eco.nova Jaenner 2019

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Ausgabe Nr. 13 / Jänner 2019, P.b.b. Verlagspostamt 6020 Innsbruck, ZNr. GZ 02Z030672 M, Euro 3.00

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN

DRAHTSEILAKT Seilbahnen: Frei schwebend zwischen Wirtschaft, Politik und Lifestyle

TREIBENDE KRÄFTE

Jungunternehmerpreis 2018

GLAUBENSFRAGE

Kann man ethisch investieren?

EIN STÜCK VOM GLÜCK

Die Ökonomie des Spendens


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13.11.18 14:57


© ANDREAS FRIEDLE

eco.edit

Christoph Loreck und Mag. Sandra Nardin, eco.nova-Herausgeber

Der Weg ist das Ziel Wegweiser gehen quasi einher mit Tourismus. Sie leiten Gäste an Abzweigungen in die richtige Richtung und zeigen zwischendurch, dass man sich immer noch auf dem richtigen Weg befindet. Der Einheimische wandelt indes mancherorts und immer öfter abseits touristischer Pfade. Das bringt auch die Seilbahnwirtschaft in Bedrängnis.

D

ie Topographie beschert Tirol reichlich schiefe Ebenen, die von den Seilbahnern ausgiebig bespielt werden. Anders gesprochen: Seilbahnen stellen in Tirol einen enormen Wirtschaftsfaktor dar, der auf viele andere Branchen

ausstrahlt. Der „Wirtschaftsfaktor Schnee“ ist für viele alpine Regionen der wichtigste Treiber für regionale Wertschöpfung. In Tirol lukriert der Tourismus zwei Drittel seiner Einnahmen im Winter und auch Seilbahner verzeichnen fast jährlich neue Rekorde. Auf der anderen Seite investieren sie Summen, auf die andere Wirtschaftszweige teils neidisch schielen. Das ist auf der einen Seite eine gute Entwicklung, weil sie für Auftragsvergaben innerhalb des Landes führt, anderorts sorgt es für Unmut. Generell ist die positive Einstellung dem Tourismus gegenüber hierzulande in den letzten Jahren, wenn auch nicht empirisch belegt, so zumindest vielfach gefühlt, zurückgegangen. Das Höher, Schneller, Weiter der vergangenen Jahre ist vielen zu hoch, zu schnell und zu weit gegangen. Nicht zuletzt waren es verschiedene Medien, die mit der Frage nach dem „zu viel“ an Tourismus aufhorchen ließen, und man begann, nur noch über Grenzen zu diskutieren: zu viel Wachstum, zu viele Erschließungen, zu viel von allem. Das bringt auch die Seilbahner in die Bredouille und die kämpfen eh bereits mit ihrem Image. Die Seilbahnunternehmen werden als Seilschaften wahrgenommen, die in diesem Land so gut wie alles dürfen, was statisch und naturgegeben irgend machbar ist. Daran sind die Seilbahner zwar selbst nicht ganz unschuldig, angenehm ist ihre Zwickelsituation zwischen Wirtschaftstreiber und Buhmann aber dennoch nicht. Wir haben ab Seite 12 eine gänzlich ideologiefreie Bestandsaufnahme vorgenommen und zeigen ab Seite 136, wie aus vormals reinen Transport- und Beförderungsmitteln prägnanter Lifestyle am Berg wurde. Natürlich haben wir auch in die letzte Ausgabe des Jahres 2018 neben der Titelgeschichte wieder viele Beiträge rund um Tirols Wirtschaft, sinnvolles Investieren, Kunst und Autos gepackt und schon jetzt gibt es viele gestalterische und inhaltliche Ideen in unseren Köpfen, die bis zur ersten 2019er-Ausgabe zu Papier gebracht werden wollen. Zwischenzeitlich machen wir aber erst mal eine kleine Pause und gönnen eine solche auch Ihnen. Wir wünschen Ihnen zu den Feiertagen die Muße, einmal nichts zu müssen.

Frohe Weihnachten, erholsame Tage und eine feine Zeit, Ihre Redaktion der eco.nova

14:57

Bad

Küc he

Fliese

Stein


eco.inhalt

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eco.titel 12

44

Mit Christoph Walser hat den lang-

Seilschwingungen. Kaum eine

jährigen Wirtschaftskammerprä-

eco.zukunft 64

Walk of fame. Bereits zum zehn-

andere Branche steht in Tirol unter

sidenten Jürgen Bodenseer nun

ten Mal verlieh die Junge Wirtschaft

einem ähnlich hohen Rechtferti-

jemand beerbt, der biografisch einen

Tirol heuer den Jungunternehmer-

gungsdruck wie die Seilbahner. Da-

völlig anderen Pfad ins Präsidium

preis, mit dem herausragende

bei ist es nicht zu übersehen, dass es

eingeschlagen hat.

Leistungen junger Wirtschaftstrei-

sich um eine, wenn nicht sogar DIE Leitbranche im alpinen Tourismus

52

handelt. Eine Bestandsaufnahme.

Lehre und Handwerk. Wie behält man gute Mitarbeiter und

54

wie kommt man zu neuem Personal, wenn Bedarf herrscht? Das sind die entscheidenden Fragen, auf die sich

Die Ökonomie des Spendens. Geld alleine macht nicht glücklich.

eco.wirtschaft 30

Analytiker mit Erdung.

80

Coworken. Die Arbeitswelt ver-

So viel ist klar. Aber wenn wir uns

ändert sich. Nicht nur die Art, wie

schon nicht glücklich shoppen kön-

wir arbeiten, sondern auch wo. Das

nen, ist Glück vielleicht doch käuf-

Konzept des klassischen Büros ver-

lich – zumindest ein klein wenig?

schwindet zusehends, das erfordert

eco.steuern. Steuerspartipps zum Jahresende.

60

bender ausgezeichnet werden.

neue Denkansätze.

84

recht.aktuell. Über Seilbahnen,

Tirol innovativ. Eine Mitfahrbörse ist an und für sich ja nichts Neues, bislang aber wenig genutzt.

die Antworten in den vergangenen

die Umwelt und den Wirtschafts-

Mit der „ummadum“-App soll sich

zehn Jahren sehr geändert haben.

standort Österreich.

das bald ändern.

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4

eco.nova


eco.inhalt

120

92 eco.geld

eco.mobil

92

116

Nachhaltig investieren. Insozialen Kriterien gewinnen bei Stiftungen, Pensionskassen, Kirchen und

Mobil aktuell. Neues aus der Autobranche.

vestments anhand von Umwelt- und

118

Im Test.

diversen öffentlichen Einrichtungen

118: Seat Arona

zunehmend an Bedeutung. Wir zei-

120: VW Up! GTI

gen, wie es funktionieren kann.

122: Dacia Duster Blue 124: Hyundai Kona Elektro

eco.art 110

Einblicke. Zur ersten Ausstellung im Jahr 2019 sind die Künstler

112

eco.life 136

Lifestyle am Berg. Zu Beginn

Ina Loitzl, Claudia Mang und Ulrich

dienten Seilbahnen in erster Linie

Schwendiger zu Gast in der Galerie

als Transport- und Aufstiegsmittel.

Nothburga in Innsbruck.

Heute sind die Stationen vermehrt

Kunstvoll. Wenn ein Jahr mit Kunst beginnt, kann es eigentlich

architektonische Meisterwerke.

146 Essen, trinken, schlafen.

nur ein großartiges werden. Die ART

Feine Adressen für ebenso feines

Innsbruck geht 2019 in die 23. Runde.

Kulinarisches.

IMPRESSUM Herausgeber & Medieninhaber: eco.nova Verlags GmbH, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, 0512/290088, redaktion@econova.at, www.econova.at Geschäftsleitung: Christoph Loreck, Mag. Sandra Nardin Assistenz: Martin Weissenbrunner // Chefredaktion: Marina Kremser Redaktion: eco.wirtschaft: Marian Kröll, Alexandra Keller, Sonja Niederbrunner, MMag. Klaus Schebesta, Mag. Sandra Nardin, Barbara Liesener, DI Caterina Molzer-Sauper, Marion Witting, MSc., Stefan D. Haigner // eco.zukunft: Doris Helweg // eco.geld: Dr. Michael Posselt // eco.kultur: Julia Sparber // eco.mobil: Bruno König // steuer.berater: Dr. Verena Maria Erian // recht.aktuell: RA Mag. Dr. Ivo Rungg // eco.life: Marina Kremser Anzeigenverkauf: Ing. Christian Senn, Bruno König, Tanja Ischia, Hannelore Weissbacher, Matteo Loreck Grafik: Tom Binder, Rabea Siller // Druck: Radin-Berger-Print GmbH

shine collection

Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und der Vertrieb von Drucksorten aller Art, insbesondere der Zeitschrift eco.nova. Grundlegende Richtung: Unabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Lifestyle beschäftigt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderwertige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Bildmaterial wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Jahresabo: EUR 25,00 (14 Ausgaben) A-6020 Innsbruck • Maria Theresien Straße 18 JUWELEN A-6166 Fulpmes • Riehlstraße 1 eco.nova 5 www.appelt.at


eco.mmentar

MMag. Klaus Schebesta

Lohnt sich’s?

Bei den Lohnverhandlungen schenken sich heuer Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite nichts. Ohne Rücksicht auf Verluste wird um jedes Zehntelprozent gefeilscht. Und wieder einmal wird übersehen, dass den größten Teil des Kuchens der Staat einsackt. // TEXT: KLAUS SCHEBESTA

endlich, einen Schlussstrich zu ziehen. Die-

dafür, dass Bürger laufend in höhere Steu-

fen heuer zäh wie schon lan-

ser Schlussstrich wurde an einer Stelle mar-

erklassen rutschen. Das füllt die staatlichen

ge nicht mehr. Das hat meh-

kiert, die den Arbeitgebern gerade noch zu-

Kassen, lässt aber den viel zitierten „klei-

rere Gründe. Zum einen ist

mutbar war und den diese zähneknirschend

nen Mann“ alt aussehen. Diese schmerzhaf-

die neue Bundesregierung daran „schuld“.

zur Kenntnis nahmen. Das Gesprächs- und

te Schere zwischen dem, was Betriebe für

Während zu Zeiten der Großen Koalition die

Vertrauensklima ist bis auf weiteres im Kel-

ihre Mitarbeiter zahlen, und dem, was bei

Gewerkschaften schaumgebremst agierten,

ler, was sich auch daran zeigte, dass sich Ar-

diesen tatsächlich ankommt, wird zu einem

weil viele ihrer Mitglieder in der SPÖ veran-

beitgeber und Arbeitnehmer nicht einmal

wachsenden Problem. Es wird sich bei der

kert sind und man schließlich nicht gut die

dazu durchringen konnten, das Ergebnis

nächsten Steuerreform zeigen, ob die neue

schärfsten Waffen auf die eigenen Leute ab-

traditionell in einer gemeinsamen Presse-

Regierung hier endlich eine Trendwende

feuern kann, ist diese Beißhemmung jetzt

konferenz zu verkünden.

herbeiführen kann. Gelingen wird das nur,

gefallen. Zwischen der Volkspartei und den

wenn die Einnahmen des Staates gebremst

Freiheitlichen auf der einen Seite und der

Und? Hat sich’s gelohnt?

Opposition, den Arbeiterkammern und Ge-

Diese Frage betrifft nicht nur den Stim-

wohnte Leistungsniveau halbwegs aufrecht-

werkschaften auf der anderen zieht sich ein

mungsknick, sie betrifft vor allem das, was

zuerhalten. Wenn die drückende Steuerlast

abgrundtiefer Graben. Ein weiterer Grund

den Arbeitnehmern mehr im Börserl bleibt.

sinkt, wirkt sich das positiv auf weitere Pro-

liegt in der Arbeitszeitflexibilisierung, wel-

Die Agenda Austria rechnet vor, dass den

blemfelder aus, die tagtäglich die Zeitungs-

che die Bundesregierung unter lautem Pro-

Metallern von den durchschnittlichen 3,46

meldungen dominieren, wie etwa leistbares

test von Opposition und Arbeitnehmerseite

Prozent Gehaltsplus nur 2,8 Prozent net-

Wohnen oder das Dilemma, dass Einkom-

umgesetzt hat. Die Gewerkschaften hatten

to bleiben – sich der Staat aber über den

men aus staatlichen Transferleistungen und

schon im Vorfeld einen „heißen Herbst“ ange-

Hauptgewinn, nämlich eine Steigerung von

solche aus eigener Arbeit in Österreich viel

kündigt und versprochen, für ihre Mitglieder

Abgaben und Steuern um 4,2 Prozent, freu-

zu knapp beisammen liegen.

bei den Lohnverhandlungen „zurückzuho-

en kann. Von diesen verbleibenden 2,8 Pro-

Genau das wird die Herausforderung der

len“, was die Bundesregierung den Arbeit-

zent ist noch die Inflationsrate (Prognose:

nächsten Jahre. Jeder Einzelne wird sich die

nehmern mit dem 12-Stunden Tag „wegge-

rund 2 Prozent) abzuziehen – damit fällt

Frage stellen: „Lohnt sich‘s?“ Wenn die Ant-

nommen“ hat. Dass die Lohnverhandlungen

die reale Lohnsteigerung homöopathisch

wort „Ja“ lautet, werden die Leistungsträ-

dafür der völlig falsche Ort sind, interessiert

aus. Bei allem Kräftemessen der Kollektiv-

ger weiterhin mit ihrer Leistung sich und

die Gewerkschafter offenbar nicht.

vertragspartner wurde einmal mehr ver-

sämtliche staatlichen Systeme tragen. Ist

Und so kam es, wie es kommen musste:

gessen: Der größte Absahner ist immer der

die Antwort darauf ein „Nein“, haben wir ein

Nach jeder Menge Säbelrasseln, gegenseiti-

Finanzminister.

Problem – weil es immer mehr geben wird,

gen Beleidigungen, Drohungen und Warn-

Es wird höchste Zeit, dass die Politik bei die-

die sich zurücklehnen. Dann bekommt das

streiks gelang es bei der Speerspitze der

ser Automatik den Stecker zieht. Unser pro-

Staatsschiff Österreich eine arge Schlagseite

Kollektivvertragsverhandlungen, den Me-

gressives Steuersystem sorgt im Zusammen-

und droht, auf die nächste Sandbank aufzu-

tallern, nach sieben Verhandlungsrunden

spiel mit der kalten Progression verlässlich

laufen.

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eco.nova

werden und es gleichzeitig gelingt, das ge-

Entgeltliche Schaltung

D

ie Lohnverhandlungen lau-


PORTRÄTWASSERZEICHEN Hält man die Banknote gegen das Licht, werden das Porträt der mythologischen Gestalt Europa, ein Fenster und die Wertzahl sichtbar.

PORTRÄT-FENSTER Betrachten Sie die Banknote gegen das Licht. Das im Hologramm enthaltene Fenster wird durchsichtig. In ihm erscheint ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa, das von beiden Seiten des Geldscheins zu erkennen ist.

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KOPF DER AUSGABE

Josef Margreiter In seinem Büro steht ein ungewöhnlicher Konferenztisch, ein runder Besprechungstisch mit einem Konglomerat aus Stein in der Mitte und mehreren kleinen Steinen rundherum. Der große Gesteinsbrocken stammt aus Kundl, der Heimat von Josef Margreiter. // TEXT: BARBARA LIESENER


kopf der ausgabe

E

r ist über 25 Millionen Jah-

Synergien mit allen Wirtschaftsbranchen

re alt. Er ist nicht nur wun-

und den Bereichen Wissenschaft, Bildung,

Richtungsweiser in jungen Jahren

derschön, er vermittelt ein

Kultur und Sport. Dadurch soll ein beträcht-

Als wegweisenden Lehrmeister nennt Jo-

Zeitgefühl, auch Demut an-

licher Wettbewerbsvorteil für Tirol entste-

sef Margreiter den ehemaligen Tourismus-

gesichts seines Alters und

hen. Laut Margreiter ist die Bündelung der

direktor Walter Frenes, der ihn 1983 als

erinnert mich im Sinne des vielzitierten Car-

Gesellschaften in der Holding bzw. unter

damals jüngsten Vizedirektor zum Touris-

pe-diem-Verses des antiken Dichters Horaz

dem Dach der Marke Tirol ein logischer

musverband Seefeld geholt hat. Diese ers-

daran, unsere Tage verantwortungsvoll zu

Schritt, mit der neuen Struktur könne zu-

ten Jahre im Tiroler Tourismus bezeichnet

nutzen ...“, erklärt Josef Margreiter. Die klei-

künftig noch effizienter gearbeitet werden,

er als richtungsweisend. Gemeinsam mit

neren Steine daneben sind bunt und ganz

was eine noch stärkere Positionierung des

seiner Frau gründet er 1987 sein eigenes

unterschiedlich, ein Serpentinit aus Osttirol

Landes ermögliche.

Unternehmen, Joe Travel Touristic GmbH,

oder der selbstbemalte Stein eines Kindes.

ein auf internationales Business und MICE

Die „steinerne Mitte“ seines Konferenztisches

Motivationsquellen

ist eine willkommene Erdung und wird ab

Seit 23 Jahren ist Josef Margreiter nun schon

tions) spezialisiertes Reisebüro mit Standor-

und zu von Geschäftspartnern und Mitar-

für die Geschicke der Tirol Werbung verant-

ten in Seefeld und Wörgl. Das Unternehmen

beitern um neue Steine mit besonderer Be-

wortlich. Eine exponierte Führungsposition

läuft äußerst erfolgreich und erregt –

deutung ergänzt.

im Tiroler Tourismus, wo viele mitmischen.

nicht zuletzt durch den Erhalt mehrerer in-

Mit der Ernennung zum Geschäftsführer der

Er hat in der Vergangenheit auch einiges

ternationaler Preise und Topkunden – Auf-

„Lebensraum Tirol 4.0 GmbH“, die Margrei-

an Kritik aushalten müssen. „Manchmal“,

merksamkeit in Tirol.

ter des leichteren Verständnisses wegen zur

schmunzelt er, „habe ich das Gefühl, schon

Zum Geschäftsführer der Tirol Werbung

Tirol Holding umbenennen möchte, steht

als Tirol Werber auf die Welt gekommen zu

hat er sich erst nach Aufforderung bewor-

der Kundler am Zenit seiner Karriere. Unter

sein“, und erinnert dabei an ein Plakat im

ben, seine Bewerbung zur Führung der

dem Dach der Marke Tirol wird Margreiter

elterlichen Gasthof „Tiroler Stuben“, das ihn

Lebensraum Tirol Holding ganze 23 Jahre

ab Jänner 2019 die drei Gesellschaften Ag-

und seine Schwester als kindliches Trachten-

später lag hingegen auf der Hand. Auf die

rarmarketing, Tirol Werbung und Standort-

pärchen zeigt. Aufgewachsen zwischen dem

Frage nach persönlichen Erfolgen nennt

agentur zusammenführen und zentral steu-

Gasthof seiner Eltern und dem Bauernhof

er neben seiner Familie die Gründung sei-

ern. Die drei Tochtergesellschaften bleiben

der Großeltern hat er früh gelernt, was arbei-

nes Unternehmens, in das seine Frau und

weiterhin erhalten, die Tirol Holding hält

ten heißt. „Wir Kinder haben von klein auf

er viel Herzblut investiert hätten, „das wir

aber jeweils 100 Prozent der Anteile.

alle begeistert mitgeholfen, im Gasthof, am

nach meiner Ernennung zum Chef der Tirol

Bauernhof, bei der Feldarbeit oder als Hüter-

Werbung wegen des Interessenkonfliktes

buben bei den Tieren“, sinniert er. „Wir waren

aber natürlich veräußert haben“. Innerhalb

eingebettet in die Großfamilie, es war immer

der Tirol Werbung ist er stolz auf zahlreiche

Vom Aufsichtsrat einstimmig zum Ge-

was los und ich war damals schon neugierig

Großprojekte, die er mit seinen Mitarbei-

schäftsführer ernannt, plant Josef Margrei-

und voller Tatendrang.“ Was sich bis heute

tern in den vergangenen zwei Dekaden um-

ter eine enge Zusammenarbeit und in Folge

nicht geändert hat.

gesetzt hat. In struktureller Hinsicht ver-

Das konstruktive Arbeitsklima mit seinen

weist er unter anderem auf drei gelungene

Mitarbeitern nennt Margreiter als wichtige

innerbetriebliche Reformen, die Etablierung

Motivationsquelle und natürlich den Rück-

des damals neuen Geschäftsfeldes „Marken-

halt seiner Familie. Mit seiner Frau, einer

management“ und den Aufbau des Medien-

gebürtigen Belgierin, die mit charmantem

hauses. Als eine seiner schwersten und er-

Akzent des Tiroler Unterlandes spricht, ist

schütterndsten Aufgaben bezeichnet er das

er seit 28 Jahren skandalfrei verheiratet. Die

Krisenmanagement nach dem Lawinenab-

beiden haben vier mittlerweile erwachse-

gang in Galtür.

ne Kinder. Um den Kopf frei zu bekommen,

Müsste er sich selbst mit einigen Adjektiven

geht er hinaus in die Berge; er ist ein leiden-

beschreiben, wären diese: ehrgeizig, ehrlich,

schaftlicher Skitourengeher, Skifahrer, Gol-

unternehmerisch, manchmal ungeduldig,

fer, Bergsteiger, Rennradler und Biker. Über-

sportlich, bodenständig, und er ergänzt nach

haupt haben Natur und Sport in seinem

einigem Zögern: „Aber ein Genussmensch

Leben einen prominenten Stellenwert.

bin ich auch.“

„Zusammenführen, was zusammengehört“

ZUR PERSON

Geboren 1962 in Wörgl, verheiratet in erster Ehe, 4 Kinder Ausbildung: BRG Wörgl, Höhere Lehranstalt für Tourismusberufe in Klessheim, Advanced Management Program IESE Business School. Er ist Gründer, Geschäftsführer, Vorsitzender, Beirats- und Vorstandsmitglied in mehreren Unternehmen, Lehrbeauftragter am MCI, diverse Vortragstätigkeiten. Fremdsprachenkenntnisse: Englisch C2, Französisch B2, Italienisch B2 und Spanisch A1.

(Meetings, Incentives, Conventions, Exhibi-

eco.nova

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Wirtschaft Wirtschaft & Unternehmen

Herumgondeln Bereits seit dem fünfzehnten Jahrhundert

treiber daran, abseits von rein touristischer

sind Konzepte überliefert, die den heutigen

Nutzung auch die ansässige Bevölkerung als

Seilbahnen sehr ähnlich sind. Auch damals

Kundengruppe zu erschließen? Im Winterbe-

wurden sie dazu verwendet, Menschen und

trieb funktionieren Skischaukeln als Zusam-

Material von A nach B zu transportieren,

menschluss ja bereits sehr gut. Und die rest-

entweder um ein horizontales oder ein ver-

lichen drei Jahreszeiten?

tikales Hindernis zu überwinden. Mit fortschreitender Technik wurde dieses Verkehrs-

Ausblick

mittel immer sicherer und leistungsfähiger.

Als immer häufigerer Bahnfahrer begrü-

Interessant ist, dass trotz dieser Tatsache es

ße ich natürlich den Bau von Tunnels, um

Seilbahnen bis dato noch nicht als Bestand-

Reisezeiten zu verkürzen. In den meisten

teil in (über)regionale Verkehrskonzepte ge-

Fällen stehen die beim Tunnelbau anfal-

schafft haben. Warum mit dem Auto oder Bus um einen Berg herumfahren, wenn man auch in einer Gondel drüberfahren kann?

Ein Blick ins Flachland Seit einigen Jahren diskutiert man in Wien über eine Seilbahn von Klosterneuburg auf

Alexander M. Schmid | Der Vereinfacher beschäftigt sich seit über drei Jahren mit Vereinfachung in Unternehmen, hat darüber ein Buch verfasst und erarbeitet mit Unternehmen Strategien, die sie am Markt einfach einzigartig positionieren. www.dervereinfacher.at © KUNSTFOTOGRAFIN.AT

den Kahlenberg. Ein rein touristisch moti-

lenden Kosten auch in einem annehmbaren Verhältnis zur Anzahl der beförderten Menschen inklusive eines reduzierten ökologischen Fußabdrucks. Am Beispiel Graz zeigt sich aber, dass eine Erschließung des Naherholungsgebiets mittels Tunnel mit Sicherheit nicht wirtschaftlich sinnvoll gewesen wäre. Eine Anfahrt in einer verglasten Gondel – quasi im Freien – gestaltet sich da

viertes und sehr umstrittenes Projekt, da es ausreichend Alternativen gibt, um den

VW-Werk in Bratislava seit fünfzehn Jahren

schon viel angenehmer.

Hausberg der Wiener zu erklimmen. Die

bereits praktiziert wird, um Fahrzeuge aus

Die steigende berufliche Mobilität verlangt

denkmalgeschütze Höhenstraße steht dem

einer Montagehalle zur Teststrecke (über ei-

nach Verkehrskonzepten, die das auf eine

Individualverkehr ebenso offen wie dem

ne Bahnlinie hinweg) zu transportieren. Der

ökologische Art leisten können. So wie wir

öffentlichen Nahverkehr mit Buslinien. In

Grundgedanke, Seilbahnen in das Gesamt-

inzwischen gewohnt sind, uns beruflich zu

Graz wurde vor Kurzem ein interessante-

konzept des öffentlichen Nahverkehrs mit-

vernetzen, müssen wir das auch verstärkt in

res Projekt namens „Plabutschgondel“ vor-

einzubeziehen, liegt auf der Hand. Einerseits,

Bezug auf unsere Infrastruktur tun. Je mehr

gestellt. Dabei geht es um die Erschließung

um den Individualverkehr und die damit

Knoten ein Netz hat, umso tragfähiger wird

eines Naherholungsgebietes im Westen von

verbundene Umweltverschmutzung einzu-

es. Ein verstärktes Zusammenwirken aller

Graz für die Bevölkerung. Vorausschauend

dämmen, andererseits, um die Vernetzung

Infrastrukturbetreiber ist der Schlüssel zur

dabei ist die starke Integration in den öf-

öffentlicher Verkehrsmittel zu erhöhen. Seil-

ökologischen und wirtschaftlich nachhalti-

fentlichen Nahverkehr durch die Erreich-

bahnen sind nicht nur ganzjährig betreib-,

gen Wirkung eines jeden Einzelnen. Stellen

barkeit der Talstation. Die Bewohner be-

sondern auch hochgradig automatisierbar.

Sie sich vor, es gäbe eine TÖVI-Card*, mit der

kommen die Möglichkeit, barrierefrei, mit

Mit der Hungerburgbahn hat Innsbruck

alle Verkehrsmittel getaktet nutzbar sind.

Kinderwagen und Fahrrädern die geplante

bereits ein Beispiel geschaffen, wie eine

Damit wäre sogar das tägliche Herumgon-

Gondelstrecke im Ganzjahresbetrieb zu nut-

Berg­bahn in das Netz des öffentlichen Nah-

deln für Pendler wieder attraktiver.

zen. Die nur neunminutige Fahrt ins Grü-

verkehrs eingegliedert werden kann. Was

ne an den Thalersee ermöglicht somit auch

hindert also andere Bergbahn- und Liftbe-

*TirolerÖffentlicheVerkehrsInfrastruktur-Card

Menschen ohne eigenes Auto den Zugang zu einem Freizeitgebiet.

Über den Berg hinwegsehen Man muss ja nicht so weit gehen und Autos per Seilbahn transportieren, wie es im

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eco.nova

SO WIE WIR INZWISCHEN GEWOHNT SIND, UNS BERUFLICH ZU VERNETZEN, MÜSSEN WIR DAS AUCH VERSTÄRKT IN BEZUG AUF UNSERE INFRASTRUKTUR TUN.


eco.wirtschaft

ECO.MMENTAR

© JULIA TÜRTSCHER

Die goldene Mitte

Informierten über das Gefahrenpotenzial von Lithiumbatterien: Universitätsprofessor Roland Pomberger, Ingeborg Freudenthaler und Christian Sailer

NACHFOLGEPROBLEM

INNOVATIONSGEIST

Unternehmen sind vielen substanziellen

In den 45 Jahren seines Bestehens hat sich

tive Board (TAB) hat eine Befragung unter

das Entsorgungsunternehmen Freuden-

165 Firmenchefs von KMU durchgeführt.

thaler vom klassischen Entsorger hin zum

Das Ergebnis: 81 Prozent der Unterneh-

innovativen Ressourcenmanager entwi-

mer verfügen über keinen Notplan für

ckelt. Vor allem die Industrie schätzt den

den Fall, dass ihnen etwas zustößt (Krank-

Service und die Erfahrung der hochspezi-

heit, Unfall, Tod) und sie für längere Zeit

alisierten Mitarbeiter. Rund 2.600 Kunden

oder schlimmstenfalls für immer ausfal-

setzen derzeit auf die Dienste von Freu-

len. Zwölf Prozent sehen in solch einem

denthaler. Aktuell beschäftigt sich das Un-

Fall den Unternehmensfortbestand sogar

Ich frage mich, wann in der Vergangen-

ternehmen intensiv mit den Entsorgungs-

grundsätzlich gefährdet. Nur jeder Dritte

heit der Punkt erreicht war, an dem sich

möglichkeiten für Lithiumbatterien.

hat sich ausführlich mit der Nachfolgethe-

die politische Mitte begonnen hat aufzu-

Zum Firmenjubiläum machte sich Ge-

matik auseinandergesetzt. Wenn auch we-

lösen. Nicht nur, was die handelnden Per-

schäftsführerin Ingeborg Freudenthaler

nig geregelt ist, klare Wünsche haben die

sonen an sich betrifft, sondern auch in

quasi selbst ein Geschenk: Anfang Okto-

Firmenlenker schon: Die familieninterne

der Bevölkerung. Heißt man nicht jeden

ber eröffneten neue, moderne Hallen, die

Nachfolge durch Kinder rangiert bei ihnen

„Ausländer“ gleichermaßen gerne will-

ab sofort die im ersten Halbjahr 2018 abge-

an erster Stelle, gefolgt von einer Nachfol-

kommen oder nimmt den Begriff „Hei-

brannte Halle ersetzen.

ge durch Mitarbeiter. Deshalb unser Plädo-

mat“ in den Mund, wird man sofort in

yer: Kümmern Sie sich rechtzeitig darum!

die rechte Ecke gestellt. Auf der anderen

Gefährdungen ausgesetzt – eine davon ist eine ungeregelte Nachfolge. The Alterna-

Marina Kremser, Chefredaktion

Es gibt Menschen, die versuchen, beim Yoga ihre innere Mitte zu finden. Wahlweise auch beim Stricken. Vielleicht sollten wir uns das auch in Hinblick auf die Politik zu Herzen nehmen.

Seite wird man ebenso rasch als linker

STRESSFAKTOR GEHALTSVERHANDLUNG

Gutmensch abgestempelt (was immer diesen Gutmenschen auch ausmachen mag). Wann haben wir als Gesellschaft verlernt,

Die Gehaltsverhandlung ist für Mitarbeiter eine der herausforderndsten Situationen am Arbeitsplatz. Knapp die Hälfte der Teilnehmer einer Befragung unter 500 Arbeitnehmern in Österreich im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half gibt an, dass das Gehaltsgespräch mit dem Chef zu jenen Situationen im Job gehört, die sie am meisten nervös macht. Noch mehr Stress erzeugt nur das Zugeben von Fehlern, die große Auswirkungen auf den Erfolg oder das Image des Unternehmens haben.

die Meinung anderer gelten zu lassen und

TIPPS FÜR DIE GEHALTSVERHANDLUNG Richtiges Timing: Den Chef morgens abzufangen, um über das Gehalt zu verhandeln, ist keine gute Idee. Nach dem erfolgreichen Abschluss eines Projekts oder des Quartals stehen die Chancen deutlich besser. Generell sollten Sie auch die Gesamtsituation des Unternehmens im Auge behalten: Wenn es gerade einen Aufwärtstrend gibt, ist der Zeitpunkt natürlich noch erfolgversprechender. Schlagkräftige Argumente: Das Gespräch wird erfolgreicher verlaufen, wenn Sie persönliche Erfolge, bereits erreichte Ziele, die im vorherigen Mitarbeitergespräch festgelegt wurden, oder die Übernahme zusätzlicher Aufgaben nennen können. Marktwert kennen: Bei der Einschätzung eines realistischen Gehalts hilft es, zu wissen, wie viel andere Personen in ähnlichen Positionen verdienen bzw. wie hoch das Durchschnittsgehalt ist. Gute Vorbereitung: Die Gehaltsverhandlung stellt eine außergewöhnliche Situation dar. Je besser Sie vorbereitet sind, desto höher sind die Erfolgschancen. Sie sollten wissen, was Sie erreichen möchten. Überlegen Sie sich auf jeden Fall vorab, welche Gegenargumente Ihr Chef anbringen könnte und wie Sie diese entkräften. Ihr berufliches Wohlbefinden sollte aber nicht ausschließlich vom Gehalt abhängig sein – vielmehr sollten Sie die Zusatzleistungen im Auge behalten. Überlegen Sie, welche Benefits Ihnen das Unternehmen bieten kann und ob es für Sie relevant ist, darüber zu verhandeln.

der andere hat nicht Recht oder gar Er-

die eigene aufgrund von Erfahrungswerten zu revidieren? Wann hat das reflexartige Dagegensein begonnen, auch wenn man im Grunde gar keine Ahnung hat, wogegen man eigentlich ist? Hauptsache, folg. Und vor allem: Wie kommen wir aus dieser Schleife wieder heraus? Extreme tun selten gut, egal in welche Richtung. Sie sind quasi immer mit Gefahr verbunden und dagegen hilft nur, sich selbst laufend zu hinterfragen und seine eigene Mitte zu finden. Nicht gegen etwas zu sein, heißt nicht zwangsläufig, dass man dafür ist. Das gilt übrigens auch für Weihnachtsgeschenke – wenn der Beschenkte seinen Unmut nicht kundtut, heißt es trotzdem nicht, dass ihm die Socken gefallen ... Anregungen und Kommentare bitte an kremser@econova.at

QUELLE: WWW.ROBERTHALF.AT

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Seilschwingungen

© DAVID SCHREYER/ÖTZTAL TOURISMUS

Kaum eine andere Branche steht in Tirol unter einem ähnlich hohen und permanenten Rechtfertigungsdruck wie die Seilbahner. Dabei ist es nicht zu übersehen, dass es sich bei ihr um eine, wenn nicht sogar DIE Leitbranche im alpinen Tourismus handelt. Ohne Seilbahnen kein Skitourismus. So simpel und ergreifend ist die Rechnung. Und in der Vergangenheit uneingeschränkt gültig. Für die Zukunft ist das noch nicht so sicher. Dankbarkeit empfinden die Tiroler in der Mehrzahl dafür aber nicht. Im Gegenteil. Die Seilbahnunternehmen werden als Seilschaften wahrgenommen, die in diesem Land so gut wie alles dürfen, was machbar ist. Unschuldig sind die Seilbahner an ihrem, vornehm formuliert, ausbaufähigen Image nicht. Hier soll nun eine Bestandsaufnahme vorgenommen werden, in komfortabler Entfernung davon, Scherbengericht oder gar Apologie zu sein. // TEXT: MARIAN KRÖLL


Über allen Gipfeln Ist Ruh‘, In allen Wipfeln Spürest Du Kaum einen Hauch …

M

it Goethes Zustandsbeschreibung war in weiten Teilen des Landes spätestens mit der Erschlie-

ßung der Berglandschaft durch seilbahntechnische Anlagen Schluss. Die Landschaft, gewissermaßen erst entstanden durch ihren industrialisierten Konterpart, wurde zum Sehnsuchtsort Erholungsuchender. Einst eroberte nicht etwa die Arbeiterklasse die Bergwelt, sondern überwiegend der Adel und bürgerliche Kreise. Jene, die sich so etwas wie Freizeit überhaupt leisten konnten. Mit der Kolonialisierung der Alpen ging eine beträchtliche Verkitschung einher. Auf der einen Seite die dreckigen, geschäftigen, lauten urbanen Räume, auf der anderen die unberührte Natur, authentisch und schutzwürdig. Diese Ästhetisierung der Alpenlandschaft ist noch immer ein Leitmotiv, das die unbedingte Schutzwürdigkeit der unschuldigen alpinen Landschaft immer wieder aufs Neue legitimiert. Diese Vorstellung ist freilich kitschig, aber haltbar. Mit dem Aufkommen des Seilbahntourismus dürfte den romantischen Städtern aber immerhin klar geworden sein, dass sich viele Alpenbewohner nicht so recht mit ihrer Rolle als Statisten inmitten einer idyllischen Heimatfilm-Kulisse abfinden wollten. „Die Fremden aus den Städten entdeckten das sogenannte Authentische, definierten es, wollten es gegen jegliche Veränderungen schützen und richteten sich gleichzeitig komfortabel darin ein. Die Idee, das Land und die Heimat zu retten, ist im Endeffekt eine Erfindung der Städter und aus dem kompensatorischen Bedürfnis gegenüber der zunehmenden Industrialisierung und der ökonomischen Internationalisierung entstanden“, beschreibt Arno Ritter, Leiter des aut. architektur und tirol, das 1993 als Architekturforum Tirol gegründet wurde, in seinem luziden, „Nach der Natur“ betitel-

Die Giggijochbahn im Ötztal ist wohl eines der architektonisch anspruchsvollsten Seilbahnprojekte Tirols. Auf der Bergstation nimmt ein aus dem Boden wachsender Betonsockel die notwendigen Funktionen auf. Darüber schwebt als Wetterschutz eine transparente, folienbespannte Stahlkonstruktion, die die Dimension der Bergstation in der Landschaft verschwinden lässt.

ten Vorwort für das bereits 2000 erschienene Heft „Architektur und Seilbahnen – von der Tradition zur Moderne.“ In den Anfangstagen des Fremdenverkehrs entstanden, beflügelt von dieser Idee, Hotels

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DER BEGINN DES 20. JAHRHUNDERTS MARKIERTE DEN AUSGANGSPUNKT DER ÄRA EINES NEUEN VERKEHRSMITTELS, DAS DEN ALPEN EINEN STEMPEL AUFGEDRÜCKT HAT: DIE SEILBAHN WAR GEBOREN. ANFANGS NOCH TECHNISCH LIMITIERT, ABER BEREITS MIT ÄSTHETISCHEN ÜBERLEGUNGEN IM BLICK.

und andere infrastrukturelle Einrichtungen,

lebten wir heute nicht mehr in einem Bio-,

im Blick. Die ersten Seilbahnprojekte waren

die es bis zu diesem Zeitpunkt in den entlege-

sondern in einem Technotop. Ritter diagnos-

sogar noch explizit als „Vergnügungsbahnen“

nen alpinen Gegenden nicht gegeben hatte.

tiziert ferner die Auflösung der Dichotomie

überschrieben. Die Vermarktung des Fahr-

Man errichtete Grandhotels im internationa-

von Stadt und Land. An deren Stelle sei ein al-

erlebnisses wurde mitgedacht. Dabei sparte

len Stil, es wurden „typologische Hybride fab-

pines europäisches Stadtmodell getreten, ein

man nicht mit Pathos. „Langsam, unmerk-

riziert, die ihre Anleihen aus allen möglichen

semiurbaner Raum, in den Berge, Seen und

lich, schwebt die Kabine aus der mächtigen

alpinen Regionen entnahmen, um Authen-

Täler gleich Stadtparks eingestreut seien. Die-

Halle. […] Doch schon zieht der Wagen an

tizität zu suggerieren“, schreibt Ritter. Die

se Analogie trifft den Nagel auf den Kopf.

und alles technische Interesse übertönt das

Suggestion des Echten, des Originalen, des

Arno Ritter forderte schon vor bald 20 Jah-

Bergglück. […] Die Landschaft lebt, formt sich.

Urtümlichen ist bis heute ein Steckenpferd

ren, dass das Thema Bauen in den Bergen

Der Blick wird weit, man lernt erst jetzt se-

des Tiroler Fremdenverkehrs geblieben. Sie

neu gedacht werden müsse, sich Architektur

hen. […] Wer aber diese Bahn, die so prächtig

reicht sogar so weit, dass nicht wenige Tou-

in Zukunft um die Problemfelder Verdich-

hoch dahinzieht, daß man stets das Gefühl

rismustreibende dieser idealisierten Form der

tung, Ressourcenminimierung, Entwicklung

des Schwebens, des Fliegens hat, durch und

Urtümlichkeit selbst auf den Leim gegangen

flexibler und nutzungsneutraler Raum-

durch kennen will, der darf nicht müde wer-

sind und gar nicht mehr zweifelsfrei feststel-

strukturen, die Neudefinition funktionslos

den, sie und ihr Gebiet wieder und wieder zu

len können, wo die Inszenierung beginnt und

gewordener Bauten und die Vernetzung he-

besuchen, zu befahren“, heißt es in Herbert

aufhört. Im Gegensatz zur Beherbergungs-

terogener Siedlungsmuster kümmern sollte.

Stifters überschwänglicher Beschreibung des

branche ist die Seilbahnwirtschaft für derlei

Das ist ein hoher Anspruch, der 2018 – so viel

Fahrerlebnisses aus dem Jahr 1928.

angestrengte Authentizität weniger anfällig,

darf behauptet werden – bestenfalls ansatz-

Von derartiger Euphorie ist heute beim Bestei-

muss sie doch zwangsläufig in technologi-

weise eingelöst ist. Die Lederhosenarchitek-

gen einer Seilbahn kaum mehr etwas zu spü-

scher Hinsicht – ob künstliche Beschneiung

tur mit ihrem bewusstlosen Umgang mit

ren. Zu alltäglich ist sie geworden. Das Pano-

oder Seilbahntechnik – vorneweg marschie-

Raum und Ressourcen müsse einer intelli-

rama interessiert kaum noch, und wenn, dann

ren, um relevant zu bleiben. Zwischen den

genten Behandlung der Themenstellungen

wird es zum Hintergrund für ein Selfie de-

Rädern, Antrieben und Hydrauliken der Seil-

unter Einbeziehung eines überregionalen

gradiert. Mit ähnlicher Gleichgültigkeit wird

bahntechnik bleibt für kitschigen Alpin-Chic

Aspekts weichen.

heutzutage sonst nur noch dem Fliegen be-

mit seinen fast omnipräsenten Hirschgewei-

gegnet, das man, ähnlich einer Liftfahrt, eben

hen erfrischend wenig Raum.

Eine Überwindung

Mit der Industrialisierung des Reisens sei,

Der Beginn des 20. Jahrhunderts markier-

Seilbahnmaterial ungleich komfortabler als

stellt Ritter fest, auch die Kommerzialisierung

te auch den Ausgangspunkt der Ära eines

ein Flug in der Holzklasse eines vollbelade-

der Landschaft einhergegangen. Die Alpen

neuen Verkehrsmittels, das den Alpen einen

nen Touristenbombers. Man hat das Gefühl,

seien heute ein durchsiedeltes Gebiet, das

Stempel aufgedrückt hat: Die Seilbahn war

die Einzigen, die heutzutage beim Reden über

nach ökonomischen und/oder touristischen

geboren. Anfangs noch technisch limitiert,

Seilbahnen noch ins Schwärmen geraten, sind

Kriterien bespielt und genutzt werde. Folglich

aber bereits mit ästhetischen Überlegungen

die Architekten, die sie geplant haben.

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über sich ergehen lässt. Dabei ist das heutige


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Über den Dingen schweben: Penkenbahn in Mayrhofen

Ab JAN 2019 zu mieten! In den Bergen baut der Blick Die technischen Voraussetzungen für die flächendeckende Ausrollung des Prinzips Seilbahn wurden just im 1. Weltkrieg geschaffen, buchstäblich an vorderster Front, in den Dolomiten. Der Südtiroler Techniker Luis Zuegg hatte herausgefunden, dass stark gespannte Drahtseile – entgegen der damals gängigen Meinung – der Lebensdauer selbiger zuträglich waren und die Anzahl der benötigten Stützen zugleich stark verringerten. Das für den Personentransport ausgelegte System „Bleichert-Zuegg“ war geboren. Darauf fußte ein erster – im heutigen Maßstab kleiner – Seilbahnboom der Zwischenkriegszeit, in der in Österreich ein

280 Bürofläche

Dutzend Anlagen entstanden, darunter 1928 die Nordkettenbahn, welche die Nordkette mit dem Karwendel, dem Vorzimmer der Stadt, einer großen Anzahl von Menschen aufschloss. Der Innsbrucker Architekt Franz Baumann wurde als 35-Jähriger nach einem Wettbewerbsverfahren mit der Errichtung der Hochbauten beauftragt. Im Rückblick eine gute und vorausschauende Entscheidung, gelten die Stationsgebäude doch noch heute als richtungsweisendes Dokument der klassischen Moderne der 1920er-Jahre. Besonders

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die Bergstation Hafelekar, die gleich einem Schwalbennest am Felsen hängt, fügt sich mit einer Selbstverständlichkeit in ihr Umfeld ein, die ihresgleichen sucht. Franz Baumann folgte bei der Gestaltung der Nordkettenbahn einem nur auf den ersten Blick trivialen Leitmotiv: „In den Bergen baut der Blick.“ Die alpine Architektur orientiert sich immer an der Landschaftswahrnehmung, an deren Sichtweise, die naturgemäß über die Zeit Veränderungen unterworfen ist. Eine solche Veränderung schlägt sich auch in der Architektur nieder. Noch zwei Jahre vor der Nordkettenbahn, im Juli 1926, wur-

EIN PROJEKT DER BODNER GRUPPE

de die Tiroler Zugspitzbahn in Betrieb genommen, wie man sich vorstellen kann, eine technische Meisterleistung. Die

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Kabine der Pendelbahn fasste 19 Personen,

Doch zurück zur Historie: Neben der Pat-

Und ein Referent merkte bei der Vorstel-

die Fahrzeit betrug mindestens 16 Minuten,

scherkofel- und Nordkettenbahn wurde

lung der Pläne zur Innsbrucker Nordket-

was einer stündlichen Beförderungskapazi-

ein Jahr später auch in Kitzbühel mit der

tenbahn an: „Eine Seilschwebebahn braucht

tät von 80 Personen entsprach. Die heutige

Hahnenkammbahn die erste Aufstiegshil-

ungemein wenig Grund, denn die Fahrbahn,

Tiroler Zugspitzbahn kann das bedeutend

fe eröffnet. Die erste Seilbahn am Arlberg,

das Seil, hängt in der Luft. Und die wenigen

besser. Die Kabine fasst hundert Personen,

die Galzigbahn in St. Anton, wurde erst ei-

Stützen sind im Verhältnis zum Bergmas-

die Fahrzeit beträgt zehn Minuten. Entspre-

nige Jahre später im Dezember 1937 eröff-

siv so filigran, dass man sie nicht bemerkt.

chend können mit dem modernen Materi-

net. Der Arlberg, die Wiege des alpinen Ski-

wodurch könnte dann aber der Berg ver-

al pro Stunde 730 Personen, also mehr als

sports, hatte Verspätung. Ihre Nachfolgerin,

schandelt werden. […] Das Einzige, was als

neunmal so viele Personen wie früher, auf

die neue Galzigbahn, ist als Funitel-System

Naturverschandelung gelten könnte, wäre

den Gipfel gebracht werden.

ausgeführt. Bei dieser Technologie werden

das, daß dem betroffenen Berge die Ruhe,

Mit der Zugspitzbahn hielt in Ehrwald das

die Kabinen auf zwei parallel laufende Seile

Idylle und die Weihe der Einsamkeit verloren

Seilbahnzeitalter Einzug im Land. Zwei Jahre

gekoppelt. Und das Ganze findet zudem in

geht. Aber auch nur dann, wenn er sie noch

später zog die Landeshauptstadt nach, und

einem architektonisch sehr ansprechenden

besitzt.“ Über diese Einschätzung lässt sich

zwar zuerst am Patscherkofel. Die Patscher-

Gebäude statt.

trefflich streiten. Es ist aber durchaus argu-

kofelbahn ging am 14. April 1928 in Betrieb. Die

mentierbar, dass Seilbahnen keinen beson-

mehrmals modernisierte Pendelbahn auf den

Ziemlich geringfügig

Kofel musste erst im vergangenen Jahr der

Öffentliche Kontroversen um Seilbahnbau-

hinterlassen. Der moderne Pistenbau und die

neuen Patscherkofelbahn, einer Einseilum-

ten sind übrigens nicht neu. Schon zu Pio-

Beschneiungsanlagen samt ihren Speicher-

laufbahn, weichen, deren Start vom Winde

nierzeiten standen Diskussionen um Natur-

teichen stellen allerdings einen wesentlich

verweht war und die auch in finanzieller Hin-

schutz und Rentabilität an der Tagesordnung.

gröberen Eingriff in das Landschaftsbild dar.

sicht jede Menge Staub aufgewirbelt hat. Poli-

In den 1920ern schien man das Thema Um-

Eine Piste ist in der Regel auch im Sommer

tische Verantwortungsträger für die substan-

weltschutz aber noch recht unaufgeregt zu

zweifelsfrei als solche zu identifizieren, da

ziellen Mehrkosten von mehreren Millionen

behandeln, wie aus einer Stellungnahme aus

sie sich von der sie umgebenden Natur- bzw.

Euro konnten bislang nicht dingfest gemacht

dem Jahr 1927 hervorgeht: „Hinsichtlich der

Kulturlandschaft deutlich abhebt, und das

werden. Die damalige Bürgermeisterin und

Bergbahnen […] muß bemerkt werden, daß die

nicht im positiven Sinne.

nunmehrige Vizebürgermeisterin Christine

Störungen der Natur durch eine Seilschwe-

Oppitz-Plörer, in deren Amtszeit der Bahnbau

bebahn im Vergleich zu früheren Bergbahn-

Berg- und Talfahrt

fiel, will mit der Schieflage jedenfalls nichts

systemen als verringerte zu bezeichnen sind,

So gut und optimistisch das Seilbahn-Zeit-

zu tun haben. Der Verdacht, dass private Seil-

ja sie sind bei schonender Rücksicht auf die

alter in der Zwischenkriegszeit begonnen

bahnbetreiber besser mit ihrem Geld umzu-

Natur und das Gelände, die bei der Konzessio-

hatte, so jäh endete die Erfolgsgeschichte be-

gehen wissen als Politiker mit jenem der Steu-

nierung bis in die Einzelheiten gefordert und

reits mit der Weltwirtschaftskrise, die 1929

erzahler, liegt aber zum Greifen nahe und ist

vorgeschrieben werden kann, auch absolut

ausgehend von einem Börsenkrach in New

auch nicht wirklich überraschend.

genommen ziemlich geringfügig.“

York schon bald über Österreich hereinbrach.

Manchmal braucht’s einen anderen Blickwinkel – auch in Bezug auf die Seilbahnwirtschaft.

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ders großen landschaftlichen Fußabdruck


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SEILBAHNUNTERNEHMEN SIND GEWICHTIGE WIRTSCHAFTSFAKTOREN IN IHREM WIRKUNGSBEREICH, WO SIE FÜR BESCHÄFTIGUNG SORGEN. UND DAS IN OFT IN DEN ENTLEGENSTEN GEGENDEN DES LANDES, WO VOLLZEIT-ARBEITSPLÄTZE ABSEITS DER FREIZEITWIRTSCHAFT DÜNN GESÄT SIND.

1933 folgte mit der 1.000-Mark-Sperre, mit der

der Platzhirsch die Silvrettaseilbahn AG aus

wälzte die Silvrettaseilbahn AG Pläne, den

Hitler-Deutschland die Republik Österreich

Ischgl. Sie wurde 1961 gegründet und schrieb

Piz Val Gronda zu erschließen. Dagegen hatte

wirtschaftlich unter Druck setzen wollte, der

etwas mehr als zehn Jahre später Seilbahn-

sich eine Allianz, bestehend aus dem Deut-

nächste empfindliche Rückschlag.

geschichte: Mit der Pardatschgratbahn ging

schen und Österreichischen Alpenverein

Das lässt sich auch anhand der Beförde-

1972 die erste Einseilumlaufbahn Österreichs

(DAV und ÖAV), dem Schweizer Alpen-Club

rungsstatistik der Nordkettenbahn illustrie-

in Betrieb. Dabei begann die Seilbahn-Ära in

SAC und der internationalen Alpenschutz-

ren: 1930 wurden noch 243.000 Personen jähr-

Ischgl äußerst unglücklich.

kommission CIPRA, formiert, um das Projekt

lich befördert, 1933 waren es nur noch 107.000.

Just am Tag der technischen Überprüfung

zu unterbinden. Die Silvretta-Allianz ist letzt-

Dem Tourismus als Ganzes machten diese

stürzte am 16. März 1963 eine Kabine der neu

lich am langen Atem der Projektbetreiber

ungünstigen Voraussetzungen enorm zu

errichteten Silvrettaseilbahn in die Tiefe,

gescheitert, die 2013 mit der 150 Personen pro

schaffen. Im Jahr 1932 zählte man 2,7 Millio-

nachdem ein Tragseil gerissen war. Die Insas-

Kabine fassenden zweispurigen Pendelbahn

nen Nächtigungen, ein Jahr darauf nur noch

sen wurden schwer verletzt. Doch die Paz-

Piz Val Gronda E5 Fakten schufen. Dabei ging

1,3 Millionen. Das ist vor allem auf ein fast

nauntaler gaben nicht auf, und das hat sich

man allerdings nicht etwa vor wie die Axt im

völliges Ausbleiben deutscher Gäste zurück-

bezahlt gemacht. Doch in Ischgl ist längst

Walde, sondern unter größtmöglicher Rück-

zuführen, deren Zahl von 1,6 Millionen 1932

nicht alles Eitel-Wonne-Sonnenschein. Die

sichtnahme auf die sensible Umgebung. So

auf rund 37.000 im Folgejahr eingebrochen

Seilbahnbetreiber wissen ihre Interessen

sind Tal- und Bergstation auf das Nötigste re-

war. Die Abhängigkeit von deutschen Urlau-

durchzusetzen, auch wenn das für heftigen

duziert und in der Trassenführung fand man

bern hat der heimische Fremdenverkehr bis

Gegenwind vonseiten der Umweltschützer

mit zwei imposanten Stützen – eine 90 Meter

heute nicht abschütteln können, was nicht

sorgt. So geschehen beim Piz Val Gronda, ei-

hoch, die zweite immerhin 64 Meter – auf ei-

zuletzt der geografischen Nähe und der ge-

nem ökologisch sensiblen Gebiet im Grenz-

ner Strecke von 2.452 Metern das Auslangen.

meinsamen Sprache zu verdanken ist. Nach

verlauf zwischen dem schweizerischen Grau-

Auf einen Kabelgraben wurde verzichtet, weil

dem sogenannten Anschluss Österreichs an

bünden und Tirol. Seit den 1970er-Jahren

Energie- und Datenkabel in den Tragseilen

Nazi-Deutschland kamen die Deutschen wieder zahlreich nach Tirol, was erheblich mit der Ideologie der Nazis zu tun hatte. In der „herrlichen Natur unserer Berge“ sollten die Arbeiter und Soldaten sich „neue Kraft für den Kampf und für die Arbeit“ holen. Mit dem Chaos und unsäglichen Leid des Zweiten Weltkriegs folgte naturgemäß ein erneu-

Innsbruck

ter Einbruch des Fremdenverkehrs. Erst fünf Jahre nach Kriegsende, im Jahr 1950, kamen wieder deutsche Gäste in nennenswerter Zahl nach Tirol. Es folgte ein Boom, der den Tourismus in bislang ungeahnte Höhen katapultierte. 1955 verbuchte man erstmals über eine Million Gäste und 6,1 Millionen Nächtigungen. 1962 beförderte die Nordkettenbahn 1,12 Millionen Menschen.

Die Peripherie rückt ins Zentrum Es wäre falsch, zu behaupten, dass heute vom Glanz vergangener Tage in Innsbruck wenig übrig wäre, aber im Konzert der Großen, nämlich der Seilbahngesellschaften, spielen von den Pionieren nur noch Kitz-

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bühel und der Arlberg eine Rolle. Heute ist

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VIELERORTS IST ÜBER DIE JAHRE DER EINDRUCK ENTSTANDEN, DASS SICH DIE SEILBAHNER MEHR ERLAUBEN KÖNNTEN ALS DER NORMALBÜRGER. OB DIESES BILD DER WIRKLICHKEIT ENTSPRICHT, IST ZUMINDEST FRAGLICH. SICHER IST, DASS DIE SEILBAHNUNTERNEHMEN AUCH POLITISCHES GEWICHT HABEN, GUT VERNETZT SIND UND AUCH BEREIT SIND, DA UND DORT POLITISCHE LANDSCHAFTSPFLEGE ZU BETREIBEN. integriert sind. Die derzeit 45 bestehenden

nenbahn „Wimbachexpress“ und am Kitzbü-

sind aber weit mehr als nur reine Liftbetrei-

Liftanlagen im Skigebiet können pro Stunde

heler Horn zwei weitere neue Leitner-Bah-

ber. Sie sind vielfach auch Gastronomen und

fast 95.000 Personen befördern. Heute sind es

nen (Brunelle und Raintal) in Betrieb. In

Betreiber von Freizeitinfrastrukturen wie

die peripheren Regionen, die im Zentrum des

Wolfurt gibt man sich auf die Frage, wie viele

Schwimmbädern und Sporthallen. Die Seil-

Seilbahn-Universums stehen.

Bahnen in Tirol gebaut wurden, noch zuge-

bahnwirtschaft trägt nach wie vor wesent-

Die Zahlen illustrieren die Bedeutung der

knöpfter und verweist darauf, dass alte An-

lich zum Wohlstand Tirols bei.

Seilbahnwirtschaft, wie Wirtschaftskammer-

lagen nicht im System erfasst seien und man

Es mag auch an diesem liegen, dass in Teilen

präsident Christoph Walser im Rahmen des

nicht wisse, wann eine Seilbahn abgebaut

der Bevölkerung eine gewisse Saturiertheit

„Treffpunkt Seilbahnen“, des alljährlichen

werde. Man kann davon ausgehen, dass Dop-

eingetreten ist, die tendenziell eher zu- als

Branchentreffs der Tiroler Seilbahnwirt-

pelmayr auch in Tirol – wie am Weltmarkt –

abnimmt. Ins Gerede kommt die Branche

schaft, aufzählt: „Stetig steigende Umsatz-

die Nase vorn hat. Leitner ropeways ist Teil

auch wegen ihrer Preisgestaltung. Nachdem

zahlen auf knapp 690 Millionen Euro im ver-

der Unternehmensgruppe High Technology

die Kosten mit der stetig besser werdenden

gangenen Winter, davon satte 280 Millionen

Industries (HTI) und hat 2017 mit 3.377 Mitar-

Infrastruktur und dem Vormarsch der tech-

Euro an geplanten Investitionen für die aktu-

beitern 873 Millionen Euro umgesetzt. Dop-

nischen Schneeerzeugung nicht geringer ge-

elle Wintersaison, knapp 600 Millionen Beför-

pelmayr/Garaventa setzte im Geschäftsjahr

worden sind, macht sich das auch im Preis-

derungen auf unseren Skipisten und mehr

2017/18 global 846 Millionen Euro um und be-

gefüge bemerkbar. „Billig“ war das Skifahren,

als 6.000 vollzeitäquivalent Beschäftigte –

schäftigt 2.933 Mitarbeiter. Der Konkurrenz-

dessen Zeit als Volkssport der Österreicher

und das ohne die zigtausend Beschäftigten,

kampf zwischen den beiden marktbeherr-

sich dem Ende neigt, auch früher nicht. Infla-

die unmittelbar vom Erfolg der Seilbahnen

schenden Herstellern wird jedenfalls nicht

tionsbereinigt sind Skipässe nur unwesent-

abhängig sind. Das soll der Branche einmal

mit Samthandschuhen geführt und hat auch

lich teurer als in der oft verklärten guten al-

jemand nachmachen!“ Von den Investitionen

schon vor Gericht geendet.

ten Zeit. Die Leistung, die heute für das Geld

der Seilbahner profitieren naturgemäß auch

Der Konkurrenzkampf sei deshalb so hart,

erbracht wird, ist aber unvergleichlich höher.

die Dienstleister, Gewerbetreibenden und

weil der Seilbahnmarkt weltweit gerade ein-

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in anderen

Freiberufler in der Inntalfurche wesentlich.

mal eine Milliarde Euro schwer sei, sagte

Bereichen der Freizeitökonomie bedeutend

Leitner-Seniorchef Michael Seeber 2016 der

schlechter. Diese unterliegen allerdings nicht

deutschen „Welt“. „Im Schnee und in den Ber-

so wie die Seilbahnbranche einem beinahe

Die meisten der laut WWF mehr als 1.000

gen wird es immer schwieriger, Aufträge zu

mörderischen Verdrängungswettbewerb, des-

Liftanlagen, die in Tirols 93 Skigebieten mit

bekommen. Denn neue Skigebiete werden

sen Logik ein permanentes „Schneller, höher,

ihren 3.500 Pistenkilometern, beinahe 5.000

kaum mehr freigegeben. Es wäre auch un-

stärker“ zu erfordern scheint und aus dem

Hektar technisch beschneiter Fläche und

verantwortlich, in die Wälder noch mehr Ski-

die Seilbahnbetreiber noch kein Entrinnen

125 Speicherteichen stehen, dürften aus den

pisten hineinzubauen. Die Folge für uns als

gefunden haben – und wohl auch nicht da-

Regalen des Vorarlberger Seilbahnherstel-

Seilbahnhersteller ist, dass in unseren Brei-

nach gesucht.

lers und Marktführers Doppelmayr (Doppel-

tengraden fast nur noch Verbindungen zwi-

„Dabei sein ist alles“ scheint in diesem Wett-

mayr/Garaventa-Gruppe) und dessen Süd-

schen vorhandenen Skiliften gebaut werden.

bewerbsumfeld nicht auszureichen, zumal

tiroler Konkurrenten, der Leitner ropeways,

Darum ist der Konkurrenzkampf so hart“,

die Zahl der Wintersportler nicht steigt. An-

stammen. Die beiden Player teilen sich den

so der Unternehmer, der die Zukunft seiner

dererseits hat, wer aufhört besser zu wer-

Weltmarkt untereinander auf, weitere Her-

Branche vor allem in den urbanen Verkehrs-

den, vermutlich wirklich aufgehört, gut zu

steller spielen so gut wie keine Rolle mehr

mitteln sieht.

sein. Dass Kunstschnee in der bestehenden

Zwei für alles

– eine beträchtliche Marktkonzentration,

Form, die sich hinsichtlich ihrer Struktur

vor allem wenn man bedenkt, dass es in den

Wirtschaftsfaktoren

1950er-Jahren weltweit noch rund 75 Seil-

Seilbahnunternehmen sind gewichtige Wirt-

unterscheidet, ökologisch nicht der Weisheit

bahnhersteller gab. Auf Nachfrage hält sich

schaftsfaktoren in ihrem Wirkungsbereich,

letzter Schluss sein kann, ist evident und

das Duopol recht bedeckt. Bei Leitner lässt

wo sie für Beschäftigung sorgen. Und das oft

zur Genüge belegt. Im Schneezentrum Tirol

man wissen, dass man in Tirol rund 180 An-

in den entlegensten Gegenden des Landes,

wird etwa unter Federführung von Michael

lagen gebaut habe. Heuer gehen im Skigebiet

wo Vollzeit-Arbeitsplätze abseits der Freizeit-

Rothleitner daran geforscht, die technische

Hochzillertal-Kaltenbach mit der 10er-Kabi-

wirtschaft dünn gesät sind. Die Seilbahner

Schneeerzeugung dem überlegenen Produkt

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vom Naturschnee wesentlich und nachteilig


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Der Piz Val Gronda erzählt viele Geschichten, auch was seine Erschließung betrifft.

von Frau Holle anzunähern, also aus den künstlichen Eiskügelchen Schneekristalle werden zu lassen. Kein einfaches Unterfangen, aber ein lohnendes, nicht zuletzt für die Umwelt. Eine Schneevolution, die weniger Wasser und Strom verbrauchen soll. In der Politik ist ein gewisses Verständnis dafür erhalten geblieben, welche Verdienste der Fremdenverkehr und mit ihm die Seilbahnbranche als Innovationsmotor sich in der Vergangenheit erworben haben. „Ohne den Tourismus würden wir niemals diese Lebensqualität haben, die wir heute vorweisen können“, hielt etwa Landeshauptmann Günther Platter unlängst fest. Im selben Atemzug warnt er aber vor der Macht der Bilder, die dem Ansehen der gesamten Branche schaden würden. Die Bilder, die heuer in einer untypisch lauen Herbstwoche von Kitzbühel aus in die Welt gingen, gehören wohl in diese Kategorie. Das weiße Band, das aus dem Schnee von gestern von der Resterhöhe aus talwärts gezogen wurde, machte Schlagzeilen. Und bei Weitem nicht nur positive. Den Verantwortlichen wurde ein gewisser Übermut attestiert, das zunehmend praktizierte Snowfarming über den Sommer – geriet in ein schiefes Licht. Zweifellos lieferte man von Kitzbühel aus den Gegnern der Winterindustrie, die selbiger endlich die Grenzen aufzeigen wollen, gute Argumente. Keine dreißig Jahre nach der Piefke-Saga hat so manche Gepflogen-

© ALBIN NIEDERSTRASSER

– die Konservierung von Schnee in Depots

heit die Tourismus-Dystopie Felix Mitterers bereits überholt. Dieser Umstand könnte nachdenklich stimmen. In der Gamsstadt

und die Tonalität der Berichterstattung aus-

als Polit-Kabarettist naturgemäß ein genauer

scheint man sich darum allerdings nicht viel

gewirkt. Und die blinde „Rettung“ der Natur

Beobachter der hiesigen Politik- und sons-

zu scheren.

ist immer besser als deren „blinde“ Zerstö-

tigen Landschaft. Er beherrscht seinen Job.

