Die Fotografien in diesem Heft stammen von Anna Tiessen. Sie ist Dokumentarfotografin und lebt in Berlin. In ihrer Arbeit widmet sie sich immer wieder der „Jugendkultur“ und anderen sozialen Gruppierungen – in Form von künstlerischen Langzeitprojekten oder auch Portraits und Kurzreportagen für Magazine und Onlinemedien. Seit drei Jahren arbeitet sie auch gemeinsam mit der Fotografin Katinka Schuett – als Schuett & Tiessen – an kollaborativen Projekten. Derzeit beschäftigen sie sich mit der Selbstinszenierung der westlichen Generation Y in Bezug auf berauschende Substanzen.
Vorwort Essay Imaginäre Feinde
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Junge Akteure – Theater machen und spielen Inszenierungen 9 Repertoire 14 Junges DT live + digital 15 Camp, Clubs + Projekte 18 Jugendbeirat 21 Herbstcamp 23 TheaterGym 24 LesArt 25 Clubs 27 Theater + Schule – Theater sehen und vermitteln 32 TUSCH 33 Theater im Klassenzimmer 35 Für Lehrende 40 Für Schulklassen 41 Das Theater + Schule-Abo 42 U21-Spielplan 43 Service 44 Förderer, Partner, Programme Kontakt
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Things fall apart; the centre cannot hold; Mere anarchy is loosed upon the world, The blood-dimmed tide is loosed, and everywhere The ceremony of innocence is drowned; The best lack all conviction, while the worst Are full of passionate intensity. The Second Coming
4 von William Butler Yeats
HALT – ZUSAMMEN – HALT Kennst Du es auch, dieses Gefühl, dass alles auseinanderfällt? Dass die Mitte nicht mehr hält, nichts mehr zusammenhält? Welche Mitte eigentlich? Die der Gesellschaft oder die in Dir? Der irische Dichter William Butler Yeats beschwört 1919 apokalyptische Bilder entfesselter Anarchie: Eine blutgefärbte Flut, schreibt er, ertränke das Fest der Unschuld und während den Besten jede Überzeugung abhandengekommen sei, seien die Schlimmsten erfüllt von radikaler Leidenschaft. Ein Spieler des Jungen DT warnt in seiner Instagram-Story: „In der U-Bahn bewegen sich seit der Corona-Pandemie mehrere Gruppen aggressiver Jugendlicher, die grundlos fremde Menschen zusammenschlagen.“ Auch ihn hat es erwischt. Kennst Du es auch, dieses Gefühl der Zerbrechlichkeit beim Halt auf freier Strecke? Kennst Du diese Anstrengung sich zusammenzuhalten, zusammenzureißen, sich zu fokus- sieren? Hast Du auch gedacht, diesen Halt zusammen nutzen zu können als gemeinsame Zäsur? Dich endlich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern? Zumindest ein paar gute Bücher zu lesen. Hast Du Dich dann doch nur zerstreut? An wem hältst Du Dich jetzt fest, wer gibt Dir Halt? Und an was willst Du festhalten im neuen Normal? Vielleicht liegt der Zusammenhalt auch nicht in der Summe der Gemein samkeiten, sondern in der Anerkennung der Unterschiede. Das Theater kann beides: Konflikte inszenieren und Empathie wecken. Das geht hier nur gemeinsam. Endlich wieder zusammen am selben Ort. Willkommen im Jungen DT! Ulrich Khuon, Intendant Birgit Lengers, Leiterin Junges DT
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Imaginäre Feinde Essay von Wilke Weermann
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„Du willst wohl wirklich nicht, dass ich mit dem Ouija-Brett spiele, mh?“, fragt Mama und lehnt sich auf die Tischplatte im Keller. „Doch, ich schon“, meint Regan, „aber Captain Howdy sagt Nein.“ – „Wer ist Captain Howdy?“ Regan legt ihren Kopf schief und erbarmt sich, das Offensichtliche noch einmal auszusprechen: „Du weißt schon. Captain Howdy. Ich stelle die Fragen und er gibt die Antworten.“ Es wird nicht mehr lang dauern, bis Captain Howdy, der eigentlich Pazuzu heißt und ein Dämon ist, von Regan Besitz ergreift. Und dann, relativ bald, kommt der titelgebende Held dieses Horrorfilms ins Spiel: DER EXORZIST. Imaginäre Freunde, besonders von Kindern, sind ein beliebtes Element moderner Horrorfilme. Unheimlich ist hier jedoch nicht nur die übernatürliche Bedrohung. Ungeheuer ist uns auch die Vorstellung, dass Menschen Aspekte der Welt wahrnehmen, die für andere unsichtbar sind. Wir fürchten uns davor, zu erkennen, wie wenig Einblick wir in die Lebensrealitäten der anderen haben. Es ist der Horror des Auseinanderdriftens. In Zeiten des Lockdowns (Brücken-, Light, Zero oder Standard) ist die imaginäre Bevölkerung stark gewachsen. Doch bei Kindern macht das Phänomen diesmal nicht Halt: Auch viele Erwachsene sind Eigenbrötler:innen geworden und haben sonderbare Züge ausgebildet. Und diese Sonderlinge sehe ich überall. Im Supermarkt, zum Beispiel, bin ich umgeben von imaginären Feinden. Die eine Hälfte von ihnen, denke ich da, leugnet alles und plant die Invasion meines Safe Space. Die anderen, das sind die Überkorrekten, die mir unterstellen, ihnen zu nahe zu kommen
(obwohl das doch sicherlich mindestens anderthalb Meter gewesen sind). Und bald merke ich, wie sich unsichtbar unter der Maske meine Lippen bewegen. Ich probe den Streit. All die imaginären Feinde, die ich mir in zornigen Selbstgesprächen vor der Tiefkühltruhe zusammenfantasiere, bekommen außerhalb meiner vier Wände ein Gesicht – und das Gesicht eine Zielscheibe. Einblick in die Lebensrealitäten der Menschen hinter den Zielscheiben habe ich immer weniger. Der vertraute Antagonismus des Wir-gegen-die ist geschrumpft zu einem Ich-gegen-alle. Da unserem Zusammenleben das Zusammen chirurgisch entfernt werden musste, fällt es schwer, andere Menschen noch als Individuen mit Bedürfnissen, Sorgen und Hoffnungen zu erkennen. Sie sind nur noch Vertreter:innen der Gruppen, die uns online und im Fernsehen auf die Nerven gehen: Hetzer:innen, Schlafschafe, Boomer:innen, Millenials, Migrant:innen, Almans. Wem glauben diese Leute? Was flüstert ihnen Captain Howdy über Telegram zu? Was postet Pazuzu? Ist das hier nur eine Phase oder der Turmbau zu Bubble? Irgendwann wird die Pandemie enden. An diesem sehnsuchtsvoll erwarteten Tag der offenen Türen könnte die Erkenntnis lauern, dass unsere Weltsichten unvereinbar geworden sind. Denn Gesellschaft existiert nicht einfach weiter, nur weil man halt zusammen ist. Sie ist ein fragiles Konstrukt. Damit sie nicht auseinanderbricht, müssen wir sie zusammenhalten. Ich hoffe sehr, dass wir Eigenbrötler:innen dazu noch in der Lage sein werden.
