eco.nova Top500 2024

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TOP 500

Zahlen. Daten. Fakten. Tirols Wirtschaft auf dem Prüfstand.

BERATUNG MIT HANDSCHLAGQUALITÄT

Die Wirtschaftstreuhand Tirol hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2000 zu einer der führenden Steuerberatungskanzleien in Tirol entwickelt und darauf spezialisiert, Sie in allen Fragen rund um komplexe Steuerthemen zu unterstützen.

Als mittelständische Kanzlei an den Standorten Innsbruck und Stans betreuen wir eine Vielzahl von Mandanten, von Klein- und Mittelbetrieben bis hin zu Konzernen, in den Bereichen Buchhaltung, Personalverrechnung, Bilanzierung, Steuerberatung und UnGründung im Jahr 2000

ternehmensberatung. Mit unserem fundierten Expertenwissen und langjähriger Erfahrung bieten wir Ihnen eine umfassende Beratung, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen zugeschnitten ist.

Die Zufriedenheit unserer Klienten und unseres Teams steht dabei stets im Mittelpunkt unserer Bemühungen.

IHR STEUERBERATER IN TIROL

SPEZIALGEBIETE

Bauunternehmen, Bauträger & Immobilien

Tourismus und Freizeitwirtschaft

Freiberufler

Umgründungen und Unternehmenstransaktionen

Unternehmensbewertungen und -finanzierung, Planrechnungen

Gutachtertätigkeit

Internationale Sachverhalte

6020 Innsbruck Rennweg 18 Tel. 0512/589902 office@wtt.tirol 6135 Stans Oberdorf 203 Tel. 05242/21599 www.wtt.tirol

INVIBE GOOD VIBES FÜR TIROLER FIRMEN

INVIBE - the Gym bietet ein einzigartiges Fitness- und Gesundheitskonzept in Tirol. Mit nur einem Abo haben Kunden Zugang zu 17 Standorten im gesamten Bundesland. Dabei umfasst das

Die INVIBE-Partner & Geschäftsführer

„Wir sind stolz, dass bereits 175 Unternehmen uns als Partner für ihre betriebliche Gesundheitsförderung gewählt haben“

INVIBE – EINE TIROLER ERFOLGSGESCHICHTE

Im Oktober feiert INVIBE bereits sein fünfjähriges Bestehen mit mittlerweile 17 Studios – eine beachtliche Leistung für ein noch vergleichsweise junges Unternehmen. Seit der Gründung im Jahr 2019 hat sich INVIBE zu einer etablierten Marke am Tiroler Fitnessmarkt entwickelt und bereits einige Meilensteine erreicht, die sich sehen lassen können. Mit

dem Erfolgsrezept Fitness, Wellness und Physio unter einem Dach zu vereinen, konnte INVIBE schnell expandieren. Das Unternehmen zählt aktuell über 20.000 Mitglieder und mehr als 200 top-ausgebildete Mitarbeiter an 17 Standorten von Kitzbühel bis Zams. INVIBE setzt dabei auf Premium-Fitness mit System. Jedes Mitglied erhält ein Betreuungs-Paket inkl. Fitness-Check, Körperfettmessung und individuellem Trainingsplan, erstellt und begleitet von erfahrenen Fitnesstrainern, Physiotherapeuten und Ernährungsprofis. Ein großer Vorteil für die Mitglie-

der ist das einheitliche Abo, das ab nur € 9,99 pro Woche den Zugang zu allen 17 Studios – großteils mit XXL-Öffnungszeiten von 5-24 Uhr – ermöglicht.

Insgesamt hat sich INVIBE als eine Erfolgs geschichte im Tiroler Fitnessmarkt etabliert und be wiesen, dass mit Leidenschaft, Innovationsgeist und einem engagierten Team auch in schwierigen Zeiten Erfolge erzielt werden können.

Markus Hangl

175 STARKE PARTNERBETRIEBE

Betriebliche Gesundheitsvorsorge gewinnt immer mehr an Bedeutung in Tirol. Unternehmen erkennen zunehmend die Vorteile von Firmenfitness für ihre Mitarbeiter, unabhängig vom Alter. Regelmäßiges Training kann Stress abbauen, Burn-out vorbeugen, die Fettverbrennung fördern und Rückenbeschwerden lindern.

Mittlerweile kann INVIBE stolz auf 175 heimische Unternehmen als starke Firmenfitness-Partner verweisen, deren Mitarbeiter von kostenlosen oder vergünstigten Gesundheits- und Fitnesspaketen pro-

„Firmensfitness stärkt die Gesundheit der Mitarbeiter, fördert Teamgeist & steigert die Leistungsfähigkeit des Unternehmens.“ weiß Stefan Moser, CEO der ROWA-Moser HandelsGmbH, der seit Jahren erfolgreich die Betriebsgesundheit fördert.

Spar ist mit rund 4.300 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber im Tiroler Lebensmittelhandel und ist von Anfang an als Firmenfitness-Partner dabei – durch die kompetente Zusammenarbeit mit der Spar-Zentrale in Wörgl und Betriebsratsvorsitzendem Franz Hechl wegweisend für Tirol.

fitieren, während die Unternehmer selbst gesunde und motivierte Mitarbeiter gewinnen. Firmenfitness wird somit zu einem wichtigen Baustein für den unternehmerischen Erfolg in Tirol.

INVIBE ist mit insgesamt 17 Standorten der ideale Partner für Firmenfitness, da Mitarbeiter immer ein Studio in der Nähe für ihre Fitness und ihr Wellbeing finden. Ob nach der Arbeit, während der Mittagspause oder ganz easy mit dem Partner am Wochenende – das Training bei INVIBE lässt sich flexibel in den Alltag integrieren und trägt so zur viel zitierten Work-Life-Ballance bei. Bei Interesse am INVIBE Firmenfitness Programm einfach eine Email senden an benefits@invibe.at

„INVIBE Firmen-Fitness bringt dem Unternehmen Gesundheit auf allen Ebenen – vom Chef bis zum Lehrling.“ Rainer Partl, Treuhand Union, Innsbruck

„Als innovative Spedition ist es keine Frage, dass wir in die Gesundheit unserer Mitarbeiter investieren, für unser Team gehört der Besuch im INVIBE fast schon zur Routine.“

Markus Autengruber, VENTOTRANS GMBH

„Wir leben Energie! Die Energie & Gesundheit unserer Mitarbeiter sind maßgeblich für den Unternehmenserfolg mitverantwortlich. Daher setzen wir auf Firmenfitness mit INVIBE!“ ist GF Gerhard Haim von der Kraftwerk Haim KG überzeugt.

Freude an der Arbeit, Begeiste rung und Engagement sind uns wichtig. Wir bieten unseren 130 Mitarbeitern deshalb zahlreiche Benefits, wie jetzt neu Firmenfitness bei INVIBE. Geschäftsführer Ulrich Miller, Miller United Optics

„Eglo ist seit 1969 ein Pionier im Bereich Leuchten mit einem starken Engagement für Qualität. Wir sorgen für eine gute Work-Life-Balance und bieten unseren Mitarbeitern auch Benefits wie das vergünstigte Fitnesstraining bei INVIBE.“ Manuel Reinalter, Eglo Leuchten GmbH in Pill

PREMIUM FITNESS –MIT PERSÖNLICHER BETREUUNG

Tiroler Unternehmen erwartet bei INVIBE nicht nur ein vielfältiges Angebot, sondern die Mitarbeiter werden zudem persönlich betreut. Das ist den meisten Firmen-Chefs sehr wichtig.

Regelmäßiges Training stärkt nicht nur den Rücken und beugt Verletzungen vor, sondern fördert auch die Work-Life-Balance der Mitarbeiter. Für alle die gerne im Team trainieren warten abwechslungsreiche Group-FitnessKurse wie z.B. Yoga, Pilates, Spinning, HIIT, Functional Workouts, Boxen, Bauch-Beine-Po, Gesunder Rücken u. v. m.

Investitionen in die Gesundheit der Mitarbeiter zahlen sich langfristig aus, indem sie die Mitarbeiterbindung stärken und die Fluktuation reduzieren. Firmenfitness ist somit nicht nur eine Investition in die Gesundheit, sondern auch in die Zukunft des Unternehmens

„Mit einem starken Team an top-ausgebildeten Firmenkundenberatern ist die Raiffeisen Bezirksbank Kufstein ein zuverlässiger regionaler Finanzpartner für INVIBE.“

Prok. Gerald Mungenast, Bereichsleiter Firmenkunden

Ihr Personalbereitsteller der verbindet interwork.co.at

Ihr Gebietsleiter für Tirol & Vorarlberg

Manuel Cammerlander

T: +43 (0)501 789 - 02

M: +43 (0)699 / 188 888 20 m.cammerlander@interwork.co.at

NEUAUSRICHTUNG

Die vergangenen Jahre haben es uns nicht leicht gemacht – das betrifft die Wirtschaft, jeden Einzelnen und die Gesellschaft als Kollektiv gleichermaßen. Eine Änderung ist so rasch nicht in Sicht.

Es sind paradoxe Zeiten: Zuletzt hat die Europäische Zentralbank die Zinsen erstmals seit 2022 leicht gesenkt und gleichzeitig ihre Inflationsprognose – etwas überraschend – wieder angehoben. In Tirol waren noch nie so viele Menschen in einem aufrechten Dienstverhältnis, dennoch ist der Bedarf an Arbeitskräften nach wie vor hoch und gleichzeitig steigen die Arbeitslosenzahlen. Generell will die Wirtschaft nicht so recht in Gang kommen, das Damoklesschwert der Deindustrialisierung schwebt über dem Standort und die Coronapandemie wirkt auch wirtschaftlich noch nach. Es ist kompliziert.

Wir haben wie immer in dieser Ausgabe den Wirtschaftsstandort von den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet und unseren Gesprächspartner*innen dieses Mal jeweils richtig viel Platz eingeräumt. Weil‘s viel zu besprechen gab. Vieles sorgt dabei für Kopf- oder Bauchschmerzen (je nachdem, ob Sie eher der rationale oder emotionale Typ sind), das ein oder andere Mal blinzelt aber durchaus Optimismus durch. Zum Wort der Ausgabe küren wir in diesem Zusammenhang die „Transformation“, denn in der Mitte der Schwierigkeiten liegt die Gelegenheit. Das wird vielerorts nicht ohne Veränderungen gehen, die müssen jedoch nichts zwangsläufig Schlechtes sein. Im Gegenteil. Erfolge entstehen durch Weiterdenken und dadurch, seinen Weg gegebenenfalls zu korrigieren. Und manchmal ist es an der Zeit, etwas gänzlich Neues zu beginnen. Das mag anfangs beängstigend sein, hat aber schon viel Gutes hervorgebracht. Letzlich geht‘s in der Wirtschaft und im Leben ganz allgemein nicht nur darum, gute Karten zu haben, sondern auch mit einem schlechten Blatt gut zu spielen. Ohne Bluff und Pokerface im besten Fall. Es geht darum, mit aktuellen Herausforderungen umzugehen und auf sich ändernde Gegebenheiten zu reagieren. Man kann den Wind nicht ändern, aber die Segel neu setzen. Viele sahen die Pandemie als Chance für kollektive Weiterentwicklung. Das hat nicht so recht klappen wollen. Vielleicht jetzt.

Was wenn trotzdem alles gut wird?

Ihre Redaktion der eco.nova

eco.nova-Herausgeber Sandra Nardin (re.) und Christoph Loreck mit Chefredakteurin Marina Bernardi
FOTOS: ANDREAS FRIEDLE, IV TIROL, MARIAN KRÖLL, TOM BAUSE

14 SAURER COCKTAIL

Tirol geht es verhältnismäßig gut, aber der Wirtschaftsstandort steht zunehmend unter Druck. Dessen ist sich auch Wirtschaftsund Tourismuslandesrat Mario Gerber bewusst. Er betrachtet die gegenwärtigen Entwicklungen mit viel Kopfweh.

22 NEUE ENERGIEN

Max Kloger ist neuer Präsident der Industriellenvereinigung Tirol. Der Unternehmer ortet derzeit einen toxischen Mix aus Energiepreisen, Arbeitskosten und Personalmangel. Dennoch will er den Industriestandort Tirol bis 2030 unter Europas 20 beste Regionen bringen.

36 CORONA - NACHSCHAU

Die Coronavirus-Pandemie wurde der kollektiven Verdrängung überantwortet. Und doch war sie gerade für die dienstleistungsorientierte Tiroler Wirtschaft mehr als eine kleine Grippe. Ein wirtschaftliches Resümee.

46 TIROLER INSOLVENZ - AUSREISSER

In Tirol ist das Insolvenzgeschehen vergleichsweise ruhig. Von einem Tsunami kann aber auch in Österreich keine Rede sein. KSV-Standortleiter Klaus Schaller im Interview.

58 ARBEITSMARKT- PARADOXON

Der Bedarf an Arbeitskräften ist nach wie vor die größte Herausforderung am Tiroler Arbeitsmarkt. Gleichzeitig waren noch nie so viele Menschen in einem aufrechten Dienstverhältnis.

74 GEMEINSAM STATT EINSAM

Unternehmensform

Genossenschaft: Was sie ist, was sie kann und warum sie gerade jetzt eine Renaissance erlebt.

82 MARKENPFLEGEANLEITUNG

TIROL ist zweifellos eine Marke, die sich entwickelt. Von der reinen touristischen Destinationsmarke zur umfassenden Standortmarke, die allumfassende Tirolität in die Welt hinaustragen und auch nach innen wirken soll.

+ Tirols Tourismus in Zahlen

106 MARKEN UND IHRE WERTE

Markenwertberechnungen sind weder trivial noch eine exakte Wissenschaft. Uniprofessor Oliver Koll und der Versuch einer Erklärung.

112 GELDAUSBLICK

Wohin geht die Inflation? Wie werden sich die Leitzinsen entwickeln? Welche

Trends sind derzeit bei Immobilienfinanzierungen zu beobachten und wie sieht es am Markt für Firmenkredite aus?

+ Tirols Top-Banken und -Versicherungen

130 ÖKO - SYSTEM

Aktuelle Firmenwagen: Elektrisch unterwegs im Businessalltag.

+ Im Test: BMW i5 und Honda X-ADV

08 EDITORIAL

12 KOMMENTAR

70 CHAPEAU

144 ECO.SERVICE

152 KURZ & BÜNDIG

HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: eco.nova Verlags GmbH, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, 0512/290088, redaktion@econova.at, www.econova.at GESCHÄFTSLEITUNG: Christoph Loreck, Mag. Sandra Nardin ASSISTENZ: Martin Weissenbrunner CHEFREDAKTION: Marina Bernardi REDAKTION: eco.wirtschaft: Marian Kröll, Alexandra Keller, MMag. Klaus Schebesta, Christiane Fasching, DI Caterina Molzer-Sauper // eco.zukunft: Doris Helweg // eco.geld: Michael Kordovsky // eco.mobil: Felix Kasseroler // steuer.berater: Dr. Verena Maria Erian // eco.life: Marina Bernardi ANZEIGENVERKAUF: Ing. Christian Senn, Matteo Loreck, Daniel Christleth LAYOUT: Tom Binder LEKTORAT: Mag. Christoph Slezak DRUCK: Radin-Berger-Print GmbH COVERGESTALTUNG: northlight creative, Innsbruck

UNTERNEHMENSGEGENSTAND: Die Herstellung, der Verlag und der Vertrieb von Drucksorten aller Art, insbesondere der Zeitschrift eco.nova. GRUNDLEGENDE RICHTUNG: Unabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Life style beschäftigt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderwertige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Bildmaterial wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. JAHRESABO: EUR 29,00 (13 Ausgaben). // Sind Beiträge in dieser Ausgabe in der Kopfzeile mit dem FIRMENNAMEN gekennzeichnet, handelt es sich um BEZAHLTE ANZEIGEN bzw. KOOPERATIONEN!

umringt von freunden auf unserer coolen terrasse sitzen, den hippen drink schon in der hand, in freudiger erwartung auf die tapas aus grander‘s küche. sommervibes auf den punkt.

VON KLAUS SCHEBESTA

DER KONVENT

In der Europäischen Union, im Bund und in den Ländern wächst die Bürokratie unaufhörlich. Immer wieder gibt es Anläufe, den Paragraphendschungel zu lichten. Jetzt versucht es das Land mit dem „Tirol Konvent“. Doch es ist zu befürchten, dass auch diesmal Erinnerungen an „Das Schloss“ von Kafka wachwerden …

K.verzweifelte seit Jahren am undurchdringlichen Dickicht der endlosen Erlässe, dubiosen Dekrete und verschlungenen Verfügungen der Schlossverwaltung. Es gab kein Durchkommen für seine Anliegen, immer wieder scheiterte er an unsichtbaren Hürden, so sehr er sich auch mühte.

Jetzt endlich gab es leise Hoffnung. Das Schloss hatte angekündigt, die Zahl der Vorschriften verkleinern zu wollen, zum ersten Mal seit Menschengedenken. Bisher waren die Berge an Akten und Paragrafen immer nur gewachsen, in schwindelerregende Höhen, die niemand mehr überblicken konnte. Um diese Berge abzuflachen, rief die Schlossverwaltung den Großen Konvent aus und schickte ein Kollegium aus drei ehrenwerten Richtern in die wichtigsten Abteilungen des Schlosses. Einige ausgewählte Vertreter der jeweiligen Abteilungen, und K. war einer davon, durften eine Stunde lang Vorschläge für die Streichung von Vorschriften einbringen, eine unerhört aufregende Angelegenheit.

K. fieberte dem Tag entgegen, bereitete sich umfassend vor und kam schließlich eineinhalb Minuten zu Wort. Das bedrückte ihn nicht, er war im Gegenteil verwundert, dass er überhaupt zu Wort kam. Die Mitglieder des Kollegiums stellten keine Fragen, saßen regungslos, und man wusste nicht genau, ob sie zuhörten. Aber man hoffte es. Ab und zu vermerkte einer der Richter eine Notiz auf einem Zettel. Dann gingen sie wieder. So geschah es auch in den anderen Abteilungen.

Als K. hörte, wie das weitere Prozedere verlaufen würde, kamen ihm Zweifel. Die Mitglieder des Kollegiums würden alle Ansuchen, Eingaben und Änderungswünsche in einem Papier zusammenfassen, dem Großen Reformmanifest, wie sie es nannten. Keiner konnte wissen, ob dieses Papier eine

oder tausend Seiten haben würde, ob und welche Vorschläge Eingang finden würden. Sicher war für K. nur, dass die Vorschläge dort eingedampft, eingedickt und schließlich verklumpt und versteinert sein würden, es war für ihn denkunmöglich, dass es anders sein könnte. Und selbst wenn im Großen Reformmanifest noch ein wenig Leben sein sollte, war völlig unklar, ob und welche Erleichterungen in den folgenden Monaten und Jahren tatsächlich umgesetzt werden würden. K. wusste aus seiner langjährigen Tätigkeit in der Schlossverwaltung eines: Das §-Zeichen sieht deswegen so aus, weil es über feine Widerhaken verfügt, die es fast unmöglich machen, einmal verlautbarte Vorschriften wieder aus den Gesetzbüchern zu entfernen.

Während K. dies dachte, wurde er sich einer weiteren Dimension bewusst: Der Name sagte schon alles: Großer Konvent! Ein Konvent löst sich vom Irdischen, tritt in eine religiöse Aura ein und erhebt das ohnehin schon erhabene Schloss zu einer bürokratischen Abtei, die Höherem geweiht ist. Aus den Anliegen werden Fürbitten, die von Auserwählten demütig und voller Inbrunst vorgetragen werden, um in der Ewigkeit zu verhallen. Mehr als diese Gunst kann nicht erwartet werden.

Als K. dies alles begriff, wurde er bleich. Bislang zweifelte er daran, jemals bei der Schlossverwaltung Gehör zu finden. Nun verzweifelte er daran, denn er war sich jetzt sicher, dass es nie geschehen werde. Das Schloss war seit Jahrzehnten unergründlich, undurchdringbar und unerreichbar. Und so würde es bleiben. Für immer.

ANMERKUNG: Diese zugegeben freie Interpretation lehnt sich an Teile des Prozesses an, der im Rahmen der aktuellen Verwaltungsreform des Landes Tirol vorgesehen ist. Im Zuge des sogenannten „Tirol Konvents“ werden in Interviews und Workshops Vorschläge zur Entbürokratisierung von Verwaltungsexperten, Bürgern und Stakeholdern eingeholt, in einem Bürger*innenrat besprochen und schließlich in einem Endbericht verdichtet, der auch ein Umsetzungsprogramm enthalten soll. Es ist dem Land zu wünschen, dass bessere Ergebnisse erzielt werden als bei ähnlichen Vorstößen (auch seitens anderer Körperschaften), die bislang zu keiner nennenswerten Reduktion der Bürokratie geführt haben.

ICH SEHE DIE GEGENWÄRTIGEN ENTWICKLUNGEN MIT SEHR VIEL KOPFWEH

Tirol geht es verhältnismäßig gut, aber der Wirtschaftsstandort steht zunehmend unter Druck. Dessen ist sich auch Wirtschaftsund Tourismuslandesrat Mario Gerber bewusst. Er will in der Politik verstärkt unternehmerisch denken und Bürokratie abbauen, Leistungswillige belohnen und Arbeit in Teilzeit teurer machen. Außerdem plädiert er für Zuwanderung inklusive Familiennachzug, um dem Mangel an Arbeitskräften zu begegnen. Das Renaturierungsgesetz der EU hält er für Tirol für „völlig irre“, zum Ausbau der Wasserkraft vermisst Gerber von Kritiker*innen ernsthafte Alternativen.

INTERVIEW: MARIAN KRÖLL

ECO.NOVA: Was den Wirtschaftsstandort Tirol betrifft, mehren sich die Alarmsignale. In unterschiedlichen Rankings verliert Tirol an Boden. Auch der neue Präsident der Industriellenvereinigung Tirol, Max Kloger, schlägt Alarm und spricht von einem toxischen Mix aus hohen Energie- und Arbeitskosten und Personalknappheit. Ist diese Botschaft bei Ihnen angekommen? Mit welchen Maßnahmen kann die Wirtschaftspolitik gegensteuern? MARIO GERBER: Dadurch, dass ich selbst karenzierter Unternehmer bin, habe ich einen unmittelbaren Bezug zur Wirtschaft und weiß ganz genau, was der Präsident der Industriellenvereinigung meint. Man muss vorausschicken, dass die Probleme nicht tirolspezifisch sind und auch nicht Österreich allein betreffen. Das ist ein europäisches Problem. Es ist nach der Pandemie ein sogenannter Peitscheneffekt aufgetreten. Die Wirtschaft ist gut durch die Pandemie gekommen, der private Konsum ist gestiegen, es gab viele Förderungen, es wurde Geld gedruckt. Aufgrund von Lieferkettenproblemen wurde auf Vorrat produziert, jetzt sind die Lager voll und der private Konsum schwächelt. Dazu kommt die

„WIR

STEHEN TATSÄCHLICH VOR EINEM

TOXISCHEN COCKTAIL: DIE KOSTEN SIND SEHR

HOCH, DIE PREISDURCHSETZUNG IST SCHWIERIG UND BEI DER RESSOURCE MENSCH GIBT ES

EINEN FLASCHENHALS.“

Inflation. Ich sehe die gegenwärtigen Entwicklungen mit sehr viel Kopfweh. Das muss ich ehrlich sagen. Viele Ökonomen prophezeien aber, dass die Talsohle erreicht ist. Als Optimist bin ich überzeugt davon, dass wir die Herausforderungen gut bewältigen werden. Die Frage ist nur, wie schnell das gehen wird. Wir stehen tatsächlich vor einem toxischen Cocktail: Die Kosten sind sehr hoch, die Preisdurchsetzung ist schwierig und bei der Ressource Mensch gibt es einen Flaschenhals. Das macht es schwierig, erfolgreich zu sein. Die Entwicklung der Lohnstückkosten bereitet mir Kopfzerbrechen. Da gab es eine Steigerung um 7,2 Prozent. Alle vergleichbaren Länder liegen um die zwei Prozent. Die Steigerung der KV-Löhne und Gehälter ist für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft eine Herausforderung. Ich will damit aber nicht sagen, dass die Mitarbeiter*innen nicht mehr Geld verdienen sollen.

Es wurde häufig vor einer Lohn-Preis-Spirale gewarnt. Sehen wir derzeit eine solche? Diese Lohn-Preis-Spirale findet natürlich statt. Die österreichischen Wirtschaftsreferenten haben eine Standortdeklaration verfasst mit dem politischen Ziel, wettbewerbsfähig zu bleiben oder wieder zu werden. Ansonsten wird es zur Abwanderung kommen. Außerdem müssen wir als Politik alles tun, um Menschen wieder zurück in die Leistungsgesellschaft zu bringen. Ich meine damit nicht jene Menschen, die Betreuungspflichten haben oder aus anderen Gründen Hilfe brauchen. Es kann aber nicht angehen, dass die Gesellschaft glaubt, mit 20 Stunden Arbeit dieselben Leistungen vom Sozialstaat beziehen zu können wie jemand, der Vollzeit arbeitet. Daher muss es Anreize geben.

Welche Anreize schweben Ihnen konkret vor? Mehrarbeit muss steuerlich entlastet werden, die Arbeit in der Pension ebenso. Wir müssen auch alles dafür tun, Menschen

von der Teilzeit in Vollzeit zu bringen. Außerdem muss der Mittelstand der Arbeitnehmer*innen endlich entlastet werden. Wir entlasten immer nur unten. Wir brauchen darüber hinaus qualifizierte Zuwanderung. Wer in unserem Land arbeiten möchte und sich an die Regeln hält, ist willkommen. Zu glauben, dass wir die anstehenden Aufgaben mit dem bestehenden Arbeitskräfteangebot stemmen können, funktioniert nicht. Der Mangel an Arbeitskräften nimmt mittlerweile dramatische Ausmaße an, unter anderem im Tourismus, wo das Angebot schon heute merklich reduziert werden muss.

Im Tourismus sind wir Tiroler für unsere Gastfreundschaft bekannt. Müssen wir, was den Zuzug von Arbeitskräften betrifft, nicht noch etwas an unserer Willkommenskultur arbeiten? Nein, das glaube ich nicht. Wir sind ein sehr gastfreundliches Land und wissen, wie man mit Touristen, wie man mit Menschen umgeht. Wir werden uns damit auseinandersetzen müssen, dass wir auch Familiennachzug stattfinden lassen müssen. Ich rede dabei nicht nur von Drittstaaten, sondern von Menschen aus der EU und aus Österreich. Die bedeutsamste Ressource, die wir mobilisieren können, liegt aber sicher in der Diskrepanz zwischen Arbeit in Teilzeit und Vollzeit. Wir müssen uns irgendwann als Gesellschaft die Frage stellen, ob jemand, der unbegründet in Teilzeit arbeitet, für die Gesundheits-, Sozial- und Bildungsleistungen nicht mehr bezahlen soll.

Ist es nicht auch Ausdruck einer gewissen Leistbarkeitskrise, die sich zur Mo-

tivationskrise ausgewachsen hat, wenn jemand lieber in Teilzeit arbeitet als in Vollzeit, weil er sich mit dem Mehrverdienst durch Vollzeitarbeit ja nicht wesentlich mehr leisten kann? Schließlich stehen wir in Tirol vor der Situation, dass im österreichischen Vergleich hohe Lebenshaltungskosten niedrigen Durchschnittseinkommen gegenüberstehen. Ja, das ist gut möglich. Vielleicht haben wir es in manchen Bereichen auch mit einer satten Gesellschaft zu tun, der es zu gut geht. Man darf aber nicht alle Menschen über einen Kamm scheren. Gerade junge Menschen brauchen Visionen und Ziele, für die sie bereit sind, Leistung zu erbringen. Wer kein Ziel vor Augen hat, wird sich kaum motivieren lassen. Zudem sind junge Menschen nicht dumm und können rechnen. Plakativ gesagt: Wenn man für 20 Stunden Arbeit 1.200 Euro bekommt und für Vollzeit 1.600 Euro, dann stimmt etwas nicht. Deshalb bin ich dafür, dass die steuerliche Belastung des Faktors Arbeit evaluiert wird. Die Leistungswilligen dürfen in unserer Gesellschaft nicht die Benachteiligten sein.

Tirol hat sich bis 2050 eine recht ambitionierte Energiewende verordnet. Dazu braucht es den Ausbau der Wasserkraft. Entsprechende Projekte hängen mitunter jahrzehntelang in der Warteschleife. Trotz energiepolitischer Notwendigkeit wirken manche Projekte – etwa die Überleitung des Ötztaler Wassers – ökologisch aus der Zeit gefallen. Wie optimistisch sind Sie, dass sich die Interessensgegen-

„Wer in unserem Land arbeiten möchte und sich an die

Regeln hält, ist willkommen.“

sätze zwischen Ökonomie und Ökologie in der Nutzung der Wasserkraft auflösen lassen? Ich bin Optimist. Das braucht man in meinem Job. Dementsprechend bin ich optimistisch, dass die Tiroler Bevölkerung diese Notwendigkeit versteht. Ja, wir müssen auf unsere Natur achten und ökologische Nachhaltigkeit leben. Bei diesen Themen herrscht eine starke Polarisierung und es wird so viel polemisiert. Wir werden uns bei der Wasserkraft entscheiden müssen: Wollen wir Abhängigkeit von anderen Staaten oder wollen wir die Energiewende aus eigener Kraft stemmen? Dann werden wir ein Hochtal wie das Platzertal eben auch zur Verfügung stellen müssen. Die Wasserkraft ist in der EU ein großes Asset, ein Pumpspeicher ist eine riesige Batterie. Ja, dafür nimmt man der Natur etwas weg, aber wir bekommen auch etwas Wertvolles dafür. Ich komme selbst aus dem Kühtai. Dort wird gerade der dritte Stausee gebaut. Die Wasserkraft ist unser Asset, unsere Zukunft. Sie wird immer bedeutsamer.

ZUR PERSON

Mario Gerber, geb. 1981, war bis Oktober 2022 Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Tirol, Obmann des Tourismusverbandes Innsbruck und Abgeordneter zum Tiroler Landtag. Seit April 2019 ist er Bezirksobmann des Wirtschaftsbundes Innsbruck, seit Mai 2021 Vorsitzender des Tyrol Tourism Board. Im Oktober 2022 wurde er als Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung angelobt. Gerber ist Geschäftsführer und Mehrheitseigentümer der Gerberhotels im Kühtai, verheiratet und hat drei Kinder.

In der öffentlichen Debatte tritt man aber seit Jahrzehnten diesbezüglich auf der Stelle. Ja, deshalb bin ich dafür, dass die Verfahren beschleunigt werden. Ich appelliere dafür, den Blick für das große Ganze nicht zu verlieren. Wir haben die besten Voraussetzungen für die Energiewende. Reden wir darüber. Im direkten Gespräch frage ich die Menschen immer gerne nach Alternativen zum Ausbau der Wasserkraft. Wollen wir saubere, zukunftsfähige und leistbare Energie, müssen wir handeln und dürfen nicht in einer Blockadehaltung verharren. Das hat uns die gegenwärtige Krise gezeigt.

Gibt es finanzielle Anreize des Landes für Gemeinden, die Trinkwasserkraftwerke bauen wollen? Das Thema Förderung von Trinkwasserkraftwerken halte ich eher für nachrangig. Es geht mehr darum, dass die Genehmigung schneller gehen muss. Trinkwasserkraftwerke werden deshalb von Gemeinden gebaut, weil sie sich finanziell rechnen.

„Die bedeutsamste Ressource, die wir mobilisieren können, liegt sicher in der Diskrepanz zwischen Arbeit in Teilzeit und Vollzeit.“

Tirol verfügt mit der TIWAG über einen landeseigenen Energieversorger. Da hat es jüngst Brösel gegeben, vor allem was den Umgang mit Kund*innen betrifft. Ist sich die Landespolitik bereits klar darüber, ob und welche Leitlinien man der TIWAG als Eigentümer künftig mit auf den Weg geben will? Man hat in der TIWAG schon viele Änderungen wahrgenommen, es gibt einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden, den ich sehr schätze und der mein vollstes Vertrauen für die Aufgabe hat, das Schiff TIWAG wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen. Als Wirtschaftslandesrat erwarte ich mir, dass man aus den Fehlern der Vergangenheit lernt, speziell in der Kommunikation. Die Strompreise werden wir in einem liberalisierten Strommarkt nicht in Tirol bestimmen können, aber die Art und Weise, wie mit den Bürgern, Unternehmen und Gemeinden umgegangen wurde, geht so nicht

Ich erwarte mir, dass sich das ändert. Die Richtung stimmt jetzt.

Wie beurteilen Sie die Chance, dass Tirol nicht nur bilanziell seinen Strombedarf übers Jahr decken kann, sondern überhaupt autonom – das heißt nicht länger auf Stromimporte angewiesen – werden kann? Das ist natürlich das Ziel, das wir bis 2050 erreichen wollen. Es gibt Monate, wo das heute schon funktioniert, saisonal bedingt gibt es natürlich Schwankungen. Wir brauchen den Ausbau der Photovoltaik ebenso wie jenen der Wasserkraft in allen Varianten. Uns muss aber bewusst sein, dass der Investitionsbedarf in die Stromnetze immens sein wird. In den kommenden fünf Jahren braucht es fünf Milliarden für das Stromnetz, in dem durch den Photovoltaikausbau zunehmend Gegenverkehr herrscht, wenn Strom eingespeist wird. Da

müssen wir sehr dynamisch investieren. Die Elektrifizierung der Mobilität, das Heizen mit Wärmepumpen braucht Energie. Die müssen wir hier in Tirol erzeugen. Da hoffe ich, dass ein Umdenken stattfindet und die Diskussion fairer und sachlicher wird. Was ist die Alternative zum Ausbau der Stromerzeugung?

