ECHT Oberfranken - Ausgabe 44

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44 Dezember/Januar 2017/18 · 8. Jahrgang

Ausgabe 44 Dezember/Januar 2017/18

ECHT  OBERFRANKEN

Handarbeiten 4.0 – Häkeln ist gesund

Schnee, Schnee – juchee! – Wintersport im Fichtelgebirge und dem Frankenwald

Wölfe geben niemals auf – Spitzeneishockey aus Selb

Fränkischer Whisky – Einzelpreis 4,30 €

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eine Begegnung der anderen Art

W W W . E C H T- O B E R F R A N K E N . D E



ich muss gestehen, auch ich stehe unter diesem Erwartungsdruck zwischen Angst und Sensationslust. Vielleicht ist uns das inzwischen antrainiert worden. Manchmal verspürt man unterschwellig schon eine gewisse Enttäuschung, wenn Mr. Trump nicht wieder einen unterirdischen Tweet abgesetzt hat. Und erleichtert, wenn morgens die News verkünden, dass noch keine Atombombe auf Nordkorea gefallen ist, wenn unsere Herrscher noch mit einander reden. Ja, die Medien sind in die Kritik geraten. Meines Erachtens zu recht. Meinungsmache, ja einseitige Propaganda, Fake-News, schlechte Recherchen, arrogante Belehrungen, Meinungslobbyismus … all das ist Fakt. Doch die Menschen sind nicht so dumm, wie viele meinen, sie machen zu können. Im Zeitalter des Internets kann jeder, der sich nur ein bisschen bemüht, alles erfahren. Auch Verqueres, auch Gefälschtes, klar. Jeder ist gefordert, sich sein eigenes Bild, seine eigene Meinung zu bilden. Das ist natürlich nicht bequem. Aber es ermöglicht eine eigene Stellungnahme. ECHT Oberfranken ist nur ein kleines Regionalmagazin, kein investigatives Journal, das Skandale aufdeckt. Trotzdem sind auch wir Meinungsmacher. Das Bild, das wir erzeugen wollen, ist: Oberfranken und seine aktiven und ideenreichen Menschen sind so erstaunlich und oft so überraschend ungewöhnlich und kreativ, dass es sich wirklich lohnt, sie in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stellen. Sie alle, gleich ob die häkelnde Pensionärin (Handarbeit 4.0 – Häkeln ist gesund) oder der Bäcker, der mit einem Schuss Whisky das Überleben seines Handwerksbetriebes sichert (Fränkischer Whisky – eine Begegnung der anderen Art) oder Menschen, die sich ausdauernd für Flüchtlinge einsetzen (Freund statt fremd – Integration als Gemeinschaftsaufgabe), sie alle tragen jeden Tag dazu bei, unsere Gesellschaft nicht nur auf ihrer demokratischen Grundlage stabil zu halten, sondern sie vor allem stark für die Zukunft zu machen. Wir haben im zu Ende gehenden Jahr versucht, Ihnen die positiven Seiten unserer

deutschlands schönster weihnachtsmarkt*

Heimat vor Augen zu führen. Vor allem auch, Ihnen namhafte, oft unbekannte Unternehmen vorzustellen, die das Rückgrat unserer aufstrebenden Region bilden, die großartige Karrierechancen für junge Menschen bieten. Als Anreiz, in der Heimat zu bleiben oder zurückzukehren.

besuchen sie uns in coburg

Mein Wunsch für das kommende Jahr 2018 ist: Nehmen Sie die positiven Meldungen, das Stärkende, Mutmachende mit ins Neue Jahr! Und, in diesem Sinne: Bleiben Sie uns treu in einem guten, friedvollen 2018!

Ihre

Cornelia Masel-Huth Chefredakteurin

* Sagen 87% unserer Besucher

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ihr stadtmarketing coburg www.stadtmarketing-coburg.de


INHALT WIRTSCHAFT Handarbeiten 4.0 – Häkeln ist gesund

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IDEEN UND PERSPEKTIVEN

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Ein Dorf für die Kunst – Perspektivenwechsel für eine Frankenwaldgemeinde

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Freund statt fremd – Integration als Gemeinschaftsaufgabe 78

EREIGNIS Veranstaltungskalender 12

FOTOSTRECKE Schnee, Schnee – juchee!

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AUSFLUGSTIPPS Bachkreuzung und Karstwunder – Ausflug zu der geheimnisumwitterten Pegnitz

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O BERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE Wahlrecht, Volksbewaffnung,, Bildungsfreiheit – die Revolution von 1848/49 in Oberfranken

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H OCHSCHULE UND BILDUNG Angewandte Forschung – ISAT – die Ideenschmiede in Coburg

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Jahrgang 44 Dezember/Ja nuar 2017/18 · 8.

ECHT OBERFRAN KEN

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4.0 –

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– im Fichtelgebir ge und dem

Wölfe geben

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niemals auf –

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Fränkischer Whis

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Handarbeiten

Häkeln ist gesun

Schnee, Schn

Wintersport

eine Begegnung

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der anderen

Art

Einzelpr eis

Markgräfin Wilhelmine von BrandenburgBayreuth als Marionette ziert diesmal unser Cover. Sie finden Sie wieder in unserer Vorstellung des „Operla“ in Bayreuth. Das ist ein putzig-barockes Minitheater mitten in der Wagnerstadt. Und weil eben Nomen Omen ist, werden dort mit den selbstgefertigten Puppen hauptsächlich Opern inszeniert – auch für Kinder. Foto: michaelbauerphotography.de

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H T- O B E R

FRANKEN

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S PORT Wölfe geben niemals auf – Spitzeneishockey aus Selb

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Schnee, Schnee – juchee! – Wintersport im Fichtelgebirge und dem Frankenwald

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MENSCHEN UND KULTUR Hiddn Dschämbjäns! Glosse von Klaus Wührl, dem Hausmann

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Kleine Puppen spielen große Opern – Das Bayreuther Marionettentheater „Operla“

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Zum 80. von Paul Maar – Begeisterte Kinder statt Feuilleton

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Essigs Essenzen 37 – Wahre Farben

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KULINARIK Fränkischer Whisky – eine Begegnung der anderen Art

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Fränkisch-schottische Genuss-Allianz

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RUBRIKEN Editorial 03 Inhalt 04 ECHTgemixt 44 Impressum 49

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Serie: Aus Oberfranken – für die Welt

Für sie ist es kreatives Vergnügen und Zuverdienst zugleich: Die Häkel-Zwillinge Anni und Erna mit den beiden myboshi-Gründern.

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WIRTSCHAFT

Handarbeiten 4.0 – Häkeln ist gesund von Cornelia Masel-Huth

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ufall? Was ist ein Zufall? Ohne esoterisch werden zu wollen, ist ein Zufall etwas, was einem zufällt. So war es zumindest bei Thomas Jaenisch aus Konradsreuth und Felix Rohland aus Helmbrechts, beide Orte liegen im Landkreis Hof. Die Zwei waren dicke Freunde und hatten ein gemeinsames Hobby: das Skifahren. Sie gingen gemeinsam auf‘s Gymnasium, der eine hat dann Wirtschaftsingenieur studiert, wollte danach bei einer Unternehmensberatung anheuern, der andere wollte Lehrer werden. Um ihr schmales Studentensalär aufzubessern, verdingten sich die zwei Freunde als Skilehrer. Im Fichtelgebirge. Über‘s Internet bekamen sie die Möglichkeit, für ein paar Wochen Skilehrer in Japan zu werden. Und dort nahm 2009 alles seinen zufälligen Lauf. Heute sind myboshi-Mützen auf allen Köpfen. Vor allem um die Weihnachtszeit sind myboshi-Kappen der Hit. Jeder, der dem Geliebten oder der Ge-

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Fröhliche Häkler: Die Gründer Thomas Jaenisch und Felix Rohland.

liebten seine innige Liebe beweisen will, verschenkt eine selbst gehäkelte, fröhlich-bunte myboshi-Mütze. Die Idee war so einfach wie genial: Über‘s Internet sucht man sich die Mütze seiner farblichen Wahl aus und erhält postwendend genau die Menge Wolle, die für eine Mütze benötigt wird, dazu eine verständliche Anleitung und eine Häkelnadel. Es ist kein Besuch im Laden nötig (wo ist überhaupt der nächste Wollladen?), man kann sich nicht in der Fadenstärke vertun oder die falsche Menge kaufen. „Die Länge eines Tatorts sollte ausreichen, die Mütze zu häkeln“, erklärt Thomas. Einfach, schnell, hübsch, passend. Und dazu das gute Gefühl, etwas selbst gemacht zu haben. Der senkrecht nach oben weisende Start der beiden Highlander aus dem Fichtelgebirge fand bundesweites Medienecho. Ob Frankenpost oder Bild-Zeitung, und fast alle Fernsehsender berichteten damals über die Jungs aus Oberfranken. Das war natürlich auch eine prima Promotion. Doch was wird aus so einem Hype? Wie geht‘s weiter mit so einem Start-up? Aber wir sind mit der Geschichte ja immer noch in Japan. Dort, vor allem in Küstennähe, kann es manchmal in einer einzigen Nacht bis

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ECHT Oberfranken

zu zwei Metern Neuschnee geben. Durch den Salzgehalt der meernahen Luft verwandelt sich feuchter Niederschlag in puren Pulverschnee, Wunschtraum eines jeden Skifahrers. Der Lehrauftrag für die beiden Deutschen lautete: Wie kann man den sehr disziplinierten Japanern das Skifahren auch mit Spaß

Skifahren! Damit hat für die Hobby-Skilehrer Thomas Jaenisch und Felix Rohland das Abenteuer myboshi angefangen.

und Vergnügen beibringen, ganz ohne Wiederholungsdrill? Und nach einem berauschenden Abfahrtslauf gehört dann ja eigentlich auch ein bisschen Vergnügen dazu. Après-Ski? In Japan unbekannt. „Wir waren in einer schlecht beheizten Turnhalle untergebracht“, erinnert sich Thomas. Es war langweilig in der spartanischen Unterkunft. Eine spanische Kollegin vertrieb sich die Zeit mit Häkeln. Und steckte die beiden oberfränkischen Skilehrer an. Und vom Ergebnis waren sie begeistert: „Es war einfach nur cool, was mit den eigenen Händen zu machen“ erinnert sich Thomas. „In Tokio wollten zwei Australier uns die Mützen sofort abkaufen. – Da haben wir unsere Geschäftsidee geboren.“ Noch in Japan sicherten Thomas und Felix sich in einem Internet-Café die Domain myboshi. „My“ steht sowohl für das englische „my“ wie auch das bayerische „mei“, „boshi“ ist japanisch für Mütze, Kappe. „So waren wir international.“ Und Thomas fügt hinzu: „Wir wollten von Anfang an professionell sein.“ Und zuhause, im Fichtelgebirge? Als erstes wurde ein Gewerbe angemeldet. „Ihr spinnt!“ haben alle gesagt, so Thomas, der übrigens inzwischen alleiniger Geschäftsführer ist, weil Felix sich aus

Fotos: myboshi, M. Limmer


myboshi lebt vom Internet: Peter Krügel ist der Online-Manager.

Die Grafikerin Selina Wolfrum kümmert sich um alles, was mit Druckmedien und Fotos zu tun hat. Anna Reier ist die Presselady bei myboshi. Immer am Ball bleiben, stets neue Trends erahnen: Thomas Jaenisch ist jetzt alleiniger Verantwortlicher von myboshi.

privaten Gründen zurückgezogen hat. Das Geschäft mit selbstgehäkelten Mützen startete im Freundeskreis und zog immer breitere Kreise. Mithäkler wurden gesucht. Auch die „Häkel-Omas“ meldeten sich. Eines fügte sich zum anderen. Durch die bundesweite Medienpräsenz wurden Thomas und Felix über Nacht richtig berühmt. Das Telefon stand nicht mehr still. Vor allem Anleitungen wurden nachgefragt. Und so wurden Thomas und Felix Autoren von Handarbeitsbüchern, die größere Erstauflagen hatten, als manches Harry-Potter-Buch. Das erste hieß „Die Mützenmacher“. Das aktuelle „I like myboshi“.

Vom Kinderzimmer zum eigenen Betriebsgebäude Wie kann sich jemand, wie können sich zwei junge Männer in der leicht angestaubten Branche Handarbeit dauerhaft behaupten? Die Antwort von Thomas: „Wir setzen darauf, dass Handarbeiten nichts ist für angestaubte Omas, die graue Socken für ihre Enkel stricken oder häkeln. Wir sprechen die junge Generation an mit frischen Farben und verständlichen Anleitungen.“ Myboshi-Mützen kann man inzwischen im Paket zum Selbermachen ordern oder auch als fertige Mütze, handgehäkelt. Gestartet im Kinderzimmer von Thomas, ist das Unternehmen heute in einem umgebauten Betriebsgebäude in Konradsreuth untergebracht, die Räume allesamt in myboshi Corporate Identity. Sogar die Hinweisschilder für die Toiletten sind gehäkelt. 12 Mitarbeiter arbeiten in

Sonja Walther ist Allrounderin für Social Media, den myboshi-Blog und Marketing.

Florian Jaenisch umhegt die Händler und ist deshalb viel im Außendienst. Die Buchhaltung ist das Aufgabengebiet von von Doris Stracke.

Andrea Geipel beim Zusammenstellen eines der individualisierten Kundenpaketes.

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einem hellen Großraumbüro, IT- und Social-Media-Experten, eine Designerin, eine Grafikerin, eine Kommunikationswissenschaftlerin, eine Buchhalterin. Im Lager sind je nach Saison verschieden viele Mitarbeiter damit beschäftigt, die Wollpakete zusammenzustellen. Hinzu kommen natürlich die in Heimarbeit häkelnden Damen, die sich damit meist ihre Pension aufbessern. Die Wolle bezieht der 33-jährige Thomas mittlerweile aus Tschechien, für myboshi wurde eine eigene Qualität kreiert. „Tschechien ist nah, das ermöglicht uns, sehr schnell auf Trends und Kundenwünsche zu reagieren“, sagt der Jungunternehmer. Von Konradsreuth aus werden die Wollpakete inzwischen in fast alle europäischen Länder verschickt, es gab auch schon Bestellungen z. B. aus Japan.

Häkeln als Krankenkassen-Leistung? Jung, fröhlich, bunt müssen die Mützen von myboshi sein.

Outlet-Center und Beispielladen für Händler zugleich: Der Showroom in Konradsreuth.

Handarbeiten hält (psychisch) gesund: Jeder Kunde, jede Kundin kann die ganz persönliche Mütze ordern.

Infiziert: Buchhalterin Doris Stracke hat sich ihren Korb häklerisch gestaltet.

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ECHT Oberfranken

Ganz wichtig ist in den letzten Jahren die Zusammenarbeit mit Handarbeitsläden geworden. „Wir hatten vor etlichen Jahren eine Aktion mit Lidl. Dadurch wollten wir die Leute anfixen. Und das ist auch gelungen.“ – „Heute bieten wir Konzepte für Einzelhändler.“ Die will Thomas aus ihrem Nischendasein rausholen, ihnen zum Beispiel jugendliche Ideen zur Ladengestaltung an die Hand geben. Dafür gibt es auch einen Showroom im Betriebsgebäude, der fast jede Woche umgestaltet wird. Händler werden eingeladen und über neue Vertriebsformen informiert. Im Wolleladen vor Ort können Kunden beispielsweise über einen Monitor sich die gewünschte Mütze und inszwischen auch andere Produkte wie Schals oder Strickkleider aussuchen und individuell zusammenstellen. Der Händler bestellt dann bei myboshi und der Kunde bekommt seine Ware postwendend nach Hause geschickt. Angeregt von einer Studie in Amerika, läuft zurzeit eine Kooperation mit einer Krankenkasse. Gemeinsam will man herausfinden, ob Häkeln und Stricken etwa einem Burnout vorbeugen kann. „Die Menschen leben heute in einer 2DWelt, sitzen die meiste Zeit vor einem Computer. Die Menschen brauchen dazu einen Ausgleich. Der Mensch ist, was er mit seinen eignen Händen macht. Das gibt ihm Befriedigung. Deshalb boomen die Baumärkte.“ Und eben auch Häkeln und Stricken haben etwas Meditatives und schenken den Menschen Befriedigung, wenn sie ihr fertiges Produkt in Händen halten. Statt Bauch-Beine-Po Mützen häkeln? Häkeln als Krankenkassen-Leistung? Warum eigentlich nicht! n


Weltweit im Dienst der Verfahrenstechnik …

Was ich an meiner Arbeit bei RVT

besonders schätze? Die leistungsorientierte, aber trotzdem familiäre Atmosphäre: nette Kollegen und tolle Mitarbeiter, prima Chefs und ein uns schätzender Kundenkreis! Wir arbeiten vorwiegend für Chemie und Umwelttechnik: Stoffaustauschkomponenten, die chemische und thermische Reaktionen von Gasen und Flüssigkeiten im industriellen Maßstab ermöglichen. Gemeinsam haben wir RVT zum drittgrößten Anbieter in Europa gemacht! Udo Weber, Produktionsleiter RVT Process Equipment GmbH

Seinen Arbeitsplatz in Marktrodach, Kreis Kronach, verlässt Udo Weber öfter mal, um seine Kollegen in Kunshan/China bei der Fertigung für den stetig wachsenden asiatischen Markt zu unterstützen. So wie Udo Weber sind viele unserer Ingenieure der thermischen Verfahrenstechnik oder Produktionstechnik nicht selten unterwegs. Denn RVT zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Füllkörpern, Kolonneneinbauten und Stoffaustauschböden. Eine besondere Herausforderung ist es, Komplettanlagen für umwelttechnische Anwendungen nicht nur auszulegen, zu konzipieren und zu bauen,

… und in Oberfranken zuhause

sondern vor Ort live dabei zu sein, wenn die Anlage – z. B. zur Abgasreinigung – in Betrieb genommen wird. Auch wenn Udo Weber dabei die Chance nutzt, neue Länder und Kulturen kennen zu lernen – er kehrt nach seinem erfolgreichen Einsatz jedesmal gern in „sein“ Oberfranken zurück. Wollen Sie Kollegin / Kollege von Udo Weber werden? Dann freuen wir uns auf Ihre Kurzbewerbung per E-Mail an: bewerbung@rvtpe.de RVT Process Equipment GmbH Paul-Rauschert-Straße 6, 96349 Steinwiesen

www.rvtpe.de


Veranstaltungskalender James F. Gill – Master of Pop Art – Ausstellung mit Graphiken aus seiner noch bis späten Schaffensperiode wie auch neuen Editionen und ausgewählten Unikaten. Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 13 Uhr November und 14 – 18 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr Ort: Galerie Späth, Wiesenstraße 22, Coburg „Das Duell“ – Ausstellung von OkkaEsther Hungerbühler mit zwei neuen Skulpturen, die „blaue Blume“ und der“ noch bis big Wurm“, sie treten gegeneinander an. Öffnungszeiten: Mo – Do 8 – 12 Uhr und 13 – 15 Uhr, Fr 8 – 13 Uhr, Dezember Sa & So & feiertags 11 – 16 Uhr Ort: Internationales Künstlerhaus Villa Concordia, Bamberg Eintritt frei! „Erde, Feuer & Lüsterglanz. Technik und Kunst nasridischer Keramik noch bis von der Alhambra.“ – Ausstellung mit Werken des spanischen Künstlers Miguel Ruiz Jiménez. Öffnungszeiten: Do – Sa 15 – 18 Uhr Dezember Ort: Universitätsmuseum für Islamische Kunst, Austr. 29 (Zugang Hasengasse), 96047 Bamberg Auf den Punkt gebracht – noch bis Sonderausstellung mit Charakterstudien von Antonia Fournier. Öffnungszeiten: Sa 13 – 16 Uhr, Januar 2018 So 11 – 16 Uhr Ort: Töpfermuseum Thurnau Leichte Schwere – Ausstellung mit Arbeiten von Susanne Specht. Zu sehen noch bis sind Objekte aus schwedischem Granit, wie auch ganz filigrane Skulpturen aus fein geschnittenem Zellkautschuk. Januar 2018 Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 17 Uhr Ort: Foyer des Festsaals der Freiheitshalle Hof Aufsmaul schaun! – Ausstellung Multimedial(e) Wort- & Bildklaubereien zu Martin Luther von Petra Feigl & Nora Gomringer Öffnungszeiten: Di – So 10 – 17 Uhr Ort: Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel

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noch bis

4.

Februar

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„Neu aufgerollt“ – Wanddekorationen mit Struktur – und Musterwalzen aus der Sammlung Tobias Ott, Hof – Sonderausstellung mit einer Mischung aus Geschichte und Kunst. Öffnungszeiten: Di – So 10 – 17 Uhr Ort: Volkskundliches Gerätemuseum Arzbert/Bergnersreuth, Wunsiedler Str. 14, Arzberg

noch bis

4.

Spiel. Zeug. Bamberg Die Weihnachtsausstellung 2017 Historisches Spielzeug steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Auch die bekannten Großkrippen aus Plössberg und dem Erzgebirge dürfen dabei nicht fehlen. Öffnungszeiten: Di – So + feiertags 10 – 17 Uhr Ort: Historisches Museum Bamberg, Domplatz 7, Bamberg

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März 2018

November

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Von plündernden Invasoren und friedlichen Migranten – Archäologisches internationales November Kolloquium mit insgesamt acht 2017 Vorträgen aus Deutschland, Tschechien, bis Italien und den Niederlanden. Vorträge: immer Dienstag um 19.15 Uhr Ort: Hochzeitshaus, Am Kranen 12, Februar im Hörsaal 02.01, Bamberg 2018 Eintritt frei! 8. Deutsch-Deutsche Filmtage der Städte Plauen und Hof. Unter dem Motto „Von der Teilung bis zur Einheit“ laufen im Hofer Central Kino Dokumental- und Spielfilme zum Thema bis Mauerbau, Friedliche Revolution und Grenzöffnung. Ort: Hofer Central Kino November Informationen/ Programm: www.hof-plauen-89.de Eintritt frei! Stefanie Schlesinger – Jazz-Konzert Vocal-Jazz vom Feinsten! Beginn: 20 Uhr Ort: Volkshochschule Bamberg, November Altes E-Werk, Tränkgasse 4 Eintritt: VVK 18 € (ermäßigt 15 €), AK 21 € Sams im Glück – Premiere – Weihnachtsmärchen für Kinder ab 5 Jahren. Theaterstück nach dem Buch von Paul Maar. Beginn: 16 Uhr November Ort: ETA Hoffmann Theater Bamberg, Grosse Bühne Eintritt: 6,50 € – 15 €

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noch bis

4.

