Spielzeitbuch dt 2015 2016

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Deutsches Theater Berlin Spielzeit 15 – 16



Premierenübersicht 6 Repertoire 10 Der leere Himmel 13 Premieren 15 – 16 39 Junges DT 120 Ensemble und Gäste 124 Mitarbeiter 128 Service 136



Es sei Aufgabe des Kritikers, Momente der Wahrheit und der Schönheit in den Werken auf­zus­­püren, die ihren Schöpfern eher unterlaufen seien, als dass sie geplant worden wären. So umschreibt der Journalist Claudius Seidl die Besonderheit des zu früh verstorbenen Film­ kritikers Michael Althen. Man möchte Seidl gern beipflichten, denn möglicherweise ist das zu sehr Gewollte eine einengende Last, und das luftig Absichts­freie würden wir alle gern herbeizaubern. Aber ganz ohne Planung entsteht auch das Absichtslose nicht. Das Thema dieses Buches und der nächsten Spielzeit ist Der leere Himmel. Warum? Es existiert wohl eine mensch­liche Sehnsucht, aufgehoben zu sein in einer Totalität, also einer Vergemeinschaftung der Individuen, die den Tod als Teil des Lebens versteht und die in ihrer religiösen Variante das Moment der Erlösung oder zumindest des Versprechens auf etwas Anderes kennt. Diese Momente rahmen dann das alltägliche Erleben und Handeln. 3


Die Geschichte der Aufklärung ist eine Geschichte der Säkularisierung. In ihr gehen die Erfindung des Subjekts und der Rückzug Gottes Hand in Hand. Die Freiheit des Subjekts für etwas wird bezahlt mit seiner Befreiung von etwas. Bei Friedrich Nietzsche kann man etwas über die Kosten dieser Befreiung lesen: „Wohin ist Gott? rief er, ich will es euch sagen! Wir haben ihn getödtet, – ihr und ich! Aber wie haben wir dieses gemacht? Was taten wir, als wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegen wir uns? Gibt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an? Ist es nicht kälter geworden?“ Den Trost in dieser neu eroberten Freiheit spenden zeitweilig die säkularen Ganzheitsversprechen der Moderne, vor allem aber die Ökonomie. In ihr ersetzt der Preis den Sinn, die Verrechnung die Erlösung, das Kalkül die Rituale. „Der Kapitalismus als Religion“, so Walter Benjamin, dient „essentiell der Befriedigung derselben Sorgen, Qualen und Unruhen, auf die ehemals die sogenannten Religionen Antwort gaben.“ Als unendlicher 4


Verschuldungszusammenhang kennt der Kapitalismus kein Erlösungsversprechen mehr. Der Himmel bleibt leer. Dennoch lebt oder handelt niemand, ohne bewusst oder unbewusst seinem Das­ein Sinn­ horizonte zu hinterlegen: individuelle Glückserwartungen, private Träume und Räusche oder religiös aufgerüstete Politik­versprechen. Andererseits öffnen sich in allen aktuel­len Gesellschaftsformationen wachsende Angst­räume, ausgeschlossen zu werden, nicht dazu­zugehören, nicht schnell genug reagieren zu können auf den neuesten Trend, zwar nichts Schlimmes erlebt, aber etwas Schlimmes vor sich zu haben. Wie es sich lebt ohne Himmel, ohne Sinnversprechen jenseits des Individuums, welchen Ersatz wir dafür suchen, ob wir ihn vielleicht gar nicht vermissen oder gegenwärtig die Welt resakralisieren, solchen Fragen wollen wir in der kommenden Spielzeit nachgehen. Und wenn dabei etwas Schönes absichtsfrei entsteht, wäre es uns sehr recht. Ulrich Khuon 5


Nathan der Weise

von Gotthold Ephraim Lessing, Regie: Andreas Kriegenburg Premiere am 30. August 2015, Deutsches Theater

Drei Hunde Nacht

‫לילה שלושה כלבים‬

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von Ofira Henig & Ensemble, Regie: Ofira Henig Uraufführung am 2. September 2015, Deutsches Theater

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Trilinguale internationale Koproduktion

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Götter. The Lost Ring / Ten Believers / Urban Prayers Ein Abend über Glaubensfragen in drei Teilen 3., 4., 5. September 2015, Probebühnenzentrum Der Zauberberg

nach dem Roman von Thomas Mann, Regie: Martin Laberenz Premiere am 11. September 2015, Kammerspiele

münchhausen

von Armin Petras, Regie: Jan Bosse Uraufführung am 17. September 2015, Kammerspiele Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen

Back to Black

von Auftrag : Lorey, Regie: Auftrag : Lorey Uraufführung am 22. September 2015, Box

Peer Gynt

von Henrik Ibsen, Regie: Ivan Panteleev Premiere am 30. September 2015, Kammerspiele

Terror

von Ferdinand von Schirach, Regie: Hasko Weber Uraufführung am 3. Oktober 2015, Deutsches Theater

100 Sekunden (Wie lang ist ein Leben)

Eine Versuchsanordnung, Regie: Christopher Rüping Uraufführung am 18. Oktober 2015, Kammerspiele

Wintersonnenwende

von Roland Schimmelpfennig, Regie: Jan Bosse Deutschspr. Erstaufführung am 23. Oktober 2015, Deutsches Theater

Eisler on the Beach

Eine kommunistische Familienaufstellung mit Musik Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner Premiere am 12. November 2015, Kammerspiele

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Clavigo

nach Johann Wolfgang Goethe, Regie: Stephan Kimmig Berlin-Premiere am 13. November 2015, Deutsches Theater Koproduktion mit den Salzburger Festspielen

der herzerlfresser

von Ferdinand Schmalz, Regie: Ronny Jakubaschk Premiere am 28. November 2015, Box

Nora

von Henrik Ibsen,  Regie: Stefan Pucher Premiere am 4. Dezember 2015, Deutsches Theater

Väter und Söhne

von Brian Friel nach dem Roman von Iwan Turgenjew Regie: Daniela Löffner Premiere am 11. Dezember 2015, Kammerspiele

Wodka-Käfer

von Anne Jelena Schulte nach Berliner Mietshaus von Irina Liebmann, Regie: Brit Bartkowiak Uraufführung am 13. Dezember 2015, Box

Die Affäre Rue de Lourcine

von Eugène Labiche, Regie: Karin Henkel Premiere am 17. Januar 2016, Deutsches Theater

Buch. Berlin (5 ingredientes de la vida) von Fritz Kater, Regie: Tilmann Köhler Premiere am 22. Januar 2016, Kammerspiele

Geschichten von hier: Der leere Himmel

Ein dokumentarisches Projekt von Frank Abt, Regie: Frank Abt Uraufführung am 29. Januar 2016, Box

Herr der Fliegen: survival mode

nach William Golding, Regie: Robert Lehniger Premiere am 8. Februar 2016, Kammerspiele Eine Inszenierung des Jungen DT

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Das Feuerschiff

nach der Erzählung von Siegfried Lenz, Regie: Josua Rösing Premiere am 5. März 2016, Kammerspiele

Ich wuchs auf einem Schrottplatz auf, wo ich lernte, mich von Radkappen und Stoßstangen zu ernähren nach dem Roman von Antonia Baum, Regie: Anja Behrens Uraufführung am 10. März 2016, Box

Publikumsbeschimpfung

von Peter Handke, Regie: Jette Steckel Premiere am 24. März 2016, Deutsches Theater

Hiob

nach dem Roman von Joseph Roth, Regie: Anne Lenk Premiere am 31. März 2016, Kammerspiele

2 Uhr 14

von David Paquet, Regie: Kristo Šagor Premiere am 6. April 2016, Box Eine Inszenierung des Jungen DT

Unterwerfung

nach dem Roman von Michel Houellebecq, Regie: Stephan Kimmig Premiere am 22. April 2016, Deutsches Theater

1984

nach dem Roman von George Orwell, Regie: Sebastian Hartmann Premiere am 12. Mai 2016, Deutsches Theater

Wechselstube

Eine theatrale Tauschbörse Mai 2016, DT-Vorplatz

Autorentheatertage 2016 11. bis 25. Juni 2016

und weitere Inszenierungen von Andreas Kriegenburg, Dušan David Pařízek und Lilja Rupprecht 9


Deutsches Theater

Das Spiel ist aus von Jean-Paul Sartre, Das weite Land von Arthur Schnitzler, Demokratie von Michael Frayn, Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt, Diebe von Dea Loher, Die Frau vom Meer von Henrik Ibsen, Die Möwe von Anton Tschechow, Die Perser von Aischylos, Die schmutzigen Hände von Jean-Paul Sartre, Don Carlos von Friedrich Schiller, Geschichten aus dem Wiener Wald von Ödön von Horváth, Gift von Lot Vekemans, Hedda Gabler von Henrik Ibsen, Herbstsonate von Ingmar Bergman, Idomeneus von Roland Schimmelpfennig, In Zeiten des abnehmenden Lichts von Eugen Ruge, Judas von Lot Vekemans, Kinder der Sonne von Maxim Gorki, Kleist. Geschichte einer Seele, Szenische Lesung, Krankenzimmer Nr. 6 von Anton Tschechow, Macbeth von William Shakespeare, Ödipus Stadt von Sophokles, Aischylos, Euripides, Onkel Wanja von Anton Tschechow, Warten auf Godot von Samuel Beckett, Wassa Schelesnowa von Maxim Gorki, Was ihr wollt von William Shakespeare, Woyzeck von Georg Büchner 10


Kammerspiele

Alice nach Lewis Carroll, Alltag & Ekstase von Rebekka Kricheldorf, Archiv der Erschöpfung von Sascha Hargesheimer, Baal von Bertolt Brecht, Biografie: Ein Spiel von Max Frisch, Capitalista, Baby! nach Ayn Rand, Der Geizige von Molière, Die lächerliche Finsternis von Wolfram Lotz, Die Schönheit von Ost-Berlin Eine Ronald-M.-Schernikau-Collage, Endspiel von Samuel Beckett, Gaunerstück von Dea Loher, Immer noch Sturm von Peter Handke, Ismene, Schwester von von Lot Vekemans, Jugend ohne Gott von Ödön von Horváth, Muttersprache Mameloschn von Marianna Salzmann, Romeo und Julia von William Shakespeare, Tagebuch eines Wahnsinnigen von Nikolai Gogol, Tape von Stephen Belber, Tschick von Wolfgang Herrndorf, Unerträglich lange Umarmung von Iwan Wyrypajew, Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft mit Argonauten / Mommsens Block von Heiner Müller, Wast­water von Simon Stephens

Box / Bar

Antwort aus der Stille nach Max Frisch, Constellations von Nick Payne, Die Legende von Paul und Paula im 60 / 40Gemisch Liederabend, Dieses Kind von Joël Pommerat, Die Verwandlung nach Franz Kafka, er nicht als er von Elfriede Jelinek, Geschichten von hier: Glaube Liebe Hoffnung Ein Projekt von Franz Abt, Home is where the Heart is Musik vom Land, Jede Stadt braucht ihren Helden von Philipp Löhle, Jules und Jim von Henri-Pierre Roché, Land der ersten Dinge / Bludičky von Nino Haratischwili, Lenz von Georg Büchner, Monster von David Greig, Szenen der Freiheit von Jan Friedrich, Transit von Anna Seghers 11



Fragen an Wilhelm Heitmeyer Katajun Amirpur

Friedrich Wilhelm Graf Rahel Jaeggi

Gunter Gebauer

Katrin Gottschalk

Armen Avanessian


Was hält die Gesellschaft zusammen, Herr Heitmeyer? I. In den letzten Jahren hat das Reden über den gesellschaftlichen Zusammenhalt eine rasante Karriere hingelegt, insbesondere durch politische Eliten. Ist dies ein positives Zeichen dafür, dass sich diese Eliten tatsächlich Sorgen um den Zustand und die Entwicklung dieser Gesellschaft machen? Höchste Vorsicht ist angesagt, weil das Reden über Zusammenhalt mit einer faktischen Politik zur Stabilisierung bzw. gar Verschärfung sozialer Ungleichheit und im Hinblick auf Migranten wie Flüchtlinge mit offenen oder verdeckten Etikettierungen von Ungleichwertigkeit verbunden ist. Wenn so intensiv über Zusammenhalt geredet wird bei gleichzeitig entgegengesetzter Politik, dann ist dies ein Hinweis auf einen letzten politischen „Alleskleber“, um mit ideologischen Zwecken zu verdecken, dass keine Vision über die zukünftige Entwicklung in einem autoritären Kapitalismus existiert. Es gilt zu verdecken, dass der rabiate Kapitalismus – der keinerlei Interesse an sozialer Integration einer Gesellschaft hat – immer mehr Kontrollgewinne in den letzten Jahrzehnten zu verzeichnen hatte, während die nationale Politik immer mehr Kontrollverluste hinnehmen musste. Deshalb ist das verstärkte Reden über Zusammenhalt ohne Substanz. II. Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist dann besonders gefährdet, wenn die Gesellschaft nicht in der Lage ist, drei zentrale Leistungen für die Menschen zu erbringen. Erstens 14


geht es um die Chancen auf Reproduktion, d.h. die materielle Sicherung des Lebens durch Arbeit und den Zugang zum Wohnungsmarkt etc. Dadurch eröffnen sich Chancen auf positionale Anerkennung. Zweitens geht es um die Vergesellschaftung, d.h. um die Teilhabe am öffentlichen Leben und an den Debatten um basale Grundwerte wie Gerechtigkeit, Fairness und Solidarität. Erst wenn diese Teilhabe gelingt, eröffnen sich Chancen auf moralische Anerkennung. Drittens geht es um die Chancen auf Vergemeinschaftung, d.h. die Möglichkeit zur Entwicklung der eigenen Identität bzw. der eigenen Gruppe, Familie etc., so dass die emotionale Anerkennung möglich wird. Wenn diese Aufgaben von einer Gesellschaft nicht gelöst werden, vor allem Anerkennungsdefizite auftreten, dann ist der soziale Zusammenhalt massiv gefährdet. III. Welche Mechanismen sind nun wichtig, um diese Inte­grationsqualität zu erzeugen und um Desintegrationsgefahren zu vermeiden? Vielfach wird immer noch die Wertegemeinschaft beschworen, bis hin zur deutschen „Leitkultur“. Niemand kann genau sagen, worin diese besteht. Gleichwohl wird sie immer mal wieder auf die Tagesordnung gehoben, obwohl sie in einer freien, hochdifferenzierten und multiethnischen Gesellschaft nicht einfach verordnet werden kann. Diese Formel wird stattdessen zur Drohgebärde; sie 15


dient wahrlich nicht dem sozialen Zusammenhalt. Nur zwei basale Grundwerte sind nicht verhandelbar. Die physische und psychische Unversehrtheit und die Gleichwertigkeit der Menschen, die in dieser Gesellschaft leben. Einen zentralen Mechanismus der Gefährdung von Inte­grationsqualität stellt die soziale Ungleichheit, also die Spreizung der Einkommensverhältnisse dar. Je größer die Spaltung ist, desto eher stellen sich soziale Probleme ein bis hin zur Gewalt. Für die Regulierung des sozialen Zusammenhalts ist nun ein Mechanismus von besonderer Bedeutung, der vielfach unterschätzt bzw. auch abgelehnt wird. Es ist der Mechanismus des Konfliktes. Erst durch Konflikte kann sich eine Gesellschaft immer wieder ihrer basalen Grundwerte und Normen vergegenwärtigen. Insofern ist es wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass geregelte Konflikte nicht negative Sonderfälle, sondern positive Normalfälle für die immer wieder herzustellende Integration mit zu eröffnenden Anerkennungsmöglichkeiten für alle in dieser Gesellschaft lebenden Menschen darstellen. IV. Ein unabgeschlossenes Fazit. Vier Punkte. Erstens: Vorsicht vor dem Reden von politischen Eliten zum sozialen Zusammenhalt. 16


Zweitens: Anstrengungen zur Entwicklung zur Konfliktfähigkeit. Drittens: Intensivierung der Suche nach alternativen Anerkennungsressourcen insbesondere für diejenigen, die in den schnellen Wandlungsprozessen, etwa in der Arbeitswelt, nicht mehr mithalten können. Viertens: Kampf gegen das immer stärker werdende zerstörerische Eindringen kapitalistischer Prinzipien, also des ökonomistischen Denkens, in die alltägliche Lebenswelt von Familien, Milieus und soziale Beziehungen. Desintegrationsprozesse sind risikoreich – sowohl für den einzelnen Menschen als auch für die Gesellschaft insgesamt. Wilhelm Heitmeyer ist Professor für Sozialisation an der Universität Bielefeld.

