Junges DT Spielzeitheft 2018/19

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Die Zeichnungen in diesem Spiel­zeitheft stammen von Raphaela Buder. Sie ist Berliner ComicKünstlerin und Illustratorin. Zur Zeit arbeitet sie an ihrer zweiten Graphic Novel. Über ihr erstes Buch, „Die Wurzeln der Lena Siebert“, schreibt Andreas Platthaus in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Buder gelingt es meisterhaft, bei der Lektüre Unsicherheit, Mit­gefühl und Freude in ständigem Wechsel zu erzeugen. [...] Ein weiser Comic. Ein schöner sowieso.“


Vorwort 4 Familiengeheimnis 6 Junge Akteure – Theater machen

Inszenierungen 8 Frühlingscamp 22 Kalender 24 Junges DT Club 26

Theater & Schule – Theater schauen und vermitteln

Theater und Schule 34 Theater im Klassenzimmer 37 U21-Spielplan 45 Service 46 Kontakt 48

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Familien „Das Wort Familienbande hat einen Beigeschmack von Wahrheit.ˮ Karl Kraus Wenn es um Familie geht, können alle mitreden. Sie ist ­ nsere erste und grundlegende Erfahrungswelt: Vertrauen und u Misstrauen, Liebe und Verrat, Macht und Ohnmacht, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit erleben wir hier zum ersten Mal und trainieren täglich, damit klarzukommen. Familie ist also das Schicksal, das unseren Namen trägt. Selbst wenn sie fehlt. Die sprichwörtlichen Familienbande gehören deshalb zu dem entscheidenden Stoff, aus dem unsere Wirklichkeit gestrickt oder gepatchworkt ist. Aber auch wenn Familie vertraut, unausweichlich und allgegenwärtig ist, ist sie nie unkompliziert, meist aufreibend, manchmal beglückend, manchmal verhängnisvoll. Und das war schon immer so: Kronos verschlingt all seine Kinder, bis ihn sein Sohn Zeus entmannt, Ödipus und Medea verhalten sich auch nicht gerade f­ amilienfreundlich. Das Theater erzählt seit der Antike die Geschichten von verfluchten Geschlechtern, aber auch die von Zusammenhalt, Zugehörigkeit und Emanzipation. Wir laden euch ein ins DT, um zu erkunden: Wo komme ich her und wo gehöre ich hin? Ulrich Khuon, Intendant

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Bande „Sie hatte keine Mutter und keinen Vater, und eigentlich war das sehr schön, denn so war niemand da, der ihr sagen konnte, dass sie zu Bett gehen sollte, gerade wenn sie mitten im schönsten Spiel war.“ Astrid Lindgren Das Beste, was einem Kinderbuchkind offensichtlich passieren kann, ist, dass ihm die Mutter stirbt, bevor es zwölf Jahre alt ist. Was hätten Pippi Langstrumpf, Tom Sawyer, Harry Potter oder die Rote Zora unter der ständigen Bewachung ihrer Eltern schon erleben können? Elternlosigkeit gehört auch zur Biografie praktisch aller Superhelden: ob Spider-, Super- oder Batman, alle sind früh verwaist. Aber wo der Superheld einsamer Einzelkämpfer bleibt, bilden Kinder Banden als Ersatzfamilie: Von den „Kleinen Strolchen“ über „Fünf Freunde“, ,,Wilde Kerle“ und „Wilde Hühner“ bis hin zu „Stranger Things“. In dieser Spielzeit wollen wir mit euch herausfinden, wofür und wogegen wir ­Banden gründen. Ob Blut wirklich immer dicker ist als Wasser? Was friends & family unterscheidet? Was unsere Familienbande sind, und was unsere Wahlverwandtschaften wären? Wer ist mein Blutsbruder und wer meine Schwester im Geiste? Im Jungen DT findet ihr‘s heraus! Birgit Lengers, Leiterin Junges DT

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Familiengeheimnis von Robin Detje Als Kind habe ich einmal ein Familienalbum gebastelt. Es gab viele alte Fotos aus der Familie meiner Mutter, auch ein paar uralte aus den Anfangsjahren der Fotografie, als man vor der Kamera noch minutenlang stillhalten musste. Zu all den Menschen auf den Fotos ließ ich mir ihre Geschichte erzählen. Und plötzlich gab es da eine Großtante, die irgendwann verschwunden war. Vielleicht war es auch eine Urgroßtante, das weiß ich nicht mehr. Sie war weg. Und keiner konnte mir sagen warum oder wohin. Vielleicht wollte es mir auch keiner sagen. Die verschwundene Großtante war ein Schock, von dem ich mich nie wieder ganz erholt habe. Dass man die eigene Familie so sehr nicht wollen kann, dass man einfach verschwindet! Oder dass die eigene Familie einen so sehr nicht will, dass man weg muss! Das war eine schaurige Geschichte, sie passte zu nichts von dem, was man mir sonst über Familie erzählte – wie alle sich immerzu lieb hatten und immer für einander da waren. Angeblich. Und das Schweigen, dass diese Geschichte umgab, machte sie noch viel schauriger. Mein Vater musste mit 16 von seiner Familie weg. Sein Vater verprügelte seinen Bruder und ihn mit dem Ledergürtel. Mein Vater ging zur See, er wurde Matrose und später Kapitän. (Sein Bruder wurde Volkspolizist. Ordnung muss sein.) So viel Schmerz. Und so viel Schweigen. Gibt es eine Familie ohne ihre ganz eigenen Geheimnisse, ohne ihre Verbrechen, ihren Kriminalroman? Als mein Vater seinen ersten Herzinfarkt hatte, muss ich 16 oder 17 gewesen sein. Ich bin nicht einmal auf die Idee gekommen, ihn ihm Krankenhaus zu besuchen, soviel Schweigen war da zwischen uns. Meine Mutter hat mich dann gedrängt, bis ich hingeradelt bin, und ich habe mich immer für meine Kälte geschämt. Aber komisch war doch eigentlich, dass nicht ganz