„augenscheinlich“ – Ausstellung mit Werken von Peter F. Piening, dem es um Vielseitigkeit und Hintersinn zwischen dem „Noch-nicht“ und dem „Nicht-mehr“ geht. Öffnungszeiten: Di – So 10 – 17 Uhr Ort: Kunstmuseum Bayreuth, Altes Barockrathaus

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Februar

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Januar 2018

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Februar

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Lieblingsstücke – Ausstellung mit 36 Objekten des Monats. Die Ausstellung bietet einen intimen noch bis Blick in die über 2000 Objekte zählende Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst und populärer Kultur. März 2018 Führungen: immer am dritten Sonntag im Monat um 14 Uhr Ort: Iwalewahaus, Ausstellungsetage, 1. Stock, Bayreuth | Eintritt: 7 € Großes Theater auf kleiner Bühne – Ausstellung mit alten Marionetten aus Böhmen. Öffnungszeiten: Di – So 14 – 17 Uhr Ort: Egerland Museum, noch bis Fikentscherstr. 24, Marktredwitz www.egerlandmuseum.de

Die Grossen Manufakturen: Manufaktur Meissen. Unendliche Liebe in Porzellan – von Tradition inspiriert. – Sonderausstellung Öffnungszeiten: Di – So 10 – 17 Uhr Feiertage 10 – 17 Uhr Ort: Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan, Schirndinger Straße 48, Hohenberg

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ECHT Oberfranken


VERANSTALTUNGSKALENDER Anzeigen

Ein Schlagerabend in Ihrem Theater Hof

22.10.2017 - 4.2.2018

Peter F. Piening

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DIE HITPARADE 10.1. - 23.2.2018

ulrich behl: konkret bildnerisch und skulptural

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Altes Barockrathaus 22.10.17 - 4.2.18 Ausstellungshalle 10.1. - 23.2.18 Tel. 0921/7645310 www.kunstmuseum-bayreuth.de

10–17 11–16 13–17 10–17

Uhr Uhr Uhr Uhr

a, ldo, Nen i G x e R MIT & Co. is Khan g n i h c s D

HISTORISCHES MUSEUM BAMBERG Alte Hofhaltung | Dom platz 7 Infos unter Tel. 0951. 5190746 | 0951.87 1142

www.museum.bamberg.de MUSEEN DER STADT BAMBERG

Theaterkasse: Tel. 09281/7070-290 www.theater-hof.de

HOFER

WEIHNACHTSMARKT

27.11. bis 23.12.2017

08.12. Glühweinparty bis 22 Uhr

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VERANSTALTUNGSKALENDER Wirtschaft weiß-blau: Bayerns Unternehmen engagieren sich – Im Rahmen dieser Veranstaltungen wird die Plattform der Öffentlichkeit vorgestellt und über Motive sowie Schwerpunkte der gesellschaftlichen Verantwortung bayerischer Unternehmen diskutiert. Zudem wird November über aktuelle Entwicklungen im Bereich CSR berichtet. Dauer: 17 – 19 Uhr Ort: Domäne Sonnefeld, Veranstaltungssaal, Martin-Luther-Str. 6, Sonnefeld „Lola Montez – Ein pikantes Solo“ – Theaterstück mit der in Selb geborenen und aufgewachsenen Schauspielerin Katrin Wunderlich. November Beginn: 19.30 Uhr Ort: Rosenthal-Theater Selb www.selb.de Café del Mundo – Konzert mit dem Flamenco-Gitarren-Duo – Begnadete Instrumentalkünstler Beginn: 20 Uhr Ort: Oberfränkisches Textilmuseum Helmbrechts Eintritt: VVK 19 €, AK 22 €

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November

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24. 25. +

November HOSSA! – Die Hitparade – Premiere mit den Schlagerstars der 70er: Rex Gildo, Marianne Rosenberg, Howard Carpendale, Udo Jürgens, Drafi Deutscher, Dschinghis Khan usw. Beginn: 19.30 Uhr Ort: Theater Hof, Vorbühne Großes Haus

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November

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Verführung ohne Reue Kreieren Sie Ihre Lieblingspralinen. Leitung: Nicole Bärschneider Dauer: 18 – 21 Uhr Ort: Lehr- u. Schauküche Arnika Akademie Teuschnitz Gebühr: 39 € | Anmeldung: Praxis Holla, Tel. 0174 2071812 Räucherkurs Der Duft und der Geschmack von frisch geräuchertem Fisch ist etwas ganz Besonderes. Nach diesem Kurs können Sie diesen unverwechselbaren Geschmack durch richtige Vorbereitung des Fischs und eigenständiges Räuchern herstellen. Dauer: 9 – 14 Uhr Ort: Lehranstalt für Fischerei, Draisendorfer Straße 174, 91374 Aufseß Kursgebühr: 35 € Anmeldung: 0921 7846 1502 oder www.bezirk-oberfranken.de/fischerei AberSonstGeht'sEuchGut?! – Kabarett 17. Programm der Äh-Werker mit Themen wie Wirtschaftskrise, Terrorismus, Flüchtlingsschwemme, Kriminalität und Parteienwirrwarr. Beginn: jeweils um 20 Uhr Ort: Volkshochschule Bamberg, Altes E-Werk, Tränkgasse 4 Eitritt: 9 € (ermäßigt 6 €) Kreiskulturring – Weekend 2 – „Der kleine Lord“ – Musical von Günter Edin und Gabriele Misch mit Pawel Fieber, Isabell Kott u.a. Beginn: jeweils 19.30 Uhr Ort: Kreiskulturraum, Kronach The Johnny Cash Show Presented by The Cashbags – Konzert mit allen Johnny Cash-Klassikern von „Ring of Fire“, „I Walk the Line“ bis hin zu „Folsom Prison Blues“. Beginn: 20 Uhr | Eintritt: 32 € Ort: Stadthalle Marktredwitz

Der Boxer – Theaterstück von Felix Mitterer frei nach dem Schicksal des Sinto-Boxers Johann „Rukeli“ Trollmann Beginn: 17 Uhr Ort: Studiobühne Bayreuth Eintritt: 16 € (ermäßigt 11 €)

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November

Herbstkonzert mit dem Philharmonischen Chor Bayreuth in Zusammenarbeit mit dem Orchester der Hofer Symphoniker. November Beginn: 19 Uhr | Ort: Kreuzkirche, Lippacher Straße 15, Bayreuth Fabian Anderhub & Band – Konzert mit Groovendem Bluesrock. Beginn: 20 Uhr Ort: Oberfränkisches Textilmuseum Helmbrechts Eintritt: VVK 19 €, AK 22 €

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November

November

Die Transpiraten – Bayreuther KultRock vom Feinsten mit Alex Christ, Tim Kolb, C, Tom Petrick, Christian Ebert. Beginn: 20 Uhr November Ort: Kultur am Putzenstein, Putzenstein 2, Thurnau Familiennachmittag – Basteln und Gestalten mit Walzen für Kinder und Erwachsene – Rahmenprogramm zur Ausstellung „Neu aufgerollt“ Wanddekorationen mit Struktur- und Musterwalzen. November Dauer: 14 – 17 Uhr Ort: Volkskundliches Gerätemuseum, Arzberg Eintritt frei! „The Caravans“ – Konzert Folklore mit Improvisationen aus Klezmer- und Gipsymusik. November Beginn: 11 Uhr Ort: Kloster Banz, Bad Staffelstein

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Hofer Weihnachtsmarkt 2017 Christkindl-Markt mit ausgesuchten Anbietern, Glühwein-Pyramide, Skihütte, Kinderteil und vielem mehr. Tägliches Unterhaltungs-Programm, nachmittags für die Kinder, abends Musik auf der Bühne vor dem Kaufhof. Öffnungszeiten: Mo – Sa 10 – 20 Uhr, So 11 – 20 Uhr Ort: Altstadt in Hof www.hofer-weihnachtswelt.de

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Am Königsweg – Premiere von Elfriede Jelinek mit anschließender Premierenfeier. Regie: Daniel Kunze Beginn: 20 Uhr November Ort: ETA Hoffmann Theater Bamberg, Studio Eintritt: 13 – 22 €

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Eine Reise in die Welt der Sterne und Planeten – Führung mit Dr. Remeis, Sternwarte Bamberg Dauer: 19 – 20.30 € November Treffpunkt: Sternwartstraße 6, Bamberg Eintritt: 6 €

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VERANSTALTUNGSKALENDER Echt OF_A4_2017/18.qxp_Layout 1 Kopie 1

04.11.17 13:5

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FROHE WEIHNACHTEN UND EIN GESUNDES NEUES JAHR

Selber

Weihnachtsmarkt am Martin-Luther-Platz 01.12. bis 23.12.2017 jeweils: Freitag

ab 15.30 Uhr

Samstag

ab 11.00 Uhr

Sonntag

ab 14.00 Uhr

Donnerstag ab 15.30 Uhr (nur am 21.12.)

Sa., 02.12.17, 19.30 Uhr RADSPITZ und GERY & THE JOHNBOYS feiern Weihnachten! Ein vorweihnachtliches Konzert der besonderen Art mit den fränkischen Kultbands! So., 10.12.17, 15.30 Uhr KULTUR AM SONNTAG NACHMITTAG Festliches Weihnachtskonzert mit dem DON KOSAKEN CHOR SERGE JAROFF, Leitung Wanja Hlibka Do., 14.12.17, 19.30 Uhr Rumänisches Staatsballett Fantasio: „Der Nussknacker“ Ballett von Peter I. Tschaikowsky

DEUTSCHES SPIELZEUGMUSEUM 3. 12., 11 Uhr Eröffnung des Ausstellungsbereichs „Spielpuppen unserer Kindheit“ 3. 12., 13 – 18 Uhr Museumsweihnacht

Mi., 10.01.18, 19.30 Uhr „DON’T STOP THE MUSIC – THE EVOLUTION OF DANCE” Atemberaubende Tanzshow mit Hits der Beatles, Bee Gees, Elvis, Usher, Lady Gaga, u.v.a.

17. 12., 18 Uhr Weihnachtskonzert

So., 21.01.18, 11.00 Uhr Familienkonzert der Hofer Symphoniker: „Peter und der Wolf“ von Sergej Prokofieff

Beethovenstraße 10 96515 Sonneberg

Do., 01.02.18, 19.30 Uhr DIE GROSSE ANDREW LLOYD WEBBER GALA Hits aus Phantom der Oper, Cats, Jesus Christ Superstar, Sunset Boulevard, u.v.a. Do., 08.02.18, 19.30 Uhr Theatergastspiele Fürth: “Patrick 1,5” Komödie von Michael Druker

Wir freuen uns auf Sie! www.selb.de

Weihnachtliches

Di – So 10 – 17 Uhr So. 24.12. : 10 – 13 Uhr Mo. 25.12. : 13 – 17 Uhr Di. 26.12. : 10 – 17 Uhr So. 31.12. : 10 –13 Uhr Mo. 1.1. 2017: 13 – 17 Uhr

Unsere Familienkarte

(2 Erwachsene + max. 5 Kinder)

Infos zu Veranstaltungen und Kartenvorverkauf: Kulturamt der Stadt Selb • Tel. 09287/883-119 u. 883-125, kulturamt@selb.de • www.selb.de

nur 12 EUR

www. deutschesspielzeugmuseum . de

Das ideale Weihnachtsgeschenk – Karten für Veranstaltungen in der Fichtelgebirgshalle Montag, 1. Januar 2018, 18.00 Uhr Neujahrskonzert mit dem Johann-Strauß Orchester Budapest Dienstag, 30. Januar 2018, 19.30 Uhr The Best of Black Gospel – die Gospelsensation aus den USA Freitag, 2. Februar 2018, 20.00 Uhr Geschwister Well – Wellbrüder + Wellküren Samstag, 17. Februar 2018, 16.00 Uhr Oswald Sattler – die Stimme der Dolomiten Freitag, 23. März 2018, 20.00 Uhr Brettl-Spitzen Spezial mit Jürgen Kirner (Couplet-AG), Gitti Walbrun (aus dahoam is dahoam), Barbara Preis u.a. Kartenvorverkauf: Tourist-Information Wunsiedel Telefon 09232/602-162 sowie alle Geschäftsstellen der Frankenpost

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VERANSTALTUNGSKALENDER

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Kreiskulturring – „Morgen, Findus, wird's was geben“ – Kindertheater von Sven Nordquist Beginn: jeweils 15 Uhr Ort: Kreiskulturraum, Kronach Wirtschaft im Dialog – 1. Sonnefelder Wirtschaftsgespräch mit Dr. Pero Micic, Gründer der heutigen FutureManagementGroup AG. Als Experte für Zukunftsmanagement wird er darstellen, wie mächtige Trends und erstaunliche Technologien unser Leben verändern und einen visionären Blick auf die Entwicklungen der nächsten zehn und mehr Jahre werfen. Beginn: 16.30 Uhr Ort: Domäne Sonnefeld, Veranstaltungssaal, Martin-LutherStraße 6, 96242 Sonnefeld „Singen für alle“ – Das Singcafé im Museumscafé Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel bietet eine Gelegenheit für alle, die gerne aus Freude singen. Singleitung: Carolin Pruy-Popp Dauer: 14.30 – 17 Uhr Ort: Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel, Museumscafé | Eintritt: frei! Erinnerungen eines Europäers – „Die Zeit gibt die Bilder, ich spreche nur die Worte dazu …“ – Lesung mit Katrin Mulzer aus „Die Welt von gestern“ im 75. Todesjahr von Stefan Zweig, musikalisch am Flügel begleitet von Edith Gießler. Beginn: 16.30 Uhr Ort: Volkshochschule Bamberg, Altes E-Werk, Tränkgasse 4 Der Räuber Hotzenplotz – Theaterstück Mit einer völlig neuen Inszenierung dieses Klassikers nach dem bekannten Kinderbuch von Otfried Preußler überrascht das Karfunkel-Theater seine kleinen Zuschauer mit viel Liebe zum Detail durch wunderschöne Bühnenbilder und liebevoll kreierte Kostüme. Beginn: 16 Uhr | Eintritt: 8 € (Erw. 10 €) Ort: Das Zentrum – Europasaal, Äußere Badstraße 7a, Bayreuth Endlich leben – Ein liebevoller Blick auf die letzten Jahre – Vortrag von Waldemar Pisarski (Pfarrer i.R. u. Gestalttherapeut) im Rahmen der Aktionswochen „Gesund alt sein in Bayreuth“ Beginn: 19 Uhr Ort: Stadtkirche Bayreuth, Kirchplatz 1, 95444 Bayreuth Eintritt frei! „The Sisters of Swing – Die Geschichte der Andrew Sisters“ Mitreißende wie nostalgische Revue von Beth Gilleland und Bob Beverage Beginn: 19.30 Uhr Ort: Rosenthal-Theater Selb www.selb.de „Heute Nacht schicke ich Dir einen Engel“ – Konzert mit Lesung von EvaMaria Klöhr Beginn: 19.30 Uhr Ort: Kronach, ehemalige Synagoge, Johann-Nikolaus-Zittler-Straße 27

ECHT Oberfranken

„Heinz Erhardt – Abend“ – Lesung Michael Asad liest Texte des berühmten Komikers. Beginn: 19 Uhr November Ort: Kurhaus Bad Steben Eintritt: 6 € (mit Gastkarte 5 €) Marktredwitzer Adventszauber 2017 – Romantische Budenstadt im stimmungsvoll beleuchteten Stadtpark. Öffnungszeiten: Do 15 – 21 Uhr, Fr, Sa und So 13 – 21 Uhr Ort: Stadtpark, Marktredwitz Programm unter: www.marktredwitzer-adventszauber.de

30.

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Dezember

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Eine Reise ins Heilige Land – Die barocke Großkrippe der Sammlung Ludwig – Ausstellung mit über 400 Krippenfiguren in theatralischer Aufstellung und Beleuchtung. Öffnungszeiten: täglich 10 – 16.30 Uhr (24.12.2017 und 01.01.2018 geschlossen) Ort: Altes Rathaus, Obere Brücke1, 96047 Bamberg

Januar 2018

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23. Dezember

Hänsel & Gretel – Bearbeitete Fassung der Märchenoper nach Engelbert Humperdinck Beginn: 19 Uhr Dezember Ort: Marionettentheater Operla, Sophienstraße 32, Bayreuth Eintritt: 18 € (bis 14 Jahren 12 €) RADSPITZ und GERY & THE JOHNBOYS feiern Weihnachten! Vorweihnachtliches Konzert der besonderen Art mit den fränkischen Kultbands. Beginn: 19.30 Uhr Ort: Rosenthal-Theater Selb www.selb.de

2.

Dezember Selber Weihnachtsmarkt mit Deutschlands größtem mit Porzellan geschmückten Weihnachtsbaum. Öffnungszeiten: Freitag ab 15.30 Uhr, Samstag ab 11 Uhr, Sonntag ab 14 Uhr Am 21. Dezember ab 15.30 Uhr Ort: Martin-Luther-Platz, Selb

1. 23.

2.

Dezember

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Dezember

1.

Dezember

„Festliche Weihnachtszeit“ – Symphoniekonzert mit Werken von Joseph Haydn, Alexander Glasunow, Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Strauss. Solist: Matthias Höfs Dirigent: Hermann Bäumer Beginn: 19.30 Uhr Ort: Freiheitshalle Hof, Festsaal

Feuer, Rauch und Wasser! – Eisenbahnausstellung der Modellbaufreunde auf ca. 60 Quadratmetern. Dezember Öffnungszeiten: bis Mo – Fr 15 – 18.30 Uhr, Sa + So + Feiertage 13 – 18.30 Uhr Ort: Pfalzmuseum Forchheim, Januar 2018 Erdgeschoss Eintritt: 2 € (Kinder unter 6 Jahren frei!) Auch harte Nüsse knack´ ich gern „Nussknacker aus fünf Jahrhunderten“ – Ausstellung mit farbenfrohen und kostbaren Exponaten aus der Sammlung von Adolf Dezember Heidenreich. bis Öffnungszeiten: Mo – Fr 15 – 18.30 Uhr, Sa + So + Feiertage 13 – 18.30 Uhr Januar 2018 Ort: Pfalzmuseum Forchheim, Erdgeschoss Eintritt: 2 € (Kinder unter 6 Jahren frei!)

2.

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VERANSTALTUNGSKALENDER

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DIE FREIHEIT DES ADLERS Dramatisches Volksstück von Felix Mitterer

MY FAIR LADY

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Musical von Alan Jay Lerner und Frederick Loewe

SHERLOCK HOLMES DER TOD DES BAYERNKÖNIGS Kriminalkomödie von Dogberry&Probstein

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Familienmusical nach Rudyard Kipling Neufassung von Birgit Simmler und Paul Graham Brown mit Live-Musik

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Infos, Preise und Karten: Tourist-Information der Festspielstadt Wunsiedel Tel. 09232/602 162 | Fax 09232/602 169 | E-Mail: karten@luisenburg-aktuell.de

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MITTWOCH, 10.1.2018

Musik: CHRISTINE SET THE SCENE Partner: Leu Energie GmbH & Co. KG

Markgräfliches Opernhaus

MITTWOCH, 7.2.2018

Musik: GERY & THE JOHNBOYS Partner: Ortsverband BDS Bayern

Vortragsreihe zur Wiedereröffnung im Frühjahr 2018.

MITTWOCH, 14.3.2018

Musik: RADSPITZ unplugged Partner: Ontec automation GmbH

Eintritt frei!

MITTWOCH, 11.4.2018

Musik: NO MORE Country Roads Partner: Landmetzgerei Strobel

MITTWOCH, 9.5.2018

Musik: GOLLER & GÖTZ UND FREUNDE Partner: Radio Euroherz

Bayerische Schlösserverwaltung / Fotograf: Rainer Viertlböck

MITTWOCH, 13.6.2018

Mittwoch, 13.12.2017 | 18.00 Uhr "Das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth – der lange Weg zum UNESCO-Welterbe" | Referent: Dr. Alexander Wiesneth, Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen (BSV)

Musik: WOLFGANG BODENSCHATZ Partner: Rosenberg Festspiele Kronach

JEWEILS VON 19.00 – 22.00 UHR | EINTRITT FREI* Nähere Infos erhalten Sie an der Rezeption und in der Broschüre After Work LIVE.

Mittwoch, 17.01.2018 | 18.00 Uhr "Der Musenhof der Wilhelmine von Bayreuth – Markgräfliches Opernhaus und standesgemäße Repräsentation in Brandenburg-Bayreuth?" | Referentin: Prof. Dr. Susanne Lachenicht, Universität

Unser Restaurant

Bayreuth, Lehrstuhl Geschichte der frühen Neuzeit

Mittwoch, 31.01.2018 | 18.00 Uhr "Von Napoleon geraubt? Der Vorhang im Markgräflichen Opernhaus und sein museales Nachleben" | Referent: Dr. Thomas Rainer, BSV

Casinoplatz 1 | 95138 Bad Steben | Tel. 09288 92510 www.spielbanken-bayern.de Glücksspiel kann süchtig machen. Spielteilnahme ab 21 Jahren. Informationen und Hilfe unter www.spielbanken-bayern.de

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VERANSTALTUNGSKALENDER Spielpuppen unserer Kindheit – Eröffnung des Ausstellungsbereichs Beginn: 11 Uhr Ort: Deutsches Spielzeugmuseum, Sonneberg

„Die große Südtiroler Weihnacht“ – Weihnachtstournee mit Südtiroler Künstlern wie Die Ladiner, Kastelruther Männerquartett und Nicol Stuffer. Beginn: 15 Uhr Ort: Kultursaal 100 Judenbach

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Märchen und Spiel zur Winterzeit – Musikalische Lesung für Jung und Alt im Rahmen der Weihnachtsausstellung „Spiel.Zeug.Bamberg“ mit Eva-Ute Jacob und Michaela Pöhlau. Dauer: 14.30 – 15.30 Uhr Ort: Historisches Museum, Domberg 7, Bamberg | Eintritt: 9 € Verbindliche Anmeldung: Tel. 0951 871108, www.vhs-bamberg.de Villa Wild # 6: Von den Wellen. – Mixed Show mit Tanz, Talk und Musik. Beginn: 19 Uhr Ort: ETA Hoffmann Theater, Studio, Bamberg | Eintritt: AK 10 € / 7€ Traditionelles Weihnachtsgebäck Lernen Sie (fast) vergessene Advents- und Weihnachtsbräuche kennen. Leitung: Kerstin Rentsch, Genussbotschafterin, Kochbuchautorin Dauer: 18 – 22 Uhr Ort: Lehr- und Schauküche Arnika Akademie Teuschnitz Anmeldung: rentsch.kerstin@yahoo.de oder Tel. 09269 943249 Wenn ich alt bin werde ich …? Neue Altersbilder: Grenzenloser Aktivismus versus Ruhe im Alter. – Vortrag von Dagmar Wagner (Dokumentarfilmerin, Autorin, Moderatorin) im Rahmen der Aktionswochen „Gesund als sein in Bayreuth“ Beginn: 19 Uhr Ort: Evang. Bildungswerk, Richard-Wagner-Straße 24, Bayreuth (Seminarraum im Hof) Eintritt: 3 – 4 € (EBW Mitglieder frei) Katzenaugen. Schmuck aus Quarz – Einlagerungen im Hofer Diabas – Kabinettausstellung Öffnungszeiten: Di – Fr 10 – 16 Uhr, Sa, So, Feiertag, außer Mo 13 – 18 Uhr Ort: Museum Bayerisches Vogtland, Sigmundsgraben 6, Hof

M. Kober Quintett – Vorweihnachtlicher Chanson-Abend mit Monika Kober (voc) and Friends. Beginn: 20 Uhr | Eintritt: 17 € Dezember Ort: Kultur am Putzenstein, Putzenstein 2, Thurnau Benefizkonzert in der Abtei Mitwirkende: Masako Saito, Kikuko Kawauchi, Hironaru Saito, Hideo Kawauchi, Sr. Felizitas Kaneko OSB Dezember Beginn: 16 Uhr | Eintritt frei! Ort: Abtei Maria Frieden, Kirchschletten 30, Zapfendorf

9. 9.

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ECHT Oberfranken

„Auf dem Weg zur Innovationskultur“ – Hochfränkischer Wirtschaftstag lädt ein, sich Anregungen für das Ausprägen einer Innovationskultur im Unternehmen und der ganzen Region Hochfranken zu holen. Der Psychologe Professor Dr. Claus-Christian Carbon diskutiert in seiner Keynote die Voraussetzungen, damit auch kleine und mittlere Unternehmen vor Kreativität sprudeln und neue Dezember Ideen erfolgreich am Markt platzieren können. Die Herangehensweisen und Denkanstöße weiterer Experten sowie die Umsetzungsbeispiele regionaler Unternehmen bieten genügend Stoff zur Vertiefung. Dauer: 15 – 19 Uhr Ort: Hochschule Hof, Alfons-Goppel-Platz 1, 95028 Hof „Das Markgräfische Opernhaus Bayreuth – der lange Weg zum UNESCO-Welterbe“ – Vortragsreihe zur Wiedereröffnung des Markgräfischen Opernhauses. Dezember Referent: Dr. Alexander Wiesneth Beginn: 18 Uhr | Eintritt frei! Ort: Iwalewahaus, Wölfelstraße 2, Bayreuth „Der Nussknacker“ – Rumänisches Staatsballett Fantasio mit Ballett von Peter I. Tschaikowsky. Beginn: 19.30 Uhr Ort: Rosenthal-Theater Selb www.selb.de

Kultur am Sonntag Nachmittag – Festliches Weihnachtskonzert mit dem Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Leitung Wanja Hlibka. Beginn: 15.30 Uhr Ort: Rosenthal-Theater Selb www.selb.de

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Dezember

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Dezember

Es ist ein Schnee gefallen – Konzert mit dem Ensemble Trigon ergänzt durch weihnachtliche Geschichten und Märchenerzählungen. Beginn: 17 Uhr Dezember Ort: Alte Vogtei in Burgkunstadt, Regens-Wagner-Platz 5 Eintritt: 15 € „Aus dem Spielzeugland. Zeitzeugenberichte aus der Spielzeugindustrie des Raumes Sonneberg, 1949 – 1989“ – Buchpräsentation Beginn: 11 Uhr Ort: Deutsches Spielzeugmuseum, Sonneberg

10.

10.

Dezember

Wie der Kaschber dem Prinzen half sein Glück zu finden – Kindertheater Ein romantisches Theaterstück mit viel Musik von Franziska Fröhlich und Siggi Michl. Dezember Beginn: 16 Uhr (Dauer: ca. 50 min.) Ort: Stadt Bayreuth, RW21 Black Box, Bayreuth | Eintritt: 6 € last minute 8: Die Kunst zu schenken – 8. Künstlermarkt mit vielen Ausstellern, die Unikate, Kleinserien, Drucke und Multiples präsentieren. Preview: 15. Dezember 20 Uhr 16. u. 17. Dezember 11 – 20 Uhr Ort: Atelier für Studioporzellan und Kunstraum, Hainstraße 57, 96047 Bamberg bis www.last-minute-bamberg.de 17. Dezember

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VERANSTALTUNGSKALENDER Barock au Chocolat – Musikalisches Konfekt Sibylle Fritz und Birgit Förstner entführen in die Welt des Barock. Dezember Beginn: 17 Uhr | Eintritt: 17 € Ort: Kultur am Putzenstein, Putzenstein 2, Thurnau Heilige Nacht – Die Weihnachtslegende von Ludwig Thoma in fränkischer Mundart vorgetragen von Georg Leumer und den Bamberger Spielleuten. Dezember Beginn: 11 Uhr Ort: Historisches Museum, Domberg 7, Bamberg Eintritt: 13 €, ermäßigt 10 € Mord auf Schloss Haversham – Komödie von Jonathan Sayer, Henry Shields und Henry Lewis. Ein „MORDSSPASS“ mit Buffet und Tanz ins neue Jahr – Silvester im Theater Beginn: 19.30 Uhr Ort: Theater Hof, Großes Haus

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Hänsel & Gretel – Bearbeitete Fassung der Märchenoper nach Engelbert Humperdinck Beginn: 16 Uhr Ort: Marionettentheater Operla, Sophienstraße 32, Bayreuth Eintritt: 18 € (bis 14 Jahren 12 €) AFTER WORK LIVE – Konzert mit CHRISTINE SET THE SCENE: Eine echte „Live-Band“. Beginn: 20 Uhr Ort: Spielbank Bad Steben „DON´T STOP THE MUSIC – THE EVOLUTION OF DANCE“ – Tanzshow mit Hits der Beatles, Bee Gees, Elvis, Usher, Lady Gaga, u.v.a. Beginn: 19.30 Uhr Ort: Rosenthal-Theater Selb www.selb.de

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Neujahrskonzert mit dem JohannStrauß-Orchester Budapest und musikalischen Werken mit Wiener Charme. | Beginn: 18 Uhr Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel „Magic Movie Moments“ – Neujahrskonzert der Hofer Symphoniker mit Filmmusik aus berühmten Klassikern der Kinogeschichte und aktuellen Blockbustern. Solistin: Carry Sass Dirigent: Hannes Ferrand Beginn: 19.30 Uhr Ort: Rosenthal-Theater, Selb

10. Januar

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23. Februar

12. Januar

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5.

