Dr. Rath Gesundheitsbrief - Ausg. 4 - April 2024 - Gastritis

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DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF

Heftige Magenbeschwerden können Anzeichen einer Gastritis sein. Es gibt verschiedene Lebensmittel, die helfen können, die Magenschleimhautentzündung zu lindern. Wichtig ist vor allem, die Versorgung mit Zell-Vitalstoffen im Auge zu behalten.

GASTRITIS

Wenn der Magen rebelliert

Die Magenschleimhaut ist eine lebenswichtige Struktur des Verdauungssystems, die das Innere des Magens auskleidet und den Magensaft produziert. Sie besteht im Wesentlichen aus Epithelzellen, wie wir sie auch aus den anderen Hohlorganen und den Gefäßsystemen kennen. Der Magensaft setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen, darunter Magensäure, Schleim und verschiedene E nzyme. Diese Bestandteile arbeiten zusammen, um die Nahrung aufzuspalten und Nährstoffe freizusetzen, damit der Darm diese aufnehmen kann. Außerdem bildet die Magenschleimhaut eine Schutzbarriere, die den Magen vor der aggressiven Wirkung des Magensaftes schützt. Wird diese Schutzschicht gereizt oder beschädigt, kann e ine Magenschleimhautentzündung mit Beschwerden wie Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen entstehen. Eine Entzündung ist immer eine Reaktion des körpereigenen Abwehrsystems auf einen Reiz. Ziel der Entzündung ist es, den schädigenden Reiz zu beseitigen und die Reparatur des Gewebes einzuleiten. So gesehen ist eine E ntzündung also ein durchaus sinnvoller Prozess. Ist der Körper jedoch dauerhaft schädigenden Einflüssen ausgesetzt, nimmt der Entzündungsprozess eine chronische Form an, bei der das Gewebe massiv geschädigt oder sogar zerstört wird. Chronische Entzündungen können zu einer Vielzahl von Erkrankungen führen oder diese verschlimmern.

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Ausgabe 04 – April 2024

DIE URSACHE BESTIMMT DIE FORM

Die chronische Magenschleimhautentzündung wird nach ihren Ursachen in Typ A, B und C eingeteilt. Bei der Typ-A-Gastritis bildet das körpereigene Abwehrsystem Antikörper, die sich gegen die Magenschleimhaut richten. Die Gastritis vom Typ B entsteht durch eine Infektion mit Magenkeimen. Übeltäter ist meist das Bakterium Helicobacter pylori Die Typ-C-Gastritis wird durch chemische Substanzen verursacht. Dazu gehören zum Beispiel Arzneimittelwirkstoffe.

FEHLENDER INTRINSIC-FAKTOR UND VITAMIN-B12-MANGEL

Die chronische Gastritis vom Typ A ist mit einer verminderten Produktion des sogenannten „Intrinsic-Faktors“ verbunden, der im Magen gebildet wird und für die Aufnahme von Vitamin B12 notwendig ist. Ist die Wirkung oder die Menge des Intrinsic-Faktors vermindert, kommt es zu einem Vitamin-B12Mangel. Bei einer Typ-A-Gastritis, die mit einem Vitamin-B12-Mangel einhergeht, ist daher eine Supplementierung dieses Vitamins unbedingt angezeigt. Vitamin B12 ist an Prozessen des Fettund Aminosäurestoffwechsels beteiligt, es ist wichtig für die Blutbildung und wird auch für das Zellwachstum und die Zellteilung benötigt.

AUF DIE ERNÄHRUNG KOMMT ES AN

Bei einer akuten Gastritis ist es wichtig, Lebensmittel und Stoffe zu meiden, die die Magenschleimhaut reizen können. Dazu gehören vor allem stark gewürzte und fettige Speisen, Kaffee, Süßigkeiten, Alkohol und Nikotin. Der Verzicht auf diese Reizstoffe entlastet den Magen und fördert die Heilung. Bei starken Beschwerden kann es

sinnvoll sein, die Nahrungszufuhr zu reduzieren oder vorübergehend ganz auf Nahrung zu verzichten. Ein- bis zweitägiges Fasten hilft dem Magen, sich zu beruhigen und ihm Zeit zur Erholung zu geben. Während dieser Zeit sollte jedoch ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder Kräutertees getrunken werden. Ist der Hunger zu groß, bieten sich Zwieback oder Haferschleim als Schonkost an. Außerdem eignen sich Kartoffelbrei, säurearme Obstsorten wie Aprikosen und Gemüsesäfte. Menschen, die immer wieder an Magenschleimhautentzündungen leiden, können von einer dauerhaften Umstellung ihrer Ernährung auf eine magenschonende Kost profitieren. Empfehlenswert ist eine leicht verdauliche, ballaststoffreiche Ernährung mit viel Gemüse, Eiweiß und Vollkornprodukten. Ballaststoffe können dazu beitragen, das Verdauungssystem gesund zu halten und Magenbeschwerden zu lindern. Joghurt, Kefir, Sauerkraut und andere fermentierte Lebensmittel sind gute natürliche Quellen für Probiotika, die das Gleichgewicht der guten Bakterien im Magen-Darm-Trakt wiederherstellen und Entzündungen reduzieren können.

MIKRONÄHRSTOFFE TUN DEM

GESTRESSTEN MAGEN GUT

Um den Magen dauerhaft gesund zu erhalten, ist eine optimale und regelmäßige Zufuhr von Vitaminen, pflanzlichen Wirkstoffen und anderen Zell-Vitalstoffen das Mittel der Wahl.

Mikronährstoffe optimieren die Funktion der Zellen in der Magenschleimhaut und stärken das Gewebe. Auf diese Weise können Mikronährstoffe dazu beitragen, den Magen vor verschiedenen Erkrankungen zu schüt-

zen. Bakterien, die eine Gastritis auslösen können, produzieren große Mengen kollagenverdauender Enzyme, die das körpereigene Abwehrsystem überfordern. Sind Bindegewebe und Immunsystem zusätzlich durch einen Mangel an Zell-Vitalstoffen geschwächt, kann die Erkrankung noch schneller fortschreiten. Bestimmte Mikronährstoffe können eingesetzt werden, um einer Entzündung der Magenschleimhaut vorzubeugen oder den Verlauf der Entzündung zu bremsen. So haben beispielsweise Grüntee-Extrakt, Lysin, Kupfer und NAcetylcystein die Fähigkeit, kollagenverdauende Enzyme zu hemmen und freie Radikale abzufangen, wodurch die Entzündung im Magen beruhigt wird. Darüber hinaus ist es wichtig, das Immunsystem zu unterstützen und die Neubildung von Abwehrzellen zu fördern. Dies kann durch die Zufuhr von Vitamin C, B-Vitaminen, Selen und Zink erreicht werden. Zudem helfen Chondroitinsulfat, Lysin, Prolin und Vitamin C, das Gewebe im Magen zu reparieren und zu stabilisieren.

TAGEBUCH FÜHREN UND

ESSVERHALTEN KONTROLLIEREN Angesichts der Vielzahl möglicher Ursachen einer Magenschleimhautentzündung ist es ratsam, auf die Signale des eigenen Körpers zu achten und zu beobachten, welche Nahrungsmittel gut vertragen werden und welche Beschwerden auslösen. Ein Gesundheitstagebuch kann helfen, geeignete und weniger geeignete Nahrungsmittel zu identifizieren und so Beschwerden zu lindern. Auch die regelmäßige Einnahme von Zell-Vitalstoffen lässt sich mit einem Tagebuch besser kontrollieren.

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