Sommerausgabe 2016

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KALENDER Der Theaterkalender für Dresden zum Herausnehmen in der Mitte des Heftes. SEITE 5 - 7

DAS ORIGINAL Juni - August 2016

GRATIS

KUNST- UND KULTURZEITUNG FÜR DRESDEN & UMLAND

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Mit nichts als der Hoffnung im Gepäck

Editorial

Flüchten mussten Menschen schon immer. Eine Sonderausstellung im Verkehrsmuseum Dresden gibt nackten Zahlen ein Gesicht.

Sehr verehrte Leserinnen und Leser, endlich Theaterferien... der Theaterkalender ist dünner geworden. Aber Sommertheater können Sie allemal erleben – in Schlössern und Parkanlagen oder in altbekannter Umgebung. Lassen Sie sich überraschen. Eine „Scharfe Brise“ erwartet Sie nicht nur im Innenhof des Dresdner WTC... Und eine Zäsur ist zu vermerken, eine Ära zu Ende gegangen. Die Ära von Winfried Schulz am Staatsschauspiel Dresden. Wir werden ihn und sein Team vermissen. Er hat Akzente gesetzt. Er hat provoziert - gleich zu Beginn seiner Dresdner Zeit mit einer erfrischend jugendlichen Inszenierung von „Romeo und Julia“. Die war 2009 ein Schreck für das gutbürgerliche Stammpublikum. Das Erschrecken sollte über die Jahre anhalten - bis zu dieser seiner letzten Dresdner Spielzeit, wo „Graf Öderland“ das Trauma der pegidagestörten Stadt zur Anklage brachte. Schulz hat sich eingemischt, hat den Dialog gesucht, hat Position bezogen, „klare Kante“ gezeigt. „Dresden für Alle“ war sein Credo und sein Spielplan. Damit hat Schulz überzeugt, damit hat er das zunächst irritierte Stammpublikum gebunden und viele neue Zuschauer erreicht. Glückwunsch! Seine Nachfolger in Dresden werden es nicht leicht haben. Sie wollen Brücken zu unseren Nachbarn bauen. Wir sind gespannt. Wir freuen uns, wenn „aus der Mitte Europas heraus“ ein neuer, ein proeuropäischer Akzent gesetzt wird.

Flüchtlingen und ihren Motiven geht die neue Sonderausstellung im Verkehrsmuseum Dresden auf die Spur. “Migration. (Aus-)Wanderung, Flucht und Vertreibung in Geschichte und Gegenwart” konfrontiert nicht mit Statistiken. Exponiert wird der Einzelne im Kollektiv, dessen kleinster gemeinsamer Nenner mit allen anderen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft ist. Egal ob syrische Flüchtlingswelle, Auswanderung der Donauschwaben im 17. oder vieler Deutscher in die jungen USA im 19. Jahrhundert - Migrationsgeschichte ist auch Verkehrsgeschichte. Herkunftsort und Reiseinfrastruktur bestimmten seit jeher den Verlauf der erzwungenen Wanderung. Eisenbahn, “Ulmer Schachteln”, Schlauchboot oder Dampfer; verschiedenste Vehikel und ihre Bedeutung als “Fluchtfahrzeug” stellt das Verkehrsmuseum vor. Und auch die Passagiere: Frauen und Männer verschiedener Zeiten erzählen, warum sie nach Deutschland gekommen sind oder Deutschland verlassen haben. Was nahmen sie mit, was ließen sie zurück ? Was bedeutet es, von vorn beginnen zu müssen?

© Photo: Jan Gutzeit

vom 16. Juni bis 30. Dezember 2016 www. verkehrsmuseum-dresden.de

N O I T A R

G I M

Migration. (Aus-)Wanderung, Flucht und Vertreibung in Geschichte und Gegenwart

Photo oben © Hapag-Lloyd AG, Hamburg

Bild unten © Sea-Watch.org

Ihr TheaterCourier

Eine Ära endet

Stadt.Kultur.Raum

Die Hexe Baba Jaga hört auf. Wie kaum eine andere Bühnenfigur, wurde diese Hexe, verkörpert von Rainer König, zum Theaterkult.

Luxus oder Grundnahrungsmittel. Der Künstler David Campesino verspürt ein Ungleichgewicht in Dresdens Kulturlandschaft

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THEATER

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WAS DIE BÜHNE BEWEGT

Europa in der Hauptrolle Utopie und Dystopie streiten sich in der neuen Spielzeit des Staatsschauspiel Dresden

l

Es geht um nicht weniger als Vergangenheit und Zukunft Europas, des Modells, das aktuell wie noch nie zur Diskussion steht - und: eine Utopie Dresdens. Wohin gehen wir im kleinsten und größten Miteinander? Austausch und Diskurs will das Staatsschauspiel Dresden einen Rahmen bieten. Künstler aus Island, Kroatien, Israel, Österreich, Russland, Slowenien, der Schweiz und der Türkei offenbaren ihre Perspektiven auf den “Leviathan Europa” - Reibung, Schmerz und Aha-Momente inklusive. Ganz nah ran gehen, ohne Kuscheln - das soll die neue Spielzeit charakterisieren. Ein komplexes Sujet haben sich Interims-Intendant Jürgen Reitzler und Chefdramaturgin Beate Heine vorgenommen: Kunst und Gesellschaftskritik. Die 34 Neuproduktionen des Staatsschauspiels setzen sich zusammen aus traditionellen und zeitgenössischen Stoffen. So sitzt Euripides’ “Medea” mit Astrid Lindgrens “Mio”, Jan Dvoraks “Phantasten”, Joseph Roths “Hiob” und Lisa Danulats “RALF” in einem Boot. William Shakespeares “Romeo und Julia” wird von der Bürgerbühne ganz zeitgemäß interpretiert - der Konflikt der Familien Capulet und Montague bekommt eine neue Ebene allein durch die Schauspieler: deutsche und arabische Jugendliche. Bühne wird zum Ort der interkulturellen Begegnung in der ohne Zweifel veränderten Wirklichkeit des Dresdens von heute. Ein wenig verkehrte Welt - die Bürgerbühne wagt sich mit Vertretern des Mediensektors endlich an einen Realitätscheck - sind „die von der Presse und

vom Fernsehen“ wirklich Profiteure der vermeintlichen Lüge? Wortverdreher, Verleumder, Opportunisten - kaum eine Berufsgruppe genießt so wenig Vertrauen unter der Menschheit wie Journalisten. In der Produktion “Zuerst die gute Nachricht” kommen Blogger, Redakteure, Fernsehmacher aber endlich einmal zu Wort. In Zeiten wuchernder Vorurteile fällt nichts so schwer wie das Gespräch - es könnte wehtun. Die führenden Köpfe

des Staatsschauspiels Dresden wissen das. Wenn die Stücke der neuen Spielzeit den Besucher auf Reisen mitnehmen, ist der gezwungen, Herz und Hirn mit in den Koffer zu packen. So klappt es auch mit der Zukunft in europäischer Nachbarschaft. Auch große Namen wie Lars von Trier sind in dieser Frage vertreten - “Europa” basiert auf von Triers gleichnamigem Kinofilm von 1991, der ein schizophrenes Deutschland zeigt, das seine Altlasten nicht los wird; und den Kampf des Idealisten. Für das Palais im Großen Garten lässt Regisseur Robert Lehninger aus der finsteren

Prophezeiung eine Mischform aus Film und Theater entstehen, die das Thema nahtlos in die heutige Zeit fügt. Zum Teil verlassen die Geschichten die Bühne und machen das Stadtbild zur Kulisse. Umfassende Sanierungsarbeiten am Schauspielhaus machen den Ortswechsel erforderlich. Aber viele Möglichkeiten liegen in der Bespielung der neuen Räume, in der Vermischung der Auren. Geschichten werden geadelt mit historischer Atmosphäre: des Schlosstheaters am Theaterplatz, der Kapelle des Residenzschlosses, des Palais im Großen Garten, der Gemäldegalerie Alte Meister, der Trinitatis-Kirchruine. Die Stadt und ihr Selbstverständnis werden selbst zum Gegenstand der künstlerischen Reflektion. Staatsschauspiel und Mensch kommen sich nah. Einmaliger Höhepunkt der Spielzeit: Elfriede Jelineks „Wut“ (Premiere am 17. Juni) wird als psychogeografische Tanzperformance in der Frauenkirche aufgeführt. Eine Inszenierung über bestialische Triebe im Menschen, von denen schon griechische Epen berichteten. Das ewig Gültige: Seit es Menschen gibt, gibt es auch die Wut, jenes archaische Gefühl, das in der Zerstörung endet. Islamistische Terroristen bemächtigen sich ihrer Kraft genauso wie deutsche Wutbürger. Einzig unterschieden durch ihre Motive. Metaphorisch untermalt wird das Tanztheaterstück mit Felix MendelssohnBartholdys „Reformationssinfonien“ oder Mozarts unvollendeter Schöpfung; dem Requiem in D-Dur. Künstlerisch verantwortlich zeichnet Dirigent und Filmemacher Christian van Borries. Es wird eine Spielzeit der Schwarzmalereien, aber auch der Hoffnung. In dem Sinne wird das Theater seiner antiken Rolle als Institution der Lehre und Weisheit mehr als gerecht. Das ist dringend