Januar

Neujahrskonzert mit dem AltWiener Strauss-Ensemble Bekannte und beliebte Melodien aus zeitlosen Operetten, Polkas und natürlich der Wiener Walzer. Beginn: 17 Uhr | Ort: Evangelisches Gemeindehaus Bayreuth

3. Deutscher Winterwandertag mit vielfältigen Winterwandertagsprogramm. Ort: Ochsenkopf / Fichtelgebirge Informationen und Programm: www.winterwandertagochsenkopf.de „EDEN. – Von unserer unstillbaren Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies“ – Konzert des Evangelischen Freundeskreises Hof. Beginn: 19 Uhr Ort: Pfarrkirche St. Augustin, Festungsstr. 1, Coburg Eintritt frei! Weitere Termine: www.e-f-h.net

bis

18. Februar

17. Januar

konkret bildnerisch und skulptural – Ausstellung mit Werken von Ulrich Behl. Besuche während der Öffnungszeiten des neuen Rathauses Bayreuth. Ort: Ausstellungshalle im neuen Rathaus, Bayreuth Knigge 3.0 „Fit im Berufsalltag“ – Kurs für Frauen. Wer sich gut ausdrücken kann und sich zu benehmen weiß, hinterlässt einen professionellen und nachhaltigen Eindruck. Mit teils kleinen, aber feinen Tricks heben Sie sich von anderen ab und punkten mit Souveränität. Kurs-Nr.:P2810 Leitung: Jennifer Hennessy Dauer: 9 – 12 Uhr Ort: Stadt Bayreuth, RW21 Stadtbibliothek, Bayreuth Verbindliche Anmeldung bis 5. Januar 2018 Malerei, Grafik und Skulpturen – Ausstellung mit Arbeiten von Sibylle Möndel und Bernd Zimmer Vernissage: 14. Januar um 17 Uhr Ort: KKV Galerie im Kreiskulturraum, Siechenanger Strasse 13, Kronach Öffnungszeiten: Do – So 15 – 18 Uhr Eintritt: frei! „Der Musenhof der Wilhelmine von Bayreuth – Markgräfisches Opernhaus und standesgemäße Repräsentation in BrandenburgBayreuth?“ – Vortragsreihe zur Wiedereröffnung des Markgräfischen Opernhauses. Referentin: Prof. Dr. Susanne Lachenicht Eintritt frei!

Volker Heißmann und das Pavel Sandorf Quartett – Konzert Beginn: 20 Uhr Ort: Spielbank Bad Steben Eintritt: VVK 18 €, AK 20 €

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Kultur-Sonntage Jährlich von Oktober bis Mai finden in der alten Vogtei hochkarätige Konzerte und Lesungen statt: 14.01.2018, 17.00 Uhr Aus Prater & Bräter - Eine literarischmusikalische Wiener Melange 18.02.2018, 17.00 Uhr Buster Keaton Stummfilm Westernkomödie mit Richard Siedhoff am Klavier 11.03.2018, 17.00 Uhr Konzertabend Yamei Yu, Violine Claudio Bohórquez, Violoncello Alte Vogtei in Burgkunstadt Regens-Wagner-Platz 5 Weitere Infos:

www.baur-stiftung.de

Telefon 09572/75000 oder 09572/3246

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Bachkreuzung und Karstwunder –

Ausflug zu der geheimnisumwitterten Pegnitz Text von Dr. Thilo Castner, Fotos von Dr. Rüdiger Hess

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ECHT Oberfranken Oberfranken


AUSFLUGSTIPPS

Oben: Hauptstrasse-Pegnitz Unten: Austritt Pegnitz aus dem Wasserberg

A

m Fuße des Schlossbergs, dem Wahrzeichen der Stadt Pegnitz, blubbert und sprudelt aus porösem Karstgestein eine Quelle, von der die Stadt ihren Namen ableitet. Nach starken Regenfällen fließt sie reichlich und üppig, bei längerer Trockenheit verliert sie an Kraft oder versiegt völlig. Nach nur wenigen Metern ergießt sich das glasklare Quellwasser als winziges Bächlein in den rechten Arm der Fichtenohe, die etwa zwölf Kilometer nördlich zwischen Weiglathal und Hörlasreuth im Lindenhardter Forst entspringt und sich unmittelbar vor der Stadt in zwei Arme teilt. Und

Schlossberg Ausichtsturm

da nun gleich die erste Merkwürdigkeit. Obwohl üblicherweise der Name eines Flusses von der Quelle bestimmt wird, die den längsten Zufluss aufweist, verliert hier die Fichtenohe ihren Namen und wird zur Pegnitz. Doch das ist nicht die einzige Überraschung. Die zwei Arme der Fichtenohe begegnen sich wieder am Wiesweiherweg, vereinigen sich aber nicht, sondern es kommt zu einer Bachkreuzung. Während der rechte Flussarm, also die Pegnitz, ungehindert geradeaus weiterfließt, wird der linke Arm, inzwischen zum Mühlbach umbe-

nannt, unterhalb der Pegnitz in einem u-förmigen Schacht geleitet, ohne mit der Pegnitz in Berührung zu kommen. So ein Schacht, ein Düker, funktioniert nach dem Prinzip kommunizierender Röhren, wonach sich Flüssigkeiten in miteinander verbundenen Gefäßen auf das gleiche Niveau einpendeln. Wie man sieht, fließt das Wasser im Mühlbach nach dem Düker in gleicher Stärke und Geschwindigkeit wie vor dem Düker. Die größte Überraschung, das Karstwunder, lässt danach nicht lange auf sich warten. Am Wasserberg, ein paar

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AUSFLUGSTIPPS

hundert Meter südlich, verschwindet der Mühlbach plötzlich in den Tiefen des Berges und taucht auf dessen Rückseite wieder auf. Lange hat man nicht gewusst, was sich im Inneren des Berges abspielt. Etliche sind hinabgestiegen, selbst der Landesherr soll es einmal gewagt haben. Enten wurden hineingetrieben, die meisten sind nie wieder herausgekommen. Farbe wurde ins Wasser geschüttet, danach war man auch nicht schlauer. Inzwischen steht immerhin fest, dass sich der Mühlbach mühsam durch ein stark zerklüftetes Gangsystem von Ponorhöhlen mit Sumpf- und Schlammschichten kämpfen muss, um nach rund 320 Meter Luftlinie endlich in den rechten Arm, in die Pegnitz, einmünden zu können. Während das

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ECHT Oberfranken

Mühlbachwasser bis zur Vereinigung 180 Minuten braucht, benötigt das Pegnitzwasser gerademal 15 Minuten, da es den Wasserberg ungehindert in

einem eleganten Bogen umrundet. Pegnitzquelle, Bachkreuzung und Karstwunder liegen zu Fuß etwa 25


AUSFLUGSTIPPS

Bildreihe oben von links: Der Wasserberg und der Weg zur Pegnitzquelle. Und auch der Weg in die Stadt ist lohnenswert: Die St. Bartholomäus-Kirche und der Marktplatz Bildreihe unten: Einlauf der Pegnitz in den Wasserberg am Mühlweg, die Pegnitzquelle, Mündung der Pegnitz in die Fichtenohe und die Fichtenohe - Badstrasse. Anzeige

Minuten auseinander, und um die drei Stationen schnell zu finden, empfiehlt es sich, bei der Tourist-Info in der Hauptstr. 53 einen Stadtplan zu holen.

Bei einem Bummel durch die Stadt lernt man nebenbei einige interessante Sehenswürdigkeiten kennen, so den historischen Marktplatz mit dem schmucken Alten Rathaus und die Ehrfurcht einflößende Bartholomäus-Kirche, den ersten evangelischen Kirchenneubau in der Fränkischen Schweiz nach der Reformation. Zu einem besonderen Erlebnis kann dann abschließend der Aufstieg zum Schlossberg werden. Und wer die 100 Stufen auf den 1923 errichteten Aussichtsturm schafft, hat einen herrlichen Weitblick nicht nur auf die Stadt, sondern in Richtung Süden auch auf den Veldensteiner Forst, gen Westen auf die Fränkische Schweiz und in östlicher Richtung auf die Oberpfalz. n

Eingangstor zur Fränkischen Schweiz und dem Veldensteiner Forst Gut markierte Wanderund Radwege Gepflegte Gasthäusern vewöhnen Sie mit schmackhafter fränkischer Küche Besonders sehenswert: das Alte Rathaus, die Zaußenmühle und die Pegnitzquelle

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Ausgabe 43/2017

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18.01.16 15:39

Bäcker, Metzger, Brauer –

Rettung aus der Luft

Größte Bahnbaustelle Deutschlands

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Ihr Blick glitt über ein Paar kleine feste Brüste Brüste,, die vorwitzig unter einem viel zu kleinen Hemdchen hervorblitzten. Die Frau hatte ihren Kopf hingebungsvoll in den Nacken gebeugt, so dass ihre langen Locken beinahe den Po berührten. Ihr elastischer, jugendlicher Körper streckte sich einem Mann entgegen, der vor ihr kniete und sein Gesicht in ihrer Taille vergrub. Er schien aufgewühlt. Wollte er ihre süßen Knospen nicht sehen? Er selbst war nackt, gerade so, als hätte er keine Scham Scham,, dass man sie beide beim Liebesspiel entdecken könnte.

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Feiern ohne Koch- und Küchenstress

Ein Mann und seine Liebe zu den Harleys

– Kickboxerin Selina Gack

und die Digitalisierung?

– Wie zwei Schwestern einen Global Player führen

Marienpflanze Arnika – wie eine Stadt zur Marke wird

ETA Hoffmann Theater Bamberg – Junge Regisseure und moderne Regiehandschriften

– Customizing für Europa

International erfolgreich

Ausgabe 33/2016

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Der KGB, Abba, das geheimnisvolle Zimmer Nr. 16

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Auf den Spuren eines Genies – Im E.T.A.-Hoffmann-Haus in Bamberg

Das Auto zum besten Ort der Welt machen

– Um sie dreht sich alles in Teuschnitz

– Der Gesundheitsbahnhof in Harsdorf

Heimat verlassen! – Heimat gefunden?

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Oberfranken Aktuell. Täglich ab 18 Uhr.

– Vorbildliche Forstarbeit Der Frankenwald ist Waldgebiet des Jahres 2017

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– Eine fotografische Liebeserklärung

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– Gesammelt von einem Insider

Die Weichen stehen auf gesund

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Pop-History Oberfranken

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Von wegen Provinz

– Und zwei Bamberger Schach-Großmeister mittendrin

Ausgabe 32/2015-2016

Einzelpreis 4,30 €

– Tracht statt Dirndl

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Sehnsucht Landschaft – Fotostrecke

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– mit Karpfen aus Oberfranken

Oberfranken Aktuell. Täglich ab 18 Uhr.

Kreativwirtschaft in Oberfranken

Magier Licht

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– Landesgartenschau Bayreuth 2016

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– Hightech in alten Mauern Das Landesamt für Umwelt im Schloss Steinenhausen

– Design oder Nichtsein –

– Die neue Faszination unserer Städte

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Kulinarische Reise durch die Welt

07.09.15 08:44

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– Fotostrecke Orchideen-Paradies Oberfranken

Schwerpunkt

– Luisa Wiesneth ist Müllerin

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08.03.16 11:25

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Kabel. Satellit. Internet.

In Ockerfarben auf Almosengang – Wer sind die Mönche im Frankenwald?

als eine Art Bibliothek vorgestellt.“

Ausgabe 31/2015

Musik für die Augen

– Köstlichkeiten mit Bier

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– Drei Blogger entdecken die gesunde regionale Küche

– Veganes auf den Rost! 4 191943 504307

Kabel. Satellit. Internet.

– „Das Paradies habe ich mir immer

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– Als Land der 1.000 Badesehen

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Abwechslung beim Grillen

Schwerpunkt Bibliotheken in Oberfranken

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– Schreiner ganz vorne

Oberfranken entdecken

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Überleben höchst gefährdet – Apollo-Falter im Kleinziegenfelder Tal

Einzelpreis 4,30 €

Die ungleichen Geschwister

Weniger Fleisch auf oberfränkischen Speisekarten

– Gespräch mit Josef Schmidt

Kompetenz in Design

– Der Unternehmer Friedrich Baur und die Tänzerin Claire Bauroff

Einzelpreis 4,30 €

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Einzelpreis 4,30 €

– Aktuelle Architektur in Oberfranken

Computerspielwissenschaften

Oberfranken Aktuell. Täglich ab 18 Uhr.

Die ethische Urquelle wieder sprudeln lassen!

Nicht gleichartig, aber gleichwertig

Neue Studiengänge – Zukunftsdesign und

– Auf seinen Spuren in Gräfenberg

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Oberfranken Aktuell. Täglich ab 18 Uhr.

Der edle Ritter Wirnt von Gravenberc

I. Bundessiegerin in einem ungewöhnlichen Beruf –

– Wie drei Unternehmer ihre

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– Die Bahnlinie Hof-Asch-Cheb (Eger)

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Nur wir sind von hier!

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Ausgabe 30/2015

2017 April/Mai

2017 · 9. Jahrgang 39 Februar/März

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Ausgabe 40

2017 Februar/März

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Die Düfte der Natur einfangen – Brennereien in der Fränkischen Schweiz

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38 Dezember/Januar 2016/17·8.Jahrgang

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Ausgabe 39

Ausgabe 38 Dezember/Januar 2016/17

37 Oktober/November 2016 · 7.Jahrgang

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Ausgabe 29/2015

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Ausgabe 37 Oktober/November 2016

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36 August/September 2016 · 7. Jahrgang

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Ausgabe 28/2015

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2 0 1 6 · 7 . J a h rg a n g 35 Juni/Juli

Ausgabe 36 August/September 2016

2016 Juni/Juli

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Ausgabe 27/2015

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Aus gabe 34

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Ausgabe 26/2014

Ausgabe 35

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Ausgabe 25/2014 34 April/Mai 2016 · 7. Jahrgang

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2016

Ausgabe 24/2014

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2017 · 8. Jahrgang

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Abenteurer und Geschäftsmann Wolfgang Uhl – Sein Traum: in Afrika sterben


SPORT

Ski alpin in Schwarzenbach am Wald

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ECHT Oberfranken

Foto: Frankenwald Tourismus & Marco Felgenhauer


SPORT

Schnee, Schnee – juchee! –

Wintersport im Fichtelgebirge und dem Frankenwald von Cornelia Masel-Huth

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eteorologisch beginnt der Winter am 21. Dezember, heuer exakt um 17:28 Uhr MEZ und endet mit dem 20. März 17:15 Uhr MEZ. (Welche Sterne sagen uns das eigentlich so exakt?) Dazwischen liegt die Wintersonnenwende am 21./22. Dezember, zugleich die längste Nacht auf der nordischen Erdhalbkugel und der kürzeste Tag des Jahres. Danach werden die Tage bei uns wieder länger. Den Winterblues in der dunklen Jahreszeit vergessen wir jetzt einfach mal, denn die meisten von uns in der Region wünschen sich endlich mal wieder einen richtigen Winter. Mein Gott, einen Winter so wie früher! Grüne Weihnachten, naja, akzeptiert. Aber dann im Januar, meinetwegen auch krachende Kälte, aber zusammen mit Schnee, viel Schnee, juchee. Schnee und strahlenden Sonnenschein. (So war das doch früher immer, oder nicht?!)

langfristige Wetterprognosen immer noch nicht abgeben. Aber, immerhin, sie haben Statistiken. Langfristige Aufzeichnungen haben demnach ergeben:

Wieder mal einen richtigen Winter mit viel Schnee – das wünschen sich echte nostalgische Oberfranken (fast) alle. Nicht nur die Kinder, die endlich einen Schneemann (oder eine Schneefrau) bauen wollen oder Schlittenfahren. Kühne Abfahrtsläufer, fitnessbewusste Langläufer, stille Genießer, die in schneeverzauberten Wäldern und Landschaften lieber wandern, Gesellige, die beim Eisstockschießen den entspannten, spielerischen Wettbewerb genießen oder Sportfans, die Skispringern an der Schanze in Oberwarmensteinach den atemberaubenden Luftsprüngen der Skiakrobaten zuschauen wollen – sie alle, wir alle, hoffen auf Schnee, viel Schnee.

Zurück zu den Statistiken: Die Durchschnittstemperatur im Winter beträgt über Deutschland +0,2 Grad. Bemüht man noch einmal die Aufzeichnungen der letzten Jahre, so weisen die Winter durchaus Schwankungen auf und sind keineswegs immer zu warm. Aber: die Durchschnittstemperatur der letzten 20 Jahre lag im Winter mit rund +1,2 Grad etwa um +1 Grad über dem langjährigen Mittelwert. Den bislang wärmsten Winter registrierten die Meteorologen im Jahr 2007 mit einer Abweichung von +4,1 Grad. Die durchschnittliche Temperatur betrug damals +4,38 Grad. Wenig Chancen also bei solchen Temperaturen auf Wintersportvergnügen. Auch in diesem Jahr hat das Wetter weltweit nicht nur Kapriolen geschlagen, sondern mit seinen Wetterextremen und den daraus folgenden Naturkatastrophen Menschen in Angst und

Doch, das muss man leider eingestehen, trotz aller HighTech-Assistenz, können die menschlichen Wetterfrösche

Wenn es bis 6. Januar keinen Winter gibt, so folgt auch kein richtiger mehr nach. Hochwinter (das meint den mit Kälte weit unter Null Grad und eben Schnee) setzt häufig erst ab dem 10. Januar ein. Hält sich der bis Ende Januar, so besteht eine „hohe Wahrscheinlichkeit“ für einen winterlichen Februar. Und hält sich der Winter gar bis zum 25. Februar, so ist ein Märzwinter (meist bis 10. März) sehr häufiger zu erwarten. Obwohl, es ist noch gar nicht so lange her, da haben wir uns ganz normal auf einen Winter mit Schneefall bis nach Ostern eingestellt. Die Autoreifen wechseln wir heute noch erst nach Ostern, ganz gleich, auf welches Datum dieses Fest fällt ...

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Schrecken versetzt. Wir alle spüren, dass am Klimawandel wohl tatsächlich was dran sein muss – Trump hin oder her.

Alles Böse kommt vom Mann Nein, das soll kein Winterblues sein. Wir wollen uns die (Schneeerwartungs-) Laune, die Vorfreude auf den richtigen, zumindest den für unsere Breiten angemessenen Winter und echtes Schneevergnügen nicht verderben lassen. Immerhin hat es heute, als diese Zeilen geschrieben wurden, zum ersten Mal in diesem nichtmeteorologischen Winter geschneit. „Der Winter hat in der Nacht zu Montag Einzug in Bayern, im Schwarzwald und im Erzgebirge gehalten“, vermeldete wetter.de. am 6. November um 12:21 Uhr deutsch exakt. „Jetzt kommt der erste richtige Schnee! – .. und in Bayern hat es schon geschneit. Der erste Schnee fiel hier nämlich schon jetzt: In Irschenberg (Landkreis Miesbach) und Oberstdorf (Landkreis Oberallgäu) hat es einen Zentimeter geschneit, in München mischten sich die ersten Flocken in den Regen.“ (Letzteres ist dann halt der ganz normale November.) Schuld daran war das, so verkündete es zumindest die Website wunderweib.de am selben Tag, ein männliches Tiefdruckgebiet. Der Winter und der Schnee (Juchee!) hatten uns damals bereits „in seinen Krallen.“, hieß es auf dieser Seite. (Auch feministische Seiten sind offensichtlich nicht gefeit vor Sexismus. Aber das ist eine andere Debatte.) Durch die Kaltfront „Jürgen“ und das Tief „Karl“ werde es auch in anderen

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ECHT Oberfranken

Gegenden Deutschlands ungemütlich und mit nächtlichen Temperaturen bis zu -3 Grad ziemlich kalt. Diesmal waren es also die bösen Männer, die uns das wettertechnische Unheil eingebrockt hatten. (Zur Erinnerung: Es ist noch nicht so lange her, da gab es einen Streit darum, warum ein „Hoch“ immer einen männlichen Namen bekommt und ein „Tief“ immer einen weiblichen. Obwohl – auch wir Frauen wollen doch Schnee, oder? Gleich ob der Schnee nun sprachlich männlich ist.) Kai Zorn jedenfalls, (welch vertrauensstärkender germanischer Name für einen Wettergott!), der smarte Wetterprophet von wetter.com – erwartet dagegen ganz schicksalsergeben das sowieso Unabwendbare und sagt deshalb völlig unkämpferisch einen Sandwich-Winter vorher. Sandwitch-Winter? Also, die Kaltfront „Jürgen“ und das Tief „Karl“ hatten es damals, an diesem 6. November, auch in anderen Teilen Deutschlands ungemütlich und mit nächtlichen Temperaturen bis zu -3 Grad den Leuten ziemlich kalt gemacht. Bayern hingegen konnte sich bereits über die ersten Schneeflocken freuen. „Doch wie sieht es an Weihnachten aus?“ fragte an eben demselben Tag news.de. Eine Antwort blieb aus. Aber, wie gesagt, die Meteorologen und sonstige (selbsternannte) Wetterpropheten – sie wissen gar nichts. (Tipp: Falls Sie an den Weihnachtsfeiertagen oder vielleicht auch vor dem Stärke-Antrinken an Hl. Dreikönig unser ECHT-Magazin in Händen halten, prüfen Sie doch mal nach, was aus den Prognosen, Vorwarnungen und Orakeleien geworden ist!


SPORT Was wir noch sagen wollten … LUDWIGSSTADT/ LAUENSTEIN / LAUENHAIN

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3. Deutscher Winterwandertag 2018: Vom 17. bis zum 21. Januar 2018 erwartet Winterfans ein abwechslungsreiches Programm mit Einführungen in die verschiedenen Wintersportarten, geführten Themenwanderungen, speziellen Highlights für Familien sowie interessanten Einblicken in die Bräuche und Traditionen des Fichtelgebirges. Während des Fünftagesprogramms in der Erlebnisregion Ochsenkopf werden einige Tausend Begeisterte aus ganz Deutschland zur Großveranstaltung erwartet, um sich im Langlauf, beim Winterwandern oder beim Schneeschuhgehen zu beweisen. Am 27.Februar 2018 steigt eine große Rosenmontagsparty für einen großen „Mann“: Der XXL-Schneemann im Fichtelgebirge.

Nähere Informationen zum Winterangebot gibt es bei der Tourismuszentrale Fichtelgebirge e.V. telefonisch unter +49 (0) 9272-96903-0 oder auf www.tz-fichtelgebirge.de.

Foto: TZ Fichtelgebirge/Stephanie Weiß

Als äußerst schneesichere Winterdestination in Mitteldeutschland bekannt, startet das Fichtelgebirge jetzt in die „kalte Saison“. Das breite Aktiv-Angebot mit 300 DSV-klassifizierten Loipenkilometern, den insgesamt 17 Skiliften und dem Winterwanderwege- und Schneeschuhwandernetz rund um Ochsenkopf, Kösseine & Waldstein, Schneeberg & Co. machen die Urlaubsdestination für Schneesportfans besonders attraktiv. Neben dem vielfältigen Outdoor-Programm punktet die wald- und gesteinsreiche Ferienregion in Oberfranken in der Winterzeit vor allem mit Nordbayerns längsten Skiabfahrten und dem Schneelabyrinth im Naturpark Fichtelgebirge.


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Schnee, Schnee – juchee! Wie vergnüglich und abwechslungsreich ein schneereicher Winter in Oberfranken und hier vor allem im Fichtelgebirge und dem Frankenwald sein kann, verdeutlichen unsere Bilder. Also: den Schnee noch auf den Wunschzettel für‘s Christkind schreiben!


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Die Bilder haben uns die TourismusbĂźros im Fichtelgebirge und dem Frankenwald zur VerfĂźgung gestellt. Eine genau Auflistung findet sich im Impressum.


SPORT

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ECHT Oberfranken


SPORT

Wölfe geben niemals auf –

Spitzeneishockey aus Selb von Cornelia Masel-Huth

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ei Gegnern sind sie gefürchtet, die Fans der Selber Wölfe und ihre NETZSCH-Arena gleichermaßen. Wenn die Fans ihre Mannschaft anfeuern oder bei Toren in frenetischen Beifall ausbrechen, verstärkt die Akustik des Stadions die Jubelschreie ohrenbetäubend. Und den treuen und enthusiastischen Fans verdanken die Wölfe des VER Selb ganz sicher einen großen Teil ihres dauerhaften Erfolgs: seit 2011 spielen sie in der Oberliga, 2014 gewannen sie sogar die Meisterschaft der Oberliga Süd und rangieren dort bis heute unter den ersten vier. Als dieser Artikel entstand, hatten die Wölfe gerade gegen die Regensburger Eisbären im dritten Spiel der Saison ihren dritten Sieg errungen und eroberten sich damit Platz 3 der Tabelle. „Bis Mitte November wollen wir uns auf Platz 2 vorkämpfen“, gibt sich Jürgen Golly siegessicher. Golly ist 2004 Vorsitzender des Vereins für Eis- und Rollkunstlauf VER Selb e.V. und eines der sieben Gründungsmitglieder, die ebenfalls in 2004 den Verein nach finanziellen Schwierigkeiten wieder auf die Beine stellten. Seither hat der Rechtsanwalt kaum ein Spiel verpasst, bei Heimspielen residiert er nicht auf der Ehrentribüne, sondern hat seinen Platz mitten unter den Fans. Die Wurzeln des Selber Eishockeys gehen auf die Zeit kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges zurück. Die Mitglieder des Tennisclubs TC Selb stellten einen ersten Eishockey- und Kunstlaufbetrieb auf die Beine. Von da an ging es sportlich stets bergauf. In der Saison 1979/1980 schafften die Selber

sogar mit dem Meistertitel in der Oberliga den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Durchschnittlich 4.000 Zuschauer verfolgten jeweils die Spiele. Weniger erfolgreich war der Verein in finanziellen Dingen. Während der Bauarbeiten für das Stadion, das zuletzt mehr als vier Millionen Mark verschlang, geriet der VER in Schieflage, die Stadt Selb musst einspringen und übernahm die Fertigstellung der Arena. Auch den (versuchten) Sprung 1986/87 in die Eishockey Bundesliga und damit zur Nummer Eins des Nordbayerischen Eishockeys zu werden, führten in die Insolvenz. Im Juni 1987 wurde erneut ein neuer Club gegründet. Doch auch der erlitt 2004 eine finanzielle Bruchlandung, die dritte Insolvenz in der Geschichte des Selber Eishockeys konnte angesichts hoher Schulden nicht mehr verhindert werden. Heute verfügte der Gesamtverein über ein Budget von 1,3 Millionen Euro, 500.000 davon werden über verkaufte Karten eingespielt.