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Premiere: xx. xx 2021, Box
XXXXXXXX von xxxx xxx Fassung xxxx Regie: xxx xxx 8
Premiere: xx. xx 2021, Box
XXXXXXXX von xxxx xxx Fassung xxxx Regie: xxx xxx 9
Uraufführung: 13. Januar 2022, Kammerspiele
MIROLOI von Karen Köhler „So eine wie ich ist hier eigentlich nicht vorgesehen.“ 11
Eine Insel. Endloses Wasser, Felsen, ein Dorf, ein Kloster. Es gibt keinen Strom, nur den Mond, die Sonne und tausend Augen. Es gibt den ewigen Rhythmus der Natur, ein Glaubensbuch und den Pfahl für die Ungehorsamen. Die Männer haben das Sagen. Hier wächst ein Mädchen auf, ein Findelkind, ohne Mutter, ohne Namen. Anders als die anderen. Sie kennt nur diese Insel. Sie darf nicht lesen, nicht schwimmen, denn sie ist ein Mädchen. Sie beginnt zu singen. Sie singt ihr Miroloi in 128 Strophen. Ein Lied über den Mut aufzubegehren. Und sie findet dabei ihre Stimme und ihren eigenen Weg. Die niederländische Regisseurin und FAUST-Preisträgerin Liesbeth Coltof bringt die Uraufführung der aufregenden und poetischen Emanzipationsgeschichte mit Spieler:innen unterschiedlicher Generationen auf die Kammerspielbühne und erzählt, „wann der Moment erreicht ist, in Opposition zur eigenen Umgebung zu treten, und wie hoch der Preis dafür dann ist“ (Sandra Kegel, FAZ). Regie: Liesbeth Coltof, Bühne: Guus van Geffen, Kostüm: Carly Everaert, Choreografie: Ronni Marciel, Dramaturgie: Birgit Lengers Mit: Sandra Bello, Rosamaria De Lima, Leo Domogalski, Baris Guel, Flo Rieder, Safinaz Sattar, Hannah Schiller, Guenter Schmidt, Ilja van Urk
Premiere: xx. xx 2021, Box
XXXXXXXX von xxxx xxx Fassung xxxx Regie: xxx xxx 12
Premiere: 29. Januar 2022, Box
LIEBE JELENA SERGEJEWNA von Ljudmila Rasumowskaja 13
Drei Schüler und eine Schülerin besuchen ihre Lehrerin Jelena Sergejewna zum Geburtstag. Mit dabei: Geschenke, Blumen, Sekt und ganz andere Absichten. Die vier haben es auf den Schlüssel für den Schultresor abgesehen, denn dort befinden sich die verhauenen Matheklausuren. Ohne gute Zensuren keine Zukunftschancen. Ein erbitterter Kampf entbrennt. Während die Lehrerin vehement an ihren Werten festhält, driften ihre Schützlinge immer weiter auseinander – wer ist bereit welchen Preis für die Zukunft zu zahlen? In seiner Inszenierung stellt Regisseur Jan Friedrich den Konflikt zwischen gesellschaftlichem Leistungsdruck und humanistischen Idealen ins Zentrum. Ensemblemitglied Judith Hofmann und vier Spieler:innen des Jungen DT entwickeln ein klaustrophobisches Kammerspiel, in dessen schwarz-weiße Szenografie langsam und unaufhaltsam das Chaos eindringt. Regie und Bühne: Jan Friedrich, Kostüm: Mira Phumdorkmai Musik: Felix Rösch, Dramaturgie: Sima Djabar Zadegan, Maura Meyer Mit: Stephanie Amarell, Judith Hofmann, Emil Kollmann, Lasse Kühlcke, Laurids Schürmann
Uraufführung: 24. Februar 2022, Box
UNSPOKEN [DIALOGUES ARE] UNFORGETTABLE Ein Doku-Musical Sex. Gott und die Welt. Depressionen. Mode. Das Virus. Vieles. Der schwule Onkel. Ihr Alkoholkonsum. Omas Anfälle. Opas Ausfälle. Geschlechtskrankheiten. Wirklich Wichtiges. Seine neue Frau. Ihre neue Frau. Fridays for Future. Erbfolgen. Erbkrank heiten. Arbeitslosigkeit. Der tote Bruder. Verhütung. Versagen. Body-Mass-Index. Die Fehlgeburt. Friedrich Merz. Call of Duty. Feminismus. Der Selbstmordversuch. Es gibt vieles, über das man mit den Eltern nicht spricht. Zahllose Dialoge, die nie stattgefunden haben. Auf Basis eigener familiärer Recherchen über das Unsagbare, Unausgesprochene, Unvergessliche entsteht eine musikalische Performance. All die ungestellten Fragen und imaginären Gespräche werden gesungen, getanzt, performt. Kamilė Gudmonaitė gilt als eine der vielversprechendsten Regisseurinnen Litauens. Ihre Inszenierung Trans Trans Trance war im DT beim Festival RADAR OST 2018 zu Gast und die Regisseurin ent wickelte daraufhin beim Frühlingscamp 2019 mit Jugendlichen die Performance Things we couldn’t forget. Regie: Kamilė Gudmonaitė, Ausstattung: Barbora Šulniūtė, Komposition: Dominykas Digimas, Dramaturgie: Christiane Lehmann Infotreffen: 10. September, Anmeldung: info@jungesdt.de Auswahlworkshop: 11. – 12. September 2021 Recherche: 13. – 17. September und 29. September – 1. Oktober 2021 Probenstart: 3. Januar 2022
