Dr. Rath Gesundheitsbrief 01/21 – Feb. 2021 Mikronährstoffe schützen vor Viren & Ernährungsdefiziten

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Ausgabe 01/21 – Februar 2021

DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF Die Körperzellen sind die wichtigsten Bestandteile des menschlichen Organismus. Jeder Mensch hat zirka 30 Billionen davon. Der Körper ist von Geburt an auf die Bekämpfung von Aggressoren, Viren und Bakterien programmiert. Aus diesem Grund ist es von essenzieller Bedeutung, dass er voll funktionsfähig ist,

ideal mit Vitalstoffen versorgt wird und die Abwehr auf Hochtouren laufen kann. Allen Mikronährstoffen voran hat sich Vitamin C als unentbehrlich erwiesen.

MIKRONÄHRSTOFFE SCHÜTZEN OPTIMAL VOR VIREN & ERNÄHRUNGSDEFIZITEN

Foto: Brooke-Lark - https://unsplash.com/photos/atzWFItRHy8

Das Wissen über die Unterstützung des Immunsystems durch Mikronährstoffe geht auf das 18. Jahrhundert zurück, als Forscher zu dem Resultat kamen, dass der bedrohliche Skorbut auf einem starken Vitamin-C-Mangel beruht. Immunsystem und Mikronährstoffe bilden zusammen ein starkes Bollwerk gegen Infekte. Ohne eine ausreichende Vitamin-C-Versorgung kann es leicht zu viralen Erkrankungen kommen. Mikronährstoffe haben eine immunbiologische Wirkung und modulieren unterschiedliche Bereiche des Metabolismus, die direkt mit dem Abwehrsystem in Beziehung stehen. Diese Natursubstanzen können entscheidend zu einer Regeneration des Organismus und einer verbesserten Immunität beitragen.

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WENN DAS VIRUS ZUSCHLÄGT Der tägliche Bedarf an Mikronährstoffen kann bei einer Viruserkrankung deutlich ansteigen. Die Vitamin-C-Speicher leeren sich schnell während einer Infektion, die Höhe der Konzentration des Mikronährstoffs verringert sich im Plasma und in den Leukozyten, den von Erregern befallenen Organismen. Das Absinken des Ascorbinsäure-Pegels führt dazu, dass die Immunfunktion aus dem Takt gerät. Ein bestimmtes Level an Mikronährstoffen ist notwendig, damit die Immunzellen richtig arbeiten und vor Gewebeschäden geschützt sind. Die Vitamine A, C, D, E, B12 und B6, Zink, Folsäure, Kupfer, Eisen und Selen sind immens wichtig für eine zuverlässige Immunresonanz. Menschen in stabiler gesundheitlicher Verfassung weisen einen 5 bis 10%-igen Anteil des Vitalstoffs Vitamin C in Form von Dehydroascorbat auf, bei Patienten mit Pneumonie (Lungenentzündung) klettert dieser Prozentsatz jedoch auf 65 bis 85 %. Das Defizit wird eklatant. Aufgrund der gesteigerten Produktion reaktiver Sauerstoffradikale bei Viruserkrankungen kommt es zu einer höheren Oxidation von Ascorbat. Parallel dazu erreicht die Abnahme von endogenen Enzymen ihr Limit. VITAMIN C IM AKUTFALL Vitamin C ist ein wasserlöslicher Vitalstoff, der an Entgiftungsprozessen, der Synthese von Transmittern und der physiologischen Zellregeneration beteiligt ist. Der Körper kann Vitamin C nicht speichern. Die minimale Resorption erfolgt über den Darm. Bioaktives Vitamin C erreicht schnell alle Organe, wird aber zügig über die Nieren wieder abgebaut.


Ausgabe 01/21 – Februar 2021

Das starke Antioxidans Vitamin C ist ein probates Hilfsmittel bei oxidativem Stress, ausgelöst durch die Freisetzung von freien Radikalen. Viren in unterschiedlicher Intensität gehören dazu. Kleinere Infekte, die echte Grippe und selbst Viruserkrankungen mit schweren Verläufen haben in vielen Fällen mit der rechtzeitigen Gabe einer hohen Dosis Vitamin C eine bessere Prognose. Oxidative Stressoren und Zytokine kennzeichnen auch die Lungenkrankheit ARDS, das akute Atemnot-Syndrom, das als lebensgefährliche Komplikation von Sars-CoV-2 auftreten kann. ARDS geht mit Zellverletzungen einher und führt im schlimmsten Fall zu Organversagen. Studien haben gezeigt, dass Vitamin C den Aufenthalt von Patienten auf Intensivstationen verkürzen kann. Eine Metaanalyse einiger Studien legt dar, dass sich die Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung unter der Zufuhr von hochdosiertem Vitamin C mittels Infusion um 8 % verringerte. Die frühzeitige Gabe von hochkonzentrierten Antioxidantien im Anfangsstadium einer viralen Lungenerkrankung, kann entscheidend zur Eindämmung des Keimherdes beitragen. Intravenös verabreichtes Vitamin C in hoher Wirkmenge hat hier die Kernfunktion bei der naturmedizinischen Begleitung einer ärztlichen Behandlung. VOLLTANKEN MIT DEM ANTIOXIDANS Oral verabreichtes Vitamin C füllt die Depots von gesunden Menschen und an Virusinfektionen Erkrankten. Der Bedarf an einer oralen Zufuhr kann sich auf 4 g täglich erhöhen. Vitamin C fängt freie Radikale ab und bewahrt den Organismus auf natürliche Weise vor Viren und Bakterien. Außerdem wirkt Vitamin C antitoxisch. Im Verdauungstrakt blockiert es die Umwandlung von Nitrit und sekundären Aminen in Nitrosamine, die krebserregendes Potenzial haben. Je breiter der menschliche Körper mit Mikronährstoffen aufgestellt ist, umso besser ist er gegen Angreifer von außen gewappnet. In Stress-Situationen und bei Krankheit braucht der Körper mehr von den lebensnotwendigen Bausteinen. Genussmittelkonsum, eine unregelmäßige oder einseitige Ernährung bringt den Vitalstoff-Wert ebenso leicht ins Soll. Auch die Umweltverschmutzung hat einen negativen Einfluss auf die körpereigene Abwehrkraft. Bei der Wahl der Mikronährstoffe kommt es jedoch auf die individuelle Komposition an. Die richtige Zusammensetzung hat eine modulierende Wirkung