Der VER – ein mittelständisches Unternehmen Dass der VER nun auch finanziell auf soliden Füßen steht, verdankt er nicht zuletzt dem Vorstandstrio mit Jürgen Golly an der Spitze und seinen Mitstreitern Thomas Manzei und Claus Böhm. Ihnen ist es gelungen, namhafte und potente Sponsoren ins Boot zu holen, allen voran den Hauptsponsor, die NetzschGroup aus Selb, die ja auch Namensgeberin der Arena ist. Die Kontinuität in der Vereinsführung, die nunmehr solide finanzielle Basis und die erfolgreiche Arbeit des gesamten Vorsitzender Jürgen Golly

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Für Eishockey-Dummies, die Fans werden wollen Eishockey ist eine Mannschaftssportart, die mit fünf Feldspielern und einem Torwart auf einer etwa 60 m langen und 30 m breiten Eisfläche gespielt wird. Ziel des Spiels ist es, das Spielgerät, den Puck, eine kleine Hartgummischeibe, mit Schlägern in das gegnerische Tor geschoben oder geschossen werden. Eine Mannschaft besteht für gewöhnlich aus bis zu 22 Spielern. Während eines Spiels dürfen sich höchstens sechs Spieler gleichzeitig auf dem Eis befinden. In der Regel bestehen diese aus fünf Feldspielern und einem Torwart. Die Spielzeit beträgt üblicherweise dreimal 20 Minuten netto. Da bei jeder Spielunterbrechung – die Spieler sind jeweils nur 30 bis 50 Sekunden im Einsatz die Uhr angehalten wird, dauert ein Spiel etwa zwei bis zweieinhalb Stunden. Das Spielfeld ist eine rechteckige Eisfläche von 61 m Länge und 30 m Breite mit abgerundeten Ecken. Es ist von einer ca. 1,20 m hohen Holz- oder Hartplastikbande umgeben, über der aus Sicherheitsgründen – insbesondere gegen fliegende Pucks – Schutzglasscheiben oder Fangnetze angebracht sind, und reicht um die Tore herum. Eishockey gilt als sehr schnelle Mannschaftssportart und zudem sehr körperbetonter Sport, bei dem es auch zu handfesten Auseinandersetzungen zwischen den Spielern kommen kann. In der Regel werden diese Auseinandersetzungen schnell unterbunden und enden ohne Verletzungen. Mittels so genannter Bodychecks ist es möglich, den Gegner den Regeln entsprechend seitlich zu verdrängen oder aus dem Weg zu schaffen, um den Puck zu erobern. Vorläufer des Eishockeysports finden sich in Friesland oder auch in den Niederlanden. Künstlerische Abbildungen von

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ähnlichen Sportarten datieren bis ins 16. Jahrhundert. Ein anderes Spiel aus jener Zeit, welches dem heutigen Eishockey sehr ähnelt ist bis heute unter dem Namen Bandy bekannt. Andere Spuren verweisen auf Dänemark im Jahr 1134. Die Schlittschuhe waren bis in die Zeit der Industrialisierung aus Knochen. Verbreitung fand der Sport insbesondere durch die Erfindung und Errichtung von Kunsteisbahnen seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Das älteste belegbare Eishockeyspiel in einer Halle fand am 3. März 1875 im Victoria Skating Rink in Montreal statt und wurde von James Creighton organisiert, einem Studenten der McGill University. In Europa, das bereits lange vergleichbare Spiele kannte, verbreiteten sich die Spielidee und die Regularien bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts, wo diese sich zunächst vor allem in den klimatisch günstigen Gebieten wie der Alpenregion oder Skandinavien etablierten, sowie in Großstädten, sofern diese über eine Kunsteisbahn verfügten Eishockey ist durch die Internationale Eishockey-Föderation (IIHF) international organisiert. Der Weltverband hat bis heute 64 Mitgliedsverbände. Als spielerisch beste Eishockeyliga der Welt gilt die nordamerikanische National Hockey League (NHL). Die Herkunft des Worts Hockey ist ungeklärt, möglich erscheint eine Herleitung von dem französischen Wort für Stock oder dem englischen Begriff „hook“ (gekrümmt). Die deutsche Sprache kennt mit Hocken (Althochdeutsch: hocchan) ein phonetisch ähnliches Wort, aus dem sich das früher in Deutschland für das Spiel verwendete Wort Eishocken ableitet. (Quelle: nach Wikipedia)

Fotos: VER Selb / Mario Wiedel, M. Limmer


SPORT Vereins machen den VER Selb e.V. seit 2004 zu einer der angesehensten Adressen im Deutschen Eishockey. Heute ist der Verein trotz des riesigen Engagements zahlloser Ehrenamtlicher ein kleineres mittelständisches Unternehmen. Vom 23-köpfigen Kader sind zehn Spieler Vollprofis. Bekanntester von ihnen ist übrigens derzeit Florian Ondruschka, ein Selber Eigengewächs. Der 28-Jährige hatte es bis in die Deutsche Eishockey-Liga DEL geschafft und bei einer Weltmeisterschaft mitgespielt. Aus beruflichen Gründen ist er in seine Heimat zurückgekehrt. – Dazu kommt der Trainer der Oberliga-Mannschaft Henry Thom, ehemals DELKotrainer. Im Eishockey ist der Trainer noch wichtiger, als beim Fußball, weil er bei jedem Spielerwechsel alle fünf bis 30 Sekunden über den strategischen Einsatz seiner Männer entscheiden muss. Mindestens ebenso wichtig ist Mannschaftsleiter und Teammanager Marko Suvelo. Er ist für die gesamte Organisation verantwortlich, vom Ticketsystem bis hin zur Verpflegung des Teams bei Fahrten. Oft ist er 120 Stunden in der Woche im Einsatz. Ebenso engagiert ist der Nachwuchstrainer Thomas Schramm, der sich, unterstützt von 18 ehrenamtlichen Trainern und 30 Betreuern um rund 300 Kinder und Jugendliche kümmert, die ja einst die sportlichen Erfolge der Wölfe weiterführen sollen.

Drei hauptamtliche Eismeister sind nahezu rund um die Uhr damit beschäftigt, die Kältemaschinerie, die alleine rund 600 Euro am Tag verschlingt, am Laufen zu halten und für eine spiegelglatte Oberfläche zu sorgen. Wenn nicht gerade die Profis und die weiteren Mannschaften samt Nachwuchs trainieren, steht die Arena den Schulen der Region oder für öffentlichen Lauf und Eisdiskos zu Verfügung. In der Saison zwischen dem 15. September und dem 15. März ist jeden Tag von 8 bis 21 Uhr irgendetwas los in der Arena. – Und dieser ganze Betrieb muss natürlich verwaltet werden. Dafür ist Geschäftsleiter Peter Pahlen mit seinen drei Mitarbeitern zuständig.

Vorbild Wappentier Und woher kommt nun der Beiname „Wölfe“? Dieses Tier, das in Deutschland seit ein paar Jahren wieder heimisch wird, steht für Tugenden wie Kampfkraft, Engagement, Ausdauer und gemeinsame Jagd und diesen Tugenden wollen alle Spieler nacheifern. Und diese Tugenden brauchen sie auch, denn wer im Eishockey – und vermutlich in je-

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SPORT der anderen Sportart – erfolgreich sein will, der muss sich an diesen Tugenden ausrichten. Gleichgültig, ob die Spieler der Oberliga-Mannschaft oder der Nachwuchs im Kindergartenalter: alle trainieren bis auf maximal vier Wochen Ferienzeit dreimal in der Woche. Mit längeren Unterbrechungen würden Kraft, Ausdauer und Balancefähigkeiten schnell schwinden. Hinzu kommen für die Hauptmannschaft je ein Heimund ein Auswärtsspiel pro Wochenende, beim Nachwuchs ist es mindestens ein Spiel. 35.000 Kilometer haben die Eltern, die oft früher selber Spieler waren, im vergangenen Jahr ihre Sprößlinge dafür an die jeweiligen Austragungsorte kutschiert. Und was ist das Ziel der ausdauernden, kampfbereiten Wölfe? Vorsitzender Jürgen Golly formuliert es vorsichtig, aber optimistisch: „Die DE-Liga 2 ist machbar. Mit großen Anstrengungen.“ n

Die NETZSCH-Arena, Heimat der Selber Wölfe

Florian Ondruschka, das Selber Eigengewächs und Trainer Henry Thom

Die größten Erfolge der Wölfe Deutscher Regionalliga-Meister 1973, 1994 Aufstieg in die 2. Bundesliga 1980, 1984 Meister Oberliga Süd 1980, 1984, 2014 Aufstieg in die Oberliga Süd 2010 Bayerischer Meister/4. Liga 1971

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Benamt nach dem Hauptsponsor, der Selber NETZSCHGroup, bietet die Arena 4.082 Zuschauern Platz, 792 davon sind Sitzplätze. Darüber hinaus stehen acht Plätze für Rollstuhlfahrer zur Verfügung, die über einen Fahrstuhl direkt erreichbar sind. 73 m Länge, 4.432 qm umbaute Fläche, 59 m Breite, 17 m max. Höhe, 44.220 m³ umbauter Raum: das sind die Hauptdaten. Am 15. Dezember 1976 wurde der Grundstein für die Eissporthalle gelegt, am 29. Juli 1977 Richtfest gefeiert und am 10. Dezember 1977, also nur knapp ein Jahr nach Baubeginn, trugen die Selber Wölfe ihr erstes Ligaspiel in der neuen Heimat aus. Zur offiziellen Einweihung traten namhafte Eiskunstläufer wie der Deutsche Meister Reinhard Ketterer und Harald Kuhn oder die vierfache Deutsche Meisterin Gardi Schanderl auf. Hauptact zur Eröffnung war das Ligaspiel des VER Selb e.V. gegen den TSV Peißenberg welches die Hausherren mit 10:3 eindeutig für sich entschieden. Der Bau verschlang insgesamt 4,028 Mio. DM und konnte ohnehin nur durch die herausragende, freiwillige Arbeit der Vereinsmitglieder umgesetzt werden. Insgesamt stecken 18.000 Stunden freiwillige Arbeit in der heutigen NETZSCH-Arena.


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ECHTgemixt Internationaler Wissenschaftspreis für Bayreuther Geoforscherin Sie ist die erste Wissenschaftlerin, die diesen besonderen Preis erhalten hat: Prof. Dr. Catherine McCammon, Geowissenschaftlerin am Bayerischen Geoinstitut der Universität Bayreuth, ist mit dem Wissenschaftspreis des International Board on the Applications of the Mössbauer Effect (IBAME) ausgezeichnet worden. McCammon setzt mikroskopisch kleine Gesteinsproben extrem hohen Drücken und Temperaturen aus. Dank des Mössbauer-Effekts erhält sie neue Einsichten in Strukturen und Prozesse im Erdinnern. Der nach seinem Entdecker, dem deutschen Physiker und Nobelpreisträger Rudolf Mößbauer benannte Effekt ermöglicht hochpräzise Messungen und findet heute zahlreiche Anwendungen in der Chemie, der Materialforschung und der Festkörperphysik. Mit ihrem Wissenschaftspreis würdigt die IBAME herausragende Forschungsbeiträge, die aus einer mindestens 20 Jahre langen

„Die ständige Suche nach dem Unbekannten im allseits Vertrauten …“ Exakt diese Suche beschreibt die Arbeit des Fotografen Jürgen Schabel und ermöglicht ihm so einen ganz neuen Blick auf die Schönheit der Stadt im Wandel der Jahreszeiten. Begleitet werden diese großformatigen Aufnahmen durch Texte von Autoren wie Paul Maar, Tanja Kinkel, Bernd Gold-

Coburger Innenarchitektur in Monaco Die Coburger Innenarchitekturstudentin Stephanie Kloß entwickelte ein Konzept für die Gestaltung des Messeauftritts des Luxusyacht-Einrichters Vedder. Ihre Idee kam so gut an, dass sie umgesetzt wurde. Bei der Monaco Yacht Show 2017

Anwendung dieses physikalischen Phänomens hervorgegangen sind. „Dass die IBAME jetzt meine Forschungsarbeiten am Bayerischen Geoinstitut ausgezeichnet hat, ist nicht nur eine große Ehre für mich persönlich, sondern auch eine wunderbare Anerkennung der großen Relevanz des Mößbauer-Effekts in den Geowissenschaften“, sagt Prof. McCammon.

mann, Nora Gomringer und vielen mehr, die ihre enge Verbundenheit zu Bamberg sehr deutlich in ihren Geschichten zeigen. Heinrichs-Verlag ISBN 978-3-89889-219-3

in Monte Carlo durfte Stephanie Kloß ihren fertigen Stand selbst präsentieren. „Zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit“ heißt der Entwurf der Studentin und soll den Messebesuchern einen Perspektivenwechsel der besonderen Art ermöglichen. Einzelne vertikal ausgerichtete Lamellen bilden das Herzstück des Messestandes: die dynamisch wirkende Theke in Form einer Yacht. Die greifbaren, robusten Objekte stellen die sichtbare, luxuriöse Welt des Eigners dar. Die Thematik der Unsichtbarkeit wird durch lichtdurchlässige, halbtransparente Materialien sowie lückenhafte Fronten ergänzt. Die Farb- und Materialauswahl sorgt insgesamt für einen futuristischen Ausdruck. Einzig das Vedder-Logo, die Äpfel auf der Theke sowie die Schuhe der Mitarbeiter setzen einen roten Farbakzent und runden das Gesamtbild dadurch ab.


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Startschuss in der Innovationsschmiede! Nach fast genau zwei Jahren Bauzeit ist das erste neue Firmengebäude bei Kaeser Kompressoren in Coburg bezogen worden. Viel Platz und Licht für neue Ideen und Innovationen, das ist es, was das neue Gebäude bietet. Weil zuvor Abteilungen, die zusammenarbeiten, zum Teil weit voneinander weg auf dem Kaeser Firmengelände angesiedelt waren und auch der Platz knapp wurde, wurde im September 2015 der Grundstein für das neue Gebäude „Forschungs- und Innovationszentrum“ gelegt. Das Gebäude glänzt durch eine lichtdurchlässige, offene Konstruktion mit viel Glas. Die Größen der Büros sind auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasst und können auch später noch verändert werden. Strategischer Einkauf, Strategisches Produktmarketing und Technische Produktentwicklung sind nun darin untergebracht. Besonderes architektonisches Highlight des Gebäudes ist die doppelt gewundene Treppe, die die sechs Ebenen miteinander verbindet. Sie ist dem Sigma Profil der Schraubenrotoren nachempfunden, das für den Unternehmenserfolg von Kaeser Kompressoren eine wichtige Rolle spielt. Schraubenrotoren sind zwei ineinandergreifende Spiralen. Sie sind das Herzstück der Kompressoren, da mit ihrer Hilfe normale Luft zu Druckluft verdichtet wird. Kaeser hat bereits in den 70er Jahren eine Version der Rotoren entwickelt, die besonders energieeffizient ist und die Entwicklung bis heute fortgesetzt.

Gscheitgut – vegetarische Küche »Haben Sie auch was Vegetarisches?« »Freilich. Nehmen’S ein Gulasch, da ist auch Gemüs drin!« Solche poetischen Dialoge hört man schon längst nicht mehr in der Fränkischen Schweiz. Den Beweis dafür, dass die fleischlose Kochkunst auch in der Region angekommen ist, liefert der neue Band aus der Reihe Gscheitgut des Michael Müller Verlages. in saisonalen Rezepten und Hintergrundreportagen zu den wichtigsten Zutaten. Die Fränkische Schweiz isst grüner, als man vermutet. 16 Gastwirte der Initiative »Gscheitgut – Franken isst besser« verraten ihre Küchengeheimnisse – darunter Klassiker wie Mehlspatzen, Gangene Klöß und Zwiebelkuchen, aber auch Kreatives wie Holunderblütencremesuppe, Brennnesseltortilla und Linsenbraten.Verführerische Dessertvarianten wecken Erinnerungen an glückliche Kindheitstage. Jahreszeitliche Ausflugstipps machen den neuesten Band der Gscheitgut-Serie auch zu einem Reiseführer. Über 138 vegetarische und vegane Rezepte von Köchen aus 16 renommierten Gasthöfen der Fränkischen Schweiz, Profi-Tipps der Chefköche, damit das Nachkochen in jedem Fall gelingt, Hintergrundreportagen zu regionalen Besonderheiten.

Ausrufezeichen in der Kulturlandschaft Oberfrankens Der Konzertsaal in Blaibach im Bayerischen Wald hat weltweit für Furore gesorgt. Nun hat sich der renommierte Münchner Architekt Peter Haimerl daran gemacht, ein ähnliches Klangwunder für die Internationale Musikbegegnungsstätte Haus Marteau des Bezirks Oberfranken in Lichtenberg (Landkreis Hof) zu schaffen. 3,2 Millionen Euro wird das ehrgeizige Vorhaben kosten, die ersten Konzerte sollen möglichst bereits Ende des kommenden Jahres stattfinden. Der Saal entsteht praktisch unterirdisch, ohne das Haus anzutasten. 80 bis 100 Zuhörer werden darin Platz finden. Oberstes Ziel für den Architekten war es, das denkmalgeschützte Gebäude und auch den Park unangetastet zu lassen. Der Saal wird sich der wunderbaren Landschaftsarchitektur unterordnen und aufgrund einer geschickten Oberflächenkonstruktion dennoch mit natürlichem Licht durchflutet werden. Die internationale Musikbegegnungsstätte Haus Marteau gibt es seit 1982. Damals hatte der Bezirk Oberfranken die ehemalige Künstlervilla des weltberühmten Geigers und Komponisten Henri Marteau in Lichtenberg von Marteaus Tochter Mona Linsmayer-Marteau erworben.

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Neuer Einwanderer entdeckt: die Flussgrundel

Einmalig in Bayern: (Garten-) Kräuterküche in der Uni-Mensa Neue Wege gehen die Küche des Studentenwerks Oberfranken (SWO) und der Ökologisch-Botanische Garten (ÖBG) der Universität Bayreuth: Die Köche der Uni-Mensa kochen jetzt mit Kräutern aus dem ÖBG. Einmal pro Woche gibt es im Frischraum ein spezielles Kräutergericht. Mit anderen Worten: „Kräuter Knowhow trifft Küchenkreativität“. In dieser Kooperation wird dem Nachhaltigkeitsgedanken in beispielhafter Weise Rechnung getrage: kurze Wege und Regionalität, Ernte und Verarbeitung der Produkte innerhalb des Campus, Frische und umweltverträglicher Anbau – auch ein Beitrag zum Green-Campus-Konzept der Universität Bayreuth. Die Studierenden werden im Frischraum auch zum Kochen mit Kräutern angeregt: Am Kräuterküchen-Tag werden Rezeptkarten ausliegen, die zum jeweiligen Hauptgericht passen.

Sandler Nonwoven Corporation feierlich eingeweiht Die Sandler Nonwoven Corporation in Perry, Georgia, USA – erster Auslandsstandort des oberfränkischen Vliesstoffherstellers Sandler AG mit Sitz in Schwarzenbach/Saale – wurde am 5. Oktober offiziell eingeweiht, mit einer feierlichen Eröffnungszeremonie und einem zünftigen bayerischen Abend beim Sandler Oktoberfest. Nathan Deal, Gouverneur des Staates Georgia wandte sich als Festredner an die Anwesenden: „Wir können nur danke sa-

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Die Flüsse und Bäche Oberfrankens werden von einer neuen Fischart besiedelt, die aus dem Schwarzmeerraum zuwandert: die Flussgrundel ist jetzt in der Aisch beheimatet. Seit fünf Jahren angeln Paul Birkner (13) und Tim Stillkerich (14), aber was ihnen beim Jugendzeltlager des Fischereivereins Willersdorf in den Sommerferien an den Haken ging, war ihnen unbekannt. Dass es eine Grundelart sein müsste, war Ihnen klar. Aber welche? Der Fischereiverein Willersdorf/Haid (Lkr. Forchheim) hatte sich im Juli an die Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberfranken gewandt. Schnell war klar, dass es sich um eine weitere eingewanderte Fischart aus dem Donauraum handeln musste, eine bisher für Bayern nicht nachgewiesene Schwarzmeergrundel-Art. Nach einer abschließenden Prüfung durch die Zoologische Staatssammlung in München war klar: die Flussgrundel hat nun Bayern eindeutig erreicht. Die Flussgrundel kommt aus dem Schwarzmeergebiet, also aus Rumänien und Bulgarien zu uns. Fischereiwirtschaftlich besitzt der Fisch aufgrund seiner geringen Größe keine wirtschaftliche Bedeutung. Als Lebensmittel zeichnet ihn sein süßes Fleisch aus, das sehr schmackhaft ist, wenn es frisch verzehrt wird. Dies trifft auch alle übrigen Grundel-Arten zu.

gen. Mit Sandler kommt erneut ein großes deutsches Unternehmen nach Georgia. Deutschland ist einer der Top Investoren im Staat Georgia.“ Dr. Christian Heinrich Sandler, Vorstandsvorsitzender der Sandler AG, versprach, dass die Eröffnung des Werkes in Perry nur eine Etappe des Marathons der Weiterentwicklung sein werde. Bayerische Spezialitäten und Musik stimmten die Gäste der Eröffnungsfeier auf das Oktoberfest ein. Maßkrug-Stemmen oder Nägel-Einschlagen fehlten dabei nicht. Zukünftig will die Gemeinde Perry selbst ein jährliches Oktoberfest ausrichten.


Offiziell über 74.000 Bamberger

Wo die guten Geister wohnen …

Neue Zahlen aus dem Bayerischen Landesamt für Statistik: Die amtliche Einwohnerzahl der Stadt Bamberg betrug zum Stichtag 30.06.2016 genau 74.096 Personen. Damit wurde erstmals seit über 40 Jahren die Marke von 74.000 Einwohnern überschritten. Allein in den vergangenen sechs Jahren hat Bamberg ein Bevölkerungswachstum von über 4.000 Menschen zu verzeichnen. Zudem hat sich innerhalb von nur sechs Monaten der Vorsprung Bambergs als größter Stadt Oberfrankens gegenüber Bayreuth von 913 (zum 31.12.2015) auf 1791 nahezu verdoppelt. Und dabei wird es nicht bleiben: Zum nächsten Stichtag 31.12.2016 ist mit einem weiteren deutlichen Anstieg der Bamberger Einwohnerzahl zu rechnen, denn die Aufnahmeeinrichtung Oberfranken ist erst ab dem 01.07.2016 in der amtlichen Einwohnerzahl enthalten. Derzeit befinden sich dort etwa 1.240 Personen. Dies entspräche auch den Werten der eigenen Fortschreibung der Stadt Bamberg, die zum 31.12.2016 bereits einen Bevölkerungsstand von 75.530 verzeichnet.