< Foto (Mitte): Daniel Koch

Foto: Matthias Horn

notwendig, will sich Dresden doch als Kulturhauptstadt 2025 bewerben. Seine Menschen, vor allem Protagonisten der Kunst, tun bereits viel dafür. Ein wenig Mut und genug Empathie müssen die Zuschauer schon aufbringen. Aber dann können wunderbare Dinge erlebt und Ideen gefunden werden. Nicht umsonst macht den Anfang der “Weltensammler” nach einem Roman von Ilja Trojanow. Eine Geschichte darüber, wie Neugier und Wissensdurst spielend leicht die Grenzen von Sprache, Herkunft und Religion überwinden. Engstirnigkeit und kalte Herzen haben hier keinen Platz. Seine Uraufführung feiert das Stück am 21. August im Schlosstheater. Die “Dresdner Utopie” nimmt Gestalt an. Seine Rückkehr auf die Bühne des Stammhauses feiert das Staatsschauspiel mit der Premiere von Shakespeares “Othello” am 29. Oktober. Tickets + Informationen zu Veranstaltungen und Spielorten www.staatsschauspiel-dresden.de

UNSER FOCUS SIND IHRE AUGEN An unserer Klinik arbeiten wir mit Technologie in Bestform. Der neuen ExcimerLaser für die Therapie von Fehlsichtigkeiten gilt als höchster Standard unter den Augenlasern. Die Laserkorrektur ist nicht nur deutlich schneller, präziser und sicherer als bisher – sie ist auch wesentlich angenehmer. Wieder scharf sehen ohne Brille durch Laserkorrektur.

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WAS DIE GESELLSCHAFT BEWEGT

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ZEITFRAGEN

Kultur – teurer Luxus oder ein Grundnahrungsmittel für alle ? Eine Gesellschaft von Monstern Der Künstler David Campesino verspürt ein Ungleichgewicht in Dresdens Kulturlandschaft Er ist Filmkünstler mit Leib und Seele. Und dazu noch Gesellschaftskritiker. David Campesino, gebürtiger Spanier, lebt und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt im alternativen Kulturzentrum Dresdens, der Neustadt. In seinem Werk menschelt es, sein liebstes Instrument: die Zeitlupe, die immer jene Momente einfriert, bevor die große Entscheidung fällt. Dank seines wachen philantropen Blicks hat David auch eine feste Vorstellung von der Rolle der Kunst und Kultur, die sie in seinen Augen in Dresden nicht einnehmen. Spätkapitalismus versus Humanismus - David Campesino stemmt sich gegen die Instrumenatilisierung des Menschen und der Kunst zum geldwerten Gut. TC: Ist Kultur ein Grundnahrungsmittel? Campesino: “Ich denke, Kultur ist eine Grundnahrung der Gesellschaft. Sie ist ein Motor und Katalysator, dass die Gesellschaft sich entwickelt und menschlicher wird. Ein bisschen gegen den Kapitalismus arbeitet. Kunst ist etwas, das die Menschen zusammenbringt und ihnen einen Spiegel vorhält.” TC: Sollte Kultur kostenlos sein?

DC: “Sie sollte kostenlos sein [...] aber die Menschen sollten damit angesprochen und ein Teil von ihr werden.” TC: Wie schätzt du den Charakter von Kunst und Kultur in Dresden und ihren Stellenwert ein? DC: “Wir sollten von einem Klassensystem in der Kunst sprechen...Es gibt diese alte und hochgeschätzte Kunst, das ist die obere Klasse und dann gibt es die untere Klasse der kleinen Künstler (...) die es nicht so einfach haben, weil es keine Förderung gibt.(...)Ich glaube die Leuten kaufen Kunst nicht, weil sie es “cool” finden, (...) sie glauben, dass das irgendwann mal sehr viel Geld kostet. Dresden ist ziemlich konservativ, hierarchisch und blind den neuen Schöpfungsformen gegenüber. Ich kenne viele Leute, die sehr viel ar-

beiten und es trotzdem nicht schaffen, aus Hartz IV rauszukommen. (...). So sehr ich Dresden auch liebe, aber ich stelle fest, dass Dresdens Kultur es nicht schafft, den Blick auf die neuen Akteure zu lenken.” TC: Was denkst du, wie dahingehend die Zukunft aussieht? DC: “Ich bin kein Zauberer, der in die Zukunft blicken kann, aber ich glaube, wir haben alle die Verantwortung, uns eine neue Zukunft für die Kultur und Dresden und die Gesellschaft zu schaffen, in denen alle Teilnehmer für die Kultur sein können und sein wollen.(...) Für mich ist die Kunst eine Landschaft, in der sich die Gesellschaft trifft und redet. (...) Wo die Ängste und Bedürfnisse des Menschen in Frage kommen. Wenn du

einen Film guckst, und es geht um die Geschichte von einem Menschen - wer identifiziert sich mit diesem Menschen? Die Abenteuer, die er erlebt, sind deine Abenteuer, und daraus lernt man auch Sachen. Wenn du auf ein Konzert gehst mit anderen Leuten, diese Blicke; wie die Musiker atmen, wie sie spielen, die Musik (...) das inspiriert dich und öffnet deine Grenzen.(...) Man geht zu einem Verdi-Konzert, einem Beethoven-Konzert, weil man es kennt vom Hören: “Das muss gut sein.” Wo setzt sich die Bildung ein, neue Kunst zu entdecken? Neue Geräusche, neue Kompositionen? (...) Oder unser Bildungssystem (...)Das kreiert eine Gesellschaft von Monstern. Und die Kultur ist dazu da, um diese Maschinerie zu brechen. Da muss man alle ansprechen. Kultur ist auch Graffiti (...) Kultur ist auch, was der Bäcker macht, was die Friseuse macht.(...) Das sollte nicht ’toleriert’, sondern wertgeschätzt werden.” Vielen Dank für das Interview.

Die besondere Reiseführer-Reihe Günther Wessel ist beim Ch. Links Verlag verantwortlich für die Länderporträts. 2014 wurde diese Reihe mit dem „ITB Buch Award“ ausgezeichnet. Als Christoph Links und ich 2008 übereinkamen, aus den ersten »Nachbarschaftporträts« eine wirkliche Buchreihe zu machen, habe zumindest ich nicht an einen solchen Erfolg geglaubt. Es hieß, ich solle irgendwie dafür sorgen, vier Bände im Jahr erscheinen zu lassen. An die vielen immer wieder aktualisierten Nachauflagen, die wir inzwischen betreuen und die uns und die Autoren erfreuen, dachte damals niemand. Und auch nicht daran, dass wir sechs Jahre später – nämlich 2014 – bei der ITB in Berlin einen Preis für die beste Reiseführer-Reihe erhalten würden. Wie diese schönen Bücher entstehen, ist eigentlich ganz einfach. Wir – die Kollegen im Verlag und ich – überlegen uns, welche Titel uns noch im Programm fehlen, welche wir unbedingt noch wollen. Dann beginne ich mit der Suche nach Autoren. Google hilft: Wer hat über das Land bereits veröffentlicht, welcher Journalist lebt vor Ort, wer schreibt

so, dass ich das auch lesen möchte. Was für Autoren wollen wir? Was sollen sie können? Uns an die Hand nehmen. Uns ihr Land erklären. Kurz und knapp auf maximal 220 Seiten. Erklären heißt, das Land verstehen zu helfen, nicht Listen oder Jahreszahlen aneinanderzureihen. Unsere Bücher sind keine

Reiseführer, der ideale Leser ist jemand, der mehr über ein Land wissen möchte, der vielleicht für längere Zeit dorthin geht und der jenseits der Klischees etwas über den Alltag, die Länder, die Kultur, die Menschen erfahren möchte. Wir wollen von Alltagsbeobachtungen ausgehend dem Leser die Mentalität und Geschichte der Länder und seiner Bewohner vermitteln. Das Reizvolle und zugleich das Schwierige für unsere Autoren liegt darin, nicht auf eine komplette Darstellung ihres Landes abzuzielen, sondern die Punkte zu finden, die wichtig für das Verstehen und das Selbstverständnis des Landes sowie seiner Identität sind. Sie sollen durchaus persönlich erzählen, auch mit charakteristischen Anekdoten. So sollen sie uns ein Porträt ihres Landes malen, eines, das wie jedes gute Porträt viel über das Land verrät, vieles erklärt und erläutert, aber auch einiges über den Autor selbst. Seine eigene Sicht. Persönlich, aber fundiert – eventuell auch ... die Veränderungen im eigenen Leben anderswo beschreibt. Alle unsere Autoren wissen eines: Es ist schwierig zu verallgemeinern. Aber sie trauen es sich – wissend, dass es weder den Deutschen noch den Spanier, den Franzosen,

Schweden, Chinesen, Iren, Mexikaner, Engländer, Inder, den Russen oder den Amerikaner gibt. Sie wissen aber auch, dass es kollektive, darstellbare Identitäten gibt. Und egal ob es Wissenschaftler oder Journalisten sind, die für uns schreiben, eines ist ihnen gemeinsam: Sie haben lange in ihren Ländern gelebt (meist mehrere Jahre) bzw. leben noch dort und setzten sich täglich mit der dortigen Lebenswirklichkeit auseinander. Wie viele Fähnchen ich in den nächsten Jahren noch in die Weltkarte stecken kann, weiß ich noch nicht. In Südamerika gibt es zahlreiche Länder, die noch eines verdienten.

