 Seite 1/6 Seite 3/16 Seite 1/8 Seite

3145,00 € 1765,00 € 1205,00 € 925,00 € 635,00 € 560,00 € 490,00 €

Titelkopf-Anzeige Titelfuß-Anzeige 1/4 Seite U2 quer 1/4 Seite U3 hoch Anzeige U4 quer

315,00 € 1070,00 € 1205,00 € 985,00 € 705,00 €

Alle Preise zzgl. der geltenden gesetzlichen MwSt. Preise gelten ab 01.03.2015

VERBREITUNG, ERSCHEINUNGSWEISE, AUFLAGE & LESERSCHAFT VERBREITUNG: mit Tageszeitung sowie als Auslage an weiteren zahlreichen, u. a. kultur- und tourismusspezifischen Auslagestellen in Dresden und dem Umland ERSCHEINUNGSWEISE: Der Theater Courier erscheint 5 Mal im Jahr, jeweils freitags (an Feiertagen abweichend) AUFLAGE: 100 000 LESERSCHAFT: Der Theater Courier richtet sich an Kultur- und Kunstinteressierte jeden Alters in Dresden und dessenUmland und damit an eine einkommensstärkere Schicht mit Kulturaffinität. Thematische Schwerpunktesind das gesamte kulturelle Geschehen in und um Dresden mit Streifzügen in die Gastronomie.


ANZEIGENGRÖSSEN KALENDER Der Theaterkalender für Dresden zum Herausnehmen in der Mitte des Heftes.

INTERVIEW Gerhard Ehninger über Weltoffenheit in Dresden.

KALENDER Der Theaterkalender für Dresden zum Herausnehmen in der Mitte des Heftes.

INTERVIEW Gerhard Ehninger über Weltoffenheit in Dresden.

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DAS ORIGINAL MÄRZ - APRIL 2015

GRATIS

KUNST- UND KULTURZEITUNG FÜR DRESDEN & UMLAND

Die verbotene Stadt

Plakatmotiv: Chinesischer Nationalcircus

Foto: PR

Nun tourt er mit der neuen Produktion

( 1616-1911) hatten 24 Kaiser hier ihren

politische Zentrum Pekings, das auch als „Kaiserpalast“ bekannt ist. Fünf Jahrhunderte lang regierten hier die Kaiser von China. Von der Ming-Dynastie (1368-1644) bis zur Qing-Dynastie

„verbotene Stadt“. Wie jedes Jahr wurden junge Artisten aus den Zirkusschulen Chinas ausgewählt, um die Show zu gestalten. SEITE 2

Oft imitiert, doch nie erreicht – „Die verbotene Stadt“ durch Deutsch- Sitz. Der einfachen Bevölkerung war der Chinesische Nationalcircus land und ist auch in Dresden zu erleben. der Zutritt verwehrt. Nun erhalten die macht Halt in Dresden. In der Inszenierung geht es um das Zuschauer spannende Einblicke in die Die Show des Chinesischen Nationalcircus‘ gilt als eines der spektakulärsten und farbenprächtigsten Programme weltweit.

WWW.THEATERCOURIER.

Editorial

Fiesko zu Genua

Auszüge aus der Kritik über die Inszenierung am Staatsschauspiel von Dr. Eckhard Ullrich. SEITE 15