Dass die Fränkische Schweiz eine weltweit einzigartige Vielfalt an Bränden, Geisten und Likören bietet, dürfte kein Geheimnis sein. Allein im Landkreis Forchheim werden rund 300 Brennereien gezählt. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, bietet dieses Buch allen Liebhabern hochprozentiger Genüsse eine erlesene Auswahl der 44 besten von ihnen. Alte, beinahe in Vergessenheit geratene Sorten warten darauf, verkostet, traditionsreiche Familienbetriebe warten darauf, entdeckt zu werden – ebenso wie zahlreiche Natur- und Kulturdenkmäler in unmittelbarer Nachbarschaft. – Mit persönlichen Empfehlungen, ausgewählten Ausflugstipps und wissenschaftlichen Exkursen. Schnapsführer Fränkische Schweiz – geistreiche Touren zu den 40 besten Brennereien, Ars Vivendi, ISBN 978-3-86913873-2, 16,50 Euro

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Verfügbares Einkommen – Oberfranken zählt zu den reichsten Regionen der EU

Filmpreis der Stadt Hof 2017 geht an Dokumentarfilmer Wolfgang Ettlich

Jetzt gibt es den Beweis: Oberfranken gehört zu den reichsten Regionen der Europäischen Union (EU), liegt laut Berechnung von Eurostat beim Ranking nach verfügbaren Einkommen auf Platz 14 unter 323 Regionen. Oberfranken ist nicht nur in Sachen Genuss und Bierkultur eine Top-Region, sondern auch in Bezug auf den Lebensstandard. Was steckt hinter den Zahlen des statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat), die die HWK für Oberfranken jetzt zusammengefasst hat? Die Statistiker haben das Einkommen in Relation zu den Lebenshaltungskosten gesetzt und entsprechend der Ergebnisse ein Ranking des verfügbaren, also kaufkraftbereinigten Einkommens aufgestellt. In diesem Ranking belegt Oberfranken Platz 14 von 323 sogenannten NUTS2-Gebieten. NUTS2-Gebiete sind mittlere Regionen in Europa, die zwischen 800.000 und drei Millionen Einwohnern haben. Mit anderen Worten heißt das: In Oberfranken bekommt Mann/Frau sehr viel fürs verdiente Geld. Und steht damit trotz vermeintlich niedrigerer Löhne und Gehälter besser da als Regionen wie Salzburg, Köln, Düsseldorf oder Oberösterreich. Das Ranking der NUTS2-Gebiete: 15. Provincia Autonoma di Bolzano/Bozen (Italien): 21.500 € 14. Oberfranken (Deutschland): 21.600 € 13. Unterfranken (Deutschland): 21.700 € 12. Niederösterreich (Österreich): 21.800 € 11. Darmstadt (Deutschland): 21.900 € 10. Freiburg (Deutschland): 21.900 € 09. Karlsruhe (Deutschland): 21.900 € 08. Vorarlberg (Österreich): 22.100 € 07. Schwaben (Deutschland): 22.100 € 06. Tübingen (Deutschland): 22.200 € 05. Mittelfranken (Deutschland): 22.400 € 04. Hamburg (Deutschland): 23.200 € 03. Stuttgart (Deutschland): 23.300 € 02. Oberbayern (Deutschland): 24.600 € 01. Inner London - West (Großbritannien): 39.000 €

Der diesjährige Filmpreis der Stadt Hof ging an den Münchner Dokumentarfilmer Wolfgang Ettlich. Die Auszeichnung erhält damit – anders als in den Vorjahren – ein Veteran der Hofer Filmtage, der in der Saalestadt zuvor bereits fünf Filme präsentierte. Zuletzt waren in den Jahren 2015 und 2016 die Nachwuchsschauspielerinnen Katharina Marie Schubert und Aylin Tezel ausgezeichnet worden. Die Jury des Filmpreises der Stadt Hof würdigt mit der Vergabe an den 70jährigen Wolfgang Ettlich in diesem Jahr langjährige Verdienste und die Treue zu den Internationalen Hofer Filmtagen, die als zweitwichtigstes deutsches Festival nach der Berlinale und als Familienfest des Deutschen Films gelten. Der undotierte Filmpreis der Stadt Hof gilt im Bereich des Deutschen Films als eine der begehrtesten Auszeichnungen. Seinen ersten Film in Hof präsentierte Ettlich 1991 mit „Ausgerechnet Bananen“, für den er drei Jahre später auch den Adolf-Grimme-Preis erhielt. Zuletzt konnte man seine Arbeit in Hof im vergangenen Jahr betrachten („Bist Du Beatles oder Stones – Neuköllner Jungs“; 2016).

Die Straßenbahn kommt Die Bamberger Straßenbahn ist nicht unbedingt bekannt in heutiger Zeit. Die Autoren Gerd Müller, Jürgen Schraudner und Wolfgang Wußmann nehmen in ihrem Band „Die Straßenbahn kommt“ die Leserschaft mit auf eine spannende Zeitreise. Mit ihrem Buch erhält die Straßenbahn, die immerhin 25 Jahre durch Bamberg fuhr, endlich Würdigung und durch die umfangreiche Bebilderung aus den Beständen des Stadtarchivs und der Staatsbi-

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Bild (v.l.): Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner, Preisträger Wolfgang Ettlich, Festival-Leiter Thorsten Schaumann, Laudator Stefan von Moers

bliothek wird auch der Zeitgeist von damals besser verständlich. Aber nicht nur die Straßenbahn ist Gegenstand des Buches, sondern auch ein geraffter Blick zurück zu den Ursprüngen des regionalen Zugverkehrs ab Nürnberg 1835 bis hin nach Bamberg. „Die Straßenbahn kommt. Die Geschichte der Bamberger Tram von 1897 bis 1922“, Heinrichs-Verlag Bamberg, ISBN: 978-3-89889-217-9, 19,90 Euro.


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Ein Schmuckkästchen vor dem Verfall gerettet Sie haben ein bereits verloren geglaubtes architektonisches Kleinod gerettet und sich damit den Förderpreis der Stiftung Weltkulturerbe Bamberg wahrlich verdient: Andrea und Stephan Fiedler hatten das barocke Aufseßhöflein zwischen 2011 und 2015 mit viel Aufwand und Eigenleistung in vorbildlicher Weise renoviert. Und mehr noch: das lange Zeit leer stehende und sich selbst überlassende Aufseßhöflein wurde von ihnen mit neuem Leben erfüllt. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts hatte kaum noch jemand Hoffnung, dass das ehemalige Lustschlösschen aus dem 18. Jahrhundert nach langem Leerstand überhaupt noch vor dem endgültigen Verfall bewahrt werden könnte. Dann kam Familie Fiedler. Vier Jahre lang haben sie allein oder mit Freunden jedes Wochenende und viele Abende auf der Baustelle verbracht. Dankenswerterweise bekam das Ehepaar von vielen Stellen finanzielle Unterstützung: von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Oberfrankenstiftung, dem bayerischen E-Fonds, der Bundesrepublik Deutschland und der Stadt Bamberg. Nur so waren die 1,7 Millionen Euro für die Restaurierung überhaupt zu stemmen. Der frühere Charme des Barockhauses konnte wiederbelebt werden und neben der eigenen Wohnnutzung bietet die Familie Fiedler eine stilvolle Ferienwohnung in einem separaten Gebäude an. Im Gartensaal kann nicht nur geheiratet werden, auch Konzerte oder anderweitige Veranstaltungen bekommen hier einen ganz besonderen Charme.

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Layout/Grafik: Wolf Hartmann, HOCHVIER, Medienagentur röder&sommer

Herausgeber und Verleger: Rainer Kober

Druck: creo Druck & Medienservice GmbH, Bamberg

Chefredaktion/Projektleitung, Verantwortlich i.S.d.P.: Cornelia Masel-Huth

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck von Berichten und Fotos nur nach vorheriger Genehmigung. Redaktion, Autoren und Verlag übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit des Inhalts.

Verantwortlich für Anzeigen: Cornelia Masel-Huth Mitarbeit: Claudia Gareis Texte und Fotos dieser Ausgabe: Dr. Thilo Castner, Stefan Bassing, Michael Bauer, Dr. Günter Dippold, Dr. Rolf Bernhard Essig, Dr. Rüdiger Hess, Andrea Herdegen, Iris KroonLottes, Gunda Krüdener-Ackermann, Monika Limmer, Staatsarchiv Bamberg/Gerald Raab, VER e.V. Selb/Mario Wiedel, Dr. Klaus Wührl-Struller; Fotostrecke: Bad Bad Steben, Frankenwald

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OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE Nikolaus Titus (1808 – 1874), der Bamberger Abgeordnete in der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Unter dem Bild steht ein Zitat von ihm: „Gestehen wir es offen, nur dann kann der staatliche Zustand ein befriedigter sein, wenn die Rechte des Menschen und Bürgers bis auf die tiefsten Schichten der Gesellschaft, bis auf die untersten Reihen des Volkes ausgedehnt werden.“ Foto: Staatsbibliothek Bamberg, Repro: Gerald Raab.

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OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE

Wahlrecht, Volksbewaffnung, Bildungsfreiheit – die Revolution von 1848/49 in Oberfranken Text von Prof. Dr. Günter Dippold

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n der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gewann das Bürgertum an Gewicht. Erfolgreiche Fabrikanten und Kaufleute stellten alte Eliten in den Schatten. Doch ein angemessener Anteil an der politischen Macht blieb den Bürgern versagt. Zumal König Ludwig I. von Bayern – er regierte von 1825 bis 1848 – sah in seinen Staatsbürgern eher Untertanen. Zumal in Franken erhob sich Widerspruch. Führende Liberale, die Mitsprache einforderten, wurden in die Opposition gedrängt oder gar kriminalisiert. Ein bedeutendes Beispiel hierfür ist Johann Georg August Wirth aus Hof, der für Pressefreiheit focht und 1832 beim Hambacher Fest für ein geeintes Deutschland und für Volkssouveränität eintrat, saß drei Jahre in Haft, bis ihm 1836 die Flucht gelang. Auch der Würzburger Arzt Johann Gottfried Eisenmann und der Jurist Thomas Rüblein aus Vierzehnheiligen saßen wegen ihrer Äußerungen jahrelang in Festungshaft. Die Vertreibung des Königs von Frankreich am 24. Februar 1848, aber auch die Studentenunruhen in München 14 Tage zuvor ermutigten Bürger in Franken, ihren Forderungen Gehör zu verschaffen. In Bamberg fand am 4. März 1848 unter der Regie des Advokaten Nikolaus Titus, eines entschiedenen Republikaners, eine Volksversammlung statt, die 14 Artikel verabschiedete. Sie forderte u. a. allgemeines, gleiches, direktes Wahlrecht, Volksbewaffnung, Bildungsfreiheit, „Ausgleichung des Mißverhältnisses zwischen Arbeit und Kapital“ und die Abschaffung adliger Vorrechte.

Aufruhr in Kronach Der März 1848 war zugleich geprägt durch Unruhen, die um Kronach ausbrachen. Diese Gegend war besonders schwer von der Hungersnot der Vorjahre betroffen, zum anderen hatten Holzhandel und Flößerei mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Es kam hinzu, dass etliche Ritterfamilien Patrimonialgerichte besaßen und mit ihrer Hilfe Ansprüche an ihre zinspflichtigen Hintersassen weit ausgedehnt hatten. Der aufgestaute Hass entlud sich vom 12. März an: Schlösser und Amtsgebäude wurden gestürmt, auch Wohn- und Geschäftshäuser von Juden geplündert, Registraturen zerstreut, die Bewohner bedrängt, beraubt, misshandelt. Der Regierungspräsident begab sich schon am folgenden Tag nach Bamberg, um von dort aus Gegenmaßnahmen zu koordinieren. Bevor sich die Gewalttaten ausbreiten konnten, traf Militär im Krisengebiet ein; der Aufstand brach in sich zusammen. Auch Jagdfrevel kamen um diese Zeit häufig vor. Denn das Jagdrecht lag zumeist beim Adel, und viele Bauern stöhnten über den hohen Wildstand. Im März 1848 griffen sie zur Selbsthilfe. Ein Forstbeamter nahe Lichtenfels erinnerte sich Jahrzehnte später: „Es war [...] das Erste der revoltirenden Bauern, in den Wald zu gehen, mit Buechsen jeden Kalibers und Zeitalters bewaffnet, und Alles zusammenzuschiessen“. Am 6. März 1848 hatte König Ludwig I. umfassende Reformen versprochen, kurz darauf dankte er ab. Sein Sohn, König Ma-

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Die bedeutendste Volksversammlung Frankens fand am 13. Mai 1849 auf dem Judenbühl bei Nürnberg statt. Deputationen von über 150 politischen Vereinen Frankens versammelten sich mit schwarz-rot-goldenen Fahnen. Die 30.000 bis 50.000 Anwesenden legten einen Schwur auf die Reichsverfassung ab. (Archiv Dr. Dippold)

ximilian II. von Bayern, setzte die Zusagen zwischen März und Mai 1848 um. Das Wahlrecht wurde verändert, so dass nahezu alle Männer stimmberechtigt waren. Grundherrliche Abgaben wurden beseitigt, so dass die Bauern echtes Grundeigentum erlangten Das Jagdrecht haftete jetzt am Grund und Boden. Auch Pressefreiheit wurde gewährt.

Main tagte, entsandte Bamberg als Abgeordneten den Advokaten Nikolaus Titus. Er schloss sich in der Paulskirche der äußersten Linken an (Fraktion Deutscher Hof, später Donnersberger Hof). Ähnlich positionierte sich der Abgeordnete Dr. Gustav Blumröder aus Kirchenlamitz, Amtsarzt und angesehener Psychiater (Fraktion Westendhall).

In der Folge traten namentlich in Bamberg mehrere Zeitungen energisch für weitere demokratische Reformen, später sogar für eine republikanische Verfassung ein. „Sehr störend und nachtheilig wirken [...] einige öffentliche Blätter, welche von der erlangten Preßfreiheit keinen ehrenwerthen Gebrauch machen“, klagte im April 1848 der Regierungspräsident. Die „Wühlereien“ würden „auf jeder Bierbank mit Begierde verschlungen und mit Jubel begrüßt“. Auch in Hof, Bayreuth und Wunsiedel erschienen Zeitungen mit demokratischer Tendenz.

Neben den Zeitungen boten die Volksvereine den Demokraten eine Möglichkeit, ihre Ideen zu verbreiten. Als besonders aktiv erwies sich der am 15. Juli 1848 ins Leben gerufene Bamberger Verein, der in 20 Zweigvereine gegliedert war – „Kränzchen“ genannt –, die sich in Wirtshäusern der Stadt oder in Dörfern des Umlandes versammelten. Die Treffen fanden in Wirtshäusern statt, was ihre Akzeptanz spürbar erhöhte. So bemerkte der Regierungspräsident: „der Bamberger, welcher täglich zum Biere geht, versäumt weder Zeit noch Bier, wenn er lezteres in dem Kränzchen genießt, und gleichzeitig auch an der dort gebotenen Politik seinen Antheil nimmt.“ Der Weinwirt Johann Adam Messerschmitt empörte sich, dass der entlassene Gewerbelehrer Dr. Philipp Wirth einfache Wirtschaften aufsuche, um seine demokratischen Ideen zu vertreten: Er „ging in solche Brauhäuser dahier, in die gewöhnliche Proletarier gehen und setzte sich

„Kränzchen“ für die Demokratie Bamberg entwickelte sich rasch zu dem Zentrum der Linken in Oberfranken. Als im April 1848 eine Nationalversammlung gewählt wurde, die in der Paulskirche zu Frankfurt am

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Die Karte zeigt die bayerischen Wahlbezirke, die Farben verweisen auf die politische Haltung der Abgeordneten. Grau steht für die Konservativen, rötlich für die gemäßigt Konservativen, gelb für die gemäßigt Linken und ocker für die Linken. Das unterschiedliche Wahlverhalten in Franken und der Pfalz einerseits und in Altbayern andererseits wird offensichtlich. (Archiv Dr. Dippold)

mitten unter sie, hielt Reden über Mein und Dein in einer solch populären Sprache, daß ein jeder deutlich verstehen konnte, daß derjenige, der nichts hat, sich etwas nehmen darf.“ Die demokratische Bewegung in Bamberg strahlte aus, besonders in den Itzgrund, auch nach Lichtenfels und Kronach. Allein im Landgericht Lichtenfels bestanden Anfang 1849 fünf demokratische Volksvereine (Lichtenfels, Staffelstein, Ebensfeld, Schney und Mistelfeld). Zwar bildeten auch die konservativen, königstreuen Kräfte Vereine – etwa unter dem Namen „Konstitutioneller Volksverein“ –, ohne aber auf die Dauer eine vergleichbare Wirkung entfalten zu können. Im Sommer 1848 versuchte König Maximilian II., die Wortführer der demokratisch-republikanischen Seite durch Verhaftungen und das Verbot besonders aufmüpfiger Zeitungen mundtot zu machen. Für einige Zeit schien Ruhe eingekehrt, die demokratische Strömung abgeflaut zu sein. In Wahrheit beherrschten aber die linken Kräfte die Szene, wie bei den Wahlen zur Kammer der Abgeordneten des Bayerischen Landtags im November 1848 deutlich wurde.

Der Landtag hatte zwei Kammern: die Reichsräte – gewissermaßen das Oberhaus – und die Abgeordneten. Letztere wurden erstmals nach dem neuen eingeführten Recht gekürt. War vorher nach dem ständischen Prinzip gewählt worden – Städte, Grundbesitzer, Kirchen, Universitäten hatten Vertreter entsandt –, so durfte jetzt jeder erwachsene Mann, der eine noch so geringe Steuer zahlte, seine Stimme abgeben. Von den vier Abgeordneten des Wahlkreises Kronach gehörten drei zum Linken Zentrum, einer – der Kronacher Holzhändler Georg Joseph Fillweber – zur Linken. Der Stimmkreis Bamberg entsandte vier Abgeordnete nach München, durchweg Demokraten, also der Linken zugehörig. Die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche verabschiedete nach mühsamen Debatten am 27. Dezember 1848 die „Grundrechte des deutschen Volkes“ und am 28. März 1849 eine deutsche Reichsverfassung. Doch es zeigte sich rasch, dass der bayerische König nicht willens war, sie für sein Land als verbindlich anzuerkennen, denn ein Deutschland mit starkem Parlament hätte seine monarchische Position geschwächt. Am 23. April 1849 lehnte er die Annahme der Reichsverfassung für Bayern ausdrücklich ab.

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OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE Die Verfechter demokratischen Gedankenguts, die eine Einschränkung der königlichen Macht, vielfach sogar eine republikanische Staatsform und damit die Abschaffung der Monarchie anstrebten, versuchten seit März 1849, eine Anerkennung der Reichsverfassung durch die deutschen Fürsten zu erzwingen. Hauptmittel dieser Reichsverfassungskampagne waren Volksversammlungen in der ersten Jahreshälfte 1849, bei denen die linken Vereine ihre agitatorische Kompetenz unter Beweis stellten. Mit Blick auf eine solche Volksversammlung bemerkte im April 1849 ein Bamberger Beamter herablassend, aber wohl nicht völlig unzutreffend: „das Volk war zu dem neuen Spektakel herbeigeeilt, eben weil es ein neues Spektakel war.“ Obgleich nicht alle, die zu den Volksversammlungen strömten, Anhänger der Demokraten waren, darf doch andererseits der Eindruck nicht unterschätzt werden, den die Großveranstaltungen machten – auf die Teilnehmer wie auf manchen Zeitungsleser und auf die Obrigkeit. Denn es fanden sich selbst in kleinen Orten mehrere tausend Menschen ein.

Deutschen Einheit versus Monarchie Von Bamberg aus organisiert waren die Veranstaltungen in Breitengüßbach (25. März), in Ebern (1. April, Palmsonntag), im Hochstadt a. Main (9. April, Ostermontag), in Ebensfeld (22. April), in Lahm im Itzgrund (30. April) und in Lichtenfels (17. Mai 1849). Hauptredner war meist der Bamberger Arzt Dr. Heinrich Heinkelmann. Nun, da der bayerische König sich gegen die Reichsverfassung gewandt hatte, verfocht Heinkelmann die deutsche Einheit und wetterte gegen die Monarchie in Bayern. Dabei zielte er namentlich auf den abgedankten König Ludwig I. Da war nicht nur die Affäre um seine Geliebte Lola Montez. Heinkelmann erinnerte seine Zuhörer auch daran, dass der Monarch „das Geld vom Staate verbaut“ habe, jedoch nur für „Steinhaufen“ wie Walhalla oder Siegestor, „und das überige hat derselbe seiner Wohlust zufolge vergeutet, aber die Straßen und Wasserbauten sind liegen geblieben“. Auch separatistische Töne wurden laut. Heinkelmann legte dar, dass Bayern zwar die reichen Klöster Frankens aufgehoben, hier aber „für die materielle Wohlthat und Erhöhung der Volksbildung gar nichts gethan“ habe. Franken habe „keine Ursache [...], an seiner Verbindung mit Bayern festzuhalten“. Vielmehr solle es „gegen jedes Sondergelüste des wittelsbach’schen Hauses ankämpfen und sich fest an das neu begründete Deutsche Reich anschließen“.

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Die bedeutendste Volksversammlung Frankens fand am 13. Mai 1849 auf dem Judenbühl bei Nürnberg statt. Deputationen von über 150 politischen Vereinen der Region versammelten sich mit schwarz-rot-goldenen Fahnen; insgesamt 30 000 bis 50 000 Menschen legten dort einen Schwur auf die Reichsverfassung ab. Um dieselbe Zeit kam es in der bayerischen Pfalz zu einem bewaffneten Aufstand mit dem Ziel, eine Republik zu errichten. Mit preußischer Hilfe konnte ihn der König niederschlagen. Kaum war Maximilian II. wieder Herr der Lage, vollzog er den offenen Bruch mit der Paulskirche: Am 5. Juni 1849 erklärte er, die Frankfurter Nationalversammlung habe zu bestehen aufgehört; wenige Tage später löste er die mehrheitlich linke Abgeordnetenkammer des Landtags auf. Am 9. Juni 1849 wurde in Bamberg Dr. Heinkelmann verhaftet, andere Vorkämpfer der Demokratie flohen, manche sogar in die USA wie die Ärzte Dr. Theodor Rimberger aus Lichtenfels und Dr. Karl von Schallern aus Bamberg. Die demokratischen Volksvereine wurden aufgehoben, im Jahr 1850 dann auch die Turnvereine, die ein Sammelbecken für revolutionäre Kräfte waren. Die Ideen aber wirkten, wenigstens für eine gewisse Zeit, fort. Bei der Landtagswahl im Juli 1849 entschieden sich die oberfränkischen Wähler wieder mehrheitlich für Demokraten. Gegen den wichtigsten Redner der Revolutionsjahre in Bamberg, Heinrich Heinkelmann, erhob die Staatsanwaltschaft Klage wegen Hochverrat. Ein Schuldspruch hätte den Tod für ihn bedeutet. Im September 1850, nach eineinvierteljähriger Untersuchungshaft, wurde sein Fall vor dem Schwurgericht in Augsburg verhandelt. Schwurgerichte waren durch die Reformgesetzgebung im Juni 1848 eingeführt worden. Sie verhandelten unter dem Vorsitz von Berufsrichtern über Kapitalverbrechen. Über Schuld oder Unschuld des Angeklagten aber entschieden zwölf Geschworene, Männer aus dem Volk. Sie sprachen Heinkelmann nach nur viertelstündiger Beratung frei – zum größten Missfallen der Richter. Durch den Sieg der königlichen Gewalt blieb die Revolution von 1848/49 in Oberfranken wie in ganz Deutschland eine Episode. Diejenigen Männer aber, die damals für eine republikanische Verfassung und für ein einiges Deutschland, verdienen ein würdiges Andenken. n

Bild Mitte: Dr. Heinrich Heinkelmann (1807–1866), Arzt in Bamberg, einer der wichtigsten demokratischen Redner in Oberfranken. Das Tragen eines Vollbarts war politisches Signal. Stilbildend wirkte nicht zuletzt der badische Revolutionär Friedrich Hecker (1811–1881). (Archiv Dr. Dippold)


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MENSCHEN UND KULTUR

Hiddn Dschämbjäns! Glosse von Klaus Wührl, dem Hausmann

Ich weiß, Sie sind gebildet. Andernfalls würden Sie diesen Beitrag gar nicht erst lesen. Andererseits … wenn Sie wirklich gebildet wären, würden Sie diesen Beitrag garantiert nicht lesen. Vielleicht sind Sie nur so im Verborgenen gebildet. Im Hintergrund. Mordsgscheit, aber keiner merkt’s. Da kann ich mitreden, weil das auch meine stille Hoffnung zu Schulzeiten war: Dass ich vielleicht in Wirklichkeit doch wahnsinnig klug bin, es merkt nur niemand. Insbesondere die blöden Lehrer natürlich nicht. Später ging es mir mit meinen Kontoauszügen so. Ich war mir stets sicher, dass noch irgendwo Geld sein müsste, nur auf dem Auszug tauchte das leider nie auf. Inzwischen habe ich gelernt zu akzeptieren, dass sowohl meine verborgene Klugheit wie auch mein verborgener Reichtum sich wohl zu meinen Lebzeiten nicht mehr ans Tageslicht wagen werden. Sollen sie doch bleiben, wo der Pfeffer wächst! Derzeit bin eher auf der Suche nach meinem, offenbar ebenfalls gründlich sich verbergenden, jugendlichen Sex-Appeal. Im Gegensatz zu den beiden anderen säumigen Gesellen habe ich hier wenigstens den Trost, dass es den früher schon mal gab (vermutlich auch nicht, aber ich kann es mir wenigstens einbilden), was aber natürlich in der Gegenwart auch nur ein schwacher Trost ist. Doch merke des Verlierers erste Regel: Lieber ein schwacher Trost, als gar keiner. Und damit willkommen in Oberfranken! Oberfranken definiert sich ja geradezu als das Land des Sex-Appeals, der

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unter einem ordentlichen Bier- und Pressackbauch gut behütet und von anderen unbemerkt vor sich hinschlummert. Ich weiß, ich weiß, das haben Sie so noch nie in einer der offiziellen, von einer Düsseldorfer, Berliner, Hamburger oder zur Not auch mal Münchner Werbeagentur entworfenen 08/15-Broschüren gelesen, mit denen wir vorgeben anzugeben und enthüllen, was wir verborgen wähnen und so verbergen, dass im Verborgenen nur wenig der Enthüllung Harrendes schlummert. Denn niemand spricht in diesen Broschüren von Bierbäuchen, Sex-Appeal, meinen schlechten Schulnoten oder der ersten Regel des Losers: „Lieber ein schwacher Trost …“ Nein, dortselbst (in den Broschüren, nicht im Verborgenen) heißt so etwas „Hidden Champion“. Champion, wohlgemerkt, nicht Champignon, der ja üblicherweise auch hidden ist, bei dem diese Eigenschaft aber nicht der Erwähnung bedarf, weil sie eher zu seinem Wesen gehört. Wie ja offenbar auch zum Wesen des Oberfranken, so dass es gar nicht so unangebracht wäre, hier von Hidden Champignons zu sprechen. Aber wir wollen keine Begriffsverwirrung heraufbeschwören. Wie auch immer: Nicht nur Oberfrankens Champignons sind verborgen, sondern auch sein Championat. Darum ist es derart hervorhebenswert, dass es mit der Beifügung der Verborgenheit versehen wird, woraus sich streng genommen eine Contradictio in Adjecto ergibt: Der Champion ist der, der im

Rampenlicht steht, der alle besiegt, alle verdrängt, auf den alle Augen gerichtet sind, also der, der grade nicht verborgen ist. Aber das ist n a t ü rl i c h n u r hohles akademisches G e schwätzt. Wir Oberfranken sind die wahren Champions und am championigsten sind wir darin, unsere Championität keinem zu zeigen. Dodal Hiddn ebm! Das unterscheidet uns von manch südlicherem Typus in unserem Bundesland, wo – ohne deswegen gleich separatistischen Bewegungen das Wort reden zu wollen – es häufig genau umgekehrt ist und unter dem allseits gern zitierten Motto „Mia san mia“ nicht nur nichts versteckt wird, sondern gerne auch mal das großspurig gezeigt wird, was man gar nicht hat. Und auch wenn man sich manchmal