N

christoph-links-verlag.de


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THEATER

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Comödie DRESDEN

Baywatch am Tittisee Dresdens erste „Boy“lesqueKomödie unter freiem Himmel Ein spannendes Wetterphänomen kündigt sich in Dresden an: Die „Scharfe Brise“ nämlich! So der Titel des Sommerstücks, mit dem die Comödie Dresden ab 1. Juli bereits zum zweiten Mal in den romantischen Innenhof des benachbarten Hotel Elbflorenz zieht und somit auf eine Sommerpause verzichtet. Nach der erfolgreichen Erstauflage der „Comödie Draußen“ 2015 wurde die Platzkapazität in diesem Jahr vergrößert, sowie die Spielzeit verlängert. Insgesamt 27 Vorstellungen laden bis zum 20. August von Mittwoch bis Samstag bei kühlen Getränken und mediterranen Köstlichkeiten zum Lachen unter freiem Himmel ein. „Der gute Vorverkauf seit Jahresbeginn zeigt uns, dass unsere neue Sommer-Spielstätte bereits im ersten Jahr Fans gewinnen konnte“ freut sich Intendant Christian Kühn, der auch das Buch für die diesjährige Uraufführung geschrieben hat. „Eine so besondere Location verlangt ein besonderes Stück, welches man den Gegebenheiten des Spielortes anpassen muss.“ So geht es nach dem Jakobsweg („Wir sind mal kurz weg“) im letzten Jahr, dieses Jahr an den Badesee, wo drei Rettungsschwimmer den Adonissen aus „Baywatch“ ernsthafte Konkurrenz machen. Denn das Freibad am Tittisee

© Photo: Marco Moog

Im romatischen Innenhof des Hotel Elblforenz findet auch in diesem Jahr das Sommertheater der Comödie Dresden statt

TERMINE 1. Juli bis 20. August 2016 Mittwoch bis Samstag 20:00 Uhr im Innenhof des Hotel Elbflorenz TICKETS 0351 866 410 www.comoedie-dresden.de Theaterkasse geöffnet Montag bis Samstag 10:00-18:00

Philipp Richter, Jan Kittmann und Christian Backhauß (v.l.) bringen die Zuschauer in diesem Sommer gehörig ins Schwitzen.

sitzt auf dem Trockenen: Die Besucher bleiben aus, seit im Nachbardorf ein Freizeitbad mit vielen Attraktionen eröffnet hat. Die Rettungsschwimmer Georg, Patrick und ihr Praktikant Marcus sind rat- und wohl bald auch arbeitslos. Da besucht Imbissdame Doris die Tournee einer Burlesque-Show und kehrt begeistert mit neuem Berufsziel für die Jungs zurück: Eventbademeister! Und so wird es bei der krachigen Komödie nicht nur viel zu lachen geben, sondern bei der finalen „Boy“lesqueShow auch einiges zu staunen. Wenn prickelnde Erotik auf spritzigen Slapstick trifft, dürfte ausgelassene Stimmung garantiert sein. Wohl auch ein Grund, warum sich die Comödie entschied, dass Stück auch an Silvester dann Indoor- zu zeigen. Dort geht es übrigens am 26. August weiter, mit der Premiere der Solokomödie „Oben bleiben!“, die TV-Star Gerit Kling auf den Leib geschrieben wurde und die kuriosen Abgründe der Fernsehbranche zeigt. Mit der Uraufführung der Liebes(kummer)komödie „Herztrittmacher“ am 3. September verspricht die Comödie im Anschluss eine emotionale Kuscheldecke für Herzen jeder Verfassung und schließlich rundet die Komödie „Der Nanny“ (Premiere 02.12.) die Spielzeit 2016 ab. Sie bringt weihnachtliche Komik mit einem Mix aus „Kevin allein zu Haus“ und „Mrs. Doubtfire“ auf die Bühne in der Freiberger Straße.

Foto: Chris Gonz


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26.06. - 16.08.2016 / AUSWAHL

16:00

THEATERKALENDER 09.07. Sa.

19:00

Eugen Onegin | Semperoper

10.07. So.

19:00

Thema und Variationen

Winnetou I | von Olaf Hörbe nach Karl May

11.07. Mo.

20:00

Olaf Schubert und die ziemlich große Oper

Felsenbühne Rathen

15.07. Fr.

19:30

The Gershwin´s Porgy and Bess | Semperoper

LANDESBÜHNEN SACHSEN 26.06. So.

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28.06. Di.

11:00

Winnetou I | von Olaf Hörbe nach Karl May

16.07. Sa.

14:30 | 19:30

The Gershwin´s Porgy and Bess | auch am 17.07.

28.06. Di.

16:00

Schneeweißchen und Rosenrot | Märchen nach

19.07. Di.

19:30

The Gershwin´s Porgy and Bess | (bis 22.07. täglich)

Gebrüder Grimm von Manuel Schöbel | Felsenbühne

23.07. Sa.

14:30 | 19:30

The Gershwin´s Porgy and Bess

29.06. Mi.

11:00

Schneeweißchen und Rosenrot | Felsenbühne

24.07. So.

14:00 | 19:00

The Gershwin´s Porgy and Bess

29.06. Mi.

16:00

Winnetou I |Felsenbühne | 30.06. 11:00 + 01.07. 15:00

26.07. Di.

19:30

The Gershwin´s Porgy and Bess | (bis 29.07. täglich)

01.07. Fr.

20:00

Trio Milón – Tango, Salsa, Bossa Nova – Klassik

30.07. Sa.

14:30 | 19:30

The Gershwin´s Porgy and Bess

trifft | Sommerlounge | Landesbühnen Glashaus

31.07. So.

14:00

The Gershwin´s Porgy and Bess

02.07. Sa.

14:00

Schneeweißchen und Rosenrot | Felsenbühne

02.07. Sa.

19:00

Winnetou I |Felsenbühne

02.07. Sa.

20:00

Vom Farbenreichtum der brasilianischen Gitarre

26.06. So.

15:00

Cagliostro in Wien | Operette von Johann Strauss

Konzert mit Frank B. Basan u. Reginaldo Carioca

28.06. Di.

19:30

Die lustige Witwe | Operette von Franz Lehàr

Landesbühnen Glashaus

29.06. Mi.

19:30

Die lustige Witwe | Operette von Franz Lehàr

30.06. Do.

20:00

Ziemlich beste Freunde | Gastspiel am Haus

02.07. Sa.

19:30

Der Zarewitsch | Operette von Franz Lehàr

03.07. So.

15:00

Der Zarewitsch | Operette von Franz Lehàr

12.07. Di.

19:30

The Rocky Horror Show | Musical von R. O'Brien

13.07. Mi.

19:30

The Rocky Horror Show | auch am 14./15.07.

16.07. Sa.

17:00 | 21:00

The Rocky Horror Show | Musical von R. O'Brien

17.07. So.

19:30

The Rocky Horror Show | Musical von R. O'Brien

KABARETT - BRESCHKE UND SCHUCH 01.07. Fr.

19:30

Wir werden´s euch besorgen | Satirische Höhepunkte mit Manfred Breschke und Pilipp Schaller

02.07. Sa.

19:30

Wir werden´s euch besorgen

06.07. Mi.

19:30

Wie kommt das Loch ins Portmonee? | Solo von und mit Manfred Breschke

07.07. Do.

19:30

Wie kommt das Loch ins Portmonee? Theatertag (auf allen Plätzen 10,00 €)

08.07. Fr.

19:30

Wie kommt das Loch ins Portmonee? (täglich bis 16.07.)

20.07. Mi.

19:30

Baden geh´n | mit Thomas Schuch und Daniel Vedres

21.07. Do.

19:30

Baden geh´n | bis 23.07. täglich

27.07. Mi.

19:30

Sahneschnitten | Solo mit und von Thomas Schuch

28.07. Do.

19:30

Sahneschnitten (täglich bis 30.07.)

KONZERTPLATZ WEISSER HIRSCH 26.06.

So.

10:00

Sonntagmorgen auf dem Hirsch | Puppenteaterpicknick

30.06.

Do.

15:00

Tanztee mit Jürgen Lein | Tanzmusik von Diskofox bis Cha-Cha-Cha | auch am 07.07. 15:00

10.07.

So.

11:00

Winzerfest „Fête en blanche“

14.07.

Do.

19:30

Damien Jurado | Singer-Songwriter

17.07.

So.

10:00

Sonntagmorgen auf dem Hirsch | Jazzbrunch

21.07.

Do.

21:00

European Outdoor Filmtour Open Air 2016

22.07.

Fr.

21:00

International Ocean Filmtour Open Air 2016

24.07.

So.

10:00

Sonntagmorgen auf dem Hirsch | Puppenteaterpicknick

27.07.

Mi.

10:00

Schneeweißchen und Rosenrot Gastspiel Landesbühnen Sachsen | auch 28.07. 10:00

29.07.