Sehr verehrte Leserinnen und Leser, der Frühling hält Einzug. An den Dresdner Theatern geben sich Stars und Sternchen weiter die Klinke in die Hand. Die intendantenlose Semperoper wagt den großen Wurf und kündigt schon jetzt für 2016 den „Lohengrin“ mit Anna Netrebko an. Am Staatsschauspiel beweist Noch-Intendant Wilfried Schulz mit werkgetreuen Klassikern und modernen Texten, dass Stadttheater für alle hier bestens funktioniert und bei der verantwortlichen Kunstministerin sicher Sorgenfalten entstehen, ob der Frage wie so große Schuhe künftig gefüllt werden en Publikum jetzt auch die Kritik wieder Gefallen am Boulevard, wo neben Klassikern auch „Ziemlich beste Freunde“ immer mehr Theater-Freunde anlocken. Die Mischung stimmt. Wir sind zufrieden, zumal die sonst so oft von kleinen Intrigen des Alltags zerknirschte Kunstszene jetzt ganz und gar in einem Klang im weltoffenen Dresden singt…Wir haben keinen Grund, Trübsal zu blasen. Immerhin - aber, es gibt Nachrichten, die uns innehalten lassen. Es ist einer von uns gegangen, der mit „Cabaret“ im Spiegelzelt Dresdner Theatergeschichte geprägt hat, mit einer Inszenierung, die uns in Erinnerung bleibt, weil sie so deutlich beschreibt, wie klammheimlich Fremdenfeindlichkeit aus der Mitte der Gesellschaft entsteht. Das werden wir nicht hinnehmen. Auch deshalb verneigen wir uns vor Gerd Schlesselmann...

DAS ORIGINAL MÄRZ - APRIL 2015

GRATIS

KUNST- UND KULTURZEITUNG FÜR DRESDEN & UMLAND

Die verbotene Stadt

Plakatmotiv: Chinesischer Nationalcircus

Foto: PR

Nun tourt er mit der neuen Produktion

( 1616-1911) hatten 24 Kaiser hier ihren

politische Zentrum Pekings, das auch als „Kaiserpalast“ bekannt ist. Fünf Jahrhunderte lang regierten hier die Kaiser von China. Von der Ming-Dynastie (1368-1644) bis zur Qing-Dynastie

„verbotene Stadt“. Wie jedes Jahr wurden junge Artisten aus den Zirkusschulen Chinas ausgewählt, um die Show zu gestalten. SEITE 2

Oft imitiert, doch nie erreicht – „Die verbotene Stadt“ durch Deutsch- Sitz. Der einfachen Bevölkerung war der Chinesische Nationalcircus land und ist auch in Dresden zu erleben. der Zutritt verwehrt. Nun erhalten die macht Halt in Dresden. In der Inszenierung geht es um das Zuschauer spannende Einblicke in die Die Show des Chinesischen Nationalcircus‘ gilt als eines der spektakulärsten und farbenprächtigsten Programme weltweit.

Ihr TheaterCourier

Fiesko zu Genua

Lachen hält jung Schauspieler Herbert Köfer feiert sein 75. Bühnenjubiläum.

Auszüge aus der Kritik über die Inszenierung am Staatsschauspiel von Dr. Eckhard Ullrich.

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Titelkopf-Anzeige 65 x 30 mm

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Editorial

Sehr verehrte Leserinnen und Leser, der Frühling hält Einzug. An den Dresdner Theatern geben sich Stars und Sternchen weiter die Klinke in die Hand. Die intendantenlose Semperoper wagt den großen Wurf und kündigt schon jetzt für 2016 den „Lohengrin“ mit Anna Netrebko an. Am Staatsschauspiel beweist Noch-Intendant Wilfried Schulz mit werkgetreuen Klassikern und modernen Texten, dass Stadttheater für alle hier bestens funktioniert und bei der verantwortlichen Kunstministerin sicher Sorgenfalten entstehen, ob der Frage wie so große Schuhe künftig gefüllt werden en Publikum jetzt auch die Kritik wieder Gefallen am Boulevard, wo neben Klassikern auch „Ziemlich beste Freunde“ immer mehr Theater-Freunde anlocken. Die Mischung stimmt. Wir sind zufrieden, zumal die sonst so oft von kleinen Intrigen des Alltags zerknirschte Kunstszene jetzt ganz und gar in einem Klang im weltoffenen Dresden singt…Wir haben keinen Grund, Trübsal zu blasen. Immerhin - aber, es gibt Nachrichten, die uns innehalten lassen. Es ist einer von uns gegangen, der mit „Cabaret“ im Spiegelzelt Dresdner Theatergeschichte geprägt hat, mit einer Inszenierung, die uns in Erinnerung bleibt, weil sie so deutlich beschreibt, wie klammheimlich Fremdenfeindlichkeit aus der Mitte der Gesellschaft entsteht. Das werden wir nicht hinnehmen. Auch deshalb verneigen wir uns vor Gerd Schlesselmann... Ihr TheaterCourier