Das ist kein Kitzbühel-Spezifikum. Vieler-

rung, nicht wahr?

Einige Jahre lang war er außerdem bei den

orts ist über die Jahre der Eindruck entstan-

Tiroler Grünen als Pressereferent tätig.

könnten als der Normalbürger. Ob dieses

Die Überwindung der Überwindung

Bild der Wirklichkeit entspricht, ist zumin-

„Es droht ein Dammbruch“, schreibt Markus

wirtschaft Räume in Tirol geben wird, um

dest fraglich. Sicher ist, dass die Seilbahnun-

Koschuh in der von ihm initiierten Petiti-

sich weiter zu entfalten, eine vordergründig

ternehmen auch politisches Gewicht haben,

on für ein Ja zur Seilbahn-Nachdenkpause.

politische. Allerdings eine, die über eine klein-

gut vernetzt sind und auch bereit sind, da

„Und das ausgerechnet unter Regierungsbe-

liche Kraftprobe zwischen den Koalitions-

und dort politische Landschaftspflege zu

teiligung der Grünen mit einer verseilbahn-

parteien ÖVP und Grüne hinausreichen und

betreiben. Das ist im Rahmen der gesetzli-

delten ÖVP, von der ein „Es ist genug“ nicht

alle Stakeholder mit ihren oft gegenläufigen

chen Bestimmungen durchaus legitim. Doch

zu erwarten war und ist. Die grünen „Um-

Interessen einbinden sollte. Das sind in ers-

auch die Alpenvereine sind gut vernetzt und

weltfighter“ (siehe letzter Wahlkampf der

ter Linie die Wirtschaftstreibenden und die

haben schon aufgrund ihrer beträchtlichen

Grünen) zeigen sich aus Koalitionsdisziplin

Bewohner der tourismusintensiven Orte des

Mitgliederstärke politisches Gewicht. Au-

handzahm, rufen aber im gleichen Atemzug

Landes. Sie müssen mit den Entscheidungen

ßerdem sind ihnen die Medienschaffenden

die Bevölkerung zum Widerstand auf. „Da

leben, die meist andernorts getroffen werden.

in der Regel wohlgesonnen, und Sympathie

hat wen ordentlich der Mut verlassen“, lautet

Es ist in einer repräsentativen Demokratie

hat sich noch nie nachteilig auf die Intensität

die politische Diagnose. Markus Koschuh ist

nicht nur vertretbar, sondern ganz explizit

den, dass sich die Seilbahner mehr erlauben

20

eco.nova

Im Grunde genommen ist die Frage, ob und in welchem Umfang es künftig für die Seilbahn-


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VIELES, WAS HEUTE ALS VERMEINTLICH UNBERÜHRTE NATURLANDSCHAFT BEGRIFFEN WIRD, WURDE IN DER VERGANGENHEIT VON UNSEREN VORFAHREN URBAR GEMACHT, IST ALSO IN WAHRHEIT KULTURLANDSCHAFT. UNREFLEKTIERTE NATURROMANTIK KANN DEN BLICK DAFÜR VERSTELLEN, WIE SEHR ES SICH DER MENSCH BEREITS IN SEINER UMGEBUNG „GERICHTET“ HAT.

deren Wesen, dass diese Entscheidungen von

Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer

Dieses bereits einleitend erwähnte Zitat kann

gewählten Mandataren getroffen werden, die

und sah gleich die Marschrichtung für ein

einem beim Gerichtsentscheid Kappl – St.

sich – zumindest theoretisch – vor dem wäh-

etwaiges neues Seilbahn- und Skigebietspro-

Anton in den Sinn kommen. Nebst der Fest-

lenden und zahlenden Volk verantworten

gramm vorgezeichnet. Eines, das sich wohl

stellung, die Marx hinsichtlich der Geschich-

müssen. Legt man diese politische Entschei-

ganz entschieden von den ersten zur Debat-

te getroffen hatte, wonach – freihändig inter-

dung in die Hände der Gerichtsbarkeit, ist das

te stehenden Entwürfen der Politik unter-

pretiert – sich diese einmal als Tragödie und

ein Souveränitätsverlust, eine Preisgabe der

scheiden sollte. Liliana Dagostin, Leiterin der

ein weiteres Mal als Farce wiederholt.

politischen Gestaltungsmacht, der Fähigkeit,

Raumplanung beim Österreichischen Alpen-

selbst zu bestimmen, in welchen Umständen

verein, sah im Gerichtsentscheid überhaupt

Habemus Programm

man leben möchte.

ein „kleines Wunder“. Die Bürgermeister von

Nach langem Hin und Her haben sich nun

Jüngst wurde vom Bundesverwaltungsge-

St. Anton und Kappl wunderten sich zwar

zumindest die Koalitionsparteien im Tiroler

richt in Wien die Genehmigung für eine ge-

auch, sprachen aber von einem „schwarzen

Landtag darauf geeinigt, wie es mit dem Tiro-

plante Skigebietsverbindung zwischen Kappl

Tag“ für Seilbahnen und damit verbunden

ler Seilbahn- und Skigebietsprogramm (TSSP)

und St. Anton aufgehoben. Die Begründung

den Tourismus in Tirol. Ganz gleich, auf wel-

weitergehen soll. Zum Begutachtungsent-

ist, konsequent zu Ende gedacht, folgen-

cher Seite man auch stehen mag, ist es demo-

wurf waren weit über 200 Stellungnahmen

schwer für den Tourismus: Die Interessen

kratiepolitisch kein Qualitätsausweis, wenn

eingegangen, das Wohlwollen war enden wol-

des Naturschutzes würden die touristischen

die Interessenabwägung Wirtschaft und Na-

lend. Deshalb soll das bestehende Programm

Interessen überwiegen. Das klingt zunächst

turschutz der Sphäre des Politischen entzo-

in leicht modifizierter Form fortgeschrieben

einmal sogar irgendwie plausibel und sorgt –

gen und an die Gerichte delegiert wird. Ein

werden, und zwar für weitere sechs Jahre.

naturgemäß – bei Landesumweltanwalt und

mündiger Bürger kann das schwerlich en-

Das ist für die politischen Kräfte, die gegen-

Alpenvereinen für gute Laune. „Die Natur

thusiastisch befürworten. „Die Fremden aus

läufigen Zielen verpflichtet sind, zunächst

hat Recht bekommen, das ist ein Sieg für die

den Städten entdeckten das sogenannte Au-

einmal eine gesichtswahrende Variante. Eine

kommenden Generationen. Es ist ein deutli-

thentische, definierten es, wollten es gegen

tiefere Auseinandersetzung über die zukünf-

ches Signal, dass man mit Naturräumen sorg-

jegliche Veränderungen schützen und richte-

tige Marschrichtung im Fremdenverkehr

sam umgehen muss“, kommentierte etwa

ten sich gleichzeitig komfortabel darin ein.“

wurde dadurch vorerst vertagt. Die Volks-

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20.11.2018 09:02:03

eco.nova

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eco.titel

partei kann sagen, dass weiterhin alle Projek-

leben. Einer Epoche, in der der Mensch zum

Umwelt ist besonders unter Umweltschüt-

te, die man im Regierungsprogramm außer

maßgeblichen Faktor auf der Erde geworden

zern weit verbreitet. Da wird dann schnell

Streit gestellt hat, möglich sein werden. Die

ist, und zwar sowohl in Bezug auf Geologie,

der Baum zum Freund und die Erde zur

Grünen können sagen, dass dem Umwelt-

Biologie und atmosphärische Prozesse. Das

Mutter. Abgesehen von einem guten Gefühl

schutz gerade noch so Genüge getan wurde.

kann man ganz nüchtern und wertfrei sehen.

bringt dieses Gerede nicht viel. Es geht im

Einig ist man sich darin, dass es in Tirol keine

Oder aber als Menetekel, wie es von einer

Grunde genommen um die Intensität des

neuen Skigebiete geben dürfe. Weiters wurde

bestens vernetzten Weltrettungsindustrie

menschlichen Eingriffs in seine Umwelt. Die-

Wert auf die Feststellung gelegt, dass das

mit ihren unzähligen Nichtregierungsorgani-

se ist bei Skigebieten zweifellos wesentlich

TSSP kein Behördenverfahren ersetzte, son-

sationen und Heerscharen von Experten, die

höher. Es wird breit und lang zu diskutieren

dern als „Eintrittstür“ in und „Orientierungs-

für die gute Sache schon einmal die wissen-

sein, wie man künftig mit der Landschaft

hilfe“ für ein Verfahren gesehen werden

schaftliche Methode links liegen lassen, ger-

umgehen will.

kann. Ferner will man sich nun in einer „Task-

ne und hochprofitabel gemacht wird.

Oft hört man in diesen Tagen eine Absage

force“, sie klingt kompetenter und effektiver

Man wird in den Alpen auch in einigen Jahr-

an einen nicht näher definierten „Massen-

als der banale Arbeitskreis, unter Einbindung

zehnten noch Ski fahren können. Manchmal

tourismus“, an dessen Stelle ein nicht näher

der Seilbahnbetreiber, Tourismusverbände,

besser, manchmal schlechter und vielleicht

definierter „Qualitätstourismus“ treten soll.

Tirol Werbung, Gemeinden und Verkehrsbe-

nicht mehr zwangsläufig überall ins Tal hi-

Alles schön und gut. Der vielzitierte und ge-

triebe darauf konzentrieren, zukünftig den

nunter. Vieles, was heute als vermeintlich

forderte „sanfte Tourismus“ hat sich dort, wo

tourismusbedingten An- und Abreiseverkehr

unberührte Naturlandschaft begriffen wird,

er ausgerufen wurde, leider oft als Chiffre für

auf die Öffis zu verlagern. Darüber hinaus

wurde in der Vergangenheit von unseren

Tumbleweed-Tourismus entpuppt. Hätten die

will man den bereits 2010 in Kraft gesetzten

Vorfahren urbar gemacht, ist also in Wahr-

Tourismuspioniere seinerzeit auf den sanften

Raumordnungsplan namens „Raumverträg-

heit Kulturlandschaft. Unreflektierte Natur-

Tourismus gesetzt, gäbe es in den Tälern heu-

liche Tourismusentwicklung“, bislang eher

romantik kann den Blick dafür verstellen,

te wohl nur die als Vorzeigemodelle herge-

zahnloser Papiertiger, weiterentwickeln. Of-

wie sehr es sich der Mensch bereits in seiner

zeigten Bergsteigerdörfer mit entsprechend

fen und transparent, unter Berücksichtigung

Umgebung „gerichtet“ hat. Und das zu Recht.

mauer Wertschöpfung. Schön sanft eben.

aller Betroffenen. Es gibt schlechtere Vor-

Der „reine“ Naturgenuss wird in Tirol auf von

Man kann von der Seilbahnwirtschaft hal-

sätze. Was in der Realität daraus wird, steht

Menschenhand gemachten Wanderwegen

ten, was man will. Es scheint jedoch unwahr-

wiederum auf einem ganz anderen Blatt. Ei-

erfahren bzw. erwandert. Eingekehrt wird in

scheinlich, dass die Seilbahner wissentlich an

ne Zukunftsperspektive für die Seilbahn ist

Hütten und Almen, die nicht schon immer da

eben jenem Ast sägen, auf dem sie sitzen. Sie

ihr Einsatz als öffentliches Verkehrsmittel.

waren. Auf die meisten Gipfel führen mar-

sind darauf angewiesen, dass die Gäste zu-

In dieser Funktion kann sie in verschiedenen

kierte Wege und auch die Kreuze sind nicht

mindest das Gefühl haben, in einer halbwegs

Städten der Welt bereits reüssieren.

von selbst dorthin gegangen. Der Gegensatz

intakten naturnahen Umgebung zu sein. Es

Naturraum vs. Skigebiet ist eine Fata Morga-

gibt also auch in der Branche der scheinba-

na. Es werden durch menschliche Eingriffe

ren Zerstörer ein gewisses Problembewusst-

Ein Blick auf den Planeten legt den Schluss

auch keine „Wunden in die Landschaft ge-

sein, was den verantwortungsvollen Umgang

nahe, dass wir tatsächlich im Anthropozän

rissen“. Das anthropomorphe Reden von der

mit der Landschaft betrifft. Von Nachhaltig-

Klasse statt Masse?

Der Innsbrucker Architekt Franz Baumann wurde als 35-Jähriger nach einem Wettbewerbsverfahren mit der Errichtung der Hochbauten für die Nordkettenbahn beauftragt. Im Rückblick eine gute und vorausschauende Entscheidung, gelten die Stationsgebäude doch noch heute als richtungsweisendes Dokument der klassischen Moderne der 1920er-Jahre.

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eco.nova


eco.titel

Die Silvrettabahn in Ischgl gilt als Platzhirsch unter den Seilbahngesellschaften. Die Seilbahnära begann indes unglücklich: Just am Tag der technischen Überprüfung stürzte am 16. März 1963 eine Kabine der neu errichteten Silvrettaseilbahn in die Tiefe, nachdem ein Tragseil gerissen war.

diesem Land verdient gemacht. Das wird selbst von den hartnäckigsten Seilbahngegnern nicht bestritten. Dass der Wohlstand © TVB ISCHGL

nicht von selbst auf diesem Niveau erhalten bleibt, scheint vielen Menschen nicht bewusst. Wenn plötzlich Stillstand – in diesem Fall als „Nachdenkpause“ verbrämt – als Fortschritt gilt, läuft mit der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung etwas verkehrt. Die keit mögen andere reden. Das Wort ist ohne-

chen Auseinandersetzung muss zuerst not-

Seilbahnwirtschaft und mit ihr der gesamte

hin leer geworden, so inflationär, wie es die-

wendig eine Bestandsaufnahme vorangehen,

Tourismus muss heutzutage härter um die

ser Tage gebraucht wird.

begleitet von einer genauen Definition, wie

Akzeptanz der Bevölkerung kämpfen als in

denn dieser „Qualitätstourismus“, von dem

der Vergangenheit. Dabei gilt es, nicht nur

es in Tirol zukünftig mehr geben soll, be-

polternd zum Watschentanz zu bitten, Maxi-

Die Diskussion um die touristische Übersätti-

schaffen sein soll. Denn nur wenn alle Seiten

malpositionen zu formulieren und zu polemi-

gung, einen Zustand namens „Overtourism“,

die gleiche Sprache sprechen, wird man sich

sieren, sondern auch die leiseren Zwischen-

ist in den vergangenen Jahren en vogue ge-

auf ein gemeinsames Ziel verständigen und

töne anzuschlagen. Solche würden auch den

worden und wird auch in Tirol zunehmend

Grenzen ziehen können. Unbegrenzter Seil-

Alpenvereinen gut anstehen, die zum Teil ei-

geführt. Tatsächlich gibt es Orte, die massiv

bahnbau ist hierzulande sowieso nie möglich

nem Idealzustand hinterherzutrauern schei-

an den über sie hereinbrechenden Touristen-

gewesen, auch wenn in der Öffentlichkeit

nen, in dem der Mensch und seine Bedürfnis-

massen leiden. Es bleibt allerdings fraglich,

Gegenteiliges suggeriert wird. Bestenfalls un-

se, die wesentlich auch ökonomischer Natur

ob hier tatsächlich Ischgl, Sölden, Serfaus,

elegant, durchsichtig und wenig selbstsicher

sind, kaum eine Rolle spielen und der – wie

Kitzbühel oder Mayrhofen in einem Atemzug

sind die Versuche, in den Entwürfen für ein

man an der Geschichte unschwer ablesen

mit Venedig, Amsterdam oder Barcelona ge-

neues Seilbahnprogramm mit semantischen

kann – so ideal gar nicht war. Ob die Tiroler

nannt werden können oder ob ein derartiger

Taschenspielertricks, etwa was die Umdeu-

Bevölkerung in den Lagen, die für Gewerbe

Vergleich hinkt. Vor sich rasant entleeren-

tung und Aufweichung von Begriffen, zum

und Industrie unattraktiv sind, sich lang-

den Kreuzfahrtschiffen, deren Reisende sich

Beispiel jenen der „Neuerschließung“ betrifft,

fristig mit dem Motto „Arm, aber sanft“ an-

binnen kürzester Zeit in reißende Touris-

zu arbeiten. Eine Politik, die sich des Werts

freunden mag, ist zu bezweifeln. Es bleibt zu

tenströme verwandeln, die die Stadtzentren

der Seilbahnbranche bewusst ist, hat das

hoffen, dass sich bei allen Verantwortungsträ-

überfluten, bleiben die Tiroler jedoch auch in

nicht nötig, sondern könnte das Kind beim

gern der Blick weiten möge und man gemein-

Zukunft verschont. Daran vermag nicht ein-

Namen nennen und sich klar deklarieren.

sam sehen lerne, was der Wirtschaftsstandort

mal der Klimawandel samt etwaigem Anstieg

Die Seilbahnbranche hat sich in der Vergan-

braucht und was der Umwelt – die Bevölke-

des Meeresspiegels etwas zu ändern.

genheit nachweislich um den Wohlstand in

rung eingeschlossen – zuzumuten ist.

Genug ist genug?

Die Kunst wird es längerfristig also sein, einen Kompromiss zu finden, mit dem alle Stakeholder gerade noch leben können. Eine Lösung mit Augenmaß. Eine Lösung, die Spielräume für die Zukunft offenlässt und kein selbst angelegtes, allzu enges Korsett darstellt, das der Fremdenverkehrswirtschaft irgendwann einmal die Luft zum Atmen nimmt. Und dabei muss man ja eine Debatte über Endausbaugrenzen nicht aussparen, wie sie etwa Walter Tschon, stellvertretender Landesumweltanwalt, anregt, der es mit dem jüngsten Kappl-St. Anton-Urteil im Rücken für geboten hält, „sich mit den Grenzen der Erschließung ehrlich und gesamthaft auseinanderzusetzen“ und nicht damit, wie man neue Projekte durchsetzen könne. Einer sol-

DIE KUNST WIRD ES LÄNGERFRISTIG SEIN, EINEN KOMPROMISS ZU FINDEN, MIT DEM ALLE STAKEHOLDER GERADE NOCH LEBEN KÖNNEN. EINE LÖSUNG MIT AUGENMASS. EINE LÖSUNG, DIE SPIELRÄUME FÜR DIE ZUKUNFT OFFENLÄSST UND KEIN SELBST ANGELEGTES, ALLZU ENGES KORSETT DARSTELLT, DAS DER FREMDENVERKEHRSWIRTSCHAFT IRGENDWANN EINMAL DIE LUFT ZUM ATMEN NIMMT. eco.nova

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eco.titel

MehrwertArchitektur

W

ahrzeichen-Charakter hin oder her: Gerade Seilbahnbauten müssen sich rechnen.

Um Geld in Ästhetik investieren zu können, ist Einfallsreichtum gefragt. Und die Lust,

Johann Obermoser hat den Gaislachkogel in Sölden mit seiner Architektur geprägt und weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt gemacht. Er weiß um die Faszination, aber auch um die Herausforderungen der Seilbahn-Bauwerke modernen Zuschnitts. // INTERVIEW: MARIAN KRÖLL

Neues zu wagen.

ECO.NOVA: Was Seilbahnarchitektur betrifft, sind Sie wahrlich kein unbeschriebenes Blatt. Was ist das Faszinosum am Bau-

holen, oder ich baue mit dort vorhandenen Materialien, Stein,

en im alpinen Gelände?

Beton oder Holz. Man kann in diesen Zonen eigentlich sehr

JOHANN OBERMOSER: Seilbahnen sind

stark aus der Regionalität schöpfen.

stark landschaftsgebunden. Das Spiel der Architektur mit der Landschaft ist im hoch-

Sie haben den Gaislachkogel mit mittlerweile drei Gebäuden

alpinen Bereich noch extremer. Kommt

architektonisch so geprägt wie wohl kein anderer in Tirol ei-

man höher hinauf, kommt der Permafrost

nen Berg. Ist das ein besonderes

oder Gletscher dazu. Das macht es noch

Gefühl?

einmal spannender. Im hochalpinen Raum

Der Gaislachkogel ist für Sölden

kommt das Panorama dazu, das einbezo-

das Herz, ein Kraftort. Als wir vor

gen werden kann und einen riesengroßen

zehn Jahren begonnen haben,

Mehrwert ergibt.

dort zu bauen, gab es bereits Gebäude. Ein großes SB-Restaurant,

Einbezogen werden kann oder muss?

eine Bahn. Beide in die Jahre ge-

Müsste. Natürlich kann man das auch ne-

kommen und vom Permafrost

gieren. Man bekommt das Panorama gratis

zerrissen. Der Bestand musste

geliefert. Es ist unverwechselbar, nicht aus-

weg. Das war unser Zugang zum

tauschbar und ist ein kostenloser Mehrwert.

Gaislachkogel. Ich habe das Be-

Je spannender der Bauplatz, desto spannen-

stehende ausgeblendet und mir

der wird die Architektur. Es gibt für mich

den Gaislachkogel rein als Gip-

blicke. Beim Ice Q (Gourmetrestaurant am Gaislachkogel in Sölden) haben wir versucht, das Gefühl zu erzeugen, man würde in der Luft stehen, nur von einer Regenhaut bzw. einem Klimaschutz umgeben. Bei Nebel, wenn es diffus wird, verstärkt sich dieser Effekt noch einmal. Man würde es, abgesehen von der Temperatur, gar nicht merken, wenn die Fassade weg wäre. Das ist unheimlich spannend. Die Herausforderungen sind also mehrdimensional, technischer wie ästhetischer Natur? Am Berg kann man im Grunde genommen mit Reflexion arbeiten – wenn ich Glas und andere spiegelnde Materialien einsetze – und mir dadurch das Umfeld über die Fassade

24

eco.nova

„ES IST GENERELL WAHNWITZIG, WELCHE QUALITÄT HEUTE VOM GAST GEFORDERT WIRD. DA FRAGT MAN SICH, WIE DAS FRÜHER FUNKTIONIERT HAT. WER NICHT MITMACHT, IST IN ZUKUNFT NICHT MEHR DABEI. DAS KOSTET RICHTIG VIEL GELD.“ Architekt Johann Obermoser

fel vorgestellt. Anfangs haben wir die Bahn gebaut. Da wussten wir schon, dass das Restaurant auch wegkommt. Deshalb haben wir ein Gesamtkonzept für den Berg geplant, allerdings nur für Restaurant und Bahn. Der dritte Event, die Bond-Installation 007 Elements, war am Anfang nicht absehbar. Man wollte bewusst von der SB-Schiene weg, an deren Stelle eine Landmark mit sehr kleinem Fußabdruck treten sollte. Beim Bau des Ice Q war dem Bauherrn klar, dass es kein Restaurant zum Geldscheffeln über die Masse werden würde, sondern ein Gebäude, das ein Highlight für das gesamte Skigebiet ist.

© MARIAN KRÖLL

fokussierte Ausblicke oder Panoramaaus-


eco.titel

Sie haben den Landmark-Charakter betont. Ja. Dass es sich derart entwickelt hat, liegt daran, dass man nicht nur die Architektur in den Mittelpunkt gestellt, sondern auch mit der Küche etwas Besonderes gemacht hat. Das Restaurant ist auf 100 Sitzplätze beschränkt. Das kann nicht ausufern, sondern hat eine gewisse Qualität. Da hat sich eine wunderbare Symbiose aus Qualität im Inneren und Äußeren, Fernwirkung und Berggipfel und Bahn ergeben. Das war auch ein Grund, warum Bond nach Sölden gekommen ist. Der Ice Q ist durch die Weltpresse gegangen. Dadurch wurden die Filmemacher erst auf den Drehort aufmerksam. Nach den Dreharbeiten ist Jack Falkner mit der Bitte auf mich zugekommen, ich möge mir überlegen, ob man am Gaislachkogel etwas Nachhaltiges mit James Bond machen könne. So hat sich die 007-Elements-Installation ergeben. Der Berg findet gewaltigen Anklang. Dort oben ist die Architektur das eine, die Topografie mit ihrem Permafrost das andere. Das macht es sympathisch und einzigartig. Anfangs war Seilbahnarchitektur eine avantgardistische Angelegenheit, danach folgte eine Phase, in der der Zweckbau regierte. Welche Anforderungen werden heutzutage an Seilbahn-Architekturen gestellt? Wir sind über einen Wettbewerb nach Sölden gekommen und haben ein sehr futuristisches Seilbahnkonzept – die Talstation war auf einem zentralen Platz im Ort vorgesehen – präsentiert. Die Gondeln hätten wir auf einer Art Riesenrad auch in der Nacht bespielt. Das Konzept war neu und hat auch Doppelmayr sehr gut gefallen. Die wollten das konstruieren, das Konzept ist aber gestorben. Eine zentrale Anforderung an die Gaislachkogelbahn war die Erhöhung der Frequenz. Statt 2.200 Personen pro Stunde sollten es 3.600 sein, damals das Schnellste. Frequenzsteigerung heißt Volumenzunahme. Die kleinen, überschaubaren Pendelbahnstationen von früher wichen Riesenvolumen. Wir haben uns überlegt, wie man mit einem solchen nicht mehr zu übersehenden Volumen im Ort umgehen und wie man es inszenieren kann. Wir wollten es luftig und leicht machen, deshalb haben wir mit Folien gearbeitet, die Technik gezeigt und die Gondeln sichtbar im Dach garagiert. In der Nacht wird so genau sichtbar, wie aufwendig die Seilbahntechnik eigentlich geworden ist. Erstmals fand bei der Gaislachkogelbahn die Garagierung über der Stationsebene statt. Das hat sich bewährt und ist mittlerweile der Standard, Gondeln zu parken. Den Weg, den wir bei der Talstation eingeschlagen haben, haben wir nach oben hin fortgesetzt.

eco.nova

25


eco.titel

Glauben Sie, dass es allgemein eine Hin-

Ja. Die Seilbahner sind traditionell in tech-

wendung zur Ästhetik gegeben hat?

nischer Hinsicht sehr innovativ und immer

Auf alle Fälle. Das beschränkt sich aber nicht

am letzten Stand. Deshalb stößt man als Ar-

auf die Seilbahnarchitektur, sondern er-

chitekt auf offene Ohren. Die Branche hat

streckt sich auf den gesamten Tourismus.

einen guten Zugang zu experimentellen Ar-

Dort gibt es viel Aufholbedarf. Der Mehrwert

chitekturen, die sonst eher schwierig umzu-

kann nur über die Architektur gespielt wer-

setzen sind.

den. Was verkaufe ich? Die Gondeln laufen nämlich überall. Herausragende Architek-

Gibt es bei Seilbahnprojekten in Tirol eine

tur ist dagegen kostenloses Marketing. Un-

Wettbewerbskultur?

bezahlte Werbung bekomme ich heutzutage

In Tirol hat es sich in den letzten zehn Jah-

nur, wenn ich mich von anderen abhebe.

ren eingependelt, dass zumindest bei größeren Projekten die Architektur im Mittel-

Bei Neubauten von Stadien ist es Usus, dass

punkt steht.

immer mehr Anforderungen und Nutzungen erfüllt werden müssen. In modernen

Es gibt den sogenannten Bilbao-Effekt, der

Stadien kann gegessen, eingekauft und

die Aufwertung von Orten durch spekta-

teils sogar gewohnt werden. Werden die

kuläre Architektur beschreibt. Kann dieser

Anforderungen an Seilbahn-Architekturen

Ja. Das ist eine reine Ausflugsbahn. Darum

unter abgewandelten Prämissen für den

auch breiter?

habe ich es nicht verstanden, dass man am

alpinen Raum ebenfalls Geltung beanspru-

Das Seilbahnwesen spielt sich größtenteils

Patscherkofel nicht eine Pendelbahn belas-

chen?

im ländlichen Raum ab. Im städtischen Be-

sen hat. Der Patscherkofel ist ein Ausflugs-

Eine Aufwertung findet natürlich statt. Bil-

reich wäre das aber sicher ein Thema. Die

berg, dafür wäre die Pendelbahn mehr als

bao ist aber ein extremes Beispiel. Ich war

Seilbahnen drängen aber auch am Land in

ausreichend. Gerade in der Schweiz gibt es

bei vielen Werbeveranstaltungen dabei, bei

die Ortszentren. Je näher an den Hotels,

noch viele Pendelbahnen, neue Anlagen wer-

denen die Projekte am Gaislachkogel prä-

desto besser, weil alles fußläufig erreich-

den aber auch dort nur noch als Umlauf-

sentiert wurden, und ich habe gemerkt, wie

bar wird. Das ist eine Entwicklung, die zwar

bahn ausgeführt.

leicht man vor allem die Medien an einen

prinzipiell anzustreben ist, durch die klima-

Tisch bringt, weil sie interessiert sind. Ganz

tischen Gegebenheiten – manche Talabfahrt

Sind die Seilbahnunternehmen komplizier-

extrem merkt man das bei 007 Elements.

ist kaum den ganzen Winter befahrbar –

te oder unkomplizierte Bauherren?

Nicht nur die Medien, die gesamte Öffent-

aber erschwert wird.

Sie sind insofern unkomplizierter, weil es da-

lichkeit ist interessiert, etwa wenn es um

rum geht, eine Gebäudehülle zu fabrizieren.

Themen wie Nachhaltigkeit geht.

Der Wintertourismus spielt noch eine pro-

Die sollte natürlich ästhetisch sein, aber man

minentere Rolle als der Sommer, auch wenn

muss nicht den ganzen Aufwand mit Hei-

Das Wort Nachhaltigkeit wird heute infla-

dieser zulegt. Wirkt sich das auf die Pla-

zungs- und Dämmsystemen betreiben, wie

tionär im Mund geführt. Wie sieht es in die-

nung von Seilbahngebäuden aus, nachdem

man ihn etwa bei einem Wohngebäude hat.

sem Zusammenhang bei Seilbahnen aus?

ein solches Gebäude im Schnee ganz anders

Ich hatte noch nie eine Reklamation wegen

Bei Seilbahnen ist das insofern schwierig,

wirkt als im Grünen oder Fels?

eines Mangels von einem Seilbahnunterneh-

weil diese notwendig mit Strom betrieben

Den Sommer muss man deshalb im Auge

men. Dieses ist insofern für den Architekten

werden müssen. Bei den Restaurants, beim

behalten, weil Wander- und Radtourismus

ein sehr dankbarer Bauherr. Natürlich muss

Ice Q, holen wir durch die Wärmerückgewin-

stark im Kommen sind. Bei den Fahrrädern

man mit Hirn bauen, um mehr Geld für den

nung sehr viel Energie herein. Da lässt sich

wird derzeit noch improvisiert. Hier wird be-

ästhetischen Anteil ausgeben zu können. Da

heutzutage sehr viel nachhaltig machen.

reits in den nächsten Jahren eine Entwick-

geht es etwa darum, das Gewicht der Kons-

Man muss man gar nicht alibihalber ein paar

lung stattfinden, die den Transport der Bikes

truktion zu reduzieren. Man muss einfalls-

Solarpaneele aufhängen. Für mich gibt es

mit der Bahn auch außen ermöglicht bzw.

reich sein, um beim gleichen Budget mehr

wesentlich intelligentere Systeme. Auf 3.000

erleichtert. Gerade bei diesen großen Kuba-

Geld für Ästhetik zur Verfügung zu haben.

Metern Seehöhe erzielt man auch auf der Nordseite noch eine nennenswerte Abstrah-

turen ist es empfehlenswert, mit dem Gelände zu gehen, Teil des Geländes zu werden, sie

Als Außenstehender könnte man den Ein-

lung des Schnees. Wir haben uns anfangs

möglichst unauffällig zu machen. Ich wün-

druck gewinnen, bei manch einem Seil-

da oben komplett vertan, weil wir gedacht

sche mir manchmal, nur Pendelbahnen bau-

bahnprojekt sei das Geld abgeschafft.

haben, es wird zu kalt, wenn wir nicht mög-

en zu können, weil das den geringsten Ein-

Stimmt das?

lichst viel Sonnenenergie hereinlassen. Das

griff darstellen würde. Die Leute sehen das

Ganz im Gegenteil. Das liegt daran, weil die

Gegenteil war der Fall. Unser Ziel war es, für

aber nicht mehr als Komfort, weil sie warten

Technik so teuer ist und das Gesamtbudget

einen ordentlichen Energieeintrag zu sorgen,

müssen, und gerade der Einheimische ist

binnen einer immer kürzer werdenden Le-

die Energie zu speichern und bei Bedarf zu

nicht mehr bereit, bei der Seilbahn anzu-

bensdauer erwirtschaftet werden muss.

verwenden. Dieses Wissen kann man bei den nächsten Projekten nützen.

stehen. Bei den Einseilumlaufbahnen dreht und bewegt sich permanent etwas. Macht das die Pendelbahn zum Ladenhüter?

26

eco.nova

Ist die Seilbahnarchitektur in gewisser Weise eine Art Labor, in der neue Dinge er-

Das Seilbahnwesen hat eine politische Di-

probt werden?

mension. Das erleben wir gerade bei der hei-


„DER GAISLACHKOGEL IST EIN GANZ SPEZIELLER BERG. EINE SPITZE, AUF DER MAN GANZ ANDERS VERORTET IST ALS IN EINER SENKE, DIE AUCH REIZVOLL SEIN KANN. EINE SPITZE IST IMMER ETWAS ERHABENES. DESHALB GEHEN DIE LEUTE ZUM GIPFELKREUZ.“ Architekt Johann Obermoser

ßen Debatte um die Seilbahngrundsätze. Haben Sie diesbezüg-

Konzepte. Planung. Produkte.

eco.titel

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lich nie negative Erfahrungen gemacht, etwa jüngst beim Bau der James-Bond-Erlebniswelt, die nicht gerade einen kleinen Footprint am bzw. unter dem Gaislachkogel hinterlassen hat? Nein. Der Berg war schon einmal wesentlich kleiner als er jetzt ist und bereits mit Sicherungsnetzen eingepackt. Wir haben diesen Berg eigentlich aufgefüllt, sodass er wieder mächtiger geworden ist. Damit hatte niemand ein Problem. Es hängt, glaube ich, immer davon ab, ob man in einer bereits belasteten Gegend arbeitet oder komplettes Neuland betritt. Bei Zweiterem muss man wahnsinnig vorsichtig sein, weil die Sensibilität extrem hoch ist. Sieht man sich im Sommer die großen Skigebiete an, sind die Pisten viel brutaler als die Gebäude. Da ist keine Sensibilität da. Es ist viel reizvoller, zwischen ein paar Hügeln durchzufahren. Der heutige Wintersportler verlangt in der Mehrzahl bestens präparierte, schneeweiße Autobahnen. Da spielt das Material, der Carving-Ski, auch eine Rolle. Das ist das Problem. Wer Tag für Tag mit der Materie befasst ist, sieht das aber nicht mehr. Der versteht nicht, dass ein kleiner Hügel Charme haben kann. Da wird lieber weggeschoben und planiert. In dieser Winterindustrie herrscht generell ein extremer Wettbewerb. Es muss kontinuierlich investiert werden, um auf dem letzten Stand zu bleiben. Und da schaut jeder darauf, was der jeweils andere macht.

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Sie kommen viel herum. Kann man davon ausgehen, dass Tirol

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an der Weltspitze liegt, was die Seilbahn-Hardware betrifft? Ich war in einem sehr namhaften Schweizer Skigebiet, weil wir dort ein Projekt entwickeln. Der einzige Zubringer dort fährt mit einer Geschwindigkeit, bei der man sich fragt, ob man jemals das Ziel erreichen wird. Das wäre bei uns undenkbar. Das ist die Schweiz! Dafür gibt es in der Schweiz auch mehr Wanderer als Skifahrer. In der Schweiz ist alles sehr zerstreut, bei uns läuft alles viel zentralisierter ab. Da ist Westösterreich verhältnismäßig weit vorne. Ich sage immer, fast schon zu viel. Diese Diskussion ist aktuell im Gange ... Ich meine, auch in Bezug auf die Technik. Als wir vor zehn Jahren eine Bahn gemacht haben, gab es den Wunsch, über ein beheiztes Foyer in die Gondeln einzusteigen. Das wurde im Architekturwettbewerb gefordert. Wir haben das nicht gemacht, das ist ein Outdoorsport. Von diesen Dingen ist man aber wieder abgekommen. Solche Dummheiten können entstehen, wenn man sich abheben will.

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TIROLS

SEILBAHNEN in Zahlen

Tirols Seilbahnen sind mit dem Wintersporttourismus untrennbar verbunden. Fast die Hälfte aller Umsätze, Beförderungen und Skierdays Österreichs wird in Tirol generiert.

955

7.300

Anlagen sind in Betrieb. Davon sind rund die Hälfte Schlepplifte, ein Drittel Sessellifte und -bahnen.

Hektar Skipistenflächen gibt es in Tirol. Davon sind 5.500 beschneit. Daraus ergeben sich rund 2.400 Pistenkilometer.

2001 waren es noch 1.185 Anlagen. Der Rückgang ist vor allem auf die Auflassung zahlreicher Schlepplifte, Einser- und Doppelsesselbahnen zurückzuführen, im Gegensatz dazu wurde vor allem in Komfort investiert: Umlaufbahnen, Sechser- und Achtersesselbahnen haben in den letzten Jahren überproportional zugenommen.

25 MIO. Skierdays

TIROLS TOP-SEILBAHNEN PLATZ

RANKING*

FIRMENNAME

ORT

MA

UMSATZ

1

76

Silvrettaseilbahn AG

Ischgl

355

77.300.000

2

131

Bergbahn AG Kitzbühel

Kitzbühel

290

48.130.000 (g)

3

135

Zillertaler Gletscherbahn GmbH & Co. KG

Hintertux

298

47.770.000 (g)

4

143

Arlberger Bergbahnen AG

Innsbruck

253

44.700.000 (g)

5

149

Wintersport Tirol AG & Co. Stubaier Bergbahnen KG

Innsbruck

285

42.062.114

6

152

Seilbahn Komperdell GmbH

Serfaus

300

41.000.000 (g)

7

166

Mayrhofner Bergbahnen AG

Mayrhofen

171

35.600.000

8

171

Skiliftgesellschaft Sölden – Hochsölden GmbH

Sölden

240

33.500.000

9

178

Fisser Bergbahnen GmbH

Fiss

242

32.700.000 (g)

10

180

Ötztaler Gletscherbahn GmbH & Co. KG Sölden – Tirol

Sölden

138

32.500.000 (g)

11

205

Bergbahnen Skizentrum Hochzillertal GmbH & Co. KG

Kaltenbach

110

29.000.000

12

289

Liftgesellschaft Obergurgl GmbH

Obergurgl

100

20.370.337

13

339

Zeller Bergbahnen Zillertal GmbH & Co. KG

Zell a. Ziller

115

17.000.000

14

355

Pitztaler Gletscherbahn GmbH & Co. KG

St. Leonhard i. P.

108

16.000.000 (g)

15

356

Schilift-Zentrum-Gerlos GmbH

Gerlos

75

16.000.000

*)

stellt das Ergebnis im Gesamtranking der eco.nova Top 500 dar,

(g)

Umsatz geschätzt


WEIHNACHT TIROL

18

Mitglieder mit 98 Konzessionen zählt die Fachgruppe der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Tirol.

3.970

Beschäftigte waren per 1. August 2017 in der Seilbahnwirtschaft tätig. Im Winter sind es zu Spitzenzeiten rund 8.00.

75 Lehrlinge befinden sich derzeit in der Ausbildung zum Seilbahnfachmann/ zur Seilbahnfachfrau

70 MIO.

Euro Kassenumsatz in der Wintersaison

293, MIO.

Euro wurden in der Wintersaison 2017/18 investiert. Davon in Sicherheit und Komfort der Anlagen: 90, MIO. Euro in Beschneiungsanlagen: 5,5 MIO. Euro in Pisten, Parkplätze, Pistengeräte, Kassensysteme, Gastro etc.: 137,4 MIO. Euro

285 MIO. Beförderungen

Strudel-Cafe Kröll Täglich ab 6.00 Uhr morgens geöffnet Hofgasse 6 . Altstadt Innsbruck Onlineshop . www.strudel-cafe.at Quelle: Wirtschaftskammer Tirol, „Tiroler Seilbahnwirtschaft in Zahlen 2017“ (aktuellst verfügbare Zahlen)

Baumharz Produkte Onlineshop . www.baumharz.at


eco.wirtschaft

30

eco.nova


eco.wirtschaft

Gemischte Gefühle Wir haben Unternehmer und Personalverantwortliche eingeladen, eine Diskussion ohne Scheuklappen zu führen. Ein offenes Gespräch, klare Worte, eine Bestandsaufnahme, woran es in der Lehre und im Handwerk krankt und wie Abhilfe geschaffen werden könnte. // TEXT UND FOTOS: MARIAN KRÖLL

E

lmar Jenewein führt einen gutgehenden Naturstein- und Fliesenverlegebetrieb mit Sitz in Imst und Innsbruck. Der Prutzer ist seit seinem 24. Lebensjahr in der Branche tätig und führt seit 2004 sein eigenes Unternehmen Je-

newein Fliesen. Jenewein beschäftigt ein Stammpersonal von 28 Personen, die je nach Bedarf mit Leasingkräften ergänzt

werden. Alexander Kalser hat ein kleines Malerunternehmen im Raum Schwaz und ist seit nicht allzu langer Zeit selbständig. Der Malermeister hat den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und äußerst wechselvolle Erfahrungen mit neuen Mitarbeitern gemacht, weshalb er derzeit wieder allein werkt. Beim Jungunternehmer ist in Personalfragen bereits eine gewisse Desillusionierung eingetreten. „Das Mitarbeiterthema betrachte ich mittlerweile als sehr schwierig. Ich bin nicht der typische Chef, sondern eher der freundschaftliche Typ. Von mir kann jeder alles haben. Es ist aber verdammt schwierig, die passenden Mitarbeiter zu finden, die auch bereit sind, etwas zu leisten, etwas zu geben und nicht nur zu nehmen. Niemand ist mehr gewillt, Überstunden zu machen. Mit Lehrlingen habe ich auch schon einiges mitgemacht. Da braucht man Nerven wie Drahtseile. Die Zukunft sieht meiner Meinung nach nicht rosig aus“, sagt Kalser. Murat Coskun führt ein Kosmetikunternehmen in Innsbruck, das einerseits als Großhändler namhafte 5-Sterne-Hotels bis hin zum Burj al Arab in Dubai beliefert und andererseits ein Studio in der Innsbrucker Müllerstraße betreibt. Coskun vertreibt seit 20 Jahren – seit seiner Lehrzeit – die Produkte von !QMS Medicosmetics. „Der Beruf macht mir Spaß. Käme ich 50 Mal auf die Welt, würde ich 50 Mal denselben Weg einschlagen. Ich habe ein großes Glück mit meinen Mitarbeitern“, sagt Coskun. „Und das, obwohl ich keine Einheimischen beschäftigte. Meine Mitarbeiter kommen aus Südtirol, Deutschland und einer aus dem Paznaun“, scherzt der Unternehmer und sorgt für Gelächter in der Runde. „Das Thema Lehre begleitet mich.

eco.nova

31


eco.wirtschaft

Mit 16 habe ich in dem Unternehmen, das ich jetzt vertreten darf, meine Lehre begonnen. Danach habe ich drei Meisterbriefe gemacht und bin nebenbei studieren gegangen. Das duale Ausbildungssystem in Österreich war so gut zu mir, dass ich das Thema in meiner Masterarbeit behandelt habe“, bricht Murat Coskun eine Lanze für die Lehre. Armin Löschnig ist seit zwölf Jahren bei Fiegl + Spielberger. Der gelernte Konditor hat verschiedene berufliche Stationen hinter sich und ist heute im Unternehmen für die Personalentwicklung und das Recruiting zuständig. Die Kraftanstrengung im Lehrlingsbereich hat man in den vergangenen Jahren maßgeblich erhöht, hat es bislang aber immer

suche und -entwicklung, bei den Finanzen

noch geschafft, die vorgegebene Marke von

und im Controlling und natürlich auch bei

produzieren. Ich habe im Büro Mitarbeiter

zehn neuen Lehrlingen pro Jahr zu erreichen

allen rechtlichen Themen“, umreißt Hauser

gesucht. Da bewerben sich dann Magister,

bzw. zu übertreffen. „Es ist viel Arbeit, die jun-

sein Portfolio. „Die Personalthemen sind ein

Diplomingenieure und so weiter.

gen Leute zu begeistern“, sagt Löschnig.

Dauerbrenner in allen Betrieben, in denen

KALSER: In meiner Jugend wurde man ge-

Helga Peintner führt seit mehr als 20 Jahren

ich mitarbeite“, weiß der Betriebsmanager.

fragt: „Was lernst du?“ Heute wird nur noch

mit ihrem Mann Thomas Peintner die gleich-

Und: „Wie behalte ich meine guten Mitarbei-

gefragt: „In welche Schule gehst du?“ Die Ab-

namige Konditorei mit Standorten in Inns-

ter und wie komme ich zu neuem Personal,

solventen kommen dann nach der Schulzeit

bruck und Seefeld. Ehedem war sie Res-

wenn Bedarf herrscht? Das sind die ent-

drauf, dass doch nicht alles so rosig ist und

taurantleiterin im Papa Joe’s und Chili’s so-

scheidenden Fragen, auf die sich die Antwor-

sie sich teilweise schwer tun, eine Arbeit zu

wie stellvertretende Restaurantleiterin im al

ten in den vergangenen zehn Jahren sehr ge-

finden. Das ist eine ungute Situation für alle

dente. Heute ist Peintner auch in der Lokal-

ändert haben.“

Beteiligten.

politik engagiert.

schulen, die am Fließband Akademiker

COSKUN: Ich glaube, dass es verschiedene

Peter Hauser ist der erste externe Betriebs-

ECO.NOVA: Lassen Sie uns da anknüpfen.

manager Westösterreichs. Der studierte Ju-

Was ist in den letzten zehn Jahren passiert,

bracht haben. Zum einen ist die Lehre unat-

rist begleitet und unterstützt seine Partner,

dass die Situation in der Lehre und generell

traktiv gemacht worden. Zum anderen habe

meist Handwerksbetriebe und Ärzte, in al-

bei den Mitarbeitern so schwierig ist?

ich mich sogar selbst dabei ertappt, dass ich

len betriebswirtschaftlichen Belangen rund

HAUSER: Das Problem ist ein gesellschaft-

mir von meiner siebenjährigen Tochter wün-

Faktoren gibt, die uns erst in diese Lage ge-

ums operative Geschäft. Hauser war einige

liches. Die Lehre wurde sehr unattraktiv dar-

schen würde, dass sie Ärztin werden möge,

Jahre im Finanzbereich tätig, danach fun-

gestellt, es wurde suggeriert, dass man heut-

weil wir in der Familie noch keine Ärztin

gierte er bei Hofer Österreich im Manage-

zutage studieren muss, um etwas aus sich

haben. Das ist ja absurd. Sollte sie Floristin

ment als Verkaufsleiter und Prokurist, ehe

machen zu können. Damit hat man sich kei-

werden wollen, ehrt mich das. Die jungen

es ihn wieder nach Tirol zog. Seit rund ei-

nen Gefallen getan. Das ist der falsche An-

Leute wissen nicht, was man nach einer

nem Jahr ist er selbständig. „Ich mache jetzt

satz. Einen Lehrberuf zu erlernen und sich

Lehre eigentlich machen kann. Es gibt die

das, was ich ein ganzes Berufsleben lang ge-

auf dieser Grundlage weiterzuentwickeln ist

Werkmeisterschule, den Meisterbrief. Das ist

macht habe. Nämlich im Management tätig

mindestens gleich schön – und gleichwertig

kongenial. Ich selbst habe nach der Lehre die

zu sein. Ich bin kein Berater, sondern arbeite

– wie zu studieren.

Studienberechtigungsprüfung gemacht und

wie ein eigener Mitarbeiter bei meinen Part-

JENEWEIN: Das ist, wenn man mich fragt,

war am MCI. Das war nebenher eine sehr an-

nerbetrieben mit, sei es bei der Personal-

sogar viel hochwertiger als die Fachhoch-

strengende Zeit. Das massivste Problem se-

„ICH WÜNSCHE MIR, DASS IN ZUKUNFT VERMEHRT WERBUNG GEMACHT WIRD – UND ZWAR NICHT FÜR DIE LEHRE, SONDERN FÜR DAS, WAS NACH DER LEHRE KOMMEN KANN.“ Murat Coskun

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eco.nova


eco.wirtschaft

GRANDER‘S

„WIE BEHALTE ICH MEINE GUTEN MITARBEITER UND WIE KOMME ICH ZU NEUEM PERSONAL, WENN BEDARF HERRSCHT? DAS SIND DIE ENTSCHEIDENDEN FRAGEN, AUF DIE SICH DIE ANTWORTEN IN DEN VERGANGENEN ZEHN JAHREN SEHR GEÄNDERT HABEN.“ Peter Hauser

he ich aber auch in der gesamtgesellschaft-

das Problem, dass sie ihr Smartphone nicht

lichen Entwicklung. Die Leute wollen diese

aus der Hand legen kann. Das ist schon fast

Work-Life-Balance oder salopp gesagt: Die

eine Sucht. Die Jugend hat sich massivst ge-

Leute wollen nicht mehr arbeiten. Oder im

ändert.

Job nicht mehr dreckig werden.

HAUSER: Das ist sicher zum Teil so. Der Ar-

KALSER: Eine Wand lässt sich aber nicht

beitgeber muss sich heute verstärkt an neue

mit dem Computer ausmalen.

Gegebenheiten anpassen.

COSKUN: Eben. Ich habe mir einmal eine Psychologievorlesung angehört. Da wa-

JENEWEIN: Das sehe ich nicht so. HAUSER: Wer macht denn heute eine Leh-

ren ein paar Hundert Studierende, großteils

re? Leider ist es vielfach nicht so, dass es

Frauen. Da muss doch jedem klar sein, dass

junge Leute aus Überzeugung anstreben,

von den hunderten Absolventen jedes Jahr

sondern oftmals, weil sie die Schule nicht

nicht jeder einen Job in der Disziplin bekom-

schaffen. Die Eignung sinkt, und das ist ei-

men wird, 5.000 Euro verdienen und um 14

gentlich ein Wahnsinn.

Uhr nach Hause gehen kann. Ich wünsche

LÖSCHNIG: Und genau diese Leute kann

mir, dass in Zukunft vermehrt Werbung ge-

ich fast nicht nehmen, weil gerade für

macht wird – und zwar nicht für die Lehre,

Elektrotechniker Mathematik und Physik

sondern für das, was nach der Lehre kom-

sehr wichtig sind. Eine Lehrerin hat mich

men kann.

unlängst gefragt, was wir von den Schü-

LÖSCHNIG: Bezüglich Wertempfinden in

lern brauchen würden. Neben schulischen

der Gesellschaft gebe ich dir vollkommen

Grundkenntnissen fällt es heutzutage schon

Recht. Zudem verschärft die demografische

positiv auf, wenn auch noch Benimmregeln

Entwicklung mit ihren geburtenschwachen

beherrscht werden. Diese Lehrerin – sie un-

Jahrgängen die Situation noch einmal. Die

terrichtet im Olympischen Dorf – hat mir

Meinungsbildner sind aber meistens die El-

dann gesagt, dass sie mindestens ein hal-

tern. Da müssen wir zusätzlich ansetzen.

bes Jahr braucht, bis sie von den Schülern

COSKUN: Im vergangenen Jahr war ich

verstanden wird, weil viele ungenügende

erstmals kurz davor, einen Lehrvertrag auf-

Sprachkenntnisse hätten. Da bleibt dann oft

zulösen. Erst als ich mit der Mutter gespro-

die Kompetenzvermittlung zwangsläufig auf

chen habe, hat das Mädchen, das bereits

der Strecke.

über 20 ist, sich zu engagieren begonnen. Das

COSKUN: Es gibt aber genügend junge Leu-

Gespräch mit der Mutter hat die Situation

te, die sich bemühen und unsere Unterstüt-

schlagartig verbessert. Die junge Frau hat

zung verdienen. Sicher, wir alle müssen auch

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eco.wirtschaft

Geld verdienen. Aber ich glaube, dass jeder Betrieb – ob groß oder klein – auch eine gesellschaftliche Verantwortung hat. Bilden wir die Leute nicht aus, dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn wir zukünftig keine qualifizierten Mitarbeiter mehr bekommen.

KALSER: Die Frage ist, ob die Jugendlichen auch ausgebildet werden wollen. Zu meiner Lehrzeit war etwas los, wenn jemand nicht gespurt hat. Der heutigen Jugend wird alles in die Wiege gelegt.

LÖSCHNIG: Ein Aspekt ist auch, dass die emotionale Bindung zum Betrieb kontinuierlich abnimmt. Dennoch sind wir in der Situation, dass viele LehrabsolvenDie beiden SPAR-Lehrlinge Jennifer Praschberger und Hannah Steiner mit SPAR-Lehrlingsverantwortlichem Manuel Vogl, Landtagsvizepräsident Anton Mattle (li.) sowie WK-Bezirksobmann Martin Hirner (re.)

ten nach der Lehre bei uns bleiben. Manche gehen, es kommen aber auch einige zurück. Es kommen auch viele Ausgelernte von anderen Betrieben zu uns. Das werte ich als Bestätigung, dass wir einiges richtig machen. Unsere

Ausgezeichnete Nachwuchsförderung

Lehrabsolventen sind begehrt. Wir sind gefordert, ihnen Perspektiven im Unternehmen zu bieten. Wie machen Sie das?

SPAR zählt zu den größten Lehrlingsausbildern in Tirol: 300 Lehrlinge werden derzeit auf ihre Karriere bei SPAR vorbereitet.

LÖSCHNIG: Bei uns kann man sich entwickeln, den Fachbereich wechseln, im Betrieb aufsteigen. Es gibt die Möglichkeit, von der Baustelle ins Büro zu wechseln. Wir haben viele ehemalige Lehrlinge in Leitungspositionen, etwa in der Kalkulation, bei diversen Projekten oder in Abteilun-

Zwei davon sind die 21-jährige Jennifer Praschberger aus Walchsee

gen. Natürlich kann man das nicht jedem ermöglichen.

und die 17-jährige Hannah Steiner aus Kramsach, die kürzlich im

KALSER: Ich glaube, dass die Probleme mit der Lehre

Rahmen der Begabtenförderung des Landes für besondere Leis-

weniger auf der betrieblichen Ebene zu suchen sind als

tungen ausgezeichnet wurden.

auf der gesellschaftlichen. In den letzten zehn, 15 Jahren

Die Begabtenförderung des Landes ist eine Anerkennungsprämie

hat sich Grundlegendes geändert. Durch die Bank sind

für herausragende Leistungen während der Lehrausbildung. Jen-

Lehrlinge und Fachkräfte Mangelware. Das gilt selbst für

nifer Praschberger hat ihre Ausbildung im Sommer 2018 mit Aus-

Hilfsarbeiter.

zeichnung abgeschlossen. Hannah Steiner absolviert ihre Ausbil-

JENEWEIN: Ich komme aus einer kinderreichen Familie,

dung zur Bürokauffrau (3. Lehrjahr) in der SPAR-Zentrale Wörgl.

ebenso wie meine Nachbarn. Meine drei Mädchen haben

Erfolgreiche Nachwuchsarbeit Im Rahmen einer Feier in Kufstein wurden die Urkunden an insgesamt 57 Lehrlinge aus dem Bezirk verliehen. Im Bezirk Kufstein bilden 600 Ausbildungsbetriebe über 1.700 Lehrlinge aus. SPAR zählt auch im Bezirk Kufstein zu den größten Lehrlingsausbildern. Dr. Christof Rissbacher: „Unsere Lehrlinge sind die Führungskräfte von morgen. Entsprechend investieren wir sehr viel in die Ausbildung unserer SPAR-Talente.“ Den jungen Mädchen und Burschen stehen bei SPAR bis zu 15 verschiedene Lehrberufe offen. Die Bandbreite reicht vom klassischen Einzelhandel bis zum Lebensmitteltechnologen. Die Lehrlinge erwartet eine umfangreiche und intensive Ausbildung im Markt, bei Seminaren und in den SPAR-Akademieklassen in Kufstein. Darüber hinaus gibt es für die angehenden Nachwuchskräfte Zusatzausbildungen sowie die Möglichkeit, in die Tätigkeit einer Marktleiterin oder eines Marktleiters hineinzuschnuppern.

SPAR forciert Lehre mit Matura SPAR will den Lehrlingen mehr bieten als andere: Abwechslung, Herausforderung, Eigenverantwortung und Belohnung für gute Leistungen, in Form von Prämien oder der Bezahlung des B-Führerscheins. Das Unternehmen forciert auch das Modell „Lehre und Matura“. Schon jeder zehnte Lehrling absolviert parallel zur Lehrlingsausbildung die Matura. // www.spar.at/lehre PROMOTION

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eco.nova

„ES IST VIEL ARBEIT, DIE JUNGEN LEUTE ZU BEGEISTERN.“ Armin Löschnig


eco.wirtschaft

„ZU EINEM KOMPLETTEN MEISTER GEHÖRT MEHR ALS FACHKOMPETENZ. DA GEHÖRT FÜHRUNGSKOMPETENZ UND NICHT ZULETZT WIRTSCHAFTSKOMPETENZ DAZU UND, VIELLEICHT AM ALLERWICHTIGSTEN, EINE GEWISSE SOZIALKOMPETENZ.“ Helga Peintner

sondern verstärkt bei den Eltern ansetzen.

alle eine Lehre absolviert, und zwar mit Aus-

muss sie immer ein zweimonatiges Prak-

zeichnung, und haben heute sehr gute Jobs.

tikum machen. Sie hat mir erklärt, welche

An die Eltern muss man herankommen. Da-

Sie machen Karriere mit Lehre. Das ist bei

Rechte sie als Praktikantin hat. Als sie fertig

zu muss das gesamte Handwerk, am besten

mir auch nicht anders.

war, habe ich sie nach ihren Pflichten ge-

mit der Wirtschaftskammer, eine Imagekam-

HAUSER: An die Karriere mit Lehre glaubt

fragt. „Die haben wir nicht gelernt“, hat sie

pagne starten. Die Messen, die es zur Orien-

in der Öffentlichkeit nur kaum jemand.

geantwortet. Den Schülern wurden zwar

tierung gibt, sind prinzipiell gut, erreichen

Dafür ist auch das verbesserungswürdige

ihre Rechte beigebracht, von den damit ein-

aber die Eltern zu wenig.

Image verantwortlich. Man darf nicht außer

hergehenden Pflichten haben sie aber nichts

LÖSCHNIG: Von einer dieser Messen hat

Acht lassen, dass dieses Image auch durch

gehört. Das will etwas heißen.

die Wirtschaftskammer im vergangenen

den fragwürdigen Umgang mit Lehrlingen –

Jahr mit der Begründung ihre Unterstüt-

zumindest in der Vergangenheit – entstan-

Die Bestandsaufnahme zeigt eine Situati-

zung zurückgezogen, dass dort zu viele

den ist.

on, die nicht besonders rosig aussieht. Was

Hochschulen vertreten wären. Daher fand

kann zur Ehrenrettung der Lehre und ins-

die Messe nicht statt. Die Unternehmen wur-

Was ist passiert, dass das Image der Lehre

besondere der Lehrlinge ins Feld geführt

den im Regen stehen gelassen.

dermaßen gekippt ist? Mit dem freien Zu-

werden?

gang zur Hochschulbildung allein lässt sich

PEINTNER: Ich habe sehr viel mit den jun-

ser duales Ausbildungssystem gelobt und

das nicht erklären.

gen Menschen zu tun, beschäftige vor allem

sind dabei, uns selber abzuschaffen. Das ist

COSKUN: Die Wertigkeit in der Gesellschaft

im Sommer in den Eisdielen viele. Ich ha-

ein Schuss ins Knie. Es ist ein Wahnsinn, wie

ist geringer geworden. Wir müssen den jun-

be festgestellt, dass einige, die im Sommer

leicht zugänglich die Meisterprüfung heut-

gen Leuten erklären, dass sie auch mit dem

bei uns im Betrieb gejobbt haben, zu Hause

zutage ist. Mein Mann Thomas ist Innungs-

Abschluss einer Lehre jemand sind. Wir müs-

durchgesetzt haben, dass sie eine Lehre be-

meister und Prüfer, der könnte Geschichten

sen glaubhaft vermitteln, welche Chancen die

ginnen können. Wir haben uns mit einigen

erzählen, das möchte man gar nicht glauben.