Fr.

16:00

Schneeweißchen und Rosenrot

SEMPEROPER - SÄCHSISCHE STAATSOPER 26.06. So.

14:00 | 19:00

La bohéme |von Giacomo Puccini

29.06. Mi.

19:00

Don Giovanni | in zwei Akten von W.A.Mozart

30.06. Do.

19:00

P: Eugen Onegin | in drei Akten | Tschaikowski

01.07. Fr.

19:00

L´elisir d´amore / Der Liebestrank | Melodramma in zwei Akten von Gaetano Donizetti | Semperoper

02.07. Sa.

19:00

Eugen Onegin | Semperoper

03.07. So.

11:00

12. Symphoniekonzert der Staatskapelle Dresden

03.07. So.

19:00

Don Giovanni | Semperoper

04.07. Mo.

20:00

12. Symphoniekonzert der Staatskapelle Dresden

05.07. Di.

20:00

12. Symphoniekonzert der Staatskapelle Dresden

06.07. Mi.

19:00

Eugen Onegin | Semperoper

07.07. Do.

19:00

Thema und Variationen | 3teiliger Ballettabend mit Choreografien von G. Balanchine, W. Forsythe, M.Ek

08.07. Fr.

20:00

4. Aufführungsabend Staatskapelle Dresden

STAATSOPERETTE DRESDEN

SOMMERTHEATER - KAMMERSPIELE DRESDEN 14.07. Do.

20:00

ÖP: Coltfingers letzter Schuss

15.07. Fr.

20:00

P: Coltfingers letzter Schuss (täglich bis 17.07.)

19.07. Di.

20:00

Coltfingers letzter Schuss – Ein Shakespeare

Sommertheater im Bärenzwinger

aus dem Wilden Westen (tägl. bis 22.07.) 24.07. So.

20:00

Coltfingers letzter Schuss – Ein Shakespeare aus dem Wilden Westen (tägl. bis 31.07.)

02.08. Di.

20:00

Coltfingers letzter Schuss (tägl. bis 07.08.)

09.08. Di.

20:00

Coltfingers letzter Schuss (tägl. bis 14.08.)

16.08. Di.

20:00

Coltfingers letzter Schuss (tägl. bis 30.08.)

MITTELSÄCHSISCHES THEATER FREIBERG 28.06. Di.

17:30

Hello Dolly | Musical von Jerry Herman Seebühne Kriebstein Achtes Sinfoniekonzert | Mittelsächsische

30.06. Do.

19:30

01.07. Fr.

20:00

02.07. Sa.

17:30

14.07. Do.

20:00

15.07. Fr.

17:30

Hello Dolly | Musical von Jerry Herman

Philharmonie | Nikolaikirche Freiberg Achtes Sinfoniekonzert | Mittelsächsische Philharmonie | Theater Döbeln Hello Dolly | Musical von Jerry Herman Seebühne Kriebstein (tägl. bis 13.07.) Männer | Ein Liederabend für Schauspieler von Franz Wittenbrink | Schlosshof Freiberg 20:00

Männer |Schlosshof Freiberg

16.07. Sa.

17:30

Hello Dolly | Musical von Jerry Herman

17.07. So.

17:30

Hello Dolly | Musical von Jerry Herman

20:00

Männer | Schlosshof Freiberg

P = Premiere ÖP = Öffentl. Probe|VP = Vorpremiere|T = Theatertag|UA = Uraufführung

ADRESSEN

Landesbühnen Sachsen: Meißner Straße 152, 01445 Radebeul Tel: 0351 89 54 - 0 Kabarett Breschke u. Schuch: Wettiner Platz 10, 01067 Dresden, Tel.: 0351 490 4009 Konzertplatz Weißer Hirsch: Stechgrundstraße, 01324 Dresden, Tel: 351 - 26 31 1950 Semperoper: Theaterplatz 2, 01067 Dresden, Tel.: 0351 4911 705 Staatsoperette Dresden: Pirnaer Landstraße 131, 01257 Dresden Tel: (0351) 20 79 999 Kammerspiele Dresden: Ostra-Allee 33, 01067 Dresden, Tel.: 0351 212 6723 Mittelsaechsisches Theater: Borngasse 1, 09599 Freiberg, Tel.: 03731/35 82-0


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THEATERKALENDER COMÖDIE DRESDEN 30.06. Do. 20:00

Sommertheater – Scharfe Brise

01.07. Fr.

20:00

Das Sommeropenair-Erlebnis 2016!

02.07. Sa.

20:00

Eine Komödie von Christian Kühn im Hotel Elbflorenz an folgenden Tagen 20:00 Uhr

30.6. 2.7. | 6.7.- 9.7. | 13.7. - 16.7. | 20.7. - 23.7. | 27.7. - 30.7. | 3.8. - 06.8. | 17.8. - 20.8.

26.06. - 20.08.2016 / AUSWAHL 07.07. Do. 09:30

Die Olsenbande und der große Hintermann

10:00

Der Wolf und die sieben Geißlein

19:30

Die Olsenbande und der große Hintermann

09.07. Sa.

15:00 | 19:30

Die Olsenbande und der große Hintermann

10.07. So.

14:15

Stückeinführung: Die Olsenbande und der große

08.07. Fr.

Hintermann | für Blinde und Sehschwache

THEATER BAUTZEN 26.06. So.

19:30

Die Olsenbande und der große Hintermann Burgtheater Bautzen, Hof

27.06. Mo. 10:00

Der Froschkönig | Puppentheater für Kinder ab 3 Jahren | großes Haus Bautzen, Hauptbühne

10:00

Peter und der Wolf | von Sergej Prokofjew Puppenteater für Kinder ab 4 J. | Königsbrück

21:30

11. Bautzner Burgfilmnächte | Burgtheater

28.06. Di. 20:00

Der Froschkönig | großes Haus Bautzen

29.06. Mi. 19:30

Die Olsenbande und der große Hintermann

30.06. Do. 19:30

Die Olsenbande | auch am 01.07.

02.07. Sa.

15:00 | 19:30

Die Olsenbande und der große Hintermann

03.07. So.

19:30

Die Olsenbande und der große Hintermann

04.07. Mo. 21:30

11. Bautzner Burgfilmnächte

05.07. Di. 10:00

Das tapfere Scheiderlein | Kasperspiel für Kinder ab 4 Jahren | großes Haus, Theatergarten

06.07. Mi. 09:30 19:30

Das tapfere Scheiderlein Die Olsenbande und der große Hintermann

P = Premiere|ÖP = Öffentl. Probe|VP = Vorpremiere|T = Theatertag|UA = Uraufführung

Das tapfere Scheiderlein

19:30

15:00

Die Olsenbande und der große Hintermann

16:00

Das tapfere Scheiderlein

11.07. Mo. 21:30

11. Bautzner Burgfilmnächte

12.07. Di. 10:00

Pinocchios Abenteuer | Marionettentheater für Kinder ab 4 J. | Haus Bautzen, Hauptbühne

13.07. Mi. 09:30

Pinocchios Abenteuer

19:30

Die Olsenbande und der große Hintermann

14.07. Do. 19:30

Die Olsenbande und der große Hintermann

15.07. Fr.

09:30

Pinocchios Abenteuer

19:30

Die Olsenbande und der große Hintermann

16.07. Sa.

15:00 | 19:30

Die Olsenbande und der große Hintermann

17.07. So.

15:00

Die Olsenbande und der große Hintermann

ADRESSEN

Volkstheater Bautzen: Seminarstraße 12, 02625 Bautzen, Tel.: 03591 584 0 Comödie Dresden: Freiberger Str. 39 ( im WTC ), 01067 Dresden, Tel.: 0351 - 866410 Comödie Dresden

Änderungen vorbehalten. Die Spielpläne der aufgeführten Theater sowie Tickets für alle Vorstellungen und weitere Informationen erhalten Sie via nebenstehenden QR Code.


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SEITE 7

THEATERKALENDER BOULEVARDTHEATER DRESDEN

26.06. - 31.08.2016 / AUSWAHL 12.08.

Fr.

20:00

Alarmstufe Blond | Regie: Matthias Nagatis

26.06.

So.

14:00 | 18:00

Herr Pastor ihre Kutte rutscht | Komödie ab 18 J.

13.08.

Sa.

20:00

Cafè Sachsen – renoviert

07.07.

Do.

16:00

Das Brückenmännchen feiert mit

16.08.

Di.

20:00

Die Zukunft lügt vor uns | (tägl. bis 18.08.)

Pippi Langstrumpf - (öffentliche Hauptprobe)

19.08.

Fr.

20:00

Schaller & Schulze: Alles bleibt anders

Kult aus dem Kulti trifft den Star von Astrid Lindgren

20.08.

Sa.

20:00

Schaller & Schulze: Alles bleibt anders

08.07.

Fr.

16:00

GP: Das Brückenmännchen feiert mit Pippi L.

23.08.

Di.

20:00

Cafè Sachsen – renoviert

10.07.

So.

10:30

Brückenmännchen feiert mit Pippi Langstrumpf

24.08.

Mi.

20:00

Schaller & Schulze: Alles bleibt anders | auch am 25.08

11.07.

Mo.