Lachen hält jung Schauspieler Herbert Köfer feiert sein 75. Bühnenjubiläum. SEITE 3

Titelfuß-Anzeige 234 x 30 mm

1/1 Seite 234 x 327 mm

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THEATER

BOULEVARDTHEATER DRESDEN

Vom Klempner zum Schauspieler Regisseur Olaf Becker über die Anfangszeit des Boulevardtheaters und sein neuestes Projekt. Das Boulevardtheater auf der Maternistraße 17 gehört zu den ganz neuen Spielstätten in Dresden. Mit der Eröffnung erfüllte sich Olaf Becker und Marten Ernst, Betreiber der TW.O Eventagentur, einen lang gehegten Traum. Den Kinderschuhen ist das Theater bereits entwachsen. Das Boulevardtheater gibt es ja nun seit fast einem halben Jahr. Kann man ein erstes Fazit ziehen? BECKER: Wir sind sehr glücklich mit der Entwicklung und den Reaktionen, die wir auf den Umbau des Hauses und unsere Inszenierungen bekommen. Wir haben mit heutigem Stand über 240 Vorstellungen und Gastspiele auf unserer Bühne gehabt. Das ist ein großartiger Start, der unsere Erwartungen auf jeden Fall übertrifft. Unsere Gäste sind begeistert von der gemütlichen Atmosphäre des Hauses, was man vor allem daran spürt, dass viele Zuschauer bereits eine Stunde vor der Vorstellung kommen oder nach der Vorstellung noch einen Absacker an unserer Hausbar genießen. Die Anfrage für Anmietungen unserer Räume ist ebenfalls sehr hoch. Welche Inszenierung lief bisher am besten? BECKER: Spitzenreiter ist nach wie vor „Die Hexe Baba Jaga – Geburt einer Legende“ mit aktuell über 22.000 Besuchern. Direkt danach folgt unsere frivole Komödie für Zuschauer ab 18 Jahren „Herr Doktor, die Kanüle klemmt!“. Diese wurde bisher von rund 11.000 Zuschauern gesehen. „Familie Bernd Seifert“ heißt die nächste Inszenierung. Worum geht es? BECKER: Noch weit vor der Eröffnung des Boulevardtheaters, da steckten wir noch mitten in den ersten Planungen, kam uns die Idee, eine Komödie über eine Dresdner Familie auf die Bühne zu bringen. Bestenfalls mit vielen, jährlich wechselnden Episoden. Wir haben dazu viele Ideen entwickelt und auch wieder verworfen, denn wie soll sie sein, die Dresdner Familie? Dann, eines Tages, trafen wir uns mit der Firma, welche im zukünftigen Boulevardtheater die gesamte Sanitär-Einrichtung übernehmen sollte. Zum ersten Termin kam der Chef persönlich. Ja und vor uns stand Bernd Seifert. Schon nach den ersten zehn Minuten war uns klar – genau so soll unser Familienober-

