32 Dezember/Januar 2015/16·7.Jahrgang
Ausgabe 32 Dezember/Januar 2015/16
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INHALT WIRTSCHAFT Aus Oberfranken für die Welt Nie zu alt zum Kuscheln – Sigikid setzt auf die Grundbedürfnisse weich, rund, kuschelig und warm
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IDEEN UND PERSPEKTIVEN Vom einfachen Banker zum erfolgreichen Unternehmer – Stephan Gesell hat aus Lokalpatriotismus sein ganzes Leben umgekrempelt 14 Weg in eine gute Zukunft – Mitten in Marktredwitz wächst ein neues Viertel
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Wird Frieda bald wieder sehen können? – 25 Jahre Gnadenhof Fränkische Schweiz e.V. und Seniorenresidenz Katzenglück 82
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EREIGNIS Veranstaltungskalender 30 Leben ist die Lust zu schaffen – Der Standortmarketingverein Kronach Creativ feiert 25. Geburtstag
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AUSFLUGTIPPS Vom Halm zum Glas – Im Brauer- und Büttnermuseum Weißenbrunn lässt sich gut Brauen lernen
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82 FOTOSTRECKE „Auf Bergen ist früher Licht und Eis als unten.“
80er
heute.
Jahrgang 32 Dezember/Ja nuar 2015/16·7.
und die Hits von
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Ihr Radio haben wir ein Für die Ausgabe zur Jahreswende einschalten! Foto von Jürgen Schabel ausgewählt. Es zeigt den Innenraum der Anna-Kapelle in Kronach. Jeder, der sie betritt, spürt eine große, sehr tröstliche Energie. Danach sehnen wir uns alle, nicht nur in der dunklen Jahreszeit.
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O BERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE 500 Jahre Reinheitsgebot – Das Kulmbacher Bier und sein großer Ruf
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MENSCHEN
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Handgeknüpfte Orientteppiche sind sein Leben – Ghulam Abas Hakimi, ein Bamberger Geschäftsmann
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Ohne Geld helfen – Haare für Kinder
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MENSCHEN UND KULTUR Drehbuchpreis der Stadt Coburg – drei Drehbücher für die Verfilmung in Coburg ausgezeichnet
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Glosse: A wengla a Mafia
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„Sie sollten mein Verleger werden.“ – Der Karl-May-Verlag in Bamberg 72
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Mit guter Führung durch Jahrhunderte – mit Genuss durch die heimatliche Geschichte
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„Weltpoesie ist Weltversöhnung“ – Friedrich Rückert Preis der Stadt Coburg
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Mit Bier und Bratwürsten – wie Günter Limmer „Standortmarketing“ für die Region betrieb 90
KULINARIK
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Zum Auftakt des Bierjahres – Gaumenkitzler für echte Bierschlucker
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RUBRIKEN Editorial 03 Inhalt 04 ECHTgemixt 50 Impressum 54 Kolumne: Essigs Essenzen 25 – Im Mittelpunkt die Romantik 98
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Serie: Aus Oberfranken – für die Welt
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ECHT Oberfranken
WIRTSCHAFT
Nie zu alt zum Kuscheln – Sigikid setzt auf die Grundbedürfnisse weich, rund, kuschelig und warm von Cornelia Masel-Huth Fotos von Monika Limmer
Musternäherin Spielwaren Olga Brunner
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on außen sind die Betriebsgebäude der H. Scharrer & Koch GmbH & Co. KG, besser bekannt unter dem Markennamen Sigikid, nüchtern und kantig wie alle solchen Gebäude. Im Innern wird die Nüchternheit aufgelockert durch unzählige Fotos von niedlichen, properen Babys und Kleinkindern mit strahlendem Lächeln – so wie sich Eltern nun mal ihren Nachwuchs vorstellen. Das international ausgerichtete Familienunternehmen mit Hauptsitz in Mistelbach bei Bayreuth stellt Kuscheliges vorwiegend für Leute unter 128 Zentimeter her. Wohlwissend, dass die erste große Liebe im Leben eines Menschleins – neben seinen Eltern natürlich – das Schmusetuch oder das knuddelige Kuscheltier ist, ein Freund, den man oft fürs ganze Leben hat. Deshalb gibt Sigikid auf seine Produkte auch eine kindheitslange Haltbarkeitsgarantie von sieben Jahren. Denn für den Papa oder die Mama werden die Lieblinge irgendwann zur gehüteten Antiquität. Oder sie bleiben einfach ein guter
Fotos: Monika Limmer, Sigikid
Musternäherin Spielwaren Irina Musalf
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Freund aus der glücklichen Kinderzeit.
Von Glasperlen zu Kinderspielzeug – das kleine grüne Holzauto mit wirklich sich drehenden Rädern ist ein Symbol dafür. Geschäftsführer Axel Gottstein mit dem Miniaturauto. Ist immer hinter den neuesten Trends her: Designerin Renate Keller. Lisa Grünberg im Gespräch mit Katrin Müller, bei Sigikid zuständig für die Presseund Öffentlichkeitsarbeit. Designerin Annika Hansen Heute noch die gute Fee im Hintergrund: Seniorchefin Sigrid Gottstein hat die Marke geschaffen, aus ihrem Vornamen entstand der Name Sigikid.
Axel Gottstein, Geschäftsführer von H. Scharrer & Koch, kennt sich aus in der Psychologie der Menschen und er weiß, dass gerade heute, in Zeiten immer größer werdender Verunsicherung, das Grundbedürfnis der Menschen das nach Sicherheit ist. Und das wird gestillt durch alles, was weich, rund, warm und eben kuschelig ist. Auch im Erwachsenenalter. Dabei haben die drei Kinder der Unternehmerfamilie selbst wenig mit den Kuschelprodukten von Sigikid gespielt, für sie waren Abenteuerspiele im Warenlager und Burgenbauen aus Kartonagen viel interessanter.
Globalisiertes Unternehmen Gottstein sieht mit seinem schwarzen Hemd, der roten Brille und den leicht gegelten Haaren aus, wie man sich landläufig einen Marketing- und Werbefachmann so vorstellt. Der Diplom-Kaufmann ist 1998 in das Familienunternehmen eingestiegen und hat es – so sagt er selbst – vor allem in den letzten zehn Jahren komplett umgekrempelt und strategisch neu ausgerichtet. Zwar arbeiten am Standort Mistelbach immer noch 150 Mitarbeiter, aber es gibt hier keine Produktion mehr. „Wir sind trotzdem ein oberfränkisches Unternehmen“, das ist für Gottstein völlig klar. Und auch das Markensiegel „Made in Germany“ würde er im Fall von Sigikid ebenfalls gerne weiterfassen, „denn alle Produkte werden hier designed und die Art der Produktion mit all den hohen Auflagen und notwendigen Zertifizierungen für Kinderspielzeug von Oberfranken aus gesteuert und überwacht.“ Mistelbach ist der Sitz der Verwaltung, hier gibt es ein Hochregallager und von hier aus wird der Versand gesteuert. Und vor allem: hier schlägt auch das Herz von Sigikid, denn hier werden alle Produkte – derzeit sind es rund 1000 – entworfen. In der Musternäherei erblicken dann alle die einzigartigen und unverwechselbaren Fabelwesen von der „Baby-Bite-me-Fledermaus“ über Häschen und Schäfchen bis hin zu Beast „Blind Date Dandy“ das Licht der Welt.
WIRTSCHAFT
Auch bei Kuscheltieren ändern sich Moden und Vorlieben. Der Durchbruch für H. Scharrer & Koch kam jedoch mit den weichen statt steifen Kuscheltieren. Bis heute gibt es keine Batterien, Motoren oder metallischen Gegenstände in den Knuddelwesen.
Not macht erfinderisch Dabei hat alles einmal ganz anders angefangen. 1856 eröffnete der Nürnberger Kaufmann Heinrich Scharrer in der Bayreuther Friedrichstraße ein Handelsgeschäft für Spiegel, Glasperlen und Perlspielzeug. Grund für die Umsiedelung aus der Spielzeugstadt Nürnberg: die Nähe zu den Glaswarenherstellern im Fichtelgebirge. Die Glasperlen, die dort und in den Glashütten des Bayerischen Waldes und in Böhmen in höchster Qualität gefertigt wurden, exportierte das prosperierende Unternehmen, das Scharrer inzwischen mit Christian Koch als Partner führte, bald in alle Welt. Nach 1945 wurde das Sortiment immer mehr auf Kinder ausgerichtet. In der Nachkriegszeit wurden Kinder zu Weihnachten mit Perlspielzeug beschenkt, das aus den Resten hochwertiger Perlproduktion aus Holz und Glas hergestellt wurde. In bunten Kartons verpackt, lagen diese „Ausschuss“-Produkte damals auf dem Gabentisch. Deshalb spielt das kleine grüne Auto, das Gottstein auf dem Foto in Händen hält, auch so eine bedeutende Rolle: Es ist Symbol für eine neue Ausrichtung des Unternehmens. „Als Unternehmer muss man immer am Puls der Zeit bleiben, neue Trends erkennen und sich darauf einstel-
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Historie len“, weiß Gottstein. So richtete sich H. Scharrer & Koch in den folgenden Jahrzehnten diversifiziert aus. Damals hatte die Firma knapp 500 Mitarbeiter. Und weil die Nachkriegsgeneration nichts wegwarf, wurde aus textilen Stoffresten erste textile Babygeschenke hergestellt. „Damit sind meine Eltern in eine echte Marktlücke gestoßen, denn bis dahin waren Plüschtiere vor allem steif – ihre waren weich und kuschelig. Es war ein riesiger Erfolg“
Der erste Firmensitz in der Bayreuther Friedrichstraße.
Schon in den Gründungszeiten des Unternehmens war die Mehrzahl der Beschäftigten weiblich.
Der Vertrieb von Glasperlen wurde von hier aus gesteuert.
Firmengründer Heinrich Scharrer.
Als die Bezahlung von Näherinnen in Deutschland zu teuer wurde, verlegt sich H. Scharrer & Koch wieder auf den Vertrieb. Nur noch Musternäherinnen arbeiten in Mistelbach.
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Erst 1968 wurde der Name Sigikid als Marke eingetragen. Er leitet sich vom Vornamen der Seniorchefin Sigrid Gottstein ab. Sie lotste an der Seite ihres Mannes das Familienunternehmen durch alle unwägbaren Wogen des Marktes. Noch heute steht sie ihrem Sohn und den Mitarbeitern als Beraterin im Hintergrund zur Verfügung, die Firma war und ist ihr Leben. Sigikid unterhält heute eine eigene Produktion in Rumänien, Kindermode wird u. a. in Indien hergestellt, Merchandising-Artikel wie Rucksäcke, Trinkflaschen oder Becher in Asien. „Wir arbeiten nur mit zertifizierten Herstellern zusammen“, betont Gottstein und fährt fort: „Wir sind keine Lieferantenhopper und es geht uns auch nicht um den letzten Cent. Uns sind langfristige Lieferantenbeziehungen wichtig, schon wegen der hohen gesetzlichen Auflagen und der teuren Zertifizierungen für alle Rohstoffe.“ Von einer weiteren Erfolgsgeschichte muss noch berichtet werden. Sie handelt von den „Beasts“. Das sind besonders skurile und höchst eigenwillige Wesenheiten. Die Designerin Monika Finsterbusch, die auch die Figur Lilifee erschaffen hat, hat sie zum Leben erweckt. Als erste bevölkerte die MoonshineGang den Globus. Es folgten die verrücktesten Zeitgenossen, die heute ein ganzes „BeastsTown“ bevölkern. Und sie werden längst nicht nur von Kindern geliebt. „20 Prozent gehen an Fans und Hardcore-Sammler“, weiß Gottstein, 30 Prozent seien Geschenke für Menschen aller Altersstufen. n
s 5. Wettbewerb „Familienfreundliche am g hun rlei Oberfranken“ – Preisve 03. Dezember 2015 in Bamberg
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Blick in die Wilo-Lehrwerkstatt zum Maus-Türöffner-Tag am 3. Oktober 2015.
Wilo-Welcome 2015 im Headquarter in Dortmund für die neuen Auszubildenden aller deutschen Standorte. Jedes Jahr legt der M+E Info-Truck der bayme (Verband der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber) bei Wilo in Hof einen einwöchigen Stopp ein. Schulklassen der umliegenden Schulen können sich dort über die Metall- und Elektroberufe informieren.
Pumpenhersteller Wilo – Starkes Engagement für Kinder und Jugendliche
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ie WILO SE mit Hauptsitz in Dortmund bildet an insgesamt vier deutschen Standorten aus. In Dortmund, Hof, Oschersleben und Minden bietet Wilo eine breitgefächerte Palette an Ausbildungsberufen an. Von Ausbildungsberufen für lernschwache Jugendliche, Industriekaufleuten, Zerspanern, Industriemechanikern, Wirtschaftsinformatikern bis hin zum Master of Science. Wilo legt Wert auf eine zeitgemäße und innovative Ausbildung. Denn die Auszubildenden von heute sind die Basis für die WiloProdukte und Systeme von morgen. Um den bestmöglichen Transfer zwi-
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ECHT Oberfranken
schen Theorie und Praxis zu gewährleisten, wurden an den Standorten Dortmund und Hof „Lehrwerkstätten“ in die praktische Ausbildung integriert. Die „Lehrwerkstatt“ mit modernster Ausstattung vermittelt die Grundkenntnisse für die gewerblich/technischen Ausbildungsberufe und gibt Selbstvertrauen, um das Gelernte in der Praxis anzuwenden. Darüber hinaus bietet Wilo anderen Unternehmen, die über keine eigene Lehrwerkstatt verfügen, die Möglichkeit, ihre Auszubildenden für einzelne Ausbildungsmodule bis hin zur Prüfungsvorbereitung auszubilden.
Zu Beginn eines jeden Ausbildungsjahres lädt die Firmenzentrale in Dortmund alle neuen Auszubildenden aller Standorte zum „Wilo-Welcome“ ein. Während dieser Veranstaltung erhalten die Auszubildenden einen ersten Einblick hinter die Kulissen von Wilo und das Ausbildungskonzept. In lockerer Atmosphäre tauschen sich die Auszubildenden über erste Eindrücke und Erfahrungen aus und lernen sich kennen.
Nachwuchsförderung Doch Wilo investiert nicht nur in die eigene Ausbildung. Die Nachwuchs-
ADVERTORIAL
Das Hofer Werk der WILO SE in der Heimgartenstraße Ecke Ossecker Straße.
Übergabe des Wilo-Förderpreises Ost zur Nachwuchsförderung in der Sanitär-Heizung-Klima Branche.
förderung in der Sanitär-Heizung-Klima (SHK) Branche ist für Wilo ein wichtiges und aktuelles Thema. Besonders vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und des rückläufigem Interesse an der SHK-Ausbildung gilt es, Maßnahmen zur Fachkräftesicherung zu entwickeln und Nachwuchskräfte zu motivieren. So wurde im September 2015 bereits zum 18. Mal der Wilo-Förderpreis Ost vergeben. In diesem Jahr wurde die Förderung in Höhe von 3.250 Euro speziell dazu genutzt, Jugendlichen das Bestehen die Gesellenprüfung im zweiten Anlauf zu ermöglichen.
Kultur erleben Die Caspar Ludwig Opländer Stiftung wurde vom Unternehmer und Stifter Dr.-Ing. E. h. Jochen Opländer zusammen mit seinen drei Kindern am 14. Januar 2011 errichtet. Mit der Stiftungserrichtung wurde die Mehrzahl der zu-
Fahrsicherheitstraining – weit ab von Werkbank und Schreibtisch stehen auch praktische Themen auf dem Lehrplan der Hofer Wilo-Azubis.
vor in Familienbesitz gehaltenen Aktien der WILO SE auf die Stiftung übertragen. Als Mehrheitsgesellschafterin mit einem Aktienanteil von 90 % stellt die Stiftung die Kontinuität des Unternehmens WILO SE sicher. Gemäß dem Stifterwillen verfolgt die Stiftung neben der Sicherstellung der Kontinuität des Unternehmens auch das Ziel der finanziellen Förderung von Wissenschaft, Bildung, Kultur und Sport. Als größter Förderer der Deutschlandstipendien unterstützt die Caspar Ludwig Opländer Stiftung in Bayern Studenten der Hochschulen in Hof und Coburg. Seit 2012 fördert die Stiftung Zurzeit befinden sich 118 Auszubildende deutschlandweit in der Ausbildung bei Wilo. 24 davon haben ihre Ausbildung in diesem Jahr begonnen.
die Hofer Symphoniker und ihre einzigartige orchestereigene Musikschule, in der Kinder ab vier Jahren Unterricht von den professionellen Instrumentalisten des Symphonieorchesters und weiteren Musikpädagogen erhalten und somit frühzeitig einen außergewöhnlichen Zugang zu klassischer Musik finden. Auch die Auszubildenden der WILO SE kommen in den Genuss von Kulturveranstaltungen der besonderen Art: So lud die Caspar Ludwig Opländer Stiftung im Sommer dieses Jahres beispielsweise die Auszubildenden und Werkstudenten des Hofer Standorts zu einem exklusiven Kulturworkshop und anschließendem Konzert der Hofer Symphoniker ein. In Kooperation mit unterschiedlichen Förderpartnern an den verschiedenen Wilo-Standorten lernen die Auszubildenden das Engagement der Unternehmerfamilie Opländer kennen und erfahren so ihren Ausbildungsort auch als Kulturort. n
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Vom einfachen Banker zum erfolgreichen Unternehmer – Stephan Gesell hat aus Lokalpatriotismus sein gesamtes Leben umgekrempelt von Cornelia Masel-Huth
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ECHT Oberfranken
IDEEN UND PERSPEKTIVEN
Gesundheitshotel einer neuen Dimension • 225 Betten • 125 Zimmer (96 DZ, 25 EZ, 4 App) • 225 Sitzplätze im Pensionsrestaurant • 60 Sitzplätze in Hotelbar und Kaminlounge • 40 Sitzplätze im à la carte Restaurant, alle mit Panoramablick auf den Weißenstädter See und in das Fichtelgebirge
• Schulungsküche mit 2 Küchenzeilen und 12 Sitzplätzen • 40 Sitzplätze im Bistro am Thermeneingang • 75 Sitzplätze innen und 20 Sitzplätze auf der Terrasse des Bistros in der Therme • 40 Sitzplätze innen und 30 Sitzplätze auf der Terrasse des Bistros in der Sauna • 10 Sitzplätze im Wasser und 10 Sitzplätze im Trockenen an der Poolbar • 2 Veranstaltungsräume mit insgesamt 150 Sitzplätzen Errichtet den touristischen Leitbetrieb in der Wohlfühlregion Fichtelgebirge: Stephan Gesell.
• 87.946 m2 Grundstücksfläche • 33.674 m2 Grundfläche • Hotel 50.978 m3 und Therme 71.90 m3 Bauvolumen • 5 Geschosse • 42 Stellplätze in der Tiefgarage und 40 Stellplätze außen für das Hotel • 433 Stellplätze Therme • über 1.000 m2 zusammenhängende Wasserfläche, Heisswasserbecken, Whirlpool, Kinderplanschbecken, Schwefel-Radon-Außenbecken, Dampfbad, Sonnengalerie in der Therme
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tephan Gesell führte ein ganz durchschnittliches und normales Leben als Bankangestellter mit Frau und zwei Töchtern in Weißenstadt am See, einem beschaulichen 3.000-Einwohner-Städtchen im Herzen des Fichtelgebirges. 2002 wurde der heute 43-Jährige dann ehrenamtlicher zweiter Bürgermeister für die CSU-Fraktion. „Ich bin ein leidenschaftlicher Kommunalpolitiker und ein extremer Lokalpatriot“ so versucht er zu begründen, was in den folgenden Jahren geschah. Anfang des Jahrtausends hing eine Wolke der Depres-
Halbzeit am Bau: 225 Gästebetten hat das 4-Sterne-Gesundheitshotel.
• Gesundzeitreise: eine einzigartige Kombination aus Gesundheitsbädern und Anwendungen in einer Reise durch die Jahrhunderte • 3 Innensaunas, Dampfsauna, Innen- und Außenbecken, Saunadorf • Fitnessstudio im OG der Therme mit Panoramablick in die Thermenwelt und auf den Weißenstädter See • 100 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte • 60,2 Millionen Euro Investitionssumme
sion und Resignation tief über den nördlichsten Regionen Bayerns, besonders aber über Landkreisen wie Hof und Wunsiedel. Das ständige Gejammere über Arbeitsplatzabbau und Abwanderung habe ihn angestachelt, das Gegenteil zu beweisen. „Wir ha-
ben hier so viele Naturschätze, wir haben eine bodenständige und leistungsbereite Bevölkerung – ich habe immer daran geglaubt, dass das Fichtelgebirge eine Zukunft hat.“ Und Gesell hatte eine Idee. Beim Bau des künstlich angelegten, etwa 50 Hektar großen Wei-
Jan Fleischhauer, Jonas Hüttel und Johannes Gesell (v.l.) machten es sich schon mal in einem Musterzimmer bequem.
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ßenstädter Sees hatten Untersuchungen ergeben, dass der Granituntergrund radonhaltig ist. Warum das nicht nutzen? „Ich baue ein Kurhotel!“
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Großes Gottvertrauen Auf eigene Faust war Gesell dann in ganz Deutschland unterwegs, um sich zu informieren. 2002 war zugleich das Jahr von Seehofers Gesundheitsreform. Dem Bankbetriebswirt und Kaufmann war klar, dass aus den staatlichen Einschränkungen ein privater Gesundheitstourismus entstehen würde. Dann stieß er auf einen erfolgreichen Marketingverbund in Österreich, dessen Chef ihn zwar ermutigte, aber selbst nicht in Deutschland investieren wollte. Gesell wollte den Stadtrat überzeugen. Als er seine Idee öffentlich machte und auch gleich ein Finanzierungskonzept mit einem Marketingverbund vorlegte, erntete er schallendes Gelächter. Daraufhin berief er den Familienrat ein. Es dauerte ein Jahr, bis er es dann doch wagte, sein gesamtes bisheriges Leben über Bord zu werfen. Er absolvierte für ein Dreivierteljahr eine Gastlehre für Tourismusgewerbe und Baumanagement in Österreich und gründete im Herbst 2004 die Gesell GmbH. Dann ging alles überraschend schnell: bereits 2005 war Baubeginn, im August 2007 wurde in dem neuen Kurhotel mit Viersterne-Atmosphäre die Eröffnung gefeiert. Seither ist das
■ neue Anhänger von den größten deutschen und europäischen Herstellern ■ Anlieferung innerhalb von Deutschland ■ Leasing und Finanzierung ■ Onlineshop ■ Direktverkauf ■ Reparaturservice ■ gebrauchte Anhänger ■ Anhängervermietung Industriestr. 5+25 · 91083 Baiersdorf
Fotos: Monika Limmer, Siebenquell
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mein Gottvertrauen hat mir geholfen“, sagt der überzeugte Christ.
Foto: Frankentourismus/Hr. Hub
Bürgerprojekt
Radon- und fluoridhaltige Wässer machen Weißenstadt zum Synonym für Gesundheit.