Lehre in Österreich eröffnet. Etwa, was die

Freunden und Bekannten aus der Wirtschaft

Früher war ein Meister noch meisterlich. Ei-

Möglichkeit betrifft, mit verhältnismäßig ge-

zusammengesetzt und darüber gesprochen,

nige Monate nach Abschluss der Lehre kann

ringem Mehraufwand einen zweiten Lehrab-

was man für die Lehre machen kann. Wir

man aber noch nicht meisterlich sein.

schluss zu machen, beispielsweise zum Maler

müssen die Offensiven für die Lehre nicht

JENEWEIN: Ich habe einige Lehrlinge im

und Tapezierer, zum Kosmetiker und Fußpfle-

in den Schulen starten, wo die Kinder sitzen,

Betrieb, die rein handwerklich wirklich fast

PEINTNER: Wir werden weltweit für un-

ger. Nach vier Jahren hat man zwei Ausbildungen. Das ist Goldes wert. Unser System ist gut, die Leute müssen das nur wissen.

LÖSCHNIG: In unserer Elterngeneration gab es die Aussage, dass es unserer Generation einmal besser gehen solle als der vorangegangenen. Früher ging man und musste man arbeiten gehen, um Leben zu können. Die Zeiten sind andere. Heute spielt die Selbstverwirklichung eine große Rolle.

KALSER: Meine 17-jährige Tochter geht in Innsbruck zur Schule. Ich wollte ihr einmal meinen Beruf näherbringen. Das war eine Katastrophe für sie, weil man bei dieser Arbeit schmutzig werden könnte. Im Sommer

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eco.wirtschaft

meisterlich sind. Aber die darüber hinausreichenden Kompetenzen sind nicht vorhanden.

PEINTNER: Zu einem kompletten Meister gehört mehr als Fachkompetenz. Da gehört Führungskompetenz und nicht zuletzt Wirtschaftskompetenz dazu und, vielleicht am Allerwichtigsten, eine gewisse Sozialkompetenz. Respekt und Achtsamkeit vor dem, was ich tue und mit wem ich es tue. Das kann man unmittelbar nach der Lehre noch nicht können. Man musste früher drei Jahre warten, bis man mit dem Meister beginnen konnte. Das halte ich für keine schlechte Sa-

„ICH BIN SICHER KEIN TYPISCHER CHEF UND SAGE MEINEN LEUTEN IMMER: DAS GELD BEKOMMT IHR NICHT VON MIR, SONDERN VON DEN KUNDEN. BETRIEBSINTERN HABEN WIR DAFÜR EIN GUTES BEWUSSTSEIN AUSGEBILDET.“

che. Man braucht den unbedingten Willen, etwas zu lernen, und zwar auch außerhalb der Lehre. Darüber muss einmal breit diskutiert werden.

COSKUN: Dennoch haben wir nach wie vor das beste Ausbildungssystem. Wir dürfen uns nicht wegrationalisieren, jedoch sollten wir ein wenig achtsamer sein, was den Um-

Elmar Jenewein

gang mit den Lehrlingen betrifft. Tatsächlich ist aber in manchen Bereichen, in einzelnen Lehrberufen, eine Nivellierung nach unten bemerkbar. Da dürfen wir uns dann auch

nichts, wenn kein grundlegendes Interesse

Nachhilfe schon auf Abruf gehabt. Das war

nicht wundern, wenn den Eltern suggeriert

da ist.

nicht nötig. Der Lehrling hat jedes Jahr ein

wird, dass man nach der Lehre nichts könne.

COSKUN: Das ist manchmal richtigge-

Vorzugszeugnis bekommen, war ein abso-

hend spürbar, ob Interesse da ist. Ich kann es

luter Musterlehrling. Warum? Weil er sich

Lassen wir ein wenig Selbstreflexion krei-

nicht in Worte fassen, sondern verlasse mich

wirklich für den Beruf interessiert hat und

sen. Wir haben viel über gesellschaftliche

manchmal auf ein Bauchgefühl. Das hat

darin aufgegangen ist.

Ursachen und Probleme gesprochen. Gibt

mich noch nie im Stich gelassen.

COSKUN: Ein schönes Beispiel. Interesse

es in der Lehre noch Altlasten aufzuarbei-

LÖSCHNIG: Kommt ein Lehrling zu uns

ten bzw. eine Vergangenheit, die zu bewäl-

und weiß Bescheid, was wir machen, ist das

sen, ob ein angehender Lehrling fleißig ist.

tigen wäre?

schon ein gutes Zeichen. Wir haben einen

Deshalb schaue ich mir nicht die Noten in

JENEWEIN: Das glaube ich nicht. Heutzu-

Youtube-Channel mit unzähligen Filmen,

Deutsch, Englisch und Mathematik an. Diese

tage werden die Lehrlinge mit Samthand-

Facebook-Inhalte, Instagram, eine eigene

Fächer können einem liegen oder auch nicht.

schuhen angefasst. Ich bin sicher kein typi-

Lehrlings-Website, wo man sich informie-

Ich schaue auf die Lernfächer, wie Geschich-

scher Chef und sage meinen Leuten immer:

ren kann. Wenn dann vom Bewerber nichts

te oder Biologie.

Das Geld bekommt ihr nicht von mir, son-

kommt, ist das enttäuschend.

dern von den Kunden. Betriebsintern haben

KALSER: Es ist schon einmal der erste

PEINTNER: Ich mache das auch, weil ich die Noten in den Lernfächern ebenfalls sehr

wir dafür ein gutes Bewusstsein ausgebildet.

Schritt, dass man jemandem, bei dem man

aussagekräftig finde.

HAUSER: Damit nimmst du deine Verant-

sich bewirbt, seine Bewerbungsunterlagen

LÖSCHNIG: Ich muss einräumen, dass mich

wortung auch entsprechend wahr. Ich glau-

unverlangt hinlegt. Da kann man heutzu-

mein Lehrbetrieb damals auch nicht hätte

be aber nicht, dass jeder Ausbilder diese

tage schon froh sein, wenn zumindest das

nehmen dürfen, so schlecht war mein Zeug-

Verantwortung auch sieht, die mit der Lehr-

gemacht wird. Im Internet gibt es unzähli-

nis. Meistens wird daran den Lehrern die

lingsausbildung einhergeht.

ge Seiten, auf denen man sich informieren

Schuld gegeben. Es war aber tatsächlich so,

kann, wie man sich richtig bewirbt, einen Le-

dass meine Lehrer nicht mit mir gekonnt ha-

Wie finden Sie heraus, wer für eine Lehre

benslauf schreibt.

ben und ich nicht mit ihnen. Daran hat sich

geeignet ist?

nichts Wesentliches geändert, wie ich beim

HAUSER: Ich habe in meinem Leben un-

HAUSER: Wir nehmen immer wieder Lehrlinge auf, die in der Schule schlecht waren.

zwanzigjährigen Klassentreffen herausge-

zählige Bewerbungsgespräche geführt, da-

Uns geht es als Unternehmen gut, wir haben

funden habe. In der Berufsschule hat sich

von sehr viele mit angehenden Lehrlingen.

eine gesellschaftliche Verantwortung. Wir

das dann sehr gebessert. Auch deshalb, weil

Natürlich muss man dabei andere Maßstäbe

hatten jemanden in der Lehre, der zwar ein

es mich interessiert hat.

ansetzen. Man erkennt relativ schnell, ob bei

absolut katastrophales Zeugnis hatte, aber

dem jungen Menschen ein Interesse vorhan-

interessiert war, tatsächlich etwas lernen

Wir haben zuvor das Beispiel mit den hun-

den ist. Das ist das Allerwichtigste. Den Rest

wollte. Der hat die Dinge nicht nur sprich-

derten Psychologiestudenten gehört. In

kann man formen. Es kann das Benehmen

wörtlich in die Hand genommen. Wir haben,

der Ausbildungswahl geht es heute wohl

und Auftreten perfekt sein, das nützt alles

als er in die Berufsschule gekommen ist, die

mehr denn je um Selbstverwirklichung.

36

eco.nova

ist tatsächlich ganz wichtig. Ich möchte wis-


Vermögen anvertrauen heißt für uns Klarheit für Sie schaffen.

DIE BANK FÜR ANLEGER Vernunft, Verantwortung und Ertrag. Heute nennt man es Transparenz. Seit 1904 reden wir offen und nachvollziehbar mit unseren Kunden. Deshalb wollen wir auch nicht verheimlichen, dass es ein Investment ohne Risiko klarerweise nie gibt. Unternehmerische Unabhängigkeit, verlässliche Werte und ein Betreuungsteam, das Ihre individuellen Bedürfnisse versteht: das macht die BTV zur idealen Anlagebank für Privatkunden. Ihrem Vermögen verpflichtet. Unserem Weg verbunden. Seit 114 Jahren.

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eco.wirtschaft

unsere ganze Leidenschaft, unser Herzblut und nicht zuletzt unsere Fachkompetenz. Da halte ich es für angebracht, dass das von den Kunden honoriert wird und man nicht auf Alternativen von Großkonzernen ausweicht, die weder qualitativ und sehr häufig noch nicht einmal preislich besser sind.

HAUSER: Das Bewusstsein für die eigene Qualität muss aber beim Mitarbeiter anfangen, damit es auch den Kunden glaubwürdig weitergegeben werden kann. Es ist die

„ES IST ABER VERDAMMT SCHWIERIG, DIE PASSENDEN MITARBEITER ZU FINDEN, DIE AUCH BEREIT SIND, ETWAS ZU LEISTEN, ETWAS ZU GEBEN UND NICHT NUR ZU NEHMEN.“

Verantwortung des Unternehmers, das zu

Alexander Kalser

Prozent Rabatt zu geben. „Du weiß ja, wie

vermitteln.

JENEWEIN: Ich habe auch immer wieder Preisdiskussionen. Meinen langjährigen Stammkunden, die ich oft schon Jahrzehnte kenne, schlage ich dann vor, nächstes Mal zehn Prozent aufzuschlagen und dann vier das so ist, ich muss dich halt fragen“, heißt es dann in der Regel.

Was kann man als Unternehmen tun, um

Rechte und Pflichten aufmerksam machen.

PEINTNER: Gerade bei den lebensmittel-

die jungen Leute in diesem Punkt verstärkt

Wir bringen ihnen darüber hinaus bei, was

produzierenden Berufen ist das Problem,

abzuholen? Oder brauchen sie eher einen

es heißt, wenn man Rauchen geht oder wäh-

dass früher die Personalkosten, die die Her-

Realitätscheck?

rend der Arbeit Zeit auf Social Media ver-

stellung in Anspruch genommen hat, nicht

LÖSCHNIG: Bei uns gibt es Gott sei Dank

bringt. Dann heißt es immer: „Der Fiegl ver-

annähernd vollständig abgebildet wurden.

Leute, die verantwortungsbewusst sind. Ein

dient ja eh so viel.“ Wenn dieses Argument

„Das mache ich noch schnell, das ist gleich

Projektverantwortlicher hat sogar seinen

kommt, machen wir mit den Lehrlingen ei-

erledigt“, hat es oft geheißen, wenn die Chef-

Urlaub verschoben, weil er sein Projekt ab-

ne kleine Kalkulation. Das öffnet ihnen die

leute selbst angepackt haben. Mit den Prei-

schließen wollte. Wir haben ihn dazu ange-

Augen, wenn sie sehen, was unterm Strich

sen, die dadurch entstanden sind, kämpfen

halten, seinen Familienurlaub anzutreten.

herauskommt und welche Kosten für ein

wir noch heute. Eine toll modellierte Marzi-

Solche Leute gibt es auch noch.

Unternehmen anfallen. Es müssen die Ar-

panfigur kostet beispielsweise 4,90 Euro. Das

JENEWEIN: Generell muss man sagen, dass

beitskleidung, die Buskarte für die Lehrlinge,

ist eigentlich eine Beleidigung für den Mitar-

wir insgesamt betrachtet schon noch auf ei-

das Werkzeug, das Licht im Büro und unzäh-

beiter, der das macht und damit mindestens

nem eher hohen Niveau jammern. Auffällig

lige Dinge mehr bezahlt werden. Wir haben

eine Viertelstunde beschäftigt ist.

ist aber, dass es sehr schwer ist, Mitarbeiter

außerdem ein Fitnessstudio für unsere Mit-

zu finden, die Überstunden zu leisten gewillt

arbeiter, das auch betreut werden will.

Insgesamt haben wir eine relativ kritische

sind. Und das gilt für alle Berufsgruppen,

JENEWEIN: Ich sage euch eines: Dieser

Rundumschau gemacht. Wie sehen Sie die

nicht nur für das Handwerk.

ganze Fitnesswahn in den Firmen ist doch

Zukunft?

LÖSCHNIG: Wir leben eben in der Genera-

der größte Blödsinn. Die jungen Leute haben

PEINTNER: Ich sage zu unseren Lehrlingen

tion „Erben“.

doch alle miteinander nur noch einen unge-

immer, dass sie am Ende die Gewinner sein

PEINTNER: Das ist eine gefährliche Ent-

heuren Freizeitstress.

werden. Denn Handwerk hat tatsächlich gol-

wicklung. Mich frustriert, dass diese Ich-

LÖSCHNIG: Den haben sie sowieso, ganz

denen Boden. Das wird die Zukunft zeigen.

AGs so sehr im Vormarsch sind. Wir fördern

gleich, ob man als Unternehmen ein Fitness-

Es werden Fachleute gebraucht werden, die

das als Gesellschaft auch noch. Kinder sind

studio hat oder nicht.

nicht durch Automatisierung ersetzt werden

heutzutage oft zu wenig geerdet und haben

HAUSER: Den Zugang, den Lehrlingen un-

können.

zu wenig Grenzen. Es braucht einen roten

ternehmerische Perspektiven und unterneh-

Faden, was die Erziehung betrifft. Ich bin

merisches Denken zu vermitteln, halte ich

COSKUT: Ich bin auch eher optimistisch. JENEWEIN: Bei mir ist es personell immer

sehr straight und spreche die Dinge immer

für sehr gelungen.

bergauf gegangen. Ich hatte noch nie so viel

klar an. Deshalb haben mich sogar schon

PEINTNER: Dem kann ich mich anschlie-

Personal wie heuer. Diese Entwicklung dürfte

Eltern angerufen, die ihre Jugendlichen im

ßen. Ich bringe gerne das Beispiel, wie viel ei-

auf absehbare Zeit nicht abbrechen. Ich habe

Sommer zu uns zum Ferialarbeiten schicken

ne Kugel Eis im Verkauf kostet und wie viele

meinen Mitarbeitern heuer eine Lohnerhö-

wollten, damit sie einmal sehen, wie das rich-

Menschen mit der Herstellung beschäftigt

hung gegeben, dass es nur so klingelt. Sie wol-

tige Leben läuft. Da kann nicht immer pau-

sind. Wenn man berücksichtigt, was allein

len Verantwortung, und die bekommen sie.

siert und zum Smartphone gegriffen wer-

die Maschinen kosten, bekommt man eine

Das bin ich auch gerne bereit zu bezahlen.

den, wenn es einmal anstrengender wirkt.

neue Sicht auf die Dinge. Da sind die Arbeits-

LÖSCHNIG: Wir machen im ersten und

PEINTNER: An den Fachkräften wird es

kosten noch gar nicht mitberücksichtigt.

weiterhin mangeln. Qualifiziertes Personal

zweiten Lehrjahr Schulungen, wo wir die

Wir – und damit meine ich alle Handwerker

muss man sich heutzutage selbst ausbilden.

Lehrlinge auf spielerische Weise auf ihre

– investieren aber nicht nur Geld, sondern

Daran führt kein Weg vorbei.

38

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Mit jungem Schwung Es gibt viele Themen, die Tirols Touristiker aktuell beschäftigen. Die beiden Obmänner Mario Gerber und Alois Rainer der Fachgruppen Hotellerie und Gastronomie wollen im Sinne der Mitglieder enger zusammenrücken und haben da so einiges vor. // TEXT: DORIS HELWEG

T

irols Tourismus wartet

schen Mitarbeitern auch immer Arbeitskräf-

europaweit sehr hoch angesiedelt, das müs-

immer wieder mit Re-

te aus dem Ausland. Nicht weil sie billiger

sen wir uns beibehalten. Wir müssen aber das

kordzahlen auf. „Das ist

sind, sondern weil das eine ganz normale

Standing in der Bevölkerung wieder höher

erfreulich, sagt aber noch

Entwicklung ist. Der Irrglaube der schlechten

ansiedeln. Hier wäre ein Vorschlag meiner-

lange nichts über die Wert-

Arbeitsbedingungen ist längst überholt, das

seits, die Ausbildung ein Jahr länger zu gestal-

schöpfung aus“, sind sich die beiden Tou-

kann sich ein guter Betrieb gar nicht mehr

ten und mit einer Fachmatura abzuschließen.

ristiker in der Wirtschaftskammer Tirol ei-

leisten. Wir bieten zum Beispiel in unserem

Außerdem möchten wir länderübergreifend

nig. Als Praktiker – Mario Gerber ist neben

Betrieb die verschiedensten Arbeitszeitmodel-

agieren. Es startet derzeit ein Modell mit spa-

seiner Funktion als Landtagsabgeordneter

le vom 2-Tage-12 Stunden-Modell bis hin zur

nischen Mitarbeitern, das junge Menschen

und Fachgruppenobmann der Wirtschafts-

6-Tages-Vollzeitstelle. Ein Mitarbeiter, den ich

aus Gegenden mit hoher Arbeitslosigkeit

kammer Tirol auch im Familienunterneh-

auspresse wie eine Zitrone, kann nicht mehr

motiviert, nach Tirol zu kommen. Nach einer

men Gerber Hotels tätig, Alois Rainer leitet

freundlich zu den Gästen sein oder kreativ in

einjährigen Deutsch-Sprachausbildung in

neben seinem Engagement als Obmann der

der Küche arbeiten. Schwarze Schafe gibt es

Spanien beginnen sie nach Ankunft in Tirol

Fachgruppe Gastronomie den Gasthof Ho-

in jeder Branche, aber im Wettbewerb um die

mit ihrer Ausbildung im zweiten Lehrjahr. Die

tel Post in Strass im Zillertal – kennen sie

Mitarbeiter werden nur die besten Betriebe

ersten Jugendlichen starten gerade mit ihrer

die Branche ganz genau und wissen auch,

bestehen können.

Sprachausbildung und werden in genau ei-

wo der Schuh drückt. Und so ist es ihnen ein

nem Jahr bei uns sein.

großes Anliegen, die unzähligen mitunter

Wie möchten Sie Jugendliche wieder mehr

auch gar nicht wahrgenommenen Leistun-

für das Gastgewerbe motivieren?

Welche Rolle spielt Regionalität im Tiroler

gen der Wirtschaftskammer als Dienstleis-

RAINER: Das beginnt bei der Lehre, die ge-

Tourismus?

tungsorganisation besser an die Mitglieder

rade wieder dabei ist, an Boden zu gewinnen.

MARIO GERBER: Eine sehr große. Und

heranzubringen. Wir haben mit den beiden

Wir sind mit unserem Ausbildungssystem

zwar in zweierlei Hinsicht: Zum einen bin ich

Obmännern gesprochen und sie zu aktuellen

der Meinung, dass der Tiroler Tourismus auch

Themen befragt.

in Tiroler Hände gehört. Ich halte die Investorenmodelle für ein gefährliches Spiel. Wir

ECO.NOVA: Das Thema Fachkräfteman-

müssen aufpassen, dass genau diese Modelle

gel ist gerade in der Tourismusbranche be-

unser Angebot nicht untergraben und uns

sonders brisant. Gibt es Ideen oder Maß-

jede Menge kalte Betten in der Nebensaison

nahmen, die dieser für so manchen Betrieb

bescheren. Der Tiroler Tourismus ist stark ge-

schon fast existenzgefährdenden Situation

prägt von Regionalität und der damit verbun-

entgegenwirken können?

denen Qualität, die Tiroler Gastfreundschaft

ALOIS RAINER: Der Fachkräftemangel ist

über die Landesgrenzen hinaus beliebt und

nicht nur ein großes, er ist ein Riesenthema. Da gibt es auch kein Allgemeinrezept, sondern ich sehe das eher wie ein Puzzle, wo es viele kleine Teile gibt, die zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden. Ein kleiner Baustein ist zum Beispiel ein gemeinsames Projekt mit dem WIFI, bei dem Berufswiedereinsteiger oder Branchenfremde nach einer 18-monatigen fachspezifischen Ausbildung zur Lehrabschlussprüfung antreten können. Zudem braucht es in einem wirtschaftlich starken Land wie Tirol neben den einheimi-

40

eco.nova

„DER IRRGLAUBE DER SCHLECHTEN ARBEITSBEDINGUNGEN IST LÄNGST ÜBERHOLT – DAS KANN SICH EIN GUTER BETRIEB HEUTE GAR NICHT MEHR LEISTEN.“ Alois Rainer

die meisten Betriebe familiär gewachsen.

RAINER: Ich möchte dazu noch erwähnen, dass Landwirtschaft und Tourismus sehr eng zusammenwirken, denn die Landwirtschaft prägt nicht nur unser wunderschönes Landschaftsbild, sondern liefert auch hochwertige regionale Produkte. Mit diesem Schulterschluss Landwirtschaft und Tourismus sind wir auf einem sehr guten Weg. Es gibt immer mehr Städte, die versuchen, der sich laufend weiter verbreitenden


eco.wirtschaft

„NÄCHTIGUNGSZAHLEN ALLEIN SIND KEIN INDIZ FÜR EINEN STARKEN TOURISMUS – AN DER WERTSCHÖPFUNG MUSS GEARBEITET WERDEN.“ Mario Gerber

Sharing Economy etwa durch Airbnb entgegenzustellen. Welche Bedeutung hat das für den Tiroler Tourismus?

GERBER: Die Rahmenbedingungen müssen geändert und es muss Waffengleichheit geschaffen werden. Neben einer quantitativen Begrenzung denke ich auch durchaus laut über Kontrollen nach. Die Tiroler Bevölkerung fühlt sich vielfach nicht mehr sicher, wenn jeden Tag andere Unbekannte in der Nachbarwohnung unregistriert ein und aus gehen. Da muss auf Bundesebene eine Lösung gefunden werden. Es ist auch klar, dass Wohnungen, die illegal touristisch vermietet werden, dem ohnehin schon hochpreisigen Tiroler Wohnungsmarkt nicht zur Verfügung stehen und dadurch die rasante Immobilienpreisentwicklung mitunterstützen. Warum glauben Sie, wird der Tourismus im eigenen Land zu wenig geschätzt?

GERBER: Diese Frage stelle ich mir oft, aber das ist auch ein weltweites Phänomen. Hier müssen wir sensibel agieren, die Menschen abholen und ihnen erklären, wie wichtig der Tourismus für unser Land ist und wie viel jeder Tiroler auch selbst davon profitieren kann – vom breiten Freizeitangebot bis hin zu zahlreichen Attraktionen. Jeder dritte Vollzeitbeschäftigte ist im Tourismus tätig. Wo Tirol heute ohne Tourismus stehen würde, möchte ich mir gar nicht ausdenken. Kann Qualität vor Quantität eine Lösung sein?

GERBER: Tirol ist Tourismusland Nummer eins in Österreich, wir liefern immer wieder Jubelmeldungen über Nächtigungszahlen. Den Tourismus jedoch nicht nur an Nächtigungszahlen zu messen, sondern an seiner Wertschöpfung, ist mir ein großes Anliegen. Wenn jeder Vermieter in Tirol die Zimmerpreise um nur fünf oder zehn Euro erhöhen würde – und ich bin davon überzeugt, dass der Gast das auch bezahlen würde –, dann würde unsere wirtschaftliche Bilanz schon ganz anders aussehen. Am Preis zu arbeiten und mehr Wertschöpfung zu lukrieren, © ANDREAS FRIEDLE

ist eines unserer vordergründigen Anliegen. Investitionen in die Qualität müssen Investitionen in die Quantität immer vorausgehen.

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promotion

Moderner Neubau für das LKH Hall

Ein Jahr Bauzeit ist nun vergangen und der Rohbau des neuen Hauptgebäudes des LKH Hall steht bereits. Dort werden alle chirurgischen Fächer, der neue OPTrakt und die neue Geburtenstation Platz finden.

Bauprojektleiter Werner Mössl, Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg, Halls Bürgermeisterin Eva Maria Posch, Christian Haring (Ärztlicher Direktor des LKH Hall), Stefan Deflorian (Geschäftsführer Tirol Kliniken GmbH) und Dietmar Schennach (Vorsitzender des Aufsichtsrats der Tirol Kliniken GmbH).

I

m Jahr 2020 soll es so weit sein: Der Neubau am Areal des Landeskrankenhauses Hall kann dann bezogen und eröffnet

werden – ein freundliches, helles Haus, das optimale Bedingungen zur Genesung der Patienten und ein angenehmes Arbeitsumfeld für Mitarbeiter bietet. Ein großer Teil der nichtpsychiatrischen Fächer wird in dem neuen Haus Platz finden: OP-Bereich, Intensiv- und Aufwachstation, die komplet-

Visualisierung des Neubaus LKH Hall, Haus 14

te Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe, eine Sonderstation und die Stationen der Abteilung für Chirurgie, Orthopädie und

Straße verbunden. Dort verbleiben die meis-

Architekten ZT GmbH, ein erfahrenes Archi-

Traumatologie sowie eine gemischte Station

ten Ambulanzräumlichkeiten, die Abteilung

tektenteam, das für das Design zahlreicher

Gynäkologie/Urologie. 206 Betten wird es im

für Diagnostische und Interventionelle Ra-

Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen im

Neubau geben.

diologie und die Abteilung für Innere Me-

In- und Ausland verantwortlich zeichnet.

dizin. „Das Landeskrankenhaus Hall ist das

Der Bau liegt aktuell genau im Budget- und

zweitgrößte Krankenhaus des Landes. Es lag

Zeitplan, das Investitionsvolumen beträgt

Bauliches Highlight: Der Neubau wird künf-

auf der Hand, es weiterzuentwickeln und da-

rund 70,5 Millionen Euro. Darin inkludiert

tig über eine gläserne Magistrale im ersten

zu grundlegend zu modernisieren“, erklärt

sind die zwei Geschoße der Tiefgarage. In

Obergeschoß mit dem bereits bestehenden

Stefan Deflorian, Geschäftsführer der tirol

Betrieb gehen soll das neue Gebäude im

Haus 10 auf der anderen Seite der Milser

kliniken. Geplant hat den Bau Hinterwirth

Jahr 2020. // www.tirol-kliniken.at

Gläserne Magistrale

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eco.wirtschaft

Analytiker mit Erdung Mit Christoph Walser hat den langjährigen Wirtschaftskammerpräsidenten Jürgen Bodenseer nun jemand beerbt, der – sieht man vom obligaten Weg über den Wirtschaftsbund ab – biografisch einen völlig anderen Pfad ins Präsidium eingeschlagen hat. // INTERVIEW: MARIAN KRÖLL

C

hristoph Walser ist jemand,

orientierung weiter ausbauen wird. Auch

Sie sind Unternehmer, Bürgermeister, zu-

der als Unternehmensgrün-

auf Unternehmen, die aufgrund ihrer Struk-

dem jetzt noch Wirtschaftskammerpräsi-

der auch die Mühen der

tur bislang eher nicht im Fokus der Kam-

dent und nicht zuletzt Familienvater. Wie

Ebene kennengelernt hat.

mer-Dienstleistungspalette standen, seien

bringt man das alles unter einen Hut?

Das hat ihn für die Wachs-

es nun EPU oder Klein- und Kleinstunter-

Man braucht ein gewisses Talent im Zeitma-

tumsschmerzen junger und die Sorgen klei-

nehmen. Ob Walser, laut Selbstbeschreibung

nagement, sonst würde das nicht funktio-

ner Unternehmen sensibilisiert. Anders als

Teamplayer mit gutem Zeitmanagement,

nieren. Man muss klar einteilen, wo man was

der Vorgänger, der in ein Unternehmen hin-

tatsächlich zum Gestalten kommt, wird

macht und vor allem – das ist der springende

eingeboren wurde und studierter Jurist ist,

auch von der Rückendeckung im Präsidi-

Punkt – wer was macht. Es ist wichtig, dass

verkörpert Walser das zwar häufig strapa-

um und vonseiten des Wirtschaftsbundes

die Spielregeln bekannt und Zuständigkeiten

zierte, aber in Wirklichkeit zu wenig präsente

abhängen. Ein Wirtschaftskammerchef mit

klar vergeben sind. Dazu braucht es ein Team.

Bild von der Karriere mit Lehre. Dement-

Pragmatismus und Hang zur sach- und fak-

sprechend gibt der Unternehmer auch ein

tenorientierten Analyse wird zumindest

Sie haben sich dezidiert als Teamplayer

glaubhaftes Testimonial für die Lehre ab. In

der Wirtschaft, im besten Fall der gesamten

präsentiert. Wie wird sich das in der Kam-

Zeiten, in denen die Sozialpartnerschaft zu-

Gesellschaft, nicht schaden. Es stehen je-

mer auswirken?

nehmend in Frage gestellt wird, dürfte es der

denfalls einige heiße Themen an, denen mit

In der ersten Präsidiumssitzung werden

Problemlösungskompetenz der Institution

kühlem Kopf sich zu nähern kein Fehler sein

wir eine klare Aufgabenverteilung vorneh-

zumindest nicht schaden, dass mit Chris-

wird.

men. Den Vizepräsidenten werden Themenschwerpunkte zugeteilt, für die sie Ver-

toph Walser auf der Arbeitgeberseite jemand werkt, der selbst nicht immer nur Unterneh-

ECO.NOVA: Was motiviert Sie für das

antwortung übernehmen. Es wird klar sein,

mer war, sondern auch das Angestelltenda-

Amt als Präsident der Wirtschaftskammer

wer im Haus wofür zuständig ist. Es ist mir

sein aus eigener Erfahrung kennt. Mit spit-

Tirol?

wichtig, dass das Präsidium selbständig und

zen Formulierungen will Walser in Zukunft

CHRISTOPH WALSER: Will man sich als

eigeninitiativ arbeiten kann.

nicht auffallen. Ob dieser Vorsatz in Zeiten

Unternehmer einbringen, um das Umfeld

des Primats der Aufmerksamkeitsökonomie

für das Unternehmertum im Land mitzuge-

Jürgen Bodenseer hat bisweilen recht poin-

haltbar ist, wird sich noch zeigen. Es ist gut

stalten, ist es prinzipiell wichtig, sich auch in

tiert formuliert. Worin unterscheiden Sie

möglich, dass Wirtschaftsbund-Chef Franz

der Interessenvertretung zu engagieren. Ich

sich in Ihrem Stil vom Vorgänger?

Hörl als Kammervize die Nachfrage nach

bin seit 2007 in der Fachgruppe Güterbeför-

Jeder Mensch hat eine andere Persönlich-

griffigen Formulierungen befriedigen wird.

derung tätig und war davor Bezirksobmann

keit. Ich werde nicht durch markante Sprü-

Radikale Umbrüche in der Kammer sind von

in Innsbruck-Land. Es ist eine tolle Tätigkeit,

che auffallen. Ich bin ein sachlich-nüchter-

Walser – stets bemüht ist er zu betonen, ihm

sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für die

ner Mensch, der Dinge analysiert, bevor er

sei ein gut bestelltes Haus übergeben wor-

Unternehmer einzusetzen und die Rahmen-

sie öffentlich kundtut. Dann werde ich aber

den – zwar nicht zu erwarten, man kann aber

bedingungen zu verbessern. Ich will selbst

mit einer gewissen Härte und mit Nach-

getrost davon ausgehen, dass er die Service-

mitgestalten.

druck einfordern, was wir brauchen. Jürgen

„ICH BIN EIN SACHLICH-NÜCHTERNER MENSCH, DER DINGE ANALYSIERT, BEVOR ER SIE ÖFFENTLICH KUNDTUT. DANN WERDE ICH ABER MIT EINER GEWISSEN HÄRTE UND MIT NACHDRUCK EINFORDERN, WAS WIR BRAUCHEN.“ Christoph Walser

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eco.wirtschaft

Bodenseer hat immer wieder mit pointierten Aussagen für Aufsehen gesorgt, manchmal positiv, manchmal weniger. Das wird es bei mir nicht geben. Sie bringen eine neue Perspektive in die Kammer. Sie wurden nicht in eine Unternehmerdynastie hineingeboren, sondern waren selbst einige Jahre Arbeitnehmer, bevor Sie Ihr Unternehmen gegründet haben. Inwiefern beeinflusst das Ihren Zugang zum Spannungsfeld zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern? Natürlich sehr. Ich hatte als Arbeitnehmer in guten Betrieben die Möglichkeiten, mich weiterzubilden und aufzusteigen. Dazu gehört ein Unternehmen, welches das ermöglicht. Für mich gibt es keinen wie auch immer gearteten Klassenkampf. Der findet ausschließlich in manchen Köpfen statt. Jeder gute Unternehmer weiß, dass das Potenzial seines Unternehmens in den Mitarbeitern liegt und man nur gemeinsam erfolgreich sein kann. So werde ich auch meine Arbeit als Präsident anlegen. Es wird gegenüber den Arbeitnehmern von meiner Seite aus keine Querschüsse geben. Mir ist natürlich bewusst, dass wir unterschiedliche Positionen vertreten. Es wird letztlich wichtig sein, auch in der Sozialpartnerschaft kühlen Kopf zu bewahren und im Sinne aller zu agieren. Sie haben selbst ein Unternehmen gegründet, kennen die Mühen der Ebene. Sehen Sie in der Kammer, was die Vertretung kleiner und neugegründeter Unternehmen betrifft, noch Nachholbedarf? Bekanntermaßen sind große und mittlere Betriebe ja besser vernetzt als kleine. Je größer das Unternehmen, desto größer die Möglichkeiten, sich zu informieren und entsprechend aufzustellen. In kleineren Betrieben sind diese Strukturen nicht vorhanden. Genau die brauchen deshalb umso mehr Hilfe von uns. Das ist mir durchaus bewusst, weil ich selbst von null weg begonnen habe. Anfangs bin ich öfter an meine Grenzen gestoßen. Es ist für uns als Wirtschaftskammer umso wichtiger, für die Klein- und Mittelbetriebe da zu sein, die 80 Prozent unserer Mitgliedsbetriebe ausmachen. Ganz viele davon sind Einzelunternehmer, also EPU. Die brauchen ganz massiv unsere Hilfe. Unser Fokus im Servicebereich muss verstärkt auf die KMU gelegt werden. Da können wir sicher besser werden. Ich habe den Vorteil, dass Jürgen Bodenseer mir ein sehr gut geordnetes Haus hinterlassen hat und ich keine Altlasten zu beseitigen habe. Wir sind auch finan-

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ziell sattelfest. Ich habe in dieser Hinsicht einen guten Start, weil ich mich gleich auf die Sachthemen konzentrieren kann. Die Betreuung der KMU sehe ich – auch aus meiner persönlichen Erfahrung heraus – als zentralen Schwerpunkt meiner Tätigkeit. Sie sind Spediteur. Der freie Warenverkehr ist gewissermaßen der Blutkreislauf der Wirtschaft. Als Tiroler kennen Sie aber auch die Problematik, die mit dem Verkehr einhergeht und nicht zu leugnen ist. Wie sehen Sie die jüngsten Entwicklungen? Gerade beim Thema Transitverkehr ist es wichtig, mit kühlem Kopf einmal die Situation zu analysieren. Es ist nicht abzustreiten, dass der Transit in den letzten Jahren intensiv zugenommen hat und unsere Autobahnen voll von LKW und PKW sind. Wir reden von 14 Millionen Fahrzeugen über den Bren-

LKW von der Straße verbannen zu wollen,

der Wahrnehmung, dass die Tourismusge-

ner, davon sind knapp zwölf Millionen PKW.

ohne gangbare Alternativen zu haben, dar-

sinnung im Speziellen wie die Wirtschafts-

Über den PKW-Verkehr redet man aber nie,

an trägt nicht allein die Wirtschaft Schuld.

gesinnung im Allgemeinen notleidend ist?

den will man nicht angreifen. In Wahrheit ist

Da sind auch andere in der Pflicht. Ein zwei-

Manch mediale Meldung in den vergange-

der Gesamtverkehr ein Problem. Meine Linie

ter Punkt ist die massive Umrüstung des

nen Jahren hat dem Tourismus nicht unbe-

ist die, dass wir so lange mit den Maßnah-

Schwerverkehrs in Richtung alternative

dingt gut getan. Ein Schneeband im Oktober

men, die die Tiroler Landesregierung trifft,

Energien. Es ist möglich, LKW mit Elektro-

in Kitzbühel ist meiner Meinung nach über-

leben können, wie die Tiroler Wirtschaft

und Wasserstoffantrieb zu betreiben. Nur

flüssig. Das schadet dem Tourismus. In der

nicht geschädigt wird. Nachtfahrverbote

muss das Ganze wirtschaftlich sein. Diese

Bevölkerung wird außerdem meist nicht un-

und erhöhte Mauten sind schädlich und tref-

beiden Ansätze könnten es in den nächsten

terschieden zwischen Hotellerie, Gastrono-

fen den regionalen Verkehr viel intensiver

Jahren möglich machen, umweltfreundli-

mie und Skiliftbetreibern. Das ist immer der

als den Transitverkehr. Wir werden uns weh-

cher zu agieren.

Tourismus. Wir müssen deshalb sehr vor-

ren, wenn es uns weh tut. Aus politischer

sichtig sein, welche Bilder wir in die Öffent-

Sicht ist allerdings, durchaus verständlich,

Derzeit gehen wegen des Tiroler Seilbahn

lichkeit senden. Da können Einzelne, die sich

dass der Landeshauptmann den eingeschla-

und Skigebietsprogramms (TSSP) bzw. des-

nicht an die Spielregeln halten, dem gesam-

genen Weg geht.

sen Fortschreibung die Wogen hoch. Wie

ten Tourismus massiv schaden. Das befür-

schätzen Sie diese Debatte ein?

worten wir auch nicht.

Wie sehr schmerzt die derzeitige Situation?

Jedenfalls ist das TSSP ein Entgegenkom-

Wir zahlen eine erhöhte Unterinntalmaut,

men des Tourismus dem Land gegenüber,

In wirtschaftlich guten Zeiten wird noch

eine doppelte Brennermaut, haben Sonder-

klar zu regeln, was möglich ist und was

einmal mehr über den Fachkräftemangel

mautstrecken, ein Nachtfahrverbot, dürfen

nicht. Für mich ist klar, es wird irgendwann

geredet als in Krisenzeiten. Dieser Mangel

nur noch mit dem Euro-6-LKW fahren. Es

eine Grenze geben, an der man sagen müs-

beginnt bei der Lehre. Öffentlich heißt es

schmerzt jetzt auch schon. An diese Schmer-

sen wird, jetzt ist es genug. Ich bin der Mei-

immer wolkig, dass man das Image der Leh-

zen hat sich die Branche allerdings schon

nung, dass der Tourismus intern sich eine

re verbessern müsse. Das ist leicht gesagt.

gewöhnt. Irgendwann wird aber der Punkt

Strategie zurechtlegt, in der definiert wird,

Ist es überhaupt ein Imageproblem?

erreicht sein, an dem es wirtschaftlich nicht

was ökologisch und ökonomisch gebraucht

Es ist eindeutig ein Imageproblem. In den

mehr geht. Der Verkehr ist nicht Selbst-

wird. Entscheidend ist, dass man in Tirol

letzten Jahren hat man leider den Weg der

zweck, sondern ein Seismograph der Wirt-

langfristig einen Qualitäts- und keinen Mas-

schulisch-akademischen Ausbildung massiv

schaft. Ich halte wenig davon, nur gegen den

sentourismus anbietet. Sieht man sich Hotel-

bevorzugt, die Lehre wurde dagegen in der

Verkehr zu schreien, ohne eine Lösung zu

lerie und Gastronomie an, sind wir in Europa

Öffentlichkeit oft sehr negativ dargestellt.

präsentieren. Es braucht Lösungen, nicht

ganz an der Spitze. Ich denke, dass wir gar

Sie hatte immer den Beigeschmack, dass

Vorwürfe.

nicht mehr unbedingt den Über-alles-Mas-

nur diejenigen eine Lehre machen, die in der

sentourismus brauchen, sondern uns noch

Schule nicht entsprechen. Das ist falsch. Ich

Wie könnten solche aussehen?

viel intensiver auf den Qualitätstourismus

komme selbst aus der Lehre, habe danach

Erstens ist da die Verlagerung auf die Schie-

konzentrieren. Da braucht es auch eine kla-

die Unternehmerprüfung gemacht, mich

ne. Das unterstützen wir als Wirtschaft zu

re Grenze, wann genug sein muss. Es muss

selbständig gemacht, bin Bürgermeister ge-

hundert Prozent. Allerdings sind die Rah-

nicht auf jeden Berg ein Lift hinaufgehen.

worden und jetzt Wirtschaftskammerprä-

menbedingungen in Tirol derzeit so, dass

sident. Ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass

die Schiene keine Alternative zur Straße ist.

Braucht es bei der Erschließung neuer Räu-

man sowohl mit einer Lehre als auch mit

Die Infrastruktur ist nicht da, die Bahn im

me mehr Sensibilität vonseiten der Wirt-

einer schulischen Ausbildung erfolgreich

Güterverkehr eher schwach aufgestellt. Den

schaft, gerade auch vor dem Hintergrund

sein kann. Die Lehre ist aus meiner Sicht der

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eco.wirtschaft

Mittelpunkt der Wirtschaft. Dorthin wollen wir sie auch rücken. In der Lehre werden die Fachkräfte ausgebildet, jene Menschen, die ihre Berufe von der Pike auf lernen. Das duale Ausbildungssystem in Österreich ist außerdem ein Vorzeigemodell. Wir werden mit Kampagnen für die Lehre arbeiten, viel in den Schulen präsent sein, um über die Lehre zu reden. Wir sind aber auch dabei, parallel zum schulisch-akademischen Bildungsweg ein komplett neues Bildungssystem aufzusetzen. Wir wollen ein berufspraktisches System im Bildungswesen etablieren.

„ICH DENKE, DASS WIR GAR NICHT MEHR UNBEDINGT DEN ÜBER-ALLESMASSENTOURISMUS BRAUCHEN, SONDERN UNS NOCH VIEL INTENSIVER AUF DEN QUALITÄTSTOURISMUS KONZENTRIEREN SOLLTEN. DA BRAUCHT ES AUCH EINE KLARE GRENZE, WANN GENUG SEIN MUSS. ES MUSS NICHT AUF JEDEN BERG EIN LIFT HINAUFGEHEN.“ Christoph Walser

Wie darf man sich das vorstellen? Unser Ziel ist es, das berufspraktische Bildungssystem, das bislang von der Lehre bis

Gibt es im öffentlichen und medialen Dis-

Erinnerung bleiben. Was soll man irgend-

zum Meister reicht, bis hin in die höchste

kurs ein wirtschaftliches Thema, dem aus

wann über Christoph Walser sagen, wenn

Qualifikationsstufe – nach dem Nationalen

Ihrer Sicht zu Unrecht zu wenig Raum ge-

er sein Amt zur Verfügung stellt?

Qualifikationsrahmen ist das die Stufe 8 –

geben wird?

Darüber habe ich nach wenigen Tagen

auszubauen. Es braucht ferner eine völlige

Mir fehlt das Thema Raumordnung im wirt-

meiner Präsidentschaft noch nicht nach-

Durchlässigkeit zwischen schulisch-akade-

schaftlichen Kontext. Das geht momentan

gedacht. Wenn es dann einmal so weit

mischem und berufspraktischem Bildungs-

sehr unter, weil wir in Tirol stark über die

ist, würde ich mir auch wünschen, als Ge-

system. Ein Maurermeister soll beispielswei-

Wohnthematik sprechen. Was für den Wohn-

stalter, als Veränderer und Impulsgeber

se Architektur studieren können, weil das

raum gilt, gilt aber auch für die Wirtschaft.

in Erinnerung zu bleiben. Als jemand, der

mit seinem Berufsfeld kompatibel ist. Um-

Wir brauchen genauso Flächen, um uns ent-

für die Gesellschaft etwas getan hat und

gekehrt soll jemand nach der Matura ins be-

wickeln zu können.

mitgeholfen hat, den Wirtschaftsstandort Tirol weiterzuentwickeln. Das wäre mein

rufspraktische System wechseln können, der Wirtschaft zur Verfügung stehen und sich

Sie haben über Ihren Vorgänger gesagt,

Ziel und auch als Wirtschaftskammer un-

zugleich weiterbilden können.

er werde den Mitgliedern als Gestalter in

ser Auftrag.

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ÜBER DAS EVENT. Präsentieren und diskutieren: Im buchbaren Seminar- und Eventzentrum finden neben Bank und Hotel auch externe Unternehmen eine zentrale Möglichkeit, sich zu treffen oder zu tagen.

Die Raiffeisen-Landesbank Tirol entwickelt an ihrem Standort in der Innsbrucker Adamgasse ein neues und innovatives Quartier, das allen Menschen offen stehen wird. dasraiqa.tirol

ICH. DU. WIR. MACHEN DAS. Im Quartier entsteht eine offene Arbeitswelt für viele, ein Co-Working-Space und zugleich auch die modernste Bank des Landes. Mit dem, wie man Arbeiten und Banken bisher kannte, hat das nicht mehr viel zu tun. Klingt sehr gut? Ist es. Und Vorfreude ist durchaus angebracht.


SCHLAF IN VIELFALT. Qualität und modernen Lifestyle bietet das komoder Businessgäste, hier lässt es sich nach einem

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den Blick über das Inntal schweifen lassen. Im RooftopRestaurant am Dach des RAIQA verwöhnt man nicht nur den Gaumen, sondern auch die Augen.

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Grafik: ftwild.de | Vuk Babović

ein Ort, an dem Umwelt Bedeutung hat.

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die Augenblicke. Lachen mit Freunden, Erfolge feiern, Dinner im Restaurant, durchatmen im

Kunst erleben. Gemeinsam entdecken und genießen.

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Beim Galerienbummel im Quartier zum Beispiel. Ein

Geschäften, sich wohlfühlen …

neuer Raum entsteht, in dem Tiroler Gegenwartskunst öffentlich zugänglich gemacht wird.


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Die Ersten Österreichs

Tiroler Eurogastbetriebe heften sich das „IFS C&C plus“-Zertifikat auf die Fahnen.

Der Grissemann, 6511 Zams, www.dergrissemann.at

D

Eurogast Sinnesberger, 6382 Kirchdorf, www.sinnesberger.at

ie ersten C&C-Abholmärkte in Ös-

Fleischbereichen (zertifizierte EU-Zerlegebe-

te auch heuer wieder entgegennehmen. Ein

terreich mit IFS-Zertifizierung

triebe). Das außerordentliche Ergebnis kann

weiterer Garant für lückenlos kontrollierte

(Cash & Carry plus) gehören zur

sich sehen lassen: Alle drei Betriebe haben

Logistikabläufe hinsichtlich Lagerung, Ver-

Eurogast Gruppe. Eurogast Grissemann in

mit über 94 Prozent abgeschnitten und ga-

teilung und Transport von Lebensmitteln.

Zams, Eurogast Riedhart in Wörgl und Eu-

rantieren somit überdurchschnittliche Stan-

„Wir tragen als Lebensmittelgroßhandel die

rogast Sinnesberger in Kirchdorf haben sich

dards in Sachen Hygiene und Produktsicher-

Verantwortung, unseren Kunden höchste

heuer erstmals der freiwilligen „Interna-

heit in der kompletten Sortimentspalette

Qualität zu liefern, Hygienerichtlinien ein-

tional Featured Standards“-Zertifizierung

von Obst und Gemüse über Frischfleisch

zuhalten und arbeiten ständig an Verbesse-

für Cash-&-Carry-Abholmärkte unterzogen

und -fisch sowie Lebensmittel.

rungsprozessen, um diesen Standard auf-

und mit Bravour bestanden. Vom externen

Und damit nicht genug. Bereits seit acht

rechtzuerhalten oder zu verbessern“, sind

Prüfungskomitee unter die Lupe genom-

Jahren stellen sich Grissemann, Riedhart

sich die Geschäftsführer einig und sind be-

men wurden unter anderem die Hygiene-

und Sinnesberger der freiwilligen „IFS Logi-

reits bestens für die kommende Wintersai-

vorschriften in den Märkten sowie in den

stics“-Prüfung und konnten die Zertifika-

son vorbereitet.

50

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© GRISSEMANN, DIETER KÜHL

© ALEX GRETTER

Riedhart’s Markthalle, 6300 Wörgl, www.markthalle.at


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eco.wirtschaft

Ein Stück vom Glück Geld alleine macht nicht glücklich. So viel ist klar. Aber wenn wir uns schon nicht glücklich shoppen können, ist Glück vielleicht doch käuflich – zumindest ein klein wenig? // TEXT: STEFAN D. HAIGNER

H

appiness-Studies, ein

hend befriedigt sind. Daher sind die Tirole-

Teilgebiet der Ökono-

rinnen und Tiroler beispielsweise auch nicht

Geld dann nicht so, dass es uns längerfris-

mik, beschäftigen sich

glücklicher als Einwohner relativ armer Län-

tig glücklicher oder zufriedener macht? Die

seit einer kleinen Ewig-

der und daher sind wir auch nicht wirklich

Antwort: Weil wir uns oftmals gar nicht be-

keit mit der Frage, was

glücklicher als unsere Vorgängergenerati-

wusst sind, wie wir dazu unser Geld ausge-

uns letzten Endes glücklich macht. Ein Er-

onen. Aber warum eigentlich? Heißt mehr

ben müssten. Fragen Sie sich dazu einfach

gebnis, das sich bei diesen Studien immer

Einkommen nicht mehr Kaufkraft und da-

einmal selbst. Nennen Sie spontan drei Din-

und immer wieder bestätigt, ist, dass das

mit letztlich mehr Wahlfreiheit?

ge, die Sie sich mit Ihrem derzeitigen Ein-

Einkommen einen messbaren, aber gerin-

Nicht unbedingt. Wir sind deshalb nicht

kommen leisten, also kaufen könnten und

gen Einfluss auf das Glück der Menschen

glücklicher, weil wir unser Geld nicht im-

die Sie nicht nur im Moment zufriedener

innerhalb eines Landes hat. Das zeigt sich

mer für Dinge ausgeben, die uns glücklicher

machen.

sowohl in Langzeitstudien als auch in Quer-

machen. Zumindest nicht längerfristig. Dies

Und, waren zehn Euro, die man dem

schnittsstudien über verschiedene Länder.

zum Beispiel dann nicht, wenn wir etwas

20er-Verkäufer zustecken könnte, dabei?

Und dies gilt umso mehr für Regionen, in

aus einem inneren Impuls heraus kaufen.

Oder eine Spende an das Rote Kreuz? Wahr-

denen die Grundbedürfnisse bereits weitge-

Das leuchtet ein, wirft aber gleich die nächs-

scheinlich nicht, und das ist ein bisschen

52

eco.nova

te Frage auf: Wieso verwenden wir unser


eco.wirtschaft

ES MACHT UNS GLÜCKLICHER, WENN WIR GELD FÜR ANDERE AUSGEBEN, ALS WENN WIR ES FÜR UNS AUSGEBEN. UND NOCH MEHR: ES MACHT UNS GLÜCKLICHER, EINEN KLEINEREN BETRAG ZU SPENDEN ALS EINEN GRÖSSEREN BETRAG FÜR UNS AUSZUGEBEN. Dr. Stefan D. Haigner ist geschäftsführender Gesellschafter der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (GAW).

ein Problem. Für Sie, Ihr Glück und auch für Hilfsorganisationen.

Geld-Gedanken Paradoxerweise kommt hinzu, dass der bloße Gedanke an Geld die Wahrscheinlichkeit reduziert, anderen finanziell unter die

In dieser Studie wurden Spendenbriefe an

„Geschenks“ stieg die Spendenwahrschein-

Arme zu greifen, für eine Hilfsorganisation

knapp 10.000 Schweizer Haushalte versandt.

lichkeit um mehr als 70 Prozent. Und die, die

zu spenden und sich sogar negativ darauf

Ein Drittel der Haushalte erhielt dabei aus-

spendeten, spendeten auch noch 60 Prozent

auswirkt, wie viel Zeit wir mit anderen ver-

schließlich den Spendenbrief, ein Drittel den

mehr. Wer dabei vermutet, dass die höheren

bringen. Allesamt aber Faktoren, die in der

Brief samt einer kleinen Zeichnung eines

Spenden bei diesem Spendenaufruf zu nied-

Ökonomik erwiesenermaßen einen überaus

Kindes, das von der Spende letztlich profi-

rigeren Spenden in der Zukunft führten, der

starken Einfluss auf unser Glück haben. Das

tieren würde, und das letzte Drittel erhielt

irrt. Spender sind keine mentalen Buchhal-

heißt, der Gedanke daran, was wir mit Geld

gleich mehrere Zeichnungen samt Spenden-

ter, die einen Euro da mit einem Euro dort

machen können, lässt uns großzügiger wer-

brief. Mit einem deutlichen Ergebnis: So ha-

gegenrechnen. Spendenkannibalismus ist

den. Der Gedanke an Geld allein bewirkt das

ben von jenen Haushalten, die ausschließ-

damit kein Thema*).

genaue Gegenteil.

lich den Spendenbrief erhalten haben, zwölf

Wenn Sie also in den kommenden Wochen

Zusammengefasst macht es uns also glück-

Prozent etwas gespendet, war auch noch

Spendenbriefe mit kleinen Postkarten und

licher, wenn wir Geld für andere ausge-

eine Zeichnung eines Kindes dabei, erhöh-

lächelnden Kindern erhalten, wissen Sie: Es

ben, als wenn wir es für uns ausgeben. Und

te dies die Wahrscheinlichkeit einer Spende

geht um Ihr Glück. Und wenn Sie spenden,

noch mehr: Es macht uns glücklicher, einen

auf über 17 Prozent. Ein Anstieg von fast 70

dann machen Sie sich ein Stück weit glückli-

kleineren Betrag zu spenden als einen grö-

Prozent (!). Zudem zeigte sich, dass umso öf-

cher. Und denken Sie nicht an das Geld, das

ßeren Betrag für uns auszugeben. Aber Be-

ter gespendet wurde, je mehr Zeichnungen

Sie hergeben. Denken Sie an das, was Ihre

fragungsergebnisse zeigen, dass die Leute

den Briefen beigelegt waren. War nur eine

Spende bewirkt – das lässt uns großzügiger

genau das Umgekehrte glauben – je mehr

Zeichnung beigelegt, spendeten 14 Prozent

sein. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten.

wir für uns ausgeben, desto besser. Was aber

der Haushalte, waren es mehrere, spendeten

nicht stimmt.

21 Prozent.

Der Grund, warum sich unser prosoziales

Dabei war es keinesfalls so, dass die zusätz-

Verhalten – also zum Beispiel unser Spen-

lichen Spenden Bagatellspenden waren,

denverhalten – positiv auf unser Glück aus-

mit denen sich die Spender vom schlech-

wirkt, ist dabei nicht, dass wir alle Altruisten

ten Gewissen freikaufen wollten, weil sie

sind. Altruismus als Erklärung für prosozi-

selbst durch die Zusendung der Zeichnung

ales Verhalten ist nur in Kleingruppen von

„beschenkt“ wurden und jetzt das Gefühl

bis zu 20 Personen relevant, wie Studien aus

hatten, etwas zurückgeben zu müssen. Ganz

der Neuroökonomik zeigen. Nein, wir selbst

im Gegenteil. Die durchschnittliche Spen-

ziehen einen persönlichen Nutzen aus der

de jener Haushalte, die ausschließlich den

Spende. In der Literatur wird das als „Warm-

Spendenbrief erhalten haben, lag bei etwas

glow-Faktor“ bezeichnet. Und dieser Warm-

unter acht Schweizer Franken. Wenn eine

glow-Faktor kann von Hilfsorganisationen

Zeichnung beigelegt war, stieg die Spende

gezielt angesprochen werden, um dadurch

um etwa zehn Prozent, und waren mehrere

die Spendenbereitschaft zu erhöhen. Dies

Zeichnungen beigelegt, wurden im Schnitt

zeigt eine Studie aus dem Jahr 2004 sehr an-

über zwölf Franken gespendet. Das heißt,

schaulich auf.

durch das einfache Beilegen eines kleinen

*) Der Nettoerlös aus dem Spendenaufruf konnte solcherart um 55 Prozent erhöht werden.

ÜBER GAW

Die Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (GAW) ist eine private Forschungseinrichtung mit Sitz in Innsbruck, die für Unternehmen, Interessenvertretungen sowie die öffentliche Hand Studien zu volksund regionalwirtschaftlichen Themen erstellt. Im Bereich der Erstellung von Wertschöpfungsstudien, aber auch zum Thema kalte Progression zählt die GAW seit Jahren zu den führenden Forschungseinrichtungen in Österreich. // www.gaw.institute

eco.nova

53


eco.steuern

Endspurt 2018: Steuersparcheckliste Alle Jahre wieder ... Machen Sie hier Ihren persönlichen Steuercheck 2018 und lesen Sie, wo Sie jetzt noch gestalten können. // TEXT: StB DR. VERENA MARIA ERIAN, StB RAIMUND ELLER, StB MAG. EVA MESSENLECHNER

Check 1: Gewinn- und Steuerplanung 2018

nach dem 30. Juni schlagen mit einer Halb-

lichen Wirtschaft einen Antrag auf Anpas-

jahresabschreibung zu Buche. Das gilt auch

sung der Vorauszahlungen zu stellen. Dies

Besonders Einnahmen-Ausgaben-Rechner

dann, wenn die Inbetriebnahme erst am

ist insbesondere für Neugründer interessant,

können ihren Gewinn ganz einfach planen,

31. Dezember erfolgt.

die nur mit dem Mindestbeitrag eingestuft

indem zum Beispiel Einnahmen in das Fol-

// Tipp: Das Vorziehen von für Anfang 2019

wurden, tatsächlich aber schon ansehnli-

gejahr verschoben werden. Gegen Jahresen-

geplanten Investitionen spätestens in den

che Gewinne erzielen. Anstatt von einer

de sollte das Timing der Rechnungslegung

Dezember 2018 kann daher Steuervorteile

Nachzahlung Jahre später böse überrascht

daher wohl überlegt sein. Zahlungseingän-

bringen. Zudem kann das Wirtschaftsgut,

zu werden, können sie gemäß dem Ergebnis

ge, die erst nach dem 31. Dezember 2018 erfol-

von Ausnahmen abgesehen, dann auch noch

aus der Planungsrechnung gemäß Check

gen, müssen erst ein Jahr später versteuert

für den 13-prozentigen Gewinnfreibetrag

1 und 2 eine korrekte Einstufung noch für

werden.

(siehe Check 6) herangezogen werden.

das laufende Jahr beantragen. Sollte die ent-

Check 2: Investitionen vorziehen

Check 3: SVA-Beiträge steuerwirksam vorziehen

Für Investitionen im ersten Halbjahr kann

Das können auch Einnahmen-Ausga-

noch noch heuer steuerwirksam einzahlen.

die Abnutzung für ein ganzes Jahr steuerlich

ben-Rechner: Es besteht die Möglichkeit, bei

Das ist allemal besser als eine steuerunwirk-

geltend gemacht werden. Anschaffungen

der Sozialversicherungsanstalt der gewerb-

same Rücklage für eine spätere Nachzahlung

54

eco.nova

sprechende Vorschreibung heuer nicht mehr ergehen, dann können Einnahmen-Ausgaben-Rechner den errechneten Betrag den-


© HOFER

eco.steuern

zu bunkern oder gar zum falschen Zeitpunkt eine unliebsame Überraschung zu erleben. Demgegenüber müssen Bilanzierer ja ohnehin eine Rückstellung bilden, die unabhängig vom Zahlungsfluss sowieso noch im betreffenden Jahr steuerwirksam ist.

Check 4: GSVG-Befreiung bis 31. Dezember 2018 beantragen Konträr zu Check 3 kann es auch sein, dass SVA-Beiträge zur Gänze vermeidbar sind. Selbständige können sich für das gesamte Jahr 2018 noch rückwirkend von der Beitragspflicht zur Kranken- und Pensionsversicherung der SVA ausnehmen lassen, wenn: • die selbständigen Einnahmen insgesamt nicht über 30.000 Euro zu liegen kommen und

Koproduktion der Ärztesteuerberater vom Team Jünger und der Team Tirol Steuerberater GmbH: StB Dr. Verena Maria Erian, StB Mag. Eva Messenlechner und StB Raimund Eller, v. l.

• der jährliche Gewinn daraus nicht mehr als 5.256,60 Euro ausmacht. Zudem darf in den letzten fünf Kalenderjahren nicht mehr als ein Jahr Sozialversicherungspflicht bestanden haben. Hinsichtlich der Krankenversicherung ist eine rückwir-

Das Wichtigste ist, dass die Investitionsgü-

mit dem Ansatz der Echtkosten günstiger

kende Befreiung nur dann möglich, wenn

ter spätestens am 31. Dezember 2018 in Ihrem

fahren. Zudem ist zu bedenken, dass auch

noch keine Leistungen aus der Krankenver-

Betrieb bzw. die begünstigten Anleihen je-

bei der Pauschalvariante ein Teil der Echt-

sicherung bezogen wurden. Der Antrag muss

denfalls spätestens am 31. Dezember 2018 auf

kosten zusätzlich als so genannte Werbungs-

bis zum Jahresende eingebracht werden, da-

Ihrem Depot sind.

kosten von eventuellen Gehaltseinkünften

mit er für das laufende Jahr gilt.

abgesetzt werden kann. Dafür kommen ins-

Check 5: GSVG-Befreiung bis 31. Dezember 2018 checken

Check 7: Steuerplanung für Pauschalierer: Bis zu 23,44 Prozent steuerfrei kassieren

Hat man nun schon einen solchen Antrag

Es ist möglich, die Ausgaben pauschal in Hö-

und Familienheimfahrten in Frage. Zahlen

gemäß Check 4 eingebracht und zeichnet

he von zwölf Prozent der Einnahmen anzu-

Sie solche Rechnungen jetzt und tätigen Sie

sich ab, dass eine der Grenzen wider Erwar-

setzen. Dies macht immer dann Sinn, wenn

entsprechende Vorauszahlungen.

ten überschritten wird, so kann dies bis zu

die tatsächlichen Ausgaben geringer sind

acht Wochen nach Ergehen des maßgebli-

als die Zwölf-Prozent-Pauschale. Bei Tätig-

chen Steuerbescheides gemeldet werden. Er-

keitsvergütungen an wesentlich beteilig-

Check 8: Elektroautos – ein Gewinn auf ganzer Linie

folgt keine rechtzeitige Meldung, so kommt

te Gesellschafter, vermögensverwaltender,

Steht bei Ihnen eine Kaufentscheidung für

es zu einem Strafzuschlag von 9,3 Prozent.

beratender (technisch oder kaufmännisch),

ein neues Auto an, so empfehlen wir auch

// Tipp: Ob so oder so – rechtzeitig melden

schriftstellerischer, vortragender, wissen-

ein Elektroauto mit ins Kalkül zu ziehen.

zahlt sich aus.

schaftlicher, unterrichtender oder erziehe-

Elektroautos unterliegen weder der NoVA

rischer Tätigkeit reduziert sich dieser Pau-

noch der motorbezogenen Versicherungs-

schalsatz auf sechs Prozent.

steuer. Zudem gibt es Förderungen für den

Zusätzlich ist ein Gewinnfreibetrag in Höhe

Betrieb mit Ökostrom. Aber das absolute

von 13 Prozent (maximal 3.900 Euro) mög-

Highlight ist: Den Dienstnehmern können

Auf Basis der Planung und Maßnahmen ge-

lich. Werden nun zuerst die zwölf Prozent

Elektroautos auf Betriebskosten steuerfrei

mäß Check 1, 2 und 3 können Sie mit dem

von den Einnahmen und vom Rest sodann

(ohne abgabenpflichtigen Sachbezug) zur

Gewinnfreibetrag (GFB) auch heuer wieder

nochmals 13 Prozent abgezogen, so ergeben

Verfügung gestellt werden. Interessant ist

bis zu 13 Prozent Ihrer Gewinne steuerfrei

sich daraus insgesamt 23,44 Prozent der Ein-

die Sache insbesondere dann, wenn die Gat-

lukrieren, wenn Sie entsprechend investie-

nahmen, die so ganz legal jedenfalls steuer-

tin/der Gatte im Betrieb beschäftigt ist. Von

ren. Alles, was Sie dazu brauchen, ist eine

frei bleiben. Neben diesen Pauschalsätzen

diesem reinen Dienstnehmerfahrzeug ist

entsprechende Berechnung von Ihrem Steu-

können zusätzlich bestimmte tatsächlich

dann zudem nicht einmal ein Privatanteil

erberater. Dann heißt es nur noch inves-

getätigte Ausgaben wie Sozialversicherungs-

auszuscheiden. Bitte konsultieren Sie vor der

tieren und kassieren. Begünstigt sind Neu-

beiträge, Personalausgaben und auch Steuer-

konkreten Umsetzung unbedingt Ihren per-

anschaffungen abnutzbarer, körperlicher

beratungskosten in Abzug gebracht werden.

sönlichen Steuerberater.