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automatisch die ganze Familie bei ihm am Krankenbett saß, meine Mutter vornedran. Meine Mutter wird jetzt 92, und vor ein paar Jahren musste sie eine Woche ins Krankenhaus. Und plötzlich lag im Nebenzimmer ein Mann, der sofort von seiner ganzen Großfamilie umgeben war. Alle lebten fröhlich an seinem Bett weiter und strahlten ihn an, bis sie ihn wieder gesundgestrahlt hatten. Bestimmt hat ihr Strahlen rundherum gleich noch ein paar fremde Menschen gesund gemacht. Das war eine deutsch-türkische Familie, da gab es mehr Wärme. Ich komme aus Lübeck, genau wie der Schriftsteller Thomas Mann, der einen Roman über seine Familie und seine Heimatstadt geschrieben hat. Die „Buddenbrooks“. Mit diesem Roman ist er weltberühmt geworden. Nur zuhause haben sie ihn dafür gehasst, in seiner Familie und in Lübeck. Der Untertitel des Buchs war natürlich auch nicht nett: „Verfall einer Familie“. Der Verräter! Aus meiner Familie erinnere ich mich an die Mahnung: „Dass du uns ja keine Schande machst!“ Den Satz habe ich oft gehört. Was sollen die Nachbarn denken! Steckt dahinter nicht eigentlich Scham für das, was man ist? Nur so eine Frage. Und bei euch so?

Robin Detje lebt als Autor, Übersetzer und Teil der Künstlergruppe „bösediva“ in Berlin, hat lange als Feuilletonist gearbeitet und wurde für seine Literaturübersetzungen mehrfach preisgekrönt. Dieser Text ist ein Originalbeitrag für dieses Spielzeitheft.

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Der Teufel mit den drei goldenen Haaren Showcase Beat Le Mot nach den Gebrüdern Grimm Es war einmal ein kleiner Junge, der wurde mit einer Glückshaut geboren, weshalb ihm für seine Zukunft ­Großes prophezeit wurde. Zum Beispiel, dass er die ­Königstochter heiraten würde. Das gefiel dem König gar nicht. Er kaufte das Kind seinen armen Eltern ab und setzte es in einem Körbchen auf dem Fluss aus. Problem gelöst, dachte er sich. Doch das Glückskind wäre kein Glückskind, wenn es nicht gerettet worden wäre. Der Junge gelangte an den Königshof und heiratete tatsächlich die Prinzessin. Jetzt war der König wirklich sehr, sehr böse und forderte, dass der Jüngling ihm drei goldene Haare vom Teufel persönlich bringen solle. Kein Problem, dachte sich dieser – wozu bin ich ein Glückskind?! Und er machte sich auf den Weg...

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Berlin-Premiere: 16. November 2018, Kammerspiele

Das Berliner Performancekollektiv Showcase Beat Le Mot erzählt Grimms Märchen für Kinder ab 7 Jahren und Erwachsene als „spannende Assoziationsreise und verspielt-spontanes Happening in einemˮ. (Badische Zeitung). Eine Koproduktion von Showcase Beat Le Mot mit dem Deutschen Theater Berlin, Theater Freiburg, FFT Düsseldorf und Kampnagel Hamburg. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Schulvorstellungen: 3., 10. und 14.12. um 11 Uhr Familienvorstellungen: 17.11., 2., 9. und 15.12. um 15 Uhr Abendvorstellungen: 16.11. und 9.12. um 19 Uhr Vorverkauf ab 14. August 2018

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Hool von Philipp Winkler

Premiere: 1. Dezember 2018, Box

„‚Du hast deine Familie, dein Haus, deinen scheißweißen Gartenzaun. Ihr alle habt irgendwas, worauf ihr euch am Ende des Tages freuen könnt ... Ich habe null,’ ich forme mit den Fingern einen Kreis, ‚nichts. Das hier habe ich. Mehr nicht. Ich beschwer mich nicht darüber. Und weißt du, warum? Weil ich für das hier lebe. Weil ich dafür einstehe und dazu stehe.’ˮ Es geht um Heiko und seine Blutsbrüder. Um einen, der sich durchschlägt, für das, was ihm alles ist: Hannover 96, seine Jungs, die Hooligans, ihr Mythos. Heiko lebt für ihre Matches, die dritte Halbzeit nach dem Spiel mit klaren Regeln: keine Waffen und wer am Boden liegt, ist tabu. Mit unbändigem Zorn führt er einen Kampf, der letztlich Selbstzweck bleibt. Was, wenn ein Mensch zwei Familien hat? Die, in die er schicksalhaft hineingeboren wird, und die, für die er sich entscheidet. Philipp Winkler findet in seinem harten und gefühlvollen Debütroman einen lakonischen Ton, der unter die Haut geht und gibt denjenigen eine Stimme, die keine haben. Regie: Adrian Figueroa Ausstattung: Irina Schicketanz Musik: Ketan Bhatti Dramaturgie: Birgit Lengers Mit: Christoph Franken, Sascha Göpel, Jeremy Mockridge, Caner Sunar Infotreffen: 24. September 2018, 17 Uhr, Saal Probenbeginn: 1. Oktober 2018 Für Jungen zwischen 10 und 13 Jahren mit Wut im Bauch

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Der Plan von der Abschaffung des Dunkels