Haus mit fast 200 Betten zu 90 Prozent ausgelastet – sehr viel für die Branche. Ebenso schnell folgte ein zweites Projekt in Mecklenburg-Vorpommern, auch wenn es in beiden Häusern im-
mer „ein harter Kampf um positive Zahlen“ war, wie der Jungunternehmer einräumt. „Ich bin kein Multimillionär, anfangs wurde mir bei den großen Zahlen wirklich schwindelig und ich hätte mir früher niemals vorstellen können, Kreditnehmer zu sein. Aber
Gesundzeit ist wertvolle Lebenszeit Das Siebenquell Gesundzeitresort definiert die Themen Gesundheit, Genuss und Entschleunigung neu. Es will den Gästen vor allem eines bieten: wertvolle Lebenszeit. Deshalb wurde der Begriff Gesundheit in Gesundzeit umgewandelt. Zusammen mit Ärzten, Psychologen und Seelsorgern wurden spezielle Angebote zur Erhaltung und Wiedererlangung der physischen und psychischen Gesundheit ausgearbeitet, die sich vor allem an Gäste richten, die noch mitten im immer schneller werdenden Berufsalltag stehen. Neben den medizinisch-therapeutischen Anwendungen steht ein Seelsorger für Einzel- und Gruppengespräche zur Verfügung. Ernährungsfragen, die praktisch beantwortet werden in der Schulungsküche, kombiniert mit Bewegungstherapien, sind ein wichtiger Baustein des Konzepts. Der naheliegende Weißenstädter See und das Fichtelgebirge bieten ganzjährig alle Outdoor-Sportarten; in den Therapieräumen, dem Gymnastikbereich und einem Fitnessstudio ist für ein abwechslungsreiches Indoor-Bewegungsprogramm gesorgt. Die Gäste können neben der Ganzkörperkältetherapie und der einzigartigen Vielfalt an Radonbehandlungen im bestehenden Heilquellenkurbetrieb in der Gesundzeitreise ein umfangreiches Balneo-Angebot mit zahlreichen Gesundheitsbädern nutzen (Calciumbad, Natronbad, Jod-Selen-Bad, Mineralienbad, Schwefel-Radonbad, Thermalbad). Ergänzt mit der Licht-Sand-Therapie und den über 100 Angeboten in den beiden Therapieabteilungen des bestehenden Kurzentrums und des Siebenquell Gesundzeitresorts wird den Gästen ein deutschlandweit einmaliges und innovatives Gesamtpaket im Gesundheitstourismus geboten. Nicht nur Hotelgästen, sondern natürlich auch Tagesgästen stehen 1.500 Quadratmeter Wasserfläche in der Thermenlandschaft zur Verfügung. Außerdem: 1.000 Quadratmeter fluoridhaltige Schwefel-Thermal-Wasserfläche, unzählige Wasserattraktionen, Strömungskanal, eine Poolbar, Sauna mit Schneekammer, Hamam und Rasul, ein Saunadorf ... Die Gesundzeitreise führt durch die Gesundheitsbäder jahrtausendealter Kulturen …
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ECHT Oberfranken
Um das notwendige Kapital zu bekommen, ist Gesell regelrecht hausieren gegangen – bei Geschäftsleuten, Privatpersonen, der Politik. Heute liegen 80 Prozent des Gesellschaftskapitals in Weißenstadt und 100 Prozent in Oberfranken. Und diese Schiene will Gesell auch bei seinem derzeitigen Großprojekt beibehalten. Oberhalb des bereits bestehenden Kurhotels entsteht derzeit eine Therme, für die Kosten von über 60 Millionen veranschlagt sind – siehe Infokasten. Fast 15 Millionen Euro schießt der bayerische Staat zu, aber 14,5 Millionen sind zur Finanzierung an Eigenkaptal notwendig. Und die sollen über private Anteilseigner aus der Region aufgebracht werden. Ab einer Kommanditeinlage von 25.000 Euro kann man sich an dem Leuchtturmprojekt beteiligen. Deshalb nennt der ehemalige Banker das gewaltige Tourismusprojekt auch „Bürgerprojekt“. Das Kapital und die Rendite sollen in der Region bleiben. Auf der 10 Hektar umfassenden Großbaustelle geht es derweil mit Riesenschritten voran. Im September wurde auf der Baustelle ein „Bergfest“ gefeiert, das die Mitte der Bauphasen markieren sollte und zugleich Richtfest war. Die bayerische Wirtschaftministerin Ilse Aigner nannte dabei als Festrednerin das Gesundzeitresort „ein unglaubliches Projekt“ und das Gebäude selbst werde eine „optische Perle.“ Die Eröffnung des Siebenquell Gesundzeitresorts, wie die Therme mit vollem Namen heißt, ist für September 2016 geplant. Eine bittere Pille bringt der unternehmerische Erfolg für Stephan Gesell aber doch mit sich: „Ich bin etwa 100.000 Kilometer im Jahr auf den Straßen unterwegs und wünsche mir eigentlich mehr Zeit für meine Familie.“ n
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ECHT Oberfranken
IDEEN UND PERSPEKTIVEN
Weg in eine gute Zukunft – Mitten in Marktredwitz wächst ein neues Viertel von Andrea Herdegen
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tefan Büttner kann es sich schon vorstellen: ein lebendiges Viertel zum Wohnen, Arbeiten und Ausgehen. Gleich daneben der landschaftlich reizvolle Auenpark mit See und Naturfreibad. Erholung pur. Gleichwohl ist man in fünf Minuten zu Fuß in der Innenstadt. Der Marktredwitzer Stadtbaumeister steigt über zerbrochene Ziegel und weggerissene Leitungen, vorbei an Abraumhalden und Containern mit Bauschutt. Der Abbruch der ehemaligen Weberei Benker läuft auf Hochtouren. Mit weit ausschweifenden Armbewegungen zeigt er, wo was hin soll: da die exklusiven Wohnungen, das hochwertige Restaurant, ein gemütliches Café, und darüber - ganz oben – die „Überschaubar“ mit Blick auf das ganze Areal. Ein Hotel direkt am zentralen Dörflaser Platz und auf der anderen Seite hochwertige Architektur für zwei Behörden und verschiedene Dienstleister. In der Mitte ein begrüntes Parkdeck mit mehr als 200 Stellplätzen, damit Bewohner und Beschäftigte ihre Autos abstellen können. Büttners Begeisterung für das neue Quartier ist ansteckend: „Dieses Areal inmitten der Stadt ist eine einzigartige Chance.“
Alt und neu nebeneinander Die zweieinhalb Hektar große Fläche gehört der Stadt. Bis auf drei der alten Betriebsgebäude – das Kesselhaus mit dem großen Kamin, das Kontorgebäude und ein 900 Quadratmeter großer Querbau – wird alles bis März 2016 abgerissen.
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Das alte Kontorgebäude im Benker-Areal soll erhalten bleiben.
Server“ mit 25 Stellen, entstehen. Wenn die neue Justizvollzugsanstalt für 350 Insassen in Marktredwitz errichtet sei, würden bestimmt viele von den 200 dort Beschäftigten adäquate Wohnungen benötigen. Der Abbruch kostet 2,9 Millionen Euro, 80 Prozent beträgt der Zuschuss aus der Städtebauförderung. „So eine hohe Summe bekommen wir nicht jeden Tag. Das zeigt, dass der Freistaat uns unterstützt.“
Ein erstes Modell zeigt, wie das neue Quartier aussehen könnte.
Durch die alten Gebäude soll der puristische Charakter des Areals erhalten bleiben, außerdem sollen sie ein Hinweis auf die Industriegeschichte der Stadt sein. In das historische Kontorgebäude wird das Architekturbüro Sticht mit 15 Mitarbeitern einziehen. Im Kesselhaus kann sich Büttner verschiedene Lokale gut vorstellen, im Turbinenhaus daneben ein städtisches Archiv. Aus dem Querbau mit seinen hohen Räumen können entweder mehrere moderne Loftwohnungen entstehen oder eine Mischung aus Wohn- und Dienstleistungsfläche. „Die wichtigsten Teile des Industriedenkmals bleiben erhalten“, sagt Büttner. Die Shedhallen, in denen zuletzt Ausstellungen stattfanden, wurden später angebaut. Ihr Unterhalt wäre für die Stadt kaum finanzierbar gewesen.
85 Behördenstellen Froh ist der Stadtbaumeister, dass die bayerische Staatsregierung auf dem ehemaligen Benker-Areal zwei Behörden ansiedeln wird. Unter dem Motto „Arbeiten am Park“ werden hier ein Kompetenzzentrum für landwirtschaftliche Förderprogramme mit insgesamt 60 Arbeitsplätzen sowie ein IT-Servicezentrum des Finanzministeriums, der „Bayern-
ECHT Oberfranken
Stefan Büttner spricht vom „guten Spirit“ der auf der Stadt liegt. „Wirtschaftlich geht es Marktredwitz gut, wir haben zahlreiche Arbeitsplätze.“ Sogar die Einwohnerzahl steigt wieder: Viele Menschen ziehen in die größte Stadt im Landkreis Wunsiedel. Mit dem neuen Stadtteil direkt am ehemaligen Gartenschaugelände könnte man es schaffen, dass noch mehr der Pendler übersiedeln. Das Interesse an qualitätsvollem Wohnraum in den unterschiedlichsten Formen ist groß. Die einen suchen geräumige Wohnungen, die anderen ein kleines kompaktes Apartment. Die Stadt führt eine Liste mit Interessenten, die in das neue Stadtquartier ziehen möchten. Zwischen 30 und 50 Namen stehen bereits darauf. „Das Areal kommt zum richtigen Zeitpunkt. Für Marktredwitz ist es der Weg in eine gute Zukunft“, sagt der Stadtbaumeister. Fertig soll es 2017, spätestens 2018 werden. Derzeit wird geprüft, mit welchem Modell für das Areal man ins Rennen geht. „Wir wollen in der Architektursprache eine gewisse Homogenität.“ Büttner schwebt 2016 eine Art Architekten-Workshop vor. „Damit sich Investoren vorstellen können, wie sie da einsteigen wollen.“ Denn die Stadt sucht noch nach Investoren. „Wir denken, es gibt noch viele Interessenten in der Region, die hier anlegen wollen.“ Nur ungern würde die Kommune das Gebiet in die Hände eines Großinvestors geben. Ein Teil des Geländes wird ohnehin im Besitz der Stadt Marktredwitz bleiben. Wie ist es für einen Stadtbaumeister, ein neues Viertel zu planen? „Fantastisch“, antwortet Stefan Büttner spontan, um dann wieder offiziell zu werden: „Es ist eine Riesenherausforderung für die Verwaltung, der wir uns gerne stellen.“ n
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NEUSTADT b. Coburg
Gemeinde Stadt Töpen Lichtenberg Gemeinde Issigau Gemeinde Gemeinde Steinbach Feilitzsch Stadt Berg Dürrenwaid BobenNaila Markt Gemeinde grün HOF AIG Gemeinde Steinwiesen Gattendorf Geroldsgrün Stadt Köditz Gemeinde Markt Selbitz Döhlau Marktrodach Stadt KRONACH Markt Stadt SchwarzenOberkotzau Wallenfels bach/Wald LuK Helmbrechts Stadt Markt Gemeinde Schwarzenbach/Saale Küps Rugendorf Gemeinde ESM Selb Weißenbrunn Markt Nordhalben
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„Nur Geld verdienen wollen, das funktioniert nicht.“ „Man muss die Kunden als zur eigenen Familie gehörig betrachten.“ „Wenn man Erfolg in der Arbeit hat, hat man ihn auch in der Familie – und umgekehrt.“ „Wenn die Liebe gut geht, geht alles gut.“ Foto: Agnes Köhler
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ECHT Oberfranken
MENSCHEN
„Der Kunde muss Freude haben.“ „Mein bester Urlaub ist es, wenn das Geschäft läuft.“ „Man muss seine Arbeit lieben.“ „Ich habe nie negativ gedacht.“ „Der Islam ist so groß und schön. – Der Terrorismus und der grausame Islamische Staat haben die Religion zerstört.“
MENSCHEN
Ghulam Abas Hakimi: „Orientteppiche erzählen Geschichten und haben eine Geschichte.“
Handgeknüpfte Orientteppiche sind sein Leben – Ghulam Abas Hakimi, ein Bamberger Geschäftsmann von Cornelia Masel-Huth
J
eder in Bamberg kennt es, das markante Haus Luitpoldstraße 17/Ecke Obere Königstraße mit dem auffallenden Turm obenauf und dem Schriftzug „Ariana“ in den Bogenarkaden. Ariana ist ein alter Name für Afghanistan und zugleich ein afghanischer Frauenname mit der Bedeutung „rein, nobel und elegant.“ Ariana gibt damit eindeutige Hinweise auf den Besitzer des Stadtpalais: Ghulam
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ECHT Oberfranken
Abas Hakimi. Er stammt aus Afghanistan und betreibt hier auf 2.500 Quadratmetern ein nobles Teppichgeschäft mit echten Orientteppichen. Wer das Geschäft betritt, der wird mit Freundlichkeit und spürbarer Ehrerbietung empfangen. Man wird gebeten, Platz zu nehmen, einen Tee oder Espresso zu trinken, es
Stadtbildprägend und der ganze Stolz der Familie Hakimi: das Haus Luitpoldstraße/Ecke Obere Königsstraße.
entspinnt sich eine lockere Plauderei über dies und das, Herr Hakimi ist charmant und macht Komplimente. Der 67-Jährige mit den sehr wachen Augen, strahlt Stolz und Würde aus und ist zugleich so offen, dass man selbst schnell Vertrauen fasst und schnell Sympathie empfindet. Doch es bleibt immer eine gewisse Distanz gewahrt, die das Gegenüber respektiert. Ghulam Abas Hakimi ist in Afghanistan geboren und aufgewachsen, dort nach der Grundschule in Kabul auf eine deutsche Schule gegangen, hat ein Institut für technische Lehre, eine Art Gymnasium besucht und war im April 1973 erstmals in Deutschland, um in Mönchengladbach ein Praktikum zu absolvieren. Schließlich studierte er in Kaiserslautern Textilingenieurwesen, das er 1978 beendete. Ursprünglich wollte er zurück nach Afghanistan, doch 1979 sind dort die Russen einmarschiert. „Afghanistan war
Der Teppichhändler mit Frau Roghyi und Sohn Omid, der gerade seinen Master in Betriebswirtschaft macht und der das Geschäft übernehmen wird.
ein so schönes Land“, erinnert er sich mit einem wehmütigen Unterton in der Stimme. „Ein Land voller Kultur und Gastfreundschaft. Heute sind diese Mentalität und die Wurzeln der Menschen zerstört, es geht nur noch um` s schnelle Geld.“ 2004 hat Hakimi seine alte Heimat zuletzt besucht und ist voller Angst zurückgekehrt. In Krefeld studierte er ein zweite Mal, diesmal Betriebswirtschaft. Nachdem er zuerst bei einem großen Krefelder Unternehmen gearbeitet hatte, beschloss er, sich selbstständig zu machen. Er lieh sich 4.000 Mark und mietete einen 40 Quadratmeter großen Laden in Krefeld. Und gleich bei der Rückbesinnung an diesen seiner Lebensabschnitte ist es Ghulam Abas Hakimi sehr wichtig, seine Frau mit einzubeziehen. Er hat sie kennengelernt, als er nach Persien geflohen ist. Roghyi Hakimi ist Perserin, eine Frau die stets lächelt und strahlende Augen hat. „Meine
Fotos: Agnes Köhler, Ariana
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INHALT Frau hat mindestens 60 Prozent Anteil an unserem Erfolg“, sagt Hakimi und fügt gleich hinzu: „Ich danke Gott, dass er mir eine gute Frau gegeben hat.“ Nach Bamberg ist Hakimi schließlich gekommen, „weil diese schöne Stadt so voller Kultur und Denkmälern ist.“ Das ideale Umfeld für seine edlen Orientteppiche. „Ich bin geboren mit Teppichen, Teppiche sind mein Leben“, schwärmt er. In einem Teppich müsse man lesen wie in einem Buch. Die Muster, die Farben, die Art der Knüpfung, all das erzähle Geschichten, jeder Teppich habe seine eigene Geschichte. Heute ist Hakimi Herr über 3.000 Teppiche verschiedener Größe, manche über 100 Jahre alt und bis zu 100.000 Euro kostbar. Es sind meistens persische Teppiche, wo die Kultur des Knüpfens über 2.500 Jahre alt ist, aber es gibt auch pakistanische und indische Exemplare. „Alte Perserteppiche sind fein, dicht, aus bestem Material, voller Schönheit der Muster. So ein Teppich wird nie unmodern“, davon ist Hakimi überzeugt. Und dann äußert er sich mit einer gewissen Verachtung über die chinesische Ware und darüber, dass es heute überhaupt viel zu viel industriell hergestellte Teppiche gebe. Inzwischen hat das Teppichhaus 5.000 Kunden, die aus der gesamten Region kommen, aus Hof und Würzburg, aus Nürnberg und Coburg. Sie sind meist über 50 und für viele ist so ein kostbarer Teppich eine Kapitalanlage. Allerdings, das räumt Hakimi ein, ist der Verkauf zurückgegangen. Deshalb hat sich der Teppichhändler mit der professionellen Wäsche und Reparatur ein weiteres Standbein geschaffen. Außerdem ist er Sachverständiger für Orientteppiche.
Die fachgerechte Reparatur von Teppichen ist heute ein wichtiges Standbein des Geschäfts.
Erst werden die Teppiche gereinigt, dann trocken gewrungen und anschließend, falls nötig, repariert.
Und schließlich kam dieses 100 Jahre alte Gebäude in der Luitpoldstraße in sein Leben. „Es hat meine Haare weiß gefärbt“, sagt Hakimi. Es sei völlig heruntergekommen gewesen. Heute ist es ein Schmuckstück und sein ganzer Stolz. „Das Haus ist ein Erfolg für uns und für die Stadt, eine riesige Freude, es hat ein neues Leben bekommen.“ Und zum Abschluss des Gespräches resümiert Ghulam Abas Hakimi: „Wir leben hier im Paradies, auch wenn wir hart arbeiten. Die Mentalität unserer Familie ist orientalisch, die Gastfreundschaft und die Freundlichkeit. Wir haben sie mit guten deutschen Eigenschaften in einen Topf geworfen, mit Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit.“ n
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ECHT Oberfranken
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Veranstaltungskalender Ganzjährig
Flüchtlinge und Vertriebene in Hof Dauerausstellung
Guido Reni trifft Andy Warhol – Ausstellung
Ort: Museum Bayerisches Vogtland, Sigmundsgraben 6, Hof, Tel. 09281 8152700
Thanos Kießling – Ausstellung
Ort: Freiheitshalle Hof, Foyer des Festsaals
noch bis
Malerei des Barock und der Moderne aus der Sammlung Francesco Martani Ort: Kunstmuseum Bayreuth im Alten Barockhaus, Maximilianstr. 33
noch bis
3. April
31.
„Schein & Sein“ – Sonderausstellung
Materialität in Glas, Keramik und anderen Werkstoffen Ort: Europäisches Museum für Modernes Glas, Rosenau 10, Rödental
November
Januar
„DU bist LICHT“ – Konzert mit Lesung noch bis
20.
FAVT – Future Africa Visions in Time – Ausstellung
November
noch bis
28. Prof. Peter Thiele – Ausstellung
Die Ausstellung vereint auf künstlerische Weise die unterschiedlichen Forschungsthemen und -debatten der seit 2012 bestehenden Bayreuth Academy of Advanced African Studies. Ort: Iwalewahaus Bayreuth Infos: www.iwalewa.uni-bayreuth.de
18.
mit Eva-Maria Klöhr, die inspiriert, begleitet und geführt von den Engeln Lieder von Gott und der Welt schreibt, die Herz und Seele berühren. Ort: Brot & Buch, Bäckerei Schorner, Lindenstr. 17, Pegnitz Beginn: 19.30 Uhr Infos: Tel. 09241 2183, www.seelenberuehrungen.de
November
Februar
Zeichnungen Ort: Obere Stadtgalerie, Obere Stadt 10, Kulmbach Öffnungszeiten: Sa. + So.: 13 – 17 Uhr
„Encore des Carrés“ – Ausstellung
Werke von Daniel Buren. Auffällige vertikale Streifen sind sein Markenzeichen. Der Focus der Ausstellung liegt in der Präsentation der weltberühmten Künstlerpersönlichkeit. Ort: Das Kleine Museum – Kultur auf der Peunt, Goethestr. 15, Weißenstadt
noch bis
22.
November
noch bis
19.
12. Urban Settings – Urbane Welten – Ausstellung
„Zwischenlichten“ – Ausstellung
noch bis
21. Dezember
noch bis
23. März
noch bis
6.
Januar
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Textile Bilder – Sonderausstellung
Kunstwerke der Textildesignerin Elfriede Meyer Ort: Töpfermuseum Thurnau Öffnungszeiten: Sa.: 13 – 16 Uhr, So.: 11 – 16 Uhr
ECHT Oberfranken
Konzert mit dem Konstantin Herleinsberger Quartett Ort: Europäisches Museum für Modernes Glas, Rosenau 10, Rödental Beginn: 19.30 Uhr Infos/Karten: Tel. 09563 1606, www.kunstsammlungen-coburg.de
November
März
Bilder von Ira Hoffecker Ort: Freiheitshalle Hof, Großes Haus, Foyer
JIM – Jazz im Museum
Weberhäuser im südöstlichen Frankenwald. Ausgestellt sind Bilder des Nailaer Fotografen Reinhard Feldrapp, seines Vaters Willi Feldrapp, des Hofer Kunstmalers und Grafikers Karl Bedal, des Helmbrechtser Malers Hans Hohenberger und des Wüstenselbitzer Malers und Unternehmers Richard Rausch. Über die fotografische Darstellung der Weberhäuser hinaus werden auch die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Frankenwald-Hausweber dargestellt. Ort: Oberfränkisches Textilmuseum, Münchberger Str. 17, Helmbrechts
19.
November bis
9.
„Die braune Falle“ – Ausstellung
zum Thema Rechtsextremismus Ort: Wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium Bayreuth, Aula
Dezember
20.
November
„Neo. Klassik“ – 3. Symphoniekonzert der Hofer Symphoniker
Ort: Freiheitshalle Hof, Festsaal Beginn: 19.30 Uhr Karten: Tel. 09281 720029
VERANSTALTUNGSKALENDER Anzeigen
Forchheimer Weihnachtsmarkt - einer der schönsten der Welt...
D
er Forchheimer Weihnachtsmarkt ist auch in diesem Jahr ein Höhepunkt in der besinnlichen Vorweihnachtszeit in der Stadt Forchheim. Ein fester Bestandteil des Weihnachtsmarktes ist der Forchheimer Adventskalender. Täglich um 18:30 Uhr und am Heiligabend um 12:00 Uhr öffnet ein Forchheimer Engel ein Rathausfenster und spricht feierlich den Prolog. Die historische Kulisse auf dem Rathausplatz in Forchheim, mit den Fachwerkhäusern und dem ehrwürdigen Rathaus, verleiht dem „schönsten“ Adventskalender der Welt einen ganz besonderen Charme. Zu Füßen des übergroßen Adventskalenders sind die geschmückten Verkaufsstände aufgebaut. Die rund 20 Buden bilden ein weihnachtliches Ensemble und laden zu einem Spaziergang über den Forchheimer Weihnachtsmarkt ein. Zur Stärkung gibt es unter anderem Glühwein und fränkische Bratwürste. Interessant ist auch ein Bummel entlang des Forchheimer Krippenweges, der in liebevoller Handarbeit von fränkischen Handwerkskünstlern gestaltet wurde.
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DEZEMBER 2015 06.12.2015 NIKOLAUS In den Nikolausstiefel greifen und gewinnen. 09.12.2015 AFTER WORK LIVE Feuerbach Quartett & Confiserie Burg Lauenstein. Von 19 bis 22 Uhr, Eintritt frei. 24.12.2015 HEILIGABEND Spielbank geschlossen. Wir wünschen ein frohes Fest! 25.12.2015 BESCHERUNG Ein Weihnachtsgeschenk wartet auf jeden Gast. 31.12.2015 SILVESTER Feiern Sie bei uns – mit einem Glas Sekt, Kanapees und Live-Musik!
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JANUAR 2016 COCKTAIL DES MONATS Genießen Sie an unserer Bar den »Hemingway«. 13.01.2016 AFTER WORK LIVE Klaus Pfreundner, BRK Bereitschaft Bad Steben & Zahnarztpraxen Konopik & Kollegen. Von 19 bis 22 Uhr, Eintritt frei.
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FEBRUAR 2016 03.02.2016 AFTER WORK LIVE Christine Set The Scene & ein Partner aus der Region. Von 19 bis 22 Uhr, Eintritt frei. 10.02.2016 ASCHERMITTWOCH Spielbank geschlossen.
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VERANSTALTUNGSKALENDER Wer den Wind sät – Was westliche Politik im Orient anrichtet
20.
November
20. und
21.
Referent: Michael Lüders, langjähriger Nahost-Korrespondent der ZEIT, Politologe, Islamwissenschaftler, Journalist. Michael Lüders beschreibt die westlichen Interventionen im Nahen und Mittleren Osten und zeigt deren desaströsen Folgen. Ort: Evangelisches Gemeindehaus, Kleiner Saal, Richard-Wagner-Str. 24, Bayreuth Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei, Spenden erwünscht
20. bis
3.