Regisseur Olaf Becker mit Bernd Seifert

haupt sein! Hat man Ihnen das damals schon gesagt, Herr Seifert? SEIFERT: Nee, beim ersten Termin ging’s einfach nur darum, wie viele Kloschüsseln, wohin die Abzugshaube kommt und so Zeug. Da hab ich noch im Traum nicht dran gedacht. BECKER: Es war am Anfang nur eine verrückte Idee, die uns am Abend beim Wein kam: Was wäre, wenn wir Bernd Seifert mit sich selbst besetzen? Wenn er nicht nur Inspiration ist, sondern auch selbst spielt? Und jetzt spielen Sie sich selbst? Wie ist das? SEIFERT: Mir geht ganz schön die Pumpe, aber es ist ein richtiger Spaß und macht Laune. Ich latsch nur immer über meine eigenen Füße, wenn ich tanzen soll. Naja und das Textlernen ist schon ziemlich neu für mich. Aber ich habe tolle Schauspieler an meiner Seite und der Vorturner hier, hat echt Geduld mit mir. Was sagt der Regisseur? BECKER: Bernd hat ein wirklich komisches Talent. Er macht ordentlich Stimmung und bringt uns alle immer wieder zum Lachen! Das wird dem Publikum dann nicht anders gehen. Im Untertitel steht „Eine Dresdner Komödie“. Soll hier der Dresdner über sich selbst oder der Tourist über Dresden lachen? BECKER: Gute Frage, je mehr Leute lachen, umso besser. Oft benutzt man ja ein „typisch Dresden“ im negativen Kontext, um Dinge zu beschreiben, die hier nicht ganz rund laufen, einem nicht gefallen oder eigenartig erscheinen. Wir sind allerdings der Meinung, dass „typisch Dresden“ eher eine selbstbewusste Marke sein kann und sollte, eine Liebeserklärung an Dresden und seine

Foto: Robert Jentzsch

Bewohner – mit allen Macken, Schrulligkeiten und Eigenheiten. SEIFERT: Bin ich schrullig? BECKER: Ja, aber das ist ja das Herrliche an dir! Herr Seifert, was sagt denn Ihre echte Familie dazu, dass Sie jetzt neben Ihrem Job als Klempner auch noch Schauspieler werden? SEIFERT: Das war am Anfang schon ein bissl Gezerre. Meine Frau fand das erst ganz gut, aber ihre Mutter war dagegen. Wegen die Kinder. Der Große ist ja schon raus, aber wenn die Kleene nach Hause kommt, muss ja auch der Vati da sein. Naja, meine Schwiegermutter hatte dann ihren Siebzigsten und da hab ich sie mir mal zur Seite ge-

nommen. Und als sie gehört hat, dass das in dem Theater ist wo die Baba Jaga spielt, war sie völlig begeistert. Die hat wahrscheinlich gedacht, ich huppe in so nem Karnevalsverein rum oder so. Jetzt kommt sie nachmittags immer zu uns und holt die Kleene von der Schule ab. Was erlebt Familie Bernd Seifert in ihrem ersten Abenteuer? BECKER: Wir erleben den Umzug der Seiferts in eine neue Wohnung. Das Bühnenbild zeigt eine klassische WBS 70 und es stellt sich die Frage: Was ist besser? Ein sanierter Altbau für mehr Geld oder eine geräumige Plattenwohnung für wesentlich weniger Miete? Dazu kommen die üblichen Widrigkeiten des Alltags – eine pubertäre Tochter, eine nervige Nachbarin und die goldene Hochzeit der Schwiegereltern steht auch an. SEIFERT: Or nee, da darf ich gar nicht dran denken – das kommt mir auch ins Haus. Meine Frau überlegt seit drei Wochen, was sie anziehen soll. Und die Fete ist im Juni! Dann wünschen wir viel Glück für die Feierlichkeiten und natürlich toi, toi, toi für die Premiere. Vielen Dank für das Interview. BECKER: Vielen Dank. SEIFERT: Nu, gerne. Familie Bernd Seifert Premiere am 8. März Weitere Vorstellungen im März, April, Mai www.boulevardtheater.de