Premiere: 12. Februar 2019, Kammerspiele

von Peter Høeg Peter hat sieben Waisenhäuser hinter sich, als er über­ raschend an Biehls renommierter Privatschule aufgenommen wird. Er gilt als normal begabt und funktioniert, dann bekommt er plötzlich ein Problem mit der Zeit und ahnt, dass etwas Großes und Erbarmungsloses hinter dem rigiden System der Schule steht. Mit Katharina, die ähnlichen Fragen auf der Spur ist, gründet er ein ZeitLaboratorium um zu untersuchen: Warum haben die Lehrer ihre eigenen Kinder von der Schule genommen? Warum werden Lautsprecher und eine Abhöranlage installiert? Warum wird so viel Wert auf absolute Pünktlichkeit gelegt? Und weshalb wird jemand wie der ver­ haltensgestörte August aufgenommen? Die drei bilden eine Ersatzfamilie und versuchen, dem geheimen Plan aus Überwachung und Manipulation auf die Spur zu kommen. Nichts wird gut. Aber sie entdecken, dass sie der Zeit nicht einfach ausgeliefert sind. Dass man die Zeit sogar berühren, festhalten und verändern kann. Und Peter wird klar, dass es jetzt nicht mehr möglich ist aufzugeben, nicht, wenn man etwas wie die Liebe gefunden hat: „Ist man ihr einmal begegnet, dann will man nicht mehr sinken. Dann sehnt man sich für immer nach der Oberfläche.ˮ Regie: Nora Schlocker Bühne: Jessica Rockstroh Kostüme: Caroline Rössle Harper Dramaturgie: Birgit Lengers Infotreffen: 8. September 2018, 17 Uhr, Saal Probenbeginn: 24. November 2018, ganztägige Proben in den Weihnachts- und Winterferien

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KATHARINA Ich habe darüber nachgedacht, wie man sich an seine Vergangenheit erinnert. Man erinnert sich an eine ­ Linie von Ereignissen und Jahreszahlen von dem Punkt aus, wo man jetzt steht, nach hinten. Also eine Zeitlinie. Nicht bis nach ganz hinten. Wenn man ganz zurück in die Kindheit geht, gibt es keine Linie mehr, eher eine Landschaft von Ereignissen. Die Ereignisse liegen verstreut auf einer Ebene. PETER Wie erinnerst du dich? AUGUST Genauso wie ihr. Eine Linie. PETER Wo fängt die an? Was ist das erste, woran du dich erinnerst? AUGUST Klassenzimmer. Ich steh da und seh dich. KATHARINA Das ist erst zweieinhalb Monate her. Was ist mit der Zeit davor? AUGUST Nichts. Loch. Wenn man sich erinnert und eine Vergangenheit hat, dann kann man die Schuld kriegen und bestraft werden. Wenn man sich an nichts erinnert und also die Zeit nicht hat wie andere Menschen, dann ist man etwas Richtung geisteskrank. Dann kommt man in Sicher­heitsverwahrung. Dann gibt es eine Chance.

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Verirrten sich im Wald nach „Hänsel und Gretelˮ der Gebrüder Grimm

Premiere: 30. März 2019, Box

„In 99 von 100 Vermisstenfällen ist das Kind bei einem Elternteil oder bei einem Verwandten.“ „Was ist mit dem anderen Fall? Dem einen Mal?“ Stranger Things Was, wenn du ganz allein bist, nur du und deine Schwester oder dein Bruder? Was, wenn es deine eigenen Eltern waren, die euch ausgesetzt haben? Was, wenn du Dinge siehst, die andere nicht sehen können? „Verirrten sich im Wald“ erzählt mit sechs Hänsel-und-Gretel-Paaren, einem Hexenhäuschen, echtem Lebkuchen und virtueller Realität von verschwundenen Kindern und parallelen Welten. Die Geschwisterpaare führen die Zuschauer durch ein immersives 360°-Erlebnis, in dem die Grenzen zwischen unserer Wirklichkeit und den dunklen Parallelwelten aus Märchen, Fantasy-Romanen und Netflix-Serien verschwimmen. Robert Lehniger und die VR-Künstler CyberRäuber laden das Publikum ein, einen neuen Blick auf das Märchen zu werfen. Denn was es im Innern des Hexenhäuschens zu entdecken gibt, ist eine Frage der Perspektive. Komm auf die andere Seite! Regie: Robert Lehniger Virtuelle Realität (VR): CyberRäuber (Marcel Kanapke und Björn Lengers) Dramaturgie: Lasse Scheiba Infotreffen: 5. Oktober, 18 Uhr, Saal Herbstferien-Workshop: 20. bis 27. Oktober 2018 Probenbeginn Inszenierung: ab dem 17. Januar 2019 Der Ferienworkshop sowie die Inszenierung finden statt, sofern sie aus den Mitteln einer Projektförderung realisiert werden können.

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Junges DT International

Talking About Your Generation 2019. 30 Jahre danach

Premiere: Oktober 2019, Box

Hast du dich schon mal gefragt, was los war, als deine Eltern in deinem Alter waren? 2019 jähren sich zum 30. Mal einschneidende politische und gesellschaftliche Umbrüche: In Deutschland der Mauerfall, in Polen der Beginn der „Dritten Polnischen Republik“, in Russland fanden die ersten freien Wahlen zum Obersten Sowjet statt. Zeit für einen Dialog zwischen den Generationen. Bei dem trinationalen Projekt besuchen sich je sechs Jugendliche aus Moskau, Warschau und Berlin in ihren Heimatstädten und befragen ihre Eltern und Zeitzeugen. Was prägt, trennt und verbindet uns in Polen, Russland und Deutschland eine Generation danach? Und was bewegt uns angesichts der heutigen Krisen? Eine Kooperation mit dem Evangelischen Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf Regie: Uta Plate Dramaturgie: Birgit Lengers Projektbeginn: Juli 2019 Nähere Informationen Anfang 2019 unter jungesdt.de

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Weiter im Spielplan Klassenbuch

nach dem Roman von John von Düffel Regie: Kristo Šagor „Ein schön komplexes, dichtes Geflecht. Videos, Piktogramme, chorisches Sprechen, Gesang, Schweigen“

Tschick

nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Regie: Alexander Riemenschneider „Ein schöner, ein runder, ein lässiger Abend“ (Tom Mustroph, Zitty)

(Dirk Pilz, Frankfurter Rundschau)

Katzelmacher

Draufgängerinnen

von Rainer Werner Fassbinder Regie: Jessica Glause „mitreißend und modern“ (Nadine Kreuzahler, Inforadio vom rbb)