Dieser Gegenentwurf wird nie explizit formuliert. Wir sind uns in Tirol einig darin, dass wir die Energiewende und damit verbunden Unabhängigkeit und geregelte Preise wollen. Zum Weg dorthin fehlt mir die ernsthafte Alternative zu den Vorschlägen der Politik.

Wir haben jetzt über die Gefahren für Tirols wirtschaftliche Prosperität gesprochen. Wo sehen Sie die Chancen? Generell glaube ich, dass wir eine intakte Gesellschaft und ein schönes Land haben. Wir haben einen positiven Flow, sind stark bei den Exporten und in der Kreativwirtschaft. Es gibt vielversprechende Start-ups und Hidden Champions. Wir haben einen starken Tourismus, der Wertschöpfung erzeugt. Unser Branchenmix ist ausgewogen und lässt mich positiv in die Zukunft blicken. Tirol ist ein anziehendes Land, deshalb sehe ich auch im Thema Workation und Start-ups noch einiges an Potenzial. Große Zukunftschancen sehe ich außerdem in der Pharmabranche und im Bereich Automation, wo sich viel entwickelt.

Tirol bringt immer wieder innovative Start-ups und universitäre Spin-offs hervor. In Europa fehlt es uns im Gegensatz zum anglophonen Raum aber am Zugang zu Venture Capital. Nun ist es nicht Aufgabe der Wirtschaftspolitik, Wagniskapital aufzustellen. Was kann man aber vonseiten der Politik tun, um das Start-up-Ökosystem zu verbessern? Als Politiker betrachte ich es als meine Aufgabe, Meinungsbildung zu betreiben. Dazu gehört, die Kultur des Scheiterns mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Es ist nicht schlimm, wenn man etwas probiert und damit scheitert. Das ist ein wichtiger Punkt. Aus der Historie heraus sind wir, was den Finanzmarkt betrifft, eher konservativ. Wir sind eine Sparbuch-Gesellschaft, der die Möglichkeiten des Aktienmarktes und des Investierens nur schwer zu vermitteln sind. Es ist außerdem ganz wichtig, dass die EU mit der Straf- und Verbotspolitik aufhört und sich einer Belohnungspolitik zuwendet. In

© ANDREAS

SAFE CRASH.

„Wir brauchen keine neuen Skigebiete, aber eine konsequente Weiterentwicklung am Berg, was die Qualität betrifft.“

der Standortagentur Tirol gibt es außerdem eine eigene Abteilung, die sich umfassend –von der Ansiedlung bis zur Finanzierung –mit der Unterstützung von Start-ups befasst.

Der private Bau ist quasi zum Erliegen gekommen, der gemeinnützige und gewerbliche Wohnbau schwer unter Druck. Warum sind in Tirol die Rückflüsse aus den Darlehen der Wohnbauförderung nicht zweckgebunden, wie es seit langem gefordert wird? Ich möchte zunächst vorausschicken, dass in der Bau- und Immobilienwirtschaft momentan viel zusammenkommt. Diese Sektoren kommen durch die Politik des billigen Geldes aus einem wahnsinnigen Boom heraus, der in diesem Ausmaß noch nicht dagewesen ist. Dann wurden die Zinsen sehr rasch erhöht. Die KIM-Verordnung ist für Tirol nicht anwendbar und verunmöglicht auch Menschen mit hohem Einkommen, sich Eigentum zu schaffen. Es muss unser Ziel sein, leistbaren Wohnraum zu schaffen. Da sind wir bei den Gemeinnützigen auf einem guten Weg. Es braucht außerdem Änderungen im Wohnungseigentumsgesetz, damit Menschen eher bereit sind, ihre leerstehenden Wohnungen zu vermieten. Um leerstehende Wohnungen zu aktivieren, haben wir im Land die Initiative „Sicheres Vermieten“ gegründet. Natürlich ist es für die Bauwirtschaft immens wichtig, dass die Baukonjunktur anspringt. Die Gemengelage für die Baubranche ist derzeit aber schwierig wie kaum jemals zuvor. Man kommt aus einem Boom heraus in eine Zinslandschaft, die schwer zu finanzieren ist. Außerdem bauen wir zu teuer und haben in Tirol zu wenig bebaubare Flächen. Grund und Boden ist ein Gut, das wir nicht ausreichend haben. Unser Wald wächst, wächst und wächst. Daher werden wir darüber reden müssen, ob wir zukünftig nicht auch gewisse Flächen roden können, um bebaubare Flächen zu gewinnen. Es gibt viele Stellschrauben, an denen man drehen muss. Die Zweckbindung der Darlehensrückflüsse aus der Wohnbauförderung wird unser Problem nicht lösen. Die Bauwirtschaft ist ein wichtiger Konjunkturmotor in Tirol. Wir müssen darauf achten, dass dieser nicht abgewürgt wird.

Im Bund hat man sich zum Bodensparen bekannt. Der Flächenfraß soll eingedämmt werden. Darf ich annehmen, dass Sie damit – ebenso wie die Kommunen – keine große Freude haben? Ich tue mir schwer mit solchen Vorgaben des Bundes, weil Tirol in vielerlei Hinsicht anders ist. Grundsätzlich ist es sinnvoll, zu verdichten und bodensparend zu bauen. Es wird Gemeinden geben, in denen man mehr Dichte und Höhe zulassen wird müssen. Tirol hat heute schon mit Abstand den geringsten Bodenverbrauch. Eines muss uns aber klar sein: Wir brauchen Wirtschaftswachstum, damit unser System funktioniert. Das setzt eine gewisse Expansion voraus, die in Einklang mit den Bedürfnissen der Bevölkerung gebracht werden muss. Ich bin nicht der, der sagt: Bauen wir alles zu! Aber ich sage auch nicht: Wir bauen gar nichts mehr!

Sie haben die Notwendigkeit der Expansion betont. Dann brauche ich Sie wohl nicht fragen, wie Sie zum Renaturierungsgesetz der EU stehen, das eine Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme und Lebensräume – darunter die Wiedervernässung von Mooren – bis zum Jahr 2050 vorsieht? Das ist für Tirol völlig irre. Wir haben jahrzehntelang hochwertige landwirtschaftlich genutzte Flächen geschaffen. Diese Flächen sollen wir plötzlich wieder fluten? Das ist völlig abwegig. Ich gehöre nicht zu denen, die alles blind betonieren wollen. Aber wir müssen Rücksicht auf die jeweiligen Verhältnisse nehmen, und die sind in Tirol nun einmal anders als in Ländern wie Deutschland, wo es kein großes Problem ist, Ausgleichsmaßnahmen zu schaffen.

Mit der Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie gibt es ein umfassendes, aus rund 80 Maßnahmen bestehendes Programm, das bis Ende des Jahres umgesetzt werden soll. Liegen Sie im Zeitplan? Ich treibe das Paket voran. Der Fokus hat sich durch die dynamische Situation da und dort geändert, weshalb auch laufend evaluiert wird. Mir geht es auch als Wirtschaftslan-

desrat darum, unternehmerisch zu denken und unternehmerisch an die Themen heranzugehen. Wir starten bald den Tirol Konvent, in dem es unter anderem darum gehen wird, die Bürokratie auf ein verträgliches Maß herunterzufahren.

Das Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramm läuft Ende 2024 aus. Neuerschließungen bleiben verboten. Umweltorganisationen beklagen, dass Skigebietszusammenschlüsse weiterhin möglich seien. Muss das Programm strenger oder laxer werden oder sollte man es so fortschreiben? Es ist schon revolutionär, dass es seit bald 20 Jahren ein Programm gibt, welches Derartiges regelt. Das finde ich gut und richtig. Wir schreiben das Programm mit ganz wenigen Änderungen fort. Es muss aber klar sein, dass wir auch da Luft zum Atmen brauchen. Wir brauchen keine neuen Skigebiete, aber eine konsequente Weiterentwicklung am Berg, was die Qualität betrifft. Ich sage auch Inszenierung dazu. Damit meine ich nicht Achterbahnen am Berg, der Berg muss aber attraktiver werden. Das gelingt mit Bikestrecken und anderer Infrastruktur, die auch den Einheimischen zugutekommen. Eine Weiterentwicklung muss innerhalb der definierten Grenzen möglich sein. Es heißt, die Gletscher würden alle zugebaut. Dabei sind gerade einmal zwei Prozent der Gletscherflächen bebaut und 98 Prozent unberührt. Wir brauchen eine Versachlichung der Diskussion und eine Wertschätzung für den Tourismus, der gerade in den Tälern alternativlos ist. Wenn man wegen eines Vogels, der auf einem Baum brütet, eine Seilbahn nicht erneuern darf, dann läuft etwas grundlegend falsch.

„Vielleicht haben wir es in manchen Bereichen mit einer satten Gesellschaft zu tun, der es zu gut geht.“

Firmengründer Reinhold Huber (re.) mit Inhaber und GF Oliver Casagrande (Mi.) und Walter Leitinger, Hypo Tirol Kundenbetreuer

Qualität beruhigt

Seit 1996 steht Huber Maschinenbau mit der Hypo Tirol als Finanzpartner für Kompetenz und Zuverlässigkeit in der Fertigung von komplexen Bauteilen für den Maschinen- und Sondermaschinenbau verschiedenster Branchen.

Der Tirol Werbung ist heuer ein Rülpser, oder vielmehr ein Rülpsvideo, entfleucht. Dieses Gerülpse hat erstaunliche Wellen geschlagen, die Politik hat sich eingeschaltet, es gab runde Tische. Ist es tatsächlich Aufgabe der Politik, Mikromanagement rund um die Marke Tirol zu betreiben, oder ist dafür nicht eigentlich die Lebensraum Tirol Holding zuständig? Dafür ist auch der Lebensraum zuständig, aber ich sehe es sehr wohl als meine Aufgabe als Wirtschafts- und Tourismuslandesrat, alle Stakeholder an einen Tisch zu holen, aufzuklären und die Instrumente gleichzeitig so neu zu justieren, dass so etwas nicht mehr passieren kann. Es waren sehr konstruktive Gespräche, und seitdem ist das Thema abgeschlossen. Da ist ein Hoppala passiert, für das es sich zu entschuldigen gilt, weil Tirol so nicht ist. Das sind wir nicht, das sind nicht unsere Familienbetriebe.

Die Präzision ist das Steckenpferd des erfolgreichen Unternehmens und wohl auch die Vielseitigkeit der Materialien. 1996 als Einzelunternehmen von Reinhold Huber gegründet, hat sich das Unternehmen so erfolgreich entwickelt, dass bereits zur Jahrtausendwende der Umzug in ein neues Betriebsgelände in Mils erfolgte und 2001 die Umfirmierung in eine GmbH. 2022 übernahm der heutige Geschäftsführer Oliver Casagrande das florierende Unternehmen und führt es im Sinne des Gründers weiter. „Unsere Kernkompetenzen liegen in der Zerspanung von hochpräzisen Einzel- und Kleinserienteilen aus verschiedensten Materialien auf CNC-Dreh-, Fräs-, und Schleifmaschinen sowie in der Montage von komplexen Vorrichtungen“, erklärt Casagrande. Im familiären Betriebsklima werden neben den über 20 langjährigen Mitarbeiter*innen auch Lehrlinge ausgebildet, wofür 2014 die Auszeichnung als bester Lehrbetrieb erfolgte. Stets auf dem neuesten Stand der Technik zu sein und dabei die Kund*innen- als auch die Mitarbeiter*innenzufriedenheit nie aus den Augen zu verlieren, hat das Unternehmen stark gemacht. Das erfolgreiche Wachstum verdankt das Unternehmen unter anderem auch dem Vertrauen der Hypo Tirol, die von Anfang an mit Finanzierungen an den Erfolg geglaubt hat. „Auch heute noch ist die Hypo Tirol unser Partner in finanziellen Angelegenheiten und greift uns auch in Sachen Förderungen äußerst kompetent unter die Arme“, freut sich Oliver Casagrande über die langjährige Finanzpartnerschaft. PR erfolgs. geschichten

NEUE ENERGIEN FÜR DEN INDUSTRIESTANDORT

Max Kloger ist neuer Präsident der Industriellenvereinigung Tirol. Der Unternehmer ortet derzeit einen toxischen Mix aus Energiepreisen, Arbeitskosten und Personalmangel. Dennoch will er den Industriestandort Tirol bis 2030 unter Europas 20 beste Regionen bringen. Dafür braucht es neue Energien. Politische, gesellschaftliche und nicht zuletzt energiewirtschaftliche, da die energieintensive Branche langfristig mit den Energiekosten steht oder fällt.

INTERVIEW: MARIAN KRÖLL

ECO.NOVA: Es wird gerade auch von der Industriellenvereinigung gerne vor einer schleichenden Deindustrialisierung gewarnt. Sie haben sich das Ziel gesetzt, die Industrieregion Tirol im europäischen Vergleich bis 2030 unter die Top-20-Regionen zu bringen. Wie geht das mit dem Schreckgespenst der Deindustrialisierung zusammen? MAX KLOGER: In den deutschen Zeitungen ist zu lesen, dass die Energiewende funktioniert, weil weniger Energie verbraucht wird. Tatsächlich ist es so, dass der Energieverbrauch sinkt, weil Industriearbeitsplätze wegfallen. Die globalen Konzerne investieren nicht mehr in Europa, sondern woanders. Die Deindustrialisierung ist real. Genau deshalb, weil wir schwierige Rahmenbedingungen haben, müssen wir etwas ändern, damit uns das hier nicht auch passiert. Unsere Strategie sehe ich als Gegenmaßnahme, damit wir nicht ins Hintertreffen geraten.

Ist günstige Energie ein absolutes Muss, um den Industriestandort Tirol, Österreich und nicht zuletzt Europa konkurrenzfähig zu halten? Es ist eine Kombination mehrerer Themen, die ausschlaggebend dafür sind, dass Europa momentan in Schwierigkeiten ist. Einerseits sind es die Energiekosten: Gefühlt haben wir in Europa den großen Peak zwar überwunden, Energie ist aber immer noch um das Zwei- bis Dreifache teurer als im Rest der Welt. Geht das mittelfristig

„Die Deindustrialisierung ist real.“
MAX KLOGER

ZUR PERSON

Max Kloger, geb. 1963, studierte Eisenhüttenwesen an der Montanuniversität Leoben und ist seit 2013 geschäftsführender Gesellschafter der Tiroler Rohre GmbH. Kloger ist Spartenobmann der Industrie in der Wirtschaftskammer Tirol und war seit 2019 Vizepräsident der Industriellenvereinigung Tirol. Im Mai 2024 folgte er Christoph Swarovski schließlich als Präsident nach. Max Kloger ist verheiratet und hat vier Kinder.

so weiter, wird das zu großen Schwierigkeiten führen. Ein weiteres Thema ist die hohe Inflation der letzten Jahre, die besonders in Österreich, aufgrund der damit verbundenen hohen Kollektivvertragsabschlüsse, die Lohnkosten stark nach oben getrieben hat. Die hohen Energie- und Personalkosten haben dazu geführt, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in Österreich und auch in Europa stark gesunken ist. Das dritte Thema ist, dass wir nicht nur einen Fachkräftemangel

haben, sondern einen generellen Personalmangel. Es gibt Studien, die sagen, dass 2030 im produzierenden Bereich 5.000 Stellen nicht mehr besetzt werden können. Umso mehr ist es notwendig, mehr Menschen in Beschäftigung zu bringen. Der Wirtschaftsstandort muss durch innovative Maßnahmen dringend wieder attraktiver werden, damit sich neue Unternehmen ansiedeln wollen und bestehende nicht abwandern.

Im Gegensatz zur Energiepolitik und Inflation ist die demografische Situation ein Problem, vor dem so gut wie alle westlichen Industriestaaten stehen. Ja. Die Personalkosten sind aber etwas unterschiedlich zu sehen. Länder in Europa, die bei der Preisexplosion eine andere Energie- und Wirtschaftspolitik verfolgt haben, hatten nicht diese hohe Inflation und Arbeitskostensteigerung. Es gibt also auch innerhalb Europas ein deutliches Gefälle.

Europa gefällt sich in seiner Rolle als Soft Power, als Zivilmacht, die vor allem über eine stetige Expansion des Dienstleistungsbereichs wohlhabend bleiben möchte. Es zeigt sich zunehmend, dass

das dauerhaft nicht funktionieren wird. Die Krisen der letzten Jahre – Pandemie, ein neuer Kalter Krieg, Rückzug der Globalisierung, Krise des kritischen Denkens und damit der Demokratie – zeigen das. Kurzzeitig schien es inmitten der Pandemie so, als würde eine Art Reindustrialisierung angestrebt. Wie sieht es heute damit aus? Wenn man sich die Pharmaindustrie in Tirol anschaut, dann gab es eine Zeit, in der überlegt wurde, gewisse Dinge ins Ausland zu verlagern. Da hat sich etwas geändert. Europa ist draufgekommen, dass es erpressbarer wird, wenn keine Antibiotika mehr am Kontinent produziert werden. Dieses Bewusstsein hat im einen oder anderen industriellen Bereich schon Einzug gehalten, aber man darf nicht davon ausgehen, dass das für alle Industrien gilt. Der große Umkehrschwung ist nicht eingetreten.

Wird Reindustrialisierung mit zunehmenden Krisen und globalen Unwägbarkeiten zukünftig noch mehr Fahrt aufnehmen? Wir sind davon überzeugt, dass es eine Verbesserung der Rahmenbedingungen braucht, damit es sich wieder lohnt, hier zu produzieren. Dafür müssen wir alle Kräfte aufbieten. Der Wohlstand in diesem Land beruht darauf, dass wir eine gute Kombination aus Industrie, Tourismus und Dienstleistung haben. Wollen wir diesen Wohlstand behalten, müssen wir gegensteuern. Das haben wir mit dem Strategischen Aktionsprogramm der Tiroler Industrie 2030 vor.

Tirol identifiziert sich selbst überwiegend als Tourismusland und wird auch von außen so wahrgenommen. Dabei ist Tirol auch ganz wesentlich ein Industrieland. Brauchen wir eine neue Wertschätzung für die Industrie? Dem kann ich nur zustimmen. Ja, die brauchen wir. Wir beschäftigen heute schon mehr als 40.000 Arbeitnehmer*innen in der Industrie. Wir zahlen die höchsten Löhne. Wir haben 2023 eine Bruttowertschöpfung von rund 13,7 Milliarden Euro und damit 38,9 Prozent der gesamten Tiroler Bruttowertschöpfung erzielt. Insofern ist die Industrie

TIROLER INDUSTRIE IN ZAHLEN

• 428 Tiroler Industriebetriebe

• 13,7 Mrd. Euro regionale Bruttowertschöpfung

• 14,28 Mrd. Euro an erzeugten Waren

• 7,8 Mrd. Euro Direktexporte

• 40.300 Mitarbeiter*innen

• 56.299 Euro durchschnittliches Bruttojahreseinkommen

• 93 Lehrbetriebe bilden insgesamt 1.272 Lehrlinge in über 60 Berufen aus

• 450,1 Mio. Euro F&E-Investitionen

• 7,6 Mrd. Euro Steuern und Abgaben

Quelle: GAW - Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (2024). Es handelt sich jeweils um die aktuellsten verfügbaren Zahlen.

der Wirtschaftsmotor Nummer eins. Diese Leistung wird in der Öffentlichkeit nicht in dem Ausmaß wahrgenommen, wie es den Zahlen entspricht. Hier sind wir gefordert, Maßnahmen zu setzen, um die Wertschätzung zu verbessern.

Es ist bekannt, dass in Tirol bereits relativ sauber produziert wird. Muss sich die Industrie nicht dennoch ökologisch nachhaltiger aufstellen, um ihre Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen? Die Industrie war immer schon ein Vorreiter in der ökologischen Produktion und das muss sie auch in Zukunft bleiben. Dem haben sich unsere Industriebetriebe verschrieben. Mit den Produktionsmethoden von heute emittieren wir um 685.000 Tonnen CO 2 weniger als vor einem Jahrzehnt, obwohl wir heute mehr produzieren als noch vor zehn Jahren. Die Industrie hat bereits in Energieeffizienz, die Nutzung von Prozesswärme und Photovoltaik investiert, als das politisch und in der Öffentlichkeit noch kein großes Thema gewesen ist. Besonders für energieintensive Unternehmen sind Effizienzsteigerungen auch eine ökonomische Notwendigkeit. Man wartet deswegen nicht darauf, dass politisch etwas passiert, sondern ist Vorreiter.

Tirol als Industrieland ist historisch an und für sich ein Paradebeispiel dafür, dass sich dort, wo die Nutzung von Wasserkraft möglich gewesen ist, Industrie entwickeln konnte. Die Plansee-Gruppe hat sich aufgrund des Wasserkraftpotenzials des Plansees dort angesiedelt, wo sie

„DIE INDUSTRIE IST DER

heute ist. Swarovski hat sich ursprünglich auch am Wattenbach entwickelt. Das Thema Energie war, ist und wird auch zukünftig entscheidend sein. Wären wir in Tirol stromautark, wären wir nicht mehr Spielball der Börsen. Das ist ein wesentlicher Eckpunkt unserer Forderungen. Dabei geht es nicht nur um energiewirtschaftliche Großprojekte, sondern um jedes einzelne Vorhaben, das dabei hilft, die Stromautarkie zu erreichen. Die Stromerzeugung mit Photovoltaikanlagen ist sehr zu begrüßen, allerdings nur an sonnigen Stunden möglich. Viele Industriebetriebe produzieren rund um die Uhr und daher braucht es auch Energieerzeugungsformen, die eine kontinuierliche und stabile Energieversorgung gewährleisten. Während die Windkraft in Tirol aus topographischen Gründen nur sehr begrenzt umsetzbar sein wird, ist die Wasserkraft der wesentliche Pfeiler der Stromerzeugung in Tirol. Neben Laufkraftwerken für die Grundlast werden zunehmend Speicherkraftwerke von Bedeutung werden, da man zum Beispiel Photovoltaik- oder Windkraftstrom dazu verwenden kann, um die Speicher zu füllen und dann Strom produzieren zu können, wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht. Das ist ein Generationenthema. Wir haben erlebt, was es heißt, energiepolitisch erpressbar zu sein. Der Ausbau der Wasserkraft kommt also nicht allein der Industrie zugute, sondern der gesamten Tiroler Bevölkerung.

Orten Sie diesbezüglich vonseiten der Landespolitik ein gesteigertes Problembewusstsein? Ich glaube, dass die Bewusstseinsbildung diesbezüglich voll im Gange ist. Tirol hat dank der Wasserkraft enormes Potenzial, energieautark zu werden. Das ist aus meiner Sicht der Zukunftshebel schlechthin.

Sie haben einen konkreten strategischen Aktionsplan vorgelegt. In welchen Bereichen sehen Sie die größten Herausforde-

DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG ZUR

rungen für den Industriestandort Tirol, was ist der größte Hemmschuh für die Wettbewerbsfähigkeit? Energiepreise, Arbeitskosten und Personalmangel sind die drei mit Abstand größten Hemmschuhe. Es ist die Kombination dieser Faktoren, die besonders herausfordernd ist.

Würden Sie so weit gehen wollen, von einem aus Sicht der Industrie toxischen Mix zu sprechen? Aktuell ist dieser Mix tatsächlich toxisch. Internationale Konzerne kündigen ihren Rückzug nicht großartig an, sondern kehren heimlich, still und leise dem Wirtschaftsstandort den Rücken. Jammern bringt uns aber nicht weiter. Deshalb haben wir ein konkretes Aktionsprogramm entwickelt, in das wir unsere Energie stecken wollen. Das klassisch österreichische Raunzen und Krankjammern hilft uns nicht weiter. Wir haben in Tirol den großen Vorteil, gestandene Unternehmerfamilien zu haben, die hier wohnen, hier verwurzelt sind und hier bleiben wollen. Die brauchen eine Zukunftsperspektive. Wenn das Ziel bekannt ist und an dessen Erreichung gearbeitet wird, erzeugt das Zuversicht und Geduld. Wenn nichts passiert, setzt Resignation ein. Das können wir uns in Tirol nicht leisten.

„DAS

THEMA ENERGIE WAR, IST UND WIRD AUCH ZUKÜNFTIG ENTSCHEIDEND SEIN.“

Es wurde unlängst eine ziemlich fruchtlose Debatte über die 41-Stunden-Woche vom Zaun gebrochen. Wäre gerade in Tirol, wo sehr viel in Teilzeit gearbeitet wird, nicht die Erhöhung der Vollzeitquote sinnvoller als die Ausweitung der Wochenarbeitszeit? Es gibt Studien, die besagen, dass die Anzahl der geleisteten Wochenarbeitsstunden zurückgeht. Mehr Menschen in Vollzeit zu bringen, ist das Gebot der Stunde. Zahlreiche Pensionist*innen, die gerne noch arbeiten würden, können das aufgrund der abgabenrechtlichen Situation nur geringfügig tun. Was über die Geringfügigkeitsgrenze hinaus geleistet wird, ist finanziell völlig unattraktiv. Dabei handelt es sich um Menschen, die voll ausgebildet sind und bereits hier wohnen. Es wäre im Kampf gegen den Personalmangel ein ganz großer Hebel, diese Menschen länger im Ar-

beitsleben halten zu können. Zur Arbeitszeit ist noch zu sagen, dass das, was die EU mit dem Green Deal an zusätzlicher Bürokratie hereingebracht hat, auch administriert werden muss. Das bringt keinen Produktivitätsfortschritt, sondern nur zusätzlichen Aufwand. Es liegt auf der Hand, dass das partiell mit Mehrarbeit abgefedert werden muss. Es greift aber zu kurz, diese Diskussion nur an plakativen Schlagworten wie der 32oder 41-Stunden-Woche aufzuhängen. In der Praxis werden wir flexibel bleiben müssen.

Wie beurteilen Sie die diametrale Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung, die unter anderem mit steigender Produktivität argumentiert wird? Eine Verkürzung ist sicherlich das falsche Mittel, wenn bereits heute zu wenig Menschen in Beschäftigung sind und zukünftig der Mangel aus demographischen Gründen sogar noch größer wird. Wenn wir heute 40.000 Leute beschäftigen und 5.000 fehlen, kann man sich vorstellen, was das für den Produktivitätsfortschritt bedeutet. Diese Diskussion um eine Arbeitszeitverkürzung ist ein polemischer Akt. Vielleicht ist eine Debatte um die Verlängerung ähnlich zu sehen. Es wird punktuell mehr gearbeitet werden müssen und es braucht Anreize, damit die Leute mehr Vollzeit arbeiten und auch in der Pension noch nebenher arbeiten können. Es ist mir vollkommen unverständlich, warum jemand, der sein Berufsleben lang Pensionsversicherungsbeiträge bezahlt hat, das bei einer Nebenbeschäftigung in der Pension weiterhin tun sollte.

Ist die Tiroler Industrie als Arbeitgeber für Frauen attraktiv genug? In unserem Programm haben wir die Forderung nach der verpflichtenden Kinderbetreuungsmöglichkeit ab dem ersten Lebensjahr angeführt. Das braucht es dringend, weil das Familien die Chance gibt, erwerbstätig zu sein. Es wird Initiativen geben und Pilotregionen, wo das ausprobiert werden soll. Wenn die Voraussetzungen geschaffen sind, wird es mehr Menschen möglich sein, berufstätig zu sein. Das kann ein Frauenthema sein, betrifft aber sicher beide Geschlechter.

© MARIAN
KRÖLL

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„WIR SIND

GUT BERATEN,

AN UNSERER EHRLICHEN WILLKOMMENSKULTUR ZU ARBEITEN.“

Die Politik dürfte in Sachen Kinderbetreuung Handlungsbedarf erkannt haben. Hat es sich aber alternativ zum Warten auf politische Lösungen bewährt, wenn die Unternehmen selbst aktiv geworden sind und Kinderbetreuungsplätze organisiert haben? Ich glaube, dass die Betriebe, die dahingehend investiert haben, etwas sehr Gutes gemacht haben. Das Recht auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr gibt aber allen diese Möglichkeit. Betriebsinterne Betreuung können allgemein nur große Unternehmen anbieten. In Tirol gibt es aber sehr viele kleinere und mittelgroße Unternehmen. Es muss ja die ganze Wirtschaft funktionieren und nicht nur der eine oder andere Leitbetrieb, der sich das leisten kann. Der rechtliche Anspruch ist jedenfalls die richtige Antwort auf die Frage der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Die Wirtschaft leidet nicht nur unter einem Mangel an Fachkräften, sondern an einem generellen Personalmangel. Was können Arbeitskräfte aus der EU und aus Drittstaaten beitragen, diesen Mangel zu lindern? Stellt Sie der Status quo zufrieden oder brauchen wir weniger Bürokratie und mehr Willkommenskultur? Die Situation ist absolut nicht zufriedenstellend. Wir haben gemeinsam mit anderen Institutionen bewusst in Tirol die Initiative „Welcome Service Tirol“ unterstützt, die internationalen Arbeitskräften beim Einstieg in Tirol helfen soll. Ich war selbst im Ausland tätig und weiß, was es bedeutet, wenn man mit der Familie, mit Kindern in die USA geht und dort lebt und arbeitet. Willkommenskultur ist ein ganz entscheidender Punkt, um internationale Spitzenkräfte nach Tirol zu bringen. Da stehen wir in Tirol vor einer großen Herausforderung: Wir begrüßen Gäste aus aller Welt auf eine herzliche Art und Weise, aber sobald jemand zum Arbeiten kommt, hört die Willkommensfreude schlagartig auf. Wir sind gut beraten, an unserer ehrlichen Willkommenskultur zu arbeiten.

Es gibt erste, noch zarte Bestrebungen, die Wirtschaft in Richtung einer Kreislaufwirtschaft umzubauen. Wie sieht man das Thema in der Industrie? Wird das als Notwendigkeit oder als Illusion empfunden oder als irgendetwas zwischen diesen Polen? Die Circular Economy ist in ganz vielen Industriebetrieben bereits angelegt. Und das nicht erst seit gestern, sondern grundsätzlich. Es gibt mittlerweile aber unzählige Projekte, um diese Kreislaufwirtschaft weiter anzuschieben, etwa in der Verpackungswirtschaft. Was im Sinne der Kreislaufwirtschaft wiederverwertet werden kann, muss auch wiederverwertet werden. Da ist insbesondere die Industrie vorne dabei, da sich das Recycling der hochwertigen Rohstoffe, die in der Industrie verarbeitet werden, besonders anbietet. Von unserer Seite also ein ganz klares Bekenntnis zur Kreislaufwirtschaft. Nicht erst in Zukunft, sondern wir sind bereits mittendrin.

Die EU verfolgt diesbezüglich ambitionierte Ziele. Ist die Forcierung der Kreislaufwirtschaft begrüßenswert oder kann das ein Wettbewerbsnachteil sein? Es muss kein Nachteil sein, wenn man früh dran ist. Dass wir uns in Europa manchmal Dinge auferlegen, die uns benachteiligen, ist ein anderes, spezielles Thema. Das Bekenntnis zur Ökologisierung ist in Europa ein sehr breites und muss auch als Chance wahrgenommen werden. Es gibt einen intensiven Austausch zwischen Industrie und Forschungseinrichtungen, damit wir uns hier einen Vorteil erarbeiten können.

In der Industrie verdient man überdurchschnittlich gut. Dennoch gibt es mit Inflation, Grundstücks- und Baubzw. Immobilienpreisen eine allgemeine Leistbarkeitskrise, die wiederum zu einer Motivationskrise bei den Arbeitnehmer*innen führen könnte. Sehen Sie hier die Politik gefordert? Man muss schauen, dass die Leute Interesse an einer Vollzeitbeschäftigung haben. Das muss sich lohnen. Diejenigen, die mehr leisten, dürfen

dadurch in der Abgabenstruktur nicht benachteiligt sein. Leistung muss sich lohnen. Ist das der Fall, wird Vollzeitarbeit und das Leisten von Überstunden wieder attraktiver. Man darf aber nicht pauschal sagen, dass es den jungen Menschen an Leistungsbereitschaft fehlt. Leider raunzen wir aber in typisch österreichischer Manier lieber, als jene jungen Leute vor den Vorhang zu holen, die hochmotiviert sind und etwas weiterbringen wollen.

Die Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Derweil hat Europa in dieser Hinsicht nicht viel vorzuweisen und droht einmal mehr ins Hintertreffen zu geraten. Lassen sich durch deren Einsatz in der Industrie signifikante Produktivitätssteigerungen erzielen? Eine neue Technologie wird sich nur durchsetzen, wenn sie auch etwas bringt. Würde die KI keinen Produktivitätsfortschritt bringen, wäre sie zum Scheitern verurteilt. Europa ist leider in der Entwicklung der KI nicht ganz vorne dabei, wir haben aber in deren intelligenter Anwendung und Nutzbarmachung eine gute Chance. In Tirol gibt es bereits entsprechende Initiativen.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass jene, über die Bericht erstattet wird, mit den Berichterstattern unzufrieden sind. Zeit für ein wenig Medienschelte: Was können die Medien in der Berichterstattung über Industrie und Industriepolitik besser machen? Ich glaube, dass wir nicht nur medial, sondern gesellschaftspolitisch vor der Herausforderung stehen, dass negative Nachrichten mehr wahrgenommen werden als positive. Da müssen wir kollektiv den Umkehrschwung schaffen und wieder konstruktiver werden. Das miteinander Reden, Programme für die Zukunft entwerfen – und sich mit diesen auch kritisch auseinandersetzen – wird’s ausmachen. Wir brauchen die kritische Auseinandersetzung und den Diskurs darüber, wo wir als Gesellschaft hinwollen, aber eben konstruktiv statt destruktiv.

Sie wollen die Tiroler Industrie voranbringen. Was stimmt Sie optimistisch, dass das gelingen wird? Was mich sehr optimistisch stimmt: Die Politik hat erkannt, dass sich etwas ändern muss. In der Erarbeitung unserer Strategie haben wir außerdem gesehen, dass es sehr viele Leute gibt, die mitwirken und Veränderung mittragen wollen. Wir wollen die Menschen abholen und alle maßgeblichen Kräfte einladen, gemeinsam dafür Sorge zu tragen, dass der Industriestandort Tirol und damit das Land und seine Menschen eine gute Zukunft haben.