Anlagegüter (Ausnahmen: Luftfahrzeuge,

// Tipp: Lassen Sie von Ihrem Steuerberater

PKW und Software) und bestimmte Wertpa-

einen Günstigkeitsvergleich unter Berück-

Check 9: Kilometerstand

piere. Weitere Voraussetzung ist die Einhal-

sichtigung aller relevanten Aspekte machen.

Bitte notieren Sie am 31. Dezember 2018 den

tung einer vierjährigen Behaltefrist.

Dabei kann sich auch herausstellen, dass Sie

Kilometerstand Ihres Autos. Dies ist für

Check 6: Hochrechnen, investieren und 13 Prozent kassieren

besondere Fachliteratur, Mitgliedsbeiträge, Aus- und Fortbildungskosten sowie auch Kosten für eine doppelte Haushaltsführung

eco.nova

55


eco.steuern

steuerrelevante Berechnungen sehr nützlich.

Für Weihnachtsfeiern und andere Betriebs-

exakt jener auf dem aktuellen Meldezettel

Damit kann für den Fall einer Steuerprü-

feiern sowie für Betriebsausflüge können

anzupassen. Via FinanzOnline besteht die

fung eine Prophylaxe zur Verteidigung der

pro Mitarbeiter jährlich bis zu 365 Euro

Möglichkeit, sich schon vor Abgabe der Steu-

angesetzten Autokosten erfolgen.

steuer- und sozialversicherungsfrei abge-

ererklärung zu informieren, ob eine korrekte

setzt werden. Zudem darf jeder Mitarbei-

Datenübermittlung erfolgt ist. Kontrollieren

ter pro Jahr Sachgeschenke im Wert von

Sie daher rechtzeitig, ob alles korrekt gemel-

186 Euro von seinem Dienstgeber steuerfrei

det wurde, und veranlassen Sie bei der emp-

Bitte verwenden Sie dazu entsprechen-

im Rahmen von Feierlichkeiten entgegen-

fangenden Organisation gegebenenfalls ent-

de Checklisten. So können Sie sicherstel-

nehmen.

sprechende Korrekturen.

len, dass Ihnen auch wirklich nichts durch

// Achtung! Bargeld ist ausgenommen. Lö-

Bei Spenden ist es das Einfachste, wenn Sie

die Lappen geht. Auch Besorgungsfahrten,

sung: Gutscheine.

diese vom Betriebskonto tätigen. Damit lie-

Fahrten zu Vorstellungsgesprächen und zum

Auch die Bezahlung von Prämien für die

gen Betriebsausgaben vor, die nach wie vor

fachlichen Erfahrungsaustausch etc. sind be-

Zukunftssicherung der Mitarbeiter (z. B.

im Zuge der Buchhaltung ohne das ganze

ruflich bzw. betrieblich veranlasste Reisen.

Er- und Ablebensversicherungen) sind bis

Brimborium steuerwirksam geltend ge-

Checken Sie, ob Sie hier auch wirklich keine

zu 300 Euro pro Jahr und pro Mitarbeiter

macht werden können.

Fahrt vergessen haben.

steuerfrei und voll betrieblich absetzbar.

// Tipp: Um bei so genannten Mischreisen

Es ist der Gleichheitsgrundsatz einzuhal-

(z. B. einer beruflichen Reise wird ein Pri-

ten, das heißt, solche Zuwendungen können

Check 16: Registrierkasse abschließen

vaturlaub angehängt oder umgekehrt) den

nur allen zusammen oder nach bestimm-

Der Monatsbeleg Dezember muss aus-

betrieblichen Teil steuerlich unterzubekom-

ten Kriterien festgelegten Mitarbeitergrup-

gedruckt, aufbewahrt und mit der Be-

men, sollte die vorrangige berufliche Ver-

pen angeboten werden. Ähnliches gilt für

legcheck-App geprüft werden. Bei dieser Ge-

anlassung sowie das Vorliegen getrennter

Direktzahlungen an Kindergärten und Kin-

legenheit können Sie auch gleich die ebenso

Reiseabschnitte dokumentiert und belegt

derkrippen für die Kinder Ihrer Mitarbeiter.

vorgeschriebene Quartalssicherung des letz-

werden.

Hier liegt die Grenze bei jährlich 1.000 Euro

ten Quartals 2018 auf einem externen Daten-

pro Kind.

träger vornehmen.

Check 10: Reisekosten abrechnen

Check 11: Schenkungen melden

// Achtung! Der Monatsbeleg Dezember

in einem Wert von mehr als 50.000 Euro in-

Check 14: Betreuung und Ausbildung von Kindern

nerhalb eines Jahres und zwischen Frem-

Auch dafür gibt es unter bestimmten Vo-

den von mehr als 15.000 Euro innerhalb

raussetzungen einen steuerlichen Absetz-

von fünf Jahren sind meldepflichtig. Die

posten von bis zu 2.300 Euro für die Kin-

Check 17: Rückführung von Depots aus der Schweiz und Liechtenstein

Meldepflicht ist innerhalb von drei Mona-

derbetreuung bzw. von bis zu 1.320 Euro bei

Nachdem die Steuerabkommen zur anony-

ten wahrzunehmen und trifft sowohl den

auswärtiger Berufsausbildung pro Kind und

men Abgeltung von Zinserträgen nicht mehr

Geschenkgeber als auch den Geschenkneh-

Jahr. Für die Absetzbarkeit von Kinderbe-

bestehen, empfehlen wir zur Vermeidung ei-

mer. Bei Nichtmeldung kann es Strafen von

treuungskosten muss die Betreuung durch

ner steuerlich komplexen Veranlagung eine

bis zu zehn Prozent der Zuwendung setzen.

eine pädagogisch qualifizierte Person erfol-

Rückholung nach Österreich. Passiert dies

Haben Sie eine solche Meldepflicht überse-

gen.

noch 2018, so können Sie ab 2019 wieder von

hen, so können Sie innerhalb eines Jahres

// Tipp: Ab 2019 wird diese Begünstigung

der automatischen Endbesteuerungswir-

nach Ablauf der Meldefrist noch eine straf-

durch den sogenannten Kinderbonus Plus

kung profitieren. Bei sehr profitablen Veran-

befreiende Selbstanzeige einbringen.

ersetzt. Damit kann dann ohne Nachweis

lagungen im Ausland ist allerdings schon zu

ein Betrag von bis zu 1.500 Euro pro Kind

hinterfragen, ob der Verbleib der Papiere im

(ab dem 18. Lebensjahr 500 Euro) als Absetz-

Ausland trotz des erhöhten Verwaltungsauf-

betrag von der Gesamtsteuerbelastung in

wandes nicht doch lukrativer ist.

Schenkungen zwischen nahen Verwandten

Check 12: Veranlagungsfreibetrag nützen Steuerzahler, die ausschließlich über Ein-

Abzug gebracht werden. Vor diesem Hinter-

künfte aus unselbständiger Tätigkeit ver-

grund lohnt es, anstehende Kinderbetreu-

fügen, können pro Jahr bis zu 730 Euro

ungskosten noch im Jahr 2018 zu bezahlen.

außerhalb eines Dienstverhältnisses da-

muss mit dem Jahresbeleg übereinstimmen.

Check 18: Verlustbeteiligungen Verluste aus einer Beteiligung an einem ver-

zuverdienen, ohne dies in ihrer Steuerer-

Check 15: Spenden & Co

klärung angeben zu müssen. Haben solche

Für Spenden, Kirchenbeiträge, Beiträge zur

Liegenschaftsvermietung (Vorsorgewoh-

Personen für Ihr Unternehmen Leistungen

freiwilligen Weiterversicherung und zum

nung, Bauherrenmodell) können steuerlich

erbracht, so können Sie solche Rechnun-

Nachkauf von Versicherungszeiten gilt seit

abgesetzt werden.

gen noch heuer begleichen, ohne dass es für

dem Vorjahr ein verpflichtender automati-

// Achtung! Die Finanz akzeptiert nicht al-

den Empfänger zu einer Steuerbelastung

scher Datenaustausch zwischen der empfan-

les!

kommt.

genden Organisation und der Finanzver-

// Tipp: Suchen Sie sich ein Projekt nach

// Tipp: Achten Sie auf eine korrekte Rech-

waltung. Dazu müssen Sie Ihren Vor- und

Ihrem Geschmack und lassen Sie es vor Un-

nungslegung zur steuerlichen Absetzbarkeit.

Zunamen sowie Ihr Geburtsdatum bei der

terfertigung auf steuerliche Verwertbarkeit

Einzahlung bekannt geben. Da Ihr Name mit

prüfen. Bedenken Sie bitte auch, dass es sich

den Daten aus dem Melderegister abgegli-

hier um Veranlagungen mit erheblichem Ri-

chen wird, empfiehlt sich, die Schreibweise

siko handeln kann.

Check 13: Weihnachtsfeier und -geschenke 56

eco.nova

lustbringenden Unternehmen oder einer


Kufstein

Ehrwald

Wörgl Schwaz

Reutte Imst

Kundl

Kössen-Schwendt Kitzbühel Lienz

Innsbruck

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Sillian


eco.steuern

Check 19: Spekulieren mit Steuertiming

Check 21: Aus dem richtigen Topf nehmen

wichtig, da ein solcher Antrag gemäß dem

Kursgewinne aus Kapitalveranlagungen sind

Kranken-, Unfall- und Lebensversicherun-

bis zum Ablauf von fünf Jahren gestellt wer-

steuerpflichtig. Kursverluste können aus-

gen, Wohnraumschaffung und -sanierung,

den kann.

schließlich mit Gewinnen aus Kapitalver-

junge Aktien und Genussscheine können,

mögen verrechnet werden. Ein Vortrag ins

wenn auch sehr eingeschränkt, steuerlich

Check 23: Ballast abwerfen

nächste Jahr ist nicht möglich.

verwertet werden. Ab einem Einkommen

Am 31. Dezember 2018 endet die siebenjähri-

// Tipp: Bei bereits eingetretenen oder ab-

von 36.400 Euro vermindert sich der absetz-

ge Aufbewahrungspflicht für die Unterlagen

sehbaren Kursverlusten ist eine gezielte

bare Betrag kontinuierlich, bis bei 60.000 Eu-

des Jahres 2011. Das heißt, beim Weihnachts-

Kompensation mit Kursgewinnen im selben

ro davon nichts mehr übrig bleibt.

putz können Sie jedenfalls aus steuerlicher

Jahr möglich.

// Achtung! Diese Begünstigung gilt auf

Sicht alle Unterlagen aus 2010 und den Vor-

Grund der Steuerreform 2016 nur noch für

jahren entsorgen. Gleich nach Silvester kön-

bis einschließlich 2015 verwirklichte Sachver-

nen Sie dann auch mit den 2011er-Belegen

halte. Diesbezügliche Sonderausgaben kön-

ein Feuerwerk machen.

Steuerpflichtige, die keine selbständigen

nen noch bis einschließlich 2020 steuerlich

// Achtung Ausnahme! Für Unterlagen zu

Einkünfte haben und nicht zur Abgabe ei-

berücksichtigt werden. Neuabschlüsse bzw.

Immobilien gilt eine zwölfjährige Behalte-

ner Einkommensteuererklärung verpflich-

neue Maßnahmen ab 2016 gehen bereits jetzt

frist. In bestimmten Fällen (nichtunterneh-

tet sind, können freiwillig eine so genannte

völlig ins Leere.

merische Grundstücksteile mit Vorsteuer-

Arbeitnehmerveranlagung beim Finanzamt

// Tipp: Sonderausgaben soll jener Partner

abzug) verlängert sich diese Frist sogar auf

einreichen und so steuerlich absetzbare Aus-

tragen, der das geringere Einkommen erzielt.

22 Jahre. Immobilienunterlagen betreffend

Check 20: Geld vom Finanzamt zurückholen

gaben geltend machen. Dies kann bis zu fünf

Energieabgabenvergütungsgesetz spätestens

Neuzugänge, Instandhaltungen und In-

zurück Steuern zu sparen. Ebenso besteht

Check 22: Energieabgabenvergütung für 2013 noch heuer beantragen

die Möglichkeit einer sogenannten automa-

Ob auch Dienstleistungsbetriebe eine Ener-

Zudem müssen Unterlagen für ein anhängi-

tischen Arbeitnehmerveranlagung. Sollten

gieabgabenvergütung bekommen sollen, ist

ges behördliches oder gerichtliches Verfah-

Sie davon betroffen sein und stellt sich nun

schon seit Jahren strittig. Derzeit ist dies-

ren jedenfalls auch weiterhin aufbewahrt

heraus, dass es doch weitere steuerlich ab-

bezüglich ein Verfahren beim Europäischen

werden.

setzbare Positionen gibt, so können Sie in-

Gerichtshof (EuGH) anhängig. Falls die Sa-

// Tipp: Darüber hinaus sollten freilich wich-

nerhalb einer Frist von fünf Jahren dennoch

che positiv ausgeht, sollten auch Dienstleis-

tige Geschäftsunterlagen wie Kauf-, Miet-,

ohne Weiteres eine Steuererklärung abge-

tungsbetriebe für das Jahr 2013 unbedingt

Leasingverträge mit aktueller Gültigkeit,

ben. In der Folge entscheidet die Finanz un-

bis spätestens 31. Dezember 2018 einen An-

Lohn- und Gehaltsverrechnungsunterlagen

ter Berücksichtigung Ihrer Erklärung neu.

trag auf Vergütung stellen. Dies ist deshalb

etc. aufbewahrt werden.

Jahre rückwirkend gemacht werden. Somit ist es heuer noch möglich, bis ins Jahr 2013

58

eco.nova

standsetzungen ab 2002 sind auf Grund der Immobilienertragsteuer im Privatbereich gar für immer und ewig aufzubewahren.


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Vorsprung durch digitale Kompetenzen Das Thema Digitalisierung ist aktuell in aller Munde und beschäftigt derzeit viele Unternehmer. Wie kann man sich den Anforderungen der Technik stellen bzw. die Vorteile der Digitalisierung nutzen?

AKTUELLE SEMINARE

D

© FOTOLIA

• Programmierakademie – Vertiefung Start am 4. März 2019 • Digitalisierung für berufliche Umsteiger Start am 12. März 2019 as BFI Tirol beschäftigte sich die-

von der Universität Innsbruck hervor. Und

sen Herbst in mehreren Veran-

Prof. Dr. Alois Saria, Hirnforscher an der Me-

staltungen mit dem Thema Digi-

dizinischen Universität Innsbruck, ergänzt:

talisierung: Was bedeutet das Thema für

„Künstliche Intelligenz (KI) wird den Men-

Arbeitnehmer und Arbeitgeber? Welche

schen nach heutigem Stand der Forschung

Chancen und Risiken bestehen dabei? Die

nie ganz ersetzen können, aber viele Routi-

vielen interessierten Teilnehmer zeigten,

neaufgaben übernehmen. Derzeit umfasst

dass das Thema derzeit bewegt.

KI hauptsächlich gut gemachte Algorith-

Einige Kernaussagen aus den Fachvorträ-

men. Aufgrund der Komplexität und Ver-

gen lauteten, dass in vielen Berufen künftig

netzheit des menschlichen Gehirns werden

digitale Basiskompetenzen unentbehrlich

die besten Computer die menschliche Leis-

sind. Wesentlich ist, dass die Arbeitnehmer

tungsfähigkeit nie erreichen.“

eine hohe digitale Gewandtheit und eine

Die laufende berufliche Aus- und Weiterbil-

Souveränität im Umgang mit digitalen Me-

dung wird in Bezug auf digitale Kompeten-

dien mitbringen bzw. erlernen. Man muss

zen weiter an Bedeutung gewinnen. Eine

sich laufend mit neuen Systemen und Pro-

Mischung aus Training on the job mit E-Le-

zessen befassen und die Arbeitsweise an

arning-Modellen in Kombination mit Prä-

Veränderungen anpassen. „Arbeitsplätze

senzunterricht wird notwendig sein, um am

werden nicht verschwinden, aber sie wer-

aktuellen Stand der Technik bleiben zu kön-

den sich stark verändern und neue werden

nen. Bildungseinrichtungen und Unterneh-

entstehen“, hob Prof. Dr. Annette Ostendorf

men sind dabei gleichermaßen gefordert.

„DER AKTUELLE DIGITALISIERUNGSTREND ERFORDERT NEUE LÖSUNGEN FÜR DEN ARBEITSMARKT DER ZUKUNFT.“ Dr. Karin Klocker, Geschäftsführerin des BFI Tirol

• Ausbildung zum/zur E-TrainerIn Start am 15. März 2019 • Fachlehrgang Grafik und Mediengestaltung bzw. Webdesign Vertiefung (mit ISO-Zertifikat) Start am 4. Februar & 5. März 2019 • Softwareentwicklung mit C Start am 7. März 2019 • Social Media Marketing-Strategie und Planung Start am 25. Februar 2019 • E-Learning – von EDV-Grundlagenkursen bis zur IT-Sicherheit Start jederzeit möglich • Fachlehrgang betrieblicher Datenschutzbeauftragter Start am 22. Februar 2019 • Total digital – Chancen und Risiken im Berufsleben der digitalen Moderne Start am 5. März 2019

Kontakt:

BFI TIROL

Ing.-Etzel-Straße 7, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/59 660 info@bfi-tirol.at www.bfi.tirol

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59


eco.recht

Über Seilbahnen, die Umwelt und den Wirtschaftsstandort Österreich Die Wintersaison hat noch gar nicht richtig begonnen – schon gehen die Wogen hoch. Gründe sind die Debatte um das Tiroler Seilbahnprogramm (inklusive unterschiedlicher Positionen der Koalitionspartner) und zuletzt das Erkenntnis des Bundesverwaltungsgerichts zur projektierten Schigebietsverbindung Kappl – St. Anton. // TEXT: IVO RUNGG & JOHANNES BARBIST, BINDER GRÖSSWANG RECHTSANWÄLTE, INNSBRUCK

Aktuell wird im österreichischen Parla-

öffentlichen Interesse der Republik liegen,

ment der geänderte Entwurf eines Stand-

verkürzt werden. Über den Genehmigungs-

ortentwicklungsgesetzes (StEntG) dis-

antrag soll die Behörde ohne unnötigen

kutiert. Im Fokus stehen so genannte

Aufschub, spätestens zwölf Monate nach

standortrelevante Vorhaben, die im beson-

Antragstellung entscheiden. Gelingt dies

deren öffentlichen Interesse der Republik

nicht, ist das standortrelevante Vorhaben

liegen. Die Erschließung eines Schigebiets

mit Bescheid zu genehmigen, es sei denn,

kann abhängig von der Flächeninan-

das Vorhaben widerspricht unzweifelhaft

spruchnahme durchaus standortrelevant

einzelnen Genehmigungsvoraussetzun-

sein; ob auch die Schwelle „im besonderen

gen derart gravierend, dass die Mängel mit

öffentlichen Interesse der Republik“ über-

Auflagen, Bedingungen, Befristungen, Pro-

sprungen werden kann, wird man sehen

jektmodifikationen oder Ausgleichsmaß-

(überregionale, strategische Bedeutung des

nahmen nicht behoben werden können. In

Vorhabens, Schaffung von Arbeitsplätzen,

diesem Fall ist der Genehmigungsantrag

Investitionsvolumen etc.).

abzuweisen. Parallel dazu erhält der Pro-

Der Bundesgesetzgeber will jedenfalls

jektwerber eine stärkere Handhabe gegen

emerkenswert ist in die-

wichtige Großprojekte (insbesondere im

die Säumnis der UVP-Behörde. Entscheidet

sem Zusammenhang

Bereich der Infrastruktur) anschieben. An-

diese nämlich nicht binnen zwölf Monaten

zweierlei. Erstens die lan-

ders als ursprünglich geplant wird es keine

nach Antragstellung, kann der Projektwer-

ge Dauer des zugrunde

Genehmigungsautomatik geben können –

ber mittels Säumnisbeschwerde (in jedem

liegenden Umweltver-

hier hätte das EU-Recht und Verfassungs-

Fall) erzwingen, dass das Verwaltungsge-

träglichkeitsprüfungs (UVP)-Verfahrens:

recht etwas dagegen. Immerhin soll die

richt in der Sache entscheiden muss.

Acht Jahre nach Projekteinreichung und

UVP-Behörde künftig UVP-Verfahren

Dieses Gesetzesvorhaben wird in dieser

drei Jahre nachdem die Tiroler Umweltan-

straff führen können:

oder ähnlicher Form kommen, was aus

waltschaft und der Alpenverein Beschwer-

• Den Parteien kann eine Frist für ihr Vor-

Sicht der Praxis durchaus sinnvoll ist.

Dr. Ivo Rungg

B

de gegen den Genehmigungsbescheid des

bringen (Stellungnahmen und Beweisan-

Straffer geführte, effizientere Verfahren

Landes Tirol erhoben und damit das Bun-

träge) erstattet werden. Verspätung führt

sind hilfreich – Umweltverbände, die Um-

desverwaltungsgericht um juristischen

zu einem weitgehenden Verlust der Par-

weltanwaltschaft und andere Anwälte der

Beistand anriefen. Zweitens die viertägigen

teirechte (Präklusion).

Umwelt werden auch weiterhin ihre Ein-

Verhandlungen vor dem Bundesverwal-

• Ein Zeitplan für das Ermittlungsver-

wände erheben können; Verschleppungs-

tungsgericht, an deren Ende die Entschei-

fahren mit Begleitmaßnahmen für die

taktik soll es aber nicht mehr geben dür-

dung mündlich verkündet wurde. Derar-

mündliche Verhandlung (Redezeitbe-

fen. Andererseits würden rechtsstaatliche

tiges kommt immer wieder vor, seltener

schränkungen, Untersagung von Vor-

Verfahrensgarantien gewahrt und inhaltli-

allerdings in größeren Umweltverfahren.

bringen außerhalb des Verhandlungs-

che Genehmigungserfordernisse weiterhin

An dieser Stelle wollen wir nicht auf die

gegenstandes als unbeachtlich) soll das

im Detail geprüft werden. Die ursprünglich

unterschiedlichen Reaktionen der Ver-

Verfahren effizienter machen.

angedachte automatische Genehmigung

fahrensparteien und Interessenvertreter

• Die Parteien unterliegen einer weiterge-

nach Ablauf von zwölf Monaten wird zu

eingehen, sondern unseren Blick auf eine

henden Pflicht zur Verfahrensförderung

Recht nicht mehr weiterverfolgt.

Initiative der Bundesregierung richten,

(verbunden mit Kostenfolgen für schuld-

Manchmal ist weniger durchaus mehr und

UVP-Verfahren schneller und effizienter

haft verspätetes Vorbringen).

ein neuer Ausgleich zwischen Interessen

abzuwickeln (im geschilderten Fall erfolgte das ablehnende Erkenntnis ja ca. acht Jah-

• Kundmachungen (u. U. auch Zustellungen) erfolgen mittels Edikt.

der Wirtschaft (oder wie hier oft der öffentlichen Unternehmen) und der Umwelt

re nach Einreichung des Projekts zur Schi-

Auch die Verfahrensdauer soll für stand-

(bzw. den Umweltverbänden) rechtskon-

gebietsverbindung Kappl – St. Anton).

ortrelevante Vorhaben, die im besonderen

form umsetzbar.

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© KWARNER

promotion

Forschung für den Arbeitsmarkt:

7. AMS-Forschungsgespräch in Innsbruck Das AMS-Forschungsgespräch ist Teil des AMS-Forschungsnetzwerks, das sich zum Ziel gesetzt hat, Trends am Arbeitsmarkt frühzeitig zu erkennen, fundiertes Fachwissen bereitzustellen und Diskussionsplattform für Interessierte zu sein.

W

as 2023 gefragt sein wird und

Beschäftigung 2016–2023

beitsmarkt verbessern kann. Anhand von

inwieweit sich informelle

In der Prognose des WIFO zeigt sich dabei

Good-Practice-Beispielen aus Deutschland,

Kompetenzen einbinden las-

eine weiterhin starke Tertiärisierung und

den Niederlanden und Norwegen werden

sen, stand im Mittelpunkt des siebten For-

ein Strukturwandel: Der Beschäftigungsan-

unterschiedliche Ansätze aufgezeigt: von

schungsgesprächs des AMS Tirol Mitte No-

teil im Tiroler Dienstleistungsbereich steigt

der Sichtbarmachung von Qualifikationen

vember in Innsbruck. Ulrike Huemer vom

von 73,8 (2016) auf 75 Prozent (2023) und

(wissen, was man kann) bis hin zum berufs-

Österreichischen Institut für Wirtschaftsfor-

auch im Produktionsbereich nimmt die Be-

begleitenden Erwerb von Abschlüssen, ba-

schung (WIFO) und Petra Ziegler vom Wiener

schäftigung weiter zu. Frauen profitieren

sierend auf den bereits bestehenden Praxis-

Institut für Arbeitsmarkt- und Bildungsfor-

aufgrund ihrer starken Dienstleistungsori-

fähigkeiten.

schung (WIAB) präsentierten aktuelle For-

entierung mittelfristig stärker, was unter an-

Interessantes Fazit: Am erfolgversprechends-

schungsergebnisse und Prognosen.

derem dazu führt, dass Berufsgruppen mit

ten sind Initiativen, die direkt in den Firmen

„Forschung und Prävention von Arbeitslosig-

hohem Teilzeitanteil begünstigt sind. Inner-

im Arbeitsleben umgesetzt werden.

keit gehen Hand in Hand. Wir müssen wis-

halb der Berufslandschaft verschiebt sich

sen, was die Zukunft bringt, um Strategien zu

die Bedeutung von gering qualifizierten Tä-

entwickeln, die aktuell positive Situation am

tigkeiten zu höher und hoch qualifizierten.

Arbeitsmarkt weiter zu stabilisieren und We-

Das relativ stärkste Beschäftigungswachs-

ge für jene zu finden, die derzeit noch nicht

tum wird für akademische Berufe erwar-

profitieren. Besonders Geringqualifizierte

tet. Innerhalb des mittleren Qualifikations-

sind in unserem Fokus, aber auch junge Men-

segments profitieren vor allem technische

schen, die noch vor ihrer Berufsentscheidung

Fachkräfte und Dienstleistungskräfte über-

stehen. Hier sehe ich abgeleitet aus dem vor-

durchschnittlich. Hilfstätigkeiten wachsen

liegenden WIFO-Bericht unter anderem ei-

moderat.

nen klaren Auftrag des Arbeitsmarktservice, AHS-Absolventen Wege aufzuzeigen, welche

Informelle Kompetenzen

Möglichkeiten es abseits vom Studium gibt

Die WIAB-Studie indes beschäftigt sich mit

und wenn die Entscheidung für einen Uni-

der Frage, ob die Anerkennung von Kom-

versitätsabschluss fällt, zu informieren, wel-

petenzen, die außerhalb von Schule oder

che Bereiche zukunftsträchtig sind“, so Anton

Berufsausbildung erworben wurden, die

Kern, Landesgeschäftsführer des AMS Tirol.

Situation von Geringqualifizierten am Ar-

WEITERE INFOS

AMS Tirol Johannes Schranz E-Mail: johannes.schranz@ams.at Beide Forschungsarbeiten finden Sie zum Nachlesen und Downloaden auf www.forschungsnetzwerk.at in der E-Library. ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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© DAVID HERZIG

Bildung & Innovation

© VAHLE AUTOMATION

Zukunft

Soll in Zukunft auch von Studenten der Fachhochschule Kufstein für ihre Ausbildung genutzt werden – die Demo-Fabrik der VAHLE Automation

HIGHTECH IN SCHWOICH Im November 2013 gründete der Tiro-

Kreatives Epizentrum

ler Alfred della Torre gemeinsam mit

Ziemlich genau zwölf Monate hat es von der ersten Idee bis hin zur Eröffnung des Wunder-

te DETO-Headquarter für Automation im

voll gedauert. Seit Oktober ist Tirols größter Coworking-Space und erster Kreativhub nun

Tiroler Unterland. Für 2018 wird ein Um-

auch offiziell eröffnet. Das Gebäude aus den 1950er-Jahren, das in Innsbruck jeder noch als

satz von über 14 Millionen Euro erwartet,

Musikhaus Hammerschmidt kennt, öffnete seine Türen in der Pembaurstraße 14, Ecke Rei-

in den kommenden fünf Jahren soll dieser

chenauer Straße für eine neue Arbeitswelt. Die Vision des kreativen Epizentrums: Ein Ort, an

verdreifacht werden. Derzeit arbeiten in

dem Freiberufler, Gründer, digitale Nomaden, aber auch etablierte Unternehmen inspirativen

Schwoich 40 hochqualifizierte Fachkräf-

Raum vorfinden, ausgestattet mit der nötigen Infrastruktur, um ihre wirtschaftlichen Ge-

te, der Mitarbeiterstand soll jährlich um

schicke zu lenken und innovative Projekte (gemeinsam) zu entwickeln und umzusetzen. „Für

rund 20 Prozent steigen. Für della Torre ist

ein Tagesticket um 25 Euro bekommt man einen Arbeitsplatz mit Strom, Internet, Kaffee und

die Ausbildung von qualifiziertem Perso-

Druckerzugang“, erklärt Bettina Wenko. Die frühere Mitarbeiterin eines Gründungszentrums

nal eine der zentralen Herausforderungen

ist selbst seit einem Jahr Freelancerin, hat den Space konzipiert und umgesetzt. Sie kennt die

für die erfolgreiche Weiterentwicklung des

Bedürfnisse der Zielgruppe und wird im Wundervoll dafür sorgen, dass sich Besucher und

Standortes – eine entsprechende Ausbil-

Mitglieder wohl fühlen. Coworker können auf den 800 Quadratmetern Arbeitsplätze, Mee-

dungsinitiative wird derzeit mit der Fach-

ting- und Eventräume sowie Telefonkabinen nutzen. Außerdem gibt es eine voll ausgestat-

hochschule Kufstein gesetzt und dazu ein

tete Küche und eine Dusche im Haus. Wer sich hier für 349 Euro fix im Monat (249 Euro

gemeinsames Praxis- und Forschungspro-

flexibel) einmietet, hat rund um die Uhr Zugang zum Space und eine repräsentative Firme-

jekt initiiert. Von diesem Austausch zwi-

nadresse mit Postkasten. In Erd- und Obergeschoss stehen vorerst 18 bzw. 30 Arbeitsplät-

schen Praxis und Theorie kann die Ausbil-

ze zur Verfügung, hinzu kommen zwei Meetingräume und ein Eventraum im Souterrain, in

dung, aber auch das betriebliche Wachstum

die sich auch Unternehmen außerhalb des Space einmieten können. Die Erweiterung in die

und die Innovationskraft des Unterneh-

oberen Geschoße steht nächstes Jahr auf dem Plan, in der Endausbaustufe soll Platz für 80

mens profitieren, ist della Torre überzeugt.

der deutschen VAHLE-Gruppe das Joint Venture VAHLE DETO – zum Jahresende 2017 startete schließlich das weltwei-

Coworker entstehen. // www.daswundervoll.at

 ENTSCHEIDENDE SEKUNDEN Seit Start des 120-Sekunden-Ideencastings 2018 am 17. Oktober haben rund 30 Tiroler die Chance genützt, ihre Geschäftsideen bei Castingterminen in den Bezirken zu präsentieren. Fachjurys haben daraus insgesamt 17 Teilnehmer ins Tirol-Finale entsandt. Die erneuten Auftritte bewertete eine Expertenjury nach Kriterien wie Verständlichkeit, Umsetzbarkeit, Treffen des Kundenbedürfnisses, Innovationsgehalt und Chancen auf Investments. Aus den sechs Besten der Jurywertung wählte das Publikum die Gewinner: Platz 1 – Pavel Sevela mit „SOPHIE“ / Platz 2 – Andreas Führen mit „DeepAR Learning“, einer Augmented-Reality-App für Schüler / Platz 3 – Marc Wasmuth und Martina Nußbaumer mit der Onlinebuchungsplattform „Guide Me“. Pavel Sevela hat sich mit „SOPHIE“, dem innovativen System für mehr Energieeffizienz beim Duschen, den Sieg beim 120-Sekunden-Ideencasting in Tirol geholt. Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und Standortagentur-Geschäftsführer Marcus Hofer gratulieren.

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eco.nova


eco.zukunft

ECO.MMENTAR

Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser, Iris Oberkalmsteiner (MCI), MCIStudiengangsleiter Bernd Kirschner, Caroline Gredler (FH Kufstein), Philip Egger (FH Kufstein), FH-Kufstein-Rektor Mario Döller, Martin Oberascher (Uni Innsbruck) und Unirektor Tilmann Märk

DIE BESTEN DER BESTEN

© FABIAN ISARA

2040: Ich schreib euch aus der Zukunft Wenn man sich über lange Zeit mit Innovation, Technologie und Nachhaltigkeit beschäftigt, wächst die Fantasie, was uns morgen erwarten könnte.

Ich selbst bin ja hoffnungsloser Optimist, der uns Men-

„Wirtschaft und Wissenschaft gehen Hand in Hand und ergänzen sich ge-

schen – trotz Trump – die Wiederentdeckung von echtem

genseitig“, sagt Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser. Mit dem

Fortschritt zutraut. Fortschritt als zentralem Leitgedanken

Wissenschaftspreis fördert die Tiroler Wirtschaftskammer daher bereits

einer komplexen und global vernetzten Menschheit, die vor

seit mehr als zwei Jahrzehnten herausragende Diplom- und Masterarbeiten

großen Herausforderungen steht, die sie nur gemeinsam

sowie Dissertationen. Ausgezeichnet werden Arbeiten, die mit „Sehr gut“

lösen kann. Fortschritt im Sinne einer stetigen Weiterent-

approbiert wurden, sich durch einen hohen Innovationsgrad auszeichnen

wicklung der Gesellschaft und einer Verbesserung des Le-

und für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) der Tiroler Wirtschaft

bens der Menschen. Der vorherrschende Pessimismus hat

von direkter Bedeutung sind. Für den mit 1.000 Euro dotierten Wissen-

verschiedene Gründe: Negativzentrierte Medien, ein Versa-

schaftspreis der Tiroler Wirtschaftskammer wurden dieses Jahr insge-

gen der intellektuellen Eliten, verantwortungslose Kapital-

samt 23 Arbeiten eingereicht. Die Preisträger 2018 sind Petar Jurcevic (Uni

märkte und ein kollektiver Absturz in sinnentleerten (Me-

Innsbruck) und Martin Oberascher (Uni Innsbruck), Iris Oberkalmsteiner

dien-)Konsum. Doch wir stehen vor einem Übergang. Viele

(MCI), Philip Egger (FH Kufstein) sowie Caroline Gredler (FH Kufstein). Die

technische Entwicklungen erreichen einen „Tipping Point“ –

Themen ihrer Abschlussarbeiten reichen von Quantenberechnungen und

sie stehen vor einem Quantensprung in Effizienz, Miniatu-

Vielteilchenphysik über Photovoltaikanlagen im alpinen Raum bis hin zur

risierung und Vernetzbarkeit. Der Baukasten für unsere Ge-

Blockchain-Technologie und der damit einhergehenden Änderung von Ge-

sellschaft bekommt ein monumentales Upgrade und wird

schäftsmodellen.

eine Welle der schöpferischen Erneuerung auslösen. Doch genau hier werden viele sagen, sie können das nicht

JUBILÄUMSJAHR 21 Am 15. Oktober 1669 genehmigte Kaiser Leopold I. die Einhebung des „Haller Salzaufschlags“, der Sondersteuer zur Finanzierung einer Tiroler Landesuniversität. Dies war die Geburtsstunde der Universität Innsbruck, denn mit diesem Geld konnte aus dem Jesuitengymnasium eine Universität entstehen. Seitdem ist die Universität Innsbruck eine wesentliche Triebfeder für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Tirols. Mit rund 28.000 Studierenden und 5.000 Mitarbeitern ist sie heute die größte Bildungseinrichtung in Westösterreich, eine der führenden Forschungsuniversitäten des Landes und prägt die Region. „Wir sehen das Jubiläum als einen Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft und wollen entsprechend neue Impulse setzen, Öffnung leben, den Austausch mit unseren Partnern und der Bevölkerung ausbauen und so gemeinsam die Zukunft gestalten“, sagt Rektor Tilmann Märk. Eröffnet wird das Jubiläumsjahr am 31. Jänner 2019 mit einem Konzertabend im Congress Innsbruck, in dem ein Auftragswerk von Manuela Kerer zur Uraufführung kommt. Rund um den 15. Oktober – den historischen Gründungstag der Universität Innsbruck – bildet die Festwoche den Höhepunkt des Jubiläumsjahrs. Die meisten Veranstaltungen und Projekte im Jubiläumsjahr entspringen Kooperationen: Viele Angehörige und Partner der Universität engagieren sich mit kreativen Beiträgen und laden die Öffentlichkeit zum Mitmachen, Mitdenken und Mitdiskutieren ein. Dabei wird die Faszination von Forschung und Wissenschaft in vielen Facetten für alle erlebbar gemacht.

glauben. Doch das hat nichts mit Glauben, sondern mit der Vorstellungskraft zu tun. Unser menschliches Gehirn kann eigentlich nur linear – ohne disruptive Sprünge – in die Zukunft hochrechnen und so werden wir immer wieder (und immer öfter) von rasanten Entwicklungen und deren schnellen Implementierung überrascht. Deshalb werde ich euch in dieser Kolumne demnächst aus dem Jahr 2040 schreiben, um in der Freiheit der Fiktion eure Fantasie zu befeuern, wohin Tirol in dieser spannenden Phase der Menschheit gehen kann. Ich werde aus der Zukunft auf die aktuelle Zeit zurückblicken und die Entwicklungen der kommenden 20+ Jahre reflektieren. Das wird provokant, absurd und unterhaltsam und hoffentlich zu Diskussionen führen, die ich gerne auf meinen digitalen Profilen auf LinkedIn und Facebook mit euch führen möchte. Bis dahin wünsche ich Euch einen guten Jahreswechsel und einen energiereichen Start ins Jahr 2019. Da geht was.

HANNES OFFENBACHER

ist Inhaber des Ideenstudios Mehrblick. www.mehrblick.at www.facebook.com/offenbacher www.linkedin.com/in/hannesoffenbacher

eco.nova

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© SHUTTERSTOCK.COM


Walk of fame Bereits zum zehnten Mal verlieh die Junge Wirtschaft Tirol heuer den Jungunternehmerpreis, mit dem herausragende Leistungen junger Wirtschaftstreibender ausgezeichnet werden. Gleichzeitig soll damit auf die Bedeutung von Jungunternehmern für das Land und den Wirtschaftsstandort Tirol aufmerksam gemacht werden.

S

ein eigener Chef zu sein, war noch nie so attraktiv – und es gab noch nie so viele Möglichkeiten und Unterstützungen, um seine Träume zu verwirk-

lichen“, findet Clemens Plank, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Tirol. „Jungunternehmer sind die treibenden Kräfte in der Wirtschaft. Sie sorgen mit ihrem Ideenreichtum, ihrer Innovationskraft und ihrem Gestaltungswillen für die wirtschaftliche Weiterentwicklung sowie für den notwendigen Strukturwandel, technischen Fortschritt und somit Arbeitsplätze“, untermauert der Landesvorsitzende die Bedeutung von jungen Wirtschaftstreibenden und fügt hinzu: „Mit der Auszeichnung wollen wir erfolgreiche Jungunternehmer als Vorbilder für mehr Selbstständigkeit und Leistung präsentieren.“ Der Jungunternehmerpreis wurde in den drei Kategorien Kreative Dienstleistung, Moderne Tradition, Neue Ideen – Neue Produkte – Neue Märkte sowie der Sonderkategorie Start-up vergeben. Eine hochkarätige Jury hat die innovativen Preisträger mit hohem Wachstums- und Erfolgspotenzial ermittelt. Wir zeigen sie auf den folgenden Seiten.


eco.zukunft

DIE PREISTRÄGER

Kategorie „Moderne Tradition“ 1. PLATZ:

Erdöl und Erdgas werden in absehbarer

THOMAS UND MARKUS EHAMMER, MILCHBUBEN KG, WWW.MILCHBUBEN.AT

Zeit zur Neige gehen. Nachhaltiges Heizen mit regenerativen Rohstoffen ist daher ein wichtiges Zukunftsthema. „Erdwärme wird noch Millionen Jahre zur Verfügung stehen

Landwirtschaft modern gedacht

und ist eine hervorragende, leistbare Alternative zu teuren Öl- und Gasheizungen“, er-

Markus und Thomas Ehammer entwickel-

klärt Nikolaus Taxer. Der Jungunternehmer

ten mit Leidenschaft und Feingefühl die fa-

gründete seine Firma BMT Bohr- und Me-

miliäre Landwirtschaft zu einer kreativen

talltechnik Taxer, um die umweltfreundliche

Bio-Heumilch-Käserei. Der Erfolg am Markt

Erdwärmeheizung in Tirol umzusetzen. „Die

bestätigt den Brüdern ihren Mut zu Neuem.

Vorteile liegen klar auf der Hand: Erdwärme ist kostengünstig, beinahe unbegrenzt

Bäuerliche Betriebe gibt es in Österreich

wollen wir als Milchbuben stärken“, sagen

verfügbar und emissionsarm. Das unterir-

immer weniger, die meisten Landwirte müs-

die Ehammer-Brüder. Ihr heimischer Bio-Ca-

disch angelegte Heizsystem ist zudem platz-

sen einer Erwerbstätigkeit nachgehen, um

membert ist ein Nischenprodukt, das am

sparend und kann im Sommer zum Kühlen

ihre Höfe weiter erhalten zu können. Die-

österreichischen und deutschen Markt gut

verwendet werden“, weiß Taxer. BMT bietet

sen Weg wollten die Brüder Markus und

ankommt. Neben dem Direktvertrieb über

die nötigen Aufschlussbohrungen zur Fest-

Thomas Ehammer aus Hopfgarten bewusst

ausgewählte Fachgeschäfte haben auch

stellung des Bodenaufbaus an, übernimmt

nicht gehen. „Damit man als Vollerwerbs-

namhafte Großmärkte wie MPreis und Spar

die behördliche Genehmigung und führt die

bauer leben kann, sind kreative Ideen nö-

den Wert des nachhaltigen Milchbuben-Kä-

Tiefenbohrungen für die Erdwärmesonden

tig. Wir wussten, wir machen es entweder

ses erkannt und ihn ins Sortiment aufge-

durch. Zu den Kunden zählen Privathaus-

ganz oder gar nicht“, blicken die beiden zu-

nommen. „Unser Traditionsprodukt, ver-

halte und Wohnanlagen, die auf nachhalti-

rück. Für die Übernahme des elterlichen

packt in modernem Design, sticht optisch

ges Heizen umsteigen wollen. Aber auch Fir-

Hofes haben sie sich daher etwas Besonde-

heraus und überzeugt geschmacklich“, so die

menkunden wie Installateure haben großes

res überlegt: eine Bio-Heumilch-Weichkä-

Milchbuben.

Interesse an der Erdwärme.

se-Käserei. Seit einem Jahr produzieren sie

Zurzeit verlassen etwa 3.000 Stück Bio-Ca-

Nikolaus Taxer sammelte zehn Jahre Erfah-

als „Milchbuben“ Bio-Camembert – nicht

membert wöchentlich die Produktion, im

rung in der Bohr- und Metallbranche, bevor

nur klassisch, sondern auch in kreativen

nächsten Jahr wollen sie die verarbeitete

er vor knapp drei Jahren den Wunsch nach

Geschmacksrichtungen wie Walnuss, Pista-

Milchmenge noch etwas erhöhen. „Im Herbst

Veränderung und selbstständigem Arbeiten

zie und Chili. Innovatives Denken beweisen

dieses Jahres konnten wir sogar unseren ers-

in die Tat umsetzte. „Die Unternehmens-

die Ehammer-Brüder auch in der Vermark-

ten Mitarbeiter einstellen“, erklärt Thomas

gründung und Anfangsphase waren natür-

tung: Sie setzen auf bunte Verpackung, ei-

Ehammer stolz. Bei allem Erfolg der Milchbu-

lich nicht immer einfach. BMT kam dank

ne modern designte Homepage und gestal-

ben bleiben die Ziele der Jungunternehmer

der sicheren Auftragslage schnell ins Rollen“,

ten ihren landwirtschaftlichen Betrieb zu

bodenständig: „Wenn wir von unserem Hof die

freut sich Taxer heute.

einer durchdachten Marke. „Wir vereinen

Familien erhalten können, dann haben wir es

traditionelle Landwirtschaft mit moderner

geschafft“, meinen die Hopfgartner.

Milchtechnologie. Wir möchten unser Traditionswissen dynamisch kommunizieren und die Landwirtschaft wieder in ein attraktives Licht rücken“, erklärt Thomas. Der ältere der Brüder verantwortet Vertrieb und Kundenbetreuung, der jüngere Markus Ehammer ist als gelernter Meisterkäser für das Qualitäts-

2. PLATZ:

NIKOLAUS TAXER, BMT BOHR- UND METALLTECHNIK TAXER, WWW.BMT.TIROL

3. PLATZ:

SONJA SCHATZER, KAUFHAUS MÖLLINGER, WWW.KAUFHAUSMOELLINGER.AT

Wandlungsfähiger Familienbetrieb

produkt zuständig.

Grüne Wende in Tirol

„Viele Menschen wissen gar nicht mehr, wo-

Der Tiroler Jungunternehmer Nikolaus

schäft zauberten Sonja Schatzer und Toch-

her die Lebensmittel kommen, wer sie pro-

Taxer hat sich auf Erdwärme spezialisiert

ter Tanja einen modernen Concept Store.

duziert hat und was drinsteckt. Skandale

und treibt mit seiner Firma BMT Bohr- und

wie Analogkäse, Gentechnik und Billigim-

Metalltechnik Taxer die Energiewende in

Mitten in Kirchberg in den Kitzbüheler Al-

porte haben die Nachfrage nach biologisch

Tirol voran.

pen öffnete das Kaufhaus Möllinger vergan-

hergestellten Lebensmitteln erhöht. Dieses

Aus dem familiengeführten Souvenirge-

genen Dezember erneut seine Pforten. Im

steigende Bewusstsein für qualitätsvolle,

Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen

frisch renovierten und neu gestalteten Ge-

regionale Produkte, durch die Konsumen-

ist angesichts des Klimawandels ein unver-

schäft findet man allerlei: von Spirituosen

ten und Bauern gleichermaßen profitieren,

meidliches Thema. Fossile Brennstoffe wie

aus nah und fern über heimischen Honig

66

eco.nova


eco.zukunft

1.

3.

2.

den zu wirken. In dieser Form bestand das Geschäft zur Übergabe im letzten Jahr. Vor dem Schritt der Neueröffnung hatte Schatzer großen Respekt, blickte aber mit ebenso oder Bio-Schokolade hin zu feiner Keramik,

Das Kaufhaus Möllinger hat sich über die

großer Freude auf die bevorstehende Ver-

Textilien und inspirierender Dekoration.

Zeit als wandlungsfähig bewiesen. 1954 er-

änderung. „Die eigenen Wünsche zu ver-

„Wir sind ein Spezialitätengeschäft mit Fo-

öffnete „Luises Laden“ mit Obst, Gemü-

wirklichen und das Familienerbe erfolgreich

kus auf Regionalität und Innovation“, be-

se und Süßwaren als erster Nahversorger

weiterzuführen, war eine besondere Heraus-

schreibt Geschäftsinhaberin Sonja Schatzer

im Ort und war schon damals schnell für

forderung“, blickt sie heute zurück. Frische

ihr Kaufhaus Möllinger. Gemeinsam mit

Qualitätsprodukte und heimische wie in-

Ideen und den Mut zur Veränderung brach-

ihrer Tochter Tanja hat sie aus einem Fami-

ternationale Spirituosen bekannt. Mit der

te ihre Tochter Tanja ein. Sie schloss damals

lienbetrieb mit Tradition ein modernes Kon-

zunehmenden Ansiedlung von Großmärk-

gerade ihr Architekturstudium ab und über-

zeptgeschäft mit ausgewählten, qualitäts-

ten wandelte sich das Geschäft erst zum

nahm die komplette Neugestaltung und den

vollen Produkten geschaffen.

Feinkostbetrieb, um später als Souvenirla-

Umbau des Geschäfts.

eco.nova

67


eco.zukunft

DIE PREISTRÄGER

Kategorie „Kreative Dienstleistung“ 1. PLATZ:

steigern: „Wir möchten das digitale Potenzial

MICHAEL DANKLMAIER, MIVISO OG, WWW.MIVISO.COM

der Bau- und Immobilienbranche realisieren“, erklären die Gründer Peter Hirn, Jakob Hirn und Olaf Hermann. Das Herzstück

Kreativunternehmen mischt Immobilienbranche auf

des Jungunternehmens ist die innovative BIM-Technologie. „Mittels Building Infor-

Mit hochwertigen und maßgeschneiderten

mation Modelling, kurz BIM, erfassen, kon-

3D-Visualisierungen erobert Miviso den Im-

trollieren und vereinen wir Bauwerksdaten

mobilienmarkt. Drei Jungunternehmer ver-

digital und schaffen ein realistisches 3D-Mo-

einen technische Präzision, Kreativität und

dell. Das optimiert den Austausch zwischen

Kundenorientierung und gestalten Premi-

Architekten, Bauherren und ausführen-

um-Raumwelten.

den Baufirmen“, erklärt Olaf Hermann. „Die Einführung von BIM ist aufwändig und

Der strategische Visionär, der organisierte

stärkt in Vertrieb und Marketing und wollen

verlangt nach Fachwissen, Erfahrung und

Kreative und der willensstarke Geschäfts-

weiter wachsen“, verrät Prieth.

Softwarekompetenz“, weiß Peter Hirn. Build

mann. Das sind Hanspeter Prieth, Phillip

Danklmeier, Prieth und Willner lernten sich

Informed hat sich daher als Fachdienstleis-

Willner und Michael Danklmeier, die inno-

im Architekturstudium an der Universität

ter spezialisiert: Zum Leistungsspektrum

vativen Köpfe hinter Miviso. Ihr Jungunter-

Innsbruck kennen. Visualisierungen gestal-

gehören die Beratung, Planung und Koordi-

nehmen hat sich auf 3D-Visualisierungen

teten sie zunächst als studentischen Neben-

nation des BIM-Prozesses, die Entwicklung

von Innenräumen für die Immobilienbran-

job. Die Idee, gezielt Innenraumgestaltungen

von individuellen Softwarelösungen und ein

che spezialisiert. Miviso gestaltet realistische,

für den österreichischen Markt anzubieten,

eigenes Schulungsprogramm.

emotionale Innenraumbilder für den Verkauf

lag bald auf der Hand. Das technische Know-

Die Brüder Jakob und Peter Hirn und Partner

von Immobilien. Mittels digitalem Homesta-

how und die Erfahrung waren vorhanden,

Olaf Hermann erkannten vor einigen Jahren

ging, 360-Grad-Panoramatouren, 3D-Grund-

ein Unternehmen zu gründen und zu füh-

das Innovationspotenzial von BIM. Der Drang

rissen oder Virtual Reality werden hochwerti-

ren, war für die drei aber neu. „Besonders

zu mehr Selbstbestimmung und das Ziel, die

ge, moderne Visualisierungen kreiert. Miviso

der organisatorische Aspekt war für uns ei-

Branche zu modernisieren, ließ sie zu Unter-

richtet die Konfigurationen individuell an

ne Herausforderung. Wir sind sehr schnell

nehmern werden. „Nach der Gründung im

den Kunden und der Zielgruppe aus und op-

gewachsen und nun für ein großes Team

April 2015 ging alles sehr rasch. Build Informed

timiert die Visualisierungen mit einer einzig-

verantwortlich“, erklären die Gründer. Effizi-

wächst schnell, aber gesund“, freut sich Mar-

artigen Auswahl an Einrichtungsstilen. „Wir

ente Strukturen, klare Aufgabenteilung und

ketingleiter Lukas Oberhollenzer. Heute

verstehen uns als Sorglos-Anbieter“, erklä-

ein spezialisiertes Team sind den Unterneh-

zählt das Jungunternehmen zwölf Experten,

ren die drei. Der Bestellvorgang läuft über

mern daher wichtig. „So konnten wir aus ei-

nimmt an internationalen BIM-Konferenzen

einen Online-Konfigurator, die Lieferzeit ist

ner kreativen Dienstleistung ein skalierba-

teil und organisiert Fachevents in Innsbruck.

mit maximal fünf Werktagen schnell und die

res Dienstleister-Geschäftsmodell schaffen“,

Preisgestaltung transparent. „Durch den Fo-

sind sich die Jungunternehmer sicher.

kus auf Innenraumgestaltung und optimierte Prozesse sind wir hinsichtlich Qualität, Kundenservice und Preis-Leistung konkurrenzlos am österreichischen Markt“, erklärt Danklmeier stolz. Ihr Produkt ist stark gefragt: „Der Immobilienmarkt wächst und ist heiß umkämpft. Optisch ansprechende, visualisierte Verkaufsun-

2. PLATZ:

OLAF HERMANN, JAKOB UND PETER HIRN, BUILD INFORMED GMBH, WWW.BUILDINFORMED.COM

3. PLATZ:

ANNA OBERDORFER, ATELIER MARIANNA, WWW.ATELIER-MARIANNA.AT

Die tapfere Schneiderin Die Liebe zum Schneiderhandwerk wurde Anna Oberdorfer in die Wiege gelegt. Mit

terlagen werden da fast zum State of the Art“,

Digitales Potenzial realisieren

erklärt Prieth. Zu Mivisos Kunden zählen Im-

Build Informed zeigt, dass Bauwirtschaft

denschaft für ihren Beruf führt die junge

mobilienmakler, Bauträger oder Verkaufspor-

auch kreativ sein kann.

Osttirolerin die Traditionsschneiderei ihrer

Liebe zum Detail, mutigen Ideen und Lei-

Mutter erfolgreich weiter.

tale für Wohn- und Büroobjekte. Bald soll nicht nur die heimische Immobilienbranche

Von der Planung bis zur Fertigstellung eines

zu den Kunden zählen, sondern auch aktiv

Gebäudes kann einiges schiefgehen – Verzö-

Das Atelier Marianna wurde 1981 von Marian-

der ausländische Markt angesprochen wer-

gerungen, Fehler und Zusatzkosten sind kei-

na Oberdorfer eröffnet. Tochter Anna lern-

den. „Unser Konzept ist dank hochwertiger

ne Seltenheit bei einem Bauvorhaben. Das

te von klein auf die Welt der Stoffe und der

Software, geschulter Mitarbeitender und op-

Tiroler Unternehmen Build Informed will

Schneiderei kennen und lieben. „Das Kreie-

timierter Abläufe über die Landesgrenzen hi-

diesen Umstand beheben und damit Pro-

ren, Nähen und Schneidern liegt mir im Blut“,

naus anwendbar. Wir investieren daher ver-

duktivität und Qualität in der Bauwirtschaft

erzählt sie. Nach der Modeschule legte die

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eco.nova


eco.zukunft

1.

Tirolerin bereits mit 21 Jahren die Meisterprüfung zur Damenkleidermacherin ab und verstärkt seither das Atelier Marianna. Trotz der Liebe zum Schneidern haderte Anna, ob sie den Familienbetrieb einmal übernehmen und den Schritt in die Selbstständigkeit wagen würde. „Es ist kein leichtes Unterfangen, als junge Unternehmerin einen 37 Jahre lang

2.

gewachsenen Meisterbetrieb mit Lehrlingen und Gesellinnen zu übernehmen und erfolgreich weiterzuführen“, blickt die Dölsacherin zurück. Nach reiflicher Überlegung überwogen dann aber doch die Leidenschaft zur Nähkunst und der Wunsch, das Wissen um die Handwerkskunst weiterzugeben. Vor gut einem Jahr hat sie das Atelier übernommen. Neben Anna und ihrer Mutter Marianna sind noch drei Gesellinnen und ein Lehrlingsmädchen im Atelier beschäftigt. Bald übernimmt sie einen weiteren Lehrling aus einem schließenden Betrieb. Das Markenzeichen des Ateliers Marianna ist die Trachtenwelt. „Wir lassen Altes aufleben, modernisieren und machen die Tracht zu einem zeitgemäßen, langlebigen Kleidungsstück“, beschreibt Anna die Stärke ihres Unternehmens. Zu ihren Kunden zählen Einheimische und Gäste aus nah und fern: „Wir spüren den Trend zu Regionalität und nachhaltigem Konsum. Die

3.

Leute wollen wissen, woher ihre Kleidung kommt und wer sie macht. Ich bin froh, dass wieder regional gekauft wird und wir so Arbeitsplätze in einer kleinen Region erhalten können“, freut sich die Osttirolerin.

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eco.zukunft

DIE PREISTRÄGER

Kategorie „Neue Ideen – Neue Produkte – Neue Märkte“ 1. PLATZ:

Das Testgerät ist nicht die einzige Innova-

JOHANNES KIRCHMAIR UND THOMAS WURM, SINGLE USE SUPPORT GMBH, WWW.SUSUPPORT.COM

tion des Kufsteiner Jungunternehmens. „Wir verbessern den gesamten Prozess der Single-Use-Technologie: Das beginnt bei den Sterilitätskontrollen am Ort der Abfüllung und führt über effiziente Befüllungs-

Mikrometergenaue Sicherheit in der Biomedizin

anlagen bis zum gesicherten Transport der gefrorenen Beutel. Aktuell entwickeln wir

Das Kufsteiner Jungunternehmen Single

eine Technologie für das Gefrieren und

Use Support sorgt für Aufsehen in der Bio-

Auftauen der Beutel“, führt Thomas Wurm

technikbranche. Die hochinnovative Tech-

aus.

nologie revolutioniert die Sicherheit von

Johannes Kirchmair hatte in mehr als 15 Jahren in der biopharmazeutischen Bran-

biomedizinischen Flüssigkeiten. logie ist weltweit einzigartig und setzt neue

che bereits Erfahrungen mit Single-Use-Sys-

Für schwerwiegende Krankheiten gibt es

Maßstäbe in der Biotechnik“, so Wurm. „Im

temen gemacht. Die Gründer lernten sich

heutzutage effektive Behandlungen und

Oktober wurden wir von der US-amerikani-

beim berufsbegleitenden Studium am MCI

hochwirksame Medikamente. Zur Herstel-

schen Food and Drug Administration nach

Innsbruck kennen, die Chemie stimmte so-

lung sind wichtige Zwischenprodukte nötig.

Washington eingeladen, um die Technologie

fort: „Wir verspürten beide den unternehme-

Diese werden meist in flüssiger Form gefro-

vorzustellen. Ein unglaublicher Erfolg und

rischen Drang, uns selbstständig zu machen“,

ren, gelagert und transportiert. Dazu werden

Bestätigung für uns“, erzählt Kirchmair.

blicken die beiden zurück.

unter anderem hochwertige Plastikbeutel – sogenannte Single Use Bags – verwendet. Das Befüllen, der Transport und die Lagerung dieser Beutel sind hochsensibel. Schon bei kleinsten Beschädigungen kann nicht mehr garantiert werden, dass der Inhalt steril ist, und das Medikament kann nicht produziert werden. Verunreinigte Beutel gefährden das Leben der Patienten und bedeuten einen enormen wirtschaftlichen Schaden in Millionenhöhe. Ein Liter übersteigt oftmals den Wert von 100.000 Euro. Um die Patientensicherheit zu erhöhen und für mehr Wirtschaftlichkeit zu sorgen, entwickelten die Tiroler Johannes Kirchmair und Thomas Wurm eine weltweit einzigartige Technologie zur Kontrolle der Beutel. Mit Single Use Support verändern die Jungunternehmer den Logistikprozess der medizinischen Einwegbeutel. Das Mobile Integrity Testing System, kurz MITS, ist mobil vor Ort einsetzbar und entdeckt kleinste Schäden an den Single Use Bags. Zur Kontrolle werden die Beutel in das Gerät gelegt und durch das Einbringen von Helium auf Löcher geprüft. Das Gerät erkennt Löcher kleiner als zwei Mikrometer Durchmesser, das entspricht zwei Tausendstelmillimetern. Für Bakterien und Viren ist dies das Limit, um den Beutelinhalt zu infizieren. „Herkömmliche Systeme arbeiten mit Luft und können Schäden erst ab einer durchschnittlichen Größe von 30 Mikrometer erkennen. Die Single-Use-Techno-

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eco.nova

1.



2.

eco.zukunft

3. 2. PLATZ:

HARALD HIMMLER, MAGPED GMBH, WWW.MAGPED.COM

weltweit einzigartigen magpeds spricht für

und Unternehmen erreicht. Viele Betriebe

die hochwertige Qualität und die einzigar-

modernisieren ihre technischen Anlagen wie

tige Innovation: Nach dem Verkaufsstart

Kältemaschinen und Heizungen oder steigen

im Frühjahr 2018 wurden alle Erwartungen

um auf Flüssiggasantriebe. Die Lieferung

weit übertroffen und bereits mehr als 14.000

von Gas erfolgt in flüssigem Zustand bei

Stück verkauft.