All Adventurous Women Do von Tanja Šljivar Regie: Salome Dastmalchi „Es entsteht ein Horizont der Unvernunft, poetisch und frei, immer entschiedener abgegrenzt von den üblichen Gewissheiten.“ (Anna Opel, Zitty)

Auerhaus

nach dem Roman von Bov Bjerg Regie: Nora Schlocker „Ein toller Theaterstoff und hier wird das Schönste aus ihm geschneidert.“ (Sophie Diesselhorst, nachtkritik.de)

Tigermilch

nach dem Roman von Stefanie de Velasco Regie: Wojtek Klemm „Eine atemberaubend spannende und tief berührende Inszenierung des Erwachsenwerdens“

(Magdalena Sporkmann, Die Junge Bühne) Eingeladen zum Mittelfest 2018, Cividale del Friuli, Italien

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Frühlingscamp 2019

Wie wollen wir zusammen leben? In den Osterferien laden wir euch ein, für 11 Tage gemeinsam mit Künstler_innen das Deutsche Theater zu besetzen und Banden zu bilden. Gründet eure Theaterfamilie auf Zeit jenseits a ­ ller Verwandtschaftsgrade! Mit Schauspiel, Tanz, Musik, eigenwilliger Performance und merkwürdigen Kostümen wollen wir herausfinden, wie die perfekte Gemeinschaft aussieht. Wir kommen auch ohne Eltern aus. Aber wer hat das Sagen: Ich oder Du, wir oder ihr? Hierarchie oder Anarchie? Direkte oder repräsentative Demokratie? Familie, Burschenschaft, Kommune oder Mafia? Alle für einen oder einer für alle? Finden wir es heraus, Gemeinschaft auf Probe! In dem Ferienprogramm des Jungen DT könnt ihr euch in verschiedenen Gruppen (Camps) verbünden und verbanden. Jeden Tag erwartet euch von 10 bis 16 Uhr ein volles Workshop-Programm. Unter der Anleitung von professionellen Künstler_innen könnt ihr eigene Ideen, Fantasien und Gemeinschaftsentwürfe in Szene setzen. Und bei der Abschlusspräsentation zeigt jedes Camp seine künstlerischen Ergebnisse dem Publikum.

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Banden bilden! Für Gemeinschaftsstifter_innen, Familienchronist_innen und Anführer_innen Info & Anmeldung Alter: 12 bis 22 Jahre Campzeiten: 17.  bis 27. April 2019 Ort: DT und angrenzende Arbeitsräume Öffentliche Präsentation: 27. April 2019, ab 18 Uhr Informationen zu den Camps und den Leiter_innen ab 14. Januar 2019 Anmeldung: Ab dem 14. Januar bis zum 1. April 2019 mit N ­ ennung des gewünschten Camps und Zweitwunsch an info@jungesdt.de. Jedes Camp hat bis zu 12 Plätze. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Eine Kooperation mit dem OSZ für Bekleidung und Mode, der Kinderund Jugendhilfe Einhorn gGmbH und der Familien für Kinder gGmbH. Das Frühlingscamp 2019 findet statt, insofern es mit dem Förderprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung realisiert werden kann.

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AUGUST 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31

SEPTEMBER

OKTOBER

NOVEMBER

DEZEMBER

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FEBRUAR

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MAI

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Mitspielen / Mitdenken / Miterleben

Junges DT Club

„Nach dem intensiven Probenprozess am Ende was Geiles zu haben, das man auf der Bühne abliefert. Da steckt halt auch wirklich was dahinter. Und wenn man die Inszenierung wieder spielt, dann taucht man einfach wieder in die Welt ein. Es ist ein immer wieder­kehrendes kleines Abenteuer.“ Paul, Junges DT Clubmitglied Unsere Clubs und Projekte sind offen für alle zwischen 12 und 22 Jahren. Ihr braucht keine Vorkenntnisse. Alle können mit­ machen. Einzige Voraussetzung: Zeit und Lust. In den Jugendclubs habt ihr die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen jungen Menschen eine Theaterinszenierung oder szenische Lesung zu entwickeln. Von der ersten Idee bis zur Premiere. Die Ergebnisse werden in der Box des DT aufgeführt. Wenn ihr an einem unserer Projekte teilnehmen möchtet, werdet Mitglied im Jungen DT Club. Und da Theater machen und Theater schauen zusammengehören, erhalten Clubmitglieder 3 €-Karten für alle Vorstellungen des DT. Außerdem laden wir in unregelmäßigen Abständen zum Clubtreffen ein. Hier wird das Dazugehören gefeiert. Anmeldung: Ab dem 20. August 2018 unter info@jungesdt.de. Bitte gebt Alter sowie Telefonnummer an und für welches Projekt ihr euch interessiert. Die Mitgliedschaft kostet 60 Euro für die gesamte Spielzeit. Bei Bedarf bieten wir eine finanzielle Unterstützung durch die Klassenkasse an. Meldet euch unter jungesdt.de für den Newsletter „Junge Interessierte“ an, dann seid ihr bestens informiert.

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Szenische Lesung

Bis die Sterne zittern nach dem Roman von Johannes Herwig

Premiere: 11. September 2018, Box

„Wir fühlten uns sicher miteinander. Das, was man den deutschen Blick nannte, dieses misstrauische Prüfen existierte nicht zwischen uns. Wir vertrauten unserem Gefühl.“ Es ist schon eine kleine Tradition: In den Sommerferien erarbeitet eine Gruppe Jugendlicher von LesArt und dem Jungen DT eine szenische Lesung eines aktuellen Jugendbuchs und bringt diese im September in der Box zur Aufführung. In diesem Jahr ist es der Roman „Bis die Sterne zittern“, der aktuell für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert ist. Er erzählt von den „Leipziger Meuten“, oppositionellen Jugendcliquen, die sich in den späten 1930er Jahren in verschiedenen Leipziger Stadtteilen zusammen finden. Die Jugendlichen, Jungen wie Mädchen, leben eine starke Gemeinschaft außerhalb von HJ und BDM, ihr höchster Wert ist die Freiheit – aber auch, Haltung zu zeigen. Und das ist nicht ungefährlich. Immer wieder kommt es zu Konfrontationen mit der Hitlerjugend und erwachsenen Autoritäten des Nationalsozialismus. Aber Harro und seine Clique kämpfen um ihr freies und selbstbestimmtes Leben. Ihr Lied handelt nicht vom Marschieren und Unterordnen – ihr Lied lautet „Wir sind jung, die Welt ist offen“. Leitung: Sofie Hüsler und Kristina Stang Keine Anmeldung mehr möglich. Eine Kooperation mit LesArt – Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur. Wir danken dem Gerstenberg Verlag Hildesheim für die freundliche Unterstützung.

