Aus g a b e 1 8 J uni/J uli 2013
Ausgabe 18 Juni Juli 2013 4. Jahrgang
ECHT OBERFRANKEN
Menschen Ideen Perspektiven
Ausflugsziele
Auf ins kühle Nass! Badeseen in Oberfranken Schwerpunkt Mode
· Gibt es in Oberfranken eine Modeszene? · Ein Weg führt zur Mode · 13.000 Perlen – über den Modedesigner Gordon Sieverding
Einzelpreis 4,30 €
Menschen und Kultur
Auf der nächsten Karrierestufe – Der Kronacher Axel Kober dirigiert in Bayreuth den „Tannhäuser“ Kulinarik
Eine Delikatesse, die der Frühling schenkt – grüne Walnüsse W W W . E C H T - O B E R F R A N K E N . D E
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mit unserer Frühsommerausgabe Juni/Juli möchten wir Lust machen auf erfrischendes kühles Nass an den zahlreichen oberfränkischen Badeseen – wir haben die schönsten für Sie zusammengestellt, damit Sie wählen können, wohin Sie der nächste Familienausflug führt. Doch der eigentliche rote Faden, der sich diesmal durch ECHT Oberfranken zieht, hat zu tun mit Ausbildung, mit Förderung, mit Talenten und Karriere. Da ist zunächst das Rehauer Unternehmen Lamilux mit seiner Chefin Dr. Dorothee Strunz. Ihr liegt die Entwicklung „ihrer“ Auszubildenden zur offenen, toleranten und verantwortlichen Persönlichkeiten so am Herzen, dass sie deshalb zusätzlich zur dualen Ausbildung ein eigenes Bildungsprojekt initiiert hat. Da sind weiter die Universitäten Bayreuth und Bamberg, die mit ihren Kinder-Unis dem wissbegierigen Nachwuchs Lust auf Wissen und Wissenschaft machen. Da ist weiter die Staatliche Berufsfachschule in Naila, die modeinteressierten Jugendlichen eine solide Grundlage für eine Karriere in der heißumkämpften, heißbegehrten Modebranche bietet. Wir stellen auch Zwei vor, denen ihr Talent zur Karriere verholfen hat – auf ganz unterschiedlichen Wegen und auf völlig verschiedenen Gebieten. Da ist der zum Stardirigenten avancierte Axel Kober aus dem Kronacher Landkreis Steinwiesen und da ist andererseits der Friseur und Jungdesigner Gordon Sieverding, der in Schwürbitz im Landkreis Lichtenfels seine Heimat gefunden hat. Für beide erfüllen sich Träume: Axel Kober dirigiert in der diesjährigen Festspielsaison in Bayreuth den „Tannhäuser“. Gordon Sieverding konnte nicht nur zum zweiten Mal eine Kulmbacher Geschäftsfrau in der von ihm entworfenen Designerrobe auf den Münchner Filmball begleiten, er hat für ein traumhaftes Brautkleid kürzlich auch den Designpreis des Oberfränkischen Handwerks bekommen.
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Beide zeigen: Talent und ein Hören auf die innere Stimme, dieses Talent auch ins Leben zu bringen, machen die eine Seite der Erfolgs-Medaille
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aus. Unterstützung, Förderung – gerade auch von privaten Mentoren – gute Ausbildungsangebote sind die andere Seite der Medaille. Und an allen Beispielen zeigt sich: Oberfranken ist da gut aufgestellt. Wichtig sind
* Magazin WirtschaftsWoche 18.05.2012
immer die Menschen, die dahinter stehen – ob Eltern, Lehrer, Universitätsprofessoren oder sie alle gemeinsam mit ihrem ECHTEN Herzen für unseren Nachwuchs. Ihre
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EDITORIAL
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INHALT WIRTSCHAFT
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Lamilux in Rehau entwickelt eigenes Ausbildungskonzept – „Junge Menschen haben große Sehnsucht nach Werten.“
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Gibt es in Oberfranken eine Modeszene? – Versuch eines Einblicks
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IDEEN UND PERSPEKTIVEN WiR – Kooperation für die Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim
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f.i.t. – ein Zusammenschluss der Forchheimer Informationstechnologie 16 Der Mensch im Mittelpunkt des Denkens und Handelns – Die Friedrich-Baur-Stiftung feiert 60-jähriges Bestehen
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EREIGNIS
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Veranstaltungskalender
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Macht Lust auf mehr Wissen – Kinderuni Bayreuth 2013 Wer nicht fragt, bleibt dumm – Kinderuni Bamberg
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AUSFLUGSZIELE
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Rein ins kühle Nass! – Badeseen in Oberfranken
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FOTOSTRECKE Oberfrankens Fassaden sprechen klare Worte – damals und heute
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Für ihn wird ein Traum wahr: Axel Kober, gebürtiger Kronacher, dirigiert bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen den „Tannhäuser“. Fotografiert hat den Dirigenten Susanne Diesner.
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OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE Bevor es fließendes Wasser gab – Historische Badeanstalten in Oberfranken
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HOCHSCHULE UND BILDUNG Der Weg führt zur Mode – Die Staatliche Berufsfachschule für Bekleidung in Naila
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MENSCHEN UND KULTUR 13.000 Perlen – Gordon Sieverding – Friseur und leidenschaftlicher Modedesigner
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Auf der nächsten Karrierestufe – Der Kronacher Axel Kober dirigiert in Bayreuth den „Tannhäuser“
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Serie „100-Jährige in Oberfranken“ – Durchhalten und anständig bleiben – Theresia Müller, eine Urbambergerin
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KULINARIK Ein Geschenk, das der Frühling macht – grüne Walnüsse
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RUBRIKEN Editorial
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Inhalt
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ECHTgemixt
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Impressum
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Kolumne: Essigs Essenzen 11 – In den höchsten Tönen
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LAMILUX in Rehau entwickelt eigenes Ausbildungskonzept –
„Junge Menschen haben eine große Sehnsucht nach Werten.“ „ Von Herzen engagiert sich Dr. Dorothee Strunz (Mitte) für „ihre“ Auszubildenden. Mit (links) Jasmine Scholl, Assistentin der Geschäftsleitung, und Personalreferentin Winnie Haugk (rechts).
von Cornelia Masel-Huth (Text) und Monika Limmer (Fotos)
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ir möchten in allen Fachabteilungen die besten Mitarbeite„ rinnen und Mitarbeiter der Branche haben. Unser Ziel: Jede Stelle ist mit dem optimalen Mitarbeiter besetzt, jeder Mitarbeiter besetzt die für ihn richtige Stelle.“ Das sagt Dr. Dorothee Strunz, seit 1985 zusammen mit ihrem Mann, Dr. Heinrich Strunz, geschäftsführende Gesellschafterin von LAMILUX in Rehau. Sie zitiert damit die Unternehmensleitlinien und ergänzt: „Leistungsfähige und leistungswillige Mitarbeiter sind der Erfolgsgarant für ein Unternehmen – eine simple Tatsache.“ Deshalb liegen der Juristin die Förderung und stetige Qualifizierung der Beschäftigten sehr am Herzen. Und das beginnt konsequenterweise bei den Auszubildenden. Es waren die Ergebnisse einer sozialwissenschaftlichen Studie der Universität Dortmund (Düx/Prein/Sass/Tully – Kompetenzerwerb im freiwilligen Engagement – eine empirische Studie zum informellen Lernen im Jugendalter), die sie dazu anregte, ein neues eigenes Ausbildungskonzept zur nachhaltigen Persönlichkeitsentwicklung für das eigene Unternehmen
Pierre Fischer, Azubi Konstruktionsmechanik, hilft bei kniffeligen Rechenaufgaben.
zu entwickeln: Education®forExcellence. Derzeit läuft das Projekt im dritten Jahr und Dorothee Strunz kommt bereits jetzt zu ähnlichen Ergebnissen wie die Studie: Durch die eigenen Erfahrungen im sozialen Ehrenamt wird die Persönlichkeit der jungen Menschen prägend weiterentwickelt. Nicht nur Schule ist ein wichtiges Lernfeld, sondern das ehrenamtliche Engagement stellt ein ebenso wichtiges gesellschaftliches Lernfeld dar, auf dem die
Heranwachsenden wesentliche personale, soziale, kulturelle und instrumentelle Kompetenzen gewinnen können und vor allem: sie sind zufriedener, besser in die Gesellschaft integriert und erzielen höhere Bildungsabschlüsse. „Bei den Azubis, die das Projekt bereits durchlaufen haben, ist der Kompetenzzugewinn deutlich zu spüren. Ohne Zweifel sind die Teamverantwortung, die Selbstdarstellungsfähigkeiten und die persönlichen Ausdrucks-
Maren Hofmann, künftige Mediengestalterin, braucht schon eine Portion Geduld bei der Arbeit mit Kindern, umso mehr freut sie sich über deren Erfolge.
WIRTSCHAFT fähigkeiten besser geworden.“ Und natürlich werde die Bindung an das Unternehmen, das Gefühl „Wir sind LAMILUX“, weil gelebt, verinnerlicht. Was steckt nun hinter Education®forExcellence? Die beiden klassischen Säulen der dualen Ausbildung sind die schulische und die betriebliche Ausbildung, die in erster Linie die Sach- und Methodenkompetenz für den späteren Beruf schult. Auf den Ansatz der Dortmunder Studie gründend, hat LAMILUX nun als erstes Unternehmen in der Region diesem dualen Aus-
Die LAMILUX Heinrich Strunz Gruppe ... ist ein mittelständisches Unternehmen in Rehau mit über einhundertjähriger Familientradition. Es wird in dritter Generation von Dr. Heinrich Strunz und Dr. Dorothee Strunz geführt. In den beiden Unternehmensbereichen Lichtkuppeln/ Tageslichtelemente und faserverstärkte Kunststoffe, die zum Beispiel im Nutzfahrzeug- und Caravanbau oder in der Bauindustrie verwendet werden, expandiert das Unternehmen seit Jahren erfolgreich. Derzeit werden knapp 600 Mitarbeiter beschäftigt; der Umsatz betrug zuletzt 143 Millionen Euro, der Exportanteil in über 40 Länder weltweit 55 Prozent. Seit zehn Jahren liegt die Zahl der Auszubildenden im zweistelligen Bereich. Angeboten werden die Ausbildungszweige Industriekauffrau/-mann, Euro-Industriekauffrau/-mann, Kauffrau/mann für Marketingkommunikation, Mediengestalter/-in, Fachinformatiker/-in, Technische/-r Systemplaner/-in, Technische/-r Produktdesigner/-in, Verfahrensmechaniker/-in, Konstruktionsmechaniker/-in, Elektroniker/-in für Betriebstechnik sowie das Verbundstudium Hochschule DUAL kfm./techn. Im kommenden Ausbildungsjahr werden 71 Auszubildende bei LAMILUX ihre Berufsausbildung beginnen. Das Projekt Education®forExcellence wird dann im vierten Jahr durchgeführt.
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ECHT Oberfranken
bildungsweg eine dritte Säule hinzugefügt. Sie zielt auf die konsequente Ausbildung von Sozial- und Selbstkompetenz. Hierfür werden den Azubis Erfahrungsfelder geboten, die sie in ihrem Prozess der Persönlichkeitsreifung nachhaltig unterstützen. Um ein solches Konzept umzusetzen, betreibt das Unternehmen einen erheblichen organisatorischen, personellen und natürlich auch finanziellen Aufwand. Dorothee Strunz: „Unsere Auszubildenden werden im zweiten Lehrjahr wöchentlich zur Übernahme einer sozialen Aufgabe freigestellt. Außerdem bieten wir ihnen allmonatlich ein Schulungs- und Weiterbildungsprogramm, das ihnen Einblicke in die unterschiedlichsten Bereiche des gesellschaftlichen Lebens erlaubt.“ Konkret bedeutet dies, dass die Azubis die Kinder des Hortes im Mehrgenerationenhaus in Rehau bei den Hausaufgaben unterstützen und mit ihnen spielen und basteln. „We make the cinema“ heißt eine andere Aktion, bei der die Azubis selbstständig Kinonachmittage organisieren und durchführen. Ebenfalls im Mehrgenerationenhaus werden Seniorinnen und Senio-
ren betreut: Den alten Menschen werden Fragen rund um den Computer beantwortet, es wird mit ihnen gespielt, ihnen wird vorgelesen oder – besonders wichtig: das Gespräch und aktives Zuhören. In der Rehauer Pestalozzi-Grundschule schließlich übernehmen einige der jungen Leute die Rechenförderung für die Kinder der dritten Jahrgangsschule. Zusätzlich zu diesen Aktivitäten bietet LAMILUX monatlich ein Schulungs- und Weiterbildungsprogramm. Geschäftsführerin Strunz: „Wir möchten unseren Auszubildenden Fenster öffnen und gemeinsam mit ihnen über den eigenen Tellerrand hinaussehen.“ Im Rahmen dieses Programms wird zum Beispiel die örtliche Tageszeitung besucht oder es geht in einem Workshop mit einer regionalen Bank um den verantwortlichen Umgang mit Geld. Rhetorik- und Sprechtraining mit einem ausgebildeten Musikpädagogen, „Lernen lernen“, „Gesund durch Sport“, „Zeit- und Selbstmanagement“, „Selbstbehauptung und Selbstverteidigung“ oder der KniggeWorkshop „Let‘s benimm“ sowie „Selbsterfahrung und heilende Kräfte von Pflan-
Florian Riesch, 18, lernt Industriekaufmann. Für ihn ist das Beisammensein mit älteren Menschen eine erfüllende Aufgabe. Er lernt, sich mit viel Einfühlungsvermögen auf die Bedürfnisse seines Gegenübers einzustellen.
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Michael Scholz, 22, lernt als Informatikkaufmann. Ganz ungezwungen unterhält er sich, bringt die Seniorin zum Lachen und verspricht ihr zum 85. „Wurstbrötchen mit Kerze“. Wenn er Menschen zum Strahlen bringen kann, erfüllt ihn das mit großer Freude.
zen und Kräutern“ und vieles mehr gehören zu diesem ergänzenden Angebot. An der Ausarbeitung und stetigen Weiterentwicklung von Education®forExcellence werden die jungen Leute beteiligt. Regelmäßige Reflexionstermine mit geschultem Fachpersonal dienen der Schärfung der eigenen Wahrnehmung und Selbsteinschätzung. „Verantwortungsvolles Handeln betrachten wir deshalb als wesentlich, weil eine zunehmend komplexe Gesellschaft nicht durch immer neue Regelungen und Verbote und Gebote funktionieren kann“, davon ist Dorothee Strunz überzeugt, „sondern sie braucht Bürger, die über einen sehr gut funktionierenden Kompass verfügen zur Beurteilung von Fragen wie ,Wann verdient mein Handeln das Vertrauen anderer und wann nicht?’. Rücksichtslosigkeit und Egoismus sehen wir nicht als zielführende Werte für unser Unternehmen an.“ Die Finanzindustrie führt die Unternehmerin als Beispiel dafür an, dass hier in unverantwortlichem Handeln die Schädigung anderer in Kauf genommen wurde. „Wir von LAMILUX wollen unsere Unternehmensethik ernsthaft leben“, betont Strunz. Die Einführung von Education®forExcellence und auch, dass
sie an vielen Projektaktivitäten selbst teilnimmt, machen diese Aussage glaubhaft. Was in vielen Unternehmen lediglich als Worthülse auf dem Papier steht, wird bei LAMILUX gelebt. „Den Menschen in den Mittelpunkt aller Bemühungen und Überlegungen zu stellen, bedeutet, dass wir ihn als Persönlichkeit mit seinen Anstrengungen und Bemühungen für das Unternehmen wahrnehmen und anerkennen.“ Und diese Anerkennung sollen bereits die Auszubildenden spüren können. Welche Schlüsselkompetenzen sollen nun durch Education®forExcellence besonders angesprochen und gefördert werden? Das sind zum einen persönliche Schlüsselkompetenzen wie – neben der Verantwortungsbereitschaft – Respekt, Zuverlässigkeit, Eigeninitiative und die Fähigkeit zur Selbstorganisation, Lernund Leistungsbereitschaft, interkulturelle Kompetenzen, Begeisterungsfähigkeit und Flexibilität sowie die Fähigkeiten zu Selbstdarstellung und Selbstwahrnehmung, aber auch zu Kritik und Selbstkritik. Hinzu kommen soziale Schlüsselkompetenzen wie Empathie, Kooperationsbereitschaft und Teamfähigkeit, Kontaktfähigkeit und Toleranz oder etwas nur vermeintlich Altmodisches wie Höflichkeit und Freundlichkeit. „Die Anforderungen eines international ausgerichteten Unter-
Zeit ist das, was immer knapp ist – und immer knapper wird, im Leben wie im Geschäft. Zeit sollten Sie also nicht verschenken, Zeit sollten sie beherrschen. Gerade, wenn es um Ihre Logistik geht. Deshalb gibt es GO! Express & Logistics: mit kurzen Systemlaufzeiten, spätesten Abholund frühesten Zustellzeiten inklusive höchster Zustellqualität. 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag. Ein Anruf genügt – wir werden da sein.
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Selbstwahrnehmung und Selbstdarstellung als Schlüsselkompetenzen werden ebenfalls trainiert.
Einen Tag für die Sinne erlebten die jungen Leute im Faßmannsreuther Kräutergarten.
und bis weit ins Erwachsenenleben weiterwirkenden Ausbildung der für das Unternehmen wichtigen Schlüsselkompetenzen leisten. „Die vorrangige Aufgabe von LAMILUX ist es natürlich, als Unternehmen Kunden zu finden und zu begeistern und erfolgreich auf den nationalen und internationalen Märkten unterwegs zu sein. Die aufwendige Arbeit an der Entwicklung der Persönlichkeit der Auszubildenden dient aber natürlich dem unternehmerischen Interesse insofern, als Mitarbeiter mit einer ausgeprägt hohen Selbst- und Sozialkompetenz am ehesten in der Lage sein werden, nicht nur den normalen Erwartungen an Innovation, Service und Problemlösung zu entsprechen, sondern diese Erwartungen deutlich zu übertreffen. – Und das wiederum ist Voraussetzung dafür, dass wir als Unternehmen begeistern können.“ – Und besonders freut sich die Unternehmerin, selbst Mutter von drei Kindern, dass die jungen Leute das Angebot von LAMILUX durchweg mit Begeisterung annehmen. „Sie sind sehr offen und neugierig. Und: Sie haben eine große Sehnsucht nach Werten.“ Jetzt ist es der Wunsch von Dorothee Strunz, das Konzept von Education®for Excellence vom Deutschen Jugendinstitut evaluieren zu lassen, damit es als Anregung für andere Unternehmen dienen kann.
nehmens bedingen es“, so erläutert Dorothee Strunz den Mehrwert hinter der Zusatzausbildung nicht nur persönlich für die zukünftigen Mitarbeiter, sondern natürlich auch für das Unternehmen selbst, „dass die Forderungen an die Mitarbeiter täglich wechseln. LAMILUX wünscht sich daher Mitarbeiter, die ,Unternehmer im Unternehmen’ sind.“ Sie ist der Überzeugung, dass die Erfahrungsfelder, die den Auszubildenden im Rahmen von Education®forExcellence geboten werden, einen wichtigen Beitrag zur Verstärkten
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Fotos: LAMILUX
Dass festliche Kleidung ein Zeichen von Respekt ist, das lernten die Auszubildenden beim Besuch eines Konzerts der Hofer Symphoniker. Und: Chefin Dorothee Strunz (rechts) begleitete sie gerne.
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WIRTSCHAFT
Seit 1998 ist der Automobilzulieferer Brose Vorreiter –
Karriereweg Duales Hochschulstudium
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ie passenden Talente zu finden und sie langfristig zu binden, gehört heute zu den unternehmerischen Kernaufgaben. Das Duale Studium bietet sowohl für Unternehmen als auch für Nachwuchsfachkräfte besondere Vorteile. Junge Menschen verwirklichen ihren Studienwunsch und erhalten zugleich eine betriebsnahe Vorbereitung auf das Berufsleben. Brose ist einer der Vorreiter im Bereich des Dualen Studiums. 1998 hat der internationale Automobilzulieferer zum ersten Mal interessierten Schülern die Möglichkeit angeboten, Ausbildung und Studium in einer nur dreijährigen Ausbildungszeit zu kombinieren. Mittlerweile hat sich das Duale Studium neben der klassischen Ausbildung zu einer wichtigen Nachwuchsschmiede für das Unternehmen entwickelt. Brose steht in Kooperation mit der Dualen Hochschule in
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Baden-Württemberg und seit 2012 auch mit der Hochschule Coburg. „Der Ursprung des Dualen Studiums liegt in Baden-Württemberg. Als wir uns 1998 dafür interessiert haben, gab es dieses System in Bayern noch nicht. Uns ist es wichtig, dass wir als Unternehmen in engem Kontakt mit der Studienakademie stehen“, erläutert Werner Ehnes, Fachkoordinator für das Duale Studium bei Brose. Es verbindet das staatliche Bildungssystem mit einer praktischen, unternehmensbezogenen Ausbildung auf Hochschulebene. Damit sind Duale Studiengänge ein wichtiger Baustein für eine innovative und nachhaltige Personalpolitik. Die Studienakademie vermittelt die fachwissenschaftlichen Inhalte und Methoden, die in den Unternehmen in praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten umgesetzt werden. Am Ende jedes Semesters legen die
Studenten in ihren jeweiligen Fächern Prüfungen ab, hinzu kommt eine Studienarbeit oder Projekte, die gemeinsam mit dem Unternehmen realisiert werden. Während 1998 bei Brose vier Studenten in das Duale Studium starteten, sind es aktuell 80 technisch interessierte junge Leute, die sich für diesen Weg entschieden haben. Jeder kann nach Abschluss des Bachelors seine berufliche Laufbahn im Unternehmen starten oder sich mit einem Masterstudiengang weiterqualifizieren. Johannes Gehrlich ist 23 Jahre alt und kommt aus Marktzeuln in der Nähe von Lichtenfels. Seit September 2012 ist er als Konstrukteur im Bereich Sitzsysteme bei Brose tätig. Neben der Organisation von Grundsatzuntersuchungen unterstützt er die Konstrukteure durch die Auslegung von
ANZEIGE Brose bietet folgende Duale Studiengänge: Interessierte junge Leute sollten die allgemeine Hochschulreife, eine der Ausbildung entsprechende fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife mit besonderer Eignungsfeststellung an der Dualen Hochschule erlangt haben und außerdem Interesse an technischen und betriebswirtschaftlichen Themen mitbringen. Wichtig sind gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern, Mathematik und Sprachen. • Bachelor of Engineering, Maschinenbau (Fachrichtung: Fahrzeug-System-Engineering) Dauer: 6 Semester / 3 Jahre • Bachelor of Engineering, Wirtschaftsingenieurwesen (Grundstudium: Maschinenbau oder Elektrotechnik) Dauer: 6 Semester / 3 Jahre • Bachelor of Science, Wirtschaftsinformatik Dauer: 6 Semester / 3 Jahre • Bachelor of Engineering, Elektrotechnik (Fachrichtung: Fahrzeugelektronik und Mechatronische Systeme/Automaten Dauer: 6 Semester / 3 Jahre • Bachelor of Engineering, Automobiltechnik und Management (Studienzweig: Mechatronik und Management – Wirtschaftsingenieurwesen) Dauer: 7 Semester / 3,5 Jahre • Bachelor of Engineering, Elektro- und Informationstechnik Dauer: 7 Semester / 3,5 Jahre
Schraubfällen und trägt dazu bei, dass die Prozesse rund um die Vordersitzstruktur optimal ablaufen. Sein Fachgebiet wurde bereits während seines Dualen Hochschulstudiums genau auf seine Fähigkeiten und Talente abgestimmt. Auch die Inhalte seiner Bachelorarbeit, die sich mit „Schraub-Anzugsverfahren“ befasste, kann er in seiner jetzigen Tätigkeit anwenden und vertiefen. Nach drei Jahren hat der Nachwuchsingenieur an der Dualen Hochschule in FriedBrose ist Partner der internationalen Automobilindustrie und beliefert mehr als 80 Automobilmarken sowie 30 Zulieferer mit mechatronischen Systemen und Elektromotoren. Rund 21.000 Mitarbeiter sind an weltweit 53 Standorten in 23 Ländern auf allen wichtigen Automobilmärkten für Brose tätig. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte die Unternehmensgruppe einen Umsatz von mehr als 4,5 Mrd. Euro und ist aktuell unter den TOP 100 der weltweiten Automobilzulieferer das viertgrößte Unternehmen in Familienbesitz.