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Repertoire
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DAS GEWÄCHSHAUS von Jordan Tannahill Regie: Salome Dastmalchi
Draußen vor der Stadt steht ein Gewächshaus. Riesig, leer und verfallen. Hier treffen sie sich fernab von den Blicken und Regeln der Eltern. Bierflaschen, Joints, Kondome und Geheimnisse liegen überall herum. Hier ist egal, wer du bist, es geht nur darum, was du dich traust. Doch als zwei Mädchen eine Leiche entdecken, breitet sich die Dunkelheit des Gewächshauses aus über der gesamten Stadt und beide müssen sich ihrer Schuld stellen. „Das Gewächshaus ist eine dichte und – bei allem Sprach- und Wortwitz – bedrückende Kolportage zu Jugend und Erwachsen werden.“ (Eva Britsch, theaterpur.net)
DIE RÄUBER
Eine Überschreibung nach Friedrich Schiller in einer Fassung von Joanna Praml und Dorle Trachternach Regie: Joanna Praml „Aus dem doppelten Spiel zwischen Vorbereitung zum Drama und dem Drama selbst werden auch die jungen DT-ler an diesem munter zwischen Spiel und Leben jonglierenden Abend nicht mehr einfach hinausfinden. Das ist aber kein Manko, sondern der bestens funktionierende Kunstgriff. Es wird eine knappe Stunde sinnreich zwischen Text und Leben gestritten. Eine durchdachte, spritzige Räuberei nimmt ihren Lauf, weit weg von Schiller und doch ganz nah dran!” (Doris Meierhenrich, Berliner Zeitung)
Das Junge DT live + digital
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Das Junge DT entwickelt seit März 2020 für und vor allem mit jungen Menschen ästhetische Formate und Erzählweisen, die trotz Corona-Pandemie Kunst, kulturelle Teilhabe und Zusammenhalt ermöglichen. Es entstanden: ein WhatsApp-Drama (eingeladen zum Schultheater der Länder in Ulm); eine Backstage-Videoreihe, ein Livestream aus den Kammerspielen, ein interaktives Rätsel- game (eingeladen zum Theatertreffen der Jugend 2021), ein Podcast-Abo für schöne Augenblicke auf Telegram, ein literarischer Spaziergang, zwei Hörspiele auf Soundcloud, 7 Live-Monologe auf Instagram, eine Webserie auf Zoom, ein multimediales und ein digitales Klassenzimmerstück, drei digitale Jugendclubs, ein interaktives Livestream-Theaterstück (eingeladen zu Willkommen anderswo, Bautzen) und der speziell für den digitalen Raum ins zenierte Livestream Selbstvergessen. Diese Inszenierung ist für Gruppen buchbar über service@deutschestheater.de.
Vieles könnt ihr auf unserer Webseite unter JUNGES DT DIGITAL nachschauen und nachhören:
Camp, Clubs + Projekte 20
In unseren Jugendclubs, beim Herbstcamp und in der neuen Workshopreihe TheaterGym können alle Menschen zwischen 12 und 22 Jahren Bühnenluft schnuppern, kreativ sein, verschiedene Formen der szenischen Künste ausprobieren und zusammen Theater spielen! Wenn ihr an einem Projekt teilnehmt, werdet ihr Junges DT-Mitglied. Ihr erhaltet einen Clubausweis, mit dem ihr die Vorstellungen des DT (ausgenommen Premieren) und die Workshopreihe für nur 3€ besuchen könnt. Die Mitgliedschaft kostet einmalig 60€ und gilt für eine ganze Spielzeit. Anmeldung und weitere Informationen per Mail an info@jungesdt.de oder telefonisch unter 030.28441-220 Auf unserer Webseite jungesdt.de könnt ihr den Newsletter Junge Akteure abonnieren, dann seid ihr immer bestens informiert! In eigener Sache In der Spielzeit 2021/22 gibt es Veränderungen im Team des Jungen DT: Wir verabschieden schweren Herzens Lasse Scheiba. Er geht nach sieben Jahren prägender Arbeit als Dramaturg und Projektleiter an das Stadt:Kollektiv des Düsseldorfer Schauspielhauses. Dafür freuen wir uns sehr auf Christiane Lehmann, die von der Bürger:Bühne Dresden als Dramaturgin und Kulturvermittlerin ans Junge DT kommt.