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Jugendclub 1

Zusammen! Teil einer Bande zu sein, das heißt, eigene Regeln zu ­machen, zusammenzuhalten, egal, was kommt; und das alles ohne Erwachsene. Zusammen ist man mehr als nur eine lose Ansammlung von Leuten – zusammen ist man stark, zusammen lässt sich mehr bewegen, als man für möglich gehalten hätte. Freundschaft, Zusammenhalt, Gerechtigkeit, Abenteuer – das fasziniert an den unzähligen Banden, Cliquen und Gruppen, die die Kinder- und Jugendliteratur bevölkern. Irgendwann wächst man vielleicht raus aus den „Wilden Hühnern“, „TKKG“ oder der „Roten Zora“. Aber die heimliche Sehnsucht, Teil einer solchen verschworenen Gemeinschaft zu sein, bleibt – oft ein Leben lang. In jeder Bande gibt es die verschiedensten Typen. Und am Ende der Geschichte weiß man, dass jede und jeder genauso sein musste, damit das Abenteuer aufgeht. Leitung: Kristina Stang

Premiere: 16. Mai 2019, Box

Projektstart: 9. Oktober 2018 Proben: immer dienstags, 16.30 bis 19.30 Uhr Für alle Spiellustigen von 13 bis 15 Jahren. Wenn du Teil der Theater-Bande in dieser Spielzeit sein willst, schick bitte mit deiner Anmeldung einen kurzen Text (bis zum 15.9.2018) an info@jungesdt.de, in dem du schreibst, welche Bande aus Büchern oder Filmen du am meisten bewunderst (oder früher bewundert hast). Und warum.

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Jugendclub 2

Chosen Family „I feel like friends been overrated feel like the family been fakin’ I feel like the feelings are changin’” Kendrick Lamar

Premiere: 13. Juni 2019, Box

Die Familie ist tot! Lang lebe die Familie! Familie??? Das ist doch dieses Ding, von dem die CDU immer spricht. Familie, das ist doch Vatermutterkind. Oder diese durchgeförderte Erziehungsanstalt, in der niemand mehr Zeit für den anderen hat. Oder diese nervigen Feste und Feiern, auf denen man zwar alle kennt, aber mit keinem reden möchte. Familie sind auch diese blöden Anrufe und Dankeskarten, nur weil jemand Geld zum Geburtstag überwiesen hat. Ist das Familie? Wirklich? Wenn wir entscheiden könnten, jetzt und hier, dann wäre Familie doch etwas anderes. Wir deuten das Wort einfach um! BFFs. Brudis und Sistaz. Wahlverwandschaft. Rolemodel. Jugendschwarm. Das ist jetzt unsere Familie. Außerdem steht Familie für: Utopie. Freiheit. Vertrautheit. Ichkanneinfachseinwieichbin. Nach dieser Familie suchen wir! Leitung: Lasse Scheiba Für alle ab 16 Jahren, die ihre Familie nervig, toll, langweilig, so lala finden und für alle, die sagen, da geht noch mehr! Projektstart: 31. Oktober 2018 Proben: mittwochs von 17 bis 20 Uhr

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Jugendclub 3

Junges DT und die Aktionist*innen BOUNCEN IN BAUTZEN Spürst du das Wummern unter deiner Haut? Jede Zelle in dir will tanzen und deine Augen sind offen? Du spürst den pulsierenden Rhythmus in deinem Zwerchfell. Du willst schreien, springen und deine Arme werden in die Luft gerissen? Die Musik wird lauter, der Bass knallt durch die Boxen und setzt deinen Arsch in Bewegung! Wie bringt man das Feeling eines Open-Air-Festivals auf die Theaterbühne? Für die gemeinsame Sache verbinden sich die Aktionist*innen vom Maxim Gorki Theater mit dem Jungen DT und treffen auf Kulturinitiativen in Bautzen, um über mehrere Tage die Stadt mit Musik, Tanz, Theater und Workshops zu bespielen. Wir organisieren das Festival BOUNCEN IN BAUTZEN, das sich stark macht für eine weltoffene und solidarische Gesellschaft. Wir wollen mit euch nach einer Form suchen, Theater als Event mit gesellschaftspolitischem Tiefgang zu ent­ wickeln, einer Form, die knallt und Spaß macht! Im Anschluss werden wir das Event von der Straße in Bautzen auf die Bühnen in Berlin holen. Wir wollen diese Energie der Verausgabung im Theater erleben! Leitung: Theresa Henning Festival BOUNCEN IN BAUTZEN: 24. – 26. Mai 2019 Infotreffen: 3. September 2018, 18 Uhr Proben: donnerstags von 17 bis 20 Uhr

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Theater und Schule „Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information.“ Albert Einstein Die Inszenierungen des DT thematisieren gesellschaftspolitische Entwicklungen und bieten neue Perspektiven auf die brennenden Fragen unserer Zeit an. In ihnen wird kulturelles Erbe lebendig. In unseren Angeboten für Schüler_innen fragen wir spiele­ risch nach der Verbindung der Theaterarbeiten zur Lebenswelt der jungen Menschen: Was hat das mit mir zu tun? Was hat das mit uns heute zu tun? Wir verstehen das Theater und die Schule als Orte, die sich ­ egenseitig bereichern. Wir glauben, dass die Erlebnisse im g Theater oder die Vorstellungen der Klassenzimmerstücke ein Gewinn für den Schulalltag sein können. Und ebenso sind wir überzeugt, dass der Kontakt zur jungen Stadtgesellschaft, wie wir sie in der Schule antreffen, ein wichtiger Impulsgeber für unsere Theaterarbeit ist. Wir laden Sie daher herzlich zur Begegnung ein. Zu allen Aufführungen des U21-Spielplans bieten wir kostenfreie Workshops an, außerdem Einführungen, Nachgespräche oder die Anregung zu eigenen künstlerischen Antworten auf die ­Inszenierungen. Gern kommen wir dazu auch in Ihre Schule.