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David Neumayr ist Head of ESG bei icons –consulting by students.

IST DIE ENERGIEWENDE MACHBAR?

Die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Gas und Öl ist für 73 Prozent der weltweiten Treibhausemissionen verantwortlich*). Um das Problem der Erderwärmung zu lösen, sollte analysiert werden, was der derzeitige Status des weltweiten Energieverbrauchs ist und welche Schritte gesetzt werden können, um dieses existentielle Problem zu lösen.

Zu Beginn ist es wichtig, zwischen dem Primärenergieverbrauch und nutzbarer Energie (Endenergie) zu unterscheiden. Der Primärenergieverbrauch bezeichnet die direkt aus natürlichen Ressourcen gewonnene Energiemenge (z. B. Öl), bevor sie durch verlustreiche Wandlung in nutzbare Energie (z. B. Fahrleistung eines Autos) umgewandelt wird. Die aktuellsten Daten zum Weltenergieverbrauch stammen aus dem Jahr 2022. Der Primärenergiebedarf betrug demnach rund 168 Petawattstunden (PWh), der Strombedarf 29 PWh. Österreich verbrauchte im Vergleich 0,061 PWh an Strom im Jahr 2023, was 0,2 Prozent des weltweiten Strombedarfs entspricht. Etwa 82 Prozent des weltweiten Primärenergiebedarfs wurden 2022 aus fossilen Energieträgern gedeckt, beim Strombedarf sind es rund 60 Prozent. Aufgrund der höheren Effizienz von Elektrizität im Vergleich zu fossilen Energieträgern wird laut Vorhersagen des „World Energy Outlook“, den die Internationale Energie Agentur (IEA) jährlich publiziert, 2050 mehr als die Hälfte der nutzbaren Energie aus Elektrizität stammen. Der Anteil erneuerbarer Energiequellen wird laut Prognosen von derzeit 30 Prozent bis 2050 je nach Szenario auf 65 bis 88 Prozent ansteigen. Das bedeutet, dass in den nächsten 26 Jahren erneuerbaren Energiequellen ein massives Wachstum vorhergesagt wird. Dabei stellt sich die Frage, ob dieses Wachstum denn realistisch ist.

Sonnenenergie ist bereits heute die günstigste Art der Stromerzeugung. Allein 2023 sind die Preise für Photovoltaikmodule um fast 50 Prozent gesunken. Das liegt daran, dass sich die Produktionskapazitäten in den letzten Jahren vervielfacht haben und bereits 2025 einen Wert von 1.100 GW erreichen werden. Das entspricht dem Dreifachen der erwarteten Nachfrage. Um zu zeigen, welchen Beitrag Solarenergie zum Ausbau der Erneuerbaren leisten kann, rech-

nen wir ein kleines Szenario: Je nach geografischer Lage kann eine PV-Anlage zwischen 800 und 2.500 Stunden pro Jahr Strom produzieren. Unter der Annahme, dass in den Jahren zwischen 2023 und 2050 jedes Jahr die bereits 2022 existierende Produktionskapazität von 640 GW installiert sowie eine Jahresleistung von 1.200 Sonnenstunden erzielt wird, erreicht man 21 PWh pro Jahr. Mit einer Produktionskapazität von 21 PWh würde alleine Solarenergie bereits das benötigte Wachstum für erneuerbare Energien in STEPS übertreffen. Unser Szenario ist dabei sehr konservativ berechnet, da aufgrund der bereits für 2025 erwarteten Produktionskapazitäten von 1.100 GW an Modulen die Menge an installierter PV-Produktionskapazität massiv steigen wird. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass erneuerbare Energiequellen Schwankungen unterliegen und aufgrund der begrenzten Speichermöglichkeiten für Strom mit Effizienzverlusten zu rechnen ist.

Zusammenfassend gilt es bei konsequenter Umsetzung der uns zur Verfügung stehenden Technologien als durchaus realistisch, das benötigte Wachstum an erneuerbaren Energiequellen bis 2050 zu erreichen.

*) Quellen: IEA, P. (2023). World Energy Outlook 2023. Paris, Frankreich: International Energy Agency (IEA). / Weingärtner T. (2024). Energie und Management Februar 2024. München, Deutschland: Energie & Management Verlagsgesellschaft mbH

ICONS

Im Jahr 2006 von einer Gruppe Studierender als Innsbruck CONSulting gegründet und inzwischen mit insgesamt drei Standorten in Innsbruck, Wien und Graz vertreten, ist icons – consulting by students eine studentische (und damit von konventionellen Unternehmen unterscheidbare) Unternehmensberatung. Das Ziel der Organisation ist es, Unternehmen innerhalb von Beratungsprojekten bei Problemen und Ambitionen von der Gründung bis hin zu Fragen des Alltags in großen Konzernen zu unterstützen. www.icons.at

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INDUSTRIE IM WANDEL

Der Industriestandort Europa steht unter Druck. Multiple geo- und standortpolitische Herausforderungen und Unsicherheiten führen dazu, dass die Gefahr einer Deindustrialisierung durch Abwanderung mittlerweile auch für Österreich real ist. Das würde auch für den Standort Tirol, für den die Industrie eine wichtige Säule ist, zum großen Problem.

Die Tiroler Industrie ist eine wichtige Säule am Standort Tirol. Die über 400 Tiroler Industriebetriebe beschäftigen mehr als 42.000 Mitarbeiter*innen und erwirtschaften einen Produktionswert von 14,3 Milliarden Euro – die größte Wertschöpfung aller Sparten in Tirol. Doch mittlerweile droht eine Deindustrialisierung, also der schleichende Niedergang des Industriesektors. Und zwar auch in Tirol, das gerade im Begriff ist, einige seiner historischen Standortvorteile zu verlieren. Tirol konnte lange Zeit von günstigen Energiepreisen sowohl bei Strom als auch bei Gas profitieren. Aufgrund der geopolitischen Entwicklungen ist das inzwischen ganz anders. Doch das ist nicht die einzige Herausforderung, mit der die heimischen Produktionsbetriebe zu kämpfen haben.

Die Anforderungen der österreichischen Bürokratie sind rekordverdächtig, Grund und Boden für Betriebserweiterungen sind teuer und die Unsicherheit auf internationaler Ebene lässt die Rohstoffpreise steigen. Darüber hinaus herrscht in vielen Branchen akuter Arbeitskräftemangel. Ein massiver Faktor, der die Industrie in Tirol unter Druck bringt, sind außerdem die massiv gestiegenen Arbeitskosten. Die Inflation der letzten Jahre hat die Lohnabschlüsse deutlich nach oben getrieben. Zu alledem kommen noch weitere Nadelstiche wie die Lkw-Dosierun-

gen an mehr als 40 Tagen im Jahr, was die Lieferlogistik deutlich erschwert. Dieser Cocktail aus schwer verdaulichen Belastungen ist eine enorme Herausforderung für den Produktionsstandort. Um kostendeckend produzieren zu können, müssen die Betriebe diese Kosten bei der Kalkulation ihrer Produktpreise berücksichtigen. Und genau hier liegt das Problem. „Viele Tiroler Industriebetriebe haben einen Exportanteil über 90 Prozent. Sie müssen gegenüber Unternehmen auf der ganzen Welt konkurrenzfähig sein“, erklärt Max Kloger,

Hohe

Kosten – hohe Preise.

Die Entwicklungen der letzten Jahre gefährden die Exportchancen der Tiroler Industriebetriebe.

Wie wird sich die Attraktivität des Standortes Österreich im Vergleich zu anderen führenden Industriestandorten in den kommenden drei Jahren entwickeln?

In welchem Ausmaß haben Sie bereits Teile der Wertschöpfungskette in den letzten drei Jahren verlagert?

Auf einer Skala von eins bis fünf: Wie stark schätzen Sie die Gefahr ein, dass sich Österreich „deindustrialisiert“?

Produktion im Allgemeinen Vormontage Endmontage

Warehousing/Lagerhaltung

Welche Teile der Wertschöpfungskette / Ihres Unternehmens haben Sie bereits verlagert oder planen Sie in den nächsten zwei bis drei Jahren zu verlagern? | nicht geplant | geplant | bereits verlagert

Welche der folgenden Maßnahmen finden Sie besonders sinnvoll zur Erhöhung der Standortattraktivät Österreichs? (Mehrfachantworten möglich)

Senkung der Lohnnebenkosten

Vereinfachte Administration (z. B. weniger Bürokratie und Vorschriften, leichterer Zugang zu Arbeitskräften

Wettbewerbsfähige Energiepreise/ Wirtschaftsstrompreis

Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Tirol.

Einige Unternehmen haben bereits die Konsequenzen aus der angespannten Situation gezogen und beginnen damit, Produktionen stillzulegen oder ins Ausland zu verlagern – vornehmlich in günstigere EU-Länder, nach Asien und zunehmend auch in die USA. Letztere gewinnen mit ihrem IRA (Inflation Reduction Act, einem Subventionsprogramm für die Produktion in Nordamerika) und insbesondere aufgrund der längerfristigen Rahmenbedingungen wie günstige Energiepreise und Steuergutschriften zunehmend an Attraktivität.

PRODUKTIONSVERLAGERUNGEN

SIND BEREITS REALITÄT

Eine aktuelle Deloitte-Studie belegt die Dramatik: Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmer*innen sieht die Attraktivität Österreichs als Industriestandort deutlich schwinden, drei Viertel der Industrieunternehmen sehen die Deindustrialisierung als eine echte Gefahr. Bereits 41 Prozent der

heimischen Industriebetriebe haben Teile ihrer Wertschöpfungskette in den letzten drei Jahren in einem moderaten, starken oder sogar sehr starken Ausmaß ins Ausland verlegt. Großunternehmen fahren diese Strategie schon weit mehr als eher in der Region verwurzelte Klein- und Mittelbetriebe. In den nächsten zwei bis drei Jahren wird sich dieser Trend weiter verstärken. Das ist nicht nur ein Problem für die Mitarbeiter*innen der Industrie. An den großen Leitbetrieben hängen auch viele kleine und mittlere Zulieferfirmen. „Bricht die Industrie in Tirol weg, fehlt auch der Branchenmix, der uns bislang in Krisenzeiten so robust gemacht hat“, warnt Kloger.

S TANDORTATTRAKTIVITÄT

E RHÖHEN

Um diese Abwärtsspirale zu stoppen, muss die Politik gegensteuern. Die Handlungsempfehlungen der Wirtschaftskammer sind klar: den Faktor Arbeit stärker entlasten, Beschäftigung fördern und erleichtern, die Bürokratie weiter abbauen und vor allem die Ener-

giepreise wettbewerbesfähig ausgestalten. „Land und Bund müssen Energiesicherheit zu günstigen Tarifen gewährleisten und die Potenziale erneuerbarer Energiequellen zügig ausbauen, allen voran die Tiroler Wasserkraft“, fordert der Spartenobmann. Zudem ist es überfällig, die Steuerschraube zu lockern. Die Körperschaftssteuer ist zwar moderat auf 23 Prozent gesunken, aber das ist im internationalen Vergleich noch nicht ausreichend. Dasselbe gilt für die Lohnsteuern, die dazu führen, dass bei Lohnerhöhungen immer nur bescheidene Summen bei den Arbeitnehmer*innen netto ankommen. „Nur durch ein beherztes Handeln der Politik mit effektiven Maßnahmen kann die Tiroler Industrie vor einem weiteren Abwandern bewahrt werden“, betont Kloger.

Quelle Grafiken: Deloitte-Studie im Auftrag der

DEN LEISTUNGSFUNKEN ZÜNDEN

Wirtschaftskammer-Präsidentin Barbara Thaler will die Leistungsträgerinnen und Leistungsträger unterstützen und den Standort stärken. Dass das dringend notwendig ist, unterstreicht die aktuelle Konjunkturumfrage der Wirtschafskammer Tirol.

Das Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Tirol hat sich intensiv mit dem Thema Leistung befasst. Was war die Motivation dafür? BARBARA THALER: Mir ist die Wertschätzung für Unternehmerinnen und Unternehmer und ihrer Leistungen ein zentrales Anliegen. Für alle Selbständigen und unternehmerisch denkenden Menschen ist es selbstverständlich, dass Leistung die Grundlage für jeden Erfolg darstellt. Das Leistungsprinzip gehört zur DNA von uns Unternehmer*innen. Ich bin überzeugt, dass Leistung in den Genen aller Menschen steckt. Weil es Freude macht, Ziele zu erreichen. Weil es Spaß macht, seine Grenzen zu erweitern. Weil es Sinn stiftet, seine Talente zu entfalten. Trotzdem ist uns dieses Verständnis zum Teil verloren gegangen.

Wie äußert sich das? Das zeigt sich beispielsweise in den Debatten um ein bedingungsloses Grundeinkommen, der Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich sowie einer negativen Grundstimmung gegenüber neuen Projekten. Der Staat hat sich in den letzten Jahren so breit gemacht, dass sich eine gewisse Vollkaskomentalität eingeschlichen hat. Das schafft aber keine Zufriedenheit und zahlt auch nicht auf unseren Wohlstand ein, im Gegenteil.

Sehen Sie auch positive Signale? Ja, es ist beispielsweise absolut positiv zu bewerten, dass Landeshauptmann Anton Mattle einen Fünf-Punkte-Plan für Leistung vorgelegt hat. Letztlich ist es die Politik, die leistungsfreundliche Rahmenbedingungen schaffen muss. Es ist auch erfreulich, dass die Industriellenvereinigung ebenfalls dieses

„Ich bin überzeugt, dass Leistung in den Genen aller Menschen steckt.“
BARBARA THALER

ZUR PERSON

Barbara Thaler, Jahrgang 1982, ist seit Ende letzten Jahres Präsidentin der Wirtschaftskammer Tirol und seit Anfang 2024 auch Obfrau des Wirtschaftsbundes. Zwischen 2019 und 2024 vertrat sie als ÖVP-Spitzenkandidatin Tirol im EU-Parlament. Thaler ist Inhaberin einer Werbeagentur

Thema forciert und wir damit einen weiteren Mitstreiter haben. Es braucht den Schulterschluss aller konstruktiven Kräfte im Land. Und ich sehe auch positive Signale seitens der Jugend: Ich war kürzlich beim Bundeslehrlingswettbewerb und den Staatsmeisterschaften der Friseure und habe wahre Festspiele der Leistung erlebt. Es war schön zu sehen, dass junge Menschen Freude daran haben, sich freundschaftlich zu messen und Höchstleistungen zu erbringen. Dass eine (Wieder-)Entdeckung der Leistung notwendig ist, zeigt uns auch das aktuelle Konjunkturbarometer der Wirtschaftskammer Tirol.

Welche Belege finden sich in dieser Konjunkturumfrage dazu? Es zeichnet sich zwar eine leichte Erholung ab – der Geschäftsklimawert ist von minus 8 Pro-

zentpunkten auf plus 7 Prozentpunkte gestiegen. Die Lage ist jedoch durchwachsen: Während sich insbesondere das Gewerbe und Handwerk sowie die Sparte Information und Consulting positiv entwickeln, leiden die Industrie, die Bauwirtschaft und die Verkehrswirtschaft unter einer ausgeprägten Nachfrageschwäche. Der Ausblick zeigt, dass 62 Prozent eine neutrale Erwartungshaltung haben, es herrscht also hohe Unsicherheit. Insgesamt ist der Standort unter Druck: Ein Viertel der befragten Unternehmen gibt an, dass unsere Wettbewerbsfähigkeit in den letzten zwölf Monaten gesunken ist. Für 83 Prozent der Betriebe liegt die Hauptursache für die Standortprobleme in gestiegenen Arbeitskosten, 51 Prozent leiden unter Arbeitskräftemangel und 46 Prozent unter den hohen Energiekosten.

Mit welchen Maßnahmen kann hier gegengesteuert werden? Die heimischen Betriebe fordern vor allem eine Senkung der Lohnnebenkosten sowie generelle steuerliche Entlastungen und bürokratische Vereinfachungen. Das sind alles Forderungen, die direkt mit mehr Leistungsfreundlichkeit zusammenhängen. Genau das sollte die Politik jetzt umsetzen, um den Betrieben mehr Spielraum zu verschaffen. Ich bin überzeugt, dass es uns gelingt, den Leistungsfunken wieder zu zünden. PR

NACH DER PANDEMIE IST VOR DER PANDEMIE

Da war doch was. Die Coronaviruspandemie wurde der kollektiven Verdrängung überantwortet. Und doch war sie gerade für die dienstleistungsorientierte Tiroler Wirtschaft mehr als eine kleine Grippe.

Wirtschaftskammer-Chefökonom Stefan Garbislander hat die Geschehnisse und ihren ökonomischen Impact genauestens rekonstruiert. „Unterm Strich“, resümiert er, „sind wir mit einem blauen Auge davongekommen.“

Es war eine ganz neue Erfahrung, welche die Welt – ausgehend von China – mit der Coronaviruspandemie machen durfte. Musste. Der pandemische Zustand, damals kurzerhand zur „Neuen Normalität“ ausgerufen, wartete mit Lockdowns, Betretungsverboten, Test- und Impfnachweisen auf, später kam ein Grüner Pass dazu, der einem zumindest vorübergehend virologische Unbedenklichkeit bescheinigte und zur Teilhabe an gesellschaftlichen Ereignissen berechtigte. Eine nicht nur wirtschaftliche, sondern vor allem gesellschaftlich schwere Zeit, die aus heutiger Sicht lange her zu sein scheint. Fast eine Ewigkeit.

Die Pandemie wurde fast nahtlos von einer ungeheuren Gleichzeitigkeit verschiedener anderer Krisen – Energiekrise, dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, der Teuerungskrise, der Krise des kritischen Denkens, und, und, und… – abgelöst. Dabei wurde sie formal erst Ende Juni 2023 vom Gesetzgeber vollinhaltlich beendet, als sämtliche Coronamaßnahmen aufgehoben wurden und dieses Virus, das so viel öffentliches Ärgernis erregt hatte, sich in eine Reihe mit anderen Erregern einreihen durfte. Es wäre vermessen, die Performance der Politik im Pandemiemangagement zu benoten. Daumen nach oben, Daumen nach unten, eine solche Unterkomplexität wäre fahrlässig. So viel lässt sich aber behaupten: Es gibt wohl in allen Bereichen noch ordentlich Luft nach oben. Es wurde sicher nicht alles falsch gemacht, aber bei weitem nicht alles richtig. Auch nicht in Tirol, selbst wenn das skurrilerweise einmal von einem ehemaligen politischen Verantwortungsträger beharrlich behauptet wurde. Im Nachhinein redet es sich allerdings leicht. Gestärkt dürfte dieses Land jedenfalls nicht aus dieser Gesund-

„Die Corona-Rezession hat uns stärker, intensiver und länger getroffen als andere Bundesländer.“
STEFAN GARBISLANDER

heits-, Wirtschafts- und Gesellschaftskrise gekommen sein. Die Pandemie lässt man kollektiv gerne der Vergessenheit – oder genauer gesagt der Verdrängung –anheimfallen, die Nachwirkungen wabern allerdings unter der Oberfläche weiter und dürften früher oder später wieder zum Vorschein kommen. Der Riss, der zwischen Maßnahmenbefürwortern und Maßnahmengegnern entstand, wurde nicht gekittet, gegensätzliche Positionen wurden nicht durch Dialog versöhnt. Die Diskussionen haben spätestens mit dem deklarierten Pandemieende aufgehört, die Ressentiments sind geblieben.

Dabei bewenden lassen wollte es die Abteilung Wirtschaftspolitik – Innovation – Nachhaltigkeit der Wirtschaftskammer Tirol rund um Chefvolkswirt Stefan Garbislander jedenfalls nicht. Er hat in einer tiefschürfenden Analyse mit dem Titel „Die Corona-Pandemie und die Folgen für die Tiroler Wirtschaft“ Zahlen, Daten und Fakten zur Gesundheits- und Wirtschaftskrise 2020–2022 zusammengetragen und interpretiert. Mit dem Ziel, das Ausmaß der Herausforderungen zu verdeutlichen, denen sich die Tiroler Wirtschaft in der Pandemie zu stellen hatte und die teils bis heute fortwirken.

LEIDET

„Unsere heutige Zeit ist so schnelllebig und es kommt einem fast so vor, als wäre diese Pandemie bereits ewig her“, sagt Stefan Garbislander. Er erinnert sich mit einer Mischung aus Faszination, Unbehagen und sogar – gerade angesichts der gegenwärtigen globalen Unwägbarkeiten und der allgemeinen Hektik und Unruhe – eigentümlichen Nostalgie an die Zeit der Lockdowns zurück, als die Straßen und Plätze in Innsbruck wie leergefegt waren. Wesentlichen Teilen der Tiroler Wirtschaft waren Fesseln angelegt, bewährte und bislang krisenfeste Geschäftsmodelle – etwa der Bereich Beherbergung und Gastronomie, ein Aushängeschild der Tiroler Wirtschaft – wurden über Nacht vorübergehend fast völlig obsolet. „Aufgrund seiner Wirtschaftsstruktur war Tirol von der Coronapandemie weit überproportional betroffen“, sagt der Ökonom. So gut wie alles an wirtschaftlichen Aktivitäten, das auf zwischenmenschlichem Kontakt beruht, also der gesamte Dienstleistungssektor, sah sich plötzlich in Frage gestellt. „In Tirol hängt ein im Vergleich mit dem Rest Österreichs überproportional hoher Teil der Wertschöpfung unmittelbar am Dienstleistungssektor“, so Garbislander. Die Finanzkrise 2008/2009 hatte vor allem den produzierenden Bereich betroffen, der Tourismus lief und lief und lief. Und galt daher als krisensicher. „Mit Corona war plötzlich alles anders. Das war vor allem am Beginn der Pandemie 2020 eine große Herausforderung, weil die Wertschöpfung im Land um fast zehn Prozent eingebrochen ist“, erklärt der Volkswirt. Zur besseren Einordnung: „Einen derart massiven Einbruch der Wirtschaftsleistung hat es seit Generationen, genauer gesagt seit dem 2. Weltkrieg, nicht mehr gegeben.“

Auch 2021 hat Tirol noch stärker gelitten als andere Bundesländer mit höherem Industrieanteil, bei denen es wirtschaftlich bereits wieder bergauf ging. Oberösterreich schrieb ein Plus von 6,8 Prozent an, die Steiermark 5,6 Prozent, Tirol trat mit einem Mini-Wachstum von 0,6 Prozent nahezu auf der Stelle. Die Trendwende gelang erst ein Jahr später, 2022, mit einem kräftigen Wachstum von 9,4 Prozent. „Die Coronarezession hat uns stärker, intensiver und länger getroffen als andere Bundesländer“, blickt Stefan Garbislander zurück. „Für eine in den letzten Jahrzehnten doch erfolgsverwöhnte Tiroler Wirtschaft war das eine neue Situation.“

An einer neuen Erzählung muss man deshalb aber noch nicht basteln. Der Tourismus erfülle, ist Garbislander überzeugt, unter normalen Umständen nach wie vor seine Funktion, die gesamtwirtschaftliche Resilienz unter schwierigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen zu stärken. Das tut er mittlerweile auch wieder.

RESILIENZ KOSTET, WAS ES WOLLE

Bekanntermaßen ist aus dem pandemischen New Normal kein Dauerzustand geworden, aber die neue, alte Normalität ohne Pandemie ist von einer beachtlichen Häufung von Krisen geprägt, Tendenz höchstwahrscheinlich nicht fallend. „Die Unwägbarkeiten sind gegenwärtig sehr groß. Leider …“, bekennt Garbislander.

„Die Bewältigung der Krise hat den österreichischen Steuerzahler rund 50 Milliarden Euro gekostet.“

Die Atempause, die das Coronavirus der Wirtschaft und Gesellschaft aufgebürdet hat, wurde unzureichend genutzt. Allerorten wurde zwar die kritische Reflexion der ökonomisch-sozialen Umstände angekündigt, außer Spesen ist aber rückblickend betrachtet fast nichts gewesen. „Das ist bis zu einem gewissen Grad verständlich. Man wollte als Gesellschaft nahtlos an die Situation vor 2020 anschließen“, meint Stefan Garbislander. Zurück zur Routine, zur normalen Normalität. Von einem sich ankündigenden Wertewandel fehlt heute jede Spur, von kollektiver Entschleunigung ist nichts zu bemerken. So groß die Vorsätze waren, so schnell sind sie post Corona wieder ad acta gelegt worden. Oder in die Rundablage. Corona. War da was?

Resilienz war eines der großen Schlagworte, das es in der Pandemie zu einiger Prominenz gebracht hat. Der Wirtschaftsstandort Tirol hat sich trotz der widrigen Umstände als durchaus resilient erwiesen. Warum die Unternehmen nicht gekracht haben wie die Kaisersemmeln und Arbeitslosigkeit nicht zum Massenphänomen geworden ist, lässt sich recht einfach erklären: Bekanntermaßen war der Staat in der Pandemie nicht geizig, das Füllhorn wurde randvoll gemacht, vom Finanzminister die Parole „Koste es, was es wolle!“ ausgerufen. Und ungefähr genauso viel hat es auch gekostet. Denn billig war die Subventionierung der Wirtschaft wahrlich nicht. „Die Bewältigung der Krise hat den österreichi-

SO GROSS DIE VORSÄTZE WAREN, SO SCHNELL SIND SIE POST

CORONA WIEDER

AD ACTA GELEGT WORDEN.

schen Steuerzahler rund 50 Milliarden Euro gekostet“, hält Garbislander fest. Dazu wurde eine Vielzahl an Finanzierungs- und Subventionsinstrumenten geschaffen, darunter die Kurzarbeit, die allein an die zehn Milliarden Euro gekostet hat. Gut investiertes Geld, das lässt der Blick auf die Geschichte dieses Landes behaupten. „Erst das Instrument der Kurzarbeit hat es möglich gemacht, dass die Betriebe den größten Teil ihrer Mitarbeiter*innen halten konnten. Es gibt für eine Gesellschaft nichts Schlimmeres als Massenarbeitslosigkeit. Man weiß aus den 20er- und 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts, wozu das politisch führen kann“, erklärt Garbislander. Die Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Kohäsion und Stabilität ist mit Geld kaum aufzuwiegen und zehn Milliarden Euro als Preis für den gesellschaftlichen Frieden und in der Folge auch die Demokratie klingt nach keinem ganz schlechten Deal. „Ob diese Instrumente in ihrer Administration effizient gewesen sind, steht auf einem anderen Blatt. Sie haben aber letztlich funktioniert“, sagt Garbislander.

50 Milliarden sind gewiss kein Pappenstiel, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit besser als die Alternative, zu wenig oder gar nichts zu tun. Es ist punktuell sicher zu Überförderungen – wohl auch einer gewissen bürokratischen Überforderung geschuldet – gekommen und die im Rahmen des COVID-19-Gesetzes gegründete COVID-19-Finanzierungsagentur des Bundes GmbH (COFAG) ist gewiss nicht das beste und erst recht nicht transparenteste Vehikel gewesen, um das Geld der öffentlichen Hand unter die Leute zu bringen. Garbislander berichtet von einer kuriosen Situation: „Durch den Umsatzersatz ist bei Unternehmen das erste und höchstwahrscheinlich letzte Mal die Situation aufgetreten, dass Umsatz gleich Gewinn war.“ Böse Absichten ortet er dahinter nicht. „Ich halte es für ausgeschlossen, dass es zu großen und vor allem systematischen, von langer Hand geplanten Überförderungen gekommen ist.“

Die Aufarbeitung der politischen und politiknahen Vorgänge rund um die COFAG hat begonnen und dürfte trotz Ende des einschlägigen Untersuchungsausschusses noch nicht endgültig abgeschlossen sein. Was man daraus gelernt haben könnte: Resilienz gibt’s in schweren Krisen nicht zum Nulltarif. Und nicht etwa die unsichtbare Hand des Marktes hat den Unternehmen kräftig

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DIE PANDEMIE LÄSST MAN KOLLEKTIV GERNE

DER VERGESSENHEIT ANHEIMFALLEN, DIE NACHWIRKUNGEN WABERN ALLERDINGS UNTER DER OBERFLÄCHE WEITER.

unter die Arme gegriffen, sondern der starke Arm des Steuerzahlers. Der reagiert naturgemäß eher ungehalten, wenn die gängige Praxis, dass Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden, fortgesetzt wird. „Es sind klarerweise Fehler passiert, aber das ist bei einer unvorhersehbaren Krise dieses Ausmaßes kein Wunder und wäre überall anders vermutlich auch passiert“, lässt Stefan Garbislander Gnade walten. „Insgesamt war der Mitteleinsatz in Österreich ohne Frage hoch. Das hat letzten Endes aber dazu geführt, dass die Krise gut bewältigt werden konnte.“ Größere ökonomische und soziale Verwerfungen sind ausgeblieben, die Insolvenzen während der Pandemiejahre geradezu auf ein vernachlässigbares Niveau geschrumpft. „Das ist allerdings ein ungesund geringes Insolvenzniveau, denn zu einer funktionierenden Marktwirtschaft gehören nun einmal Insolvenzen“, weiß Garbislander. Ein Wirtschaftssystem, das ohne Pleiten auskommt, ist sklerotisch und hat keine Selbstreinigungskräfte mehr. Hätte man Stefan Garbislander vor der Pandemie nach seiner Einschätzung gefragt, hätte er ein derart niedriges Insolvenzniveau jedenfalls nicht für möglich gehalten. „Das zeigt aber nur, dass die Instrumente funktioniert haben und das Geld, das der Staat in die Hand genommen hat, tatsächlich in der Wirtschaft angekommen ist“, argumentiert der Ökonom.

RE - ODER DEINDUSTRIALISIERUNG?

Im Zusammenhang mit dem Resilienzgedanken wurde verschiedentlich auch die Notwendigkeit einer Reindustrialisierung des europäischen Kontinents ventiliert. Das wäre auch nach dieser Pandemie kein dummer Ansatz, ist doch längst nicht gesagt, dass China auch zukünftig ein guter Handelspartner Europas bleiben wird oder die internationalen Handelswege sicher sind. Nachhaltige Störungen in den Lieferketten sind Gift für exportorientierte Industrien, die sich überwiegend der Just-in-time-Produktion verschrieben haben. Trotz allem ist, wie Stefan Garbislander zu bedenken gibt, der Anteil der Industrie an der Wirtschaftsleistung in Europa und auch in Österreich relativ hoch. Das lag bislang an der Verfügbarkeit günstiger Energie, meist gasförmig und zu einem großen Teil aus Russland via Pipeline kommend. „Dieses Fundament ist uns jetzt weggebrochen und wird aus heutiger Sicht auch nicht wiederkommen“, meint Garbislander, der darin die größte Gefahr für den Industriestandort sieht. „Alle Anstrengungen, den In-

dustrieanteil an der Gesamtwertschöpfung zu erhöhen, sind auf Sand gebaut. Uns fehlt heute die entscheidende Grundvoraussetzung dafür: günstige Energie.“

Von einem Ausbau der industriellen Kapazitäten könne daher in Europa und folglich auch in Tirol vorerst keine Rede sein. „Wir müssen uns anstrengen, damit nicht das Gegenteil eintritt, nämlich eine weitreichende Deindustrialisierung.“ Man müsse froh sein, wenn sich die energieintensiven Industriebetriebe zum Standort bekennen würden. Die zuverlässige Verfügbarkeit günstiger – oder besser gesagt im internationalen Vergleich konkurrenzfähig bepreister – Energie ist gewissermaßen der Schlüssel zu Prosperität und Wachstum. Es gibt also handfeste Incentives, die Energiewende und damit den Abschied von der fossilen Energie und der damit verbundenen Abhängigkeit von unzuverlässigen oder gar feindlichen Produzenten voranzutreiben. Mit Photovoltaik auf den Dächern des Landes allein wird das nicht zu erreichen sein, auch bei der Wasserkraft wird man im großen und kleinen Maßstab etwas voranbringen müssen. Tirol muss wieder wettbewerbsfähiger werden, damit Corona in der Langzeitbetrachtung maximal eine Delle in einem beständigen Aufwärtstrend bleibt.

COMMUNICATION BREAKDOWN

Das größte gesellschaftliche Konfliktpotenzial ist ausgerechnet rund um die Impfung entstanden. Die Politik hat unglücklich kommuniziert, die Pharmaindustrie nicht das geliefert, was man sich von den Impfstoffen anfangs versprochen hat: sterile Immunität. Die politische Opposition hat das Thema Impfen lustvoll bewirtschaftet, die Angst vor Spritzen jeglicher Art grassiert seither in der Bevölkerung, der Absatz bei Aluhüten ist explodiert. Man könnte auch sagen, das Abseitige, ein bisserl Verrückte, ist salonfähiger geworden. Ökonomisch spielt das freilich keine große Rolle. „In der Debatte um diese Impfpflicht haben irgendwann alle die Nerven verloren, die Regierung eingeschlossen“, sagt Stefan Garbislander. Der Schaden ist angerichtet, Impfskepsis ist keine besonders gute Voraussetzung für die öffentliche Gesundheit. „Unterm Strich“, meint der Chefökonom der Tiroler Wirtschaftskammer, „sind wir mit einem blauen Auge davongekommen.“ Politik und Gesellschaft haben aus der Pandemie wahrscheinlich zu wenig gelernt. Wohl auch deshalb, weil eine unangenehme Wahrheit nur allzu gern verdrängt wird: Nach der Pandemie ist vor der Pandemie.

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PANDEMIE-ZAHLEN

Die Wirtschaftskammer Tirol hat in einer eigenen Broschüre Zahlen, Daten und Fakten zur Gesundheitsund Wirtschaftskrise zusammengetragen und die drei Jahre der Corona-Pandemie und die Folgen für die Tiroler Wirtschaft dokumentiert aufgearbeitet. Ein Auszug.