In den Jugendclubs entwickelt ihr mit der Clubleitung eine Inszenierung, die am Ende der Spielzeit dreimal aufgeführt wird. Einmal pro Woche und an einzelnen Wochenenden wird geprobt. Dabei heißt es: Mitdenken, eigene Stories ent wickeln, Spiellust teilen und zum Abschluss gemeinsam auf der Bühne stehen. Im Herbstcamp laden wir Künstler:innen unterschiedlicher Disziplinen ein (Regie, Performance, Tanz, Film, Musik), die in den Herbstferien mit euch Theater machen. Die sieben dabei entstehenden Kurzperformances werden dem Publikum im und um das Deutsche Theater herum präsentiert. Unsere Workshopreihe TheaterGym ist perfekt für alle, die wenig Zeit, aber viel Lust auf Abwechslung haben. Von Schauspieltraining über Tanztheater bis hin zu unterschiedlichen Regiehandschriften – erfahrene Künstler:innen und Schauspieler:innen des DT geben einmal im Monat Einblick in ihre Arbeitspraxis. Produktion, Club oder Camp – welches Angebot des Jungen DT ist das richtige für dich? Mehr Informationen und Erfahrungsberichte ehemaliger Spieler:innen findest du in unserer Mediathek der Formate. Alles, was bisher im Jungen DT geschah, findest Du im Archiv.
Mediathek der Formate
Archiv
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Der Jugendbeirat „Wir wollen Veränderung und wir wollen, dass man uns zuhört!“
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Was willst du am Jungen DT sehen und erleben? Wie entsteht mehr Zusammenhalt zwischen den verschiedenen Jugendensembles, zwischen Spieler:innen und Publikum? Welche Themen gehören auf die DT-Bühne? Und wie kann Theater noch attraktiver werden für junge Menschen? Der Jugendbeirat berät seit 2018 das Team des Jungen DT. Die Mitglieder diskutieren über Stückauswahl und inhaltliche Ausrichtung, besuchen Proben und laden zu Workshops ein. Vor allem tauschen sie sich über ihre Visionen für ein Theater von morgen aus. Jetzt wird ein neuer Beirat gesucht! Mitmachen können alle Spieler:innen der Inszenierungen und Jugendclubs. Es ist egal, ob du bereits seit fünf Jahren am Jungen DT spielst oder ganz neu dabei bist, ob du eine Bühnenkarriere anstrebst oder das Theaterspielen für die Freizeit reserviert ist. Der Jugendbeirat steht allen offen, die mitsprechen und mitträumen wollen. Wenn du in der Spielzeit 2021/2022 bei einem Projekt mitmachst, erhältst du automatisch eine Einladung und alle Informationen zur Wahl des Beirates.
Herbstcamp 2021 Was hält uns [zusammen]?
Du krallst Dich fest. – Du lässt viel zu schnell los. Du ziehst die Menschen an. – Du stößt sie ab. Du hast noch nie jemanden geliebt. – Jede Woche ein neuer Crush. Dein Leben: ein einziger Egotrip. – Deine Mission: radikale Selbstaufgabe. Nieder mit sozialer Distanz, Filterblasen, Zoomkacheln! In den Herbstferien lernen wir das Zusammen-Sein, Zusammen-Bleiben, Zusammen-Leben und Zusammen-Halten ganz neu. In sieben Workshops (Camps) könnt ihr mit Theater, Performance, Tanz und Literatur künstlerisch erforschen, was es bedeutet, eine Gemeinschaft zu gründen und sich dennoch nicht zu verlieren. Künstler:innen unterschiedlicher Disziplinen proben täglich von 10 – 16 Uhr mit euch. Am Ende steht eine große Abschluss präsentation an zahlreichen Orten im und um das Deutsche Theater herum. Das Herbstcamp ist offen für alle ab 12 Jahren, die Lust haben, in ihren Ferien künstlerisch zu experimentieren und neue Theaterformen zu entdecken. Weitere Informationen zu den Camps und den Leiter:innen ab 1. September 2021 auf jungesdt.de. Anmeldung mit Nennung des gewünschten Camps plus Zweitwunsch an info@jungesdt.de. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Das Herbstcamp 2021 findet statt, sofern es mit einem Förderprogramm realisiert werden kann.
Campzeitraum: 9. – 17. Oktober 2021 Präsentation: 17. Oktober 2021
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TheaterGym
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Wie entsteht ein Regiekonzept? Mit welchen Methoden nähern sich Schauspieler:innen ihren Rollen? Wie trainieren sie Körper und Stimme? Wie kann ich Gefühle glaubwürdig darstellen? Und welche anderen Formen gibt es neben dem Schauspiel, um sich auf der Bühne auszudrücken? In unserer neuen Workshopreihe TheaterGym geben euch Regisseur:innen, Choreograf:innen und Schauspieler:innen des Deutschen Theaters Berlin exklusive Einblicke in ihre Arbeit. An jeweils einem Sonntag im Monat berichten sie aus ihrem Arbeitsleben, geben Tipps für die Bühne und arbeiten ganz praktisch mit euch. Aktuelle Termine findet ihr regelmäßig auf unserer Webseite (jungesdt.de). Anmeldung für einen Workshop ist immer bis zum 1. des jeweiligen Monats unter info@jungesdt.de möglich. Die Teilnahme kostet: 3€ (Junges DT Club), 5€ (Normalpreis) oder 10€ (Unterstützer:innen plus Crew-Shirt JDT).
LesArt Bereits im achten Jahr erarbeitet eine Gruppe Jugendlicher von LesArt und dem Jungen DT eine szenische Lesung eines aktuellen Jugendromans und bringt diese in der Box zur Aufführung. You Are Not Safe Here von Kyrie McCauley ist für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2021 nominiert. 27
YOU ARE NOT SAFE HERE Szenische Lesung nach dem Roman von Kyrie McCauley „Zuhause ist, wo eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. ” Immer wieder taucht vor dem Fenster der 17-jährigen Leighton und ihren jüngeren Schwestern ein Vertrauter, eine einzelne Krähe, auf. Innerhalb weniger Wochen werden es hunderttausend Vögel sein, die die Kleinstadt Auburn belagern. Ihre Zahl steigt parallel zu der wachsenden Angst und Bedrohung, der Leighton, ihre Schwestern und die Mutter durch den gewalttätigen Vater ausgesetzt sind. Leitung: Sofie Hüsler und Kristina Stang Premiere: 31. August 2021, Box Ein Kooperationsprojekt von LesArt und Junges DT Wir danken der dtv Verlagsgesellschaft für die freundliche Unterstützung.