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Theater im Klassenzimmer Mit den Klassenzimmerstücken kommt das Deutsche Theater in die Schule. Theater im Klassenzimmer ist ein besonderes Format, das sich durch die Nähe und Interaktion von Schauspieler_innen und Publikum auszeichnet. In dieser Spielzeit zeigen wir mit „Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“ von ­Sibylle Berg eine neue Produktion, die auch für Nicht-Muttersprachler_innen und jüngere Klassen geeignet ist. Weiterhin haben wir mit „Das hier ist kein Tagebuch“ von Erna Sassen eine Produktion für die 7. – 13. Klasse im Programm. Technische/räumliche Anforderungen: Wir benötigen lediglich einen Klassenraum. Vor-/Nachbereitung: Wir senden Ihnen mit der Buchung eine umfangreiche Materialmappe zu. Dauer: Eine Doppelstunde inklusive Nachbereitung. Kosten: 5 € pro Schüler_in. Sollten sich einzelne Schüler_innen oder eine Schulklasse eine Aufführung nicht leisten können, besteht die Möglichkeit, den Besuch durch die DT Freunde zu unterstützen. Buchung und weitere Informationen: Die Termine, an denen wir mit den Klassenzimmer­stücken in Ihre Schule kommen können, finden Sie unter jungesdt.de bei den Beschreibungen der einzelnen Stücke. Für eine unkomplizierte Buchung können Sie dort ein Formular herunterladen. ­Individuelle Terminvereinbarung auf Anfrage. Für weitere Informationen wenden Sie sich gern an Maura Meyer unter 030.284 41-312 oder klassenzimmer@deutschestheater.de.

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Neu im Klassenzimmer

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter

Premiere 2. Oktober 2018, OSZ Bekleidung und Mode

Ein Stück für junge Menschen von Sibylle Berg Leon ist das einsamste Kind der Welt. Auf jeden Fall fühlt er sich so. Seine Eltern sind auf dem Sofa festgewachsen, auf dem Schulweg wird er von rappenden Rowdies verkloppt und nicht mal die Lehrerin mag ihn. Warum ist das Leben so schwer, wenn man nicht reinpasst? Doch eines Tages landet ein Raumschiff hinter Leons Haus. Die ungewöhnliche Bekanntschaft mit dem Außerirdischen Klakalnamanazdta – kurz: Walter – gibt Leon die extraterrestrische Kraft seine Probleme anzugehen. Es geht um eine skurrile Freundschaft und die kleinen, aber entscheidenden Schritte, die es braucht, um sich in der Welt zu behaupten. Die Inszenierung von Salome Dastmalchi richtet sich vor allem an Nicht-Muttersprachler_innen und jüngere Zuschauer_innen. Bei der anschließenden Nachbereitung mit den Schauspieler_innen bietet die Geschichte eine anregende Grundlage, um in Austausch zu kommen über Ausgrenzung, das Gefühl fremd zu sein und Chancen der Selbstermächtigung. Regie: Salome Dastmalchi Mit: Javeh Asefdjah und Nadim Jarrar Ausstattung: Julia Dietrich Dramaturgie: Lasse Scheiba Theaterpädagogik: Maura Meyer Empfohlen für Schüler_innen ab der 5. Klasse und für Willkommensklassen

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Weiter im Klassenzimmer

Das hier ist kein Tagebuch von Erna Sassen „7. Februar. Das hier ist kein Tagebuch. Mal angenommen, jemand gräbt es in hundert Jahren zufällig aus und denkt: ‚Nein, wie erbärmlich! Ein Sechzehnjähriger, der Tagebuch geführt hat!΄ Ich bin weder erbärmlich, noch führe ich ­Tagebuch.“ Wie weit darf Verweigerung gehen? Hat ein 16-Jähriger das Recht, nicht zur Schule zu gehen, nicht zu essen, nicht zu schlafen, nichts zu wollen? Zwei Schauspieler_innen ­erzählen die Geschichte eines Jungen, der sich zuhause vergräbt, bis sein Vater ihm ein Ultimatum stellt: Jeden Tag etwas in ein Buch zu schreiben, sonst wird er eingewiesen. Schreibend und erinnernd löst Bou sich allmählich aus seiner Depression. Er findet zurück ins Leben, und ­wir sind „am Schluss genauso befreit wie Bou“ (Jury Deutscher Jugendliteraturpreis 2016). „Die Inszenierung trifft den Ton des Jugendbuchs sehr genau – sie ist schnell, unsentimental und manchmal sogar witzig, obwohl es um eine schlimme Krankheit geht.“ (Oliver Kranz, Kulturradio vom RBB) Regie: Branko Janack Mit: Martin Bruchmann und Elena Schmidt Ausstattung: Anika Schmitz Dramaturgie: Lukas Müller Theaterpädagogische Begleitung: Leonie Tarris Empfohlen ab der 7. Klasse bis zur Oberstufe

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Für Lehrende Lehrer_innenkarten und AUF EIN GLAS!

Zur Sichtung ausgewählter Inszenierungen bieten wir reduzierte Theaterkarten an. Um persönliche Bande zu knüpfen, sind Sie in dieser Spielzeit einmal im Monat eingeladen, nach einem gemeinsamen Theaterbesuch AUF EIN GLAS! zu bleiben und mit uns in informeller Atmosphäre über das Gesehene zu sprechen.