–150 °C, da so das geringste Volumen zum

Die Wertschöpfung der Produktion liegt zu

Transport gegeben ist. Damit das Gas für An-

Harald Himmler und Paul Wessiack und

großen Teilen in Österreich. Die aus Fernost

triebe und Maschinen genutzt werden kann,

ihr weltweit einzigartiges Magnetpedal

bezogenen Anbau- und Umbauteile werden

muss es auf eine Temperatur von +20 °C er-

bestechen mit Innovation und besonderen

in Tirol zum magped gefertigt. Der Vertrieb

wärmt werden. Dieser Verdampfungsvorgang

Sicherheitsmerkmalen und sorgen in der

erfolgt sowohl über den eigenen Webshop

setzt viel Energie frei, die bisher nicht genutzt

Radwelt für Furore.

als auch über mehr als 300 Handelspartner

werden konnte. Hubert de Vries entwickelte

im DACH-Raum und europäischen Ausland

für diesen Prozess eine Technologie zur effi-

Als Radfahrer kennt beinahe jeder schmerz-

über Fachgeschäfte. „Neben klassischen

zienten und ökologischen Wärmerückgewin-

liche Unfälle mit herkömmlichen Klickpe-

Almradlern oder Downhillbikern profitie-

nung. „Durch unsere Vriterma-Thermoplatten

dalen. Auch Harald Himmler machte damit

ren auch beeinträchtigte Menschen mit ein-

kann die frei gewordene Energie gespeichert

schlechte Erfahrungen – das gab vor eini-

geschränkter Mobilität von unserem Pedal.

und direkt für Kühl- und Gefrierräume oder

gen Jahren den Denkanstoß, eine einfache

Das schnelle und sichere Magnetsystem

Klimaanlagen genutzt werden. Das senkt

und sichere Magnetlösung zu entwickeln.

ermöglicht nach Operationen, mit Prothe-

die Energiekosten und schützt das Klima“,

Heute revolutionieren Himmler und sein

sen oder Lähmungen wieder Rad zu fahren“,

erklärt de Vries und weiter: „Unsere Tech-

Geschäftspartner Paul Wessiack mit ihrem

freut sich Himmler.

nologie ist beinahe überall einsetzbar – bei

Radsport-Revolution

innovativen Produkt die Radsportbranche. Die patentierten magpeds sind einfach zu nutzen – durch flexibel gelagerte Neodymmagnete sitzt der Schuh fest am Magneten und bietet starken Support, lässt sich aber jederzeit schnell und einfach wieder lösen.

Gaswärmepumpen, Gefriertrocknung oder

3. PLATZ:

HUBERT DE VRIES, THERMOPLATTE-VRITERMA GMBH

Heiz-Kühl-Systemen. Derzeit beliefern wir die Chemiebranche sowie Molkereien und die Wein- und Nahrungsindustrie.“ Vriterma-Thermoplatten sind weltweit einzigartig und mehrfach patentiert. Unterneh-

Hobbysportler und Downhiller an, die beim

Energiesparen mit Thermodynamik

Mountainbike oder E-Bike Angst vor Verlet-

Ingenieur Hubert de Vries entwickelt und

Wissen in der Kälte- und Kryotechnik, Phy-

zungen durch herkömmliche Pedale haben.

vertreibt hochinnovative thermodynami-

sik und Thermodynamik, bevor er die Vriter-

Himmler und Wessiack tüftelten einige Zeit

sche Technologie.

ma-Technologie in Tirol entwickelte. Der Un-

Das Produkt spricht vor allem ambitionierte

mer de Vries sammelte zuvor unter anderem in der Schweiz und den USA Erfahrung und

ternehmer ist auch als Sachverständiger tätig

an ihrer Idee, bis sie im vergangenen Herbst endlich das ausgereifte, marktfertige Pro-

Steigendes Bewusstsein für die Umwelt und

und publizierte mehr als 50 Fachbeiträge in

dukt in den Händen hielten. Der Erfolg der

den Klimaschutz hat längst auch Industrie

fünf Sprachen, die er fließend beherrscht.

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eco.zukunft

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eco.zukunft

DIE PREISTRÄGER

Sonderkategorie „Start-up“

1. PLATZ:

und UriSalt wurde gegründet. Knapp zwei

PINAR KILICKIRAN, URISALT GMBH, WWW.URISALT.COM

Jahre später präsentiert das Tiroler Start-up mit SODISENS ein nichtinvasives Gerät zur selbstständigen Messung des Natriumgehaltes im Körper.

In Teamwork zur Medizin-Innovation

Als junges Start-up fokussiert sich UriSalt zunächst auf die erfolgreiche Markteinführung

Mit der einfachen und schnellen Elektro-

von SODISENS für Natriummessungen.

lyt-Bestimmung via Urinprobe überzeugt

„Derzeit werden die Prototypen am Zentrum

das Start-up UriSalt in der Sonderkategorie

für Cystische Fibrose der Uniklinik Inns-

des Tiroler Jungunternehmerpreises 2018.

bruck getestet. Läuft alles nach Plan, startet im Sommer 2019 die Zertifizierung, sodass

Magnesium, Kalium, Kalzium oder Natri-

vasive Blutuntersuchung notwendig. Das ist

wir Anfang 2020 auf den Markt gehen kön-

um – von der Funktion der Elektrolyte im

zeitaufwändig und benötigt medizinisches

nen“, erklärt Kilickiran. Die Technologie kann

Körper wissen wir oft nur wenig. Dabei sind

und Laborpersonal. Für Dr. Peter Heinz-

für zahlreiche weitere Mineralstoffe ange-

diese essenziell für die Gesundheit. Ein aus-

Erian von der Pädiatrie der Universitätskli-

wendet werden, die entsprechenden Testge-

geglichener Mineralstoffhaushalt sorgt für

nik Innsbruck waren die schwerwiegenden

räte werden bereits im Labor untersucht und

ausreichende Hydrierung, funktionieren-

Folgen eines Mineralstoffmangels und die

die Patente gesichert. „Das Marktpotenzial

den Stoffwechsel und aktive Muskeln. Stö-

umständlichen Methoden eine medizinische

ist immens. Alleine im DACH-Raum leben 18

rungen des Elektrolytgleichgewichts treffen

Herausforderung. So entstand die Idee ei-

Millionen Patienten mit Bluthochdruck, die

weltweit jedoch Milliarden Menschen und

ner einfachen Urinmessung mit Teststreifen

einen erhöhten Natriumspiegel strikt vermei-

können zu schweren gesundheitlichen Kom-

über ein tragbares Handmessgerät zur Fest-

den sollten“, so Dr. Kilickiran. Die Nähe zur

plikationen führen, wenn sie nicht rechtzei-

stellung des Elektrolythaushaltes. Mit der

Klinik Innsbruck sowie der Universität Inns-

tig erkannt und behandelt werden. Um den

Chemikerin Dr. Gerda Fuhrmann und der

bruck geben dem Start-up starken Rückhalt

Elektrolytstatus zu bestimmen, ist derzeit

Unternehmensberaterin Dr. Pinar Kilickiran

in Entwicklung und Vertrieb.

eine Laboruntersuchung und meist eine in-

fand sich schnell ein Team zur Umsetzung,

Dass aus der Chemikerin Fuhrmann und dem Kinderarzt Heinz-Erian noch einmal Start-up-Unternehmer werden würden, hätten sie nicht erwartet. „Es brauchte viel Mut, einen sicheren Hafen zu verlassen und etwas völlig Neues zu wagen“, schmunzelt Fuhrmann. Die Entscheidung, sich zur Gänze dem Start-up zu widmen, war trotzdem leicht: „Wir wussten, dass diese Technologie bahnbrechend ist und Menschen das Leben leichter machen wird. Das ist unsere größte Motivation“, so Fuhrmann. Als Chemikerin ist sie für die technische Umsetzung zuständig, Dr.

1. 74

eco.nova

Heinz-Erian ist medizinischer Leiter und Dr. Kilickiran operative Geschäftsführerin.


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Gut vorbereitet an „deine Sache“ herangehen Stefan Scholze ist Leiter des Gründerservice der Tiroler Wirtschaftskammer.

Vom Gründer zum Unternehmer: Eine abenteuerliche Reise, die mit ausführlicher Planung und viel Information zum Traumziel führt, der eigene Chef zu sein.

beeindruckenden Zahl: „5.416 Gründungs-

taktdaten der entsprechenden Servicestellen

beratungen haben wir vergangenes Jahr im

gebündelte Informationen zu den relevan-

Gründerservice in Innsbruck und in den Be-

ten betriebswirtschaftlichen und rechtlichen

ine spannende Idee

zirksstellen in ganz Tirol durchgeführt. Die

Themen. Weiters sind hilfreiche Informati-

als zündender Fun-

Grundlage für den guten Start ins eigene

onsquellen zu Webseiten und anderen rele-

ke ist ein guter An-

Unternehmen ist und bleibt, sich alle rele-

vanten Themen angeführt.

fang für den Start

vanten Informationen zu holen und sich in

In der Gründungsberatung gehen die Exper-

ins eigene Unternehmen. Eine Gründung

rechtlichen und betriebswirtschaftlichen

ten im Gründerservice in Innsbruck sowie in

will aber sehr gut vorbereitet und geplant

Themen gut beraten zu lassen. Je besser die

den Bezirksstellen der Tiroler Wirtschafts-

sein. Zur ersten Anlaufstelle für alle wichti-

Vorbereitung, desto höher die Erfolgswahr-

kammer auf Fragen zur Unternehmensgrün-

gen Informationen, die bei der Firmengrün-

scheinlichkeit.“

dung ein und unterstützen je nach Bedarf.

dung existenziell sind, zählt das Gründer-

Die Fragen, die auf einen Firmengründer zu-

Gründer sollten sich vor der Umsetzung der

service der Tiroler Wirtschaftskammer. Was

kommen, scheinen anfangs unzählig. Mit ei-

Idee verschiedene Fragen stellen: Wer sind

Gründer brauchen, weiß dessen Leiter Ste-

ner strukturierten Herangehensweise wird

meine Kunden? Was biete ich ihnen als Pro-

fan Scholze: Zuerst einmal Unterstützung,

das Dickicht aber Schritt für Schritt heller.

dukt an? Wie schaut der Markt generell aus

Beratung, rechtliche Informationen, Infos zu

„Ein gutes Instrument dafür ist unser Grün-

– wie entwickelt er sich? Wer sind meine Mit-

Förderungen und die richtigen Netzwerke.

derleitfaden“, nennt Scholze ein Produkt, das

bewerber? Warum soll ein Kunde ausgerech-

„Tiroler Gründer lassen sich im Vorfeld gut

alle Gründer bei der Erstberatung kostenlos

net bei mir kaufen, was ist mein Alleinstel-

beraten“, betont er und belegt dies mit einer

erhalten. Der Leitfaden enthält neben Kon-

lungsmerkmal? Wem bringt mein Produkt

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eco.nova


eco.zukunft

„DIE GRUNDLAGE FÜR DEN GUTEN START INS EIGENE UNTERNEHMEN IST UND BLEIBT, SICH ALLE RELEVANTEN INFORMATIONEN ZU HOLEN UND SICH IN RECHTLICHEN UND BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHEN THEMEN GUT BERATEN ZU LASSEN. JE BESSER DIE VORBEREITUNG, DESTO HÖHER DIE ERFOLGSWAHRSCHEINLICHKEIT.“

DIE PERFEKTE LÖSUNG

für Betrieb oder Büro!

Stefan Scholze, Leiter des Gründerservice der Tiroler Wirtschaftskammer

einen Nutzen? Habe ich den richtigen Stand-

destens verrechnen? Wie hoch sind die zu

ort für mein Produkt? Welche rechtlichen

erwartenden Gewinne? Fragen zur Mindest-

Rahmenbedingungen sind zu beachten?

umsatzberechnung können auch im Zuge

Services der Wirtschaftskammer Tirol

der Gründungsberatung besprochen werden. Infos unter www.gruenderservice.at/mindestumsatzberechnung.

Neben den betriebswirtschaftlichen Fragen,

Zur Gründungsplanung gehört auch ein Bu-

die vor der Gründung zu beantworten sind,

sinessplan mit zum Beispiel einem durch-

werden in der Gründungsberatung rechtliche

dachten Marketingkonzept. Eine kostenlose

Aspekte einer Firmengründung beleuchtet: Ei-

Businessplansoftware und Informationen

ne Gewerbeberechtigung ist für jede gewerb-

stehen unter www.gruenderservice.at/busi-

liche Tätigkeit notwendig. Sie wird von der

nessplan zur Verfügung. Eine professionelle

Gewerbebehörde ausgestellt (Bezirkshaupt-

Begleitung durch einen Unternehmensbe-

mannschaft, Magistrat). Hier ist zu unter-

rater kann über die Tiroler Beratungsförde-

scheiden, dass es freie Gewerbe (ohne Befähi-

rung unterstützt werden.

gungsnachweis) und reglementierte Gewerbe (mit Befähigungsnachweis) gibt. Zudem ist

One-stop-Shop für Gründer

abzuklären, ob eine Betriebsanlagengenehmi-

Nach dem One-Stop-Shop-Prinzip können

gung benötigt wird. Eine weitere wichtige Ent-

Gründungswillige in der Tiroler Wirtschafts-

scheidung ist auch die Wahl der Rechtsform

kammer bis zur Gewerbeanmeldung alles

und sollte von Anfang an gut durchdacht sein.

unter einem Dach erledigen. Am Ende des

In diesem Zusammenhang stellt sich auch

Beratungsgespräches können alle notwen-

die Frage des Firmennamens. Alternativ zur

digen Unterlagen digital an die zuständige

Umsetzung der eigenen Produktidee oder

Behörde weitergeleitet werden. Damit ist

Dienstleistung kann auch die Möglichkeit in

der erste erfolgreiche Schritt in die Selbst-

Betracht gezogen werden, einen bestehenden

ständigkeit gesetzt. Zusätzlich werden kos-

Betrieb zu übernehmen oder ein Unterneh-

tenlose Veranstaltungen angeboten wie

men auf Franchisebasis zu betreiben.

Gründer-Workshops, die Gründermesse,

Vom Ausstellen des NeuFöG (Neugrün-

Sprechtage mit Unternehmensberatern oder

dungs-Förderungs-Gesetz)-Formulars über

Steuersprechtage. „Mit diesem soliden Paket

die Abklärung gewerberechtlicher Fragen

an Leistungen rund ums Gründen können

bietet das Gründerservice auch gebündel-

wir Gründerinnen und Gründer intensiv

te Informationen zur Sozialversicherung, zu

betreuen“, fasst Stefan Scholze zusammen.

Steuerzahlungen oder zu relevanten Förde-

„Das Wichtigste ist, mit einer fundierten Pla-

rungen. Ausführliche Informationen und

nung zu beginnen und sich gut zu vernet-

individuelle Beratungsgespräche bietet hier

zen.“ Eine Vielzahl an Veranstaltungen und

das WK-Förderservice.

weiterer Services bietet dazu das Netzwerk

www.wko.at/tirol/foerderungen

Junge Wirtschaft. Infos dazu unter

Liquidität und Finanzierung

www.jungewirtschaft.at/tirol.

Bei der Vorbereitung auf die unternehmerische Tätigkeit kann der kostenlose Mindestumsatzrechner verwendet werden. Er liefert Antworten auf Fragen wie: Wie hoch muss mein Umsatz für ein bestimmtes Einkommen sein? Wie sieht meine Kostenstruktur aus? Wie hoch muss mein geplanter Umsatz sein? Welchen Stundensatz muss ich min-

WEITERE INFOS

Wirtschaftskammer Tirol Gründerservice Tel.: 05 90 90 5-2222 gruenderservice@wktirol.at www.gruenderservice.at/tirol

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77


© ECI MANUFACTURING

promotion

Digitaler Wandel in der Produktion In Tirols Produktionsstätten verändert sich vieles: Vernetzung, Effizienz und Transparenz gewinnen immer mehr an Bedeutung. Speziell die Datenübertragung zwischen unterschiedlichen Maschinen stellt viele Betriebe vor Herausforderungen. Dabei gibt es Tiroler Unternehmen, die dieses Problem in die Hand nehmen. Daraus entstehen nicht nur Lösungen, sondern – wie im Fall von ECI Manufacturing – auch ein zweites Standbein.

V

iele Unternehmen kennen es: Der

Maschinen einzeln jede Schnittstelle geprüft

Maschinenbauteile zu entwickeln und her-

Maschinenpark wächst stetig an,

und angepasst werden müsste. Das wieder-

zustellen. „Die Vernetzung unserer verschie-

laufend kommen weitere Maschi-

um erhöht den Wartungsaufwand beispiels-

denen Maschinen gestaltete sich am Anfang

nen von verschiedenen Herstellern und mit

weise bei Software Updates.

schwieriger als gedacht. Daraus entstand die

unterschiedlichen Baujahren hinzu. Die Da-

Vor diesem Problem standen auch die Tiro-

Idee, einfach selbst eine effiziente Lösung

tenübertragung zwischen den einzelnen

ler Hans Reiter und Franz Stock von ECI

dafür zu entwickeln“, erklärt Hans Reiter, Ge-

Anlagen gestaltet sich daher schwierig. Gän-

Manufacturing. Mit ihrer Produktionsstätte

schäftsführer von ECI Manufacturing. Mit

gige Lösungen diverser Software-Anbieter

spezialisierten sie sich 2012 darauf, qualitativ

dem daraus entwickelten Produkt lösten die

kommen zudem oft nicht infrage, da für alle

hochwertige und komplexe Motoren- und

Unternehmer nicht nur das bestehende Pro-

78

eco.nova


promotion

„DIE VERNETZUNG UNSERER VERSCHIEDENEN MASCHINEN GESTALTETE SICH AM ANFANG SCHWIERIGER ALS GEDACHT. DARAUS ENTSTAND DIE IDEE, EINFACH SELBST EINE EFFIZIENTE LÖSUNG DAFÜR ZU ENTWICKELN.“ Hans Reiter, Geschäftsführer von ECI Manufacturing

blem, sondern bauten gleichzeitig ein zwei-

men dabei unterstützen, die Digitalisierung

Erfahrungswerte“, berichtet der Geschäfts-

tes Standbein auf.

in der Produktion in Angriff zu nehmen.

führer. Die Bauteile und Prototypen von

„Unsere Idee war es, die Maschinen bezie-

Auch die eigenen, internen Abläufe bei ECI

ECI Manufacturing können so weiterentwi-

hungsweise deren Software über eine einzi-

Manufacturing sind digitalisiert. Durch den

ckelt und angepasst werden. Denn nur mit

ge standardisierte Schnittstelle miteinander

Einsatz eines hochwertigen Produktions-

digitalisierten Prozessen ist es möglich, die

zu verbinden“, berichtet der Geschäftsfüh-

steuerungssystems werden seit der Grün-

Produktion kostengünstig und effizient zu

rer. Es entstand die ECI-Connect-Box – eine

dung der Firma die Beschaffungs- und die

gestalten sowie die Qualität der komplexen

vorkonfigurierte Hardware, die einfach im

Verkaufsvorgänge bis hin zur Buchhaltung

Bauteile zu gewährleisten.

Schaltschrank angebracht wird. So werden

in einem System digital abgewickelt. Die

ältere Maschinen mit einer einzigen Box mo-

Kosten für dieses System schienen am An-

dernisiert und der Produktionsprozess digi-

fang zu hoch zu sein. Wie man am schnellen

talisiert. Mittlerweile konnte das Unterneh-

Firmenwachstum sieht, war es die richtige

men auch bei Kunden die Lösung mit der

strategische Entscheidung. „Mit der gewon-

ECI-Box realisieren. „In den nächsten Jahren

nenen Transparenz können wir jedes Bauteil

soll dieses Standbein massiv ausgebaut wer-

während der gesamten Herstellungsphase

den. Wir wollen produzierende Unterneh-

identifizieren. Dabei sammeln wir laufend

Eine Information der Plattform digital.tirol (Lebensraum Tirol 4.0, WK Tirol, IV Tirol, UBIT und Standortagentur Tirol) im Rahmen der Digitalisierungsoffensive des Landes Tirol. www.digital.tirol

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© WWW.MERANER-HAUSER.COM

eco.zukunft

Raum13 – Coworking Tirol, Maria-Theresien-Straße 42a, 6020 Innsbruck

Zusammen ist man weniger allein Die Arbeitswelt verändert sich. Nicht nur die Art und Weise, wie wir arbeiten, sondern auch wo. Das Konzept des klassischen Büros verschwindet zusehends, auch weil Ein-Personen-Unternehmen und Start-ups laufend mehr werden. Das erfordert neue Denkansätze. Coworking zum Beispiel. // TEXT: MARINA KREMSER

S

ie sind Kreative, beschäftigen

verschiedensten Branchen, sind gleicherma-

Hauptberuflich ist Herwig Zöttl Grafiker

sich mit Fotografie und 3-D-Vi-

ßen weiblich wie männlich und auch deren

und hat am Kreativcoaching C hoch 3 der

sualisierung, stellen Funktions­

Alter ist so unterschiedlich wie ihr Tun. 23

Kreativwirtschaft Austria teilgenommen,

shirts aus Kaschmir und Baum-

fixe sind es aktuell. Die Plätze sind alle ver-

bei dem Kreativschaffende zusammenge-

wolle her, sie sind Softwareprogrammierer,

geben, wenngleich sie nicht immer alle be-

bracht werden. Dort hat er angefangen, sich

Bauingenieure, Immobilienmakler und

setzt sind. Und das ist gut so, findet Herwig

mit Coworking zu beschäftigen, auch wenn

Finanzdienstleister oder das Backoffice re-

Zöttl. Er ist gemeinsam mit seiner Frau Ka-

er sich erst selbst von dem Konzept über-

nommierter Unternehmen. Die Coworker

tharina der Host des Raum13, der Gastgeber

zeugen musste: „Der ursprüngliche Gedan-

im Raum13 in Innsbruck kommen aus den

sozusagen. Der Kümmerer.

ke war ein Gemeinschaftsbüro. Ich wollte

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eco.nova


© HERWIG ZÖTTL

eco.zukunft

Raum13 – Coworking Schwaz, Andreas-Hofer-Straße 5, 1. und 2. Stock, 6130 Schwaz

mir nicht alleine ein Büro nehmen, sondern

sind, so tückisch sind sie auch. Ein bisschen

über den Dingen, ist aber derjenige, der die

eines gemeinsam mit anderen.“ Diesen Ge-

vergleichbar mit Wohngemeinschaften.

Entscheidungen trifft, wenn es welche zu

danken haben viele Ein-Personen-Unterneh-

Und wer schon mal in einer WG gelebt hat,

treffen gibt. Der Host kümmert sich um rei-

men (EPU), weil es nicht nur kostengünsti-

weiß meist aus eigener Erfahrung, dass zwar

bungslose Abläufe und greift ein, wenn es

ger ist, sondern soziale Kontakte auch der

mehrere Personen zusammen wohnen, aber

wo hakt.

Psyche gut tun. Zusammen ist man eben

sich nicht unbedingt mehrere zusammen

Auch wenn Zöttl kein Freund von Anglizis-

weniger allein und der Austausch mit an-

um den Haushalt kümmern. Das führt à la

men ist, hat er den Raum13 doch zu einem

deren bringt neben Abwechslung auch den

longue zu Problemen, weil es in der Regel

Coworking-Space gemacht. Es gibt schlicht-

ein oder anderen Input von außen und neue

keine klare Aufgabenverteilung gibt. Jeder

weg noch keine passende deutsche Begriff-

Sichtweisen. Natürlich können sich auch Sy-

macht ein bisschen was, aber keiner was

lichkeit dafür. Es ist zwar ein Gemeinschafts-

nergien ergeben, muss aber nicht zwingend

richtig. Beim Coworking übernimmt dies

büro, aber dann eben doch ein bisschen

so sein. So sinnvoll Gemeinschaftsbüros

der so genannte Host. Er steht zwar nicht

mehr. Oder anders.

COWORKEN IST EINE NEUE FORM DES GEMEINSCHAFTLICHEN ARBEITENS. DIE COWORKER ARBEITEN DABEI ZUGLEICH IN MEIST GRÖSSEREN OFFENEN RÄUMEN UND KÖNNEN AUF DIESE WEISE VONEINANDER PROFITIEREN. SIE AGIEREN UNABHÄNGIG VONEINANDER, KÖNNEN ABER AUCH GEMEINSAM PROJEKTE VERWIRKLICHEN. eco.nova

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eco.zukunft

Das Glück der fünf Räume

sich so ergeben: „Eigentlich wollten wir keine

Gegründet wurde der Raum13 schließlich

persönlichen Plätze vergeben, schaut man

im Jahr 2013 – deshalb auch der Name, der

sich aber die Schreibtische an und wie ver-

aber auch ein wenig aus der Geschichte

kabelt die Computer und Bildschirme teil-

rührt. Das ursprünglich fürs Coworking an-

weise sind, ist es nicht optimal, wenn man

gedachte Gebäude hatte 13 Räume. Der 13.

seinen Platz jeden Tag auf-, ab- und umbau-

Raum hätte eine Art Wohnzimmer werden

en muss.“ Trotzdem versucht Herwig Zöttl

sollen, der zentrale Gemeinschaftsraum, in

seine Coworker zum Rochieren zu bewegen.

dem man sich trifft und zusammenkommt.

Der Austausch ist ihm wichtig. Deshalb gibt

Mit der Örtlichkeit ist es dann nichts ge-

es auch jeden Donnerstag einen gemeinsa-

worden, den Gedanken des Zusammenkom-

men Mittagstisch – ganz unkompliziert von

mens hat man aber auch in den jetzigen

12 bis 13 Uhr. Auch hier gilt: Jeder kann, kei-

Standort in die Maria-Theresien-Straße und

ner muss.

damit ins Herz der Stadt mitgenommen. So

Dreh auf den Regler

(Kaffee-)Kochen, sondern eine Begegnungs-

„Ein-Personen-Unternehmen werden im-

zone geworden. „Mir ist wichtig, dass die

mer mehr. Das ist auch gut so, doch sie

Gemeinschaftsräume mehrere Funktionen

brauchen Unterstützung. Je weniger sie

haben. Ein klassischer Besprechungsraum

sich um das Drumherum kümmern müs-

steht anderswo die halbe Zeit leer, mit der

sen, desto besser können sie sich auf ihre

Küche hat er bei uns einen Doppelnutzen

Arbeit konzentrieren. Deshalb finde ich

bekommen“, erklärt Zöttl.

Coworking so genial“, sagt Herwig Zöttl.

Die Atmosphäre im Raum13 ist leger und

„Ich kümmere mich gemeinsam mit mei-

entspannt. Man fühlt sich sofort wohl, will-

ner Frau Katharina als Host um alles – das

kommen und fast wie zuhause. Die Arbeits-

fängt beim Klopapier an, geht über die In-

plätze verteilen sich auf fünf Räume, das

frastruktur, Reinigung und Internet und

macht das Arbeiten angenehm und sowie-

wir helfen, wenn der Drucker einmal nicht

so ist nur ganz selten wirklich full house.

mehr so funktioniert wie er soll. Selbst die

Und das ist auch gut so, selbst wenn die

Milch für den Kaffee ist da. Wir schauen,

Begegnung ein wesentlicher Aspekt von

dass der Laden funktioniert und sich lau-

Coworking ist. Insgesamt gibt es 24 Cowor-

fend weiterentwickelt.“ Sogar die Möbel hat

king-Plätze, 23 sind fix vergeben, einer ist für

Zöttl zum Großteil selbst designt und von

flexible Nutzer: „Jeder Coworker kann kom-

einem befreundeten Tischler umsetzen las-

men und gehen, wann er möchte. Wann die

sen. „Man soll einfach das Gefühl haben,

Leute arbeiten, ist mir egal. Wir haben ein

nicht allein zu sein. Oberstes Gebot ist: Es

24-Stunden-Zutrittsystem, das seit Neues-

ist alles erlaubt, so lange es niemanden

tem auch über eine App funktioniert. Somit

stört, und wenn jemand laut Musik hören

ist jeder maximal flexibel. Der eine arbeitet

möchte und es für die anderen o.k. ist, sage

gerne abends, der andere lieber am Wochen-

ich: Dreh auf den Regler. Man muss einfach

ende.“ Deshalb werden auch nicht mehr fi-

herausfinden, wie man am besten mitei-

xe Plätze vergeben, als es Tische gibt, auch

nander kann und klar kommt. Und wenn

wenn es theoretisch möglich wäre. Wenn

doch Probleme auftauchen, sind wir als

jemand nur montags und mittwochs in den

Hosts dazu da, diese zu bereinigen.“

Raum13 kommt, könnte er seinen Platz zu

Diese Leidenschaft wird belohnt. Der

© ANDREAS FRIEDLE

ist hier die Küche nicht einfach ein Ort zum

den restlichen Zeiten an jemand anderen vergeben. Aber „die Plätze sollen nicht immer alle voll belegt sein. Wenn ein ständiges Kommen und Gehen herrscht, ist das nicht positiv fürs Arbeitsklima“, sagt Zöttl. Es gibt Tage, an denen zwölf Leute hier sind, an anderen nur fünf oder sechs. Durch die Vermeidung von permanentem Wechsel ist der Lärmpegel überschaubar. Und man kann mal seine Unterlagen liegen lassen. Auch wenn es eigentlich der Plan von Coworking ist, keinen eigenen Schreibtisch zu haben, sondern jenen Platz zu nehmen, der frei ist, so ist das im Raum13 ein bisschen anders. Ganz so war das nicht geplant, sondern hat

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eco.nova

„WICHTIG BEIM CO-WORKING IST EIN HOST, EIN ANSPRECHPARNTER, DER DA IST UND SICH UM DIE COMMUNITY KÜMMERT.“ Herwig Zöttl

Raum13 in Innsbruck ist ausgebucht wie noch nie. Seit Anfang Oktober gibt es einen zweiten Standort in Schwaz. Auch das hat sich so ergeben. So ist die Stadt Schwaz an die Standortagentur Tirol herangetreten, die wiederum Herwig Zöttl und seinen Raum13 dafür empfohlen hat: „Es ist meine erste Erfahrung in einem Private-Public-Partner­ ship-Projekt und es braucht jetzt erst mal Geduld, bis sich das Konzept in den Köpfen festgesetzt hat.“ Aufbauarbeit ist angesagt, der Raum beginnt sich gerade zu füllen. Auch in Schwaz gibt es 24 Plätze, 20 davon fix, vier flexibel, aufgeteilt auf zwei Stockwerke. Im unteren Bereich befindet sich


eco.zukunft

Förderungen? Dir sagt maximal die Wohnbauförderung etwas? Dann geht es dir gleich wie vielen Unternehmern. Zum Glück gibt es zahlreiche Experten. Mag. Peter Hauser von Hauser – externes Betriebsmanagement ist ein solcher.

Förderungen –

das Geld liegt auf der Straße! DIE BEGEGNUNG MIT BERUFLICH GLEICHGESINNTEN IM RAUM13 MOTIVIERT, BIETET CHANCEN, GESTALTERISCHEN SACKGASSEN ZU ENTFLIEHEN, UND ERMÖGLICHT GEGENSEITIGE INSPIRATON. das ehemalige Kaffeehaus, das optisch das Kaffeehaus bleiben durfte und zudem multifunktional nutzbar ist – nebst dem Ver-

Am Ende eines Geschäftsjahres blicken viele Unternehmer schon in die Zukunft. Die Planung von Investitionen, die Personalpolitik oder Entwicklungen des Geschäftsmodells sind oft Teil der Vorausschau. Genau zu diesem Zeitpunkt sollte man sich auch mit Förderungen auseinandersetzen.

Ö

sterreich ist das Land mit dem höchsten Förderbudget in der EU. Nicht selten kann man aus einem Projekt mehrere Förderungen lukrieren. Aber was

heißt Förderung eigentlich? Eine Förderung kann in einem zinsgünstigen Darlehen, teilweise mit tilgungsfreien Zeiträu-

weilen also auch zum Arbeiten, für Veranstaltungen oder Pres-

men, bestehen oder in einem Zuschuss. Ein Zuschuss bedeutet ge-

sekonferenzen. Es gibt eine Besprechungsküche mit Bar, einen

schenktes Geld. Gefördert werden in Österreich Investitionen in

Stock höher befinden sich die Arbeitsplätze. Anders als in Inns-

das Unternehmen, wie neue Maschinen, neue Fahrzeuge oder die

bruck befinden sich diese in einem gemeinsamen großen Raum,

Entwicklungskosten von neuen Produkten. Aber auch im Perso-

aber auch das wird funktionieren. Die Nachfrage wächst, weil

nalbereich gibt es Zuschüsse, die viele Unternehmen oft nicht in

das Konzept Sinn macht. „Es geht beim Coworking nicht um das

Anspruch nehmen, weil sie schlichtweg keine Kenntnis davon ha-

kooperative Verhalten im Arbeitsprozess. Natürlich ist es schön,

ben. Wichtig ist, das Grundprinzip des österreichischen Fördersys-

wenn sich Selbständige dadurch zusammenschließen und Pro-

tems zu kennen. Investierst du in dein Unternehmen? Dann kläre

jekte gemeinsam umsetzen. Doch das steht nicht im Vorder-

schon in der Planungsphase eine mögliche Förderung ab. Warum?

grund. Primär geht es darum, den Arbeitsalltag besser und ange-

Die Förderung muss nämlich vor dem Beginn des Projektes bean-

nehmer zu gestalten.“

tragt werden, ansonsten fällt man um die gesamte Förderung um.

Arbeit trifft Urlaub Ein großes Thema der Zukunft ist für Herwig Zöttl auch jenes der

Wie viel Aufwand aber steckt in der Abwicklung einer Förderung?

so genannten Coworkation. Workation – ein Kofferwort aus work

Für dich ist damit gar kein Aufwand verbunden, wenn du uns kon-

und vacation, also Arbeit und Urlaub – ist an sich nichts Neues.

taktierst. Wir als externer Betriebsmanager übernehmen für dich

Man betreibt es eigentlich schon, wenn man seinen Laptop mit

die komplette Beantragung und Realisierung zusammen mit dei-

in den Urlaub nimmt und von dort aus seine Mails checkt. Mit

ner Hausbank. Und das Ergebnis, welches wir zum Schluss raus-

der Silbe „co“ davor geht es einen Schritt weiter, denn die Gemein-

holen, fließt zu 100 Prozent in deine Kasse. Weil uns der Erfolg und

schaft kommt mit ins Spiel. Entweder man fährt gemeinsam auf

die Entlastung unserer Partner ein Anliegen ist. Du möchtest dich

Urlaub und arbeitet dann dort auch, oder man bucht sich in sei-

ganz unverbindlich über das Thema Förderungen unterhalten?

nem Urlaub eben in einen Coworking-Space ein. Auch hier geht

Oder bist du neugierig, was ein externer Betriebsmanager macht

es nicht ums gemeinsame Arbeiten an einem Projekt, sondern

und welche Vorteile er für dein Unternehmen bringen kann? Wir

um die Community. „Im Jänner haben wir wieder einen Coworker

freuen uns, dich und dein Unternehmen kennen zu lernen.

aus den Niederlanden bei uns, der war letztes Jahr schon hier. Seine Firma ermöglicht es ihren Mitarbeitern, immer wieder Monate wo anders zu leben und ihre Arbeit von dort aus zu erledigen. Er fährt gerne Ski und verbindet somit diese zwei Welten.“ Auch

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eco.nova

83


eco.zukunft

TIROL INNOVATIV

René Schader und Thomas Angerer, Gründer von ummadum

Gemeinsam ummadum fahren Eine Mitfahrbörse ist an und für sich ja nichts Neues, bislang aber wenig genutzt. Mit der „ummadum“-App soll sich das bald ändern. Denn gemeinsam Fahren ist künftig nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern bringt mit ummadum-Punkten bare Werte. // TEXT: DORIS HELWEG

W

enn man sich im mor-

an dieser Situation etwas ändern muss, ist

der App, die im kommenden Jahr in Tirol

gendlich stockenden

schon lange bekannt. Aber noch gibt es we-

und ganz Österreich zum Einsatz kommen

Verkehr so umsieht,

nig Lösungsansätze, die von der Bevölkerung

soll: „Mitfahrbörsen sind ja eigentlich nichts

blickt man durchaus

auch angenommen werden. „Als Gesellschaft

Neues, aber leider oftmals gescheitert. Wir

auf so manche Schicksalsgenossen, die eben-

stehen wir vor großen Herausforderungen,

wollten ein Anreizsystem ins Spiel bringen,

so alleine im Auto sitzen und in Anbetracht

wissen aber nicht genau, wie wir damit um-

das den Fahrern auch wirklich etwas bringt.

des vermehrten Verkehrsaufkommens mit

gehen sollen. Unser Anliegen ist es, das Gan-

In unserem Fall sammelt er sogenannte um-

leicht angespannten Gesichtszügen hoffen,

ze mittels positiver Anreize anzugehen, dann

madum-Punkte, die er beim nächsten Ein-

noch rechtzeitig zur Arbeit oder einem ver-

sind Maßnahmen wie Fahrverbote vielleicht

kauf im MPREIS oder beim nächsten Tanken

einbarten Termin zu erscheinen. Es ist ei-

gar nicht notwendig“, erläutert René Scha-

einlösen und damit quasi ‚bezahlen’ kann.“

ne Tatsache, dass der Besetzungsgrad eines

der, Mitbegründer von ummadum. Und so

Ungenutzte Ressourcen im Individualver-

Fahrzeuges in Österreich auf unter 1,2 ge-

hat er sich gemeinsam mit Thomas Angerer

kehr werden somit aktiviert und in Form ei-

sunken ist, was so viel bedeutet, dass in fast

daran gemacht, eine Mobilitätsplattform ins

ner Mobilitäts-App zur Verfügung gestellt.

jedem Auto nur eine Person sitzt. Im Hin-

Leben zu rufen, die das Mobilitätsverhalten

blick auf die angestrebten Klimaziele 2030

der Menschen positiv beeinflussen soll. „Das

Teilen und sammeln

ist das natürlich kontraproduktiv. Immerhin

Ziel ist es, vor allem während der Stoßzeiten

Konkret soll das in der Anwendung so aus-

schlägt der Verkehr mit etwa einem Drit-

die Menschen zu motivieren, gemeinsam zu

sehen, dass in dem Button „Fahrt teilen“ Fah-

tel beim CO2 -Ausstoß zu Buche. Dass sich

fahren“, erklärt Schader den Grundgedanken

rer ihre freien Plätze an bestimmten Routen

84

eco.nova


eco.zukunft

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eco.zukunft

und Zeiten zur Verfügung stellen und Mitfahrende im Button „Fahrt suchen“ alle angebotenen Mitfahrgelegenheiten aufgelistet bekommen. Aus diesem Angebot können Fahrtsuchende dann frei wählen, Bewertun-

© ANDREAS FRIEDLE

TIROL INNOVATIV

gen anderer Mitfahrender tragen dabei zur Entscheidung bei. Der Fahrer sammelt pro gefahrenem Kilometer zehn Punkte im Wert von je einem Cent, sprich also zehn Cent pro Kilometer und mitfahrender Person. So weit die Grundidee. Hinter ummadum steckt aber noch weit mehr. Nämlich ein Anreizsystem für Gemeinden und Unternehmen, das wirklich nachhaltig zur Verkehrsberuhigung beitragen kann. Unternehmen können in ihrer Funktion als Arbeitgeber ummadum-Punkte als Incentive an ihre Mitarbeiter ausgeben. Was das Unternehmen davon hat? „Sehr viel“, verspricht René Schader, „denn jedes Auto eines Mitarbeiters benötigt einen Platzbedarf von neun Quadratmetern Fläche mit entsprechenden Kosten. Zudem bieten diese ummadum-Punkte eine gute Möglichkeit, die Mitarbeitermobilität zu erhöhen und die Attraktivität des Unternehmens zu steigern. Und nicht zuletzt lassen sich mit der App die Einsparungspotentiale und somit der Beitrag des Unternehmens zum Klimaschutz gut sichtbar machen.“ Auch bei den Gemeinden stößt die Mobilitäts-App auf positives Echo, denn auch sie wollen Beiträge in Richtung Verkehrsberuhigung leisten. Mit dem VVT wurde ein weiterer wichtiger Kooperationspartner gefunden. „Wir möchten uns ergänzen“, so Schader: „Mit dem Jahresticket ist der Landesregierung ein großartiger Anreiz gelungen, Menschen zu und in öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewegen. Nur wird damit zusehends auch das Park&Ride-System belastet. Gemeinsame Anfahrten können auch dieser Problematik entgegenwirken“, ist sich Schader sicher.

Eine Rundum-Plattform Dass die ummadum-App nicht nur Fahrten

MITFAHRBÖRSEN SIND JA EIGENTLICH NICHTS NEUES, ABER LEIDER OFTMALS GESCHEITERT. WIR WOLLTEN EIN ANREIZSYSTEM INS SPIEL BRINGEN, DAS DEN FAHRERN AUCH WIRKLICH ETWAS BRINGT.

im Individualverkehr anzeigt und somit ungenutzte Ressourcen zur Verfügung stellt, sondern auch alle anderen Beförderungs-

ge Mobilitätsangebote zugänglich machen.

Digitalisierungsoffensive des Landes Tirol

möglichkeiten wie sämtliche öffentlichen

Dazu werden neben den bereits erläuterten

die Plattform in den nächsten Monaten für

Verkehrsmittel der jeweils angefragten Route

Sharingdiensten und öffentlichen Angebo-

den Roll-out fit machen. Die App wurde an

auflistet, wird die Mobilitätsplattform wohl

ten auch kommerzielle Verkehrsdienstleis-

den Standorten Wattens und Wien entwi-

zu einem für jedermann anwenderfreund-

ter wie Taxis miteinbezogen werden. „Wir

ckelt und befindet sich aktuell im Pilot-

lichen und interessanten Tool machen. Die

möchten etwas verändern. Nicht nur reden,

betrieb. „In den Testläufen werden derzeit

kostenlose soziale Mobilitätsplattform wird

sondern auch wirklich etwas umsetzen.“ Mit

letzte Mängel behoben und die Anwendung

in der ersten Jahreshälfte 2019 an den Start

diesem Anspruch haben René Schader und

auf ihre Alltagstauglichkeit und Bediener-

gehen und soll in Folge als eine All-in-one-

Thomas Angerer ummadum 2017 gegründet

freundlichkeit getestet“, verrät Schader.

Lösung sämtliche bestehende wie zukünfti-

und werden im Rahmen eines Projektes der

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Gutes Gefühl Wenn man eine neue Arbeit in einer fremden Stadt beginnt, ist es anfangs nicht immer leicht, sich dort zurechtzufinden. Das beginnt bei der Wohnungssuche und geht über die Kinderbetreuung bis hin zur Jobsuche für den Partner. Der Welcome Service der Universität Innsbruck unterstützt neuberufene Professoren, Exzellenzwissenschaftler sowie deren Partner und Familien mit individueller Beratung und einem breiten Netzwerk. // TEXT: MARINA KREMSER

M

it dem Welcome Ser-

Unternehmen zu öffnen und Netzwerke zu

vice geht es wesentlich

etablieren, die sich in beide Richtungen be-

verfolgen wir mit dem Welcome Service auch

darum, eine Willkom-

fruchten. Und letzlich geht es auch im Wel-

ein Ziel – nämlich, dass jene Wissenschaftler-

genehm wie möglich zu machen. „Natürlich

menskultur zu etablie-

come Service zum großen Teil darum: „Wir

familien, die in Tirol ansässig werden, wiede-

ren und internationale Bewerber durch ein

versuchen, ein breites Netzwerk zur Verfü-

rum zu unseren Netzwerkpartnern werden“,

Maximum an Unterstützung dazu zu bewe-

gung zu stellen, um neuberufenen Professo-

sagt Mayer. Das ist durchaus legitim und

gen, eine Stelle an der Innsbrucker Universi-

ren und vor allem deren Familien einen per-

sinnvoll.

tät anzutreten“, umreißt Dr. Juliane Mayer,

fekten Start in Innsbruck zu ermöglichen.

die den Welcome Service aufgebaut hat und

Meist sind Partner von Professoren selbst

Bitte ansprechen

ihn zusammen mit Mag. Claudia Platzer be-

hoch qualifiziert, sie unterstützen wir bei

Generell ist eine persönliche Beratung na-

treibt. Das macht nicht erst seit dem Fach-

der Jobsuche, versuchen, passende Unter-

türlich nie verkehrt. „Es ist angenehm, wenn

kräftemangel Sinn. Schon immer war es das

nehmen oder alternative Forschungseinrich-

man jemanden fragen kann, der vor Ort ist“,

Bestreben der Wirtschaft und Wissenschaft,

tungen für sie zu finden“, erklärt Mayer. Der

findet Juliane Mayer. Zu wissen, es gibt je-

die besten Köpfe nach Tirol zu holen. Des-

Welcome

manden, den man um Hilfe bitten kann, ist

halb ist der Welcome Service folgerichtig

Service arbeitet außerdem eng mit dem

viel wert. Wenn jemand fragt, geht’s oft um

und passenderweise ein Teil der Transferstel-

Familienservice zusammen, der unter an-

das Thema Wohunungssuche. Mayer: „Na-

le Wissenschaft – Wirtschaft – Gesellschaft

derem sämtliche Belange rund um die Kin-

türlich ersetzen wir keinen Makler, aber oh-

der Universität Innsbruck, die Anfang 2016

derbetreuung abdeckt, oder verschiedenen

ne Ortskenntnis eine passende Wohnung zu

als Weiterentwicklung der ehemaligen tran-

Communities wie den Länderzentren der

finden, ist fast unmöglich. Wir geben Tipps,

sidee GmbH entstanden ist. Konkret ist die

Internationalen Dienste, um ausländischen

welche Stadtteile sich anbieten, um die We-

Intention dabei, die Universität in Richtung

Professoren den Einstieg in Innsbruck so an-

ge möglichst kurz zu halten, geben Auskunft

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eco.nova


eco.zukunft

SEIT  SERVICIERT DIE TRANSFERSTELLE WISSENSCHAFT – WIRTSCHAFT – GESELLSCHAFT MIT IHREM WELCOME SERVICE NEUBERUFENE PROFESSORINNEN UND PROFESSOREN SOWIE DEREN FAMILIEN, UM IHNEN DAS ANKOMMEN IN INNSBRUCK ZU ERLEICHTERN. DIE TRANSFERSTELLE KANN AUF EIN GUTES NETZWERK IN DER WIRTSCHAFT ZURÜCKGREIFEN UND BERÄT DIE PARTNERINNEN UND PARTNER VOR ALLEM BEI DER JOB-SUCHE IN TIROL (= DUAL CAREER SERVICE). DAS WELCOME SERVICE BIETET JEDOCH AUCH UNTERSTÜTZUNG BEI DER WOHNUNGSSUCHE UND BERÄT DIE NEUBERUFENEN, IN ENGER KOOPERATION MIT DEM FAMILIENSERVICE, BEI THEMEN RUND UM DIE FAMILIE.

übers Preisniveau oder darüber, auf welchen Portalen man suchen kann.“ Derartige Services gehören mittelweile zum Standard renommierter Universitäten. Wenn man quasi auf der ganzen Welt auf höchstem Niveau arbeiten kann, entscheidet man sich für jene Stelle, bei der man das beste (Bauch-)Gefühl hat. Und hier gehört definitiv dazu, ob man sich an einem Ort willkommen fühlt oder eben nicht. „Es ist unsere Aufgabe, ein gutes Gefühl zu vermitteln“, so Mayer. Letzlich geht es um den Menschen. Gerade Forscherinnen und Forscher sind durch die internationale Mobilität sehr gefordert – auch was ihr Privat- und Familienleben angeht. Viele übersiedeln alle drei bis vier Jahre, die Kinder gehen laufend in eine neue Schule, man muss sich jedes Mal aufs Neue soziale Strukturen und Netzwerke aufbauen. Viele Partnerinnen und Partner neh-

gefordert, aber ich denke, im Wissenschafts-

besten Köpfe auch aus dem Ausland nach

men sich selbst oft stark zurück, damit der

bereich ist es noch einmal höher. Ihnen ver-

Österreich und Tirol zu holen. Und sie hier

andere auf der akademischen Karrierelei-

suchen wir abzunehmen, was wir können.“

zu halten. Deshalb ist der Welcome Service

ter weiter nach oben klettern kann. Mayer:

Wir brauchen Fachkräfte – auch internati-

vorerst auf jene Gruppe von Professoren be-

„Das ist ein hartes Brot. Die meisten Wissen-

onale. Das diktiert die Wirtschaft und das

schränkt, die vorhaben, längerfristig im Land

schaftler sind Mitte 40, bevor sie eine unbe-

diktiert die Wissenschaft. Natürlich ist es

zu bleiben. Eine Ausweitung ist jedoch nicht

fristete Stelle bekommen, und haben sich

erstrebenswert, heimische Fachkräfte der-

ausgeschlossen. Bis dahin finden Interessier-

vorher unentwegt in verschiedenen Län-

art auszubilden, dass sie dem internatio-

te viele Hilfestellungen im Zuge der Welco-

dern bewegt. Natürlich wird auch von High

nalen Vergleich standhalten, aber wir wer-

me-Info unter www.uibk.ac.at/ universitaet/

Potentials in der Wirtschaft hohe Mobilität

den auch künftig nicht umhinkommen, die

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89


Geld

Finanzieren & Versichern

KONSUM STATT VORSORGE Sparen ist für drei Viertel der Österreicher sehr wichtig. Hauptgrund ist nach wie vor der Notgroschen beziehungsweise die finanzielle Absicherung. Im Vergleich zu 2009 wird aber vermehrt auf Urlaubsreisen, aber auch für größere Anschaffungen gespart: Für die eigenen vier Wände oder ein neues Auto will

Goldener Herbst?

immerhin fast jeder Zweite sparen – das

Mit Herbstbildern unterlegte Peter Brezinschek, Head of Raiffeisen Research, seinen Konjunk-

die Tatsache, dass Altersvorsorge so stark

tur- und Zinsausblick für 2019. „Wir hatten in den letzten zwei Jahren eine sehr gute Situation

aus dem Fokus der Österreicher rückt“,

und klare Sicht, was die Konjunktur und Wirtschaftspolitik betrifft. Aber im Laufe des Jahres

so Thomas Schaufler, Privatkundenvor-

2018 hat sich diese etwas eingetrübt und die Frage, die sich heute stellt, lautet: Bleibt uns die

stand der Erste Bank, die die Studie in

herbstliche Schönwetterstimmung noch länger erhalten oder nähern wir uns schon dem Son-

Auftrag gegeben hat. Die Altersvorsorge

nenuntergang?“

ist nur mehr für 41 Prozent ein definiertes

Risikofaktoren für die Wirtschaft und Finanzmärkte sieht Brezinschek vor allem in der po-

Sparziel, so das aktuelle Ergebnis einer re-

litischen Entwicklung und Entscheidungen. Eine Verschärfung des Protektionismus, geopo-

präsentativen IMAS-Studie. Nach wie vor

litische Spannungen, ein Anziehen der amerikanischen Geldpolitik und daraus folgend Tur-

fließt viel Geld in Freizeit und Konsum.

bulenzen in den Emerging Markets und last, but not least die Probleme in Europa mit dem

Laut aktuellen Prognosen wird die Spar-

Brexit und dem italienischen Staatsdefizit schüren die Unsicherheit und diese ist bekanntlich

quote für 2018 bei sieben Prozent liegen

Gift für die Wirtschaft und die Börsen. Nichtsdestotrotz glaubt Brezinschek, dass die EZB (Eu-

und somit eine leichte Erholung aufwei-

ropäische Zentralbank) der FED (US-Notenbank) folgen und nach dem Sommer (Mario Draghi

sen. „Die Menschen scheinen ihre Sparzie-

zur Zinspolitik: „through the summer months“) nächsten Jahres schrittweise die Zinsen anhe-

le offenbar wieder leicht anzupassen, weil

ben werde. Angesichts der anziehenden Inflation werde die Realverzinsung aber weiterhin ne-

die Konjunktur boomt“, so Schaufler.

gativ bleiben, dämpft er die aufkeimende Hoffnung auf wieder positive Erträge auf Spareinla-

Der Sparbetrag liegt aktuell bei 245 Eu-

gen und Festgeldanlagen.

ro, im Jahr 2009 waren es noch 155. Zu-

Dezidiert warnt der Raiffeisen-Analyst vor Anlagen in den Schwellenländern. Diese haben

frieden mit dem Sparbetrag ist aber nur

ihre Hausaufgaben in den letzten Jahren nicht gemacht und ihr Wachstum vor allem auf

die Hälfte der Bevölkerung, dennoch

Krediten und Protektionismus aufgebaut. Die Folge sind teilweise hohe Leistungsbilanzde-

geht ganz offensichtlich vieles vom Er-

fizite, eine schwache Währung und Inflation. Wenn die Kapitalgeber nun ihre Gelder wieder

sparten weiterhin auf Sparbücher. Dass

zurückfordern, drohe eine Vertrauenskrise und eine Abwärtsspirale, die in einen massiven

die Sparzinsen seit vielen Jahren deut-

Ausverkauf der Assets münden könnte. Aufhorchen ließ Brezinschek mit seiner Aussage zu

lich unter der Inflationsrate liegen, dar-

Italien: Dieses habe nämlich kein Budget-, sondern ein Wachstumsproblem. Anders als etwa

an scheint man sich gewöhnt zu haben.

in Deutschland, Frankreich, Portugal oder Spanien (zwischen 18 und 25 Prozent), hat sich das

Trotzdem erfreulich: Wertpapiere konn-

Produktivitätswachstum in Italien seit der Finanzkrise 2008 nur um vier Prozent erhöht und

ten zulegen. „Das ist eine Entwicklung,

sind auch die Lohnstückkosten viel zu hoch. „Dafür ist der Finanzmarkt noch viel zu optimis-

die absolut notwendig ist“, so Schaufler.

tisch eingestellt“, so Brezinschek.

Dennoch ist die Quote noch ziemlich

sind sechs Prozentpunkte mehr als 2009. „Ins Eigenheim zu investieren, ist gut und wichtig. Alarmierend hingegen ist

gering. Hinderlich für Wertpapierinves-

Fazit

tments ist immer noch das mangelnde

Ob sich der Goldene Herbst noch bis ins Jahr 2019 fortsetzen wird, hängt vor allem von politi-

Finanzwissen. Schade eigentlich, weil

schen Entscheidungen ab. Wichtig sei laut Brezinschek daher, sich laufend und aktuell zu in-

ziemlich einfach zu beheben ...

formieren und flexibel zu bleiben.

90

eco.nova

// TEXT: MICHAEL POSSELT


eco.geld

© OENB WEST

IM.INTERVIEW

Umfangreiche Dienstleistung

Münzbuch von Adam Berg, 1597 Andreas Kössler Immobilientreuhänder

HABSBURG, TIROL & DIE MÜNZEN „Die jüngsten Umfragen zeigen, dass 70 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher die Ansicht vertreten, Bargeld werde seine derzeitige Bedeutung

Wie Mieter und Vermieter vom Immobilienmakler profitieren

behalten. Weitere 24 Prozent meinen, Bargeld könne zwar weniger wichtig werden, aber ganz ohne Bargeld möchten sie auch nicht leben. In den vergan-

eco.nova: Wie sieht Ihre Dienstleistung für Mieter und

genen 20 Jahren – seit der Einführung des Euro – hat sich das nicht wesent-

Vermieter aus?

lich verändert“, so Dr. Kurt Pribil, Mitglied des Direktoriums der Oesterrei-

ANDREAS KÖSSLER: Bei Mietobjekten kümmern wir

chischen Nationalbank (OeNB). Bargeld hat aber nicht nur in der Gegenwart

uns von der Mietersuche bis zur Schlüsselübergabe um al-

große Bedeutung, es hatte sie auch im Laufe der Geschichte. Eine vom Geld-

les – sei es die Stromummeldung, das Erstellen eines Über-

museum der OeNB kuratierte Ausstellung zeichnet anhand des Geldwesens

gabeprotokolls oder die Organisation des Mietvertrages.

die engen Beziehungen der Herrscherdynastie der Habsburger zu Tirol nach.

Man kann das selbst machen, aber als Makler haben wir

So werden noch bis 7. Feber 2020 (nein, kein Fehler!) im Kassensaal der OeNB

viel Erfahrung und können so viele Probleme von vorn-

West in Innsbruck Exponate zum Tiroler Geldwesen während der Herrschaft

herein ausschließen. Kurz gesagt: Wir übernehmen die

der Habsburger von 1363 bis 1805 gezeigt. Anschauen lohnt sich.

Verantwortung für eine ordentliche und bestmögliche Abwicklung sowohl für den Mieter als auch den Vermieter.

GRÖSSTE SORGE IN TIROL: FINANZIELLE ABSICHERUNG

Was einen Immobilienmakler auszeichnet, ist eine sehr gute Marktkenntnis und ein gutes Gespür, was die Wertermittlung einer Immobilie betrifft. Welche Fehler werden von Vermietern wie Mietern

Die vergangenen Monate haben nicht unbedingt dazu beigetragen, po-

häufig begangen, die sich durch die Beiziehung eines

sitiv in die Zukunft zu schauen. Geopolitische Unwägbarkeiten und die

Maklers verhindern ließen?

Entwicklung des Pensionssystems sorgen bei den Menschen für einen

Seitens der Vermieter wird oft der Mietpreis falsch

getrübten Blick nach vorne. 34 Prozent der Tiroler haben laut einer Un-

eingeschätzt. So kommt es zu Leerständen, wenn

tersuchung, die das Institut Triconsult im Auftrag der Raiffeisen Versi-

beispielsweise die Miete zu hoch angesetzt wird.

cherung durchführte, generell Zukunftsängste. Und es sind vor allem

Ein Makler kann den Vermieter beraten, was den

finanzielle Themen, die Angst bereiten. Allen voran stehen steigende

marktgängigen Preis betrifft. Bei Bedarf führen wir

Lebenshaltungskosten sowie eine immer größer werdende Steuerbe-

auch eine Bonitätsprüfung des Mieters durch, um das

lastung. Auf Platz zwei liegt in Tirol die Angst vor Krankheit und Pfle-

Ausfallrisiko zu minimieren.

gebedürftigkeit, gefolgt von der Furcht vor einer unzureichenden Pension. Zumindest in Bezug auf Letzteres kann man sich selbst helfen.

Welche Aspekte Ihrer Arbeit werden öffentlich meist

Wer seinen Lebensstandard in der Pension halten will, muss privat vor-

nicht ausreichend wahrgenommen?

sorgen. Die erste Säule – die staatliche Pension – ist zwar ein wichtiges

Oft wird der Aufwand im Hintergrund nicht gesehen. Die

Fundament, aber nur eine Grundsicherung. „Ein ganz wichtiger Punkt,

Recherche, der Aufwand, den Besichtigungen machen, bis

der den Tirolern Sorgen bereitet, sind die zukünftigen Pensionslücken,

es zum Abschluss kommen kann. Wir kümmern uns vom

die entstehen werden, und der damit verbundene sinkende Lebens-

Erstgespräch bis zur Übergabe um alles, ohne dass sich

standard in der Pension“, erklärt Mag. Thomas Wass, Vorstandsmitglied

der Auftraggeber um etwas kümmern muss. In aller Regel

der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, und ergänzt: „Experten gehen da-

sind die meisten Immobilienmakler sehr gut ausgebildet

von aus, dass man in der Pensionszeit mindestens 80 Prozent des letz-

und rechtlich auf dem neuesten Stand. Wir bekommen 80

ten Nettogehaltes vor Pensionsantritt benötigt, um den gewohnten Le-

Prozent unserer Aufträge auf Empfehlung. Auch deshalb,

bensstandard halten zu können.“ Betrachtet man die IMAS-Studie von

weil wir uns bei jeder Immobilie und bei jedem Kunden

der linken Seite, wäre Vorsorge in manchen Fällen dann vielleicht doch

von Anfang bis zum Schluss mit vollem Einsatz bemühen.

besser als Konsum.

// www.immo-koessler.at

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Gutes tun und profitieren Investments anhand von Umwelt- und sozialen Kriterien gewinnen bei Stiftungen, Pensionskassen, Kirchen und diversen Üffentlichen Einrichtungen zunehmend an Bedeutung. Treibende Kräfte sind das im November 2016 in Kraft getretene Pariser Klimaschutzabkommen der Vereinten Nationen und die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030. // TEXT: MICHAEL POSSELT, MICHAEL KORDOVSKY


eco.geld

E

SG-Investments (Environment, Social, Governance, also Investitionen in nachweislich und kontrolliert umwelt- und sozialverträg-

liche Produkte) weisen bis dato einen gewissen Performancevorteil bei teils erheblich reduzierten Risiken auf, denn die Umweltund Sozialvorschriften des Staates werden im Laufe der Zeit immer strenger und Nachzügler sind plötzlich mit hohen Investitionen oder gar Sanktionen konfrontiert. Der ESG-bedingte Finanzvorteil von Unternehmen ist derzeit in den Schwellenländern am stärksten ausgeprägt. Outperformance-Potential bieten ESG-Investments auf breiter Front. Die Beachtung von ESG-Kriterien ist vergleichbar mit Hygiene. So schützen integre Firmen durch eine stärkere sozial-ökologische Orientierung und vorsichtige Unternehmensführung auch ihr Markenimage. Daraus resultieren mehr Sicherheit und ein nachhaltiger Zugang zum Kapitalmarkt. Denn immer weniger Gelder stehen für nichtethische Unternehmen zur Verfügung. Institutionelle Anleger handeln immer mehr nach dem Grundsatz „Was als schlecht gilt,

Wer sagt, wie ethisch ein Unternehmen ist?

Class-Standard zu vermeiden, indem man –

dung eines Investments im Rahmen der ESG-Selektion gibt der einzelne Anleger die

Meinungsbildner in der ESG-Selektion sind

standards definiert, denen die Unternehmen

Botschaft an Unternehmen und Börse: „Mit

Nachhaltigkeitsratingagenturen. Ein füh-

genügen müssen, um Best-in-Class-Status zu

diesen Praktiken und Geschäftsfeldern will

render Meinungsbildner ist hier ISS-oekom

erhalten.“

ich nichts zu tun haben.“ Dazu gehören bei-

research. ISS-oekom analysiert die Nachhal-

spielsweise Kinderarbeit, Überfischung der

tigkeit von Unternehmen im Vergleich zu an-

Meere, Geschäftsmodelle auf Basis fossiler

deren und zeigt auf, wo sich diese Firmen im

Immer mehr „korrekte“ Firmen

Brennstoffe, Alkohol, Glücksspiel, Tabak und

Branchenvergleich befinden. Dies soll Nach-

Der von ISS-oekom im April veröffentlich-

Rüstung. In unseren Breiten besonders wich-

zügler anspornen, sich rasch zu verbessern,

te CR Review 2018 – der Jahresbericht zur

tig ist die Dekarbonisierung von Portfolios.

und die Leader dazu, ihre Position weiterhin

Nachhaltigkeitsleistung der Unternehmen –

So wird CO2-Transparenz für manche institu-

zu halten. Dabei werden alle Unternehmen

signalisiert ein zunehmendes ESG-Bewusst-

tionelle Anleger bereits ab 2019 ein Regulie-

nach einem einheitlichen Verfahren und auf

sein in Unternehmen. So liegt die Gruppe

rungsthema. Die EU-Pensionsfondsrichtlinie

Basis umfassender Kriterienkataloge ana-

der sehr gut bis gut bewerteten Unterneh-

(IORP II) tritt im Januar 2019 verpflichtend

lysiert.

men in den Industrieländern (insgesamt

für alle Mitgliedsstaaten in Kraft – unter an-

ISS-oekom-Sprecher Dieter Niewierra diffe-

knapp 4.000) bei einem Anteil von 17,2 Pro-

derem mit der Aufforderung, sogenannte

renziert dabei zwischen zwei verschiedenen

zent, was den bisherigen Höchststand dar-

ESG (Environmental Social and Governan-

Methoden, die ESG-Leader der jeweiligen

stellt. Erstmals ist auch die Gruppe der im

ce)-Risiken zu bemessen.