21.
von Regine Rösch mit der Theatergruppe Steinbach am Wald Ort: Pfarrsaal St. Heinrich, Steinbach a. Wald Beginn: 19.30 Uhr
21.
November
20. „Menschen“ – Ausstellung
Ort: Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel Beginn: 20 Uhr Infos: www.fichtelgebirgsmuseum.de
22.
November
November bis
17. Januar
Der Freundeskreis Iwalewahaus e.V. lädt wie im vergangenen Jahr zum Weinfest. Diesmal mit wunderbarem Konzert: Kae Sun, ghanaisch-kanadischer Singer-Songwriter, präsentiert seine Musik in einem exklusiven Konzert. Ort: Iwalewahaus Bayreuth Beginn: 20 Uhr Eintritt frei, Spenden erwünscht
ECHT Oberfranken
November
Evan Gardner – Komponistenportrait
Der norwegische Komponist stellt sein Schaffen und Werk vor. Seine Präsentation wird von Live-Musik begleitet. Ort: Internationales Künstlerhaus Villa Concordia, Concordiastr. 28, Bamberg Beginn: 19 Uhr Eintritt frei
Museum bewegt – Kultur zum Frühstück
„Who is who? Gesichter aus fünf Jahrhunderten.“ Frühstück, Führung und Museumsbesuch. Ort: Kunstsammlungen der Veste Coburg, Treffpunkt: 2. Burghof, Eingang Shop/ Cafeteria Beginn: 26.11: 10 Uhr; 29.11.: 11 Uhr Anmeldung: Tel. 09561 87919
Werner Lämmerhirt – Konzert
Für Freunde der akustischen Gitarrenmusik Ort: Junges Theater Forchheim, Kasernstr. 9 Beginn: 20 Uhr Infos/Karten: www.jtf.de
27.
November
Ort: Kurhaus Bischofsgrün Beginn: 20 Uhr Eintritt frei
„Tee-Zeit im Naturhof“
Ort: Naturhof Faßmannsreuther Erde, Faßmannsreuth 142 Dauer: 15 – 17 Uhr
„Nicht nur zur Weihnachtszeit!“ – Ausstellung
in Kooperation mit engagierten Flüchtlingshelfern. Die Ausstellung spannt einen Bogen von der biblischen Weihnachtsgeschichte über die Vertreibung der Egerländer nach 1945 bis hin zur Flucht der Syrer nach Europa in unseren Tagen. Ort: Egerland-Museum, Fikentscherstr. 24, Marktredwitz Ein besonderer Abend zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Eine Aufführung des Frauenhauses Bayreuth; dessen Mitarbeiterinnen setzen Lebensmomente von Frauen und Kindern szenisch um. Ort: Seminarraum im Hof, Richard-Wagner-Str. 24, Bayreuth, Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei, Spenden erwünscht
25.
und
Referent: Michael Bitzinger Ort: bitzinger GmbH, Ossecker Str. 174, Hof Beginn: 18 Uhr Anmeldung: Tel. 09281 7798610, www. hochfranken.org, info@hochfranken.org
„Polen, Schlesien bis Masuren“ – VHS-Bild-Vortrag
Stuhlwechsel – Szenen und Gespräch
Kae Sun – Konzert & Weinfest
26. 29.
mit der gebürtigen Bayreutherin und ehemaligen Israel-Korrespondentin Dr. Sylke Tempel Ort: Seminarraum im Hof, Richard-WagnerStr. 24, Bayreuth Beginn: 19 Uhr Ort: Helios-Frankenwaldklinik, Kapelle, Kronach Beginn: 17 Uhr
24.
In Franken tummeln sich viele Autoren, Illustratoren und Schauspieler, die sich dem Kinder- und Jugendbuch verschrieben haben. Einige davon schlossen sich zur „Gruppe 7“ zusammen. Wer dazu gehört und welche tollen Bücher dahinter stecken, gibt es auf dem Lesefest in der Stadtbücherei zu entdecken. (Veranstalter: VHS/ Stadtbücherei/Gruppe 7) Ort: Stadtbücherei Bamberg, Obere Königstr. 4a Dauer: 14 – 18 Uhr Eintritt frei
mit Preisverleihung „blauorange“ am Eröffnungstag Infos: www.kunstverein-coburg.de (Eröffnung am 21. November, 16 Uhr)
„Spirit Voices“ – Benefizkonzert
23.
Kunterbuntes Lesefest mit der Gruppe 7
Jahresausstellung 2015 Kunstverein Coburg
Der Stärkere gibt nach … aber wer ist im Nahen Osten eigentlich der Stärkere? – Vortrag
November
32
November
Dezember
Ort: Kunstgalerie Altes Rathaus, Schwarzenbach a. d. Saale (Eröffnung am 20. November, 18 Uhr)
„Sousi & die Grammophoniker“ – Tanztee
November
26.
November
bis
Januar
21.
Google Analytics – Wie erfolgreich ist Ihr Internet Auftritt?
von und mit Udo Langer Ort: Alte Vogtei, Regens-Wagner-Platz 5, Burgkunstadt Beginn: 19.30 Uhr Infos: Tel. 09572 3246
„Das verflixte Klassenzimmer“
November
November
Hellwach – Exclusive CD-Vorstellung
„Lucas – Maler zu Wittenberg und das Abenteuer Reformation“ – Bild- und Musiktheater
zu Lucas Cranach d. J., Gastspiel des Fränkischen Theatersommers November Ort: Historischer Rathaussaal, Kronach Beginn: 19 Uhr
Tattoos – Vortrag
von Dr. Michaela Axt-Gadermann, Dermatologin und Professorin für Integrative Gesundheitsförderung. Kulturelle, ästhetische, wirtschaftliche und gesundheitliche Aspekte von Tattoos. Ort: Hochschule Coburg, Campus Friedrich-Streib-Str., Raum 10-015 Beginn: 18 Uhr, Infos: 09561 3170 Eintritt frei
27. 28. und
November
The Film Will Always Be You: South African Artists on Screen
Erstmals werden in Deutschland Kurzfilme und Videoarbeiten etablierter und junger südafrikanischer Künstlerinnen und Künstler gezeigt. (Auf Englisch) Ort: Iwalewahaus Bayreuth Infos: www.iwalewa.uni-bayreuth.de
Selber Weihnachtsmarkt
27.
November bis
20. Dezember
27.
November bis
17. Januar
Der Weihnachtsmarkt ist an den vier Adventswochenenden jeweils Freitag ab 15.30 Uhr, Samstag ab 11 Uhr und Sonntag ab 14 Uhr geöffnet. Zauberhafte Budenstadt auf dem Martin-Luther-Platz, einzigartiger Porzellanweihnachtsbaum, Kinderkino, kulturelles Rahmenprogramm u.v.m.. Feierliche Eröffnung mit dem Christkind und dem Nikolaus am 27. November, 17 Uhr. Die Geschäfte, Werksverkäufe und Outlet Center sind am Sonntag, 29. November von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Weihnachten in früherer Zeit – Ausstellung
Historisches Spielzeug Ort: Historisches Badhaus, Oberhacken 34, Kulmbach Öffnungszeiten: Fr. – So.: 13 – 17 Uhr Eintritt frei
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STAATLICHES MUSEUM FÜR PORZELLAN, HOHENBERG A. D. EGER / SELB
am 5. und 6. Dezember 2015
Jagdbare Tiere in Porzellan Samstag, 5. Dezember 2015, 19.00 Uhr Adventskonzert der Hofer Symphoniker Dirigent und Moderation: Johannes Klumpp Sonntag, 3. Januar 2016, 15.30 Uhr Zauber der Operette mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Prag Dienstag, 5. Januar 2016, 20.00 Uhr Moonwalker – A Tribute to the King of Pop Michael Jackson
Zwei stimmungsvolle Märkte laden am 2.Adventswochenende die ganze Familie zum vorweihnachtlichen Bummeln ein. Die Märkte verbindet der Adventskalenderweg mit bezaubernd geschmückten Fenstern. Außerdem können die Besucher am Sonntagnachmittag bei schönem Wetter mit der Kutsche von einem Markt zum anderen fahren. Mehr Informationen und komplettes Programm online auf
www.bauernmuseum-frensdorf.de Veranstalter: Bauernmuseum Bamberger Land, Bayerischer Jagdverband Bamberg sowie „Der Frensdorfer Veranstaltungsverein“
Samstag, 27. Februar 2016, 19.00 Uhr Buddy in Concert – die Rock´n Roll Show mit den Original Stars aus dem Buddy Holly Musical
12.12.2015 – 03.04.2016 SELB Werner-Schürer-Platz 1 95100 Selb Fon +49 9287 91800-0 Fax +49 9287 91800-30 info@porzellanikon.org
Kartenvorverkauf: Tourist-Information Wunsiedel, Telefon 09232/602-162
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Tourist-Information Marktredwitz, Telefon 09231/501-128
Wir sind Leadpartner des Projektes: Ceramics and its dimensions
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sowie alle Geschäftsstellen der Frankenpost
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Freitag, 11. Dezember, 19.30 Uhr „Irish Christmas“ Lieder, Musik, und fröhliche Tänze in der Festtagstradition der Grünen Insel Samstag, 19. Dezember, 19.30 Uhr Festliches Weihnachtskonzert mit dem DON KOSAKEN CHOR SERGE JAROFF, Leitung: Wanja Hlibka Samstag, 16. Januar, 19.30 Uhr The Original USA Gospel Singers & Band Atemberaubende Gospelshow mit einem der besten Gospelchöre der Welt! Sonntag, 31. Januar, 19.30 Uhr „DISCO BOYZ & BAND – Die ultimative 70er Show“ Hits von Boney M., James Brown, Weather Girls, Jackson Five, u.v.a. Donnerstag, 4. Februar, 19.30 Uhr Theater Hof: „Land des Lächelns“ - Operette von Franz Lehár Donnerstag, 25. Februar, 19.30 Uhr „Hair – The American Tribal Love-Rock Musical” 50 Jahre “Let the sun shine in”
96450 Coburg Wiesenstraße 22/Ecke Rosenauer Str. Tel. 09561.247688 galerie@glaserei-spaeth.de
Infos zu Veranstaltungen und Kartenvorverkauf: Kulturamt der Stadt Selb • Tel. 09287/883-119 u. 883-125, kulturamt@selb.de • www.selb.de
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VERANSTALTUNGSKALENDER „Der Wahnsinn wohnt bei mir Zuhaus“– Theaterabend im Rahmen der Jugendkulturtage „Kult“
Jahresausstellung
mit den Künstlern der Galerie Späth Ort: Galerie in der Remise, Wiesenstr. 22, Coburg
mit der Theaterguppe der Realschule Hof Ort: Haus der Jugend, Sophienstr. 23, Hof Beginn: 19 Uhr
Großer Bücherflohmarkt der Stadtbücherei Marktredwitz
Ort: Egerland-Kulturhaus, Fikentscherstr. 24, Marktredwitz Dauer: 8 – 12 Uhr
Ramona Fink Gospel Group
Ort: Kultur am Putzenstein, Putzenstein 2, Thurnau Beginn: 20 Uhr Infos/Karten: Tel. 09228 995460, www.putzenstein.de, info@putzenstein.de
28.
November
bis
Ort: Becher Bräu Bayreuth Beginn: 20 Uhr Infos/Karten: www.jazz-bayreuth.de
23.
In der Weihnachtszeit verbreitet der Märchenwald eine magische Stimmung im Herzen der festlich beleuchteten Altstadt. Im Reich der Märchenfiguren gibt es Zauberhaftes zu entdecken, im „Hexenhaus“ kommen täglich Märchenerzähler, „Alles Einsteigen!“ heißt es, wenn die Kindereisenbahn ihre täglichen Runden dreht. Ab 11. Dezember beginnt der Lichtenfelser Weihnachtsmarkt mit seinem Angebot an Leckereien und besonderen Geschenken. Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm, Chorgesänge, Gospel und festliche Musik sorgen für eine angenehme, weihnachtliche Stimmung.
Dezember
Weihnachtswerkstatt
Weihnachtlicher Familiennachmittag, offene Werkstätten Ort: Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel Dauer: 14 – 16 Uhr Eintritt frei
bis
23.
Adventskonzert
Dezember
mit dem Vokalensemble Cantabile Regensburg, unter der Leitung von Professor Matthias Beckert Ort: Basilika Vierzehnheiligen Beginn: 16 Uhr Karten: Tel. 0231 9172290, www.proticket.de/termine/MSO2015
Weihnachtsmarkt Forchheim
28.
November bis
24.
„Kommet und seht“ – Weihnachtskrippen-Sonderausstellung
29.
November
28.
von Krippenbaumeister Karl-Heinz Exner aus Bischberg Ort: Pfalzmuseum Forchheim, Kapellenstr. 16, Forchheim
30.
November
Museumsweihnacht
Vor dem Gebäude und in den Museumsräumen geben Spielzeuggestalter und Kunsthandwerker Anregungen zum Basteln der ersten Geschenke. Knecht Rupprecht und Frau Holle sind zu Gast und die Weihnachtsgeschichte wird als Puppenspiel dargeboten. Ort: Deutsches Spielzeugmuseum, Beethovenstr. 10, Sonneberg Dauer: 13 – 18 Uhr Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren
bis
1.
Januar
Dezember
10. Januar
Ort: Kurhaus Bischofsgrün Beginn: 20 Uhr Eintritt frei
Links leben – Erinnerungen eines Wertekonservativen – Lesung
6.
bis
„Kirchen Europas und Glockenleuten“ – VHS-Bild-Vortrag
Dezember
November
28.
ECHT Oberfranken
Die historische Kulisse auf dem Rathausplatz verleiht dem „schönsten“ Adventskalender der Welt einen ganz besonderen Charme. Ab 1. Dezember, täglich um 18.30 Uhr und am Heiligabend um 12.00 Uhr öffnet ein Forchheimer Engel ein Rathausfenster und spricht feierlich den Prolog. Zu Füßen des übergroßen Adventskalenders sind die geschmückten Verkaufsstände aufgebaut. Interessant ist auch ein Bummel entlang des Forchheimer Krippenweges, der in liebevoller Handarbeit von fränkischen Handwerkskünstlern gestaltet wurde. Infos: www.forchheim.de
Beginn: 11 Uhr Infos/Karten: www.kammerkonzerte-banz.de, tourismus@bad-staffelstein.de
Dezember
November
34
mit Sonderausstellung Diego Bianconi (Malerei) Ort: Obere Stadtgalerie, Atelier Schobert, Obere Stadt 10, Kulmbach Öffnungszeiten: Sa. + So.: 13 – 17 Uhr (Vernissage am 29. November, 13 Uhr)
Januar
November
Lichtenfelser Märchenwald und Weihnachtsmarkt (ab 11.12.)
bis
31.
28.
Bändchenstickerei und andere Feinheiten – Trachtenfortbildungskurs
Gisela Horat Trio – Jazz
November
November
Glanzlichter – Weihnachtsausstellung
Klaviertrio – Kammerkonzerte auf Kloster Banz
Die alte Technik aus dem Barock ist heute noch genauso dekorativ wie damals. Nach dem ersten Umgang mit feinen Bändern und Stickstichen können entweder ein Trachtentäschchen, eine Handarbeitstasche mit Monogramm oder ein „Biscornu“ (Nadelkissen) gefertigt werden. Ort: Bauernmuseum Bamberger Land, Hauptstraße 3, Frensdorf Beginn: 10 Uhr Infos/Anmeldung: Tel. 09502 8308
28.
28.
Grulich, Oberammergau und anderswo – Krippenausstellung Die Krippenlust der Familie Spönlein Ort: Historisches Museum Bamberg, Domplatz 7
2.
Dezember
von Erhard Eppler. Eines der bekanntesten Gesichter der Politik im 20. Jahrhundert und ein unbequemer Querdenker geht mit fast 90 Jahren noch mal in die Öffentlichkeit. Ort: Universität Bamberg, Markusstr. 8a, Gebäude 1(neues Markushaus) MG 1/00.04 Beginn: 19.30 Uhr Infos: www.ebw-bamberg.de
Digitalisierung des öffentlichen Verkehrs, mit Blick auf die Digitalisierung des Automobils – Vorlesung von Dr. Bernd Rosenbusch Ort: Hochschule Hof, REHAU Audimax B 023 Beginn: 19 Uhr Eintritt frei
VERANSTALTUNGSKALENDER Anzeigen
Workshop
3.
Dezember
Wie kann man mit wenig Geld anderen eine Freude machen? Mit selbstgemachten Glückskeksen zum Beispiel. Beginn: ab 14.30 Uhr für Sechs- bis Achtjährige und ab 16.30 Uhr für Neunbis Zwölfjährige. Parallel gibt es einen Vortrag für Eltern und Interessierte über Taschengeld und Schuldenprävention und die Frage, wie man einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld erlernen kann. Infos/Anmeldung: Helmbrechtser Kreisel, Psychologische Beratungsstelle, Friedrichstraße 1, 95233 Helmbrechts, Tel. 09252 916219, www.diakonie-hochfranken.de auf der Seite des Helmbrechtser Kreisels
Adventskonzert der Hofer Symphoniker Dirigent: Johannes Klumpp Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel Beginn: 19 Uhr Karten: Tourist-Information Wunsiedel, Tel. 09232 602162 sowie alle Geschäftsstellen der Frankenpost
Chanson- und Kabarettabend
mit Gerti Baumgärtel Ort: Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel Beginn: 19 Uhr Eintritt frei
Sven Ochsenbauer Trio – Jazz Event
5.
Ort: Becher Bräu, Bayreuth Beginn: 20 Uhr Infos: www.jazz-bayreuth.de
Bad Alexandersbad Mineral- und Moorheilbad
5. + 6. Dezember 2015
WEIHNACHTSMARKT am Pavillon beim Markgräflichen Schloss
Dezember
1. Januar 2016, 16.00 Uhr
„AUF FLÜGELN DER LIEBE eine Reise für die Sinne“ Festliches Neujahrskonzert
3. 30. bis
40 Jahre Malerei – Retrospektive Ort: Ausstellungshalle Neues Rathaus, Bayreuth (Eröffnung am 2. Dezember, 18 Uhr)
Dezember
Christina Rommel & Band – Schokolade – Konzert
für Gaumen, Augen, Ohren und Seele. Echter deutscher Pop/Rock für Genießer. Mit Chocolatier auf der Bühne. Ort: Rosenthal-Theater Selb Beginn: 19.30 Uhr Infos/Karten: Kulturamt der Stadt Selb, Tel. 09287 883-119 und 883-125, www.selb.de, kulturamt@selb.de
4.
Dezember
und
Dezember
Weihnachtsmarkt
5. 6. und
Dezember
am Pavillon beim Markgräflichen Schloss, Bad Alexandersbad
Frensdorfer Advent
Zwei stimmungsvolle Märkte laden die ganze Familie zum vorweihnachtlichen Bummeln ein. Die Märkte verbindet der Adventskalenderweg mit bezaubernd geschmückten Fenstern. Orte: Bauernmuseum Bamberger Land und Dorfplatz, Frensdorf Beginn: Sa.: 15 Uhr, So.: 13 Uhr
Adventskonzert Gesangsquintett
Ensemble Nobiles Ort: Heilig Kreuz Kirche, Coburg Beginn: 17 Uhr Infos: www.musikfreunde-coburg.de
„Missachtung. Verehrung“ – 4. Symphoniekonzert der Hofer Symphoniker Ort: Freiheitshalle Hof, Festsaal Beginn: 19.30 Uhr Karten: Tel. 09281 720029
theaterNEUN – Biedermann und die Brandstifter
4. 5. 6.
mit dem Bayreuther Opern- und Operetten-Ensemble
Peter Coler – Ausstellung
Tag der offenen Tür
Ort: Europäisches Museum für Modernes Glas, Rosenau 10, Rödental Dauer: 11 – 18 Uhr Infos: Tel. 09563 1606, www.kunstsammlungen-coburg.de Eintritt frei
Gemeinde- & Gästeservice Bad Alexandersbad Markgrafenstr. 28 95680 Bad Alexandersbad Tel. 09232 9925-0 E-Mail: info@badalexandersbad.de www.badalexandersbad.de
S S IHR FREUNDLICHES ANFASS- UND BEGREIFMUSEUM AN DER PORZELLANSTRASSE
6.
Dezember
von Friedrich Dürrenmatt Ort: Junges Theater Forchheim, Kasernstr. 9 Beginn: 4. und 5.12.: 20 Uhr; 6.12.: 16 Uhr Infos/Karten: www.jtf.de.
Altbayerischer Advent
Begleitet von der Harfenistin FeodoraJohanna Gabler liest BR-Fernsehmoderator Wolfgang Binder amüsante, beschauliche und echt-bayerische Weihnachtsgeschichten. Ort: Alte Vogtei, Regens-Wagner-Platz 5, Burgkunstadt Beginn: 17 Uhr Karten: Tel. 09572 3246
Den Steigerwald erleben, seine Natur, Geologie, Kultur und Geschiche des Weißen Goldes. Ein Unikum ist der jährliche Weihnachtsbaum im Rathaus: Eine Auswahl aus Europas größter Spezialsammlung an Salzund Pfefferstreuern aus Porzellan.
S S geöffnet Ostern bis Weihnachten bis Uhr und nach Vereinbarung
Marktplatz · Schlüsselfeld Kontakt oder
35
VERANSTALTUNGSKALENDER After Work Live
9.
Dezember
Martin Zingsheim – Kabarett, Klavier, Weihnachtlicher Jahresrückblick
Feuerbach Quartett und Confiserie Burg Lauenstein Ort: Spielbank Bad Steben Dauer: 19 – 22 Uhr Infos: www.spielbankenbayernblog.de Eintritt frei
„Hexen, Werwölfe und Untote“ – Sonderführung durch die Ausstellung
Gottes Werk und Martins Beitrag Eine Veranstaltung im Rahmen der „Kulturwelten“ Ort: Oberfränkisches Textilmuseum Helmbrechts Beginn: 20 Uhr Karten erhältlich im Oberfränkischen Textilmuseum, Münchberger Str. 17, Helmbrechts, Tel. 09252 92430, www.textilmuseum.de – Rubrik Kulturwelten, info@textilmuseum.de
Myles Sanko & Band – Soul-Funk
Eine Veranstaltung im Rahmen der „Kulturwelten“ Ort: Bürgersaal des Rathauses Helmbrechts Beginn: 20 Uhr Karten erhältlich im Oberfränkischen Textilmuseum, Münchberger Str. 17, Helmbrechts, Tel. 09252 92430, www.textilmuseum.de – Rubrik Kulturwelten, info@textilmuseum.de
Treffpunkt: Plassenburg Kulmbach, Museumsshop Beginn: 11 Uhr Dauer: ca. 1 Std. Infos/Karten: Tourist Information Kulmbach, Buchbindergasse 5, Tel. 09221 95880
13.
12.
Dezember
Dezember
Christmas Edition (+ Special Guest)
für Kinder ab 5 Jahren. Der Winterwald ist voller Spuren, die es zu entdecken gilt. Eine spannende Entdeckungstour bei der die Tiere im Mittelpunkt stehen. Ort: Museum Bayerisches Vogtland, Sigmundsgraben 6, Hof Beginn: 10 Uhr Dauer: ca. 2 Std. Infos: Tel. 09281 8152700
Abendöffnung
10. Dezember
mit kostenloser Führung durch die Sonderausstellung „Schein & Sein“ mit der Keramikerin Claudia Biehne Ort: Europäisches Museum für Modernes Glas, Rosenau 10, Rödental Beginn: 18.30 Uhr Infos: Tel. 09563 1606, www.kunstsammlungen-coburg.de
Weihnachtskonzert für Senioren
Sinfonieorchester der Städtischen Musikschule Bayreuth Ort: Stadthalle Bayreuth, Großes Haus Beginn: 14.30 Uhr Infos/Karten: Theaterkasse, Opernstr. 22, Bayreuth, Tel. 0921 69001, theaterkasse@bayreuth.de
Bachs Weihnachtsoratorium getanzt
Musik, die bewegt zum Tanzen für jedermann Ort: EBZ, Markgrafenstr. 34, Bad Alexandersbad Dauer: 10 – 17 Uhr Infos: www.ebz-alexandersbad.de
Rainer Seiferth & Peter Kuhnsch
Ort: Kultur am Putzenstein, Putzenstein 2, Thurnau Beginn: 20 Uhr Infos/Karten: Tel. 09228 995460, www.putzenstein.de, info@putzenstein.de
mit Anja Schaller, Violine, Maria Schalk, Violine, Karoline Hofmann, Viola, Irene von Fritsch, Violoncello. Werke von W. A. Mozart, Erich Korngold, Pjotr Tschaikowsky Ort: Atrium der Realschule 1, Gabelsbergerstr. 4, Kronach Beginn: 19.30 Uhr Infos/Karten: Tel. 09261 606012, www.kronach-klassik.de/musikring Eintritt frei für Schüler/Studenten
Entdecker unterwegs: „Spurensuche im Wald“
Auch im Musikarchiv des Iwalewahaus finden sich so manche Weihnachtsperlen der Musikgeschichte wieder. Ort: Iwalewahaus Bayreuth, Foyer Beginn: 21 Uhr
12.
