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8-2013 | 19. Jahrgang | CHF 9.50 | € 5.50


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Neubau Pädagogische Hochschule, Zürich

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Ein neues Stück Stadt in der Europaallee in Zürich

Mitten in Zürich wächst ein neuer Stadtteil. Auf dem trapezförmigen Areal von der Langstrasse bis zur Kasernenstrasse und von der Lagerstrasse bis zur neuen Europaallee entstehen direkt am Zürcher Hauptbahnhof 6 000 Arbeitsplätze, 1 800 Studienplätze und 400 Wohnungen, dazu Hotels, Geschäfte, Cafés, Bars und Restaurants. Fotos© Hochbauamt Kanton Zürich, Mark Röthlisberger PH Zürich, Mike Krishnatreya

Der Bauabschnitt A mit den Gebäuden der Pädagogischen Hochschule liegt im Herzen des neuen Quartiers. Für seine architektonische Gestaltung haben wir zwei zentrale städtebauliche Fragestellungen herausgearbeitet, die schon den Wettbewerbsbeitrag geprägt haben: Wie kann man eine verträgliche Gliederung der im Vergleich zur angrenzenden Stadt hohen Baumasse des Quartiers schaffen, um das neue Viertel glaubwürdig in die bestehende Stadt einzubinden? Und wie können die neuen Gebäude an der Europaallee die Zürcher Stadtbautradition in einer zeitgenössischen Sprache bewahren und zugleich in einem neuen Massstab sinnvoll fortschreiben?

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Neubau Pädagogische Hochschule, Zürich

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Auf dem Teilgrundstück A sind dazu vier Baukörper windmühlenflügelartig um einen zentralen, über dem Niveau der Strasse erhobenen Platzraum gruppiert, welcher über grosszügige Treppen zugänglich ist. Er ist dadurch klar als Campus der Hochschule erkennbar. Der Campus verbindet das gläserne Hauptgebäude für Hörsäle, Hochschulmensa und -bibliothek mit dem südlichen Bau für Seminarräume, Naturwissenschaftsräume und Kinderkrippe und dem westlichen Gebäude, in dem Werk- und Musikräume sowie in den obersten Stockwerken zwei Sporthallen untergebracht sind. Die nördliche Seite der Piazza nimmt ein ebenfalls nach unseren Plänen errichtetes Geschäftshaus ein. Unter dem gesamten Ensemble ist eine Shoppingmall untergebracht, die ebenerdig einen Durchgang zum Bahnhof schafft. Die so definierten Volumen wurden weiter differenziert. Über Vor- und Rücksprünge in den oberen und unteren Geschossen ist die Bau­figur plastisch gegliedert. Die Höhe der durchlaufenden Vollgeschosse nimmt die Traufhöhe der gegenüberliegenden Bebauung auf. Rhythmus und Massstab des Ensembles aber werden durch den eleganten Gebäuderiegel der alten Sihlpost aus den späten 1920er Jahren vorgegeben, der den Auftakt des neuen Viertels vom Bahnhof aus bildet. Die im städtebaulichen Plan verwobenen Strassen, Gassen, Plätze und Passagen verknüpfen auf diese Weise vielfältigste Nutzungen auf engem Raum. Details wie Wasserspiele, Stadtlichter und Bänke vervollständigen ein neues Stück Stadt von zeitloser, europäischer Urbanität.

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Neubau Pädagogische Hochschule, Zürich

Mit der Fassadengestaltung der Pädagogischen Hochschule ist ein Spiel von Tragen und Lasten, von Öffnung und Wand verwirklicht. Die Formensprache des im ganzen Ensemble anzutreffenden Fassadenmotivs orientiert sich an der Schlichtheit und Eleganz einer Mauerstruktur. In Anlehnung an den ornamental überhöhten Verband eines klassischen Bossenwerks sind die einzelnen Fassadenelemente durch tiefe, steinern hinterlegte Fugen gegliedert. Die grossformatigen Glas- und Steinflächen lassen die Gebäude ruhig und homogen erscheinen. Durch ein gezieltes Changieren in Proportion und Material erscheint das Ensemble im Zusammenklang zugleich als vielgestaltiges, niemals monotones Ganzes. Die Platzflächen sind analog

zu den Fassaden reliefartig behandelt. Ihr Natursteinbelag geht schwellenlos in die angrenzenden Foyers über.

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Gemeinsam zum Ziel Die Realisierung eines gemeinsamen Campus für die neu gegründete Pädagogische Hochschule Zürich war ein grosses Ziel der Schule. Der Kanton besass aber keine geeigneten Grundstücke an guter Lage in Zürich. Durch die massiven Veränderungen im Bahnbetrieb in Zürich ergaben sich neue Möglichkeiten für grosse Bauvolumina in Bahnhofsnähe. Im Rahmen der Entwicklung des Projekts «Europaallee» traten die SBB Immobilien als Grundeigentümerin und die Post als Eigentümerin des Gebäudes mit der Absicht an die Bildungsdirektion, das Briefverteilzentrum für eine Schule umzunutzen. Auf diesem Weg trafen sich zwei Interessen, die sich – wie der weitere Verlauf der Geschichte zeigen sollte – ergänzten.