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Sind Demokratie und Islam miteinander vereinbar, Frau Amirpur? Das wird immer wieder gefragt. „Kann der Islam Demokratie?“ So titelten deutsche Medien ein ums andere Mal auf dem Höhepunkt der Ereignisse in Ägypten im Januar / Februar 2011. Betrachtet man, wie die Forderung nach Demokratie seither auf die anderen Staaten der arabischen Welt übergesprungen ist, scheint es, in den arabischen Staaten selbst bestehe wenig Zweifel, dass „der Islam Demokratie kann“ – um diese zweifelhafte Formulierung noch einmal zu bemühen. Wenn es bisher noch keine Demokratie in den islamischen Staaten gibt, so liegt das für die meisten Muslime nicht am Islam, sondern an den politischen Umständen. Denn viele Denker haben die Kompatibilität von Islam und Demokratie bereits aus den islamischen Quellen selbst heraus begründet. Zwei Beispiele: Der Geistliche Mohammad Mojtahed Shabestari (geb. 1939) ist einer der wichtigsten Denker Irans. Zentrales Argument bei Shabestari ist, dass die Demokratie das tue, was bereits Imam ‘Ali in seinem Regierungsauftrag von der idealen Regierung forderte. Zur Erläuterung: ‘Ali war der vierte Kalif des Islams. Als solcher entsandte er Malik alAshtar als seinen Statthalter nach Ägypten. Und er gab ihm einen Regierungsauftrag mit auf den Weg. In ihm erklärt ‘Ali, wie dieser herrschen soll, um sich Gottes Wohlgefallen zu sichern. Der Regierungsauftrag gilt deshalb als normativ für die Frage, was good governance ist. Sein Inhalt gibt Shabestaris Behauptung Recht, dass Herrschaft in erster Linie eines sein muss, nämlich gerecht. 18


Inhaltliche Anweisungen wie beispielsweise die von Khomeyni behauptete Notwendigkeit der Anwendung der Strafgesetze finden sich dagegen in diesem Dokument nicht. Auch das betont Shabestari; und es ist tatsächlich insofern bedeutsam, als ‘Ali den Schiiten als der wichtigste Koraninterpret überhaupt gilt. Wenn ‘Ali seinem Statthalter nicht die Anweisung gibt beispielsweise das ius talionis anzuwenden, hat er den Koran offensichtlich nicht so verstanden, als müsse dies geschehen. Stattdessen schreibt ‘Ali seinem Statthalter: „Oh Malik, sei gerecht gegenüber Gott und dem Volk. Wer immer die Diener Gottes unterdrückt, macht sich Gott zum Feind und ebenso jene, die er unterdrückt. Das Schlimmste, was einem Volke widerfahren kann und was den Zorn Gottes und seine Vergeltung unwiderruflich hervorruft, sind Unterdrückung und Tyrannei über die Geschöpfe Gottes. Davor möge sich der Herrscher hüten, denn der barmherzige Gott hört die Rufe der Unterdrückten.“ Da es nun aber – empirisch gesehen – die Demokratie ist, die Unterdrückung und Tyrannei am wirksamsten verhindert, erfüllt sie in Shabestaris Augen das wesentlichste, von Imam ‘Ali festgelegte Kriterium für good governance. Für Shabestari ist maßgebend, dass die Demokratie eine Herrschaftsform ist, die Tyrannei verhindert – und Gerechtigkeit schafft. Ähnlich sieht dies Abdolkarim Soroush, der wohl bedeutendste Intellektuelle Irans. Seiner Meinung nach kann eine Regierung sowohl religiös als auch demokratisch sein, 19


denn religiöse Vorschriften, die der Demokratie widersprächen, könnten einer neuen Interpretation unterzogen werden. Soroushs Ideal ist ein religiöser Staat, in dem der Glauben herrscht, aber nicht als gesetzgeberische oder politische Instanz, sondern als Geist und Gewissen der Gesellschaft. Deshalb hat die religiöse Regierung auch keine bestimmte, festgelegte Form, sondern nimmt mit jeder Epoche eine andere Gestalt an. Wichtig aber ist die Freiheit, denn nur freigewählter Glaube ist gottgefällig. Freiheit ist in Soroushs Utopie vom islamischen Staat eine notwendige Vorbedingung für frei gewählte Religiosität und damit ein Argument für die Überlegenheit der demokratischen Ordnung. Er schreibt: „Tatsächlich muss man nicht erwarten, dass eine religiöse Regierung sich dem Wesen nach von einer nicht-religiösen unterscheidet. Es ist ja auch nicht so, dass auf dieser Welt die vernünftigen Menschen auf zwei Beinen laufen und die religiösen auf dem Kopfe. Was soll schlecht daran sein, wenn die Völker anderer Gesellschaften in der Frage der Regierung dieselben Methoden akzeptiert haben, auf die wir durch unsere Definition der religiösen Regierung gestoßen sind?“ Katajun Amirpur ist Professorin für Islamwissenschaften an der Universität Hamburg.

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Sind wir gefangen in einer Falle des Individualismus, Herr Graf? Kaum ein anderer Leitbegriff der politisch-sozialen Sprache hatte in Deutschland einen so negativen Klang wie der Individualismus-Begriff. Individualisten galten als rücksichtslose, rein auf ihre eigenen Interessen fixierte Ichlinge, die in tendenziell autistischer Selbstbezüglichkeit weder zum gehaltvollen Austausch mit anderen noch zu solidarischer Empathie mit Schwächeren, Hilfsbedürftigen imstande seien. Individualisten, so die gängige antiliberale Behauptung, dächten immer nur an sich selbst, seien rücksichtslos gegenüber anderen, hielten sich an keine der für alle gültigen Regeln und ignorierten in ihrem Kult der Einzelheit die elementarste Tatsache menschlichen Lebens, dass jeder Mensch immer nur als soziales Wesen, in Gemeinschaft mit anderen überhaupt lebensfähig sei. Oft wurden zur Kritik des als modern verschmähten Individualismus deshalb die semantischen Potentiale der alten jüdischen und christlichen Sündenlehren bemüht. Sünde sei amor sui, radikal narzisstisches Kreisen ums eigene Selbst, konstitutive Unfähigkeit, die, so Luther, incurvatio in se, also die zirkuläre Verstrickung in immer neue, so fortwährende Selbstbezogenheit. Als Gegenbegriffe gegen sündhaften Individualismus wurden dann Gemeinschaftssinn, Orientierung am Gemeinwohl, Empathie, Nächstenliebe, Solidarität, Patriotismus und Bürger­ tugend beschworen. Im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts gibt es in einer offenen, vielfältig differenzierten und pluralistischen Gesellschaft viele gute Gründe dafür, die ideologischen 21


Schlachtordnungen der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Gewiss, die offene Gesellschaft der vielen ganz verschieden Lebenden, Denkenden und wohl auch Fühlenden ist bleibend umstritten, und die Gegner einer freiheitlichen, die elementare Vielfalt der je eigenen Lebensentwürfe und Lebensstile ermöglichenden politischen Ordnung können in manchen Milieus der deutschen Gesellschaft auf Unterstützung rechnen. Rassistische Hetze gegen „Fremde“, welcher Herkunft auch immer, homophobe Diskriminierung von Menschen, die auf ihre je eigene Weise andere Menschen lieben wollen, antisemitische Aggression gegen Juden darf man ebenso wenig schönreden wie eine diffuse Stimmungsmache gegen „den Islam“ oder „die Muslime“. Denn wer ein Eigenrecht des Individuellen, je Eigenen ernst nehmen und eine liberale Ordnung des Miteinander- und oft auch nur Nebeneinanderlebens verteidigen, mehr noch: stärken will, muss die Kunst der Unterscheidung lernen und zu jenem Terror des Allgemeinen auf Distanz gehen, der im gedankenlosen Gebrauch von Kollektivsingularen wie „das Christentum“, „der Islam“, „das Judentum“ und so fort steckt. Solche Kollektivsingulare erlauben es nicht, Verschiedenheit und daraus resultierende Vielfalt anzuerkennen. Menschen sind bekanntlich verschieden, ein jeder oder eine jede auf je eigene Weise „aus krummem Holz“ geschnitzt. So geht es im nun schon über zweihundert Jahre geführten Dauerstreit um Individualismus im Kern nur um eine einzige Frage: Sind wir bereit, elementare Verschiedenheit zu akzeptieren und 22


uns an der Gestaltung einer Ordnung des Zusammenlebens zu beteiligen, die es jedem, jeder ermöglicht, die eigene Lebensführung an ihrem, seinem ganz eigenen Entwurf guten, glücklichen Lebens zu orientieren? Natürlich kann man Akzeptanz von Individualität als „Individualismus“ denunzieren. Aber das ist nur gedankenlos. Gewiss, es gibt Egozentriker, Autisten, in sich Verschlossene, Kommunikationsunwillige (oder -unfähige), Sonderlinge. Doch viele selbstbewusste „Individualisten“ leben ihr Eigenrecht auf Selbstsein gerade so, dass sie sich an Menschen binden, die ihnen zur Realisierung ihrer Lebenswünsche und zum bereichernden Austausch lieb und teuer sind. Die Käfige blanker Selbstbezüglichkeit haben sie immer schon verlassen – aber dies mit Menschen, die den Eigensinn des anderen ihrerseits als Bereicherung zu erleben vermögen. Friedrich Wilhelm Graf ist emeritierter Professor für Systematische Theologie und Ethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

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Warum sollte man sich über Lebens­ formen streiten, Frau Jaeggi? Ganz einfach: Weil sie sonst so bleiben, wie sie sind. Weil sie sich, wenn wir sie nicht kritisieren und sie nicht streitend zur Disposition stellen, als etwas darstellen, das so ist, wie es eben ist, quasi-natürlich und unhintergehbar statt als von Menschen gemachte Gebilde. Und weil die in einer modernen und pluralen Gesellschaft unausweichlichen Differenzen, wenn wir diese nicht – miteinander streitend – thematisieren, umso unüberwindlicher und feindseliger werden. Dabei geht es aber weniger um die „Anderen“ (wer ist das schon?), sondern darum, die eigenen Lebensformen kritisch zu hinterfragen und zur Disposition zu stellen. Dabei mag sich herausstellen, dass die Grenze zwischen den „eigenen“ und den „fremden“ Lebensformen gar nicht so leicht zu ziehen ist, wie manche denken. Oder auch: dass unsere „eigene“ Lebensform uns fremd wird, sobald wir aufhören, uns über sie zu streiten. Tatsächlich sind unsere Gesellschaften gekennzeichnet durch immer drängender werdende Konflikte um Lebensformen. Ganz offensichtlich gilt das für die teilweise verblüffend explosiv ausgetragene Auseinandersetzung um gleichgeschlechtliche Ehen, um Adoptionsrechte für Homosexuelle oder um die schulische Vermittlung von Genderkompetenzen. Lebensformenfragen sind aber – etwas weniger offensichtlich – auch dann betroffen, wenn es um Prozesse der Vermarktlichung und „Kommodifizierung“ von öffentlichen Plätzen und öffentlichen Gütern, von Bildung, Gesundheit, aber auch: von körperlichen oder körpernahen 24