Auf der Pirsch – Jagdbare Tiere Dezember in Porzellan – Sonderausstellung bis
3. April
mit über 150 Wildtieren von neun namhaften Porzellanunternehmen aus einer Privatsammlung Ort: Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan, Selb
Familiennachmittag
mit Führung zur Sonderausstellung „Auf der Pirsch – Jagdbare Tiere in Porzellan“ und Kreativprogramm Ort: Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan, Selb Dauer: 14.30 – 16.30 Uhr
14. Dezember
13. Dezember
„Irish Christmas“
11. Dezember
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Lieder, Musik und fröhliche Tänze in der Festtagstradition der Grünen Insel Ort: Rosenthal-Theater Selb Beginn: 19.30 Uhr Infos/Karten: Kulturamt der Stadt Selb, Tel. 09287 883119 und 883125, www.selb.de, kulturamt@selb.de
ECHT Oberfranken
Weihnachtskonzert der Sonneberger Vokalisten
Der weithin bekannte Kammerchor stimmt mit alten und neuen weihnachtlichen Weisen auf das schönste Fest des Jahres ein. Ort: Deutsches Spielzeugmuseum, Beethovenstr. 10, Sonneberg Beginn: 17 Uhr Infos: www.deutschesspielzeugmuseum.de
Traditioneller Mönchshof-Weihnachtsmarkt & „Tag der offenen Tür“ in den Mönchshof-Museen und MUPÄZ Dauer: 11 – 17 Uhr
Bamberger Symphoniker
15. Dezember
16. Dezember
Dirigent: Santtu-Matias Rouvali, Solist: Pekka Kuusisto, Violine. Werke von Sibelius. Ort: Stadthalle Bayreuth, Großes Haus Beginn: 20 Uhr Infos/Karten: Theaterkasse, Opernstr. 22 Tel. 0921 69001, theaterkasse@bayreuth.de
„40 Jahre Psychiatrie-Enquete: Psychiatrie-Reform in Deutschland”
Referent: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Manfred Wolfersdorf, Ärztlicher Direktor, Bezirkskrankenhaus Bayreuth Ort: „Alte Wäscherei“ im Bezirkskrankenhaus Bayreuth; Dauer: 16 – 18 Uhr Eintritt frei
„Ox & Esel“ – Zusatzveranstaltungen
„Exkursionen in Bildwelten von Roland Lein“ – Ausstellungseröffnung Bilder von Roland Lein, Pilgramsreuth (Rehau), Ort: Rosenthal-Theater Selb Beginn: 17 Uhr Infos: Kulturamt der Stadt Selb, Tel. 09287 883119 und 883125, www.selb.de, kulturamt@selb.de
„Die Kraft der Dissonanzen“ – Elisen Quartett
16. 17. und
Dezember
Krippenspiel für Kinder ab 4 Jahren Ort: Theater Hof, Studio Beginn: jeweils 8.45 Uhr und 10.45 Uhr Infos/Karten: www.theater-hof.de
VERANSTALTUNGSKALENDER Anzeigen
17. Dezember
„Energie 4.0“ – Herausforderung einer zunehmenden Digitalisierung der Energieversorgung – Vorlesung
Adventskonzert
von Prof. Dr. Martin Wachovius Ort: Hochschule Hof, REHAU Audimax B 023 Beginn: 19 Uhr Eintritt frei
der Berufsfachschule für Musik und der Sing- und Musikschule im Landkreis Kronach Ort. Katholische Kirche St. Michael, Redwitz Beginn: 16 Uhr
Beats aus dem Archiv (+ Aftershowparty)
Festliches Weihnachtskonzert
Es wird recorded, gesamples und ge-remixed im Musikarchiv von den drei Bayreuther Größen: Nasher, Clerk und Superphad. Anschließende Aftershowparty mit offener Jam und DJ-Sets der Künstler. Ort: Iwalewahaus Bayreuth, Foyer Beginn: 21 Uhr
Der Gott des Gemetzels – WA-Premiere
19.
von Yasmina Reza Ein Wohnzimmer wird zum Schlachtfeld der Weltanschauungen, das einzige Weltbild das bleibt, ist „Der Gott des Gemetzels“. Ort: Studiobühne Bayreuth, Röntgenstr. 2 Beginn: 20 Uhr Infos/Karten: www.studiobuehne-bayreuth.de, theaterkasse@bayreuth-tourismus.de
19.
mit dem Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Leitung: Wanja Hlibka. Klassische Werke und Volksweisen und die „Deutsch-Russische Weihnacht“ mit den schönsten deutschen und russischen Weihnachtsliedern. Ort: Rosenthal-Theater Selb Beginn: 19.30 Uhr Infos/Karten: Kulturamt der Stadt Selb, Tel. 09287 883119 und 883125, www.selb.de, kulturamt@selb.de
Dezember
WEIHNACHTSMARKT
?? Größter mit Porzellan geschmückter Weihnachtsbaum ? Budenstadt ? Christkind ? Nikolaus ? Kinderkino ? kulturelles Rahmenprogramm ? tolle Tombola ? weihnachtliche Spezialitäten ? Bratwürste
Weihnachtsmarkt am Martin-Luther-Platz: 27. - 29. Nov. 2015 | 04. - 06. Dez. 2015 11. - 13. Dez. 2015 | 18. - 20. Dez. 2015
Dezember
Der Weihnachtsmarkt ist an den vier Adventswochenenden jeweils Freitag ab 15.30 Uhr, Samstag ab 11.00 Uhr und Sonntag ab 14.00 Uhr geöffnet.
let rkäufe & Out r te, Werksve Die Geschäf Sonntag, 29. Novembe am fnet! öf Center sind ge r Uh 8 von 13-1
www.selb.de
Nur einen Klick entfernt: ECHT-Oberfranken.de
28. November bis 23. Dezember Lichtenfelser Märchenwald und Weihnachtsmarkt (ab 11.12.)
I
n der Weihnachtszeit verbreitet der Märchenwald eine magische Stimmung im Herzen der festlich beleuchteten Altstadt. Im Reich der Märchenfiguren gibt es Zauberhaftes zu entdecken, im „Hexenhaus“ kommen täglich Märchenerzähler, „Alles Einsteigen!“ heißt es, wenn die Kindereisenbahn ihre täglichen Runden dreht. Ab 11. Dezember beginnt der Lichtenfelser Weihnachtsmarkt mit seinem Angebot an Leckereien und besonderen Geschenken. Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm, Chorgesänge, Gospel und festliche Musik sorgen für eine angenehme, weihnachtliche Stimmung.
www.tourismus-lichtenfels.de
DEUTSCHES SPIELZEUGMUSEUM
Ältestes Spezialmuseum für Spielzeugzeug in Deutschland Beethovenstraße 10 | 96515 Sonneberg Di – So 10 – 17 Uhr
24.12. und 31.12.: 10 – 13 Uhr
25.12. und 1.1.2016 13 – 17Uhr
29.12.: 10 – 17 Uhr
www.deutschesspielzeugmuseum.de
37
VERANSTALTUNGSKALENDER [ha:ilicha nacht] – Heilige Nacht
Die Weihnachtslegende von Ludwig Thoma in fränkischer Mundart, vorgetragen von Georg Leumer und den Bamberger Spielleuten. Ort: Historisches Museum Bamberg, Domplatz 7 Beginn: 11 Uhr
5.
Januar
Dezember
Highlight-Führung
16. Januar
20. Januar
Ort: Europäisches Museum für Modernes Glas, Rosenau 10, Rödental Beginn: 14.30 Uhr; Infos: Tel. 09563 1606, www.kunstsammlungen-coburg.de der Berufsfachschule für Musik und der Sing- und Musikschule im Landkreis Kronach Ort. Evangelische Kirche, Fischbach Beginn: 18 Uhr
Dezember
Ort: Freiheitshalle Hof, Großes Haus Beginn: 17 Uhr Karten: Tel. 09281 720029
Ort: St. Marien, Spittelleite 42, Coburg Beginn: 17 Uhr Infos: www.musikfreunde-coburg.de
Adventskonzert
22.
Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel Beginn: 20 Uhr Karten: Tourist-Information Wunsiedel, Tel. 09232 602162 sowie alle Geschäftsstellen der Frankenpost
The Original USA Gospel Singers & Band
Vom Prater zum Broadway – Neujahrskonzert der Hofer Symphoniker
Weihnachtskonzert des Collegium Musicum Coburg
20.
Moonwalker – A Tribute to the King of Pop Michael Jackson
21.
6.
Januar
Januar
23.
für Kinder ab 4 Jahren Ort: Stadtbücherei Marktredwitz, Fikentscherstr. 24 Dauer: 15 – 15.45 Uhr
Januar
The Jamily – Rockin’Xmas – Konzert
10.
Dezember
30. Dezember
31. Dezember
mit Glühwein und Live-Musik von Tom „Cat“ Wilson Ort: Schlosspark Schloss Sassanfahrt, Hirschaid Beginn: 18 Uhr Infos: www.schloss-sassanfahrt.de Eintritt frei
1.
Januar
Januar
38
Januar
Ort: Alte Vogtei, Regens-Wagner-Platz 5, Burgkunstadt Beginn: 17 Uhr Karten: Tel. 09572 3246
„Auf Flügeln der Liebe – Eine Reise für die Sinne“
Festliches Neujahrskonzert mit dem Bayreuther Opern- und Operetten-Ensemble Beginn: 16 Uhr Infos/Karten: Tel. 09232 99250, www.badalexandersbad.de mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Prag Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel Beginn: 15.30 Uhr, Einlass: 15 Uhr Karten: Tourist-Information Wunsiedel, Tel. 09232 602162 sowie alle Geschäftsstellen der Frankenpost
ECHT Oberfranken
Prof. Dr. Christoph Deutschmann Ort: Hörsaal U2/00.25, An der Universität 2, Bamberg. Beginn: 18.15 Uhr
mit Annette John, Blockflöten und Susanne Peuker, Laute. Werke von Händel, Telemann, Locke, Croft u. a. Ort: Atrium der Realschule 1, Gabelsbergerstr. 4, Kronach Beginn: 19.30 Uhr Infos/Karten: Tel. 09261 606012, www.kronach-klassik.de/musikring Eintritt frei für Schüler/Studenten
Klaus Pfreundner, BRK Bereitschaft Bad Steben & Zahnarztpraxen Konopik & Kollegen Ort: Spielbank Bad Steben Dauer: 19 – 22 Uhr Infos: www.spielbankenbayernblog.de Eintritt frei
Streichquintett – Kammerkonzerte auf Kloster Banz
24.
„Interdependenz krankmachender Gottes- und Selbstbilder im (psycho-) therapeutischen Alltagshandeln”
„Herr, nun lässest Du Deinen Diener in Frieden fahren“
14. Januar
15. Januar bis
28. Februar
Musik zum Fest Mariä Lichtmess mit Werken von Johann Sebastian Bach, Arcangelo Corelli und Steven Heelein. Jutta Maria Fries, Sopran; Ulrike Hünefeld, Flöte; Kronacher Kammerorchester; Monika Herr, Leitung Ort: Klosterkirche, Kronach Beginn: 18.30 Uhr
Was kostet ein Mensch? Politisches Handeln unter Druck – Podiumsdiskussion
mit Prof. Dr. Jürgen Bründl, Universität Bamberg, PD Dr. Christian Lange, Zweiter Bürgermeister der Stadt Bamberg, Stefanie Wahl, M.A., Universität Bamberg Ort: Hörsaal U2/00.25, An der Universität 2, Bamberg Beginn: 18.15 Uhr
„persona“ – Ausstellung
mit Fotoarbeiten von Felix Nürmberger, Hof Ort: Kunstgalerie Altes Rathaus, Marktplatz 5, Schwarzenbach a. d. Saale Öffnungszeiten: So.: 14 – 16 Uhr oder nach Vereinbarung (Tel. 09284 93331) (Eröffnung am 15. Januar, 18 Uhr)
Beginn: 11 Uhr Infos/Karten: www.kammerkonzerte-banz.de, tourismus@bad-staffelstein.der
Januar
Referent: Dr. Georg Beirer, Theologe und Psychotherapeut in eigener Praxis Ort: „Alte Wäscherei“ im Bezirkskrankenhaus Bayreuth Dauer: 16 – 18 Uhr Eintritt frei
mit einem Glas Sekt, Kanapees und Live-Musik. Ort: Spielbank Bad Steben Infos: www.spielbankenbayernblog.de
Zauber der Operette
3.
13.
Silvester
Januar
Kapitalismus, Religion und die Idee des Dämonischen
Ort: Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan, Selb Dauer: 13 – 17 Uhr
Ingo Dannhorn – Klavierabend
After Work Live
Sassanfahrter Winterparty
Referenten: Prof. Dr. Patrick Oschmann und Privatdozent Dr. Stefan Förster. Ort: Klinikum Bayreuth, Konferenzraum 4 Beginn: 18 Uhr Eintritt frei
Hochzeitsmesse
Januar
25.
„Diagnostik und Therapie von Gedächtnisstörungen bei jungen und alten Menschen“
„For several friends“ – Musikalisches Tafelkonfekt
Lieselotte im Schnee – Ein Bilderbuchkino
Nach der Bescherung ist kurz vor der Party. Ort: Junges Theater Forchheim, Kasernstr. 9 Beginn: 20 Uhr Infos: www.jtf.de
Schwungvolle Gospel-Show mit einem der besten Gospel-Chöre weltweit Ort: Rosenthal-Theater Selb Beginn: 19.30 Uhr Infos/Karten: Kulturamt der Stadt Selb, Tel. 09287 883119 und 883125, www.selb.de, kulturamt@selb.de
„Disco Boyz & Band – Die ultimative 70er Show“
31. Januar
mit Raymond Thompson, Butch Williams, Live-Band und Background-Chor. Hits von Boney M., James Brown, Bee Gees, u.v.a. Ort: Rosenthal-Theater Selb, Beginn: 19.30 Uhr Infos/Karten: Kulturamt der Stadt Selb, Tel. 09287 883119 und 883125, www.selb.de, kulturamt@selb.de
MENSCHEN UND KULTUR
Drehbuchpreis der Stadt Coburg – drei Drehbücher für die Verfilmung in Coburg ausgezeichnet Text und Fotos von Holger Twele
A
lle zwei Jahre findet ein Drehbuchwettbewerb mit Unterstützung des FilmFernsehFonds Bayern (FFF) statt, jeweils in Kooperation mit einer anderen Stadt. Dieser Wettbewerb für professionelle Autoren aus dem deutschsprachigen Raum war 2013 in der Gemeinde Oberaudorf verortet. Dieses Jahr, bei der sechsten Ausgabe des Drehbuchwettbewerbs, war Coburg am Zug, nicht zuletzt dank der guten Geschäftsbeziehungen zwischen dem FFF und dem integrierten Stadtmarketing der Stadt Coburg in Person ihres Koordinators Michael Böhm und der 2. Bürgermeisterin Dr. Birgit Weber als Schirmherrin. Coburg hatte sich mit dem Ziel beworben, die Residenzstadt als abwechslungsreiche und vielfältige Filmkulisse einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Schließlich bietet die in eine grandiose Natur eingebettete Stadt eine einzigartige Architektur, die geprägt ist durch die Renaissance, die Neugotik, den Historismus und den Jugendstil. Einzureichen war ein Treatment in deutscher Sprache als Vorlage für einen 90-minütigen Kinospielfilm, einen Fernsehfilm oder einen Pilotfilm für eine TV Serie. Eine unabhängige Jury, bestehend aus Dr. Claudia Glad-
ziejewski (BR/ Redaktion Kurzfilm und Debüt), Uli Putz (Claussen+Putz Filmproduktion), Matthias Kiefersauer (Regisseur), Maggie Peren (Drehbuchautorin und Regisseurin) sowie Lisa Giehl (FFF Bayern Förderung Drehbuch und Projektentwicklung) wählte aus den eingereichten Treatments drei Vorhaben aus. Deren Autoren entwickelten auf Grundlage des Treatments ein Drehbuch, das später nach Möglichkeit in der Stadt Coburg verfilmt werden soll. Um sich mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut zu machen, wurden die drei Autoren für eine Woche nach Coburg eingeladen. Bekanntgegeben wurden die Preisträger beim traditionellen Bayern-Brunch des FFF anlässlich der Internationalen Hofer Filmtage. Die studierte Rechtswissenschaftlerin und Drehbuchautorin Isabell Serauky aus Berlin gewann den 1. Preis im Wert von 10.000 Euro für ihr Drehbuch zum TV-Pilotfilm der Serie „Theo und Max“ mit der Jurybegründung: „Theo und Max sind zwei Männer, ein evangelischer Pfarrer aus Coburg und ein atheistischer Therapeut aus Berlin, die von der Liebe zueinander genauso überrascht werden wie ihre Umwelt. Dieses Naturereignis und seine Folgen lassen auf eine humorvolle Vorabend-
• Katharina Maria Schubert • Isabel Serauky und Susanne Finken • Tilman Braun
serie hoffen, in der nicht nur die Kirche, sondern auch die moderne Patchworkfamilie aufs Korn genommen werden.“ Den 2. Preis in Höhe von 3.000 Euro erhielt Susanne Finken für die romantische Komödie „Bem-Vindo a Coburg“ und der 3. Preis in Höhe von 2.000 Euro ging an Tilman Braun für die Tragikomödie „Bratwurst Klaus“. Bleibt den Preisträgern zu wünschen, dass ihre Projekte später tatsächlich realisiert werden, denn das ist längst nicht selbstverständlich, wie andere Drehbuch-Wettbewerbe leider immer wieder gezeigt haben. n
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OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE
Brauereigebäude der EKU von der Webergasse aus gesehen, 1897
40
ECHT Oberfranken
OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE
500 Jahre Reinheitsgebot – Das Kulmbacher Bier und sein großer Ruf Von Dr. Günter Dippold Bilder: Stadtarchiv Kulmbach
N
ichts hat in den letzten Jahrhunderten den Namen der Stadt Kulmbach so sehr in die Welt hinausgetragen wie das dort gebraute Bier. „Das Culmbacher Bier hat einen hohen Grad von Berühmtheit erlangt und verdient diesen guten Ruf“, bemerkte 1861 der Kulmbacher Gerichtsarzt. „Die Qualität des Bieres, welches hier gebraut wird, ist sehr bedeutend.“ Dieses Renommee war nicht neu. Hinweise finden sich bereits in Reisebeschreibungen des späten 18. Jahrhunderts. Der Historiker Philipp Wilhelm Gercken notierte 1784 über die Kulmbacher: „Die Hauptnahrung besteht in der Brauerey, denn das hiesige Bier ist [...] ungemein gut, in der Viehzucht [...] im Obstbau, und in Gerbereien und Lederarbeiten“. Wenige Jahre später bemerkte der evangelische Theologe Johann Michael Füssel, der als Hauslehrer mit seinen adligen Zöglingen eine Bildungsreise unternahm: „Das Culmbacher Bier [...] wird so stark getrunken und verfahren, daß die Bräuereyen nach dem Obstbau den wichtigsten Nahrungszweig der Bürger ausmachen.“ Der Kulmbacher Gerichtsarzt stellte 1828 fest: „die Güte […] belangend, so kann man dreist behaupten, daß nicht nur im Königreiche [Bayern], ja gewiß im ganzen Deutschland Culmbach das beste und gesündeste Bier braut; es hat dasselbe seine hinlängliche Quantität von Malz und Hopfen, wodurch es stimulirend für den Magen wird, es hat Nahrhaftes, vorzügliche Rein- und Klarheit, kurz alle Eigenschaften eines vorzüglichen guten Bieres. Es ist damit […] nicht gesagt, daß nicht mitunter mittelmäßiges durch Mißlingen im Brauen [...] sich findet, allein im Ganzen ist es immer vortrefflich.“ Für den Mediziner galt dies nicht bloß für die Stadt, sondern genauso fürs Umland, für das ganze Landgericht Kulmbach. Dabei maß der Arzt nicht den städtischen Brauern die erste Stelle zu, sondern einem Dorfwirt: „Der Bierbrauer zu Trebgast steht vor Allem oben an.“
Das Brauhaus Taeffner im Jahre 1872.
Damals, in den 1820er Jahren, bewegte sich das Kulmbacher Brauwesen noch in den seit Jahrhunderten üblichen, eingefahrenen Bahnen. Brauen war kein Handwerk, sondern bürgerliches Gewerbe. Bürger, die eigentlich Bäcker, Büttner, Hutmacher oder sonstige Handwerker waren, brauten nebenher im städtischen Brauhaus und verkauften ihren Trunk, entweder fassweise über Land oder maßweise über die Gasse oder im eigenen Haus. Wenig später entwickelte sich das Kulmbacher Bier zum gefragten Exportgut. Ende 1831 verließ das legendäre erste Fuhrwerk, nur mit Bierfässern beladen, Kulmbach in Richtung Leipzig. So mancher Bürger wandte sich dem einträglichen Geschäft ganz zu, und einige errichteten sich eigene Braustätten. Der allgemeine Trend spielte Kulmbach in die Hände. Just um 1830 erlangte Bier, zuvor zurückgedrängt durch Kaffee
41
Malzlager (EKU, 1897)
und Branntwein, ein neues, günstiges Image. Bier wurde Modegetränk, und bayerisches Bier genoss dabei den besten Ruf, wobei man zwischen Altbayern und Neubayern nicht unterschied. So tat sich Kulmbach leicht, über die bayerischen Grenzen hinweg auszuführen – und das, obwohl es noch keine Großbrauerei gab. Der Export steigerte sich beinahe jährlich. Rund 96.000 Hektoliter wurden 1863/64, in zwölf Monaten, nach außerhalb Bayerns verkauft. Die Menge verteilte sich auf 15 Brauer; der Absatz des Einzelnen lag zwischen 2.000 und 8.000 Hektoliter. (Nicht enthalten in der Statistik ist die Brauerei von Simon Hering auf dem Mönchshof, denn die Blaich war bis 1901 eine eigenständige Gemeinde.) Der Umfang von knapp 100.000 Hektoliter wirkt für heutige
Arbeiter in der EKU, 1897
ECHT Oberfranken
Pichhalle (EKU, 1897)
Verhältnisse bescheiden. Doch stolz bemerkte 1867 die Handels- und Gewerbe-Kammer von Oberfranken: „Kulmbach exportirt jetzt mehr als München.“ Allerdings lag, das blieb unerwähnt, Nürnberg vor Kulmbach. Wenig später überflügelten die Kulmbacher Brauer ihre Nürnberger Konkurrenz, doch schob sich andererseits München auf den ersten Platz unter den bierexportierenden Orten Bayerns. Den zweiten Rang aber behauptete Kulmbach über viele Jahrzehnte, und zwar mit deutlichem Abstand vor den nächstplatzierten Städten. 1896 führte München mehr als 1 Mio. Hektoliter Bier aus Bayern aus, Kulmbach immerhin über 600.000, dahinter folgte weit abgeschlagen Nürnberg mit gut 150.000. Nicht nur nach Sachsen gingen Kulmbacher Fässer: Der britische Prinzgemahl Albert (1819 – 1861) ließ sich Kulm-
Fässer werden befüllt (EKU, 1897)
Eishaus und Comptoir-Gebäude an der Kronacher Straße (EKU, 1897)
bacher nach England liefern. Die Brauer Michael Angermann und Paul Zapf nannten schon 1868 Amerika und Australien als Absatzgebiete. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert hören wir dann von weltweitem Vertrieb, bis nach Fernost. Kulmbacher Bier war mehr als einfach Bier aus Kulmbach. „Kulmbacher“ war eine Marke, und zwar schon, bevor der Bahnschluss, 1846 erfolgt, die Ausfuhr erleichterte und förderte – lange, bevor das Bürgerliche Brauhaus Pilsen von sich reden machte. In Halle schalteten schon 1841 Gastwirte Annoncen, wenn sie „Aecht Culmbacher Bier“ im Ausschank hatten. Der Zusatz „echt“ verweist darauf, dass es offenbar Fälschungen gab – was zwar stets ärgerlich für den Hersteller ist, aber schmeichelhaft für das Produkt: Was keinen guten Ruf hat, das fälscht keiner.
