KALENDER Der Theaterkalender mit den Höhepunkten im November und Dezember in der Mitte des Heftes. SEITE 05 - 08
DAS ORIGINAL November - Dezember 2016
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KUNST- UND KULTURZEITUNG FÜR SACHSEN
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Schrille Nacht, heilige Nacht
Editorial
Matthias Schweighöfers Kinoerfolg DER NANNY kommt als prominent besetzter Weihnachtsspaß auf die Bühne der Comödie Dresden
Sehr verehrte Leserinnen und Leser, zugegeben, in letzter Zeit fiel es manchmal schwer, Zeitungen und Magazine aufzuschlagen. „Sachsen, ein Trauerspiel“ titelte der Stern. „Was ist in Sachsen los?“ tönte es in den sozialen Netzwerken, nachdem der Islamist Jaber al Bakr im Krankenhaushaft in Leipzig Suizid beging. Sachsens Justizminister Sebastian Gemkow sprach von Versäumnissen. „Wer so entschlossen ist zum Suizid, ist nur schwierig davon abzubringen“, schrieb Jasper von Altenbockum von der FAZ und fragte, warum nur nach Fehlern der Sicherheitsbehörden gesucht wird, nicht nach den Erfolgen. Fehler bringen Auflage. Das haben Medien mit Boulevardcharakter längst begriffen. Das „Sachsen-Bashing“ funktioniert so gut, weil Stern und Co. in das Horn der allgemeinen Empörung aus moralischer Überlegenheit stoßen. Natürlich entbehrt das dank Pegida nicht einer Grundlage. Der „Flurfunk“ aus Dresden meldet allerdings: „Das hilft nicht“. Tatsache ist: Dresden hat Kulturfestivals wie „Am Fluss“, hat Hellerau, hat Protagonisten, die sich für Verständigung der Kulturen einsetzen. Dresden ist seit 800 Jahren ein humanistisches Zentrum. Wut, Angst, Vorurteile können nicht abgebaut werden, solange nicht das konstruktive Gespräch im Vordergrund steht. Und der konstruktive mediale Umgang. Lieber einmal mehr eine gute Nachricht, als ZML an Pegida verschwenden. Bleiben Sie kritisch! Ihr TheaterCourier
Clemens (Andreas Elsholz, „GZSZ“) steckt mitten in den Planungen zum größten Bauprojekt seiner Karriere. Er muss nur noch einige hartnäckige Mieter aus dem Hafenkiez vertreiben und die kapitalschwere Helen (Mackie Heilmann, „Weibsbilder“) ins Boot holen, dann steht seiner Luxuswohnsiedlung nichts im Wege. Als auch Rolf (Carsten Strauch, „Sketch History“) kurz vorm Weihnachtsfest seine Wohnung verliert, schwört er Rache und heuert undercover als männliche Nanny in Clemens’ Haushalt an. In dieser Position und mit strategischen Tipps von Steffi (Maike von Bremen, „GZSZ“), deren Kneipe ebenfalls von der Räumung bedroht ist, will er das Leben des Bauunternehmers ordentlich auf den Kopf stellen. Allerdings hat Rolf die Rechnung ohne Clemens’ Kinder Winnie (Sabrina Sauer) und Theo (Fritz Becker) gemacht, die bisher jede Nanny in die Flucht geschlagen haben. Bei diesen Satansbraten muss Rolf zu härteren Mitteln greifen. Doch aus seiner Sabotageaktion entsteht mehr und mehr eine neue Familie…. www.comoedie-dresden.de
„Der Nanny“ - Komödie nach dem gleichnamigen Kinofilm von Matthias Schweighöfer
© Photo: Michael Reichel
Theaterkritik
(c) Chris Gonz
Stadt.Kultur.Raum
Dr. Eckhard Ullrich über die eigenwillige Inszenierung von Brechts „Mutter Courage“ am Theater Meiningen
Kultur - ein Grundnahrungsmittel? Für Heike Bittner von der MEINWERK Film GmbH „eine klare Bildungsfrage“.
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FILM
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NEUES VON DER LEINWAND
Der Traum, den keiner stehlen konnte Meryl Streep brilliert in der wahren Geschichte einer sangesunbegabten Exzentrikerin. Florence Foster Jenkins liebt die Oper. Sie will selbst singen. Weil Florence auch reich geerbt hat, ist das Publikum handverlesen und ihr höchst wohlgesonnen - auch wenn Florence mit ihren Tönen zuverlässig danebenliegt und eher Clown ist denn ernstzunehmende Operndiva. Dann setzt sich die exzentrische Lebedame in den Kopf, in der Royal Carnegie Hall aufzutreten. Dort passen 2500 Menschen hinein. Ein Kraftakt für ihren Mann St. Clair Bayfield, das Illusionsgerüst aufrecht zu erhalten. Im November kommt ein US-amerikanisch-britisches Biopic über das Leben einer exzentrischen New Yorkerin in die Kinos: mit Meryl Streep als Florence, Hugh Grant als ihrem Ehemann und „Manager“ St. Clair, der von der Liebe zu Florence und ihrem Geld erfüllt ist und auch schon mal einem Ki-
oskbesitzer alle Zeitungsexemplare mit boshaften Verrissen abkauft. Andere haben so ihre Probleme mit der Scharade, etwa der brillante Konzertpianist Cosmé McMoon (Simon Helberg), dem nicht nur bei der ersten gemeinsamen Probe das Gesicht verrutscht. Regie führte Stephen Frears („Die Queen“), Nicholas Martin verfasste das Drehbuch für die tragikomische Lebensgeschichte. „Florence hat etwas beibehalten, was Kindern eigen ist: Man kann etwas nicht richtig gut, stürzt sich aber in die Vorstellung, es gut zu können, und hat einfach Spaß daran“, sagt Meryl Streep, die in den USA bereits als OscarFavoritin gehandelt wird - stellt sie im Film mit Witz und Charme eine alternde Diva dar, die in den vierziger Jahren zum Star wird, weil sie der sensationslüsternen Öffentlichkeit ihr sensibles Seelenleben entblößt. Florence klammert sich an einen Traum, der in ihrer Kindheit wurzelt und in alten Wunden. Auch die echte Florence Foster Jenkins, vom Vater herabgewürdigt, strebte als junges Mädchen eine Karriere als Pia-
Meryl Streep als exzentrische High Society-Lady, die trotz mangelnden Talents einfach Freude an der Musik hat. © 2016 Constantin Film Verleih GmbH
nistin an - eine Nervenerkrankung setzte dem ein Ende. Durch eine langwierige Syphilisbehandlung erlitt Florence Gehörschäden. Es wird spekuliert, sie habe vor allem deshalb nicht gehört, was alle anderen gehört haben. Einige Kritiker meinen, Foster Jenkins habe wertkonservativen Hardlinern ein Schnippchen geschlagen, da sich plötzlich auch andere Menschen außerhalb der selbsterklärten Elite für klassische Musik interessierten. „Musik ist mein Leben“, soll Florence selbst gesagt haben. Groß, fast zu groß war ihre Liebe zur Musik, wo andere leidenschaftslose Vertreter ihrer „Kaste“ lediglich ein snobistisches Distinktionsmittel suchten. Unverständnis und Boshaftigkeit schlugen Florence entgegen, nachdem sie 76jährig in der Carnegie Hall
aufgetreten war. Sie starb einen Monat später an einem Herzinfarkt. Mancher Zeitgenosse vermutete ein gebrochenes Herz. Sich durchsetzen gegen den Verfall, gegen jede Art von Repression das mögen ein paar ihrer Lebensmotive gewesen sein. „Die Leute können vielleicht behaupten, dass ich nicht singen kann, aber niemand kann behaupten, dass ich nicht gesungen hätte.“ (Florence Foster Jenkins, 1868 - 1944) Florence Foster Jenkins Regie: Stephen Frears UFA-Filmstart: 24. November 2016 UFA Kristallpalast Dresden Tickets und Infos zu Aktionen und exklusiven Events erhalten Sie unter
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Florence und ihr Ehemann und Manager St. Clair Bayfield (Hugh Grant) © 2016 Constantin Film Verleih GmbH
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AUFGELESEN
NEUES VON DER LEINWAND Dresdner Heft 128 | Die Industriegeschichte Dresdens nach 1945 Man hat das 20. Jahrhundert das „Zeitalter der Extreme“ genannt. Diese Zuschreibung kann man in gewisser Weise auch auf die Industriegeschichte Dresdens und Sachsen beziehen. Im Zweiten Weltkrieg veränderte sich die Industrielandschaft radikal, wurde doch alles auf Rüstungs- und Kriegsproduktion umgestellt. Das schwächte den Lebensmittel- und Konsumgüter-Sektor in besonderer Weise. Der Abgang deutscher Arbeitskräfte an die Front, der Ersatz durch Zwangsarbeiter, Versorgungsengpässe und Bombardements trafen Dresdens Betriebe schwer: infrastrukturell, organisatorisch – und letztlich auch moralisch. Gerade eben „auferstanden aus Ruinen“, schwächten Reparationen und anhaltende Kriegsschäden das wirtschaftliche Leben, das sich zudem mit einzelnen (Willkür-)Maßnahmen sowjetischer und sozialistischer Planer zu arrangieren hatte. Großbetriebs- und Kombinatsbildungen der 1960er Jahre krempelten erneut alles um; die endgültige Liquidierung der Privatwirtschaft in den 1970ern lähmte die weitere ökonomische Entwicklung der DDR.