Ressourcen geht. Und auch der gesellschaftliche Umgang mit Erziehung oder der gesellschaftliche Umgang mit Arbeit in der Krise der Arbeitsgesellschaft tangiert Probleme, die unsere (gemeinsame) Lebensform, und zwar unsere Lebensform als Lebensform betreffen. Was wir hier erleben, ist ein Streit um Lebensformen und gleichzeitig ein Prozess der Transformation von Lebensformen, in den streitend eingegriffen wird und für deren Dynamik die Auseinandersetzung und Bewertung von Lebensformen entscheidend ist. Ich verstehe Lebensformen dabei als kulturell geprägte Formen menschlichen Zusammenlebens, „Ordnungen menschlicher Ko-Existenz“, die ein „Ensemble von Praktiken und Orientierungen“, aber auch deren institutionelle Manifestationen und Materialisierungen umfassen. Unterschiede in Lebensformen drücken sich nicht nur in unterschiedlichen Überzeugungen, Wertsetzungen und Einstellungen aus; sie manifestieren und materialisieren sich etwa in Mode, Architektur, Rechtssystemen und Weisen der Familienorganisation, in jenem „dauerhaften Stoff von Häusern, Gesetzen, Verordnungen und geschichtlichen Überlieferungen“ (Robert Musil), der unser Leben ausmacht. Dass die Auseinandersetzung um Lebensformen für unsere Gesellschaft drängend ist, liegt daran, dass gerade in modernen Gesellschaften immer mehr Fragen der Gestaltung unserer gemeinsamen Lebensform entschieden werden können und müssen, es also eine immer komplexere gemeinsame Infrastruktur gibt – bei gleichzeitig immer 25


dünner werdenden selbstverständlichen Gemeinsamkeiten. Zum einen werden nämlich die infrastrukturellen Voraussetzungen moderner Gesellschaften dichter: Um unser Leben – als Individuen in Gesellschaft – führen zu können, teilen wir ein dichtes Geflecht von Ressourcen und Verordnungen miteinander. Man kann das als eine Dialektik von Abhängigkeit und Unabhängigkeit bezeichnen: Bei aller Unabhängigkeit von traditionellen Bindungen hängen die Individuen einer modernen Gesellschaft in dem, was sie tun, immer stärker voneinander und von der öffentlichen Infrastruktur ab. Wenn Marx ganz allgemein sagt: „Der Mensch ist das Wesen, das sich nur in Gesellschaft vereinzeln kann“ so scheint das für moderne Gesellschaften umso mehr zu gelten. Bereits zur Artikulation unserer „Identität“ und zur Entwicklung einer (selbstbestimmten) Selbst- und Weltbeziehung sind wir immer schon auf öffentliche Ausdrucksformen und genuin soziale Praktiken angewiesen. Wenn man also sagt: In die Gestaltung meines Lebensentwurfs will ich mir „nicht reinreden lassen“ oder „jeder solle nach seiner eigenen façon selig werden“, so ist das zu kurz gedacht. Mitgeredet worden ist da immer schon – und die „eigene façon“ findet sich erst, wenn wir durch Kritik, durch Diskussion, durch Thematisierung der bereits vorentschiedenen Gestalt sozialer Lebensformen probieren, uns aus den vorgegebenen sozialen Praktiken wieder „rauszureden“ und also das, was uns hier prägt und beeinflusst, bewusst mit zu gestalten. Schärfer gefasst: Die Nichtthematisierung 26


von Lebensformen führt zu einer ideologischen Verkennung der Mächte, die diese bereits gestalten. Wenn also über Lebensformen ohnehin kollektiv (politisch wie gesellschaftlich, auf der Ebene politisch verfasster Institutionen wie auf der Ebene sozialer Praktiken) geurteilt und entschieden wird, dann sollte die Frage nicht mehr lauten, ob, sondern wie wir Lebensformen kritisieren können. Es geht also um die Entwicklung der Möglichkeit einer Kritik von Lebensformen, die nicht paternalistisch ist, sondern sich als Faktor von Emanzipation verstehen lässt, sofern es – klassisch emanzipativ – um die Befreiung und Transformation von vorher (oder: ohne Kritik) nicht durchschauten und/oder thematisierten kollektiven Bedingungen unserer individuellen Existenz geht. Rahel Jaeggi ist Professorin für Praktische Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin.

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Kann man vom Sport als neuer Religion sprechen, Herr Gebauer? Was heißt neue Religion? Sport war schon in seinem Ursprung in der Antike so eng mit Religion verbunden, dass auch Religion oft nicht ohne Sport auskam. In der frühen griechischen Kultur kann man beides nicht trennen. Olympia mit den wichtigsten athletischen Wettkämpfen der Antike war einer der höchsten heiligen Orte der Griechen. Ritueller und sportlicher Höhepunkt war der Stadionlauf zu Ehren des olympischen Zeus. Der Sieger durfte das Opferfeuer auf dem Zeusaltar entzünden. Mit seinem Namen wurde die Olympiade, die Zeitspanne zwischen den Spielen, benannt. Alle Sieger im Stadionlauf seit Beginn der schriftlichen Aufzeichnung (776 v. Chr.) sind namentlich überliefert. Die Bilder der Götter, die man sich ursprünglich körperlos dachte, wurden nach dem Modell der Olympiasieger gestaltet. Die Anbetung der Götter vermengte sich mit der Verehrung der am meisten bewunderten körperlichen Gestalten. Olympische Religion und Athletik waren zwei Seiten derselben Medaille – ein Kult der athletischen Schönheit und des Glaubens an die Allmacht der Götter. Für einen modernen Beobachter ging hier alles durcheinander, was in den christlichen Jahrhunderten sorgfältig getrennt wurde: Glauben, Transzendenz, Frömmigkeit gegenüber den Göttern und Anbetung der menschlichen Körper und ihrer Heldentaten. Die Organisation des Christentums hat eine Ordnung geschaffen, die heute noch nachwirkt: ein Monopol der Kirche auf alle heiligen Akte wie 28


Messe, Beichte, Zeremonien, Sakramente, alles hierarchisch geordnet, mit einer obersten Instanz. Das scheint weit entfernt vom Tohuwabohu wilder Kulte und überbordenden religiösen Geschehens, die man aus anderen Kulturen und neuen Sekten kennt. Ist der Kern der gelebten Religion heute wirklich die Spiritualität eines verinnerlichten Glaubens? Wo inbrünstig geglaubt wird, tritt der Enthusiasmus über die Ufer, die von kirchlichen Deichwarten vergeblich gehütet werden. Selbst der leibferne Kardinal Ratzinger musste bei seinem ersten Erscheinen als neuer Papst auf dem Petersplatz erleben, dass ihn die Gläubigen, teilweise in den Hemden der Nationalmannschaft erschienen, mit dem Schlachtruf empfingen: Be-ne-det-to, Be-ne-det-to. Das klang nach Bay-ern-München. Und war auch so gemeint („Wir sind Papst“). Bei seiner Messe im Berliner Olympiastadion 2011 waren trotz strikten Verbots selbst Nonnen nicht davon abzuhalten, ihn mit ihren Handykameras zu knipsen, als sei er ein Fußballstar. Es war offensichtlich, dass er die Nähe der anderen Heiligen dieses Rasens (der Ort des Endspiels der WM 2006) nicht schätzte. Viel freudvoller hatte sein Vorgänger die Vermengung von Religion und Sport betrieben – er war (wie der heutige Papst) Fußballfan und Ehrenmitglied des FC Barcelona. Vermutlich wusste er, dass die lebendigen Kirchen in Polen, Spanien, Italien und vor allem in Südamerika einen kräftigen Magen haben, der sich an Orten, wo die alten lokalen Religionen noch lebendig sind, die Fußballkulte einzuverleiben 29


vermag. Dort dient die Kirche mit ihren Ritualen als Rahmen für die Fußball-Feier. In Marseille geht die Mannschaft des O.M. vor wichtigen Spielen zum Beten in die Kirche Notre Dame de la Garde, gläubige Spieler des FC Barcelona pilgern zum Kloster Montserrat. Der SSC Neapel wartet im Dom auf das Wunder der Blutverflüssigung des San Gennaro (enthauptet im Jahre 500). Als Maradona noch für den Verein spielte, wurde er nach dem Wunder des Gewinns der italienischen Meisterschaft 1987 als Reinkarnation des Stadtheiligen angesehen. Noch heute gibt es eine ironische Prozession, bei der ein als Heiliger verkleideter MaradonaDarsteller im Bischofs-Ornat durch Neapel gefahren wird. An jedem Wochenende werden in den Fußballstadien wilde Messen gefeiert. Englische Fans singen mit Inbrunst Zitate des Lukas-Evangeliums – „Abide with me”, „Verweile doch” – , gemeint ist der auferstandene Christus in Emmaus. In aller Bescheidenheit werden die Stadien von ihren Erbauern als „Kathedralen der Moderne” bezeichnet (die Architekten Herzog und Marg). In ihnen öffnet sich die Glaubensbereitschaft der Fans mit Hochdruck gegenüber den verehrten Mannschaften und Spielern mit Slogans wie „Schalke unser”, „Leuchte, mein Stern Borussia” (Dortmund), „Glaube, Liebe, Hoffnung” (für den FC St. Pauli). In den Stadien wird häufiger und inbrünstiger gebetet als in den Kirchen. In der Nachbarschaft einiger Stadien sind VereinsFriedhöfe entstanden, auf denen sich die treuesten Fans nach ihrem Tod bestatten lassen. 30


Auch in der Moderne verschlingen sich Sport und Religion gegenseitig. Das Durcheinander erweist sich als ein Miteinander: Die Fußballreligion ist zu der am weitesten verbreit­eten Zweitreligion der Welt geworden. Sie duldet problemlos andere Götter neben sich. Sichtbar wird diese Haltung, wenn die brasilianischen Stars nach einem Tor ihre Trikots hochziehen und eine Inschrift auf ihren Unterhemden vorzeigen: „Jesus liebt Dich”. Doch nur kurz, weil die FIFA keine Werbung gestattet – dann ziehen sie es schnell wieder herunter und spielen weiter für ihren vergötterten Club. Gunter Gebauer ist Professor für Philosophie an der Freien Universität Berlin.

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Vertragen sich Geschlechtergerechtigkeit und Religion, Frau Gottschalk? Feminismus und Religion – das geht nicht zusammen. Hier die Freiheiten, dort das Regelwerk. Viele meinen gerade im Islam den Beweis für diesen anscheinend unüberwindbaren Gegensatz zu sehen. Kopftuch tragen und trotzdem Feministin sein? Unmöglich! – rufen viele und tun so, als ob eine Welt ohne Religion keine Grenzen kenne. Dabei gibt es diese. Ebenso wie eine feministische Theologie. Es lohnt sich allerdings, für diese Fragestellung ein paar Schritte zurück zu gehen. Die deutsche Gesellschaft ist gut darin, sich selbst als aufgeklärt zu betrachten. Seit Max Weber meinen wir zu wissen: Je moderner eine Gesellschaft, desto weniger spielt Religion eine Rolle darin. Deutschland scheint dafür bestes Beispiel zu sein. Jahr für Jahr treten hunderttausende Menschen aus der katholischen und evangelischen Kirche aus. Über ein Drittel der Bevölkerung ist konfessionslos. Dieser Fakt ist Teil unseres Selbstbildes. Und zu diesem gehört auch, dass wir ein modernes Land sind, wirtschaftlich, effizient. Den Nährboden für diese Entwicklung habe laut Weber die Reformation und ihre protestantische Arbeitsethik gelegt. Seitdem gilt: Wer nur auf der faulen Haut liegt und keine Arbeit hat, ist schlicht ein schlechter Mensch. Die religiösen Wurzeln dieses Denkens sind mittlerweile vergessen und wir brauchen keine Prediger mehr, die uns sagen, wie wir gut sein können, die uns mit Regeln für ein gutes Leben versorgen – wir schaffen uns ständig selbst neue strikte Normen. 32


Die Autorin Rebecca Niazi-Shahabi schreibt in ihrem Buch Ich bleib so scheiße wie ich bin ganz treffend: „Johannes Calvin ist schuld, dass wir nicht mehr ohne schlechtes Gewissen am Strand herumliegen können. Alles, was uns Spaß macht und angenehm ist, scheint einen schlechten Beigeschmack zu haben.“ Gut dagegen schmeckt, was zur Selbstoptimierung beiträgt. Und so wird alles zu Arbeit. Willkommen im Kapitalismus. Den bestmöglichen Zustand zu erreichen – für Frauen ist das besonders schwer. Sie müssen alles sein: Schön, erfolgreich, gute Mütter, liebevoll, dann auch wieder entspannt, hübsch frisiert, mit Pfirsichhaut. All das sind erstrebenswerte Ziele – die eigentlich nicht zueinander passen. Die britische Autorin und Bloggerin Laurie Penny schreibt in ihrem aktuellen Buch Unsagbare Dinge: „Wer verhindern will, dass Mädchen etwas erreichen, zwingt sie am besten dazu, alles zu erreichen.“ Und das bedeutet Arbeit. Immer. „Perfekte Mädchen haben nie frei.“ Kurz zum Vergleich: Perfekte Männer trinken auch mal ein Bier in der Kneipe und schauen Fußball. Reines Vergnügen. Für Frauen ist das schlicht nicht vorgesehen. Die 10 Gebote der christlichen Religion wurden bei ihnen durch andere Regeln ersetzt. Etwa die „10 goldenen Saunaregeln“. Wie frau mit „10 schnellen Tipps“ zur perfekten Bikinifigur gelangt. Oder: „In 10 Schritten zum eigenen Unternehmen“ kommt. Wir sind so frei – und sind es gleichzeitig nicht. 33


Vielleicht tragen deutsche Frauen ohne Religionszugehörigkeit heutzutage kein Kopftuch. Dafür schreit sie der Zwang von allen Werbeflächen an. Wenn mit einem halbnackten normschönen Frauenkörper wieder für ein wahlloses Produkt geworben wird – von Staubsaugern bis Urlaubsflügen. Wenn ihnen an einer Stelle gesagt wird, sie sollten beruflich nicht kürzer treten, nur weil sie Kinder haben – und sie an anderer Stelle als Rabenmütter bezeichnet werden, wenn sie zu früh wieder arbeiten gehen. Frauen haben in der deutschen Gesellschaft nicht die gleichen Freiheiten wie Männer. Das hat nichts mit Religion zu tun, sondern mit der patriarchalen Struktur, die diese Gesellschaft zusammenhält. So lange dies so ist, werden sowohl „Vor Gott sind alle gleich“ als auch „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ nur Sprüche bleiben, deren Klang uns gefällt, an deren Umsetzung aber diejenigen, die dann von ihrer Macht etwas abgeben müssten, nicht wirklich interessiert sind. Feminismus brauchen wir dort, wo Menschen nicht lieben können, wen sie wollen, sie nicht selbst entscheiden können, welchem Geschlecht sie zugehörig sind, wo Menschen aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert werden, wo Menschen aufgrund ihres Geschlechts weniger verdienen. Die Liste ist noch viel länger. Wir machen es uns zu einfach, lediglich Religion an sich als gestrig und überkommen zu betrachten. Katrin Gottschalk ist Teil der Chefredaktion des Missy Magazine (http://missy-magazine.de).