Schwankhalle mit Fassantreibemaschine und Waschmaschine
Sandler Eisenbahnwagen wird mit Eis bestückt
Ein Wiener Reiseschriftsteller philosophierte 1851 über das Thema des echten und des falschen Kulmbachers anlässlich einer Bahnfahrt von Hof nach Bamberg, als er den Bahnhof Kulmbach passierte: „Welche Erinnerungen steigen bei dem Namen Culmbach auf! Es sind freilich keine reinen Rückerinnerungen, sondern stark gemischt wie das Culmbacher Bier, welches uns häufig als ächt vorgesetzt wird, das aber seine Heimat so wenig gesehen hat, als ein Mohr, der in Wien geboren ist. Von diesem wissen wir doch wenigstens daß der Vater und die Mutter Mohren waren, allein wer die Erzeuger des Wiener Culmbacher sind, das wissen die Götter.“ Derselbe Autor zeigte sich enttäuscht, als er die Bahnhofsgaststätte besuchte, denn „das Culmbacher, welches uns im Bahnhofe credenzt wurde, [war] keineswegs von einer
Mönchshof-Bier in die USA wird verladen
O BERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE besonderen Güte“. Es entsprach eben nicht seinen Erwartungen. Das, was als „Kulmbacher“ Berühmtheit erlangte, war nicht das, was die Kulmbacher tranken. Exportbier musste stark eingebraut sein, bevor es Kühlwaggons gab – so wie einst, in Spätmittelalter und Frühneuzeit, das Bier der Hansestadt Einbeck, das nach Skandinavien, ja bis nach München geführt wurde und dem Bockbier den Namen gab. 1860 heißt es in dem Buch „Chemie für Laien“: „Das zum Versenden gebraute Bier ist viel mehr als doppelt so stark und konsistent als das in Baiern allgemein getrunkene. Solches schwere Bier wie man in Culmbach braut, würde man in Baiern gar nicht trinken mögen. Da will ein mäßiger Mann an jedem Abend seine 10 bis 12 Halbe trinken [...], bis auf die Unmäßigen, welche doppelt so viel trinken. Das würde man wohl bleiben lassen mit dem Culmbacher Bier [...]. Solche schwere Biere aber sind es die nach dem Auslande verschickt werden“. „Kulmbacher“ war eine echte Marke, weithin gefragt und bekannt. „In Franken is schö“ heißt ein Mundartgedicht, das der Coburger Schriftsteller Friedrich Hofmann (1813 – 1888) um die Mitte des 19. Jahrhunderts verfasst hat und das noch heute bisweilen gesungen wird. Stakkatohaft sind die Schätze Frankens aufgezählt: „Die Würzburger Glocken, Das Kulmbacher Bier, Und die Bamberger Gartner Sinn e‘Schmuck und e‘Zier.“ (Es folgen die Banzer Terrassen, das Schweinfurter Grün –
Biertransporter fährt vom Grünwehr in die Sandler-Brauerei ein
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Abbruch der EKU, 1970
eine hochgiftige Farbe – und die Bayreuther „Mädle“.) Kulmbacher Bier kommt vor in Theodor Fontanes (1819 – 1898) „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, in Karl Mays (1842 – 1912) „Freuden und Leiden eines Vielgelesenen“ und in Thomas Manns (1875 – 1955) „Zauberberg“. Kulmbacher hatte solch großen Ruf bereits, als es noch keine Großbrauerei gab. Wie hätte sie auch entstehen sollen? In Kulmbach gab es keine alten, betuchten Brauerfamilien wie die Sedlmayr und die Pschorr in München, die wahre Bierfabriken erstehen lassen konnten. Hier in Kulmbach bauten lediglich ein paar ambitionierte Männer private Brauhäuser zusätzlich zum Kommunbrauhaus, mehr nicht. Eine echte Brauindustrie entstand in Kulmbach erst 1872 mit Gründung der „Ersten Kulmbacher Actien-ExportbierBrauerei“, die „Bierbrauereien in Kulmbach und Umgegend
Idealbild der EKU. Belegschaft mit den berufstypischen Handwerksgeräten. Die Taeffnervilla wurde vom Kressenstein 17 an den Holzmarkt verschoben.
Abbruch der EKU, 1970
[…] erwerben und auswärtige Niederlagen für Kulmbacher Bier […] gründen“ sollte. Der Zeitpunkt war günstig, denn es herrschte Hochkonjunktur nach der Reichsgründung von 1871. Firmensitz war Dresden. Am Produktionsstandort Kulmbach baute ein Einheimischer den Betrieb auf: Michael Taeffner (1834 – 1900), Metzgerssohn, Jurist und Brauer. Dank der alsbald ausgeschütteten ansehnlichen Dividenden floss Geld aus Nah und Fern, namentlich aus der Residenzstadt Dresden, in die Kulmbacher Brauereiwirtschaft. Der EKU eiferten andere nach, Familienbetriebe wurden in Kapitalgesellschaften überführt: 1885 die Mönchshof (ehemals Hering), 1886 die Petzbräu und die Rizzibräu, 1895 die Reichelbräu, 1921 schließlich die Sandlerbräu. Mächtige Bierburgen und rauchende Backsteinschlote prägten jetzt das Stadtbild, vor Selbstbewusstsein strotzende Villen
Idealbild der Rizzi-Brauerei, Kronacher Straße. Vorne fließt noch der Weiße Main in seinem alten Flussbett. Sogar die Burg wurde in die Pörbitsch verschoben.
wuchsen empor, und das Malzaroma der Fabriken Ruckdeschel und Meußdoerffer durchzog die Straßen. Weit über 600 Menschen fanden um 1900 Arbeit in den sechs großen Brauereien. Der Bierexport hatte sich zwischen Reichsgründung und Jahrhundertwende, in gerade einmal 30 Jahren, nahezu verzehnfacht. Abertausende von Bierwaggons, beladen auf Industriegleisen in den Brauereien, verließen Jahr um Jahr Kulmbach. Die Geschichte des Kulmbacher Biers zeigt, wie wirtschaftliche Erfolge letztlich entstehen. Bahnanschluss und Brautradition hatten viele Orte, aber nur Kulmbach erzielte jenen durchschlagenden Erfolg. Ihn verdankte die Stadt einzig Menschen: erfahrenen Handwerkern, mutigen Geschäftsleuten, einsatzfreudigen Unternehmern – und nicht zuletzt den vielen hundert Arbeitern, die für geringen Lohn harte Arbeit taten. n
Reichel-Brauerei in der Lichtenfelser Straße – noch mit Eisweiher und Eishaus.
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AUSFLUGTIPPS
Vom Halm zum Glas – Im Brauer- und Büttnermuseum Weißenbrunn lässt sich gut Brauen lernen
von Cornelia Masel-Huth
96 chinesische Kinder lernten in Weißenbrunn bayerische Braukunst kennen.
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ozu ist die Hefe beim Brauen gut? Heinz Krause weiß es: „Die Hefe frisst den Zucker, scheißt Alkohol und furzt die Kohlensäure rein.“ Heinz Krause ist pensionierter Braumeister, Vorsitzender des Fördervereins Brauer- und Büttnermuseum Weißenbrunn und vor allem eines: das Herz und die Seele eines ganz besonderen Erlebnismuseums im Bierdorf Weißenbrunn im Landkreis Kronach.
links: Für Profi-Hobby-Brauer: Moderne Brauanlage aus Kupfer.
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AUSFLUGTIPPS 1514 war ein entscheidendes Jahr für Weißenbrunn als Stätte der Braukultur. Bis dahin nämlich lag das Braurecht bei der Stadt Kronach und sämtliche Dörfer der Amtsherrschaft mussten ihr Bier von dort beziehen. Fritz Zollstab wagte es, zu rebellieren und braute zunächst heimlich ohne Erlaubnis des Bischofs. Natürlich gab es Proteste der Kronacher Ratsherren, aber der damalige Dorfund Grundherr, Ritter Peter von Redwitz, verhalf dem renitenten Brauer zu seinem Braurecht. Das Jahr 1514 war auch das Gründungsjahr der Gampertbräu, die bis heute in Familienbesitz ist. „Und die Weißenbrunner haben auch das Lagerbier erfunden“, erzählt Krause weiter. Und zwar, als die Weißenbrunner wieder einmal gegen die Kronach aufmuckten. rechts: Kleine Filteranlage für blankes Bier.
Drei Utensilien braucht der Hobby-Brauer: Einen großen Topf, einen Rührlöffel und ein Thermometer. Braumeister Heinz Krause erklärt, wie`s geht.
Die wohl kleinste funktionierende Brauanlage hat ein Augsburger Kupferschmied 1954 als sein Meisterstück gefertigt.
Sie wollten keinen Bierpfennig mehr zahlen. Deshalb vergruben sie kurzerhand ihr Gebrautes als die Kronacher Eintreiber kamen in einem der umliegenden Hügel. Hinterher stellten sie fest, dass dieses kühl gelagerte Bier viel besser schmeckte, als das bislang bekannte. Krause steckt voll solcher Geschichten und Anekdoten rund um` s Bier. Aber auch seine Fachkenntnisse über das Brauen weiß er humorvoll weiterzugeben. Und das ist das Besondere am Brauer- und Büttnermuseum: „Die Leute sollen nicht nur historische Gegenstände anschauen, nein, sie sollen etwas erleben und unser Museum fasziniert wieder verlassen.“ Deshalb gibt Krause auf Anfrage für Vereine, Volkshochschulen oder andere Gruppen
Bierseminare, bei denen jeder lernen kann, wie man zuhause sein eigenes Bier braut. Und das ist nicht einfach ein Schnellkurs von ein paar Stunden. Nein, an einem Freitag werden die angehenden Hobbybrauer mit der Theorie des Bierbrauens vertraut gemacht. Der folgende Samstag dann gehört der Praxis. Jetzt wird Malz geschrotet, die Würze gekocht, Stammwürze und Alkoholgehalt gemessen, die Maische gerührt usw. Braumeister Krause erklärt dabei Zusammenhänge, macht auf Fehler aufmerksam und erzählt seine Geschichtchen. Ein paar Wochen später bringt jeder
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der Teilnehmer zu einem neuerlichen Treffen eine Brotzeit mit und dann wird das selbst gebraute Bier verkostet. Am Ende darf sich jeder Diplom-Braumeister nennen, was mit einem Zeugnis bescheinigt wird. Und damit die frisch erlernte Kunst des Hobbybierbrauens nicht verloren geht, gibt`s ein Lehrbuch mit nach Hause. Einmal im Jahr zum Vatertag gibt es ein lustiges Fest auf dem Paradiesplatz, der Ortsmitte von Weißenbrunn. „Das steht immer unter einem anderen Motto“, erzählt Krause. „mal war Ägypten das Thema, mal Afrika, mal haben wir Dolu aus Burkina Faso gebraut, mal haben wir eine Hop-
links: Angehende Hobbybrauer bei der Arbeit.
Das gibt`s nur in Weißenbrunn: Bierlikör-Minibier, ein Likör mit Sahneschaumhaube.
fenausstellung arrangiert. Und immer gibt`s unterhaltsame Spiele und Wettbewerbe.“ Ein Teil des dabei eingenommenen Geldes fließt immer in ein soziales Projekt. Die Kinder der Weißenbrunner Schule werden beim Übertritt von der vierten in die fünfte Klasse im Malzbierbrauen unterrichtet, bei Seniorennachmittagen wird Bierlikörchen gereicht. Zweimal im Jahr treffen sich hier Profis zu Lehrgängen. Es ist also immer etwas los rund um das Miniaturmuseum. Angefangen hat alles 1994, als es im Zuge der Dorferneuerung um die Nutzung des Gebäu-
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des ging. Heinz Krause, Alfred Matthes und Hubert Zipfel hatten die Idee für ein Museum. Schnell gewannen sie viele ehrenamtliche Helfer, die Hand mit anlegten und in kürzester Zeit das Gebäude instand setzen. Bis heute wird das Museum fast ausschließlich ehrenamtlich betrieben. Die Gemeinde schießt lediglich die Hälfte der Sachkosten zu. Übrigens: der Eintritt zum Museum ist kostenlos, über eine kleine Spende freut man sich natürlich immer. Und es gibt auch keine festen Öffnungszeiten. Ein kurzer Anruf bei Braumeister Krause genügt und in fünf Minuten ist er da und erzählt dann gerne alles um die Kunst des Brauens. Oder
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usammen mit unseren Kollegen der Brauerei Kundmüller und der Brauerei Drei Kronen haben wir das Landkreisbier „36 Kreisla“ eingebraut. Durch Erfahrung und Wissen vereint mit Traditionen gelang ein süffiges Geburtstagsbier zu Ehren des 500 jährigen Reinheitsgebot.
An jedem Vatertag wird gefeiert. Hier erhielten Seminarteilnehmer gleichzeitig ihr Diplom.
wie wäre es mit einem historischen Hintergrund – Lange Zeit war es üblich, dem Bier Tollkirschen und andere wilden Kräuter zuzusetzen, um den typischen herben Geschmack des Bieres zu erreichen. Das hatte natürlich auch andere Folgen. Das ging der Obrigkeit irgendwann zu weit, sie verbot die Kräuter und lies nur noch Hopfen zu. „Die Mönche arbeiten, schlafen und vertragen sich – das kommt nur vom Hopfen“, meint Krause. Das ist der Hintergrund des Reinheitsgebotes. n Weitere Infos unter www.bbmuseum.de
Wir laden Sie in den Herbst-Wintermonaten in unsere gemütliche, Kachelofen beheizte, Gaststube zum Verweilen ein. Lassen Sie sich unseren Kathreinbock und unser beliebtes Weihnachtsfestbier nicht entgehen. Entdecken Sie unsere Schnapsvielfalt und genießen Sie die hauseigenen Spezialitäten unserer Hausschlachtung. An Sonntagen erwartet Sie fränkischer Mittagstisch mit Bräten und Klößen, sowie jedes zweite Wochenende im Monat frische Karpfen.
Privatbrauerei Grasser Huppendorf 25 · 96167 Königsfeld e Tel. 09207/ 270 ier.d b r r fe Öffnungszeiten: 10 - 23 Uhr, endo p p hu Ruhetag: Dienstag ww.
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ECHTgemixt 3D-Scan des Zahntempels auf Sri Lanka
Den Ursachen für Technostress auf der Spur Der renommierteste und mit 10.000 Euro höchstdotierte deutsche Wissenschaftspreis der Betriebswirtschaftslehre geht in diesem Jahr an einen Forscher der Universität Bamberg: Für seine Arbeit zum Thema „Technostress“ wurde Dr. Christian Maier der Schmalenbach-Preis 2015 verliehen. Der Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik beschäftigte sich in seiner Promotion mit dem Stress, der durch die Überflutung mit elektronischen Nachrichten und der stetig wachsenden Interaktion in sozialen Netzwerken entsteht. Denn Schätzungen zufolge werden täglich weltweit 200 Milliarden E-Mails empfangen oder verschickt. Dazu kommen rund 30 Milliarden WhatsApp-Nachrichten. Dieser sogenannte Technostress löst Konzentrationsschwierigkeiten aus, führt zu Vergesslichkeit, Müdigkeit oder Bluthochdruck. Vor dem Hintergrund der zunehmenden IT-Infrastruktur in Unternehmen wird Technostress zu einem betriebswirtschaftlichen Problem. Denn Mitarbeiter und Führungskräfte, die unter Technostress leiden, treffen schlechtere Entscheidungen. „Ich konnte in meiner Arbeit nachweisen, wodurch Technostress in Unternehmen ausgelöst wird, und Vorschläge für die Praxis entwickeln, damit man diesen negativen Stress vermeiden kann“, so Maier.
Das Auswärtige Amt wird ein Projekt an der Universität Bamberg zur Bewahrung kulturellen Erbes unterstützen: die 3D-Digitalisierung des Zahntempels in Kandy. Der Sri Dalada Maligawa, zu Deutsch der „Ehrwürdige Tempel der Zahnreliquie“ in Kandy, der letzten Königstadt Sri Lankas, ist eines der wichtigsten Kulturgüter und die bedeutendste buddhistische Pilgerstätte Sri Lankas. Diese heilige Stätte des Buddhismus ist durch Erdbeben, Monsunregen und die Folgen terroristischer Anschläge akut gefährdet. Der Zahntempel soll für nachfolgende Generationen bewahrt und der breiten Öffentlichkeit über die Webseite des Zahntempels auch virtuell präsentiert werden. Die Mittel für das Projekt stammen aus dem Kulturerhalt-Programm des Auswärtigen Amts.
Studentenfloßfahrt 30 Studentinnen und Studenten der Hochschule Coburg der Fachrichtung Architektur erkundeten während eines dreitägigen Aufenthaltes zusammen mit ihrem Professor Mario Tvrtkovic die baulichen Entwicklungsmöglichkeiten der Orte Wallenfels und Steinwiesen. Für die Schaffung von hochwertigem Wohnraum unter Nutzung der „Leerstände“ sollen konzeptionelle Überlegungen angestellt und Ansatzpunkte für die Umgestaltung von Objekten gefunden werden. Auch die in Steinwiesen in der Rodach liegenden Floße fanden ihr Interesse.
„Schwarz steht mir einfach nicht!“ Eine schockierende Diagnose ist der Ausgangspunkt der Geschichte, die die junge Bayreuther Autorin Anja Lauckner in ihrem Buch erzählt. Es ist ihre eigene Geschichte, die Geschichte einer jungen Frau und Mutter, die ihren Mann durch Krebs verliert, dabei aber eine neue Sicht auf das Leben, die Liebe und die Zukunft gewinnt. Mit bedingungsloser Offenheit, voller Liebe, Hoffnung, Wärme und Zuversicht beschreibt Anja Lauckner, wie die Krankheit und das Sterben ihres Mannes bei aller Traurigkeit eine Bereicherung für ihr Leben waren. Ihre Geschichte macht Mut, andere Wege der Trauer zu gehen, und räumt auf mit falschen Tabus. Vor allem aber zeigt sie, wie man mit dem Tod eines geliebten Menschen umgehen kann, ohne dabei die Freude am Leben zu verlieren. Eine Krankheits- und Liebesgeschichte, einBuch über den Tod und zugleich eine Hymne auf das Leben. Das Buch erscheint am 26. November im Ludwig Verlag, München, ISBN 978-3-453-28072-4
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Verein zur Förderung der fränkischen Bratwurstkultur e.V gegründet Der Verein will das „althergebrachte kulinarische Kulturgut“ erhalten und kreativ weiterentwickeln, etwa durch Seminare und imagebildende Maßnahmen oder öffentliche Qualitätswettbewerbe wie den „Fränkischen Bratwurstgipfel“. Der Verein zur Förderung der fränkischen Bratwurstkultur e.V ist im Altenstädter Schloß in Pegnitz gegründet worden. Die 12 Gründungsmitglieder wählten den ersten Bürgermeister von Pegnitz, Uwe Raab, HWK- Präsident Thomas Zimmer und den oberfränkische Bezirksheimatpfleger Günther Dippold in das Vorstandsgremium. „Der Verein will es sich zur Aufgabe machen, ein Produkt zu ehren, das Franken eint“, so Thomas Zimmer. „Die Bratwurst ist identitätsstiftend für Franken wie nichts anderes, sie ist eines der Herzstücke fränkischer Kulinaristik und hätte alles, um zum immateriellen Weltkulturerbe zählen zu können. Und die Veranstaltung „Fränkischer Bratwurstgipfel“ ist die einzige Veranstaltung, bei der alle drei fränkischen Bezirke zusammenarbeiten. Der Bratwurstgipfel hat sich von Anfang an als Besuchermagnet erwiesen und hat bereits Kultstatus.“
»Biergarten« statt Mord und Totschlag: In diesem Jahr schreiben der ars vivendi verlag und die Nürnberger Nachrichten zum ersten Mal den Fränkischen Kurzgeschichtenpreis aus – anstelle des seit 2012 jährlich verliehenen Krimipreises. Wer also gerne schreibt, bislang keinen eigenständigen Roman veröffentlicht hat und den Sprung in die Öffentlichkeit wagen möchte, kann sich bis zum 31. Dezember 2015 mit einer Kurzgeschichte zum diesjährigen Thema »Biergarten« bewerben. Der Text darf maximal 5 Normseiten (d.h. 1.800 Zeichen inklusive Leerzeichen pro Seite) umfassen und sollte per E-Mail an info@fraenkischer-kurzgeschichtenpreis.de geschickt werden. Nicht fehlen dürfen außerdem der Titel der Erzählung sowie die Kurzbiografie und Kontaktdaten des jeweiligen Teilnehmers. Dem ersten Gewinner winken 1.000 Euro Preisgeld. Anzeige
Europatagmedaille für Tex Döring Das Deutsche Kuratorium für wissenschaftliche Bildung, Kunst und Kultur e.V. hat den Bamberger Musiker und Dozenten der städtischen Volkshochschule, Theo „Tex“ Döring, wegen seines außergewöhnlichen bürgerschaftliches Engagement mit der Europatagmedaille geehrt. Döring, der seit 1975 an der VHS unterrichtet, erhielt die Auszeichnung unter anderem für sein jahrzehntelanges Engagement zugunsten der innerdeutschen Verständigung. So hat er mehr als 60 Studienfahrten nach Ostdeutschland hat er seit dem Fall der Mauer 1989 durchgeführt.
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Wiedereröffnete Aula - ein neues Kronjuwel Die sanierte ehemalige Dominikanerkirche in der Bamberger Altstadt erstrahlte zur Wiedereröffnung anlässlich des Dies academicus, der alljährlichen Geburtstagsfeier der Universität Bamberg, in Weiß. Bei der Festveranstaltung im November übergab Jürgen König, Leiter des Staatlichen Bauamtes Bamberg, die Schlüsselgewalt zurück an die Universität. „Es gibt in Bayern durchaus schöne Auditoria Maxima, aber eine solche Halle kann selbst mit den Assembly Halls der altehrwürdigen britischen Universitäten mithalten – und das ist in Deutschland einmalig“, sagte Präsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert, Präsident der Otto-Friedrich-Universität.
Ehrungen beim Sozialempfang in Forchheim Beim Sozialempfang in Forchheim ehrte Bayerns Sozialministerin Emilia Müller für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement Rainer Kober, Vorsitzender des Vereins Kronach Creativ e.V., Matthias Abbé, Mitgründer der Seniorengenossenschaft „Wir für uns eG“ in Heroldsbach und Michelle Thuß, Vorstandsmitglied Deutscher Kinderschutzbund Bamberg.
Emilia Müller, Rainer Kober, Michelle Thuß und Matthias Abbé
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Rainer Kober wurde für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement im Bereich der Wirtschafts- und Strukturentwicklung ausgezeichnet. Er vereinige zwei wichtige Säulen der Gesellschaft in einer Person: erfolgreiches Unternehmertum und ehrenamtliches Engagement, so die Ministerin. Kober ist Herausgeber von ECHT Oberfranken.
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Das Lichtevent Kronach leuchtet lockt alljährlich Tausende von professionellen und Hobbyfotografen in die Frankenwaldstadt. Auch heuer entstand aus der Vielzahl der Bilder ein attraktiver Kalender, der sich besonders gut als Weihnachtsgeschenk eignet. Ein Teil des Verkaufserlöses fließt in die Finanzierung des nächsten Lichtevents, das im kommenden Jahr vom 29. April bis zum 8. Mai stattfindet. Der Kalender kostet 12,00 Euro und kann unter der Tel.-Nr. 09261-61846 oder der Email nenninger.hke@t-online.de bestellt werden.