1/2 Seite Querformat 234 x 162 mm

1/2 Seite Hochformat 115 x 290 mm

1/3 Seite Querformat 234 x 110 mm

1/3 Seite Hochformat 115 x 220 mm

1/4 Seite Quer _ U2 234 x 80 mm

1/4 Seite Eckformat _ U3 115 x 162 mm


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THEATER

BOULEVARDTHEATER DRESDEN

Vom Klempner zum Schauspieler Regisseur Olaf Becker über die Anfangszeit des Boulevardtheaters und sein neuestes Projekt. Das Boulevardtheater auf der Maternistraße 17 gehört zu den ganz neuen Spielstätten in Dresden. Mit der Eröffnung erfüllte sich Olaf Becker und Marten Ernst, Betreiber der TW.O Eventagentur, einen lang gehegten Traum. Den Kinderschuhen ist das Theater bereits entwachsen. Das Boulevardtheater gibt es ja nun seit fast einem halben Jahr. Kann man ein erstes Fazit ziehen? BECKER: Wir sind sehr glücklich mit der Entwicklung und den Reaktionen, die wir auf den Umbau des Hauses und unsere Inszenierungen bekommen. Wir haben mit heutigem Stand über 240 Vorstellungen und Gastspiele auf unserer Bühne gehabt. Das ist ein großartiger Start, der unsere Erwartungen auf jeden Fall übertrifft. Unsere Gäste sind begeistert von der gemütlichen Atmosphäre des Hauses, was man vor allem daran spürt, dass viele Zuschauer bereits eine Stunde vor der Vorstellung kommen oder nach der Vorstellung noch einen Absacker an unserer Hausbar genießen. Die Anfrage für Anmietungen unserer Räume ist ebenfalls sehr hoch. Welche Inszenierung lief bisher am besten? BECKER: Spitzenreiter ist nach wie vor „Die Hexe Baba Jaga – Geburt einer Legende“ mit aktuell über 22.000 Besuchern. Direkt danach folgt unsere frivole Komödie für Zuschauer ab 18 Jahren „Herr Doktor, die Kanüle klemmt!“. Diese wurde bisher von rund 11.000 Zuschauern gesehen. „Familie Bernd Seifert“ heißt die nächste Inszenierung. Worum geht es? BECKER: Noch weit vor der Eröffnung des Boulevardtheaters, da steckten wir noch mitten in den ersten Planungen, kam uns die Idee, eine Komödie über eine Dresdner Familie auf die Bühne zu bringen. Bestenfalls mit vielen, jährlich wechselnden Episoden. Wir haben dazu viele Ideen entwickelt und auch wieder verworfen, denn wie soll sie sein, die Dresdner Familie? Dann, eines Tages, trafen wir uns mit der Firma, welche im zukünftigen Boulevardtheater die gesamte Sanitär-Einrichtung übernehmen sollte. Zum ersten Termin kam der Chef persönlich. Ja und vor uns stand Bernd Seifert. Schon nach den ersten zehn Minuten war uns klar – genau so soll unser Familienober-

Regisseur Olaf Becker mit Bernd Seifert

haupt sein! Hat man Ihnen das damals schon gesagt, Herr Seifert? SEIFERT: Nee, beim ersten Termin ging’s einfach nur darum, wie viele Kloschüsseln, wohin die Abzugshaube kommt und so Zeug. Da hab ich noch im Traum nicht dran gedacht. BECKER: Es war am Anfang nur eine verrückte Idee, die uns am Abend beim Wein kam: Was wäre, wenn wir Bernd Seifert mit sich selbst besetzen? Wenn er nicht nur Inspiration ist, sondern auch selbst spielt? Und jetzt spielen Sie sich selbst? Wie ist das? SEIFERT: Mir geht ganz schön die Pumpe, aber es ist ein richtiger Spaß und macht Laune. Ich latsch nur immer über meine eigenen Füße, wenn ich tanzen soll. Naja und das Textlernen ist schon ziemlich neu für mich. Aber ich habe tolle Schauspieler an meiner Seite und der Vorturner hier, hat echt Geduld mit mir. Was sagt der Regisseur? BECKER: Bernd hat ein wirklich komisches Talent. Er macht ordentlich Stimmung und bringt uns alle immer wieder zum Lachen! Das wird dem Publikum dann nicht anders gehen. Im Untertitel steht „Eine Dresdner Komödie“. Soll hier der Dresdner über sich selbst oder der Tourist über Dresden lachen? BECKER: Gute Frage, je mehr Leute lachen, umso besser. Oft benutzt man ja ein „typisch Dresden“ im negativen Kontext, um Dinge zu beschreiben, die hier nicht ganz rund laufen, einem nicht gefallen oder eigenartig erscheinen. Wir sind allerdings der Meinung, dass „typisch Dresden“ eher eine selbstbewusste Marke sein kann und sollte, eine Liebeserklärung an Dresden und seine