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Ist die Zukunft wieder offen, Herr Avanessian? Es ist nicht möglich, über politischen Fortschritt nachzudenken, wenn man nicht in einem ganz emphatischen Sinn die Kategorie der Zukunft wieder ins Spiel bringt. In diesem Zusammenhang interessiert mich etwas, was man spekulative Temporalität nennen könnte. Dabei geht es um die Frage, aus welcher Richtung die Zeit kommt: Kommt sie aus der Vergangenheit und schreitet voran? Oder existiert sie in der Zukunft, fließt zurück und bleibt in der Vergangenheit liegen? Sozialisiert worden sind wir im ersten, chronologischen Modell. Es versteht sich aber nicht von selbst. Was wäre, wenn wir die Zeit andersherum denken, unsere Gegenwart aus der Zukunft betrachten? J.G. Ballard hat einmal gesagt, realistisch schreiben könne man heute nur als ScienceFiction-Autor. Auch wenn das jetzt paradox klingt: Wir leben bereits in einer Zeit, in der die Zukunft die Gegenwart bestimmt. Unsere Zeit wird nicht nur von der ökonomischen Macht der Finanzmärkte geprägt, sondern von einem Denkparadigma, das sich auf ein einfaches Modell herunterbrechen lässt. Der Preis, der für etwas an der Börse bezahlt wird, hat nichts mit einem Gebrauchs- oder Tauschwert zu tun oder mit der Arbeit, deren es bedurfte, um ihn herzustellen, sondern mit der Erwartung, wie dieser Preis in der Zukunft sein wird. Mit anderen Worten, es wird ein zukünftiger Wert angenommen, und dieser Wert bestimmt den gegenwärtigen Wert. Dieses derivative Paradigma bestimmt unser Denken und Handeln allgemein, und es hat uns tendenziell unserer Zukunft be35


raubt. Daraus folgt für mich der Auftrag, unsere Gegenwart wieder und auf andere Weise, und zwar aus der Perspektive der Zukunft zu betrachten, ihre Kontingenz in den Blick zu bekommen und die Gegenwart wieder auf eine Zukunft hin zu öffnen. Die politische Theorie des Akzelerationismus geht davon aus, dass sich die beschleunigte Wirklichkeit, in der wir leben, steuern lässt. Dass man ihr eine progressive, fortschrittliche Richtung geben kann. Steuern aber lässt sich die Wirklichkeit nur, wenn das auch auf der Höhe der Geschwindigkeit passiert, die unsere Gesellschaft nun einmal hat. Es geht nicht darum, sich vor der Geschwindigkeit zu fürchten, sondern Fortschritt endlich wieder positiv zu konnotieren. Deshalb erhebt der Akzelerationismus Einspruch gegen folk­ loristische oder nostalgische Vorstellungen, dass man etwa aufs Land ziehen und sein Gemüse selber anpflanzen müsse oder sich bei Facebook abmeldet, um der Überwachung zu entgehen. Die globalen Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, allen voran der Klimawandel, lassen sich nicht durch privatistische Rückzüge lösen, sondern nur, wenn man sie mit den avanciertesten technologischen Mitteln angeht, die zur Verfügung stehen. In den letzten Jahrzehnten hat die Linke vor allem nostalgisch zurückgeblickt: vor allem die Sozialdemokratie, die gar kein Zukunftsmodell mehr zu haben scheint und ihre Ideale eher in der Vergangenheit sucht, aber auch radikalere linke Positionen sind in Rückzugsfantasien abgedriftet. Dagegen betont der Akzelerationismus die 36


Bedeutung von Technologie, aber eben von einer Technologie, die man umprogrammieren kann und muss. Dahinter steht auch eine rationalistische, prometheische Emphase: Wir können die Technik beherrschen, wir haben sie ja schließlich produziert. Es gibt die humanistische Marx-Lektüre, danach trägt die Klasse, eine Ansammlung von Subjekten, den Fortschritt mit sich. Es gibt aber auch eine häretische Lektüre, nach der es die Maschinen sind, die Techniker. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass es mehr Sinn macht, über uns als Cyborgs nachzudenken, wir sind bereits – oder immer schon – Hybride aus Technologie und menschlichem Leben. Allerdings herrscht auf Seiten der Linken ein wirklich verheerender technologischer Analphabetismus. Dabei ist die Technik an sich neutral. Es ist unsere eigene Schuld, dass wir sie nicht beherrschen. Wir sind dagegen, dass Facebook unsere Daten abschöpft und jemand damit reich wird, aber das wird so weitergehen, solange wir nicht wissen, wie wir die Algorithmen anders programmieren, sondern das von kapitalistischen, rein an Gewinnmaximierung interessierten Kooperationen geschieht. Wir müssen umdenken, wenn es um Widerstand oder widerständige Aktionen geht. Ziel muss es sein, den technologischen Fortschritt in gesellschaftlichen Fortschritt zu übersetzen. Wir leben in einer Gesellschaft der Automatisierung, in der wir ein ganz anderes Leben führen könnten. Wir brauchen keine Vollbeschäftigung. Wir könnten ein allgemeines Grundeinkommen 37


haben. Wir könnten alle nur drei Stunden arbeiten. Aber die Politik führt einen resignativen Abwehrkampf etwa für Vollbeschäftigung, der sich natürlich gegen die bereits implementierten Technologien nicht durchsetzen kann und aussichtslos ist. Nur: Warum sollten wir überhaupt alle und wieder länger arbeiten? Das ist jetzt nur ein Beispiel, aber es gibt keinen politischen Willen den technologischen status quo auf eine fortschrittliche und optimistische Art und Weise umzusetzen, und stattdessen werden die Antworten auf die gegenwärtige Situation noch immer in der Vergangenheit gesucht. Welche patriarchalen und geopolitischen Ausschliessungsbedingungen aber etwa die allseits beschworenen Wirtschaftswunderjahre hatten, wird dabei ausgeblendet. Diese Vergangenheitsszenarien, die uns für die Zukunft angeboten werden, sind aus vielen Gründen nicht realisierbar oder wünschenswert. Und in dem Sinne ist die Zukunft nicht einfach offen, sondern der Zugang zu ihr muss aufgerissen werden. Gesprächsprotokoll vom 12. Mai 2015 Armen Avanessian ist Literaturwissenschaftler und Philosoph (www.spekulative-poetik.de).

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Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing Regie: Andreas Kriegenburg Premiere am 30. August 2015, Deutsches Theater

„Ich fürchte, / Grad' unter Menschen möchtest du ein Mensch / Zu sein verlernen.“ 40


Götter

The Lost Ring / Ten Believers / Urban Prayers Ein Abend über Glaubensfragen in drei Teilen 3., 4. und 5. September 2015, Probebühnenzentrum

Zur Eröffnung des neuen Probebühnenzentrums laden wir ein zu einer Langen Nacht der Religionen. Fünf Regisseure und zehn Schauspieler aus sechs Ländern stellen, ausgehend von Lessings Ringparabel, fünf theatralische Kommentare aus unterschiedlichen Perspektiven vor. Die Ringparabel steht im Zentrum von Nathan der Weise und fragt, welche der drei monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum, Islam – die echte, rechte, richtige sei. Lessings salomonische Antwort darauf ist aktueller denn je: Woran glauben wir? Glauben wir an die Freiheit der Anderen? Glauben wir, dass Glaube Privatsache ist? Ist Glaube politisch? Wie offen ist unsere offene Gesellschaft? Im zweiten Teil des Abends be­gegnet das Publikum in kleinen Gesprächsrunden zehn Vertretern unter­ schiedlicher Glaubensrichtungen und einem Bürgerchor, der den vielstimmigen Text Urban Prayers von Björn Bicker (eingerichtet von Bernd Freytag) spricht. Entstanden ist er aus einer langen Recherche über das religiöse Leben einer Stadt. Zum Schluss versammelt sich das Publikum mit allen Betei­ ligten an einer langen Tafel zu Brot und Suppe, Wein und Wasser. The Lost Ring in Kooperation mit mitos21 und den Regisseuren András Dömötör (Katona Theater Budapest), Alexander Eisenach (Schauspiel Frankfurt), Elayce Ismail (London National Theatre), Yannis Kalavrianos (Athen) und Nielsen (Det Kongelige Teater Kopenhagen)

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Name Nachname / in St端cketitel Elias Arens in Gaunerst端ck


Name Nachname / in St端cketitel Harald Baumgartner in Lenz


Katrin Wichmann, Benjamin Lillie in Woyzeck


Franziska Machens in Unertr채glich lange Umarmung


Name Nachname / in St端cketitel


Name Nachname / in St端cketitel Ole Lagerpusch in Das weite Land


Drei Hunde Nacht

‫לילה שלושה כלבים‬ ‫ب‬   von Ofira Henig & Ensemble Regie: Ofira Henig Uraufführung am 2. September 2015, Deutsches Theater

Trilinguale internationale Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, in Kooperation mit The Cameri Theatre of Tel Aviv. Mit Unterstützung des Goethe Instituts Tel Aviv und dem Verein Lilach (The Israel Society to Live and Die with Dignity)

Was steht am Ende eines Lebens? Inwieweit kann man von einem würdigen Sterben sprechen, wenn es schon dem Leben an Würde mangelt? Wie kann man den Tod herbeiwünschen, wenn er überall droht? Drei Frauen aus drei Kulturen stellen Fragen nach einem selbst­bestimmten Leben und Sterben – in ihrer jeweiligen Muttersprache: Hebräisch, Arabisch, Deutsch. Im Angesicht der Extremsituation einer Katastrophe oder eines Krieges verändert sich der Einzelne. Eine Todeskälte umgibt ihn, die vielleicht nur durch die körperliche Wärme von drei Hunden gebrochen werden kann.

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Der Zauberberg nach dem Roman von Thomas Mann Regie: Martin Laberenz Premiere am 11. September 2015, Kammerspiele

Der 1924 erschienene Roman Der Zauberberg, an dem Thomas Mann seit 1912 mit Unterbrechungen gearbeitet hat, lässt in faszinierender Weise die komplexen Strömungen der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, das Phänomen des Endes einer Epoche und die Geburt unserer Moderne aufscheinen. Diese Zeitenwende ist einerseits gekennzeichnet von De­kadenz, Ermüdung und Amoralität, andererseits von einer Beschleunigung aller Lebensbereiche, einer euphorischen Aufbruch­stimmung in eine neue, unbekannte Welt. In einem Sanatorium im Schweizer Hochgebirge siedelt Thomas Mann die Geschichte von Hans Castorp an, der dort seinen lungenkranken Vetter besucht. Castorp trifft auf weltentrückte Figuren, die ihn mit Politik, Philosophie und Liebe, aber auch mit Verfall, Krankheit und Tod konfrontieren. Aus den geplanten drei Wochen wird ein siebenjähriger Aufenthalt, in dem Hans Castorp, jenseits von Zeit und Raum, ein Anderer wird. Am Ende des Romans von Castorps Ent­wicklung steht der Beginn des Ersten Weltkrieges, in den er zieht.

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münchhausen

von Armin Petras Regie: Jan Bosse Uraufführung am 17. September 2015, Kammerspiele Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen

/ ja das ist möglich / weil es ist ja ein stueck über mich / also nicht nur / aber eben auch doch zum großen teil schon Ein Schauspieler steht auf der Bühne. Milan Peschel. Allein. Und wartet auf seinen Spielpartner, der schon längst da sein sollte. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, plaudert aus dem Nähkästchen. Wo bleibt eigentlich der französische Kollege mit seinem Münchhausen-Kostüm?

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Peer Gynt

von Henrik Ibsen Regie: Ivan Panteleev Premiere am 30. September 2015, Kammerspiele

„Peer, du lügst!“ Freiheit und Determination. Versprechen und Verrat. Imagination und reale Erfahrung. Mann und Frau, Mutter und Geliebte. Das Eigene und das Fremde. Entwicklung und Regression. Ausbeutung und Moral. Ibsens Peer Gynt, der nicht sein will, was zu sein ihm bestimmt ist, flieht seinen Himmel, bricht auf zu sich selbst und wird sich immer verfehlen. Zu zweit begeben sich Samuel Finzi und Margit Bendokat hinein in das Stück, das den Trip eines Lebens entwirft, exzessiv und kleinmütig zugleich, begleitet von sardo­n­is­ chem Gelächter und mitten hindurch durch die Widersprüche der Moderne.

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Anita Vulesica in Der Geizige


Wiebke Mollenhauer in Romeo und Julia


Name Nachname / in St端cketitel


Name Nachname / in St端cketitel Harald Baumgartner, Meike Droste, Anita Vulesica in Der Geizige


Kathleen Morgeneyer in Die l채cherliche Finsternis


Name Nachname / in St端cketitel Lisa Hrdina in Jede Stadt braucht ihren Helden


Felix Goeser, Helmut Mooshammer in Demokratie


Bernd Stempel in In Zeiten des abnehmenden Lichts


Name Nachname / in St端cketitel


Name Nachname / in StĂźcketitel Bernd Moss, Anita Vulesica, Christoph Franken, Katharina Marie Schubert, Margit Bendokat, Susanne Wolff, Andreas DĂśhler in Was ihr wollt


Terror

von Ferdinand von Schirach Regie: Hasko Weber Uraufführung am 3. Oktober 2015, Deutsches Theater

An Bord von Flug LH 2047 von Berlin-Tegel nach München sind 164 Menschen. Die Maschine, von Terroristen entführt, nimmt Kurs auf die Allianz Arena. Dort findet vor 70.000 Zuschauern das ausverkaufte Länderspiel Deutschland gegen England statt. Major Lars Koch, Pilot eines Kampfjets der Bundeswehr, muss reagieren. Wie lauten seine Befehle? Soll er, darf er die Passagiermaschine abschießen, wenn die Terroristen nicht einlenken? Die Uhr tickt, und Lars Koch trifft eine Entscheidung. Wenige Wochen später muss er sie vor einem Schöffengericht rechtfertigen. Ferdinand von Schirach stellt in seinem ersten Theaterstück die Frage nach der Würde des Menschen. Darf Leben gegen Leben, gleich in welcher Zahl, abgewogen werden? Welche Gründe kann es geben, um ein Unheil durch ein anderes, vermeintlich kleineres Unheil abzuwehren? Was heisst es, nicht entscheiden zu können, aber entscheiden zu müssen, wenn es kein Drittes gibt? Wer sind die Verant­ wortlichen? Oder ist es Lars Koch allein, der hier vor Gericht steht?

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100 Sekunden (Wie lang ist ein Leben) Eine Versuchsanordnung

Regie: Christopher Rüping Uraufführung am 18. Oktober 2015, Kammerspiele

100 Sekunden, bis die Bombe zündet. 100 Sekunden, bis der Finger am Abzug sich krümmt. 100 Sekunden bis zum Ende der Welt… In einem gnadenlosen Countdown läuft die Uhr gegen das Leben und die Lebensgeschichte derer, die beschlos-­ sen haben, sich zu opfern und für etwas sterben wollen. In einer offenen Versuchsanordnung nähern sich Christopher Rüping und sein Ensemble den Beweggründen und Werten, Ideologien und Biographien, Glaubensbekenntnissen und Vermächtnissen verschiedenster Figuren und Personen, die ihr Leben gewaltsam beenden und damit sowohl Täter als auch Opfer an sich und an anderen werden: Märtyrer, Selbstmordattentäter, Amokläufer, Kriegshelden und Terroristen, in einer kontrastierenden Mischung aus dokumentarischem und fiktionalem Material, Momenten der Fremdheit und Nähe.