10:00 | 16:00

Das Brückenmännchen feiert mit Pippi Langstrumpf

26.08.

Fr.

20:00

Alarmstufe Blond

12.07.

Di.

10:00

Das Brückenmännchen feiert mit Pippi Langstrumpf

27.08.

Sa.

20:00

Schaller & Schulze: Alles bleibt anders

13.07.

Mi.

10:00 |15:00

Brückenmännchen feiert mit Pippi Langstrumpf

16.07.

Sa.

10:30

Das Brückenmännchen feiert mit Pippi Langstrumpf

17.07.

So.

11:00 | 16:00

Das Brückenmännchen feiert mit Pippi Langstrumpf

25.06.

Sa.

20:00

Altern ist nichts für Feiglinge

21.07.

Do.

20:00

Die Hexe Baba Jaga – Teil 1| Eine Märchenkomödie

26.06.

So.

20:00

Du kannst nicht mein Ernst sein!

22.07.

Fr.

19:00

Die Hexe Baba Jaga – Teil 1

28.06.

Die.

20:00

Der Überzieher

24.08.

Mi.

19:30

Herr Doktor die Kanüle klemmt | bis 26.08.

29.06.

Mi.

20:00

Der Überzieher

30.06.

Do.

20:00

Enigma – Man weiß nie, wen man liebt

01.07.

Fr.

20:00

Enigma – Man weiß nie, wen man liebt

P: Das Herz eines Boxers | von Lutz Hübner mit

02.07.

Sa.

20:00

Oscar Hoppe und Dirk Neumann

Die Welt ist nicht immer Freitag

03.07.

So.

20:00

Die Welt ist nicht immer Freitag

Mit deinen Augen | Komödie von Frank Pinkus

05.07.

Die.

20:00

mit Josephine Hoppe und Ralf Rossmann

War das jetzt schon Sex?

06.07.

Mi.

20:00

War das jetzt schon Sex?

Freilufttheater: Spanische Hoftheater Sommernacht

08.07.

Fr.

20:00

mit Sabine Jordan, Carsten Linke u. a.

Sechs Tanzstunden in sechs Wochen

09.07.

Sa.

20:00

Sechs Tanzstunden in sechs Wochen

Eine Verführung in die Welt des Flamenco!

31.08.. Mi.

20:00

Lothar und der Große Geist |T. Pauls & J. Schüttauf

HOFTHEATER DRESDEN 11.08. 12.08. 13.08.

Do. Fr. Sa.

20:00 20:00 19:00

14.08.

So.

16:00

Das Faultier im Dauerstreß | mit Peter Kube

19.08.

Fr.

20:00

Theaterblut & falsche Brüste | Theater Anekdoten mit J. Hoppe und D. Ebersbach am Flügel

20.08.

Sa.

20:00

Einer zog sich in der Küche | mit Peter Bause

21.08.

So.

16:00

Das Herz eines Boxers

25.08.

Do.

20:00

Ku(h)linarisches im Kuhstall Nr.119 |

27.08.

Sa.

20:00

Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe | mit Barbara Schnitzler

HERKULESKEULE 26.06.

So.

16:00

Leise flehen meine Glieder

27.06.

Mo.

19:30

Uwe Steimle – Günther allein zu Haus

28.06.

Di.

19:30

Gallensteins Lager | mit Birgit Schaller und Detlef Nier,

29.06.

Mi.

19:30

Leise flehen meine Glieder

30.06.

Do.

19:30

VORZURÜCKZURSEITERAN

01.07.

Fr.

20:00

Leise flehen meine Glieder | 01./02.07 + 05.07.

06.07.

Mi.

20:00

Heileits | von Wolfgang Schaller

07.07.

Do.

20:00

Heileits

08.07.

Fr.

20:00

VORZURÜCKZURSEITERAN | auch am 09.07.

10.07.

Mo.

20:00

Jürgen Haase & Ralf Herzog – Knigge 2000

THEATERKAHN

ADRESSEN

Boulevardtheater Dresden: Maternistraße 17 • 01067 Dresden, Tel: 0351 2635 3526 Hoftheater Dresden: Hauptstraße 35, 01328 Dresden, Tel.: 0351 - 2506150 Herkuleskeule Dresden: Sternplatz 1, 01067 Dresden, Tel: 0351 492 55 55 Theaterkahn - Dresdner Brettl: Terrassenufer 1, 01067 Dresden 0351 4969450

FERIENSPASS www.boulevardtheater.de

Bürger Lars Dietrich ist

DAS BRÜCKENMÄNNCHEN … und feiert mit Pippi Langstrumpf 7. – 17. JULI

Ein vergnüglicher Schlagabtausch zur Rettung der Umgangsformen 12.07.

Di.

20:00

VORZURÜCKZURSEITERAN | auch am 13.07.

14.07.

Do.

20:00

Heileits | auch am 16.07.

19.07.

Di.

20:00

Leise flehen meine Glieder | auch am 20.07.

21.07.

Do.

20:00

VORZURÜCKZURSEITERAN

22.07.

Fr.

20:00

Gastspiel: Kabarett Leipziger Pfeffermühle -

23.07.

Sa.

20:00

VORZURÜCKZURSEITERAN | auch am 24.07.

27.07.

Mi.

20:00

Heileits (täglich bis 30.07.)

04.08.

Do.

20:00

Cafè Sachsen – renoviert | mit Birgit Schaller,

05.08.

Fr.

20:00

Cafè Sachsen – renoviert

06.08.

Sa.

20:00

Die Zukunft lügt vor uns – Drei Kabarettisten

Rainer Bursche und am Piano Thomas Wand

warnen: Freibier wird teurer! 09.08.

Di.

20:00

Die Zukunft lügt vor uns | (tägl. bis 11.08.)

P = Premiere|ÖP = Öffentl. Probe|VP = Vorpremiere|T = Theatertag|UA = Uraufführung

KARTEN N 0351 – 26 35 35 35 26 · MA ATE TERN TERN RNIS N ST TR RAS RAS SSE 17 · 01 1067 DRES SDEN


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FILM

SEITE 8

NEUES VON DER LEINWAND

Mut und Furcht sind wunderliche Freunde Regisseur Steven Spielberg hat mit „Big Friendly Giant“ einen Kinderbuchklassiker verfilmt. Wirklicher Mut ist nicht möglich ohne Furcht. Und: nichts ist immer so, wie es scheint. Das lernen zwei, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sophiechen ist Waisenmädchen in der viel zu großen Stadt London und hat wenig zu lachen. Fantastereien und Flausen machen ihr Leben leichter: Anstatt zu schlafen, lauert Sophiechen heimlich auf die Geisterstunde. Denn sie will unbedingt wissen, was passiert. Tatsächlich erscheint eines Nachts im wabernden Laternenlicht

der Straßen ein zerzauster Riese. Sophiechen beobachtet, wie er mit einer Trompete etwas Leuchtendes in die Häuser pustet - und wird plötzlich von ihm entdeckt. Nach dem ersten Schrecken merkt Sophiechen, dass der Riese ziemlich nett ist. Darum krabbelt sie auf seine Hand und lässt sich in ein

Abenteuer entführen, das sie sich nie erträumt hätte. Ein paar Überraschungen, Gefahren und Witze später haben Sophiechen und der Riese zu sich selbst gefunden. 1982 schrieb Roald Dahl “Sophiechen und der Riese”. Die Geschichte über wahre Herzensgröße, Kotzgurken, Freundschaft und Mut hielt in die Kinderzimmer der ganzen Welt Einzug. Gewürzt mit dem typisch britischen schwarzen Humor war sie damals wie heute ein Lehrstück über Selbstvertrauen und dass dieses “Über-sich-Hinauswachsen” auch ganz leise sein kann. Zum 100. Geburtstag Roald Dahls am 21. Juli 2016 kommt nun die Filmversion des Bestsellers in die deutschen

Kinos: “Big Friendly Giant” entstammt der Hand keines Geringeren als Steven Spielberg, einer der Regie-Legenden Hollywoods. „Dass ausgerechnet Kinder in seinen Geschichten zu Rettern werden, war ein Geniestreich von Roald Dahl. Die Verquickung von Finsternis und Licht einzuführen war sehr mutig,

v.l.n.r.: Kate Capshaw, Steven Spielberg, Ruby Barnhill, Mark Rylance, Claire van Kampen, Lucy Dahl, Penelope Wilton und Rebecca Hall © 2016 Constantin Film Verleih GmbH

denn ängstlich und gleichzeitig heldenhaft sein zu dürfen, ist eine Lektion für jeden. Das war einer der Gründe, war rum ich dieses Buch unbedingt verfilmen wollte“, sagte Spielberg. Ruby Barnhill und Mark Rylance verleihen Sophiechen und dem von ihr salopp so getauften “BFG” Gesicht und Charakter. Gedreht wurde das Abenteuer in den USA, Kanada und Großbritannien. Das Drehbuch stammte von Melissa Mathison, die bereits 1983 die Story für den Spielberg-Film „E.T.“ geliefert hatte und damit für den Oscar nominiert worden war. Immer wieder arbeiteten Mathison und der Starregisseur zusammen. „Big Friendly Giant“ war Mathisons letztes Drehbuch, sie starb im November 2015. Bei den 69. Filmfestspielen im französischen Cannes lief “Big Friendly Giant” außer Konkurrenz. Zur dortigen Weltpremiere säumten Steven Spielberg, Newcomerin Ruby Barnhill, ihr “Lieblingsriese” Mark Rylance sowie auch das Produzenten-Team Kathleen Kennedy und Frank Marshall den roten Teppich. Auch andere Geschichten, mit denen Roald Dahl Lach- und Hirnmuskeln beanspruchte, wurden in 58 Sprachen übersetzt und verkauften sich weltweit bisher 200 Millionen mal. Darunter “Charlie und die Schokoladenfabrik”, “Mathilda” und “James und der Riesenpfirsich”. Immer ging es um Sachen, die ziemlich unvernünftig, höchst unwahrscheinlich und völlig verrückt klingen - aus der Sicht des Zynikers. Doch all diese Geschichten wie „Sophiechen und der Riese“ vermögen es bis heute, das Kind im Erwachsenen zu berühren. Nicht umsonst hat sich einer wie Steven Spielberg aufgemacht, Dahls Kinderbuchklassiker zu verfilmen. Denn es ist wichtig, an das Unmögliche zu glauben.#