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2016 wird das bayerische Reinheitsgebot 500 Jahre alt –und ganz Oberfranken feiert mit. Oberfranken ist Genussregion und Land der Brauereien - mit über 200 Brauereien ist die Brauereidichte nirgendwo sonst so hoch wie hier. Mehr als tausendverschiedene Biere werden in Oberfranken gebraut: Nur logisch also, dass sich Oberfranken Offensiv e.V. und Bierland Oberfranken e.V. für das 500-jährige Jubiläum des Bayerischen Reinheitsgebots im kommenden Jahretwasganz Besonderes habeneinfallen lassen: OberfrankenKronkorken! Die Rauh Blechwarenfabrikations GmbH & Co. KG in Küps übernimmt die Produktion der Oberfranken-Kronkorken, die im nächsten Jahr einige oberfränkische Biere zieren werden und die damit weit über die Region hinaus verkünden werden: Da, wo ein Oberfranken-Kronkorken drauf ist, steckt oberfränkische Qualität drin.
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Forscherinnen-Camp Dass Frauen sehr wohl ein Händchen für Technik haben und clevere Lösungen finden, zeigten acht Schülerinnen, die sechs Tage lang in die Welt der Ingenieurinnen eintauchten. Eingeladen zum „Forscherinnen Camp“ hatte der Coburger Druckluftspezialist Kaeser Kompressoren zusammen mit Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. (bbw) und der Hochschule Coburg. Sechs Tage lang konnten Mädchen ab einem Alter von 15 Jahren testen, ob ihnen der Beruf der Ingenieurin Spaß macht. Um den Mädchen einen möglichst realistischen Einblick in eine mögliche Zukunft zu geben, arbeiteten die Nachwuchsforscherinnen an einem Forscherinnenauftrag, der ihnen von der Firma Kaeser gestellt wurde: Es galt, den Nutzen der Druckluftstation des Glasflakon-Herstellers HeinzGlas in Tettau zu optimieren. Catharina Höhn (15) und Lara Wydra (15), beide in der neunten Klasse der Coburger Gymnasien Casimirianum und Alexandrinum konnten sich schon nach drei Tagen vorstellen, den Beruf der Ingenieurin zu ergreifen. „Wir wissen zwar noch nicht genau, welchen Studiengang wir machen werden, aber ein technischer wird es sein“, waren sich beide einig.
ECHT Oberfranken – Menschen Ideen Perspektiven erscheint bei der Kober Verlag & Marketing GmbH Burghaiger Straße 14 95326 Kulmbach Telefon 09221 407 81 20 Telefax 09221 407 81 24 info@echt-oberfranken.de www.echt-oberfranken.de Herausgeber und Verleger: Rainer Kober Chefredaktion/Projektleitung, Verantwortlich i.S.d.P.: Cornelia Masel-Huth Verantwortlich für Anzeigen: Cornelia Masel-Huth Mitarbeit: Claudia Gareis Projektassistenz: Tanja Fischbach Texte und Fotos dieser Ausgabe: Stefan Dassler, Dr. Günter Dippold, Dr. Rolf Bernhard Essig, Otmar Fugmann, Markus Häggberg, Andrea Herdegen, Dr. Rüdiger Hess, Albert Höchstädter, Agnes Köhler, Iris Kroon-Lottes, Monika Limmer, Cornelia Masel-Huth, Siegfried Mischke, Sascha Ott, Jürgen Schabel, Jürgen Stauch, Uwe Thierauf, Holger Twele,
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25 Filmschaffende besichtigten Drehplätze im Frankenwald Wird im Frankenwald demnächst ein Tatort, ein TV-Film oder gar eine internationaler Kinofilm gedreht? Kürzlich waren 25 Filmschaffende aus ganz Bayern auf Motivsuche für künftige Filmprojekte im Frankenwald unterwegs. Die Tour mit hochkarätigen Teilnehmern führte zu abwechslungsreichen
Bianca Ulrich, Dr. Klaus Wührl, Katja Nauer, Pressestellen von Landkreisen, Städten, Gemeinden, Vereinen, Verbänden und Unternehmen, Uni Bamberg, Uni Bayreuth, Hochschule Coburg, Hochschule Hof. Layout/Grafik: Wolf Hartmann, HOCHVIER Medienagentur röder&sommer Druck: creo Druck & Medienservice GmbH, Bamberg Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck von Berichten und Fotos nur nach vorheriger Genehmigung. Redaktion, Autoren und Verlag übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit des Inhalts. Heftpreis: 4,30 Euro inklusive 7 % MwSt. Jahresabonnement: 25.00 Euro für sechs Magazine inklusive Porto und Versand. Es gilt die Anzeigenpreisliste 01 vom 1. Februar 2010
Sehenswürdigkeiten, die sich für Dreharbeiten anbieten. Teilgenommen haben Herstellungsleiter, Aufnahme- und Produktionsleiter, Produzenten, Regisseure, Drehbuchautoren, Location-Scouts sowie Szenenbildner. Die Ausarbeitung und Organisation der Tour oblag dem Team des Frankenwald Tourismus Service Center in Kooperation mit dem Projektteam der „Filmkulisse Bayern“. Seit 1999 organisiert die Film Commission Bayern Location zusammen mit der Bayern Tourismus Marketing GmbH mit ihrem Gemeinschaftsprojekt „Filmkulisse Bayern“ vor Ort Touren, die den Filmschaffenden Möglichkeiten bieten, Drehmotive oder Ideen für Projekte zu finden.
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Anton-RussSchenkung für das Kunstmuseum Bayreuth Zuwachs für das Kunstmuseum Bayreuth: eine umfangreiche Schenkung von Arbeiten des oberfränkischen Künstlers Anton Russ wurde kürzlich an das Museum übergeben. Russ gehörte
zu den wichtigsten Vertretern der regionalen Künstlervereinigung „Freie Gruppe Bayreuth“. Die Schenkung besteht aus 197 Zeichnungen, Skizzen, Aquarellen, Gouachen und Ölskizzen aus der Zeit nach 1945. In der Variation realistischer Sujets entwickeln die Arbeiten einen Zugang zur freieren Komposition figürlicher Themen. Skizzenblätter von Besuchen auf Ischia dokumentieren den experimentellen Zugang zur Farbgestaltung. Die Arbeiten ergänzen den Bestand der Werke der „Freien Gruppe Bayreuth“, die sich ebenfalls im Besitz der Stadt Bayreuth befinden und die im Kunstmuseum Bayreuth erforscht werden. Ende kommenden Jahres ist hierzu im Kunstmuseum eine Ausstellung geplant.
Bayerns Beste sind Rehauer Mehr als 500 Jungen und Mädchen legten 2015 in Bayern erfolgreich die Prüfungen zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik ab. Die Besten mit 96 von 100 möglichen Punkten – Angelina Hertel und Maximilian Grasser – arbeiten bei REHAU in Rehau. Anzug und Kleid haben sie längst wieder gegen Arbeitsklamotten getauscht, traurig darüber sind sie aber nach eigener Aussage nicht. Bayerns beste Verfahrensmechaniker Angelina Hertel und Maximilian Grasser fühlen sich „in zivil“, wie sie es selbst nennen, wohler. Und statt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, ruft längst wieder die Arbeit – die Bachelorarbeit. Die prämierten Verfahrensmechaniker schreiben bei Polymerspezialist REHAU gerade emsig ihre Abschlussthesis, denn sie absolvieren ein duales Studium, kombinieren Ausbildung und Studium. Anzeige
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„Auf Bergen ist früher Licht und Eis als unten.“ J ean Paul (1763 – 1825), eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, geboren in Wunsiedel, gestorben in Bayreuth
Fotos von Albert Höchstädter, Bianca Ullrich, Jürgen Schabel, Jürgen Stauch, Otmar Fugmann, Rüdiger Hess, Sascha Ott, Siegfried Mischke, Stefan Dassler, Uwe Thierauf
Mausoleum, Coburger Friedhof
Feuerwerk in Kronach Berliner Ring, Bamberg
Pottensteiner Lichterprozession
Feuerwerk in Kronach
Pottensteiner Lichterprozession
Stille Andacht im Gotteshaus
Bamberger Dom
Schmiedefeuer
Lichterfest am Waldfriedensee in Wildenheid
Lichterfest
Heimatfest Wilhelmsthal
Feuerwerk 端ber dem Floriansbrunnen in Lichtenfels
Kloster Banz
Lichterfest
Gößweinstein leuchtet
Lightpainting LGS Kronach
Kronach
A wengala a Glosse von Klaus Wührl, dem Hausmann
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ie Mafia lebt. Natürlich nicht die in Italien. Dort ist die Mafia so tot, als hätte man sie mit einem Betonklotz an den Füßen vor Capri im Mittelmeer versenkt. Was auch nicht verwundern darf: Silvio Berlusconi ähnelt inzwischen ja eher einer Mumie im Maßanzug als einem Latin Lover. Andernorts dagegen ist die Mafia voll da. Man spricht in Polizeikreisen bereits von den Fab Four der organisierten Kriminalität: FIFA, IWF, VW und der Pegnitzer Bratwurst-Gipfel. Wobei Experten dann doch eher zur Annahme eines mafiösen Triumvirats neigen und einen der Vier gleich wieder ausschließen. Es möge der geneigten Leserschaft überlassen bleiben, für sich selbst einen geeigneten Streichkandidaten aus der Liste zu finden. Wie auch immer: Die Mafia lebt! Beim IWF zum Beispiel, da flutscht‘s richtig. Privatisierung, was das Zeug hält, bis runter zu den Stadtwerken noch im kleinsten Kaff – also, selbst in Bayreuth. Das funktioniert so, dass, solange etwas ein Geschäft ist, wir ein Unternehmen sind. Mit fetten Managergehältern, Bonuszahlungen, Sonnen im Ruhm des geschäftlichen Erfolges und Sprüchen wie „der Markt ist der beste Regulator“. Kaum jedoch reguliert der Markt alles dahingehend, dass
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das Unternehmen mit irgendwas kein Geschäft mehr machen kann, dann darf es die öffentliche Hand richten – mithin Lieschen Müller, Otto Normalverbraucher oder welchen Kosenamen auch immer Sie für den gemeinen Steuerzahler zu verwenden pflegen. Da wünscht sich manch einer einen Vertreter der anderen Mafia-Gruppierung in der Kommunalpolitik: einen Blatter, einen Platini oder wenigstens a wengala a Niersbacherl. Wobei anzumerken bleibt, dass die angebliche Enthüllung, wonach die WM 2006 gekauft gewesen wäre, in etwa einen Neuigkeitswert hat wie die Feststellung, dass am 25. Dezember Weihnachten ist. Eine wirklich spektakuläre Enthüllung wäre es doch gewesen, wenn bei der Vergabe der WM 2006 nach Deutschland alles mit rechten Dingen zugegangen wäre! Rundum positiv dagegen: Die Mafia bei VW! Noch im Frühjahr war praktisch die gesamte deutsche Wirtschaft unfähig, auch nur der Dokumentationspflicht für den Mindestlohn nachzukommen. Doch schon im Herbst steht Deutschland auf wie Phoenix aus der Asche! „B‘scheißen? Wir schaffen das!“ Oder für global tätige Unternehmen:
MENSCHEN UND KULTUR
„Yes we can! We are the greatest B‘scheißer ever!“ Umso erschütternder, dass angesichts einer derart herausragenden Ingenieurleistung in Kombination mit sauberer mafiöser Struktur – auch bei den Konkurrenten von VW übrigens, die alle im Moment hauptsächlich damit beschäftigt sind, ihre Software umzuprogrammieren, ehe jemand auf die Idee kommt, dort auch mal nachzuschauen – nur noch 43 Prozent der Deutschen VW vertrauen. Wieder einmal ein krasser Fall von Missachtung des wertvollen Beitrags, den die Wirtschaft zum Gemeinwohl leistet. Vermutlich steckt hier die Grün-Linke Mafia dahinter. Mafia allerorten also. Und wo ist Oberfranken? Ist wenigstens der Pegnitzer Bratwurstgipfel gekauft oder die Jury bestochen? Werden die Abgaswerte von Grills oder die Schadstoffbelastung des Sempfts manipuliert oder gar das Rathaus in Pegnitz privatisiert? Nichts von alledem ist bislang bekannt geworden. Verschläft Oberfranken einen weltweiten Trend, weil es nicht entschieden genug vermafiost? Wo bleiben die Bratwurstconnection, der SeidlaSumpf oder das Schäufele-Syndikat? Schon will IHK-Präsident Trunk das Jahrzehnt der oberfränkischen Mafia ausrufen, doch da naht Rettung!
In Coburg kauft sich ein Unternehmer Straßennamen, Flugplätze und auch gleich noch den Stadtrat. Das hat immerhin Potenzial. Im Altenstädter Schloss in Pegnitz (Achtung: Pegnitz!) wird ein Verein zur Förderung der fränkischen Bratwurstkultur gegründet, zu dessen Vorsitzendem der Bürgermeister der Stadt Pegnitz (schon wieder!) gewählt wird – ein Schelm, wer Arges dabei denk. Doch wem Augen gegeben sind, zu sehen, der sehe! In Bayreuth werden entgegen jahrhunderte-, ja, fast jahrtausendelanger Praxis plötzlich beide städtischen Bratwurstbuden an den gleichen Betreiber verpachtet, eine davon direkt neben einem Wasserlauf, in dem man bei Bedarf unliebsame Konkurrenten unauffällig und sauber entsorgen könnte. Und in Untersteinach schließlich lässt sich der dortige Bürgermeister seinen privaten Swimmingpool von Arbeitern des Stadtbauhofes bauen. Da sage noch einer, in Oberfranken brächten wir keine Mafia zustande. Wie? Kleinkram, meinen Sie? Peanuts? Nichts, was sich mit den großen Mafia-Clans messen könnte? Das ist kein Problem, ja, es fördert sogar die regionale Identität: Es ist halt einfach nur a wengala a Mafia ... n
Illustration: Wolf Hartmann
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Leben ist die Lust zu schaffen – Der Standortmarketingverein Kronach Creativ feiert 25. Geburtstag Fotos: Monika Limmer
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or 25 Jahren war Standortmarketing, vor allem in ländlichen Regionen, noch eine kaum bekannte Vokabel. Damals hob der junge Landrat Werner Schnappauf Kronach Creativ aus der Taufe. Heute ist er unter dem langjährigen Vorsitz von ECHT Oberfranken-Herausgeber Rainer Kober eine vorbildhafte Bündelung privater Interessen in Stadt und Landkreis Kronach. Kobers Ziel in 14 Jahren Verantwortung für den Verein: „Wenn wir durch Eigenverantwortung und Eigeninitiative die Vielfalt unserer Region und die Leistungsbereitschaft unserer Menschen nutzen, werden wir wieder wachsen.“ Regionale Aufbruchstimmung, die wollte Kober erzeugen. Und die Vielzahl an Projekten im gesamten Landkreis Kronach spiegeln, dass das von ihm in die Welt gesetzte Schlagwort Eigeninitiative motivierende Wirkung hatte. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich an der Gestaltung ihrer Heimatregion. Entstanden sind Projekte wie die Klassikakademie, das Lichtevent Kronach leuchtet oder das Innovationszentrum Region Kronach, die Seniorengemeinschaft, das Tropenhaus Klein Eden in Kleintettau mit dem Europäischen Flakonmuseum, eine private FOS in Ludwigsstadt, ein Familienbündnis für den Landkreis und vieles mehr. „Kronach Creativ hat bewusst versucht, das Selbstbewusstsein der Landkreisbürger zu stärken nach dem
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ECHT Oberfranken
Motto: Miteinander – für uns selbst – und den Landkreis.“ Dass dieser, hauptsächlich von bürgerschaftlichem Engagement getragenen Zukunftsoptimismus das riesige Potential in sich trägt, gerade einen Landkreis wie den Kronacher, der von der ehemaligen Grenze zur DDR regelrecht umzingelt war, positiv zu entwickeln und damit auch zum Erfolg der ansässigen Wirtschaft beizutragen, erkannte sehr früh auch die Sparkasse Kulmbach-Kronach. Sie unterstütze den Verein in den vergangenen Jahren nicht nur mit insgesamt ca. 40.000 Euro, sondern mit weiteren Hilfestellungen. Jetzt spendierte sie zum 25-Jährigen die Veranstaltung mit dem weithin bekannten Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski in ihren Räumen in der Hauptstelle in Kronach. „Wir haben das gerne getan“, sagte Sparkassendirektor Harry Weiß, „denn wie Kronach Creativ halten wir es für sinnvoller in die Zukunft zu schauen, als an der Vergangenheit zu hängen.“ Kronach Creativ setze nicht einseitig auf ein Ziel, sondern versuche möglichst viele mit einzubinden – die Wirtschaft, die Politik, die Familien und vor allem Leute, die bereit seien, sich zu engagieren. „Dass sich Menschen hin zu mehr Eigeninitiative positiv verändern, ist vor allem Rainer Kober zu verdanken. – Er ist ein Glücksfall für die Region.“ n
PEOPLE
Ausgangssituation: Die Welt wandert und wächst – Deutschland altert und schrumpft. Zukunftssorgen: Armut, Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung. Zukunftshoffnungen: Geld, Gesundheit und Geborgenheit.
Harry Weiß, Direktor der Sparkasse Kulmbach-Kronach, bezeichnet sich selbst als Lokalpatriot.
Zukunftstrends: Leben in Krisenzeiten: Sicherheit wird die neue Freiheit.
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Die Zuwanderung als Zukunftspotenzial: Toleranz als Standortfaktor.
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Die Zukunft ist urban: Die Menschen wandern zum Wohlstand.
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Total digital – völlig normal: Die digitale Revolution hat längst begonnen.
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Die neue Lust auf Familie: Ein zweiter demografischer Wandel kündigt sich an.
Susanne Grebner, Bürgermeisterin von Wilhelmsthal, zusammen mit dem Autor
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Leben ist die Lust zu schaffen: Die junge Generation im Gleichgewicht zwischen Leistung und Lebensfreude.
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Die Frauen kommen mit Macht: Die Arbeitswelt wird weiblicher.
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Re-Start mit 50: Die Wirtschaft braucht ältere Arbeitnehmer. Wahlverwandtschaften und soziale Konvois: Das soziale Netz der Zukunft. Gut leben statt viel haben: Perspektivenwechsel vom Wohlleben zum Wohlergehen.
Setzt auf Eigeninitiative: Rainer Kober, Vorsitzender von Kronach Creativ.
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Andrea Lieb, Joachim Wachter, Karin Siegemund, Markus Stirn, Thomas Helbig und Doris Faul
Christian und Anja Behner, Rainer Neubauer, Sabine Wank, Thomas Teuchgräber, Birgitta Staufer
Guido Wich-Knoten, Britta Höfner, Jürgen Möhrle
Horst W. Opaschowski, Cornelia Thron, Britta Rürup, Eva-Maria Müller
10 + 10 Gebote Wer persönliches Wohlergehen und nicht nur materiellen Wohlstand erreichen will, sollte – neben den zehn Geboten natürlich – die folgenden Anleitungen und Gebote für ein gelingendes Leben im 21. Jahrhundert beherzigen:
1 schalt‘ doch mal ab. 6 länger genießen kannst. Mach‘ nicht alle deine Träume Versuche nicht permanent deinen wahr – heb‘ dir noch unerfüllte zu verbessern 2 Lebensstandard 7 Wünsche auf. oder ihn gar mit Lebensqualität Bleib‘ nicht dauernd dran –
zu verwechseln.
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Lebens und ermutige 4 deines Kinder und Jugendliche zu
Mach‘ die Familie zur Konstante
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ECHT Oberfranken
Lasten nachwachsender Gene9 zurationen: Sorge nachhaltig dafür,
Tu‘ nichts auf Kosten anderer oder dass das Leben kommender Generationen lebenswert bleibt.
Arbeit oder gute Werke: 10 durch Es gibt nichts Gutes, es sei denn, Verdiene deine Lebensqualität –
Definiere deinen Lebenssinn neu: Leben ist die Lust zu schaffen.
Blicken beide nach vorne: Horst W. Opaschowski und Rainer Kober
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es nicht allein: Hilf anderen 8 kannst damit auch dir geholfen wird. Du allein kannst es, aber du
Knüpf‘ dir ein verlässliches soziales Netz, damit dich Freunde und Nachbarn als soziale Konvois ein Leben lang begleiten können.
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MENSCHEN UND KULTUR
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ECHT Oberfranken
Karl May hat Generationen von Jugendlichen gepr채gt. Seine Romane stehen f체r Offenheit und Toleranz und dem Verst채ndnis anderer Kulturen und Religionen.
MENSCHEN UND KULTUR
„Sie sollten mein Verleger werden.“ – Der Karl-May-Verlag in Bamberg von Katja Nauer
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er kennt sie nicht – Winnetou und seinen Blutsbruder Old Shatterhand? Dass die Geschichten rund um den Wilden Westen von Karl May sind, ist allseits bekannt. Was aber vielen nicht so geläufig ist: Herausgegeben werden die Bände mit der typischen olivgrünen Farbe seit mehr als 100 Jahren von einem Verlag und Familienunternehmen, das in Bamberg ansässig ist. Karl May ist einer der meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache. Mehr als 100 Millionen Bände sind im deutschsprachigen Raum im Umlauf, zudem wurde er in 48 Sprachen übersetzt. Doch wie kamen die Rechte aus der Heimat des Schriftstellers im sächsischen Radebeul ins fränkische Bamberg? Ein Blick zurück in die Geschichte: Der im unterfränkischen Gemünden geborene Jurist Dr. Euchar Albrecht Schmid, ein glühender Verehrer von Mays Werken, führt seit 1907 einen Briefwechsel mit dem Schriftsteller. Im Jahr 1910 kommt es zur ersten persönlichen Begegnung, die wie folgt überliefert ist: „Ich pilgerte nach Radebeul, wo ich zwei Wochen lang mit ihm zusammen
war. Nach Kräften bemühte ich mich, ihm beizustehen, doch ging die grausige Hetze weiter.“ Karl May, der 1842 in Ernstthal als Sohn einer Weberfamilie geboren wurde, muss sich zu jener Zeit mit scharfer Kritik auseinandersetzen: In der Öffentlichkeit werden seine Vorstrafen wegen Betrügerei, Landstreicherei
Dr. Euchar Albrecht Schmid im Porträt
und Diebstahls bekannt, für die er im Zuchthaus saß. Außerdem wirft man ihm vor, mit seinen Kolportageromanen unsittliche, jugendgefährdende Werke geschaffen zu haben. Die Druckauflagen seiner Bücher fallen in den Keller: Von 125.000 im Jahr 1909 auf nur noch 19.000 im Jahr 1912. „Bei einem zweiten Treffen in Stuttgart“, erzählt Bernhard Schmid, der den Verlag in der dritten Generation leitet, „unterbreitete mein Großvater seine Vorstellungen zum Werk.“ Dabei fallen folgende Worte Mays: „Sie sollten mein Verleger werden.“ Als der Schriftsteller am 30. März 1912 stirbt, trifft sein Tod seine Frau Klara und seinen Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld unvorbereitet. Wie soll es nun weitergehen? Die Witwe betraut den 27-jährigen Schmid, der nach seinem Studium der Rechtswissenschaften als Journalist arbeitet, mit der Sichtung des literarischen Nachlasses ihres Mannes. Schmid ist in Bamberg aufgewachsen, besuchte hier das „Neue Gymnasium“ und machte 1903 sein Abitur. Am 1. Juli 1913 wird Schmid tatsächlich Karl Mays Verleger: Zusammen mit
Verlegerfamilie Schmid 1968
Mit den Abenteuern im wilden Westen oder im wilden Kurdistan lassen sich auch heute noch Jugendliche vom Lesen begeistern.
Klara May und Friedrich Ernst Fehsenfeld, der 1921 ausscheidet, wagt er in Radebeul einen Neuanfang und gründet den Karl-May-Verlag. Zusätzlich bevollmächtigt die Witwe den Juristen, die Schriften ihres Mannes zu überarbeiten. Die Kürzungen und Änderungen bringen dem Unternehmen im Laufe der Jahre einige Kritik ein.
schön‘“, sagt er. Der Verlagsgründer hat den Umzug nicht mehr miterlebt. Er stirbt 1951. Erst 1959, als der Verlegung nach Oberfranken rechtlich nichts mehr im Wege steht, kann das Unternehmen ins Stammhaus in der E.T.A.-HoffmannStraße umsiedeln. Zudem erwirbt der Verlag in der benachbarten Hainstraße ein zweites Geschäftshaus.