Clubs HOW TO CONNECT
Jugendclub 12+
Das Leben auf der Erde ist ziemlich unübersichtlich. Was genau soll man sich unter 7,9 Milliarden Menschen vorstellen? Von wie vielen der 194 Staaten auf der Welt hast Du noch nie etwas gehört? In wie vielen Sprachen von ungefähr 7000 weltweit kannst Du „Hallo“ sagen? Die Zahlen sind unbegreifbar, aber wir teilen doch einen Planeten. Die Klimakrise betrifft die ganze Welt, jeden Einzelnen dieser unvorstellbar vielen Menschen und ihre Zukunft. Auch Corona hat so gut wie alle Flecken der Erde erreicht. Die Welt wird kleiner. Wir reden dauernd von Globalisierung. Wir wissen, dass „etwas gemeinsam machen“ längst nicht mehr heißt, gemeinsam an einem Ort zu sein. Theoretisch ist man über Chat, Mail und Videokon ferenzen jederzeit mit der ganzen Welt verbunden. Aber wie verbunden bist DU? Und mit wem genau? Wir suchen für jede:n von euch genau einen Menschen aus 7,9 Milliarden, eine:n Gleichaltrige:n irgendwo auf einem anderen Erdteil. Über Mail, Post, Chat und andere Kanäle tretet ihr in Austausch und lernt ein kleines Stück Welt neu kennen. Aus diesen Begegnungen und euren Geschichten machen wir gemeinsam ein Theaterstück. Leitung: Kristina Stang Projektstart: 26. Oktober 2021 Proben: dienstags von 16.30 bis 19.30 Uhr Premiere: 24. Juni 2022, Box Für alle Kontaktfreudigen zwischen 12 und 15 Jahren
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Clubs UNERHÖRT
Jugendclub 16+
„Es gibt Zeitenlöcher. Dies ist so eines, hier und jetzt. Wir dürfen es nicht ungenutzt vergehen lassen.“ (Christa Wolf, Kassandra) Kassandra, Kämpferin der Worte, allein auf weiter Flur. Warnen wollte sie, gesegnet mit der Gabe der Vorahnung und bestraft mit dem Fluch, dass ihr niemand Glauben schenkt. Fühlst du dich auch manchmal wie Kassandra? Das Unheil vor Augen, vom großen Artensterben über den Klimawandel bis zur Verletzung der Menschenrechte an unseren europäischen Grenzen, aber niemand hört dir zu? In vielen Protestformen von Frauen spielt der gemeinsame inszenierte öffentliche Auftritt eine zentrale Rolle. Schließen wir uns zusammen und aus den einzelnen ungehörten wird eine gemeinsame kraftvolle Stimme anschwellen. Wir arbeiten – entlang am Mythos der Kassandra – für das Ungehörte. Wer glaubt heute eigentlich wem? Und was hat das mit der weiblichen Perspektive zu tun? Wir wälzen Klassiker, Streitschriften und unsere Tage bücher, finden chorische Rhythmen in alten Texten und schreiben unsere Geschichte neu. Wir vertrauen unserer Intuition, ergreifen gemeinsam das Wort und nehmen #mansplaining und #body shaming den Wind aus den Segeln. Denn du bist nicht allein! Leitung: Christiane Lehmann Projektstart: 29. September 2021 Proben: mittwochs von 17 bis 21 Uhr Premiere: 8. April 2022, Box Für alle ab 16 Jahren, die Lust haben, sich spielerisch mit weiblichen Perspektiven und Positionen auseinanderzusetzen.
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Theater + Schule – Theater sehen und vermitteln 34
Wie sehr die Schule ein sozialer Raum ist, hat das vergangene Jahr deutlich gezeigt. Und wie elementar vor allem das Fehlen dieser Räume spürbar wird. Auch das Theater ist ein sozialer Raum. Er lädt ein, soziale Prozesse darzustellen, ästhetische Setzungen sichtbar zu machen und zu verfremden. Der Theaterraum ermöglicht, stellvertretend über Figuren, eigene Erfahrungen zu machen. Er eröffnet Raum für Empathie. Vollständig ist dieser soziale Raum erst mit dem Publikum und wie wir finden: mit jungem Publikum. Umso mehr freuen wir uns, in der Spielzeit 2021/22 die Erfahrungen des Theatersehens wieder analog begleiten zu können. Wir freuen uns auf junge Menschen, die Zeitreisen erleben, Fremdes begreifen, sich in Figuren reindenken, Konflikte nachempfinden. Gemeinsam entschlüsseln wir Zeichen, schlagen Brücken in die Lebenswelt der Schüler:innen und fragen neugierig nach ihren Assoziationen. In Workshops schaffen wir Raum für eigene künstlerische Erfahrungen. Zu den Inszenierungen des U21-Spielplans bieten wir Materialmappen, Workshops und Nachbereitungen an. Alle begleitenden Angebote sind in Verbindung mit einem Inszenierungsbesuch kostenfrei. Wir laden Sie herzlich ins Deutsche Theater ein und kommen auf Wunsch mit Klassenzimmerstücken und digitalen Inszenierungen auch in Ihre Schule.
TUSCH – Theater + Schule Die TUSCH-Partnerschaft mit der Willy-Brandt-Teamschule geht ins zweite Jahr und erforscht gemeinsam mit der Theaterpädagogin Sofie Hüsler, wie die drängendsten Probleme unserer Zeit gemeinsam und mit Superkräften gelöst werden können.