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Auf der Grundlage einer Machbarkeitsstudie wurde der Mietvertrag ausgearbeitet und dem Regierungs- und Kantonsrat zur Bewilligung vorgelegt. Ein noch unbekannter Weg für alle Beteiligten, nicht zuletzt für das Hochbauamt. Anhand des Raumprogramms und grober Betriebskonzepte mussten mit neuen, noch unbekannten Methoden die Kosten des Mieterausbaus berechnet werden, ohne dass ein konkretes Projekt vorlag. Auf der gleichen Basis wurden in akribischer Kleinarbeit die Ausstattungskosten ermittelt. Dies alles in der Annahme, dass die bestehenden Gebäude umgenutzt werden können und der industrielle Charakter – wie es im Mietvertrag heisst – erhalten bleibt.

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Der darauf folgende Projektwettbewerb zeigte aber schnell, dass eine Umnutzung nur sehr schwer zu realisieren und die Umsetzung des Raumprogramms der Schule, aber auch der Verkaufsflächen, nur mit einem weitreichenden Abbruch der Liegenschaft zu erreichen war. Im weiteren Verlauf der Planung und der Realisierung des Projekts stellte sich dann heraus, dass ein fast vollständiger Ersatz unumgänglich war. Nicht nur die Erarbeitung der Kreditvorlagen, sondern auch die Zusammenarbeit mit einem Partner, der einerseits Vermieter und andererseits gemeinsam mit dem Kanton Investor ist, war eine grosse Herausforderung und Neuland für alle Beteiligten. Das entwickelte Modell für die Finanzierung des Projekts gemeinsam mit einem privaten Investor hat sich bewährt, wie auch weitere grosse Projekte des Kantons zeigen. Die Rollenteilung ist aber nicht immer die gleiche. Die Schwierigkeiten liegen in den unterschiedlichen Schnittstellen, je nachdem, ob der Investor auch gleichzeitig Vermieter und Ersteller (Generalunternehmer) ist. Im vorliegenden Fall herrschte eine klare Trennung der verschiedenen Interessen. Der Kanton konnte von einem starken Partner profitieren und die Submission der eigenen Investitionen zusammen mit den SBB Immobilien durchführen. Die gemeinsame Planung mit dem Generalplaner in allen Planungsund Realisierungsphasen hat sich für alle Beteiligten ausbezahlt. Die

Umsetzung des grossen und komplexen Raumprogramms konnte kontinuierlich erarbeitet und in die Wege geleitet werden. Dank der sehr guten Zusammenarbeit aller Beteiligten ist es gelungen, auf einem neuen Weg ein optimales Resultat zu erzielen. Für das Hochbauamt war die Leitung dieses Projekts, nach der Realisierung zweier ähnlicher, aber kleinerer Projekte, eine grosse Herausforderung. Die Erfahrungen werden analysiert und in den laufenden und anstehenden Projekten weiterentwickelt.

Hochbauamt Kanton Zürich Stampfenbachstrasse 110 | 8090 Zürich T. 043 259 28 42 | F. 043 259 42 60 hba.kanzlei@bd.zh.ch | www.hochbauamt.zh.ch


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Der Umzug des Jahres – eine logistische Knacknuss 16 Fahrten pro Tag mit einem Team von ca. 40 - 50 Umzugsexperten. Die perfekte Koordination stellte auch unserem 175 jährigen Unternehmen eine spannende Herausforderung.

Während neun Wochen wurde die Pädagogische Hochschule Zürich aus 30 verschiedenen Standorten in und um Zürich in den neuen Campus PH Zürich am Hauptbahnhof umgezogen. Sorgfältige Planung und effizienter Personaleinsatz führten zu einer logistischen Meisterleistung!

Im Januar 2012 erhielt die Welti-Furrer AG den Zuschlag für das Grossprojekt Pädagogische Hochschule, Zürich. Bereits im April wurden die ersten Umzugsvorbereitungen getroffen, um am 04. Juli 2012 planmässig den Startschuss abzugeben. Unsere Umzugsexperten wurden in Teams aufgeteilt, während die notwendigen Bewilligungen für die LKW Fahrten beantragt wurden. Vor Ort wurden Treppenhaus und Aufzüge schützend ausgekleidet, während das Lehrpersonal der PH Zürich für

die Beschriftung ihrer Boxen instruiert wurde. Schliesslich soll jedes Packstück, jedes Möbel und jeder Karton am richtigen Ort im neuen Campus wieder aufzufinden sein. Gesamthaft wurden 14 282 m3 Umzugsgut bewegt, was in etwa dem Volumeninhalt von 280 Einfamilienhäuser entspricht. Würde man das Papier als A4 Blätter aufeinander stapeln ergäbe dies einen Berg von 6 600 Meter Höhe oder 1½ mal das Matterhorn, mit einem Gewicht von 550 Tonnen. Die Beförderung des Umzugsgutes wurde über insgesamt 570 LKW-Fahrten verteilt, bzw. ca.

Aktuell dürfen wir nun ein ähnliches Projekt in Bern realisieren. Die Universität und Pädagogische Hochschule Bern wird aus 17 verschiedenen Standorten ins neue VonRoll Gebäude in Bern zusammengelegt. Für unser eingespieltes Team wiederum eine tolle Gelegenheit die gewonnene Erfahrung aus dem PHZH Umzug unter Beweis zu stellen.

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