Branche herauszufiltern: „Zu unterscheiden

mittleren Notenbereich bewerteten Unter-

Ein weiterer Punkt ist die Orientierung der

sind hier der relative und der absolute Best-

nehmen mit passablen Nachhaltigkeitsleis-

Investments an den 17 UN-Nachhaltigkeits-

in-Class-Ansatz. Beim relativen Ansatz wird

tungen mit 43,6 Prozent größer als der Anteil

zielen der Agenda 2030. Diese gehen über die

jeweils ein bestimmter Prozentsatz der Un-

der Unternehmen mit deutlich unzureichen-

klassische ESG-Selektion hinaus über in das

ternehmen einer Branche als Best-in-Class

der Nachhaltigkeitsleistung. Dieser liege laut

Impact-Investing. Es wird in Firmen inves-

definiert, zum Beispiel die besten 20 oder 30

Niewierra nun bei 39,2 Prozent, was den bis-

tiert, die aktiv Lösungen zur Erreichung ei-

Prozent. Nachteil ist dabei, dass die letzten

herigen Tiefststand darstellt.

nes oder mehrerer UN-Nachhaltigkeitsziele

Unternehmen, die so in die Spitzengrup-

Unter den bewerteten Unternehmen aus Ös-

liefern. In diesem Bereich sind überwiegend

pe hineinrutschen, nicht unbedingt hohen

terreich punktete die Verbund AG im vergan-

kleine, spezialisierte Unternehmen, so ge-

Nachhaltigkeitsstandards genügen müssen.

genen Jahr am besten und kam innerhalb

nannte Small Caps, tätig.

Dies versucht man beim absoluten Best-in-

der Branche „Utilities“ auf Rang zwei.

soll nicht ins Portfolio“. Durch gezielte Mei-

94

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idealerweise branchenspezifische – Mindest-


eco.geld

AN DER BÖRSE IST EINE KLARE OUTPERFORMANCE NACHHALTIGER INDIZES GEGENÜBER DEM GESAMTMARKT ERKENNBAR. WER ALSO GUTES TUN UND GLEICHZEITIG AUCH WIRTSCHAFTLICH PROFITIEREN WILL, KOMMT AN NACHHALTIG INVESTIERENDEN FONDS UND UNTERNEHMEN NICHT VORBEI. Unser Tipp:

ESG-Finanzvorteile in den Schwellenländern am größten

oder zusätzlicher ökologischer Anlagenin-

Der Finanznachrichten- und Datenanbieter

Europas und Asiens am geringsten, da hier

Thomson Reuters verweist in einem Bericht

die ESG-Entwicklung bereits weit vorange-

vom 10. Juli 2017 auf verschiedene Studien

schritten ist. Anders ist die Situation in den

und Metastudien, die zeigen, dass ESG-Fak-

Schwellenländern. Dazu Kevin Windisch,

toren positiven Einfluss auf Bilanzen und/

Portfolio-Manager der Security KAG: „Gera-

oder Börsenkurse von Unternehmen haben.

de Länder mit sehr hoher Korruption oder

2012 kam beispielsweise die Deutsche Bank

schlechten Menschen- und Arbeitsrechts-

Group zu dem Ergebnis, dass 89 Prozent der

bedingungen sind anfälliger für Turbulen-

Studien eine marktbasierende Outperfor-

zen, die oft unweigerlich zu Zahlungsaus-

mance von Firmen mit hohem ESG-Rating

fällen oder anderen Verwerfungen führen

bescheinigen, während 85 Prozent bessere

können. In den entwickelten Ländern dieser

Bilanzzahlen zeigen.

Welt scheint dies kurzfristig nicht der Fall

Eine sehr viel beachtete Metastudie ist jene

zu sein. Fakt ist auch, dass man in Regionen

von Gunnar Friede, Alexander Bassen und

wie den Emerging Markets, die per se nicht

Timo Bush, die mehr als 2.000 empirische

so nachhaltig sind, durch ESG-Selektion eine

Studien betrachtet (Titel: ESG and financi-

deutlich größere Schwungmasse generieren

al performance: aggregated evidence from

kann als in nachhaltigen Regionen, wie es

more than 2000 empirical studies). Deren Er-

Europa ist.“

gebnis: Die Einbeziehung von ESG-Aspekten

vestitionen in den entwickelten Ländern

in der Selektion von Geldanlagen ergab von

Bessere Performance

1970 bis 2015 in rund 90 Prozent aller Studien

Nachhaltigkeitsindizes, die dieser Bezeich-

keine negativen Wirkungen auf die finanzi-

nung auch würdig sind, sollten von renom-

elle Performance von Unternehmen, wobei

mierten Nachhaltigkeits-Ratingagenturen

es in puncto positiver Effekte die niedrigsten

entwickelt worden sein. Eine Vielzahl von

Quoten mit 26,1 bzw. 33,3 Prozent in den ent-

Indizes beruht auf dem Corporate-Rating

wickelten Ländern Europas und Asiens (plus

von ISS-oekom. Zu den prominentesten zäh-

Australien und Neuseeland) gab. In Nord-

len hierzu der Global Challenges Index (GCX)

amerika bescheinigten 42,7 Prozent der Stu-

der Börse Hannover oder der Solactive oe-

dien positive Wirkung auf Unternehmensfi-

kom ESG Fossil Free Eurozone 50. „Der GCX

nanzen. Doch mit 65,4 Prozent mit Abstand

umfasst 50 internationale Aktien besonders

am höchsten sind positive Nachhaltigkeits-

nachhaltig handelnder Unternehmen, die

effekte in den Schwellenländern, während

sich der Bewältigung von sieben globalen

die hochtechnologisierten Länder der Region

Herausforderungen widmen. Dazu gehören

Asien/Australien/Neuseeland mit 14,3 Pro-

Klimawandel, nachhaltige Waldwirtschaft,

zent die höchste Quote an negativen Studien

Bevölkerungsentwicklung, Armutsbekämp-

haben.

fung und verantwortungsvolle Führungs-

Offensichtlich ist der Grenznutzen zusätz-

strukturen“, erklärt Niewierra und weist auf

licher Verbesserungen in der Governance

folgende Outperformance hin: „In den elf

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Fettabbau durch Kälteeinwirkung Die Cooltech Behandlung ist eine schonende, nicht invasive Methode zur Umfangsreduzierung, Körpermodellierung und Körperformung. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen werden hartnäckige Fettdepots durch kontrollierte Kälteeinwirkung entfernt. Perfekte Alternative zur Fettabsaugung!

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eco.geld

Jahren seit seiner Auflegung am 3. Septem-

te Aktiengruppen fließt, desto höher wird

rechtsverstößen geführt haben. Anlässlich

ber 2007 konnte der GCX eine bemerkens-

automatisch ihre Performance, die dann

früherer Umweltverstöße in den USA, Russ-

werte Performance von 166 Prozent (Stand:

wiederum auf ESG-Faktoren zurückgeführt

land oder Südafrika war das Rating von BP

31.8.2018) erzielen und hat damit konven-

wird. Der Glaube an die Notwendigkeit von

bei oekom research bereits vor dem Gesche-

tionelle und auch bekannte Nachhaltig-

ESG-Investments lenkt riesige Summen in

hen massiv abgewertet worden.

keits-Aktienindizes deutlich übertroffen.“

eine begrenzte Aktiengruppe, die dadurch

Die Einbeziehung von ESG-Faktoren in den

Selbst das „geringere Übel“ unter den großen

stärker performt als der Gesamtmarkt. Dies

Investmentprozess ist heute bereits Teil

Konzernen bringt Outperformance: Dazu

alleine führt nachfragebedingt bereits zur

des Risikomanagements institutioneller

Niewierra: „Im Zeitraum 1. Jännner 2005 bis

Outperformance, die dann in Studien auf

Anleger, was Niewierra wie folgt skizziert:

31. Dezember 2017, also über 13 Jahre, erreich-

bereits vorhandene fundamentale Vorteile

„Im Zuge des ESG-Mainstreamings, also

te das nach Marktkapitalisierung gewichtete

bei ESG-orientierten Firmen zurückgeführt

der Einbeziehung von Nachhaltigkeitsfak-

oekom Prime Portfolio Large Caps (PPLC)

werden kann. Faktisch ist die Outperforman-

toren auch in konventionelle Investment-

eine kumulierte Rendite von 195,61 Prozent.

ce nachhaltiger Firmen eine self fullfilling

prozesse, spielt das Nachhaltigkeitsrating

Der MSCI World Total Return Index kam im

prophecy, der aber auch fundamentale Fak-

und die Bewertung nach ESG-Faktoren ei-

gleichen Zeitraum auf eine kumulierte Ren-

ten zugrunde liegen. Bezüglich niedrigerer

ne immer wichtigere Rolle. Sie werden als

dite von 184,84 Prozent. Das oekom PPLC er-

Finanzierungskosten aufgrund der starken

zentrale Elemente eines umfassenden Ri-

zielte damit im Betrachtungszeitraum mit

Nachfrage nach nachhaltigen Anleihen (ho-

sikomanagements verstanden, das neben

8,69 Prozent p.a. eine bessere Rendite als der

he Anleihenkurse führen zu niedrigeren

finanziellen eben auch nichtfinanzielle As-

konventionelle Vergleichsindex mit 8,38 Pro-

Renditen) ist sogar ein Teil der Fundamenta-

pekte berücksichtigt und somit ein weitaus

zent.“

lien Ergebnis einer self fullfilling prophecy.

vollständigeres Bild über ein Unternehmen

Also folgen im Prinzip die Nachrichten,

geben kann, als es konventionelle Kriterien

sprich Meldungen darüber, dass ESG-ori-

tun könnten.“

Nachhaltigkeitshausse – eine self fulfilling prophecy?

entierte Unternehmen aufgrund günstiger

Was steckt hinter dieser Outperformance?

Fundamentaldaten besser performen, den

Fazit

Auf jeden Fall sehr viel Geld, denn der „Prin-

Kursen, die schon alleine aufgrund einer

Immer mehr Gelder werden nach ESG-Krite-

ciples for Responsible Investment“ (PRI), ei-

starken Nachfrage steigen. Dieser ESG-Out-

rien verwaltet. Gleichzeitig stehen nachhal-

ner Finanzinitiative der UN, sind alleine bis

performance-Trend kann sich noch über vie-

tigere Unternehmen häufig finanziell besser

April 2018 1.961 institutionelle Investoren bei-

le Jahre weiter fortsetzen und tatsächlich

da als jene, die nicht nachhaltig agieren. Es

getreten, die insgesamt 81,7 Billionen Dollar

lassen sich mit Hilfe von ESG-Ratings risi-

sind mittlerweile tausende Studien im Um-

an Anlagevolumen verwalten. Immer mehr

koreichere Investments bereits im Vorfeld

lauf, die sich mit der Wirkung von ESG-Ori-

Institutionelle investieren sozial, ökologisch

erkennen, weshalb ein erheblicher Teil der

entierung auf Unternehmenskennzahlen

und an einer integren Unternehmensfüh-

Outperformance auch Ergebnis von Verlust-

und Aktienperformance auseinandersetzen.

rung orientiert.

vermeidung ist.

Der weitgehende Tenor: Wenn ESG nicht

Zwei relativ aktuelle Beispiele nennt Nie-

hilft, schadet es nicht. An der Börse hinge-

Berlin einen Teil seiner Versorgungsrückla-

Der Risiko-Management-Trumpf

gen nach den strengen Nachhaltigkeitskri-

Lehman Brothers, WorldCom, BP, Enron,

erkennbar – eine Entwicklung, die zum einen

terien des Solactive oekom ESG Fossil Free

TEPCO und Parmalat hatten vor den jewei-

auf ein Nachfrage-getriebenes Momentum

Eurozone 50 Index. Seit Sommer 2018 legt

ligen Krisenereignissen ein schlechtes oder

und zum anderen auf Reduktion größerer

zudem das Land Schleswig-Holstein als wei-

sehr schlechtes ISS-oekom-Rating. Ein wei-

Verlustrisiken zurückzuführen ist. Wer also

terer Lizenznehmer den Aktienanteil seines

teres Beispiel ist British Petrol (BP): Bereits

Gutes tun und gleichzeitig auch wirtschaft-

neu gegründeten Versorgungsfonds unter

vor dem Unglück 2010 gab es Schwachstel-

lich profitieren will, kommt an nachhaltig in-

Berücksichtigung der entsprechenden Krite-

len in den Bereichen Anlagensicherheit und

vestierenden Fonds und Unternehmen nicht

rien an. Je mehr Geld dadurch in bestimm-

Arbeitsschutz, die zu Umwelt- und Arbeits-

vorbei.

wierra: „Seit April 2017 investiert das Land

gen ist eine klare Outperformance nachhaltiger Indizes gegenüber dem Gesamtmarkt

DIE BEACHTUNG VON ESG-KRITERIEN IST VERGLEICHBAR MIT HYGIENE. SO SCHÜTZEN INTEGRE FIRMEN DURCH EINE STÄRKERE SOZIALÖKOLOGISCHE ORIENTIERUNG UND VORSICHTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG AUCH IHR MARKENIMAGE. DARAUS RESULTIEREN MEHR SICHERHEIT UND EIN NACHHALTIGER ZUGANG ZUM KAPITALMARKT.

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promotion

Pließnig: DER Name für Qualität und Kunststoff Nachhaltige Innovationen im Bereich Thermoplaste – dafür steht das Familienunternehmen Pließnig in Fulpmes. Dieses Jahr wurde die dritte Produktionshalle eröffnet.

Die Firma Pließnig GmbH in Fulpmes

schen Kunststoffteilen. Die Palette reicht

beim anderen sind die Vorstellungen des

gibt es seit über 30 Jahren. Wofür steht

von Schuheinlagen über Werkzeuggriffe bis

Kunden bereits sehr konkret. Mit einigen

das Unternehmen?

hin zu Transportklammern für Interlogis-

Kunden arbeiten wir schon seit Jahrzehn-

GERHARD PLIESSNIG: Wir entwi-

tiksysteme von Zeitungen im Druckprozess.

ten zusammen, haben mit ihnen gemeinsam

ckeln Produkte und stellen diese im Ver-

Wir fertigen Komponenten für Ferngläser

Produktlinien entwickelt – und entwickeln

fahren der Kunststoffspritzgusstechnik

ebenso wie Verkehrsleitsysteme im Eisen-

diese stetig weiter. Wir sind nicht nur Zulie-

her. Unsere Stärke liegt darin, dass wir

bahnbereich oder etwa Fußabdruckkoffer

ferer von Einzelteilen, sondern Systemliefe-

unseren Kunden ein lückenloses Service

für die Orthopädie. Wir arbeiten auch mit

ranten, machen also auch komplette Geräte

von der Idee über Prototypen bis zur

unterschiedlichen Materialien wie Kork und

inklusive Montagen für die Optik, die Elek-

Umsetzung der Serienproduktion bie-

Leder, woraus wir in Kombination mit ther-

troindustrie, die Orthopädie und die Medi-

ten können und über ein großes Know-

moplastischen Kunststoffen hochwertige

zintechnik. Wir sind zertifiziert nach dem

how verfügen, das wir uns in den letzten

Zwei-Komponenten-Teile mit hervorragen-

Qualitätsmanagementsystem ISO 9001:2015

Jahrzehnten erarbeitet haben und stetig

der Haptik produzieren.

sowie dem Umweltmanagementsystem ISO

F

14001:2015.

ausbauen. Wie ist das Verhältnis zwischen EntwickGibt es bestimmte Bereiche, in denen

lung und Produktion?

Begonnen hat die Geschichte der Pließnig

Sie besonders innovativ sind?

Das lässt sich nicht so einfach sagen. Es

GmbH mit einer Innovation im orthopä-

Der Schwerpunkt liegt in der Ferti-

hängt vom Produkt ab. Beim einen sind

dischen Bereich. Die Einlage Starflex war

gung von technischen und orthopädi-

mehrere Entwicklungsschritte notwendig,

Anfang der 1980er-Jahre eine Weltsensati-

98

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w


promotion

on. Dabei sind Sie von der Ausbildung her

nen Werkzeugstiel entwickelt, der optimal

mit einem Klippsystem an den Hufen be-

eigentlich ein Schmiedemeister.

in der Hand liegt. Er besteht aus zwei Kom-

festigt. Es braucht keine steifen Hufeisen

Die Gründung des Unternehmens verdankt

ponenten, das Kernstück ist steif sowie zäh,

und Nägel mehr. Dies ist optimal für die

sich einem Zufall. Aus einem Gespräch he-

die Außenhülle hingegen elastisch, ergono-

Pferde. Die Sehnen sowie der gesamte Be-

raus stellte sich die Nachfrage nach einer

wegungsapparat werden geschont. Dem-

flexiblen Einlage. Das Thema interessierte

entsprechend groß und international ist

mich, ich begann zu experimentieren und

die Nachfrage.

entwickelte Starflex. Damit war die Firma Pließnig geboren, schon damals war die Hy-

Welche Stückln spielt die neue Halle?

po Tirol Bank meine Hausbank. Man ver-

Sie ist unseren Bedürfnissen angepasst. Es

traute mir, denn außer dem Produkt

wurden neue Produktionsflächen sowie La-

hatte ich nichts. Wie erwartet war es wirk-

gerkapazitäten geschaffen. Wir verarbeiten

lich revolutionär und bewährte sich interna-

rund 150 bis 200 Tonnen Material pro Jahr,

tional. Mittlerweile haben wir Millionen von

das muss gelagert werden. Jeden Tag wird

Starflex-Einlagen produziert. Würden wir

ausgeliefert, die Lkw brauchen Platz. Wir

sie aneinanderreihen, könnten wir die Erde

strukturieren intern um und optimieren

nicht nur einmal umrunden.

somit die Abläufe. Insgesamt stehen jetzt 15.000 Quadratmeter zur Verfügung, die reine Produktionsfläche beträgt 7.000 Quadratmeter. Auf all unseren Hallen befinden sich Photovoltaikanlagen, in den letzten fünf Jahren haben wir so 800.000 Tonnen CO2 eingespart. Der Umweltgedanke ist uns misch und rutschfest. Dieser Werkzeug-

sehr wichtig, darin investieren wir laufend.

stiel kann bei Überbelastung niemals in

Das Kühlwasser für unsere Maschinen ho-

zwei Hälften brechen. Die elastische Außen-

len wir vom Dach: Wir sammeln, filtern

haut hält den Stiel zusammen und bietet

und kühlen das Regenwasser. Insgesamt

Arbeitern somit enorme Sicherheit. Dieses

speichern wir in unseren Tanks 125.000 Li-

System ist patentiert.

ter Wasser.

Dieses Jahr weihte die Pließnig GmbH ihre

Die dritte Halle ist seit letztem Jahr in Be-

dritte Produktionshalle auf dem Firmen-

trieb, gibt es bereits Pläne für eine nochma-

gelände in Fulpmes ein, finanziert von der

lige Erweiterung?

Hypo Tirol Bank. Wofür brauchten Sie eine

Wir hätten Platz für einen weiteren Zubau.

zusätzliche Werkhalle?

Unser Ziel ist aber nicht, ins Unermessliche

Wir haben ein weiteres Produkt, das sich

zu wachsen. Die Pließnig GmbH findet mit

Sie scheinen überhaupt ein Händchen für

in der Markteinführungsphase befindet

den vorhandenen Strukturen und Möglich-

technische Innovationen zu haben, die

und großes Interesse weckt. Für die Se-

keiten ihr Auslangen. Wir sind ein Familien-

langfristig funktionieren.

rienproduktion brauchen wir Platz und

betrieb und arbeiten bereits in der dritten

Wir tüfteln gern an guten Lösungen. So ha-

weitere Maschinen. Es geht um einen ein-

Generation. Es geht uns um Qualität, nicht

ben wir zum Beispiel einen geschwunge-

zigartigen Hufschutz für Pferde. Er wird

um Quantität.

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Vertrauensvolle Partnerschaften Es war sehr weitblickend von Dr. Lehar, den Namen „Erster Tiroler Versicherungsdienst“ für sein Unternehmen zu wählen, das er 1956 gegründet hatte. Der Name symbolisiert nicht nur Tradition, sondern steht damit auch für Verlässlichkeit – eine unabdingbare Währung im Versicherungsgeschäft.

W

ie Geld- basieren auch Ver-

versicherungsgeschäft der Volksbank-Ma-

sicherungsdienstleistungen

klerbüros in Innsbruck, Landeck und Kuf-

auf Vertrauen. Erfahrung,

stein übernommen und zum Hauptbüro in

Engagement und Ethik sind die drei Werte,

Innsbruck noch zwei weitere Büros in den

die seit der Gründung des Ersten Tiroler Ver-

Volksbank-Filialen Landeck und Kufstein

sicherungsdienstes (ETVD) das Erfolgsfunda-

eröffnet. „Im Oberland betreuen wir vor-

ment bilden und eben jene Grundpfeiler, auf

wiegend Kunden aus der Hotellerie, im Au-

denen Vertrauen aufgebaut ist.

ßerfern, Unterland und Innsbruck kommen

1956 von Dr. Lehar gegründet, wurde der

sehr viele aus dem Bereich der Industrie“,

Erste Tiroler Versicherungsdienst 1989 von

erklärt Janschitz. Zudem werden Gewerbe-

der TIROLER VERSICHERUNG V.a.G. über-

kunden vom Holzhändler bis zum Spritz-

nommen, die den Namen wohlweislich bei-

gusserzeuger, öffentliche Institutionen und

behalten und das Unternehmen als unab-

Gemeinden ganzheitlich serviciert, ebenso

hängiges Maklerbüro weitergeführt hat. Es

wie Altersheimverbände, Genossenschafts-

war ein Zufall, wie so oft im Leben und in

bauträger oder Energieversorger. Viele gro-

der Wirtschaft, dass der ETVD seit 2009 von Markus Janschitz als alleiniger Geschäftsführer geleitet wird. Vor gut zehn Jahren kam dieser mit dem TIROLER-Vorstand Dr. Walter Schieferer ins Gespräch – auch über den Ersten Tiroler Versicherungsdienst und wie man diesen aus einer erfolgreichen Ver-

„OB EIN MAKLER GUT IST, ZEIGT SICH VOR ALLEM IM SCHADENSFALL.“ Markus Janschitz

ße Kunden zählen auf den bewährten und diskreten Service des ETVD, der mit seinem Know-how und konzentrierten Wissen an den Standorten seit Langem zu den Topplayern in Tirol gehört. „Unsere Philosophie baut auf ähnliche Grundwerte wie jene der TIROLER VERSICHERUNG V.a.G., nicht auf Gewinnoptimierung, sondern auf eine nach-

gangenheit in eine ebensolche Zukunft führen könnte. „Ich war schon lange selbstän-

nes Unternehmen eingebracht und 50 Pro-

haltige Geschäftsentwicklung“, so Janschitz.

dig und ein Angestelltenverhältnis war nie

zent des ETVD erworben. Mit viel Einsatz,

Einige Unternehmen sind bereits seit 20 oder

mein Ziel“, erzählt Janschitz. Nach vielen

Fleiß und dem Glück des Tüchtigen hat sich

30 Jahren Kunden des ETVD, das in Anbe-

Gesprächen hat man sich auf eine faire part-

der Umsatz in diesen Jahren hochgerechnet

tracht des breiten Mitbewerbs ein enormes

nerschaftliche Vereinbarung verständigt,

nahezu verzehnfacht. Vor rund eineinhalb

Kompliment ist und Beweis für die über

Markus Janschitz hat sein damaliges eige-

Jahren wurde zudem das gesamte Gewerbe-

Jahrzehnte konstant gute Arbeit.

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promotion

Erfahren, engagiert, ehrlich

Seit 2014 darf sich der Erste Tiroler Versicherungsdienst mit dem Ausbildungszertifikat der Wirtschaftkammer Tirol auszeichnen. Diese Qualifikation zeigt, dass das Team kontinuierlich an den Aus- und Weiterbildungsangeboten der Wirtschaftskammer Tirol und dem Österreichischen Versicherungsmaklerring teilnimmt. Im Bild links das Backoffice-Team Mag. Roland Kitzmüller, Nadja Anzengruber, Astrid Sorg, Sandra Dornauer, Sacha Schmidl (Büroleitung), Julitta Ströher und Corina Steiner / rechts das Vertriebsteam Christa Jäger, Mag. Tamara Brenner und Marcus Schlögl

Markus Janschitz kennt das Versicherungsgeschäft. Seit über 20 Jahren ist er in der Branche tätig und gilt als versierter Netzwer-

mehr zu. „Es geht nicht immer darum, dem

Dass Markus Janschitz selbst auf seine Mit-

ker. „Unsere Kunden stellen uns immer wie-

Kunden Geld beziehungsweise Prämien zu

arbeiter schaut, ist damit eigentlich fast

der vor Herausforderungen“, sagt er. „Viele

ersparen, sondern die existenzbedrohenden

schon folgerichtig. Mit der Übernahme der

von ihnen sind weltweit tätig. Wir arbeiten

Risiken für das Unternehmen bestmöglich ab-

Volksbank-Tirol-Versicherungsgewerbe-

mit tollen Betrieben, die erstklassige Pro-

zusichern und dahingehend zu beraten. Wir

kunden und die Verdopplung der Mitarbei-

dukte und Innovationen hervorbringen. Es

zeigen die Risiken auf und bieten Lösungen

teranzahl ist die Führung zu einer enorm

ist herausfordernd, aber auch unglaublich

dafür an, entscheiden muss der Unternehmer

wichtigen Aufgabe geworden: „Ich habe eine

spannend, ihnen einen entsprechenden Ver-

aber letztlich selbst“, so Janschitz. Für diese

externe Human-Resource-Managerin be-

sicherungsschutz zu kreieren. Denn letztlich

Entscheidung braucht er Grundlagen und um

auftragt und mich auch selbst coachen las-

muss im Schadensfall der Vertrag passen.

diese zu bieten, braucht es entsprechendes

sen. Fünf Mitarbeiter sind relativ einfach zu

Darauf kommt es an.“

Know-how seitens des Maklers.

führen, aber jetzt sind wir zwölf. Ich lerne

Den optimalen Versicherungsschutz zu fin-

gerade, die Personal- und Unternehmens-

den, geht nur, wenn man sich die Zeit nimmt,

Mitarbeiter im Mittelpunkt

sich eingehend mit den Unternehmen zu be-

Als sein Steckenpferd sieht Markus Jan-

professioneller und ernsthafter anzugehen“,

schäftigen. Und sich im Gegenzug auch die

schitz die Betriebliche Altersvorsorge, für

so Janschitz. Gemeinsame Aktivitäten ha-

Unternehmer Zeit dafür nehmen. Für rund

die er eine zertifizierte Beraterausbildung

ben viel Stress aus der Situation genommen,

50 Branchen hat der ETVD individuelle Ri-

absolviert hat. „In Deutschland ist die Be-

jeder Mitarbeiter kann zudem individuelle

sikoanalysen mit jeweils mehreren 100 Fra-

triebliche Altersvorsorge schon lange eine

Coachings nach Wahl in Anspruch nehmen.

gen zusammengestellt. Deren Beantwortung

Vorsorgesäule, bei uns ist sie immer mehr im

„Der Erfolg steht und fällt mit den Mitarbei-

braucht Zeit, doch „wir wollen den Unterneh-

Kommen und das macht nicht nur in Hin-

tern“, ist Markus Janschitz überzeugt. „Ohne

mer kennenlernen, den Betrieb, seine Pro-

blick auf den Fachkräftemangel Sinn“, so

engagierte, gewissenhafte Mitarbeiter kann

dukte und seinen Tagesablauf“. Indus-

Janschitz, ist sie doch ein gutes Vehikel, um

ich morgen zusperren“, weiß er. Deshalb in-

trie- und Gewerbekunden ist mit einem

Top-Mitarbeiter ans Unternehmen zu bin-

vestiert der ETVD in laufende Aus- und Wei-

Standardprodukt in der Regel nicht gehol-

den. Statt einer Gehaltserhöhung investieren

terbildung. Janschitz: „Wir sind unseren Kun-

fen. „Wir stellen viele Fragen, damit der Ver-

immer mehr Unternehmen in eine Vorsorge

den verpflichtet, das ist das Wichtigste: Der

trag und Versicherungsschutz im Schadens-

für ihre Mitarbeiter – eine Win-win-Situati-

Kunde muss wissen, dass ihn sein Makler im

fall auch standhält. Ob ein Makler gut ist,

on. Der Mitarbeiter lukriert damit eine Zu-

Schadensfall unterstützt, und im Zweifelsfall

zeigt sich nämlich vor allem dann“, ist Mar-

satzpension, der Betrieb kann den investier-

müssen wir fachlich besser sein als die Mitar-

kus Janschitz überzeugt.

ten Betrag steuerlich geltend machen.

beiter der Versicherungsgesellschaft.“

führung aufgrund der Betriebsgröße noch

Im Falle eines Falles kann es rasch um enorme Schadenssummen gehen. Wenn die gesamte Produktion plötzlich stillsteht und man die Aufträge nicht mehr bedienen kann, zum Beispiel. Wie lange dauert es, bis ein defektes Gerät wieder in Betrieb gehen kann? Auch das

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Thema der Cyberkriminalität nimmt immer

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Dreimal Sieg Das GELD-Magazin zeichnet jährlich die besten hierzulande zugelassenen Dachfonds aus. Seit 2001 wurden Fonds der Hypo Tirol Bank mit 28 Auszeichnungen prämiert.

MMag. Stefan Danzl

H

Mag. Stefan Walde

Mag. Roland Höpflinger

euer konnten sich gleich drei Hy-

Fonds folgendermaßen: „Der Hypo Tirol

Attraktivität der Zinsunterschied zwischen

po Tirol Fonds beim Rendite/Ri-

Fonds ausgewogen ist optimal für risiko-

kurzen und langen Laufzeiten herangezogen

siko-Ranking über zwölf Monate

bewusste Anleger und Anlegerinnen. Denn

wird. Als Beimischung kann der Investment-

durchsetzen – in den Kategorien Aktien-

durch die Mischung von Aktien und An-

fonds bis zu 15 Prozent in High-Yield-Anlei-

dachfonds, gemischte Dachfonds ausgewo-

leihen weist der Fonds ein geringeres Risi-

hen (Anleihen geringerer Bonität) und bis zu

gen und Rentendachfonds.

ko auf als beispielsweise reine Aktienpro-

zehn Prozent in Schwellenländer-Anleihen

dukte. Im Aktienteil werden die weltweit

veranlagen. Investiert wird mittels kosten-

erfolgreichsten Aktienfonds ausgewählt,

günstiger Indexfonds (ETFs) oder Schuldver-

Der Faktorstrategie Aktien Global Fonds ge-

während im Anleiheteil der Schwerpunkt

schreibungen.

hört zu den jüngsten gemanagten Produkten

auf EUR-Anleihen sehr guter Bonitäten

der Hypo Tirol Bank. Er wurde im Mai 2017

liegt. Der Aktienteil ist variabel und wird

zusammen mit der Masterinvest KAG aufge-

laufend an das Marktumfeld angepasst.

legt und avancierte in kurzer Zeit zu einem

Das wirkt in turbulenten Zeiten stabilisie-

Vorzeigefonds, garantiert er doch optimale

rend und bietet gleichzeitig Chancen bei

Kosteneffizienz durch günstige ETFs (bör-

Aufwärtsphasen.“

Faktorstrategie Aktien Global

sennotierte Indexfonds). Der InvestmentNobelpreisträger Eugen Fama. Das Erfolgsre-

Faktorstrategie Anleihen Global

zept dahinter ist: Je nach Fondsmodell wer-

Für die Auswahl der Veranlagungen wer-

den sowohl die Gewichtung der Regionen als

den verschiedene Faktoren wie Laufzeit,

auch die Aufteilung in großkapitalisierte Ak-

Bonität oder Schwellenländer berücksich-

tien und Nebenwerte aktiv gesteuert. Dafür

tigt. Der erfolgreichste Anleihen-Dach-

ist im Falle des Faktorstrategie Aktien Glo-

fonds des Jahres investiert überwiegend

bal MMag. Stefan Danzl von der Hypo Tirol

in EUR-Staatsanleihen mit unterschiedli-

Bank zuständig. Und das mit beachtenswer-

chen Laufzeiten. „Bei Attraktivität werden

tem Erfolg, wie die Nummer-eins-Platzie-

verstärkt Anleihen längerer Laufzeiten

rung beweist.

selektiert. Umgekehrt gilt: Sind lange Lauf-

ansatz basiert auf Kenneth French und dem

Hypo Tirol Fonds ausgewogen

zeiten nicht attraktiv, wird schwerpunktmäßig in kurz laufende Anleihen inves-

Mag. Stefan Walde, Fondsmanager bei der

tiert“, erklärt Fondsmanager Mag. Roland

Hypo Tirol, charakterisiert das Wesen des

Höpflinger, wobei als Kriterium für die

102

eco.nova

Bitte bedenken Sie: Diese Pressemitteilung ist nicht als Anlageempfehlung zu verstehen und stellt weder Angebot noch Einladung zu Anbotstellung, Kauf oder Verkauf dar. Diese Information kann keine persönliche Beratung ersetzen. Vergangene Wertentwicklungen können keine Garantie für zukünftige Entwicklungen bieten. Die jeweiligen Fondsprospekte sowie deren allfällige Änderungen wurden gem. § 129 InvFG veröffentlicht. Sie sind (einschließlich Fondsbestimmungen, Kundeninformationsdokument (KID) Rechenschaftsund Halbjahresberichte und vereinfachte Prospekte) jederzeit kostenlos in deutscher Sprache erhältlich bei: Masterinvest Kapitalanlage GmbH, Landstraßer Hauptstraße 1, Top 27, 1030 Wien, in einer der Geschäftsstellen der Hypo Tirol Bank AG und im Internet unter www.masterinvest.at und unter www.hypotirol.com erhältlich.


Maßgeschneiderte Immobilienträume für Ihre Zukunft. Residieren im

ALTBAU Wohnen im Altbau: Stilvoll Wohnen in der Kaiser-Josef-Straße in Innsbruck. Halbrunde Fenster, hohe Räume. Perfekt renoviert. Selten finden wir Wohnungen, die den ganz besonderen Flair eines Altbaus haben und bei denen man trotzdem auf Nichts verzichten muss. Die moderne Bulthaupküche, der begehbare Schrankraum und der große Keller sind nur 2 Beispiele, die diesen Wohntraum mitten in der Stadt Wirklichkeit werden lassen.

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Innovativer Cyber-Schutz für KMU Die Generali Versicherung ist mit einer bislang einzigartigen Cyberlösung für Kleinund Mittelbetriebe in Österreich gestartet. Neben der umfassenden Deckung im Cyber-Schadenfall steht dabei die Risikoanalyse mit einem automatisierten Präventionstool im Vordergrund. Der neue Generali Cyber-Schutz wird ab sofort im Rahmen der Gewerbeversicherung „Betrieb & Beruf“ angeboten.

M

arkus Winkler, Generali-Regio-

für eine Betriebsunterbrechung. Reduzierte

naldirektor für Tirol und Vorarl-

Selbstbehalte und erhöhte Versicherungs-

berg, erläutert: „Sich laufend än-

summen sind ebenso Teil der Produkterwei-

dernde Bedrohungsszenarien und enormer

terung. Serviceleistungen wie Soforthilfe im

Handlungsdruck durch Regularien wie die

Cyber-Notfall, Beratung und Notfallmanage-

seit kurzem geltende Datenschutz-Grund-

ment bzw. Unterstützung vor Ort komplet-

verordnung stellen insbesondere kleinere

tieren die neue Generali Cyber-Versicherung.

Unternehmen vor enorme Herausforderun-

Die Generali richtet ihren Fokus auf inno-

gen. Wir orten hier aufgrund der immer grö-

vative Produkte und Services, die tagtäglich

ßer werdenden Abhängigkeit von digitalen

das Leben der Kunden nachhaltig verbessern

Technologien einen hohen Bedarf an intel-

und vereinfachen. „Als Risikomanager und

ligenten Cyberlösungen und haben unser

Partner fürs Leben wollen wir gemeinsam

bestehendes Angebot deutlich ausgebaut. Die Leistung durch die Generali im Fall der Fälle, also im Schadenfall, ist nur ein Teil der angebotenen innovativen Lösung. Die beste Lösung für unsere Kunden ist es, die Schadeneintrittswahrscheinlichkeit durch laufende automatisierte IT-Checks betreffend eventuelle Sicherheitslücken erheblich zu reduzieren.“

„DER NEUE GENERALI CYBER-SCHUTZ BEINHALTET EIN INNOVATIVES PRÄVENTIONSTOOL, DAS LAUFEND SCHWACHSTELLEN IN DER IT-SICHERHEIT SCREENT.“ Generali-Regionaldirektor Markus Winkler

Ohne Prävention kein wirkungsvoller Cyber-Schutz

ten Bedrohungsszenarien automatisiert

Ein wirkungsvoller Schutz vor Cyber-Be-

screent und Schwachstellen in Form eines

drohungen ist ohne umfassende Präven-

Ampelsystems aufzeigt. Eine mangelhafte

tion nicht möglich. Gemeinsam mit dem

IT-Sicherheit führt zu einer unmittelbaren

Partner Europ Assistance – weltweit eine

Kontaktaufnahme durch einen IT-Experten

der größten Notfall- und Serviceorganisa-

und zur Einleitung entsprechender Maß-

tionen sowie ein Unternehmen der Gene-

nahmen. Darüber hinaus kann das Unter-

rali Group – hat die Generali Versicherung

nehmen rund um die Uhr mittels Helpdesk

daher ein innovatives Präventionstool ent-

auf IT-Experten zurückgreifen. Der Generali

wickelt, das die IT-Sicherheit des Betriebes

Cyber-Schutz umfasst insbesondere die Kos-

monatlich bzw. anlassbezogen bei bekann-

ten für die Datenwiederherstellung sowie

104

mit unseren Kunden die Gefahren analysieren und so ein Risikobewusstsein schaffen und Schäden minimieren“, verdeutlicht Markus Winkler. Die neue Cyber-Versicherung ist eine wesentliche Erweiterung der seit rund einem Jahr angebotenen IT- und Cyber-Assistance der Generali Versicherung. Sie ist eine Antwort auf die große Nachfrage und bietet zusätzlichen Absicherungsbedarf.

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Informieren Sie sich über unseren innovativen Cyber-Schutz! Damit Sie präventiv vorgesorgt haben und im Fall der Fälle dennoch einen möglichst geringen Schaden haben. Unsere Mitarbeiter, GeneraliKonzernagenturen und Makler-Partner beraten Sie gerne: Generali Tirol Kundendienst Tel.: 0512/5926-0 E-Mail: office.tirol.at@generali.com

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Flächendeckendes Immobiliennetzwerk

Das Tiroler Team von Raiffeisen Immobilien Tirol bietet derzeit rund 140 Einzelobjekte und 8 Neubauprojekte mit insgesamt 49 Wohneinheiten zum Verkauf bzw. Mieten an. Zudem wurde das Dienstleistungsangebot nun zusätzlich um ein innovatives Onlineprodukt zur Ermittlung eines realistischen Marktpreises erweitert. 106

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© BLICKFANG PHOTOGRAPHIE

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Harald Hagelmüller (Raiffeisen Immobilien Kitzbühel), Gerhard Hofer und Gerhard Cramer (beide Raiffeisen Immobilien Innsbruck), Stefan Esterhammer (Raiffeisen Immobilien Kufstein)

Am Anfang steht der Preis

parameter dar, die ins rechte Verhältnis zu

Zu Beginn der meisten Immobilienüberle-

setzen sind.

gungen steht der am Markt erzielbare Preis.

Durch den Einsatz modernster Technologien

Die Preisdynamik der vergangenen Jahre

hat Raiffeisen Immobilien Tirol in Koopera-

war mancherorts jedoch so enorm, dass es

tion mit der Immovarianz ein Datenmodell

Laien kaum mehr möglich ist, einen realis-

für die neue Onlineplattform www.immo-

tischen Überblick zu bewahren. Vor allem

wertschätzung.at entwickelt. Mit den Pilot-

in Tirol und in größeren Städten sind die

bezirken Kitzbühel, Innsbruck Stadt und

Marktpreise für Wohnimmobilien exorbitant

Kufstein startet Raiffeisen Immobilien die-

gestiegen und unterliegen weiterhin einer

ses interessante Onlineprojekt. Dem Privat-

ständigen Veränderung. Angebot und Nach-

kunden wird mit immowertschätzung.at

frage regeln den Markt, welcher einer genau-

kostenlos und unkompliziert ein realisti-

en Beobachtung und Analyse bedarf.

sches Preisgefühl für seine Immobilie ver-

Raiffeisen Immobilien versteht sich jedoch

mittelt – wenige Daten eingeben und realisti-

als weit mehr als nur „ein weiterer Immobi-

schen Marktpreis erhalten.

lienmakler“: Eine problemlose und verläss-

Raiffeisen Immobilien Tirol stellt zudem

liche Abwicklung ist wahrscheinlich eines

vorerst ebenfalls in den Bezirken Innsbruck

der wichtigsten Argumente. Zusammen mit

Stadt, Kufstein und Kitzbühel einen Wohn-

dem Alles-aus-einer-Hand-Prinzip werden

marktbericht zur Verfügung, der Preisspan-

die wesentlichsten Vorteile zusammenge-

nen für Grundstücke, Eigentumswohnungen

fasst. Die fundierte Marktkenntnis und das

und Einfamilienhäuser umfasst. Zudem wer-

ittlerweile hat sich daraus eine

dichte Raiffeisen-Netzwerk bieten einen un-

den die jeweilige Bevölkerungsentwicklung,

beachtliche Dynamik entwickelt,

schlagbaren Vorteil und gewährleisten unse-

Wohnstruktur und wirtschaftliche Leistung

die Raiffeisen Immobilien in den

ren Kunden somit beste Information und ein

dargestellt. Einfach und unkompliziert tes-

letzten Jahren beständig als größten Immo-

breites Angebot.

ten unter www.immowertschätzung.at.

bilienmakler Österreichs bestätigte. Diese

Den realistischen Marktpreis einer Immo-

Marktposition ist jedoch kein Zufallspro-

bilie und somit den am Markt erzielbaren

dukt, sondern Ergebnis einer konsequenten

Preis zu ermitteln, erfordert Expertenwis-

Marktbearbeitung und Etablierung hoher

sen. Es ist nicht so einfach, eine Immobilie

Qualitätsstandards. Ständige Marktbeob-

ausschließlich über das wichtige Kriterium

achtung, Studien und Umfragen helfen, die

„Lage, Lage, Lage“ einzustufen, denn es stellt

Wünsche der Kunden sowie das Marktver-

sich zuerst die Frage, welches Lagekriteri-

halten besser zu verstehen, und garantieren

um zutrifft. Weiters stellen technische und

beste Marktkenntnis.

wirtschaftliche Faktoren wesentliche Wert-

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RAIFFEISEN IMMOBILIEN TIROL GMBH

Adamgasse 3, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/5305-12300 info@raiffeisen-immobilien-tirol.at www.raiffeisen-immobilien-tirol.at

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Art

BUCH.TIPPS

© NORBERT KNIAT

Kunst & Kultur

LEUCHTFEUER Benjamin Cors, dtv 432 Seiten, EUR 16,40

Die gebürtige Chinesin und Wahl-New-Yorkerin Yuja Wang tritt als Solistin in Robert Schumanns Klavierkonzert a-Moll op. 4 mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra bei „Musik im Riesen“ auf.

RIESEN-PROGRAMM Das Klavier im Konzert mit Orchester und als Soloinstrument, Musik an der Schnittstelle zwischen regionalem Schaffen und internationaler Ausstrahlung und sakrale Chormusik prägen das Programm von „Musik im Riesen“ vom 22. bis 26. Mai 2019 in Wattens und Innsbruck. Höhepunkt des Festivals ist der Auftritt zweier junger Weltstars am 25. Mai 2019: Pianistin Yuja Wang und Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla kommen mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra nach Innsbruck. Für das seit 16 Jahren bestehende Festival der Swarovski Kristallwelten, dessen Hauptaugenmerk auf Kammermusik liegt, ist ein Orchesterkonzert dieser Größenordnung zwar ungewöhnlich, aber durchaus schlüssig: Der künstlerische Leiter Thomas Larcher, der 2018 selbst als Komponist seiner 2. Symphonie „Kenotaph“ mit dem Prix de Composition Musicale sowie dem Ernst-Krenek-Preis der Stadt Wien ausgezeichnet wurde, knüpft damit an frühere Konzerte für Kammerorchester mit Solisten wie Nicolas Altstaedt und Sol Gabetta an. Als zweite Aufführung in großer Besetzung ist die Missa Omnium Sanctorum a-Moll für Soli, Chor und Orchester von Jan Dismas Zelenka geplant. Der Barockkomponist gilt heute als musikalischer Vorreiter, der bei Zeitgenossen wie Johann Sebastian Bach höchstes Ansehen genoss, auf der Bühne aber erst in den letzten Jahrzehnten die gebührende Aufmerksamkeit erhielt. Den Chorpart bei diesem Sakralkonzert übernimmt der Choropax Kammerchor Wattens, ein Ensemble der Musikschule Wattens, die seit Jahren mit „Musik im Riesen“ über das Masterclass-Programm „Impuls“ eng verbunden ist. // Weitere Infos und das

Provinzkrimis sind beliebt wie nie. Benjamin Cors begibt sich mit seinem Personenschützer Nicolas Guerlain in die Normandie, wo er mit seinem mittlerweile vierten Fall beschäftigt ist. Gute Geschichten, fein geschrieben – wir mochten sie alle. WIE TIEF IST DEINE SCHULD Ruth Ware, dtv 448 Seiten, EUR 16,40 „Ich brauche deine Hilfe.“ Mehr steht nicht in der Nachricht und schon entspannt sich ein packender Thriller, den man nicht mehr weglegen mag. Auch dieses Mal hat Ruth Ware wieder Frauen die Hauptrolle in ihrem Buch überlassen, vier Frauen nämlich, die sich in ein vertracktes Spiel verzetteln. CHEERS Martin Suter, Diogenes 224 Seiten, EUR 10,30 Wir geben es zu: Wir sind Fans von Martin Suter und lieben seine Geschichten rund um Johann Friedrich von Allmen, aber auch seine alltagssoziologische Business-Class-Satire. In „Cheers“ begibt er sich aufs glatte Parkett der feuchtfröhlichen Events – gewohnt spitzzüngig und feinfedrig.

gesamte Programm finden Sie unter kristallwelten.com/musik

WIR-WOLLTEN-UNS-NICHTS-SCHENKEN-GESCHENKE Alle Jahre wieder das gleiche Spiel: Wir schenken uns heuer nix. Und dann bringt man doch eine Kleinigkeit mit. Wenn es mal keine Blumen, Schokolade, Tee oder Sets von Rituals sein sollen, empfehlen wir Ihnen diese Büchleins. Kleine Geschenke erhalten schließlich die Freundschaft. // Eberhofer, zefix. Rita Falk, dtv, 128 Seiten, EUR 8,30. Rita Falk ist mit ihren launigen Krimis rund um Franz Eberhofer aus Niederkaltenkirchen ein echter Wurf gelungen. Hier drin gibt’s noch ein paar Kurzgeschichten zum Franzl. Miese kleine Morde. Jussi AdlerOlsen, 128 Seiten, 10,30 Euro. Dass die Nordlichter sensationelle Thriller schreiben, weiß man. So auch Jussi Adler-Olsen mit seiner Serie rund um Carl Mørck vom Sonderdezernat Q. In diesem Fall hat er einen richtig schwarzhumorigen Kurzkrimi geschrieben.

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eco.art

Violine, Jacob Stainer, Absam, 1671, Oesterreichische Nationalbank, µCT-Scan, Decke und Zargen

WO DAS GLÜCK WOHNT Wenn Wildfremde miteinander über Lebens-

KLANGPHYSIK AUF WELTNIVEAU

kunst philosophieren; wenn Jung und Alt ge-

Jacob Stainer, der „Vater der deutschen Geige“, gehört zweifelsohne zu den bedeutendsten

dann hat das Kufsteinerland wieder zu den

Künstlern, die Tirol je hervorgebracht hat. Musiker und Museen rund um die Welt schätzen

glück.tagen eingeladen, dem „warmherzigen

die Instrumente des in Absam geborenen Meisters. Sein Geigenbaustil und der Klang seiner

Festival für SelberdenkerInnen“! Jedes Jahr

Streichinstrumente waren im gesamten 17. Jahrhundert prägend, schon zu Lebzeiten galten

Ende Mai kommen Gäste aus dem ganzen

seine Instrumente als Inbegriff barocker Klangschönheit. In vielen großen Orchestern wer-

deutschsprachigen Raum in die Region, um

den sie heute noch gespielt. Das Gemeindemuseum Absam, in dessen Sammlung sich auch

drei Tage lang dem universellen Mensch-

eine Stainer-Violine aus dem Jahr 1678 befindet, dokumentiert seit Jahren die lückenhaf-

heitsthema Glück nachzuspüren. Nicht

te Biografie des Geigenbauers – vor allem den gegen ihn 1668/69 geführten Ketzereiprozess.

esoterisch abgehoben oder gar intellektuell,

Aber auch zahlreiche Stainer-Legenden des 19. und 20. Jahrhunderts sind Thema.

sondern praxisnah und geerdet. Denn was

So war es nur logisch, dass die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) Innsbruck just im

nützen die schönsten Worte über das Glück,

Gemeindemueseum Absam zu einer hochkarätigen Runde lud, um über neueste wissen-

wenn sie nicht in den Alltag übertragen und

schaftliche Erkenntnisse zur Untersuchung historischer Streichinstrumente zu reden. Im

gefühlt werden können? Nächstes Jahr un-

Speziellen auch jenen von Jacob Stainer. 2013 rief Dr. Rudolf Hopfner, Direktor der Samm-

ter anderem mit dabei: Hirnforscher Dr. Ge-

lung alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums, in Zusammenarbeit mit

rald Hüther, Schauspierlerin Adele Neuhau-

Prof. Gerhard Weber (Abteilung für Anthropologie der Uni Wien) das Projekt Violin Foren-

ser und Bestsellerautorin Gabriela Nedoma.

sic ins Leben, bei dem historische Violinen mit hochauflösenden CT-Scans untersucht wer-

23. bis 25. Mai 2019, www.glueck-tage.com

bannt prominenten Autoren lauschen; wenn Natur und Genuss sinnvoll erlebt werden –

den. Mit dem bildgebenden Verfahren lassen sich Baudetails und der Zustand der Instrumente in einer Präzision dokumentieren, die mit keinem anderen Verfahren zu erreichen ist. Mit Unterstützung des Jubiläumsfonds der OeNB konnten im Zuge des Forschungsprojektes 32 Instrumente von Antonio Stradivari, Giuseppe Guarneri und Jacob Stainer untersucht werden. Die OeNB selbst verfügt über eine Sammlung historischer Streichinstrumente. Aktuell sind es 44 Instrumente des klassischen italienischen und französischen Geigenbaus, darunter acht Violinen von Antonio Stradivari. Auch eine Violine von Jacob Stainer aus dem Jahr 1671 befindet sich in der Sammlung.

5. bis 21.4.2019 Innsbruck Hall

heimat

.welt

ANKÜNDIGUNG Auch 2019 lobt die Galerie Nothburga in Gedenken an deren Gründerin Prof. Elfriede Gerber den Fritzi-Gerber-Preis aus, mit dem künstlerisches Gestalten gefördert werden soll. Thema im nächsten Jahr: Zeichnen. Infos dazu unter www.galerienothburga.at

Schenken Sie Zeit. Bis 24. Dezember 2018 erhalten Sie auf jede 2. Karte 25% Ermäßigung.

osterfestival.at +43 5223 53808

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© ARNOLD PÖSCHL

eco.art

Ina Loitzl, Blutspur, Ausstellungsdokumentation

Spannende Einblicke Zur ersten Ausstellung im Jahr 2019 sind die Künstler Ina Loitzl, Claudia Mang und Ulrich Schwendiger zu Gast in der Galerie Nothburga in Innsbruck. Sie bringen ein spannendes Potpourri aus Objektkunst und Zeichnung mit und beschäftigen sich auf unterschiedliche Arten mit Mensch und Menschsein.

Ina Loitzl, links: Kanzianblüte // rechts: Mama

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eco.nova

Blutspur, Ausstellungsd


eco.art

Zeichnungen von Claudia Mang, Tusche auf Papier

M

it Ina Loitzl, Claudia Mang und Ulrich Schwendiger ist vom 15. Jänner bis 9. Fe-

Ist jeder Mensch ein Künstler?

ber 2019 eine spannde Kombination in der Galerie Nothburga zu sehen. Loitzl, geboren 1972 in Klagenfurt am Wörthersee, studierte in Salzburg Grafik und

Das vielleicht gerade nicht, aber in jedem

Visuelle Medien. Bekannt ist sie vor allem für ihre textilen Arbeiten und Rauminstallationen,

Menschen ist das künstlerische Potenzial in

die meist den menschlichen Körper, vorrangig ihren eigenen weiblichen, behandeln. Die Kraft

irgendeiner Weise angelegt.

und das Wunder Leben, Lust und Schmerz, Blühen und Vergänglichkeit stehen in deren Zwiespältigkeit sehr dicht nebeneinander. Magdalena Felice sagte anlässlich der Ausstellung „Hei-

Ob das Potenzial zum Tragen kommt,

mat VI – Zuagrast“ im Künstlerhaus Wien 2014: „Ina Loitzl stickt, näht, schneidert, klebt, malt

hängt vielfach von Anregung und

und filmt – ganz im Sinne des Gegenstandes, der Volkskultur –, was das Zeug hält. Sie kombi-

Ermutigung ab, von den Umständen und

niert in ihrer künstlerischen Arbeit Handwerk mit Kitsch und medialen Bildern, demaskiert

Gelegenheiten.

Sein und Schein. Sie unterscheidet authentisches Brauchtum von emotionsbefrachteter Hei-

Um der Kreativität eine Plattform zu

mattümelei ...“ Ina Loitzl wohnt und arbeitet derzeit in Wien.

bieten, veranstaltet die Galerie Nothburga

Ihr zur Seite steht mit Claudia Mang und Ulrich Schwendiger ein kongeniales Künstlerpaar.

heuer wieder die allseits beliebte

Die 1974 in Innsbruck geborene Claudia Mang studierte Malerei und Grafik bei Arnulf Rainer

Freundeskreisausstellung. Elf Tage lang

und Franz Graf, dazu Philosophie und Psychologie, Pädagogik sowie Bildnerische Erziehung

können die Mitglieder des Freundeskreises

bei Herwig Zens. Das Doktorat in Kunst- und Kulturwissenschaften sowie Philosophie erlang-

ihre Werke, Ergebnisse verschiedenster

te sie bei Elisabeth von Samsonow und Richard Heinrich. Seit 1995 gibt es von ihr Ausstel-

Techniken, zeigen, Performances darbieten

lungen und Kunstprojekte im In- und Ausland. Nach der grafischen Arbeit zu Texten von Pe-

oder sich in anderer Form künstlerisch

ter Turrini 2013 beschäftigt sie sich mit Themen rund um Frausein und Mutterschaft. Ulrich

präsentieren. Erfahrungsgemäß ergeben

Schwendinger, geboren 1972 in Dornbirn, indes studierte in Wien Soziologie, sein Abschluss-

sich dabei bunte, vielfältige, spannende

film war bei der Ausstellung „Coolhunters“, kuratiert von Peter Weibel, im ZKM Karlsruhe, im

und überraschende Einblicke. Auf diese

Künstlerhaus Wien und in der Kunsthalle Budapest zu sehen. Er ist Videojournalist und seit

Weise möchte sich die Galerie auch bei all

2010 selbständiger Filmemacher und komponiert und produziert die Sound­tracks zu seinen

jenen bedanken, die ihre Arbeit für Kunst

Filmprojekten. Claudia Mang und Ulrich Schwendinger sind seit 2010 an verschiedenen Orten

und Kultur mit einer freiwilligen Spende

der Welt und arbeiten gemeinsam an künstlerischen Projekten. Zuletzt waren sie als Artist in

unterstützen.

Residence in Samoa (Südsee) im Tiapapata Centre. Sie leben und arbeiten zusammen in Dorn-

Die Ausstellung ist noch bis 22. Dezember

birn in Vorarlberg.

2018 zu sehen.

GALERIE NOTHBURGA

Innrain 41, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/563761, info@galerienothburga.at, www.galerienothburga.at Öffnungszeiten während der Ausstellungen: Mi. bis Fr. von 16 bis 19 Uhr und Sa. von 11 bis 13 Uhr VORSCHAU: Abendakt vom 2. bis 6. Jänner 2019, 19 bis 21:30 Uhr Auch das Jahr 2019 beginnt die Galerie Nothburga mit Abendakt für Geübte. Es handelt sich dabei nicht um einen Kurs, sondern ist als Arbeitstreff für Künstler gedacht, die nach der Weihnachtspause mit konzentriertem Arbeiten ins neue Jahr starten möchten. Sehr gute Modelle und ein freundschaftlicher Umgang untereinander sind selbstverständlich. „Manche Teilnehmer sind schon seit Jahren und immer noch mit Enthusiasmus wie am ersten Tag dabei. Das bestätigt den Bedarf und spornt an, die Fixpunkte eine Woche Abendakt im Winter und eine Woche Abendakt im Sommer auch in Zukunft beizubehalten", so Organisatorin Barbara Fuchs. Begeisterte des Zeichnens vor dem Modell sind herzlich eingeladen, nähere Information dazu auf der Homepage der Galerie Nothburga.

Ausstellungsdokumentation

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eco.art

Michel Friess, „James Dean – Rebel without a cause“, 2018, Mischtechnik auf Alu // ArtGalerie am Hofsteig, Wolfurt

Helene Maria Schorn, „Ötztaler Alpen“, 2018, Öl auf Leinwand // ATC art trading salzburg, Salzburg

Paul Kaminski, „ohne Titel“, 2014, Acryl und Öl auf Leinwand // artroom21, Innsbruck

Jürgen Norbert Fux, „Dominant“, 2018, Acryl auf Papier (basierend auf Foto) // ArtGalerie am Hofsteig

Kuno Vollet, „Orbit 12“, 2018 // artroom21, Innsbruck

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eco.nova


eco.art

Kunstvoller Jahresbeginn Wenn ein Jahr mit Kunst beginnt, kann es eigentlich nur ein großARTiges werden.

S

© DIE FOTOGRAFEN

Kunst für jedermann: Die ART Innsbruck bietet einen niederschwelligen Zugang zum Thema.

ie liebt den Dauerlauf, nicht

gernis“, setzt die Businessfrau lächelnd, aber

nur privat, sondern auch be-

bestimmt nach. Kunst müsse unter die Leu-

ruflich. Seit fast einem Vier-

te, und sie sollte nicht nur in Museen, son-

teljahrhundert veranstaltet

dern insbesondere auch in den Wohnungen

Johanna Penz, Gründerin

und Häusern der Menschen hängen. Dafür

„WIR FEIERN  EIGENTLICH SCHON WIEDER EIN JUBILÄUM:  X ART INNSBRUCK UND  X ART SALZBURG ERGIBT INSGESAMT  X ART.“ Johanna Penz

und CEO der ART Kunstmesse GmbH, all-

seien Kunstmessen schließlich da. Dies umso

jährlich mindestens eine Kunstmesse, seit

mehr, als es so viele großartige Künstler ge-

runden das erlesene Programm ab. Mehr als

zwei Jahren sind es sogar regelmäßig zwei.

be, die genau dafür leben und arbeiten, dass

90 Aussteller – Galerien und Kunsthändler

Wie das geht? „Nur mit perfektem Timing

ihre Kunst eben auch gekauft werde.

aus acht bis zehn Nationen – präsentieren

und der entsprechenden Ausdauer“, sagt

Die Kunstmessemacherin, die zu Jahresbe-

internationale zeitgenössische Kunst, Pop

Penz.

ginn für ihren ausgewiesenen Entrepreneu-

Art, klassische Moderne und weitere Kost-

Sie weiß, wovon sie spricht. Kaum ist die

rinnengeist zur Unternehmerin des Jahres

barkeiten des 19., 20. und 21. Jahrhunderts,

zweite Ausgabe der erst im Vorjahr gegrün-

gekürt wurde, ist daher seit Anfang an dar-

Gemälde, Arbeiten auf Papier, Auflagenob-

deten ART Salzburg Contemporary & An-

auf erpicht, ihrem Publikum jedes Jahr aufs

jekte, Originalgrafiken, Skulpturen, Objekte/

tiques International abgebaut, die 2018 zeit-

Neue den besten aller möglichen Ausstel-

Installationen, Künstlerbücher, Fotografien,

gleich mit der Classic Expo vom 19. bis 21.

lermixe sowie ergänzend dazu inspirieren-

Neue Medien.

Oktober stattfand, geht bereits die Planung

de Specials und Sonderschauen zu bieten.

für die ART Innsbruck los, also für jene Mes-

„Kunst darf alles, nur eines nicht: stehen blei-

se, mit der Penz vor 24 Jahren ins Kunstmes-

ben und langweilig sein“, so das Credo der

sengeschäft eingestiegen ist und die in der

passionierten Vielläuferin. Auch Kunstmes-

Branche längst als Vorzeigeprojekt einer rein

sen müssten in Bewegung bleiben. Dass dem

privatwirtschaftlich aufgestellten Kunstmes-

so ist, diesen Beweis werden Penz und ihr

se gilt. „Wir verbinden in unseren Messen

Team vom 17. bis 20. Jänner in der Messehalle

Vielfalt mit Internationalität und bieten un-

A in Innsbruck gerne wieder antreten.

serem Publikum seit Anbeginn einen qua-

Das Messeprogramm knüpft an den bekannt

litätsvollen und trotzdem unprätentiösen

hohen Standard an und zeigt einen span-

Zugang zur zeitgenössischen Kunst“, erklärt

nenden Ausstellermix renommierter Kunst-

Penz. „Eine Kunstmesse auf die Beine zu stel-

größen wie Mel Ramos, Andy Warhol, Otto

len, die sich nur auf die vermeintlichen Eli-

Mühl und Jakob Gasteiger. Ebenso werden

ten konzentriert und hierfür auch noch den

jüngere aufstrebende Talente wie Michel

Steuerzahler zur Kasse bittet, das ist wahr-

Friess und Jürgen Norbert Fux präsentiert.

lich keine Kunst, sondern eigentlich ein Är-

Inspirierende Specials und Sonderschauen

. ART INNSBRUCK

17. – 20. Jänner 2019 Messe Innsbruck, Haupthalle A / Haupteingang Ost Mehr als 90 Aussteller – Galerien und Kunsthändler aus zehn Nationen – präsentieren internationale Kunst und klassische Moderne und weitere Kostbarkeiten des 19., 20. und 21. Jahrhunderts Öffnungszeiten: Do. bis Sa. von 11 bis 19 Uhr So. von 11 bis 17 Uhr www.art-innsbruck.com

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Für Stadt und Land

Die neue Skoda-Designsprache ist emotionaler und dynamischer als je zuvor und kommt im Scala perfekt zur Geltung.