„Nach dem Zweiten Weltkrieg war es in der sowjetischen Besatzungszone nicht mehr erlaubt, May zu drucken“, informiert Bernhard Schmid, „der Verlag musste ausweichen.“ Und da kommt Bamberg ins Spiel: „Wahrscheinlich hat mein Großvater zu seinen Söhnen gesagt: ‚Geht nach Bamberg, dort ist es
Die drei Söhne Joachim, Lothar und Roland, arbeiten im Familienunternehmen mit. Am 20. Januar 1962 unterzeichnen sie einen Vertrag mit der Münchner Constantin-Film über die Filmrechte am „Schatz im Silbersee“. Dafür zahlt die Produktionsgesellschaft 45.000 DM. Gleichzeitig sichert sie sich eine Option
Da schlägt des Sammlers Herz höher: Im Bamberger Verlagshaus haben sich Karl-May-Büsten, Federhauben, Marterpfähle, Figuren aus Kunststoff, Elastolin oder Zinn, Medaillen und viele Merchandising-Produkte angesammelt.
auf die Winnetou-Trilogie. Die Filme werden zum Kassenschlager und die Schauspieler Lex Barker, Pierre Brice, Mario Adorf und Uschi Glas avancieren zu den beliebtesten Filmstars Deutschlands. Davon profitiert auch der Verlag: 1969 beträgt die Auflage für die vier bekanntesten Reiseerzählungen und Jugendromane „Durch die Wüste“, „Winnetou I“, „Unter Geiern“ und „Der Schatz im Silbersee“ fast 7,7 Millionen Exemplare. Nach internen Querelen zahlt Lothar Schmid seine Brüder aus und führt den Betrieb eigenständig weiter. 1995 steigt Sohn Bernhard mit in die Geschäftsführung ein. Zusammen mit seinem Vater baut er die „Gesammelten Werke“ auf. Inzwischen gibt es 94 Bände. „Für die Fans der Filme haben wir zusätzlich ein ganzes Bildbandprogramm aufgelegt“, erläutert der Verleger. Im Portfolio finden sich Spiel- und Bastelbücher und ein Bilderbuch für Kinder. Weiterhin erschienen Sonderbände von Autoren, die sich mit Leben und Arbeit Karl Mays auseinandersetzen. Der neueste Band der „Gesammelten Werke“ mit der Nummer 90, der soeben erschienen ist und „Verschwörung in Wien“ heißt, schließt die Lücke zwischen Band 89 und 91: „Die darin enthaltene Titelgeschichte fiel einst dem Rotstift zum Opfer“, informiert Schmid, „zudem enthält es ein zwanzigseitiges Fragment, das noch nie veröffentlicht wurde.“
Alles dreht sich um Karl May: Nicole Knörr, zuständig für Vertrieb und Marketing, kann auf einen ganzen Raum voller Nachschlagewerke und Übersetzungen zurückgreifen.
Warum May immer noch lesenswert ist? „Es gibt kaum einen Schriftsteller, der unsere Fantasie so anregen kann“, findet Bernhard Schmid. „Er wirbt für Toleranz
Gesammelte Werke: Der Bamberger Verleger Bernhard Schmid präsentiert vor seinem umfangreichen Bücherarchiv den neuesten Karl-May-Band „Verschwörung in Wien“. Er enthält bisher unveröffentlichte Fragmente aus dem Werk des Schriftstellers.
unter den Völkern, für Verständnis der Kulturen und bringt uns die Religionen näher.“ Die Bamberger Bestsellerautorin Dr. Tanja Kinkel (Bild links) ist bekennender Fan: „Winnetou I war überhaupt das erste Buch, das ich jemals gelesen habe“, sagt die Schriftstellerin. May habe ihr leidenschaftliches Interesse für Indianer geweckt: „Es war Weihnachten, ich war sechs Jahre alt und in der ersten Klasse.“ Ihr Großvater habe ihr die Geschichten geschildert. Ihre allererste Erzählung, die sie mit acht Jahren schrieb, war folglich auch von May inspiriert. „Ich habe bestimmt an die 55 Bände von ihm gelesen“, sagt die Autorin, „seine Werke haben bei mir dauerhafte Spuren hinterlassen.“
„Ich glaube schon, dass Karl May eine Zukunft hat“, sagt der Geschäftsführer, der die aktuellen Verkaufszahlen auf einen höheren fünfstelligen Bereich beziffert. „Ob der Verlag in seiner jetzigen Form so bestehen bleiben kann, könnte man eventuell in Frage stellen.“ Kritik an den vorgenommenen Änderungen an den Fassungen des Schriftstellers begegnet Schmid auf seine Weise: „Wir legen Wert darauf, dass unsere Ausgaben am lesbarsten sind.“ Wer allerdings auf May in der Urfassung nicht verzichten wolle, „bekommt sie bei uns auch, zudem eine historisch kritische Ausgabe, die in Zusammenarbeit mit der Karl-May-Gesellschaft und Stiftung entstand“. n
Das Verlagshaus in Bamberg ist ein kleines Museum zur Erfolgsgeschichte der Karl-May-Romane. Winnetou lebt in den Herzen vieler seiner Leserinnen und Leser.
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OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE
Ohne Geld helfen – Haare für Kinder von Iris Kroon-Lottes
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urch den Verlust der eigenen Haare in Folge einer Chemotherapie, schwerer Verbrennungen oder Krankheiten verlieren gerade Kinder oft ihr Selbstwertgefühl. Um diesen jungen Patienten zu helfen, können Menschen Haare für Perücken spenden. Patrick Zimmermann hat sich für diese sehr persönliche Spende entschieden und sich für den guten Zweck von seiner Haarpracht getrennt. Seine Haare fallen dicht, üppig und gepflegt weit über seine Schultern. Patrick Zimmermann trägt sie schon seit Jahren lang und gerne auch offen. Der studierte Sozialpä-
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ECHT Oberfranken
dagoge hat echtes Glück mit seiner dunkelblonden Haarpracht, auf die er oft angesprochen wird. Sie ist so etwas wie sein Markenzeichen. Vor einem Jahr erfuhr er durch einen Fernsehbeitrag, dass es Menschen gibt, die ihre Haare Kindern spenden, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihre eigenen Haare verloren haben und sich keine Echthaarperücke leisten können. Patrick Zimmermann diskutiert im Freundes- und Familienkreis über diese Idee und das Thema lässt ihn nicht mehr los. „Viele Freunde meinten, dass ich auf Grund meiner dicken Haare wahrscheinlich vielen Kindern helfen könnte“, erinnert er sich schmunzelnd. Vor etwa einem halben Jahr fasst er den
MENSCHEN Entschluss, sich für den guten Zweck von seiner Mähne zu trennen. Als Pädagoge beim Verein „Erleben, Arbeiten und Lernen“ arbeitet er täglich mit Kindern und Jugendlichen zusammen. Er kennt die Bedürfnisse und Probleme junger Menschen und möchte helfen: „Ich fand den Gedanken toll, etwas von mir geben zu können. Etwas persönliches, keine Geld- oder Sachspende, das war mir wichtig“. Im Internet sucht er nach Frisören oder Organisationen und wird in Österreich fündig. Der Verein „Haarfee“, eine unabhängige Non-Profit-Organisation, stellt maßgeschneiderte Echthaarperücken für Kinder her, die ihre eigenen Haare durch dramatische Schicksalsschläge verloren haben. Da er in Deutschland keine vergleichbare Organisation findet, nimmt er Kontakt zu dem österreichischen Verein auf. Er erfährt, dass Echthaarperücken zwischen 1.500 und 3.000 Euro kosten, von den Krankenkassen jedoch nur kleine Beträge übernommen werden. Die jungen Patienten müssen auf kostengünstigere Kunsthaarperücken zurückgreifen, die aber unangenehm zu tragen sind und zu Hautirritationen führen können. „Mir war es bei der Wahl der Organisation wichtig, dass die Haare und die daraus entstandene Perücke direkt bei den hilfsbedürftigen Kindern ankommen“. Patrick Zimmermann lässt seine Haare noch etwa sechs Monate wachsen bis sie die geforderte Mindestlänge von rund 25 Zentimetern erreicht haben. Wählerisch ist er bei der Suche nach einem passenden Frisör, der die Haare so abschneidet, dass sie als Spende verwendet werden können und gleichzeitig einen schicken Schnitt ergeben. Seine Freundin rät ihm zum Studio Freese in Coburg. Inhaber Torsten Freese
ist sofort von der Idee begeistert und möchte sich an dem Vorhaben beteiligen, deshalb schenkt er Patrick Zimmermann den Haarschnitt. „Wenn wir schwerkranken Kindern auf diese Weise wieder Mut geben können, dann unterstütze ich diese Aktion sehr gerne. Die Leute, die ihre Haare für eine Spende wachsen lassen, brauchen auch keine Angst vor dem Abschneiden haben. Unsere Haarstylisten kreieren für jeden Typ einen neuen, tollen Haarschnitt“, so der Experte. Wichtig bei einer Haarspende sei es aber, dass die Haare komplett unbehandelt sind, also vor dem Abschneiden keine Chemie- oder Farbbehandlung durchgeführt wurde, erklärt er. Wer seine Haare für eine Spende wachsen lassen möchte, der kann durchschnittlich mit einem Wachstum von einem Zentimeter pro Monat rechnen. Kurz vor dem ersten Schnitt ist Patrick Zimmermann dann doch aufgeregt. „Beim Abschneiden war ich erst etwas skeptisch, aber das hat sich schnell in Vorfreude auf die neue Frisur umgewandelt. Außerdem war ich von der positiven Resonanz im Studio begeistert und natürlich über die große Anzahl an Haaren, die zustande gekommen ist“, erinnert er sich. Am Ende liegt ein ganzer Berg von haarigen, mit Zopfgummi zusammengehaltenen Haarpäckchen für ihre Reise nach Österreich bereit, um dort als Perücke jungen Menschen neuen Lebensmut zu schenken. Wer auch seine Haare spenden möchte, der findet beim Verein „Haarfee“ nähere Informationen: www.vereinhaarfee.at n
Haare gegen Krebs: Patrick tut das, was er kann.
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MENSCHEN UND KULTUR
Mit guter Führung durch Jahrhunderte – mit Genuss durch die heimatliche Geschichte Text und Fotos von Markus Häggberg
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eismain – ein Ende ist nicht abzusehen. Einerseits und andererseits. Denn wenn die kostümierten Gestalten durch die abendlichen Gassen Weismains ziehen und dabei Besucher an die Hand nehmen, dann erstreckt sich das gleich über mehrere Stunden. Und andererseits entwickelte sich das ehrenamtliche Projekt zum Selbstläufer mit Terminen bis tief in das Jahr 2016 hinein. Zehn Bürger wollen Geschichte schmackhaft machen. Selbst noch im wahrsten Sinne des Wortes. Vor allem aber haben sie ein Ziel im Blick.
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Als sich die Tür öffnet, tut sie das mit einem Donnerschlag. Hier, im Dunkel zwischen Stadtmauer und einem alten Turm, darf sich Georg Deuerling sicher sein, Blut ins Stocken gebracht zu haben. Wenig später bietet der Kerkermeister den Tour-Gästen lachend an, worauf sie gerne verzichten könnten, was sie um der Stilechtheit willen aber desto lieber annehmen: Wasser und Brot, Kerkernahrung. Deuerling ist Zweiter Bürgermeister von Altenkunstadt, aber in diesem mittelalterlich-schaurigen Moment gerne nur eine Station und ein Akteur unter derzeit zehn.
Nein, da sind die Erinnerungen der Zehn deckungsgleich, Probleme bei der Zusammenstellung der Mannschaft habe es nicht gegeben. Auch keine großen Überredungsnotwendigkeiten. Von Ende 2014 bis März 2015 waren geschichtsinteressierte Mitmacher schnell gefunden. Doch es will so scheinen, als ob das gemeinsame Projekt Stadtführung mehrere Ausgangspunkte hat. Einer, so ruft sich der Weismainer Konditormeister Franz Besold ins Gedächtnis, habe beim Abendessen in einem Baiersdorfer Gasthaus Ende 2014 gelegen. Dort sei mit Wirtin Simone Sei-
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Der eine als Staatsmann, die andere als Patrizierin: Michael Müller und Dagmar Dietz tauchen leidenschaftlich gerne in Rollen und Geschichten ein.
del Begeisterung für die Idee entstanden. Doch Besold ist schon bühnenerfahren, pflegt im Fasching seine Paraderolle des Till Eulenspiegel und Simone Seidel wird auch nicht von ungefähr singende Wirtin genannt. Während er bei den Stadtführungen in die Rolle des Weismainer Abtes Mauritius Knauer (1614 – 1664) schlüpft, gibt sie eine Dame namens Heidi Montag, die heute noch lebt und als rüstig-kluges Original gilt. Sie
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Mit einem Lächeln serviert: Barbara Besold spielt nur Abt Knauers Haushälterin, die Pralinen mit dem Abbild des Abts aber sind echt.
machte einen historischen Wehrturm wohnlich und zu einer Art Galerie, dort tritt Simone Seidel in Erscheinung und bittet herein. Dazu brennen die Kerzen, es nachtet und ist stimmungsvoll. „Ich kann vieles, aber nix g‘scheit“, sagt Dagmar Dietz herzlich lachend. Auch sie über Jahre erfahren im Umgang mit Zuhörern, ist die ehemalige Bankangestellte und heutige Rentnerin ein Motor des Projekts. Das Viele, das sie nur halb zu können vorgibt, lässt sich sehen und hören. Die Weismainerin schneiderte ihr historisches Kostüm, stellte dazu Recherchen an, wälzte Bücher über Weismain, durfte dazu auch Forschungsergebnisse von Bezirksheimatpfleger Günter Dippold einsehen und stieß auf die historische Gestalt einer Weismainer Patrizierin, die sie gerne verkörpert. Im Frühjahr habe sich Simone Seidel wegen möglicher Stadtführungen bei ihr gemeldet und eigentlich, so die engagierte Rentnerin, habe sie mit dem Gedanken gespielt, ihre eigenen Führungen einzustellen. Aber jetzt wirke alles so „beflügelnd“ und die Gemeinschaft gebe ihr „Schub“. Choreografie und roter Faden der Führungen stammen von ihr. Doch
hätte ihr Sohn sie nicht vor Jahren nach Nürnberg zu einem TucherSchloss mitgenommen, wäre sie nicht Zeugin einer dortigen mitreißend gestalteten historischen Führung geworden. „Die Frau (Schlossführerin) tritt nicht nur mit Daten und Fakten auf“, erinnert sich Dagmar Dietz noch ziemlich genau an das, was ihr so imponierte. Nicht nur Daten und Fakten erhalten auch die Gäste der historischen Stadtführungen. Auf den Gassen zwischen Rathaus, Wehrturm und Brauerei begegnen ihnen neun leibhaftige Biografien zwischen Abt, Amtmann, Badefrau, einem Kerkermeister und Schmied.
Geschichte, iszeniert mit heiteren Momenten: Besucher werden an die Hand genommen und wenn es angebracht ist, erhält einer schon mal eine Perücke verpasst.
Und mit Ignaz Ritter von Rudhart (1790 – 1838) gar ein aus Weismain stammender Ministerpräsident Griechenlands, gespielt von Michael Müller, der also eine Doppelrolle hat. Man reimt, man witzelt, man lässt Geschichte vergnüglich auferstehen und erleben, und schlendert an ihren Mauern vorüber. Doch zwischen Rathaus und Brauhaus werden auch Pralinen, Schnaps, Sekt, Bier, mittelalterlich rezeptierte Seife, Wasser und Brot oder Biersuppe gereicht. Im Sommer – eingedenk Rudharts von Griechenland – Oliven und Käse.
Selbst angefertigte Genusspädagogik jedenfalls, in den 8,– Euro Teilnahmegebühr pro Person enthalten. „Boah, sowas haben wir noch nicht erlebt“, sei laut Dagmar Dietz die gängige Reaktion der Besucher. Lampenfieber? Durchaus, gibt Besold zu. „Man ist nicht total aufgeregt, aber eine Prise Lampenfieber gehört dazu, um einen Vortrag – auch wenn man diesen in- und auswendig kennt – gelingen zu lassen.“ Seit Frühjahr dieses Jahres finden die Termine bis zu einer Winterpause ein-
mal im Monat statt. Dafür besorgt sich das Ensemble auf eigene Kosten und Recherchen Kostüme, steckt die Nasen in Bücher und lernt Texte. Es sei an der Zeit, so die kommunale Zusammenarbeit zu stärken, befindet einer. Ein anderer verweist auf die Hervorhebung der Heimat. Das lässt sich erst recht über den eigentlichen Zweck sagen. Der diesjährige Erlös soll in die Sanierung der Stadtmauer fließen. Mitmacher werden noch gesucht, die Rollen sind erweiterbar. Auf jeden Fall erwarte Interessenten ein „toller Teamgeist“. n
Kontaktadresse für Mitmach-Interessierte: s.seidel@fraenkischerhof.de 81
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IDEEN UND PERSPEKTIVEN
Wird Frieda bald wieder sehen können? – 25 Jahre Gnadenhof Fränkische Schweiz e.V. und Seniorenresidenz Katzenglück Text und Fotos von Dr. Rüdiger Hess
S
eit 1990 bietet Monika Pracht mit ihrem Helferteam verstoßenen und gequälten Tieren ein neues Zuhause. In den letzten 25 Jahren dieser einzigartigen Tierschutzarbeit konnte über 800 Tieren hier in Pegnitz ein würdiger Lebensabend geschenkt werden. Frieda, eine acht Jahre alte Labradorhündin ist erst einige Wochen auf dem Gnadenhof in Pegnitz und steht ganz besonders im Fokus von Monika Pracht, der Betreiberin des Zufluchtsortes für verstoßene und misshandelte Tiere. Sie sagt: „Wir überwachen täglich ihre Blutwerte und im Oktober werden wir sie in München operieren lassen. Hoffentlich wird sie wieder sehen können!” Mangelnde Betreuung und Pflege bei den bisherigen Besitzern hat bei Frie-
da infolge einer Diabetes-Erkrankung zur Erblindung geführt, sie wurde in einer Tierklinik abgegeben und landete schließlich auf dem „Gnadenhof“. Ein schreckliches Schicksal, das sich Frieda aber nicht anmerken lässt. Freundlich und aufgeschlossen tappst sie mir entgegen und leckt mir schwänzelnd die Hand ab, als ob sie ihre Dankbarkeit ausdrücken wollte. Gerührt gehe ich gemeinsam mit Monika Pracht Richtung Pferdekoppel, um etwas mehr über diesen Gnadenhof, den letzten Zufluchtsort für so manches geschundene Tier zu erfahren. Aufgeregtes Hundgebell und vorsichtige Blicke von der Pferdekoppel begrüßen mich am Eingangstor des weitläufigen Privatgrundstücks. „Hier endet unser Leidensweg. Wir haben nichts mehr zu fürchten. Wir sind zu Hause.“ Das steht am Eingangstor und ist Mot-
to und Zielsetzung dieser besonderen Einrichtung. Seit 25 Jahren leitet Monika Pracht den Gnadenhof, eine private Einrichtung zur Tierhilfe und sie widmet sich 24 Stunden am Tag ihrem Lebenswerk, gequälten, verletzten oder verlassenen Tieren zu helfen und ihnen einen sicheren Lebensabend zu bieten. Neben ihrer Tochter Daniela stehen ihr seit vielen Jahren einige treue Mitarbeiter zur Seite, die sich wie Ludwig Monika Pracht hat ihr Leben dem Tierschutz verschrieben. Seit 25 Jahren leitet sie den Gnadenhof.
Weidner, Ludmilla Fuchs-Bukova, Claudia Nicklas und Werner Volkert als ehrenamtliche Helfer ständig um die Betreuung der Tiere kümmern. Saubermachen, Füttern, Streicheln und Trösten sind Alltagsarbeit und kosten viel Hingabe und Zeit. Der private Gnadenhof in Pegnitz wird im Gegensatz zu Tierheimen nicht öffentlich gefördert. Um die finanziellen Mittel kümmert sich der eigens hierfür von Thomas Knauber 2005 gegründete „Förderverein Gnadenhof für Tiere e.V.“ Für ihr außergewöhnliche und vorbildliche Engagement erhielt Monika Pracht 2003 den bayerischen Staatspreis für Tierschutz und wurde 2015 von Bundespräsident Gauck mit der „Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ geehrt. Seit der Gründung fanden hier im Gnadenhof ca. 800 Tiere eine endgültige Bleibe mit dem Versprechen, bis zum letzten Atemzug in der Obhut dieses kleinen Paradieses bleiben zu dürfen. Gegenwärtig leben hier 17 Großpferde und Ponys, zehn Ziegen und drei Schafe, 17 Hunde, acht Katzen, vier Schweine, vier Kaninchen, zwei Chinchillas, fünf Papageien, zwölf Sittiche, ein Schwan, fünf Gänse, neun Lauf- und Hausenten, sowie einige Hühnervögel und halbzahme Wildtiere.
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ECHT Oberfranken
Ohne Tierpaten, Spender, Mitglieder, Sponsoren und den Förderverein kann eine solche Einrichtung nicht überleben, „wir bewegen uns immer wieder an unserer finanziellen und personellen Leistungsgrenze“ sagt mir die Tierschützerin. Neben einer Mitgliedschaft im Verein bzw. einer Spende können Tierfreunde auch für einen Mindestbeitrag von 10,00 EUR monatlich eine Patenschaft übernehmen und einzelne Schützlinge damit nicht nur finanziell unterstützen, sondern auch praktisch anpacken, z. B. mit dem Hund am Wochenende Spaziergänge machen. Die Freude der Vierbeiner ist dann immer grenzenlos. Seit 2010 ist die behinderte dreibeinige Puppa auf dem Gnadenhof und nicht nur Chefin der Hundegruppe sondern auch das Maskottchen des Hofes. Puppas Schicksal und ihre Lebensfreude hier in Gesellschaft von z. Zt. 15 gleichgesinnten Vierbeinern diente als Vorlage für ein Stofftier, dass anlässlich des 25 jährigen Jubiläums hergestellt wurde und gegen eine Spende von 25.00 EUR zu erwerben ist. „Seniorenresidenz Katzenglück“, so nennt sich die Dependence des Gnadenhofs in einem Haus in Obertrubach/Wolfsberg, das auschließlich für sogenannte „Wohnungskatzen“ zur
INHALT
Werner Volker verantwortet als echter Katzenfreund und Katzenprofi das Wohlergehen der Tiere in der Katzenpension.