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Wintersonnenwende

von Roland Schimmelpfennig Regie: Jan Bosse Deutschsprachige Erstaufführung am 23. Oktober 2015, Deutsches Theater

„Ein großbürgerliches Wohnzimmer unserer Zeit. Die Leute, die hier wohnen, haben Geschmack, sie verbinden gekonnt Modernes mit Altem, sie haben genug Geld, aber es muss auch nicht alles perfekt sein. Ikea trifft Bieder­meier und Charles Eames und Flohmarkt. Sie lesen Bücher, sie haben studiert.“ Kurz vor Weihnachten. Albert und Bettina, ein gutsituiertes Ehepaar, Eltern eines Kindes, sind „mehr als gereizt“: Die Mutter von Bettina, Corinna, kommt zu Besuch. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter ist angespannt, die Konflikte schwelen. Nicht nur, dass Corinna bis Silvester bleiben möchte, sie hat auch eine Zufallsbekanntschaft aus dem Zug mitgebracht und zum Fest eingeladen. Jener Rudolph entpuppt sich als Schöngeist voller Ambivalenz und Abgründigkeit. Roland Schimmelpfennigs Stück kreist um die Fragen nach privater und politischer Abgrenzung und um den Punkt, an dem man Verantwortung über­nehmen könnte.

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Eisler on the Beach

Eine kommunistische Familienaufstellung mit Musik Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner Premiere am 12. November 2015, Kammerspiele

Am 12. Mai 1947 erscheint Hanns Eisler, der Karl Marx der Musik, zum ersten Mal vor dem Ausschuss für unameri­ kanische Umtriebe, „vielleicht der wichtigste Fall, der je vor den Ausschuss gekommen ist“ (Richard Nixon). Im Sommer desselben Jahres wird sein Bruder Gerhart, ein kommunist­ischer Funktionär mit Erfahrungen aus Spanien, China und der Sowjetunion, zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Zeugin der Anklage: beider Schwester Ruth Fischer, einst die weltweit erste Frau an der Spitze einer großen Partei, der KPD, inzwischen überzeugte Anti-Stalinistin. „In der Familie Eisler herrschen verwandtschaftliche Beziehungen wie in den Shakespeare’schen Königsdramen“ (Charlie Chaplin). Zusammen mit der Bolschewistischen Kurkapelle Schwarz-Rot erzählen Tom Kühnel und Jürgen Kuttner die Geschichte der Linken im 20. Jahrhundert als Familiengeschichte.

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Clavigo

nach Johann Wolfgang Goethe Regie: Stephan Kimmig Berlin-Premiere am 13. November 2015, Deutsches Theater Koproduktion mit den Salzburger Festspielen

„Every bad situation is a blues song waiting to happen.“ Amy Winehouse

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Nora

von Henrik Ibsen  Regie: Stefan Pucher Premiere: 4. Dezember 2015, Deutsches Theater

„Ich muss herauskriegen, wer Recht hat, die Gesellschaft oder ich.“ Am Schluss der 1879 erschienenen Nora verlässt die Protagonistin ihren Ehemann Helmer und die gemein­samen Kinder – eine Urszene der Emanzipation. Stefan Pucher verfolgt die verschiedenen Bilder weiblicher Rebellion, ent­ziffert die Spuren ihrer kulturellen Wirkmächtigkeit und politischen Kraft in der (post)bürgerlichen Gesellschaft.

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Helmut Mooshammer in Monster


Andreas Dรถhler in Was ihr wollt


Thorsten Hierse, Barbara Schnitzler in Wastwater


Name Nachname / in St端cketitel Almut Zilcher in Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft mit Argonauten / Mommsens Block


Väter und Söhne

von Brian Friel nach dem Roman von Iwan Turgenjew Regie: Daniela Löffner Premiere am 11. Dezember 2015, Kammerspiele

„Die moderne Psychologie würde sagen, Sie weigern sich, an etwas zu glauben, weil Glauben Engagement verlangt, und Sie haben Angst vor dem Engagement. Sie haben Angst vor dem Engagement, weil das alles von Ihnen verlangen würde. Und weil Sie nicht bereit sind, alles zu geben, geben Sie gar nichts. Und dann ent­schuldigen Sie sich damit, dass Sie Leidenschaft als Luxus bezeichnen; dabei wissen Sie in Ihrem Herzen ganz genau, dass diese Entschuldigung eine Lüge ist.“ Jewgenij Bazarow Die beiden jungen Medizinstudenten Arkadij und Bazarow kehren für den Sommer in ihre ländliche Heimat zurück. Beide wollen mithilfe ihrer nihilistischen Überzeugungen eine andere Gesellschaft mit neuen Werten und Idealen schaffen. Während Arkadij versucht, seine Vision und die gegenwärtigen Verhältnisse pragmatisch zu verbinden, sucht Bazarow die radikale Konfrontation mit seiner Umwelt. Nach seinem Tod bleibt offen, ob die Gründe seines Handelns im Kampf für seine Ideale oder in der Aussichtslosigkeit, diesen gerecht zu werden, lagen. Was bleibt vom eigenen Wirken in der Welt, und wer bleibt übrig, um von den Toten zu erzählen?

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Die Affäre Rue de Lourcine von Eugène Labiche Regie: Karin Henkel Premiere am 17. Januar 2016, Deutsches Theater

Zwei Männer. Eine Nacht voller Alkohol. Filmriss. Am nächsten Morgen erfahren sie aus der Zeitung, dass sie einen Mord begangen haben. Und jetzt? Eine Komödie über die realitäts­stiftende Kraft der Imagination. 73


Buch. Berlin (5 ingredientes de la vida) von Fritz Kater, Regie: Tilmann Köhler Premiere am 22. Januar 2016, Kammerspiele

Fünf Zutaten des Lebens: Utopie Fantasie Liebe und Tod Instinkt Sorge In fünf Bildern, die von den 60ern bis in die Gegenwart führen, zeigt das neue Stück von Fritz Kater Menschen (und Tiere) im Kampf um Liebe, Leben, Sinn und Verstand. Die Spielplätze wechseln sprunghaft, der Blick wandert von Buch, der Krankenhausstadt im Norden Berlins, über den Hunsrück, München und Arizona bis nach Afrika. „Ich glaube nur noch an drei Dinge. Das eine ist Schönheit, das andere ist Fremdheit. Und ich glaube an Interesse. Was ist Theater?“, so der Autor des Stückes. „Da ist immer dieser Blick auf die conditio humana. Vielleicht ist das Stück einfach nur ein Versuch, dort so zentral wie möglich reinzugehen.“

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Herr der Fliegen: survival mode nach William Golding, Regie: Robert Lehniger Premiere am 8. Februar 2016, Kammerspiele Eine Inszenierung des Jungen DT

Was verbindet den Literaturklassiker Herr der Fliegen mit Minecraft, einem open world game mit 100 Millionen registrierten Spielern? In Goldings dystopischer Robinsonade landet eine Gruppe Schuljungen auf einer unbewohnten Insel und ist sich dort selbst überlassen. Es beginnt als großes Abenteuer. Die Kinder erkunden die Insel, bauen Hütten, machen Feuer, jagen Schweine. Doch bald taucht ein Monster auf, Rivalität und Jagdtrieb eskalieren zu einem Kampf um Leben und Tod. Minecraft ist wie Lego am Bildschirm. Die Spieler starten ihre Entdeck­ungstour in einem gestaltbaren Pixelparadies. Aus limitierten Ressourcen erschaffen sie neue Welten. Doch bei Einbruch der Nacht tauchen auch hier Monster auf und im Überlebensmodus müssen Gefahren und Gefechte über­standen werden. Let’s play: Robert Lehniger verbindet Ana­loges und Digitales und erkundet mit dem jugendlichen Ensemble, in welcher Welt wir leben wollen. Welche Regeln sollen gelten? Was macht mehr Spaß, Kons­ truktion oder Destruktion, Kooperation oder Kampf, Zivilisation oder Anarchie? Und wo hören Spaß und Spiel auf?

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Name Nachname / in St端cketitel


Name Nachname / in St체cketitel Bernd Moss, Moritz Grove, Ole Lagerpusch in Die schmutzigen H채nde


Name Nachname / in St端cketitel Daniel Hoevels, Christoph Franken, Tabea Bettin in Baal


Name Nachname / in St端cketitel Markwart M端ller-Elmau in Immer noch Sturm


Das Feuerschiff nach der Erzählung von Siegfried Lenz Regie: Josua Rösing Premiere am 5. März 2016, Kammerspiele (In Planung)

„Von meinem Fenster“, so Siegfried Lenz über die Entstehung seiner Erzählung, „sehe ich weit draußen auf der Bucht den brandroten Rumpf eines Feuerschiffes: Ansteuerungspunkt für die Schifffahrt, ein gleichsam an den Grund gewachsenes Symbol der Sicherheit. Ich versuchte, mir einen Konflikt zwischen unbewaffneter und bewaffneter Macht auf dem Feuerschiff vorzustellen.“ Sein Plot: Ein Kapitän in seinem letzten Einsatz nimmt drei schiffbrüchige Gangster auf – mit fatalen Konsequenzen. Die Geschichte des im Oktober 2014 ge­ storbenen Autors verhandelt den Gegensatz von Willkür und Ordnung, von Akti­vität und Passivität, der Verantwortung des Einzelnen und der Gewalt der Vielen und auch: den Kampf des Vaters gegen den Sohn.

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Publikumsbeschimpfung

von Peter Handke Regie: Jette Steckel Premiere am 24. März 2016, Deutsches Theater

„Sie werden hier nichts hören, was Sie nicht schon gehört haben. Sie werden hier nichts sehen, was Sie nicht schon gesehen haben. Sie werden hier nichts von dem sehen, was Sie hier immer gesehen haben. Sie werden hier nichts von dem hören, was Sie hier immer gehört haben.ˮ So beginnt Peter Handkes 1965 entstandenes, legendäres Sprechstück. Sein Versuch, auf dem Theater Wirklichkeit durch Sprache zurückzugewinnen, hat bis heute nichts von seiner reinigenden, befreienden und provozierenden Kraft verloren. Das Stück macht ausschließlich das Theater selbst zum Thema des Abends und bietet die Möglichkeit, unser Verhältnis und unsere Haltung zu den Strukturen, Kommunikationsformen und Wirkungsmechanismen des Theaters zu befragen und in einen künstlerischen Prozess mit ungewissem Ausgang zu überführen.

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Name Nachname / in St端cketitel Katrin Klein in Geschichten aus dem Wiener Wald


Name Nachname / in St체cketitel Ulrich Matthes in Die schmutzigen H채nde


Name Nachname / in St端cketitel Lorna Ishema neu im Ensemble


Name Nachname / in StĂźcketitel JĂśrg Pose in Diebe


Name Nachname / in St端cketitel Maren Eggert in Macbeth


Wolfram Koch, Samuel Finzi in Warten auf Godot


Name Nachname / in St端cketitel


Name Nachname / in StĂźcketitel Die SchĂśnheit von Ost-Berlin


Name Nachname / in St端cketitel J端rgen Huth in Don Carlos


Susanne Wolff, Steven Scharf in Die Frau vom Meer


Hiob

nach dem Roman von Joseph Roth Regie: Anne Lenk Premiere am 31. März 2016, Kammerspiele

„Was geht ihr nur immer in der Welt herum?“ Wie viele seiner Landsleute emigriert Mendel Singer mit seiner Familie nach Amerika, auf der Suche nach einem besseren Leben in einem freien Land. Er verlässt seine Heimat Russland, in der er seit jeher in armen Verhältnissen lebte, und lässt, auch wenn ihm darüber fast das Herz bricht, seinen behinderten Sohn Menuchim zurück. Für diesen, der unter Epilepsie leidet und im Alter von zehn Jahren nur ein einziges Wort spricht, wäre in der Neuen Welt kein Platz. Doch Mendel Singers Leidensgeschichte soll erst beginnen: Er verliert seine Söhne, seine Frau und bleibt in Amerika heimatlos. Da beginnt er mit dem Letzten zu hadern, was ihm geblieben ist: mit seinem Gott. Joseph Roth lässt Mendel Singer einen Leidensweg durchlaufen, der sich an der Hiob-Gestalt des jüdischen Tanachs und des Alten Testaments orientiert. Roth situiert die Handlung seines Romans zu Beginn des 20. Jahrhunderts und fügt dem Hiob-Stoff die Fremdheitserfahrung der „Ströme freiwilliger und unfreiwilliger Wanderer“ seiner Zeit hinzu. Emi­ gration, Ursache von Leid sowie von Freiheitsgefühlen, ver­bindet sich bei Joseph Roth mit dem Zweifel an der eigenen Identität, mit dem Gefühl der Bodenlosigkeit einer ganzen Generation. Hiob erschien 1930, wenig später floh sein Autor ins Exil.

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Unterwerfung

nach dem Roman von Michel Houellebecq Regie: Stephan Kimmig Premiere am 22. April 2016, Deutsches Theater

„Also, worüber man schreiben sollte ist, dass wir Europa / das Abendland nur noch verwalten / ideen-utopielos alles aufgeopfert haben, einer neo-liberalen Marktidee / und die Menschen, die hinter dieser Ideologie stehen, die sie verbreiten, der Welt aufgezwungen haben, die tatsächlich verantwortlich sind, d.h. Systeme werden durch Menschen gemacht!  / und Menschenmassen, Regierungen, Unternehmen sind gefolgt / blindlings, eingeschüchtert, dumm / die allermeisten sind dem neoliberalen Schmu aufgesessen, und so sitzen wir heute allein, von allen guten Geistern verlassen, wir sind allein / von allem verlassen, nicht nur von unserem christlichen Gott, sondern von jeder Hoffnung eines neuen Aufbruchs, einer guten, aufregenden, schönen Zukunft / wir irren und fallen durch unsere Gegenwart / stopfen Löcher / stellen Eimer unter die Löcher in der Decke / und das Fundament wird lose / wir brauchen einen geistigen Neuanfang / wir wissen aber nicht wie und mit was… es ist öde öde / traurig und einsam. Wir gehen unter.” Antwort-SMS von Regisseur Stephan Kimmig auf die Frage: „Warum Unterwerfung?“

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Name Nachname / in St端cketitel


Name Nachname / in St端cketitel Simone von Zglinicki, Judith Hofmann, Michael Gerber, Katharina Matz, Thorsten Hierse, Marcel Kohler, Ole Lagerpusch in Immer noch Sturm


Name Nachname / in St端cketitel Daniel Hoevels in Capitalista, Baby!


Name Nachname / in St端cketitel Corinna Harfouch in Wassa Schelesnowa



Name Nachname / in StĂźcketitel Natali Seelig, Michael SchweighĂśfer in Capitalista, Baby!