Johannes Gehrlich und Lukas Gumbrecht haben bei Brose ein Duales Studium erfolgreich abgeschlossen. Beide arbeiten jetzt als praxisorientierte Fachkräfte im Unternehmen.
richshafen den Bachenenzulernen. Ziel des Wir betreuen unsere lor of Engineering für „First in Training-ProDualen Studenten Maschinenbau erfolggramms“ ist, die junso, dass wir am Ende reich abgeschlossen. gen Brosianer auf die des Studiums genau Seine Zielstrebigkeit Übernahme verantwissen, wo die Stärhat sich längst für ihn wortungsvoller Aufgaken und Talente der ausgezahlt. Ausbilben im Unternehmen Leute liegen, um sie dung und Studium vorzubereiten. gleichzeitig – lässt sich An sein zurückliegenanschließend passgedas überhaupt vereindes Studium erinnert nau im Unternehmen baren, ohne auf die geer sich gerne. „Ich einsetzen zu können. samte Freizeit verzichhabe vor allem von Koordinator Werner Ehnes ten zu müssen? „Ich den kleinen Klassen würde es jederzeit und der professionelwieder machen“, erklärt Johannes spontan. len Unterstützung bei Brose profitiert“, so „Die Abwechslung zwischen Theorie- und der 23-Jährige. Bei Projektarbeiten konnte Praxisphasen und vor allem die Möglich- er sich im Problemfall immer auf das fachlikeit, das Gelernte direkt im Arbeitsalltag che Know-how seiner Ausbilder verlassen. umsetzten zu können, ist sehr motivierend Jeder Student habe außerdem einen komund spannend.“ petenten Paten an seiner Seite. Das Studium Auch Lukas Gumbrecht hat sich für einen sei sehr praxisorientiert, viele Dozenten käähnlichen Weg entschieden. Seinen Ab- men direkt aus der Wirtschaft. Sobald sein schluss des Bachelor of Engineering im Be- innerbetriebliches „FIT-Programm“ abgereich Maschinenbau an der Dualen Hoch- schlossen ist, beginnt er seine Tätigkeit im schule in Friedrichshafen hat er im Bereich der Technischen Funktionen in der September vergangenen Jahres geschafft. Abteilung Fertigungsplanung. Noch ist er Heute arbeitet er in seinem Fachbereich mit seinen Aufgaben voll ausgefüllt, kann „Technische Funktionen“ und beendet ge- sich aber vorstellen, in ein oder zwei Jahren rade das „FIT-Programm“, das Brose Berufs- mit Hilfe von Brose den Master in seinem einsteigern für neun Monate bietet, um die Fachgebiet als weitere Qualifizierung anzuKernbereiche im Unternehmen besser ken- gehen.
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WIRTSCHAFT
WiR – Kooperation für die Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim von Kerstin Klinger und touristische Attraktionen wie die Weltkulturerbestadt Bamberg und die idyllische Landschaft. Weiteres Ziel: Die effektivere Zusammenarbeit verschiedener regionaler Akteure, vermittelt durch die Wirtschaftsförderung.
Verschiedene Handlungsfelder innerhalb der Wirtschaftsregion
Bei Betriebsbesichtigungen können die Teilnehmer gut ins Gespräch kommen, sie dienen der Vernetzung.
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ie beiden Regionen Forchheim und Bamberg können seit Jahrhunderten auf eine gemeinsame Vergangenheit zurückblicken. Die enge historische Verbindung sollte 1999 durch eine interkommunale Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden. Deshalb haben sich die vier Gebietskörperschaften in der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim zusammengeschlossen. 2002 dann unterschrieben die beiden Landräte und Oberbürgermeister von Bamberg und Forchheim auf der Giechburg die Gründungsurkunde der Regionalmanagement Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim GmbH (kurz WiR). Damit wurde eine Kooperation eingeläutet, deren erklärtes Ziel es ist, alle relevanten Kräfte in Gestaltung und Entwicklung der Region einzubinden und zu vernetzen. Die gleichberechtig-
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ECHT Oberfranken
ten Partner informieren seither in Kooperation mit Unternehmen, Verbänden und Kammern über wirtschaftlich wichtige Themen und zeigen Chancen und Entwicklungstrends auf.
Standortmarketing als Prämisse Seither wird positive Werbung unter dem Stichwort „Standortmarketing“ für den südlichen Teil Oberfrankens nach außen und innen betrieben: Geworben wird für bereits ansässige wie auch um neue Unternehmen und vor allem um Fachkräfte. Die Standortvorteile: Hervorragende Infrastruktur, eine breitgefächerte Unternehmenslandschaft mit internationalem Knowhow und Expertenwissen, kulturelle
Richtungsweisend für die Arbeit der WiR waren und sind spezielle Förderprogramme von Staat und EU, von denen einige bereits erfolgreich aktiviert und koordiniert werden konnten. WiR bietet den Unternehmen bedarfsorientierte Dienstleistungen an, sie organisiert Vorträge und Workshops zu gegenwärtigen Brennpunkten oder initiiert gemeinsam mit regionalen Bildungsträgern Qualifizierungsmaßnahmen zu aktuellen Themen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Neben der aktiven Gestaltung des demografischen Wandels und der Förderung der regionalen Wirtschaft zählten auch Bildung und Qualifizierung, Kultur und Tourismus sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Work-Life-Balance) bereits zu den Handlungsfeldern der Regionalmanagements im südlichen Oberfranken. Ergebnisse dieser Themenbereiche sind unter anderem die Gründung von lokalen Bündnissen für Familie, die Ausrichtung von Informationsveranstaltungen zu „Familienfreundliche Arbeitswelt“ und „Pflege und Beruf“ oder die Einrichtung und Verleihung eines Familienförderpreises an engagierte Unternehmen. Zudem wurde eine Bedarfsanalyse zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Unternehmen durch-
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WIRTSCHAFT geführt. Ziel ist es immer, die Zusammenarbeit zwischen den regionalen Akteuren zu stärken und gemeinsame Projekte in die Wege zu leiten. Wichtig dabei: Die Unternehmen werden für die Themen sensibilisiert, Problembewusstsein geschaffen und bei Umsetzung und Bewältigung der Aufgaben werden sie unterstützt.
Projektarbeit zur Gestaltung des demografischen Wandels Eine deutlich älter werdende Gesellschaft stellt für Wirtschaft und Gesellschaft eine große Herausforderung dar. Deshalb läuft seit 2012 das Projekt „Zukunftscoach“, das dazu beitragen soll, das Humankapital der Region zu stärken und dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken. Im Zentrum des Projekts stehen dabei die Bewältigung zukünftiger Anforderungen des regionalen Arbeitsmarktes sowie die Förderung der Nachhaltigkeit von Lebensbedingungen. Die beiden Handlungsfelder „Übergang Schule – Wirtschaft“ und Über-
gang Hochschule – Wirtschaft“ sollen junge Fachkräfte für die Region begeistern und sie an die Region binden. Durch die Zusammenarbeit mit jungen Menschen an oberfränkischen Schulen und Hochschulen will die Wirtschaftsförderung herausfinden, was zu tun ist, um den Raum für die Fachkräfte von morgen attraktiv zu gestalten. Dazu wurde eine Studentenbefragung an der Universität Bamberg zur Wohn- und Lebensqualität durchgeführt. Zusätzlich werden die regionalen Akteure von IHK, Arbeitsagentur, Bildungsträgern und Unternehmen zusammengebracht, um weitere Qualifizierungsmaßnahmen durchzuführen. Arbeitnehmer können sich unter dem Schlagwort „lebenslanges Lernen“ an beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildungen beteiligen. Bereits 2009 gelang es der WiR, eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Maschinen- und Anlagenführer mit IHK-Abschluss zu veranlassen. WiR möchte die vorhandenen, oft brachliegenden Potenziale der Menschen entfalten helfen und als Schüler, Studenten und Arbeitnehmer für Bamberg-Forchheim begeistern. Außerdem vertritt WiR mit ei-
nem Unternehmergemeinschaftsstand die Region auf überregionalen Karrieremessen und hat eine onlinebasierte Ausbildungsdatenbank geschaffen, auf der sich regionale Arbeitgeber mit Ausbildungsberufen präsentieren können.
Förderverein zur aktiven Integration von Unternehmen Zielgruppe der Wirtschaftsförderung sind in erster Linie die Unternehmen der Region. Aber auch Existenzgründer und Investoren werden angesprochen. Über den zusätzlich 2003 gegründeten Förderverein, der bereits rund 140 Mitglieder zählt, werden aktuelle Wirtschaftsthemen aus Sicht der Unternehmen aufgegriffen.
f.i.t. – ein Zusammenschluss der Forchheimer Informationstechnologie Interview mit Dr. Andreas Rösch, Fachbereichsleiter für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung im Landratsamt Forchheim, zur Forchheimer Informationstechnologie. Herr Rösch, was versteht man unter f.i.t.? Die Forchheimer Informationstechnologie – kurz f.i.t. – ist ein Kompetenz-Netzwerk von Unternehmen im IT-Bereich aus der Region Forchheim. Derzeit zählen etwa 20 Firmen zu den Mitgliedern des Netzwerkes. Wer steht hinter diesem KompetenzNetzwerk? Die Initiative wird unterstützt und moderiert von der Wirtschaftsförderung von Stadt und Landkreis Forchheim.
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ECHT Oberfranken
Für wen ist das Netzwerk gedacht? Beteiligen können sich alle Unternehmen der Informationstechnologie-Branche aus der Region Forchheim, die ein Interesse an der aktiven Gestaltung des Marktes haben. Was war der Anstoß für die Gründung und welche Ziele verfolgt f.i.t. jetzt? Hintergrund für die Entstehung des Unternehmensnetzwerks war die Stärkung einzelner Unternehmen durch einen flexiblen Zusammenschluss. Gemeinsame Marketing-Aktionen sollen den Bekanntheitsgrad der einzelnen Firmen steigern und den Markt transparenter gestalten. Unternehmen können sich innerhalb des Netzwerkes empfehlen und durch die ge-
botenen Synergie-Effekte letztlich auch Umsatzsteigerungen erzielen. Daneben ist der Austausch der Unternehmen untereinander ein wichtiger Bestandteil des Netzwerkes. Welche Rolle nimmt die Wirtschaftsförderung des Landkreises Forchheim im Netzwerk ein? Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Forchheim übernimmt im KompetenzNetzwerk eine moderierende Rolle. Wir organisieren zum Beispiel Fachvorträge zu für die Branche relevanten Themen. Unter anderem hatten wir eine Veranstaltung zum Thema „f.i.t. und neue Medien – Internetauftritt und Soziale Netzwerke für Unternehmen“.
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VERANSTALTUNGSKALENDER
Veranstaltungskalender Mai noch bis 21.05.2013
noch bis 23.06.2013
noch bis 13.07.2013
4. Mitgliederjahresausstellung des Kunstverein Kulmbach e.V.
Jean Paul zum 250. Geburtstag – Ausstellung
zur Eröffnung der Geschäftsstelle Ort: Obere Stadt 10, Kulmbach Öffnungszeiten: Fr 14 - 18 Uhr, Sa 11 - 14 Uhr, So 14 - 18 Uhr
Autographen, Bibliophile Drucke, Illustrationen Ort: Staatsbibliothek Bamberg in der Neuen Residenz am Domplatz Öffnungszeiten: Mo - Fr 9 - 17 Uhr, Sa 9 - 12 Uhr, Eintritt frei!
noch bis 28.06.2013 Paare. Paare. – Ausstellung Geheimnisvolle Silikonobjekte – Ausstellung von Lev Khesin Ort: Kunstraum Kesselhaus, Untere Sandstr. 42, Bamberg Öffnungszeiten: Do 17 - 19 Uhr, Fr - So 14 - 19 Uhr
noch bis 25.05.2013
Ort: Plakatmuseum im Kunstmuseum Bayreuth Öffnungszeiten: Mo - Do 9 - 17 Uhr, Fr 9 - 15 Uhr
noch bis 31.07.2013 „AusloTung 2“ – Sonderausstellung
noch bis 30.06.2013 Gemeinsam in Farbe – Ausstellung Atelier Malgruppe-Heide Kunze-Lysek Ort: Restaurant Tie, Leopoldstr. 14, Coburg
noch bis 07.07.2013
zum Internationalen Puppenfestival mit aktueller Puppenkunst aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ort: Museum der Dt. Spielzeugindustrie, Neustadt Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr, während des Puppenfestivals: Do - Sa 9 - 17 Uhr
noch bis 01.09.2013
Die Farben des Lichts – Ausstellung von Claudio Malacarne (Mantova, Italia) Ort: Glaserei Späth, Galerie in der Remise Öffnungszeiten: Mo - Fr 10 - 13 und 14 - 18 Uhr, Sa 10 - 13 Uhr
noch bis 31.05.2013
Die vier Elemente – Sonderausstellung
PICASSO KERAMIK aus der Sammlung Ludwig – Ausstellung
von Schülerwerken der Stadt und des Landkreises Hof Ort: Oberfränkisches Textilmuseum Helmbrechts
Ort: SAMMLUNG LUDWIG BAMBERG im Alten Rathaus, Obere Brücke 1, 96047 Bamberg Öffnungszeiten: Di - So 9.30 - 16.30 Uhr
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1. Hofer GESUNDHEITSMESSE Ausstellung | Vorträge | Workshops „Landkreis Bayreuth – Vielfalt, Visionen, neue Energien und fränkische Traditionen“ – Imageausstellung
Eine Veranstaltung für die ganze Familie
Ort: Foyer des Bayreuther Landratsamtes
noch bis 02.06.2013
Heimat-Land-Luxus – Sonderschau mit Kunstwerken von Performancekünstlerin Miriam Wuttke Ort: Pfalzmuseum Forchheim
noch bis 09.06.2013 Die fünf Elemente – Malerei Hye Jeong Chung-Lang – Teilnehmer stellen aus Ort: Kunstverein Coburg, Park 4a
Gesundheit | Vorsorge | Fitness | Ernährung %HDXW\ _ :HOOQHVV _ /HEHQ XQG 3ÀHJH LP $OWHU Aus- und Weiterbildung | Bio- und Frischemarkt Kinderbetreuung | Kindererlebniswelt
15.+16. Juni 2013 Freiheitshalle Hof
t ä g l i c h 9 - 1 8 U h r | w w w . m e s s e - h o f. d e
VERANSTALTUNGSKALENDER noch bis 13.09.2013 Ruhe und Bewegung – Ausstellung von Raimund Girke Ort: Das Kleine Museum – Kultur auf der Peunt, Weissenstadt
noch bis 16.09.2013 Mit Licht gezeichnet – Wechselausstellung mit Fotografien von Rainer Breuer, Trier Ort: Festung Rosenberg Kronach
Maria de Buenos Aires – Tangoballett von M. McClain Ort: Landestheater Coburg, Großes Haus Beginn: 19.30 Uhr
22.05.2013
Kronacher Musiksonntage 2013
von Dietmar Herrman Ort: Volkskundliches Gerätemuseum Arzberg-Bergnersreuth | Beginn: 19 Uhr
Konzert mit dem Musikverein Tettau Ort: Landesgartenschaupark, Seebühne, Kronach Beginn: 15 Uhr
28.05.2013
noch bis 06.10.2013
Abendakademie: Schuldenkrise und Sparmaßnahmen von Europa bis Coburg
von Otmar Alt, dem Zeichensetzer Ort: Porzellanikon Selb Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr
„Wanderbar“ ohne Grenzen – Ausstellung 125 Jahre Fichtelgebirgsverein und Klub Tschechischer Touristen Ort: Volkskundliches Gerätemuseum Arzberg-Bergnersreuth Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr
Femme Fatale – Travestierevue präsentiert vom Revuepalast Ruhr Ort: Zauberwelt Kleinkunsttheater Rosengasse 19, Grub a. Forst Beginn: 20 Uhr
Me and my Girl – Musical von N. Gay Ort: Landestheater Coburg, Großes Haus Beginn: 19.30 Uhr mit Werken von J.-B. Lully und J.-P. Rameau Ort: Riesensaal, Schloss Ehrenburg | Beginn: 20 Uhr
19.05.2013 Orgelkonzert zum Pfingstsonntag Einsame Menschen – Premiere Schauspiel von G. Hauptmann Ort: Landestheater Coburg, Großes Haus Beginn: 19.30 Uhr
20.05.2013 Gastspiel des Theaters Hof: „Aurora, übernehmen Sie!“ eine Solonummer mit Witz, Herz und Gesang Ort: Großer Kurhaussaal, Bad Steben | Beginn: 19.30 Uhr
21.05.2013 Sonderführung zu den Jungtieren – Ferienprogramm mit Kinderbetreuung Ort: Wildpark Schloss Tambach | Beginn: 11.30 Uhr
28.05. - 02.06.2013 25. Coburger Designtage Ort: Coburger Innenstadt
Konzert mit „Voice´n strings“ – Musical-Programm
Rock- und Oldie-Night der UWR
Ort: Großer Kurhaussaal Bad Steben Beginn: 19.30 Uhr
Heißmann & Rassau
24.05.2013 Orgelkonzert zum Freitagsläuten Ort: Basilika Vierzehnheiligen Dauer: ca. 30 Min. | Eintritt frei!
25. + 26.05.2013 Natur sehen lernen – Workshop „Künstlerische Naturfotografie“
Ort: Morizkirche Coburg, Kirchplatz 1 | Beginn: 18 Uhr
Thesendiskussion mit Referentin Christine Opitz, Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Ort: Treff am Bürglaßschlösschen, Oberer Bürglaß 3 Beginn: 18 Uhr
29.05.2013
23.05.2013
18.05.2013
Musik am Hofe Ludwig XIV – Barockkonzert
von und mit G. Hünseler Ort: Landestheater Coburg, Reithalle Beginn: 20 Uhr
Der FGV - Ihr Heimatverein – Vortrag
Farbzeichen und die Lust zur Kunst – Ausstellung
noch bis 10.11.2013
26.05.2013 Weiter Wege Letzteres – Gedichte
Ort: Gauerstadt, Landgasthof Wacker Beginn: 19 Uhr ein Duo kommt selten allein! Ort: Kongresshaus Rosengarten, Berliner Platz 1, Coburg | Beginn: 20 Uhr
30.05.2013 Amigos – Konzert LIVE 2013 Ort: Kongresshaus Rosengarten, Berliner Platz 1, Coburg Beginn: 19.30 Uhr
Bläserquintett Plus – Kammerkonzert
mit Dozent Marcus Sonntag im Rahmen der Sommerakademie Coburg Ort: Großer Seminarraum des Jagd- und Fischereimuseums Schloss Tambach, Schlossallee 1a Dauer: 25. Mai 10 - 17 Uhr und 26. Mai 6 - 14 Uhr, Kosten pro Teilnehmer: 135 Euro Anmeldung: www.sommerakademie-coburg.de oder Tel. 09561 88250
mit Werken von Stähli, Janacek, Ligeti und Casterede Ort: Landestheater Coburg, Reithalle Beginn: 20 Uhr
25.05.2013
Haus Marteau auf Reisen – Fagottkonzert
Selber Bürgerfest Ort: Innenstadt, Selb
30.05. - 02.06.2013 Kreismusikfest mit 100 Jahre Musikverein Tettau Ort: Tettau (Näheres siehe Tagesmedien)
31.05.2013 mit Referent Prof. Dag Jensen Ort: Philipp-Wolfrum-Haus, Schwarzenbach am Wald Beginn: 19.30 Uhr, www.haus-marteau.de
Juni 01.06.2013 Kinder-Uni im Sommersemester zum Thema Welterbe mit Prof. Dr. Andrea Schindler, Maria Wüstenhagen M.A. und Linda Wolters Thema: Erzählungen, Pergament & Tinte Ort: Otto-Friedrich-Universität, An der Universität 5, Hörsaal U5/00.24 | Dauer: 11 - 12 Uhr Weitere Termine: 8. Juni (10 - 12 Uhr) und 15. Juni (11 - 12 Uhr) Nähere Informationen unter: www.uni-bamberg.de/events/kinderuni
Eröffnungsabend der 14. Tage der Neuen Musik Bamberg – Konzert mit Kammermusik, Podiumsgesprächen und Sektempfang, Werke von Horst Lohse, Viera Janárceková und Huang Ruo in Zusammenarbeit mit Neue Musik in Bamberg e.V. Ort: Internationales Künstlerhaus Villa Concordia, Concordiastr. 28, 96049 Bamberg Beginn: 19 Uhr, Eintritt: 15 Euro (erm. 10 Euro)
02.06.2013 Nur ein Tag – Premiere Kinderstück von Martin Baltscheit ab 4 Jahren Regie: Werner Hildenbrand Ort: Römisches Theater der Eremitage, Bayreuth Beginn: 15 Uhr
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ECHT Oberfranken
03.06.2013 Nina Scheidmantel, Klavier – Piano Spezial in der HUK Beethoven Projekt – Junge Wilde Ort: Foyer der HUK-Coburg, Willi-Hussong-Straße Beginn: 20 Uhr Informationen: 09561 898989
06.06.2013 Kunstsammlungen der Veste Coburg „Museum bewegt“ – Kultur zum Frühstück – Farben der Cranachzeit Frühstück, Führung und Museumsbesuch Beginn: 10 Uhr Weiterer Termin: 9. Juni 2013 um 11 Uhr Anmeldung unter 09561 87919
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Konzerte der Meisterkurse in Oberfranken
2013
Fr., 7. Juni, 19 Uhr Festsaal im Museum am Maxplatz, Rehau Meisterkurs für Viola (Hariolf Schlichtig) Do., 4. Juli, 19 Uhr ,@QJFQ«ÆM 6HKGDKLHMD &XLM@RHTL Ð!@XQDTSG Meisterkurs für Gesang (Cheryl Studer) Do., 25. Juli, 19 Uhr $FDQK@MC *TKSTQG@TR Ð,@QJSQDCVHSY Meisterkurs für Klavier (Bernd Glemser)
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DER NEUE BMW 3er GRAN TURISMO. Erleben Sie den neuen BMW 3er Gran Turismo am Samstag, den 29.06.2013 von 9 bis 16 Uhr am großen Jubiläumstag „30 Jahre Autohaus Isert“ in Kronach.