Foto: Robert Jentzsch

Bewohner – mit allen Macken, Schrulligkeiten und Eigenheiten. SEIFERT: Bin ich schrullig? BECKER: Ja, aber das ist ja das Herrliche an dir! Herr Seifert, was sagt denn Ihre echte Familie dazu, dass Sie jetzt neben Ihrem Job als Klempner auch noch Schauspieler werden? SEIFERT: Das war am Anfang schon ein bissl Gezerre. Meine Frau fand das erst ganz gut, aber ihre Mutter war dagegen. Wegen die Kinder. Der Große ist ja schon raus, aber wenn die Kleene nach Hause kommt, muss ja auch der Vati da sein. Naja, meine Schwiegermutter hatte dann ihren Siebzigsten und da hab ich sie mir mal zur Seite ge-

nommen. Und als sie gehört hat, dass das in dem Theater ist wo die Baba Jaga spielt, war sie völlig begeistert. Die hat wahrscheinlich gedacht, ich huppe in so nem Karnevalsverein rum oder so. Jetzt kommt sie nachmittags immer zu uns und holt die Kleene von der Schule ab. Was erlebt Familie Bernd Seifert in ihrem ersten Abenteuer? BECKER: Wir erleben den Umzug der Seiferts in eine neue Wohnung. Das Bühnenbild zeigt eine klassische WBS 70 und es stellt sich die Frage: Was ist besser? Ein sanierter Altbau für mehr Geld oder eine geräumige Plattenwohnung für wesentlich weniger Miete? Dazu kommen die üblichen Widrigkeiten des Alltags – eine pubertäre Tochter, eine nervige Nachbarin und die goldene Hochzeit der Schwiegereltern steht auch an. SEIFERT: Or nee, da darf ich gar nicht dran denken – das kommt mir auch ins Haus. Meine Frau überlegt seit drei Wochen, was sie anziehen soll. Und die Fete ist im Juni! Dann wünschen wir viel Glück für die Feierlichkeiten und natürlich toi, toi, toi für die Premiere. Vielen Dank für das Interview. BECKER: Vielen Dank. SEIFERT: Nu, gerne. Familie Bernd Seifert Premiere am 8. März Weitere Vorstellungen im März, April, Mai www.boulevardtheater.de