l
Dieser gelang es dennoch, ihre Bevölkerung mit den notwendigen Grundnahrungsmitteln, neuen Freizeitangeboten, einzelnen Konsumgütern und einer Vielzahl moderner Wohnungen zu
versorgen – und oftmals auch zu beglücken. Im Sektor von Rüstungsindustrie und Elektronik versuchte die DDR den Anschluss ans „Weltniveau“ nicht zu verpassen; trotz mancher bahnbrechender Erfindung gelang dies jedoch nicht. Die monokulturelle Großproduktion und eine ungebremste Verschwendung natürlicher Ressourcen führten zu Umweltbelastungen, deren Schäden noch Jahrzehnte nach der „Wende“ zu beseitigen waren. Nach 1989 wurde die Wirt-
Manne - wir sagen adé
schaftsstruktur wiederum grundlegend umgebaut, wo nicht komplett abgewickelt. Was vielen Unternehme(r)n und Betrieben neue Möglichkeiten eröffnete, hatte allerdings sozial und mental auch höchst problematische Folgen. So wurde die „Wende-Chance“ vielfach als „Wende-Schock“ erfahren und gedeutet. Auch dies wirkt bis heute nach, zumal die Erlebnisse der 1990er Jahre im Familiengedächtnis lange überdauern. Auch das sprichwörtliche „Saxony Valley“ erlebte seine Erfolge und Krisen, Aufstiege und Abstürze. So kommen das Dresdner Wirtschaftsleben sowie dessen Wahrnehmung ebenso wenig zur Ruhe wie die Wirtschaftskreisläufe und Geldströme in einer globalisierten Ökonomie. Das neue Dresdner Heft lässt sich auf diese Themen ein. Zehn Beiträge rekonstruieren Geschichte und Gestalt einer Wirtschaftslandschaft, die uns umgibt, von der viele profitieren – von der andere aber abgekoppelt sind oder sich abgehängt fühlen. Immer ist daher Wirtschaftsgeschichte auch Gesellschaftsgeschichte. #dresdnerhefte | www.dresden.de
HELLERAU leuchtet - mit neuer Intendanz Hellerau - da trifft sich die Welt, um zu tanzen, zu performen, berauschenden Lärm zu machen. Zehn Jahre schon arbeitet das Europäische Zentrum der Künste Dresden hart an der Wahrung dieses Rufs. Das Festspielhaus feiert 2016 nicht nur zehnjährige Wiedereröffnung - die Nachfolgeintendanz ist ebenfalls sicher. Carena Schlewitt übernimmt die Leitung des EZKH ab der Spielzeit 2018/19. Ihr Thema: Theater als Projektionsfläche von Transformationsprozessen in Ostdeutschland und Osteuropa. Das passt ins zeitgenössische Dresden. 1961 in Leipzig geboren, studierte Carena Schlewitt Theaterwissenschaften in Berlin. Ihr Weg führte sie nach Jahren an deutschen Akademien in die Schweiz,
wo sie zuletzt die “Kaserne Basel” leitete - zeitgenössisches Theater; Tanz, Performance. Nun leuchtet HELLERAU. Das ehemalige sowjetische Lazarettgebäude allein ist schon verführerische Kulisse die Ästhetik des konservierten Verfalls. Früher echoten hier Tritte schwerer Soldatenstiefel, heute vibrieren die Hallen vor Trommeln, Stimmen, stampfenden Füßen, Trompeten. 38 Millionen Euro flossen in die Sanierung des Festspielgeländes, 275 Premieren und Koproduktionen hat Hellerau bisher aufgeführt. Jährlich strömen 35.000 Besucher hierher, Tendenz steigend - womöglich bringt der gemeinsame Wunsch, mit Körper und Musik dort weiterzumachen, wo die Worte aufhören, ganze Ge-
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sellschaften zusammen. “Besserwissern” sollte ein solches Signal aus Dresden höchst unwillkommen sein. www.hellerau.org
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Das blaue Sofa / Club Bertelsmann
Unsere Redakteurin war elf Jahre alt, da entdeckte sie etwas Besonderes unter den CD-Schätzen ihres Vaters. Lustige Gedichte und Songs, von lustigen Damen und Herren einem lustigen Publikum vorgetragen. „Jazz, Lyrik, Prosa”, hieß die Reihe in den 60er Jahren der DDR, und vor allem „Die Kuh im Propeller” hatte es der damals schon theateraffinen jungen Dame angetan. Beim nächsten Kulturabend ihrer Schule gab sie Michail Sostchenkos satirische Erzählung zum Besten. Warum? Wegen Manfred Krug. Und seinem bissigen „Ritsch ratsch, weg war sie!” Heute, nach dem leidigen Prozess der Menschwerdung und der Welterkenntnis, weiß sie: Die Leute damals haben auch noch wegen anderer Dinge gelacht. Die Propellerkuh war ja auch Kritik am herzlosen Fortschrittsdrang der Sowjetmacht, die die Skepsis der Bauern als Beschränktheit verkannte. „Jazz, Lyrik, Prosa” war im Osten mehr geduldet als alles andere - genau wie Manfred Krug. Ihm gelang der Spagat zwischen Jazzund Filmstar und Vagabundenleben. Filme wie „Spur der Steine” (1966) verdanken ihren Legendencharakter Krugscher Provokation und der Zensur. 1972 unterzeichnete Krug ein Protestpapier gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns, bis zur Ausreisegenehmigung überwachte ihn die Stasi. „Der Westen” nahm den liebenswerten Polterer gerne auf. Als unsere Redakteurin geboren wurde, hatte ein gewisser Rechtsanwalt namens Liebling bereits seit drei Jahren in Kreuzberg eine Kanzlei. Als Tatort-Kommissar Paul Stoever hat Manfred Krug immer wieder eine Gesangseinlage geboten. Authentisch bleiben - das war Krugs Lebensantrieb.
UNSER FOCUS SIND IHRE AUGEN An unserer Klinik arbeiten wir mit Technologie in Bestform. Der neuen ExcimerLaser für die Therapie von Fehlsichtigkeiten gilt als höchster Standard unter den Augenlasern. Die Laserkorrektur ist nicht nur deutlich schneller, präziser und sicherer als bisher – sie ist auch wesentlich angenehmer. Wieder scharf sehen ohne Brille durch Laserkorrektur.
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THEATERKRITIK
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THEATERKALENDER
05.11. 2016 - 30.01.2017 / AUSWAHL SEMPEROPER - SÄCHSISCHE STAATSOPER 09.12. Fr.
19:00
11.12. So.
11:00
14.12. Mi.
20:00
17.12. Sa.
19:30
25.12. So. 27.12. Di.
14:00 | 19:00 19:00
30.12. 01.01. 02.01. 03.01. 04.01.
19:00 14:00 | 19:00 19:00 19:00 19:00
Fr. So. Mo. Di. Mi.