MENSCHEN UND KULTUR wünschen mag, dass der Franke (natürlich auch die Fränkin) ein paar mehr von den im Verborgenen wohl genährten Qualitäten zeigen möchte, so ist er mir doch hidden deutlich lieber als hipster. Oder gar als fanatisch! So wie all diese die allein selig machende Wahrheit für sich gepachtet habenden Riesenrindviecher (an dieser Stelle meine ausdrückliche Bitte um Entschuldigung an alle vierbeinigen Rinder, aber das zu schreiben, was jene wirklich sind, verbietet die schriftliche Höflichkeit und schriebe ich „Gesäßbackenzwischenhöhlen“ verstünde wieder niemand, was ich meinte), wie auch immer, jedenfalls diese Idioten, die alle möglichen Probleme haben, deren aber mit Sicherheit keines das Wohlergehen welchen Gottes auch immer ist, die uns in seinem jeweiligen Namen aber immer von Neuem mit Tod, Gewalt, Angst und Hass meinen überziehen zu müssen. Und das ist beileibe nicht dem Islam vorbehalten. So ist zum Beispiel jüngst in Russland, inzwischen aber auch bei uns ein neuer Film mit dem Titel „Mathilde“ erschienen, in dem die Liebe und die Liebschaft des letzten russischen Zaren Nikolaus des Zweiten mit der Primaballerina Matilda Kschessinskaja thematisiert wird. Je nun, auch Zaren sind nur Menschen und soweit sie männliche Menschen sind, sind sie auch nur Männer und da wird das Blut nicht immer nur für eine maximale Gehirnleistung hergenommen. Aber das Ganze geschah im gegenseitigen Einverständnis – eben auch als Liebe bekannt oder meinetwegen auch einfach nur guter Sex – und dann ist es ja ganz wunderbar (wenn wir mal die Gefühle der Ehegattin außer Acht lassen, der einzigen, die in diesem Fall wenigstens einen Grund zum Zorn gehabt hätte – aber die hatte ganz andere Probleme). Diese Ge-

schichte ist keineswegs neu, ganz im Gegenteil, sie ist altbekannt, aber da Nikloaus II. der letzte aller Zaren vor Putin war, 1918 von den Bolschewiki erschossen wurde und somit, wenn man so will, sein Grab (und sein gelinde formuliert nicht sehr menschenfreundliches Regime) das Fundament für die Sowjetunion wurde, stand sein Liebesleben bislang nicht wirklich im Mittelpunkt des historischen Interesses. Aber ein Film ist ja nun bekanntermaßen kein Geschichtsbuch und da ist es eben nach wie vor so: Sex sells. So weit, so gut. Nun ist aber leider ebenjener Nikolaus II. im Jahr 2000 von der russisch-orthodoxen Kirche heiliggesprochen worden. Was alles ändert. Blut ist nicht mehr Blut, sondern hehre Tat oder großes Opfer und sowas wie ein Geschlechtsleben vor dem Heiligsein wird nicht nur verschwiegen, es hat definitiv nie stattgefunden. Sieht man die Welt so, dann ist obengenannter Film ein glattes Sakrileg. Ist man zudem noch eine jener oben genannten Gesäßbackenzwischenhöhlen, dann ereifert man sich mit großem Geschütz. Und ist man, um dem Ganzen die unheilige Krone aufzusetzen, auch noch irgendwie in der Hierarchie ziemlich oben, ist man zwar bar jeder Christlichkeit, aber man entrüstet sich umso lieber von seinem hohen moralischen Sockel herab, wenn man damit auch noch eine große Schar niederer Deppen für sich und seine Interessen marschieren lassen kann. Genau das passiert in Russland gerade: Da wird im Namen irgendeiner Kirche, unter dem Vorwand irgendeines Gottes unchristlichster Schwachsinn verbreitet, Regisseur und Schauspieler*innen werden mit dem Tod bedroht, Kinos wird ganz offen gesagt, dass sie abgefackelt werden, sollten sie den Film (den die Kritiker noch nichtmal gesehen haben) zeigen. Das Ganze laut, mit Gewalt, rechthaberisch – und folgenreich. Erste Autos wurden schon angezündet, etliche Kinos haben den Film bereits vor dem Start aus dem Programm genommen. Das ist weder demokratisch noch ist es

christlich. Und sowohl die Demokratie wie auch das Christentum wie auch Gott sind den Anstiftern vollkommen egal – denen geht es einzig um ihre persönliche Macht, um Geld und vermutlich auch um Sex. Und was hat das alles mit unseren Hiddn Dschamjons aus Oberfranken zu tun? Nun, das liegt doch auf der Hand. Die Fränkin hat mitsamt ihrem Franken zwei, drei Gelegenheiten im Jahr, wo sie aus ihrem Versteck hervorkriecht: Die Kerwa, den Bockbieranstich und den Weihnachtsmarkt. Und spätestens bei Letzterem wünscht man sich ja eh schon, dass beide sich schnell wieder verstecken mögen. Was Sie dankenswerterweise ja auch tun, um anderen Lautsprechern (untypische Ausnahme: Markus Söder. Ist wohl schon zu lange in München …) das Feld zu überlassen und in Franken ist wieder Ruh. Hiddn in der Hüddn, gewissermaßen. Zwar liegt Franken bezüglich des AfDAnteils bei Wahlen ziemlich im bundesdeutschen Durchschnitt, und auch fränkische AfD-Wählerinnen und -Wähler sind mit Tumbheit geschlagen, aber, und das ist der große Vorteil, auch sie sind eben Franken – und damit vor allem eines: Hidden! Das wäre womöglich auch ein Rezept für den Rest der Welt. Anstatt ständig an neuen Weltenbränden zu zündeln, sich darüber zu entzweien, wer denn nun der oder die Größte, Allergrößte oder Allerallergrößte ist, wer am rampenlichtigsten im Rampenlicht steht, wer der Champion aller Champions ist, ziehen wir Oberfranken uns zurück. Sinnieren still über dies und das oder auch mal nichts und halten einfach unsere Klappe. Si tacuisses, philosophus mansisses, haben die Römer dazu gesagt. In Oberfranken heißt das eher: Wenn’sd gscheid bist, häldsd dei Babbn! Manchmal wäre mir, wie schon gesagt, ein bisschen mehr unverborgenes Championtum ganz recht bei den Oberfranken. Aber meistens liebe ich euch einfach genauso wir ihr seid, ihr Oberfranken: Hidden seid ihr Champions!

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HOCHSCHULE UND BILDUNG

Aufbau und Durchführung eines Experiments mit einem Laser

Arbeiten im Chemielabor

Angewandte Forschung –

ISAT – die Ideenschmiede in Coburg Text von Stefan Bassing

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orschung und Entwicklung spielen auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – und das sind die meisten in Oberfranken – eine immer größere Rolle. Sie setzen bei ihren Produkten und Verfahren auf Vorsprung durch technologische Innovationen. Und hier kommt das ISAT ins Spiel. Das Institut für Sensor- und Aktortechnik (ISAT) besteht seit 2006 und ist in seiner Art und Ausrichtung eine Besonderheit

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und ein Aushängeschild der Hochschule Coburg. Weil Hochschulen vor der Bologna-Reform nur als Lehrbetriebe in Erscheinung traten und keine eigene Forschung betrieben, war die Einrichtung solcher Institute nicht vorgesehen. Und so entstand das ISAT ursprünglich aus einer Arbeitsgruppe von Studierenden, die konkrete Anwendungen und Lösungen für Unternehmen entwickeln wollten. Dieses Projekt wuchs zu einem In-Institut heran und wurde Teil der Hoch-


HOCHSCHULE UND BILDUNG

Oben: Eine der vielen Arbeitsplätze im ISAT (Elektro-Werkstatt) Unten: Anzüchten von Bakterienkulturen für Tests im Biologielabor

schule. Seit 2013 residiert das ISAT in einem Neubau direkt neben dem Hofbrauhaus Coburg. 30 Mitarbeiter und 17 Studentische Hilfskräfte arbeiten hier interdisziplinär daran, Grundlagenforschung in sinnvolle Anwendungen für die Industrie umzusetzen. Über verschiedenste Projekte arbeitet das Institut eng mit Unternehmen aus der Region zusammen, die ein konkretes Bedürfnis für eine Lösung formulieren und gemeinsam mit den Forschern neue Entwicklungen anstoßen. Besonders kleinere Firmen mit einem begrenzten Budget für eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilungen (FuE) profitieren von dieser Verflechtung aus Wissenschaft und Industrie. Ebenso profitieren ehemals Studierende: Etliche von ihnen, die sich am Institut kennengelernt und gemeinsam geforscht haben, wagten inzwischen den Sprung in die Selbstständigkeit. Beispiel sind die Sensaction AG und die BestSens AG, die sich beide mittlerweile am Markt etabliert haben.

Aber was wird nun eigentlich genau am ISAT entwickelt? Wie der Name schon erahnen lässt, geht es am ISAT um Innovationen mit Sensoren und Aktoren. (Bei Aktoren oder Aktuatoren handelt es sich um Antriebselemente, die elektrische Signale und Strom in mechanische Bewegung

Im Reinraum des ISATs entstehen z.B. aus Glas diese Elemente, die später als optische Sensoren verwendet werden können.

transformieren. Elektrische Impulse werden durch einen Aktor in Druck, Schall, Temperatur, Bewegung oder andere mechanische Größen umgewandelt.) Aber dabei bitte nicht an mechanische Schalter oder elektrische Stellantriebe denken, denn damit haben die Arbeiten am ISAT wenig zu tun. Der Fokus liegt vor allem auf akustischer und optischer Sensorik sowie Mikrofluidik. Letztere beschreibt chemische Reaktionen auf Mikroebene, also zum Beispiel die Erfassung von chemischen Elementen durch einen Mikrochip. Solche Lösungen sind besonders für die Medizintechnik und Pharmazie interessant und hierzu gehört auch die Herstellung von Nanopartikeln. Bei den akustischen und optischen Sensoren lassen sich mit Laserstrahlen und Schallwellen eine Vielzahl von Anwendungsgebieten abdecken. Das reicht von der Messung von Materialdicken über Biofilm- und Flüssigkeitsdetektion bis hin zu berührungssensitiven Oberflächen. Der Fantasie sind wenig Grenzen gesetzt, das ISAT deckt eigentlich alles ab, was sich irgendwie mit optischen oder akustischen Wellen erfassen oder steuern lässt. Dieses weite Spektrum an Einsatzfeldern bedingt eine entsprechend breite Aufstellung des Instituts: So gibt es hier Arbeitsplätze in Elektro-Werkstätten und -Laboren, im Chemielabor, im Biologielabor, in der (Metall-)Werkstatt, im Laserlabor und im Reinraum zur Fertigung von Mikrochips. Und da jeder Sensor auch eine Steue-

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Das Prinzip der berührungssensitiven Fliese als Schalter für eine Lampe

rung und Datenauswertung braucht, gibt es natürlich auch Informatiker. Die Stärke des ISAT liegt also darin, naturwissenschaftliche Phänomene auf moderne Art und Weise mit der Informatik und der Ingenieurskunst zu verbinden.

Berührungssensitive Fliese Eine Entwicklung des ISAT hat es kürzlich in die überregionale Presse geschafft: Die berührungssensitive Fliese. Die Bedienung eines Gerätes durch Berührung („Touch“) ist ja in der heutigen Zeit unter anderem bei Smartphones und längst auch bei Haushaltsgeräten üblich. Allerdings benötigt man zur Umsetzung in der Regel entweder resistive (durch Druck betätigte) oder kapazitive (über elektrische Leitfähigkeit realisierte) Touchscreens und damit eine Glasoberfläche. Die am ISAT entwickelten Technologien ermöglichen es, mit Hilfe von Oberflächenwellen die Berührung eines Objekts zu erkennen. Damit lässt sich im Prinzip jede beliebige Oberfläche in einen berührungssensitiven Schalter verwandeln und so wurde ein funktionsfähiger Prototyp einer berührungssensitiven Fliese entwickelt. Diese Fliesen können in Privathaushalten zum Beispiel in Badezimmern und Küchen als multifunktionale Schalter eingesetzt werden und glänzen dabei in Hinblick auf elektrische Isolierung, Sterilität und einfache Reinigung. Auch der Einsatz in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen bietet sich an, weil vor allem dort ein Bedarf an leicht zu reinigenden und steril zu haltenden Flächen vorhanden ist. In herkömmlichen mechanischen Schaltern sammelt sich hinge-

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gen Schmutz und Keime lagern sich ab und vermehren sich. Auch in der modernen Hausautomatisierung („SmartHome“) gibt es viele denkbare Einsatzmöglichkeiten für diese Fliesen, zum Beispiel als verdeckte Schalter, die etwa Wasserschäden erkennen oder auch gestürzte Personen, die Hilfe benötigen. Doch nicht nur auf keramischen Werkstoffen, sondern auch auf Glas-, Metall- und Plastikoberflächen können solche akustischen Softkeys erzeugt werden.

Die Finanzierung und die Partner Das ISAT wird hauptsächlich durch Drittmittel finanziert, ist also nicht auf Haushaltsmittel der Hochschule angewiesen, sondern erhält Gelder von den Partnerfirmen und Geldmittel aus öffentlichen Fördertöpfen, z.B. der EU oder des Freistaates Bayern. Aufgrund der Finanzierung durch Unternehmen und die enge Zusammenarbeit mit ihnen gelten entsprechende Vertraulichkeitsvereinbarungen und Prof. Dr. Maria Kufner – zusammen mit dem Spezialisten für Mikrofluidik Prof. Dr. Klaus Stefan Drese leitet die Informatikerin das ISAT – wollte deshalb beim Gespräch natürlich keine detaillierte Auskunft darüber geben, mit welchen Unternehmen aus der Region das Institut zusammenarbeitet und was entwickelt wird und wurde. Schließlich wollen sich die Firmen selbst mit den Ergebnissen der Kooperation in Zukunftsmärkten etablieren. Anders sieht das bei den Projekten aus, die aus öffentlichen Mitteln finanziert werden. Hier ist das Institut angehalten,


HOCHSCHULE UND BILDUNG

wettbewerbsneutral zu arbeiten und entsprechende Forschungsergebnisse werden auch publiziert. Eine Besonderheit ist das Programm „Innovationsterminal“ für kleine und mittlere Unternehmen, das über den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) mitfinanziert wird und allen KMU aus der nordbayerischen Grenzregion offensteht. Hierfür hat das ISAT seit Anfang 2016 mit derzeit 13 Unternehmen aus Oberfranken ein Netzwerk zur Forschung und Entwicklung aufgebaut Der Steinwiesener Chemie-Zulieferer RVT und das Sonnefelder Start-up Unternehmen Lab-on-Fiber sind zum Beispiel Mitglieder des Innovationsterminals. Diese Unternehmen bezahlen einen Mitgliedsbeitrag und haben im Gegenzug dann Zugriff auf die Einrichtungen des ISAT. Allerdings besteht dabei keine Exklusivität, so dass die Ergebnisse dem ganzen Netzwerk zur Verfügung stehen. Auch untereinander tauschen sich die Unternehmen aus und bieten sich auch wechselseitig Hilfen und Unterstützung an.

Sprungbrett für die Zukunft Ohne Frage hilft das ISAT den oberfränkischen Unternehmen wettbewerbsfähig zu bleiben und treibt Innovationen an. „Wir können für die Unternehmen der Region als Beschleuniger und Katalysator bei der Produktentwicklung wirken“, sagt Professor Drese. Und, mindestens ebenso wichtig, bildet das ISAT hochqualifizierte Fachkräfte für den heimischen Arbeitsmarkt aus, die so dringend benötigt werden. Viele Studierende haben nach dem Studium eine Anstellung in der heimischen Wirtschaft gefunden, begünstigt durch die enge Kooperation zwischen dem ISAT und den potenziellen Arbeitgebern. n

Institutsleitung: Prof. Dr. Klaus Stefan Drese und Prof. Dr. Maria Kufner

Kontakt: Institut für Sensor- und Aktortechnik, Am Hofbräuhaus 1b, Coburg. Tel.: 09561/317-437, Email: info@isat-coburg.de, Internet: www.isat-coburg.de.

Fotos und Grafiken: S. Bassing, Hochschule Coburg

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Kleine Puppen spielen große Opern – Das Bayreuther Marionettentheater „Operla“ Text von Andrea Herdegen

Szenenbild aus „Hänsel und Gretel“

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as Mädchen und ihr jüngerer Bruder sind barfuß. Es trägt ein grünkariertes Kleid, er eine knielange Hose und einen wollenen Pullunder. Die Sachen sind mehrfach geflickt. Die beiden staksen steif durch die einfache Wohnküche. Es sind die Hauptdarsteller der Oper „Hänsel und Gretel“, und sie bewegen sich so hölzern, weil sie Marionetten sind und an feinen Fäden hängen. Ab Ende Oktober werden sie wieder ihren großen Auftritt im Bayreuther Marionettentheater „Operla“ haben. Die hölzerne Eingangstür in der Steingraeber-Passage ist mit getrockneten

Rosen geschmückt, im Türrahmen sitzt eine Hexe – auch sie ist eine Marionette. Im Inneren duftet es nach Tannenzweigen, ein Kaminfeuer knistert, Kerzen flackern: Einstimmung auf den Märchenwald. Über schwere Teppiche läuft man zu seinem Platz, einen von 40 unterschiedlichen Barockstühlen. Goldgerahmte Spiegel hängen an der Wand, im „Operla“ ist alles ein wenig üppiger gestaltet. Prächtig verziert liebt es die Leiterin des Marionettentheaters, Gisela Mösch-Ahner. Auch ihre Bühnenbilder und ihre Figuren sind aufwändig gestaltet. Die Marionetten modelliert

sie selbst. Jede Puppe bekommt von ihr einen individuellen Gesichtsausdruck. Sie möchte den Besuchern des Marionettentheaters etwas fürs Auge, aber auch fürs Herz bieten. Zusammen mit ihrem verstorbenen Ehemann Johannes Ahner hat sie das „Operla“ ins Leben gerufen: Sie war für das Künstlerische zuständig, er war Fachmann für die Bühnenbilder und für alles Handwerkliche. Inzwischen muss sie das kleine Haus alleine führen, doch sie findet immer wieder Menschen, die sie unterstützen, die mit anpacken: „Es gibt Dinge, die ich nicht machen kann.“

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MENSCHEN UND KULTUR

Für die Opernaufführungen werden alle Marionetten vom Kopf bis zur Kleidung selbst gefertigt. Vor allem Kinder tauchen beim Zuschauen in eine fantastische andere Welt.

Silvester 2008 wurde das schmucke „Operla“ fast schon durch Zufall gegründet. Für ein privates Fest wurde das Ehepaar Ahner gebeten, Szenen aus „Wilhelmine – Prinzessin am goldenen Faden“ zu zeigen. Die Aufführung kam so gut an, dass die beiden beschlossen, das öfter zu machen. Das „Operla“ ist neben dem weltberühmten Bayreuther Festspielhaus und dem Markgräflichen Opernhaus die dritte Oper der Stadt. Die Stücke, die es in den hölzernen Bühnenkasten schaffen, haben immer etwas mit Bayreuth zu tun: Wagners Tannhäuser, Markgräfin Wilhelmine oder Jean Paul wurden von Mösch-Ahner bereits als Marionetten gestaltet. Das Märchenspiel „Hänsel und Gretel“ hat auch mit Bayreuth zu tun: Komponist Engelbert Humperdinck war Anhänger Wagners und musikalischer Assistent bei der Uraufführung des „Parsifal“ am Grünen Hügel. An diesem Nachmittag Anfang Oktober treffen sich im „Operla“ die Marionettenspielerinnen Oryana Müller, Lena Naumann, Anne Schmidt und

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Hannelore Zerrenner mit Regisseurin Gudrun Hartmann-Wild, Inspizientin Anna Müller und Gisela Mösch-Ahner zur ersten Probe. Eine Mitspielerin ist noch Schülerin, andere sind beruflich stark eingespannt, wieder andere sind schon im Ruhestand – das macht die

Eingang Operla mit Gisela Mösch-Ahner

Terminabsprache nicht einfach. Trotzdem gelingt es immer wieder, für das Publikum schöne Stücke auf die Bühne zu stellen. Die Musik für die Oper-Aufführungen kommt nicht aus einem Orchestergraben, sondern vom Band aus versteckten Lautsprechern. Für die Bayreuther Marionettenspielerinnen eine Erleichterung, denn sie müssen weder sprechen noch singen. Hartmann-Wild ist eine gefragte Opern-Regisseurin, die als Nachbarin zum „Operla“ gestoßen ist. Sie hat die Oper schon mit Menschen auf die Bühne gebracht – mit Puppen ist es eine ganz andere Herausforderung. „Ein Glücksfall für uns“, sagt die Leiterin über ihre Profi-Regisseurin. Der rote Satinvorhang gleitet langsam zur Seite, und die kleine Bühne wird sichtbar. Die Marionette des frechen Hänsels und die seiner braven Schwester Gretel werden an dünnen Fäden so dirigiert, dass


den Arm provisorisch, damit Gretel die Probe durchhält.

Alles eigene Kreationen Marionetten zu basteln, ist schon lange das Hobby von Mösch-Ahner. Es begann mit einer Bastelgruppe. Die ersten Figuren waren im Vergleich zu den heutigen „Operla“-Marionetten sehr einfach. Später führt die Gruppe „Rumpelstilzchen“ auf. Mösch-Ahner, damals noch kein ausgesprochener Opernfan, sieht eine Persiflage auf „Tannhäuser“, allerdings gespielt von Menschen. „Die Musik hat mich gepackt.“ Sie nimmt den „Tannhäuser“-Stoff als Motiv für

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sie in der Puppenstube umhertanzen. Dazu erklingt die bekannte Melodie des Märchenspiels „Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh“. Die Regisseurin ist nicht zufrieden: „Ihr dürft nicht tanzen, ihr seid völlig verhungert“, sagt sie nach oben, an die Spielerinnen gerichtet. Dann dirigiert sie den Hänsel nach rechts und die Gretel an die Schmalseite. Plötzlich fällt der Gretel-Marionette der Arm aus dem Kleid. „Ach du lieber Himmel! Gretel hat ihren Arm verloren. Da ist wohl das Holz gesprungen“, sagt MöschAhner entsetzt. Die Regisseurin stellt lapidar fest: „Arm ab!“ Mit Kreppband umwickelt die Marionettenbauerin

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Ausgestattet mit 40 barocken Stühlen und jeder Menge Spiegel bietet der Zuschauerraum vor allem eines: viel Atmosphäre. Dietrich George in der Werkstatt 

neue Figuren, die sie jetzt noch komplexer, noch liebevoller gestaltet. Grundstock für die Marionetten sind TStücke aus Holz, die Mösch-Ahner mit Küchenrolle umwickelt und mit Kreppband fixiert. Keramikmodelliermasse kommt danach auf das Gesicht, der Mund, die Nase und die Augen werden hineingedrückt. Die Glasaugen für die Puppen stammen aus Lauscha.150 Figuren hat die „Operla“-Leiterin schon gemacht und jede hat einen anderen Gesichtsausdruck. Darauf ist sie stolz. Für „Hänsel und Gretel“ hat sie auch Tiere modelliert: Eulen, Schneehasen, Murmeltiere. Statt der Katze spielt ein

putziger Bullterrier mit. Für die Zukunft planen die „Operla“-Spieler, mobil zu werden: Die Bühne soll auf einen Verkaufsanhänger mit Klappe verladen werden. So können sie überall hinfahren, wo man ihre Stücke sehen möchte. Dazu möchten sie noch Pavillonzelte anschaffen, damit die Zuschauer im Trockenen sitzen. Ziel ist es, Schulen, Kindergärten und Senioreneinrichtungen zu bespielen. Und auch hier werden Gisela Mösch-Ahner und ihre Mitspielerinnen Menschen finden, die mit anpacken und sie unterstützen. Im nächsten Jahr ist übrigens eine gekürzte „Lohengrin“Fassung geplant. n

Neue Mitspieler gesucht Das „Operla“ sucht neue Mitspieler, die keine Vorkenntnisse mitbringen müssen. Wichtig ist nur die Begeisterung für das Puppenspiel und etwas freie Zeit. Außerdem gesucht werden Menschen, die jetzt beim „Operla“ als Spieler oder unterstützend bei anderen Aufgaben einsteigen und längerfristig das Marionettentheater in eigener Regie weiterbetreiben wollen. www.operla.de, E-Mail: info@operla.de, Tel. 0921 / 216 09 Gisela Mösch-Ahner beim Modellieren der Marionetten

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P

aul Maar ist einer der erfolgreichsten Kinderbuchautoren Deutschlands, sein Fabelwesen Sams hat ihn weltweit bekannt gemacht. Und er gilt als der meistgespielte deutsche Theaterautor. Am 13. Dezember feiert Paul Maar seinen 80. Geburtstag – immer noch voller neuer Ideen und Pläne. ECHT Oberfranken gratuliert zu einem gelungenen, erfüllten Leben! Für ECHT Oberfranken hat sich Chefredakteurin Cornelia Masel-Huth mit dem Wahl-Bamberger unterhalten.

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Stiftung, 70 Prozent der lesenden Kinder Mädchen sind. Und dass zwar weniger Kinder als früher lesen, die aber umso mehr. – Aber es gibt natürlich Themen, die gleich geblieben sind, die sich auch in meinen Büchern spiegeln. Die Eltern haben Streit, wollen sich trennen. „Was passiert dann mit mir“, fragen sich die Kinder, „Bleibe ich allein? Komme ich zu Papa oder Mama?“ Oder auch die Geschwisterfolge bleibt immer schwierig, ein mittleres Kind muss immer nach beiden Seiten kämpfen. Ich habe das zum Beispiel in „Anne macht alles nach“ thematisiert.