Gabriele Heinz in Antwort aus der Stille


Edgar Eckert neu im Ensemble 101


Name Nachname / in St端cketitel Timo Weisschnur in Jede Stadt braucht ihren Helden


Name Michael Nachname Goldberg/ in Der St端cketitel Geizige


Name Nachname / in St端cketitel


Bernd Stempel, Judith NameHofmann, Nachname Gabriele / in St端cketitel Heinz, Christian Grashof, Margit Bendokat,Markus Graf, Elisabeth M端ller, Alexander Khuon in In Zeiten des abnehmenden Lichts


1984

nach dem Roman von George Orwell Regie: Sebastian Hartmann Premiere am 12. Mai 2016, Deutsches Theater

„Wer die Vergangen­­heit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegen­wart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.ˮ George Orwell 106


Wechselstube

Eine theatrale Tauschbörse in Kooperation mit dem Übergangswohnheim für Geflüchtete und Asylbewerber in Marienfelde Künstlerische Leitung: Ruth Feindel, Frank Oberhäußer (Turbo Pascal) Mai 2016, DT-Vorplatz

Auf dem Vorplatz des DT wird eine Wechselstube eingerichtet. Was haben Sie zu bieten und was brauchen Sie? Wir tauschen 1:1 Geschichten, Kenntnisse und Fertig­keiten, Kontakte und Profile, Träume und Alpträume, gutes und schlechtes Gewissen, Songs, Länder, Wohnungsschlüssel, Jobs und Familienmitglieder. Wie viel Ökonomie steckt in jeder neuen Begegnung? Ist Schenken schöner als Feilschen? Und was ist überhaupt nicht verhandelbar?

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Moritz Grove in Die L채cherliche Finsternis


Judith Hofmann in Gaunerst端ck


Name Nachname / in St端cketitel Margit Bendokat in Was ihr wollt


Katrin klein

Alexander Khuon in Don Carlos



Name Nachname / in St端cketitel Das Spiel ist aus


Back to Black

von Auftrag : Lorey Regie: Auftrag : Lorey Uraufführung am 22. September 2015

„Der Tod ist das Einfache. Sterben kann ein Idiot“, so Heiner Müller. Dabei wird im Kino, im Spiel, in Gedanken und natürlich auf der Bühne in höchster Vollendung gestorben, gemordet und gemeuchelt. In Back to Black treten drei Schauspieler als Experten für das auf, was uns in der Regel nur einmal widerfährt. Das Sterben auf offener Bühne ist ihr alltägliches Geschäft. Sie überleben, indem sie nur so tun als ob. Aber das recht virtuos. Bjoern Auftrag und Stefanie Lorey gehen in ihrer ersten Arbeit am Deutschen Theater der Konstruktion von Todes- und Sterbedarstellungen auf den Grund. 114


der herzerlfresser von Ferdinand Schmalz Regie: Ronny Jakubaschk Premiere am 28. November 2015

Eine Frauenleiche wird gefunden, das Herz aus ihrem Körper gebissen. Draußen im Sumpf ist jemand unterwegs des nachts. Sieben Mädchenherzen braucht er, um sich vom eigenen Unglück zu erlösen, so die alte Sage um den Herzerlfresser. Doch ob diese die Leere im eigenen Herzen füllen können, bleibt ungewiss. Die Suche nach dem Mörder hält die ganze Stadt in Atem, bis es zum plötzlichen Showdown am helllichten Tage kommt. Mit der herzerlfresser zeigt das Deutsche Theater einen neuen Text des jungen österreichischen Autors Ferdinand Schmalz, dessen Stück dosenfleisch bei den Autoren­theatertagen 2015 von der Jury ausgewählt wurde.

Wodka-Käfer

von Anne Jelena Schulte nach Berliner Mietshaus von Irina Liebmann Regie: Brit Bartkowiak Uraufführung am 13. Dezember 2015

1980 begab sich die Autorin Irina Liebmann auf eine Recherche-Reise: Sie klingelte an den Türen eines alten Berliner Mietshauses in Prenzlauer Berg und fragte die Bewohner, ob sie über sie schreiben dürfe. Entstanden ist der Erzählband Berliner Mietshaus. 35 Jahre später sind die meisten Häuser saniert, die alten Bewohner sind zum Teil verschwunden, andere Menschen haben in den alten Mauern ihr neues Zuhause gefunden. Welche Wege führten sie in das Haus? Und was verraten diese über unsere Gegenwart? 115

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Geschichten von hier: Der leere Himmel Ein dokumentarisches Projekt von Frank Abt Regie: Frank Abt Uraufführung am 29. Januar 2016

„Mir scheint, der Mensch muss gläubig sein oder den Glauben suchen, sonst bleibt sein Leben leer, leer… Leben und nicht wissen, wozu die Kraniche fliegen, wozu Kinder geboren werden, wozu Sterne am Himmel stehen… Entweder weiß man, wozu man lebt, oder alles ist dummes Zeug und völlig egal.“ (aus Tschechow, Drei Schwestern). Frank Abt begibt sich erneut auf Forschungsreise durch Berlin und sucht Menschen, die für sich sinnreiche Antworten gefunden haben und den Himmel auf ihre eigene Weise füllen.

Ich wuchs auf einem Schrottplatz auf, wo ich lernte, mich von Radkappen und Stoßstangen zu ernähren nach dem Roman von Antonia Baum Regie: Anja Behrens Premiere am 10. März 2016

„Theodor ist unser Vater. Er behauptet von sich, er habe sich selbst erzogen, also ohne dass ihm dabei jemand geholfen hätte.“ Rasant-komisch erzählt Antonia Baum auf zwei Zeitebenen das Katastrophenszenario einer abenteuerlichen Kindheit und die nächtliche Suche einer geschwisterlichen Schicksalsgemeinschaft nach ihrem verrückten, verschwundenen Vater, von dem es keine Erlösung gibt.

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2 Uhr 14

von David Paquet Regie: Kristo Šagor Premiere am 6. April 2016 Eine Inszenierung des Jungen DT

Sechs Figuren suchen nach Intensität, nach dem richtigen Leben. Plötzlich scheint etwas Neues möglich zu sein – bis die Uhr 2:14 anzeigt und alles endet. Es treten auf: Pascale (Mutter, der irgendetwas entgangen ist), Denis (Lehrer, der nur noch Sand schmeckt), Katrina (Mädchen mit dem verwandelten Tattoo), Berthier (Junge, der blind spielt), Jade (Mädchen, das Würmer isst), François (Junge, der eine 70jährige liebt), Charles (Stimme, die aus einem Radio ertönt). Ausserdem sind u.a. dabei: Bikinimädchen, der Wald, die Menschheit, Beleidigungen 1 bis 22, Psychologen, Sexologen und Urologen, der Weihnachtsmann, Komplimente 1 bis 22, zurückgebliebene Teenager, die Fäulnis.

Limited Edition / Frei-Boxen

Für Limited Edition stellen junge Regisseurinnen und Regisseure ihre Lieblingsprojekte vor – drei Wochen Probenzeit, drei Vorstellungen. Frei-Boxen schafft Raum für die szenischen Ideen und Visionen von Ensemblemitgliedern und Regie­assis­tent­innen und Regieassis­tent­en, die als Überraschungsabende nur einmal gezeigt werden. 117


Autoren thEateRtage berlin 2016 Die beste Förderung von Gegenwartsdramatik ist, sie zu spielen! Nach dieser Maxime haben sich das Burgtheater Wien, das Schauspielhaus Zürich und das Deutsche Theater Berlin für die Autorentheatertage 2015 erstmals zusammengetan, um die von einer unabhängigen Jury ausgewählten Stücke nicht nur einmalig zu präsentieren, sondern zur Uraufführung zu bringen und weiterzuspielen. Das gemeinsame Engagement für Gegenwartsdramatik dieser drei namhaften deutschsprachigen Theater setzt sich in der neuen Spielzeit fort. Unter dem Stichwort Autorentheatertage 2016 können Autorinnen und Autoren bis zum 15. September 2015 Texte an das DT schicken, die noch zur Uraufführung frei sind. Eine neu zusammengesetzte Jury unter dem Vorsitz der Theaterkritikerin und Publizistin Barbara Behrendt wählt aus den Einsendungen drei Stücke aus, die von den verschiedenen Häusern inszeniert und auf den Autorentheatertagen uraufgeführt werden. Darüber hinaus sind im Rahmen des Festivals vom 11. bis 25. Juni Gastspiele bemerkenswerter Inszenierungen deutsch­ sprachiger Gegenwarts­dramatik zu sehen. Nähere Einzelheiten zur Ausschreibung der Autorentheatertage 2016 ab Juli 2015 auf der Website des DT.

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European Theatre Convention 1988, ein Jahr vor dem Fall der Mauer gegründet, hat sich die ETC zum größten europäischen Theaternetzwerk entwickelt mit 40 Mitgliedstheatern in 23 Ländern. Seit 2009 gehört auch das DT dazu. Politik und Kultur haben sich seit Gründung der ETC extrem verändert. Sie ist, wie das Theater überhaupt, ein Spiegel all dieser Veränderungen und neuen Herausforderungen. 2014 wurden erste Kontakte zu Theaterschaffenden in der Ukraine geknüpft, sie sollen in der Saison 2015/16 intensiviert werden. Nino Haratischwilis zweisprachiges Stück Land der ersten Dinge / Bludičky, eine Koproduktion des Slowakischen Nationaltheaters und des DT, hat das Publikum in Berlin und Bratislava nachhaltig beeindruckt und wird in beiden Städten weitergespielt. Ein Generationen übergreifendes Projekt, an dem zehn Mit­ gliedstheater beteiligt sein werden, ist in Vorbereitung. www.etc-cte.org

mitos21 Das internationale Theaternetzwerk wurde 2008 ins Leben gerufen mit dem Ziel, über Länder- und Sprachgrenzen hinweg Gelegenheiten für professionellen Austausch, Nachwuchsförderung und künstlerische Zusammenarbeit zu schaffen. Neben dem Deutschen Theater Berlin gehören elf führende europäische Theater und zwei Schauspielakademien zu den Mitgliedern. „The Lost Ring / Der verlorene Ring“ ist ein Projekt des DT in Kooperation mit Theatern und Theaterschaffenden in Athen, Berlin, Frankfurt, Kopenhagen, London und Stockholm. Fünf Regisseure entwickeln mit zehn Schauspielern ihren je eigenen theatralischen Kommentar zu Lessings Ringparabel. Premiere ist am 3. September. www.mitos21.com 119


Welt – Netz Wie gehören wir zusammen? Was verbindet uns? Menschenrechte & Menschenwürde, WLAN & social media, Gedächtnis & Daten, das Streben nach Glück, Kultur & Kommunikation, Lust & Liebe, Handel & Mobilität, Hoffnung & Glaube, DNA & IQ, Familie & Nation, Sinn & Sinne, Empathie... Auf der Suche nach Zusammenhängen werden wir uns in der Spielzeit 2015/16 bewegen, verbinden und austauschen – analog in der Welt und virtuell im Netz. Es wird internationaler und es wird digitaler im Jungen DT. Wir beginnen mit einer Reise in der Zeit und gehen nach Osten. Das trinationale Projekt Was war wirklich? 1945/2015 – Jugend.Erinnerung reist mit 18 Jugendlichen aus drei Ländern an drei Orte: Krakau, Wolgograd und Berlin. Wir wollen wissen, was Jugendliche vor 70 Jahren in Polen, Russland, Deutschland erlebt haben und welche Bedeutung die Ereignisse von 1945 für Jugendliche heute besitzen. Es entsteht eine dreisprachige Inszenierung (Regie: Uta Plate), die am Volkstrauertag in der Box Premiere hat. Im Herbstcamp 2015 bilden wir mit Berliner Jugendlichen und sechs Künstlerinnen und Künstlern aus Asien, Afrika und Europa für 10 Tage ein kreatives Kollektiv und fragen mit den Mitteln des Theaters, was die Menschen zusammenhält. Mit im Team sind wieder Trainerinnen und Trainer von Alba Berlin.

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Die Inszenierungen in der Box und den Kammerspielen erzählen von existentieller Suche in elternfernen Welten: 2 Uhr 14 von David Paquet (S.117) spielt kurz vor der Katastrophe und verbindet mit grimmigem Humor die Versuche von vier Jugend­ lichen und zwei Erwachsenen ihrem Leben eine Wendung zu geben. Der neue Roman von Antonia Baum – ein brutal-berührendes jugendliches Absturzszenario und eine sehnsüchtige Suche von drei Geschwistern nach einem Vater, der ihnen nie einer war – trägt seine Inhaltsangabe im Titel: Ich wuchs auf einem Schrottplatz auf, wo ich lernte, mich von Radkappen und Stoßstangen zu ernähren (S.116). In den Kammerspielen trifft bei Herr der Fliegen: survival mode (S.75) William Goldings klassische Robinsonade auf das populärste Open World Game heute: Minecraft. Let‘s play! In dem neuen Klassenzimmerstück fahnden wir mit dem Regisseur Martin Grünheit nach der Intimität. Wem vertraue ich was an? Welche Geheimnisse kennt der beste Freund, das Tagebuch, whatsapp. Und was wissen Mama, Google und die NSA? Eine Schauspielerin und ein Schauspieler fragen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern, was Intimität bedeutet in einer Zeit, wo alle vernetzt sind, wo unsere Daten zugänglich sind und unser Profil nicht mehr nur an den Körper gebunden ist.