Hänsel und Gretel | Oper von E. Humperdinck (auch am 21. und 26.12.) 5. Symphoniekonzert der Staatskapelle Dresden (auch am 12. und 13.12.) Semper Matinee/ Semper Soiree Spezial: Lieder zum Advent | Oper Švanda dudák / Schwanda, der Dudelsackpfeifer Volksoper (auch am 20. und 22.12.) Die Zauberflöte | Oper von W. A. Mozart Die Fledermaus | Oper von Johann Strauß (auch am 31.12.) Silvesterkonzert der Staatskapelle Dresden Die Fledermaus (auch am 05.01.) Le Contes d´Hoffmann / Hoffmanns Erzählungen Die Zauberflöte ( auch am 06. und 12.01.) Der Freischütz | Oper von C. M. von Weber
BOULEVARDTHEATER 01.12. Do. 03.12. Sa.
20:00 14:30
07.12. Mi. 10.12. Sa.
19:30 19:30 15:00 | 19:30
11.12. So. 15.12. Do. 17.12. Sa.
11:00 | 15:00 19:00 19:30
23.12. Fr.
19:00
02.01. Mo. 06.01. Fr.
14:00 | 17:00 19:30
Cavewoman | Großer Saal Schneewitchen und die 7 Zwerge | großer Saal (auch am 04.12.) Edith Piaf – nein ich bereue nichts | mit K. Grasse Alle Jahre wieder | Weihnachtslieder zum mitsingen Mambuso und die Weihnachtskugel | musikalischer Spaß für Kinder ab 4 Jahren | Großer Saal Peterchens Mondfahrt | Märchen | Großer Saal Schwanensee | Ballettklassiker für die ganze Familie Das singende klingende Bäumchen | Der Märchenklassiker live! (auch am 18./25./26./27.12.) Die Weihnachtsgans Auguste | Großer Saal (auch am 24./25./26.12.) Die Schneekönigin | Musical | Großer Saal Prost 2017! Tschüss 2016! - Jahresrückblick mit
25. NOVEMBER – 4. DEZEMBER www.boulevardtheater.de
Prädikat: N DEINE ELTER ES WERDEN LIEBEN
Der Märchen-Spaß von den Machern von „Die Hexe Baba Jaga“
08.01. So. 14.01. Sa.
18:00 11:00 | 15:00
Bernd Seifert | Pampelmuse (auch am 08./13.01.) Die Olsenbande dreht durch (tägl. bis 12.01.) Die kleine Meerjungfrau – Das Musical | gr. Saal
THEATERKAHN 01.12. 03.12. 04.12. 06.12.
Do. Sa. So. Di.
20:00 20:00 18:00 20:00
15.12. 17.12. 18.12. 21.12.
Do. Sa. So. Mi.
20:00 20:00 18:00 20:00
22.12. Do.
20:00
27.12. Di.
20:00
Mann über Bord (auch am 02.12.) Der Überzieher | Ein Otto-Reutter-Abend Der Überzieher Messias | Die Weihnachtskultkomödie (auch am 13./14.12.) Fisch zu viert (auch am 16.12.) Überall ist Wunderland | Ein Ringelnatz-Programm Altern ist nichts für Feiglinge (auch am 20.12.) LIEBE – Der ganz normale Wahnsinn (auch am 26./29./30.12.) Weihnachten auf dem Theaterkahn | festliches Programm mit weihnachtlichen Geschichten (auch am 23./24./25.12.) Du kannst nicht mein Ernst sein | schreckliche Einzelheiten aus dem Familienleben (auch am 28.12.)
HERKULESKEULE 11.11. Fr.
19:30
12.11. Sa.
17:00 | 20:00
13.11. So.
18:00
14.11. Mo.
19:30
15.11. Di.
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05.12. Mo. 18.12. So. 09.01. Mo.
19:30 18:00 19:30
16.01. Mo. 30.01. Mo.
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Heileits | mit B. Heinrich u.a. (auch am 22./23.11., 09./10./11./25.12.) Opa twittert | mit R. Bursche u.a. (auch am 17.11., 08./13.12.) Schaller & Schulze: Alles bleibt anders | mit W. Schaller und R. Schulze (auch am 16.12.) Thomas Freitag: Europa – der Kreisverkehr und ein Todesfall Leise flehen meine Glieder (auch am 16./24.11., 21./22./23.12.) Jürgen Haase & Ralf Herzog - Knigge 2000 Alarmstufe Blond | mit B. Schaller ( auch 20.12.) Peter Vollmer & Hr. Heuser vom Finanzamt Die Knaller des Jahres – Eine satirische Bilanz Magdeburger Zwickmühle – Kommt Zeit, kommt Tat Uwe Steimle – Günther allein zu Haus
COMÖDIE DRESDEN 05.11.
Sa.
19:30
08.11.
Di.
19:30
02.12.
Fr.
19:30
03.12. 06.12.
Sa. Di.
19:30 19:30
13.12. 19.12. 20.12. 21.12. 23.12. 30.12. 31.12. 01.01. 10.01.
Di. Mo. Di. Mi. Fr. Fr. Sa. So. Di.
19:30 19:30 19:30 19:30 19:30 19:30 15:00 | 19:30 19:30 19:30
Herztrittmacher | Eine Liebes(kummer)komödie (auch am 06.11.) Die Feuerzangenbowle | Eine Komödie von H. Spoerl | mit Volker Zack (täglich bis 27.11.) P: Der Nanny | nach dem Kinohit mit Matthias Schweighöfer Der Nanny | (auch am 04.12.) Aufguss – oder Dampf endlich ab! | Eine spritzige Wellnesskomödie | (tägl. bis 11.12.) Der Nanny | (täglich bis 18.12.) Alfons Zitterbacke | nach Gerhard Holtz-Baumert Weihnachten bei Zitterbackes II Alfons Zitterbacke (täglich bis 22.12.) Der Nanny | (täglich bis 27.12.) Scharfe Brise | eine Komödie von Christian Kühn Scharfe Brise ( auch um 22:45 !) Scharfe Brise (täglich bis 08.01.) Der Nanny (täglich bis 15.01.)
ADRESSEN
Semperoper: Theaterplatz 2, 01067 Dresden, Tel.: 0351 4911 705 Boulevardtheater Dresden: Maternistraße 17 • 01067 Dresden, Tel: 0351 2635 3526 Theaterkahn - Dresdner Brettl: Terrassenufer 1, 01067 Dresden 0351 4969450 Herkuleskeule Dresden: Sternplatz 1, 01067 Dresden, Tel: 0351 492 55 55 Comödie Dresden: Freiberger Str. 39 (WTC), 01067 Dresden, Tel.: 0351 - 866410
KARTEN 0351 – 26 35 35 26 · MATERNISTRASSE 17 · 01067 DRESDEN
Änderungen vorbehalten. Spielpläne/Tickets und Informationen erhalten Sie via nebenstehenden QR Code.
Semperoper
Comödie
Boulevardtheater
Herkuleskeule
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THEATERKALENDER STAATSCHAUSPIEL - GH 09.11. Mi. 10.11. Do.
19:30 19:30
13.11. So.
19:00
16.11. Mi.
18:00
19.11. Sa.
19:30
01.12. Do. 03.12. Fr. 04.12. So.
19:30 19:30 15:00 | 19:00
05.12. Mo.
19:00
08.12. Do.
20:00
09.12. Fr.
20:00
10.12. Sa.
18:00
15.12. Do. 28.12. Mi.
19:30 20:00
31.12. Sa.
16:00 | 20:00
01.01. So. 12.01. Do.
20:00 20:00
Othello | von Shakespeare (auch am 18.u.25.11.) Terror | Gerichtsdrama von Ferdinand von Schirach (auch am 11.11.) Der Parasit oder Die Kunst sein Glück zu machen Lustspiel von Friedrich Schiller P: Mio, mein Mio | Kinder- und Familienstück nach Astrid Lindgren (auch am 26./27. und 28.11.) Die Philharmonie im Schauspielhaus | Konzert für Violine und Orchester (auch am 19. und 20.11.) Othello | von William Shakespeare P: Jeder stirbt für sich allein | nach Hans Fallada Mio, mein Mio (06./07./08./09./11. 15./16./20./21./23. und 26.12.) Mio, mein Mio | von Astrid Lindgren Kinder- und Familienstück für alle ab 8 Jahren Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl „Eine Weihnachtsgeschichte | Ein Bühnenmärchen mit Musik Johann von Bülow liest „Loriot – Der ganz offene Brief“ Das Gespenst von Canterville | Kinder- und Familienstück nach Oscar Wilde Hamlet | von W. Shakespeare (auch am 16./25.12.) P: Searching for William? | Ein Shakespeare-Abend mit Christian Friedel und Woods of Birnam Der Raub der Sabinerinnen | Schwank von Franz und Paul von Schönthan Searching for William? (auch am 06.01.) Max Goldt liest
P = Premiere|ÖP = Öffentl. Probe|VP = Vorpremiere|T = Theatertag|UA = Uraufführung
09.11. 2016- 12.01.2017 / AUSWAHL STAATSCHAUSPIEL - KH 09.11. Mi.