HINTERGRUND: Erst nach einer langen, zähen Suche fand Steven Spielberg sein „Sophiechen“: Ruby Barnhill (geb. 2004) begann mit zehn Jahren in einer BBC-Serie, bevor Spielberg sie als „Sophiechen“ besetzte. In einem persönlichen Statement sagte der Regisseur, er fühle, dass Roald Dahl selbst in Ruby eine wundervolle und passende Schauspielerin für das mutige Waisenmädchen mit dem großen Herzen gesehen hätte.

Ruby Barnhill © 2016 Constantin Film Verleih GmbH

BFG - Big Friendly Giant Regie: Steven Spielberg UFA-Filmstart: am 21. Juli 2016 UFA Kristallpalast Dresden Tickets und Infos zu Aktionen und exklusiven Events erhalten Sie unter

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SEITE 9

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BÜHNE

AUS KUNST & KULTUR

Eine Ära endet - Die Hexe Baba Jaga hört auf. Wie kaum eine andere Bühnenfigur wurde die Hexe Baba Jaga in Dresden zum Theaterkult Doch nun soll Schluss sein. Für September dieses Jahres ist der sechste und endgültig letzte Teil einer beispiellosen Hexalogie angekündigt. Der Theatercourier traf die Diva zum Interview. Morgens beim Zähneputzen. TC: Guten Morgen Baba Jaga. Vielen Dank für diesen Termin am Sonntagmorgen. Haben Sie gut geschlafen? Hexe Baba Jaga: Hm. TC: Es steht der letzte Teil Ihrer erfolgreichen Märchenkomödien ins Haus. Danach soll Schluss sein. Ist das wirklich so? Ist dies das Ende? HBJ: Waff mauben Vieh bemm? Seip Jahen fimbe if meime alden Nochen, achere miff ab, für eim biffn Muhm un Öhre! Von mir auf häbbe fon nach Peil fümf Fluff fein fönnen. TC: Aber es zwingt sie doch niemand noch einmal auf die Bühne zu gehen? Wird das nicht vertraglich geregelt? HBJ: Fon. Aba bei bem Verbag von Feil fümf hab if Hind-

vieh faf Feinfefuckte übelefen. Faf hab mam nun fafon. Föne Feiffe! TC: Es heißt, dieser sechste und letzte Teil Ihrer Geschichte führt den Zuschauer an das Ende Ihrer Tage. Müssen wir mit einem tragischen Ende rechnen? HBJ: Ha! Blödfimm! If vermube bie wollen mif abkrapfen fehen! Aba fo niff! Niff mib mir! TC: Sie meinen, man trachtet Ih-

FERIENSPASS HALLOWEEN www.boulevardtheater.de www.boulevardtheater.de rdtheater.de

7. – 17. JULI

Das

THEASpTekEtaRkel

28. – 31. OKTOBER KA K ART RTEN TEN EN 0351 35 51 – 26 26 3 35 53 35 5 26 · MA MAT M AT AT TER RN NIS STR TRA ASSE AS SSE SE 17 · 010 06 67 D DR RES ESD SDE DEN

nen nach dem Leben? Eine geheime Verschwörung? HBJ: (spuckt) Pa! Oh… E n f u ld i g u n g. Ve r f ö r u n g ? Ve r f ö r u n g ? ! Mitniften! If bin denen ein Dorn im Aube weil fie wiffen, ab dem fiebenten Peil müffen fie für meine Rempe auf kom mem. Fo fpehp ef im Verpag vom erfpem Peil. TC: Sie vermuten also, man sucht nach einem Weg, der Ihre Rückkehr auf die Bühne unmöglich macht, um Rentenzahlungen zu vermeiden? HBJ: If würbe ef ja auch fo machen Aba mir foll ef rechfp fein. Auf mif warpep Hollyfood. Da hab if meime Huhe, einen Fauffeur und die fahlen beffer.

TC: Dann hoffen wir, dass alles gut ausgeht und dies nicht das Ende Ihrer Bühnenkarriere bedeutet oder glauben Sie, es kommt tatsächlich zum Bühnentod von Hexe Baba Jaga? HBJ: Quappf! Da müffte fon Gefaffer Tod perfönlif aufkreupfen. Und daf wird nif paffieren. If mampfe jeben Tag brav meime Vifamine. TC: Weshalb putzen Sie eigentlich Zähne? Ist das nicht unüblich für Hexen? HBJ: (spült den Mund aus) An sich schon. Aber ich habe dann gleich ein Interview. TC: Vielen Dank für das Gespräch.

Porgy hat Bess - das reicht

Ein neuer Konzerthimmel

„I Got Plenty O‘Nuttin“ schlenzt der Bettler Porgy vor sich hin; „Ich habe nichts, und davon sehr viel“ - was soll‘s. Immerhin hat er die Liebe der schönen Bess gewonnen. Das ist viel für ihn. Porgy teilt sich ein Schicksal mit anderen Afroamerikanern der 30er Jahre: er lebt in der Catfish Row, dem ärmsten Straßenzug der Südstaatenstadt Charleston. Kriminalität und Drogen bedrohen bald das zarte Glück von Porgy und Bess. George Gershwin schuf mit seiner Oper „Porgy and Bess“ (1935) ein Meisterwerk. 2016 gastiert das New York Harlem Theatre mit Gershwins weltveränderndem Stück in der Semperoper Dresden. Da verschmelzen spätromantische Opernklänge mit dem zur Entstehungszeit ganz jungen Jazz; Arien wechseln sich ab mit den von Leidenschaft erfüllten Gospelsongs der schwarzen Bevölkerung. Gassenhauer sind „Summertime“ oder „It Ain´t Necessarily So“, deren Weltruhm von Stimmen wie Ella Fitzgerald oder Billie Holiday zementiert wurde. Das hautpsächlich aus Afroamerikanern bestehende Ensemble des New York Harlem Theatre will nun auch das Dresdner Publikum mitreißen - mit einer Musik, die von Gefühl und Kraft belebt ist. The Gershwin‘s „Porgy and Bess“ ist vom 15. bis 31. Juli in der Semperoper Dresden zu erleben.

Der “Himmel” ist fertig. “Weinberg” und Orgel werden noch gebaut. Göttlichen musikalischen Genüssen sollen ab April 2017 die Besucher des Dresdner Kulturpalastes frönen dürfen. Der Prestigebau der DDR wird neue Heimat der Dresdner Philharmonie. Mit allerlei technischen Rafinessen ausgestattet wird das neue “Innenleben” des Gebäudes auch multifunktionale Nutzung möglich machen. Die in 22 Metern Höhe liegende Akustikdecke des Konzertsaals wurde im Mai fertiggestellt. Terrassen und Weinbergen gleicht der Raum, der 1.785

< © Photo: Jan Gutzeit und iStock.com/jakkapan21

www.boulevardtheater.de Tickethotline: 0351 26 35 35 01067 Dresden / Maternistraße 17 „Die Hexe Baba Jaga – Das große Finale“ Der sechste und letzte Teil der Hexalogie feiert am 11. September 2016 Premiere im Boulevardtheater Dresden. Weitere Vorstellungen bis Mitte Oktober folgen.

Besuchern Platz bieten soll. Mit ihren 55 Registern wird die fest installierte Orgel einzigartig unter ihren Dresdner Schwestern sein. Zentrum des Saals ist die Bühne. Dem räumlichen Arrangement folgend wird das Publikum den Künstlern ganz nah kommen können für ein Kunsterlebnis, das den ganzen Raum erfüllt.