auf das Immunsystem und kann das Infektionsrisiko schmälern. Bei der Mikronährstoff-Supplementierung ist eine Kombination aus Vitamin C, Vitamin D und Zink ganz besonders wichtig. Die Vitamin E, B6, B12, Folsäure, Eisen, Kupfer und Selen leisten darüber hinaus ihren gesundheitsfördernden Beitrag im Zusammenspiel mit den anderen Vitalstoffen. NÄHRSTOFF-RÄUBER TREIBHAUS Wachstums-Pusher, anorganische Dünger, Massenproduktion – unser Obst und Gemüse ist längst nicht mehr so gesund wie früher. Zahlreiche Lebensmittel liefern nicht mehr den gleichen Vital- und Nährstoffgehalt wie noch vor 50 Jahren. Viele Lebensmittel weisen sogar drastische Mikronährstoff-Einbußen auf. Schuld daran ist unter anderem die Einfuhr aus dem Ausland – durch den langen Transportweg bleiben viele Vitamine auf der Strecke. Eine ungünstige Lagerung und eine nährstoffreduzierende Zubereitung in der Küche sind ebenfalls kontraproduktiv. Beim Kochen, Braten oder Frittieren gehen anschließend noch mal viele wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Auch eine Zubereitung in der Mikrowelle verringert den Nährwert-Gehalt. Eine chronische Unterversorgung mit Mikronährstoffen ist die Folge – ein Optimierungsbedarf in der Ernährung entsteht bei vielen Menschen. Der Ausgleich mittels Zufuhr hochwertiger Mikronährstoffe kann dann eine wertvolle Nahrungsergänzung sein. BIO-PRODUKTE FRISCH VOM FELD? Regionale, saisonale Erzeugnisse kommen noch am ehesten als solide Vitamin-Lieferanten in Frage – vorausgesetzt, es handelt sich um Bio-Ware. Allerdings muss man sich genau erkundigen, ob die Produkte tatsächlich „bio“ sind. Ein Nährstoff-Defizit in Obst, Gemüse und Salat sowie ein damit verbundener Mikronährstoff-Mangel macht sich ganz besonders mit folgenden Symptomen bemerkbar: • Blasse Haut • Konzentrationsschwäche • Bleierne Müdigkeit • Schwächegefühl • Muskel- und Gliederschmerzen • Kopfweh • Nervösen Störungen, Panikattacken • Stumpfes Haar • Trockene Haut • Brüchige Nägel • Eingerissene Mundwinkel • Zahnfleischbluten • Übergewicht

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MIKRONÄHRSTOFF MANGEL PROVOZIERT HEISSHUNGER Der Gehalt an lebenswichtigen Inhaltsstoffen ist inzwischen nicht nur um bis zu 40 % gesunken, dem Körper wird im hektischen Alltag auch oft nicht mehr das zur Verfügung gestellt, was er wirklich braucht. Mangelernährung und Übergewicht geben sich dann die Hand. Eine hochkalorische Ernährung ist nicht gleichzusetzen mit einer Versorgung mit allen gesundheitserhaltenden Vitaminen und Spurenelementen. Ein regelmäßiger Konsum von Früchten, Salat und Gemüse garantiert also nicht automatisch eine gute Vitalstoff-Versorgung. Selbst wenn alles „bio“ ist, kann es nicht genug sein. Der Körper sendet postwendend Hungersignale, wenn sein Bedarf nicht gedeckt ist. Wer diese Hinweise von der physischen Meldezentrale falsch deutet, kann sich viele überflüssige Pfunde anfuttern. Viele Menschen greifen bei Heißhunger zu Fast Food oder Süßigkeiten, die schnell den Insulinspiegel ansteigen lassen und den Stoffwechsel verlangsamen. Das Ergebnis ist ein Zuwachs an Fettzellen an den Problemzonen. Eine gezielte Mikronährstoffgabe im Vorfeld – analog zur Blutanalyse und der Ermittlung des individuellen Bedarfs –, hätte das Zünglein an der Waage wohl eher milde gestimmt. Darüber hinaus kann die passende Zusammensetzung von Mikronährstoffen als Prävention vom metabolischen Syndrom und Adipositas fungieren und die Fettverbrennung anfeuern.

STUDIEN UND QUELLEN: Gombart F, Pierre A, Maggini S. A Review of Micronutrients and the Immune System-Working in Harmony to Reduce the Risk of Infection. Nutrients. 2020;12(1):236. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31963293 Lui Q, Gao Y, Ci X. Role of Nrf2 and Its Acitvators in Respiratory Diseases. Oxid Med Cell Longev. 2019:7090534. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30728889/ Hunt C et al. The clinical effects of Vitamin C supplementation in elderly hospitalised patients with acute respiratory infections. Int J Vitam Nutr Res. 1994:64:212-19. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7814237 #1217/01-210221/DE/

Es muss also regelmäßig und in ausreichender Menge zugeführt werden, damit der Organismus allen lebenswichtigen Funktionen nachkommen kann.

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