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Freuen Sie sich auf kulinarische Köstlichkeiten und ein interessantes Rahmenprogramm. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Autohaus Isert GmbH & Co. KG 96317 Kronach, Industriestraße 33 Tel. 0 92 61 / 6 66 40 info@autohaus-isert.de www.autohaus-isert.de
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Bamberger Symphoniker Bayerische Staatsphilharmonie Jonathan Nott, Dirigent
Freitag, 19. Juli 2013 | 20 Uhr Stechert Arena Bamberg Vorverkauf an allen bekannten Vorverkaufsstellen: FT-Geschäftsstellen (Grüner Markt 31, Tel. 0951/297450 und Gutenbergstr. 1, Tel. 0951/188227) I Kartenkiosk in der Stechert Arena (Forchheimer Str. 15) www.kartenkiosk-bamberg.de I BVD (Lange Str. 22-24, Tel. 0951/98082-20) www.bvd-ticket.de I MKV, Magnat Karten-Vorverkauf (Villach Str. 1) I www.eventim.de
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Macht Lust auf mehr Wissen –
Kinderuni Bayreuth 2013 Auch in diesem Jahr wird es an der Universität Bayreuth wieder eine Kinder-Uni (am 19. Juni, 26. Juni, 3. Juli und 10. Juli) geben und auch heuer durften die Kinder ihre vier Referenten aus zehn Angeboten selbst auswählen. Die Kinder-Universität will die natürliche Neugierde von Kindern aufgreifen und ihnen Wissen auf hohem Niveau mit Freude vermitteln. Sie will die Begeisterung der Kinder für wissenschaftliche Fragestellungen wecken und ihnen Anregungen zum Weiterdenken und Weiterfragen geben. Allen Kindern soll außerdem Zugang zu außerschulischer Bildung ermöglichen werden. Die Universität Bayreuth wird damit zu einem neuen Bildungsort für Kinder in der Region. Elias Bräunling und Tizian Küffner haben vorab schon mal Professor Dr. Christian Laforsch zu seinem ulkigen Thema „Warum tragen Wasserflöhe auch im Sommer Mützen?“ befragt.
Elias Bräunling, 10 Jahre, Grundschule Heinersreuth, möchte wissen: Bringen Sie Wasserflöhe mit in den Hörsaal? Prof. Laforsch: Ja. es werden definitiv Wasserflöhe im Audimax sein. Sind Wasserflöhe blind? Prof. Laforsch: Nein, sie sehen aber nicht besonders gut. Sie verfügen über ein unpaares Auge und können im Wesentlichen nur hell und dunkel unterscheiden. Kann man Wasserflöhe essen? Prof. Laforsch: Könnte man, Wasserflöhe sind nicht giftig. Eventuell habt ihr schon hon n eieinmal welche beim Schwimmen in nem See verschluckt. Um davon sattt zu werden, bräuchte man aber eine riesige sige Menge. Sie sind Grundnahrung für Jungungfische und ohne sie gäbe es so gut wie keine Fische in den Seen. Sind Wasserflöhe gefährlich – greifen ifen sie andere Tiere an? Prof. Laforsch: Sie sind ungefährlich. h. Wassserflöhe können nicht stechen, n, der Name ist da etwas irreführend.. Sie bewegen sich hüpfend im Wasserr fort und greifen keine Menschen an.
Tizian Küffner, 10 Jahre, Grundschule Heinersreuth, fragt: Was essen Wasserflöhe? Prof. Laforsch: Sie filtern mit ihren Filterbeinchen Algen aus dem Wasser, von denen sie sich ernähren. Hauptsächlich besteht ihre Nahrung aus Algen und Bakterien. Wie alt werden Wasserflöhe? Prof. Laforsch: Je nach Art etwa zwei Monate, häufig werden sie allerdings leider vorher gefressen. Dafür gibt es bei ihnen aber alle drei Tage Nachwuchs. Bauen Wasserflöhe unter Wasser Höhlen oder Nester? Prof. Laforsch: Nein, sie schwimmen Tag und Nacht frei im Wasser. Haben Wasserflöhe auch Organe wie Menschen? Prof. Laforsch: Wasserflöhe besitzen ein Herz wie Menschen, sie verfügen über keine Nieren und keine Leber, haben dafür kleine Leberhörnchen, die ähnliche Funktionen wie die Leber des Menschen übernehmen. Außerdem haben Wasserflöhe kleine Kiemenanhänge an ihren Beinchen.
VERANSTALTUNGSKALENDER Mittwoch, 19. Juni 2013: „Was darf ich im Internet?“ Professor Dr. Bernd Kannowski, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte
Mittwoch, 3. Juli 2013: „Warum tragen Wasserflöhe auch im Sommer Mützen?“ Professor Dr. Christian Laforsch, Lehrstuhl Tierökologie I
Ein kurzer Film warnt uns: Drei kleine Kinder singen unter Anleitung der Mutter „Happy Birthday“ für ihren Vater. Der ist aber nicht dabei. Und eigentlich singen sie nicht, sie grölen. Warum tun sie das? Sie grölen, weil er das Lied von seinem Fenster aus hören soll. Er sitzt nämlich im Gefängnis. Und da sitzt er, weil er ohne Erlaubnis aus dem Internet Filme heruntergeladen hat. Ist das wirklich so? Kommt man gleich ins Gefängnis, wenn man so etwas macht? Darf ich mir überhaupt etwas herunterladen, ohne meine Eltern zu fragen? Darf ich ohne sie überhaupt einen Computer einschalten? Darf ich mir im Internet etwas bestellen? Bei eBay mitbieten? Und was ist, wenn ich einmal aus Versehen das falsche Kästchen angeklickt habe? Muss ich oder müssen meine Eltern dann zahlen? – Diese und andere Fragen rund um Computer und Internet möchte ich in meiner Vorlesung beantworten.
Wir werden in die spannende Welt unterhalb der Seeoberfläche eintauchen und uns erstaunliche Anpassungen der kleinen Tiere an ihre Fressfeinde ansehen. Wenn die Wasserflöhe ihre Fressfeinde riechen, „setzen“ sie sich Helme auf oder bewaffnen sich mit „kleinen Speeren“. Dies und andere Geschichten werden wir uns gemeinsam in einer Bilderreise anschauen.
Mittwoch, 26. Juni 2013: „Du lügst doch!“ Professor Dr. Carlos Kölbl, Lehrstuhl Psychologie Woran erkennen wir, dass jemand ein Gefühl nur vortäuscht? Was ist das überhaupt „ein Gefühl“? Haben alle Menschen auf der Welt die gleichen Gefühle? Und wie können wir Gefühle beeinflussen – unsere und die der anderen?
Mittwoch, 10. Juli 2013: „Wo der Pfeffer wächst... ?“ Professor Dr. Carl Beierkuhnlein, Lehrstuhl Biogeographie Pflanzen und Tiere sind auf dieser Welt nicht zufällig verteilt. Die verschiedenen Arten haben jeweils eine ganz bestimmte Heimat. Die Biogeographie untersucht wo und vor allem warum eine Art an einer bestimmten Stelle vorkommt oder auch warum sie an einem Ort fehlt. Das ist wichtig zu wissen, denn viele Arten spielen eine Rolle für unser Leben. Wir nutzen sie als Nahrungsmittel, sie schützen unsere Böden, sie filtern unser Trinkwasser, sie schaffen eine gute Luft. Um all dies zu erhalten müssen wir über Tiere und Pflanzen Bescheid wissen. Daneben gibt es ein umfangreiches Extraprogramm für Eltern und Begleitpersonen. Infos unter www.uni-bayreuth.de/kinderuni
Samstag, 1. Juni, 11-12 Uhr
Wer nicht fragt, bleibt dumm... Diese altbekannte Weisheit steht als Motto über der Kinderuni Bamberg. Die Otto-Friedrich-Universität veranstaltet ihre Kindervorlesungen allerdings jedes Semester. Professoren schreiben die Kinder-Uni-Vorlesungen extra für die kleinen Nachwuchswissenschaftler. Die Inhalte sind überhaupt nicht staubtrocken, sondern „mitten aus dem Leben“ gegriffen. Das, was die Kinder dort lernen können, müssen sich die „großen“ Studierenden dieser Fächer ebenso erarbeiten. Die Mädchen und Jungen zwischen acht und zwölf Jahren bekommen also auch inhaltlich einen echten Einblick in das Unileben. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.infranken.de/kinder-uni.
Mediävistik | Erzählungen, Pergament & Tinte Wie die Geschichten von König Artus zu uns kamen Prof. Dr. Andrea Schindler und Maria Wüstenhagen, M.A., mit Linda Wolters Hörsaal U5/00.24, An der Universität 5 Bauforschung | Welterbe Bamberger Dom Verwalten, pflegen, erforschen Prof. Dr. Stefan Breitling Samstag, 8. Juni, 10-12 Uhr Vor der Dombauhütte in der Alten Hofhaltung Denkmalpflege| Weltkulturerbe? Von Tempeln, Domen und tanzenden Derwischen Prof. Dr. Gerhard Vinken Samstag, 15. Juni, 11-12 Uhr Hörsaal U5/00.24, An der Universität 5 23
VERANSTALTUNGSKALENDER The Crown Juwels - Casino LIVE
08.06.2013 Dorian Gray – Opern-Musical – Premiere von R. Fister Ort: Landestheater Coburg, Großes Haus Beginn: 19.30 Uhr
13. + 14.06.2013
Groovige Country Songs von Johnny Cash über Dolly Parton bis zu den Dixie Chicks Ort: Spielbank Bad Steben | Beginn: 20 Uhr Tickets (inkl. lleinem Buffet, exkl. Getränke): 20 Euro (VVK) und 22 Euro (AK)
16.06.2013
21.06.2013 Die Fahnenweihe – Premiere Voksstück von Josef Ruederer Ort: Luisenburg-Festspiele Wunsiedel Beginn: 20.30 Uhr
muSix – A-Capella-Show Ort: Zauberwelt Kleinkunsttheater Rosengasse 19, Grub a. Forst Beginn: 20 Uhr
23.06.2013 Konzert für Violoncello und Klavier
5. Bayreuther Ökonomiekongress
Violoncello: Barbara Thiem Klavier: Wolfgang Müller Ort: Kunstverein Coburg, Park 4a | Beginn: 11 Uhr
Ort: Universität Bayreuth Dauer: 13. Juni 8 - 19.15 Uhr, 14. Juni 8 - 17.30 Uhr
15 + 16.06.2013
Tag der Keramik Honigfest „Voll süß“ mit Imkeraktionen und Vortrag von Dr. Friedgard Schaper, LWG Veitshöchheim Ort: Volkskundliches Gerätemuseum Arzberg-Bergnersreuth Dauer: 14 - 17 Uhr, Eintritt frei!
„ausgefallen – ausgezeichnet“ – Markt und Vorführung Ort: Pfalzmuseum Forchheim, Kaiserpfalz Dauer: jeweils 10 - 18 Uhr, Eintritt 3 Euro
1. Hofer Gesundheitsmesse Ausstellung I Vorträge I Workshops für die ganze Familie Gesundheit, Vorsorge, Fitness, Ernährung, Beauty, Wellness, Leben und Pflege im Alter, Aus- und Weiterbildung im Gesundheitswesen, Bio- und Frischemarkt, professionelle Kinderbetreuung Ort: Freiheitshalle Hof | Öffnungszeiten: 9 – 18 Uhr www.messe-hof.de
16.06. - 07.07.2013 2. Kulmbacher Kulturnacht „Liebesrauschen“ im Oberhacken mit Kulturprogramm auf der Bühne, Kunstmeile, Ausstellung im Badhaus Ort: Kulmbach, Badhaus
19.06.2013 Was darf ich im Internet? – KinderUni 2013 mit Prof. Dr. Bernd Kannowski, Lehrstuhl Bürgerliches Recht und Rechstgeschichte Ort: Universität Bayreuth | Beginn: 17.15 Uhr
20. - 21.06.2013
15.06.2013
Ort: Europäisches Museum für Modernes Glas, Rosenau 10 | Beginn: 11 Uhr
Fischerfest in Aufseß Von 10 bis 16 Uhr gibt es in der Lehranstalt für Fischerei des Bezirks Oberfranken Infos und Aktionen rund um den Fisch. Es wird frisch gegrillter Fisch angeboten, die Anlage und das Burthaus können besichtigt werden. Darüber hinaus können Kinder bei der Bachsafari die Tierwelt der Aufseßer erforschen.
26.06.2013 Du lügst doch! – KinderUni 2013 mit Prof. Dr. Carlos Kölbl, Lehrstuhl Psychologie Ort: Universität Bayreuth | Beginn: 17.15 Uhr
Deutsche Sportökonomie Arena 2013 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks – Konzert anlässlich des Wagner-Jubiläumsjahres 2013 Ort: Oberfrankenhalle Bayreuth Beginn: 19.30 Uhr Tickets unter: www.wagnerstadt.de
mit Vorträgen von Champions League Sieger und mehrfacher Welttorhütter Oliver Kahn, Chef-Kommentator Sky Marcel Reif, Sportdirektor (Deutscher Handball Bund) Heiner Brand, und noch vielen Anderen. Ort: Universität Bayreuth 20. Juni 8 - 18.40 Uhr | 21. Juni 8 - 16.45 Uhr www.ds-arena.de
21. - 28.06.2013
„Der Messias“: Musik, Text, Malerei, Installation, Architektur – Kunst-Event Ort: Glasschleif Marktredwitz | Beginn: 17 Uhr Karten 10 Euro in der Touristinformation und im Evang.-Luth. Pfarramt Marktredwitz
26.06. - 19.07.2013 Wiedersehen mit den Oberfränkischen Malertagen – Ausstellung mit Zeichnungen und Malereien der Jahre 1998, 1999 und 2004 aus dem Landkreis Bayreuth. Ort: Landratsamt Bayreuth, Markgrafenallee zu den üblichen Öffnungszeiten
27.06.2013 10. Abonnementkonzert Hofer Symphoniker Felix Mendelssohn Bartholdy: Magnificat D-Dur für Soli, Chor und Orchester Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonie Nr. 2 B-Dur, op. 52 „Lobgesang“ Solisten: Sibylla Rubens (Sopran), Katharina Persicke (Sopran II), Olivia Vermeulen (Mezzosopran) Jörg Dürmüller (Tenor) Tareq Nazmi (Bass), Chorgemeinschaft Neubeuern Dirigent: Enoch zu Guttenberg Ort: St. Michaeliskirche, Hof | Beginn: 19.30 Uhr
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ECHT Oberfranken
Lesungen anlässlich des 15. Geburtstages des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia mit Michael Rutschky, Mariana Leky, Franziska Gerstenberg, Brigitte Struzyk, Claudia Klischat (Fotos von links) und Arnold Stadler Ort: Internationales Künstlerhaus Villa Concordia, Concordiastr. 28, 96049 Bamberg Beginn: jeweis um 19 Uhr, Eintritt frei!
Dikanda – II. Open-Air im Freibad – Konzert im Rahmen von „Kleiner Kulturfrühling Ort: Naturfreibad Wasserfloh, Helmbrechts (bei schlechtem Wetter Bürgersaal) Beginn: 19.30 Uhr | Eintritt: 5 Euro
VERANSTALTUNGSKALENDER ECHT Oberfranken – Menschen Ideen Perspektiven erscheint bei der Kober Verlag & Marketing GmbH Burghaiger Str. 14 95326 Kulmbach Telefon 09221-407 81 20 Telefax 09221-407 81 24 info@echt-oberfranken.de www.echt-oberfranken.de Herausgeber und Verleger: Rainer Kober Chefredaktion/Projektleitung: Cornelia Masel-Huth Verantwortlich i.S.P.: Cornelia Masel-Huth Verantwortlich für Anzeigen: Cornelia Masel-Huth Mitarbeit: Claudia Gareis
Röder & Sommer, Kronach Druck: creo Druck & Medienservice, Bamberg Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck von Berichten und Fotos nur nach vorheriger Genehmigung. Redaktion, Autoren und Verlag übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit des Inhalts.
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Layout/Grafik: Wolf Hartmann, creo Druck & Medienservice, Bamberg
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REG IO
Texte und Fotos dieser Ausgabe: Dr. Rolf-Bernhard Essig, Joachim Hartmann, Friedhelm Haun, Andrea Herdegen, Kerstin Klinger, Agnes Köhler, Iris Kroon-Lottes, Cornelia Masel-Huth, Stadtarchive Bamberg, Coburg, Kulmbach, Stadtwerke Kulmbach, Edith Wagner, Kerstin Werner; Pressestellen von Landkreisen, Städten, Gemeinden, Vereinen, Verbänden und Unternehmen, Uni Bamberg, Uni Bayreuth, Hochschule Coburg, Hochschule Hof.
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Projektassistenz: Irina Leontev
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IMPRESSUM
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VOLKSKUNDLICHES GERÄTEMUSEUM
Bergnersreuth
In der Spielbank
In der Spielbank Bad Steben Bad Steben
Kunst, Technik und Design | Vier Museen für Porzellan
Sa. 15.06.2013 The Crown Jewels Lagerfeuerromantik im CasinoLIVE! Die beiden Musikerinnen spielen ab 20 Uhr gefühlvolle Balladen und rockigen Country-Groove. Ein Buffet rundet den Abend ab. VVK: 20 €, AK: 22 € (inkl. Buffet, exkl. Getränke)
Otmar Alt – der Zeichensetzer
Selb Europäisches IndustrieMuseum für Porzellan Europäisches Museum für Technische Keramik Rosenthal Museum
Gefördert durch:
Heftpreis: 4,30 Euro inklusive 7 % MwSt. Jahresabonnement für 6 Magazine einschließlich Porto und Versand: 25.00 Euro. Es gilt die Anzeigenpreisliste 01 vom 01.02.2010
Farbzeichen und die Lust zur Kunst
AUSSTELLUNG 20. April bis 6. Oktober 2013
Casinoplatz 1 | 95138 Bad Steben Telefon 0 92 88 / 92 51- 0 Glücksspiel kann süchtig machen. Spielteilnahme ab 21 Jahren. Informationen und Hilfe unter www.spielbanken-bayern.de
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr sowie n. Vereinbarung, Führungen nach Voranmeldung (auch fremdsprachig)
Porzellanikon Selb Werner-Schürer-Platz 1 · 95100 Selb Fon +49 (0) 92 87. 91 800-0 · Fax +49 (0) 92 87. 91 800-30 info@porzellanikon.org · www.porzellanikon.org www.facebook.com/porzellanikon
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VERANSTALTUNGSKALENDER 28.06.2013
SPAMALOT – Die Ritter der Kokosnuss – Premiere Musical von John du Prez & Eric Idle nach dem Monty Python Film Ort: Luisenburg-Festspiele Wunsiedel Beginn: 20.30 Uhr
Coburg musiziert von 10 - 18 Uhr stellen sich Bands, Musikgruppen, Chöre und Künstler in der Coburger Innenstadt vor. Weitere Spielstätten: Albertsplatz, der Marktplatz (ab 15 Uhr), Spitalgasse, Spitaltor, Josias Biergarten, das AWO Mehrgenerationen Haus und die Kirche St. Augustin.
29.06.2013 Eugen Onegin – Premiere „Viva Verdi!“ – Italienische Operngala zum 200. Geburtstag von Giuseppe Verdi anlässlich 50 Jahre Rotary Club Hof-Bayern Hofer Symphoniker präsentieren eine glanzvolle Operngala Solisten: Katrin Kapplusch (Sopran), Paulo Fereira (Tenor), Dirigent: Arn Goerke Ort: Freiheitshalle Hof, Festsaal | Beginn: 20 Uhr
Woyzeck – Premiere
Oper von P. Tschaikowsky Ort: Landestheater Coburg, Großes Haus Beginn: 19.30 Uhr
„30 Jahre Autohaus Isert“ – großer Jubiläumstag mit dem neuen BMW 3er Gran Turismo, kulinarischen Köstlichkeiten und einem interessanten Rahmenprogramm. Ort: Autohaus Isert GmbH & Co. KG, Industriestr. 33, 96317 Kronach | Dauer: 9 - 16 Uhr
Schauspiel von G. Büchner mit Ballett Ort: Landestheater Coburg, Reithalle | Beginn: 20 Uhr
Juli 03.07.2013
06.07.2013
mit Prof. Dr. Christian Laforsch, Lehrstuhl für Tierökologie Ort: Universität Bayreuth | Beginn: 17.15 Uhr
05.07.2013
12. Bamberger Ausbildungsmesse Ort: Stechert Arena Informationen: www.ausbildungsmesse-bamberg.de
10.07.2013 Wo der Pfeffer wächst…? – KinderUni 2013
11. Abonnementkonzert – Zeitgeist Hofer Symphoniker Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 25 g-Moll, KV 183 Victor Ullmann: Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke César Franck: Symphonie d-Moll Solistin: Meret Becker (Sprecherin), Dirigent: Daniel Klajner Ort: Freiheitshalle Hof, Festsaal | Beginn: 19.30 Uhr
05. + 06.06.2013
19.07.2013 Carmina Burana – Benefizkonzert
Warum tragen Wasserflöhe auch im Sommer Mützen? – KinderUni 2013
der Bamberger Symphoniker zugunsten der Sanierung des „Himmelsgartens Klosterkirche St. Michael“ Ort: Stecher-Arena, Bamberg | Beginn: 20 Uhr V.I.P.-Karten für den Sektempfang und das „Come together“ mit Buffet (60 Euro p.P.) unter Tel. 09505 805916 | Kartenvorverkauf: Tel. 0951-23837 www.kartenkiosk-bamberg.de sowie an der Abendkasse
19. - 21.07.2013 „Wakadjo“ - 8. Afrika-Karibik-Festival
mit Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein, Lehrstuhl Biogeografie Ort: Universität Bayreuth | Beginn: 17.15 Uhr
Ort: Bayreuther Innenstadt Öffnungszeiten: Fr - Sa 10 - 0 Uhr, So 10 - 20 Uhr
12.07.2013
18. Bamberger Kunst- und Antiquitätenwochen 2013
Hamlet – Premiere Tragödie von William Shakespeare Ort: Luisenburg-Festspiele Wunsiedel Beginn: 20.30 Uhr
13.07.2013 Leubald – Premiere Jugendwerk von Richard Wagner Regie: Uwe Hoppe Ort: Barockgärtchen im Steingraeber-Palais Beginn: 20 Uhr
14.07.2013 Franken goes Musical - Tour Hier können Sie Ihre Zodwa Seele aus „Sister Act“ und alle anderen bekannten „Musical - Franken“ live erleben. Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel Beginn: 19.30 Uhr Informationen und Karten: Tel. 09232 602163
23.07. - 18.08.2013 Eröffnungsveranstaltung: 23. Juli 2013 um 11 Uhr Ort: Villa Concordia, Bamberg
27.07.2013 Lange CabrioSolNacht mit besonderen Aufgüssen, Kerzenromantik sowie Bade- und Saunavergnügen Ort: CabrioSol, Pegnitz | Geöffnet: bis 24 Uhr
Jean Paul – Jetzt – Premiere LuisenburgXtra im Felsenlabyrinth zum 250. Geburtstag des großen Sohnes der „kleinen, lichten“ Stadt Wunsiedel von Werner Fritsch Ort: Felsenlabyrinth, Wunsiedel Beginn: 18.30 Uhr
27. Kult-Festival „Songs an einem Sommerabend“ Sommer-Romantik auf der Klosterwiese Ort: Romantische Klosterwiese Bad Staffelstein Beginn: 19 Uhr
05. - 07.07.2013 7. Afrika Kulturtage Forchheim 2013 Ort: Pfalzmuseum Forchheim in der Kaiserpfalz, Forchheim Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr
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ECHT Oberfranken
Wir möchten den Veranstaltungskalender in ECHT Oberfranken gerne weiter ausbauen. Veranstalter können uns ihre Termine gerne unverbindlich mitteilen! Email-Adresse: info@echt-oberfranken.de. Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit der veröffentlichten Daten.