SEITE 10

AUFGELESEN

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AUS KUNST UND KULTUR

Dresdens Kang in der Welt - Musikfestspielintendant Jan Vogler über 5 Jahre Festpielorchester

© Photo: Oliver Killig

TC: Herr Vogler, welches ist das besondere Charakteristikum des Festspielorchesters? Für welche musikalische Qualität steht es? Jan Vogler: Ich habe ja gleich mit meiner Intendanz begonnen, die wichtigen Künstler der ganzen Welt einzuladen, auch die großen Orchester als Gastorchester. Aber das Festspielorchester ist noch einmal etwas ganz anderes, weil es unsere eigene Kreation ist. Es kommt wirklich nur hier zusammen in Dresden, es besteht aus den Musikern aus all den großen Musikzentren Europas; von London, Paris, Berlin bis Wien und auch Amsterdam und natürlich auch Dresden. Wir haben mit diesem Fest-

pielorchester wirklich eine Identität geschaffen, für die Festspiele auch. Es spielt auf Originalinstrumenten, ist auf der Suche nach dem Originalklang auch bei vielen Werken, die hier in Dresden entstanden sind. Das macht das Festspielorchester wirklich aus. TC: Was hat sich mit der Begleitung durch die Freunde der Musikfestspiele e.V. im Laufe der Jahre getan? Jan Vogler: Der Verein der Freunde der Dresdner Musikfestspiele (...) steht ganz im Zentrum der Aktivitäten um das Festspielorchester herum und hat auch jetzt geholfen, die erste CD des Orchesters mitzufinanzieren, was uns sehr freut. Ich denke, sie wird im

Herbst bei SONY erscheinen mit Werken von Schumann und eben auch zwei Werken, die hier in Dresden konzipiert sind - die zweite Sinfonie von Schumann, die ganz in Dresden komponiert wurde und das Cello-Konzert, für das die ersten Skizzen hier in Dresden entstanden sind. TC: Was haben Sie sich für die Zukunft der Festspiele und ihres Orchesters ausgemalt? Jan Vogler: Ich glaube, wir sind in den letzten fünf Jahren rasant gewachsen; von den Besucherzahlen, Einnahmen, Aufmerksamkeit, Presseecho, Internationalität. Aber mein Ziel ist jetzt eigentlich, einzugreifen in diese internationale Festivallandschaft und auch Dresden als Stadt mit den Festspielen voranzubringen. Ich glaube, Dresden ist eine wunderbare Kulturstadt, aber kann noch stärker vernetzt werden mit den großen Musikstädten der Welt und auch brauchen wir etwas mehr Internationalität. Wir stehen sehr gesund da im Moment, wir haben ein wunderbares Team und ein sehr großes Publikum, einen sehr schönen Fankreis; und jetzt können wir wirklich daran arbeiten, Dresden international in den Vordergrund zu spielen - als Festivalstadt. TC: Vielen Dank für das Interview. Gesellschaft »Freunde der Dresdner

Musikfestspiele e.V.«

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Kennen Sie das? Sie freuen sich auf einen schönen Abend im Theater und können nicht alles verstehen. Mit modernen Hörsystemen, von Meisterhand für Sie persönlich abgestimmt, genießen Sie wieder ein großartiges Theatererlebnis. Nutzen Sie unsere jahrelangen Erfahrungen und vereinbaren Sie einen Termin unter 0351 - 49 55 015 www.dippe-dresden.de

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Viva ViaThea! Europas Gastspiel in Görlitz

Peter Tschaikowskis berühmtes Ballett „Der Nussknacker“ wurde vor 1892 in St. Petersburg uraufgeführt. Das St. Petersburger Staatsballett gastiert in Dresden. Drei Tonnen gestoßenes Cocktail-Eis werden die Arena in einen Eispalast verwandeln. Die Zuschauer tauchen in ein Gemälde aus Komposition, Tanz und den Traum der kleinen Klara, die ihrem Nussknacker das Leben retten muss.

Einmal im Jahr trifft sich die halbe Welt in einer Stadt an der Grenze - um zu erspüren, was bei allem Fremdsein doch in allen Herzen glüht. Görlitz feiert mit der „ViaThea“ das Straßentheater Europas; seine Vielfalt, seine Schönheit, seine Magie. Vom 7. bis zum 9. Juli wird die pittoreske Altstadt von Görlitz zur Kulisse von Akrobatik, Feuerkunst, Tanz, Maskenspiel, Musik. Laienkünstler aus Polen, Spanien, Norwegen, Großbritannien, Deutschland und vielen anderen Ländern wollen die Begegnung über andere Brücken erreichen: über den Rausch, das Meditative, das das Spiel der Körper und Bilder mit sich bringt. Sprache und Distinktion treten zurück, damit das Sehen und Fühlen sich entfaltet.

Seit 1995 bereits bietet das Gerhart Hauptmann - Theater zu Görlitz-Zittau mit seiner “ViaThea” den jungen wie alten Enthusiasten der darstellenden Künste eine Plattform. Sein langes Leben verdankt das Festival nicht nur seinen Anhängern oder den fähigen Künstlern, die es immer wieder neu erfinden. Einen Gutteil seiner Förderung bezieht das “ViaThea” vom Programm “Kreatives Europa” der Europäischen Union. Andere lokale und regionale Partner setzen sich für die Kultur ein, die als “Grundnahrungsmittel der Gesellschaft” doch unverzichtbar ist.

Genuss steht dabei ganz oben: Auftakt des “ViaThea”-Straßentheaterfestivals ist ein großes Picknick im Görlitzer Stadtpark am Donnerstag, 7. Juli 2016. Für drei Tage herrscht die Fantasie in den Straßen.


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SEITE 11

AUS KUNST UND KULTUR Dresdner Hefte 126: Sachsen und Amerika – Sehnsucht nach der Neuen Welt

Der Gärtner des Maharadschas im Pillnitzer Schlosspark

Mitte des 19. Jahrhunderts begann in Deutschland der Sehnsucht nach einem besseren Leben ein neuer Stern zu leuchten: Amerika. Das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ hatte mit der „Bill of Rights“ ein starkes Signal gesetzt. Ca. 6 Millionen Menschen, so schätzt man heute, verließen ihre deutsche Heimat über den Großen Teich. Das neue Heft erzählt vom sächsischen Anteil an dieser Massenwanderung, von ihren Beweggründen und den Mythen, die ihnen folgten. Begonnen hatte es mit konfessioneller Migration im mittleren 18. Jahrhundert, als die Herrnhuter Brüdergemeine Geistliche zur Missionierung nach Amerika schickte. Mit drei großen Zäsuren folgte nach 1800 auch das politische Exil. 1849 nach der Niederlage des Dresdner Maiaufstandes; 1889 nach den Bismarck‘schen Sozialistengesetzen, und ein politischer Exodus extremster Form erfolgte schließlich 1933. Zu ihm gehörte in der Folge auch das Kapitel Kriegsgefangenschaft; das Heft berichtet davon. - Es erzählt aber auch von einer umgekehrten Suggestion: um 1900

Zauber und Exotik des Fremden lockten eins einen Sachsen ins ferne Indien. Gustav Herrmann Krumbiegel war Gärtner aus Leidenschaft und bereits in England begehrter und erfolgreicher Landschaftsarchitekt der Royal Botanics Kew, als das größere Abenteuer lockte: 1893 bestieg der Pillnitzer einen Dampfer, der ihn in das Land der heiligen Blumen brachte; damals fest in britischer Hand. Sein Wissensdurst sollte ihm die Tore in eine andere Welt öffnen. Ihrem Pillnitzer Cosmopoliten haben Schloss & Park Pillnitz ein indisches Themenjahr und eine Sonderausstellung gewidmet. Gut 60 Artefakte aus Krumbiegels Schaffenszeit, indigene Miniaturmalereien und Kunsthandwerk künden von beider Liebe zu den Blumen. Des Landschaftskünstlers Genialität und Ruhm wollten gleich zwei Maharadschas für sich gewinnen. Krumbiegel erschuf fortan Palastgärten und Stadtgärten in königlicher Üppigkeit und wirkte schließlich als Leiter der Lalbagh Botanical Gardens in Bangalore. Einziger trüber Fleck in seiner Biographie: die Jahre des Ersten Welt-

stand Dresden ganz oben auf den Reiseplänen europahungriger Amerikaner. Die amerikanische Kolonie, die bis zum Ersten Weltkrieg hier existierte, hatte ca. 1.000 Mitglieder.

Auswanderer, Radierung von Wilhelm Schöniger um 1860 ( Stadtgeschichtliches Museum Leipzig)

Derweil waren aus den sächsischen Träumen längst auch Romane gewachsen. Karl May etablierte mit Winnetou und Old Shatterhand den sagenhaften Wilden Westen in den deutschen Wohnzimmern. Wie auch lange zuvor in den Bildern der beiden nach Texas ausgewanderten Dresdner Maler Richard Petri und Hermann Lungkwitz.

