Ausgabe 06/21 – Mai 2021
DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF Die Borreliose ist die häufigste Krankheit, die durch Stiche infizierter Zecken verursacht wird. Zu den Anzeichen gehören grippeähnliche Symptome, Fieber, allgemeine Abgeschlagenheit sowie Muskel- und Gliederschmerzen. Ein charakteristisches Indiz für eine Borreliose ist die „Wanderröte“. Es gibt keine Immunität gegen Borreliose, Neuinfektionen sind jederzeit möglich.
Borreliose ist ein weltweites Gesundheitsproblem, das fast ganzjährig existiert. Das größte Risiko, sich mit Borreliose zu infizieren, besteht zwischen April und Oktober, bei warmer Witterung auch früher bzw. später im Jahr. Zecken können nahezu permanent aktiv sein und Krankheiten übertragen. Das Hauptaugenmerk gilt dabei latent persistierenden Formen des Pathogens Borrelia sp., die für die Lyme-Borreliose verantwortlich sind.
BORRELIOSE: RISIKOGEBIETE BREITEN SICH IMMER WEITER AUS Die Erholung an der frischen Luft geht leider auch mit der Gefahr von Zeckenstichen einher. Sonnige und warme Tage sorgen dafür, dass die Menschen vermehrt in Parkanlagen und Wäldern unterwegs sind. In ganz Deutschland und dem restlichen Europa gibt es Lebensräume, in denen der Gemeine Holzbock lauert, die mit Abstand häufigste europäische Zeckenart. Biotope wie Laub- und Mischwälder, Flussufer und Bäche sowie moorige Gegenden sind ZeckenHotspots. Circa 30 Prozent der Stiche können eine Borreliose durch infizierte Zecken hervorrufen. Die Frühsommer-Meningitis (FSME) stellt eine echte Bedrohung dar. Mittlerweile zählen 164 Landkreise in Deutschland zu den FSME-Risikogebieten. Die Krankheit kann nicht mit Medikamenten geheilt, sondern nur symptomatisch behandelt werden, z. B. mit schmerzstillenden Mitteln.
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Eine heimtückische Infektion
Ausgabe 06/21 – Mai 2021
Wenn der Organismus mit Mikronährstoffen optimal versorgt ist, setzt er Angriffen von außen einen starken Schutzwall entgegen. Die Virenabwehr funktioniert reibungslos. Ein intaktes Immunsystem, das auf einer ausreichenden ZellVitalstoff-Versorgung gründet, schmälert die Auswirkungen eines Zeckenstiches, bei dem Borrelien übertragen werden. Gerade im Anfangsstadium einer Borreliose kann ein menschlicher Körper in sehr guter gesundheitlicher Verfassung die moderate Erregerzahl noch selbst unter Kontrolle bringen. Eine Supplementierung mit Mikronährstoffen reduziert aber nicht nur die potenziellen Folgen einer Borrelien-Infektion, sondern verringert auch die Nebenwirkungen von Arzneimitteln. MIKRONÄHRSTOFF-MANGEL BEI BORRELIOSE Da eine Borreliose-Infektion meist mit einem Defizit an Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen und Aminosäuren verbunden ist, ist ein Ersatz dieser wichtigen Mikronährstoffe von großer Bedeutung. Aufgrund des Mikronährstoffmangels sind die Entgiftungsfunktionen des Organismus eingeschränkt, was ein vermindertes Immunsystem zur Folge hat. Wenn der Körper gegen Bakterien und Viren kämpft, wird mehr von diesen Zell-Vitalstoffen benötigt. Auch eine gesunde Ernährungsweise leistet einen entscheidenden Beitrag zu einer ausgeglichenen Vitalstoff-Bilanz. Eine basisch betonte Kost, die mit vielen frischen Kräutern angereichert wird und die nur wenige Kohlenhydrate und kaum Milchzucker enthält, stabilisiert die Immunabwehr. Borrelien vertragen nämlich kein basisches Milieu. NATÜRLICHE ANTIBIOTIKA? Konservative Antibiotika wie Doxycyclin befeuern Bakterien massiv, aber schwächen das Immunsystem und greifen in die Darmflora ein. Ein intensiver Aufbau der körpereigenen Abwehrkräfte ist also von immenser Bedeutung. Mikronährstoffe können dabei helfen. Hier ist die ausreichende Aufnahme von Zell-Vitalstoffen des Vitamin-BKomplexes, eine hohe Dosis Vitamin C sowie ausreichend Vitamin D, Omega3-Fettsäuren, Spurenelemente sowie das Antioxidans AlphaLiponsäure (Schutzschild vor Neuroborreliose), von essenzieller Wichtigkeit. Wilde Kardenwur-
zel kombiniert mit immunstimulierendem einjährigem Beifuß, Kapuzinerkresse, gelbem Salbei sowie Jiaogulan („Kraut der Unsterblichkeit“) hat ebenfalls einen stark antibakteriellen Effekt. Entgiftung, Entschlackung und Entsäuerung sind die alternativen Drahtzieher bei der Bekämpfung einer Borrelien-Infektion. Auch die Hyperthermie rückt Borrelien zu Leibe. Eine Wärme-Therapie sollte jedoch nie eigenmächtig, beispielsweise in der Sauna, durchgeführt werden. Die Verordnung dieser Anwendung gehört in die Hände von verantwortungsbewussten Experten. PERSISTIERENDE BORRELIEN Es kann passieren, dass Borrelien persistieren, sich im Körper einkapseln und dort schlummern. Auf den antibiotischen Wirkstoff reagieren die Erreger mit Flucht in Bereiche des Körpers, die weniger gut durchblutet sind. Die Knorpel und die intrazelluläre Region sind davon besonders betroffen. Die Folge sind Entzündungen sowie Gelenkschmerzen, aber auch neurologische Erkrankungen. Wenn die Borrelien nicht gestoppt und ausgelöscht werden, kommt es zur Ausbreitung des Erregers und die multisystemische Erkrankung bricht sich Bahn.