Premiere: 2. März 2022, Box
DAS PROBLEM Konferenz der Heroes und Sheroes Eine Stückentwicklung im Rahmen von TUSCH „Was ist das Problem? Jugendliche, die während der CoronaPandemie auf der Strecke bleiben? Die Klimakrise? Zuviel Plastik? Rassismus? Die Eltern? Das Schulsystem? Die Noten?“ Die Schüler:innen der Klasse 9b aus dem Wedding finden aus ihrem Diskussionsstrudel nicht mehr heraus. Wo sollen sie anfangen? „Superkräfte müsste man haben!“ Schon recherchieren sie die Entstehungsgeschichte vom blauen Baby in roten Unterhosen. 1934 von zwei Teenagern aus Ohio erfunden, um gegen das Böse in der Welt zu kämpfen, wurde es viele Jahre später als Superman zum Urvater sämtlicher Heroes und Sheroes. Plötzlich befindet sich die 9b im eigenen Held:innenepos und beginnt die Probleme gemeinsam zu lösen. Künstlerische Leitung: Sofie Hüsler Video: Antonia Lind
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Theater im Klassenzimmer
Ohne die sprichwörtliche vierte Wand und zwischen den Tischen, auf denen sonst Klassenarbeiten geschrieben werden, verwandelt sich der Klassenraum, und Theater wird ganz unmittelbar erfahrbar. Unsere Inszenierungen gliedern sich mühelos in den Doppelstundentakt des Schulalltags ein. Schüler:innen wundern sich, was Theater alles sein kann und sind erfahrungsgemäß davon sehr beeindruckt – und vor allem überrascht, wie sehr sie die Stücke inhaltlich betreffen. In dieser Spielzeit entwickelt das Regieteam Sarah Fartuun Heinze und Hannes Kapsch ein Theater-Game, in dem die Fantasie als krasse Game-Engine wirksam wird mit einer Spieleinladung für alle ab der 7. Klasse. Weiter im Spielplan ist Rage von Wilke Weermann ab Klasse 8 und Corpus Delicti von Juli Zeh ab Klasse 9. Technische/räumliche Anforderungen: Wir spielen im Klassenraum oder in der Aula (je nach Hygieneanforderungen). Dauer: Eine Doppelstunde, inklusive Nachgespräch. Mit der Buchung erhalten Sie eine Materialmappe. Kosten: 5 € pro Schüler:in. Sollten Einzelne sich den Preis nicht leisten können, unterstützen die DT Freunde den Besuch. Buchungsformulare und freie Termine finden Sie auf unserer Website unter jungesdt.de. Bei Fragen wenden Sie sich gern an Maura Meyer: klassenzimmer@deutschestheater.de oder 030.28441-312.
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Neu im Klassenzimmer
PLAY II PAUSE Ein Klassenzimmer-Game zum revolutionären Potential der Pause 38
Halt! Stopp! Nein! Jetzt reicht’s aber! Nix da! Geht’s noch!?! Für den jugendlichen Unwillen gegen ein „Weiter so“ gibt es viele Worte. Wenn der Leistungsdruck hinter einem her ist, mit seinem Höher! Schneller! Weiter! und die Erwartungen und der ganz normale Wahnsinn eskaliert, dann entsteht oft der Wunsch, mit kleinem Klick den Lauf der Dinge einfach anzuhalten, auf PAUSE zu drücken. Nachhilfe statt Sommerferien? PAUSE. Klima retten ohne Mithilfe der Boomer:innen, aber für sie aufs Feiern ver zichten? PAUSE. Hausaufgaben mit allen Geschwistern machen? PAUSE. Der Wunsch nach einem Kurswechsel, einem Innehalten und der Möglichkeit, sich rauszuwinden aus der Überforderung des Jungseins mit Gehirnumbau, Notendruck und Versagensangst bricht sich Bahn im Verweigern. Aber danach, nach diesem Stopp, wird es spannend: Was passiert, wenn das System wieder hochgefahren wird, wir PLAY drücken und uns neu im Spiel erfinden? Sarah Fartuun Heinze und Hannes Kapsch erschaffen ein immer sives Theater-Game, das die revolutionäre Kraft der Pause befragt. Es holt die Schulklasse aus der Pause rein in die supergroße Pause und erwürfelt das Schicksal dieser Doppelstunde nach neuen Regeln. Ab Klasse 7 Regie: Sarah Fartuun Heinze, Hannes Kapsch, Bühne: Manuel La Casta, Kostüm: Juliane Kalkowski, Dramaturgie: Maura Meyer Mit: Lena Maria Eikenbusch Premiere: 22. September 2021, Heinz-Brandt-Schule
Weiter im Spielplan
CORPUS DELICTI Ein multimediales Klassenzimmerstück nach dem Roman von Juli Zeh 39
Was wäre, wenn ein ungesundes Leben strafbar wäre? Bereits vor der Aufführung tauchen die Schüler:innen in Juli Zehs dystopische Welt ein: In einer interaktiven App erleben sie, was diese so erschreckend aktuell macht. In der Inszenierung, die in Aulen oder Sporthallen gespielt wird, wird der Fall „Mia Holl” live verhandelt. Die junge Frau gilt als vorbildliche Bürgerin und befolgt die staatlich verordnete „Methode”, doch nach dem Tod ihres Bruders beginnt Mia ernsthaft zu zweifeln. Was als ein klärendes Gespräch mit den Behörden startet, verwandelt sich mehr und mehr in eine Hexenjagd und Mia wird zur glühenden Widerstandskämpferin. Sie prangert an, dass ein System, in dem Gesundheit zur Pflicht wird, nicht länger lebenswert ist. „Regisseur Robert Lehniger schafft es, durch das Zusammenspiel mit versetztem Ton, Musik und dem Wandern der Schauspieler vom einen ins andere Tablet, die Technik als starkes Element zu nutzen.“ (Lena Boden, Berliner Morgenpost) Ab Klasse 9 Regie und Video: Robert Lehniger Mit: Javeh Asefdjah und Laura Eichten Theaterpädagogische Begleitung: Simon Gal Die Inszenierung wurde zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2021 und zum SCHÄXPIR-Festival 2021 nach Linz eingeladen.