AUSFLUGSZIELE Waldschwimmbad Kirchenlamitz
Auf ins kühle Nass! – Badeseen in Oberfranken
Es ist Sommer, die Sonne strahlt vom Himmel, die Temperaturen liegen jenseits der 20 Grad und es ist wieder Ausflugs- und Ferienzeit. Oberfranken ist mit seinen Badeseen und Flüssen ein wahres Paradies für Wasserratten. Alle großen Badeseen haben zudem eine ausgezeichnete Wasserqualität, einige wurden sogar mit der Blauen Flagge, Symbol für besonders hohe Gewässerqualität, ausgezeichnet. Auf den folgenden Seiten haben wir für Sie die schönsten Badeseen Oberfrankens mit Kurzcharakteristik, Lagebeschreibung und Bildern zusammengestellt, damit Sie den richtigen Badeort für sich, Ihre Familie und Ihre Freunde aussuchen können. Das Naherholungsgebiet Auensee im Köditzer Ortsteil Joditz im Landkreis Hof ist aus einer Kiesgrube entstanden und bietet neben der Möglichkeit zum Schwimmen und Sonnenbaden einen Beachvolleyballplatz, Tischtennisplat-
Naherholungsgebiet Auensee
ten und einen kleinen Kinderspielplatz. Der See ist von allen Seiten zugänglich, zusätzlich sind noch drei Badestege mit Badeleitern über das Gelände verteilt. Mehrere markierte Wanderwege laden zum Spazieren ein. Eine Gaststätte mit
Waldbad Langer Teich
Seeterrasse, Parkplätze sowie Toiletten sind ebenfalls vorhanden. Das Waldbad Langer Teich, ein freies Badegewässer unweit von Selb im Landkreis Hof, ist umgeben von herrli-
Untreusee
chen Fichtenwäldern. Eine Sprunganlage, Wasserrutschen, 50-Meter-Bahn und Nichtschwimmerbereich gehören genauso zum Waldbad wie eine Spielund Liegewiese, ein Spielplatz, Tischtennis, Bocciabahn, Beachvolleyballfeld und „Platschentennis“. Für hungrige Gäste gibt es außerdem einen Kiosk mit Terrassenbetrieb. Zwei Kilometer lang und 700 Meter breit liegt der Untreusee in einem Naturerholungsgebiet im Süden der Stadt
Fichtelsee
Hof. Der See bietet zahlreiche Badeplätze mit ausgedehnten Liegewiesen. Es darf gesurft, gesegelt und geangelt werden; nur Motorboote sind verboten. Außen-Volleyballplatz, eine Minigolfanlage, ein großer Kinderspielplatz, ein Kletterpark und ein Labyrinth ergänzen das Freizeitangebot. Um den See führen zwei Rundwanderwege, vier und sechs Kilometer lang. Eine Sommergaststätte mit gemütlichem Biergarten sowie ein kleiner Imbiss versorgen leere Mägen, aber es darf auch selbst gegrillt werden.
Goldbergsee
Während der Badesaison sind die öffentlichen Toiletten und Umkleidekabinen geöffnet. Etwas Besonderes ist der Hundebadestrand am Südostufer. Im Waldbad der Gemeinde Kirchenlamitz im Landkreis Wunsiedel können Ende Mai bis Ende August Besucher ausgiebig schwimmen und auf den Liegewiesen die Sonne genießen. Es gibt einen Kiosk. Der Eintritt in das Waldbad ist frei.
Naherholungszentrum Trebgast
Badesee Rudufer
Mainaue
Badesee Staffelstein
Der Fichtelsee am Fichtelberg ist ein künstlich angelegter See am Fuße des Ochsenkopfs. Knapp elf Hektar groß, bietet diverse Freizeitmöglichkeiten: Ein Kinderspielplatz sowie zahlreiche Sportflächen und Rundwege zum Spazierengehen, außerdem kann man auf dem See Boot fahren und im Winter sogar Schlittschuhlaufen.
gendliche installiert. Neben einem Radweg finden auch Nordic-Walking-Begeisterte genügend Wege. Im Badekiosk können neben Speisen und Getränken auch Cocktails und Longdrinks genossen werden.
Der Goldbergsee in Marktschorgast liegt im Landkreis Kulmbach. Das Naturfelsenbad ist zusätzlich mit einem solarbeheizten Nichtschwimmerbecken mit Kinderwasserrutsche und einem Planschbecken für kleine Badegäste ausgestattet. Auch ein Kinderspielplatz und ein Jugendzeltplatz gehören zur Anlage. Die Liegewiesen mit schattigen und sonnigen Plätzen bieten Entspannung. Ein Kiosk mit Speisen- und Getränkeverkauf rundet das Angebot ab. Sanitäranlagen, Duschen und Umkleidekabinen sind ebenfalls vorhanden. Das Naherholungszentrum Trebgast im Landkreis Kulmbach wartet mit einem ausgedehnten Badesee und einem großzügigen Sport- und Freizeitzentrum auf. Unter anderem befinden sich dort mehrere Sportplätze, wie Tennisplätze, Ballspiel- und Bolzplatz, ein Schachfeld und ein Kinderspielplatz. Direkt am Badesee wurden ein großer Spielplatz, eine Fun-Arena, ein Volleyballfeld und eine Skateranlage für Kinder und Ju-
Waldbad Rodach
Das Kulmbacher Naherholungsgebiet „Mainaue“ ist vielen unter dem Namen „Kieswäsch“ ein Begriff. Den See kann man mit kleinen Booten, dem Surfbrett oder aber schwimmend erkunden. Auch Angler kommen auf ihre Kosten. Beachvolleyballplatz und ein Buddelplatz für Kinder liegen am Ufer. Eine Insel ist auch für kleinere Kinder noch zu Fuß erreichbar. Umkleiden, Toiletten und Duschen sind vorhanden, ebenso ein Café-Kiosk. Der großzügige Parkplatz ist mit Bäumen vom See abgegrenzt. Auch für Spaziergänger und Radfahrer ist der See empfehlenswert. Der Badesee Bad Staffelstein liegt im Freizeitgelände des Kurortes im Landkreis Lichtenfels. Schwimmen und die Sonne genießen stehen hier an erster Stelle. Der Badesee Bad Staffelstein wurde bereits zwei Mal mit dem Gütesiegel „Blaue Flagge“ der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung ausgezeichnet. Der Rudufersee befindet sich in der Gemeinde Michelau im Landkreis Lichtenfels. Mit einem teilweise besandeten
Froschgrundsee
Strand und dem abgeflachten Ufer ist der See ein idealer Badeort für Familien mit Kindern. Vermietet werden Tretboote und Sonnenliegen. Terrassen-Café, zahlreiche Parkplätze, Zeltplätze, WCs und Duschmöglichkeiten sind vorhanden. Das Mitbringen von Tieren ist verboten. Das Waldbad Rodach im Landkreis Coburg ist ein Naturbad im Grünen. Ein Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich sowie ein kleiner Spielplatz und ein Kiosk gehören zum Bad. Vor Ort können auch Schlauchboote ausgeliehen werden. Der Froschgrundsee liegt im Rödentaler Ortsteil Schönstädt im Landkreis Coburg. Nicht nur Schwimmen, sondern auch Angeln ist dort erlaubt. Auf dem Rundweg kann der Stausee zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet werden. Im Bereich der dem See zufließenden Effelder hat sich ein Biotop ausgebildet, in dem viele angesiedelte Tiere und Pflanzen zu beobachten sind. Das Naturfreibad in Pottenstein liegt im Herzen der Fränkischen Schweiz. Gesäumt wird das Bad von den mächtigen Dolomitfelsen des Weihersbachtals. Im seichten Regenerationsbereich des Teiches wird das Wasser auf natürlichem Weg durch die Bepflanzung mit Lilien und Seerosen am Beckenrand ge-
Naturfreibad Pottenstein
AUSFLUGSZIELE reinigt und durch die Sonne erwärmt. Am Abend wird die Kulisse oft für Konzerte und Theateraufführungen genutzt.
Baggersee Baunach
Naturfreibad Marktredwitz
Ölschnitzsee Windheim
Der im Landkreis Bamberg gelegene Baggersee Baunach ist auch unter dem Namen Brückenhaussee bekannt. Schwimmen, Angeln oder einfach nur auf der großen Liegewiese entspannen, all das ist am Baunacher Baggersee möglich. Neben einem kleinen Sandplatz, besonders für kleine Badegäste, sind auch freistehende Duschen vor Ort. Das Naturfreibad ist in der Europastadt Marktredwitz zu finden. Eine 24 Meter lange Wellenbreitrutsche, eine Sprunganlage mit vier Sprungtürmen und die 50-Meter-Wettkampfbahn sind für Wasserratten bestens geeignet. Der Sandstrand mit Strandkörben und die großen Liegewiesen laden zum Entspannen ein. Auf der großen Spielwiese, dem naturnahen Wasserplatz, beim Tischtennis, auf dem Kleinfußballfeld oder den Beachvolleyballfeldern findet jeder eine Beschäftigung. Neben diversen Grillmöglichkeiten ist auch ein bewirtschafteter Kiosk mit Terrasse vor Ort. Eine Skateanlage, ein Streetballfeld und der große Parkplatz liegen in unmittelbarer Nähe. Der Ölschnitzsee im Norden des Landkreises Kronach ist ein kleiner Freizeitsee mit Badestrand. Besucher können gemütlich im Tretboot über das Wasser fahren oder sich beim Schwimmen erfri-
Baggersee Breitengüßbach
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ECHT Oberfranken
schen. Auf Rundwegen um den See lässt sich die Natur des Frankenwalds erkunden. Eine Naturkneippanlage und Minigolfplatz sind ebenso vorhanden wie sanitäre Anlagen und Umkleidekabinen. Angeln im Ölschnitzsee ist möglich. Im Sommer bietet eine Hütte mit Terrasse Verköstigungen an. Der im Landkreis Lichtenfels gelegene Ortswiesensee ist ein ursprünglicher Baggersee, der direkt mit dem Main verbunden ist. Er grenzt unmittelbar an den städtischen Campingplatz und verfügt über zwei Badebuchten und einen Holzsteg. Toiletten, Duschen und einen Verkaufsstand sind vorhanden. Der Baggersee Breitengüßbach liegt nördlich der Stadt Bamberg. Nicht nur zum Baden, sondern auch zum Angeln, Surfen und Segeln lädt der Baggersee ein. Über einen Steg gelangt man bequem ins Wasser und das sandige Ufer ist besonders für Kinder ein Spielparadies. Ein Kiosk hat am Wochenende geöffnet. Der Weißenstädter See ist der größte See im Herzen des Fichtelgebirges. Das bei Alt und Jung beliebte Ausflugsziel dient ausschließlich der Freizeiterholung. Segeln oder Surfen ist in der ausgewiesenen Sportzone erlaubt. Im östlichen Bereich des Sees wurden eine Badehalbinsel und eine Kinderbadebucht mit Wasserspielgeräten eingerichtet. Eine Beachvolleyballanlage und ein
Weißenstädter See
AUSFLUGSZIELE Campingplatz sowie ein Großparkplatz sind vorhanden. Der vier Kilometer lange Uferweg lädt ein zum Spazieren, Inlineskaten oder Joggen; Angeln ist möglich. Der Ebensfelder Badesee im Landkreis Lichtenfels ist besonders für Familien gut geeignet. Nicht nur der Sandstrand im Kinderbereich, sondern auch Spielgeräte, wie Schaukel und Rutsche, Tischtennis und eine schwimmende Insel begeistern die Kleinen. Eine große Liegewiese mit ausreichend Schatten oder der in den See ragende Steg laden zum Entspannen ein. Wer möchte, kann im Freibad auch zelten. Der Badesee wurde mit der Blauen Flagge ausgezeichnet. Der Frankenwald-Badesee liegt in Lichtenberg im Landkreis Hof. Mit Bootsverleih und zahlreichen Radel- und Wandermöglichkeiten. Sanitäre Anlagen und Parkplätze sind vorhanden. Der am Frankenwaldsee gelegene Campingplatz ist ein perfekter Ausgangsort, um den Aussichtspunkt Bergfried Lichtenberg in der Nähe zu erklimmen. Der Förmitzsee liegt in der Nähe von Schwarzenbach an der Saale im Landkreis Hof. An der Förmitztalsperre besteht außer der Gelegenheit zum Baden auch die Möglichkeit zum Surfen, Tauchen, Segeln und Angeln. Für Radfahrer und Wanderer gibt es wunderschöne Wege entlang dem See. Nach Voranmeldungen werden auch ornithologische Führungen angeboten. Bedingt durch den verstärkten Vogelschutz bestehen Ruhezonen und störungsfreie Zeiten am See, Grill- und Feuerstätten können genutzt werden. Wenige Kilometer von Schwarzenbach entfernt, zwischen Martinlamitz und Fahrenbühl, liegt das Schwarzenbacher Waldbad, der sogenannte Schiedateich, in den Wäldern eingebettet. Neben seinen großzügigen Liegewiesen bietet das Waldbad auch ein extra Becken für die Kleinen, eine Wasserrutsche und einen Kinderspielplatz. Für die Größeren ste-
Förmitzsee
Badesee Ebensfeld
hen mehrere Sprungbretter, ein DreiMeter-Turm sowie zwei künstliche Inseln in der Seemitte zur Erkundung bereit. Sanitäre Einrichtungen und Umkleidekabinen, genügend Parkflächen und Fahrradstellplätze sind vorhanden. Snacks gibt es am Kiosk. Der Eintritt in das Waldbad ist frei. Der im Landkreis Kulmbach gelegene Naturbadeweiher Rugendorf ist mit einer Kneipp-Anlage, einem Grill- und einem Zeltplatz ausgestattet. Auch zum Schwimmen und Verweilen lädt die Badestätte ein. Parkplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden. Im Landkreis Bamberg gelegen ist der Baggersee Hischaid. Mit Schwimmen, Angeln und Tauchen lässt sich ein entspannter Tag am See verbringen. Auch Hunde sind am Baggersee Hirschaid erlaubt. Das Highlight des Badesees ist der Beach Club, der im Sommer mit Liegestühlen sowie Speisen und Getränken aufwartet. Der Baggersee Ebing befindet sich in der Nähe von Rattelsdorf im Landkreis Bamberg. Dem See ist ein kleiner Campingplatz angegliedert. Neben der Möglichkeit zum Schwimmen und Entspannen können auch Angler ihrer Leidenschaft nachgehen.
Frankenwald Badesee
Naturweiher Rugendorf
Baggersee Obewallenstadt
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Coburg, Ernst-Alexandrinen-Volksbad
Bevor es fließendes Wasser gab – Historische Badeanstalten in Oberfranken
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örperpflege und Badekultur waren schon im Mittelalter und der frühen Neuzeit nicht unbekannt. Die Bedeutung des Bades war in den verschiedenen Epochen jedoch immer mit den jeweils herrschenden Vorstellungen von Hygiene verknüpft. Die Ursprünge der europäischen Badekultur lassen sich bereits in der Antike finden, als öffentliche Badehäuser eine wichtige soziale Funktion hatten. Private Badezimmer, wie wir sie heute kennen, besaß die große Masse der europäischen Bevölkerung jedoch erst ab dem 20. Jahrhundert. Davor dienten vor allem Volksbäder und Badeanstalten der Körperpflege. 1773 gab es in Frankfurt am Main die erste
Flussbadeanstalt mit Badehäuschen in Ufernähe. Von diesen Badehäusern aus gelangten die Badegäste in sogenannte „Schwimmkäfige“, denn die meisten waren Nichtschwimmer. Ähnliche Anstalten entstanden wenig später in anderen Städten, zunächst aber nur für Männer. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es dann die ersten öffentlichen Badeanstalten in Gebäuden. Volksbäder gab es in Europa seit Mitte des 19. Jahrhunderts, wobei England führend war. Das erste deutsche Volksbad wurde 1855 in Hamburg am Schweinemarkt eröffnet. Es verfügte über 65 Badewannen und 56 Waschstände zum Wäschewaschen. Den öffentlich akzeptierten Durchbruch für derartige Einrichtungen schaffte
Kulmbacher Badhaus vor der Renovierung
Kulmbacher Badhaus nach der Renovierung
ECHT Oberfranken
OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE der Berliner Dermatologe Oskar Lassar, der 1874 den Berliner Verein für Volksbäder gründete. Sein Motto lautete: „Jedem Deutschen wöchentlich ein Bad!“ Damit waren keine Wannen-, sondern in erster Linie Brausebäder gemeint, heute das Duschen. Die Volksbäder verloren ihre Funktion, weil heute fast jede Wohnung ein Badezimmer hat. Das Kulmbacher Badhaus, im Jahr 1398 erstmals urkundlich erwähnt, wurde bis ins 19. Jahrhundert als öffentliche Badestube genutzt. Danach diente es als Büttnerwerkstatt, bis es von der Stadt Kulmbach erworben, umfangreich saniert und als Museum und Galerie 1999 wiedereröffnet wurde. Nun ist das Kulmbacher Badhaus eine von acht wissenschaftlich erforschten und restaurierten Badestuben Deutschlands. Bereits im Mittelalter besaß jede größere Ansiedlung zumindest eine öffentliche Badeanstalt, in Kulmbach gab es sogar drei: die Mainbadstube außerhalb der Stadtmauer, die Mittlere Badstube im Unteren Stadtgässchen und die Obere Badstube nahe dem Stadtbrauhaus am Hügel unterhalb des „Schlössleins“. Der Betrieb eines Badhauses bedurfte einer behördlichen Genehmigung. An zwei oder drei Tagen in der Woche geöffnet, begann der Badebetrieb um sieben Uhr morgens. Aus unbegründeter Angst vor Diebstahl kamen die Bürger oft nur leicht bekleidet. In der Regel aber gab es einen Umkleideraum mit einer Badhüterin, die aufpasste. Die Badstube war so beliebt, dass Handwerker anstelle eines Trinkgelds oft ein Badgeld erhielten. Gebadet wurde samstags oder vor wichtigen Anlässen, Fest- und Feiertagen. Im östlichen Teil des Badhauses lag die Wohnung des Baders, der für Wasser und notwendigen Dampf sorgte. Der westliche Teil umfasste das eigentliche Badhaus mit dem charakteristischen vorspringenden Eingangsbereich mit zwei Giebeln. Bei der Restauration der Oberen Badstube konnten 90 % der Altbausubstanz konserviert werden, darunter das Fachwerk, die barocken Stuckdecken und Renaissancemalereien. Zu den Räumlichkeiten im Oberen Badhaus zählten die Badstube, der Heizraum, der Warmwasserkessel, der Umkleide- und Ruheraum, das Vorbad und der Badeofen.
In der Badstube fanden sich die Badegäste ein, um ein Wannenbad zu nehmen oder ausgiebig zu schwitzen. Hier standen auch der mächtige Badofen, der, wenn er heiß war, für einen Saunaeffekt mit Wasser übergossen wurde, und ein in den Mauersockel eingelassener Warmwasserkessel zum Erwärmen des Badewassers. Bis zu 1.000 Liter Wasser wurden für warme Wannenbäder erhitzt. Das nötige Wasser wurde von der Reuthquelle zum Badhaus geleitet. Die Wasserentsorgung erfolgte durch eine Rinne am tiefsten Punkt des mit einem Gefälle konstruierten Bodens. Vom Heizraum aus wurde die benachbarte Badstube befeuert. Der Umkleide- und Ruheraum war mit einem Kachelofen, Betten und Bänken zum Ausruhen ausgestattet. Außerdem diente er zum Ablegen der Straßenkleidung. Im Vorbad wurden die Badegäste nach ihrer Ankunft mit warmem Wasser übergossen und abgerieben, bevor sie in die heiße Badstube traten. Zudem konnte man sich im Vorbad nach Saunagängen mit kalten Abgüssen erfrischen oder einfach nur waschen. Das Badhaus war nicht nur ein Ort der Reinlichkeit, sondern auch ein Ort der Geselligkeit. Es war Praxis für Arzt, Dentist, Fußpfleger und Masseur, Krankenhaus, Gasthaus und gesellschaftlicher Treffpunkt in einem. Was im Mittelalter beliebt war, kam in der frühen Neuzeit aus der Mode. Seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert hatten Bader verstärkt um ihre Existenz zu kämpfen. Reiche Bürger richteten sich zu Hause ihre Badstube ein und in den Städten wurde das Brennholz knapp und teuer. Zudem empfahlen die Ärzte immer häufiger den Umgang mit Wasser möglichst sein zu lassen. Eine Form des Badens, die sich besonders in einfachen Kreisen hielt, war das Schwimmen in Flüssen und Seen. Da man diesem Treiben mit Verboten kein Ende setzen konnte, richtete man seit dem 19. Jahrhundert spezielle Stationen ein. 1851 entstand deshalb unterhalb der Mühlen am Main der erste städtische Badeplatz Kulmbachs. Die ganzjährig nutzbare Badeanstalt wurde wegen der zunehmenden Industrialisierung und damit verbundenen beengten Wohnverhältnisse und katastrophalen hygienischen Zustände wieder entdeckt. 1904 eröffnete daher das Plank’sche Volksbad,
Museum im Kulmbacher Badhaus
Kulmbacher Freibad
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Hainbad in Bamberg
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denn Badezimmer in der eigenen Wohnung waren noch immer ein Luxus. Anfang des 20. Jahrhunderts entstand mit dem Planck’schen Volksbad ein neues charakteristisches Gebäude in der Kulmbacher Innenstadt. Der 1899 verstorbene Hans Planck hatte sein gesamtes Vermögen der Stadt vermacht und in seinem Testament verfügt, dass für 40.000 Mark ein Volksbad gebaut werden soll. Das daraufhin errichtete Jugendstilgebäude bestand nicht nur aus dem Bad, sondern auch aus einer Halle, in der die Feuerwehr ihre Geräte unterstellte. Zudem eröffnete 1910 im Obergeschoss das Luitpold-Museum. Nach einer umfassenden Sanierung bis 1998 sind heute Büroräume, die Buchhandlung Friedrich sowie die Gaststätte „Alte Feuerwache“ im ehemaligen Volksbad zu finden. Um die Kunst des Schwimmens zu lehren, wurde 1922 die Schwimmabteilung des ATS Kulmbach ge-
gründet. In der Anfangszeit schwamm man noch im Main, 1934 erfolgte dann der Ausbau zu einem Freibad. Auch in Coburg wurde 1907 ein Volksbad eröffnet: das Ernst-Alexandrinen-Volksbad. Bereits 1899 wurde zur Verbesserung der Gesundheit und Hygiene der einfachen Bevölkerung eine Volksbadstiftung gegründet. Im September 1900 stellte Herzogin Alexandrine, die Witwe Ernst II., in ihrem Testament 120.000 Mark für den Bau eines Volks-bades zur Verfügung. „Die Einbürgerung des regelmäßigen Bades in allen, namentlich auch in den ärmeren Schichten der Bevölkerung ist das einfachste und beste Mittel zur Hebung der Volksgesundheit. Es ist mein Bestreben, der männlichen und weiblichen Einwohnerschaft Coburgs und vornehmlich dem unbemittelten, also größeren Teil derselben, durch Errichtung eines Volksbades eine wesentliche
Planck’sches Volksbad in Kulmbach (alte Ansicht)
Ernst-Alexandrinen-Volksbad in Coburg
ECHT Oberfranken
OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE Förderung und Hebung, namentlich der gesundheitlichen Beziehung angedeihen zu lassen.“ Nach ihrem Tod im Dezember 1904 beschloss der Coburger Stadtrat den Bau des Kombinationsbades für sportliche und sanitäre Zwecke. Der Coburger Stadtbaumeister Max Böhme fertigte den Entwurf für Schwimmhalle, Dampf-, Wannen- und Brausebäder im Jugendstil. Als Vorbild diente ihm dabei das Volksbad in Gießen. Unter Leitung des Architekten Hans Münscher begannen 1906 die Bauarbeiten auf dem Judenanger. Ein Jahr später folgte die feierliche Eröffnung der Badeanstalt, die nach der Stifterin und ihrem Ehemann den Namen ErnstAlexandrinen-Volksbad bekam. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf 283.297 Mark. Die damalige Bedeutung des Volksbades lässt sich aus der Coburger Zeitung vom 27.08.1907 erschließen: „Das Ernst-Alexandrinen-Bad ist heute Vormittag im feierlichen Aktus geweiht und eröffnet worden; damit wurde eine Tatsache vollzogen, durch welche Coburg im Verein mit der zu erwartenden Fertigstellung der Kanalisation in hygienischer Beziehung an die Spitze aller deutschen Mittelstädte rückt. Die Residenz Coburg ist damit zugleich wieder um ein monumentales Kunstwerk, um einen Hauptanziehungspunkt reicher geworden.“ Das Volksbad war das einzige im Umkreis von 100 Kilometern. In der Anfangszeit waren zehn Mitarbeiter im Volksbad beschäftigt. Die Badeanstalt bestand im Erdgeschoss aus einer Schwimmhalle mit einem 20 Meter langen, zehn Meter breiten und bis zu drei Meter tiefen Becken, 36 Umkleidekabinen sowie einem großen Umkleideraum und Reinigungsräumen getrennt nach Erwachsenen und Kindern. Daneben gab es eine Wannenabteilung mit 13 Wannen, getrennt nach Geschlechtern. Im Keller befand sich die Brauseabteilung mit 21 Brausen. Im Obergeschoss lag die Dampfbadabteilung mit einem römisch-irischen Dampfbad, elektrischen Licht- und Massagebädern sowie Ruheräumen und einer Terrasse zum Entspannen. Daneben gab es unter anderem eine Wäscherei. Bei seiner Eröffnung war das Volksbad eines der modernsten Bäder der damaligen Zeit mit neuesten technischen Errungenschaften wie Elektrizität.