1/4 Seite Hochformat 55 x 290 mm

1/6 Seite Querformat 234 x 55 mm

1/6 Seite Eckformat 115 x 110 mm

3/16 Seite Querformat 180 x 80 mm

3/16 Seite Hochformat 55 x 205 mm

1/8 Seite Eckformat 115 x 80 mm

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THEATER

BOULEVARDTHEATER DRESDEN

Vom Klempner zum Schauspieler Regisseur Olaf Becker über die Anfangszeit des Boulevardtheaters und sein neuestes Projekt. Das Boulevardtheater auf der Maternistraße 17 gehört zu den ganz neuen Spielstätten in Dresden. Mit der Eröffnung erfüllte sich Olaf Becker und Marten Ernst, Betreiber der TW.O Eventagentur, einen lang gehegten Traum. Den Kinderschuhen ist das Theater bereits entwachsen. Das Boulevardtheater gibt es ja nun seit fast einem halben Jahr. Kann man ein erstes Fazit ziehen? BECKER: Wir sind sehr glücklich mit der Entwicklung und den Reaktionen, die wir auf den Umbau des Hauses und unsere Inszenierungen bekommen. Wir haben mit heutigem Stand über 240 Vorstellungen und Gastspiele auf unserer Bühne gehabt. Das ist ein großartiger Start, der unsere Erwartungen auf jeden Fall übertrifft. Unsere Gäste sind begeistert von der gemütlichen Atmosphäre des Hauses, was man vor allem daran spürt, dass viele Zuschauer bereits eine Stunde vor der Vorstellung kommen oder nach der Vorstellung noch einen Absacker an unserer Hausbar genießen. Die Anfrage für Anmietungen unserer Räume ist ebenfalls sehr hoch. Welche Inszenierung lief bisher am besten? BECKER: Spitzenreiter ist nach wie vor „Die Hexe Baba Jaga – Geburt einer Legende“ mit aktuell über 22.000 Besuchern. Direkt danach folgt unsere frivole Komödie für Zuschauer ab 18 Jahren „Herr Doktor, die Kanüle klemmt!“. Diese wurde bisher von rund 11.000 Zuschauern gesehen. „Familie Bernd Seifert“ heißt die nächste Inszenierung. Worum geht es? BECKER: Noch weit vor der Eröffnung des Boulevardtheaters, da steckten wir noch mitten in den ersten Planungen, kam uns die Idee, eine Komödie über eine Dresdner Familie auf die Bühne zu bringen. Bestenfalls mit vielen, jährlich wechselnden Episoden. Wir haben dazu viele Ideen entwickelt und auch wieder verworfen, denn wie soll sie sein, die Dresdner Familie? Dann, eines Tages, trafen wir uns mit der Firma, welche im zukünftigen Boulevardtheater die gesamte Sanitär-Einrichtung übernehmen sollte. Zum ersten Termin kam der Chef persönlich. Ja und vor uns stand Bernd Seifert. Schon nach den ersten zehn Minuten war uns klar – genau so soll unser Familienober-

1/8 Seite Hochformat 55 x 162 mm

Regisseur Olaf Becker mit Bernd Seifert

haupt sein! Hat man Ihnen das damals schon gesagt, Herr Seifert? SEIFERT: Nee, beim ersten Termin ging’s einfach nur darum, wie viele Kloschüsseln, wohin die Abzugshaube kommt und so Zeug. Da hab ich noch im Traum nicht dran gedacht. BECKER: Es war am Anfang nur eine verrückte Idee, die uns am Abend beim Wein kam: Was wäre, wenn wir Bernd Seifert mit sich selbst besetzen? Wenn er nicht nur Inspiration ist, sondern auch selbst spielt? Und jetzt spielen Sie sich selbst? Wie ist das? SEIFERT: Mir geht ganz schön die Pumpe, aber es ist ein richtiger Spaß und macht Laune. Ich latsch nur immer über meine eigenen Füße, wenn ich tanzen soll. Naja und das Textlernen ist schon ziemlich neu für mich. Aber ich habe tolle Schauspieler an meiner Seite und der Vorturner hier, hat echt Geduld mit mir. Was sagt der Regisseur? BECKER: Bernd hat ein wirklich komisches Talent. Er macht ordentlich Stimmung und bringt uns alle immer wieder zum Lachen! Das wird dem Publikum dann nicht anders gehen. Im Untertitel steht „Eine Dresdner Komödie“. Soll hier der Dresdner über sich selbst oder der Tourist über Dresden lachen? BECKER: Gute Frage, je mehr Leute lachen, umso besser. Oft benutzt man ja ein „typisch Dresden“ im negativen Kontext, um Dinge zu beschreiben, die hier nicht ganz rund laufen, einem nicht gefallen oder eigenartig erscheinen. Wir sind allerdings der Meinung, dass „typisch Dresden“ eher eine selbstbewusste Marke sein kann und sollte, eine Liebeserklärung an Dresden und seine

Foto: Robert Jentzsch

Bewohner – mit allen Macken, Schrulligkeiten und Eigenheiten. SEIFERT: Bin ich schrullig? BECKER: Ja, aber das ist ja das Herrliche an dir! Herr Seifert, was sagt denn Ihre echte Familie dazu, dass Sie jetzt neben Ihrem Job als Klempner auch noch Schauspieler werden? SEIFERT: Das war am Anfang schon ein bissl Gezerre. Meine Frau fand das erst ganz gut, aber ihre Mutter war dagegen. Wegen die Kinder. Der Große ist ja schon raus, aber wenn die Kleene nach Hause kommt, muss ja auch der Vati da sein. Naja, meine Schwiegermutter hatte dann ihren Siebzigsten und da hab ich sie mir mal zur Seite ge-