Weiter im Spielplan
RAGE Eine Stückentwicklung von Wilke Weermann und dem Jungen DT 40
Schüler:innen verschwinden. In den sozialen Medien kursieren Rekrutierungsvideos eines maskierten Mädchens: Esther. Sie fordert sofortige politische Mitbestimmung. Immer mehr Jugend liche schließen sich ihrem „Kollektiv der Unmündigen” an. Das geht zu weit! Zwei Ermittler:innen kommen in den Klassenraum: Verdächtig sind ausnahmslos alle unter 18. Inspiriert von Interviews mit Schulklassen hat Regisseur und Autor Wilke Weermann eine unterhaltsame Polit-Satire geschrieben. Ironisch werden die Vorurteile Erwachsener entlarvt und das gesellschaftliche Konstrukt der Volljährigkeit hinterfragt. Ab Klasse 8 Regie: Wilke Weermann Mit: Laura Eichten und Dario Neumann Theaterpädagogische Begleitung: Simon Gal Die Inszenierung Rage entstand im Rahmen von YOUNG EUROPE III der European Theatre Convention (ETC). Neun europäische Theater fragten sich, was die junge Generation beschäftigt, was sie nicht mehr tolerieren und ändern will. Eingeladen zum Young Europe Festival TO:GATHER in Graz.
Streams für das digitale Klassenzimmer 41
Klassenzimmerstreams bringen Theater digital ins Klassenzimmer. Dort, wo das Deutsche Theater außer Reichweite ist, gibt es die Möglichkeit, Inszenierungen, künstlerische Handschriften und dramatische Sprache über einen Stream zu erleben. Gern kommen wir auch mit Mitgliedern des Ensembles zum digitalen Nachgespräch in Ihren Unterricht.
Folgende Klassenzimmerstreams mit umfangreichem digitalem Bonusmaterial haben wir in der Spielzeit 2021/22 im Programm: Selbstvergessen. Vom Anfangen und Aufhören eine Stück entwicklung von Gernot Grünewald und dem Ensemble, Regie: Gernot Grünewald Maria Stuart von Friedrich Schiller, Regie: Anne Lenk Woyzeck Interrupted von Mahin Sadri und Amir Reza Koohestani, Regie: Amir Reza Koohestani / ab sofort Der Menschenfeind von Moliere, Regie: Anne Lenk / ab September 2021 Die Räuber in einer Überschreibung nach Friedrich Schiller Regie: Joanna Praml / ab Februar 2022 Buchung: service@deutschestheater.de Preis: 20 € pro Klasse / Kurs Zeitlich flexibler Zugang über einen Vimeo-Link Nachgespräch und Einführung auf Anfrage
Für Lehrende
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Lehrer:innentreff: Zweimal im Jahr laden wir ein zu einem Treffen in entspannter Runde, um über unsere Angebote zu informieren und einen Austausch zu initiieren. Der erste Lehrer:innentreff findet mit dem Intendanten Ulrich Khuon am 16. September 2021 um 17 Uhr im Saal statt. Lehrendenbeirat: Jedes System braucht einen Critical Friend! Im Lehrendenbeirat finden wir Kompliz:innen, durch die wir das Ohr eng am Kosmos Schule haben, und erfahren Wünsche und Erwartungen aus erster Hand. Wenn Sie Interesse an einem inten siven Austausch haben und Lust, Formate zu entwickeln, die in der Berliner Theaterlandschaft noch fehlen, werden Sie Mitglied! Wünsch-Dir-Was-Monologe: Welche Texte würden Sie Ihren Schüler:innen gern einmal szenisch zugänglich machen? Unser Ensemble wird sie für Sie interpretieren und digital zur Verfügung stellen. Digitale Materialmappen: Auf unserer Website finden Sie zu ausgewählten Inszenierungen umfangreiches audiovisuelles Material mit thematischen Hintergrundinformationen, ästhetischen Ein blicken und spielerischen Impulsen für den Unterricht. Auf Sicht: Wir bieten regelmäßig vergünstigte Tickets für Lehrende an. Die Termine erfahren Sie über den Newsletter. Karten: Berliner Schüler:innen und ihre begleitenden Lehrkräfte zahlen einen reduzierten Eintrittspreis von max. 7 €. Newsletter für Lehrende: monatlich bestens versorgt mit Informationen zugeschnitten auf den Kontext Schule. Anmeldung unter jungesdt.de
Für Schulklassen Premierenklassen: Eine Schulklasse begleitet den Entstehungs prozess einer Inszenierung mit der Lektüre, vorbereitenden Workshops, einem Probenbesuch und Gesprächen mit dem künstler ischen Team. Gemeinsam werden Materialien nach dem peer-to-peer Prinzip für andere Schulklassen entwickelt und geteilt. Höhepunkt ist der Besuch der Premiere. Premierenklassen bieten wir an zu: Frankenstein nach Mary Shelley (P: 26. September 2021), Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist (P: 18. Dezember 2021), Miroloi von Karen Köhler (UA: 13. Januar 2022), Liebe Jelena Sergejewna von Ljudmila Rasumowskaja (P: 29. Januar 2022), Unspoken [dialogues are] unforgettable ein Doku-Musical (UA: 24. Februar 2022), Der Steppenwolf nach Hermann Hesse in einer Bearbeitung von Thomas Melle (P: 7. Mai 2022)
Kulturwandertag: Am Wandertag ins Deutsche Theater! Wir beginnen mit einer Führung, bieten einen Workshop oder eine praktische Einführung in die Berufe am Theater an und schließen auf Wunsch ab mit einem Planspiel „Dramaturgie“. Szenische Einstiege: Wir schärfen mit künstlerisch-praktischen Methoden die Sinne und schaffen Raum für eigene Erfahrungen. Nachgespräche: Ein Gespräch über das Gesehene vertieft die Theatererfahrung. Gern kommen wir dazu auch in Ihre Schule oder schalten uns online in den Klassenchat. Führungen: Der Besuch hinter die Kulissen ermöglicht einen Blick in die ansonsten verschlossenen Räume des Theaters. Klassenkasse: Mit der Klassenkasse der DT Freunde unterstützen wir Schüler:innen nach Bedarf. Kontakt: service@deutschestheater.de