NEUDEFINITION Mit neuem Charakter, neuer Technik und neuem Namen definiert der Skoda Scala die Kompaktklasse der tschechischen Marke komplett um. Das Schrägheck kombiniert

Er ist schon ein ganz besonders Hübscher, der Range Rover Evoque. Der Trendsetter aus

emotionales Design mit hoher Funktiona-

Großbritannien setzt in seinem Segment neue Designhöhepunkte und überzeugt dazu

lität sowie State-of-the-Art-Connectivity

mit reichlich anderen Fähigkeiten. Effizienz zum Beispiel, Souveränität und Sicherheit,

und überträgt die Designsprache der Studie

agilem Handling und dynamischem Ansprechverhalten. Vor sieben Jahren führte Land

Vision RS erstmals in ein Serienfahrzeug.

Rover den Evoque auf den Weltmärkten ein, bisher haben sich rund 770.000 Käufer dafür

Fünf Motorenvarianten mit einer Leistung

gefunden, dazu sammelte das Auto 215 internationale Preise und Auszeichnungen. In sei-

von 90 bis 150 PS stehen zur Wahl, dazu

ner zweiten Auflage ist er nun noch besser geworden – vor allem in Bezug auf seine Tech-

bietet der Scala (lateinisch für Treppe oder

nologien. So ist der neue Evoque beispielsweise mit hybridelektrischen Antrieben ausge-

Leiter) hohe aktive und passive Sicherheit,

rüstet und bringt mehrere technische Innovationen an den Start. Ein digitales Highlight

Voll-LED-Scheinwerfer und -Heckleuchten

sind die Smart Settings, die der neue Range Rover Evoque als erstes Land-Rover-Modell

sowie viel Platz für Passagiere und Gepäck.

mitbringt. Sie nutzen Algorithmen künstlicher Intelligenz, um Vorlieben des Fahrers zu

Der Marktstart erfolgt in der ersten Jahres-

lernen und dann wie ein Butler an Bord zu agieren. Neben Sitzposition, Audio- und Kli-

hälfte 2019, Preise dafür werden Anfang des

maeinstellungen steuern die Einstellungen auch die Lenkradposition. Auch in der Neu-

nächsten Jahres bekannt gegeben. Gerech-

auflage bliebt der Evoque durch und durch Brite, gestartet wird bei 37.500 Euro. Markt-

net wird mit einem Startpreis von 16.000 bis

einführung ist im April 2019.

17.000 Euro.

Die neue, reduzierte Formensprache der BMW-X5Modelle vermittelt Präsenz und Souveränität, gewahrt bleiben indes die charakteristischen Proportionen.

PRESTIGE-SAV Die vierte Generation des Oberhaupts der BWM-X-Familie beeindruckt mit einer Fülle an Innovationen und bringt die für das Sports Activity Vehicle (SAV) typische Kombination aus OffroadPerformance und dynamischer Fahrfreude auf der Straße intensiver denn je zur Geltung. Gegenüber seinem Vorgänger ist der neue X5 in Länge, Breite und Höhe gewachsen, sodass die vorher schon beeindruckende Erscheinung noch einmal imposanter wurde. Der X5 ist aber nicht nur bei Ansicht ein Kraftlackel, auch unter der Haube ist ordentlich was los. Zum Start stehen drei Reihensechszylinder von 265 bis 400 PS zur Auswahl, das V8-Topmodell mit 462 PS wird in Europa (vorerst) leider nicht verfügbar sein. Technik und Performance passen bei den Bayern eigentlich eh immer. Der Grundpreis für die Basisvariante liegt bei rund 76.000 Euro.

114

eco.nova


eco.mobil

ECO.MMENTAR

WLTP belastet den Markt Der Toyota Corolla debütierte als vielseitiger Kombi auf dem Pariser Autosalon. Markteinführung ist im Frühjahr 2019, mit Preisen halten sich die Japaner noch zurück ... Bruno König, Motorredaktion

VIELSEITIGER KOMBI

Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen ist

Nach dem Debüt der sportlich-kompakten, fünftürigen Schrägheckvariante im Früh-

in Österreich im Oktober um 20 Prozent

jahr in Genf wächst die neue Toyota-Corolla-Familie um einen vielseitigen Kombi. Der

geschrumpft. Schon im September ver-

neue Corolla Touring Sports wurde im kürzlich eröffneten europäischen Designzentrum

lor der Markt deutlich im Vergleich zum

im belgischen Zaventem gestylt und feierte seine Weltpremiere in Paris. Das Exterieur

Vorjahr. Der Grund für die schwache Ab-

zeichnet sich durch sein klares Design, die geschwungene Dachlinie und eine kräftige

satzentwicklung ist die Umstellung auf

Schulterpartie aus, innen präsentiert sich der Corolla geräumig und modern. Neue Ma-

den WLTP-Prüfstandard. Seit 1. Septem-

terialien, Farben und Verkleidungen sorgen für eine feine Haptik, die Bedientasten und

ber dürfen in Europa nur noch Fahrzeu-

-knöpfe sind nachvollziehbar angeordnet.

ge verkauft werden, die nach den neuen

Mit der Baureihe debütiert im ersten Quartal 2019 zudem die neue duale Toyota-Hybrid-

WLTP-Regeln zugelassen wurden. Die-

strategie. Neben einem konventionellen Benzinmotor stehen dann auch zwei Hybridan-

sen Termin haben nicht alle Hersteller

triebe zur Wahl. Alle Varianten profitieren dabei von einem leisen und intuitiven Fahr-

einhalten können und mussten deshalb

verhalten.

Modelle vorübergehend aus dem Angebot nehmen. Marken wie Ford, Mercedes oder BMW waren besser aufgestellt. Experten rechnen allerdings damit, dass

DAS KLEINE SCHWARZE

sich die Lage bereits wieder weitgehend normalisiert hat und der Pkw-Absatz im November und Dezember wieder etwa auf Vorjahresniveau liegen wird. Eben-

Mitsubishi hat seinem Pickup L200 ei-

falls um sieben Prozent gesunken ist der

nen neuen Anstrich verpasst und ihn in

Dieselanteil, der nach vielen Jahren erst-

komplettes Schwarz gehüllt – das passt

mals wieder unter 40 Prozent liegt.

ja bekanntlich immer. Das Sondermodell „Black Line“ baut auf dem Doppelka-

Anregungen und Kommentare bitte an koenig@econova.at

binen-Topmodell „Instyle Connect“ auf und zielt auf Unternehmer und Freiberufler ab, die Fahrzeuge für einen harten Arbeitsalltag brauchen. Um 33.208 Euro netto (39.850 inklusive aller Steuern) gibt’s einen starken Arbeiter mit 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, 181 PS mit 6-Stufen-Automatik inklusive SuperSelect-4WD. Gut zu wissen: Das Ding ist vorsteuerabzugsberechtigt.

GESCHMEIDIGER SHOOTING BRAKE FÜR DIE MASSE Kia erweitert seine Ceed-Familie um eine neue Variante: den ProCeed. Der fünftürige Shooting Brake verbindet schnittiges Design mit dem Platzangebot eines Kombis und ist damit nicht nur schön, sondern auch praktisch. Kia kann auch cool. Der Karosserietyp ist übrigens nicht nur für die Koreaner eine Premiere: Es ist der erste Shooting Brake überhaupt eines Volumenherstellers. Sein Publikumsdebüt hat er im Oktober auf dem Pariser Autosalon gefeiert, Österreich-Premiere wird 2019 in Wien sein. Die Antriebspalette des ProCeed beinhaltet zwei Turbobenziner und einen Turbodiesel von 136 bis 204 PS. Allen Modellen gemein ist ihr breites Spektrum an Infotainment-, Komfort- und Sicherheitssystemen. Der Startpreis liegt bei rund 35.000 Euro, dafür bekommt man aber ganz schön viel Auto. Und die siebenjährige Mobilitätsgarantie. Preis-Leistung passt.

eco.nova

115


eco.mobil

MOBIL AKTUELL

Neues aus der Autobranche AUTOHAUS DES JAHRES Diese ehrenvolle Auszeichnung durfte der Autopark kürzlich entgegennehmen und auf diesen Titel ist Autopark-Inhaber Michael Mayr ganz besonders stolz. Ist es doch bereits der zweite in Folge, den die Fachzeitschrift „Firmenwagen“ an das Suzuki-Team des Autoparks verleihen durfte. Jedes Jahr wird diese Auszeichnung an die besten Betriebe im Land übergeben. „Mit dieser ehrenvollen Auszeichnung bekommt ein sensationelles Jahr einen zusätzlichen Motivationsschub“, freut sich Mayr über den Titel.

Autopark-Inhaber Michael Mayr (li.) mit Suzuki-Markenleiter Robert Puttinger

VOWA-AUTONACHT Ein voller Erfolg war die erste VOWA Autonacht im Rahmen der Innsbrucker Autotage im VW-Showroom an der Haller Straße. „Männer, haltet eure Frauen fest – besser noch, begleitet sie“, lautete der Slogan dazu. Dieser Spruch richtete sich umgekehrt natürlich auch an die Frauen, die ihre Männer begleiten sollten. Zahlreiche Besucher tummelten sich schon kurz nach Büroschluss rund um die neuen Modelle von VW, Audi, Škoda und Seat.

Dieter und Gerald Unterberger, Markus Kaufmann und Josef Gruber (v. l.)

UNTERBERGER EXPANDIERT Unterberger Automobile streckt seine Fühler nach Salzburg aus und beteiligt sich zu 50 Prozent an der Kaufmann KG in Kaprun. Ab 1. Jänner 2019 übernimmt das Familienunternehmen die operative Betriebsleitung des BMW-, BMW-Motorrad-, MINI-Service- und Hyundai-Autohauses an der Landesstraße 30 und baut das Angebot aus. Mit 16 Standorten zählt Unterberger dann zu den größten Autohändlern in Westösterreich und im benachbarten Bayern.

116

eco.nova

VOWA-Betriebsleiter Manfred Hofmann (li.), Marketingleiterin Barbara Raffeiner und VW-Markenleiter Manuel Ferstl


eco.mobil

SCHWEDEN-NACHT Nach einer sechsmonatigen Umbauzeit und einer Investition von 2,5 Millionen Euro netto eröffnete Denzel-Unterberger kürzlich die neue Autowelt Innsbruck. Volvo liegt der Autowelt dabei besonders am Herzen, hat man doch mit Markenleiter Peter Stark und Serviceleiter Christian Profanter zwei langjährige Spezialisten im Team, die seit vielen Jahren mit der schwedischen Marke verbunden sind. „Wir zählen gemeinsam mit Denzel zu den größten Volvo-Händlern in Österreich. Diese Stärke werden wir auch in Zukunft nutzen“, betonte Betriebsleiter Andreas Resch bei der Eröffnung.

© MISSMARGO

Ingrid Larese (Gründerin des life awards) mit Gerhard Mairhofer (Geschäftsführer Porsche Innsbruck), Birgit Matausch (Marketing Audi) und Marco Reiter (Markenleiter Audi) bei der Schlüsselübergabe des Shuttlefahrzeuges für den life award.

Starke Marke, starke Typen: Betriebsleiter Andreas Resch mit den VolvoSpezialisten Christian Profanter und Peter Stark (v. r.)

MOBILITÄTSPARTNER DES „LIFE AWARDS“ Ende Oktober fand zum elften Mal die Gala des life awards im Congress Innsbruck statt. Im Zuge der Veranstaltung trat Porsche Innsbruck als starker Mobilitätspartner auf und durfte die besondere Vision des Events unterstützen, bei dem der life award an Menschen mit Handicap verliehen wird.

Ganz schön voll Hyundai hat seinem i20 ein gefälliges Facelift verpasst. Dazu kommen eine üppige Serienausstattung und ein attraktiver Preis. // TEXT UND FOTOS: BRUNO KÖNIG

N

eue Leuchten vorne und hinten, moderne LED-Technik, ein neuer Grill und noch ein paar optische

Details: Das sind meist die üblichen Standards eines Facelifts und wurden auch beim neuen Hyundai i20 umgesetzt. Dazu kommt ein hübscher Innenraum mit feinen Materialien und bemerkenswerter Verarbeitungsqualität. Man muss schon sagen, hier haben die Koreaner in den letzten Jahren viel von den Deutschen gelernt. Das Platzangebot – auf beiden Sitzreihen –

Hyundai bietet im neuen i20 ein gefälliges Design und viel Serienausstattung.

kann sich ebenfalls sehen lassen. Sogar zu fünft sitzt man im i20 noch recht bequem, wenns grad nicht stundenlang sein muss. Ansonsten ist die lange Fahrt im i20 überhaupt

schirm, Rückfahrkamera, Klimaautomatik

kein Problem. Die Sitze sind top, die Ausstat-

und mehrere Steckdosen zum Laden. Wer

tung ebenso. Mit Ausnahme eines Navigati-

noch mehr Luxus möchte, muss das nächste

onssystems ist im Hyundai alles da – in der

Level ordern und bekommt dann zusätzlich

„First Edition“ sogar serienmäßig. Licht- und

ein Panoramadach und Ledersitze. Zu haben

Regensensor, Tempomat, ein großer Bild-

ist der i20 schon ab 12.490 Euro.

eco.nova

117


W

eco.mobil

Überraschung!

M

Der Seat Arona beweist, dass auch ein Kleinwagen ein echter SUV sein kann – und dazu noch ein ganz pfiffiger. // TEXT UND FOTOS: BRUNO KÖNIG

N

och bevor die meisten den Seat Arona überhaupt live

SEAT ARONA FR TSI MOTOR:

1,5-Liter-Benzin

LEISTUNG:

110 kW/150 PS

DREHMOMENT:

250 Nm

Überraschung ...“ Der Arona beeindruckt aber

0–100 KM/H:

8,0 sec

auch im realen Leben mit zahlreichen Ta-

SPITZE:

205 km/h

lenten auf wenig Raum. Da wäre das Design

TESTVERBRAUCH:

6,2 Liter/100 km

des gut vier Meter kurzen City-SUV: frisch,

CO2-AUSSTOSS:

115 g/km

frech, fröhlich und mit einem Dach in Kont-

SPASSFAKTOR:

6 von 10

PREIS:

ab 14.990 Euro

gesehen hatten, kannten viele schon den Werbespot: „Pa-

pa sagt Kondom ... Mama sagt Pille ... ich sage

rastfarbe besonders stylisch. Macht optisch ordentlich was her und wirkt gar nicht wie ein Kleiner, sondern eher wie ein gut erzogener Jugendlicher. Das liegt wahrscheinlich

tung und alles übersichtlich angeordnet. Das

der Fahrer gar nicht bemerkt, sich allerdings

auch an den sauberen Linien, den scharfen

Smartphone kann kabellos geladen werden

beim Verbrauch positiv auswirkt. In der Pra-

Kanten und den 18-Zoll-Rädern. Im Vergleich

und der Startknopf wartet bereits pulsierend,

xis bedeutet das rund sechs Liter im Schnitt,

zu seinem engsten Verwandten – dem Ibiza

endlich gedrückt zu werden.

mit viel Stadt- und Landverkehr. Da ist zum

– ist der Arona um acht Zentimeter länger.

Diesel nicht mehr viel Unterschied und All-

Diese wenigen Zentimeter sind allerdings in

Zylinderabschaltung

einigen Bereichen entscheidend. Man steigt

Der neue 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner

diesem Grund ist der Kofferraum größer, hat

bequemer ein, erhält mehr Kopffreiheit und

passt hervorragend zum kleinen Spanier und

einen doppelten Ladeboden und sorgt so für

Raumgefühl und die zweite Sitzreihe bie-

kommt von Audi. 150 PS liefert das Triebwerk

ein ordentliches Ladevolumen. Mit einem

tet dadurch mehr Platz. Dieser positive Ge-

und bewegt den Arona flott und agil. Dank

Einstiegspreis von 14.990 Euro gibt’s auch

samteindruck setzt sich im Innenraum fort:

Zylinderabschaltung ist man phasenweise

beim Preis nichts zum Jammern. Die Topver-

ordentliche Materialien, saubere Verarbei-

sogar nur mit zwei Zylindern unterwegs, was

sion kommt auf 24.290 Euro.

rad gibt’s beim Arona sowieso keinen. Aus

H IO

Be

ab

Frisch, frech, fröhlich: Der Arona begeistert.

118

eco.nova

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eco.mobil

Geht richtig up! Er ist klein, er ist emotional und er geht richtig ab. Die Rede ist von VWs Kleinstem, dem up!, als GTI mit 115 PS und karierten Sitzen. // TEXT UND FOTOS: BRUNO KÖNIG

E

Der neue up! – ein GTI fast wie früher

ling rundum also, dem auch der kraftvolle 3-Zylinder-TSI-Motor gerecht wird. Exakt 8,8 Sekunden dauert’s, dann ist Tempo 100 erreicht. Fast 200 km/h würde der schnelle up! schaffen. Eine Sitzheizung ist serienmäßig verbaut, genauso wie die feschen Alufel-

innerungen an den Ur-GTI aus

Schwarze Streifen, karierte Sitze

den Siebzigern. Der erste Golf

So wie es sich für einen echten GTI gehört,

montierten Smartphonehalter klemmen und

GTI hatte nämlich 110 PS und

kommt auch der up! mit schwarzen Sei-

dann auch gleich laden. Der Schnellste aller

stellte damals sogar Sportwagenfahrer vor

tenstreifen, einer roten Zierleiste im Grill

up! kostet ab 16.840 Euro. Als Viertürer mit

große Rätsel. Über 100 PS in einem 800-Ki-

und den klassischen karierten Sitzen daher.

Panorama-Schiebedach, Rückfahrkamera

lo-Auto sorgten damals für einen ungeahn-

Zusätzlich wurde im Innenraum eine Arma-

und Soundsystem wie in unserem Testfahr-

ten Höhenflug der Marke und für beeindru-

turenfront in Rot-Schwarz montiert. GTI-Fee-

zeug wären 18.960 Euro fällig.

s stimmt, der up! GTI weckt Er-

gen namens „Brands Hatch“. Wer navigieren möchte, kann sein Handy in den ab Werk

ckende Fahrleistungen. Der moderne up! GTI hat jetzt sogar fünf PS mehr als der Ur-GTI, allerdings muss er 270

VW UP! GTI TSI

Kilo mehr bewegen. Das reicht immer noch

MOTOR:

für ordentliche Fahrleistungen und jede

LEISTUNG:

85 kW/115 PS

Menge Fahrspaß. Der kleine up! mit seinen

DREHMOMENT:

200 Nm

kurzen Überhängen fährt sich quirlig und

0–100 KM/H:

8,8 sec

agil, lenkt direkt ein und bremst phänome-

SPITZE:

197 km/h

nal. Wegen der breiteren Spur, dem tieferen

TESTVERBRAUCH:

5,9 Liter/100 km

CO2-AUSSTOSS:

110 g/km

SPASSFAKTOR:

7 von 10

PREIS:

ab 16.840 Euro

Fahrwerk und den verstärkten Stabilisatoren ist VWs Kleinster ziemlich hart, aber nicht unkomfortabel geworden. Die Alltagstauglichkeit passt, die Optik sowieso.

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1.0-Dreizylinder-Turbo

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04.12.18 16:03


eco.mobil

Duster, nicht Toaster! Dacia hat beim neuen Duster ordentlich nachgelegt: Mehr Ausstattung, mehr Design und mehr Qualität sorgen für große Nachfrage. // TEXT UND FOTOS: BRUNO KÖNIG

B

is vor wenigen Jahren rümpften bei der Frage „Was fährst du denn für ein Auto?“ noch viele die Nase, wenn die Antwort „einen Dacia“ war. Das hat

Viel Bodenfreiheit und ein kurzer erster Gang machen den Dacia zum Kraxler.

sich geändert. Die rumänische Tochtermarke von Renault ist angekommen, wird ernst genommen und hat sich mit ihrem Preis-Leistungs-Verhältnis eine beachtliche Fangemeinschaft geschaffen, die täglich größer wird. Besonders der Duster verkauft sich prächtig, auch wenn der ein oder andere mit der Aussprache des Modells noch Probleme hat. So auch in einem Innsbrucker Autohaus, wo ein Kunde nach dem neuen „Toaster“ fragte. Das neue SUV von Dacia zeigt sich optisch gefällig, wirkt ausgereift und modern. Verantwortlich dafür sind unter anderem der neue Kühlergrill, die neuen Heckleuchten und die wuchtigen Radhäuser, die den Duster satt auf der Straße erscheinen lassen. Ein reines Fahrzeug, um nur von A nach B zu kommen, ist der Neue nicht mehr. Dafür sorgt schon die komfortable Ausstattung mit 360-Grad-Kamera, Navigation, Keyless-Go, Tempomat und natürlich vielen serienmäßigen Assistenzsystemen. Das Cockpit wurde attraktiver, die Materialien wertiger und die neuen Sitze sind ein deutlicher Fortschritt zum Vorgänger, auch wenn die Schenkelauflage etwas länger ausfallen hätte können.

Kleine Schönheitsfehler Im Fahrbetrieb zeigt sich der Dieselmotor wesentlich besser gedämmt als früher. Die 115 PS entwickeln 260 Nm Drehmoment und sorgen in Kombination mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe für gutes Vorankommen. Verbrauch und Fahrleistung sind akzeptabel und im Rahmen. Im Gelände fühlt sich der Duster dank großzügiger Bodenfreiheit und kurz übersetztem ersten Gang noch wohler als am Asphalt. Hier lässt er sogar einige seiner wesentlich teureren Konkurrenten hinter sich. Viel Positives also im neuen Duster und doch gibt’s ein paar Schönheitsfehler: Die Tankanzeige

DACIA DUSTER BLUE DCI 115

zum Beispiel, die je nachdem, wie schief das Au-

MOTOR:

1.5-Vierzylinder-TD

to steht, stark variiert, oder die Bodenmatte auf

LEISTUNG:

85 kW/115 PS

der Fahrerseite, die jedes Mal beim Aussteigen in

DREHMOMENT:

260 Nm

die Ecke rutscht. Über fehlendes Prestige ist der

0–100 KM/H:

12,4 sec

Duster allerdings schon längst erhaben. Er punk-

SPITZE:

169 km/h

tet lieber mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis und ist Restwertchampion. Damit sammelt der Duster in zweiter Generation viele Sympathiepunkte. Die guten Verkaufszahlen bestätigen das ebenfalls.

122

TESTVERBRAUCH:

7,2 Liter/100 km

CO2-AUSSTOSS:

115 g/km

SPASSFAKTOR:

6 von 10

PREIS:

ab 11.990 Euro

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eco.mobil

© MATHIAS TIEFENBRUNNER

Der vollelektrische Kona überzeugt mit guten Fahrleistungen und großer Reichweite.

Ko(a)na kanns besser Der Hyundai Kona zählt zu den ersten SUV mit Elektroantrieb und beachtlicher Reichweite. Fast 500 Kilometer soll er mit einer Stromladung kommen. Ein erster Praxistest. // TEXT: BRUNO KÖNIG

W

ährend die deut-

spaß kann der Elektriker überzeugen: Mit

und seiner Klasse angemessen. Zahlreiche

schen Hersteller erst

dem großen Akku beweist er auch Langstre-

Assistenzsysteme sind serienmäßig an Bord

langsam rein elekt-

ckenqualitäten.

und für die aktive Sicherheit zuständig. Zu

rische Modelle mit

haben ist der vollelektrische Kona ab 45.790

großer Reichweite auf den Markt bringen,

Ordentlich Reichweite

ist Hyundai schon einen Schritt weiter – so-

Die auf dem Papier angegebenen 482 Kilome-

wohl was Reichweite betrifft als auch das

ter haben wir während unseres Tests zwar

Fahrzeugkonzept selbst. Der Kona ist näm-

nicht geschafft, doch 350 waren es immer.

lich ein kompaktes SUV mit der bei Kunden

Bei besonders sparsamer Fahrweise sogar

so beliebten erhöhten Sitzposition, mehr

einmal 405 Kilometer. Auf der Autobahn

Bodenfreiheit und der Optik eines Gelän-

schmilzt die Reichweite allerdings rasch da-

dewagens.

hin. Entscheidend sind jedoch immer die

Neben dem Kona sammelte Hyundai bereits

Fahrweise und die geografische Gegeben-

Erfahrung mit dem elektrischen Ioniq, ei-

heit. Rollt man nur langsam durch die Stadt,

ner vollelektrischen Kompaktlimousine mit

erscheint noch mehr Reichweite realistisch.

praxistauglicher Reichweite. Der Kona soll

Geladen wird der Hyundai entweder an ei-

nun laut Hersteller noch weiter kommen,

ner Schnellladestation oder einfach zu Hau-

genauer gesagt knapp 500 Kilometer laut

se an der Steckdose.

WLTP-Messverfahren. Dafür haben die Ko-

Ansonsten zeigt sich das moderne E-SUV

HYUNDAI KONA ELEKTRO

reaner eine 64 kwh starke Batterie am Fahr-

stylisch und ausgereift. Im Innenraum do-

MOTOR:

zeugboden verbaut. Der 204 PS starke E-Mo-

minieren gut verarbeitete Plastikverkleidun-

tor sorgt für ein mächtiges Drehmoment

gen, eine frei schwebende Mittelkonsole mit

LEISTUNG:

150 kW/204 PS

von 395 Nm, das bereits aus dem Stand zur

diversen Bedientasten und ein großes Dis-

DREHMOMENT:

395 Nm

Verfügung steht. Damit beschleunigt das

play. Die Getriebesteuerung erfolgt ebenfalls

kleine SUV in nur 7,6 Sekunden auf Tempo

über Tasten und ist besonders einfach. Gang-

0–100 KM/H:

7,6 sec

100 und erreicht für ein Elektrofahrzeug be-

wechsel sind keine notwendig und die Brem-

SPITZE:

167 km/h

achtliche 167 km/h Spitze. Überholvorgänge

se wird ebenfalls kaum benötigt, weil die

TEST-REICHWEITE:

350 km

oder kleine Zwischenspurts werden damit

Rekuperation den Kona bis zum Stillstand

SPASSFAKTOR:

7 von 10

zum Vergnügen. Doch nicht nur beim Fahr-

verzögert. Das Platzangebot ist akzeptabel

PREIS:

ab 45.790 Euro

124

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Euro oder um monatlich 329 Euro.

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eco.mobil

Der Boss und ein Coupé BMW brachte in diesem Jahr gleich zwei brandneue Modelle nach Sölden: zum einen das mächtige X5-SUV, zum anderen das elegante 8er-Coupé.

S

ölden und BMW – das hat seit Jahr-

tion. Wer auf die elektronischen Helferlein

zehnten Tradition. Jedes Jahr Ende

nicht ganz verzichten möchte, ist im Modus

November lädt der bayrische Her-

„Traction“ gut und sicher aufgehoben. Der

steller Motorjournalisten ins hintere Ötztal,

Fahrspaß kommt auch hier nicht zu kurz. Für

um auf dem Rettenbachgletscher die neues-

eine erweiterte Geländefähigkeit kann im X5

ten BMW-Modelle fahraktiv zu testen.

ein spezielles Offroadpaket mit vier Fahrmo-

Schon bei der Anfahrt auf der Gletscherstra-

di samt groben Stollenreifen bestellt werden.

ße hinauf zum Rettenbachgletscher zeigte

Mehr Radstand sorgt für mehr Platz im In-

sich der neue X5 M50d von seiner Schokola-

nenraum, die zweigeteilte Heckklappe schließt

denseite: mit souveränem An- und Auftritt,

und öffnet oben wie unten auf Wunsch elekt-

beeindruckender Fahrdynamik, hochwertigs-

risch. Völlig neu ist die elektrische Laderaum-

ten Materialien und Verarbeitung (Ganghe-

abdeckung, die auf Knopfdruck unsichtbar im

bel, Controller und Startknopf sind aus Kris-

Kofferraumboden verschwindet. Mindestens

tallglas und werden bei Swarovski gefertigt)

genauso praktisch, aber genial einfach sind die

und einem traumhaften Motor, der den Fah-

automatisch ausfahrenden Gummilippen am

rer und seine Begleiter mit satten 760 Nm

Ladeboden, die ein Verrutschen der Ladung

Drehmoment verwöhnt. Mit ausgeschal-

verhindern. Ebenfalls neu: In Kombination

tetem Systemen lässt sich das große SUV

mit der Sitzheizung werden im neuen X5 jetzt

herrlich quer bewegen, bleibt jedoch gut zu

auch die Armauflagen gewärmt, was im Win-

kontrollieren. Die 400 PS sorgen dabei für

ter richtig angenehm ist. Die Preise für den X5

Vortrieb in jeder Lebenslage und Fahrsitua-

starten bei 76.785 Euro.

Nicht nur für James Bond Spectre war ein voller Erfolg – nicht nur für die Macher von James Bond, sondern auch für das Ötztal, das als Drehkulisse diente. Aus diesem Grund wurde ein „007-Elements“ auf über 3.000 Meter Seehöhe errichtet. Wir waren dort auf Besuch – natürlich standesgemäß mit einem Land Rover: dem neuen Range Rover P400e.

D

er britische Hersteller konnte sich 2017 über mehr als 620.000 Auslieferungen welt-

weit freuen, was einem Plus von sieben Prozent entspricht und damit einer Verdreifachung seit 2009. Damit das Wachstum weiter anhalten kann, müssen neue Modelle her – natürlich stark und umweltfreundlich. So wie der neue Range Rover und Range Rover Sport P400e, ein Plug-in-Hybrid, der seine Kräfte aus zwei Energiequellen bezieht: einem kompakten Vierzylinder-Turbobenziner und einen leistungsstarken Elektromotor. Beide Triebwerke sind exakt aufeinander ab-

Genügend Kraftreserven bieten sowohl

Das klingt nach nicht besonders viel,

gestimmt und leisten in Summe 404 PS.

der große „Range“ wie auch der „Sport“.

reicht aber allemal für allfällige Stadt-

Damit ist sicheres Überholen und souve-

Mit einem Gesamtdrehmoment von 640

etappen. Der Sport-Hybrid startet in

ränes Geländefahren garantiert, wie wir

Nm bewegen sich beide überzeugend. Die

Österreich bei 88.700 Euro. Für den gro-

uns bei der Anfahrt ins Ötztal überzeu-

P400e-Modelle verfügen über eine rein

ßen „Range“ werden mindestens 121.000

gen konnten.

elektrische Reichweite von 51 Kilometern.

Euro fällig.

126

eco.nova


eco.mobil

Jasmin und ihr Traumauto, der Abarth 500 Competizione

Jasmin fährt „ab-arth“ Nach fast einem Jahr hat es endlich geklappt, ich konnte der herzkranken Jasmin einen ihrer großen Wünsche erfüllen: Mitfahren in ihrem Traumauto – dem Abarth 500 – und es hat Riesenspaß gemacht. // TEXT & FOTOS: BRUNO KÖNIG

F

ast ein Jahr ist es her, als ich das

stärksten Serien-Abarths und war perfekt

min: „Weil sonst hätt er di nit gfragt, ob er

erste Mal von Jasmins schwerer

für unsere Ausfahrt. Jasmin und ich holten

DIR das Auto erklären muss!“ Da mussten

Herzkrankheit und einem ihrer

gemeinsam den weißen Flitzer im Autohaus

wir beide laut lachen.

Wünsche erfahren habe. „Ich

Meisinger in Völs ab. Schon bei der Einfahrt

möchte unbedingt mal mit meinem Traum-

zum Autohaus entdeckte sie den Abarth und

„Der Abarth ist so cool“

auto, dem Fiat Abarth 500, fahren“, berichte-

meinte freudig: „Mahhh, isch der coool!“

Als wir dann auf der kurvenreichen Straße

te mir die damals 14-Jährige über ihre große

Ich sah die Freude in Jasmins Augen, als wir

von Axams hinauf zur Lizum recht flott un-

Begeisterung für die kleine Rennsemmel. So-

in Richtung Axamer Lizum abbogen. Auf

terwegs waren, wurde Jasmin immer ruhi-

fort leitete ich alles in die Wege und organi-

dieser Bergstraße konnten wir den 180-PS-

ger. „Hast du etwa Angst, Jasmin?“, fragte ich

sierte einen Abarth, um mit Jasmin eine aus-

Abarth etwas flotter als üblich bewegen.

besorgt und ging vom Gas. „Nein, überhaupt

giebige Spritztour zu unternehmen.

Nach den ersten zwei Kurven fragte mich

nit. Aber der Abarth ist so cool und i will den

Doch plötzlich, zwei Tage vor unserer ge-

Jasmin plötzlich: „Der Verkäufer hat dich

Auspuffsound hören“, meinte sie und gab

meinsamen Ausfahrt, verschlechterte sich

aber nicht gekannt, oder?“ Darauf ich: „Nein,

mir damit zu verstehen, weiter Gas zu geben.

Jasmins Gesundheitszustand und sie muss-

glaube nicht, der ist noch relativ neu beim

Später knipsten wir noch ein paar Fotos für

te ins Krankenhaus. Seitdem ist mehr als

Meisinger. Aber warum fragst du das?“ Jas-

diesen Artikel und als Erinnerung. Dann setz-

ein Jahr vergangen, welches die mittlerwei-

ten wir uns wieder in den weißen Abarth und

le 15-Jährige nahezu ununterbrochen in

brausten über die Autobahn zu Jasmin nach

der Klinik verbrachte. Umso größer war die

Hause. Schließlich wartete dort ihr 17-jähri-

Freude, als mich Jasmins Mama kontaktier-

ger Bruder Dominik, der ebenfalls noch eine

te und mir mitteilte, dass Jasmin einige Wo-

Runde im heißen 500er mitfahren wollte. Die

chen zuhause sein kann, bevor sie zur Reha

180 PS unter der Abarth-Haube sorgten wie-

nach Salzburg muss.

der für ganz großes Kino. Beide zückten wäh-

Markus Meisinger, Firmengründer des

rend der Fahrt ihre Handys und hielten die

gleichnamigen Autohauses, war sofort be-

Ausfahrt auf Fotos und mit Video fest.

reit, für Jasmin einen Abarth 500 zur Ver-

Schön, wenn sich Träume erfüllen. Aber noch

fügung zu stellen. Das Sondermodell 595

schöner, wenn man anderen Träume erfüllen

Competizione zählt mit seinen 180 PS zu den

darf. Danke, Jasmin – für diesen tollen Tag.

eco.nova

127


eco.mobil

Eine Investition in die Marke Fast sechs Millionen Euro hat Auto Linser in ein neues Gebäude samt Hardware investiert. Und das, obwohl die Marke Opel sich, nachdem sie vom französischen Konzern PSA übernommen wurde, im Umbruch befindet. Geschäftsführerin Doris Linser ist zuversichtlich, was die zukünftige Entwicklung betrifft. // INTERVIEW: MARIAN KRÖLL

S

eit wenigen Monaten erstrahlt

Welche unternehmerischen Ziele verfolgen

Diese Übernahme fand nach der Bauent-

das Autohaus Linser an der

Sie am neuen Standort und welche neuen

scheidung statt. Generell denke ich, dass uns

Haller Straße in neuem Glanz.

Möglichkeiten ergeben sich?

Paris näher als Detroit ist, wo Opel-Vorbesit-

Geschäftsführerin Doris Lin-

Wir sind das Opel-Technikzentrum für ganz

zer General Motors sitzt. Es ist ein Vorteil, ei-

ser spricht im Interview über die Investiti-

Tirol und als solches war es einfach notwen-

nem großen europäischen Konzern wie PSA

onsentscheidung, die Bewegung rund um

dig, modernste Ausstattungen zu implemen-

anzugehören. Durch Einsparungen in gewis-

die Marke Opel und weitere Aspekte der

tieren. Unsere betrieblichen Abläufe haben

sen Bereichen kann Opel wieder profitabler

Branche, die es im Blick zu behalten gilt,

wir ebenfalls optimiert. Natürlich erwarten

werden und auf mehr Märkten reüssieren.

um auch in Zukunft erfolgreich sein zu

wir uns durch die stark verbesserte Präsen-

Das kommt auch dem Handel zugute.

können.

tation eine Steigerung, gerade auch im Jungund Gebrauchtwagensegment.

ECO.NOVA: Sie haben kürzlich ein neu-

Was heißt das für die Modellpalette? Da wird es eine Straffung geben. Man wird

es Gebäude unmittelbar neben dem alten

Wie ist die Marke Opel in Tirol aufgestellt?

sich auf weniger Modelle konzentrieren. Der

Standort bezogen. Welche Gründe waren

Da ist durchaus noch Luft nach oben. Es gibt

Crossland X und der Grandland kommen bei

dafür ausschlaggebend?

gerade im Oberland einige weiße Flecken,

den Kunden sehr gut an. Allgemein funktio-

DORIS LINSER: Unser bisheriges Gebäu-

was die Vertretungen der Marke betrifft. Eu-

nieren SUV sehr gut, und zwar auch im klei-

de wurde 1965 errichtet. Eine Generalsanie-

ropaweit ist Opel aber nach wie vor die viert-

neren und mittleren Segment. Da ist Opel

rung wäre dort wirtschaftlich nicht sinnvoll

stärkste Marke.

sehr gut aufgestellt. Ein wichtiges Geschäfts-

gewesen. Ausschlaggebend war letztlich der

feld sind auch die Opel-Nutzfahrzeuge bis

große Mehrwert, das alte Areal mit dem neu-

Opel wurde vor einem Jahr vom französi-

en Gebäude verbinden zu können. Die alten

schen PSA-Konzern übernommen. Hat das

Werkstätten wurden abgerissen, der alte Au-

iIhr unternehmerisches Handeln beein-

Sie sind als Autohaus voll auf Opel einge-

tosalon wird zur Ausstellung von Gebraucht-

flusst?

stellt. Haben Sie sich nach dieser Übernah-

3,5 Tonnen.

me, die ja nicht ganz friktionsfrei gelaufen

und Jungwagen genützt werden.

ist, Gedanken über Alternativen gemacht? Wie lange hat es von der ersten Planung bis

Man muss sich überlegen, ob man eine zwei-

zur Inbetriebnahme des neuen Gebäudes

te Marke braucht. Bis jetzt sind wir sehr gut

gedauert?

damit gefahren, uns auf eine Marke zu kon-

Mit der Planung haben wir bereits 2016 be-

zentrieren. Wir werden das aber laufend eva-

gonnen. Dann haben sich zwischenzeit-

luieren.

lich noch einige Änderungen ergeben. Von der Baugenehmigung weg ist das Gebäude

Wäre die Hereinnahme anderer Marken

aber in einem Dreivierteljahr gestanden.

aus dem PSA-Konzern eine Option?

Oberflächlich haben wir 2.300 Quadratme-

Wir warten die weitere Entwicklung ab. Zum

ter verbaut und unterirdisch sind es noch

jetztigen Zeitpunkt ist es jedenfalls verfrüht,

einmal 1.000 Quadratmeter. Es ist ein völlig

dahingehende Überlegungen anzustellen.

neues Autohaus, komplett mit Werkstätten, Ausstellungsflächen, Büro- und Technikräu-

Die Wirtschaft läuft aktuell gut. Wie ver-

men.

hält es sich mit dem Autojahr 2018?

An die sechs Millionen Euro. Dabei waren wir sehr darauf bedacht, dass die Wertschöpfung möglichst in Tirol bleibt.

128

eco.nova

© MARIAN KRÖLL

Wir hatten durch den Umbau nicht die größWie viel haben Sie investiert?

ten Erwartungen, sind aber mehr als zufrieden. Die Kunden haben sehr positiv reagiert. Für 2019 erwarte ich eine weitere Steigerung. Dank und Anerkennung gebührt aber auch


eco.mobil

unseren Mitarbeitern, die die Herausforderungen, zeitweilig auf einer Baustelle zu arbeiten, sehr gut gemeistert haben. Der Diesel hat derzeit einen schweren © AUTO LINSER

Stand. Macht sich das bei Ihnen bemerkbar? Ja. Früher haben viele Dieselkäufer gar nicht genau überlegt, wofür das Auto gebraucht wird. Für Stadtfahrten und kurze Strecken ist der Diesel nicht ideal. Der Dieselmotor ist durch die Abgasmanipulationen in Verruf geraten. Die Kunden greifen vermehrt zum

noch. Elektromobilität ist ein ständig prä-

Ein Drittel aller Neuwagen in Österreich

Benziner, gerade im Kompaktsegment. Gene-

sentes Thema, in konkreten Kaufabsichten

wird mit Allrad ausgeliefert. Das ist im

rell versuchen wir, gemeinsam mit dem Kun-

mündet das aber kundenseitig meist nicht.

europäischen Vergleich weit überdurchschnittlich. Welche Modelle hat Opel hier

den die Motorisierung so auszuwählen, dass sie optimal zum Nutzungsprofil passt. Ohne

Für Firmenautos hat man ja mit dem Weg-

im Programm?

Diesel geht es derzeit aber sicher nicht. Für

fall des Sachbezugs durchaus Anreize ge-

Aktuell stehen die Modelle Mokka X und In-

manche Anforderungen ist der Dieselmotor

schaffen. Wirken diese?

signia zur Verfügung. In naher Zukunft wird

nach wie vor die beste Wahl.

Das kann man derzeit aus unserer Sicht

der Grandland mit 4x4-Hybridtechnologie

noch nicht genau sagen.

vertreten sein. Bei den Nutzfahrzeugen wer-

Wie ist Opel elektrisch aufgestellt?

den für spezifische Märkte wie Österreich

Nächstes Jahr kommt der neue Corsa, der als

In welchem Segment ist mit dem größten

auch Modelle mit Allradantrieb bestellbar

Volumenmodell auch als rein elektrische Va-

Wachstum zu rechnen?

sein.

riante angeboten werden soll. Der Grandland

Weiterhin im SUV-Segment, aber auch die

kommt als Plug-in-Hybrid. Bis 2024 soll jedes

gewerbliche Nachfrage entwickelt sich gut.

Wie ergeht es Ihnen im Hinblick auf den Fachkräftemangel?

Modell von Opel auch in einer elektrischen Variante zur Verfügung stehen. Die Nach-

Was macht die Opel-Nutzfahrzeuge

Wir haben hier ein sehr gutes Betriebsklima,

frage nach Elektrofahrzeugen ist aber vor

attraktiv?

merken aber, dass das Interesse der jungen

allem von privater Seite noch überschaubar.

Das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis, die

Leute an einer Lehre immer geringer wird.

Es fehlen noch die Langzeiterfahrungswer-

hohe Zuverlässigkeit und damit verbunden

Ich sehe es als ganz wichtige, unverzichtbare

te, auch was die Lebensdauer von Akkus be-

die geringen Instandhaltungs- und Erhal-

Kernaufgabe, im Unternehmen unsere eige-

trifft. An der Ladeinfrastruktur fehlt es auch

tungskosten. Das ist ein sehr gutes Paket.

nen Fachkräfte auszubilden.

D

Geliftet

as Facelift bei den neuen Mini-Modellen ist sehr behutsam ausgefallen. Aus dem Tagfahrlicht

vorne wurde ein geschlossener Kreis, hinten zeigt sich die britische Flagge in der Leuchte und beim nächtlichen Türöffnen wird das

Die neuen Minis wurden kürzlich geliftet und das Beste daran: Sie sind Minis geblieben. Unverwechselbar, so wie man sie kennt und liebt. // TEXT UND FOTOS: BRUNO KÖNIG

Mini-Logo auf den Boden projiziert. Braucht zwar keiner, schaut aber toll aus. Das wars dann auch schon im Großen und Ganzen mit dem Facelift. Dazu wird der neue Mini in drei zusätzlichen Farben angeboten und kann je nach Geschmack mit schwarzen Stylingelementen und schwarzem Dach bestellt werden. Innen zeigt sich der Kleine gewohnt klassisch und hochwertig, wie man es von seinem Hersteller gewohnt ist. Der 136-PS-Benziner sorgt für ordentliche Fahrleistungen, klingt kernig und verhilft dem hübschen Mini zum unverwechselbaren Gokart-Feeling. Trotz des beachtlichen Spaßpotentiales bleibt der Cooper sparsam und gibt sich mit rund 6,5 Litern im Schnitt zufrieden. Preislich fahren die neuen Modelle ab 20.300 Euro aus dem Mini-Händler-Schauraum.

Optisch und fahrdynamisch unverwechselbar: der neue Mini

eco.nova

129


Lifestyle Luxus & Trends

GENAU UNSER BIER SO GEHT GENUSS

Wer unsere vergangene Lifestyle-Aus-

Suwi Zlatic ist nicht nur Österreichs bester Sommelier, er hat sein Wissen auch in einem

Wir mögen Bier. Nun gibt’s auch eines

eigenen Genussshop gebündelt. Bei Suwine finden nicht nur Gastronomie und Somme-

mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“ und

liers viele feine Dinge, sondern auch alle privaten Weinfreunde. In den exklusiven Reigen

das gefällt uns sehr. Das Tyroler Impe-

in- und ausländischer Weine fügen sich edle Champagner und köstliche Überraschun-

rial Hell und Zwickl wird von Zillertal

gen wie Sake, wobei Zlatic zeigt, dass dieser mehr ist als schnöder Reiswein. Die flüssigen

Bier aus 100 Prozent in Tirol angebau-

Besonderheiten gibt es flaschenweise, wer zur Verkostung lädt, kann sich im „Somme-

ter Fisser Imperial Gerste gebraut. Be-

lieres Playground“ für eine der bereits zusammengestellten Tastingboxen entscheiden.

reits mehr als 60 Landwirte bauen die

Und weil Weinliebhaber meist auch lukullischen Genüssen frönen, hat Suwi Zlatic wun-

ein wenig in Vergessenheit geratene

derbare frische Trüffel und Trüffelprodukte im Angebot. Diese müssen übrigens nicht

Sorte an. Laut Eigenbeschreibung von

zwingend aus dem Piemont kommen, um erstklassig zu sein. Zlatics Fundstücke stam-

Geschäftsführer Martin Lechner ist das

men aus Istrien.

Tyroler Imperial Hell ein wahrer Gau-

gabe gelesen hat, wird’s bemerkt haben:

menschmeichler mit zurückhaltender

SUWINE IST SUWI ZLATIC • • • •

Bester Sommelier Österreichs 2014 bis 2018 Ambassadeur du Champagne 2015/2016 Vineus-Sommelier Sake Educator Course

Suwine, Ödweg 6, 6500 Landeck, info@suwine.at www.suwine.at, www.suwine-shop.at

Schnell zugreifen: Die Qbo kostet aktuell 149 statt 299 Euro.

Kohlensäure und ausgewogenem Körper, das Tyroler Imperial Zwickl wiederum begeistert als moderne, naturtrübe Spezialität mit einem exotischen Aromenspiel und kräftigem Körper. Beide sind jedenfalls waschechte Tiroler und stehen für heimischen Trinkgenuss.

KÄFFCHEN? Kaffee auf Knopfdruck ist nichts weltbewegend Neues mehr. Dennoch haben wir eine Maschine gefunden, von der wir sofort Fans und Faninnen geworden sind. Die Qbo von Tchibo ist mit ihrem eckigen Design nicht nur schön anzusehen, sie macht aus den ebenso eckigen Kapseln zudem richtig guten Kaffee. Und der lässt sich via SmartphoneApp auch noch individuell kreieren. Die Bedienung (von Maschine und App) funktioniert intuititv, die Reinigung der Maschine und des Milchsystems ist angenehm unkompliziert. Und wer möchte, schließt sie mit Alexa zusammen.

TIPP: New Years Coffee Cocktail • 20 ml Coffee (z. B. Baba Budan), 40 ml Gin, 100 ml Tonic, 1 Orange, Eiswürfel • Mit der Qbo den Kaffee zubereiten und abkühlen lassen. Ein Glas mit Eiswürfeln füllen. Gin und anschließend Tonic in das Glas füllen. Einen Spritzer Orangensaft hinzugeben. Den Cocktail mit dem kalten Kaffee aufgießen und mit einer dünnen Orangenscheibe servieren. Happy new year!

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eco.nova


eco.life

ECO.MMENTAR

Der gepflegte Mann

BANK MACHT HOTEL Wenn einer Bank ein Hotel gehört, so ist das in den meisten Fällen nicht so ganz freiwillig. Dass es aber durchaus Absicht sein kann, zeigt die Raiffeisen-Landesbank Tirol. Die wagt sich nämlich an

Auch vor der Männerwelt macht der Schönheitstrend nicht halt.

ein ziemlich innovatives Projekt und macht etwas gänzlich Neues. Quartiersentwicklung nämlich.

Selbst das männliche Geschlecht legt zunehmend Wert auf

Seit über 50 Jahren steht die RLB Tirol beinahe unverändert an ih-

ein gepflegtes Äußeres; dazu gehören auch medizinisch-

rem Standort in der Innsbrucker Adamgasse. Das hohe Alter der

ästhetische Eingriffe. Immer mehr Männer trauen sich und

Gebäudesubstanz bedingt nun größere Umbaumaßnahmen. Nun

suchen Hilfe bei plastischen Chirurgen. Oft geht es nur um

könnte man einfach einen protzigen Bankbau errichten oder sich

Kleinigkeiten, die viele Männer seit Jahren stören. Wichtig ist

etwas Sinnvolleres überlegen. Die RLB hat sich für Zweiteres ent-

ein beratendes Gespräch, in dem unterschiedliche Möglichkeiten

schieden und versucht es mit nichts Geringerem als einem neuen

und Therapien erklärt werden und in dem man die individuelle

Stadtteil zwischen Bozner Platz und Hauptbahnhof: „DAS RAIQA –

Vorgehensweise bestimmt.

Quartier Innsbruck Mitte“. Es ist definitiv kein Fehler, das dorti-

In den beiden Praxen von Dr. Julia Cordin in Innsbruck und

ge Areal aufzuwerten. Schon jetzt queren täglich mehr als 10.000

Kitzbühel findet man(n) eine ehrliche und diskrete Beratung für

Pendler und Gäste diesen Bereich, künftig sollen sich dort eine Rei-

die verschiedensten Anliegen. Bei Männern werden vor allem

he von Einkaufs- und Verweilmöglichkeiten samt Gastronomie bie-

Botox-Behandlungen (gegen vermehrtes Schwitzen, Migräne

ten. Und auch ein neues Hotel wird im RAIQA Platz finden. Dieses

oder Falten) durchgeführt, die vergrößerte männliche Brust

teilt sich mit der Bank unter anderem die Lobby und ein Veranstal-

(Pseudogynäkomastie) oder lokale Fettdepots an Hüfte & Co.

tungszentrum, das auch von Externen gebucht werden kann. In

reduziert, Oberlider gestrafft oder Tränensäcke korrigiert.

Bank rund 54 Millionen Euro, die durch Vermietung langfristig wieder zurückverdient werden sollen. Durch die neuen Formate sollen außerdem mehr als 100 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.

EINFACH SCHÖN In unserer schnelllebigen Zeit hat Papier irgendwie seinen Stellenwert verloren. Was sehr schade ist. Deshalb mögen wir das handgeschöpfte Papier aus recycelter Baumwolle von Bungalow. Gibt’s in verschiedenen Varianten um 5,90 Euro im entzückenden Lifestyleladen von Petra König in der Schwazer Altstadt.

© GÜNTHER EGGER/BÄNG MAGAZINE

die Quartiersentwicklung investiert Raiffeisen abseits der eigenen

DR. JULIA CORDIN

Plastische, rekonstruktive & ästhetische Chirurgie Franz-Fischer-Straße 7, 6020 Innsbruck Franz-Reisch-Straße 11, 6370 Kitzbühel ordination@julia-cordin.at, ww.julia-cordin.at Öffnungstage: Innsbruck: Montag, Mittwoch, Freitag Kitzbühel: Donnerstag Terminvereinbarungen unter 0512/31 23 05

eco.nova

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URLAUB

eco.life

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(2)

ESEL, TAJINE UND YVES SAINT LAURENT

GANZ NAH WEIT WEG

Wieder einmal sind wir in Marrakesch und aufs Neue begeistert. Ob alt oder neu, laut oder lei-

Inmitten der spektakulären Kulisse der

se, bunt oder trist: die Stadt hat unglaublich viele Kontraste zu bieten und das macht unter

Seiser Alm liegt er, der absolute Erholungs-

anderem ihr ganz spezielles Flair aus. Bis heute inspirieren die Lichter und Farben zahlreiche

ort, der ganz nah ist und einen doch ganz

Künstler – wie auch über Jahre hinweg Yves Saint Laurent. Von 1966 bis zu seinem Tod 2008

schnell weit weg vom Alltag sein lässt.

war Marrakesch seine Ersatzheimat. Er hat ganz Marokko geliebt und nützte jede Möglich-

Es beginnt schon speziell: Bereits bei der

keit, sich von den Eindrücken beflügeln zu lassen. Das 2017 eröffnete Yves-Saint-Laurent-Mu-

Reservierung bekommen wir eine Spezi-

seum in Marrakesch ist deshalb nicht nur dem Werk des 2008 verstorbenen Modeschöpfers

al-Fahrgenehmigung, die es uns erlaubt,

gewidmet, sondern auch Marokko und der islamischen Kunst. Die kleinen grünen Kacheln im

das Naturschutzgebiet Seiser Alm mit dem

Eingang erinnern an die Fliesen in den viereckigen Minaretten der Stadt. Ein Teil der Mauern

Auto zu befahren. Wir starten am frühen

schimmert rosa, wie die Granitberge des Ourika-Tals, die rund eine Stunde von Marrakesch

Abend und merken schnell: Hier ist es ganz,

entfernt liegen. Von jedem Teil, das Yves Saint Laurent entwarf, hat er einen Prototyp anferti-

ganz dunkel. Keine Straßenbeleuchtung,

gen lassen, den er in seiner privaten Schatzkammer aufbewahrte. Von den rund 5.000 Teilen,

die uns weiterhilft, und keine Schilder, die

die sich neben den Accessoires anhäuften, sind laufend an die 50 Stück in wechselnder Präsen-

reflektieren. No light pollution und: Es ist

tation im Museum in Marrakesch zu sehen. Voll mit Kunst, Ein- und Ausblicken ist das Muse-

absolut und ungewohnt ruhig.

um ein Ruhepol in der lebendigen Stadt. Die Catherine-Deneuve-Fotoausstellung von André

Was anfänglich irritiert, ist der Schlüssel

Raus oder der 20-minütige Film über sein Werken laden zum Verweilen und Verschnaufen ein.

zur totalen Entspannung. Wir erreichen

Gerüche überall

das Haus, das zum Großteil aus Holz besteht und den Charakter eines edlen Cha-

Es brutzelt und brodelt. An nahezu jeder Ecke in der Medina duften frisch zubereitete Gerich-

lets ausstrahlt. Der Südtiroler Architekt

te in ihren Tajines. Die traditionellen Tongefäße garen Fleisch, Fisch, Gemüse und natürlich

Hugo Demetz verwendete beim Bau des

Couscus ganz schonend über Feuer. Im traditionellen Kochtopf aus Nordafrika vereinen sich

Anwesens ausschließlich heimische und

die unterschiedlichsten Gewürze zu einem harmonischen Ganzen und lassen von erdig, fruch-

unbehandelte Materialien. Die 30 hellen

tig, scharf bis süßlich die Geschmacksnerven geradezu explodieren.

Suiten und zwölf Cottages (mit eigener

Wer es nicht ganz so mit der marokkanischen Küche hat, kommt in den vielen neu eröffneten

Sauna und Kamin) bieten alle einen wun-

Restaurants und Cafés auf seine Kosten. Reich und schön, jung und hip – so ist das Publikum

derschönen Blick auf die Bergwelt. Das

in den Clubs, die sich außerhalb der Altstadt befinden. Glitzernde Roben, Männer in schicken

absolute Highlight dieses Resorts fan-

Anzügen, exklusive Bauchtanz- und Feuereinlagen. Wer das nicht verpassen möchte, ist unter

den wir dann aber draußen, vor der Tür:

anderem im Jad Mahal gut aufgehoben. Französisch nobel geht es im Le Palace zu. Das Res-

ein Freiluftpool mit warmem Salzwasser.

taurant mit kleinem Vorgarten bietet gemütliche Tische im Erdgeschoss und im Keller eine

Auch hier genießt der Gast den perfekten

schummrig plüschige Clubatmosphäre.

Blick in die Südtiroler Landschaft.

TIPPS

Alles dabei, nichts extra

Wohnen • Mitten in der Medina befindet sich das ruhige Riad K. Mit nur vier Zimmern, einem kleinen Pool und einer Dachterrasse hat man alles, was man braucht. www.riadk.com • Nur 20 Minuten vom Zentrum entfernt inmitten der ruhigen Palmerie liegt das Hotel Les Deux Tours (1). Es strahlt mit seinem weitläufigen Park die Großzügigkeit und Weite aus, die ein Erholungsbedürftiger sucht. www.les-deux-tours.com Essen • Restaurant Le Palace, Avenue Echouhada, Tel.: +212/5244/58902 • Le Jardin, 32 Souk Jeld Sidi Abdelaziz, Tel.: +212/5243/78295 • Restaurant Palais Jad Mahal, Rue Haroun Errachid, Tel.: +212/5244/36984 Einkaufen • Max & Jan (2): Cooler Konzept-Store mit Restaurant am Dach. Mitten in der Medina • 33 Rue Majorelle: Schicker Shop vis-a-vis vom Museum Yves Saint Laurent

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eco.nova

Sehr entspannend ist auch das kulinarische Konzept. Alle Getränke sind im Preis inkludiert, egal ob man beim überaus freundlichen Servicepersonal bestellt oder sich an der Bar selbst etwas mixt: keine Unterschriften, einfach nur genießen. Spätestens hier ist für uns nicht nur die Nacht sternenklar, sondern auch, dass wir sicher wiederkommen. // www.adler-lodge.com


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I


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DENIM REVOLUTION Dass Italiener was von Mode verstehen, damit erzählen wir Ihnen nichts Neues. Und wer Denim mag, kommt an Replay nicht vorbei. Die Teile gefallen uns nicht nur wegen ihres Designs, sie sind auch superbequem und angenehm zu tragen – generell und vor allem die Stücke aus der neuen Hyperflex+-Kollektion.

1

M

it Hyperflex+ ist die italie-

del und Schauspielerin Emily Ratajkowski

wie das Ice-Blast-Treatment, eine umwelt-

nische Denimmarke wieder

sowie Spitzenfußballer Neymar jr. daher-

freundliche Stoffbehandlung für lebendige

einmal an der Spitze der In-

kommt, die darin in einer postapokalypti-

Farben ohne die Verschwendung von Wasser,

novation: Perfekte Elastizität, exzellente Er-

schen Zukunft Kampf gegen die „Zombies

mit Laser Paint echte Handwerkskunst für

holung des Gewebes und hoher Tragekom-

mit starren Jeans“ aufnehmen. Die Kollekti-

den Denim und das Stay-Fresh-Treatment

fort – Replay Hyperflex+ ist der Superdenim,

on ist seit Kurzem im Handel erhältlich.

für Sweatshirts.

der völlige Bewegungsfreiheit ermöglicht.

Für den Frühling/Sommer zeigt Replay die

Die Jeans der Kollektion wurden mit einem

Silverlake-Kollektion, inspiriert vom hippen

Mix aus Spezialfasern kreiert und sind da-

Stadtviertel in Los Angeles – ein Melting Pot

mit maximal flexibel. Und das in alle Rich-

mit Rassen und Kulturen, Musik und Sport

tungen. Ein revolutionäres Produkt braucht

verschmilzt zu absoluter Meinungs- und

folglich auch eine entsprechende Kampagne,

Ausdrucksfreiheit, die zu Experimenten je-

die unter anderem mit einem Video mit Mo-

der Art einlädt. Dazu kommen Innovationen

134

eco.nova

Alle Produkte erhältlich im

REPLAY STORE

Wilhelm-Greil-Straße 21 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/560531 www.instagram.com/replaystoreinnsbruck


eco.life

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1) Fußballstar Neymar jr. ist neben Model Emily Ratajkowski das Gesicht der neuen Hyperflex+-Kollektion 2) Herren-Sweater Chronicle Deluxe aus reiner Baumwolle mit elastischen Bündchen. 79 Euro 3) Technische Herren-Sweatjacke mit hohem Kragen und Streifen. 129 Euro 4) Slimfit-Hyperflex-Chino für ihn. 139 Euro 5) Hose aus technischem Sweatshirtstoff mit Tunnelzug und Kordel. 99 Euro 6) Damen-Sweathose mit Streifen. 99 Euro 7) Gute-Laune-Hose mit Tunnelzug. 99 Euro 8) Cropped-Bootcut-Jeans mit Streifen. 139 Euro 9) Bluse in Leopardenoptik mit Zierbändchen. 119 Euro 10) Jacke im Leopardenlook mit Kapuze. 229 Euro 11) Oversized Raincoat in Signalfarbe mit Kapuze. 149 Euro

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eco.life

Lifestyle am Berg Als mit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts die ersten Seilbahnen in den Alpen gebaut wurden, dienten diese technischen Meisterleistungen in erster Linie als Transportund Aufstiegsmittel. Schon bald erkannten Baumeister und Architekten das gestalterische Potential, das in so prägnanten Bauplätzen wie Zentren im Dorf und Gipfel am Berg steckte, und so wurden aus den Stationen vermehrt architektonische Meisterwerke. // TEXT: CATERINA MOLZER-SAUPER

I

m Laufe der Zeit und mit Anwachsen der Anzahl an Wintersportlern und Urlaubsgästen stieg auch die Nachfrage nach multifunktionalen Gebäuden im Tal und in der Höhe. Neben Restaurants, WC-Anlagen und Garderoben stillen heutzutage Schneebars, Discos, Shops und auch Museen den Vergnügungs- und Konsumrausch der Besucher.

Liftstationen werden zu Treffpunkten rund um das gesamte Jahr und müssen auch dementsprechend gestaltet werden – nicht zu vergessen natürlich die hohen technischen Standards der neuen Bahnen. Der Anforderungskatalog und die Ansprüche der Betreiber und Nutzer sind groß und verlangen von Planern und ausführenden Firmen gleichermaßen viel Können und Einsatz. Drei unterschiedliche Projekte aus den Tiroler Bergen zeigen anschaulich, was sich in jüngster Vergangenheit auf den Gipfeln ringsum außer der sprichwörtlichen „Ruh“ architektonisch abspielt.

Das Gebäude kann durch breite Treppen betreten bzw. „begangen“ werden. Die Terrasse, die zum größten Teil ein begehbares Dach ist, bietet zu jeder Tageszeit einen Platz an der Sonne. Das alpine Hochgefühl wird also durch den Rundweg bis zum obersten Punkt der Mountain Loft noch verstärkt.