+27.770

Arbeitslose

Am deutlichsten zu spüren waren die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie am Arbeitsmarkt. Mit Beginn der AntiCorona-Maßnahmen im März 2020 stieg die Zahl der Arbeitslosen in Tirol sprunghaft von 15.307 (Feber 2020) auf 43.077 (März 2022). Der absolute Rekord wurde im April mit 44.928 Arbeitslosen bzw. einer Arbeitslosenquote von 12,8 % verzeichnet. Im gleichen Zeitraum 2019 lag diese bei 5,9 %.

75.844

Personen

waren im April 2020 in Kurzarbeit. Insgesamt 9.804 Betriebe hatten zu diesem Zeitpunkt Kurzarbeit angemeldet. Das war der höchste Wert im Laufe der Pandemie. Bis Ende 2022 wurden in Österreich insgesamt fast 10 Milliarden Euro an Kurzarbeitsbeihilfen ausbezahlt.

Arbeitslose in Tirol – Jahresvergleich

Beschäftigte im Jahresschnitt

Insolvenzen in Tirol

Bruttoinlandsprodukt / BIP pro Kopf in Euro Abgesetzte Produktion

Im Gegensatz zur Finanzkrise 2009/10 war die Tiroler Industrie von den Folgen der CoronaPandemie weit weniger stark betroffen, und hier nur im ersten Jahr. Im März und April 2020 ging die abgesetzte Produktion um rund 17 % zurück, im Jahr 2021 gab es bereits wieder einen kräftigen Anstieg.

712.998

Nächtigungen in der Wintersaison 2020/21

2018/19: 27.454.177 (– 97,4 %)

2019/20: 22.925.568 (– 96,9 %)

2021/22: 20.909.636 (– 96,6 %)

Die Zahl in der Klammer bezieht sich jeweils auf den Vergleichswert 2020.

Mit der Verkündigung des ersten Lockdowns am 16. Mai 2020 kam der Tourismus in Tirol völlig zum Erliegen. Mit dem Abflauen der ersten großen Welle im Sommer 2020 und den damit verbundenen Öffnungen von Beherbergungsbetrieben und Gastronomie setzte eine rasche Zwischenerholung ein. Die Nächtigungszahlen erreichten im Zeitraum Juni bis August 2020 wieder fast 90 % des Niveaus vom Vergleichszeitraum 2019. Einen de facto Komplettausfall gab es dann in der folgenden Wintersaison 2020/2021 mit nur 712.998 Nächtigungen von November 2020 bis April 2021.

Chronologie

1. Lockdown: 16. März bis 1. Mai 2020

2. Lockdown: 17. November bis 6. Dezember 2020

3. Lockdown: 26. Dezember 2020 bis 7. Feber 2021

4. Lockdown: 22. November bis 11. Dezember 2021

• Lockdown „light“ ab 3. November 2020: Handel und Dienstleister geöffnet, Gastronomie, Freizeiteinrichtungen und Hotels geschlossen.

• „Ost-Lockdown“ in Wien, Niederösterreich und Burgenland ab 1. April 2021. Dieser endete im Burgenland am 19. April und am 3. Mai auch in Wien und Niederösterreich.

• Lockdown für Ungeimpfte ab 15. November 2021, d.h. für Personen ohne den so genannten 2G-Nachweis. Die Ausgangsbeschränkungen wurden am 11. Jänner 2022 verlängert und endeten am 31. Jänner 2022.

In der Hauptphase der Pandemie gingen die Unternehmensinsolvenzen merklich zurück. Grund dafür sind die Maßnahmen zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit der Unternehmen einerseits und insolvenzrechtliche Maßnahmen (z. B. vorübergehende Aussetzung der Insolvenzanträge seitens der Finanz und der Sozialversicherung, Stundung von Raten, vorübergehende Aussetzung der Insolvenz-Antragspflicht bei Überschuldung …) andererseits.

Tirol Österreich

Den höchsten Anteil an der Bruttowertschöpfung haben die Sektoren Herstellung von Waren und Beherbergung und Gastronomie, gefolgt vom Handel und dem Bau.

Quelle: Broschüre „Die Corona-Pandemie und die Folgen für die Tiroler Wirtschaft“, Wirtschaftskammer Tirol, Jänner 2024

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Jeder Mensch ist einzigartig. Das gilt auch für unseren Stoffwechsel. Es mag sein, dass wir uns in unserer DNA nur wenig voneinander unterscheiden, doch genau diese genetischen Unterschiede haben einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit und unseren Stoffwechsel. Eine noch wichtigere Rolle spielt unsere Epigenetik, die unsere Gene reguliert. Und wir können aktiv mitbestimmen, wie das funktioniert. Die verborgenen Informationen hinter den Genen und der jeweiligen Epigenetik zu entdecken, ist der Schlüssel zum Erfolg. Nur so kann man sein volles Potenzial entfalten. Schon ein paar Anpassungen an den richtigen Stellen können große Auswirkung auf unser tägliches Leben haben. Egal, ob es um Stressregula-

Dr. Berit Hippe ist Geschäftsführerin von HealthBioCare und promovierte Ernährungswissenschaftlerin.

Wenn wir gezielt wissen, was wir brauchen, arbeiten wir nicht mehr an unseren Potenzialen vorbei.

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wurde im Jahr 2011 von Dr. Alexander Haslberger, Dozent an der Universität Wien, und Dr.in Berit Hippe, einer leidenschaftlichen damaligen Doktorandin der Ernährungswissenschaften, gegründet. Forschungsschwerpunkte sind die Zusammenhänge von personalisierter, präventiver Ernährung, Epigenetik, molekularer Mikrobiologie und der Wirkung von Phytoceuticals. Als Start-up bestehend aus drei Personen bot HealthBioCare personalisierte Ernährungsberatung auf der Grundlage von Mikrobiota-Stuhlanalysen an. Schnell wurde klar, dass ein Bedarf für eine bessere, einfachere und ganzheitliche Analyse besteht. Also haben die Forscher*innen zusammen mit anderen begeisterten Ernährungswissenschaftler*innen und Molekularbiolog*innen tiefer in die verborgene Welt unseres Bluts geblickt. Heute können sie ihren Kunden bereits eine breite Palette von Tests, Produkten und Dienstleistungen anbieten.

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Mag. Jens Wille, CEO und Founder Health Performance Institute

TIROLER INSOLVENZAUSREISSER

In Tirol ist das Insolvenzgeschehen vergleichsweise ruhig. Von einem Tsunami kann aber auch in Österreich keine Rede sein. Geordnete Insolvenzen sind in der Marktwirtschaft nicht zwangsläufig negativ, stellen sie doch eine Form der Marktbereinigung dar. Für einen gewaltigen Ausreißer bei den Passiva sorgt die Implosion des Signa-Konglomerats. Doch auch in dieser Situation funktioniere das österreichische Insolvenzrecht, argumentiert KSV1870-Standortleiter Klaus Schaller.

INTERVIEW & FOTOS: MARIAN KRÖLL

ECO.NOVA: Was das Insolvenzgeschehen betrifft, sind die ruhigen Zeiten wohl vorerst vorbei. Wie sieht es im ersten Halbjahr 2024 vorläufig aus, wie sehen die Prognosen für das Gesamtjahr aus?

KLAUS SCHALLER: Auf Österreich bezogen war das erste Quartal 2024 das insolvenzreichste seit dem Jahr 2009. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist um mehr als ein Viertel (27 %) auf fast 1.700 Fälle gestiegen. Einen sehr ähnlichen Verlauf erwarten wir auch bis Jahresende. Insgesamt sind 6.500 Firmenpleiten realistisch. Es kann auch in Richtung 7.000 Fälle gehen. Es wird jedenfalls ein sehr intensives Jahr. Aufseiten der Privatkonkurse erwarten wir ebenfalls eine deutliche Steigerung in Richtung 9.500 Fälle.

Wie stellt sich die Lage in Tirol dar? Tirol war im ersten Halbjahr das einzige Bundesland, in dem die Zahl der Firmenpleiten rückläufig war – und zwar um rund elf Prozent auf 148 Insolvenzen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Einen positiven Einfluss hatte sicher die Tatsache, dass der Tourismus in der vergangenen Wintersaison sehr ordentliche Ergebnisse erwirtschaftet hat. Die Passiva werden heuer jedoch stark ansteigen. Dies liegt an den Insolvenzen des Herrn René Benko und der Familie Benko Privatstiftung.

Wie teilt sich das quantitativ auf eröffnete und nicht eröffnete Verfahren auf?

Zum ersten Quartal 2024 hatten wir ös-

KONKURSVERFAHREN

Insgesamt gab es im ersten Quartal 2024 in Tirol 74 Insolvenzfälle. 43 Konkurseröffnungen stehen dabei 31 Nichteröffnungen gegenüber. Die 43 Eröffnungen teilen sich dabei auf 39 Konkurse und vier Sanierungsverfahren – davon eines mit Eigenverwaltung – auf.

terreichweit rund 1.100 Verfahrenseröffnungen (+34 %), denen fast 600 (+16 %) Nichteröffnungen mangels kostendeckenden Vermögens gegenüberstehen. Die vergangenen Monate und Jahre haben aber gezeigt, dass die Zahl der Nichteröffnungen im Verhältnis zu den Eröffnungen tendenziell mehr wird. Das bedeutet, dass immer weniger Unternehmen nicht einmal mehr die Anlaufkosten eines Insolvenzverfahrens in Höhe von 4.000 Euro begleichen können, die für die Eröffnung eines Verfahrens notwendig sind.

Überrascht Sie das Ausmaß der Unternehmensinsolvenzen in Tirol? Abgesehen von den Insolvenzen im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Signa-Gruppe gibt es in Tirol keine besonderen Auffälligkeiten in der Insolvenzlandschaft. Vielmehr ist es so, dass im Bundesvergleich Tirol als einziges Bundesland einen Rückgang bei den Kommerzinsolvenzen hat. Vergleicht man dieses Jahr mit 2019 – dem letzten Jahr vor der Coronapandemie – hat sich das Insolvenzniveau in Tirol kaum verändert.

Das Insolvenzniveau ist besonders in der Ära des billigen Geldes immer niedrig gewesen. Wann gab es das letzte Mal ähnlich viele Insolvenzen? Auf ganz Österreich bezogen gab es im Jahr 2009 in einem Halbjahr ähnlich viele Firmeninsolvenzen. Wir liegen allerdings noch immer deutlich unter dem Niveau der Nullerjahre.

Sie halten die Situation also nicht für besorgniserregend? Dass die Insolvenzen heuer über das gesamte Bundesgebiet hin betrachtet steigen werden, kommt nicht überraschend. Auch die aktuelle Dimensi-

„Tirol war im ersten Halbjahr das einzige Bundesland, in dem die Zahl der Firmenpleiten rückläufig war.“
KLAUS SCHALLER
„Ein gewisses Maß an Insolvenzen ist notwendig und sorgt für eine Marktbereinigung.“

48 on ist angesichts der generellen Situation erwartbar gewesen. Ein gewisses Maß an Insolvenzen ist auch notwendig und sorgt für eine Marktbereinigung. Auch wenn jeder Einzelfall für die unmittelbar Betroffenen verständlicherweise schmerzhaft ist, ist es in der Gesamtheit notwendig. Dadurch können Arbeitskräfte auch woanders eingesetzt werden, wo es mitunter gewinnbringender ist. Wenn die Zahl der Insolvenzen in Richtung oder über 7.000 Fälle anwächst, ist es natürlich eine Situation, die wenig erfreulich ist.

Handelt es sich überwiegend um einen Nachholeffekt nach der Pandemie oder gibt es hauptsächlich andere Insolvenzursachen? Es ist ein Mix aus vielen Gründen: Einerseits sind nach wie vor Nachholeffekte erkennbar. Jeden einzelnen Fall aber darauf zurückzuführen, wäre zu einfach. Wie wir aufgrund jährlicher Erhebungen wissen, zählen „operative Ursachen“ zu den häufigsten Gründen. Darunter fallen etwa eine schlechte Kostenstruktur, Absatzschwächen oder auch ein mangelndes Controlling in Kombination mit Schwächen in der Geschäftsplanung. Bei jüngeren Unternehmen sind es dagegen häufig klassische Gründungsfehler wie zu wenig Eigenkapital oder die fehlende Erfahrung bzw. fehlendes betriebswirtschaftliches Know-how. Und aktuell kommen natürlich auch externe Rahmenbedingungen häufiger als sonst hinzu. Die generelle wirtschaftliche Situation lässt auch Konsumentinnen und Konsumenten vorsichtiger mit ihrem Geld umgehen und weniger konsumieren. Das spüren die Betriebe natürlich stark.

ZUR PERSON

MMag. Klaus Schaller, geb. 1977, studierte Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck, war drei Jahre in einer Anwaltskanzlei tätig und von 2008 bis 2014 leitender Insolvenzreferent für Tirol und Vorarlberg bei einem Gläubigerschutzverband. Seit Mai 2014 leitet er die Niederlassung des Kreditschutzverbandes von 1870.

Welche Branchen sind hauptsächlich betroffen? Traditionell sind hier die Bauwirtschaft, der Handel und die Gastronomie zu nennen. Sie machen rund die Hälfte der Insolvenzen aus – auf Österreich bezogen. Insbesondere die Bauwirtschaft hat sich gerade im vergangenen Jahr zu einem großen Sorgenkind entwickelt. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass aufgrund der KIM-Verordnung weniger Kredite an Privatpersonen vergeben werden, wodurch sich auch die Auftragslage bei privaten Bauvorhaben reduziert hat. Generell ist die Zahl der Baugenehmigungen seit Monaten eher rückläufig. In der Gastronomie hat eine kürzlich vom KSV1870 veröffentlichte Analyse* gezeigt, dass es auch hier viele Insolvenzen gibt, diese aber durch eine relativ hohe Zahl an Gründungen zum Teil aufgefangen werden. Was hier deutlich ist, dass es Betriebe in peripheren Lagen oder in der Nähe eines größeren Ballungszentrums besonders schwer haben. Erstere

wegen einer häufig fehlenden Infrastruktur, was etwa Freizeitangebote, Einkaufsmöglichkeiten und die Verkehrslage betrifft. Zweite Gruppe, weil diese vor allem mit dem Angebot des jeweiligen in der Nähe befindlichen Ballungszentrums konkurriert, das zumeist besser ist.

Am Bau gibt es derzeit eine akute Leistbarkeitskrise. Inwiefern lässt sich diese mit dem Insolvenzgeschehen in dieser Branche in Verbindung bringen? Natürlich ist es so, dass dort, wo die Nachfrage zurückgeht, es für Unternehmen schwieriger wird, diese fehlenden Umsätze mittel- und langfristig zu kompensieren. Angesichts der aktuellen hohen Kosten wird es für die Menschen auch immer schwieriger, Immobilien zu kaufen oder selbst zu bauen. Das spürt der Bau sehr. Insofern ist hier sehr wohl ein Zusammenhang erkennbar.

Das spektakulär gescheiterte Signa-Konglomerat hat Insolvenzrekorde pulverisiert. Welche Lehren sollte man aus dieser Megapleite ziehen? Generell gesprochen lässt sich feststellen, dass das heimische Insolvenzsystem auch bei dieser Megapleite – trotz vieler medialer und öffentlicher Diskussionen – funktioniert und arbeitet. Einen dringenden Handlungsbedarf des Gesetzgebers, die Insolvenzordnung in die eine oder andere Richtung anzupassen, sehe ich nicht.

Sollte man derart komplexe Firmenkonstruktionen nicht überhaupt unterbinden? Ja, es ist komplex. Aber gerade bei Unternehmen aus dem Immobilien- und Baubereich durchaus üblich. Hintergrund ist der, dass einzelne Bauprojekte als eigene Gesellschaft leichter abgewickelt werden können, wenn diese etwa verkauft werden. Entscheidend ist vielmehr, dass sichergestellt wird, dass derartige Firmenkonstruktionen nicht missbräuchlich verwendet werden. Hier sollte angesetzt und gegebenenfalls nachgeschärft werden. Das gilt aber nicht nur für Signa, sondern generell.

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Signa-Gründer René Benko hat als Einzelunternehmer ebenfalls Insolvenz beantragt. Das Verfahren dürfte sehr komplex sein und sich auf unbestimmte Zeit hinziehen. Es wurden Forderungen in Höhe von circa zwei Milliarden Euro angemeldet, aber vom Insolvenzverwalter nur rund 47 Millionen davon anerkannt. Welche Voraussetzungen braucht es für ein solches Anerkenntnis? Warum wird der Großteil der Forderungen bestritten? In der Insolvenz des Herrn René Benko wurden sehr hohe Beträge von Investor*innen, welche in Signa-Gesellschaften investierten, als Insolvenzforderungen angemeldet. Diese Gläubiger*innen sind der Meinung, dass Herrn René Benko hier eine persönliche Haftung treffen würde. Der Insolvenzverwalter erklärte, dass er eine derartige Mitverpflichtung des Herrn Benko in vielen Fällen aktuell nicht sehe. Deshalb wurden die behaupteten Forderungen auch vielfach bestritten. Die Gläubiger*innen mit einer bestrittenen Forderung haben nun die Möglichkeit, ein separates Verfahren anzustrengen. Fest steht, dass alle separaten Verfahren – ob Schiedsverfahren im Ausland oder Feststellungsprozesse vor den heimischen Gerichten –, in denen es um derart hohe Beträge geht, mit einem enorm hohen Prozesskostenrisiko für die beteiligten Parteien verbunden sind. Die Gläubiger*innen werden eine detaillierte Kosten-Nutzen-Analyse anstellen und sich entscheiden müssen, ob sie frisches Geld in die Hand nehmen, um derartige Prozesse wohl über mehrere Instanzen zu führen.

Gibt es eine irgendeine Handhabe, damit die Forderungen der Gläubiger*innen im Signa-Umfeld aus etwaigen Stiftungsvermögen befriedigt werden können? Eine Privatstiftung ist eine eigene Rechtsperson und das einer Stiftung zurechenbare Vermö-

„Einen dringenden Handlungsbedarf des Gesetzgebers, die Insolvenzordnung in die eine oder andere Richtung anzupassen, sehe ich nicht.“

gen steht für die Befriedigung von Gläubiger*innen anderer Rechtspersonen grundsätzlich nicht zur Verfügung. Die nunmehr involvierten Insolvenzverwalter haben zu prüfen, ob es im Vorfeld der Insolvenzeröffnungen Vermögensbewegungen von nunmehr insolventen Rechtsträgern in Richtung von Privatstiftungen gab, welche unter Umständen dem Anfechtungsrecht unterliegen. Das Anfechtungsrecht ist ein Werkzeug, das einem Insolvenzverwalter erlaubt, Rechtshandlungen, welche bis zu zehn Jahre zurückliegen können, für nichtig zu erklären.

Wie werden Intercompany-Forderungen insolvenzrechtlich behandelt? Intercompany-Forderungen zwischen Gesellschaften einer Unternehmensgruppe sind generell einmal nicht anders zu behandeln wie alle anderen Forderungen in Insolvenzverfahren. Eine Ausnahme bilden Forderungen von im Unternehmensgeflecht übergeordneten Gesellschaften. Hier könnte einem Anerkenntnis der IC-Forderung das Eigenkapitalersatzrecht im Wege stehen. In den bisherigen Insolvenzverfahren von Gesellschaften der Signa-Gruppe haben sich die Insolvenzverwalter entschlossen, nahezu alle Intercompany-Forderungen vorerst einmal zu bestreiten. Diesbezüglich haben die Insolvenzverwalter jedenfalls in den nächsten Monaten noch sehr komplexe Überprüfungen anzustellen. Es gilt die den Forderungsanmeldungen zugrunde liegenden Sachverhalte zu verstehen und die entsprechenden Vermö-

gensbewegungen nachzuvollziehen. Denkbar ist durchaus, dass solche Intercompany-Forderungen von den Insolvenzverwaltungen nachträglich anzuerkennen sein werden.

Jedes achte Unternehmen in Österreich legt – obwohl das gesetzeswidrig ist –keine Bilanz vor. Braucht es schärfere gesetzliche Bestimmungen, womöglich sogar bis ins Strafrecht hinein? Jedes achte Unternehmen, das aufgrund seiner Rechtsform dazu verpflichtet ist, eine Bilanz vorzulegen, hat keine Bilanz fristgerecht vorgelegt. Im Sinne eines professionellen Risikomanagements und eines wirkungsvollen Gläubigerschutzes sehen wir als KSV1870 es als unverantwortlich, nicht fristgerecht die Bilanz zu legen. Denn je weiter der Zeitpunkt der Veröffentlichung vom eigentlichen Ende des jeweiligen Geschäftsjahres entfernt liegt, desto schwieriger ist es, den aktuellen wirtschaftlichen Status quo einschätzen zu können. Abseits einer fristgerechten Offenlegung von Jahresabschlüssen lässt aber auch die Qualität, mit der Bilanzen zum Teil eingereicht werden, häufig zu wünschen übrig. Zu Beginn der Covid-19-Pandemie wurde die Frist zur Einreichung von Bilanzen aufgrund der besonderen Rahmenbedingungen von neun auf zwölf Monate verlängert. Das war für die damalige Situation in Ordnung. Im Zuge dessen wurde auch über eine dauerhafte Fristverlängerung diskutiert, die der KSV1870 bereits zu diesem Zeitpunkt als kritisch gesehen hat. Ähnlich wie bei der kommenden EU-NIS2-Richtlinie, wo die Missachtung dieser nicht nur finanzielle Folgen in Form von hohen Geldstrafen mit sich bringen kann, sondern auch Haftungsthematiken für Verantwortliche, kann man auch hier in eine ähnliche Richtung diskutieren. Als KSV1870 regen wir jedenfalls an, über das Strafausmaß nachzudenken. Das betrifft finanzielle Folgen ebenso wie entsprechende Haftungsthematiken. Es muss dort Druck aufgebaut werden, wo es besonders schmerzt. Auch im Sinne eines weiterhin guten Gläubigerschutzes. Denn lässt sich der wirtschaftliche Zustand eines Geschäftspartners nicht objektiv feststellen, kann das über längere Zeit auch andere Unternehmen mitziehen.

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ZAHLEN, DATEN UND FAKTEN

Ein Blick auf Tirols Wirtschaft im vergangenen Jahr.

51.435

Unternehmen

+ 1,7 % zu 2022

71 % davon sind Einzelunternehmen, 18 % GmbH.

Die meisten Unternehmer*innen sind zwischen 40 und 60 Jahre alt.

8,2 Mrd. Euro

Exportvolumen

im ersten Halbjahr 2023

35

Unternehmen

haben sich mit Unterstützung der Standortagentur Tirol neu angesiedelt.

17 davon aus Deutschland, 9 aus Österreich, je zwei aus Italien und der Schweiz und fünf aus anderen Ländern.

66,7

Unternehmensquote

= aktive Unternehmen pro 1.000 Einwohner. Damit liegt Tirol österreichweit im Mittelfeld: Salzburg: 72,1 / Burgenland: 70,5 / Niederösterreich: 66,7 / Steiermark: 66,4 / Kärnten: 65,9 / Wien: 61,5 / Vorarlberg: 61,4 / Oberösterreich: 57,7

3.342

Neugründungen

+ 6 % zu 2022

Die Top-Gründungssparten waren Gewerbe und Handwerk, Handel, Information und Consulting sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft. Zugenommen haben Gründungen prozentuell am stärksten in den Bezirken Landeck und Innsbruck Stadt.

323

Insolvenzen

+ 7 % zu 2022

Die meisten Insolvenzen fallen in die Branchen Beherbergung und Gastronomie sowie Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und den Bau. Die Passiva belaufen sich auf gesamt 192 Millionen Euro (der Großteil der SIGNAPassiva wird Wien zugerechnet).

74

Insolvenzfälle im 1. Quartal 2024

Das sind im Vergleich zum 1. Quartal 2023 zwar mit –20,4 % deutlich weniger Fälle, vor allem durch die Insolvenz der Familie Benko Privatstiftung mit 855 Millionen Euro (Innsbruck zugerechnet) sind jedoch die Passiva um 1.356,5 % auf insgesamt 903 Millionen Euro gestiegen.

TIROL UND SEINE MENSCHEN

Tirols Bevölkerung wächst, wird immer älter und vielschichtiger.

771.304

Einwohner*innen 2023

390.667 Frauen und 380.637 Männer

Von 2002 bis 2023 ist die Bevölkerung um rund 95.600 Personen oder 14 % gewachsen. Das größte Bevölkerungswachstum wurde 2015 verzeichnet. In den letzten 20 Jahren ist der Bezirk Kufstein mit 19 % am stärksten gewachsen, nur der Bezirk Lienz ist mit –2,7 % geschrumpft.

Altersstruktur

Unter 3 Jahre: 22.622 Einwohner

2 bis 14 Jahre. 89.505 Einwohner

15 bis 19 Jahre: 37.448 Einwohner

20 bis 39 Jahre: 203.463 Einwohner

40 bis 64 Jahre: 272.007 Einwohner

65 bis 84 Jahre: 127.474 Einwohner

85 und älter: 18.785 Einwohner

139.723

Einwohner*innen haben eine ausländische Staatsbürgerschaft

Das entspricht 18,1 % der Gesamtbevölkerung. 63 % der Einwohner*innen ohne österreichische Staatsbürgerschaft kommen aus EU-Staaten.

775

Einbürgerungen 2022

2002: 2.689 / 2010: 574 / 2015: 553 / 2020: 632

152 Menschen

waren am 1.1.2023 hundert Jahre oder älter. Davon 27 Männer und 125 Frauen

80,2 Jahre

Lebenserwartung bei Männern

1978: 68,5 / 2002: 77,1

84,7 Jahre

Lebenserwartung bei Frauen

1978: 75,7 / 2002: 82,9

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DIE ROSSAU KOMMT IN BEWEGUNG

In enger Kooperation der Stadt Innsbruck mit dem Land Tirol und der Tiroler Wirtschaftskammer geht die vor zwei Jahren initiierte Standortoffensive Rossau in die Umsetzung.

Vom „Wilden Osten“, der seit den 1960er-Jahren unstrukturiert gewachsen ist, bis hin zum größten städtischen Wirtschaftsgebiet, das an seine Grenzen stößt. Um die Rossau, den wirtschaftlich stark genutzten Stadtteil im Osten Innsbrucks, zum attraktivsten Standort Westösterreichs weiterzuentwickeln, wurde im Juni 2022 ein breit angelegter Planungsprozess gestartet, der nun in die Umsetzung geht.

In einer lebenswerten Stadt sind neben dem Wohnraum, Versorgung mit Grünund Freiräumen sowie einem breiten Angebot an Bildung, Kultur und sozialen Einrichtungen ausreichend Arbeitsplätze und damit auch Flächen der wirtschaftlichen Entwicklung essenziell. Innsbruck ist aufgrund seiner günstigen Lage, seiner

ausgezeichneten Verkehrsanbindungen und auch wegen seiner Reputation als Universitäts- und Bildungsstadt, als eine Stadt der Begegnung und Tourismusdestination weltweit bekannt. Die Tiroler Landeshauptstadt ist somit auch ein hervorragender und attraktiver Standort für Wirtschaftsbetriebe und deren Beschäftigten.

Das Wirtschaftszentrum und der Stadtteil Rossau gilt seit den 1960er-Jahren nicht nur als ein enorm gewachsener Stadtteil, sondern mit circa 160 Hektar Grund auch als einer der größten Wirtschaftsstandorte Westösterreichs. Das wirtschaftliche Schwergebiet in Westösterreich hat über 1100 Betriebe und mehr als 13000 Beschäf-

Das Wirtschaftszentrum Rossau zeigt ein überaus

wirtschaftliches und dynamisches Entwicklungspotenzial und hat sich als ein Schwergewicht in der Innsbrucker und Tiroler Wirtschaftswelt herausgebildet.

tigte. Das Wirtschaftszentrum Rossau zeigt ein überaus wirtschaftliches und dynamisches Entwicklungspotenzial und hat sich als ein Schwergewicht in der Innsbrucker und Tiroler Wirtschaftswelt herausgebildet. Ziel ist es nun, eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung dieses bedeutsamen Wirtschaftsgebietes zu fördern. Nach einem zweijährigen Entwicklungsprozess in externer Begleitung mit dem Wiener Planungsbüro „Raumposition“ in zahlreichen Workshops und verschiedenen Dialogveranstaltungen mit ansässigen Unternehmen wurde nun ein neu geschaffenes „Quartiersmanagement Rossau“ als Geschäftsfeld der Innsbruck Marketing GmbH (IMG) mit zwei Mitarbeiter*innen etabliert. Damit konnte eine zentrale Anlauf-, Koordinations- und Vernetzungsstelle für die Betriebe in unternehmerischen Fragen geschaffen werden, die das Wirtschaftsgebiet in Zukunft begleiten werden. Ziel ist, das Gewerbegebiet Rossau zu einem qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Wirtschaftsgebiet zu transformieren. „Diese Kooperation zur Errichtung eines Quartiersmanagements ist ein starkes Signal an die Wirtschaftstreibenden und die Arbeitnehmer*innen, dass sich die Stadt Innsbruck, die Wirtschaftskammer Tirol, das Land Tirol und die Innsbruck Mar-

keting GmbH (IMG) gemeinsam für eine positive Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Rossau einsetzen“, hält Wirtschaftsstadträtin Mag.a Mariella Lutz fest. Imagebildung, die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes, eine Attraktivierung und Schaffung von Arbeitsplätzen, dies und Weiteres beinhaltet das neu geschaffene Entwicklungskonzept sowie eine Optimierung von Anbindungen der öffentlichen Verkehrsmittel und qualitative Aufenthaltsbereiche für die Beschäftigten. Als eine weitere Maßnahme wird zum Beispiel ab Juli 2024 die Linie F bis zum Bahnhof Rum geführt, eine Taktverdichtung der Linie F ist in Vorbereitung.

SICH WEITERENTWICKELN

Die Schaffung des neuen Entwicklungkonzeptes ist die Grundlage für eine Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes besonders in den Themen Nachhaltigkeit, Klima und Energie. Klimafitte und kühlende Bereiche – gestaltet als öffentliches Wohnzimmer – sind ein Beitrag zu einer nachhaltigen Raumentwicklung, sowohl für Kund*innen als auch für die arbeitende Bevölkerung. Die Schaffung eines entspannenden Arbeitsumfeldes fördert Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen. „Unser Ziel ist es, eine nachhaltige und zukunftsorientier-

te wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, die die wirtschaftliche Stärke und dadurch die Lebensqualität in unserer Stadt sichert“, so Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, B.Sc. Und weiter: „Durch die enge Zusammenarbeit mit den ansässigen Betrieben, Fachleuten und Stakeholdern konnte eine Strategie entwickelt werden, die die Rossau als Wirtschaftsstandort weiterhin sichern wird!“ PR

STANDORTOFFENSIVE ROSSAU

Zur Standortoffensive entstand im Rahmen des Innovation Sprint 2023 in Kooperation mit der Universität Innsbruck ein eigenes Informationsvideo. Dieses finden Sie nebst weiteren, detaillierten Infos zum Konzept hinter dem QR-Code.

Die Standortoffensive stellt einen Meilenstein in der Stadtentwicklung dar. Die Bedürfnisse von 800 Betrieben und rund 10.000 Beschäftigten standen von Anfang an im Fokus eines aufwändigen Prozesses.

VON ALTEN UND NEUEN HERAUSFORDERUNGEN

Der hohe Bedarf an Arbeitskräften und Fachkräften ist nach wie vor die größte Herausforderung am Tiroler Arbeitsmarkt – auch wenn die Arbeitslosigkeit in den letzten Monaten im Vergleich zum „Vollbeschäftigungsjahr 2023“ derzeit leicht steigt. Gleichzeitig waren noch nie so viele Menschen in einem aufrechten Dienstverhältnis.

Die allermeisten Branchen suchen aktuell intensiv nach Mitarbeiter*innen. Besonders stark vom Arbeitskräftemangel betroffen sind der Gesundheits- und Pflegebereich, die IT, der (öffentliche) Verkehr und Handwerksberufe wie Elektro-/Installation. Eintrübungen aufgrund von Inflation und schwächerer Konjunktur sind aktuell im Einzelhandel, im Hochbau und in der Industrie spürbar, wo die Beschäftigungszahlen etwas zurückgehen. Im Vergleich zu den letzten Jahren steigt gegenwärtig auch die Arbeitslosigkeit unter Akademiker*innen, wobei diese generell im sehr niedrigen Bereich liegt. Wir haben Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol, zum Interview gebeten.

ECO.NOVA: Seit Corona scheinen dem Arbeitsmarkt – gefühlt – zahlreiche Arbeitskräfte abhandengekommen zu sein. Wo sind all diese Menschen hin? SABINE PLATZER - WERLBERGER: Hier trügt uns alle tatsächlich das Gefühl – es haben nämlich noch nie so viele Menschen in Tirol gearbeitet wie gerade jetzt. Mit Ende April zählt man rund 341.600 aufrechte Dienstverhältnisse, ein Beschäftigungsrekord! Was man aber spürt, ist, dass es Veränderungen innerhalb der Beschäftigung gibt. Es arbeiten zwar mehr Menschen, aber in Summe tendenziell etwas kürzer, wobei hier der größte Teil der

ZUR PERSON

Sabine Platzer-Werlberger, geb. 1965, arbeitet seit 1983 beim AMS Tirol und begann ihre Laufbahn als Beraterin für Erwachsene im AMS Innsbruck. Sie ist seit 2013 stellvertretende Landesgeschäftsführerin und wurde im vergangenen Jahr zur Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol bestellt. PlatzerWerlberger gilt als Expertin in Sachen Arbeitsmarktpolitik mit Schwerpunkt Kompetenzenentwicklung, Aus- und Weiterbildung und verfolgt auch im Bereich Frauen, Gender und Diversity eine klare Linie.