Das im Bad verwendete Wasser kam aus dem kleinen Ort Fischbach im Froschgrund bei Rödental. Nach der Umstellung auf die städtische Fernheizung wurde der Jugendstilkamin abgebrochen und das Kesselhaus in eine Sauna umgebaut. Die Schwimmhalle war ein zweigeschossiger, unterkellerter Halbwalmdachbau. Der erhaltene, mit Jugendstildekor geschmückte Portikusbau mit Eingang und Kasse stand rechts vor dem in Nord-Süd-Richtung ausgerichteten vielgliedrigen Hallenbadkomplex. Bis zum Ersten Weltkrieg wurde das Bad sehr gut angenommen. Rund 1.400 Eintrittskarten verkauften sich täglich. Der Eintritt und ein dreistündiger Aufenthalt in der Schwimmhalle kostete 10 Pfennig, ein Einzelbad 30 Pfennig. Kohlemangel und gestiegene Heizkosten führten jedoch zu
Bauarbeiten Stadionbad in Bamberg
Stadionbad Bamberg, Dusche am Becken
Mittalalterliche Szene aus einem Badehaus
Foto: Emil Bauer, aus dem Archiv der Stadtwerke Bamberg
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OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE
Hainbad in Bamberg
erhöhten Eintrittspreisen im und nach dem Ersten Weltkrieg, die Besucherzahlen gingen zurück. Nachdem im Zweiten Weltkrieg das Bad zeitweise geschlossen war, folgten 1946 die Wiederöffnung und 1951 der Vollbetrieb. Allerdings führte die zunehmende Einrichtung von Badezimmern mit Badewannen in den Wohnungen zum Verlust von Badegästen. Folge war die Änderung des Schwerpunktes in eine Freizeiteinrichtung für Wassersport und Schwimmunterricht. Der Ausbau und die Erneuerung des in die Jahre gekommenen Volksbades wurde in den 1960er Jahren vom Coburger Stadtrat diskutiert, unterblieb aber letztendlich zu Gunsten eines Neubaus neben dem Freibad in der Rosenauer Straße. 1973 wurde das Volksbad endgültig geschlossen. Im Jahr 1977 wurde das Bauwerk sogar teilweise abgebrochen, trotz großen Widerstands. Das noch heute erhaltene Eingangsgebäude ist als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste aufgeführt.
Salburitati in Bamberg (alte Ansicht)
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ECHT Oberfranken
Die Badeanstalt Bamberg war das erste Bamberger Badehaus der Neuzeit. Durch den Übergang des Hochstifts Bamberg zum Kurfürstentum Bayern wurde das Schloss Geyerswörth anderen Zwecken zugeführt. Die beiden Gartenpavillons kamen 1817 in den Besitz von Dr. med. Franz Xaver Lautenbacher, dem Leibarzt von Herzog Wilhelm in Bayern. Lautenbacher ließ diese 1818 verbinden und richtete dort eine Wannenbadeanstalt ein, die später sein Sohn Dr. Pius August Lautenbacher führte. Nach dessen Tod wurde die Badeanstalt aufgegeben. Ab 1896 führte die Stadt Bamberg die Einrichtung in einem Neubau fort. Denn nach Auflassung der Lauterbachschen Badeanstalt war die städtische Verwaltung gezwungen, ein Bad in eigener Regie zu betreiben, um für die Hygiene der Bevölkerung zu sorgen. Dazu wurde im Areal des ehemaligen Schlossparks 1890/1891 rechtwinklig zur Lautenbachschen Badeanstalt ein Neubau errichtet, welcher über eine Eingangshalle und zehn Wannenbäder verfügte – das Stadtbad Bamberg. Die beiden Badetrakte, nach Geschlechtern getrennt, sind durch einen zweigeschossigen Querbau, welcher die Eingangshalle aufnimmt, getrennt. Dieser Zwerchbau erhielt im Giebel über den Eingang im Jahr 1931 durch den Maler Helldorf eine Wandmalerei, zeigend zwei sitzende Flötenspieler und drei tanzende Grazien. Das Stadtbad, nunmehr auch ausgestattet mit Sauna und weiteren Gesundheitseinrichtungen, wurde im Jahr 2001 aufgegeben. Im Jahr 1901 wurde der Bau einer Kronacher Badeanstalt beschlossen. Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) Kronach konnte diese bereits im November desselben Jahres eröffnen. Warme Wannenbäder kosteten damals 70 Pfennig, Brausebäder 20 Pfennig. 1909 stellte sich heraus, dass die Badeanstalt den Anforderungen nicht mehr entsprach, 1910 wurde der Neubau einer weiteren Badeanstalt beschlossen. Recherchiert und zusammengestellt von Kerstin Klinger; Quellen: Stadtwerke Kulmbach, Stadtarchive Kulmbach, Coburg, Bamberg
Szene aus dem Hainbad in Bamberg
Der Geheimtip aus Oberfranken
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Conviva Design www.conviva-design.de
Beratung - Visualisierung - Fertigung - Wohnen - Speisen - Kochen - Baden
INHALT
Oberfrankens Fassaden sprechen
klare Worte damals wie heute von Joachim Hartmann und Agnes Kรถhler
Bamberg
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ECHT Oberfranken Lichtenfels
Bayreuth
Bayreuth
Obrigkeit und Gehorsam im Wandel der Zeit
39 Bamberg
Bamberg
Bild und Wort verbinden sich zum Comic –
Bad Staffelstein
Bayreuth
damals wie heute
41 Bamberg
Bamberg
Wunsiedel
Kriege haben zahlreiche Generationen gepr채gt.
Bamberg
Bamberg
Bamberg
Der Wunsch nach Frieden und Vergebung ist heute so lebendig wie einst
Bamberg
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Bamberg Bad Staffelstein
Tugend und S端nde, Besitz und Entsagung:
Bad Staffelstein
Bamberg
Themen, die den Menschen durch die Jahrhunderte besch채ftigen
Bayreuth
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ECHTgemixt
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EGNITZRADWEG WIRD MIT 4 STERNEN AUSGEZEICHNET UND ERHÄLT PREIS ZUM BUNDESWEITEN TAG DER REGIONEN Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V. (ADFC) verlieh dem Regnitzradweg offiziell das begehrte Prädikat „Vier-Sterne-Radweg“. Neben Beschilderung, Wegebelag und Gefahrenstellen werden auch Service und Infrastruktur entlang der Strecke bewertet. Der Regnitzradweg ist damit zusammen mit dem ebenfalls kürzlich ausgezeichneten Aischtalradweg einer von aktuell 28 „Vier-Sterne-Qualitätsradwegen“ in Deutschland.
B
URG LAUENSTEIN MIT MEHR LEBEN ERFÜLLEN Das Burghotel Lauenstein soll Realität werden. Eine mögliche Reaktivierung und ein Neubau sind auf dem Weg gebracht. „Mit dem neuen Burghotel soll die Burganlage wieder mit mehr Leben erfüllt werden. Von einem attraktiven Superior-Hotel mit entsprechendem gastronomischen Angebot kann die gesamte Region Kronach profitieren“, teilte Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer aus Anlass der Vertragsunterzeichnung zwischen der Bayerischen Verwaltung der staat-
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B-PFLANZENÖLTRAKTOR IN DEN LANDWIRTSCHAFTLICHEN LEHRANSTALTEN IM EINSATZ
Ein neuer Rapsölschlepper der Firma John Deere ist ab sofort auf dem Bezirkslehrgut Bayreuth für Arbeiten wie Bodenbearbeitung, Gülleausbringung und auch umfangreiche Frontladerarbeiten im Biomasseheizkraftwerk und der Biogasanlage auf dem Gelände im Einsatz. Auch bei Schulungen der Landmaschinenschule werden die Teilnehmer über die innovative Kraftstofftechnik informiert. Der Rapsölschlepper ist laut John Deere weltweit der erste Traktor, der außerhalb des „John Deere-Testeinsatzes“ in die Praxis geht und die 3B Abgasemissionsstufe mit Dieselpartikelfilter und Dieseloxidations-Katalysator einhält. 60 % weniger CO2-
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ECHT Oberfranken
Dass der Regnitzradweg vor allem auch mit seinen regionalen Spezialitäten punkten kann, beweist die Auszeichnung „Regional mit Qualität“, die das Flussparad Flussparadies Franken ganz aktuell erhalten hat. Der im vergangen Jahr Ja zusammen mit der Umweltstation Lias-Grube durchgeführte Aktionstag „Herbstgenuss im Regnitztal“ ist eine von fünfzehn bundesweit ausgezeichneten Veranstaltungen zum Tag der Regionen. Die Preisträger kommen aus Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Der Tag der Regionen ist eine deutschlandweite Plattform, auf der seit 1999 jährlich die Stärken der jeweiligen Region in den Mittelpunkt gerückt werden. 2013 findet der Tag der Regionen am 6. Oktober statt. Weitere Informationen www.tag-der-regionen.de
lichen Schlösser, Gärten und Seen und dem Investor Bernd Holzmann aus Kronach mit: „Ich freue mich über die Unterzeichnung des Vertrags. Dieser enthält ein konkret bindendes Angebot des Freistaats zum Abschluss eines Erbbaurechtsvertrages, den Herr Holzmann bis Ende 2013 annehmen kann.“ Der Investor plant die Sanierung des alten Hotels in der Vorburg für eine Gaststätte und Hotelzimmer auf 4-SterneNiveau. In einem Neubau sind Tagungs- und Veranstaltungsräume, Hotel-Suiten auf 5-Sterne-Niveau sowie ein Wellness- und Gesundheitsbereich vorgesehen.
Emissionen sprechen für die neue Technologie. Bei niedrigen Temperaturen werden der Motor und das Getriebe vorgewärmt. So ist es möglich, das ganze Jahr über mit reinem Rapsöl zu fahren. Der Einsatz von Diesel ist allerdings ebenfalls möglich.
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OHE AUSZEICHNUNG FÜR GEBÜRTIGE KRONACHERIN KERSTIN SPECHT Mit der Auszeichnung „Pro meritis scientiae et litterarum“ würdigte Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch in diesem Jahr die herausragenden Verdienste sechs bayerischer Persönlichkeiten in den Bereichen Forschung, Wissenschaft, Kunst und Kultur. Unter ihnen: Die gebürtige Kronacherin Kerstin Specht. Sie erhielt die Auszeichnung für ihr schriftstellerisches Werk, in dem sie sich auf subtile Weise mit sozialen Themen auseinandersetzt, etwa den sozialen Wirklichkeiten in ihrer Heimat Oberfranken oder den Erfahrungen von Ausgrenzung, familiärer Verstrickung und Aufbruch. Die Auszeichnung „Pro meritis scientiae et litterarum“ wird seit dem Jahr 2000 vom Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst vergeben. Die geehrten Persönlichkeiten erhalten ein Kunstobjekt in Form einer Bronzeplatte, die der bayerische Künstler Joseph Michael Neustifter gestaltet hat. Darauf ist symbolhaft die Verbindung von Kunst und Wissenschaft dargestellt.
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AISONSTART IM GREIFVOGELPARK KATHARINENBERG Hautnah kann man das Flugspektakel vom Greifvogelpark mit Falknerei Katharinenberg in Wunsiedel ab sofort auch in Gebärdensprache erleben. Der 2006 errichtete Greifvogelpark mit Falknerei beherbergt heute über 60 Vögel aus 23 Arten in 21 großzügig gebauten und artgerecht eingerichteten Volieren. Seit 2007 ist er als zoologischer Garten für die Greifvogelhaltung anerkannt und führt eine Forschungs- und Zuchtstation für Greifvögel und Eulen. Der 18.000 m² große Park ist mit seinem facettenreichen Angebot ständig im Wandel und bietet Besuchern aller Altersklassen immer etwas Neues. Von abwechslungsreichen Flugshows, Rallyes durch den Park, integriertem Streichelzoo (ab Juni 2013) und seit 2012 auch Work-Camps für Kinder in der Falknerei, gilt der Greifvogelpark Katharinenberg als der fortschrittlichste seiner Art in Europa.
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UPPE DES MONATS MAI: VERLETZTES Diese kleine Trachtenpuppe der Firma Heubach hat bei der eiligen Rettungsaktion vor einem Jahr einige Kopfverletzungen davon getragen. Sie steht beispielhaft für 50 Objekte mit Transport- und Bruchschäden. Mit einer Spende oder der Übernahme einer Objektpatenschaft können Interessierte zur Restaurierung beitragen. Im Gegenzug erhalten sie eine Urkunde mit einem Bild von ihrem „Patenkind“ und werden auf Wunsch auf dem Objektschild namentlich genannt. Nähere Informationen erteilt Museumsleiterin Christine Spiller vom Puppenmuseum Coburg unter Tel. 09561 89-1480.
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RFREULICHE GESCHÄFTSENTWICKLUNG DER OBERFRÄNKISCHEN SPARKASSEN IN 2012 Die geschäftliche Entwicklung der oberfränkischen Sparkassen zeigt für 2012 ein solides Wachstum auf. Kundeneinlagen und Ausleihungen legten auch 2012 zu. Die Bilanzsumme überstieg erstmals die 15 Milliardenhürde und erhöhte sich zum Jahresende um 3,6 Prozent auf 15.261,6 Mio. Euro. Zum Jahresende 2012 verwalteten die oberfränkischen Sparkassen für ihre Kunden Vermögenswerte von insgesamt 14.446,6 Mio. Euro. Zum oberfränkischen Sparkassenbezirksverband zählen die sechs Sparkassen Bamberg, Bayreuth, Coburg-Lichtenfels, Forchheim, Hochfranken und Kulmbach-Kronach. Im vergangenen Jahr zahlten die oberfränkischen Sparkassen insgesamt 27,3 Mio. Euro an gewinnabhängigen Steuern an den Fiskus. Gleichzeitig investierten die einzelnen Sparkassen in bauliche und technische Maßnahmen. Diese summierten sich im Jahr 2012 auf 10,3 Mio. Euro. Die Sparkassen sind und bleiben der bedeutendste Arbeitgeber und Ausbilder in Oberfranken. Zum Jahresende 2012 beschäftigten die oberfränkischen Sparkassen 4.241 Mitarbeiter. Davon absolvieren 260 junge
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Der Vorsitzende des oberfränkischen Sparkassenbezirksvorstandes, Oberbürgermeister Norbert Kastner, Coburg, und der Bezirksobmann, Sparkassendirektor Siegmund Schiminski, Bayreuth
ERFÜHRUNG – DER NEUE ROMAN VON TANJA KINKEL Angiola Calori war die erste von nur einer Handvoll Frauen, der Casanova einen Heiratsantrag machte, doch sie wollte selbst die Menschen mit ihrem Gesang verführen. Wie die größten Popstars unserer Zeit, mit nicht weniger Groupie Phänomenen um sich herum, beherrschten auserkorene Kastraten die Sinne
der Zuhörer im 18. Jahrhundert. Nur für diese außergewöhnlichen Meister der emotionalen Verlockung wurde die große Musik jener Zeit geschrieben. Um es denen gleich zu tun, für einen davon die Geliebte zu sein, und weil Kastraten nicht heiraten durften, musste Angiola zeitweise in die Haut eines solchen schlüpfen. Noch in dieser Verkleidung begegnet sie 1744 Casanova. Zwei begnadete Verführer prallen aufeinander und was lange wie ein Krieg wirkt, wird die Liebe ihres Lebens. Von zweien, die sehr jung dem Olymp ihrer Welt, einem der freizügigsten und aufregendsten Zeitalter nahekamen, erzählt der neue Roman „Verführung“ von Tanja Kinkel. Droemer-Knaur, ISBN: 978-3-426-41797-3, 9.99 Euro
INDER AUS KRISENGEBIETEN ERFOLGREICH BEHANDELT Dr. med. Hansjörg Keller, Chefarzt und Abhishek Pandey Oberarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie leisten am Sana Klinikum Hof humanitäre Hilfe für Kinder aus Krisengebieten. Der achtjährige Korbonali aus Taschikestan ist mit einer schweren Fehlbildung der Harnröhre auf die Welt gekommen. Ihm konnten die Hofer Ärzte zu einem beschwerdefreien Leben verhelfen. Korbonali konnte bereits in seinen Heimatort zurückkehren. Der zweite kleine Patient – ein siebenjähriger Junge aus Afghanistan – litt unter Harnröhren-
abriss nach einem Überrolltrauma durch einen Lastwagen. Die Kinder haben sich auf der Station sehr wohlgefühlt und sogar etwas Deutsch gelernt. So konnten sie in dieser Zeit nicht nur körperlich, sondern auch seelisch ein wenig Genesung finden. Das Sana Klinikum trägt sämtliche Kosten der Operation und Keller führt diese unentgeltlich durch. Die Reisekosten trägt das Friedensdorf Oberhausen. Der Rotary Club Hof-Bayern unterstützt seit Jahren die Gemeinstiftung. Durch diese Kooperation konnte in Hof in den letzten Jahren bereits 12 Kindern aus Krisengebieten geholfen werden.
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Menschen ihre Ausbildung zur Bankkauffrau oder zum Bankkaufmann. In 2012 engagierten sich die oberfränkischen Sparkassen mit 3,9 Mio. Euro durch Spenden und Sponsoring in den Bereichen von Kunst, Kultur, Heimatpflege und Brauchtum sowie bei zahlreichen Jugend- und Sportveranstaltungen. Das gesamte Kreditvolumen wurde um 218,8 Mio. Euro oder 2,6 Prozent auf 8.494,0 Mio. Euro gesteigert.
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ULTITHERM AERO – EXTREM DÜNNE UND FLEXIBLE FASSADENDÄMM-PLATTE EVOLUTIONIERT DIE WÄRMEDÄMMUNG Das neue Wärmedämm-Verbundsystem der BASF Wall Systems Marktredwitz ist extrem dünn, formbar, leicht und höchst leistungsfähig, äußerst hitzebeständig, nicht brennbar, diffusionsoffen, wasserabweisend, schall-absorbierend und hat dennoch hervorragende Werten hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit. Das Zauberwort heißt Aerogel, das in aufwendigen chemischen Verfahren entwickelt wurde. Das Geheimnis: Anders als bei Gelen ersetzt bei diesem Material Luft fast vollständig den Wasseranteil, ohne jedoch seine netzartige, äußerst feine Struktur zu verändern, die es möglich macht, Luftmoleküle fest einzuschließen und so die einzigartige Isolationsfunktion zu erzielen. Die deutliche Reduzierung der Dämmplattenstärke gilt keinesfalls für ihre Wärmeleitfähigkeit. Mit einem hervorragenden Wert von 0,018 W/(m*K) kann sich MultiTherm AERO uneingeschränkt mit jeder herkömmlichen Dämmplatte messen und bietet somit die beste Dämmleistung bei WDV-Systemen.
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ELTERBE AUF DER LITFASSSÄULE – E.T.A.-HOFFMANN-GYMNASIUM GESTALTET REKLAMESTELE Die Schülerinnen und Schüler der 10ten Klassen des E.T.A.Hoffmann-Gymnasium bestückten die Litfaßsäule am Busbahnhof mit ihren genialen, skurrilen, gewagten und witzigen Arbeiten zum Thema Welterbe und verwandeln die Reklamestele in eine Augenweide des Welterbejubiläums „20 Jahre Welterbe – Altstadt Bamberg“. Mehrere Wochen lang haben sich Schülerinnen und Schüler im Kunstunterricht über Möglichkeiten der Ausgestaltung der Säule Gedanken gemacht, sich ganz unterschiedliche, geeignete Techniken für ihre Arbeiten überlegt und verschiedene Bedeutungsträger der Welterbestadt erschaffen. In den kommenden vier Wochen, bis zum Welterbetag am 2. Juni, nehmen diese an einem exponierten, ungewöhnlichen Ort – ihre Rolle als Teil, Hüter, Wächter und Botschafter des Welterbes ein.
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ÜNFTIGER 1. KAPELLMEISTER IM FINALE DES DEUTSCHEN DIRIGENTENPREISES Das Theater Hof hat mit Ivo Hentschel einen versierten und erfahrenen Musiker ab der nächsten Spielzeit gewonnen. Ab September bekleidet er hier die Position des 1. Kapellmeisters und stellvertretenden Musikdirektors. Das hiesige Publikum wird ihn noch vor der Sommerpause als Musikalischen Leiter der Inszenierung Donizettis Komischer Oper „Der Liebestrank“ (Premiere: 8. Juni) kennenlernen dürfen. Ivo Hentschel stand im Finale des Deutschen Dirigentenpreises mit zwei weiteren Finalisten und wurde mit einem Sonderpreis in Höhe von 10.000 Euro für seine Interpretation von Gustav Mahlers „Totenfeier“ ausgezeichnet.