Herr Maar, Sie schreiben jetzt seit fast 60 Jahren für Kinder. Wie hat sich in dieser langen Zeit ihr Zielpublikum verändert? Stichwort Internet, Facebook & Co.

Soll man denn schon kleine Kinder an die Probleme dieser Welt heranführen?

Ja, die Kinder haben sich schon verändert. Sie sind nervöser, unkonzentrierter, zappeliger geworden. Ich führe das natürlich schon auf die Reizüberflutung durch Facebook, Whatsapp, die schnellen Schnitte in Fernsehsendungen zurück. Und noch etwas hat sich geändert, was sicher auch auf all diese Medien zurückzuführen ist: Kinder lesen sehr viel schneller als früher und sie bevorzugen kürzere Texte. Tatsache ist auch, dass, laut einer Untersuchung der Bertelsmann-

Probleme lassen sich nicht ausklammern. In „Der Galimat und ich“ wird z. B. ein Junge gemoppt, er will endlich erwachsen werden, um all das hinter sich zu lassen. Der Galimat gibt ihm eine Pille dazu. Der Junge isst die Pille und sieht dann, dass Erwachsensein doch nicht so toll ist und er wird wieder aus ganzem Herzen der kleine Junge. Ich habe auch Krieg, Krankheit und Tod, Flüchtlinge („Neben mir ist noch Platz“) und Gefangenschaft angesprochen, auch im


Zum 80. von Paul Maar – Begeisterte Kinder statt Feuilleton von Cornelia Masel-Huth Sams. Aber ich tue das in einem fantastischen Gewand. Ich versuche, ausgehend von einer realen Situation, Geschichten zu erzählen. Humorvolle Geschichten und Witziges kommen bei Kinder immer gleich gut an – meine Erfahrung aus den letzten Jahrzehnten. Kinder wollen keine Belehrung. Sie möchten abtauchen in eine andere Welt, ohne dass sofort der erhobenen Zeigefinger kommt. Wie können Eltern ihre Kinder zum Lesen bringen? Der Königsweg geht über das Erzählen. Erzählen Sie abends ihrem Kind eine Geschichte oder lesen Sie vor. Ohne dabei nebenbei TV zu sehen oder zu bügeln. In diesen Minuten sind Sie dem Kind ganz zugewandt, es entsteht eine emotionale Verknüpfung, Nähe. Das ist für das Kind ein so wohliges Gefühl, das sich tief einprägt und in seinem Unterbewusstsein immer mit diesen schönen Momenten verbunden bleibt. Wie sind Sie denn überhaupt zum Schreiben von Kinderbüchern gekommen? Durch meine eigenen Kinder. Ich bin sehr jung Vater geworden. Das beeinflusste übrigens auch meine Entscheidung, nicht Maler, sondern Schriftsteller zu werden. Es schien mir aussichtsreicher, damit meine Familie unterhalten zu können. – „Erzähl mir doch mal eine Geschichte“, haben meine Kinder

immer gebettelt. So ist dann 1968 „Der tätowierte Hund“ entstanden. Vorher habe ich Gedichte und Hörspiele geschrieben. Als Verfasser von Büchern für Erwachsene bekommt man sehr viel mehr Anerkennung, als als Kinderbuchautor … Das ist richtig. Aber ich habe einfach gespürt, dass ich Kinder erreichen, dass ich sie begeistern kann. Das beweisen mir die vielen Briefe von Kindern, die ich jeden Tag bekomme. Warum also sollte ich ein zweitklassiger Romancier werden, der einmal im Feuilleton einer bekannten Zeitung auftaucht, wenn ich so viele Kinder wirklich begeistern kann. Die Figur des Sams, neun Bände sind erschienen – und die Filme dazu, haben Sie weit über Deutschland hinaus bekannt gemacht. Wie sind sie denn auf Sams gekommen? Ich habe über 50 Bücher geschrieben und wo auch immer ich hinkomme, werde ich als SamsAutor empfangen. Das ist einerseits ein Glück, denn welcher Autor kann schon von seinen Büchern gut leben? Manchmal ärgert es mich auch, so wenig als Autor meiner anderen Bücher wahrgenommen zu werden. – In den Sams-Büchern spiegelt sich ein wenig meine eigene Biografie. Mein Vater war ein strenger, vom Krieg und der Kriegsgefangenschaft desillusionierter Handwerker. Er hatte einen Angestellten, Herrn Wehner, der war ein bisschen wie der Herr Taschenbier im Sams, kontaktgestört, scheu, angepasst. Zu Kindern, zu mir, hatte er einen besseren Draht. Er hat mir zum Beispiel ans Herz gelegt, auf die Kunstakademie zu

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gehen. Durch das Sams, das so ganz das Gegenteil von Herrn Taschenbier ist, kehrt wieder Lebensfreude in die Figur ein. Der name Sams ist einfach die Ableitung aus Samstag. Wer ein Buch liest, muss die Worte in seine ganz eigene Fantasiewelt übersetzen, also kreativ sein. In einem Film sind Worte, Töne, Bilder bereits vorfabriziert. Sind Sie denn zufrieden mit den Verfilmungen? Ein Kinofilm ist etwas anderes als ein Fernsehfilm. Der wird nicht durch Werbung unterbrochen, es ist dunkel, alle sind in der gleichen Erwartung, erleben kollektiv Freude und Traurigkeit, sind unter Gleichgesinnten. Das ist ein ganz anderes Erlebnis, ein Film ist ein Gesamtkunstwerk. Außerdem habe ich zu den Filmen die Drehbücher geschrieben. Wenn ich mit der Umsetzung nicht einverstanden gewesen wäre, hätte ich etwas falsch gemacht. Und: Die Schauspieler waren die ideale Besetzung.

Paul Maar demnächst in Bamberg Die musikalischen Aktivitäten von Paul Maar sollen nicht unerwähnt bleiben. Er hat z. B. die Kinderoper „Die vergessene Tür“ geschrieben oder das Libretto für „Der weiße Wolf“, eine Oper für Erwachsene, die am Staatstheater Stuttgart uraufgeführt wurde. Für die Bamberger Symphoniker verfasste er eine musikalische Erzählung, Komponist ist der sehr bekannte Moritz Eggert. Aufführung am 9. Dezember 2017 um 11 Uhr und um 15 Uhr in der Konzerthalle Bamberg. Mindestens zwölfmal im Jahr ist Maar mit der Capella Antiqua Bambergensis und türkischen Musikern unterwegs. Im Repertoire: „Das fliegende Kamel“. In der Alten Seilerei in Bamberg tritt das Multitalent am 20. Januar 2018 in „Schräge Geschichten und schiefe Märchen“ auf – und singt dort auch! Und natürlich darf das Sams nicht fehlen: Am 18. November ist die Premiere zu „Sams im Glück“ im ETA Hoffmann Theater.

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Sie sind in dem kleinen Maindorf Theres bei Schweinfurt aufgewachsen. Wie ist Bamberg zu Ihrer Heimat geworden? Meine Großmutter mütterlicherseits war Bambergerin, mein Großvater kam aus Hallstadt. Meine Mutter hat nach Schweinfurt geheiratet. Als Schulbub habe ich meine Ferien meistens in Bamberg verbracht. So war die Stadt immer mit einem anheimelnden Gefühl verbunden, mit Ferien, Sonne, Eisessen, Baden … Nach dem Studium und der Familiengründung war daher für mich klar: Bamberg soll es sein. Woran arbeiten Sie gerade? An einer Geschichte über einen unsichtbaren Hund ohne Nachnamen „Snuffi Hartenstein“. Es geht um einen Jungen, der keine Freunde hat, aber einen Hund … n

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IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Ein Dorf für die Kunst –

Perspektivenwechsel für Frankenwaldgemeinde Text und Fotos von Iris Kroon-Lottes

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IDEEN UND PERSPEKTIVEN

I

m ehemaligen Maxhaus in Nordhalben finden Künstler Ateliers, Unterkunft und Inspiration. Das neu entstandene Künstlerhaus ist ein Leuchtturmprojekt, das eine Gruppe aktiver Nordhalbener umgesetzt hat, um ihre Marktgemeinde inmitten des Frankenwalds mit neuen Ideen und Menschen zu beleben.

Rund sechs Stunden dauert die Anreise aus der 500 Kilometer entfernten Ruhrpottstadt Essen in die Marktgemeinde Nordhalben, die - im Landkreis Kronach gelegen - umgeben ist von der herrlichen Landschaft des Naturparks Frankenwald. Schon bei ihrer Ankunft im Künstlerhaus Nordhalben war die Künstlerin Anne Friederichsen fast geblendet von der goldenen Oktobersonne und den leuchtenden, warmen Farben der Laubbäume und Herbstwiesen. Das inspirierte die Malerin und löste bei ihr einen berauschenden Arbeitseifer aus. Im gläsernen Atelier, wo früher die Bürger der Frankenwaldgemeinde Lebensmitteln einkauften, erschuf sie in kurzer Zeit Bilder, die die Landschaft der Umgebung wiederspiegeln und sich in einem Tanz aus Farben und Linien verlieren. Grüntöne umschlingen warmes Gelb und explodieren zu einem Wirbelsturm aus gegenstandlosen Blättern, Bäumen und Blumen. Ihre Kunst macht die Faszination deutlich, die Anne Friedrichsen in der abwechslungsreichen Natur rund um Nordhalben entdeckt hat. „Erst hatte ich die Idee, abstrakt arbeiten zu wollen. Doch dann kamen die Leute aus dem Ort ins Atelier und da habe wieder gegenständlicher gemalt, um die Menschen besser abzuholen. Sie sollen ja etwas mit-

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Anne Friederichsen kommt wie fast alle anderen Künstler in Nordhalben aus dem Ruhrgebiet. Die Verbindung zur Frankenwaldgemeinde entstand durch befreundete Kollegen, die bereits im Künstlerhaus zu Gast waren. Im Bild oben ist sie im Gespräch mit Herbert Frank und Otmar Adler.

nehmen von ihrem Besuch bei mir“, erklärt die Malerin, die seit 35 Jahren in einem eigenen Atelier in Essen künstlerisch tätig ist.

res die Chance hatten, in Nordhalben eine kreative und inspirative Schaffensperiode einzulegen.

Not macht erfinderisch – Ein Ruck geht durch Nordhalben. Die Idee zu diesem einzigartigen Kunstprojekt entDurch die großen Fenster am Eingang des Maxhauses, wie stand aus der Not heraus. die Nordhalbener das GebäuDie Frankenwaldgemeinde de im Herzen ihrer Gemeinde kämpft seit Jahren mit den nennen, kann man den KünstFolgen des demografischen lern, die darin arbeiten, beim Wandels und mit Abwandekreativen Werken über die rung. Rund 100 Häuser steSchulter schauen. „Jeder ist hen leer und verfallen. Das eingeladen einzutreten. Wenn wollte eine engagierte Grupich meine Ruhe brauche, pe von Einwohnern nicht kann ich mich auch in einen hinnehmen. Bereits im Jahr der Atelierräume im ersten 2002 wurde die Initiative Stock zurückziehen“, erzählt „NohA“ (Nordhalben Aktiv) Anne Friederichsen von ihren gegründet, um die ZukunftsErfahrungen mit dem Konzept gestaltung des Orts selbst in des Künstlerhauses. Sie gehört die Hand zu nehmen. Rund zu den ersten Bewohnern, die Foto vom Tag der Eröffnung am 19. 08. 2017, die „Urgesteine“ 40 kleinere und größere Proseit der Eröffnung des Max- der Essener Künstlergruppe: Irmgard Freischlad, Viktor Cleve, jekte haben die Mitglieder hauses im August dieses Jah- Martin Schlenger, Volker Ullenboom (von links)

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IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Zwischen Gegenständlichkeit und abstrakter Kunst: Anne Friederichsen ließ von den herbstlichen Farbspielen im Frankenwald inspirieren.

seitdem ehrenamtlich umgesetzt. Das Künstlerhaus ist der aktuelle Geniestreich der Arbeitsgemeinschaft. „Für uns war das eine große Herausforderung, die wir komplett aus eigener Kraft finanziert haben“, sagt Otmar Adler von „NohA“ stolz. Er gehört zu den Initiatoren des Projekts, die bis zur Vollendung die Sanierung des Gebäudes vorangetrieben haben. In dem frisch renovierten Künstlerhaus sieht er eine wichtige Chance, Nordhalben neu zu beleben: „Wir arbeiten maßgeblich darauf hin, dass Kunst bei uns der Faktor wird, um einen Fortschritt für unsere Gemeinde zu erreichen“, erklärt der ehemalige Unternehmer, der seine Freizeit lieber damit verbringt, die vorhandenen Strukturen in seiner Heimatgemeinde zu verbessern als seine Zeit mit dem Wohnmobil im Urlaub zu verbringen. 1.700 Einwohner leben heute noch in Nordhalben, das einst für seine Klöppelspitzen bekannt war. Bis in die 60ziger Jahre war die Gemeinde nahe der Thüringischen Grenze ein Ort, an dem es Industrieunternehmen und damit Arbeitsplätze gab. Noch heute säumen stolze Sandsteinhäusern die Hauptstraße. Mit der Idee eines Künst-

lerhauses soll wieder ein kreativer Geist in den Ort einziehen. Sogar der Gemeinderat stimmte nach intensiven Gesprächen einstimmig dafür. Das Konzept geht auf: Dank verschiedener Spenden, einer großzügigen 100.000 Euro-Stiftung einer ehemaligen Einwohnerin und außergewöhnlich tatkräftigen Bürgern, ist ein einzigartiges Projekt entstanden, das weit über die Grenzen des Frankenwalds hinaus strahlt und für Optimismus im Ort sorgt. „Die Leute spüren, dass ein Ruck durch Nordhalben geht. Wir haben das Gefühl, der Ort hat die Kurve bekommen“, sagt auch Herbert Frank, der 2004 mit seiner Familie aus Nürnberg nach Nordhalben gezogen ist, weil er einen Ort der Ruhe inmitten intakter Natur suchte. Seinen Umzug hat er nie bereut. Auch er hat das Künstlerhaus, das er heute leitet, mit eigener Kraft unterstützt. „Wir waren ein Kernteam aus rund 40 Leuten. Jeder, der etwas konnte, hat sich bei den Sanierungsarbeiten ehrenamtlich eingebracht“, erinnert er sich. Nur ein Jahr dauerte die Generalrenovierung des verfallenen Gebäudes. Ob für den Kücheneinbau, um Leitungen zu verlegen oder Tapeten von den Wänden zu kratzen, für jede anfallende Arbeit fanden sich freiwillige Helfer.

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Otmar Adler (Bild Mitte) ist stolz auf die Atelier- und Wohnräume für Künstler. Alle Arbeiten hat „NohA“ in Eigenleistung erbracht. In Gruppen aufgeteilt übernahm jedes Mitglied spezielle Aufgaben während der Sanierung. Ein fleißiger Helfer ist Erwin Jaksch (Bild unten links). Die Künstler verbreiten gute Stimmung in Nordhalben, findet er. Kreative Tradition: Jeder Künstler, der eine Zeit im Maxhaus verbracht hat, verewigt sich zum Abschied im Gästebuch. (Bilder rechts)

Kunst schafft Leben In das 150 Jahre alte Gebäude ist nun wieder Leben eingekehrt. Künstler und kleine Künstlergruppen können dort – gegen eine niedrige Gebühr - großzügige Atelier-, Ausstellungs- und Wohnräume nutzen, Projekte umsetzen, Ausstellungen organisieren oder Kurse anbieten. „Unser Ort ist viel interessanter geworden. Die Leute haben sich für die Kunst geöffnet“, findet Otmar Adler, der sich mit dem Niedergang seiner Heimatgemeinde niemals abfinden wollte. „Früher konnte uns hier niemand im Landkreis das Wasser reichen. Es hat mir wehgetan zu sehen, was aus uns geworden war“. Nordhalben sei prädestiniert für eine Künstlerkolonie inmitten wunderbarer Natur, Ruhe und Inspiration. „Hier hat man wirklich die Chance den Alltagstrubel abzulegen um sich ganz auf seine Arbeit zu konzentrieren“, bestätigt auch Anne Friederichsen, die im kommenden Jahr wiederkehren möchte. Nordhalben hat also beste Aussichten, sich dank Kunst und innovativer Bürger neu zu erfinden. n

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Ideengeber für das Künstlerhaus war der Essener Bildhauer Volker Ullenboom. Im Rahmen des Skulpturenprojekts „HolzArt XIX“ lernte er 2015 Otmar Adler und Nordhalben kennen. Beide entwickeln Gedanken und Visionen, wie ein Kunsthaus entstehen und funktionieren könnte. Seitdem haben zahlreiche Künstler den Weg aus dem Ruhrgebiet (Essen war 2010 Kulturhauptstadt) in den Frankenwald gefunden, um den quirligen Großstadtalltag gegen die Beständigkeit des Frankenwalds und das (temporäre) Leben in einem Dorf einzutauschen. Mittlerweile hat sich eine gute Vernetzung mit Kunstvereinigungen und Galerien entwickelt. Wer Interesse hat, kann sich für einen Aufenthalt im Maxhaus bewerben. https://kuenstlerhaus-nordhalben.jimdo.com


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IDEEN UND PERSPEKTIVEN

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er Bamberger Verein „Freund statt fremd“ versucht bessere Lebensbedingungen für Geflüchtete in der Domstadt zu schaffen. Rund 300 Ehrenamtliche setzen sich aktiv ein, um Asylsuchende in die Gesellschaft zu integrieren. Teller klappern in der großzügigen Küche der Begegnungsstätte Haus.Frieden mitten in der Bamberger Innenstadt. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee mischt sich mit dem von Muffins und warmen Pflaumenkuchen. Simone Oswald vom Verein „Freund statt fremd“ bereitet gemeinsam mit anderen freiwilligen Helfern das Samstagscafé vor, bei dem Bamberger gemeinsam mit Flüchtlingen, die in der Domstadt leben, in gemütlicher Atmosphäre ins Gespräch kommen können. „Menschen, die bei uns Asyl suchen, brauchen eine Chance, hier anzukommen. Das ist bei uns möglich. Für Geflüchtete bieten wir neben dem Café jeden Samstag auch die Möglichkeit für eine Beratung an“, erklärt Simone Oswald. 2015, als in Deutschland wie auch in anderen europäischen Ländern eine Welle aus Flüchtenden aus der ganzen Welt eintrifft, wollte sie einfach nur helfen und stieß auf den Verein „Freund statt fremd“ in ihrer Heimatstadt. Ihr gefiel das Konzept, geflüchtete Menschen nach ihrer Ankunft in Bamberg und Umgebung tatkräftig zu unterstützen. Heute ist sie im Vorstand des Vereins tätig, der aus 600 Mitgliedern besteht, von denen rund 300 aktiv helfen. „Unser Ziel ist die Integration. Wie soll die denn funktionieren, wenn wir nicht alle daran mitarbeiten? Kümmern wir uns nicht darum, besteht die Gefahr, dass sich in unseren Städten Parallelgesellschaften bilden“, sagt Oswald, die hauptberuflich im Bereich der Hausverwaltung tätig ist. Im Krisenjahr 2015 habe sie zum ersten Mal mit eigenen Augen gesehen, wie viele der Geflüchteten dringend Hilfe benötigen. „Ich fand es einfach schrecklich, dass es so viele Menschen gibt, die keine Chance bekommen“.

Miteinander ins Gespräch kommen Der Verein ist vielschichtig aufgestellt und in Arbeitskreise eingeteilt. Alle Mitglieder bringen sich ehrenamtlich ein. Nur die Koordination für Patenschaften und Ehrenamtliche sowie eine Verwaltungsstelle werden im Rahmen einer Förderung durch Teilzeitstellen betreut. Im Angebot stehen Sprachkurse für noch nicht anerkannte Asylbewerber und Nachhilfe für anerkannte Geflüchtete, Sportangebote für Erwachsene und Kinder, gemeinsame Ausflüge, Kochabende, Bildungs- und Informationsarbeit oder die Vermittlung von Patenschaften. Außerdem hat die Regierung von Oberfranken dem Verein in der 2015 eröffneten Aufnahmeeinrichtung Oberfranken AEO (siehe Info) auf dem früheren US-Gelände in Bamberg zwei Wohnungen zur Verfügung gestellt. „Wir stehen einer Aufnahmeeinrichtung wie der AEO in ihrer Struktur und Größe sehr kritisch gegenüber“, betont Oswald. Trotzdem hat „Freund statt fremd“ dort aus

Spaß beim Schachspiel – auch so kann Integration aussehen.

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Abdulrahim lebt seit drei Jahren in Deutschland. In Bamberg fühlt sich der 23-Jähre sehr wohl. Im Verein hilft er regelmäßig mit.

Vorstandsmitglied Simone Oswald freut sich über jede Unterstützung und Mohammad Najjar hilft gerne mit, das Samstagscafé vorzubereiten.

eigenen Mitteln und Spenden ein Spielzimmer für Kinder und das Café „Willkommen“ eingerichtet. Beides wird ausschließlich von Ehrenamtlichen betreut. „Diese Vereinsarbeit ist wirklich wichtig und wir sind sehr dankbar dafür. Die Ehrenamtlichen waren es auch, die Projekte wie eine Kleiderkammer oder ein Café als Treffpunkt angestoßen haben. Ohne die ehrenamtliche Unterstützung wäre das gar nicht möglich“, weiß auch Oliver Hempfling, Pressesprecher der Regierung von Oberfranken.

Job – und trotzdem keine Bleiberecht Menschen, die als Asylsuchende nach Deutschland kommen, müssen sich in einem ungewohnten und oft schwierigen Alltag zurechtfinden. Dazu gehört auch, die deutsche Sprache zu lernen und Kontakt zu den hier lebenden Bürgern aufzubauen. Ein steiniger Weg, den auch Abdulrahim Hamdard in den vergangenen drei Jahren gegangen ist. Der 23-Jährige hat mittlerweile eine Wohnung in Bamberg. Jeden Samstagnachmittag hilft er Kaffee zu kochen und den Raum im Begegnungshaus für die eintreffenden

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ECHT Oberfranken

Gäste vorzubereiten. „Auf Abdulrahim ist Verlass. Er gehört bei uns einfach dazu“, freut sich Simone Oswald über seinen Einsatz. Der junge Mann spricht gut Deutsch und hatte bereits eine Arbeitsstelle in einer Fastfoodkette, die er seit kurzem nicht mehr ausüben darf. Solange er sich im Asylverfahren befindet, benötigt er die Zustimmung der Zentralen Ausländerbehörde, um eine Arbeit aufzunehmen. Seit Anfang des Jahres ist es in Bayern aber schwer geworden, diese zu bekommen. Langfristig würde er gerne als Maler und Lackierer arbeiten, sein Antrag auf Genehmigung einer Ausbildung wurde aber abgelehnt. Deshalb geht er mit Unterstützung von „Freund statt fremd“, die eng mit dem Flüchtlingsrat, der Organisation Pro-Asyl, Anwälten oder Politiken vernetzt sind, gegen den abgelehnten Asylantrag vor. „Ich habe gute Verbündete hier“, sagt er kämpferisch. In seine Heimat Afghanistan möchte er auf keinen Fall zurückkehren, dort hat er als Wahlhelfer gearbeitet. Zurückkehrer gelten oft als Verräter. „Ich habe schreckliche Angst davor. Alleine der Gedanke daran zurückkehren zu müssen, lässt mich nicht mehr schlafen“, erklärt er.


IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Hosein Ali Naseri erzählt Andrea Seibt, die im Verein die Patenschaften koordiniert, seine Geschichte.

Bamberger und Geflüchtete können sich jeden Samstag bei Kaffee und Kuchen kennenlernen.

Auch Hosein Ali Naseri lebt ohne seine Familie in Bamberg. „Meine Großeltern wurden in Afghanistan von Kämpfern der Taliban getötet“, erzählt er mit leiser Stimme. Er kam vor drei Jahren mit erst 16 Jahren nach Deutschland. Sein Traum ist es, eine Ausbildung als Polizist zu beginnen, deshalb will er sich in der Schule noch mehr anstrengen. „Ich habe hier viel mehr Möglichkeiten. Bamberg ist zu meiner Heimat geworden“, sagt der junge Mann. Manchmal sei es schwierig, sich von den Schicksalen und Lebensgeschichten der Menschen, die in Bamberg Asyl suchen, innerlich zu distanzieren, weiß Andrea Seibt, die seit Mai dieses Jahres für den Verein Patenschaften zwischen Bambergern und Flüchtlingen vermittelt. Im Gespräch lernt sie Menschen und ihre Bedürfnisse kennen. „Viele suchen einen deutschen Paten, der sie beim Ausfüllen von Formularen, beim Arztbesuch oder den Hausaufgaben der Kinder unterstützt. Dabei entstehen manchmal richtige Freundschaften“, erzählt sie.

Hoffmann-Gymnasium in Bamberg sind zu Besuch. „Toll, wie viele Interessierte heute hier sind“, freut sich Simone Oswald. Einige bedienen sich am kostenlosen Kaffee- und Kuchenangebot, andere reden und lachen miteinander. Die Sprachbarrieren können manchmal nur durch Einsatz von Händen und Füßen bewältigt werden, trotzdem entstehen interessante Gespräche. „Unser Ziel ist es, den Standard zu halten und die Integration noch besser voranzutreiben. Wir würden gerne mehr Leute einbeziehen, die nicht unbedingt eine Aufgabe übernehmen wollen, aber zu Veranstaltungen kommen und miteinander Spaß haben“, sagt Simone Oswald. Die nächste Hürde muss bereits zum Jahresende bewältigt werden, dann wird „Freund statt fremd“ in neue Räumlichkeiten umziehen. Wohin genau, ist noch ungewiss. Für die Umsetzung benötigt der Verein aktuell noch Spendengelder. Aber gemeinsam wird sich eine Lösung finden, da ist sich Simone Oswald sicher. n

Rund 30 Leute sind zum Samstagscafé gekommen, sogar Schülerinnen und Schüler eines P-Seminars aus dem E.T.A.