Teilzeit mit Betreuungsverpflichtung und unbezahlter Arbeit in Zusammenhang steht. Außerdem konnten wir in den letzten Jahren Wanderungen von Jobs aus klassischen Dienstleistungsberufen wie Tourismus oder Handel hin in Richtung öffentlicher Dienst, der massiv Arbeitskräfte aufgestockt hat, Pflege und Soziales beobachten. Das ist prinzipiell etwas Gutes, dennoch herrscht dort noch immer ein akuter Mangel. In anderen Feldern etwa im Handel geht die Beschäftigung indes zurück. In der Gastronomie ist die Beschäftigung nur in der aktuellen Zwischensaison rückläufig, in der vergangenen Wintersaison hatten wir hier einen deutlichen Anstieg. Im Umkehrschluss gibt es trotz wirtschaftlicher Eintrübung daher einen hohen und steigenden Bedarf an Arbeitskräften. Wir befinden uns jetzt auch in einer Phase des demographischen Wandels – die Babyboomer gehen in Pension, es kommen weniger jüngere Arbeitskräfte nach. Dieser Gap wird durch Zuwanderung aus dem Ausland gerade noch positiv kompensiert.

„Das Work-Life-Balance-Thema wird für meinen Geschmack heute viel zu emotional diskutiert.“
SABINE PLATZER - WERLBERGER
„Teilzeit muss man sich leisten können.“

Der aktuelle Beschäftigungsrekord ist in Tirol fast zur Gänze auf die Zuwanderung zurückzuführen. Würde der heimische Arbeitsmarkt ohne ausländische Arbeitskräfte vor einem noch größeren Problem stehen? Definitiv. Allein in der Gastronomie haben derzeit 67 Prozent der Mitarbeiter*innen keine österreichische Staatsbürgerschaft. Corona wirkt am Arbeitsmarkt noch stark nach. Die angesprochenen Wanderungstendenzen betrafen in großem Maße inländische Arbeitskräfte, zusätzliche Stellen wurden vielfach mit ausländischen Arbeitskräften besetzt.

Hat sich seit Corona der Arbeitswille/die Arbeitsmoral/die Einstellung zur Arbeit hierzulande verändert? Die Erfahrungen der letzten Krisenjahre wirken natürlich auf die Gesellschaft und die Menschen und manche Dinge, die wir in dieser Ausnahmesituation lernen und erfahren durften oder auch erleiden mussten, schwingen heute noch mit. Das ist einerseits der Digitalisierungsschub, der wichtig und positiv war. Geblieben ist nach meiner Wahrnehmung eine höhere Bedeutung von flexiblen Arbeitsformen wie Homeoffice für manche Arbeitnehmer*innen und Arbeitsuchende und vielleicht ein bisschen mehr Bewusstsein für die Bedeutung von gesundheitlicher Prävention im Arbeitsleben, was ich für ausgesprochen wichtig halte, wenn wir das Erwerbsleben verlängern wollen. Das Work-Life-Balance-Thema wird für meinen Geschmack heute viel zu emotional diskutiert. Speziell der jüngeren Ge-

neration wird zugeschrieben, dass sie sich weniger aktiv mit Karriere und Arbeitsleben verbinden und zum Beispiel nur mehr Teilzeit arbeiten will. Ich teile diese stereotype Sicht nicht. Teilzeit muss man sich längerfristig leisten können. Der größte Effekt wäre hier mit dem Ausbau von Kinderbetreuung und Pflegeangeboten in guter Qualität zu setzen. Zudem betrifft der Trend zur Arbeitszeitreduktion nachweislich alle Altersgruppen und eben nicht nur die Jüngeren. Gerade für die älteren Erwerbstätigen über 55 Jahre ist eine Reduktion der Wochenarbeitszeit in den letzten Jahren vor dem Übertritt in die Pension eine attraktive Möglichkeit, um ihre Gesundheit und Arbeitsfähigkeit möglichst lange aufrechtzuerhalten.

Aktuell branden wieder Diskussionen um die Arbeitszeit auf – von der 32- bis zur 41-Stunden-Woche ist alles dabei. Wo liegen Ihrer Erfahrung nach die Wünsche und Vorstellungen aktuell Arbeitsuchender und gibt es Unterschiede zwischen den Altersgruppen? Der Wunsch nach Teilzeit ist eigentlich so zu übersetzen, dass Menschen zusehends Arbeitsstellen suchen, die andere Aspekte des Lebens zulassen und die so gestaltet sind, dass Familie, Hobbys, Weiterbildung und Erholung neben der Arbeit auch noch möglich sind. Im Idealfall sollte dies alles auch bei einem Vollzeitjob möglich sein, wenn die Rahmenbedingungen passen. Fakt ist allerdings, dass der Großteil der Teilzeitbeschäftigten zusätzlich zur bezahlten Arbeit unbezahlte (Care-)Arbeit leistet. Daneben gibt

es quer über die Altersgruppen, speziell aber in Bereichen, wo besser ausgebildete Menschen mit höheren Einkommen arbeiten, den Trend, die Arbeitszeit etwas zu reduzieren oder zwischendurch etwa in Form von Sabbaticals zu unterbrechen. Dieser Trend betrifft alle Altersgruppen – Stichwort Altersteilzeit – und wird aktuell auch durch die Gestaltung der Besteuerung von Arbeit begünstigt.

Betrachtet man die Branchen, in denen derzeit verstärkt Mitarbeiter*innen gesucht werden, sind dies vor allem Berufe, die mit körperlicher Arbeit verbunden sind. Täuscht der Eindruck? Es ist tatsächlich so, dass aus einem Fachkräftemangel, der einst meist mit Wissensarbeit assoziiert wurde, ein echter Arbeitskräftemangel quer über alle Branchen und Positionen geworden ist. Es braucht wieder eine verstärkte Hands-on-Mentalität. Im klassischen Handwerk, das den Begriff schon im Namen trägt, in der Pflege oder auch im technischen Bereich werden dringend Leute gesucht. Aber auch die Wissensarbeit geht uns nicht aus, wobei wir merken, dass gerade im administrativen Bereich die Automatisierung und Digitalisierung für Veränderungen sorgt.

Die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz verändern den Arbeitsmarkt generell. Werden es Menschen mit niedrig(er)en Bildungsabschlüssen künftig –noch – schwerer haben, Arbeit zu finden? Aus heutiger Sicht schaut es nicht danach aus, weil gerade im Bereich der Hilfsarbeit nach wie vor recht viel Hands on gearbeitet wird und hier die Automatisierung auch ihre Grenzen hat. Außerdem entwickeln sich gerade Assistenz- und Hilfssysteme auf Basis von KI, die Support und Einschulung von Helfer*innen unterstützen bzw. mangelnde Deutschkenntnisse, die im Übrigen nicht nur Ausländer*innen betreffen, ausgleichen können. Aktuell ist es eher die Hoffnung, dass eine weitere Entwicklung der Automatisierung den hohen Arbeitskräftebedarf lindert und den Druck, der aktuell durch die Unterbesetzungen auf den bestehenden Teams lastet, etwas abbauen kann.

Auffallend ist, dass derzeit die Arbeitslosigkeit unter Akademiker*innen im Steigen begriffen ist. Liegt es daran, dass aktuell andere Jobs gefragt sind, oder haben wir schlichtweg zu viele davon? Es gibt tatsächlich mehr Akademiker*innen als früher, dass es zu viele wären, sehe ich allerdings nicht. Spannend ist für mich, dass

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die Arbeitslosigkeit nicht zwingend Studierende von Orchideenfächern oder Geisteswissenschaften betrifft, wie man vielleicht annehmen könnte. Mittlerweile gibt es auch unter Akademiker*innen eine rege Bewegung zwischen den Jobs. Sind sie früher im Allgemeinen konstant in ihrem Bereich tätig geblieben, so ist das heute nicht mehr so. Auch das spielt in diese Zahlen hinein. Zudem gibt es eine Gruppe von Menschen, die auf eine wissenschaftliche Karriere hingearbeitet haben und diese durch eine zwischenzeitlich sehr intensive Selektion auf den Universitäten nicht einschlagen können. Sie werden dann kurzfristig arbeitslos, finden in der Regel aber sehr schnell einen Job. Im Schnitt bleiben Akademiker*innen nie lange arbeitslos. Man kann aus den Zahlen also nicht rückschließen, dass es zu viele Akademiker*innen gäbe oder sie am Markt vorbeistudieren.

Arbeitsuchende müssen sich am 1. Tag ihrer Arbeitslosigkeit beim AMS arbeitslos melden. Gibt es auch für Unternehmen eine Pflicht, offene Stellen beim AMS zu melden? Nein, dazu gibt es in Österreich keine Verpflichtung und es sind auch nur gut 40 Prozent der offenen Stellen in unserem System gemeldet. Diese Meldungen sind aber die Basis für die Erstellung der Mangelberufslisten und geben wertvolle Hinweise auf die Lage am Arbeitsmarkt. Daher gehen wir intensiv auf die Betriebe zu und motivieren sie, die offenen Stellen in das offizielle System einzugeben.

Vor allem High Potentials werden oftmals von der Uni weg von künftigen Arbeitgebern weggeworben und kommen sohin gar nicht auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Gut ausgebildete Personen können sich aufgrund der aktuellen Arbeitsmarktsituation ihre Arbeitgeber quasi aussuchen, die Ansprüche an den künftigen Arbeitgeber steigen damit an. Die Verbundenheit mit dem Arbeitgeber scheint indes heute nicht mehr so ausgeprägt wie früher, bekommt man ein besseres Angebot, wechselt man schneller. In Anbetracht dessen, dass Hard Facts wie Gehalt, technische Ausstattung oder (monetäre/materielle) Benefits von größeren/internationalen Unternehmen allein aufgrund ihrer finanziellen Ausstattung besser zu stemmen sind, wird es für KMU künftig schwieriger werden, geeignetes Personal zu finden? Es ist aktuell wirklich schwierig, High Potentials zu finden – und vor allen Dingen im Betrieb zu halten. Aktuell ist die durchschnittliche Dauer eines Dienst-

„Es ist aktuell schwierig, High Potentials zu finden – und vor allen Dingen im Betrieb zu halten.“

verhältnisses ungefähr zwei Jahre. Daher ist eine der größten Herausforderungen für alle Betriebe, größere wie kleinere, hier eine passende Strategie des Personalmanagements zu finden. Arbeitgeberattraktivität hängt mit vielen Faktoren zusammen. Gehalt, flexible Arbeitszeit, Familienfreundlichkeit, Weiterbildung, Betriebsklima, Arbeiten mit Sinn sind Faktoren, die für viele wichtig sind. Hier gilt es, ein für das eigene Unternehmen stimmiges Angebot zu kreieren. Als sehr wichtig einzustufen ist die Zufriedenheit der eigenen Belegschaft mit dem Arbeitsplatz – ist man hier auf einem guten Weg und schafft es, Mitarbeiter*innen zu binden, strahlt dies meist nach außen, wenn es darum geht, neue zu finden und einzustellen. Hier haben aus meiner Sicht KMU ganz gute Karten, da gerade die persönliche Komponente, das selbständige Arbeiten und vielleicht auch die Regionalität für viele sehr attraktiv sind.

Schon seit langer Zeit übersteigt die Zahl der offenen Lehrstellen jene der Lehrstellensuchenden. Wo liegt das Problem, die beiden Gruppen entsprechend zueinanderzubringen? Das Problem ist nach wie vor die Demographie. Es sind aktuell einfach Jahrgänge mit niedrigeren Geburtenraten im Lehrlingsalter, mit denen der Abgang von älteren Fachkräften in die Pension nicht kompensiert werden kann. Die Lehrlingszahlen in Tirol sind im Vergleich zu anderen Bundesländern stabil und verhältnismäßig hoch. Da steckt sehr viel Bekenntnis und Engagement zum System der dualen Ausbildung von Seiten der Wirtschaft und aller Stakeholder dahinter. Es ist nach wie vor ein Erfolgsmodell und punktet auch deshalb gut in Konkurrenz mit anderen beruflichen Ausbildungsmodellen, weil die Praxisnähe für viele junge Menschen ein tolles Lernangebot ist. Die inhaltliche Qualität der Ausbildung, der Ausbildner*innen und der Berufsschule hat sich laufend weiterentwickelt, neue Berufsbilder entstehen – und dies ist aus meiner Sicht auch die Richtung, die notwendig ist, um hier weiter junge Menschen zu erreichen und gut auszubilden.

Vor allem bei den nnter 25-Jährigen nahm der Bestand an Arbeitslosen im Vergleich

zum Vorjahr auffallend zu. Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt aktuell für junge Menschen? Aktuell steigt die Arbeitslosigkeit von jungen Menschen, wobei wir uns immer noch in einem Ausmaß bewegen, das allgemein betrachtet nicht dramatisch ist. Dennoch sind wir alarmiert, weil es eine Fülle an offenen Stellen und Ausbildungsplätzen gäbe. Häufig haben junge Arbeitslose eine Migrations- oder Fluchtgeschichte und in den allermeisten Fällen nur die Pflichtschule abgeschlossen. In der jüngeren Generation steckt auch noch eine Art „Coronatrauma“. Der Anteil von psychisch beeinträchtigten jungen Menschen hat zugenommen. Hier braucht es neben Lernangeboten und der Existenzsicherung auch psychotherapeutische Settings und Sozialarbeit, in Schulen und eventuell auch in den Betrieben.

Ist es speziell für kleine und mittlere Unternehmen, von denen Tirol stark geprägt ist, aufgrund eingeschränkter Ressourcen auch schwierig, junge Menschen ins Arbeitsleben zu begleiten? Sucht man dringend Arbeitskräfte, braucht man vermutlich welche, die bereits über Erfahrung verfügen und sofort mit anpacken können. Tirols Betriebe sind offen für die unterschiedlichsten Modelle und nehmen auch gerne ungelernte Kräfte an. Durch den momentanen Druck ist es aber mit Sicherheit schwieriger, sich entsprechend Zeit für eine umfangreiche Einschulung zu nehmen. Das wäre auch eine Erklärung dafür, dass ungelernte Kräfte oft nach kurzen Arbeitsphasen wieder arbeitslos und die Episoden von Hilfsarbeit immer kürzer werden. Diese Dynamik nimmt zu. In der Lehrlingsausbildung schaut das anders aus. Unternehmer*innen sind durchaus bereit, Lehrlinge auszubilden. Kritisch wird es allerdings bei jungen Leuten aus schwierigen Verhältnissen oder ohne einen positiven Pflichtschulabschluss. Sie finden zwar Lehrstellen, die sind aber meist nicht von Dauer. Auch die Plätze für die überbetriebliche Lehre werden leider immer weniger. Eventuell wäre es an der Zeit, diesbezüglich über neue Maßnahmen – auch seitens des AMS – nachzudenken, um zusätzliche Schulungen oder Trainings anzubieten, um Einschulungsphasen neuer Mitarbeiter*innen qualitativ hochwertig zu begleiten.

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HOCHS UND TIEFS

Trotz anspruchsvoller wirtschaftlicher Bedingungen ist die Arbeitslosigkeit in Tirol im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Mit minus 0,4 Prozent zwar nicht berauschend, aber immerhin. Aktuell wendet sich das Blatt. Mit wenigen Ausnahmen ist die Arbeitslosigkeit in fast allen Branchen höher als im Vorjahr Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen den Bezirken.

Arbeitsmarktdaten Jahresschnitt 2023

3,9 %

Arbeitslosenquote

Österreich: 6,4 %

8.025

offene Stellen

Insgesamt wurden dem AMS Tirol im Jahr 2023 49.294 offene Stellen zur Besetzung gemeldet (–5,6 % im Vergleich zu 2022). Die offenen Stellen konnten in durchschnittlich 56 Tagen besetzt werden. Insgesamt wurden 46.320 offene Stellen als besetzt registriert.

348

Lehrstellensuchende

14.664 vorgemerkte Arbeitslose

Während bei Frauen die Arbeitslosigkeit um 3,6 % gesunken ist, ist sie bei Männern um 2,3 % gestiegen

1.283 offene Lehrstellen

356.603 unselbständig Beschäftigte

* DETAILINFOS :

4,6 %

Arbeitslosenquote

Österreich: 6,4 %

Arbeitsmarktdaten Mai 2024

16.704

vorgemerkte Arbeitslose*

+6,5 % (= 1.041 Personen) im Vergleich zum Vorjahresmonat

1.802 der vorgemerkten Arbeitslosen

sind unter 25 Jahre alt.

+10,9 % (= 177 Personen) im Vergleich zum Vorjahresmonat

7.986

gemeldete offene Stellen zur sofortigen Besetzung.

–9,1 % (= 804 Stellen) im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Österreichweit sind beim AMS insgesamt 96.879 offene Stellen gemeldet (–17,3 %).

1.283

offene Lehrstellen

+12,7 % (= 145 Stellen) im Vergleich zum Vorjahresmonat

Österreichweit sind beim AMS insgesamt 8.139 offene Lehrstellen (–5,9 %) und 6.129 Lehrstellensuchende (+25,6 %) gemeldet.

1.745

Personen

sind langzeitbeschäftigungslos.

+8,5 % (= 138 Personen) im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Von diesem Anstieg sind ausschließlich Männer betroffen, bei Frauen ist die Langzeitbeschäftigungslosigkeit geringer als vor einem Jahr.

40,1 % der vorgemerkten Arbeitslosen haben maximal einen Pflichtschulabschluss*

341

Lehrstellensuchende

+18,4 % (= 53 Personen) im Vergleich zum Vorjahresmonat

341.617

unselbständig Beschäftigte im April*

+0,6 % (= 2.168 Personen) im Vergleich zum Vorjahresmonat

Mit Stichtag 31. Mai 2024 waren in Tirol 16.704 Personen arbeitslos vorgemerkt. Davon sind 8.411 Frauen und 8.293 Männer. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit von Frauen um 3,7 %, bei Männern um 9,4 %. Besonders stark gestiegen ist die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen unter 25 Jahren und älteren Frauen. Starke Unterschiede zeigen sich auch in der Nationalität. Während die Arbeitslosigkeit bei Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft nur um 2,2 % gestiegen ist, fiel der Anstiege bei EU-Bürger*innen mit 13,0 % und Menschen aus Drittstaaten mit 15,6 % sehr stark aus.

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Menschen mit abgeschlossener Lehrausbildung mit 2,9 % nur gering ausgefallen. Die Arbeitslosigkeit von formal Geringqualifizierten mit maximal Pflichtschulabschluss (+8,1 %) sowie von Akademiker*innen (+21,1 %) ist hingegen überdurchschnittlich stark gestiegen. Die Arbeitslosenquote von Menschen mit maximal Pflichtschulabschluss lag im Mai bei 14,9 %, bei jenen mit abgeschlossener Lehrausbildung bei 5,6 %, bei Akademiker*innen bei 2,0 %.

Mit 341.617 aufrechten Dienstverhältnissen waren Ende April demgegenüber so viele Menschen wie nie zuvor in Tirol zu dieser Jahreszeit unselbständig beschäftigt. Bei den Frauen ist die unselbständige Beschäftigung auch aufgrund geschlechtsspezifischer Branchensegregation dabei deutlich stärker gestiegen als bei den stärker vom Konjunktureinbruch betroffenen Männern. Das anhaltende Beschäftigungswachstum ist in Tirol außerdem fast zur Gänze auf die Zuwanderung zurückzuführen. Die unselbständige Aktivbeschäftigung von Menschen mit nichtösterreichischer Staatsbürgerschaft ist im Vorjahresvergleich um 2.884 Personen gestiegen. Für Mai wird die Zahl der unselbständig Beschäftigten auf rund 346.000 geschätzt, wobei auch hier Frauen wiederum mehr profitieren konnten als Männer.

FLEXIBLES PERSONAL NACH MASS

Die Tiroler Firma Interwork stellt Fachkräfte mit Wohnsitz in Österreich innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung – von langfristigen Mitarbeiter*innen bis zu kurzfristigen Aushilfen.

Rainer Körber (rechts) und Gebietsleiter Manuel Cammerlander führen den Betrieb.

Interwork Personalservice bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen an: Recruiting, Personalbereitstellung, Integrationsleasing, Zeitarbeit und Personalservice. Das Unternehmen verbindet die Übergabe von Mitarbeiter*innen mit einem echten Full-Service zu einem fixen Stundensatz: Von der Anreise bis zur Unterkunft übernimmt der Tiroler Personalberater die Organisation und Bezahlung. Und vom Arbeitsvertrag über die Überlassung kümmert sich das engagierte Team um al-

„Wir sind bemüht, in kürzester Zeit Personal zur Verfügung zu stellen.“
RAINER KÖRBER

le Belange der Arbeitsuchenden sowie Beschäftigungsbetriebe.

PERSONAL VOM FACH

„Als Personalberater haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere Kund*innen von Anfang bis Ende der Personalbeschaffung mit professionellen und maßgeschneiderten Lösungen im Recruiting, in der Personalsuche sowie in der Auswahl in ganz Österreich optimal zu unterstützen“, informiert Rainer Körber, Gründer und Geschäftsführer

von Interwork. Um diesen optimalen und raschen Service gewährleisten zu können, steht österreichweit ein großer Pool an Mitarbeiter*innen zur Verfügung. Der Fokus liegt hauptsächlich auf den Branchen Bau und Baunebengewerbe, Industrie und Medizin. Daneben gewinnt auch der KFZ-Bereich zunehmend an Bedeutung.

HAUPTAUGENMERK TIROL

Körber ist seit mittlerweile 13 Jahren in diesem Geschäftsbereich selbstständig tätig. Interwork wurde 2017 von ihm gegründet und ist aus der Fusion mit einem vorigen Unternehmen hervorgegangen. Der Personalvermittler beschäftigt im Jahreshöchststand rund 300 Mitarbeiter*innen, die bundesweit vermittelt werden. 95 Prozent der Fachkräfte haben ihren Wohnsitz in Österreich, so dauert die Vermittlung in der Regel nicht länger als zwei Tage. Die Firmenzentrale ist in Neu-Rum angesiedelt. Der Großteil wird von Tirol aus gemanagt und das Personal in ganz Österreich überlassen. „In Salzburg haben wir zusätzlich einen Verkaufsmitarbeiter, der die Kund*innen betreut, und in Wien betreibt eine Mitarbeiterin Recruiting vor Ort“, so der Geschäftsführer.

DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGS

Immer mehr Firmen würden die Dienste des flexiblen Personalvermittlers Interwork in Anspruch nehmen, um so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Wir konnten in den letzten Jahren eine sehr positive Ent-

wicklung nach oben erzielen. Auch heuer sind wir über dem Vorjahresumsatz, so Körber. Auch Mitarbeiter*innen sowie Pflegeassistent*innen der Tirol Kliniken wurden bereits von Interwork vermittelt. „Wir sind gut unterwegs. Uns hat die Wirtschaftskrise dahingehend nicht so stark getroffen, da unser Geschäftsfeld breit aufgestellt ist. So können wir uns an die Veränderung der jeweiligen Branchen besser anpassen“, verrät Körber das Geheimnis des Erfolgs. „Wir sind ein gutes und seriös aufgestelltes Unternehmen. Das erlaubt es uns, am Markt leichter an seriöse Kunden heranzukommen.“

ZIELSETZUNGEN DER ZUKUNFT Für die täglichen Rekrutierungsmaßnahmen bespielt Interwork ein eigenes und KI-verknüpftes Recruitingsystem über mehrere Kanäle. Dadurch können Mitarbeiter*innen zielgerichtet angesprochen und den Kund*innen schnell Personal vermittelt werden. Zukünftig lässt sich so verstärkt der internationale Markt bearbeiten. „Aktuell haben wir Mitarbeiter*innen in London, Dänemark und Deutschland“, so Körber. „Und gerade sind wir dabei, unseren Kundenstamm in Südtirol weiter auszubauen.“ Möglichkeiten für die Zukunft gebe es in den Augen von Körber viele. „Die Unternehmen haben dank unseres Services keine Kündigungsfristen, das Risiko übernehmen wir. In schwierigen und unwirtschaftlichen Zeiten wie diesen ist das Personalleasing also ein flexibler Vorteil für die Beschäftigungsbetriebe.“ PR

„Als Personalberater haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere Kund*innen von Anfang bis Ende der Personalbeschaffung mit professionellen und maßgeschneiderten Lösungen im Recruiting, in der Personalsuche sowie in der Auswahl in ganz Österreich optimal zu unterstützen.“

RAINER KÖRBER, GRÜNDER UND GESCHÄFTSFÜHRER VON INTERWORK

3

Standorte

1.226

Überlassungen an Betriebe GRÖSSTER ÖBB-Businesskunde

502,6

Tonnen CO2 gespart mit Bahnfahrten

INTERWORK PERSONALSERVICE GMBH

Bundesstraße 25 6063 Rum Tel.: 050 178902

office@interwork.co.at www.interwork.co.at

Rainer Körber hat mit Interwork ein äußerst erfolgreiches Unternehmen mit Standorten in Tirol und Salzburg aufgebaut.

WIDER DEN FACHKRÄFTEMANGEL

Laut Wirtschaftskammer Österreich fehlen der heimischen Wirtschaft aktuell rund 28.000 IT-Fachkräfte. Ein Start-up aus Kitzbühel möchte mit Remote-Unterstützung Abhilfe schaffen. Kommen soll diese aus Nigeria.

Der Arbeitskräftemangel betrifft aktuell fast alle Branchen und Positionen. Besonders eklatant ist er im IT-Bereich. Laut dem aktuellen Österreichischen Infrastrukturreport geben fast 60 Prozent der repräsentativ befragten Manager*innen an, dass in ihrem Betrieb aktuell IT-Fachkräfte fehlen. Berechnungen der Wirtschaftskammer zufolge gehen Österreich dadurch 4,9 Milliarden Euro Wertschöpfung pro Jahr verloren. Umgerechnet sind das rund 175.000 Euro pro unbesetzter IT-Stelle. Laut Stepstone-Gehaltsreport 2023 kostet eine Vakanz im IT-Bereich ein mittelständisches Unternehmen rund 496 Euro pro Tag.

Der Bedarf an Fachkräften wird sich in Österreich allein nicht decken lassen. Hier setzt das Kitzbüheler Start-up hireFAIR von Lily Akpuaka-Bosse an. Die Gründerin hat selbst über mehrere Jahre internationale Erfahrung als IT-Expertin in der Organisationsentwicklung sowie im Mitarbeitertraining gesammelt und möchte mit einem ausgewählten Pool an Remote-Fachkräften in Nigeria österreichische Betriebe dort unterstützen, wo diese bei der Personalsuche im Inland an ihre Grenzen stoßen. „Was viele Menschen in Österreich und Europa nicht wissen, ist, dass es in Afrika und insbesondere in Nigeria eine große Anzahl aufstrebender, gut ausgebildeter Talente im IT-Bereich gibt, die darauf brennen, sich in internationalen Projekten zu beweisen“, sagt Akpuaka-Bosse, die selbst nigerianische Wurzeln hat. So weist beispielsweise ein Report von Google und der zur Weltbankgruppe gehörenden International Financial Corporation (IFC) 85.000 Software-Entwickler*innen allein für Nigeria aus.

Mit hireFAIR möchte Lily Akpuaka-Bosse zwischen österreichischen Firmen und nigerianischen Fachkräften vermitteln und

die Zusammenarbeit unterstützend begleiten. hireFAIR richtet sich dabei primär an Klein- und Mittelbetriebe: „Diese haben absolute Rechtssicherheit, da sie im Fall einer Zusammenarbeit einen Vertrag mit meiner österreichischen GmbH abschließen.“ Aktuell sind zehn Mitarbeiter*innen bei hireFAIR angestellt, weitere zehn in Ausbildung. „Bei Bedarf werden sie hinsichtlich spezieller Anforderungen trainiert. hireFAIR stellt beispielsweise auch sicher, dass sie die jeweilige Meeting-Policy erfüllen.“ Langfristig soll daraus eine Win-win-Situation entstehen: In Österreich – und in weiterer Folge der gesamten EU – soll der Fachkräftemangel

HIREFAIR

Das Start-up hireFAIR wurde von Lily Akpuaka-Bosse gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, den IT-Fachkräftemangel in Österreichs Unternehmen zu reduzieren. hireFAIR vermittelt gut ausgebildete IT-Fachkräfte aus Nigeria, die Betriebe hierzulande mittels Remote-Arbeit unterstützen. Dabei geht es um eine qualitativ hochwertige Partnerschaft auf Augenhöhe, weshalb Akpuaka-Bosse auch selbst an allen Meetings teilnimmt, um bei Bedarf sofort unterstützend eingreifen zu können. www.hirefair.at

abgefedert werden, gleichzeitig werden die Menschen in Nigeria durch eine fixe, sichere Arbeitsstelle in ihrem Heimatland unterstützt, was den vielzitierten Braindrain verhindert und der dortigen Wirtschaft zugutekommt.

ECO.NOVA: Warum finden sich gerade in Nigeria so viele gut ausgebildete IT-Fachkräfte? LILY AKPUAKA - BOSSE: Nigeria ist unter den Ländern mit dem niedrigsten Durchschnittsalter weltweit. Das speist einen großen, stetig wachsenden Pool an jungen Tech-Talenten. Als Google 2021 eine Partnerschaft mit Accenture einging, zeigte sich, dass auf dem amerikanischen Kontinent über 700.000 IT-Spezialist*innen ansässig sind, wobei 50 Prozent davon auf nur fünf Länder, darunter Nigeria, entfielen. In den nächsten fünf Jahren will Google eine Milliarde US-Dollar in sein „Google African Developer Program“ investieren, um damit die junge Bevölkerung noch weiter zu unterstützen und Know-how voranzutreiben.

Geht es bei der Zusammenarbeit eher um projektbezogenes Arbeiten oder sind auch dauerhafte Lösungen möglich? hireFAIR konzentriert sich derzeit auf projektbasierte Kooperationen. Es geht mir aber generell nicht darum, standardisierte Angebote zu liefern, sondern die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden zu verstehen. Wenn

„Nigeria ist unter den Ländern mit dem niedrigsten Durchschnittsalter weltweit. Das speist einen großen, stetig wachsenden Pool an jungen Tech-Talenten.“

Kund*innen also Interesse an dauerhaften Lösungen zeigen, können wir flexibel darauf reagieren. Voraussetzung ist, dass weiterhin remote gearbeitet werden kann, die Mitarbeiter*innen also fest angestellt bleiben und von zu Hause aus arbeiten können – dies alles natürlich unter Einhaltung sämtlicher gesetzlicher Bestimmungen.

Ist angedacht, langfristig Fachkräfte aus Nigeria auch nach Österreich zu holen? Nein, dazu gibt es keine Pläne, das ist nicht das Geschäftsmodell von hireFAIR. Wir möchten den heimischen Markt auch nicht mit Arbeitskräften aus Nigeria überschwemmen. Wir fördern die projektbasierte Remote-Beschäftigung mit dem Ziel, dem Fachkräftemangel im Tech-Bereich in Österreich – und später in der EU – entgegenzuwirken und gleichzeitig Arbeitsplätze für Hochschulabsolvent*innen in Nigeria zu schaffen. Dafür arbeiten wir vor Ort eng mit dem NITDA Information Technology Hub der Universität Lagos zusammen. Ausländische Talente, unabhängig von ihrem Herkunftsland, nach Österreich oder Europa zu holen, beschränkt sich nicht nur auf das Thema Beschäftigung, sondern beinhaltet meiner Meinung nach auch Unterstützung bei der Integration ganz generell, und das liegt außerhalb der Fachkompetenz von hireFAIR.

Wo liegen Ihrer Erfahrung nach die größten Unterschiede in der (Arbeits-) Kultur und wie geht man damit um? Es mag überraschen, aber ich sehe tatsächlich keine gravierenden. Mein Team besteht aus jungen Absolvent*innen und Student*innen, die weltoffen sind und das Wesen von Leistung, globalem Wettbewerb und Business verstehen. Aus meiner Erfahrung sind junge nigerianische Menschen außerordentlich belastbar, fleißig und motiviert, wenn man ihnen die Chance dazu gibt. Das liegt vermutlich ein Stück weit an ihrem sozialen und wirtschaftlichen Umfeld, das in Nigeria nicht einfach ist. Die Menschen dort haben gelernt, sich von äußeren Umständen nicht unterkriegen zu lassen – dust yourself off and keep going. Auch in der IT braucht es das ständige Bestreben, sich weiterzuentwickeln und zu lernen.

Bei Arbeitskräften aus dem Ausland schwebt immer auch das Damoklesschwert des Lohndumpings. Sehen Sie diese Gefahr? Mir ist bewusst, dass Lohndumping ein großes Problem darstellt, und

ja, es gibt erhebliche Gehaltsunterschiede zwischen den Kontinenten. In Österreich und Deutschland gibt es außerordentlich strenge Regularien dazu und das ist gut so. Wirtschaftlich gesehen ist es nicht verwunderlich, dass viele Unternehmen versuchen, ihre Lohnkosten gering zu halten, vor allem, wenn sie selbst kundenseitigen Druck verspüren. hireFAIR setzt dabei stark auf den Wert der Fairness, deshalb tragen wir den Begriff bereits im Namen. Wir wollen weder in Österreich noch in Europa Lohndumping betreiben, noch werden wir den Mitarbeiter*innen in Nigeria österreichische Gehälter zahlen, weil diese für dortige Verhältnisse weit überdurchschnittliche Bezahlung die Löhne zu Hause in die Höhe treiben und Entwickler*innen und Tech-Talente für kleinere, lokale Unternehmen in Nigeria unerschwinglich machen würden. Beide Situationen wären nicht fair und es ist ein stetiges Abwiegen.

Sehen Sie die sprachlichen Unterschiede als Problem? Nein. Fast alle gebildeten Nigerianer*innen sprechen Englisch als Mut-

tersprache, und fast alle IT-Leute auf beiden Seiten der Welt sprechen Englisch, um zu kommunizieren. Technologie und Codierung basieren auf Englisch, sodass Sprachunterschiede kein Hindernis darstellen.