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Die Welt in Berlin – Die Welt im Handy Berlin wird immer internationaler. Fast jeder dritte Einwohner hat einen Migrationshintergrund, bei den Berlinern unter 18 Jahren sind es 44,7 %. Wie kommen wir zusammen in einer Stadt, in der der Begriff Heimat kein nationaler mehr ist? Die Welt wird immer digitaler. Im Jahr 2020 werden – so prognostiziert der Economist – weltweit 80% der Erwachsenen ein Smartphone besitzen. Wo immer ich bin, nirgendwo bin ich wirklich in der Fremde. Ich bin mit allem und allen verbunden. Das Handy ist meine Bibliothek, mein Kino und meine Spielhölle. Es ist mein Terminkalender, mein Kaufladen, meine Bankfiliale. Es ermächtigt mich – und es hat Macht über mich. Mein Handy weiß alles über mich – mehr als ich selbst. Die Jugendclubs Born Abroad und Born Digital beschäftigen sich mit den Welten in unserer unmittelbaren Umgebung: Wir schlagen uns multilingual durch die global city Berlin und erforschen die digitalen Weiten in unseren Endgeräten. Das Projekt ARGonauten reist auch nach Digitalien und baut unter der Anleitung von Friedrich Kirschner, Software-Entwickler und Professor für digitale Medien an der Hochschule für Schauspielkunst ‚Ernst Busch’, mit Jugendlichen einen virtuellen Raum im Deutschen Theater und einen theatralen Spielraum im world wide web. Neue Möglichkeiten für analoge Performer und digitale Blogger: Zeig deine Performance im Deutschen Theater! Tanz, Theater, bildende Kunst, Musik… alles ist erlaubt. Beim unart-Festival 122


können Gruppen junger Menschen ihre eigenen Ideen auf die große Bühne bringen – unterstützt werden sie dabei von Expertinnen und Experten aus dem Performance-Bereich. Mehr Informa­ tionen unter unart.net. Im Blog DT WELT berichten diese Spielzeit junge Menschen Hintergründiges und veröffentlichen ihre Ansichten und Einblicke, Backstage-Reportagen, bunte Bilder und O-Töne. Für den Bereich Theater und Schule begrüßen wir die Theaterpädagogin Anne Tippelhoffer im Team des Jungen DT. Sie wird die Zusammenarbeit intensivieren und profilieren: Neu im Programm sind Fortbildungen für Lehrende unter dem Motto „Stop Teaching – Start Exploring!“ zu neuen Lesarten bekannter Stoffe. Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, zu ausgewählten Inszenierungen in dem fächerübergreifenden Theaterlabor Zugriffe zu recherchieren, zu experimentieren, eigene Ideen und Materialmappen zu entwickeln. Die Forschungsergebnisse werden dem DT-Produktionsteam zur Verfügung gestellt. Mehr Informationen zu den Projekten und Inszenierungen sowie den Angeboten im Bereich Theater und Schule unter: www.jungesdt.de

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und feste G채ste

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Elias Arens Harald Baumgartner Margit Bendokat Andreas Döhler Meike Droste Edgar Eckert Maren Eggert Samuel Finzi Christoph Franken Michael Gerber Felix Goeser Michael Goldberg Christian Grashof Moritz Grove Corinna Harfouch Gabriele Heinz Thorsten Hierse Daniel Hoevels Judith Hofmann Lisa Hrdina Jürgen Huth Lorna Ishema Alexander Khuon Katrin Klein Wolfram Koch Marcel Kohler 125

Ole Lagerpusch Benjamin Lillie Franziska Machens Ulrich Matthes Wiebke Mollenhauer Helmut Mooshammer Kathleen Morgeneyer Bernd Moss Markwart Müller-Elmau Heidrun Perdelwitz Jörg Pose Steven Scharf Barbara Schnitzler Katharina Marie Schubert Michael Schweighöfer Natali Seelig Bernd Stempel Anita Vulesica Timo Weisschnur Katrin Wichmann Susanne Wolff Simone von Zglinicki Almut Zilcher


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Constanze Becker, Natalia Belitski, Tjark Bernau, Tabea Bettin, Rahul Chakraborty, Miquel de Jong, Anna Drexler, Aylin Esener, Sven Fricke, Olivia Gräser, Markus Graf, Sebastian Grünewald, Nina Gummich, Fritzi Haberlandt, Jens Harzer, Barbara Heynen, Nina Hoss, Camill Jammal, Dušan Jamrich, Peter Jordan, Inge Keller, Felix Knopp, Niklas Kohrt, Jürgen Kuttner, Georgia Lautner, Andreas Leupold, Hans Löw, Dagmar Manzel, Katharina Matz, Elisabeth Müller, Julia Nachtmann, Sebastian Nakajew, Salwa Nakkara, Matthias Neukirch, Rivka Neumann, Valerie Oberhof, Martin Otting, Peter Pagel, Milan Peschel, Jannek Petri, Katharina Schmalenberg, Katharina Schenk, Christine Schorn, Myriam Schröder, Katharina Schüttler, Thomas Schumacher, Naemi Simon, Fania Sorel, Valery Tscheplanowa, Emília Vášáryová, Henning Vogt, Jutta Wachowiak, Eric Wehlan, Kathrin Wehlisch, Jirka Zett

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Künstlerische Leitung Intendant: Ulrich Khuon; Chefdramaturgin und stellv. Intendantin: Sonja Anders; Hausregisseur: Stephan Kimmig; Künstlerischer Betriebsdirektor: Michael de Vivie; Atelierleiterin: Anne Ehrlich; Pers. Referentin des Intendanten, Sponsoring: Lona Wulff; Leiterin Kommunikation: Gaby Schweer; Leiterin Junges DT: Birgit Lengers Intendanz Intendant: Ulrich Khuon; Pers. Referentin, Sponsoring: Lona Wulff; Mitarbeiterin und DT Freunde: Friederike Ludewig Geschäftsführende Direktion Geschäftsführender Direktor und stellv. Intendant: Klaus Steppat; Pers. Referentin des Geschäftsführenden Direktors: Selma Ilhan; Assistent: Karl Sand Dramaturgie und Junges DT Chefdramaturgin: Sonja Anders; Dramaturginnen und Dramaturgen: Ulrich Beck, Claus Caesar, John von Düffel, David Heiligers, Juliane Koepp, Dramaturgieassistent: Hannes Oppermann; Internationale Kontakte, Autorentheatertage: Christa Müller; Gäste: Malin Nagel, Meike Schmitz, Anika Steinhoff; Leitung Junges DT: Birgit Lengers; Theater und Schule: Anne Tippelhoffer; Mitarbeiter Junges DT: Peter Kolb, Lasse Scheiba; FSJ Kultur: Lena Mallmann Künstlerisches Betriebsbüro Künstlerischer Betriebsdirektor: Michael de Vivie; Mitarbeiter, Leiter Statisterie: Andreas Däscher, Mitarbeiterin Gastspiele und Sonderveranstaltungen: Christine Drawer; Mitarbeiterin: Simone Pasemann Technische Direktion Technischer Direktor: Olaf Grambow; Stellv. Technischer Direktor: Marco Fanke; Mitarbeiterin: Susann Rakowski Kommunikation Leiterin Kommunikation, Pressesprecherin: Gaby Schweer; Marketing: Friederike Busch; Mitarbeiterin Presse, Onlineredaktion: Helena Huguet; Mitarbeiterin: Angela Modest, Grafik: Sabine Meyer, Julia Kuon; Fotograf: Arno Declair DT-Besucherservice Vertriebsleiter: Jörg Freckmann; Mitarbeiter: Philip Mario Jakobs, Peter Schmeißer, Sarah Wierzbinski; Abenddienstleiter: Thomas Koch; Mitarbeiterin: Maria Dinkel; Kassenleiter: Olaf Grolmes; Kassiererinnen und Kassierer:

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Antje Hollstein, Ursula Iwanow, Florian Eder, Michael Schenk, Barbara Schmidt Archiv und Bibliothek Karl Sand Regie Frank Abt, Auftrag : Lorey (Stefanie Lorey, Bjoern Auftrag), Brit Bartkowiak, Anja Behrens, Henning Bock, Jan Bosse, Felicitas Brucker, Hüseyin Michael Cirpici, Ruth Feindel, Fabian Gerhardt, Jürgen Gosch, Dimiter Gotscheff, Martin Grünheit, Sebastian Hartmann, Friederike Heller, Ofira Henig, Karin Henkel, Ronny Jakubaschk, Stephan Kimmig, Tilmann Köhler, Bastian Kraft, Andreas Kriegenburg, Tom Kühnel, Jürgen Kuttner, Martin Laberenz, Anne Lenk, Robert Lehniger, Daniela Löffner, Ulrich Matthes, Andrea Moses, Jenke Nordalm, Frank Oberhäußer, Ivan Panteleev, Dušan David Pařízek, Milan Peschel, Uta Plate, Stefan Pucher, Alexander Riemenschneider, Josua Rösing, Hanna Rudolph, Christopher Rüping, Lilja Rupprecht, Kristo Šagor, Nora Schlocker, Christian Schwochow, Simon Solberg, Jette Steckel, Lily Sykes, Michael Thalheimer, Antje Thoms, Anna Töws, Miriam Tscholl, Hasko Weber, Alize Zandwijk Regieassistenz Philipp Arnold, Yannik Böhmer, Lena Brasch, Anna Carolina Freiheit, Josua Rösing, Anna Töws; Gäste: Eva-Maria Burri, Dennis Blumendeller, Bettina Ihde, Marike Moiteaux, Alek Niemiro, Maxie Oehrlein, Theokleia Psifidi, Anna-Katharina Schröder, Theresa Schütz, Isabella Sedlak Bühne und Kostüme Atelierleiterin: Anne Ehrlich; Geraldine Arnold, Dagmar Bald, Eva-Maria Bauer, Peter Baur, Victoria Behr, Katrin Brack, Adriana Braga Peretzki, Sigi Colpe, Camilla Daemen, Barbara Drosihn, Barbara Ehnes, Nikolaus Frinke, Svenja Gassen, Juliane Grebin, Sebastian Hartmann, Katja Haß, Oliver Helf, Susanne Hillert, Sabine Hilscher, Volker Hintermeier, Pauline Hüners, Irene Ip, Claudia Kalinski, Sophie Klenk-Wulff, Matthias Koch, Sabine Kohlstedt, Katharina Kownatzki, Halina Kratochwil, Mareile Krettek, Andreas Kriegenburg, Aino Laberenz, Stéphane Laimé, Mark Lammert, Silja Landsberg, Sophie Leypold, Florian Lösche, Regina Lorenz-Schweer, 130


Simeon Meier, Jonathan Mertz, Moritz Müller, Jelena Nagorni, Johanna Pfau, Kathrin Plath, Anja Rabes, Thilo Reuther, Rebecca Ringst, Karoly Risz, Jessica Rockstroh, Karin Rosemann, Caroline Rössle Harper, Thomas Rupert, Carolin Schogs, Anna Maria Schories, Andrea Schraad, Jo Schramm, Johannes Schütz, Lene Schwind, Daniela Selig, Rimma Starodubzeva, Maike Storf, Katrin Lea Tag, Harald Thor, Sabine Thoss, Linda Tiebel, Nicole Timm, Susanne Uhl, Annabelle Witt, Steffi Wurster Ausstattungsassistenz Asli Bakkallar, Ulrich Belaschk, Julia Dietrich, Nurel Kestel, Mira König, Sophie Leypold, Janja Valjarevic, Veronika Witlandt; Gäste: Kristel Bergmann, Kaja Bierbrauer, Julia Denzel, Daniel Gantz, Henrike Huppertsberg, Anika Schmitz Musik Mark Badur, Michael Emanuel Bauer, Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot, Beppe Costa, Björn SC Deigner, Marc Eisenschink, Romain Frequency, Ch. „Mäcki“ Hamann, Christoph Hart, Philipp Haagen, Immanuel Heidrich, Markus Hübner, Arne Jansen, Sophia Kennedy, Arno P. Jiri Kraehahn, Stephan Läufer, Paul Lemp, Michael Letz, Thies Mynther, Martin Person, Pollyester, Sebastian Purfürst, Ingo Schröder, Jacob Suske, The Notwist, The New Roman Empire, Harald Christoph Thiemann, Peter Thiessen, Christopher Uhe, Michael Verhovec, Tobias Vethake, Jörg-Martin Wagner, Bert Wrede, Volker Wendisch Bühnenmusiker Jo Ambros, Mark Badur, Friederike Bernhardt, Beppe Costa, Emorio Fao, Philipp Haagen, Ch. „Mäcki“ Hamann, Christoph Hart, Arne Jansen, Sophia Kennedy, Michael Letz, Michael Mühlhaus, Thies Mynther, Boris Nielsen, Masha Qrella, Simon Pauli, Philipp Rohmer, Ingo Schröder, Peter Thiessen, Thonaci, Tobias Vethake, Jörg Wähner, Björn Werra Video Voxi Bärenklau, Peter Baur, Marlene Blumert, Alexander Bunge, Meika Dresenkamp, Moritz Grewenig, Etienne Heinrich, Daniel Hengst, Phillip Hohenwarter, Stephan Komitsch, Chris Kondek, Julian Krubasik, Felix Johannes Lange, Jonas Link, 131


Ane Nicolás-Rodriguez, Anna Pawlicki, Jo Schramm, Joscha Sliwinski, Kristina Trömer, Ayca Nina Zuch Choreografie Miquel de Jong, Ronni Maciel, Emanuel Obeya, Juli Reinartz Inspizienz Kathrin Bergel, Anna Carolina Freiheit, Erika KurthLuxath, Gabriela Schütz, Frank Ulbig Souffleusen Anna Carolina Freiheit, Regina Greiser, Martina Jonigk, Marion Rommel, Gabriela Schütz, Simona Wanko; Gäste: Dorothea Bartelmann, Bettina Ihde, Suheer Saleh Maske Chefmaskenbildner: Andreas Müller; Stellvertreterin: Susanne Rothert; Maskenbildner: Ursula Asare, Franziska Becker, Julia Berten, Franziska Hartmann, Meike Hildebrand, Grischa Hörmann, Vanessa Müller, Karin Polze, Mike Schmiedel, Karen Schulze, Monika Stahl, Günther Trümpelmann; Auszubildende: Tobias Büttner, Rivka Salome Dette, Julia Halewat, Marco Höfer, Juliane Schulz, Maj Paulick, Lena Pagel, Elisa Zarniko Produktionsleitung Produktionsleiter: Herbert Lines-Weber; Konstrukteur: Nico Hoppe Betriebs- und Gebäudemanagement Abteilungsleiterin: Katrin Dywicki; Projektassistenz: Olga Schulpinova; Leiter Betriebstechnik: Siegbert Braatz; Burkhard Jastram, Dirk Kirchhof, Karsten Matthes, Frank Schmidt, Harald Sporn; Hausinspektion: Alexander Sengpiel; Rolf Heyne, Reinhard Kania, Andreas Keyser, Gerhard Schultz Bühnentechnik Leiter: Jörg Luxath; Theaterobermeister: Thomas Lachmann, Dirk Salchow, Bühnenmeister: Enrico Knorr, Steffen Labahn, Mario Müller, Denny Petrick; Thomas Ahrend, Mark Aust, Ralf Diel, Andreas Dietrich, Karsten Franz, Michael Graßmann, Ralf Haase, Marcus Hauser, Jörn Herold, Michael Höhn, Jean Hofer, Jan Hoffmann, Jörg Hoffmann, Patrick Janicke, Karl-Heinz Karow, Ulrich Kehm, Heiko Keller, HansJoachim Klemme, Stefan Klost, Daniel Koch, Stefan Koch, HansMartin Kolasinski, Jochen Kolasinski, Michael Kroker, Philipp Kurth, Frank Lehmann, Lars Lehmann, Rainer Marx, Oliver Mende, 132