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TAATSMEDAILLE FÜR
IHK-PRÄSIDENT FRIEDRICH HERDAN
Hohe Auszeichnung für Friedrich Herdan, Vorsitzender der Geschäftsführung der LASCO Langenstein & Schemann Holding und Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Coburg: Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil ehrte ihn mit der Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft. Dies ist die höchste Auszeichnung für Personen des Wirtschaftslebens
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CHULBAUERNHOF HEINERSHOF WIRD ERÖFFNET – DAS EINZIGARTIGE PROJEKT BRINGT KINDERN DIE TRADITIONELLE LANDWIRTSCHAFT NÄHER Der Heinershof in Stolzenroth wurde zu einem Schulbauernhof ausgebaut, in dem rund 30 Kinder mit Begleitpersonen übernachten und bei den alltäglich anstehenden Arbeiten tatkräftig mit anpacken dürfen. Die Umbaumaßnahmen werden mit rund 160.000 Euro aus dem EU-Programm Leader gefördert. Das Leader-Motto lautet „Bürger gestalten ihre Heimat“ und dieses Motto setzte die Lokale Aktionsgruppe Region Bamberg mit dem Schulbauernhof Heinershof beispielhaft in die Tat um. Weitere Informationen unter www.heinershof.de und www.regionbamberg.de
im Freistaat. Herdan habe das Familienunternehmen zu einem Global Player für Werkzeugmaschinen und Produktionsanlagen zur Metallumformung und Baustofferzeugung entwickelt. „In den mehr als 30 Jahren Ihres Wirkens in der Geschäftsführung hat LASCO über 40 Mio. Euro in Coburg investiert“, so Zeil. Auch auf das soziale Engagement des Coburger Unternehmers ging der Staatsminister ein: „Sie haben als Ihr erklärtermaßen wichtigstes Ziel für sichere Arbeitsplätze gesorgt.“
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OMMUNIKATIONSREVOLUTION SOCIAL MEDIA Der in Bamberg lebende Rhetoriktrainer und Kommunikationsexperte Michael Ehlers hat eine perfekte Anleitung für private Nutzer von sozialen Netzwerken und für Unternehmer geschrieben. Soziale Medien haben das Kommunikationsverhalten einer ganzen Generation revolutioniert und greifen unaufhaltsam weiter um sich. Doch wie ziehe ich den maximalen Nutzen aus den Möglichkeiten, die sich mir bieten? Wie wende ich Social Media sinnvoll an? Und wie erkenne und umgehe ich die Risiken? Was können die Portale wirklich leisten. Worauf muss ich achten? Auf all diese Fragen gibt Ehlers in seinem Ratgeber kompetent und verständlich Antwort. Für alle, die Social Media erfolgreich, effektiv und sicher nutzen möchten – von Eltern, die den Nachwuchs schützen wollen, bis zum Unternehmer, der seine Marke im Netz richtig positionieren muss. Erschienen bei Börsenmedien AG, Kulmbach, ISBN 978-3-86470-089-7, 10.90 Euro
Garten und Schulbauernhof Heinershof (Quelle: Heinershof e. V.)
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RÜNES LABOR AN DER UNIVERSITÄT BAMBERG ERÖFFNET
Am Markusplatz können die Studierenden der Didaktik der Naturwissenschaften in Zukunft Unterrichtssituationen in modernster Umgebung üben: Mit dem „Greenlab“ besitzt die Otto-Friedich-Universität Bamberg nun ein flexibles, multifunktionales und multimediales Lern- und Forschungslabor. Insbesondere mit der Steuerungstechnologie beschreitet die Professur dabei Neuland. Prof. Dr. Jorge Groß, der Leiter des Labors, ist seit 2012 Professor für die Didaktik der Naturwissenschaften in Bamberg, verwirklichte damit seine Vision. Insgesamt beliefen sich die
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Kosten für den Umbau der drei Räume mit Plätzen für 25 Studierende auf 260.000 Euro. Für die Einrichtung des Labors entfielen 145.000 Euro, der Rest sind Baukosten. Weitere 50.000 Euro kostete die Medientechnik. Deutschlandweit einzigartig ist dabei die Steuerung der Labor- und Medientechnik. Sämtliche Schalter und Knöpfe – Lichtschalter neben der Tür, Medienschrank an der Tafel, Schalter zum Verdunkeln des Zimmers am Fenster – werden über ein einziges Tablet kontrolliert.
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Aus der Jacques Britt Kollektion, bei Petra Reuther Coburg
Gibt es in Oberfranken eine
Modeszene? Versuch eines Einblicks
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n Oberfranken geboren und aufgewachsen begann Carola Stähr Ende der 80er Jahre in der Modebranche als Vertriebsrepräsentantin von Druckstoffen für das europäische Ausland. Zu ihren Kunden gehörten u. a. Marken wie „Mango“ und „Zara“ in Spanien, damals noch nicht im deutschen Markt vertreten. Ihr Arbeitgeber war damals die Textilproduktion „Erba“ in Bamberg und Erlangen – das ehemalige Fabrikgebäude liegt auf dem heutigen Landesgartenschaugelände. „Wir waren sehr erstaunt, als uns auf den Messen die Stoffmuster immer ausgingen, aber keine Bestellungen von den Firmen kamen. Dennoch haben wir unsere Stoffe in den neuen Kollektionen der Labels gesehen“, erinnert sie heute. Die Stoffe wurden mehr und mehr in Asien produziert – nach den hier entworfenen Mustern. Das Ende einer Ära, das die
Wer in der Mode- und Textilbranche ein Auskommen finden will, muss sich ständig und flexibel auf sich ändernde Geschäftsmodelle einstellen: Carola Stähr führt heute eine Boutique in Bamberg.
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von Kerstin Werner
Textilproduktion in ganz Deutschland betraf. In den 90ern setzte die Bambergerin eine für die damalige Zeit revolutionäre Idee um: Silberschmuck, abgepackt als Selbstbedienungsartikel für große Handelsketten. 2000 verlagerte sie den Verkauf in den Katalogversand; er erfolgte nur noch online. Das komplett neue Geschäftsmodell wurde durch die Globalisierung und das Internet möglich bzw. musste neu entwickelt werden, um in der Branche zu bestehen.
WIRTSCHAFT Neuorientierung in der Globalisierung – Textilforum Oberfranken
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Schwer gelitten hat die Textilbranche in den 90er Jahren. Der asiatische Markt hat die Textilproduktion in Oberfranken zunächst fast vernichtet. Das ehemalige Mekka der Textilproduktion rund um Münchberg musste sich ebenfalls neue Geschäftsmodelle überlegen. Die ansässige Textilindustrie hat sich auf technische Textilien spezifiziert, um sich von Billiganbietern in Asien abzusetzen. Hierdurch hat der Standort seine neue Ausrichtung erhalten bis heute. Das „Textilforum Oberfranken“ repräsentiert die Arbeit von ca. zehn ansässigen Unternehmen, die hochwertige technische Stoffe für die Heimtextilien- und Möbelfertigung sowie für die Auto- und Baustoffindustrie produzieren.
Jetzt wird`s „zünftig“ links: Hiltl Hosenmode bei Petra Reuther in Coburg, rechts: Wohlfühlmode von Samoon by Gerry Weber im Nobasics Outlet in Selb
Modelabels aus Oberfranken Ein Ausnahmefall in der Zeit des Umbruches war die Firma „Fraas“ in Wüstenselbitz bei Helmbrechts. Sie produziert noch heute von ihrem alten Standort Schals für die Welt und hat sogar noch ein weiteres Luxuslabel mit der Tochtergesellschaft „Jammers & Leufgen“ dazu gegründet. Modeunternehmen und Labels waren aber in Oberfranken auch schon in der guten Zeit der Mode zu überblicken. Überdauert haben „Frank Walder“ und der Katalogversender „Atelier Goldener Schnitt“ in Münchberg, das heute der „TriStyle“ Gruppe wie auch „Peter Hahn“, „Madeleine“ und „Emilia Lay“ angehört. Um Bayreuth sind noch heute „Schiesser“ und die Sportmarke „Arena“ ansässig. In Forchheim hat das Traditionsunternehmen „Weber & Ott“ die Zeiten überdauert, u. a. mit der Marke „Toni Dress“ sowie die Firma „Via Appia“ in Erlangen. Dann scheint es schon dünn zu werden.
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Gibt es eine Modedesignerszene in Oberfranken? Lichtblicke für die Modebranche in Oberfranken sind die „Staatliche Berufsfachschule für Bekleidung“ in Naila-Münchberg, die deutschlandweit einen sehr guten Ruf genießt sowie die Fachhochschule für Textildesign der Universität Hof auf dem Campus in Münchberg. Die jungen Absolventen sind in der Modewirtschaft bei den Unternehmen sehr begehrt. Gerade durch die spezifische technische Ausbildung. „Den Weg zum klassischen Modedesigner gehen aber nur wenige“, erzählt Professorin Anita Oswald, die Studiengangleiterin. Und wenn, bleiben sie meist auch nicht in der Region. Auf die Frage, ob sie spontan neue Labels oder Modedesigner in unserer Region – bestenfalls Absolventen ihrer Schule – nennen kann, muss sie zugeben, dass die, hauptsächlich im Bereich Anzeige
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Aus der Christa Probst Kollektion. Foto: World of Textiles Fashion Store, Konradsreuth
Heimtextilien untergekommen. „Einfach deshalb, weil sie ja als Textilgestalter ausgebildet wurden. Das Fach Modedesign ist ein kleiner Zusatz in der Ausbildung und präferiert die Absolventen weniger für diesen Bereich. Viele gibt es hier nicht, die hier ein Label gegründet haben oder was eigenes machen.“
Ausnahmen gibt es natürlich: Michael Spitzbart scheint mit seinen „bleed clothing“ bzw. seiner umweltgerechten Bio-Mode erfolgreich seinen Weg vom Standort Helmbrechts aus zu gehen. „Man kann ja heute von überall aus arbeiten“, meint auch Mara Michel, Vorsitzende des VDMD, der berufsständischen Vertretung für Mode- und Textildesigner in Deutschland. Dennoch sind nur eine handvoll Kontakte zu Modedesignern mit Sitz in Oberfranken dort im Adresspool vorhanden. Die spezialisierten Textildesigner dagegen sind rund um Münchberg und deutschlandweit sehr gut vertreten und gefragt. Sie gewinnen auch immer wieder Preise z. B. beim Bayerischen Staatspreis für Nachwuchs-Designer. Die großen Modeentwürfe finden dann doch wohl in den großen Metropolen Deutschlands statt.
Oben: Passt perfekt in den aktuellen Trend der Hosenmode nmode für Männer: Farbe, Farbe, Farbe (HOAL-Kollektion bei ei Fedola Fashion). Unten: aus der aktuellen TAIFUN Kollektion (by Gerry Weber) und rechts: Elayne Cityshopper – beides finden Sie bei Nobasics in Selb.
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Der zur
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Die Staatliche Berufsfachschule für Bekleidung in Naila hat ihren Unterricht auf die Anforderungen der Industrie abgestimmt. von Andrea Herdegen
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aila – Die Ausbildungsplätze im Bereich Bekleidung sind knapp. Wer trotzdem einen Beruf im Modefach ergreifen möchte, ist mit einer Erstausbildung an der Staatlichen Berufsfachschule für Bekleidung in Naila gut darauf vorbereitet. „Sie qualifiziert für eine spätere Tätigkeit in der Bekleidungsindustrie“, erklärt Schulleiterin Monika Nestvogel. So kann nach erfolgreichem Abschluss zum bekleidungstechnischen Assistenten und anschließender Berufspraxis eine fachgebundene Hochschule besucht werden. Möglich ist auch, nach einem Jahr Praxis wieder nach Naila zurückzukehren und als Weiterbildung die Staatliche Fachschule für Bekleidungstechnik zu besuchen. Nach zwei Jahren sind die Absolventen Bekleidungstechniker (Direktrice). „Ihnen steht dann der Weg zu allen Universitäten offen. Danach sind die Chancen gut, im Bereich Mode einen attraktiven Arbeitsplatz zu bekommen“, sagt Nestvogel. Doch das Design für ausgefallene Schnitte zu entwerfen und diese dann in außergewöhnliche Haute Couture umzusetzen, wie es sich so mancher Anfänger erträumt, das ist nicht das vorrangige Ziel – auch wenn so mancher Schüler diese Talente besitzt. „Wir wollen junge Leute in den Beruf bringen. Damit sie sich nachher ihr Geld damit verdienen können“, schildert die Schulleiterin. Die Jobs seien nun mal in der Industrie zu finden. „Unser Unterricht ist auf die Industrie ausgerichtet, er ist nicht handwerksorientiert.“ Auch die Wie ein Arbeitsplatz in einem Industrieunternehmen: Im Technikum in Naila wird die Entwicklung eines Modells bis hin zur industriellen Serienfertigung in der Praxis gelehrt.
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HOCHSCHULE UND BILDUNG
Auch junge Männer lernen im modern ausgestatteten Technikum das Nähen. Rodney Rogler muss, wie alle seine Mitschülerinnen, als erstes einen Rock fertigen.
Bereitschaft, Oberfranken nach der Ausbildung zu verlassen, müsse gegeben sein. „Der Weg führt unsere Absolventen dorthin, wo die Mode hergestellt wird.“ Das FashionBusiness sei international. „Man muss auch bereit sein, im Ausland zu arbeiten, um etwa die Produktion dort zu betreuen“, ist Monika Nestvogels Erfahrung. Im Vergleich zu anderen Textilschulen kann die kleine Nailaer Bildungsstätte mit Familiarität punkten. „Bei uns geht es nicht anonym zu, jeder kennt jeden, wir stehen auch im engen Kontakt zu der einheimischen Bevölkerung“, erzählt Fachlehrerin Hildegard Lorenz. Die meisten Schüler lebten in kleinen Wohnungen oder zur Untermiete in Naila und fühlten sich in dem Frankenwaldstädtchen sehr wohl. So wohl, dass so mancher Schüler auch später immer mal wieder vorbeischaut: auf eine Tasse Kaffee und ein nettes Gespräch mit einer ehemaligen Lehrerin. So fährt der ehemalige Schüler William Fey in den Semesterferien gerne „zurück zu den Wurzeln“, wie er sagt. „Ich studiere Modedesign an der FH Trier, und der Druck ist groß, jeder Mitstudent eine gefährliche Konkurrenz. In solchen Zeiten träume ich mich gerne zurück an meine alte Schule nach Naila“, betont er im Rückblick auf die „tolle Zeit.“
Jana Janison, 18 Jahre, aus Amberg: Ich musste mich zwischen der Fachoberschule in Weiden und der Textilschule in Naila entscheiden. Ich bin lieber hierher gegangen, weil es so familiär ist. Die Stadt ist zwar klein, aber langweilig wird es hier nicht, denn wir machen sehr viel miteinander in der Gruppe. Später möchte ich hinter der Bühne an einem Theater arbeiten, entweder als Gewandmeisterin oder als Kostümbildnerin. Ich habe mich bereits an zahlreichen Theatern beworben – von München bis Hof. Gerne würde ich später eine Zeit lang ins Ausland gehen, am liebsten nach England.
Im Moment besuchen 42 junge Leute aus ganz Deutschland die Berufsfachschule für Bekleidung, darunter vier Männer. Etwa die Hälfte der Schüler sind Abiturienten, ein mittlerer Bildungsabschluss ist Mindestvoraussetzung. Schwerpunkte des Unterrichts sind Fertigungstechnik, Entwurf und Gestaltung, Schnitttechnik, Betriebsorganisation und Arbeitsstudien sowie Qualitätsmanagement. Neben den theoretischen Grundlagen der Textiltechnik sorgt ein hoher Praxisanteil in den Bereichen Entwurf, Schnitttechnik und vor allem Nähtechnik für ein gesamtheitliches Unterrichtskonzept. Die Ausbildung erfolgt in modern ausgestatteten Laboren mit einer industriellen Maschinenausstattung und Computern mit fachspezifischen Grafikprogrammen.
Marina Semmelmann, 22 Jahre, aus Regensburg: Bereits meine Uroma war Schneiderin, so habe ich die Freude am Kreativen und am Nähen schon in die Wiege gelegt bekommen. Mode fasziniert mich einfach. Es ist toll, wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann. Nach dem Abschluss im Sommer möchte ich gerne gleich für eine Textilfirma arbeiten und nicht studieren. Ich habe schon etliche Bewerbungen geschrieben. Die Textilschule war die richtige Entscheidung für mich, ich bin nach wie vor von den Unterrichtsinhalten und der Stimmung hier begeistert.
An der Fachschule für Bekleidungstechnik beginnt erst im Herbst wieder ein neuer Kurs, denn dafür müssen mindestens 16 Anmeldungen vorliegen. Naila ist stolz darauf, die einzige staatliche Fachschule für diese Weiterbildung in Bayern zu sein, außerdem ist sie schulgeldfrei.
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HOCHSCHULE UND BILDUNG Ein Höhepunkt im Schulalltag sind die Design-Wettbewerbe der unterschiedlichen Textilfirmen. „Hierbei können unsere Schüler ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Und die Betriebe sichern sich dadurch den besten Nachwuchs“, informiert Hildegard Lorenz. So wollte die Kulmbacher Firma Saum & Viebahn ihre aktuellen Möbelbezugsstoffe einmal anders präsentieren: nicht in Stoffbahnen, wie sonst, sondern als extravagante Kleider. Verrückt und ausgefallen stellten sich die Firmenvertreter die Modelle vor – bewusst nicht straßentauglich. Und die sollten sie bekommen.
Anne Fallak, 17 Jahre, aus Greiz: Ich war gleich Feuer und Flamme für die Nailaer Schule, denn beim Tag der offenen Tür waren atemberaubende Abendroben und wunderschöne Kleider ausgestellt, die alle von Schülern gefertigt waren. So etwas wollte ich auch können. Das hat mich überzeugt. Da mir von allen Fächern das Zeichnen am besten gefällt, möchte ich später einmal beruflich in diese Richtung gehen.
Für einen Nachwuchsdesign-Wettbewerb der Kemnather Firma Elemar entwarfen Schülerinnen kreative, innovative Bademode. Imran Kis erreichte den ersten Platz. Ihr BikiniEntwurf wird nun produziert und ist im neuen Katalog des Oberpfälzer Unternehmens zu sehen, wenn auch leicht abgeändert. „Die Ideen sind oft kreativer als die Umsetzung. Die Schüler müssen auch lernen, dass nicht alles, was der Designer im Kopf hat, später so im Laden hängt“, klärt Monika Nestvogel auf. „Unsere Schülerinnen sind für eine spätere Tätigkeit in der Bekleidungsindustrie qualifiziert.“ Schulleiterin Monika Nestvogel (links) und Fachlehrerin Hildegard Lorenz geben an der Staatlichen Berufsfachschule für Bekleidung in Naila die notwendigen Kenntnisse weiter. Fotos: Andrea Herdegen
Mit ihrem ganzen Einfallsreichtum stürzten sich die Schülerinnen auf dieses Projekt, das in der Freizeit umgesetzt werden musste. „Unser dichter Lehrplan lässt für solche Wettbewerbe keinen Spielraum“, schildert die Schulleiterin. Es entstanden verblüffende Kreationen – vom chicen Dirndl bis hin zum Aufsehen erregenden Abendkleid – alles aus Dekostoffen. Bei einer Modenschau in Kulmbach vor den nationalen und internationalen Kunden des Möbelbezugsstoff-Herstellers zeigten 22 Schülerinnen ihre Modelle, die sie – frei von allen Zwängen – vom Entwurf über den Schnitt bis hin zum Nähen komplett selbst gefertigt hatten. Die Präsentation wurde zum großen Erfolg. Neben reichlich Applaus erhielten die Mädchen auch 1.000 Euro für ihre Klassengemeinschaft.
Madeleine Haber, 19 Jahre, Kulmbach: Ich will später Modedesign studieren, die Grundlagen dafür lege ich hier. Die Erstausbildung an der Berufsfachschule bringt mir sicher Vorteile im Studium. Das Nähen im Technikum gefällt mir am besten, derzeit arbeite ich an meinem ersten Rock – vom Schnitt bis zum fertigen Teil. Es ist schön, wenn nach und nach das eigene, ganz individuelle Kleidungsstück entsteht.
Dorothee Deitert, 17 Jahre, aus Naila: Mode interessierte mich schon immer, und Zeichnen ist eines meiner Hobbys. Als ich als Neuntklässlerin vom Tag der offenen Tür in der Textilschule erfahren habe, bin ich hierher gekommen und habe mir die praktischen Vorführungen angesehen. Auch durch Gespräche mit mehreren Schülerinnen habe ich einen guten Eindruck bekommen, was hier so läuft. So ist an diesem Tag mein Entschluss gefallen, hierher zu gehen. Ich habe es nicht bereut. Die Atmosphäre an der Schule ist großartig, und der Unterricht macht einfach Spaß. von links: Dorothee Deitert, Anne Fallak und Madeleine Haber 58
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it 14 hat er sein erstes Brautkleid entworfen und aus Wildseide geschneidert. In diesem Frühjahr wurde er mit dem Designpreis des oberfränkischen Handwerks bei der Internationalen Handwerksmesse in München ausgezeichnet. Für ein wahrhaft königliches Brautgewand, in dem 750 Arbeitsstunden stecken und das mit 13.000 handgestickten Perlen übersät ist. Auf sich aufmerksam gemacht hat Gordon Sieverding allerdings nun schon zum zweiten Mal beim Deutschen Filmball in München. Nicht, weil er wie sein medienbekannter Kollege Harald Glööckler durch sein exzentrisches Outfit auffallen nd d da dawürde, sondern weil das schwere purpursamtene und lmba lm banach das froschgrüne seidene Edelgewand einer Kulmbaischess cher Geschäftsfrau für respektvolles und auch neidisches e. Getuschel unter den Diven des Glamourevents sorgte. z ei eeinnGordon, wie erklären Sie sich ihren Erfolg? – „Ja, ganz wiide derfach: weil ich so nett bin!“ Der 37-Jährige lacht unwiderenfreistehlich über sich selbst. – Wir sitzen uns im stäubchenfreieine ei ness en, beneidenswert aufgeräumten Wohnzimmer eines r, mitmit itNeubaus im toskanisch angehauchten Stil gegenüber, gel elee ten im Örtchen Schwürbitz im Landkreis Lichtenfels gelechw hwuugen. Er bewohnt es mit seinem Partner. Dass sie ein schwules Paar sind, leben sie mit Selbstverständlichkeit. Aber ch hen e “, heiraten, Kinder haben? „Eine Hochzeit ist ein Märchen“, n. Da findet Gordon, „ein Märchen mit Prinz und Prinzessin. ze bin ich wirklich konservativ. Da würde ich eine ganz ganze Hochzeitsgesellschaft nicht in unser spezielles Thema zwingen wollen. Und Kinder: Zwei Väter, vielleichtt eine
Leihmutter, das passt einfach nicht. Das würde ich vor allem dem Kind nicht antun wollen.“ Diese Einstellung kommt bestimmt auch von seinem Glauben. Gordon ist bekennender Katholik, der Kirchgang gehört zu seinem Sonntag. Und er war ganz besonders enttäuscht, dass der von ihm bewunderte Papst Benedikt bei seinem Rom-Besuch gerade zurückgetreten war. Im ersten Stock des toskanischen Landhauses: Der Anproberaum – ich entdecke Edeldirndls, über die sich die Münchner Schickeria freuen würde – daneben die kleine Schn Sc hneideerwerksta tattt. Hier ist gerade gerad ade die Staffelsteinerin Staffeels lste teiinerin MarSchneiderwerkstatt. tin ti na Baumann, Bau umann, Sc Schneiderin un und d DirektriDirekttri ritina ce, am Arbeiten. ce Arbeite ten. Viele Jahre Jah hre hat sie nach erfolgreicher erfolgr grei eicher Tätig gke keit it iin n Mü Mün nTätigkeit München und d im internationalen internat atio ion nale len n MoMo debusiness ss nun sch cho on n icht ic schon nicht me ehr in ihre r m Beruf ge gear arbe beitet. mehr ihrem gearbeitet. Es sei woh hl schicksals sha hafft gewohl schicksalshaft wese we sen, stimm m en beide überwesen, stimmen ein ei n, dasss siee jjetzt etzt zusamm mmenein, zusammenarbe ar beit iten en. „E „Ess ma m cht wi irk rklich arbeiten. macht wirklich Spaß Sp aß,, di diee kr krea eattiven un und d beSpaß, kreativen sond so nderen n Ide deen en von n G o don or sonderen Ideen Gordon umzusetz tzen en“,, b estä es tätiigt M artiumzusetzen“, bestätigt Martina mit leu uch chte tend nden A u en ug en. leuchtenden Augen. Allerd rdin ings gs iist st aauch uch ih ihre re Allerdings Kreativität ggefragt, Kr efraggt, d enn di die denn Ideee zzu u ei eine nerr Robe – einer
Mit dem Designpreis des Oberfränkischen Handwerks wurde das Traumkleid aus weißer Seide und Spitze, bestickt mit 13.000 Perlen ausgezeichnet. Für Gordon Sieverding erfüllt sich seine Traumkarriere als Modedesigner.