Die Groteske des Alltags

Auch die Philosophie der Aufklärung hat so ihre Schwachstellen. Für deren Nachweis braucht es nicht unbedingt den 300 Seiten starken Diskurs. Für die Unzulänglichkeiten von Immanuel Kants “Kategorischem Imperativ” beispielsweise reicht “Fink” die Spinne im Glas. Fink ist ein Schnabel mit bohnenförmigem Körper, Strichbeinchen und zwei Strichäuglein, die ganz viel sagen können. “Oftmals schweigt er sich aus zu Themen, die ihn zu sehr umtreiben. Da kann ich dann nur abwarten, bis er sich etwas gedanklich oder emotional sortiert hat und mir darüber erzählen möchte.” sagt seine Schöpferin, die

from Wikipedia by Kiranravikumar by-sa/3.0

kriegs, als er interniert wurde. Krumbiegels Seelenverwandschaft mit den Menschen Indiens, die dem Kosmos alles Lebenden und Blühenden huldigten, hielt ihn 43 Jahre. Der Landschaftsarchitekt starb 1956. Bis heute ist er in Indien hochverehrt. Blütenteppiche mit Mustern, florale Pfauenskulpturen, Palmen und indische Gewürzpflanzen holen jenes Indien in den Pillnitzer Park, das Gustav Herrmann Krumbiegel so schätzte. Bis zum 01. November 2016: Ausstellung im Schlossmuseum (Di - So 10.00 bis 18.00 Uhr) bis zum 03. Oktober sehen Sie eine florale Schlosspark-Inszenierung

“Il bel paese” in Bad Muskau Leipziger Cartoonistin Josephine Mark.. Cleverer Humor ganz ohne Blabla: Seit 2006 rückt Josephine unter dem Namen “puvoproductions” der Groteske des Alltags per Fineliner, Farb- kasten und Tusche zu Leibe. 2004 machte die Diplom-Kulturpädagogin sich als Illustratorin, Grafikerin und Cartoonistin selbstständig. “Es ist das alte Zeichnercliché: Ich kann nicht anders. Es ist tatsächlich so: Es gibt wenig, was mich mit so tiefer Zufriedenheit erfüllt, wie das Zeichnen.”

„Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh‘n?“... legte Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe einst seiner Mignon in den Mund, die im Roman “Wilhelm Meisters Lehrjahre” (1795) die Sehnsucht nach Italien personifizierte. Auch mit Pinsel und Kreide haben viele Künstler der Romantik ihrer Sehnsucht nach der Poesie des Mediterranen Ausdruck verliehen. Narkotische Stimmungsbilder der Insel Capri, des Mittelmeers, exotischer Pflanzen sind bis zum 21. August im Neuen Schloss zu Bad Muskau zu sehen. 20 Gemälde aus dem Besitz der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden bringen das vor Licht vibierende Italien des beginnenden 19. Jahrhunderts nah; so, wie Ludwig Rich-

SKD / Photo: David Pinzer

ter, Carl Blechen u.a. es gesehen haben. Allesamt Projektionen der Reiseerlebnisse Goethes. Auch die Schriften anderer Weltliteraten wie Johann Gottfried Seume oder Madame de Staël ergötzten sich an Italien; ihre Worte faszinieren über die Jahrhunderte hinweg.

16. Juni bis 30. Dezember 2016 Sonderausstellung

Am liebsten lässt sie Tiere in atypischer Interaktion den Kosmos der Ironie, des Hintergründigen, des Zweimal- umdie- Ecke- Denkens erklären. Künftig will sie mehr Charaktere wie “Finki” erschaffen. Cartoonistin Josephine kann man nur wünschen, dass die Zahl der Menschen, die sich selbst und das Leben nur so ernst wie nötig nehmen, stetig wächst. So könnte Kants Kategorischer Imperativ vielleicht sogar funktionieren www. puvoproductions.com.

Migration (Aus-)Wanderung, Flucht und Vertreibung in Geschichte und Gegenwart www.verkehrsmuseum-dresden.de

Sommerferien-Aktion Meine Heimat. Was bedeutet Heimat für mich? 1., 8., 15., 22., 29. Juli, 5. August, 15–16 Uhr

(Anmeldung: E-Mail fuehrung@ verkehrsmuseum-dresden.de oder Tel. 0351 8644-133)


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LEUTE, LEUTE

SCHON GEHÖRT? Kultur für jeden

Kultur ist kein Privileg der begüterten Klassen. Diesem humanistischen Ansatz folgt die Dresdner „Kulturloge“: Unter jenen, die gerne in den Genuss großer Kunst kommen wollen, es sich aber oftmals nicht leisten können, verteilt sie die Restkarten von Theaterbühnen, Sportstätten, Lesungen und Konzerten der Stadt. Heidrun Frank ist Leiterin dieses seit 5 Jahren erfolgreichen Sozial-

VERSTANDEN Zuhören und Verstehen sind die Medizin in konfliktreichen Zeiten wie den unseren. Der Anfang des Jahres verstorbene Professor Wolfgang Donsbach wusste das - als Kommunikations- und Meinungsforscher an der TU Dresden kannte er die Stimmung im Volk. Vermitteln zwischen den Kulturen, Toleranz und Weltoffenheit waren die Triebfedern, die Donsbach zur Mitbegründung der Dresden International School motivierten. Er hatte sich seit 2011 als Vorstandsvorsitzender des Trägervereins für die Geschicke der International School eingesetzt. Mit Donsbachs Verscheiden wurde der nach ihm benannte Spendenfonds eingerichtet, der seinem philantropischen Ideal gerecht werden soll. Mit dem Geld aus dem Fond sollen nicht nur Flüchtlingskinder beschult, sondern auch ihre Familien unterstützt werden. Seit Mai dieses Jahres bietet die Vortragsreihe “Donsbach Perspectives” zudem interessierten Dresdnern eine Gelegenheit zur Diskussion über Toleranz, Internationalität und Interkulturalität. Gastredner aus allen gesellschaftlchen Bereichen werden mit der Reihe dem Weg des Miteinanders der Kulturen einen weiteren Stein hinzufügen. Ganz entspannt soll das Kennenlernen vonstattengehen, wenn sich auf dem Schulcampus Flüchtlinge und Dresdner treffen, um gemeinsam zu musizieren, Schach zu spielen oder die jeweilige andere Küche auszuprobieren. Auch dafür, dass die Integration einen spielerischen Charakter haben kann, setzt sich der Donsbach-Fonds ein.

© Photo: Matthias Horn

Wenn die Bürgerbühne sich in der kommenden Spielzeit des Staatsschauspiels an der Dresdner Utopie beteiligt, dann mit dem Versuch, den bunten “Bürgerhaufen” zusammenwachsen zu lassen. Welttheater soll hier stattfinden. Für die “produktive Gruppenkeile” ist unter anderem Miriam Tscholl verantwortlich. Die 42-jährige inszeniert William Shakespeares Klassiker “Romeo und Julia” mit deutschen und arabischen Jugendlichen. Am Ende soll nicht nur ein Theaterstück funktionieren, sondern vielleicht auch eine Antwort auf die Frage nach der Grenzenlosigkeit der Liebe gefunden sein. Miriam Tscholl leitet seit der Spielzeit 2009/2010 die “Bürgerbühne”. Sie war künstlerische Mitarbeiterin des Hildesheimer Instituts für Medien und Theater. Ihr künstlerisches Schaffen war und ist immer nah am Menschen und am Puls der Zeit. Zuletzt inszenierte Miriam Tscholl “Morgenland”, ein Abend mit Dresdner Bürgern aus dem Orient. www.staatsschauspiel.de

Impressum TheaterCourier Freiberger Straße 39, 01067 Dresden Verlag: Theater Courier Verlag UG (haftungsbeschränkt) Geschäftsführer: Olaf Maatz Freiberger Straße 39, 01067 Dresden Telefon: 0351 - 79995982 info@theatercourier.de Redaktion: Kerstin Böttger (verantw.) Redaktionsschluss: 20.06.2016

Klingende Kulturen

Für alle in diesem Heft aufgeführten Termine übernimmt der TheaterCourier keine Gewähr.

(Ausschnitt) © Photo: Oliver Killig

Anzeigenvertrieb: Format Media GmbH Freiberger Straße 39, 01067 Dresden

Druck: DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG

projektes. Eine Vermittlungsquote von 95 Prozent spricht für sich. Für das erfolgreiche Sonderprojekt “Kulturloge für kulturelle Teilhabe von Asylbewerbern”, das vielen Flüchtlingen schöne Momente bescherte, erhielten Heidrun Frank und das Kollegium der “Kulturloge” 2015 den Stiftungspreis von “Town & Country Haus.” Noch viele gute Ideen lassen sich zukünftig damit umsetzen.

Produktive Gruppenkeile

Informationen: www.dresden-is.de

Erscheinungsweise: alle 2 Monate Nächste Ausgabe erscheint am 27.08.2016 Auflage: 100.000 Redaktion: redaktion@theatercourier.de Anzeigen: anzeigen@theatercourier.de

kulturloge-dresden.de

Sie ist die “Neue” am Steuer: Marion Ackermann (51) übernimmt ab 1. November 2016 die Generaldirektion der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Sie folgt Hartwig Fischer, der sich im Frühjahr ins British Museum London verabschiedet hat. Ackermann war die erste Wahl der Findungskommission. Ihre Erfahrung als Museumsleiterin und Kunstwissenschaftlerin und ihre cosmopolitische Kontaktfreudigkeit prädesti-

www.skd.museum nierten sie für den “Chefstuhl”. An der Dresdner Kunstsammlung reizen die Generaldirectrice in spe vor allem der Dialog der Freien und Angewandten Kunst und die ethnischen Facetten. Sie sollen das interkulturelle Gespräch beleben, so hofft Marion Ackermann: “Ein besonderes Anliegen ist es mir, mit den Möglichkeiten der Museen und den Mitteln der Kunst zu einer weltoffenen und liberalen Gesellschaft beizutragen.“


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