13.11. Sa. 15.11. Di.
18:00 19:30 19:30 19:30 20:00 19:30 20:00
17.11. Do.
20:00
19.11. Sa.
19:30
26.11. 30.11. 01.12. 02.12.
19:30 19:30 19:30 19:30 20:00
10.11. Do. 11.11. Fr.
Sa. Mi. Do. Fr.
03.12. Sa. 25.12. So. 26.12. Mo.
19:00 19:30
ÖP:Die Bürgerbühne: Zuerst die gute Nachicht Requiem für Europa | Kleines Haus 1 Michael Kohlhaas | nach H. v. Kleist | (auch am 29.11.) Nathan der Weise | nach Lessing | Kleines Haus 1 UA: Zuerst die gute Nachicht (auch am 26.11.) Die Bürgerbühne: Wind.Mühlen.Flügel | KH 3 Die Bürgerbühne: Mischpoke | Eine jüdische Chronik | Kleines Haus 3 Selfies einer Utopie II „Eros Ramazotti findet einen Doppelgänger“ | Kleines Haus 3 Drei Männer im Schnee | nach E. Kästner (auch am 20.11.) Die Bürgerbühne: DYNAAAMO! | Kleines Haus 1 Die Bürgerbühne: Herr der Fliegen | Kleines Haus 2 Bürgerbühne: Romeo und Julia | Kleines Haus 1 89/90 | nach dem Roman von Peter Richter Die Bürgerbühne: Glück.Glücklicher.Am glücklichsten. | Kleines Haus 3 Die Bürgerbühne: Herr der Fliegen | Kleines Haus 2 89/90 | Kleines Haus 1 Szenen einer Ehe | von Ingmar Bergman
ADRESSEN
Staatsschauspiel_GH: Theaterstraße 2, 01067 Dresden, Tel.: 0351 - 4913555 Staatsschauspiel Kleines Haus: Glacisstraße 28, 01099 Dresden, Tel.: 0351 - 4913555 Änderungen vorbehalten. Spielpläne/Tickets und Informationen erhalten Sie via nebenstehenden QR Code.
Staatsschauspiel
Theaterkahn
Landesbühnen
Staatsoperette
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THEATERKALENDER SORBISCHES VOLKSTHEATER BAUTZEN 06.11. So.
16:00
10.11. Do.
19:30
12.11. Sa.
17:00
26.11. Sa.
19:30
27.11. So.
15:00
Aladin und die Wunderlampe | Ein orientalisches Märchen ab 4 Jahren | Burgtheater Bautzen, kleiner Saal (auch am 08./09./10./11./13./14.11.) Träume werden Wirklichkeit – Ein Disneydrama Burgtheater Bautzen, großer Saal | ab 16 Jahre (auch am 16.11.) P: Rotkäppchen oder vom Wolf, der nicht fressen wollte | Märchen von Angela Khuon-Siefert ab 4 J. großes Haus Bautzen, Hauptbühne (auch 13./16.11.) P: Wir sind keine Barbaren | Stück von Philipp Löhle | großes Haus Bautzen, Hauptbühne (auch am 04./18./28.12.) Gastspiel: Nussknacker | Staatliches Akademisches Theater Belarus | großes Haus, Hauptbühne
SCHAUSPIEL LEIPZIG 17.11. Do.
19:30
26.11. Sa.
15:00
89/90 | nach dem Roman von Peter Richter Große Bühne (auch am 16.12.) P: Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten (UA) Kinderstück von Alexander Wolkow (auch am 28./29./30.11., 04./05./06./07.12.)
OPER LEIPZIG 06.11. So.
18:00
12.11. Sa.
19:00
20.11. So.
18:00
02.12. Fr.
19:30
03.12. Sa.
15:00
08.12. Do.
19:00
18.12. So.
11:00
25.12. So.
18:00
28.12. Mi.
19:30
La Traviata | Oper in drei Akten von Guiseppe Verdi Opernhaus Die Zauberflöte | große Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart | Opernhaus Nabucco | Oper von Guiseppe Verdi in vier Teilen Opernhaus (auch am 22.12.) Lucia di Lammermoor | Oper in drei Akten von Gaetano Donizetti | Opernhaus (auch am 10.12. und 01.01.) Der Zauberer von Oss | Musical von L. Frank Baum | Musikalische Komödie (auch am 04./06./ 20./21./22./23.12.) Der Nussknacker | Oper von Peter Tschaikowski Ballett, Opernhaus (auch am 11./21./26./28.12.) Hänsel und Gretel | Märchenoper von Engelbert Humperdinck | Opernhaus La Bohéme | Oper von Giacomo Puccini Opernhaus My fair Lady | Musical | Musikalische Komödie (auch am 29.12.)
LANDESBÜHNEN SACHSEN 16.11. 19.11. 20.11. 25.11. 26.11.
Mi. Sa. So. Fr. Sa.
19:00 19:30 15:00 19:30 16:00
01.12. Do. 02.12. Fr.
19:30 10:00
04.12. So.
19:00
08.12. 09.12. 10.12. 19.12. 21.12. 29.12.
Do. Fr. Sa. Mo. Mi. Do.
10:00 19:30 19:30 10:00 19:30 19:30
01.01. 06.01. 07.01. 13.01. 14.01. 15.01.
So. Fr. Sa. Fr. Sa. So.
17:00 | 19:00 19:30 15:00 | 19:00 19:30 19:00 19:30
Der kleine Prinz | Hauptbühne A Streetcar named Desire – Endstation Sehnsucht Hamlet | Hauptbühne P: Wunderland | Tanzabend | Studiobühne P: Von Einem der auszog, das Gruseln zu lernen Hauptbühne (auch am 27./29./30.11. und 01.12.) Carmen | Oper von Georges Bizet | (auch am 16.12.) Von Einem der auszog, das Gruseln zu lernen (auch 03./04./05./06./10./11./13./14./16./22./27.12.) La Cenerentola – Aschenputtel oder der Triumph der Liebe | Hauptbühne (auch am 18./25./27.12.) Hänsel und Gretel | Oper (auch 13./14./23.12.) Schneeweißchen und Rosenrot | (auch 11./19./20.12.) Don Carlo | Oper von G. Verdi | Hauptbühne Hase und Igel | von Peter Ensikat | Hauptbühne Wie im Himmel | Schauspiel (auch am 26.12.) Das Feuerwerk | musikalische Komödie Hauptbühne (auch am 31.12.) Der kleine Prinz | Hauptbühne Von Einem der auszog, das Gruseln zu lernen Neujahrskonzert der Elblandphilharmonie Wie im Himmel | Schauspiel von Kay Pollak P: Samson et Dalila | Oper | Hauptbühne La bohéme | Oper von Giacomo Puccini
P = Premiere|ÖP = Öffentl. Probe|VP = Vorpremiere|T = Theatertag|UA = Uraufführung
05.11. 2016- 15.01.2017 / AUSWAHL STAATSOPERETTE 22.12. Do. 19:30 25.12. So.
19:30
30.12. Fr. 31.12. Sa.
19:30 15:00 19:30 03.01. Di. 19:30 05.01. Do. 11:00 06.01. Fr. 19:30 07.01. Sa. 19:30 08.01. So. 15:00 13.01. Fr. 19:30 14.01. Sa. 19:30
P: Wonderful Town | Musical von L. Bernstein (auch am 23.12.) Orpheus in der Unterwelt | Operette von Hector Crémieux und Ludovic Halévy, Musik von Jacques Offenbach (auch am 26.12. 15:00Uhr) P: Eröffnungsgala Eröffnungsgala Eröffnungsgala: Stargast René Pape Eröffnungsgala (auch am 04.01.) Eröffnungsgala Eröffnungsgala: Stargast Georg Zeppenfeld Eröffnungsgala Eröffnungsgala: Stargast Christa Mayer Fledermaus zu dritt | Gastspiel mit Michael Quast Die Fledermaus | Wiederaufnahme-Pemiere
SCHAUSPIELHAUS CHEMNITZ 05.11. Sa.