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Das Theater + Schule-Abo
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Machen Sie den Theaterbesuch für alle Schüler:innen zu einer jährlichen Gewohnheit! So wird kulturelle Teilhabe zum selbstverständlichen Element des Schulalltags und die Angebote wachsen mit: Klasse 7: Besuch eines Klassenzimmerstücks in der Schule Eine Inszenierung kommt ins Klassenzimmer und damit auch die Erfahrung, dass Theater sowohl thematisch als auch physisch hautnah dran sein kann. Klasse 8: Theaterführerschein und Besuch einer Abendvorstellung Gemeinsamer Theaterbesuch mit Führung, in der spielerisch die ungeschriebenen Regeln und die Kulturtechnik des Theater sehens vermittelt werden. Klasse 9: Kulturwandertag Die Klasse erlebt einen Kulturwandertag vormittags von 9.00 bis 13.00 Uhr in Kombination mit einem abendlichen Theaterbesuch. Die Führung durch das Theater steht unter dem Fokus der Berufsorientierung. Klasse 10: Inszenierungsbesuch und vertiefender Workshop Aufbauend auf den Erfahrungen der vergangenen Jahre kann der Workshop spezifischer und vertiefend sein, z. B. „Kreatives Echo“ zur Inszenierung oder ein praktischer Nachbereitungs workshop zu bestimmten Theatermitteln wie Bühne, Musik, Textfassung. Wenden Sie sich bei Interesse an Maura Meyer: m.meyer@deutschestheater.de oder 030.28441-312
U21-Spielplan Premieren
Fräulein Julie nach August Strindberg (Regie: Timofej Kuljabin, P: 12. August 2021), Mercedes von Thomas Brasch (Regie: Charlotte Sprenger, P: 10. September 2021), Woyzeck Interrupted von Mahin Sadri und Amir Reza Koohestani nach Georg Büchner (Regie: Amir Reza Koohestani, UA: 17.September 2021), Frankenstein nach Mary Shelley (Regie: Jette Steckel, P: 26. September 2021), Einsame Menschen von Gerhart Hauptmann (Regie: Daniela Löffner, P: 29. Oktober 2021), Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist (Regie: Anne Lenk, P: 18. Dezember 2021), Miroloi von Karen Köhler (Regie: Liesbeth Coltof, UA: 13. Januar 2022), Liebe Jelena Sergejewna von Ljudmila Rasumowskaja (Regie: Jan Friedrich, P: 29. Januar 2022), Unspoken [dialogues are] unforgettable ein Doku-Musical (Regie: Kamilė Gudmonaitė, UA: 24. Februar 2022), Der Steppenwolf nach Hermann Hesse in einer Bearbeitung von Thomas Melle (Regie: Lilja Rupprecht, Premiere: 7. Mai 2022)
Repertoire
Der kleine König Dezember nach der Erzählung von Axel Hacke
/ für die Grundschule
Die Räuber Überschreibung nach Friedrich Schiller, Tschick nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf, ugly duckling von Bastian Kraft und Ensemble nach Hans Christian Andersen, Selbstvergessen eine Stückentwicklung von Gernot Grünewald / ab Klasse 8 Das Gewächshaus von Jordan Tannahill, Der Hauptmann von Köpenick von Carl Zuckmayer, Der Menschenfeind von Molière, Die Pest nach dem Roman von Albert Camus, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten nach dem Roman von Erich Kästner, Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller / ab Klasse 9 Cry Baby von René Pollesch, Don Quijote von Jakob Nolte nach Miguel de Cervantes, Gaia googelt nicht von Nele Stuhler, Medea.Stimmen von Christa Wolf, Maria Stuart von Friedrich Schiller / ab Klasse 10
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Service Tickets und Öffnungszeiten
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Kasse Montag bis Samstag: 11 bis 18.30 Uhr Sonn- und Feiertage: 15 bis 18.30 Uhr Telefon: 030.28441-225 Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Besucherservice Montag bis Freitag: 11 bis 18.30 Uhr Telefon: 030.28441-221 Fax: 030.28441-404 service@deutschestheater.de Vorverkauf Beginn ist regulär am 10. des Monats für den Folgemonat. Gruppen können bereits zwei Tage davor, ab dem 8. buchen. Schriftliche Bestellungen sind ab der Veröffentlichung des Spielplans im Internet möglich. Sie werden ab Vorverkaufsbeginn in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet. Gruppenbestellungen bitte nur über den Besucherservice. Buchung Klassenzimmerstück + Theaterpädagogik Junges DT: 030.28441-220 klassenzimmer@jungesdt.de
Impressum Herausgeber: Deutsches Theater Berlin Intendant: Ulrich Khuon Geschäftsführender Direktor: Klaus Steppat Redaktion: Birgit Lengers, Maura Meyer, Lasse Scheiba Gestaltung: Sabine Meyer, Fotos: Anna Tiessen (auf Seite 8, 12, 20, 22, 26 gemeinsam mit Katinka Schuett), Umschlag innen: Katinka Schuett Druck und Herstellung: Elbe-Druckerei Wittenberg GmbH Redaktionsschluss: 18.6. 2021, 139. Spielzeit 2021 / 22
Förderer + Partner
K.S. Fischer-Stiftung
Programme
Arbeitskreis Theaterpädagogik der Berliner Bühnen
Willst du Junger DT Freund werden? Infos auf: dtfreunde.de
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