Weitere Informationen: www.freundstattfremd.de

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Ob Grillabend vor einer Gemeinschaftsunterkunft oder das Picknick auf der Erba-Insel in Bamberg, das schon Tradition hat: Jeder bringt etwas zum Essen mit. Auch ein Ausflug in den Nürnberger Tiergarten stand auf dem Programm. Über 200 Teilnehmer waren im September dabei.

Für bis zu 3.400 Geflüchtete – Das AEO:

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ie auf dem früheren US-Gelände in Bamberg entstandene Aufnahmeeinrichtung Oberfranken (AEO) ist erste Anlaufstelle für Asylbewerber in Oberfranken. Seit dem 18.7.2016 fungiert die AOE nicht nur als besondere Aufnahmeeinrichtung (ehem. ARE II) für Asylbewerber aus sicheren Herkunftsstaaten wie beispielsweise den Ländern des Westbalkans, sondern auch als reguläre Erstaufnahmeeinrichtung für andere Asylbewerber. Außerdem fungiert sie als Ankunftszentrum. Aktuell sind 1.401 Geflüchtete im AEO untergebracht. Außerhalb der Einrichtung leben 397 Menschen in Gemeinschafts- und Ausweichunterkünften oder externen Wohnungen. Es gibt 92 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sowie zwischen 900 und 1000 Menschen, meist aus Syrien, dem Irak und Eritrea, die bereits anerkannt sind und in einer eigenen Wohnung leben. (Stand Ende September 2017) Im Juli 2017 wurde der Endausbau der AEO abgeschlossen. Seitdem können dort bis zu 3.400 Asylbewerber untergebracht und versorgt werden. Eine Kapazität, die viele Bamberger mit Sorge im Blick haben. „Bei aller Voraussicht und Hilfe durch Ehrenamtliche: 3.400 Flüchtlinge wären zu viel für die Bamberger Gesellschaft und würden auch die Arbeit der Ehrenamtlichen zu stark belasten. Diese Grenze soll möglichst nicht erreicht werden, dafür setzt sich Oberbürgermeister Andreas Starke immer wieder ein“, stellt die Pressesprecherin Ulrike Siebenhaar klar. Oliver Hempfling, Pressesprecher der Regierung von Oberfranken, schätzt die Lage entspannter ein: „Für alle Fälle gibt es Notfallpläne. Es wurde eine Infrastruktur geschaffen, mit der wir auch bei sehr hoher Frequentierung den Menschen eine würdige Unterkunft gewährleisten können. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, wir sind gut vorbereitet“.

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ECHT Oberfranken

Integration ist nicht erzwingbar Die Kulturwissenschaftlerin Dr. Georgiana Banita arbeitet im Auftrag der Universität Bamberg derzeit an einem Forschungsprojekt zum Thema: Polizeiarbeit zwischen Rassismus und Einwanderung. Über Bedeutung der Integrationsarbeit des Vereins „Freund statt fremd“ sagt sie: „Integration heißt in meinen Augen nicht, sich in der Zugehörigkeit zu einer Nation zu verbarrikadieren, sondern sich stets zu fragen, zu was und zu wem man gehört, und warum, oder warum nicht. Ein Land wird seine Neubürger nie zur Integration zwingen können, es muss sie vielmehr durch Prinzipien überzeugen, dass man dazu gehören will. Vereine wie „Freund statt fremd“ sind nicht dazu da, um besonders hilfsbereite Menschen zu glorifizieren. Sie haben vor allem eine symbolische Funktion. Jeder muss wissen, dass die Möglichkeit zu helfen besteht, auch wenn sie nicht wahrgenommen wird. Die wenigsten Menschen werden tatsächlich spenden oder sich einbringen. Insgesamt betrachtet profitieren auch nur relativ wenige Flüchtlinge von der Arbeit solcher Vereine. Doch sie erinnern uns daran, dass die Zugehörigkeit zu einer Nation nicht selbstverständlich ist. Nicht für Bürger, nicht für Eingebürgerte, und schon gar nicht für die staatslosen Migranten, die hier Zuflucht gefunden haben.“ „Menschen, die ihren Fremdenhass in den sozialen Medien verbreiten oder im Wahllokal ihren Frust ablassen, haben noch zu verstehen, dass man zu einem Staat erst dann gehört, wenn man seine Leitsätze teilt – und nicht seine vermeintliche Leitkultur.“ n


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KULINARIK INHALT

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KULINARIK

Fränkischer Whisky –

eine Begegnung der anderen Art Text und Fotos von Gunda Krüdener-Ackermann

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in Bericht über eine fränkische Whisky-Brennerei? Und das als Whisky-Banause? Zum Glück kann man sich heutzutage via Internet vorab über fast alles schlau machen. Da lernt man quasi im Crash-Kurs die Basics einer stilgerechten Whisky-Degustation: Das bernsteinfarbene Elixier darf man nicht gleich gierig reinschlotzen, sondern muss es zunächst auf Handtemperatur bringen. Man schwenkt das Glas und schaut versonnen auf die Legs, die Schlieren am Glas. Dann das Nosing, das Erschnüffeln des Aromas, bevor man die Essenz in kleinen Schlucken auf der Zunge erschmeckt und dann das wohlig warme Gefühl in den Bauch schickt. Mit entsprechend ernsthafter Miene müsste dieser Praxistest doch zu bestehen sein?! Vor lauter „Du meine Güte, Whisky!“ war aber ein entscheidendes Adjektiv völlig untergegangen: „fränkisch“! Es war eine fränkische Whisky-Destille, die es zu besuchen galt! Die Liste schlauer Fragen und das angelesene Wissen zerbröselten beim Betreten des Whisky-

Verkaufsraums der Fleischmanns im Eggolsheimer Ortsteil Neuses. Wie aus der Zeit gefallen, kommt man in einen Dorfladen, von dem ich glaubte, dass alle seiner Art zwischenzeitlich von Aldi, Lidl und Konsorten platt gemacht wurden. Neben Nudeln, Snickers, der neuesten „Bild der Frau“ gibt es Zigaretten und Tabak. Etwas befremdend der Humidor, der edle HavannaZigarren in der richtigen Dosis befeuchtet. Es war Oma Kunigunde Held, die schon vor Jahrzehnten in weiser Voraussicht ihrem Laden mit einem – modern gesagt – Alleinstellungsmerkmal dereinst das Überleben sichern sollte. Sie spezialisierte sich auf Tabakwaren. Und jetzt gibt es hier eben auch noch selbst gebrannten Whisky. In Regalen drängen sich Flaschen mit Bezeichnungen wie Seute Deern oder Mary Read. Plattdeutsch? Der Name einer englischen Freibeuterin? Die Irritierungen nehmen zu. Dann betritt ein Mann in Jogging-Anzug und Hausschlappen den Laden. Ob denn noch Plätze für das nächste Labskaus-Essen frei wären? -

Labskaus? Dieser norddeutsche Schlingschlang mit Fleisch, Fisch und letztlich Kraut und Rüben? Hier? Die Verwirrung ist komplett. – Es sollte doch um uisge beatha gehen, das köstliche Wasser des Lebens, das einstmals iroschottische Mönche aus purer Nächstenliebe für die Mühsamen und Beladenen ihrer rauen Gegend gebraut hatten. In Franken ist eben alles etwas anders und in Robert Fleischmanns WhiskyDestille ganz besonders. In einem langen Gespräch klären sich letztlich die

Robert Fleischmann und seine Frau Anita in ihrem Hofladen. 85


Unikum in Oberfranken: Die Whisky-Destillerie Blaue Maus. Im angeschlossenen Restaurant spiegelt sich die Liebe der Inhaberfamilie Fleischmann zur Waterkant. Auf der Speisekarte stehen Labskaus und Grünkohl mit Pinkel.

vielen verwirrenden Details. Der gelernte Bäcker- und Konditormeister Robert Fleischmann hatte als Marinesoldat gedient. Während dieser Zeit wurde er als Beikoch in die Geheimnisse der norddeutschen Küche eingeweiht. Seitdem hat ihn der Norden nicht mehr losgelassen. Seine Waterkant-Begeisterung reißt mit und füllt regelmäßig seine fränkische Hafenkneipe bis auf den letzten Platz. Sechzig Franken und Fränkinnen treffen sich dort unter Fischernetzen, neben barbusigen Galionsfiguren, wenn der Fleischmann Labskaus oder Grünkohl mit Pinkel auf der Speisekarte hat. Auch einigen Fässern seines Whiskys erspart er den Kontakt mit der Nordsee nicht. Monatelang werden diese fest vertäut den stürmischen Fluten ausgesetzt. Ergebnis ist der „Sylter Tide Whisky“. „Mit Whisky hab‘ ich eigentlich nichts am Hut gehabt!“, gesteht Robert

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ECHT Oberfranken

Fleischmann im Laufe des Gesprächs. – Aha, denk` ich mir. Und als WhiskyBanause werde ich jetzt etwas entspannter! – „Ich trink‘ lieber mein Bier!“ Aber wie viele im Land der Streuobstwiesen haben auch die Fleischmanns ein Brennrecht. Dessen Nutzung wird von unbestechlichen Zollbeamten bewacht. Halbjährlich rücken die an und prüfen mit geeichten Messgeräten die zu versteuernde Alkohol-Ausschüttung. Einer dieser Zollbeamten war Herr Schaub. Es muss im Oktober 1982 gewesen sein, da meinte der: „Fleischmann, doa amol Malz einmaischen und leg’s in Fässer ein. Des gibt an Whisky!“ Ob das ein guter Rat war? Robert Fleischmann hatte da immer wieder seine Zweifel. Keine Ahnung von der Materie! Nicht einmal in Büchern konnte er sich damals schlau machen. Es blieb nur die Methode Trial and Error. Jede Maische, jede Vergärungstemperatur, einfach jeder noch so kleine

Arbeitsschritt wurde detailliert dokumentiert. Nur so konnte er das Ergebnis optimieren und alte Fehler vermeiden. Doch immer wieder Rückschläge! Aber aufgeben? Nein, das wollte Robert Fleischmann nicht. Damals in den 80er Jahren waren in Bamberg noch US-Soldaten stationiert. Ein armer Teufel, der als Sanitäter im Vietnamkrieg das Grauen erlebt hatte, ersäufte am Neuseser Stammtisch seine traumatischen Erinnerungen im Alkohol. Das aber voll integriert in die dortige Männerrunde, wie Robert Fleischmann betont. Dieser „Ami“ nun hatte Geburtstag. Ein Geschenk musste her. „Da habe ich ihm ein Einweckglas mit meiner braunen Brüh‘ geschenkt!“ Fleischmann muss noch heute schmunzeln. „Hm, lovely!“, war der Kommentar des GI’s. Das war wohl eine der Ermunterungen, die es braucht, damit man irgendwann den Schritt wagt, sei-


KULINARIK nen Whisky den entsprechenden Gremien vorzustellen. Die Fleischmanns taten das von Jahr zu Jahr mit wachsendem Erfolg. Der fränkische Single Malt Whisky war geboren. Glen Blue und Glen Mouse sollten die ersten beiden Sorten heißen. Diese Idee sollte keine gute sein. Denn wenig später kam gewichtige Post aus Hamburg, ein siebzig Seiten dickes Anwaltsschreiben. Darin drohte die ehrwürdige Scotch Whisky Association mit einer Klage. Robert Fleischmann wurde bange, als er die Geldsummen sah, um die da gestritten werden sollte. Und warum? Jenseits des Kanals monierten sie, dass ein fränkischer Whisky mitnichten „Glen“ genannt werden dürfe. „Glen“ – das sei nun mal das gälisch-schottische Wort für „enges Tal.“ Punktum: Nur ein schottischer Whisky dürfe so bezeichnet werden. Da musste man klein beigeben.

Aber ein anderes Mal wurden die Fleischmanns selbst fuchsteufelswild. Das konnten sie nun wirklich nicht so stehen lassen! Da wurde doch tatsächlich in Schliersee im bayerischen Oberland behauptet, der dortige Whisky sei der älteste Bayerns. Dieser Jungspund! 1999 war der erst auf den Markt gekommen. Was war das schon gegen die „Blaue Maus“! Ganze fünfzehn Jahre hatte die mehr auf dem Buckel. Ausnahmsweise mussten die Oberbayern zurückstecken. In der Bildzeitung und im Miesbacher Merkur war zum „bayerischen Whiskystreit“ zu lesen, dass die dort im Süden einfach „vergessen“ hätten, dass Franken zu Bayern gehöre. Aha?! Wenn das Napoleon wüsste! Seine Gebietsreform von 1803 ist zwar schon gut 200 Jahre her, aber offensichtlich immer noch nicht bis ins letzte oberbayerische Tal vorgedrungen! n

INFO

Wer die Whisky-Produkt-Range der „Blauen Maus“ verkosten möchte, wird von Robert Fleischmanns Schulfreund, einem Metzger, betreut. „Bekanntlich“ versteht der Chef ja nichts vom „Wasser des Lebens“. Der Freund, ein Metzger? Der ist bestens geeignet? „Ja, freilich! Der muss doch die ganze Zeit Gewürze abschmecken! Für seine Würscht‘!“ Und wer noch tiefer als über seine Zunge in fränkischen Whisky einsteigen möchte, dem sei das brandneue Buch von Patrick Grasser empfohlen: Whiskyland Franken. Die Macher. Die Genießer. Die Botschafter. Erschienen im Ars Vivendi Verlag für 18 Euro.

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KULINARIK

Fränkisch-schottische Genuss-Allianz

Wer als handwerklicher Bäcker überleben will, muss erfinderisch sein. Josef Kraus ist erfolgreich mit Whisky-Gebäcken.

Text und Fotos von Gunda Krüdener-Ackermann

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inst erkrankte das einzige Kind eines Lebküchners schwer. Kein Arzt, keine Medizin konnten dem Mädchen helfen. Da überlegte der Vater fieberhaft, womit er sein kleine Elisabeth wieder gesundmachen könne. Ergebnis war der Elisenlebkuchen. Gebacken aus Nüssen und Gewürzen, ganz – zumindest fast ganz ohne Mehl – soll diese Köstlichkeit das Mädchen wieder fit gemacht haben. Josef Kraus, Bäckermeister im oberfränkischen Hetzles, hätte eine weitere Idee beisteuern können: „Man verfeinere das Ganze noch mit einem Schuss Lebenswasser, mit schottischem Whisky!“ Ein Kind dürfte er damit zwar nicht therapieren, denn Alkohol taugt dafür nun wirklich nicht. Aber zumindest erwachsene Schleckermäuler, in der Regel jedoch bei bester Gesundheit, lassen sich dafür in zunehmendem Maße gewinnen. Es war aber mitnichten eine Notlage wie die von Elisabeths Vater, die Josef Kraus erfinderisch machte. Am Anfang stand bei ihm nur die ganz große Begeisterung für Whisky. Begonnen hatte alles mit einer Reise nach Irland. Das dortige „Lebenswasser“ schmeckte hervorragend.

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ECHT Oberfranken

Aber das schottische, so munkelte man, solle noch besser sein. Davon überzeugte sich Kraus persönlich. Zwischenzeitlich geht’s für ihn zusammen mit Freunden immer wieder zur Speyside, der schottischen Whisky-Region schlechthin. Von einem Bed-and-Breakfast-Basislager aus probiert man sich durch die zahllosen Destillen vor Ort. Und manche Dinge vernetzen sich dann eben. Backte Josef Kraus daheim in Hetzles nicht immer zur Weihnachtszeit diese köstlichen Elisenlebkuchen? Zwischendurch verfeinerte er die auch mal mit Rum. Warum eigentlich mit Rum? Das müsste doch auch mit schottischem Whisky gelingen? Der Entdeckergeist war geweckt. Aber ganz so einfach – einen Spruz Whisky in den Teig und fertig – war es dann doch nicht. Mit feiner Zunge wollte erschmeckt werden, welche Sorte Whisky die erlesene Teigmischung aus Nüssen und Mandeln, aus Kardamom, Nelken und Zimt am besten zur Geltung brachte. Derzeit bevorzugt Kraus auch den von Kennern geschätzten zehn Jahre alten Laphroaig Single Malt mit seinem intensiven Aroma und seiner leicht rauchig-salzigen Note. Bei

den Kunden kommt diese fränkischschottische Mischung gut an. In der Zwischenzeit verkauft Bäcker Kraus sogar weit mehr Lebkuchen mit als ohne Whisky. Aber die Experimentierfreude des Bäckermeisters aus Hetzles ist kaum zu bremsen. Neuerdings gibt es auch Shortbread, Butterstollen oder CranberryCookies mit Whisky. Bei Letzteren saugen sich die Beeren einen ganzen Tag mit Whisky voll. Erst richtig „beschwipst“ kommen sie in den Teig. Aber auch solche „Blädsla“ taugen nicht für Kinder. Trotz der ganz großen Liebe zum schottischen Whisky! Josef Kraus ist nun mal an erster Stelle Oberfranke! Ganz genau beobachtet er daher auch die Entwicklung, die sich derzeit immer deutlicher in der fränkischen Whisky-Szene abzeichnet. Hier wird man immer professioneller. Die Ergebnisse mancher Destille vor Ort müssen den internationalen Vergleich nicht scheuen. Deshalb gibt es demnächst auch Weihnachtsgebäck mit fränkischem Whisky. Woher der kommt? Das bleibt vorerst Josef Kraus‘ WeihnachtsGeheimnis. Hier verrät er uns jedoch einige seiner Rezepte zum Nachbacken.


KULINARIK

Whisky-Cookies (für Kinder nicht geeignet)

Zutaten je 100 g Cranberries und gehackte Walnüsse ausreichende Menge guten! Whisky zum Einlegen 200 g weiche Butter 100 g braunen Zucker eine Prise Salz, 250 g Dinkelmehl (Type 630) je ½ TL Backpulver und Natron 100 g weiße Kuvertüre, klein gehackt Zubereitung Die Cranberries und Walnüsse einen Tag lang in Whisky einlegen. Die Butter, den Zucker und die Prise Salz cremig rühren. Das Mehl, das Backpulver und Natron vorsichtig untermengen. Zum Schluss die Kuvertüre, die abgetropften Cranberries und Walnüsse unterheben. Aus der Masse runde Plätzchen (ca. 5 cm Durchmesser) formen. Auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech verteilen und bei 200 Grad, mittlere Schiene, ca. 20 Minuten hell backen.

Zutaten 50g fein gehacktes Orangeat je 50 g gemahlene Haselnüsse, gehackte Mandeln und Walnüsse 50 g Cranberries 300 g Puderzucker 60 g Dinkelmehl (Type 630) 30 g Lebkuchengewürz ½ TL Hirschhornsalz 250 g Marzipan sechs Eiweiß runde Lebkuchen-Obladen Zubereitung Die Zutaten vom Orangeat bis zum Hirschhornsalz miteinander vermengen. Das Marzipan einkneten. Zum Schluss das Eiweiß (evtl. zu Eischnee geschlagen) unterheben. Den Teig mit einem Messer ca. 2 cm hoch auf die Obladen streichen. (Josef Kraus lässt die Rohlinge acht Stunden trocknen. Tipp für eilige Hausfrauen: Es geht auch ohne!) Die Lebkuchen auf einem mit Backpapier ausgelegtem

Whisky-Lebkuchen (für Kinder nicht geeignet)

Blech verteilen und bei 180 Grad, mittlere Schiene, ca. 20 bis 25 Minuten backen. Die abgekühlten Lebkuchen mit Schokoladenkuvertüre oder Zuckerglasur (hergestellt aus Puderzucker und einem Schuss Whisky) bestreichen.

Und ganz ohne Whisky auch was für Kinder!

Haselnusskipferl Zutaten 200 g weiche Butter 90 g Puderzucker abgeriebene Schale einer Zitrone ausgekratztes Mark einer Vanillestange eine Prise Salz 380 g Dinkelmehl (Type 630) 90 g gemahlene Haselnüsse zwei Eiweiß

Zubereitung Zutaten nacheinander zu einem Teig verkneten. Das Eiweiß kann man zuvor, wenn man will, zu Eischnee schlagen. Den Teig in Alufolie wickeln und ca. eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Aus dem Teig Stränge rollen (Durchmesser ca. 5 cm), diese in fingerdicke Stücke schneiden und zu Kipferl formen. Auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech verteilen und bei 200 Grad, mittlere Schiene, ca. 15 bis 20 Minuten hell backen. Noch warm in Vanille-Puderzucker wälzen. 89


ZU GUTER LETZT

Essigs Essenzen 37 –

Wahre Farben

I

n der letzten Zeit besuchte ich oft Grundschulen, und ich gebe gern zu, dass es mich bewegt, die Kinder zu sehen. Manche sind trotz früher Morgenstunde schon wach und fröhlich, andere ein wenig schläfrig, bedächtig, ja schüchtern. Jedes steckt so voll Zukunft, und jedes ist ein Solitär. Dieser funkelnde Begriff geht auf eine Schöpfung der Firma Tiffany zurück. Sie präsentierte 1886 einen Ring mit einem einzigen Diamanten in Brillantschliff, der von sechs feinen Krallen so gehalten wurde, dass er von allen Seiten Licht erhielt. Das Ergebnis war ein Feuerwerk an Lichtbrechungen und ein Modell für Verlobungsringe – bis heute. Im Solitär lässt sich das Einzigartige des Edelsteins erkennen. Man sieht, um den Text eines Cyndi-Lauper-Lieds zu zitieren, die wahren Farben hindurchscheinen. Es ist eine schöne Vorstellung, dass manche Menschen uns auf so positive Weise durchschauen, dass sie unter vielen Schutz-, ja Schmutzschichten unsere wahren, unsere echten Farben erkennen. Das Echte ist weltweit als besonderer Wert anerkannt, heute aus guten Gründen mehr als früher. Das liegt an der üblichen Massenfertigung von Waren, denn die identische Vielheit steht dem Einmaligen direkt entgegen. Wir Menschen sind ebenfalls eine Masse und hoffen doch, als einzigartig erkannt zu werden. In der Moderne bewegt uns eine tiefe Sehnsucht, das Ursprüngliche, Unverfälschte, Unschuldige zu finden und damit höchste Reinheit und Qualität. Selbstverständlich spiegelt sich das in unserer Sprache wider. So hörte ich bei einer Führung durch das Pfalzmuseum in Forchheim, wie jemand von ihm als der Kaiserpfalz sprach. Aus der Gruppe kam Widerspruch: „Nicht wirklich! Wo die Kaiserpfalz war, weiß man nicht.“ Der Erste sagte erstaunt: „Echt jetzt?“ Ich konnte nicht

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ECHT Oberfranken

Foto: R.-B. Essig

anders, als ein drittes Modewort zu verwenden: „Tatsächlich!“ Die Ausstellungsstücke des schönen Museums in einer ehemaligen Burg des Bamberger Bischofs sind aber wirklich echt sehenswert. Nicht nur für Luther lohnte es sich, dem Volk aufs Maul zu schauen. Wieso benutzen wir derart inflationär Verstärkungswörter wie „wirklich“, „tatsächlich“ und „echt“? Wieso – meist falsch verwendet – „im wahrsten Sinne des Wortes“? Und zur gleichen Zeit tauchen, wo sie nicht hingehören, Vergleichswörter auf wie „sozusagen“ oder „quasi“, also „gleichsam“. Neben der erwähnten Sehnsucht nach dem Wahren liegt es wohl am großen Einfluss des Englischen, in dem „really“ oder „not really“ häufige Füllformeln sind, ähnlich „like“, also „wie“, die kaum noch mit ihrer ursprünglichen Bedeutung zu tun haben. „I swear!“ hört man in den USA ebenfalls oft, und die Bekräftigung hat sich – auch durchs Türkische unterstützt – mit „Ich schwör!“ längst bei deutschen Jugendlichen durchgesetzt. Aus einer heiligen Eidesformel alter Zeiten ist eine blasse Floskel geworden, ein Füllsel ohne große Bedeutung. Gleichwohl sind das Echte und das Authentische heutzutage nicht verschwunden. Es reichen Konzentration und Aufmerksamkeit, um die wahren Farben durchscheinen zu sehen. In Oberfranken beispielsweise das Schwarz und Weiß der Hohenzollern in vielen Wappenschilden, die grünen Hügel, das Gelb der Weidenberger Zwetschgen, das silbrige Schimmern von Spezialglas und Hochleistungsgeweben, das Ziegelrot von Brauereien und Mälzereien, vor allem das blendende Hellorange unzähliger Geistesblitze. Jedenfalls stelle ich mir das gern so vor, werden in Oberfranken doch doppelt so viele Patente angemeldet wie im Bundesdurchschnitt.

Alle Farben zusammen leuchten bunt wie ein Regenbogen. Klar, eine gewisse liebevolle Idealisierung spielt eine Rolle, wenn vom Echten in Oberfranken geschwärmt wird. Warum auch nicht? Wie dichtete Bertolt Brecht in seiner „Kinderhymne“: „Und weil wir dies Land verbessern / Lieben und beschirmen wir‘s / Und das liebste mag‘s uns scheinen / So wie andern Völkern ihrs.“ Nicht im verbissenen, sondern im heiteren und besten Sinn dieses Gedichts darf man es also durchaus ernst nehmen, wenn unsere Zeitschrift mit Großbuchstaben „ECHT Oberfranken“ beschwört. Bescheidenheit ist eine Zier, wie wir wissen, aber Goethe meinte schon: „Nur die Lumpe sind bescheiden, / Brave freuen sich der Tat.“

Ihr

Rolf-Bernhard Essig


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44 Dezember/Januar 2017/18 · 8. Jahrgang

Ausgabe 44 Dezember/Januar 2017/18

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