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ECHT Oberfranken
MENSCHEN UND KULTUR
Martina Baumann ist gl端cklich, mit Gordon zusammenarbeiten zu k旦nnen.
Die richtigen Garne, Spitzen und Seidenstoffe f端r seine Kreationen aufzutreiben, ist oft sehr schwierig. Dann m端ssen Spitzen in Einzelteile zerschnitten werden.
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Gordon fertigt zunächst eine Zeichnung – und deren Umsetzung sind zwei Dinge. Da wird schon mal eine Spitze in ihre Segmente zerschnitten und auf ein Oberteil wieder aufgenäht, mit Glitzersteinchen und Pailletten zusätzlich verziert. Oder es müssen 56 Knöpfchen auf einer zarten Spitze eine schwere Samtrobe halten, wie bei dem Ballkleid für die Kulmbacher Geschäftsfrau. Jedes Kleidungsstück ist eben ein Unikat. „Trotzdem müssen die Nähte und Saumkanten gearbeitet sein wie in der Industriefertigung“, das heißt, sie müssen alle gleich breit und der Saumstich exakt sein. „Dass bei einem Seidenkleid der Saumstich durchscheint, ist bei einem Gucci-Kleid normal. Meinen Kundinnen muss ich das erklären.“ Eine Kundin, die glücklich und zufrieden sein Atelier verlässt und dann einen unvergesslichen Tag, eine rauschende Ballnacht verbringt, eine solche Kundin macht Gordon ebenfalls glücklich. Das unterscheide ihn von Harald Glööckler. Der habe für jeden Handgriff einen Mitarbeiter, der mache kaum mehr etwas selbst. „Ich will bei allem selbst mitarbeiten, das ist es, was mit gefällt.“ – Das hält der Jungdesigner auch bei seinen Kundinnen eines renommierten Kulmbacher Friseursalons so: „Die Kundin hat einen Termin bei mir gebucht. Und da mache ich alles: Ich fege, ich föne, ich streiche Farbe auf, ich delegiere nichts.“ Noch ist Gordon Sieverding im Hauptberuf Friseur. Seit 2011, seit er den Schritt in die Teilzeit-Selbstständigkeit gewagt hat, arbeitet er mit Schneiderin Baumann zwei Tage in der Woche ausschließlich für seinen Lebenstraum, nämlich Designer, Couturier mit einem eigenen Atelier zu sein und Frauen regelrecht von Kopf bis Fuss zu einem „personalisierten, individuellem Ge-
Mit seinen ausgefallenen Dirndln würde Gordon auch die Münchner Schickeria begeistern.
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ECHT ECH EC HT T O Ob Oberfranken be errffrra an nkke en en
samtkunstwerk“ zu stilen. „Ich würde einen Nervenzusammenbruch bekommen, wenn eine Frau mit einem tollen Kleid mit einem Struwwelkopf auftreten würde“, entgeistert er sich. So kümmert er sich nicht nur um die passenden Schuhe zum Outfit, sondern vor allem um die angemessene Frisur. Und über den Friseur Sieverding lässt sich auch seine Karriere als Modedesigner nachzeichnen: In Nordrheinwestfalen ist er aufgewachsen und seine Eltern wollten, dass ihr Filius „erst einmal etwas Anständiges lernt“. Also absolvierte Gordon eine kaufmännische Lehre in Münster. Doch sein Lebenstraum, der sich entwickelt hatte, als er seiner Großmutter beim Nähen über die Schulter schaute, schlummerte nur. „Modedesign in Düsseldorf zu studieren, das war damals eine Nummer zu groß.“ Nach der Kaufmannslehre also eine Friseurlehre. Über Bekanntenbesuche in Kulmbach fand er dann in der Kreisstadt eine Stelle. Und weil er wirklich „so nett ist“ und sich
„Irgendwann möchte ich vom Modedesign leben können, ein schönes Atelier haben“, so stellt sich Gordon Sieverding seine e Zukunft vor, „aber ich möchte hier bleiben, hier in Oberfranken leben eben und arbeiten.“ Und natürlich möchte er auch Geld verdienen. Die Vorstellung davon, wie viel Geld genug ist und insofern auch h die öcköc kWerte, die Gordon lebt, unterscheiden sich von Glamour-Glööckler und seinem Imperium: „Ich möchte von Anfang an an den Kleidungsstücken mitarbeiten, selbst Hand anlegen, bis ich mir sicher cher sein kann, dass der Kundin das Kleidungsstück auch gefällt, dass sie sich wohl darin fühlt.“ Insofern ist es Luxus, was er bietet. „Unter 500 Euro ist nirgendwo ein schönes Ballkleid zu bekommen. men. Meine Kundinnen sind aber nie überrascht vom Preis.“ Den spricht ric icht ht er auch vorher ab. – Jetzt meldet sich das Handy. Mit Barockmusik. usi sikk. Ungewöhnlich für einen jungen Mann. „Ich liebe klassische Musik“, sagt Gordon, „ aber leichte, beschwingte; die inspiriert mich. – Mal ehrlich: Für schöne Kleider kann ich doch keine aggressive ssive Rockmusik gebrauchen.“ – Stimmt wohl. Wer 13.000 Perlen n per Hand aufstickt, braucht Yoga für‘s Gemüt.
Fotos: C. Masel-Huth, Sieverding
mit seinen Kundinnen mit Empathie unterhält, hat er dann nicht nur für eine Bekannte schicke Dirndls genäht, sondern auch h für eine Landtagsabgeordnete und eben auch für besagte Kulmbacher cheer Geschäftsfrau. Neueste Kundin: Raphaela Ackermann, die jüngere gere ge Schwester von Thomas Gottschalk.
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Auf der nächsten Karrierestufe –
Der Kronacher Axel Kober dirigiert in Bayreuth den „Tannhäuser“
von Cornelia Masel-Huth
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r selbst sagt, dass er seine Karriere nicht plane, dass er sich auch keine exakten Ziele vorgebe. Und dennoch: Die Karriere von Axel Kober aus Steinwiesen im Landkreis Kronach geht Schritt für Schritt in eine Richtung – nach oben. In diesem Jahr geht für ihn, der nahezu das gesamte Wagnersche Werk bereits dirigiert hat, ein Traum in Erfüllung: Bei den Bayreuther Festspielen wird er insgesamt sechsmal das Musikdrama „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg“ dirigieren und dabei „die Heimat mit auf dem Pult haben“. Schon als Kind – Kober ist Jahrgang 1970 – hat er klassische Musik förm-
lich in sich aufgesaugt. „Aber ich bin kein Wunderkind und ohne die Förderung zunächst in meinem Elternhaus und später durch meine Lehrer wäre ich nie soweit gekommen.“ Der Sohn von ECHT Oberfranken Herausgeber Rainer Kober und seiner Frau Ingrid erhält bereits mit vier Jahren Klavierund mit sieben Jahren Geigenunterricht. Später ist es Burghard Fussek, damals Musiklehrer am Kronacher Frankenwald-Gymnasium, der ihm Unterricht gibt und in das Schulorchester aufnimmt. Mit 15 wird er Mitglied im Jugendorchester der Internationalen Musikbegegnungsstätte Haus Marteau in Lichtenberg, wenig später gefördert von dem Leiter der Städti-
schen Musikschule Nicolaus Richter im Jugendsymphonieorchester Bayreuth. Nach der 11. Klasse wagt er mutig den Schritt in die USA, wird am United World College aufgenommen. Hier reift seine Entscheidung, ein Dirigierstudium zu beginnen, das er nach dem Abitur in Würzburg bei Professor Peter Falk und Professor Günther Wich beginnt. Sein erstes Engagement führt ihn 1994 ans Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin. Weitere Stationen waren das Theater Dortmund, ab 2003 das Nationaltheater Mannheim, an dem er zahlreiche Premieren und Wiederaufnahmen leitete. Es folgt 2007 die Oper Leipzig, wo Axel Kober Musikdirektor und Stellvertreter des Foto: Susanne Diesner
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MENSCHEN UND KULTUR
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MENSCHEN UND KULTUR
Erste Auftritte in der Heimat – 1993 mit dem gebürtigen Marktrodacher Prof. Günther Wich (unten Mitte) und mit der Koloratursopranistin Diana Damrau 1992 in Günzburg (unten rechts).
Fotos: privat
Als „Traumkombination“ bezeichnet Professor Christoph Meyer seine Zusammenarbeit als Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein mit Dirigent Axel Kober als Generalmusikdirektor. Die beiden haben sich 2007 in Leipzig kennengelernt, als Meyer dort Operndirektor und Kober Musikdirektor war. Als der Theater- und Musikwissenschaftler Meyer, der in der Regiearbeit an verschiedenen Opernhäusern sowie als Spielleiter und Chefdisponent tätig war, den Ruf nach Düsseldorf bekam, gewann er nicht nur Martin Schläpfer als Ballettdirektor und Chefchoreograf für das neu gegründete Ballett am Rhein, sondern auch Axel Kober als Generalmusikdirektor. „Unsere Zusammenarbeit ist etwas Einzigartiges, es gibt viele Häuser, die uns um unsere fachliche Übereinstimmung und die zwischenmenschliche Harmonie nur beneiden“, schwärmt Professor Meyer. In den vergangenen vier Jahren sei eine enge Freundschaft zwischen ihnen gewachsen. „Axel Kober ist ein toller Dirigent, der sich in rasanter Geschwindigkeit weiterentwickelt.“ Dass er nun den Sprung nach Bayreuth schaffe, freut den Intendanten; er sieht die Oper am Rhein als das „kreative Nest“ und er wünsche sich, dass der ambitionierte Kober von hier aus „in alle Welt fliegen“ möge. Als außergewöhnlich an dem Jungstar empfindet Meyer dessen menschliche Seite: „Axel setzt sich für die kleinsten Dinge seiner Musiker ein, ist stets einige Minuten vor der Probe da und kümmert sich in aller Ruhe um einfach alles, völlig ohne Allüren.“ – Mindestens bis 2019 werden Meyer und Kober die Musikwelt am Rhein prägen, denn bis dahin sind ihre Verträge verlängert. Foto: Hans-Jürgen Bauer
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Generalmusikdirektors wird, seit 2009 ist er Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein und mit knapp 40 Jahren einer der jüngsten Dirigenten, die das Doppelhaus in Düsseldorf und Duisburg geleitet haben. Am Rhein setzt Axel Kober nun die lange Tradition von Nachkriegsdirigenten fort, die als GMD den „Grünen Hügel“ eroberten, zuletzt Christian Thielemann. Die beiden Schwestern Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier, derzeit Herrinnen auf dem Grünen Hügel, hörten eine Aufführung der „Meistersinger“ in Leipzig – und holten ihn nach Bayreuth. Dort, im Festspielhaus, hat Axel Kober schon oft als Junge bei Proben zu-
gehört und sich niemals ausgemalt, dass er einst in Bayreuth wirken würde. Und so führt der neue Karriereschritt auch wieder zurück zu seinen Wurzeln. In Kronach ist Axel Kober nach wie vor Schirmherr der Kronacher Klassik Akademie, die alljährlich junge Nachwuchsmusiker zusammenbringt für ein gemeinsam erarbeitetes Konzert. Die Förderung musikalischer Talente liegt dem dreifachen Familienvater sehr am Herzen. Gerade in ländlichen Räumen wie seinem Heimatlandkreis Kronach wird z. B. durch die traditionsreichen Blaskapellen und deren hervorragende Nachwuchsarbeit eine frühe Hinführung zu musikalischer Betätigung möglich. Mit Sorge verfolgt er hingegen die Entwicklung an den
Schulen, wo für die musikalische Ausbildung immer weniger Zeit zur Verfügung stehe. „Die Begeisterung für Musik sollte möglichst früh geweckt werden“, das weiß er aus eigener Lebenserfahrung und denkt dabei zurück an die Zeiten in den Jugendorchestern: „Da spüre ich wieder die Begeisterung, mit Gleichgesinnten auf einem anspruchsvollen Niveau zu musizieren.“ – Jetzt also Wagner. Doch Star-Allüren sind Axel Kober fremd geblieben. „Gute Musik wird nicht von einzelnen Stars gemacht, vielmehr geht es darum, 100 oder 150 Individualisten in einem großartigen Moment zusammenzubringen. Motivation und Kommunikation, das sind meine besonderen Talente. Deshalb bin ich Dirigent geworden.“
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IDEEN UND PERSPEKTIVEN
Der Mensch im Mittelpunkt des Denkens und Handelns – die Friedrich-Baur-Stiftung feiert 60-jähriges Bestehen von Kerstin Klinger und Bernd Schellhorn
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Stiftungsgründer Friedrich Baur (oben) und seine Gattin Katharina Baur (unten), die zeitlebens an Kinderlähmung litt, im Portrait.
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ie in Burgkunstadt ansässige Stiftung wurde vom Versandunternehmer Friedrich Baur im Jahre 1953 ins Leben gerufen. Der Gründungsgedanke der FriedrichBaur-Stiftung rührt unzweifelhaft aus der Krankheit von Katharina Baur, der Gattin des Unternehmers, her. Sie litt zeitlebens an Kinderlähmung. 1956 erklärte Friedrich Baur diesem Leiden den Kampf: „Ich konnte beobachten, dass Kinderlähmung eine der grausamsten Krankheiten ist, die jemanden befallen kann. Andere Krankheiten führen zum erlösenden Tod, aber die Kinderlähmung macht aus dem Menschen ein hilfloses Geschöpf.“ Sein Lebenswerk sollte helfen, dieses Leiden zu bannen. Erklärtes Ziel war von Beginn an, den Menschen dienlich zu sein: durch medizinische Forschung, Schaffung sozialer Einrichtungen und Unterstützung der Kultur. So wurde an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-MaximiliansUniversität (LMU) in München das Friedrich-Baur-Institut als Modelleinrichtung initiiert. Katharina Baur konnte noch miterleben, wie die Kinderlähmung durch die am Institut mitentwickelte Schutzimpfung besiegt werden konnte. Nach diesem erfreulichen Erfolg erweiterte das Kuratorium den Stiftungszweck auf die Erforschung und Behandlung entzündlicher Nervenkrankheiten (neuromuskuläre Erkrankungen). Derzeit zählt das Friedrich-Baur-Institut auf diesem Forschungsgebiet zu den
weltweit führenden Forschungseinrichtungen. „Noch heute unterstützen wir die beiden Destinatäre der Stiftung, die LMU und die Bayerische Akademie der Schönen Künste in München, entsprechend dem Stifterwillen mit den Erträgen aus dem Stiftungsvermögen. Die jährlichen Zuwendungen betragen über eine Million Euro“, erklärt Bernhard Betz, Geschäftsführer der Stiftung und deren Tochterunternehmen, die Friedrich-Baur-GmbH. Das Stiftungsvermögen setzt sich aus dem Vermögen Friedrich Baurs und seinem Geschäftsanteil am Baur-Versand zusammen.
Der Ertrag kommt den Menschen zugute Nach der Integration in die OttoGroup 1997 wurde das operative Versandhandelsgeschäft aus der Friedrich-Baur-GmbH ausgegliedert Seitdem ist die Friedrich-Baur-GmbH im Wesentlichen vermögensverwaltend tätig. Der Ertrag des Unternehmens wird unter anderem für soziale Einrichtungen zur Verfügung gestellt und dient daher auch den Menschen in Oberfranken. Im Juni 2012 gab es den ersten Spatenstich für einen Neubau von 20 seniorengerechten Wohnungen in Altenkunstadt. Wie bereits beim Seniorenzentrum St. Kunigund mit 94 Pflegeplätzen, fungiert die GmbH als Bauherr des Wohnmodells „In der Heimat wohnen“. Um das Projekt langfristig abzusichern,
IDEEN UND PERSPEKTIVEN kooperiert die Stiftung mit dem Caritasverband der Erzdiözese Bamberg und des Landkreises Lichtenfels sowie der Gemeinde Altenkunstadt. Aufgrund der zentralen Lage im Ortskern können die Senioren mit der Bevölkerung kommunizieren und – durch die kurzen Wege – alltägliche Dinge selbst erledigen und am Leben im Ort teilnehmen.
Einsatz für den Erhalt bauhistorischer Denkmäler Durch den gezielten Erwerb von Immobilien setzt sich die Friedrich-Baur-Stiftung / Friedrich-Baur-GmbH außerdem für den Erhalt von bauhistorischen Denkmälern ein, wie es
Kulturförderung in Oberfranken Auch die oberfränkische Kultur wird durch die FriedrichBaur-Stiftung gefördert. Das Festival „Lied und Lyrik“, von der „Bayerischen Akademie der Schönen Künste“ 2009 in Oberfranken initiiert, genießt unter den Kunstliebhabern Deutschlands und Europas als Hort des Kunstliedes und der zeitgenössischen Literatur einen hervorragenden Ruf. Katja Schaefer, Generalsekretärin der Akademie, die dieses Projekt ehrenamtlich betreut, erklärt: „Wir wollen das Geld in unser Programm und unsere international tätigen Künstler stecken, um die höchste Qualität zu denkbar günstigen Preisen anbieten zu können; unter anderem zum Festival 2013 hier
Der Baur Versand entstand aus dem Schuhverkauf. Friedrich Baur (rechts) besucht das von seiner Stiftung initiierte Institut an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Friedrich Baur (links) bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde.
die „Alte Vogtei“ in Burgkunstadt beweist: Nach dem Aufkauf wurde der ursprüngliche Zustand rekonstruiert, die Raumstruktur des Baus wiederhergestellt und gekonnt modern erweitert. Seitdem finden hier viele hochkarätige kulturelle Veranstaltungen, wie Konzertabende oder Lesungen, statt. Das Schmuckstück kann aber ebenfalls für geschäftliche oder private Zwecke angemietet und dadurch mitbelebt werden. Wie auch beim Neubau von sozialen Einrichtungen geht es darum, der Bevölkerung Teilhabe am Vermächtnis der Friedrich-Baur-Stiftung zu ermöglichen.
in Oberfranken. Wir bemühen uns sehr, für ein musik- und literaturbegeistertes Publikum ein guter Gastgeber zu sein.“
Friedrich-Baur-Preis Die Friedrich-Baur-Preise, die an nordbayerische Künstler vergeben werden, leben ebenfalls aus den finanziellen Zuwendungen der Stiftung: In den Sparten Musik, Literatur, Bildende und Darstellende Kunst sowie Film- und Medien-Kunst werden jährlich Preise von insgesamt 40.000
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IDEEN UND PERSPEKTIVEN Euro verliehen. Von den Hofer Symphonikern über das Landestheater Coburg, von Wolfgang Wagner in Bayreuth bis Fitzgerald Kusz in Nürnberg, vom „Sams“-Erfinder Paul Maar bis zum Bildhauer Wilhelm Uhlig haben viele davon profitiert. Und das Beste: Viele Werke der Künstler sind öffentlich zugänglich gemacht worden, zum Beispiel die Skulpturen von Wilhelm Uhlig im Bad Staffelsteiner Kurpark oder im Garten der „Alten Vogtei“ in Burgkunstadt.
Soziales Engagement auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten „Trotz allem sozialen Engagements sind wir in erster Linie wirtschaftlich ausgerichtet, denn die Gegenstände des Unternehmens sind Unternehmensbeteiligungen, die Vermögensverwaltung aus Immobilien und sonstigem Vermögen sowie die Erforschung, Entwicklung und wirtschaft-
liche Verwertung von Biomaterialien in der Medizin“, erläutert Geschäftsführer Bernhard Betz. „Im Mittelpunkt des Denkens und Handelns muss stets der Mensch stehen“, lautete das Motto des Stiftungsgründers Friedrich Baur. „Wir versuchen uns daran zu halten, auch wenn die wirtschaftlichen Zwänge drückender sind als zu den Zeiten, als es nobel war, ein sozialer Unternehmer zu sein. Unser Ziel ist es jedoch, diesen Gedanken zu wahren. Deswegen soll die Kapitalmehrheit immer bei der Stiftung bleiben, auch wenn das operative Geschäft des Baur Versands von Otto betrieben wird. Und weil wir als Wirtschaftsunternehmen nur im Rahmen des steuerlich Unschädlichen gemeinnützig tätig sein können, wird unser Spendenbudget leider immer begrenzt sein“, sagt Bernhard Betz nachdenklich, bevor er zufrieden hinzufügt: „Dafür kommt aber jeder Cent davon den Menschen zugute.“
Das Seniorenzentrum St. Kunigund liegt zentrumsnah in Altenkunstadt. Im Bad Staffelsteiner Kurpark sind Skulpturen des Friedrich-Baur-Preisträgers Wilhelm Uhlig ausgestellt.
Stellvertretender Landrat Helmut Fischer, Beirat Dr. Roland Jüptner von der FriedrichBaur-GmbH, stellvertretender Diözesan-Caritasdirektor Helmar Fexer, Sozialpädagogin Angela Lohmüller von der Caritas, Geschäftsführer Bernhard Betz von der FriedrichBaur-GmbH, Bürgermeister Georg Vonbrunn sowie die Architekten Jochen Sörgel und Johannes Morhard beim ersten Spatenstich des Projektes „In der Heimat wohnen“. In guter Lage zum Altenkunstadter Ortskern entstehen seniorengerechte Wohnungen.
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ECHT Oberfranken
In der im ursprünglichen Zustand rekonstruierten ‚Alten Vogtei‘ zu Burgkunstadt finden kulturelle Veranstaltungen statt. Die Räumlichkeiten können aber auch von Privatpersonen angemietet und für feierliche Anlässe oder Konferenzen genutzt werden. Fotos: Friedrich-Baur-Stiftung und Kerstin Klinger
MENSCHEN INHALT
Durchhalten und anständig bleiben – Theresia Müller, eine Ur-Bambergerin
von Iris Kroon-Lottes
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MENSCHEN Wir wollen Wissen bewahren und Erinnerungen sammeln: Viele alte Menschen haben ein bewegtes Leben geführt und wichtige Ereignisse des 20. Jahrhundert miterlebt: das Ende des Kaiserreichs, die Weimarer Republik und zwei Weltkriege, die Teilung Deutschlands oder die Wiedervereinigung, dazu kommen die eigene Erlebnisse und Schicksale. ECHT Oberfranken stellt seiner Leserschaft einige dieser Persönlichkeiten, die 100 Jahre und älter sind, in einer Serie vor.