Lipide (30 flüchtige und nichtflüchtige Öle + 17 Fettsäuren) tierischen und pflanzlichen Ursprungs in ihrer Reaktion auf bewegliche, knopfartige Persistenten und Aggregate von Borrelia burgdorferi sowie Borrelia garinii hin analysiert. Diese pathogenen Mikroorganismen können die Lyme-Borreliose auslösen. Von allen getesteten Lipiden wiesen Lorbeer-, Cassia-, Kamillen- und Thymian-Öl sowie die Fettsäuren Docosadiensäure, Erucasäure und Petroselinsäure eine antibakterielle Wirkung bei der Konfrontation mit Spirochäten und runden Persistenten auf. Flüchtige Öle hatten dabei einen stärkeren Effekt als nichtflüchtige, ungesättigte Fettsäuren zeigten mehr Resonanz als gesättigte. Lorbeer- und Cassia-Öl mit ihren hohen Anteilen an Zimtaldehyd und Eugenol präsentierten eine 20%–30%ige Keimeliminierung der biofilmähnlichen Aggregate beider getesteten Borrelia spp.-Typen.
STUDIE UND QUELLE: FOLGEN VON CHRONISCHER BORRELIOSE Bei einer bereits chronischen Borreliose können Antibiotika nicht mehr viel bewirken, eine zu lange Antibiose laugt den Körper aus und verringert seine Energie- und Leistungsfähigkeit. Die Mitochondrien arbeiten nicht mehr auf Hochtouren – das innere Feuer erlischt. Zudem können einige Spirochäten überleben und für ein Persistieren sorgen. Symptome sind beispielswiese Fatigue – permanente Müdigkeit, psychisch-mentale Problematiken, Muskel- und Knochenschmerzen, verminderte Gedächtnisleistung und Konzentrations- sowie neurologische Störungen oder kardiologische Erkrankungen. MIT LIPIDEN GEGEN LYME-BORRELIOSE Hochwertige Öle leisten einen wichtigen Beitrag zum Aufbau von Zellwänden, Faszien-Hüllen und Nervenscheiden. Darüber hinaus balancieren sie das Verhältnis von entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren und entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäuren aus. Ideal ist die ergänzende Zufuhr von Phospholipiden und speziellen Mineralien. In einer Untersuchung der Dr. Rath Forschungsgruppe wurde festgestellt, dass bestimmte Lipide eine ärztliche Borreliose-Behandlung unterstützen können. In dieser Studie wurden 47
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Goc A, Niedzwiecki A, Rath M. Anti-borreliae efficacy of selected organic oils and fatty acids. BMC Complement Altern Med. 2019;19(1):40. h t t p s : / / w w w. n c b i . n l m . n i h . g o v / pubmed/30717726 LITERATUREMPFEHLUNG: Dr. Anna Goc, Dr. Aleksandra Niedzwiecki, Dr. Matthias Rath (2016): Borreliose. Broschüre der Dr. Rath Health Foundation, Heerlen, Niederlande. https://issuu.com/drrath/docs/dres-infobroschuere-borreliose
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WIE KANN MAN BORRELIOSE VORBEUGEN? Das Tragen langer Kleidung beim Aufenthalt in der Natur ist immer noch die beste Prävention. Ist es dennoch zu einem Zeckenstich gekommen, sollte die Zecke sorgfältig mit einer Pinzette entfernt und die Stelle nach dem Desinfizieren genau im Blick behalten werden.