Tiroler Unternehmer sind zwar generell weltoffen. Sehen Sie dennoch die Herausforderung, dass gerade für traditionsreiche heimische Klein- und Mittelbetriebe die Auslagerung von Tätigkeiten ins weit entfernte Afrika ein Hemmschuh sein könnte? Ich habe bereits mit einigen Unternehmen bezüglich möglicher Partnerschaften gesprochen und ja, es gibt Bedenken – hinsichtlich der Fähigkeiten und der Qualität der Ergebnisse, aber auch, vertrauliche Systemzugriffsdaten oder andere sensible Daten weiterzugeben. Ein Unternehmer machte sich auch Sorgen um sein Markenimage, wenn Kunden erfahren, dass er mit hireFAIR zusammenarbeitet. Ich habe also noch viel Arbeit vor mir, um Glaubwürdigkeit und Vertrauen zu gewinnen, bin mir aber sicher, dass eine hochwertige Partnerschaft auf Augenhöhe möglich ist.

LEHRLING DES JAHRES

Das Land Tirol holt mit dem Titel „Lehrling des Monats“ regelmäßig die besten Lehrlinge des Landes vor den Vorhang. Im Zuge der „Galanacht der Lehrlinge“ wurde im Innsbrucker Landhaus im Mai nun der „Lehrling des Jahres 2023“ gekürt. Die Auszeichnung ging dieses Mal an Anna Eliskases aus Kundl, die aktuell eine Lehre zur Bürokauffrau in der Agentur von Thomas K. Müller in Jenbach absolviert. Anna Eliskases hat die erste Fachklasse an der Tiroler Fachberufsschule für Wirtschaft und Technik Kufstein mit alles „Sehr Gut“ im Zeugnis mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen, absolvierte zahlreiche Weiterbildungen und erhielt das Diplom der Fachberufsschulen für ausgezeichnete Leistungen. Zudem ist sie als Juniorbotschafterin für das Europäische Parlament tätig. „An meinem Beruf liebe ich das Arbeiten mit den unterschiedlichsten Grafik-, Fotound Videoprogrammen und das Tüfteln an verschiedenen Lösungswegen“, sagt Eliskases. Und auch Agenturchef und Lehrlingsausbilder Thomas K. Müller freut sich, dass seine Agentur nach und nach zur Kaderschmiede im Bereich Werbung mutiert. Neben einem zweifachen Sieger beim Landeslehrlingswettbewerb im Bereich Mediendesign darf TKM nun auch mit Stolz den ersten „Lehrling des Jahres“ der gesamten Branche feiern. Was Anna Eliskases mit Erfolg verbindet? „Erfolg bedeutet für mich, zu sehen, dass sich die Arbeit und der Ehrgeiz lohnen.“

VERLÄSSLICHKEIT

SEIT 30 JAHREN

Wenn sich alles ändert, ist es wichtig, verlässliche Werte zu haben. Vor 30 Jahren wurde die IKB aus den ehemaligen Stadtwerken heraus gegründet und steht seitdem für eine stabile Trinkwasser-, Strom-, Internet- und Wärmeversorgung, Abwasserentsorgung, Abfallsammlung und den Betrieb der Innsbrucker Bäder. Damit schafft sie die Basis für eine hohe Lebensqualität in Innsbruck. Wir haben mit Vorstandsvorsitzendem Helmuth Müller über alte Zeiten, aktuelle Herausforderungen und künftige Entwicklungen gesprochen.

ECO.NOVA: Die IKB feiert heuer ihr 30-jähriges Bestehen. Welche Themen haben die IKB zu ihren Anfangszeiten beschäftigt? HELMUTH MÜLLER: Die verschiedenen Bereiche der damaligen Stadtwerke waren wirtschaftlich bankrott und mit der Ausgründung ging ein Neustart ohne direkten politischen Einfluss vonstatten. Die Anfangsjahre waren daher von wirtschaftlicher Sanierung geprägt. Als sicherlich größtes Projekt dieser Zeit wurde die Kläranlage in der Roßau mit einer Investition von damals 600 Millionen Schilling gebaut. 1998 kamen dann die Kanal- und Abfallwirtschaft dazu.

Welche Meilensteine waren für die IKB besonders wichtig? Einschneidend für das Unternehmen war sicherlich der Einstieg der TIWAG ins Unternehmen auf Grund der Strommarktliberalisierung im Jahr 2002.

INTERVIEW: DORIS HELWEG

Auch die Gründung verschiedener neuer Geschäftsbereiche wie der Telekommunikation oder der Energieservices hat erheblich zur erfolgreichen Entwicklung der IKB beigetragen. So war beispielsweise die damalige Entscheidung, überall dort, wo Straßen aufgegraben werden, auch gleich Glasfaserleitungen mitzuverlegen, aus heutiger Sicht mit rund 15.000 Telekom-Kundinnen und -Kunden eindeutig richtig. Seit 2007 sind wir auch im Wärme- und Kältebereich mit unseren Contractingangeboten am Markt vertreten. Generell haben wir uns in den letzten 30 Jahren von einem sogenannten Monopol bei Hausanschlüssen zu einem modernen Unternehmen mit geschätzten Kundinnen und Kunden entwickelt.

Werfen wir einen Blick auf die letzten ziemlich herausfordernden Jahre. Wie

ist die IKB durch die Covid-Pandemie gekommen? Ich muss ehrlich zugeben, ich war damals selbst überrascht, wie reibungslos der gesamte Betrieb von einem auf den anderen Tag ins Homeoffice übersiedelt ist. Rückblickend kann man eindeutig sagen, dass uns diese Zeit zusammengeschweißt und sich unternehmenskulturell viel getan hat. Als ursprünglich sehr regelbehaftetes Unternehmen haben wir uns zu einer Arbeitgeberin mit attraktiven Arbeitszeitmodellen entwickeln können, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel Gestaltungsspielraum geben. Über allem soll bei uns die Freude am Arbeiten stehen. Auch haben wir das Zeitfenster spontan genutzt, um in nur einem Jahr die dringend nötige Baustelle in der Altstadt abzuwickeln. Die 100 Jahre alten Wasserleitungen und die andere Infrastruktur mussten saniert werden – in

„Das wichtigste Gut unseres Wirkens war, ist und bleibt die Versorgungssicherheit mit Energie und Trinkwasser für die Innsbrucker Bevölkerung.“
HELMUTH MÜLLER

der belebten Altstadt war das immer nur schwer möglich, ohne die Betriebe zu beeinträchtigen. Während der Pandemie konnten wir eine Baustelle, die normalerweise für sechs Jahre geplant ist, in nur einem Jahr umsetzen.

Wie haben Energiekrise und Krieg in Europa die IKB beeinflusst? Das hat uns in der Tat zu schaffen gemacht. Wir haben zwar eigene Wasserkraftwerke, aber rund die Hälfte des Stromes müssen wir einkaufen, und zwar auf Basis der Börsenpreisentwicklungen. Diese lagen im Jahr 2022 anstatt bei den sonst üblichen fünf bis sieben Cent auf einmal bei einem Euro pro Kilowattstunde. Die Entwicklungen haben die gesamte Branche in Verruf gebracht. Ich kann nur für unser Unternehmen sprechen: Wir hatten weder Zufallsgewinne noch Zuwächse, im Gegenteil, wir haben in den letzten drei Jahren ein schlechteres Ergebnis verbucht als die Jahre davor.

Bleiben wir gleich beim Thema Strom. Mit steigender E-Mobilität und Wärmepumpen wird auch der Strombedarf weiterhin beträchtlich steigen. Welche Lösungen der Energiegewinnung schweben Ihnen da vor? Natürlich ist die Wasserkraft nach wie vor eine attraktive Energiequelle, die in Tirol auch noch Potential hat. Die Photovoltaik hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt und wir setzen an allen möglichen Standorten Photovoltaikmodule ein, die wir auch in Form von Contracting als Dienstleistung anbieten. Aber auch andere Ressourcen werden verstärkt für die Energiegewinnung herangezogen, zum Beispiel Abwasser oder Klärschlamm. Generell beschäftigt uns eine Frage ganz besonders, nämlich, wie wir den Überschuss-Strom des Sommers in den Winter bringen. Das wird die große Herausforderung in fast ganz Europa sein. Großtechnische Speichermöglichkeiten, wo man über längere Zeit viel Strom speichern kann, wären Pumpspeicher, die aber in Europa nicht flächendeckend vorhanden sind. Vielfach kommt der Wasserstoff ins

Spiel, der aus Strom machbar, speicher- und transportierbar ist. Da sind größere Anlagen in Norddeutschland angedacht. Es zeichnet sich auch ab, dass Europa künftig über Leitungen im Meer mit Wasserstoff aus Marokko und Mauretanien versorgt werden könnte. Es wird also alles in allem eher eine Illusion bleiben, dass sich Europa autark mit grüner Energie ohne Abhängigkeiten von Drittstaaten versorgen kann.

Lassen Sie uns einen Blick in die Zukunft werfen. Wo steht aus Ihrer Sicht die IKB in 30 Jahren? Mit welchen Zukunftsthemen beschäftigen Sie sich derzeit? Das wichtigste Gut unseres Wirkens war, ist und bleibt die Versorgungssicherheit mit Energie und Trinkwasser für die Innsbrucker Bevölkerung. Das ist unsere Kernkompetenz und wird sie auch bleiben, wenn auch die Erzeugung und Verteilung von Energie große Herausforderungen mit sich bringen werden. Langfristig haben wir das Thema Reststoffverwertung ebenso im Fokus wie die Wasserkraft, denn schlussendlich ist eine gute Energieversorgung die Basis unseres Wohlstandes im Land. Aktuell errichten wir beispielsweise ein Grundwassernetz im Herzen von Innsbruck, um einige renommierte Betriebe mit Wärme bzw. Kälte zu versorgen. Gefordert sind wir zusehends auch mit Extremwetterereignissen, wofür unsere Anlagen und die Infrastruktur laufend aufgerüstet werden müssen. Und natürlich ist auch die Künstliche Intelligenz mit all ihren Chancen und Risiken ein großes Zukunftsthema.

Ein aktuelles Großprojekt für die Versorgungssicherheit ist der Trinkwasserstollen Mühlau. Wie schreitet dieses Vorhaben voran? Beim Trinkwasserstollen hat uns die Natur wieder einmal eindeutig bewiesen, dass sie nicht berechenbar ist. Denn entgegen allen geologischen Plänen haben wir gänzlich andere Situationen vorgefunden und waren zwischendurch auf Grund der großen Sandsteinmengen etwas irritiert. Im Herbst 2023 haben wir dann jedoch auf einer relativ kurzen Vortriebsstrecke sehr viel

Wasser gefunden. Nach genauen Prüfungen konnten wir eine neue Trinkwasserquelle erschließen und somit die Trinkwasserversorgung für Innsbruck bis 2060 und darüber hinaus ausreichend sichern.

Und wie feiert die IKB ihr 30-jähriges Jubiläum? Wir möchten die Innsbruckerinnen und Innsbrucker zu drei großen Festen einladen: Der große IKB-Badetag hat bereits im Mai stattgefunden, der IKB-Erlebnistag Energie findet im Juni statt und das IKB-Abfall- und Abwasserfest im September. Alle Infos zum IKB-Eventsommer gibt es unter www.ikb.at/30jahre PR

NEUES AUS DER IKB

GEBÄUDE, FAHRZEUGE, BÄDER UND CO: IKB SENKT EMISSIONEN

Die IKB verfolgt eine Strategie der Dekarbonisierung. Zum Beispiel werden fossile Heizungen durch alternative Energiequellen ersetzt, wie zuletzt in der Richard-Berger-Straße.

WASSER FLIESST AUS NEUEM TRINKWASSERSTOLLEN

Nach rund eineinhalb Jahren komplexer Arbeiten hat die IKB den neuen Wasserschatz für Innsbruck und seine Bürger*innen erschlossen: eine neue Wasserquelle in der Nordkette. Damit kann zusätzliches quellfrisches Trinkwasser in die Stadt transportiert werden.

IKB HAT ERSTES VOLLELEKTRISCHES NIEDERFLURSAMMELFAHRZEUG ÖSTERREICHS

Ein automobiler Meilenstein: Mit dem neuen Fahrzeug läuft die Abfallsammlung ohne Lärm und ohne direkte CO2-Emissionen ab. Das ist gut für die Umwelt, die Mitarbeiter*innen und alle Menschen in Innsbruck.

ZUSAMMEN IST MAN WENIGER ALLEIN

Eine Zeitlang galt die Unternehmensform der Genossenschaft als verstaubt und wurde fast ausschließlich mit der Landwirtschaft in Verbindung gebracht. In den letzten Jahren erlebte sie ihre Renaissance, vielleicht auch deshalb, weil in unberechenbaren Zeiten der Wert des Miteinanders wieder eine neue Bedeutung bekommt. Auch wenn Genossenschaften ihre Vorteile haben, sollte man sie dennoch nicht romantisieren. Sie bleiben Wirtschaftsbetriebe und das mit all den – wirtschaftlichen – Herausforderungen, die Unternehmertum mit sich bringt.

Die Geschichte der Genossenschaften ist nicht nur in Österreich eng mit den sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen des 19. und 20. Jahrhunderts verbunden. Zu Beginn waren es vor allem die bäuerlichen Strukturen und die Notwendigkeit, Ressourcen zu teilen, die das genossenschaftliche Denken vorangetrieben haben. Generell sind Genossenschaften vom Gegenseitigkeitscharakter und der Unterstützung und Förderung ihrer Mitglieder geprägt. Für sie sollen auf diese Weise bessere Bedingungen geschaffen werden, als sie jedes Mitglied für sich allein auf dem Markt hätte. „Was einer nicht schafft, das schaffen viele“, formulierte es Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der neben Hermann Schulze-Delitzsch („Mehrere kleine Kräfte vereint bilden eine große Kraft, und was man nicht allein durchsetzen kann, dazu soll man sich mit anderen verbinden“) entscheidenden Anteil am Vortrieb der Genossenschaftsidee hatte. Raiffeisen schuf 1862 den ersten Darlehenskassen-Verein im deutschen Anhausen, um der ländlichen Bevölkerung zu helfen, und legte damit den Grundstein für

SÜDTIROL

Es ist vor allem die Kombination aus traditioneller Verankerung, wirtschaftlicher Notwendigkeit, starker Vernetzung auch zwischen unterschiedlichen Branchen und regionaler Identität, die Genossenschaften in Südtirol besonders erfolgreich machen. Auch die rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen sind förderlich für deren Entwicklung. Zum Jahresende 2022 waren im Landesregister der genossenschaftlichen Körperschaften insgesamt 881 Genossenschaften eingetragen, davon 334 Produktions- und Arbeits- sowie 99 Wohnbaugenossenschaften. Von den 241 Sozialgenossenschaften sind 75 für die Arbeitseingliederung von benachteiligten Personen tätig. Aktuell gibt es in Südtirol mit dem Raiffeisenverband Südtirol, dem Coopbund Alto Adige – Südtirol, der Cooperazione Autonoma Dolomiti und der A.G.C.I. Alto Adige – Südtirol vier anerkannte Genossenschaftsverbände.

die heutige Organisation der Raiffeisengenossenschaften. Auf Schulze-Delitzsch gehen die ersten Rohstoffzusammenschlüsse für Tischler und Schuhmacher zurück und der erste Vorschuss- und Kreditverein, die Vorläufer der heutigen Volksbanken. Von Deutschland aus schwappten bald die ersten genossenschaftlich organisierten Verbindungen nach Österreich. Die erste Volksbank wurde 1851 von Gewerbetreibenden in Klagenfurt gegründet, 1872 folgte die Verbandsgründung. Ein Jahr darauf wurde ein Gesetz erlassen, das die rechtlichen Grundlagen für die Bildung und den Betrieb von Genossenschaften schuf. „Mit ihren Werten wie Zusammenhalt und Zusammenarbeit sind Genossenschaften gerade in diesen turbulenten Zeiten hochmodern“, befand 2022 auch Finanzminister Magnus Brunner anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums des Österreichischen Genossenschaftsverbandes/ÖGV – eben jener, der auf Hermann Schulze-Delitzsch zurückgeht. Die erste „Raiffeisenkasse“ indes entstand 1889 im vorarlbergerischen Lustenau und wurde damals von Bauern,

Handwerkern und Arbeitern ins Leben gerufen. Jeder haftete mit seinem Vermögen und ermöglichte so für sich und andere Mitglieder günstige Darlehen für den Wiederaufbau und das Saatgut.

RECHTSFORM GENOSSENSCHAFT

Genossenschaften sind Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit, in der Privatpersonen oder Unternehmen zusammenarbeiten, um einen gemeinsamen Bedarf zu decken und Leistungen zu erhalten, die der Markt in dieser Form oder zu diesem Preis nicht anbieten könnte. Ziel ist die (wirtschaftliche) Förderung der Mitglieder in einem klar definierten Bereich. Die Mitglieder sind zugleich Eigentümer*innen und Kapitalgeber*innen der Genossenschaft und als Bezieher von Förderleistungen auch Kund*innen. Mittlerweile ist es außerderm möglich, länderübergreifend in Form der so genannten „Europäischen Genossenschaft“ zu kooperieren. Auch wenn es Genossenschaften in der Regel nicht um Gewinnmaximierung geht, so schließt der Förderauftrag das Erzielen von Gewinnen nicht aus. Im Gegenteil. Genossenschaften sind Unternehmen. Entsprechende Gewinne sind nicht nur erwünscht, sondern notwendig, um einen erfolgreichen und möglichst langfristigen Bestand zu ermöglichen. Vielfach werden Überschüsse wieder reinvestiert, können aber auch in Form von Dividenden ausgeschüttet werden. In Genossenschaften herrscht zudem ein demokratisches Prinzip, jedes Mitglied hat in der Regel eine Stimme, Vorstand und Aufsichtsrat kommen aus dem Mitgliederkreis. Was in der Theorie schön und gut klingt, ist es nicht immer. Genossenschaften müssen sich wie jedes andere Unternehmen dem Markt und seinen Gegebenheiten stellen, das Demokratieprinzip kann vor allem bei Genossenschaften mit vielen Mitgliedern zu einer gewissen Trägheit führen und sie in der Entscheidungsfindung unflexibel machen. Die Auswahl der Genossenschafter*innen ist also von entscheidender Bedeutung, weil der Faktor Mensch mit all seinen Befindlichkeiten eine wesentliche Rolle spielt.

Die hierzulande bekanntesten Formen von Genossenschaften sind Banken, Lagerhäuser, Landwirtschaften allgemein und Molkereien im Speziellen sowie Wohnbaugenossenschaften. Inhaltlich sind der Rechtsform allerdings kaum Grenzen gesetzt. Etwa auch die Austria Presse Agentur/ APA oder Rec Zac sind genossenschaftlich organisiert. Insgesamt gibt es in Österreich

DURCH GENOSSENSCHAFTEN SOLLEN BESSERE BEDINGUNGEN GESCHAFFEN WERDEN, ALS SIE JEDES MITGLIED FÜR SICH ALLEIN AUF DEM MARKT HÄTTE.

BUCHTIPP

Praxishandbuch Genossenschaft, Mag. Christian Pomper, Linde Verlag, 400 Seiten, EUR 78,–Das „Praxishandbuch Genossenschaft“ zeigt nach einer kurzen geschichtlichen Reflexion und der Darstellung der verschiedenen Formen einer Genossenschaft die rechtlichen Grundlagen von der Gründung über den genossenschaftlichen Alltag wie Organisation und Mitglieder bis hin zu Umgründung und Beendigung auf. Darlegungen zur Genossenschaft aus steuerlicher Perspektive und betriebswirtschaftliche Betrachtungen zur Finanzierung sowie das Beispiel einer Mustergründung runden die theoretischen Grundlagen ab. Ein eigenes Kapitel ist den Wohnbaugenossenschaften gewidmet.

aktuell rund 1.800 Genossenschaften mit drei Millionen Mitgliedern. In der Europäischen Union haben Genossenschaften mit mehr als 140 Millionen Mitgliedern einen maßgeblichen Anteil am Sozialprodukt, weltweit bestehen fast drei Millionen Genossenschaften mit rund 1,2 Milliarden Mitgliedern, die etwa 300 Millionen Menschen beschäftigen, also rund zehn Prozent aller Erwerbstätigen weltweit. In den letzten Jahren haben Genossenschaftsgründungen in Österreich merklich an Fahrt aufgenommen. In den letzten fünf Jahren wurden rund 270 Neugründungen verzeichnet, der Großteil davon waren – in Anbetracht der Gesamtsituation verständlich – Energiegenossenschaften. Neben Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften/EEG entstanden auch eigene Bürgerenergiegemeinschaften/BEG. Es gibt rechtliche Unterschiede, das Ziel ist ident: gemeinsam Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen, zu verbrauchen und gegebenenfalls zu verkaufen. „Als Rechtsform sui generis hat die Genossenschaft zweifelsfrei ihren festen Platz in der Gesellschaft gefunden. Geprägt durch ihren sozialökonomischen Charakter, getragen vom Willen der Hilfe zur Selbsthilfe und gestützt durch ihr genossenschaftliches Verbandswesen spielt sie eine wesentliche Rolle damals wie heute und liefert vielleicht heute mehr denn je als Rechtsform im Rahmen des Gesellschaftsrechts die Antwort auf gesellschaftspolitische Fragen und Forderungen nach Solidarität und Mitbestimmung des Einzelnen in schwierigen ökonomischen Zeiten. Genossenschaften verbinden das, was oft unvereinbar scheint: Individualismus und Eigeninteresse auf der einen und Solidarität auf der anderen Seite“, beschreibt Genossenschaftsgründer und Revisor Christian Pomper in einem Interview mit der Raiffeisen Zeitung. Wer’s ganz genau wissen will, dem sei sein „Praxishandbuch Genossenschaft“ anempfohlen (siehe Buchtipp).

Nach fünf Jahren Betriebszugehörigkeit können Mitarbeiter*innen des Gerätewerks Matrei um die Aufnahme in die Genossenschaft ansuchen. Aktuell sind 26 Genossenschafter*innen am Unternehmen beteiligt.

VERNÜNFTIG WIRTSCHAFTEN

HIDDEN CHAMPION

Gegründet wurde das GWM im Jahr 1948, als sich 52 Arbeiternehmer*innen zusammenschlossen, nachdem der Vorgängerbetrieb in die Insolvenz geschlittert war. Die Not der Nachkriegszeit zwang die Menschen damals zur Selbsthilfe und Selbstorganisation, die Genossenschaftsform wurde über all die Jahre bewusst beibehalten.

GWM produziert elektrische, thermische und mechanische Systembaugruppen und Geräte und beliefert namhafte und international tätige Unternehmen wie Bora, Miele, Fissler und V-Zug mit hochwertiger Küchentechnik. Mit der hausinternen Forschung

Das Gerätewerk Matrei (GWM) ist eine der wenigen Produktivgenossenschaften in Österreich. Insgesamt sind hier rund 200 Personen beschäftigt, 26 davon sind als Genossenschafter*innen am Unternehmen beteiligt.

und Entwicklung sowie Produktionsmöglichkeiten im Hightech-Segment fertigt GWM innovative Kochfelder sowie Metallteile und Baugruppen, die zum Großteil als Designfronten in der Hausgeräteindustrie eingesetzt werden. Als Industrialisierungsprofi steht GWM seinen Kund*innen von der Idee bis zum fertigen Produkt zur Seite und ermöglicht es damit, Geräte rasch auf den Markt zu bringen. Der eigene Werkzeugbau, ein hausinternes Prüflabor und eine hohe Fertigungstiefe in der Produktion sorgen für maximale Flexibilität. Im vergangenen Jahr feierte das Unternehmen sein 75-jähriges Jubiläum und wurde außerdem zum

„Ausgezeichneten Tiroler Lehrbetrieb“ ernannt. Seit 2005 ist das GWM in einem offenen, weitläufigen Gebäude am heutigen Standort angesiedelt, das Besucher*innen gleich mit einer breiten imposanten Treppe willkommen heißt. Obwohl auf Hochtouren gearbeitet wird, ist die Atmosphäre ruhig und unaufgeregt, die Architektur lädt zum Austausch und Miteinander ein. Wir haben mit Geschäftsführer Rupert Sparber gesprochen.

ECO.NOVA: Die Rechtsform der Genossenschaft erlebt aktuell eine Renaissance. Warum, glauben Sie, ist das so? RUPERT SPARBER: Die Genossenschaft ist meiner Meinung nach die beste Unternehmensform, die es gibt, weil das Gemeinsame im Vordergrund steht. Das ist gerade in der heutigen Zeit von enormem Wert. Die Rahmenbedingungen für Unternehmertum werden nicht einfacher und die Verantwortung trägt sich ein Stück weit leichter, wenn man sie auf mehrere Schultern verteilen kann. So gesehen verstehe ich, dass Genossenschaftsgründungen zunehmen, weil man gemeinsam fast immer bessere Lösungen findet als ein Einzelner.

Worin sehen Sie persönlich die Vorteile einer Genossenschaft? Mir gefällt der Gedanke des Miteinanders sehr, weg vom Einzelentscheider, hin zum Kollektiv – unter dem Motto: Was einer nicht schafft, das schaffen viele. Das trägt auch sehr zur Identifikation mit dem Unternehmen bei. Die Menschen setzen sich mit dem Unternehmen auseinander und immer, wenn man einen Sinn hinter einer neuen Maßnahme, einem neuen Projekt oder Produkt erkennt, desto weniger Überzeugungsarbeit braucht es, um die Menschen dafür zu begeistern.

Wie unterscheidet sich die Führungsrolle in einer Genossenschaft von jener einer GmbH oder Aktiengesellschaft?

Rein strukturell unterscheidet sich eine Genossenschaft tatsächlich kaum von einer Aktiengesellschaft. Auch in einer Genossenschaft gibt es die drei Hauptorgane – Generalversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand. Allerdings unterscheidet sich das Weltbild grundlegend. Uns geht es vordergründig darum, Arbeitsplätze bestmöglich in der Region zu erhalten, das Ziel einer AG ist es, den größtmöglichen Profit für die Aktionäre zu erwirtschaften. So gesehen gestaltet sich naturgemäß auch das Führungsverhalten anders.

„Vieles schafft man entweder gemeinsam oder gar nicht.“
RUPERT SPARBER

Sehen Sie in einer Genossenschaft auch Nachteile? Ich persönlich sehe tatsächlich nur Vorteile. Das hat sicher auch damit zu tun, dass mir dieses Wertebild persönlich sehr nahekommt. Als ich vor fünf Jahren die Geschäftsführung übernommen habe, haben sich alle Genossenschafter*innen zusammengesetzt und ein gemeinsames Selbstverständnis erarbeitet und niedergeschrieben. Diesem Leitbild ging eine sechsmonatige, intensive Diskussion voraus, an deren Ende ein klares Wertegerüst stand. Das hilft mir in der Rolle als Geschäftsführer, den Wünschen der Genossenschafter*innen gerecht zu werden und darauf aufbauend die richtigen Handlungen für die Zukunft abzuleiten. Dieses Konzept mag nicht für jeden funktionieren, wenn man sich aber damit identifizieren kann, gibt es in meinen Augen keine bessere Gesellschaftsform als die Genossenschaft.

Nach fünf Jahren können Mitarbeiter*innen im Gerätewerk Matrei um die Aufnahme in die Genossenschaft ansuchen. Welche Voraussetzungen braucht es dafür? Um aufgenommen zu werden, durchläuft man einen umfangreichen Aufnahmeprozess. Im Vordergrund steht dabei weniger der monetäre Aspekt, sondern die soziale

Grundeinstellung und die Grundhaltung des Bewerbers. Und natürlich braucht es auch wirtschaftliches Denken. Unterm Strich geht es darum, sich bewusst zu den Werten unseres Selbstverständnisses zu bekennen und damit zum Botschafter fürs Unternehmen zu werden – nach innen und außen.

Wie viele Genossenschafter gibt es aktuell? Wir haben rund 200 Mitarbeiter*innen, 26 davon sind Gesellschafter*innen. Als ich 2019 die Geschäftsführung übernommen habe, waren es noch 19. Seitdem ist unsere Genossenschaft stetig gewachsen, und jährlich kommen im Durchschnitt ein bis zwei neue Gesellschafter*innen hinzu. Mit dem Austritt aus dem Unternehmen endet auch die Mitgliedschaft in unserer Genossenschaft, was im Regelfall beim Pensionsantritt der Fall ist.

Was haben Mitarbeiter*innen von ihrer Beteiligung? Mir fällt es schwer, die Beteiligung an einer Genossenschaft als Gegengeschäft zu betrachten. Als Genossenschafter*in des Gerätewerks Matrei hat man die Möglichkeit, Arbeitsplätze in der Region und damit auch seinen eigenen zu sichern. Es geht weniger um eine Gewinnausschüttung als vielmehr darum, Verantwortung zu übernehmen und aktiv mitgestalten zu wollen.

Sind es eher ältere oder jüngere Mitarbeiter*innen, die um eine Aufnahme ansuchen? Gerne sagt man jungen Menschen nach, dass sie keine Verantwortung mehr übernehmen möchten und die Jobs im Jahrestakt wechseln. Das sehe ich nicht so. Ich erkenne durchaus den Trend auch unter den Jungen, dass sie sich nach einem stabilen, langfristigen Arbeitgeber umsehen. Viele unserer Mitarbeiter*innen kommen aus der Region oder sogar der direkten Nachbarschaft, sie haben sich in der Nähe eine Wohnung gekauft und schätzen es, einen verlässlichen Arbeitgeber zu haben, den sie bestenfalls sogar zu Fuß erreichen. Dafür sind sie auch bereit, Verantwortung zu übernehmen und sich zu engagieren. Man darf die jungen Menschen nicht unterschätzen. Wenn man ihnen ein entsprechendes Umfeld bietet, sind sie durchaus bereit, viel zu geben.

Wann sagen Sie am Ende des Jahres, dass es ein erfolgreiches war? Natürlich ist es auch für uns wichtig, Gewinne zu machen, um uns weiterentwickeln und damit konkurrenzfähig bleiben zu können. Allerdings investieren wir seit 76 Jahren laufend in eine moderne technische Ausstattung, in Forschung und Entwicklung und in Opti-

mierungsmaßnahmen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt langfristig zu sichern. Auch die Arbeitsplatzumgebung ist uns wichtig und natürlich der Aspekt der viel zitierten Nachhaltigkeit. Wir haben im vergangenen Jahr in eine Erweiterung der Photovoltaikanlage und in eine moderne LED-Beleuchtung investiert und versuchen, für unsere Mitarbeiter*innen eine Atmosphäre zu schaffen, in der sie gerne arbeiten. Jeder erwirtschaftete Gewinn wird bei uns als Rücklage verwendet, Investitionen haben wir stets aus eigener Kraft bezahlt. Wir haben keine Fremdfinanzierung und keine Kredite. Alles, was Sie hier sehen, haben wir uns erwirtschaftet und erspart. Schön ist es, wenn man außerdem noch das ein oder andere soziale Projekt in der Region unterstützen kann. Wir haben zum Beispiel zusammen mit dem Roten Kreuz das Tafelangebot im Wipptal ermöglicht und unterstützen verschiedene Vereine.

Das kommt indirekt auch wieder unseren Mitarbeiter*innen zugute, die in der Region nicht nur arbeiten, sondern auch ihren Lebensmittelpunkt haben.

Die aktuellen Rahmenbedingungen machen das Wirtschaften nicht unbedingt einfacher. Wie gehen Sie mit der derzeitigen Gemengelage um? Natürlich geht die aktuell schwierige Wirtschaftslage auch an uns nicht spurlos vorüber. Wir haben in der Vergangenheit aber immer vernünftig gewirtschaftet, sodass wir Zukunftsentscheidungen in Ruhe, mit Bedacht, Maß und Ziel treffen können. Viele Unternehmen sind in den vergangenen Jahren teils unverschuldet in eine prekäre Situation geraten, das ist uns Gott sei Dank erspart geblieben, wenngleich auch unser Erfolg selbstverständlich von der allgemeinen Marktlage abhängig ist. Ich bin allerdings der Meinung, dass man als Unternehmer immer aktiv sein und sich bestmöglich mit den Gegebenheiten, die sich einem bieten, umgehen muss. Wenn sich der Markt verändert, kann man nicht den Kopf in den Sand stecken und darauf warten, dass alles wieder wie früher wird. Man muss sich überlegen, wo seine Stärken und Qualitäten liegen, um sich entsprechende Alternativen zu schaffen. Wenn man seine Kund*innen bestmöglich betreut und qualitätsvolle Produkte liefert, kommen sie immer wieder und bleiben einem treu. Diese stabilen Partnerschaften – auf Kunden- wie auf Lieferantenseite – haben uns als Gerätewerk Matrei auch durch schwierige Zeiten geholfen. Mit Miele arbeiten wir beispielsweise bereits seit 50 Jahren zusammen, die Firma Schott liefert uns seit 1974 hochwertige Glaskeramik. Wir sind nun seit über 75 Jahren am Markt und es gab immer wieder verschiedene Szenarien, die nicht einfach waren. Durch unseren Zusammenhalt, das Miteinander und auch mal Verzicht ist es aber immer gelungen, gestärkt aus einer schwierigen Zeit hervorzugehen. Deshalb möchten wir unsere Kund*innen auch künftig bestmöglich betreuen, uns mit Ideen gegenseitig befeuern und auch durchaus neue Wege gehen, um immer wieder zeitgemäße Produkte für uns alle zu entwickeln und herzustellen.

„Das Miteinander hilft, gute Entscheidungen zu treffen.“
RUPERT SPARBER

Wer seine Träume verwirklichen möchte, der braucht ein wohl dosiertes Maß an Inspiration und einen verlässlichen Partner an seiner Seite. Im Terra Bad & Design Schauraum zeigen wir eine kuratierte Auswahl hochwertiger Produkte und innovativer Lösungen, die Funktion und Stil nonchalant vereinen.

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PIONIERGEIST TRIFFT MITARBEITERFOKUS

Die CURA COSMETICS GROUP, die dieses Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert, hat sich als ein attraktiver Arbeitgeber und Innovator in der Region etabliert.

Bei der CURA COSMETICS GROUP setzt man auf ganzheitliche Gesundheitsangebote.