Lehrer_innentreff

In entspannter Runde stellen wir die aktuellen Inszenierungen sowie neue Formate und Angebote des Jungen DT vor. Wir freuen uns auf einen Austausch über Ihre theaterpraktische Arbeit an der Schule und die Begegnungsmöglichkeiten von Theater und Schule! Der erste Lehrer_innentreff mit dem Intendanten Ulrich Khuon findet am 26. September um 17 Uhr statt.

Materialmappen

Zu ausgewählten Inszenierungen des U21-Spielplans bieten wir Materialmappen an. Diese enthalten Informationen zum Stück sowie zum thematischen Schwerpunkt und der ästhetischen Umsetzung der Inszenierung. Außerdem finden Sie hier Anregungen zur spielerischen Vor- und Nachbereitung des Theaterbesuchs im Unterricht.

Newsletter

Wir informieren jeden Monat mit einer E-Mail über das Neueste aus dem Jungen DT und dem DT. Hier erfahren Sie auch, zu welchen neuen Inszenierungen wir Lehrer_innenkarten anbieten und wann Sie uns AUF EIN GLAS! treffen können. Anmeldung zum Newsletter per E-Mail an info@jungesdt.de oder auf unserer ­Website jungesdt.de.

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Für Schulklassen Zugriffe

Uns interessieren individuelle Perspektiven der Schüler_innen auf unsere Inszenierungen. Im fächerübergreifenden Format „Zugriffe“ begleitet eine Klasse oder ein Kurs eine Inszenierung vom Probenbeginn bis zur Premiere. Sie ist der Impuls für eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Stoff hin zu einem künstlerischen Kleinformat (Texte, Videos, Hörspiele, Szenen...). Die Ergebnisse werden zur Premiere gezeigt.

Premierenklassen

Eine Premierenklasse begleitet eine Produktion des DT. In Workshops und Gesprächen beschäftigen wir uns mit dem Thema des Stücks und der speziellen künstlerischen Herangehensweise. Nach Möglichkeit besuchen wir eine Probe oder sprechen mit Mitgliedern des Produktionsteams. Höhepunkt ist der Besuch der Premiere, abgerundet wird das Projekt durch ein Nach­ gespräch. Inhalte und Formate werden in Absprache mit den Lehrer_innen individuell entwickelt. Premierenklassen bieten wir zu folgenden Inszenierungen an: Hool von Philipp Winkler (R: Adrian Figueroa, P: 1. Dezember 2018) In der Sache J. Robert Oppenheimer von Heinar Kipphardt (R: Christopher Rüping, P: 20 Januar 2019, Deutsches Theater) Der Plan von der Abschaffung des Dunkels nach dem Roman von Peter Høeg (R: Nora Schlocker, P: 12. Februar 2019) Fabian. Die Geschichte eines Moralisten nach dem Roman von Erich Kästner (R: Alexander Riemenschneider, P: 23. Februar 2019, Box) Verirrten sich im Wald, eine VR-Stückentwicklung nach „Hänsel und Gretel“ der Gebrüder Grimm (R: Robert Lehniger, P: 30. März 2019)

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Szenische Einstiege

In Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch bieten wir für Schulklassen kostenfreie zwei- bis dreistündige Workshops zu ausgewählten Inszenierungen an.

Nachgespräche

Wir kommen gern nach einer Vorstellung zu Ihnen in die Schule, um gemeinsam mit den Schüler_innen herauszufinden, was sie wahrgenommen haben, welche Erfahrung sie gemacht haben und um offene Fragen zu beantworten. Der Austausch vertieft das Theatererlebnis.

Führungen

Bei einer Führung durch das Theater ermöglichen wir Einblicke hinter die Kulissen, die dem Publikum sonst verborgen bleiben. Schwerpunkte können dabei ganz unterschiedlich gesetzt werden: Gern informieren wir über Berufe am Theater, die Geschichte des Hauses oder vollziehen topografisch nach, wie ein Theaterstück von der ersten Leseprobe bis hin zur Premiere entsteht. In Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch ist eine Führung kostenfrei.

Klassenkasse

Mit der Klassenkasse, einer Einrichtung der DT Freunde, unterstützen wir Schüler_innen, die das Geld für die Theaterkarte nicht aufbringen können. Sprechen Sie bei der Buchung von Schüler_innenkarten einfach die Kolleg_innen aus dem Besucherservice an (Tel: 030.28441-221).

Schüler_innenkarten

Berliner Schüler_innen und ihre begleitenden Lehrkräfte zahlen einen reduzierten Eintrittspreis von 7 €.

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Kooperationen „Das Denken ist in den Zwischenräumen der Gewohnheit versteckt.“ John Dewey

TUSCH – Theater und Schule

Im zweiten Jahr unserer TUSCH-Partnerschaft mit dem OSZ ­ ekleidung und Mode vertiefen wir unsere Partnerschaft. ZuB sammen mit jungen Neu-Berliner_innen aus einer Willkommensklasse beleuchten wir das Spielzeitthema FAMILIEN – BANDE. Das Märchen „Hänsel und Gretel“ bietet den Ausgangspunkt, sich dem Thema „Geschwister“ zu widmen: Was darf ein großer Bruder niemals tun? Und wozu ist eine kleine Schwester fähig? Welche Abenteuer kann man nur gemeinsam meistern? Im besten Falle beschäftigen wir uns nicht nur mit dem Thema „Familie“, sondern es entsteht eine Theater-Familie auf Zeit. Schüler_innen, die am OSZ für Bekleidung und Mode im Bereich Modedesign ausgebildet werden, entwickeln in Zusammenarbeit mit Kolleg_innen des DT die Kostüme für diese Produktion. Projektleitung: Sofie Hüsler Premiere: 5. März 2019, Box

Weitere Schulkooperationen

Zusammen mit der Freien Schule Berlin unterstützen wir in langjähriger Kooperation die „Gala der freien Schulen“, die in den Kammerspielen am 14. Oktober 2018 stattfindet. Mit dem Rosa-Luxemburg-Gymnasium gestalten wir erneut ein theaterpädagogisches Programm im Rahmen ihres Enrichment-Angebots.