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üller’s Resi“ ist ihr Spitzname, an den sich auch heute noch viele Bamberger erinnern. Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Frau, die Bamberg verkörpert wie nur noch wenige ihrer Generation: Theresia Müller, die sich selbst gerne als Ur-Bambergerin bezeichnet und ein echtes oberfränkisches Original ist. Am 22. März wurde die rüstige Seniorin 101 Jahre alt. Das hohe Lebensalter sieht man ihr nicht an. Für unseren Gesprächstermin hat sie sich fein gemacht und trägt ein hellbraunes Strickensemble mit Rock. An ihrem Hals hängt ein schweres, silbernes Amulett mit der Mutter Gottes als Schutzheilige. Viel zu früh sei ich angereist, die Friseuse komme doch gegen Mittag, beteuert sie zur Begrüßung. Ein bisschen Eitelkeit gehört immer noch zum Leben dazu, das kann Theresia Müller nicht verleugnen. Sie freut sich über Komplimente und
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strahlt über das ganze Gesicht, als sie hört, wie frisch und hübsch sie aussieht. Theresia Müller ist eine zarte, kleine Frau, die mich in einem großen Wohnzimmersessel empfängt. Das Laufen fällt ihr zwar schon schwer, aber ihr Verstand ist klar und sie erinnert sich an viele Kleinigkeiten ihres langen Lebens. An den Namen ihrer Kindergärtnerin, die Tante Ida hieß, an die Brotkarten im Zweiten Weltkrieg, die auf „magere Zeiten“ verwiesen, und den Vater, der sie zärtlich „Resala“ statt Theresia rief.
Fotos aus einer anderen Zeit Seit 2002 bewohnt sie ein Zimmer im Caritas Alten- und Pflegeheim St. Walburga. Das Seniorenhaus liegt idyllisch mit großar-
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Gewinnen Sie Ihre Freiheit zurück
tigem Blick auf den Michelsberg und in direkter Nähe zum Bamberger Dom. Ihr Zimmer ist hell und freundlich, der Blick nach draußen führt direkt ins Grüne, auf ein Zierbäumchen im Garten. An den Wänden hängen Bilder von Heiligen und Fotos aus längst vergangenen Zeiten: eine ihrer Schwestern mit hochgesteckten Haaren, Vater und Mutter Müller als SchwarzWeiß-Aufnahme aus einer anderen Zeit. Die Rentnerin hat längst die meisten ihrer Familienmitglieder überlebt. Nach ihrer beruflichen Laufbahn und nachdem sie ihre Eltern 16 Jahre lang liebevoll zu Hause gepflegt hatte, war es vor elf Jahren ihr ausdrücklicher Wunsch, ins Walburgisheim einzuziehen. „Ich lebe sehr gerne im Heim. Hier fühle ich mich wohl und gut betreut“, betont die 101-Jährige und drückt liebevoll die Hand von Pflegedienstleisterin Ingrid Schimmel, die unser Gespräch begleitet. Nur ihr Zimmer würde sie gerne neu einrichten, der Schrank gefalle ihr nicht mehr so gut, gibt sie kritisch zu bedenken. Hier im Heim könne sie sich immer unterhalten, wenn ihr danach sei. Außerdem findet sie es gut, dass für das tägliche Essen gesorgt ist, auch wenn Theresia Müller sogleich beteuert, dass sie „grundsätzlich alles isst, was auf den Tisch kommt. Wenn das dann Süßspeisen sind, um so besser“, lacht sie verschmitzt. Auch ein Gläschen Bier ab und zu trinke sie gerne. Ob das ihr Lebenselixier sei, gutes Essen und ein Gläschen Alkohol? Da schüttelt Theresia Müller energisch den Kopf. „Ich habe früh gelernt, meinen ‚Mann‘ zu stehen, das ist wichtig im Leben“, erklärt sie. Nachdenklich schließt sie kurz ihre Augen, als würde sie einem imaginären Film folgen. Ihre Stimme klingt nach einem Schlaganfall etwas brüchig, aber ihre Erinnerungen sind klar und präzise. Die Bambergerin ist zeit ihres Leben ein pragmatisch veranlagter Mensch und immer bescheiden gewesen. Sie hat die Herausforderungen des Lebens angenommen und früh gelernt, eigene Entscheidungen zu treffen. Sie war schon eine emanzipierte Frau in einer Zeit, als Chancengleichheit für das weibliche Geschlecht in der Gesellschaft noch lange nicht gelebt wurde.
Einfache Bedienung Sanfte Anfahrt, sanfter Halt Wartungsfreier Gleichstromantrieb Leiser Betrieb Komfortabler Drehsitz Superflach zusammenklappbar Fünf Sicherheitssensoren Leicht zu installieren DIE THERAPIE FÜR SUCHTKRANKE FRAUEN
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Ein neues Haus für die Sucht-Therapie Seit Juni 2012 können in der Fachklinik Haus Immanuel 60 suchtkranke Frauen, darunter bis zu 12 Mütter mit ihren Kindern, aufgenommen und therapiert werden.
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Fachklinik Haus Immanuel Hutschdorf 46 95349 Thurnau-Hutschdorf Telefon: 0 92 28 / 99 68 -0 Telefax: 0 92 28 / 99 68 -99 info@haus-immanuel.de www.haus-immanuel.de
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Cafeteria
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MENSCHEN
Karriere Geboren wurde sie 1912 im Bamberger Sandgebiet, wo sie mit zwei Brüdern und einer Schwester in einer Mietwohnung aufwuchs. Der Vater arbeitete als Prokurist in einem Großhandel, die Mutter hatte bei der besten Schneiderin Bambergs gelernt und ihr Können an die Tochter weitergegeben. „Ich habe mich nie vor der Arbeit gedrückt und auch zu Hause viel mitgeholfen. Der Haushalt musste ja erledigt werden und mein Vater hat sich ganz gerne bedienen lassen.“ Nach der mittleren Reife mit 16 Jahren war sie 32 Jahre lang als Bürokauffrau bei der BayWa Nordbayern tätig und stieg dort bis zur Chefsekretärin auf. Eine Karriere, die sich Theresia Müller ganz alleine erarbeitet hat. Unter insgesamt vier Direktoren galt sie als „graue Eminenz“ im Vorzimmer, der niemand etwas vormachte. Den Krieg erlebte sie ebenfalls in ihrer Heimatstadt. Die schrillen Alarmsignale bei Luftangriffen kann sie heute noch hören. „Ich bin kein ängstlicher Typ, aber da hatte ich Angst. Vor allem wenn wir wieder einmal in den Keller gehen mussten.“ Trotz Entbehrungen überstand sie die Kriegszeiten unbeschadet. Sie wohnte weiterhin bei ihren Eltern, und auch wenn es in ihrem Leben einige interessante Heiratskandidaten gegeben hat, für die Ehe kann sich Theresia Müller auch heute noch nicht erwärmen. „Mich hat eben kenna gewöllt“, sagt sie scherzhaft und lächelt. Wahrscheinlich habe ihr der Respekt vor der Ehe gefehlt, meint sie dann nachdenklich. Heute ist sie froh, dass sie niemanden zusätzlich versorgen musste, schließlich habe sie ja ihre Eltern im Alter gepflegt. Und auch wenn
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sie ihre Heimatstadt Bamberg nie für längere Zeit verlassen wollte, die Welt hat sie dennoch bereist. Sie kann sich an viele Ferienreisen erinnern, sogar eine Kreuzfahrt hat Theresia Müller unternommen. „Der Herr hat es gut mit mir gemeint“, sagt sie zufrieden. Zum Geburtstag wünscht sie sich mit einem Augenzwinkern „durchzuhalten und anständig zu bleiben“. Leider ging Theresia Müllers Wunsch vom „Durchhalten“ nicht mehr in Erfüllung. Nur wenige Wochen nach unserem Interview ist sie friedlich verstorben. Ihren 101. Geburtstag am 22. März hat sie noch mit großer Freude gefeiert.
Im Caritas Alten- und Pflegeheim St. Walburga auf dem Jakobsberg in Bamberg leben heute rund 80 Senioren und Seniorinnen. Einst war das Haus als reines Frauenstift angelegt worden. 1922 gründete der Katholische Frauenbund eine Hauswirtschaftsschule, die nur ein Jahr später durch die Aufnahme und Versorgung von alleinstehenden älteren Frauen erweitert wurde. 1934 übernahm der Diözesancaritasverband Bamberg die Einrichtung und erhielt den Namen „Walburgisheim“. Heute dürfen auch Männer ins „Walburgisheim“ einziehen. Das Seniorenhaus liegt in einer grünen Oase am Rande der Altstadt zwischen dem Bamberger Dom und der Michaelskirche. Zum Anwesen gehört ein ehemaliger Klostergarten.
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Kulinarik
Eine Delikatesse, die der Frühling schenkt –
grüne Walnüsse Rezepte und Fotos von Friedhelm Haun, Annelies Huber und Edith Wagner 77
Kulinarik Mit seiner weit ausladenden Krone, die im Sommer Schatten spendet und die Mücken vertreibt, ist der Walnussbaum ein beliebter Haus- und Flurbaum und eine Bereicherung für jedes Dorf und die heimische Landschaft. Zwar hat Alexander der Große den Baum aus Persien im griechischen Kulturkreis bekannt gemacht und seine Früchte waren schon bei den Römern, die sie „Jovis glans“ nannten, die „Eichel
des Jupiter“, hoch geschätzt, bei uns jedoch wurde sie durch Karl den Großen eingeführt, der sie für seine Krongüter ausdrücklich empfohlen hat. Während die Nüsse hoch begehrt sind, weiß kaum jemand, dass auch die unreifen Früchte genießbar sind und dreimal so viel Vitamin C enthalten wie die reifen Nüsse. In manchen Restaurants werden sie als Delikatesse zu Käse gereicht.
Alles rund um den Walnussbaum gibt es am 6. Oktober zu erfahren: Ab 10.00 Uhr wird Friedhelm Haun, Kreisfachberater für Gartenkultur beim Landkreis Kulmbach, im Ökologisch-Botanischen Garten der Uni Bayreuth einen Tag lang sein Wissen weitergeben.
Schwester Bernadines „Malaga“ 40 2 Pfund 5 Liter ½ Liter
grüne Walnüsse kleingeschnitten Zucker Rotwein Branntwein (40 %)
in einem großen Glasgefäß 40 Tage in der Sonne stehen lassen. Abseihen. In Flaschen füllen. Sehr schmackhaftes Stärkungsmittel, likörglasweise zu genießen. Gewinnt mit dem Alter.
Nusswein (nach Prof. Schanderl) Zirka 10 bis 15 halbreife Früchte werden mit einem ½ Liter einer 30 %-igen Zuckerlösung übergossen und dann mit 2 bis 4 g Zitronensäure eine Reinhefekultur versetzt. Nach 10 bis 14 Tagen Gärung wird erneut ein halber Liter einer nun 20 %-igen Zuckerlösung zugesetzt. Die Früchte bleiben im Ansatz, bis die Gärung aufhört. Seine Farbe wird mit der Zeit – und dem Luftzutritt – immer intensiver. Man nimmt den Wein von den Früchten und wartet die Klärung ab. Bei der Verwendung von Sherry-Hefe lässt sich ein zur Nuss durchaus passender Südweinton erreichen. 78
Echt Oberfranken
n Stein,
Zur schönen, warmen Sommerzeit Kleid. da trage ich ein grünes t Doch wenn erst komm der Herbst daher, nicht mehr. trag’ ich das grüne Kleid
vo Ich trage dann ein Kleid ein Hammerschlag dringt kaum hinein.
Das zieht mir dann das Kindchen aus und isst mich selbst zum Weihnachtsschmaus.
Und kommt die liebe Weihnachtszeit,
n Kleid.
so trag’ ich gar ein golde
(VOLKSRÄTSEL)
Likör aus grünen Walnüssen
Variante: Südtiroler Nusslikör
8 – 12 grüne Walnüsse 1 Liter Doppelkorn Gewürze: Zimt, Nelken, evtl. Sternanis, Kümmel, Kardamom Zucker nach Wahl
8 2 1 ½ Teelöffel 1 l 250 g 3 /8 l
Pro Liter Ansatz werden um Johanni, 24. Juni, acht bis zwölf grüne Walnüsse geerntet und gewaschen, dann klein geschnitten und in einem durchsichtigen Gefäß in Doppelkorn eingelegt. Die Gewürze werden jetzt schon zugegeben: Es eignen sich alle Weihnachtsgewürze wie Zimt, Nelken oder Sternanis oder auch Koriander oder Kümmel – je nach Geschmack. Nun wird das Gefäß für vier bis sechs Wochen in die Sonne gestellt. Schon bald werden die Nüsse schwarz, ein schwarzbrauner Auszug entsteht, der abgeseiht und mit Zucker abgeschmeckt wird. Dann in Flaschen abfüllen und zirka weitere vier Wochen ruhen lassen. Ein wunderbarer Magenbitter ist entstanden.
grüne Walnüsse Sternanis Zimtstange Nelken Schnaps Zucker Wasser
Wird mit halber Menge Sherry versetzt.
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Kulinarik
Süße grüne Nüsse
Halbreife Nüsse eingemacht
500 g grüne Walnüsse 600 g Zucker, 2 Nelken, ½ Zimtstange
Ende Juni werden halbreife Nüsse mit noch weicher Schale geerntet, die Schale an mehreren Stellen mit einem Holzstift durchstoßen und 8 bis 10 Tage gewässert; das Wasser muss jeden Tag erneuert werden. Nun werden die präparierten Nüsse mit Zucker oder besser mit Honig eingekocht und als Einmachobst gelagert. Aus den gewässerten Nüssen lassen sich auch kandierte Früchte herstellen oder man kann sie zerkleinern und zur Geschmacksverbesserung dem Pflaumenmus zusetzen.
Grüne Nüsse mit einer Gabel rundherum mehrmals einstechen, acht bis zehn Tage lang wässern, Wasser täglich erneuern. Dann Nüsse in frischem Wasser kochen, bis sie weich sind. Abgetropfte Nüsse in Gläser füllen, den Zucker mit 250 ml Wasser zu Sirup kochen und über die Nüsse geben. Die Gläser verschließen und einkochen.
Walnüsse einmachen
(aus dem Kochbuch der Gebrüder Grimm)
60 grüne Walnüsse mehrmals kreuzweise einstechen, in frisches Wasser legen und dieses zweimal täglich wechseln, neun Tage lang. Sodann die Nüsse in Wasser weich kochen. Man muss mit einem Strohhalm hineinstechen können. Wasser ablaufen lassen. In jede Nuss 1 Gewürznelke und etwas Zimt stecken. 3 Pfund Zucker mit Wasser zu einem Sirup kochen und über die Nüsse gießen. Nach wenigen Tagen den Zuckersirup erneut aufkochen, über die Nüsse gießen und diese Prozedur noch zweimal wiederholen. Dann in Gläser füllen und fest verschließen.
Eingelegte Walnüsse Pickled 125 g 1 Liter 500 g 1 Liter
Salz Wasser grüne Walnüsse gewürzter Essig *
Walnüsse mehrmals einstechen, Salz mit Wasser zur Lake aufkochen, erkalten lassen. Nüsse mit Salzlake bedeckt eine Woche ziehen lassen, abgießen, mit frischer Lake bedecken und noch eine Woche ziehen lassen. Abgießen und auf einem Rost 1 bis 2 Tage trocknen lassen. Sie werden hierbei fast schwarz. In Gläser geben, mit dem Essig bedecken und fest verschließen. * Weinessig mit Kräutern, die etwas angetrocknet sein sollen, ca. 3 Wochen ziehen lassen, z. B. mit Basilikum, Estragon, Zitronenmelisse, Lorbeerblatt, Knoblauchzehen, gestoßenen Pfefferkörnern. Ist kein Weinessig zur Hand, 100 g Essigessenz mit ½ Liter guten und nicht konservierten Weins mischen (rot oder weiß). Bitte für dieses Rezept besser keinen Obst- oder Branntweinessig nehmen.
Kulinarik Anzeigen
Tee zur Reinigung des Lymphsystems und Stärkung der Abwehrkräfte 1 Teelöffel getrocknete Walnussblätter werden in einem Viertelliter Wasser einige Minuten überbrüht. Davon 2- bis 3 mal täglich 1 Tasse einnehmen. Dieser Tee eignet sich auch für Spülungen, zum Gurgeln und für Umschläge bei Hautkrankheiten und Drüsenanschwellungen.
Teemischung zur Behandlung von Exzemen 25 gr Walnussblätter 25 gr Birkenrinde 25 gr Berberitzenrinde 25 gr Seifenkrautwurzel
werden gemischt und 1 Teelöffel mit ein Viertelliter Wasser über Nacht kalt angesetzt und am Morgen kurz aufgekocht und dann abgeseiht. Davon kann man über 2 bis 3 Monate täglich 2 Tassen trinken.
RESTAURANT WEIHENSTEPHAN QUALITÄT & GASTLICHKEIT SEIT 1908
Milder Abführtee 20 g Walnussblätter 20 g Faulbaumrinde 20 g Erdrauchkraut 20 g Veilchenkraut 10 g Queckenwurzel 10 g Brennnessel
1 Esslöffel der Mischung wird 8 Stunden in 1 Tasse mit kaltem Wasser eingeweicht und dann kurz aufgekocht. Von diesem Tee soll man nur 1 bis 2 Tassen täglich – und das auch nicht über einen längeren Zeitraum trinken.
Traditionsreiches Haus und ein beliebter Treffpunkt für Künstler, Mitwirkende und Gäste der Bayreuther Festspiele Heimisch fränkische Küchenspezialitäten Großer gepflegter Biergarten direkt vor dem Haus
Warme Küche bis nach den Vorstellungen Reservierungen erbeten!
Restaurant Öffnungszeiten: Bahnhofstr. 5 • 95444 Bayreuth • Tel. 0921/82288 Fax: 0921/853425 • www.restaurant-weihenstephan.de E-Mail: info@restaurant-weihenstephan.de
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ZU GUTER LETZT
Essigs Essenzen 11
In den höchsten Tönen
Experten behaupten, es werde nicht mehr gesungen. Aber ich glaube das nicht. Gigantische Kopfhörer auf den Ohren, taumeln Schülergrüppchen in unserem Viertel zum Unterricht – viele von ihnen verträumt oder lauthals das interne Hörgeschehen nach außen kehrend. Andere teilen sich die Ohrstöpsel und spazieren Duett singend Richtung Schule, frei nach dem Motto „Übung macht den Superstar“. Die Vorbereitungen auf einen der gefühlten siebenunddreißig TV-Gesangswettbewerbe, gern „Battles“ genannt, in denen allerlei junge und jüngste Selbstdarstellungsakro-baten um den Gewinn irgendwelcher Fieslings-, Gecken- oder Exstar-Gunst kämpfen, stäh-
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ECHT Oberfranken
len immerhin die Stimmbänder der heutigen Youngsters. Also eigentlich eine verdienstvolle Sache. Denn obendrein reift die Jugend im Sängerkrieg charakterlich heran. Wie sagte schon Johann Gottfried Seume: „Wo man singet, laß dich ruhig nieder […] Bösewichter haben keine Lieder.“ Sorgen mache ich mir eher um die mittelalte Generation, die früher selten sang. Volkslieder standen schließlich jahrzehntelang unter Protofaschismusverdacht. Ein Glück, dass es damals noch die weniger verdächtigen Schul- und Kirchenchöre gab, sonst scheiterten viele von uns schon am jährlich wiederkehrenden Minimalprogramm „Happy Birthday“ und „Stille Nacht“. Um unserer Trällerfähigkeit auf den Zahn zu fühlen, führe ich seit einigen Jahren so eine Art gesamtdeutschen Gesangscontest der Mittelalten durch. Ich baue bei meinen Lesungen Sing-Anlässe fürs Publikum ein. Es sind leichte Stücke in der Art des Jugendfreizeitschlagers „What shall we do with the drunken sailor“. Ein paar neue Songs sind auch dabei, die unser Freund und Spieluhrspieler Franz Tröger komponiert hat. Nach über hundert Stationen stelle ich ein recht eindeutiges Nord-Süd-Gefälle fest. Auf Föhr – naja, schweigen wir lieber darüber. In Hamburg und Stade war’s so lala. In Gütersloh und Hannover mäßig, in Cottbus akzeptabel, in Bonn recht wacker, in Bensheim schon gut, in Meiningen besser, in Lichtenau viel besser, in Fürstenried fröhlich und sicher. Aber am besten klang es jüngst in Pegnitz. Wie einig, heiter und rein das Publikum sang! Räääschbeggd! Meine Frau und ich lasen dort in der Hotelfachschule / Berufsfachschule für Hotelmanagement. Jedes Jahr bekommen
die Auszubildenden die Aufgabe, eine Kombination aus Dichterlesung und Menü durchzuführen. Sie sind für Raum- und Tischdekoration, Programmablauf und das Essen zuständig. Alles ist abgestimmt auf das jeweilige Buch. Toll! Dass es in Pegnitz mit dem Singen dann auch noch so gut klappte, … liegt vielleicht an Oberfranken und seiner einmaligen Musikszene. Rest-Deutschland fehlt zum Beispiel ein David Saam und seine „Antistadl“-Initiative. Unter dem Motto „Volxmusik ist Rock’n’ Roll“ spielen die Saam-Ensembles „Kapelle Rohrfrei“, „Boxgalopp“, „Lambertz & Saam“, „Blunz‘n‘Flönz“ und die Volxmusik-Hip-Hop-Formation „Kellerkommando“ modern, traditionell, leidenschaftlich. Man möchte ihm den Ehrentitel „Saamurai“ verleihen, so erfolgreich, energisch und elegant kämpft der Ethnomusikologe bei Jung und Alt für die fränkische Volksmusik. Lassen Sie sich doch mal von ihm zu einem tollen Tänzchen oder einem starken Ständchen anregen. Denn der Oberfranke kann’s! Das meint
Foto: Annette Pohnert / Carl Hanser Verlag
D
ie Vögel können es am besten. Aber die Menschen … Die versuchen es ja auch immer wieder. Aber Vögeln? Denen können sie nicht das Wasser reichen. Im Singen, meine ich. Wie die Amseln, Meisen, Mönchsgrasmücken da früh am Tag schon ein Konzert veranstalten, als gäbe es kein Morgen! Dabei produzieren sie einen Schalldruck, dass es uns Fenster-offen-Schläfer unausweichlich aus den Federn reißt. Nur noch Trotzalter-Kinder schaffen Vergleichbares. Und ich habe den Verdacht, dass sie – ähnlich wie die Vögel – gerade in den Städten immer lauter schreien, um die allgemeine Kakophonie zu übertönen: Pendlerkarawanen, unerträglich auf supergutgelaunt getrimmte Rundfunkmoderatoren und natürlich das erschütternde Ensemble Modern aus Bagger, Mischmaschine, Flex und hoppelndem Verdichter; irgendwo in der Nähe wird ja immer gebaut.
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Ausgabe 18 Juni Juli 2013 4. Jahrgang
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Auf der nächsten Karrierestufe – Der Kronacher Axel Kober dirigiert in Bayreuth den „Tannhäuser“ Kulinarik
Eine Delikatesse, die der Frühling schenkt – grüne Walnüsse W W W . E C H T - O B E R F R A N K E N . D E