Durch ihre vielfältigen Initiativen in den Bereichen Employee Experience und Produkterweiterung zeigt die CURA COSMETICS GROUP, wie sie sich kontinuierlich an die sich wandelnden Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden und Kunden anpasst. Hier wird spürbar, dass bei allen Überlegungen stets der Mensch im Mittelpunkt steht.

MINDSET SHIFT TRANSFORMIERT ARBEITSWEISE

Diese Strategie zeigt sich deutlich bei der Gestaltung und ständigen Optimierung der Arbeitsumgebung aller Mitarbeitenden. 2024 liegt der Fokus auf hochmodernen Arbeitsstrukturen. Dieses Jahr hat das Unternehmen nämlich den Startschuss gesetzt für eine umfassende agile Transformation. „Die Erwartungshaltung ist hoch und ich erlebe eine positive Spannung bei den Mit-

In Workshops und im Transformationsteam wird das Projekt (Agile Transformation) vorangetrieben.

arbeitenden. Die Agile Transformation ist kein operatives Lernprojekt für neue Tools, sondern soll vor allem zu einer Veränderung des Mindsets führen. Das ist ein sehr hoher Anspruch, der nur schrittweise und unter Beteiligung aller möglich sein wird“, sagt Managing Partner Gerhard Kaiser. Nataša Oberleiter, Teil der Projektleitung, ergänzt: „Bei diesem Kulturwandel müssen wir alte Muster und Erfolgsfaktoren loslassen und uns an neue Wege herantasten. Unser Anspruch ist es, maßgeschneiderte Lösungen für unsere Bedürfnisse zu kreieren und dabei unseren Pioniergeist zu wahren.“

Chancen sieht das Unternehmen vor allem in der verbesserten Klarheit der Prozesse, der transparenteren Kommunikation und der Arbeit in Projekten, die es Mitarbeitenden erlaubt, ihre individuellen Talente und Interessen noch stärker einzusetzen.

CURA CARES

Darüber hinaus achtet man in der CURA COSMETICS GROUP darauf, den Mitarbeitenden Zugang zu ganzheitlichen Gesundheitsangeboten zu bieten. „Betriebliche Gesundheitsförderung ist für uns mehr als nur ein Projekt, sie ist ein wesentlicher Teil unserer Unternehmenskultur“, sagt HR-Managerin Stefanie Spiess. Von einer Fitnessstudiomitgliedschaft über E-Bike-Verleih und gemeinsames Volleyballtraining bis hin zur eigenen Kantine mit Dachterrasse – die Liste der über 50 Benefits ist lang. „Wir möchten mit unseren Maßnahmen neben der physischen Gesundheit auch die psychische Gesundheit unserer Mitarbeitenden fördern. Allen Mitarbeitenden in der CURA steht beispielsweise eine Mental-Health-Plattform zur Verfügung, die kostenlos, unbegrenzt und anonym in zahlreichen Sprachen genützt werden kann“, so Spiess.

AUF NEUEM TERRAIN:

BODY MISTS

Gesund wachsen – das ist nicht nur Thema im Employer Branding, sondern generelle Strategie der CURA. Man setzt auf langfristige Partnerschaften für langfristigen Erfolg. Was sich statisch anhört, ist tatsächlich das solide Fundament, das ständige Innovation und über 200 Neuentwicklungen im Jahr möglich macht. Neu in den Regalen ist beispielsweise die Marke IVY & LANE, die auch für die CURA eine Premiere darstellt. Mit drei Produkten steigt das Unternehmen in eine völlig neue Produktkategorie ein: BodyMists. Sie sind die leichtere Variante herkömmlicher Parfüms und flexibler einsetzbar. Die geringe Parfümölkonzentration macht sie luftiger als ein klassisches Parfüm und ist ideal für die schnelle Erfrischung zwischendurch.

DROGERIETREND

INFORMED CONSUMER

In einer Zeit, in der Verbraucher zunehmend informierte Kaufentscheidungen treffen, hat sich die CURA COSMETICS GROUP als zuverlässiger und kompetenter Partner im Drogerietrend des „Informed Consumer“ positionieren können. „Durch unseren kundenzentrierten Ansatz der Produktentwicklung war es schon immer unsere Handlungsmaxime, den Kunden größtmögliche Transparenz bei unseren Produkten zu

Neu in den Regalen: die IVY & LANE Body Mists

Ein guter Grund für einen Toast: Ein Vierteljahrhundert CURA COSMETICS GROUP. V. l.: Germano Scarpa, Vorsitzender Biofarma Srl, Gründer Roland Kohl, Mehrheitseigentümerin Judith Williams, Beiratsmitglied Alexander-Klaus Stecher und die beiden Geschäftsführer Hannes Kohl und Gerhard Kaiser

bieten. Wir produzieren sehr hochwertige Produkte und freuen uns, wenn sich Konsumentinnen aktiv für die Qualität und eingesetzten Rohstoffe interessieren“, so Clemens Kohl, Geschäftsführer der CURA Beauty GmbH. Bereits auf der Umverpackung werden bei diesen Produkten prominent Wirkstoffkonzentrationen ausgelobt – ein Trend, den Clemens Kohl so schnell nicht weichen sieht: „Durch die zunehmende Informationsfülle, die Kundinnen heutzutage zur Verfügung steht, gehen wir eher davon aus, dass sich der Trend noch verstärkt. Konsumentinnen wollen genau wissen, was sie auf ihre Haut aufbringen, und wir stellen diese Informationen gerne zur Verfügung!“

All diese Innovationen sind nur dank der mittlerweile über 200 Mitarbeitenden der CURA COSMETICS GROUP möglich. Des unschätzbaren Werts dieser ist man sich bewusst. Dementsprechend lautet auch in den nächsten Jahren die Devise: Mitarbeiterbindung stärken. „Retention Management ist für uns von großer Bedeutung, da es nicht nur die Talente und das Fachwissen der Mitarbeitenden bei uns in der CURA bewahrt, sondern auch deren Zufriedenheit und Engagement fördert“, so Katrin Winterle-Preindl, Head of HR. Auf die Frage, welche Strategie die CURA bei der Mitarbeiterbindung verfolgt, sagt Winterle-Preindl: „Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Mitarbeitenden eine klare Verbindung zwischen ihren täglichen Aufgaben und den übergeordneten

Unternehmenszielen erkennen können. Wir wollen eine inspirierende Arbeitsumgebung schaffen, in der sich unsere Mitarbeitenden geschätzt fühlen, ihr volles Potenzial entfalten und gemeinsam erfolgreich sein können.“ Trotz ständigem Wandel und Innovation gibt es doch ein zentrales Element, das die 25 Jahre des Firmenbestehens gleich geblieben ist: eine ganz besondere Unternehmenskultur, die von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist. So sagt auch Managing Partner Gerhard Kaiser: „Wir sprechen immer wieder vom sogenannten ‚Cura Spirit‘. Es geht dabei um eine Art Grundhaltung, welche uns alle miteinander verbindet und welche wir mehr oder weniger unbewusst tagtäglich leben. Für mich als Mitgründer der Cura, der das Unternehmen von null weg mit aufgebaut hat, ist es eine unglaublich schöne Erfahrung, zu erleben, dass Mitarbeitende diesen Cura Spirit erspüren, ihn leben und schätzen. Im Rahmen des Projektes zur Agilen Transformation wurde sogar explizit von Mitarbeitenden gefordert, dass dieser Spirit erhalten bleiben muss. Das ist etwas sehr Schönes, wenn es aus dem Mund der Mitarbeitenden kommt! Da ist uns wohl einiges gelungen…“ PR

CURA MARKETING GMBH

Doktor-Franz-Werner-Straße 19 6020 Innsbruck

Tel.: 0512/262676

E-Mail: office@cura.co.at www.curacosmeticsgroup.com

MARKEN PFLEGE ANLEITUNG

TIROL ist zweifellos eine Marke, die sich entwickelt. Von der reinen touristischen Destinationsmarke zur umfassenden Standortmarke, die allumfassende Tirolität in die Welt hinaustragen und auch nach innen wirken soll. Der Lebensraum Tirol hat dafür Sorge zu tragen. Wir haben uns mit Geschäftsführer Josef Margreiter über die Macht der Marke unterhalten und auch einen Blick nach Kitzbühel gewagt, wo man der Gams ein neues Fell aufgezogen hat.

TEXT: MARIAN KRÖLL

Marken können nicht im Vakuum existieren, sie brauchen ein tragfähiges Fundament. Marken sind auf Leistung gegründet. Auf Produkt- und Dienstleistungsqualität, die konstant stimmen und über längere Zeit konstant erbracht werden muss. Marken sind bis zu einem gewissen Grad abstrakt. Abstrakter, als das manche Agenturen mit ihren von A bis Z durchdeklinierten Markenhandbüchern wahrhaben wollen, entsteht eine Marke doch in den Herzen und Hirnen ihrer Rezipient*innen.

Bei jedem Kontakt mit der Marke wird diese gewissermaßen neu konstituiert. Über positive Assoziationen, Verlässlichkeit, Vertrauen, aber vor allem die Konnotation mit Leistung, Leistung, Leistung. Eine schlechte Dienstleistung und ein inferiores Produkt werden auf Dauer keine Marke begründen können. Das lässt sich auch mit viel Geld für Marketingkampagnen nicht herbeibeten oder -reden. Kaum jemand weiß das so gut wie der langjährige oberste Tirol-Werber und derzeitige Lebensraum-Tirol-Geschäftsführer Josef Margreiter, der mit Blick auf die Marke Tirol ausführt: „Starke Marken schaffen Vertrauen und Zugehörigkeit, sie transportieren Werte und wecken gute Gefühle. Tirol ist eine über Jahrhunderte gewachsene Marke, ihre Geschichte und steigende Anziehungskraft ging Hand in Hand mit der Entwicklung unseres Lebensraumes. Die Marke Tirol ist also keine leere Verpackung, sondern verdichtet und markiert die Leistungen und Qualitäten unseres Landes

MARKEN WERDEN – IM GEGENSATZ ZU MANCHER FLASCHE WEIN – NICHT
BESSER, WENN MAN SIE SICH SELBST ÜBERLÄSST.

und sie erzeugt ganz klare Vorstellungen in den Köpfen der Menschen.“ Das damit verbundene Markenversprechen ist kurz und prägnant: „Tirol ist Quelle von Lebensqualität und Wohlbefinden.“

Es ist keine Überraschung, dass Margreiter das Profil und die Attraktivität der Marke Tirol im internationalen Wettbewerb hervorhebt. Das hat zum einen mit der konsequenten Markenführung der vergangenen 30 Jahre zu tun, zum anderen „liegt das sicher auch daran, dass Tirol ganz archaische Sehnsüchte wie etwa den Wunsch nach einem gesunden Leben und Erholen in intakter Bergnatur bedient.“ Lederhose, Kaspressknödel, Dirndl, Moosbeernocken und fertig ist das Image. Halt, nicht so schnell. Es ist ein Image, das einerseits sorgsam gepflegt

und bewirtschaftet wird, von dem man sich andererseits aber auch ein Stück weit emanzipiert hat, weil es eben nur eine Facette der Tirolität widerspiegelt.

Tirol ist der Ort, an dem neben dem Tradierten auch das Moderne genügend Platz finden darf, soll und muss. Das versucht man auch im Lebensraum Tirol zu vermitteln, unter dessen Dach die Aktivitäten von Tirol Werbung, Agrarmarketing Tirol und Standortagentur gebündelt sind. Hier soll der bereits Mitte der 00er-Jahre eingeschlagene Weg, Tirol von der Destinations- zur umfassenden Standortmarke zu machen, konsequent weitergegangen werden. „Marken bieten Orientierung und Identifikation, egal, ob es sich um Konsumgüter oder um einen Lebensraum wie Tirol handelt. Die Erweiterung der Marke Tirol von einer über Jahrzehnte hinweg sehr erfolgreich touristisch geprägten Marke zu einer Standortmarke ist tatsächlich kein einfacher Schritt“, räumt Margreiter ein. „Aber die behutsame und strategisch fundierte Weiterentwicklung im Kontext der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wird nicht nur die Begehrlichkeit des Freizeit- und Urlaubslandes, sondern die Attraktivität des Standorts insgesamt erhöhen, weil sie die weiteren Spitzenleistungen und somit den ganzheitlicheren Mehrwert unseres Landes markiert und vermittelt“, formuliert er die Zielsetzung. „Die Lebensraum Tirol Gruppe bündelt zudem die Aktivitäten von Tirol Werbung, Agrarmarketing Tirol und Standortagentur. Damit sind bereits viele Stärkefelder unseres Landes abgedeckt, für die die Strahlkraft der Marke künftig noch stärker genutzt werden soll. Egal, ob es darum geht, Tirol als attraktiven Arbeitsraum im internationalen Umfeld zu positionieren und damit die besten Kräfte ins Land zu holen oder die herausragenden Qualitäten unserer Topperformer in Wirtschaft und Industrie, in Wissenschaft und Bildung, in Landwirtschaft, Kultur und Sport ins Schaufenster zu stellen“, so der Lebensraum-Geschäftsführer. „Ich bin überzeugt, dass es uns gelingen wird, Tirol zu einem Synonym für gesundes, sehr zukunftsfähiges Leben und Wirtschaften im alpinen Raum zu machen.“

IN EIGENER SACHE

Im August 1924 gab das Tiroler Fremdenverkehrsamt die erste Nummer der Zeitschrift „Tirol – Natur; Kunst, Volk, Leben“ heraus, 1976 bekam das neu formierte Magazin mit dem Tirol-Logo Arthur Zelgers eine Marke, die bald zur Signatur des ganzen Landes werden sollte. Seit Beginn fängt das Magazin wie ein wohlwollender Spiegel die Besonderheiten der touristischen, künstlerischen und landwirtschaftlichen Tiroler Welten ein, filtert sie und gewährt neue Einblicke ins Land. Seit der Tourismus in Tirol laufen lernte, hat ihn das Tirol Magazin auf all seinen großen Sprüngen begleitet. Mit der Winterausgabe 2020 durften wir das prestigeträchtige TIROL-Magazin von Dr. Peter Baeck übernehmen, der es viele Jahrzehnte prägte. Heuer feiert das Magazin sein 100-jähriges Bestehen und die Geschichte geht weiter. www.dastirolmagazin.at

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„Die Marke Tirol ist keine leere Verpackung. Sie erzeugt ganz klare Vorstellungen in den Köpfen der Menschen.“
JOSEF MARGREITER

Die Lebensraum Tirol Holding GmbH versteht sich dementsprechend als „als treibende Kraft, um das Tirol von morgen mit Schlüsselprojekten und Kommunikation zu profilieren.“ Sie ist ihrem Selbstverständnis nach auch ein Think Tank, wie Margreiter erläutert: „Die Lebensraum Tirol Gruppe hat neben der Führung der Marke Tirol eine zweite Kernaufgabe, und zwar Impulse für die Weiterentwicklung unseres Landes entlang klar definierter Themenfelder zu leisten. Wir sind also nicht nur Kommunikator, sondern auch Think & Do Tank, der seinen Anteil in der Umsetzung der Landesstrategien leistet.“ Beispielhaft führt Margreiter den „Perspektivenprozess“ an, in dessen Rahmen „wurde und wird auf verschiedensten Ebenen nicht nur Grundlagen-, sondern auch Innovationsarbeit geleistet.“ Aus diesem Prozess sei das Programm „Bewegtes Tirol“ hervorgegangen, das mit unterschiedlichen Initiativen für mehr Bewegung und Gesundheit in der Bevölkerung sorgen soll.

ECO.NOVA: Die Geburt von Lebensraum Tirol – damals noch in der Version 4.0 – konnte dem außenstehenden Beobachter einigermaßen holprig erscheinen. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass zuerst der Name und ein paar Überschriften da gewesen sind und ein schlüssiges Konzept mit näher definierten Inhalten sich erst sukzessive herausbilden sollte. Außerdem wurde nach einem kritischen Rechnungshofbericht 2023 eine umfassende Umstrukturierung vorgenommen. Ist der Lebensraum Tirol nunmehr zur Erfüllung der ihm übertragenen Aufgaben gut aufgestellt? JOSEF MARGREITER: Der Start hätte optimaler verlaufen können – dies war einerseits den Rahmenbedingungen geschuldet, welche mit politischem Wechsel und Pandemie keine einfachen waren. Gleichzeitig haben die etablierten Strukturen in Toch-

terunternehmungen und Politik die einheitliche Führung sehr erschwert. Trotzdem sind uns bereits in den Anfangsjahren einige wesentliche Meilensteine gelungen, wie etwa die Einrichtung der Zentralen Dienste mit Zusammenführung von Finanzen, Personal, Recht, IT und Logistik für die gesamte Gruppe, die – wie auch der Prüfbericht des Landesrechnungshofs bestätigt – spürbare Synergien für alle Unternehmen bedeutet. Darüber hinaus lieferte der Rechnungshofbericht, der übrigens Wasser auf unsere Mühlen war, viele wertvolle Impulse für die weitere Entwicklung der Gruppe. Insbesondere bestätigte er vollinhaltlich den eingeschlagenen Weg, in Kommunikation und Marketing unter dem Dach der Marke Tirol ganzheitlich für unser Land vorzugehen, Synergien zu heben und Redundanzen zu vermeiden. Es sind noch einige Schritte in der Weiterentwicklung unserer Gruppe zu setzen, aber wir sind schon jetzt deutlich besser aufgestellt als noch Ende des letzten Jahres.

Apropos Aufstellung: Es ist nicht unerhört, dass auch die Politik insbesondere die politiknahen Felder gerne ein wenig mitbestellen möchte. Deswegen haben wir Josef Margreiter Folgendes gefragt:

Inwieweit ist die Lebensraum Tirol Holding heute in der Lage, aus sich selbst heraus – und damit unabhängig von politischen Launen und Zurufen – strategisch und damit langfristig in die Zukunft gerichtet tätig zu werden? Man muss zwischen der Holding und der Gruppe unterscheiden: Die Holding ist die Dachgesellschaft für Tirol Werbung, Agrarmarketing Tirol und Standortagentur und fungiert als Inhaberin der Marke. Ihre Kernaufgabe ist es, die Lebensraum Tirol Gruppe, die sich aus Tirol Werbung, Agrarmarketing und Standortagentur Tirol konstituiert, im Sinne einer Management-Holding zu führen. Diese Führungsaufgabe wurde nach den Erkenntnissen des Rechnungshofberichtes wesentlich vereinfacht, einerseits durch den seit 2023 deutlich verschlankten und entpolitisierten Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Manfred Pletzer und andererseits auch durch das klare Bekenntnis von Landeshauptmann Anton Mattle, der die Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung der Gruppe vorangetrieben und gefördert hat. Eine zentrale Neuerung unseres Organisationsentwicklungsprozesses ist die Einführung einer Gruppengeschäftsleitung, welcher unter meinem Vorsitz auch die drei Geschäftsführer*innen von Tirol Werbung, Agrarmarketing und Standortagentur angehören. Kurz gesagt: Sowohl die Holding als auch die Lebensraum Gruppe sind jetzt auf Basis der verabschiedeten Gruppenstrategie richtig aufgestellt, um unserem Auftrag im Sinne der Landesentwicklung gerecht zu werden.

Noch kürzer gesagt: Ja. Bei der nächsten Frage geht Margreiter argumentativ in die Offensive.

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INNOVATION UND NACHHALTIGKEIT IM FOKUS

Das Tiroler Tourismusforum versammelt einmal jährlich die Tourismuswirtschaft im Congresspark Igls. Neben aktuellen Branchenthemen –von Arbeitskräften bis zur Digitalisierung – stand bei der 46. Auflage die Verleihung des Tirol Touristica Awards im Mittelpunkt.

Hermann Ruepp (2.v.li.) bekam den Tirol Touristica Award für Reutte on Ice überreicht, Gerhard Föger jenen fürs Lebenswerk. Karin Seiler (Geschäftsführerin Tirol Werbung, re.) und Susanne Endl (Vorstand Hypo Tirol Bank), die die Preise zur Verfügung stellte, gratulierten.

Es blieb bis zuletzt spannend, wer den Tirol Touristica Award in der Kategorie Innovation und Nachhaltigkeit und somit den Hauptpreis erhält und wer den Nachwuchspreis bekommt. Erstmals war es für das Publikum möglich, bis unmittelbar vor Vergabe online abzustimmen. Schlussendlich erhielt Reutte on Ice die meisten Stimmen und damit den Tirol Touristica 2024.

Eine Premiere feierte beim Tourismusforum, das heuer mit der Rekordkulisse von 400 Besuchern aufwartete, auch ein Ideenwettbewerb für Studierende. Diese präsentierten die Projekte Retreat of Joy und Stub, wobei Stub das Publikumsvoting für sich entschied und damit den Tirol Touristica Nachwuchspreis gewann.

„Es ist wichtig, erfolgreichen und tragfähigen Konzepten für einen zukunftsfähigen Tourismus eine Bühne zu geben“, betonte Tirol-Werbung-Geschäftsführerin Karin Seiler, die selbst einige Innovationen aus

ihrem Unternehmen bei der Veranstaltung vorstellte. Dazu zählte ein Preis- und Buchungsmonitoring, das künftig tagesgenaue Prognosen für Auslastung und Preise bietet und ab dem Sommer Tiroler Unterkunfts-

betrieben kostenlos zur Verfügung steht. Zudem gibt es mit „T-Trip“ eine neue Zielgruppenplattform der Tirol Werbung. „Sie ermöglicht den Tourismusverbänden eine fundierte Analyse ihrer jeweils relevanten Gästetypen und deren Urlaubsmotive und damit ein noch effektiveres Marketing und eine entsprechende Produktentwicklung“, so Seiler.

MENSCHLICHE LEISTUNG BLEIBT UNERSETZBAR Im Rahmen des Branchentreffs wurde zudem Gerhard Föger, der 25 Jahre an der Spitze der Tiroler Tourismusabteilung stand und über viele Jahre stellvertretender Vorsitzender des Tyrol Tourism Board war, mit dem Tirol Touristica in der Kategorie Lebenswerk geehrt. Der Genetiker und Bestsellerautor Markus Hengstschläger betonte in seiner gleichermaßen launigen wie fundierten Keynote-Rede, dass der Mensch auch in Zeiten der Künstlichen Intelligenz unersetzbar bleibt – insbesondere in Branchen wie dem Tourismus: „Es liegt auf der Hand, dass Bereiche, in denen der zwischenmenschliche Kontakt von hoher Relevanz ist, dem Menschen vorbehalten bleiben.“ PR

Volles Haus: Rund 400 Gäste waren zum Tiroler Tourismusforum in den Congresspark Igls gekommen.

Querschnittsthemen: ob Nachhaltigkeit, Fachkräftemangel, Innovationsförderung oder regionale Kreislaufwirtschaft – fast immer sind mehrere Branchen gleichzeitig betroffen. Die Sinnhaftigkeit der Unternehmensgruppe war angesichts dessen von Anfang an gegeben. Sowohl die Erkenntnisse aus der eigenen Erfahrung und dem Rechnungshofbericht als auch die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen haben das Bewusstsein und die Notwendigkeit für eine branchenübergreifende Kooperation unter dem Dach der Marke Tirol im letzten Jahr sicher noch einmal allseits deutlich gemacht und legitimiert.

Wer ist im internationalen Kontext der oberste Hüter der sorgfältig gepflegten und bekannten Marke TIROL? Das Eigentum der Marke Tirol hält die Holdinggesellschaft selbst. Die strategische und operative Führung der Marke hat unser sogenanntes „Brand Board“ inne, welchem Markenexperten aller Gesellschaften der Gruppe angehören. In diesem Gremium werden also nicht nur das Regelwerk für die inhaltliche Ausprägung der Marke bestimmt, sondern auch die gestalterischen Konzepte und Leitlinien. Nachdem Markenführung jedoch kein basisdemokratischer Prozess ist, obliegt die Letztentscheidung im Zweifelsfall der Geschäftsleitung.

Bezüglich des Imagetransfers von der positiv beleumundeten Destinationsmarke hinein in die anderen Segmente hält der Geschäftsführer der Lebensraum Tirol GmbH fest: „Die Marke Tirol steht für eine hohe alpine Erholungs- und Freizeitqualität.“ Bereiche, die sich dieses Image zunutze machen, würden bereits jetzt stark davon profitieren, argumentiert Margreiter und illustriert das an einem Beispiel: „Das zeigt sich

beim Arbeitskräftemarketing in Gewerbe und Industrie, das diese Tiroler Lebensqualität zitiert.“ Zum weiteren Fahrplan in Sachen Imagetransfer führt er aus: „Unser Ziel ist es, darüber hinaus die Schätze unserer alpinen Tiroler Küche, den Wirtschafts- und Innovationsstandort sowie den Kultur- und Hochschulstandort stärker mit der Marke Tirol zu verknüpfen und in das überregionale Bewusstsein zu rücken. Das gelingt bereits in Teilen bei Kulinarik und Innovation, für den Hochschul- und Kulturstandort werden diese Synergien als Nächstes entwickelt.“

Wir wissen, dass Kommunikation ohne Leistung nichts wert ist. Eine Standortmarke ist unabhängig von der Leistungskomponente aber auch von der Akzeptanz der Bevölkerung abhängig, die im Wirkbereich der Marke lebt. Dazu erläutert Josef Margreiter: „Die Tirolerinnen und Tiroler sind begeisterte Markenbotschafter. Dies belegt auch die Tatsache, dass rund die Hälfte aller Produkte im Tirol Shop von der einheimischen Bevölkerung erworben wird – die Tirolerinnen und Tiroler identifizieren sich zu einem sehr hohen Grad mit der Marke Tirol und das ist wichtig.“

Die Identifikation dürfte passen, aber wie verhält es sich mit der Tourismusgesinnung im Lande? „Wir registrieren gerade in puncto Tourismusgesinnung sehr wohl Veränderungen – hier arbeitet vor allem unsere Tirol Werbung daran, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass die Tourismuswirtschaft ein zentraler Wirtschafts- und Wohlstandsmotor unseres Landes ist und die Freizeitinfrastruktur ohne Tourismus nicht jene erstklassige wäre, wie wir sie heute vorfinden.“ Gleichzeitig zeigt Margreiter sich davon überzeugt, „dass die breitere Aufstellung der Marke auch zu einer künftig starken Identifikation der Einheimischen mit derselben beitragen

BERGSOMMER UND WINTERZAUBER

Der Tourismus gehört mit einem Anteil an der Bruttowertschöpfung von rund zwölf Prozent und als Arbeitgeber von circa 54.000 Beschäftigten zu einem der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Tirols. Nach den coronabedingten Nächtigungsrückgängen in den Saisonen 2020 und 2021 konnte Tirol im Tourismusjahr 2022/23 wieder rund 48,5 Millionen Nächtigungen und 12,1 Millionen Ankünfte verzeichnen und auch die abgelaufene Wintersaison verlief mehr als zufriedenstellend.

22,8 Mio.

Nächtigungen

6,3 Mio.

Ankünfte

3,6 Tage durchschnittliche Aufenthaltsdauer

Ankünfte 325.000 Betten

24,4 Mio. Nächtigungen

5,5 Mio.

4,4 Tage durchschnittliche Aufenthaltsdauer

328.000 Betten

Quelle: Tirol Werbung

kann. Schließlich können die Tirolerinnen und Tiroler doch stolz darauf sein, wenn die Marke Tirol nicht nur der Inbegriff für eine der begehrtesten Urlaubsdestinationen im Alpenraum, sondern für einen gesunden, ganzheitlichen und modernen Lebensraum ist.“

Manche starke touristische Marken in Tirol verzichten völlig auf den Zusatz bzw. das Co-Branding „TIROL“ und genügen sich gewissermaßen selbst. Schmerzt Sie das als langjähriger oberster TIROL-Werber? Tirol ist unter den Alpenregionen die mit Abstand stärkste Marke und steht international für hochqualitative alpine Erlebnisse. In den letzten Jahren haben aber auch die einzelnen Tourismusregionen ihre unterschiedlichen Stärken mit einem klaren Profil entwickelt und erfolgreiche Markenarbeit geleistet, und das ist gut so! Denn es ist doch nicht verkehrt, wenn sich im Orchester der heimischen Regionsmarken mehrere Player hervortun. Tirol ist auch die Summe seiner starken Marken. Gleichzeitig bin ich schon überzeugt, dass immer noch viele von der über Jahrzehnte auf den Kernmärkten aufgebauten „Tirol-Stärke“ profitieren –dies gilt auch für die Nahmärkte, für die Fernmärkte aber umso mehr und dass wir alle Tirol als starkes Dach mehr denn je brauchen können.

Wir stehen vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen. Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde. Wie kann sich das Land in dieser Hinsicht glaubwürdig mit der Marke TIROL positionieren? Der achtsame Umgang mit der alpinen Natur ist im Zentrum unserer Markenarbeit verankert – im Bewusstsein, dass sie die kostbarste Ressource unseres Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraumes ist und diesen so besonders macht. Es gilt daher, intelligent mit dieser Natur und unserem jahrtausendealten Kulturraum zu wirtschaften. Dies bedeutet nicht, dass Fortschritt und Innovation gebremst werden sollen, aber die gesunde Entwicklung unseres Lebensraumes muss dabei stets die oberste Prämisse sein. Alle tauglichen Konzepte der Nachhaltigkeit sind daher voll zu befürworten, umzusetzen und auch in der Markenkommunikation voranzustellen. Dies tun wir unter anderem auch mit unserem „Tirol Change Award“, der die Pioniere für eine nachhaltige Entwicklung in den unterschiedlichsten Branchen und Gesellschaftsbereichen auf die Bühne hebt und damit das Bewusstsein für dieses wichtige Thema in einer breiten Öffentlichkeit schärft.“

HURRA,

DIE GAMS!

Marken werden – im Gegensatz zu mancher Flasche Wein – nicht besser, wenn man sie sich selbst überlässt. Eine Marke will gepflegt werden. Oder, wenn zarte Markenpflege nicht länger ausreicht, ein Stück weit neu definiert oder sogar erfunden werden. Einen solchen umfassenden Relaunch der Marke hat Kitzbühel Tourismus jüngst vorgenommen. Wildtiere sind beim Relaunch nicht zu Schaden gekommen, die bekannte Walde-Gams darf – wenn auch in veränderter Gestalt – bleiben. Sie

„Ich traue mich zu sagen, dass wir einen völlig neuen Weg in der Destinationskommunikation einschlagen.“
VIKTORIA VEIDER - WALSER

thront nunmehr über dem Schriftzug, der eine neue, sehr straighte und serifenlose Schriftart spendiert bekommen hat, statt den Umlautpunkten über dem Ü. Die Gamsstadt hat sich nach der Pandemie zum Teil nicht so gut erholt wie andere Destinationen, was auch die Nächtigungsentwicklung der vergangenen fünf Jahre betraf – es gab und gibt Handlungsbedarf. In Kitzbühel sieht man, wie Dr. Viktoria Veider-Walser, Geschäftsführerin von Kitzbühel Tourismus erklärt, den Markenauftritt „holistisch. – Es geht nicht nur um ein Logo, sondern um eine Gesamtästhetik. “ Markenarbeit sei zudem ein zentrales Führungsinstrument, welches extern und intern Klarheit schaffe. Überlegungen zu einem neuen Markenauftritt habe es, sagt Veider-Walser, bereits seit längerem gegeben. „Es wurde trotz mehrerer Initiativen seit 50 Jahren keine große Veränderung des Schriftzuges vorgenommen, auch wenn das Corporate Design graduell adaptiert wurde. Im Jahre 2021 begann in Kitzbühel ein zweiter Markenbildungsprozess. Dabei haben wir vor allem auch in der Außensicht bei zahlreichen Befragungen gemerkt, dass wir jetzt an einem Punkt angelangt sind, wo es notwendig ist, den Klassiker Kitzbühel –gerade für die jüngere Generation – in die Moderne zu führen.“ In Kitzbühel wurde sichtlich umgerührt, „From Tradition to Transition“ hieß die Devise. „Ich traue mich zu sagen, dass wir einen völlig neuen Weg in der Destinationskommunikation einschlagen“, so Veider-Walser. In der Neuausrichtung trachtet man in Kitzbühel danach, „die klassischen Merkmale unserer Marke in eine moderne Umsetzung zu bringen. Gerade in der Bildwelt verabschieden wir uns im First Layer komplett von der Darstellung der natürlichen Schönheit der Natur und schaffen eine Artificial-Design-Welt. In unseren ersten Testungen haben wir gesehen, wie viel besser diese Art

der Darstellung beim Kunden funktioniert. Wir rechnen sogar damit, dass wir dadurch weit bessere Werte in unseren KPIs (Key Performance Indicator; Kennzahlen, mit denen die Aktivitäten zahlenmäßig greifbar werden, Anm. d. Red.) erzielen werden.“ Die Geschäftsführerin zeigt sich „überzeugt, mit diesem mutigen Schritt eine umfassende und differenzierte Wahrnehmung zu schaffen. Uns ist gleichzeitig bewusst, dass es sich um eine noch nie dagewesene Art des Destinationsmarketings handelt.“ In Kitzbühel wurde also Neuland betreten. „Wir haben versucht, Gutes zu bewahren und gleichzeitig an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Es wird immer wichtiger, die Marke auch wieder vermehrt nach innen zu stärken und Identität zu schaffen. Auch wollen wir uns noch stärker als Experience Brand positionieren. Die Gegebenheiten dafür haben wir“, sagt Viktoria Veider-Walser. Auf der Habenseite wurden unter anderem „die hohe Produktdichte im Golfsegment“ und „Pionierleistungen im Skisport“ identifiziert, „Aufholbedarf sehen wir in der Wahrnehmung Kitzbühels als reiner Ort der Schönen und Reichen, die alljährlich durch wiederkehrende Berichterstattung, unter anderem zum Thema Immobilienpreise, befeuert wird“, so Veider-Walser, die zudem Nachholbedarf im Produkt –Stichwort 3*-Hotellerie – ortet. Mit dem neuen Markenauftritt habe man jedenfalls kein Kompromissprodukt schaffen wollen, das jedem gefalle. „Am Ende soll der Wurm dem Fisch schmecken und nicht dem Angler“, meint die Geschäftsführerin.