19:30 20:00
11.11. Fr. 12.11. Sa. 19.11. Sa.
19:30 19:30 18:00
25.11. Fr. 19:30 01.12. Do. 09:30 16.12. Fr.
19:30
Ring of Fire| Eine Johnny Cash Hommage Der Prozess | nach dem Roman Franz Kafka Kleine Bühne (auch am 12.11./03.12.) Caligula| Schauspiel von Albert Camus Penthesilea| Trauerspiel von Heinrich von Kleist P: Kalif Storch | Weihnachtsmärchen von Wilhelm Hauff | Große Bühne Schauspielhaus (auch am 20./30.11., 01./02./06./07.12. Der Menschenfeind | Komödie von Molière Hänsel und Gretel – Grimmiges Märchen | In der Bühnenfassung von Andrea Czesienski | kleine Bühne (auch am 02./03./04./10./11./12./15./17./18.12.) Phentesilea | Trauerspiel von Heinrich von Kleist
THEATER DER JUNGEN GENERATION 16.12. Fr. 17.12. Sa.
16:00 18:00
19:30 21:30 18.12. So. 16:00 19:30 21:00 20.12. Di. 10:00 19:00 21.12. Mi. 10:00 19:00 25.12. So. 16:00 26.12. Mo. 16:00 16:00 27.12. Die. 16:00 11:00 29.12. Do. 16:00 31.12. Sa. 18:00
P: Magic Schaltwarte | begehbare Raum-SoundVideo-Installation | Studiobühne P: Ein Märchen | eine Bildergeschichte von Blexbolex | kl. Bühne (auch am 20./21./22.12.) UA: On tradition: the young generation | Ein Recherche-Projekt | Studiobühne The Season | Eine musikalische Fabel | gr. Bühne UA: viel|leicht | Studiobühne UA: Rübe | nach einem russ. Märchen | gr. Bühne UA: Besuchszeit vorbei | Puppentheater | Studiob. UA: I came like a wrecking ball | Studiobühne Ein Märchen | kleine Bühne GENERATOR Magic Schaltwarte Ein Märchen | kleine Bühne GENERATOR Magic Schaltwarte Rübe | Große Bühne Ein Märchen | kleine Bühne (auch am 30./31.12.) Rübe | Große Bühne Ein Märchen | kleine Bühne (auch am 27./28.12.) Rübe | Große Bühne Ein Märchen | kleine Bühne (auch am 27./28.12.) Ein Märchen | kleine Bühne (auch am 30./31.12.) The Season | Eine musikalische Fabel | gr. Bühne
ADRESSEN
Dt.-Sorb.Volkstheater Bautzen: Seminarstraße 12, 02625 Bautzen, Tel.: 03591 584 0 Schauspiel Leipzig: Bosestr. 1, 04109 Leipzig, Tel.: 0341 12 68 168 Oper Leipzig: Augustusplatz 12, 04109 Leipzig, Tel.: 0341 12 61 261 Landesbühnen Sachsen: Meißner Straße 152, 01445 Radebeul Tel: 0351 89 54 -0 Staatsoperette Dresden: Wettiner Platz 1, 01067 Dresden, Tel.: 0351 32042 222 Schauspielhaus Chemnitz: Zieschestraße 28, 09111 Chemnitz, 03 71 40 00 - 430 TJG: Kraftwerk Mitte, Wettiner Platz 1, 01067 Dresden, Tel.: 0351-32042777 Schauspiel Chemnitz Änderungen vorbehalten. Spielpläne/Tickets und Informationen erhalten Sie via nebenstehenden QR Code.
Oper Leipzig
Theater Bautzen
Schauspiel Leipzig
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THEATER
PREMIEREN Semperoper
Theater Döbeln Les Contes d’Hoffmann / Hoffmanns Erzählungen Jacques Offenbach, Fantastische Oper in fünf Akten
Premiere: 04.12.2016
Das Verhör Kriminalstück von John Wainwright für die Bühne bearbeitet von Eddie Cornwell
Das 19. Jahrhundert war eine (scheinbar) zugeknöpfte Zeit. Dünn aber war die Oberfläche - darunter lockte die schaurige Welt des Unbewussten, der Triebe, der Illusionen. Die Schauerromantik trieb ihre ersten Blüten und lotete solche Dinge genüsslich aus - ihrem berühmten Vertreter E.T.A Hoffmann widmete Jacques Offenbach seine letzte Oper. “Hoffmanns Erzählungen” verstricken einen Poeten auf der Suche nach der Liebe in abstruse, schillernde Illusionen - ein musikalisches Vexierbild.
Schauspielhaus Chemnitz Der Messias Weihnachts-Kultkomödie von Patrick Barlow
Premiere: 20.11.2016
Theo und Bernhard wollen die Weihnachtsgeschichte auf die Bühne bringen. Obwohl sie nur zu zweit sind und im Stall von Bethlehem ja außer dem Christuskind und Maria auch Josef und ein Esel waren, haben sie viel Spaß: sie liefern etwas eigenwillige Versionen von Erzengel, den drei Weisen aus dem Morgenland und allerlei Fußvolk. Frau Thimm hilft gern - hat aber weder Talent noch Bühnenpraxis. Der Knatsch kommt bestimmt. Mit ihm hoffentlich auch der “Messias”, oder die Erlösung. Auf jeden Fall bringt das Stück einigen Spaß und nimmt ein wenig den Weihnachtsstress.
Premiere: 19.11.2016
Alles Schwindel Mischa Spoliansky Burleske in acht Bildern Text von Marcellus Schiffer
Premiere: 20.01.2017
Die Menschen sind dieselben, nur ihre Mittelchen der Blendung ändern sich. 1932 wie 2017 existiert man in einer falschen Small-Talk-Gesellschaft, die niemals ihr wahres Gesicht offenbart. “Alles Schwindel!” So heißt die Burleske, die den Finger in die Wunde legt. Das Werk von Mischa Spoliansky und Marcellus Schiffer erzählt die haarsträubende Geschichte eines Pärchens, das sich über eine Kontaktanzeige kennenlernen und bis zum Ende nicht weiß, wer der andere wirklich ist.
König Albert Theater Bad Elster Spartacus Ballett von Aram Chatschaturjan
Premiere: 13.01.2017
Er stampft und poltert - Chatschaturjans “Säbeltanz” aus dem Ballett “Gayaneh” ist weltberühmt. In seiner Heimat als “anti-sowjetisch” denunziert, befreite sich der Russland-Armenier mit seinem Ballett “Spartacus” aus seiner Schaffenskrise. Kampf, Eifersucht und Liebe sind Drehund Angelpunkte jener Geschichte um den thrakischen Gladiator Spartacus, der 71. v. Chr. den Sklavenaufstand gegen Rom anführt und blutig scheitert.
Adam Barklay ist wichtigster Zeuge in einem Mordfall. Inspector John Parker und Sergeant Hastings wollen ihm lediglich ein paar Fragen stellen. Im Laufe des Gesprächs wächst der Verdacht, Barklay selbst könnte der Mörder sein. Aber: er ist Rechtsanwalt. Ein Repräsentant des Gesetzes - als solcher über jeden Verdacht erhaben? Barklay verstrickt sich in widersprüchliche Aussagen. Abgründe eröffnen sich in diesem “Verhör”; einem Stück, basierend auf dem Bestseller “Brainwash” von John Wainwright. Es feiert mit Michael Berger in der Hauptrolle im Theater Döbeln Premiere.