Martin Merker, Michael Mett, Roland Perl, Jörn Prawitz, Carsten Raatzsch, Karsten Rahnenführer, Enrico Sachse, Jonathan Scharnberg, Stefan Schlegel, Frank Schulz, Michael Schulz, Thomas Schulze, Guido Sentek, Christian Sterl, Horst Strohmann, Jörg Tiepelmann, Martin Vorwald, Olaf Wachlin, Swen Wagner, Hendrik Wendt, Jens Weihrauch, Martin Ziehbart, Arne Zimmermann; Fuhrpark: Horst Fischbeck, Frank Mohaupt, Roland Ziegler Beleuchtung Leiter: Robert Grauel; Lichtgestaltung: Matthias Vogel; Beleuchtungsobermeister: Heimhart von Bültzingslöwen; Beleuchtungsmeister: Cornelia Gloth, Ingo Greiser, Thomas Langguth, Marco Scherle; Erste Beleuchter: Frank Kuhnert, Ralf Reckmann; Beleuchter: Bodo Ahlenstorf, Helmuth Esch, Peter Grahn, Mike Herrford, Peter Heymann, Dirk Hilgenhof, Margit Jacob, Bernd Krakowski, Bella Kühne, Daniel Kuhn, David Kusche, Udo Merker, Ronald Mühlnikel, Thorsten Nickstat, Peter Radtke, Andreas Ripperger, Holger Sand, Mike Schmitz, Peter Schniegeler, Maria Schreiber, Heiko Thomas, Lothar Urban, Kay Welz, Olaf Winter, Linus Zahn Ton und Video Leiter: Marek Sawitza; Stellv. Leiter: Matthias Lunow; Tonmeister: Marcel Braun, Richard Nürnberg, Martin Person, Wolfgang Ritter, Björn Mauder, Anna Schlegel; Videotechniker: Jens Kuffel, Robert Hanisch, Lennart Löttker, Max Hohendahl; Veranstaltungstechniker: Florian Lohoff Auszubildende der Veranstaltungstechnik Annika Tavira Bartsch, Johannes Chlubna, Charley-Beth Kriehn, Alexander Seeligmüller, Peter Stoltz, Yannic Wollenhaupt Ankleidedienst Leiterin: Sabine Reinfeldt; Stellv. Leiterin: Bärbel Krepp; Doris Müller-Gehrcke, Undine Heydenbluth, Kordula Horn, Sandra Luber, Jessika Reichel, Kathrin Rünger, Ines Scheminowski, Katja Tausch, Christina Tscharntke, Gabriele Wax, Maike Wiehle Requisite Leiter: Jens Thomas Günther; 1. Requisiteur und stellv. Leiter: Klaus Kaminski; Sabine Balkow, Manfred Bertram, Ines 133


Duckert, Andreas Heider, Regina Heinrich, Karsten Klein, Sigmar Kuske, Dietmar Lebus, Frank Papist, Jan Quaiser, Frank Schulz, Dragan Vasić Personal, Recht und Organisation Leiter: Markus Ritter; Manuela Bernt, Christine Hoffmann, Semra Ilhan, Marion Koschwitz, Kerstin Lau, Martina Stark, Julia Waleczek IT-Management Leiter: Andreas Rutenberg; Christian Birzle, Hardy Dittmar, Christoph Küchler Haushaltswirtschaft und Controlling Leiterin: Beate Katzenbach; Gruppenleitung Finanzbuchhaltung: Irena Pella; Ingrid Döll, Anke Flemme, Corina Golditzsch, Jeanette Krause, Kristiane Lindner, Gisela Tenor; Einkauf und Materialwirtschaft: Cornelia Schulze; Zentrallager: Peter Mrozinski; Poststelle: Jana Looks, Christine Wohlatz Personalrat Vorsitzender: Frank Kuhnert, stellv. Vorsitzender: Michael Graßmann; Peter Grahn, Jean Hofer, Stefan Koch, David Kusche, Frank Lehmann, Susann Rakowski, Barbara Schmidt Schwerbehindertenvertretung Stefan Koch Frauenvertretung Friederike Busch

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Besucherservice

Montag bis Freitag 11.00 – 18.30 Uhr Telefon: 030.28 441-221 Fax: 030.28 241-17 Adresse: DT Besucherservice Postfach 04 02 09, 10061 Berlin service@deutschestheater.de Serviceleistungen

Kartenbuchungen für DT  Freu­n­de ­ w Reservierung für Schüler und Besucher-Gruppen ­ w Verkauf der DT Cards w Reservierung von Eintritts­ karten ­ w Informationen über den Spielplan und die Aktivitäten des Theaters ­ w Unterstützung bei der Gestaltung Ihres Theater­ besuchs vor und nach der Vorstellung ­ w Sonderarrangements für Gruppen ­ w Vermittlung von Gesprächen mit Schauspielern, Regis seuren und Dramaturgen ­ w Vermittlung von Führungen durch das Deutsche Theater ­ w Verkauf von Programmheften und anderen Publikationen

Kasse

Tageskasse im Foyer des DT Montag bis Samstag: 11.00 – 18.30 Uhr Sonn- und Feiertage: 15.00 – 18.30 Uhr Telefon: 030.28 441-225 Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. An der Abendkasse nur ein­ geschränkter Vorverkauf.

­ w

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Vorverkauf

Neu: Der Vorverkauf beginnt am 10. des Monats für den Folgemonat. DT Freunde können bereits ab 7. des Vor­ monats ihre Karten buchen, Gruppen und DT Card-Besitzer ab dem 8. des Vormonats. Telefonischer und OnlineKartenvorverkauf (www.deutschestheater.de) mit Kreditkarte (Visa, Master­ card, American Express) und per giropay. Online gebuchte Karten können Sie zu Hause auch selbst ausdrucken.


Kartenbestellungen

Schriftliche Bestellungen (per Post, Fax, E-Mail) richten Sie bitte an den Besucherservice. Bestellungen sind ab Veröffentlichung des Spielplans im Internet möglich und werden mit Beginn des Vorverkaufs in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet. Reservierungen über unsere Internetseite sind ab Vorverkaufsbeginn möglich. Telefonische Kartenbestellung über die Kasse und den Besucherservice. Buchung Klassenzimmerstück und Theaterpädagogik

Junges DT: 030.28 441-220 klassenzimmer@jungesdt.de info@jungesdt.de Eintrittspreise und Ermäßigungen

Die für die jeweilige Vor stellung geltenden Eintritts preise entnehmen Sie bitte dem Monatsspielplan w Karten zum Preis von 9 € für Schüler, Studierende, Aus zubildende und Empfänger von Arbeitslosengeld I w Karten zum Preis von 3 € bei w

Vorlage des berlinpass w Sonderkonditionen für Gruppen und Schulklassen w Einmal im Monat ist Blauer Tag: 12 € auf allen Plätzen w Ermäßigungen werden auch im Vorverkauf (nach Verfüg barkeit) gewährt. Sie gelten nicht für Premieren und Sonderveranstaltungen. Bitte bringen Sie Ihre Ermäßigungsberechtigung auch zum Besuch der Vorstellung mit. Geschenk-Gutscheine

Verschenken Sie DT Gutscheine, die für einen Vorstellungsbesuch Ihrer Wahl innerhalb von drei Jahren eingelöst werden können. Gutscheine können auch auf unserer Internetseite gekauft (aber nicht eingelöst!) werden. DT Card

Mit der DT Card erhalten Sie 40 % Ermäßigung in den Preisgruppen I bis IV. Sie ist personengebunden und gilt 12 Monate. Sie gilt nicht für Premieren, einige Sonderveranstaltungen und den monatlichen ‚Blauen Tag‘. 138


Preise

Bühne Parkett

Links

2. Rang

2. Rang

1. Rang

1. Rang

Rechts

Links

Mitte

Deutsches Theater A B C  Preisgruppe I 48 € 42 € 35 €  Preisgruppe II 39  € 34  € 28  €  Preisgruppe III 30  € 26  € 21  €  Preisgruppe IV 21 € 18 € 14 €  Preisgruppe V 12  € 10  € 8  €  Preisgruppe VI 5 € 5 € 5 €

Hinweise für Vorstellungen mit Übertiteln: Um eine gute Sicht auf Übertitel und Bühne zu haben, empfehlen wir

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Rechts

Kammerspiele A B C Preisgruppe I 30 € 25 € 19 € Preisgruppe II 23 € 19 € 14 € Box/Bar/Saal A B C D Preisgruppe 16  € 12  € 8  € 6  € Ermäßigt 6 € 6 € 6 € 4 €

Ihnen im DT in den Rängen oder im Parkett in den Reihen 8 – 14 zu buchen, in den Kammerspielen ab Reihe 7.


Sie haben die Wahl:

Ermäßigungen. Mehr Infos: Die DT Card für 55 €: eine ermäßigte Karte pro Vorstellung www.etc-cte.org w Die DT Partner-Card für 90 €: zwei ermäßigte Karten pro Garderobe Vorstellung Ihre Garderobe können Sie w Die DT Familien-Card für kostenlos an den Garderoben im Foyer des DT und der 100 €: zwei ermäßigte Karten Kammerspiele abgeben. für zwei Erwachsene und bis zu drei Karten für jeweils 3 € für Kinder und Jugendliche Buchstand bis 18 Jahre Am Buchstand im Foyer des DT finden Sie eine gut sortierte Für DT Card-Besitzer beginnt Auswahl von Büchern zu unseder Vorverkauf immer am rem Programm sowie weitere 8. des Monats für den folgenTheater- und Musikliteratur. den Monat. Unser Kooperationspartner ist die Buchhandlung Starick. w

Weitere Vorteile mit der DT Card:

Gegen Vorlage Ihrer DTCard erhalten Sie in der Deutschen Oper 10 % Ermäßigung für zwei Eintrittskarten. Das Restaurant im Deutschen Theater gewährt Ihnen ebenfalls einen Rabatt von 10% auf Ihre Rechnung. ETC Europa Abo: Mit der DT Card können Sie die Vorstell­ ungen aller Mitgliedstheater der European Theatre Con­vention im Ausland kostenlos besuchen, die deutschen Mitgliedstheater gewähren

Restaurant &Bar

Vor den Vorstellungen sowie in der Pause erhalten Sie Getränke und kleine Speisen im Spiegelfoyer, im Saal (Rangfoyer) und in der Bar. Das Restaurant im Deutschen Theater ist täglich zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn geöffnet. Reservierungen unter Tel: 030.490 82 412 Mail: subke-subke@gmx.de

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Angebote für Studierende Ermäßigte Karten

Karten für Studierende kosten 9 € bzw. 6 € in der Box, auch im Vorverkauf (ausgenommen Premieren und Sonderver­ anstaltungen). DT Campus

Zweimal im Jahr kommen Studierende noch günstiger ins DT. Bei DT Campus kosten alle Tickets für Studierende 6 €. Regisseure, Dramaturgen, Schauspieler und Mitarbeiter des DT bieten kostenlose Workshops, Gespräche und Führungen an. Theaterscouts

Die Theaterscouts sind eine Gruppe von Studier­enden aus Berlin, die sich regelmäßig trifft. Neben gemeinsamen Theaterbesuchen planen und organisieren sie auch Gespräche und Probenbesuche. Einfach melden und mitmachen: theater­scouts@ deutschestheater.de

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Junges DT Improvisieren, Experimentieren und Theater spielen! Das Programm des Jungen DT bietet zahlreiche Möglichkeiten selber aktiv zu werden: www.jungesdt.de Junge DT Freunde Noch näher dran: die Jungen DT Freunde begleiten in Workshops, Gesprächen und Probenbesuchen die Arbeitsprozesse am DT. Für alle unter 30 beträgt die Mitgliedschaft bei den DT Freunden nur 1€ pro Lebensjahr. Weitere Infos auf www.dtfreunde.de


Hinweise zur Barrierefreiheit

Schwerbehinderte, die auf eine Begleitperson angewiesen sind, erhalten zwei Karten zum halben Preis. Nutzen Sie die Möglichkeit des schriftlichen Vorverkaufs. Ihre Kartenwünsche werden vorrangig bearbeitet. Barrierefreiheit

Das Deutsche Theater und die Kammerspiele verfügen über Rollstuhlfahrerplätze. Rollstuhlfahrer bitten wir, ihren Besuch bis einen Tag vor der Vorstellung anzumelden. Zugang zu den Spielstätten über die Rampe und den Hublift am Eingang zum Deutschen Theater. Die behindertengerechte Sanitäranlagen befinden sich im ­Foyer des DT. Schwerhörigenanlage

Das Deutsche Theater verfügt im gesamten Parkett über eine Schwerhörigenanlage, die Kammerspiele bis Reihe sieben. Geschäftsbedingungen

Die AGB können an der Theaterkasse und unter www.deutschestheater.de eingesehen werden. 142


DT Freunde  Freunde und Förderer des Deutschen Theaters und der Kammerspiele „Noch näher dran am Deutschen Theater” sind Sie als DT Freund oder bis einschließlich 30 Jahre als Junger DT Freund: Gemeinsam mit Mitgliedern des Hauses werfen Sie Blicke hinter die Kulissen, besuchen Proben oder exklusive Sonderveranstaltungen, treffen Regisseurinnen und Regisseure, Dramaturginnen und Dramaturgen, Schauspielerinnen und Schauspieler, begleiten das Theater auf Gastspielreisen, können bevorzugte Reservierungen von Premierenkarten in Anspruch nehmen und über den Besucherservice bereits vier Tage vor dem offiziellen Vorverkauf Karten bestellen. Darüber hinaus gibt es speziell für die Jungen DT Freunde Treffpunkte, gemeinsame Premierenbesuche und Möglichkeiten des Austauschs mit dem künstlerischen Team. Künstlerische Spielräume ermöglichen und sichern, Ihre Verbundenheit zum DT ausdrücken – das können Sie als DT Freund durch ihre ideelle und finanzielleUnterstützung im Rahmen des Vereins. Weitere Informationen rund um die DT Freunde und die Jungen DT Freunde finden Sie unter: www.dtfreunde.de Ihr DT Freunde-Kontakt im Deutschen Theater: Friederike Ludewig Schumannstr. 13a 10117 Berlin E-Mail: dt-freunde@deutschestheater.de Telefon 030.28 441-229 Fax 030.28 441-410

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Den Spielplan, Eintrittskarten, ergänzende Informationen, Biografien des Ensembles und der Regisseure, Videotrailer, Audio-Einführungen, Podcasts, Programmhefte und vieles mehr unter www.deutschestheater.de

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Impressum

Herausgeber: Deutsches Theater Berlin Intendant: Ulrich Khuon Geschäfts­führender Direktor: Klaus Steppat Redaktion: Claus Caesar, Hannes Oppermann, Gaby Schweer Umschlagseiten: velvet.ch Fotos: Arno Declair Druck und Herstellung: Elbe-Druckerei Wittenberge Redaktionsschluss: 8. Juni 2015 133. Spielzeit 2015/16 Medienpartner: Berlin

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