„IM HOCHALPINEN BEREICH LIEGT DIE HERAUSFORDERUNG IN DER PLANUNG DARIN, ARCHITEKTUR ZU SCHAFFEN, DIE IM EINKLANG MIT DER UMGEBENDEN NATUR STEHT.“ Architekt Bernhard Stoehr

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eco.nova


eco.life

Spieljochbahn

mit Mountain loft

Mit Übernahme der Spieljochbahn Fügen durch die Schultz Gruppe wurde mit den Abstimmungen zur Erneuerung der 40 Jahre alten Bergbahn mit Tal-, Mittel- und Bergstation begonnen.

V

om ersten Konzeptentwurf bis zur Eröffnung der neuen Spieljochbahn im Dezember 2017 lagen lediglich 16 arbeitsintensive Monate, in denen Planung, Genehmigungsphase, der Ab-

bruch sowie der Neubau realisiert werden konnten. Die neue 10er-Gondelbahn wurde auf derselben Seilbahntrasse wie die bestehende 4er-Gondelbahn wiedererrichtet, lediglich im Bergstationsbereich rückte die Achse in

Zu abstrakt? Dann lassen Sie unsere Haustechnikplanung ein Meisterwerk kreieren!

Richtung Norden, damit für die Architektur der neuen Bergstation inklusive Restaurant Mountain Loft die gesamte Südansicht frei wurde. lm Rahmen eines Architekturwettbewerbs wurde das Projekt der BESTO ZT GmbH von Architekt Dl Bernhard Stoehr und seinem Team gewählt. Der Entwurf über-

PLANUNGSBÜRO WIESER GmbH Ingenieurbüro (Beratende Ingenieure)

zeugte durch seine dem Bauplatz gerecht werdende Formensprache und sein gewinnendes multifunktionales

Tel 05352/6 29 70 Email office@hls-wieser.at www.hls-wieser.at

lnnenraumkonzept.

Die Ansprüche an die Bauaufgabe Oberste Priorität lag in der Gestaltung einer qualitativ hochwertigen Bergstation, die eine besondere architektonische Note auf diesen herrlichen Aussichtsplatz bringen sollte. Die Bergstation ist mit mehr als 50.000 Quadratmetern umbautem Raum so in das Gelände gesetzt, dass das Bauwerk einen bergseitigen Hof bildet – ein idealer Ankunfts-, Start- und Sammelpunkt für Familien und Schigruppen. Großzügige lnnenräume für ansprechende

HEIZUNG

LÜFTUNG

SANITÄRE

KÄLTEANLAGEN

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Restaurations- und Shopkonzepte sowie die notwendigen Technikräumen sollten bestmöglich architektonisch gelöst werden und einen qualitätsvollen Jahrestourismus ermöglichen und fördern. Bereits in der ersten Planungsphase fand ein intensiver Austausch statt. Es galt, die vielfältigen, nutzerspezifischen Vorgaben in das architektonische Konzept einfließen zu lassen. Bis ins kleinste Detail der tischlergefertigten Möbel wurden die Planungen durch die BESTO ZT GmbH erstellt und mit allen beteiligten Sonderplanern und ausführenden Fachleuten abgestimmt und koordiniert. Im Inneren wurde ein Konzept entwickelt, das in dieser Form noch nie im Zusammenhang mit einer Seilbahnstation realisiert wurde: Es gibt einen großen zentralen

Das Mountain Loft Spieljoch auf 1.858 Metern Seehöhe ist ein Blickfang, der einen fantastischen Panoramablick über die Zillertaler Bergspitzen und interessante Einblicke in regionales Handwerk und kulinarischen Genuss bietet.

Raum, ähnlich einer Mall in einem Shoppingcenter, der alle Funktionen erschließt: Kinderbetreuung, Schischule, Sportgeschäft, Gastronomie, Sanitärräume und die Erschließung des Obergeschoßes. Besonders zu erwähnen sind hier die breiten Möglichkeiten an Nutzungen, wie Treffpunkt, Preisverleihungen und diverse Veranstaltungen. Der nachhaltige, traditionsreiche Werkstoff Holz macht sich im Außen- und Innenbereich angenehm bemerkbar, die Schindelfassade beweist sich als hervorragende Hülle und zeugt wie die Tischlerarbeiten von hohem Verarbeitungsniveau.

FACTS

Bauherr: Fügen Bergbahnen GmbH & Co KG, Fügen Planung und Bauleitung: BESTO ZT GmbH, Jenbach

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FOTOS: © BERNHARD STOEHR

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FENSTER

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TISCHLEREI

Moderne trifft Tiroler Handwerk

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Holz ist genial. Als einer der größten Zimmereibetriebe in Tirol erfüllt RIEDER Zillertal seit 1948 individuelle Wünsche im Bereich Neubau, Zubau, Aufstockungen in Holzbauweise sowie Fassadengestaltungen und vieles mehr. Wir freuen uns über deinen Anruf unter 05283/2201.

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Giggijochbahn

B

esondere Herausforderungen waren dabei der behutsame Umgang mit den natürlichen Begebenheiten in Anbetracht der zu

bewältigenden großen Volumina der baulichen Anlagen und Stationsgebäude sowie die Umsetzung dieser Gegebenheiten in eine

architektonisch anspruchsvolle „Landmark“ als wichtige Voraussetzung für den Wiedererkennungswert einer Region. „Architektur entsteht immer als funktionelle Umsetzung der technischen Anforderungen, in Bezug auf die landschaftlichen Gegebenheiten und unter hohem Einfluss von ästhetischen Ansprüchen. Bei Seilbahnprojekten spielt zu-

„Die Erreichbarkeit von Berggipfeln entspricht als Folge des Klimawandels einer Tendenz im alpinen Raum, dementsprechend besteht derzeit ein hoher Bedarf an hochmodernen Anlagen“, so Architekt Johann Obermoser, der mit seinem Team der arch-omo zt gmbh die Berg- und Talstation der Giggijochbahn in Sölden entstehen ließ.

sätzlich Technik eine wichtige Rolle, die Seilbahntechnik beeinflusst und animiert die Entwurfsgedanken von Anfang an. Gestal-

aus eingefärbtem Beton nimmt die Seil-

tungskriterien wie bauphysikalische Not-

bahntechnik auf und ist weithin als Land-

wendigkeiten – thermische und akustische

mark sichtbar. Die erhöhte Einstiegsebene

Anforderungen –, die bei anderen baulichen

verschwindet hinter einem bildperforier-

Anlagen genauestens geregelt sind, müs-

ten Band mit Bergpanorama der Ötztaler

sen für das Bauen in extremen Lagen neu

Alpen. Die Verspiegelung der auskragenden

entwickelt werden. Deshalb fordert jedes

Untersicht der Einstiegsebene erzeugt eine

Projekt spezielle Planungsmaßnahmen und

Illusion der Leichtigkeit und verstärkt damit

teilweise spektakuläre Aktionen in der Aus-

Massivität und Schwere des Gebäudekerns

führung“, erklärt Obermoser.

mit seiner gefrästen und hydrophobierten

Die Talstation

Oberfläche. Die durch das Fräsen erzeugte gebrochene Körnung lässt die in der Nacht

Die Architektur der Talstation wird von der

angestrahlte Betonschale schimmern, Licht-

Beengtheit des Bauplatzes und der neuen

effekte können zudem verschiedene Stim-

Seilbahntechnik bestimmt. Die Einstiegs-

mungen im Panoramabild simulieren.

ebene wurde daher auf 13 Meter angehoben

Zwei Rolltreppen verbinden die gedeck-

und ermöglicht ein Gebäude mit kleinst-

te Platzebene mit der Stationsebene, die auch direkt an Schipiste und Parkhaus an-

Der massive und turmartige Gebäudekern

geschlossen ist. Der erforderliche Spann-

© ERNST LORENZI

möglichem Fußabdruck am Grundstück.

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FACTS

Bauherr: Ötztaler Gletscherbahn Ges.mbH & Co KG Planung und Bauleitung: obermoser arch-omo zt gmbh, Innsbruck

schacht wurde als architektonisch eigenständiges Element inszeniert.

Die Bergstation FOTOS: © ERNST LORENZI, DAVID SCHREYER/ÖTZTAL TOURISMUS, RUDI WYHLIDA

Ein aus dem Boden wachsender Betonso-

ING ENIEURE

Zoidl Thomas Schauer Wolfgang Zoidl Christian ZT Gesellschaft mbH

ckel nimmt die notwendigen Funktionen auf. Darüber schwebt als Wetterschutz eine transparente, folienbespannte Stahlkonstruktion, welche die Dimension der Bergstation in der Landschaft verschwinden lässt. Die Garagierung der 10er-Kabinen erfolgt in der Konstruktion des Wetterschutzes über der Stationsebene. Diese Art der Garagierung vermeidet zusätzliche Kubaturen in der Landschaft. Ein Tunnel verbindet das 200 Meter entfernte Restaurant mit der Station und gewährleistet eine wetterunabhängige Ver- und Entsorgung. Die Förderleistung von 4.500 Personen pro Stunde eröffnet neue Dimensionen in Bezug auf Kapazität und Komfort. Wartezeiten gehören damit der Vergangenheit an.

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FOTOS: © ALEXANDER LOHMANN

Elegant und unaufdringlich schmiegt sich das multifunktionale Gebäude an das Gelände und verschwindet im hohen Schnee beinahe.

Holz dominiert die Außen- und Innenbereiche und strahlt in seiner schlichten Art der Gestaltung viel natürliche Wärme und Wohlbefinden am Berg aus.

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eco.life

Top Mountain Crosspoint mit Kirchenkarbahn

Z

Selten lässt sich ein Einkehrschwung so variantenreich gestalten wie bei der neuen Kirchenkarbahn in Hochgurgl.

usätzliche Pistenkilometer

Stilistisch hat er versucht, moderne, zeitlose

und Freeridemöglichkeiten

Architektur mit der traditionellen Formge-

erschließt die zweite Sek-

bung alpiner Häuser zu verschmelzen. Im

tion der Anlage ab diesem

Inneren bilden Holz- und Stahloberflächen

Skiwinter in Hochgurgl.

in Kombination mit Stein eine gemütlich

Möglich wird dies durch die Finalisierung

warme Atmosphäre. Leichte Industrial-De-

der 10er-Kabinenbahn, die mit einer För-

sign-Einflüsse geben eine Verbindung zum

derleistung von 2.400 Personen pro Stunde

Technikthema des Museums und der Seil-

glänzt. Die Talstation der Anlage ist in den

bahnanlage.

Top Mountain Crosspoint integriert, einen

Die besondere Herausforderung im Pla-

multifunktionalen Komplex, welcher neben

nungsprozess war das Schaffen einer har-

der Mautstation und einem qualitativ hoch-

monischen Verbindung zwischen den un-

wertigen Bedienungsrestaurant auch Eu-

terschiedlichen Bereichen des Bauwerks.

ropas höchstgelegenes Motorrad-Museum

So finden die Mautstation der Timmels-

umfasst.

joch-Hochalpenstraße, die Kirchenkarbahn-

Ein Gebäude, viele Funktionen

Talstation, ein Restaurant für über 200 Personen mit großzügiger Sonnenterrasse und

Architekt Michael Brötz ging als Sieger ei-

ein hochkarätiges Oldtimer-Motorradmuse-

nes geladenen Wettbewerbs hervor und be-

um mit über 2.000 Quadratmeter ihren Platz

schreibt sein Projekt so: „Bei der optischen Er-

unter einem großen Dach.

scheinung dieses Gebäudes war mir trotz der Größe des Bauvorhabens sehr wichtig, dass es sich gut in die Umgebung integriert. Durch die geschwungen-organische Linienführung lässt sich das Gebäude mit der Landschaft wesentlich besser verschmelzen als zum Beispiel mit einer sehr kubischen Architektur. Auch bei der Wahl der Materialien wurde auf Natürlichkeit gesetzt. So wird zwar auch

FACTS

Bauherr und Betreiber: Top Mountain Crosspoint: Attila und Alban Scheiber Ges.mbH & Co KG Architektur und Generalplaner – Arbeitsgemeinschaft: Brötz: Architektur & Innenarchitektur Madeco: Ava-Planung & Projektsteuerung Plan_B: Kostenmanagement & Bauleitung

Stahlbeton verwendet, ansonsten ist Holz konstruktiv und optisch das Hauptmaterial.“

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Raiffeisen.Wohnbau

Wohntrends 

Raiffeisen WohnBau baut seit Jahrzehnten freifinanzierte Eigentumswohnungen in ausgewählten Lagen und hervorragender Bauqualität, denn schließlich sind die eigenen vier Wände viel mehr als nur ein schlichtes Dach über dem Kopf. Mit dem Gütesiegel „Quality Living“ geht Raiffeisen WohnBau dabei laufend auf aktuelle Wohntrends ein, die sich auch in der modernen Architektur der Wohnbauprojekte rund um die beiden Ballungszentren Wien und Innsbruck widerspiegeln. #) Weniger ist mehr

Betriebs- und Instandhaltungskosten. Da-

hochwertigen und wenn möglich natürli-

Der Trend zu kleineren kompakten Wohnun-

mit der Wohlfühlfaktor dabei nicht zu kurz

chen Materialien.

gen nimmt auch hierzulande zu. Das mag ei-

kommt, ist eine smarte Planung gefragt und

nerseits an der steigenden Anzahl der Single-

Architekten, die verstehen, wie man auf ei-

#) Lage, Lage, Lage

Haushalte und Kleinfamilien liegen, aber na-

ner vergleichsweise kleinen Fläche gut leben

Einer der für die Kaufentscheidung wich-

türlich spielen auch die steigenden Preise für

kann, ohne auf Wohnkomfort verzichten zu

tigsten Faktoren ist die Lage einer Immobi-

Grundstücke und Baukosten eine maßgeb-

müssen. Neben intelligenten Grundrissen

lie, was im Einklang mit dem Wunsch nach

liche Rolle. Denn je kleiner eine Wohnfläche

liegt hier in der Planung der Fokus auf der

einem minimalistischeren Lebensstil steht.

ist, desto geringer fallen die Anschaffungs-

optimalen Nutzung von natürlichen Licht-

Denn ist beispielsweise die Infrastruktur

kosten aus und langfristig natürlich auch die

quellen sowie dem Einsatz von qualitativ

und öffentliche Verkehrsanbindung rund

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Raiffeisen.Wohnbau

„QUALITY LIVING“ VON RAIFFEISEN WOHNBAU

um die eigene Wohnung sehr gut, werden

materialien sowie smarten Beschattungs-

weder eigener PKW noch teurer Garagen-

und Belüftungssystemen das Raumklima

platz gebraucht. Der Einkauf im Supermarkt

optimal an die Jahreszeit und die Bedürfnis-

wird zu Fuß oder über einen Online-Liefer-

se der Bewohner angepasst werden.

dienst erledigt und der nächste Park, Kindergarten, Schule oder Hausarzt ist nur wenige

#) Smart Home

Gehminuten entfernt. Auch das Leben mit

Die Digitalisierung des Wohnbereichs – das

der Natur und die Möglichkeit, die Freizeit

sogenannte Smart Home – wird immer mehr

ohne viel Aufwand im Grünen verbringen zu

zum Thema. Bereits heute kann man pro-

können, spielt für viele Menschen eine wich-

blemlos Heizung, Beleuchtung oder Alarm-

tige Rolle bei der Wahl ihrer Immobilie.

anlage über das eigene Smartphone steuern

#) Rückzugsort

Mit dem „Quality Living“-Gütesiegel zeichnet Raiffeisen WohnBau Projekte aus, die durch ihre hervorragende Lage, beste Infrastruktur sowie hochwertige Ausstattungs- und Bauqualität überzeugen. Wohnbauten, die diesen Anforderungen entsprechen, bieten eine besonders hohe Lebensqualität und Wohnkomfort auf allen Ebenen. Die „Quality Living“Projekte werden zudem im Rahmen der Aktion „Kunst und Wohnen“ mit zeitgenössischer Kunst aufgewertet. Dabei ist jedes Kunstwerk eine auf das jeweilige Gebäude zugeschnittene Sonderanfertigung.

und die Möglichkeiten nehmen laufend zu. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass dieser

Für die meisten Menschen ist das eigene

Trend nicht allen liegt. Gerade die ältere Ge-

Heim ein Rückzugsort, an dem sie zur Ruhe

neration und nicht so technikaffine Men-

kommen, Kraft sammeln und Energie tan-

schen sind immer wieder damit überfordert.

ken. Das ist auch der Grund, warum ökolo-

Außerdem entstehen mit einem Smart Home

gische Baumaterialien, viel natürliches Licht

auch neue Abhängigkeiten von Hard- und

über große Fenster sowie private Freiflächen

Software-Anbietern. Hier gilt es, bereits in

in Form von Balkonen, Terrassen oder Gär-

der Planung zukünftige Anwendungsfälle zu

ten einen so hohen Stellenwert in der mo-

berücksichtigen und in der Umsetzung auf

dernen Architektur haben. Gleichzeitig kann

die individuellen Wünsche der zukünftigen

durch den Einsatz von hochwertigen Bau-

Bewohner einzugehen.

Raiffeisen WohnBau ist eine Marke von Raiffeisen-Leasing und seit über 25 Jahren erfolgreich als Projektentwickler und Bauträger tätig. Als solcher entwickelt, plant, errichtet und verkauft Raiffeisen WohnBau freifinanzierte Wohnungen. www.raiffeisen-wohnbau.at

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eco.life

Seelenbaumlerort

Entschleunigen, Kraftreserven aufladen, Natur erleben: Das ASTORIA RESORT in Seefeld ist der perfekte Rückzugsort, um dem oft hektischen Alltag zu entfliehen. Ein Ort, um die Seele baumeln zu lassen. Einfach so.

D

as ASTORIA war schon immer

erweitert und zeit seines Bestehens ist es

ein besonderer Ort – nicht nur

eleganter Trendsetter.

Blick über Seefeld, neuen Regenduschen,

für Seefeld. Industrielle und der

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts bekam das

einem Dampfbad, neuen Behandlungsräu-

Jetset aus Deutschland, der Schweiz und

Hotel einen rund 2.000 Quadratmeter gro-

men und dem Privat-Spa für eine neue Di-

Österreich trafen sich hier, um ihre Feri-

ßen Relax- und Spa-Bereich. Seither erfolg-

mension von der Zeit zu zweit. Unser Tipp:

en zu verbringen. Sommers wie winters.

ten laufend Neuerungen und Erweiterun-

Der Spa-Bereich steht auch Gästen offen, die

Beim Fünfuhrtee wurden die Damen in den

gen. Zimmer und Suiten wurden von 2012 bis

nicht im Astoria Resort nächtigen!

schicksten und elegantesten Pelzen gesich-

2015 in zeitgeistigem Alpin-Chic auf höchs-

tet, die Herren genossen ihre Zigarren. Im

tem Niveau adaptiert; die Outdoor-Wasser­

Feines aus Küche und Keller

Hallenbad – dem ersten in einem Tiroler

welt wurde 2016 um einen Naturbadesee

Die kompromisslose Hochwertigkeit des

Hotel – wurden über Jahrzehnte die legen-

samt Alpin-Strand, beheiztem Infinity-Be-

Hauses setzt sich auch bei den kulinari-

därsten Piratenpartys gefeiert. Für diese

cken und Sole-Whirlpool erweitert. Das alles

schen Genüssen fort. Das Restaurant wurde

reisten die Gäste extra an, um sich von den

führte dazu, dass das Haus heute den Na-

bereits zum zehnten Mal in Folge mit einer

als Kerkermeister verkleideten Bademeis-

men „ASTORIA Relax & Spa Resort“ trägt.

Haube von Gault-Millau ausgezeichnet. Aus

tern im als Piratenschiff dekorierten Hal-

Das vergangene Jahr war schließlich ein

der Küche kommen internationale Speziali-

lenbad einsperren zu lassen. Ein Freikaufen

ganz großes für das Astoria: Das Resort be-

täten, leichte und innovative Kreationen so-

war nur durch Tiroler Schnaps möglich.

kam ein neues Entrée samt neuer Rezeption

wie traditionelle Tiroler Gerichte. Im Kom-

In jedem Jahrzehnt seines Bestehens wurde

und einem neuen Bar- und Lobbybereich.

bination mit den feinesten Weinen wird der

das ASTORIA oder zumindest Teile davon

Es entstanden 24 neue Zimmer und Sui-

Abend stets aufs Neue perfekt.

mindestens einmal renoviert, erneuert oder

ten, zusätzlich ein wunderbares Spa-Cha-

www.astoria-seefeld.com

146

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let mit großzügiger Panoramasauna samt


Erlebe jede Woche eine neue Episode auf Instagram und Facebook


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Nur Edles aus Tirol

D

Viele kommen schon allein wegen der wohltuenden Atmosphäre ins TIROLER EDLES in der Innsbrucker Altstadt. In der Adventzeit ist es noch stimmungsvoller. Und jedes Produkt erzählt eine Geschichte. as TIROLER EDLES hat sich

Schafwolle, um die eigene Mitte warm zu

tersalze, beste Edelbrände und hausgemachte

mittlerweile als Treffpunkt

halten – ein Gemeinschaftsprodukt von The-

Zelten. Zum Verschenken besonders geeignet

von Menschen etabliert, die

rese und Paula Fiegl, Designerin Andrea Ker-

sind die TIROLER REINE Seifen in zehn al-

hochwertige, sorgsam gefer-

ber und dem Passeier Spinnradl.

pinen Duftnoten, die ergänzt werden durch

tigte, authentische Produkte aus der Tiroler

Für gute Gedanken und private Worte eignen

hautfreundliche Cremedeos.

Region zu schätzen wissen. Wer Geschen-

sich Notizhefte in vielen verschiedenen Far-

Und dann wären da noch Schaffelle aus hei-

ke für seine Lieben sucht, kann im ganz in

ben, ob aus hochwertigem Karton oder feins-

mischer Gerberei, aufwändig Handgewebtes,

Weißtanne gekleideten Shop die vorweih-

tem Rindsleder. Dazu Musik und Bücher mit

Patschen und Sitzauflagen aus reiner Schaf-

nachtliche Hektik entschleunigen, in Ruhe

tirolerischem Bezug und für das Nasenfein-

wolle, traditionell handgefertigte Rucksäcke

stöbern und sicherlich fündig werden.

gefühl Räucherwerk und TIROLER REINE

aus Südtirol, mundgeblasene Kugeln, von

Inhaberin Therese Fiegl folgt dem Motto, nur

Duftkerzen.

Hand gedrechselte und handgeschmiedete

„die edelsten Geschenke, die Tirol zu bieten

einzigartige Schalen. Und vieles andere mehr.

Dinge sein, die gebraucht und verbraucht

Für Wohlgefühl und Hochgenuss

werden. Bei jedem Produkt kann man erfah-

Auf der kulinarischen Seite gibt es unter an-

gen. Auf Wunsch werden individuell zusam-

ren, wie und von wem es hergestellt wurde.

derem die unverzichtbaren TIROLER EDLE

mengestellte Produkte in Holzkistchen mit

Nicht nur Form und Inhalt müssen Stil ha-

Schokoladen (mit den speziellen Weihnachts-

Heu oder Zirbenspänen verpackt. Für die, die

ben, sondern auch Herkunft, Tradition, An-

editionen) mit Milch vom Tiroler Grauvieh,

Schönes schön präsentieren wollen … Edel,

fertigung und der Mensch hinter dem Pro-

Marmeladen und Chutneys, Tees und Kräu-

wer schenkt!

hat“ ins Sortiment aufzunehmen. Es sollen

Eine Besonderheit im TIROLER EDLES sind zudem die beliebten Geschenkverpackun-

dukt sind spür- und sichtbar.

Aus heimischer Produktion So wird die Produktpalette laufend erweitert und bereichert mit Schönem aus Nord-, Süd- und Osttirol. Neu sind unter anderem Schals und Pullover aus herrlichen Naturfasern von Doris Veltman aus Schwaz, sanft schmeichelnde und garantiert wärmende Jacken von Bernd Mühlmann aus Osttirol und die neue Eigenmarke TIROLER WOHLE mit trendigen Strickröcken aus heimischer

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TIROLER EDLES

Seilergasse 13, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/58 23 93 shop@tiroleredles.at Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. von 10 bis 18 Uhr An den Samstagen im Dezember von 10 bis 18 Uhr NEU: Onlineshop unter www.tiroleredles.at

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„Wer spinnt, gewinnt!“ SONNENTOR Gründer Johannes Gutmann präsentiert sein neues Buch: „Wer spinnt, gewinnt!“ Darin gibt der Bio-Pionier eindrucksvolle und private Einblicke in seinen Lebensweg und zeigt, dass die meisten Krisen in Wahrheit Chancen sind. Geschichten über Freude, Mut und Bauchgefühl inspirieren, Neues zu wagen und an die eigenen Ideen zu glauben.

V

iele gehen weg und einer

ten, einem eigenen Franchise-Konzept und

Bodenschätze kümmern. Die Qualität ihrer

bleibt: Johannes Gutmann

einer konsequenten Orientierung am Ge-

Ernte ist entscheidend für die einzigartigen

erkannte schon früh die

meinwohl.

Tee- und Gewürzmischungen.

wichtigsten Prinzipien hat er sich bei den

Langjährige Partnerschaften

Bauern seiner Region abgeschaut. Denn das

Die Treue zum Bio-Fachhandel hat langjäh-

„Spinnereien“ für eine bessere Welt

raue Klima bringt nicht nur aromatische

rige Freundschaften begründet und garan-

Johannes Gutmann setzt auf eigenes Han-

Kräuter hervor, sondern auch Menschen mit

tiert den Bauern eine faire Bezahlung und

deln, statt Missstände zu beklagen. So ver-

einer gesunden Portion Rebellion im Blut.

damit eine sichere Lebensgrundlage. Ob im

wirklicht er konsequent Pionierprojekte im

So wird man erst gar nicht verführt, mit der

Waldviertel oder in Tschechien, Rumänien,

kleinen Waldviertler Kräuterdorf. Eine eige-

Masse zu gehen – der eigene Weg ist das Ziel.

Albanien, Nicaragua oder Tansania – überall

ne Kinderbetreuung, das SONNENSCHEIN-

Gutmann glaubt an ein gutes Leben für alle

sind es kleinstrukturierte Anbaupartner, die

CHEN, erleichtert seit 2014 den Eltern bei

und beweist mit seinem Unternehmen

sich mit viel Handarbeit um die kostbaren

SONNENTOR die Koordination von Arbeit

Kraft des Waldviertels. Die

SONNENTOR, dass Wirtschaft und nachhal-

und Familie. Im selben Jahr wurde noch eine

tige Werte höchst erfolgreich zusammenge-

weitere Neuerung umgesetzt. Das Bio-Gast-

hen, wenn man beides konsequent lebt.

haus Leibspeis‘ eröffnete im Kräuterdorf. Es folgte das Projekt Frei-Hof, ein nach Perma-

Gesundes Wachstum

kultur bewirtschafteter Bio-Bauernhof. Seit

Seit 30 Jahren wächst SONNENTOR konti-

diesem Frühjahr gibt es sogar eine innovative

nuierlich und ist bis heute ein Familienbe-

Übernachtungsmöglichkeit. Die aus regiona-

trieb. Mit einem jährlichen Wachstum von

len Materialien gefertigten Land-Lofts sind

über zehn Prozent, einem Vorjahresumsatz

ideal für eine einfache Auszeit im Grünen.

von 44,5 Millionen Euro und 330 Mitarbeitern

„Ich will nicht warten, bis auf dem Mars er-

setzt Johannes Gutmann konsequent um,

folgreich Kartoffeln oder gar Kräuter ange-

was er sich vorgenommen hat: Arbeitsplätze

pflanzt werden, weil auf der Erde nichts mehr

in einer strukturell benachteiligten Region

gedeiht“, betont Gutmann und ergänzt: „Ich

zu schaffen und eine intakte Umwelt für die

möchte die Menschen für ein Leben im Kreis-

nächste Generation zu erhalten. Unabhängig

lauf der Natur begeistern. Nur so können wir

von großen Handelsketten und fordernden Investoren überzeugt das Bio-Unternehmen mit einer breiten Palette von Kräuterproduk-

150

„WER SPINNT, GEWINNT!“

von Bio-Pionier Johannes Gutmann Styria-Verlag, 192 Seiten, 26 Euro

gemeinsam den ökologischen Gedanken in die Welt hinaustragen und eine enkeltaugliche Zukunft gestalten.“ // www.sonnentor.com

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EINE GESCHICHTE ÜBER DIE LIEBE Die „Raue Liebe“ ist etwas ganz Besonders, vereint sie doch all die Leidenschaft und Geschichten, die die Familie Lang seit jeher mit dem Wein verbindet, in Flaschen. Als Stefan und Andrea Lang ihr Weingut umbauten, fanden sie einen Brief, geschrieben an Stefans Onkel. Darin wird er gebeten, sich doch für eine Frau zu entscheiden, die am Hof mit anpacken kann. Er sollte also einer Liebe der Vernunft, nicht einer des Herzens folgen. Eine wahre Liebe unerfüllt lassen und sich für die vernünftige, raue Liebe entscheiden. An alte vergangene Zeiten denkend, kam den beiden eine weitere Erinnerung an Stefans Großvater Sepp. Er grub im Zweiten Weltkrieg seine besten Weinfässer zum Schutz vor gegnerischen Soldaten und Plündereien tief in der Erde ein. In einer Zeit des Friedens holte er diese wieder ans Tageslicht und stellte fest, dass er durch die Vergrabung seine besten Weine hervorgebracht hatte. Beides Spuren der Vergangenheit, der Brief mit der bitteren Wahrheit einer unerfüllten Liebe sowie Großvater Sepps vergrabene Weinfässer, ließen sich nur durch die Kreation eines besonderen Weines und der Schaffung einer neuen Weinkategorie – durch die Lagerung in die Erde – in einem würdigen Andenken vereinigen. Es entstand die „Raue Liebe“ und mit ihr ein Herzenswein.

Andrea und Stefan Lang sind unter den österreichischen Winzern eine absolute Instanz in Sachen Rotwein. Auf rund 30 Hektar erschafft das Ehepaar mit Liebe, Geduld und viel Sorgfalt einige der hochkarätigsten Rotweine des ganzen Landes. Auch Sohn Stefan geht mit dem Besuch der Höheren Bundeslehranstalt für Obst- und Weinbau in Klosterneuburg schon erste Schritte Richtung Familienbetrieb und wird die Geschichte(n) wohl weiterschreiben ...

Guter Wein braucht Lang Eigentlich ist mit diesen Worten schon alles gesagt und dennoch lassen sich rund um das Rotweingut Lang noch viele wunderbare Geschichten erzählen.

W

enn ein Hof bereits über 300 Jahre alt ist, haben er und seine Bewohner schon jede Menge erlebt. Das ist im Fall der Familie Lang aus dem burgenländischen Neckenmarkt nicht anders und auch wenn Andrea und Stefan Lang den

altehrwürdigen Steckhof umstrukturiert und modernisiert haben, so haben sie ihm doch seinen Charme gelassen – und seine Geschichten. Manchmal tragische, aber viel öfter schöne. Aus dieser Tradition heraus hat sich das Weingut Lang zu einer der besten Adressen für herrlich tiefgründige Rotweine entwickelt. Es kommt nicht von ungefähr, dass Stefan Lang auch als Blaufränkischkünstler bezeichnet wird. Es mag nun ein Stück weit am pannonischen Klima und dem Terroir liegen, dass der Blaufränkisch in der Region, die seinen Namen trägt, ganz besonders edel wird, letztlich aber ist es die Leidenschaft, die ihn einzigartig macht. Und Zeit. Für den perfekten Wein darf man es nicht eilig haben. Neben reinsortigen Roten und den Cuvées Excelsior und Fusion One ist es vor allem eine, die zeigt, was herauskommen kann, wenn man der Natur ihren Lauf lässt und sie mit feinstem Winzerhandwerk verbindet: die Raue Liebe. Ganze dreieinhalb Jahre reift die Top-Cuvée aus Blaufränkisch, Zweigelt, St. Laurent, Merlot und Cabernet Sauvignon in Barriques im Gewölbekeller, bevor der Schatz des Rotweinguts Lang zusätzlich für ein weiteres Jahr in einen tiefen Schlaf unter die Erde geschickt wird. In rund zwei Metern Tiefe erhält der edle Tropfen seinen Feinschliff von Mutter Natur. Das Ergebnis ist ein Wein voll feiner Harmonie und Samtigkeit. Ein Wein für die Liebe, der all die Geschichten vereint, die das Weingut je erzählt hat.

ROTWEINE LANG

Herrengasse 2, 7311 Neckenmarkt Tel.: 02610/42 384, office@rotweinelang.at, www.rotweinelang.at Öffnungszeiten: Do. bis Sa. von 13 bis 18 Uhr, Mo. bis Mi. gegen telefonische Voranmeldung. In Tirol erhältlich in der Vinothek Gottardi und Gottardi & Partner/ Innsbruck, bei C+C Wedl/Innsbruck sowie im A. Linzgieseder Getränkehandel/Ehrwald

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Seit vier Generationen steht bei Familie Schindler die Traube im Mittelpunkt des Lebens. Im burgenländischen Mörbisch am See reifen auf 15 Hektar Rebfläche kräftige Pflanzen zu vollmundigen Früchten, die ihr volles Aroma im dunklen Bauch edler Barriques entwickeln. Der Weingarten mit 70 Prozent hochkarätigen Roten und 30 Prozent harmonischen Weißweinen befindet sich in den besten Rieden rund um Mörbisch.

Ferry und Franz Schindler

Und über allem schwebt die Traube Die Traube ist der Mittelpunkt der Familie Schindler und begleitet seit vielen Jahren das Denken und Handeln der Generationen

D

ie Zeit ist unser größtes Erfolgs-

dem durften sich die Schindlers im Novem-

umfasst harmonische Begleiter, die gut zu

geheimnis. Wir geben den Trau-

ber über eine neue Auszeichnung freuen:

deftigen Mahlzeiten harmonieren, und das

ben die Zeit zum Reifen und

ihr „Zweigelt Neuland“ hat beim Falstaff

Sortiment „besondere Stunden“ ist für eben-

unseren Rotweinen schenken wir bis zu 24

Rotwein Grand Prix in der Kategorie „Blau-

solche gemacht.

Monate Ruhe in Barriques oder Eichenfäs-

er Zweigelt“ den ersten Platz geholt.

Bei den Rotweinen bieten sich gleich drei

sern. Egal ob Rot oder Weiß – jede Traube hat

Cuvées an, die auch international keinen

ihre eigenen Bedürfnisse und unsere Aufga-

Vielfalt genießen

be ist es, diese zu erkennen und unser Han-

Auch wenn das Burgenland vor allem für

wird das Trio von „L’ esprit Ferry“, der Blau-

deln danach zu richten“, erklärt Franz „Ferry“

seine wunderbaren Rotweine bekannt ist,

fränkisch, Cabernet Sauvignon, Syrah und

Schindler, die mittlerweile vierte Franz-Gene-

so ist es die Vielfalt, die Kenner am Schind-

Merlot zu einem geschmeidigen und stets

ration am Weingut. Heraus kommen jährlich

ler’schen Angebot schätzen – von tempera-

fruchttiefen Ganzen vereint. Noch eine Stu-

Spitzenweine mit starkem Charakter und

mentvollen leichten Weiß- bis hin zu frucht-

fe darüber steht die „Cuvée d’Or“, die heuer

viel Potential.

tiefen kräftigen Rotweinen mit enormer

ihren 30. Geburtstag feiert, und on top die

Das Weingut Franz Schindler in Mörbisch

Substanz.

„Grande Cuvée d’Or“, die nur in den allerbes-

am See steht an der Spitze der heimischen

Um Kunden die Suche nach dem passenden

ten Jahren gekeltert und für zwei Mal 18 Mo-

Weinbranche. Schon Ferrys Vater begann

Wein zu erleichtern, hat Familie Schind-

nate in neuen Barriques lagert. Reinsortiger

1985 Rotwein im Barrique zu lagern und war

ler ihr Sortiment in drei Serien unterteilt:

Merlot, Cabernet Sauvignon und Blau-

damit ein Pionier in Österreich. Und der Er-

„Frischwärts“ steht für leichte Weine, die

fränkisch Lehmgrube vervollständigen das

folg gibt der Familie Recht. Das Aushänge-

Temperament ins Glas zaubern. Diese Wei-

Sortiment.

schild des Weingutes ist die Cuvée d’Or mit

ne bestechen durch jugendliche Frische

Am Weingut Franz Schindler kann man üb-

ihrer perfekt abgestimmten Komposition

und Geschmeidigkeit, unverblümte Frucht

rigens auch übernachten und nebst einem

aus dem typisch burgenländischen Blau-

und bei den Weißweinen auch durch einen

feinen Glas Wein auch gleich Ruhe und Erho-

fränkischen, dem gehaltvollen Merlot und

spritzigen Charakter. Der „solide Mittelbau“

lung genießen.

Vergleich zu scheuen brauchen. Angeführt

einer der ersten Cabernet-Sauvignon-Kulturen, die in Österreich gepflanzt wurde. Ein Roter, der nicht umsonst zum Spitzenfeld der österreichischen Weine gehört. Außer-

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eco.nova

GROSSE WEINE MIT SUBSTANZ UND DICHTE – DAS IST DAS TÄGLICHE ZIEL IM HAUS FRANZ SCHINDLER.

*


www.weingut-schindler.at Ein gutes Glas Wein gehört zu den Feiertagen wie ein geschmückter Baum zu Weihnachten. Auch als (Gast)-Geschenk freut man sich immer über einen besonderen Tropfen. Die Cuvée d’Or des Weinguts Franz Schindler aus Mörbisch am See ist so einer! In der Nase eine Kombination von schwarzen Beerenfrüchten mit angenehmer Holz-Toasting-Note, eine am Mund unbändig wirkende Wucht und der grandiose Abgang machen diesen Wein zu einem der besten Österreichs! Zahlreiche Auszeichnungen, Prämierungen und Topplatzierungen nationaler und internationaler Verkostungen bestätigen das Potential dieser einmaligen Rotweincuvée.

Unsere exklusive, limitierte Sonderedition „Cuvée d‘Or“ in gravierter (Groß) Flasche, handveredelt mit Goldpaste!

EINE WORTWÖRTLICH AUSGEZEICHNETE GESCHENKIDEE! DIE CUVÉE D’OR IN DER

JUBILÄUMSFLASCHE! Zum 30-jährigen Weinjubiläum gibt es vom Weingut Franz Schindler besondere „Cuvée d‘Or“-Angebote: 0,75 l Flasche Cuvée d‘Or Jahrgang 2015 á € 39,00* 1,5 l Flasche Cuvée d‘Or Jahrgang 2015 á € 69,00* 3 l Flasche Cuvée d‘Or Jahrgang 2015 á € 139,00** „Cuvée d‘Or Jubiläumsbox“ mit jeweils 2 Flaschen Cuvée d’Or aus den Jahrgängen 2011, 2013 und 2015 zum Preis von € 138,00 6 Flaschen Cuvée d‘Or Jahrgang 2015 á € 120,00* 12 Flaschen Cuvée d‘Or Jahrgang 2015 á € 230,00*

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LIFESTYLE

© JAN HETFLEISCH

© SPECTRUM

h c ä r p s e G im Marc Mark (Marc + Thomas Design) Eduard Fröschl, Bauherr Georg Weis (Weis Immobilien), Eduard Weis, Bgm. Thomas Oberbeirsteiner und Edi Fröschl

GUTE GRÜNDE Oben li:. Sepp Meingassner (Team M), Reini Huber (ST Huber & Mair), Maria Winklehner (Tyroconsult) Oben re.: Karin Thiem, Julian Knowle, Daniela Erler Unten li.: Josef Hauser (Spectrum), Balthasar Hauser (Stanglwirt), Wolfgang Thiem, Reinhold Zitz (Austria Ski Pool/ÖSV) und Markus Erler Unten re.: Reinhold Karner (RMK), Stefan Moser (ROWA-Moser) und Markus Egger (Bitbau Dörr)

BACK TO THE ROOTS Kürzlich ging die 20. Auflage der legendären Business Open über die Bühne. Was 1999 als Managertennisturnier begann, präsentiert sich seit 2000 als einzigartiges Vier-Tages-Event beim Stanglwirt. Insgesamt über 70 Gäste aus Wirtschaft und Sport folgten der Einladung von Business-Open-Erfinder Markus Erler, der heuer zum runden Jubiläum Tennis in den Fokus rückte und mit Wolfgang Thiem einen perfekten KeynoteSpeaker bot. Anschließend konnten die Wirtschaftsbosse im Kamingespräch ihre brennendsten Fragen auch an Karin Thiem und Doppel-Legende Julian Knowle stellen. Absolut einzigartig dann auch das Tennistraining unter der Regie von Wolfgang Thiem mit den Business-Open-Teilnehmern sowie Weltklassespielern Julian Knowle und Andreas Haider-Maurer.

Mit dem traditionellen ersten Spatenstich hat die Weis Immobilien GmbH offiziell den Bau von „23reasons“ am Auweg in Wattens begonnen. Errichtet wird ein zukunftsweisendes Bürogebäude mit einer Gesamtfläche von 3.500 Quadratmetern für die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts. So werden im 23reasons alle Formen flexibler Arbeitsgestaltung möglich sein. Der Komplex bietet zudem Raum für Veranstaltungen, Vorträge und Seminare. Fertigstellung soll im September 2019 sein.

HEITERER KRIMIABEND Mitte November waren Schauspielerin Lisa Hörtnagl, der fünffache Skiweltcupsieger Marc Girardelli und der Tiroler Autor Dietmar Wachter im absoluten Krimifieber, präsentierten sie doch im Casino Innsbruck spannende Buchkost. Musikalisch wurde der Abend von Ivana Vlahusic am Klavier begleitet. Die Kriminalgeschichten waren bei freiem Eintritt zu genießen, die gesammelten freiwilligen Spenden kamen dem Kiwanisclub Inspruk und damit Kindern, die es nicht so gut haben im Leben, zu Gute. Oben: Skilegende und Krimibuchautor Marc Girardelli mit dem ehemaligen Kripo Chef Ernst Mayerl und Krimiautor Dietmar Wachter // unten: Kiwanis-Gründungspräsident Philipp Jurschitz und Casino-Marketingchefin Carina Mauthner

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NEUER AUFTRITT Die neue Website des Convention Bureau Tirol ist online. Die Seite bietet regionalen wie internationalen Tagungsplanern eine kompakte Übersicht, Hilfestellung und Inspiration rund um das Thema MICE (Meetings, Incentives, Conventions, Exhibitions) in Tirol. Wer eine passende Location für seine nächste Veranstaltung sucht, wird auf der neuen www.convention.tirol sicher fündig.


© MARTIN VANDORY

© ÖTZTAL TOURISMUS

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Carmen Kurz (UNIQA), Bernd Fankhauser (Obmann „Helfen mit Herz“), Thomas Falkner (Projektleiter „Eine Hand voll MUT“), Christian Bevelander (Tiroler Raiffeisenbanken) und Benjamin Scherer (YESCA)

YES A CAR Die Gastropartner engagieren sich gemeinsam für die gute Sache.

HILFE FÜR HEIMISCHE FAMILIEN 190 Teilnehmer inklusive Gastropartner reisten ins hintere Ötztal, um beim karitativen Branchentreff der Tiroler Gastronomen dabei zu sein. Heuer freuen sich die Veranstalter und Gastropartner des Tiroler Gastro Day über ein Ergebnis von 35.000 Euro. Viele Familien aus ganz Tirol werden wieder mit der Spendensumme bedacht. Mit einem berührenden Gedanken brachte Gastro-Day-Organisatorin Yvonne Auer den Sinn des Events auf den Punkt. „Menschen zu helfen, verändert wahrscheinlich nicht die Welt. Aber es kann die Welt jedes Einzelnen verändern, den wir durch unser Tun unterstützen“, so Auer. Dies zeigte sich auch im Vorjahr. Insgesamt 15 Familien aus ganz Tirol – in unterschiedlich schweren Lebenslagen oder von Schicksalsschlägen getroffen – konnte geholfen werden. Ihren Dank richtete sie an die 28 Gastropartner, die ihre Waren und Dienstleistungen kostenlos zur Verfügung stellen und sich darüber hinaus in vielfältiger Art und Weise engagieren.

Vor Kurzem war es so weit und das Projekt „Eine Hand voll MUT“ konnte sein neues Auto in Empfang nehmen. Dank großzügiger Partner und Sponsoren kann das Projekt nun in ganz Tirol umgesetzt werden. Vorrangig geht es dabei darum, für andere da zu sein und zu erkennen, wann Hilfe benötigt wird – dann rückt das interaktive Clowntheater für Menschen ab fünf Jahren aus. Wer helfen möchte, kann den gemeinnützigen Verein „Helfen mit Herz“ gerne unterstützen. Die Infos dazu gibts unter www.helfenmitherz.at.

FRISCHER WIND UND GUTBEWÄHRTES Der Bauernmarkt der Markthalle Innsbruck wächst und wandelt sich: Neue Stände und Gesichter bereichern und ergänzen das bestehende Angebot regionaler Qualitätsprodukte und internationaler Spezialitäten. Die Brotschmiede feierte dabei kürzlich ihr zweijähriges Jubiläum. Schon seit 2016 erfreut sie Innsbruck mit ihrem in der Stadt einzigartigen Sortiment, das ausschließlich aus Urgetreide gebacken wird – neben dem Neuen darf das Gute gerne bestehen bleiben. Markthallenleiter Kurt Dengg, Philipp Schweiß (Brotschmiede Innsbruck), Haustechniker Demal Kabiljagic, Vizebürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und Vizebürgermeister Franz X. Gruber

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28.11.18 15:46

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Bgm. Alfons Rastner (Obmann Abfallbeseitigungsverband Innsbruck-Land), Geschäftsführer Alfred Egger, Bgm. Eva Maria Posch, Bgm. Erich Ruetz und Bgm. Alois Aschberger (Obmann Abfallwirtschaftsverband Unterland)

ERÖFFNET Anfang November eröffnete Paul Kössler seine Steuerberatungskanzlei in der Olympiastraße 39 und feierte dazu mit 60 geladenen Gästen im 11. Stock des Hotel Ramada hoch über den Dächern von Innsbruck. Unter dem Namen die-steuerberatung.tirol arbeiten die Steuerberater Paul Kössler und Florian Schuster zusammen an individuellen Lösungen.

© KAUFHAUS TYROL

Meilensteine gibt es viele in der 25-jährigen Geschichte der Abfallwirtschaft Tirol Mitte (ATM), das Herzstück ist jedoch die kommunale Abfallberatung für die 104 Gemeinden in den Bezirken Innsbruck-Land und Schwaz. Abfallsammlung und -trennung haben über die Jahre nichts an Bedeutung verloren, auch wenn man heute von Ressourcenmanagement spricht. Kurzfristiges Ziel ist nun, ein Pfandsystem für Plastikflaschen einzurichten.

Andreas „Immo“ Kössler, Georg und Sieglinde Fritz (Tabaktrafik Ischgl), Sylvia Schranz, HypoTirol-Bank-Vorstand Johannes Haid, Steuerberater Paul Kössler sowie Robert und Brigitte Zangerl vom Hotel Alpina in Ischgl

© STOCK RESORT

BILANZ MIT MEHRWERT

Josef und Barbara Stock, Maria und Siegal Fankhauser, Christl und Edi Gredler sowie Angie und Hans Stock

Gerhard und Angelika Pfneisl (Weingut Pfneisl), Daniel Stock, Herwig Kunczicky und Küchenchef Jan Vostrovsky

Flora Schneider (Kaufhaus Tyrol), Nezim Karakus (Schneiderei Karakus), Vizebürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Hasan Karakus (Schneiderei Karakus) und Florian Fledersbacher (Kaufhaus Tyrol)

Thomas Radner (AK Tirol), BFI-Tirol-Geschäftsführerin Karin Klocker sowie Anna Schneider (Universität Innsbruck) und Referent Manuel Zumkeller-El Manchi (Roche)

VON ÄRMEL BIS ZIPP

RECRUITMENT AUTOMATION

Die Lieblingsjacke hat einen Riss, an der Jeans klemmt der Reißverschluss und das Kleid könnte ein bisschen besser sitzen: In diesen und vielen weiteren Fällen hat man künftig eine kun­dige Anlaufstelle. Im Kaufhaus Tyrol eröffnet die Änderungsschneiderei N. Karakus neben Völs eine zweite Filiale. Neben Änderungen und Reparaturen werden Maßanfertigungsaufträge und Textilien zur Reinigung entgegengenommen, außerdem gibt es ein Bügelservice.

Das BFI Tirol lud zu einem spannenden Vortrag über das Thema Recruitment Automation. Dabei geht es um die Nutzung von künstlicher Intelligenz bei der Personalrekrutierung. Für die Präsentation konnte Mag. Manuel Zumkeller-El Manchi, Talentmanager bei Roche/Basel, gewonnen werden, der einen großen Bogen von der Stellenausschreibung mittels Augmented Reality über den Einsatz von Storytelling bis zum Nutzen von sozialen Medien spannte.

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Lorenz Haas (Weingut Allram), Thomas Schneider (Gottardi & Partner) und Stephan Sölva (Weingut Sölva)

KITCHENPARTY Beim legendären Genussfestival im STOCK resort in Finkenberg traf sich wieder das Who-is-Who der Gastroszene auf ein, zwei Gläschen guten Wein. Zu den gesamt 470 Gästen zählten neben Partnern, Gastronomen und Freunden der Hoteliersfamilie auch Persönlichkeiten aus Sport und Wirtschaft wie der ehemalige Rennfahrer Christian Abt, das Moderatoren-Duo Stefan Steinacher und Doris Melchner, sowie die Skiasse Stefan Eberharter und Hans Enn.


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VERGOLDUNG Kürzlich zeigte der Seefelder Architekt, Künstler, Visionär und Querdenker Michael Prachensky in der Galerie am Claudiaplatz seine aktuellen Werke in Aquarell-Tusch-Technik. Die Ausstellung erstreckt sich über einen weitläufigen Kontext. Als „Hommage an zerstörte, nicht umgesetzte und zukünftige Denkmäler“ zählt Prachensky insgesamt 25 solcher Projekte auf und rührte auch gleich die Werbetrommel für ein besonderes Projekt in eigener Sache: die temporäre Vergoldung der Arkaden der Mittenwaldbahn in der Martinswand. Diese soll im Zuge des Maximilian-Gedenkjahres erfolgen, die notwendige Förderung von 62.510 Euro wurde vom Land jedoch abgelehnt. Das Projekt soll nun von privaten Sponsoren und kunstsinnigen Unternehmen finanziert werden.

REKORDSAISON Rekorde um Rekorde bricht Urlaub am Bauernhof in Tirol. War schon die Sommersaison 2017 die beste, die die Plattform je erlebt hatte, so wurde diese vom Sommer 2018 mit gleich sieben Prozent mehr Gästen überboten. Insgesamt 120.000 Erholungsuchende aus 60 Nationen verbrachten ihre Ferien dieses Jahr auf einem Bauernhof in Tirol. „Dem perfekten Wetter verdanken wir eine tolle Auslastung von 73 Vollbelegungstagen in dieser Saison“, zeigt sich Landesobmann Ök.Rat Johann Hörtnagl stolz. „Mit durchschnittlich fünf Tagen war auch die Aufenthaltsdauer länger als in anderen Tourismusbranchen.“

INVESTIEREN MIT WEITBLICK

Lukas Scheiber (Marketingvorstand Ötztal Tourismus), PRO7-Moderator Stefan Gödde und Oliver Schwarz (Geschäftsführer Ötztal Tourismus)

CHANGE SUMMIT Pünktlich zum Winterstart präsentierte sich Obergurgl/Hochgurgl wieder einmal von seiner innovativen Seite. Der Wandel in Wirtschaft, Tourismus, Handel und Kommunikation mit den allgegenwärtigen radikalen Veränderungen, Brüchen und Disruptionen stand dabei im Mittelpunkt. Rund um das Fokusthema 2018 „Digital total – der alpine Lebensraum von morgen“ diskutierten PRO7- und Galileo-Moderator Stefan Gödde und Medienmacher und Digitalexperte Gerold Riedmann mit internationalen Experten die Herausforderungen der Zukunft.

Links: Georg Frischmann (Leiter Private Banking Hypo Tirol), Markus Sevcik (Executive Director Austria, J.P. Morgan Asset Management), Johannes Haid (Vorstand Hypo Tirol) und Herwig van Staa (Landtagspräsident a. D.) Rechts: Werner Sieff (Private Banking Hypo Tirol), Markus Sevcik und Markus Blassnig (Private Banking Hypo Tirol)

Entwickeln sich die Wachstumsmärkte von heute zu Wirtschaftsmächten von morgen? Diese Frage drängt sich angesichts des außergewöhnlichen Wachstums in China und Indien auf. Die Hypo Tirol Bank ging bei einem Infoabend den Entwicklungen auf den Grund und zeigte interessierten Anlegerinnen und Anlegern Chancen und Risiken auf. MMag. Georg Frischmann, Leiter des Private Banking der Hypo Tirol ,wagte einen Ausblick. Sein Fazit: „In den nächsten Jahrzehnten werden wir massive wirtschaftliche und politische Machtverschiebungen in den heutigen Schwellenländern erleben. China wird die USA vermutlich noch vor dem Jahr 2030 als größte Volkswirtschaft ablösen, während Indien bis ins Jahr 2050 zur drittgrößten Volkswirtschaft der Welt aufsteigen wird.“ Anschließend beleuchtete Mag. Markus Sevcik, Executive Director von J.P. Morgan Asset Management Österreich, interessante Investitionsmöglichkeiten in den Schwellenländern. Laut Sevcik dürften die Renditechancen in den aufstrebenden Ländern am attraktivsten sein – vorausgesetzt man ist als Anlegerin bzw. Anleger bereit, die höheren Schwankungen in Kauf zu nehmen.

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Es lebe Kaiser Maximilian Das Jahr 2019 steht ganz im Zeichen Kaiser Maximilians I. Anlässlich seines 500. Todestages rufen das Land Tirol, die Stadt Innsbruck und Innsbruck Tourismus das Jahr 2019 zum „Maximilianjahr“ aus.

500 Jahre Maximilian I. So haben Sie den Tiroler Kaiser noch nie erlebt.

www.maximilian2019.tirol

I

In Kooperation mit:

m Zuge des Maximilianjahres finden zahl-

Habsburgerherrschaft zu vereinen. Schon

gagierten Laien der jeweiligen Region und

reiche Aktivitäten im Gedenken an den

früh setzte er dazu auch mit dem gerade

erarbeiten mit ihnen gemeinsam Stücke, die

vielseitigen und umtriebigen Habsburger

erfundenen Buchdruck das modernste

auf die jeweiligen Spielstätten zugeschnitten

statt, der Tirol als seine Schatzkammer und

Medium seiner Zeit zu diesem Zweck ein.

sind. Als Intendanten konnten Daniel Ott

Heimat bezeichnete. Über einhundert Veran-

Umso stimmiger ist es also, dass im Maxi-

und Manos Tsangaris gewonnen werden, die

staltungen, Ausstellungen und Projekte wer-

milianjahr per Facebook und Instagram

für die „Münchner Biennale“, ein einzigarti-

den tirolweit und über die Landesgrenzen

kommuniziert wird. In Posts erzählt Maxi-

ges Festival mit ausschließlich Uraufführun-

hinaus durchgeführt. Ziel ist es, umfassend

milian von seinen Erlebnissen und Vorha-

gen des neuen Musiktheaters, verantwort-

über die historische Persönlichkeit Maximi-

ben. Dazugehörige Links leiten auf Seiten

lich zeichnen.

lian I. zu informieren und seine Bedeutung

mit geschichtlichen Hintergrundinforma-

für Tirol zu thematisieren.

tionen und Fakten weiter. Auf diese Weise

Lightshow MAX 500

Mit dem Maximilianjahr will man einerseits

wird auf unterhaltsame und spielerische

Den offiziellen Auftakt zum Kaiser-Maxi-

die Geschichte Tirols aufleben lassen, an-

Weise geschichtliches Wissen vermittelt.

milian-Jahr machte am 19. November ei-

dererseits aber auch auf die Bedeutung des

ne Lichtshow im Innenhof der Innsbru-

So wird im Rahmen des Maximilianjahres

Die sieben Leben des Maximilian

eine Vielzahl an Initiativen rund um das Le-

Ein mehrtägiges Musiktheaterfestival un-

de Lichtspektakel soll allen internationa-

ben und Wirken des Kaisers organisiert, um

ter dem Motto „Die sieben Leben des Ma-

len Gästen, die während der Bergweihnacht

dessen Spuren, die bis in die heutige Zeit rei-

ximilian“ bringt der Bevölkerung tirolweit

Innsbruck besuchen, eine interessante und

chen, sichtbar zu machen.

die verschiedenen Facetten des Kaisers nä-

unterhaltsame Abwechslung zwischen

her. Das Festival erstreckt sich über zehn

Christkindlmarkt und Weihnachts-Shop-

Tage vom 20. bis 30. Juni 2019 und findet

ping bieten.

Kaisers für die Gegenwart Tirols eingehen.

„Kaiser Max goes social“ Kaiser Maximilian wird nicht nur als „letz-

an für den Lebensweg des Kaisers wich-

ter Ritter“ und „erster Europäer“ bezeich-

tigen Orten in Tirol statt. Neben Lienz,

net, sondern auch als der größte Netzwerker

Stams und Schwaz wird es in Hall, Lan-

seiner Zeit. Und so wird mit den heutigen

deck, Altfinstermünz und Innsbruck Auf-

Social-Media-Netzwerken auch das Leben

führungen geben.

Maximilians und seiner Wegbegleiter den

Für jede dieser Stationen werden Kompo-

Menschen nähergebracht. Maximilians da-

sitionsaufträge vergeben, die in Zusam-

malige Netzwerke waren neben seinen Krie-

menarbeit mit Kunstschaffenden vor Ort

gen und seiner Heiratspolitik ein zentraler

komponiert und inszeniert werden. Hoch-

Faktor seines Erfolges, Europa unter der

qualifizierte Künstler kooperieren mit en-

cker Hofburg, die bis Jänner 2019 zu sehen sein wird. Das dem Zeitgeist entsprechen-

KAISER MAX

findet sich auf Facebook mit dem Profil Kaiser Maximilian I, auf Instagram unter kaiser.maximilian.i. Das umfangreiche Veranstaltungsprogramm in Tirol und über die Grenzen hinaus gibt’s unter www.maximilian2019.tirol

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Museumsgestalter HG Merz, Bgm. Thomas Oberbeirsteiner, Evelyn Haim-Swarovski, Alt-Landeshauptmann Herwig van Staa und Alt-Bgm. Franz Troppmair

Zu seiner Eröffnung strahlte das Museum Wattens mit der Herbstsonne um die Wette. An die 1.000 Besucher nutzten die Gelegenheit, um das Haus für Industrie- und Alltagsgeschichte zu erkunden. Nachmittags führte das Museumsteam rund um Direktorin Simone Egger durch die neuen Räumlichkeiten. Am Abend eröffnete Bürgermeister Thomas Oberbeirsteiner mit zahlreichen Ehrengästen das Museum.

© BMDW/DOLENC/HARTBERGER

© VERENA NAGL

NACHTS IM MUSEUM

Thomas und Sandra Bodner, Bundesministerin Margarethe Schramböck und Josef Mietschnig

AUSGEZEICHNET – MEHRFACH ...

Sandra Schmied Rehrl (Bureau Neubau), Museumsgestalter Pablo von Frankenberg, Priska Greuter und Verena Oberbeirsteiner

Martin Holzer (Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter der Volksbank Tirol), Robert Petutschnigg (Regionaldirektor für das Unterland), Dominik Landertinger, Fritz Unterberger jun., Maximilian Phleps und Josef Gruber

ERFOLGSTREFFEN

Destination-Wattens-Geschäftsführer Matthias Neeff, Fotografin Verena Nagl und Bgm. Thomas Oberbeirsteiner

Rund 50 Partner, Kunden und interessierte Unternehmer kamen in die Autowelt Unterberger nach Kufstein, in die die Volksbank Tirol gemeinsam mit der Unterberger-Gruppe zum Unternehmer-Treff lud. Neben einem höchst aktuellen Ein- und Ausblick zu den Kapitalmärkten gab‘s Wissenswertes zur Unterberger-Gruppe und Sportliches wie Persönliches von Biathlon-Star Dominik Landertinger zu erfahren.

Anlässlich eines Festaktes im Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort in Wien wurde der Firma Bodner mit ihren Niederlassungen von der Bundesministerin Dr. Margarethe Schramböck aufgrund herausragender Leistungen bei der Ausbildung von Lehrlingen die Urkunde zum „staatlich ausgezeichneten Lehrbetrieb“ verliehen. Und auch der beste Lehrling Tirols kommt von Bodner. Der Osttiroler Daniel Indrist, Maurerlehrling bei der Firma Bodner in der Niederlassung Kematen, nahm am zweitägigen Österreichischen Bundesjungmaurerwettbewerb in Linz teil und war laut Aussage der Fachjury der beste Tiroler Maurer seit jeher.

BANGLADESCH UND ÖSTERREICH

Honorarkonsul Alois J. Schranz, Botschafter H. E. Mohammed Abu Zafar und Landeshauptmann Günther Platter bei der Eröffnungsfeier des Tiroler Honorarkonsulats von Bangladesch

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Am 30. Oktober wurde das Honorarkonsulat von Bangladesch mit Sitz in Tirol eröffnet. Landeshauptmann Günther Platter begrüßte den neuen Honorarkonsul der Volksrepublik Bangladesch, Alois J. Schranz, und den Botschafter des Landes, Mohammed Abu Zafar, im Rahmen einer Eröffnungsfeier im Innsbrucker Landhaus. Als erfahrener Facharzt, unter anderem an der medalp in Imst, weiß Schranz, was es heißt, sich für Menschen einzusetzen und ihnen zu helfen. Dieses Engagement im Sinne seiner Nächsten wird sich auch im neu eingerichteten Honorarkonsulat widerspiegeln. In Österreich leben mehr als 2.500 Personen mit der Staatsbürgerschaft der Volksrepublik Bangladesch.

EVENTS ON TOP Sportliche Bewegung in einzigartiger Location und dabei etwas Gutes tun: Auch diesen Sommer organisierte die Innsbrucker Praxis Weitblick eine Reihe ganz besonderer Veranstaltungen auf dem Dach des Kaufhaus Tyrol. Bei Sonnenuntergang wurden Pilates, Qigong & Co. angeboten, statt Eintritt wurde um freiwillige Spenden gebeten. Die rund 400 Teilnehmer spendeten insgesamt 2.200 Euro für ein Charityprojekt in Uganda, das Kaufhaus Tyrol stockt den Betrag nun auf 3.000 Euro auf.

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Unterberger Kufstein Endach 32, 6330 Kufstein Telefon 05372/6945 info@unterberger.cc

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BMW 8er CoupĂŠ: von 235 kW (390 PS) bis 320 kW (530 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 6,1 bis 9,8 l/100 km, CO2-Emissionen von 160 bis 224 g CO2 / km.

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