Theater Plauen Ein Leben auf dem Mond Schauspiel von Matéï Visniec
© Photo: Peter Awtukowitsch
Semperoper | semper zwei
© Photo: Jörg Blanke; pixelio.de
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Premiere: 14.01.2017
Herr Bonafede ist ein “Lunatic”, ein irrer Mondsüchtiger im Sinne des Wortes: Er träumt von einem Eigenheim auf dem staubigen Erdtrabanten und sabotiert daher die Liebschaften seiner Töchter Flaminia und Clarice und seines Dieners Cecco. Denen reicht es, und sie schicken Bonafede mittels Zaubertrank und Illusionsmaschine auf eine Mondreise im Drogenrausch. Das Theater Plauen lädt ab Januar 2017 geneigte “Astronauten” zum Mitfliegen ein. In der Pause kann ein Blick durchs Wunder-Fernrohr geworfen werden. Vielleicht entdeckt der eine oder andere den Mann im Mond. Carlo Goldoni verfasste 1750 ein freches Libretto, das von Joseph Haydn in festlich-verrückte Töne gewandet wurde - eine Science Fiction-Oper.
22. – 26. DEZEMBER www.boulevardtheater.de
Eine Familienkomödie nach Friedrich Wolf
Dacihetsgans Weihnuguste A
Theater Bautzen Supergute Tage oder Die Welt des Christopher Boone nach einem Roman von Mark Haddon
Premiere: 17.02.2017
Wellington, der Nachbarshund, liegt tot auf dem Rasen Mistgabel. Schnell gerät der Teenager Christopher Boone in Verdacht. Er war um sieben Minuten nach Mitternacht als erster am Tatort. Zwar steht schnell seine Unschuld fest - da aber die Polizei den Fall rasch zu den Akten legt, entscheidet sich Christopher, der Sache selbst auf den Grund zu gehen. Der Amateurdetektiv muss sich nun in eine fremde Welt trauen, wenn er die Mysterien lösen will.
KARTEN 0351 – 26 35 35 26 · MATERNISTRASSE 17 · 01067 DRESDEN
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THEATER
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Comödie DRESDEN
Die Weihnachtswünsche der Scherzkekse Die Comödie Dresden und ihre Stars bescheren zur Weihnachtszeit wieder Komödien mit Lachgarantie. Aber was wünschen sich die C/Komödianten eigentlich selbst zum Fest? ANDREAS ELSHOLZ Einer der ersten und wohl immer noch bekanntesten deutschen Daily-Soap-Darsteller („Gute Zeiten, schlechte Zeiten) schlüpft in DER NANNY in die Rolle, in der Matthias Schweighöfer bereits über die Leinwand flimmerte und wird das Weihnachtsfest in diesem Jahr in Dresden verbringen. „Gesundheit, viele ausverkaufte Vorstellungen von DER NANNY und einen Gutschein für eine Rafting-Tour mit meinem Sohn.“
Andreas Elsholz
VOLKER ZACK Nach 3 Spielzeiten von DIE FEUERZANGENBOWLE darf die Comödie in der November-Staffel den 50 000. Besucher begrüßen. Ein Ende ist nicht abzusehen, bereits im Februar 2017 geht es weiter. Zum Weihnachtsfest darf Kinound TV-Star Volker Zack, der im Stück in die Fußstapfen von Heinz Rühmann tritt, jedoch ein wenig Kraft tanken und vielleicht seiner Passion, dem Skifahren nachgehen. „Viel Schnee, viel Schnee, viel Schnee!“
„Der Nanny“ Premiere am 2. Dezember 2016 1. bis 4. Dezember 2016 13. bis 18. Dezember 2016 23. bis 28. Dezember 2016 „Die Feuerzangenbowle“ 8. bis 27. November 2016 „Alfons Zitterbacke“ 19. bis 22. Dezember 2016 *beachten Sie auch den 2für1Gutschein in dieser Ausgabe des Theatercourier auf Seite 10* „Aufguss“ 6. bis 11. Dezember 2016 „Scharfe Brise“ 30. und 31. Dezember 2016 COMÖDIE Dresden Freiberger Str. 39 01067 Dresden Tickets 0351 866 410 www.comoedie-dresden.de Theaterkasse Mo-Sa 10-18 Uhr
Jasmin Wagner
(c) Manfred Baumann
(c) G.U.HAUTH
HUGO EGON BALDER Die pointenreiche Verwechslungkomödie AUFGUSS sorgte im Frühjahr für so große Nachfrage, dass das Stück vom 6. bis 11.12. wiederholt wird. Die Gelegenheit, für TV-Star Hugo Egon Balder („Tutti Frutti“) erstmals den Striezelmarkt zu besuchen. „Endlich mal ohne Kater aufwachen, Gänsebraten das ganze Jahr (auch im Juli) und dass die EU in Brüssel endlich Verbote verbietet.“
Hugo Egeon Balder
JASMIN WAGNER „Harmonie, Gesundheit und einen „Blümchen“, Popstar der 90er Jahre, gratis Zugang zu allen Theatern der hat ihren Künstlername längst abgelegt Welt.“ und macht seit vielen Jahren Theater. So auch in Dresden als eine der 4 Tussis im TUSSIPARK, der für eine letzte Staffel (11. bis 16.04.2017) zurückkommt, bevor ihn die Comödie auf deutschlandweite Tournee schickt. „Ein Fotobuch mit all den schönen Erlebnissen aus diesem Jahr, eine Auszeit mit meinem Mann und eine kuschlige und coole Gäste-SchlafFabian Baecker (c) Xiomara Bender couch.“
Volker Zack
(c) Chris Gonz
JAN KITTMANN In kurzer Zeit hat sich der smarte Berliner in die Herzen des Dresdner Publikums gespielt, besonders des weiblichen. Denn in den Stücken AM MORGEN DANACH und SCHARFE BRISE geizt er nicht mit seinen Reizen, wie man über den Jahreswechsel wieder erleben darf. „Weltfrieden, dass die Japaner aufhören, Delphine zu schlachten und das neue MacBook Pro. Wenn einer der ersten beiden Wünsche erfüllt wird, kaufe ich mir das MacBook aber selber.“
20 JAHRE WTC DRESDEN, 20 JAHRE ERFOLGREICHES BUSINESS! 20 JAHRE COMÖDIE DRESDEN, 20 JAHRE LACHEN!
(c) Chris Gonz
FABIAN BAECKER Lange wurde 2015 gecastet, bis die Comödie „ihren“ ALFONS ZITTERBACKE fand. Vom 19. bis 22.12. steht Fabian Baecker letztmalig in der Titelrolle des Musicals für Jung & Alt auf der Bühne und lässt dabei standesgemäß natürlich kein Fettnäpfchen aus.
Wir gratulieren der Comödie Dresden herzlich zum 20-jährigen Jubiläum!
Jan Kittmann
(c) Thomas Leidig
www.wtc-dresden.de
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NEUES AUS DER .....
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GESELLSCHAFT
Kultur – teurer Luxus oder ein Grundnahrungsmittel für alle ? Für Heike Bittner von der MEINWERK Film GmbH eine Bildungsfrage: “Da muss dich jemand an die Hand nehmen.” TC: Stellt für Sie die Kultur ein Grundnahrungsmittel dar? HB: Kultur ist unbedingt ein Grundnahrungsmittel. Aber was ist Kultur, das ist ja die große Frage! Für mich ist das Alltag. Wenn ich durch die Straßen fahre und ich sehe, die sind aufgeräumt und schön. (...) Na klar ist es das für mich auch, wenn ich abends überlege, wo gehe ich mal gerne hin, ich will gerne ins Theater, ich will Musik hören und ich will gerne ins Kino - dass ich da natürlich unendlich viele Möglichkeiten habe (...) für mich ist Kultur Lebensumfeld. TC: Wie schätzen Sie die Dresdner Kulturszene ein? HB: Es gibt ja diesen lustigen Spruch: ‚In Chemnitz wird gearbeitet, in Leipzig wird gehandelt und in Dresden wird‘s verprasst‘. Das stimmt bis heute, Dresden ist schon immer sehr gut situiert, so eine alternative Kultur braucht Freiräume, die DD gar nicht hat. Es gibt sie, aber die muss kämpfen, das ist auch okay, dafür ist sie alternativ. (...) Dieses recht
Etablierte, das ist in Dresden sehr wohl vorhanden. (...) Und in der Neustadt hat sich diese Alternativkultur in den 90er Jahren entwickelt.. Die Macher sind älter geworden, sind etablierter geworden und natürlich ist die Neustadt dadurch jetzt auch „etablierter“ (...) das ist der Lauf der Zeit. Nachdem es hipp geworden ist, ist es nicht mehr alternativ. (...) Es ist der Prozess der Menschwerdung. Weil jeder auch andere Bedürfnisse hat. (...) Mit Anfang 50 suche ich eine andere Kultur als ich mit 30 gesucht habe.. TC: Sollte Kultur kostenlos sein? HB: Ich fände kostenlose Kultur ziemlich cool. Grade in Schottland sind die großen Museen alle kostenlos. (...)Und da sind auch jeden Tag unglaublich viele Menschen, das sind Lebensräume, die gehen da mit ihren Kindern rein (...) und dann gucken die sich die Ausstellung an (... )Das wäre sehr wünschenswert, wenn das ginge, so eine Basis an kostenlosen Dingen anzubieten. Ich weiß nicht, ob das die Lösung ist für das Problem. (...) Bisschen kostenlos wäre toll. Nicht ganz, weil, dann kann es auch wieder passieren: ‚Was nichts kostet, ist nichts wert‘ (...) Da haben wir schon ganz schön versagt, was Bildung betrifft. Deswegen mache ich auch gern Filme fürs
Vorabendprogramm, weil ich da schon versuche, unterschwellig – den Leuten, die das sonst nie gucken würden – zu vermitteln.