Verfügung steht. Dieses bemerkenswert großzügig, liebevoll und katzengerecht gestaltete Katzenaltersheim ist die letzte Heimat für inzwischen zwölf Katzen von älteren oder kranken Menschen oder die sich aus persönlichen Gründen nicht mehr um ihre Tiere kümmern können. Werner Volkert ist echter Katzenprofi und seine zehnjährige Erfahrung im Betrieb einer Katzenpension gewährleistet eine adäquate Versorgung der Tiere, die ihre bisherigen Menschen und Bezugspersonen verloren haben. Zurück zu Frieda, der blinden Labradorhündin, die bei der Jubiläumsfeier in Pegnitz im September auch emotional ganz im Mittelpunkt stand. Frieda wurde im Oktober in München drei Stunden bei einem Tieraugenarzt operiert. Der Arzt ist zufrieden und auch die erste Nachuntersuchung in Nürnberg lässt hoffen. Seit Mitte Oktober
läuft Frieda nun mit diesem lästigen Trichter um den Hals herum, aber … kann wieder sehen. Zwar noch kein klares Bild, aber die Labradorhündin kann zum ersten Mal mit den anderen Hunden in der Gruppe tollen und sie nicht nur riechen, sondern auch sehen. Monika Pracht ist überwältigt und begeistert zugleich von Frieda, der sie in letzter Zeit so besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt hat. „Wir hoffen, dass die Heilung weiter gut voran geht und auch wenn Frieda noch täglich acht mal verschiedene Augentropfen bekommen muss, sie ist ein toller Patient. Was für ein Erfolg und die Gründerin des Gnadenhofes erinnert sich an ihre Worte auf der Bühne zur Jubiläumsfeier: „Wenn die OP glückt, dann ist das das Größte und Schönste, was zu 25 Jahre Gnadenhof passieren kann“. n
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MENSCHEN UND KULTUR
„Weltpoesie ist Weltversöhnung“ – Friedrich Rückert Preis der Stadt Coburg von Cornelia Masel Huth
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arum Rückert-Preis? Was bekommt der/die Preisträgerin? Seit 2008 verleiht die Stadt Coburg den mit 7.500 Euro dotierten Coburger Rückert Preis in Erinnerung an den berühmten Orientalisten, Dichter, Übersetzer und Sprachforscher Friedrich Rückert, der 1820 – 1866 in Coburg gelebt und gearbeitet hat. Der Preis geht auf die Initiative von Oskar Ohler (Ehrenvorsitzender des Coburger Literaturkreises e. V. und Initiator von „Coburg liest!“) zurück. Unter dem Vorsitz der Orientalistin und Übersetzerin Dr. Claudia Ott (Universität Göttingen), die den Preis von seinen Anfängen an begleitete, wählen eigens zusammengestellte Fachjurys in Coburg die Preisträger. Der Preis will ganz nach dem Motto Rückerts „Weltpoesie ist Weltversöhnung“ einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. Rückert hat sich mit 44 Sprachen befasst, wobei die des Nahen und Mittleren Ostens den Schwerpunkt seiner Arbeit bildeten. Der Coburger Rückert-Preis würdigt die zeitgenössische Literatur der orientalischen Länder und führt auf die-
Rückert-Fotos: ©Stadtarchiv Coburg
se Weise Rückerts Vermächtnis in unsere Gegenwart und Zukunft. Erzählen Sie noch ein bisschen mehr zu Rückert. Er war Franke mit Leib und Seele und machte keinen Hehl daraus, dass er lieber im verträumten Neuses als im weltstädtischen Berlin lebte. Trotz dieser biedermeierlichen Bodenständigkeit gelang es ihm wie keinem anderen, tief in die Sprachwelt orientalischer Kulturen einzudringen. Der Orientalist Friedrich Rückert gilt bis heute als genialster Übersetzer arabischer, persischer und chinesischer Schriften. Er übertrug nicht bloß die Worte von der einen in die andere Sprache, sondern schaffte es, die Seele der Verse am Leben zu erhalten. Das gelang nur, weil Rückert mehr war als ein begabter Sprachforscher. Er vereinte wissenschaftliche Präzision mit dichterischer Ausdrucksstärke und schlug so eine Brücke zwischen Orient und Okzident. Was kann man in den Gedenkstätten erfahren? Der 1788 in Schweinfurt geborene Dichter und Professor für Orientalistik • Yes¸im Ag˘aog˘lu • Oya Baydar
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ECHT Oberfranken
Friedrich Rückert lebte bis zu seinem Tod 1866 in einem Gutshof in Neuses bei Coburg, den er 1838 erworben und zielstrebig zum Stammsitz der Fa-
milie ausgebaut hatte. Dazu gehört auch ein Gartenhaus, das der Dichter auf dem Goldberg errichten ließ. Dieses idyllisch inmitten von Wiesen, Feldern und Obstbäumen gelegene Häuschen wurde zum Refugium des unermüdlich arbeitenden Mannes. Hier übersetzte er die „Hamasa“, eine Sammlung von mehr als tausend arabischen Gedichten. Hier schrieb Rückert Dramenzyklen nach klassischen und biblischen Vorlagen. Hier entstanden aber auch politische Gedichte und Kampflieder, die Rückert als Verfechter eines deutschen Nationalstaates unter der Führung Preußens ausweisen. Friedrich Rückerts Nachkommen machten das Arbeitszimmer mit Mobiliar, Büchern und Ausstattungsstücken im hinterlassenen Zustand als Erinnerungsstätte für die Öffentlichkeit zugänglich. Wer waren die bisherigen Preisträger? Während 2008 die arabische Literatur im Fokus stand und mit Alaa alAswani ein ägyptischer Romancier geehrt wurde, ging die Auszeichnung 2010 mit dem iranischen Lyriker Essmâ‘il Cho‘i an einen Schriftsteller aus dem persischen Sprachraum. Die aktuelle politische Situation lenkte 2013 die Aufmerksamkeit auf die „Literatur nach dem arabischen Frühling“ mit einem besonderen Blick auf Syrien, das Heimatland des dritten Preisträgers Nihad Siris. Preisträger 2008: Alaa al-Aswani, der bereits mit seinem Debüt-Roman „Der Jakubijan-Bau“ zum meist gelesenen arabischen Autor der Gegenwart avancierte. Preisträger 2010: Essmâ‘il Cho‘i ist mit seinem Gedichtauswahlband „Am Fenster der Erinnerung“ einer der letzten lebenden Repräsentanten der zweiten Blüte der persischen Lyrik. Preisträger 2013: Nihad Siris, dessen Roman „Ali Hassans Intrige“ eine Satire auf den Führerkult in einer arabischen Diktatur ist und die Zustände in Syrien unmittelbar vor dem Bürgerkrieg spiegelt.
• Aslı Erdog˘an • Sema Kaygusuz • Hassan Ali Toptas¸
Rückerts Dichterstube
Wer ist für 2016 nominiert? Auf der Shortlist stehen die neu entdeckte Lyrikerin Yes¸im Ag˘ aog˘ lu, die auch bildende Künstlerin ist, die Romanautorin Oya Baydar, die lange in Frankfurt gelebt hat und die die politische Lage in ihrer Heimat in ihren Romanen engagiert und kritisch betrachtet, die Physikerin Aslı Erdog˘an, die ihre Identität in der Fremde, in den Favelas Brasiliens, erkundet, die Schriftstellerin Sema Kaygusuz, die die Mythologie der Ägäis ebenso verarbeitet wie die Vertreibung und Vernichtung der Armenier im ersten Weltkrieg sowie der urwüchsige Erzähler Ali Hasan Toptas¸, ein humorvoller Chronist des anatolischen Dorfes. Diese Auswahl zeigt, dass die Literatur der Türkei – weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit – in Thematik und Sprachkunst auf Weltniveau mitspielt. Auffällig ist der hohe Anteil an Romanen und Gedichten von Frauen. Eine Generation von bedeutenden Schriftstellerinnen hat die vermeintlich männliche Domäne des literarischen Schaffens erobert. Der Preis wird am 31. Januar 2016, dem 150. Todestag Friedrich Rückerts, in Coburg festlich verliehen. n Das Interview führte Cornelia Masel-Huth mit Michaela Hofmann, Leiterin der Kulturabteilung der Stadt Coburg.
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Mit Bier und Bratwürsten – wie Günter Limmer „Standortmarketing“ für die Region betrieb von Marga Glück
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MENSCHEN UND KULTUR
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ünter Limmer sieht aus, wie man sich einen typischen bayerischen Wirt vorstellt: Von stattlicher Größe, den wohlgerundeten Bauch in eine Weste gezwängt, ein Schädel, der, je nach Betrachtungsweise, Dickköpfigkeit oder Durchsetzungsvermögen signalisiert. Er wird wohl beides gebraucht haben in seinem Leben, das ziemlich bunt gewesen zu sein scheint. Diesen Eindruck bekommt immerhin, wer seinen Geschichten lauscht, die er sehr gemütlich, in unaufdringlichem Kulmbach Dialekt an den Gästetischen seines Restaurants Hagleite zum Besten gibt. Das macht er gern und ausführlich, von Tisch zu Tisch zu gehen, sich vielleicht dazuzusetzen und aus seinem Leben zu erzählen. Ein Leben, das kann man wohl mit Fug und Recht so sagen, das eines oberfränkischen Genussund Bierbotschafters ist. 1951 hat Günter Limmer das kleine Café seiner Eltern übernommen und sich „auf‘s Kochen verlegt“, wie er salopp sagt. Tatsächlich aber hat er zum Beispiel eine Grillkochausbildung in Österreich absolviert und sechs Jahre bei Fernsehkoch Max Inzinger, den er bei den olympischen Spielen 1972 kennenlernte, in der ZDFSendung „Die Drehscheibe“
mit gekocht. „Do hob‘ ich mir immer die Rezepte aufg‘schriebn.“ Und diese sechs Jahre haben ihm viele Kontakte zu Journalisten und Promis geschaffen. So richtig los ging‘s eigentlich mit dem Niedergang der Textilindustrie, von der ja auch die Stadt Kulmbach mit der Spinnerei in der Stadtmitte, heute Einkaufszentrum und Industriedenkmal, heftig betroffen war. Eine Alternative musste her. Tourismus vielleicht? Limmer, selbst im Vorstand des Hotel- und Gaststättenverbands und später Vorsitzender der Bier- und Burgenstraße, war für alles zu haben. Ihm war selbst schon aufgefallen, wenn er an der Adria Urlaub machte, dass die Leute zwar das Bier kannten, oder zumindest den Namen – Kulmbach warb damals damit, das stärkste Bier der Welt zu brauen – aber nicht wussten, wo Kulmbach liegt. Also habe er Anfang der 70er seinen VW-Bus mit 1.200 0,2-Flaschen Eisbock vollgeladen und ist damit nach Italien getuckert. An der Grenze gab‘s Schwierigkeiten mit dem Zoll, denn auch die Brauerei wusste mit Vorschriften nicht Bescheid. Aber Limmer hat schon immer Bescheid gewusst, wie man sich mit kleinen Gefälligkeiten den Weg ebnet oder, anders
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ausgedrückt, Liebe geht überall durch den Magen. „Nojo, drei Doch später hom die schon Nachschub angefragt.“ Lange Zeit ist er mit Bier runter nach Italien und mit Wein aus Südtirol wieder rauf nach Oberfranken gefahren. Diese kleinen Gefälligkeiten haben ihm oft auch die Zusammenarbeit mit den Journalisten erleichtert. Für gute Bewirtung in seinem Restaurant gab‘s dann schon mal wohlwollende Berichterstattung über oberfänkische Gastlichkeit. Wie oft er für 31 Sekunden Werbezeit nach Berlin gefahren ist, weiß Limmer gar nicht mehr. Aber all diese Aktivitäten führten dazu, dass viele Promis nach Kulmbach und in sein Restaurant kamen, davon zeugen die vielen Portraits mit Autogrammen. Der Name Kulmbach wurde bekannt, die Leute wussten, wo Oberfranken liegt und wo die Bierstadt. Nicht nur auf der ITB in Berlin hat er das oberfränkische Bier präsentiert, sondern auch auf etlichen anderen Mes-
sen wie zum Beispiel in Holland, wo er vier Jahre lang die Bewirtung für die deutsche Botschaft und die deutsche Tourismuszentrale übernommen hat. Da ist er dann mit zwei VW-Bussen und 12 Servicekräften, mit Bier und Gläsern nach Holland gefahren. „In vier Tagen sind da schon mal 24 Hektoliter gegangen, dazu 5.000 Bratwürste und 50 Stangen Leberkäse.“ Das Highligth allerdings, wie Günter Limmer selbst sagt, waren die Bierproben mit Zapferprüfung, die er jahrelang veranstaltete. Ende der 80er Jahre kamen zwischen April bis Oktober zwischen 4.000 und 5.000 Touristen in Bussen nach Kulmbach, um an dem Gaudi-Event teilzunehmen. Limmer trat in rustikaler Lederschürze auf, jeder Gast bekam ein Glas Bockbier, das er mit nach Hause nehmen durfte und eine Urkunde. Geschäft, klar, aber gleichzeitig eine geniale Marketingidee für die Region. Dann wurde die Zufahrt zu seinem Restaurant für Busse gesperrt, in unmittelbarer Nähe ein Brauereimuseum eröffnet. Zapferprüfungen gibt es nur noch wenige. Heute ist Günter Limmer ein bisschen ruhiger geworden. Aber seine Auftritte bei Hochzeitsfeiern als Markgraf und Schlüsselherr der Plassenburg lässt er sich nicht nehmen. n
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Zum Auftakt des Bierjahres –
Gaumenkitzler für echte Bierschlucker Rezepte von Birgit Ringlein
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berfranken ist die Region mit der höchsten Brauereidichte der Welt. 200 Brauereien kreiieren für Biergenießer und Bierkenner immer neue, oft exotisch anmutende, aber meist – wie die Oberfranken eben so sind – sehr gestandene Biersorten. Birgit Ringlein, Autorin aus Bayreuth, hat schon so manches Kochbuch verfasst. Für ECHT Oberfranken hat sie zum Beispiel zum Jean-Paul-Jahr 2013 Gerichte des großen oberfränkischen Literaten nachgekocht. Jetzt erscheint ein Kochbuch mit Bierrezepten, von denen sie uns einige verraten hat. Sie bereichern ganz bestimmt auch jede Festtagstafel. Probieren Sie es aus – mit Ihrem Lieblingsbier. n
Altenkunstädter Malzbiersuppe Dass sich auch „Kinderbier“ bestens zur Verfeinerung von Speisen eignet, beweist dieses Rezept aus Altenkunstadt: ZUTATEN: 1 große Kartoffel 500 ml Fleisch- oder Gemüsebrühe 4 EL saure Sahne 4 EL süße Sahne 2 Eigelb Salz, Pfeffer Kümmel (gemahlen) Zucker, Muskat (frisch gerieben) Butter 300 ml dunkles Malzbier 4 Scheiben Weißbrot oder Toast ZUBEREITUNG: Brühe erhitzen, Kartoffel schälen, in kleine Würfel schneiden und zur Brühe geben; weich kochen, bis die Brühe leicht gebunden wird. Dann das Malzbier zugießen und alles wiederum aufkochen. Suppe nun mit Salz, Pfeffer, Zucker, Kümmel und Muskat würzen. In einer Pfanne etwas Butter zerlaufen lassen. Das Brot in kleine Würfel schneiden und in der Pfanne anrösten. Eigelb mit der süßen und der sauren Sahne verquirlen, in die nicht mehr kochende (!) Suppe gießen und warm werden lassen. (Achtung: Die Suppe darf nicht mehr kochen, sonst gerinnt das Eigelb). Die gerösteten Brotwürfel in die Teller geben, die heiße Suppe darauf gießen und sofort servieren.
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ECHT Oberfranken
KULINARIK
Brauermeister-Ente Braumeister ist ein Beruf, der breit gefächertes Wissen, hohe Konzentration und vor allem feine Geschmacksnerven verlangt. Aus diesem Grund sollte das Essen von bester Qualität und besonderer Würze sein, um den empfindlichen Gaumen nicht zu beleidigen. Hier kommt ein Entenbraten auf den Tisch, der durch die Beigabe von Bier eine ganz eigene Note erhält: ZUTATEN: 1 junge Ente, ohne Innereien Butterschmalz 2 Zwiebeln 2 Karotten 1 Apfel ½ ltr Bier (Export) 4 EL Sahne 1 TL Stärkemehl ZUBEREITUNG: Ente gut waschen und trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer einreiben. In einem Bräter Butterschmalz erhitzen und die Ente darin rundherum anbraten. Aus der Pfanne nehmen und darin die fein gewürfelte Zwiebel, die in Stücke geschnittenen Karotten und den in vier Teile geschnittenen Apfel andünsten. Den Entenbraten wieder in den Bräter geben und ca. die Hälfte des Bieres darüber gießen. Im auf 200 °C vorgeheizten Ofen ca. 2 – 2½ Std. schmoren lassen. Während des Bratens das Fleisch immer wieder mit Bier übergießen.
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Den Braten aus dem Bräter nehmen und warm stellen. Die Zwiebel-, Karotten- und Apfelstücke entfernen, die Soße durch ein Sieb streichen. Die Sahne unterrühren. Die Ente in mehrere Stück zerteilen. Mit Semmelknödel und Blaukraut servieren.
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Forelle im Bierteig Fisch und Bier in köstlicher Umarmung: ZUTATEN: 8 frische Forellenfilets Salz, Pfeffer 100 g Butter 1 Tasse dunkles Bier
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ZUBEREITUNG: Fisch waschen und vorsichtig trocken tupfen. Mit Zitronensaft beträufeln und 15 min. ruhen lassen. Forellen anschließend innen und außen pfeffern und salzen, im Mehl und anschließend im Bier wenden. Diesen Vorgang ca. dreimal wiederholen, bis ein schöner Teigmantel entsteht. Danach die Forellen in heißer Butter und etwas Olivenöl von jeder Seite ca. neun Minuten goldbraun braten. Anschließend mit einer viertel Zitrone und Kartoffelsalat servieren.
Bierpflaumen Fränkische Pflaume in Verbindung mit fränkischem Bier. Wer selbst nicht beim Dessert auf sein Lieblingsgetränk verzichten möchte, wird dieses Rezept lieben: ZUTATEN: 220 g Mehl 2 Eier 260 ml dunkles Weißbier 4 EL Zimt 8 EL Zucker 4 EL Mehl 500 ml Pflanzenöl 450 g Pflaumen Salz Zitronensaft Vanilleeis oder Schlagsahne gehobelte Mandeln oder Krokant zum Bestreuen ZUBEREITUNG: 220 g Mehl, Eier und Bier vermengen und mit etwas Salz, Zitronensaft und Zucker abschmecken. Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten ruhen lassen. Währenddessen die Pflaumen waschen, entkernen und kurz abtropfen lassen. 4 EL Mehl mit 4 EL Zucker gut vermischen und auf einem Backblech (oder in einem flachen Gefäß) gleichmäßig verteilen. Die Pflaumen in diesem Gemisch wälzen. Das Pflanzenöl in einem hohen Topf gut erhitzen. Die im Mehl-Zucker eingelegten Pflaumen in den Bierteig tauchen und dann im heißen Öl ausbacken. Die fertigen Pflaumen auf Küchenpapier legen und gut abtropfen lassen. Die Pflaumen auf Desserttellern anrichten und entweder mit Vanilleeis oder steif geschlagener Sahne und Mandeln/ Krokant bestreut servieren. Es können auch eingeweichte Trockenpflaumen oder Pflaumen aus dem Glas verwendet werden.
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Bier-Schaum Bier-Schaum einmal ganz anders; das ideale Dessert für alle Liebhaber von Pils und Co.: ZUTATEN: 500 ml Bier (Pils) Saft einer Zitrone gemischt mit 250 ml Zitronenwasser 60 – 70 g Zucker (nach Geschmack) 4 Blatt weiße Gelatine oder natürliche Geliermittel wie Agar-Agar, Pektin oder Johannisbrotkernmehl Sahnesiphon Minzblätter/Zitronenscheiben zum Verzieren ZUBEREITUNG: Die Gelatine oder andere Bindungsmittel nach Vorschrift anwenden. Das Zitronenwasser und denZucker vermengen, eventuell nachsüßen. Dann beides in einem Topf zusammen mit der Gelatine erhitzen, bis sich Gelatine/Bindungsmittel und Zucker aufgelöst haben. Nun Bier zugeben und den Topf von der Kochstelle nehmen. Topf kurz kalt stellen, bis das Gemisch zu gelieren beginnt. Die Flüssigkeit nun in den Sahnesiphon gießen und 2 Patronen hinzufügen. Siphon drei Stunden kühl stellen.
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Fotos: Sunny Forest, Givaga, Dalmatin.o, Grafvision (Fotolia)
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Essigs Essenzen 25 –
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m Keller macht mich der Anblick des Feuerholzes warm ums Herz. Selbst zurechtgesägt aus überflüssigem Gartengehölz. Ordentlich aufgestapelt. Lange gelagert. Genau richtig getrocknet, um im Kachelofen Feuer zu fangen und Romantik zu verbreiten. Die ist in Franken wie vielleicht nirgends sonst daheim. So gingen vor gut zweihundert Jahren die Romantiker, die den Main entlangkamen, dem Katholizismus auf den Leim und der anmutigen Gegend in die weit ausgebreiteten Arme. Sie suchten in Franken das alte Deutschland: Reichsherrlichkeit und hohe Kunst, Volksfrömmigkeit und religiösen Pomp, Felsenragen und Flüsschenspiel. Sie fanden davon in Hülle und Fülle und machten Literatur daraus. Welcher Teil Deutschlands kann sonst noch von sich sagen, er hätte einer literarischen Strömung den rechten Schwung gegeben? Die beiden Dichter hießen Wilhelm Heinrich Wackenroder und Ludwig Tieck. Sie erlebten Ende des 18. Jahrhunderts eine traumhafte Zeitreise. In Nürnberg Dürer, in Bamberg das Hochamt im Dom, an der Wiesent, Pegnitz, Regnitz die Burgen, dazwischen Bier und Wein (vielleicht auch a Schäufala) in einfachen Schenken: Weil ihr Herz so voll davon war, floss es über in ein folgenschweres Buch, die „Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders“. Romantik pur: ansteckend, heimelig, phantastisch. Und sentimental rückwärtsgewandt. Die Romantik fand in Franken wohl deshalb zu sich selbst, weil es, mit einem Ausdruck E. T. A. Hoffmanns zu sprechen, wie ein Vervielfältigungsglas wirkt. Hier hineinzuschauen, heißt, wimmelnde Vielfalt zu erblicken: in der Landschaft wie in der Bevölkerung wie in der Literatur. Hoffmann verbrachte eine Zeit in Bamberg, reich an Unglück – und Ertrag: musikkritischem, kompositorischem und literarischem. Was er in Warschau und Plok schon erlebt hatte,
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das ämterverliebte, änderungsscheue, engstirnig-intolerante Kleinbürgertum, erlebte er in Bamberg noch intensiver. Trost und Rat fand er im Hain beim sprechenden Hund Berganza und in nächtlichen Gesprächen mit WeinhändlerVerleger Carl Friedrich Kunz. Kunz konnte Jean Paul zum Vor-, wenngleich nicht zum Lobredner für Hoffmanns „Fantasiestücke in Callot’s Manier“ gewinnen. Der Bayreuther Erfolgsautor mochte die nachtschwarze Seite der Romantik nicht goutieren, die ihm bei Hoffmann auf Schritt und Tritt begegnete. Zwar finden sich bei Jean Paul nicht weniger grauenerregende Szenen, doch bestimmen sie sein Werk nicht, bilden eher unheimliche Grotten in den weitläufigen Roman-Anlagen mit ihren Wortkaskaden, assoziativen Nebengedanken-Fontänen, den fröhlich ins Kraut schießenden Anspielungen und den verwirrend vielen Ab-, Um- und Irrwegen. Wäre der Kräuterlikör nicht später entwickelt worden, könnte man meinen, der aus dem Sechsämterland gebürtige Jean Paul hätte ein wenig zu häufig an der braunen, geriffelten Flasche genippt, aus der in Eckhard Henscheids „Geht in Ordnung – sowieso – – genau – – –“ regelmäßig getrunken wird. Berauschend romantisch wirkt – ganz ohne Alkohol – nicht nur bei diesen beiden die Liebe. So mancher Autor verlor hierzulande sein Herz an eine Dorfschöne. Mehr als einmal erging es Friedrich Rückert so, dessen 150. Todestags 2016 gedacht wird. Auch er ein Romantiker, ein später und ein bewanderter. Er ging gern zwischen Schweinfurt, Neuses und Bayreuth umher, weshalb es seit 1988 völlig zu Recht einen FriedrichRückert-Wanderweg von immerhin 143 Kilometern Länge gibt. Unterwegs traf ihn dann Amors Pfeil so heftig, dass er zu einem Gedicht angeregt wurde, das scherzhaft belegt, warum in seiner und unserer Heimat sich der Dreh- und
Foto: Essig
Im Mittelpunkt die Romantik
Angelpunkt des ganzen Kontinents befinde: Nein, das fragen wir uns nicht. Wir freuen uns über unseren eigenen allerschönsten Mittelpunkt und wünschen einen ähnlichen allen anderen. Wir schüren den Ofen, wenn wir einen haben. Wir wärmen die Herzen mit Der Mittelpunkt Deutschland in Europas Mitte Und in Deutschlands Mitte Franken, In des schönen Frankenlandes Mitte liegt ein schöner Grund. In des schönen Grundes Mitte Liegt ein schöner, schöner Garten; In des schönen Gartens Mitte Liegt der Allerschönsten Haus. Fragt ihr noch, warum ich immer Mich um dieses Häuschen drehe, Als um meines Vaterlandes Allerschönsten Mittelpunkt?
Versen, Liedern und Freundesgesprächen. Wir lassen uns von Obstgeistern, Malz- und Traubentränken in feurige Gemütsverfassung hinaufdestillieren. Und wir danken Franken auch im romantischen Winter mit einem herzlichen „Wohlsein!“. Jedenfalls ich, Ihr
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