Anzeige _ U4 115 x 185 mm

nommen. Und als sie gehört hat, dass das in dem Theater ist wo die Baba Jaga spielt, war sie völlig begeistert. Die hat wahrscheinlich gedacht, ich huppe in so nem Karnevalsverein rum oder so. Jetzt kommt sie nachmittags immer zu uns und holt die Kleene von der Schule ab. Was erlebt Familie Bernd Seifert in ihrem ersten Abenteuer? BECKER: Wir erleben den Umzug der Seiferts in eine neue Wohnung. Das Bühnenbild zeigt eine klassische WBS 70 und es stellt sich die Frage: Was ist besser? Ein sanierter Altbau für mehr Geld oder eine geräumige Plattenwohnung für wesentlich weniger Miete? Dazu kommen die üblichen Widrigkeiten des Alltags – eine pubertäre Tochter, eine nervige Nachbarin und die goldene Hochzeit der Schwiegereltern steht auch an. SEIFERT: Or nee, da darf ich gar nicht dran denken – das kommt mir auch ins Haus. Meine Frau überlegt seit drei Wochen, was sie anziehen soll. Und die Fete ist im Juni! Dann wünschen wir viel Glück für die Feierlichkeiten und natürlich toi, toi, toi für die Premiere. Vielen Dank für das Interview. BECKER: Vielen Dank. SEIFERT: Nu, gerne.


DATENBLATT FÜR ANZEIGENLIEFERUNG Druckverfahren:

Rollenoffset Zeitungsdruck

Grundschrift Anzeigen:

Positiv 6 Punkt | Negativ 8 Punkt, halbfett

Maximaler Gesamtfarbauftrag:

240% muss dringend eingehalten werden.

Farbseparation:

Entsprechend der Vorgaben Prozessstandard, Zeitungsdruck, ISONewspaper26v4.icc

Zusatzfarben HKS-Farbfächer:

Der Verlag behält sich vor, Schmuckfarben aus den Skalenfarben Yellow, Magenta und Cyan annähernd zu erzeugen. Sonderfarben auf Anfrage.

Druckunterlagen:

Wir bitten um digitale Übermittlung von Druckunterlagen. Ohne Randbeschnitt, ohne Schnittmarken, 300 dpi, CMYK, ICC-Profil: ISOnewspaper26v4.icc, bis 15 MB per E-Mail, bei größerer Datenmenge empfiehlt sich ein FTP-Upload oder ein CloudSpeicher. E-Mail: layout@theatercourier.de

Datenformate:

PDF, EPS oder JPG-Dateien mit eingebetteten oder vektorisierten Schriften. Enthaltene Grafiken und Bilder mit mind. 300 dpi Auflösung.

Hinweis:

Anzeigen werden nur eingearbeitet und nachfolgend gedruckt, wenn ein eindeutiger Auftrag vorliegt. Bei mehrfarbig aufgebauten Anzeigen kann eine optimale Druckqualität nur gewährleistet werden, wenn ein vom Kunden gelieferter farbverbindlicher Proof vorliegt, der den Standard Prozess Zeitungsdruck simuliert. Zu jedem Auftrag ist ein Kontrollfax, Fax: (03 51) 80 00 429 oder ein Ansichts-PDF der Anzeige mitzusenden. KUNST- UND KULTURZEITUNG FÜR DRESDEN UND UMLAND

Theater Courier Verlag UG Freiberger Straße 39 01067 Dresden Telefon Layout: (03 51) 80 00 417 Telefon Redaktion: (03 51) 80 00 497 Telefon Sekretariat: (03 51) 80 00 410


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Falls das Druckerzeugnis durch höhere Gewalt, bei Betriebsstörungen, Beschlagnahme, Verkehrsstörungen, allgemeiner Rohstoff- oder Energieverknappung und dergleichen nicht erscheint, berechtigt das nicht zu Ansprüchen gegen die Theater Courier Verlag UG. Konkurrenzausschluss wird nicht gewährt. Gerichtsstand ist Dresden.


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