TC: In welcher Verantwortung sehen Sie die Gesellschaft? HB: Wenn ich mich mit Kultur befasse (...) dann habe ich natürlich die Chance, andere Welten kennenzulernen. (...) wenn ich vor so einem Bild stehe und erfahre, warum jemand so lange daran gemalt hat und was er damit wollte. Auf einmal sehe ich eine andere Welt dahinter; oder muss ich mich damit befassen,
in welcher Zeit ist es entstanden und automatisch bekomme ich einen Blick für eine andere Zeit, für Geschichte, für Gefühle, für andere Menschen. (...) Davon würde ich gerne Leute überzeugen (...) In einer Ausstellung sage ich: ‚Nimm dir nur ein Bild vor und befasse dich damit (...) Schon wirst du mit einem guten Gefühl da rausgehen und wirst die Welt anders verstanden haben. Das muss man gelernt haben. (...) Da muss dich jemand an die Hand nehmen. Elternhaus und Schule haben die größte Verantwortung. (...) für Kultur. (...) Da hab ich ganz große Angst, dass das verloren gehen kann. Weil, ich denke, dass gerade so im Bereich von Bildung (...) dass das nicht in die Richtung geht, in die es gehen könnte. TC: Welche Zukunftsprognose stellen Sie? HB: Ich finde das mit der Hochkultur schon schön. Und ich würde mir wünschen, dass diese niedrigschwelligen Angebote sich verbessern könnten. (...) Dafür wäre es auch schön, wenn man mal ein bisschen Geld von der Hochkultur abzwackt. Das Interview für den Theatercourier führte Anna-Sophie Naumann.
9. November, 18 Uhr, Eintritt frei
Podiumsgespräch: Fluchtland DDR MDR-Moderator Andreas F. Rook im Gespräch mit – Petra und Günther Wetzel, denen 1979 die spektakuläre Flucht in einem Heißluftballon aus der DDR gelang, – dem international bekannten Künstler Yadegar Asisi, dessen Familie 1955 aus Persien in die DDR flüchtete.
Mobile Welt erleben · Telefon 0351 8644-0 · www.verkehrsmuseum-dresden.de
Das gemeinsame Haus Mitteleuropa Durch Mitteleuropa geht ein Riss. Errungenschaften der gemeinsamen Vergangenheit sind ganz moderne Bedrohungen gegenübergestellt. Widerstand, Revolution, Freiheitswunsch auf der einen, Nationalismusvorwurf, Flüchtlingskrise, Zentralismusdebatte auf der anderen. Das Forum Mitteleuropa wagt den Brückenschlag – in seiner fünften Auflage in der Donaumetropole Budapest, Stadt der Brücken. Unter dem Titel „Mitteleuropa: Gestern, Heute und Morgen“ diskutierten Historiker, Journalisten und Politiker über Chancen und Bedrohungen der mitteleuropäischen Staaten. Erinnerten an die Bedeutung der gemeinsamen Widerstandsgeschichte von Visegradstaaten und DDR, mit der die Einheit Deutschlands und letztlich Europas teuer erkauft worden
war: Der 17. Juni 1953, der 25. Oktober 1956 oder auch der Prager Fenstersturz 1968 waren Vorboten eines Zeitenwandels, der in der friedlichen Revolution von 1989 seine Vollendung fand. Das sollte im Umgang mit neuen Misstönen und beim Ausblick in die gemeinsame Zukunft keinesfalls vergessen werden, vor allem im Diskurs über kontroverse Haltungen in der Flüchtlingsfrage. Wenn Europa gelingen soll, müssen alle Teilnehmerstaaten eine gemeinsame Idee von seiner Zukunft haben, so der Appell der Impulsreferate und hochkarätig besetzten Podien. Auch in dieser „Ehe“ gilt: Man muss miteinander reden, klare Definitionen finden, realistisch bleiben und Unbequemlichkeiten aussprechen. Infos+Video: http://bit.ly/2ePIy0G
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VORHANG AUF
THEATERKRITIK
Die Ideale des Materialisten | Brechts „Mutter Courage“ am Theater Meiningen
© Photo: Michael Reichel
Theaterkritiker Dr. Eckhard Ullrich über die eigenwillige Inszenierung der gebürtigen Bosnierin Jasmina Hadžiahmetović
Der Anfang sah nach finnischem Schockrock aus ... Ich verstand zunächst nichts, dann wenig und dann immer mehr, bis ich alles verstand… Nach der Pause blieb eine ganze Reihe von Plätzen im Parkett leer. ... Vom Brecht fehlte sonst nicht viel, abgesehen von den Strichen vor allem im mittleren Teil, wo mit ihrem Text auch einige Nebenfiguren abgängig wurden, was streckenweise Situationen und Di-
alogstellen die Sinnfälligkeit raubte. ... Die Ortswechsel realisiert das Bühnenbild von Klaus Werner Noack, der auch für die Kostüme zuständig war, mit einem halben Dutzend baugleicher käfigartiger Roll-Container in BauwagenGröße... Im [sic] Mutter Courages Marketenderwagen...stehen am Boden zwei lindgrüne Kistchen, von denen eines das Symbol für Radioaktivität zeigt. ... Brecht demontiert vor allem, was selbst im nüchternsten Kopf üblicherweise Moral heißt. Er selbst hat, wenn auch nicht in diesem Stück, sein Fazit auf die kürzestmögliche Formel gebracht: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral.” ... Idealismus missverstanden als: Ideale haben. Dummerweise hat auch der Erz-Materialist Ideale. Die Geschichte einer Mutter mit drei Kindern von drei verschiedenen Vätern, die sich durchschlagen muss ausgerechnet in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, den in seinen Verheerungen, auf die Bevölkerungszahl Europas gerechnet, kein späterer Krieg je übertraf, ist exemplarisch ausgestellt. Brecht hat auf Grimmelshausen zurückgegriffen,
Stoff seinen Zwecken handlich gemacht, wie es seine Art war. Seine Anna Fierling, sein Koch Pfeifenpieter, sein Feldprediger, alle, die er auftreten lässt, auch Yvette Pottier, sind nicht die, die man umgehend auf die Anklagebank in Den Haag setzen würde, ginge es um die verantwortlichen Hintermänner von Massenmord und Verheerung eines halben Kontinents. ...Und doch arrangieren sich alle auf ihre jeweilige Art mit dem Krieg, machen sie, wie Mutter Courage, diese Marketenderin, den Krieg zu ihrer Geschäftsgrundlage. Und das schließt eben keineswegs aus, denselben Krieg moralisch zu verurteilen und zu verwünschen, sogar, ihn inständig zu hassen. ... Oder wie deuten wir die Sätze der Mutter Courage in der zweiten Szene: „Überhaupt, wenn es wo so große Tugenden gibt, das beweist, dass da etwas faul ist. … In einem guten Land brauchts keine Tugenden, alle können ganz gewöhnlich sein, mittelgescheit und meinetwegen Feiglinge.“ … Man könnte die Wirkung der Inszenierung an den Lachern ermessen, die sie aus-