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U21-Spielplan Stücke für ein junges Publikum 2018/2019

Vor Sonnenaufgang von Ewald Palmetshofer nach Gerhart Hauptmann (R: Jette Steckel, P: 9. September 2018, Kammerspiele) Der Teufel mit den drei goldenen Haaren von Showcase Beat Le Lot nach den Gebrüdern Grimm (P: 16. November 2018, Kammerspiele) Hool von Philipp Winkler (R: Adrian Figueroa, P: 1. Dezember 2018, Box) In der Sache J. Robert Oppenheimer von Heinar Kipphardt (R: Christopher Rüping, P: 20 Januar 2019, Deutsches Theater) Der Plan von der Abschaffung des Dunkels nach dem Roman von Peter Høeg (R: Nora Schlocker, P: 12. Februar 2019, Kammerspiele) Fabian. Die Geschichte eines Moralisten nach dem Roman von Erich Kästner (R: Alexander Riemenschneider, P: 23. Februar 2019, Box) Der Menschenfeind von Molière (R: Anne Lenk, Premiere: 29. März 2019, Deutsches Theater) Verirrten sich im Wald, eine VR-Stückentwicklung nach „Hänsel und Gretel“ der Gebrüder Grimm (R: Robert ­Lehniger, P: 30. März 2019, Box) Der Hals der Giraffe von Judith ­Schalansky (R: Philipp Arnold, P: 18. April 2019, Box ) Leonce und Lena von Georg Büchner (R: Ulrich Rasche, P: 26. April 2019, Deutsches Theater)

Weiter im Spielplan

Auerhaus nach dem Roman von Bov Bjerg Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt Der Hauptmann von Köpenick von Carl Zuckmayer Draufgängerinnen All Adventurous Women Do von Tanja Šljivar It Can’t Happen Here nach dem Roman von Sinclair Lewis Katzelmacher von Rainer Werner Fassbinder Klassenbuch nach dem Roman von John von Düffel König Ubu von Alfred Jarry Medea. Stimmen von Christa Wolf Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing Versetzung von Thomas Melle Solaris nach dem Roman von Stanisław Lem Terror von Ferdinand von Schirach Tigermilch von Stefanie de Velasco Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller Tschick nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf

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Service Kasse

Montag bis Samstag, 11 bis 18.30 Uhr, Sonn- und Feiertage 15 – 18.30 Uhr, Telefon: 030.284 41-225 Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Besucherservice

Montag bis Freitag, 11 bis 18.30 Uhr Telefon: 030.284 41-221 Fax: 030.284 41-404, service@deutschestheater.de

Vorverkauf

beginnt immer am 10. des Monats für den Folgemonat. Für ­Gruppen beginnt er bereits zwei Tage davor, am 8. des Vormonats. Kartenbestellungen an der Kasse (keine Gruppen­ bestellungen), im DT-Besucherservice oder online (deutschestheater.de). Schriftliche Bestellungen sind ab Veröffentlichung des Spielplans im Internet möglich. Sie werden ab Vorverkaufsbeginn in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet.

Eintrittspreise und Ermäßigungen

– Einheitspreis von 9 € für Schüler_innen, Studierende, Auszubildende und Empfänger_innen von Arbeits­losengeld I – Tickets zum Preis von 3 € gegen Vorlage des berlin­ passes oder des Junges DT Mitgliedsausweises – Sonderkonditionen für Gruppen und Schulklassen

Angebote für Studier­ende

Zweimal pro Spielzeit findet DT Campus für Studier­ende und Schüler_innen ab 16 Jahre statt: alle Tickets nur 6 €. Die ­Theaterscouts sind eine junge Gruppe, die sich regelmäßig trifft. Sie gehen gemeinsam ins Theater, nehmen andere mit und ­organisieren Gespräche und Probenbesuche. Anmeldung unter theaterscouts@ deutschestheater.de. Willst du Junger DT Freund werden? Infos auf dtfreunde.de

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Förderer und Kooperationspartner

Förderer

K.S. Fischer-Stiftung

Partner

Arbeitskreis Theaterpädagogik der Berliner Bühnen

Programme

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Team und Kontakt Birgit Lengers (Leiterin Junges DT), Tel: 030.284 41-399, E-Mail: lengers@deutschestheater.de Lasse Scheiba (Dramaturgie & Theaterpädagogik) Tel: 030.284 41-475, E-Mail: scheiba@deutschestheater.de Maura Meyer (Theater & Schule) Tel: 030.284 41-312, E-Mail: m.meyer@deutschestheater.de Peter Kolb (Organisation & Kommunikation) Tel: 030.284 41-220, E-Mail: kolb@deutschestheater.de Sofie Hßsler (Koordination TUSCH) Nelly Gypkens (Freiwilliges Soziales Jahr/Kultur) Junges DT Tel: 030.284 41-220, Fax 030.284 41-408, E-Mail: info@jungesdt.de jungesdt.de instagram.com/jungesdt facebook.com/jungesdt youtube.com/DTPresse twitter.com/DT_Berlin

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„We are family I got all my sisters with me Everyone can see we‘re together As we walk on by All of the people around us they say Can they be that close Just let me state for the record We‘re giving love in a family dose“ Sister Sledge

Impressum Herausgeber: Deutsches Theater Berlin Intendant: Ulrich Khuon Geschäftsführender Direktor: Klaus Steppat Redaktion: Birgit Lengers Gestaltung: Sabine Meyer Illustrationen: Raphaela Buder Druck und Herstellung: ELBE DRUCKEREI WITTENBERG GmbH Redaktionsschluss: 25. Juni 2018 Spielzeit 2018 / 19



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