löste. Es gab, wenn ich nichts überhört habe, keinen Lacher wegen unfreiwilliger Komik, es gab die Lacher der Verunsicherung. Bei: „Komm, geh mit angeln, sagte der Fischer zum Wurm.“ ... Bei: „Kattrin, hüt dich vor den Mageren“, in Meiningen ergänzt durch „und Blonden“. ... Ihre (Christine Zart, Anm. d. Red.) Mutter Courage versuchte gar nicht erst, bekannten Über-Vorbildern zu folgen... Sie passte in die Bilder, die ihr gebaut waren: beim Rupfen des Kapauns in der Badewanne, beim frierenden Sitzen im Fichtelgebirge neben dem Koch, der einen Brief aus Utrecht bekommt. Sie ist keine „Hyäne des Schlachtfelds“, wie sie vom verschmähten Feldprediger genannt wird. Ihre Härte ist Panzerung gegen die Härten der Welt. ... Ein Bogen von Verfremdung extra zu Einfühlung extra. Das hält Brecht locker aus. Mutter Courage und ihre Kinder die nächsten Vorstellungen: 13. November 2016 07. Januar 2017 www.das-meininger-theater.de
FEBRUAR 2017 www.boulevardtheater.de
und die Schnecken von Eastwick Eine Kriminalkomödie, welche den Meisterdetektiv vor sehr weibliche Rätsel stellt. BOULEVARDTHEATER DRESDEN · MATERNISTRASSE 17 · 01067 DRESDEN · KARTEN 0351 – 26 35 35 26
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LEUTE, LEUTE
SCHON GEHÖRT? Alles im Fluss
Wer sind wir? Was ist das - Gesellschaftstidentität? Solchen nicht ganz einfachen Fragen nähert man sich bestenfalls mit Kreativität. Das ist der Ansatz des Kunstfestivals “Am Fluss”, das für ganze acht Monate Dresdens Stadtbild bestimmen wird. Installationen, Theater, Konzerte, Diskussionen, Workshops - Künstler von „überall“ versuchen einen gemeinsamen Weg
Ein Lotse ging von Bord „Der König ist tot, es lebe der König!“ sagte man früher im alten England – doch wird diese Beschwörungsformel wohl kaum für Vereins-Geschäftsführer und Redakteure gelten. Aber so viel ist klar: Mit Hans-Peter Lühr räumte am 1. August eine Persönlichkeit ihren Posten im Dresdner Geschichtsverein, die diesen wie kaum ein anderer über 25 Jahre geprägt hat. 1990 nach langjährigem Wirken als Lektor in Halle in seine Heimatstadt zurückgekehrt, übernahm Lühr die Redaktion der „Dresdner Hefte“. Dies „Blättl“ wandelte sich unter seiner Regie zum „Blatt“ – unterdessen eine der erfolgreichsten Kulturzeitschriften Deutschlands. Hundert Hefte trugen Lührs Handschrift und wurden zur unüberhörbaren Stimme im Chor derjenigen, die Dresdens Geschichte erforschen und darüber streiten. Zahlreiche Vorträge, Podien, Diskussionsveranstaltungen kamen hinzu, die Lühr gemeinsam mit dem Vereinsvorstand und Dutzenden „sympathisierender“ Wissenschaftler realisierte. Nun ist es an dem Historiker, Germanisten und Pädagogen Justus H. Ulbricht, der seit 2009 in Dresden lebt, dies Erbe anzutreten und neue Akzente zu setzen. Er ist als Forscher, Publizist und Erwachsenenbildner seit drei Jahrzehnten „im Geschäft“ und versteht sich als Grenzgänger zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Mithin ist er nun am richtigen Platz, denn der DGV und die „Hefte“ folgen derselben Maxime.
Ausstellungen rund um Strom, Gas, Fernwärme und Wasser. Im Kraftwerk Mitte schlug lange das Herz der Dresdner Stromerzeugung. Und hier, wo bis vor wenigen Jahren noch Energie produziert wurde, befindet sich nun das Dresdner Energie-Museum. Begeben Sie sich mit uns auf eine außergewöhnliche Reise, erleben Sie eine spannende 360°-Multimedia-Show und freuen Sie sich auf Exponate, Unikate und Zeitzeugnisse aus über 180 Jahren Energieversorgung.
Impressum TheaterCourier Freiberger Straße 39, 01067 Dresden Im Kraftwerk Mitte · Eingang Könneritzstraße Öffnungszeiten: Mittwoch 10:00 –17:00 Uhr Führungen für Gruppen sind möglich. Infos und Anmeldung unter 0351 860-4180. www.kraftwerk-museum.de
Redaktion: Kerstin Böttger (verantw.) Redaktionsschluss: 30.10.2016
Erscheinungsweise: alle 2 Monate Nächste Ausgabe erscheint im Februar 2017 Auflage: 100.000 Redaktion: redaktion@theatercourier.de Anzeigen: anzeigen@theatercourier.de Druck: DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG Für alle in diesem Heft aufgeführten Termine übernimmt der TheaterCourier keine Gewähr.
Nov emb er–m ärz Sonderöffnungszeiten jeden Samstag 13:00 –17:00 Uhr
Alles bereit? © Von VEHIR.HU, a Veszprémi Hírportál (fotó: Cseh Zoltán) VEHIR.HU, CC BY-SA 3.0
Anzeigenvertrieb: Format Media GmbH Freiberger Straße 39, 01067 Dresden
des Ankommens zu finden. Initiiert wurde das Mammutprojekt u.a. vom Kunsthaus Dresden. Christiane Mennicke-Schwarz ist eineinhalb Jahre lang Klinkenputzen gegangen, um Partner, Dresdner und Künstler zu gewinnen. Mit Erfolg: “Wir waren froh, dass es ein starkes Feedback und viele positive Reaktionen auf unser Vorhaben gab”. “Am Fluss” läuft bis zum 30. Mai 2017.
Alles Theater ?
Info: Dresdner Geschichtsverein e.V.
Verlag: Theater Courier Verlag UG (haftungsbeschränkt) Geschäftsführer: Olaf Maatz Freiberger Straße 39, 01067 Dresden Telefon: 0351 - 80 00 410 info@theatercourier.de
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Dieser Otello raste. Die Salzburger rasten mit ihm - Beifallsstürme, Jubelrufe. Giuseppe Verdis krankhaft eifersüchtiger “Mohr von Venedig” kann wohl von keinem Besseren zum Leben erweckt werden - José Cura ist vielumjubelt und von internationalen Opernbühnen begehrt. Jüngst hat der 54-jährige argentinische Startenor an der Semperoper Dresden debütiert; an der Seite von Puccinis “Tosca” als Sakralkünstler Mario
Romeo und Julia - die Geschichte einer tragischen Liebe ist ein halbes Jahrtausend alt und trotzdem jung. Immer wieder fanden Regisseure neue Pfade der Inszenierung. Auf der Bürgerbühne des Staatsschauspiels Dresden werden zarte Liebesworte auf arabisch geseufzt. Rouni Mustafa spielt Romeo, der auch im echten Leben aus dem syrischen Aleppo geflohen ist. Die Inszenierung von Miriam Tscholl profitiert von einer schönen, aber auch ganz entsetzlichen Realitätsnähe. Ganz moderne Hindernisse, wie sie draußen vor der Tür zu finden sind, werden im Angesicht einer unschuldigen Liebe angeklagt: Ängste, jahrtausendealte Moralvorstellungen, Recht und Gesetz. Aber: Warum sollten die Grenzen der Liebe bei Sprache, Kultur, Mentalität und Religion verlaufen? Rouni, der vielleicht Arzt oder Schiffskapitän werden will und einige Landsleute haben die gemeinsamen Probemonate mit deutschen Jugendlichen zusammengeschweißt. Allen gemeinsam ist der Wille, den ganz realen Schrecken, aber auch ganz reale Schönheit auf die Bühne zu bringen. www.staatsschauspiel-dresden.de www.josecura.com Cavaradossi. In Curas Gesang und Minenspiel glüht es, brechen sich Urkräfte bahn. Er singt nicht nur, sondern wirkt auch als Komponist, Dirigent, Regisseur. Die Bühne ist Seins. Die Dresdner können gespannt sein und sollten sich von dem Gedanken verabschieden, einen gemütlichen Abend im Sessel zu verbringen. José Cura wird ein leichtes Spiel mit den Herzen und vielleicht auch Nerven seiner Zuhörer haben.