Wir haben Viktoria Veider-Walser außerdem nach den Erkenntnissen gefragt, die aus einer Online-Befragung zur Marke aus der Innen- und Außenperspektive gewonnen werden konnten.

ECO.NOVA: Kitzbühel wird als teuer und abgehoben wahrgenommen. Außerdem ist in der Beschreibung des Status quo von Verbesserungspotenzial im Bereich Preis-Leistung die Rede. Wie kann man dieser negativen öffentlichen Wahrnehmung entgegentreten? VIKTORIA VEIDER - WALSER: „Im Rahmen des Markenbildungsprozesses haben wir uns nicht gescheut, äußerst kritisch mit uns selbst zu sein. Interessant war, dass Innen- und Außensicht weitgehend konsistent waren. Eine große Herausforderung ist sicher, dem Trend der jährlichen, sensationsgetriebenen Berichterstattung entgegenzuwirken. Vorurteile aufzuweichen ist dabei eine sehr schwierige Aufgabe. Das merken wir auch in unseren laufenden Befragungen. Hier versuchen wir, konkrete Produktangebote zu machen und auch im Bereich der Vermarktung klare Signale zu setzen. Eine große Aufgabe wird es zudem bleiben, Kitzbühel so nahbar und sympathisch darzustellen, wie es ist.“ Wie gut das gelingt, wird man in den kommenden Jahren wohl auch an der Entwicklung der Nächtigungszahlen messen können. Die Latte wurde mit dem nicht wenig ambitionierten Ziel, „die Zukunft des alpinen Tourismus zu definieren“, schon einmal ordentlich hoch gelegt. Jedenfalls zählt in Kitzbühel jetzt mehr denn je die Gegenwart. Das verdeutlicht auch die neue Message von

Kitzbühel: „Your Time is NOW“. Gestern war gestern, heute ist NOW.

KERNLEISTUNGSVERSPRECHEN HAT KONJUNKTUR

Abschließend haben wir Lebensraum-Tirol-Geschäftsführer Josef Margreiter noch gefragt, was ihn für die Zukunft der Marke Tirol optimistisch stimmt. Und da gibt es einiges: „Die zentralen Faktoren des Kernleistungsversprechens – Lebensqualität und Wohlbefinden – haben gerade heute Konjunktur und sind sowohl für jede und jeden Einzelnen als auch auf gesellschaftlicher Ebene mehr denn je von Bedeutung. Lebensräume, die von wirtschaftlicher Stabilität, Naturnähe und gesunder Entwicklung geprägt sind, werden weiter an Anziehungskraft gewinnen. Tirol hat mit seinen starken Menschen bereits über Jahrzehnte und Jahrhunderte bewiesen, dass es Zukunft kann, und ich bin überzeugt, dass wir dies auch künftig tun werden. Damit geben sowohl unser Lebensraum als auch die Marke Tirol jeglichen Anlass, um optimistisch in die Zukunft zu blicken!“ Tirol achtet also auf seine Marke und die dieser zugrunde liegenden Produkt- und Dienstleistungspalette. Was man in Bezug auf die Arbeitswelt nicht immer behaupten kann, gilt für die Marke ganz gewiss: Leistung lohnt sich und wird belohnt.

DAS WANDELBARE MULTITALENT. FÜR ALLE.

Mitten im Herzen der Silberstadt Schwaz, am geschichtsträchtigen Gelände der ehemaligen Austria Tabak Werke, beeindruckt das SZentrum mit mondäner Architektur: Die offene Gestaltung schafft fließende Grenzen zwischen Drinnen und Draußen und eröffnet so für Veranstalter wie Besucher völlig neue Perspektiven. Das SZentrum ist ein multifunktionales, barrierefreies Veranstaltungszentrum mit bester Lage und vielseitigen Möglichkeiten.

Ob im Meistersinger-Foyer, im Knappensaal oder im Silbersaal – der Charme des SZentrums ist einzigartig. An den Wänden des großzügigen Empfangsbereichs finden sich faszinierende Ausschnitte der weltberühmten Meistersingerfresken. Dieses rund 500 Jahre alte Juwel tritt in einen spannenden Dialog mit der modernen Architektur, die einen beeindruckenden Blick auf die Tiroler Bergwelt gewährt. Das Foyer fungiert als kommunikative Drehscheibe zwischen Hauptsaal, Seminarraum, der Tabaklounge im Obergeschoss sowie der Gastronomie. Im Knappensaal lässt es sich gut denken, denn das offene Umfeld inspiriert. Die außergewöhnliche Komposition der Fenster bietet Aussicht auf die beeindruckende Bergwelt und den Inn. Jeder Blick bringt eine andere Perspektive mit sich – und damit die Kreativität in Schwung. Der von Tageslicht durchflutete Seminarraum bietet Platz für bis zu 150 Personen und ist mit modernster Technik ausgestattet. Bei Bedarf lässt er sich durch verschiebbare Trennwandsysteme in zwei Räume für je 75 Personen teilen. Außerdem ist er als abgetrennter Bereich mit der Bar des Meistersinger-Foyers buchbar. In dieser Variante bietet er Platz für kleine Galaabende und Seminare für bis zu 170 Personen. Schimmerndes Highlight des SZentrums ist der Silbersaal.

Eine hochmoderne Bühne ermöglicht eine Vielzahl von unterschiedlichen Veranstaltungen: Theateraufführungen, Bälle, Partys, Konzerte, Lesungen, Messen oder Präsentationen. Der Silbersaal bietet Raumkapazitäten von 150 bis zu 1.200 Personen. Auf der Galerie können zusätzlich 130 Plätze geboten werden. Durch mobile Trennwände können alle Räumlichkeiten an den individuellen Wunsch des Veranstalters angepasst werden.

ETABLIERT UND HOCHMODERN

„Die Gäste sind am abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm interessiert und die Veranstalter loben den professionellen Service im SZentrum“, freut sich Geschäftsführer Manfred Berkmann.

Besonders erfreulich ist auch das steigende Interesse der Tiroler Wirtschaft, die Räumlichkeiten zu nutzen. Zahlreiche namhafte Unternehmen schätzen das SZentrum aufgrund der perfekten Verkehrsanbindung und der optimalen Innenstadtlage. Um weiterhin Qualität und Kompetenz zu gewährleisten, sind laufende Entwicklungen ausschlaggebend, um weiterhin gleichermaßen attraktiv für Veranstalter wie Gäste zu bleiben. Zudem sehe man es als höchste Priorität, sich in Sachen Dienstleistung ständig weiterzuentwickeln. Eine laufende Adaptierung und Anpassung der Technik

LEISTUNGEN IM ÜBERBLICK

• Flexibles Raumkonzept und individuelle Bestuhlungspläne

• Gestaltung und Konzeption des Rahmenprogramms

• Koordination des Caterings aus dem hauseigenen Caterer-Pool

• Highspeed-Internetzugang für Hybrid- und Onlineevents

• Perfekte Lage und ausreichend Tiefgaragenparkplätze

• Modernste technische Ausstattung

• Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit

• Serviceorientierte Betreuung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um eine bestmögliche Qualität liefern zu können. Modernste Komponenten bilden die Basis des Qualitätsstandards im Veranstaltungszentrum. Auch Hybridevents sowie Live-Streaming sind im SZentrum möglich. Sowohl die benötigte Technik als auch die professionelle Umsetzung kommen dabei aus einer Hand. PR

SZENTRUM SCHWAZ

Stadtmarketing und Saalmanagement Schwaz GmbH Tel.: 05242/6960-101 event@SZentrum.at www.SZentrum.at

KOSTENSITUATION DÄMPFT OPTIMISMUS IN ÖSTERREICHS TOURISMUSBETRIEBEN

Die gute Buchungslage für die kommende Sommersaison stimmt Österreichs Touristikerinnen und Touristiker derzeit zuversichtlich. Wie die aktuelle Branchenanalyse „Tourismusbarometer 2024“ von Deloitte und ÖHV zeigt, rechnen die Tourismusunternehmen aber gleichzeitig auch mit einer schlechteren Preisdurchsetzbarkeit, zusätzlich ist die Zinslage sehr herausfordernd. Auf den anhaltenden Personalmangel reagiert die Branche jedoch immer besser – und auch beim Zukunftstrend KI mischt der Tourismus ganz vorne mit.

TEXT: ANDREAS KAPFERER

Gemeinsam mit der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) erhebt Deloitte Österreich jährlich die aktuelle Lage in der heimischen Tourismusbranche. Für die neueste Ausgabe des „Tourismusbarometers“ teilten österreichweit mehr als 200 Touristiker*innen ihre Einschätzungen. Dabei zeigt sich: Der Optimismus überwiegt nach wie vor, hat sich aber auf niedrigem Niveau eingependelt. So empfinden jene Studienteilnehmer*innen, die ein Unternehmen im städtischen Raum betreiben, die Lage ihres Betriebes sowie der Branche etwas besser als jene am Land. Dennoch sind auch Letztere positiver gestimmt als noch im Vorjahr.

Insgesamt kritisch bewertet wird mit einer Gesamtnote von 2,87 vor allem die ökonomische Lage des Tourismus. Nur im Coronajahr 2020 zeigten sich die Betriebe diesbezüglich pessimistischer. Auch für die kommenden Monate rechnet fast ein Drittel mit einer negativen Entwicklung der Branche im eigenen Bundesland. Das ist alarmierend, wenn man bedenkt, dass der Tourismus aktuell die einzige Konjunkturstütze ist.

TROTZ GUTER BUCHUNGSLAGE:

KOSTENDRUCK WIEGT SCHWER

Der Ausblick auf die Sommersaison lässt die Touristiker*innen dennoch optimistisch bleiben. Immerhin erwarten sich ganze 60 Prozent aller Befragten ein Umsatzplus. Im

Bundesländervergleich blicken die Wiener Betriebe besonders zuversichtlich in den Sommer (1,93), Tirol liegt mit einem Wert von 2,42 im Mittelfeld. Die Steirer*innen sind laut Umfrage am verhaltensten (2,83). Nichtsdestotrotz hinterlässt die anhaltend hohe Inflation ihre Spuren. Zwar ist die Buchungslage durchaus vielversprechend, 83 Prozent der Befragten berichten aber bereits von einer veränderten Preissensitivität seitens der Gäste. Ein Viertel geht dementsprechend von einer schlechteren Preisdurchsetzbarkeit in der kommenden Saison aus. Und neun von zehn Betrieben klagen über die negativen Auswirkungen durch die aktuelle Kostensituation. Mit einem Wert von 4,31 wird diese folglich von allen externen Einflussfaktoren mit Abstand am schlechtesten bewertet.

DAUERTHEMA ARBEITSKRÄFTE -

MANGEL: BALL LIEGT BEI POLITIK

Auch die angespannte Arbeitsmarktsituation beschäftigt die Unternehmen nach wie vor. Durch den Kostendruck ist dieses Thema jedoch etwas in den Hintergrund gerückt. Zudem haben sich die Tourismusbetriebe zusehends mit dem Personalmangel arrangiert – und reagieren immer besser darauf. Das ist in erster Linie der jahrelangen Arbeit geschuldet, die die Unternehmen in ein gutes Arbeitsklima und attraktivere Arbeitsbedingungen gesteckt haben. Doch auch die Politik ist jetzt gefordert, die Rahmenbedingungen zu optimieren. Denn sollte die

Wirtschaft 2025 wie erwartet wieder an Fahrt aufnehmen, wird auch der Arbeitskräftemangel wieder schwerer wiegen. Das macht eine umfassende Arbeitsmarktreform unerlässlich.

NEUER TIEFPUNKT: HOHE ZINSEN

MACHEN TOURISMUS ZU SCHAFFEN

Der Tourismus ist eine besonders kapitalintensive Branche. Instandhaltungen, Qualitätsverbesserungen und Angebotserweiterungen sind oft mit beträchtlichen Investitionen verbunden. Auch hier wird die hohe Inflation spürbar. So haben sich der Zugang zu Kreditfinanzierungen und

die Umsetzung von Investitionsprojekten laut den befragten Tourismusbetrieben ab 2021 kontinuierlich verschlechtert und liegen in diesem Jahr mit einer Note von 3,91 am bisherigen Tiefpunkt. Zwei Drittel der Touristiker*innen geben an, dass es schwieriger geworden ist, Kreditfinanzierungen zu erhalten. Aufgrund des branchentypisch hohen Fremdkapitalanteils sind viele Betriebe außerdem massiv von den stark gestiegenen Zinsen betroffen. Das zeigt sich auch an der gedämpften Investitionsfreude: Ursprünglich geplante Investitionen werden von fast der Hälfte der Befragten reduziert.

ASS IM ÄRMEL: KÜNSTLICHE

INTELLIGENZ ALS CHANCE

Die Unternehmen begegnen dieser schwierigen Ausgangslage mit einem beeindruckenden Maß an Resilienz – und mit einem gewissen Pioniergeist. So gilt die heimische Tourismusbranche beim Megatrend Künstliche Intelligenz (KI) derzeit als Vorreiter. Vier von zehn Betrieben haben KI-Tools bereits im Einsatz, 82 Prozent davon ziehen Nutzen daraus. Vor allem die Zeitersparnis und die schnellere Kommunikation mit Gästen wird hier geschätzt. Damit birgt die Technologie für den Tourismus eine große Chance. Denn nicht nur die eigene Arbeitgeberattraktivität profitiert von KI-gestützten Anwendungen: Durch maßgeschneiderte Urlaubserlebnisse, schnellere Buchungen und einen besseren Service überzeugt man auch im Wettbewerb um die Gäste. Es lohnt sich für die Branche also, neue Wege zu gehen und die Vorreiterschaft in diesem Bereich weiter auszubauen. www.deloitte.at/tirol

Andreas Kapferer, Partner bei Deloitte Tirol

BEGEHRTE DESTINATION

Der MICE-Bereich (Meetings, Incentives, Conventions, Events/Exhibitions) ist zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden und hat sich in auch in Tirol neben dem klassischen Tourismus als eigenständiges Standbein entwickelt, auch wenn man aktuell noch weit weg ist vom Vor-Corona-Niveau. Ein Blick aufs vergangene Jahr.

1.767

Veranstaltungen

davon: 572 Kongresse, 1.044 Firmentagungen, 151 Seminare

Während die Tagungen im Vergleich zum Vorjahr merklich zugenommen haben, sind die Kongresse um rund ein Viertel eingebrochen. Unterm Strich bleibt mit 1,3 Prozent ein kleines Minus im Vergleich zu 2022. Im Österreichschnitt nahmen die Veranstaltungen um durchschnittlich rund 25 Prozent zu. Die höchsten Zuwächse verzeichneten das Burgenland, Salzburg und Vorarlberg (getrieben in allen drei Bundesländern durch Seminare, die in Tirol um –18 % rückläufig waren). Im Vergleich zum Jahr 2019 fanden 2023 in Tirol um rund 14 % weniger Veranstaltungen statt.

106.271

Veranstaltungsteilnehmer*innen

Dies bedeutet ein Minus von 17,6 % im Vergleich zum Vorjahr, das nach den Corona jahren einen Aufwärtsschwung erlebte. Im Vergleich zum Jahr 2019 sind die Teilnehmerzahlen um rund ein Drittel zurückgegangen, was vor allem auf die Etablierung hybrider Veranstaltungen*) zurückzuführen ist.

36 % der Teilnehmer*innen einer Online-Blitzumfrage unter den Mitgliedern des Austrian Convention Bureau gaben im April an, dass die Buchungslage für 2024 besser ist als erwartet.

Für 2025 entwickelt sich die Buchungslage für 31 % besser als erwartet, für 50 % wurden die Erwartungen bis dato erfüllt, 2026 sehen 14 % der Umfrageteilnehmer*innen die Entwicklung besser und 67 % erwartungsgemäß. Die Zunahme an kurzfristigen und unverbindlichen Anfragen erschwert die Planbarkeit allerdings deutlich.

53 % der Veranstaltungen fanden zum Thema „ Wirtschaft & Politik“ statt

Gefolgt von Technik, Humanmedizin und Geisteswissenschaften

675

Veranstaltungen fanden in Innsbruck statt

Das sind rund 38 % aller MICE-Veranstaltungen in Tirol. Insgesamt waren dort 43.509 Menschen (= 41 % der gesamten Veranstaltungsteilnehmer*innen) dabei

312.638

Tagungs- und Kongressnächtigungen

Das ist ein Rückgang von knapp 24 % zum Jahr davor und von rund 43 % zu 2019. 79.209 Nächtigungen entfallen dabei auf die Landeshauptstadt Innsbruck (= 25 %) und damit 4,4 % aller dortigen touristischen Nächtigungen.

3,77

Nächte

bleiben internationale Kongressteilnehmer*innen im Schnitt in Österreich

* Gemäß mira wird eine Veranstaltung als hybrid eingestuft, wenn mindestens 10 Teilnehmer*innen vor Ort waren und an dem Event zusätzlich online teilgenommen wurde.

Quelle: mira – meeting industry report Austria

Tourismusbarometer 2024

Was sind die Hot Topics im Tourismus?

Andreas Kapferer, Steuerberater und Deloitte Partner beleuchtet die Topthemen in Tourismus und Hotellerie –von Nachfrageentwicklung über Kostendruck bis KI. www.deloitte.at/tourismusbarometer

Deloitte Innsbruck Wilhelm Greil Strasse 15/ 5. Stock, 6020 Innsbruck

Deloitte Imst Eduard-Wallnöfer-Platz 1, 6460 Imst

Deloitte St. Anton Im Gries 22, 6580 St. Anton am Arlberg

GOOD VIBRATIONS

Die Leidenschaft für technische Finessen lebt im Haus IQ-TEC eindeutig auch in den Söhnen weiter. Nunmehr schaffen Philipp und Clemens Mühlthaler mit der perfekten Kombination aus gehobener Markentechnik und hochkomplexen Elektroinstallationen eindrucksvolle Erlebnisse.

TEXT: DORIS HELWEG

„Durch die intelligente Zusammenführung von Hardwarekomponenten unserer Partnerfirmen in Kombination mit unserem einzigartigen Know-how im technischen Bereich steigern wir die Lebensqualität unserer Kundinnen und Kunden merklich. IQ-TEC versteht sich aber auch als Dienstleistungsunternehmen für klassische Elektroinstallationen, Service und Reparaturen“, so Philipp und Clemens Mühlthaler.

Auch wenn der technologische Fortschritt und die Digitalisierung rasant voranschreiten, sind es die Schwingungen, die in uns ein Wohlgefühl auslösen. Schwingungen in Form von feinsten Klangerlebnissen oder stylisch ansprechenden Produkten, die in harmonischer Weise zu einem großen Ganzen aufeinander abgestimmt sind. Diese Harmonie ist kein Zufall, sondern ein individuell ausgetüfteltes Zusammenführen verschiedenster Komponenten und technischer Möglichkeiten für ein Gesamtwerk an höchster Lebensqualität.

B&O UND WEIT MEHR …

Die Lifestylemarke Bang & Olufsen ist in Tirol ganz eng mit dem Unternehmen IQ-TEC verbunden. Feinste Produkte ergänzt durch Technik, die aus den einzelnen Geräten und Komponenten das Maximum herausholt, war schon seit Anbeginn das Steckenpferd des Unternehmens. Was Christian Mühlthaler hier über die letzten Jahrzehnte geschaffen hat, führen nun seine Söhne Philipp und Clemens mit genau der gleichen Leidenschaft wie ihr Vater weiter.

Während sich Clemens dem Handel mit der Marke Bang & Olufsen widmet, hat sich Philipp als versierter Meister der Elektrotechnik den Installationen verschrieben. Von der einfachen Kücheninstallation bis hin zu hochkomplexen Elektroinstallationen für Industriebetriebe und Bauträger. Dazu zählen neben herkömmlicher Elektrotechnik auch Photovoltaikanlagen oder Ladestationen sowie ausgeklügelte Smart-Home-Komplettlösungen. Denn IQ-TEC hat sich insbesondere darauf spezialisiert, den täglich wiederkehrenden Abläufen im Haushalt auf eine smarte Art und Weise ein Schnippchen zu schlagen. „Wir denken und handeln in Erlebnisdimensionen und sehen uns als Dolmetscher zwischen den Wünschen unserer Kunden und den technischen Möglichkeiten der einzelnen Geräte und Komponenten. Wir sehen uns aber auch als Trainer, die aus der Technik das Maximum an Leistung herausholen, um so dem Benutzer im höchstmöglichen Maß dienen zu können. Unsere Kunden brauchen nicht zu wissen, wie es funktioniert, sondern sie schätzen, was es ihnen an zusätzlicher Lebensqualität bringt“, sagen Philipp und Clemens Mühlthaler.

GUTE SCHWINGUNGEN

Harmonie schaffen die beiden nicht nur in ihren Arbeiten, sie leben diese auch in ihrem täglichen Miteinander, sei es mit Kundinnen und Kunden, Lieferanten oder ihren

So kann Technik: Neben Klanggenuss auf höchstem Niveau auch eine Augenweide: das BEOLAB-50-Soundsystem im – mietbaren – Luxus-Chalet VILAIET im Grödner Tal.

rund zwölf Mitarbeitern. Privat gerne auch sportlich am Weg überträgt sich die gelebte Tiroler Handschlagqualität dabei auf ihr gesamtes Wirken, felliges Familienmitglied Joe inklusive.

Wie so eine Lösung im High-End-Bereich aussehen kann, zeigt sich eindrucksvoll im Luxus-Chalet VILAIET von Ex-Skirennläuferin Isolde Kostner im Grödner Tal in Südtirol. Um sich von anderen Luxus-Chalets abzuheben und die Exklusivität bis ins letzte Detail zu vollenden, findet sich im Wohnbereich ein BEOLAB-50- und im Wellnessbereich ein BEOLAB-18-Soundsystem. „Wir haben diesen Schritt gewagt, weil hier Design und Klang einzigartig sind und wir damit für unsere Gäste einen Genuss auf höchstem Niveau schaffen. Und es hat sich gelohnt, denn der eine oder andere Gast hat sich schon auf Grund dieser eleganten Lautsprecher für unser Chalet entschieden“, verrät Isolde

Kostner. Derlei Klangerlebnisse vereint mit dem atemberaubenden Blick auf die Natur bleiben eindrucksvoll in Erinnerung.

Diese Klanggenüsse können Kundinnen und Kunden nicht nur im Geschäft auf der Haller Straße in Neu-Rum verkosten, sondern mitunter auch mit einer Probeaufstellung im eigenen Zuhause auf sich wirken lassen. Und auch für das Klangerlebnis zum Mitnehmen lohnt es sich, bei Clemens Mühlthaler im Geschäft vorbeizukommen, denn die immer beliebter werdenden Soundbars oder Kopfhörer der Lifestylemarke B&O bestechen nicht nur mit besonderen Klangerlebnissen und technischen Finessen, sondern auch mit einzigartigen Designs. Ausreichend Parkplätze sind vorhanden und nach dem Umbau der Räumlichkeiten warten neueste Produkte und Lösungen darauf, von Besuchern gehört, gesehen und bestaunt zu werden. www.iq-tec.at PR

TIROL

IST ZU GÜNSTIG

Markenentwicklung ist Markus Webhofers täglich Brot. Bei Entscheidungen für oder gegen eine Marke, die immer in der Wahrnehmung ihres Publikums beheimatet ist, gibt die Emotion der Ratio die Hand. Damit ein Produkt oder eine Dienstleistung überhaupt markenfähig wird, sieht Webhofer die Leistungskomponente ausschlaggebend. Die Entwicklung der Marke Tirol sieht der Experte kritisch, Osttirol spricht er überhaupt die Markenfähigkeit ab. Zudem sei Tirol zu billig und von „Overtourism“ meilenweit entfernt.

INTERVIEW: MARIAN KRÖLL

ECO.NOVA: Spricht uns eine Marke – oder vielmehr die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Marke – eher auf der emotionalen oder rationalen Ebene an?

MARKUS WEBHOFER: In der Wir-leben-inMensch-Ding-Beziehungen. Auch bei Marken handelt es sich um eine solche Beziehung. Das ist etwas Emotionales. Mir gefällt in diesem Zusammenhang der Begriff der Affektlogik, der vom Schweizer Psychiater Luc Ciompi eingeführt wurde und das unmittelbare Zusammenwirken von Fühlen und Denken beschreibt. Man findet über Emotion in einen Entscheidungskanal hinein und beginnt erst dann mit der rationalen Bewertung.

Eigentlich versucht man doch damit, die zunächst emotional, also im Affekt getroffene Entscheidung rational zu legitimieren? So ist es. Fast alle Marken sind wesentlich mit emotionalen Komponenten angereichert, die letztlich ausschlaggebend sind. Das ist ein hochinteressanter Aspekt, und in der Theorie wird allzu oft das emotionale vom rationalen Moment getrennt. Diese Trennung halte ich für falsch, weil die Dinge ineinanderfließen.

Was macht eine Marke stark? Eine starke Marke ist letztlich darin begründet, dass ihr stabile, positive Commitments von ganz vielen Kund*innen zugrunde liegen. Die Marke wohnt in den Köpfen und Herzen dieser Menschen. In der Wahrnehmung ihres Publikums ist sie tatsächlich beheimatet, sonst nirgends. Gibt es dort eine hochgradig positive Assoziation mit der Marke –begehrt, attraktiv, geschätzt –, dann kann man von einer starken Marke sprechen. Je intensiver die Beziehung zum und je größer das Publikum, umso stärker wird die Marke. Eine Marke wird begründet und gestärkt durch hervorragende Produkte und Dienstleistungen. Die Leistungskomponente ist ausschlaggebend. Das ist ganz wichtig. Ein Beispiel: Ein Restaurant kann noch so schön eingerichtet sein und einladend wirken, wenn das Essen – die Kernkomponente – nicht schmeckt, wird man dort kein zweites Mal hingehen. Bei guten Marken muss

„FAST ALLE MARKEN SIND WESENTLICH MIT EMOTIONALEN KOMPONENTEN
ANGEREICHERT, DIE LETZTLICH AUSSCHLAGGEBEND SIND.“

alles zusammenstimmen und die Gesamtperformance passen.

Darüber kann man auch mit noch so viel Marketing nicht hinwegtäuschen? Nein. Die Leistung muss stimmen. Unternehmen und Destinationen tun gut daran, an dieser Komponente zu arbeiten. Gute Marken müssen ihre Strahlkraft aus der Leistung heraus entfalten und nicht aus der Kommunikation. Kommunikation kann gute Leistungen veredeln, verstärken und stützen, aber nicht herbeireden. Sie kann keine Marke aufbauen, die nicht auf Leistung gegründet ist.

Eine schwache Marke ist im Umkehrschluss also eine, die in der Wahrnehmung ihres Zielpublikums nicht verfängt? Ja. Eine Marke, die in den Köpfen und Herzen nichts auslöst, ist keine.

Gibt es in der Praxis dieses Missverständnis, dass man eine Marke quasi herbeikommunizieren kann, ohne dass es ein tragfähiges Fundament gibt? Auf so etwas lassen wir uns nicht ein. Zuerst muss die Grundstruktur passen, damit etwas überhaupt markenfähig werden kann. Alles Weitere folgt darauf.

Tirol ist selbst eine Marke. Südtirol zweifellos auch. Für einen anderen Landesteil, nämlich für Osttirol, haben Sie das einmal in Abrede gestellt. Warum? Osttirol ist ein wunderschöner Flecken Erde, der über den Naturaspekt – das ist auch dem Zeitgeist geschuldet – noch einmal attrak-

„EINE MARKE, DIE IN DEN KÖPFEN UND HERZEN NICHTS AUSLÖST, IST KEINE.“

tivere Komponenten bekommt, sodass Resonanzfähigkeit entsteht. Marken werden aber nun einmal über Leistung entwickelt, und in Osttirol fehlt genau diese Leistungsmentalität und die konkreten Produkte und Dienstleistungen dahinter. Nur zu sagen „Ihr könnt bei uns gut wandern“, ist zu wenig. Es gibt keine Leistungskultur, wie es ist, ist es. Deshalb spreche ich Osttirol die Markenfähigkeit per se ab. Ich finde auch die Mentalität falsch, sich neben der Marke Tirol eine eigene Marke Osttirol zu halten. Es ist schwer genug, eine Marke aufzubauen und zu pflegen, geschweige denn zwei konkurrierende Brands zu haben. Es wäre aus meiner Sicht für alle besser, gemeinsam auf die Marke Tirol zu setzen. Osttirol könnte für Tirol etwas sehr Attraktives bieten: diese Ursprünglichkeit Tirols, die es so in Nordtirol gar nicht mehr gibt.

Dagegen wird man sich in Osttirol wehren, weil man der Region damit schließlich etwas Museales unterstellen würde. Osttirol ist die einzige Region, die in Tirol Nostalgie glaubhaft verkörpern kann. Nur für etwas Bestimmtes bekannt zu sein, heißt allerdings noch lange nicht, dass man eine Marke ist. Was nicht nachgefragt wird, ist nicht relevant. Bei den Osttiroler Tourismuszahlen der letzten 20 Jahre überkommt einen ein müdes Gähnen. Es ist zu wenig Entwicklung da, es mangelt an Dynamik und Produktinnovation. Alles so zu belassen, wie es ist, ist zu wenig. Deshalb sehe ich auch die Markenpositionierung Osttirols kritisch. Ich würde beiden Landesteilen empfehlen, sich gemeinsam auf die Marke Tirol zu konzentrieren und zu versuchen, Osttirol in diesem Kontext ins rechte Licht zu setzen. Das in Verbindung mit der Arbeit an der Leistungskomponente in Osttirol, die ausgebaut werden muss. Hätte die Schultz Gruppe sich nicht in Osttirol engagiert, wäre noch viel weniger passiert. Die Schultz Gruppe ist eine Marke, Osttirol weniger.

„DER

GRUND FÜR DAS SCHNELLE WIEDERERSTARKEN ISCHGLS LIEGT IN DER ABSOLUTEN QUALITÄT DES KERNPRODUKTS. UND DAS IST IN TIROL NACH WIE VOR DER SKISPORT.“

„Wofür stehen wir eigentlich als Tourismusdestination – und was macht uns einzigartig?“ In einer Untersuchung sind Sie genau dieser Frage nachgegangen und haben dabei bemerkt, dass es oft an Präzision fehlt, wenn es um die Selbstbeschreibung touristischer Destinationen geht. Warum muss so oft der Gemeinplatz herhalten, wenn es darum geht, dass touristische Destinationen ihre Alleinstellungsmerkmale benennen sollen? Ich würde sagen, weil es an Mut zum Commitment, zur klaren Festlegung fehlt. Im Gegensatz zu Unternehmensmarken bestehen Destinationsmarken aus sehr vielen losen, selbständigen Entscheidungs- und Leistungsträgern. Hoteliers, Gastronomen, Skischulen, Handelsbetriebe, Seilbahnen, ein heterogenes Konstrukt, das unter dem Dach einer gemeinsamen Marke beworben wird. In diesem losen Netzwerk von Ressourcen, Entscheidungen und Aktivitäten muss man eine für Gäste relevante Themenbündelung zustande bringen. Das braucht sehr viel Dialog, interne Kommunikation und strategische Begleitung.

Marken können nicht herbeigeredet oder gar von oben herab dekretiert werden. Es braucht also ein gemeinsames Bekenntnis zur Marke aller relevanten Akteure und eine gemeinsame Erzählung? Wir versuchen, in der strategischen Markenführung immer möglichst viele Akteur*innen einzubeziehen. Darunter sowohl Touristiker als auch Kritiker der bestehenden Situation. Mit dieser heterogenen Gruppe versuchen wir, in einen Dialog über die Zukunft zu gehen und ein gemeinsames Commitment zu schaffen. Wir versuchen zuerst, aus den vielen unterschiedlichen Perspektiven eine gemeinsame Sicht auf die Realität zu entwickeln. Auf die Stärken und Schwächen, die Lücken und Chancen. Aus dieser Bestandsaufnahme heraus bauen wir ein Zukunftsbild auf, das schrittweise und geordnet umgesetzt wird. Es muss Dichte entstehen: in den Leistungen, in den Signalen

an den Markt. Es braucht sowohl im Aufbau einer gemeinsamen Zukunftsvision als auch in deren schrittweiser Umsetzung sehr viel Disziplin. Zielloser Aktionismus ist dagegen nicht gefragt. Der große Schlüssel liegt in der Qualität des Führungsnetzwerks.

Wie setzt sich dieses Führungsnetzwerk zusammen? In der Regel aus den Tourismusverbänden – die in ihrer Rolle völlig überschätzt sind, weil sie keinen Leistungszugriff haben –, den Gemeinden und den Leitbetrieben – in alpinen Destinationen sind das vor allem die Seilbahnen. Diese Player müssen gut zusammenspielen. Wir sehen in unseren Studien, dass die Dialogfähigkeit innerhalb dieser Führungsnetzwerke entscheidend für das Fortkommen einer Destination ist.

Muss am Beginn eines solchen Markenbildungsprozesses in einer Region Vergangenheitsbewältigung betrieben und schon einmal die Friedenspfeife geraucht werden, weil sich erfahrungsgemäß längst nicht immer alle grün sind? Unbedingt. Es gehört einmal alles auf den Tisch, was die Leute belastet und was sie teilweise bereits seit vielen Jahren mit sich herumtragen. Das muss man zulassen. Sonst kommt man nie in einen geordneten Dialog, wenn man die alten Streitereien und Konflikte nicht zuvor bewältigt hat.

Ischgl (Relax. If you can…) ist in der Pandemie weltweit und besonders in den Hauptmärkten negativ in die Schlagzeilen gekommen. Hat es Sie überrascht, wie viel gut etablierte touristische Marken an negativer Berichterstattung aushalten, ohne dauerhaft Schaden zu nehmen? Ischgl muss man von zwei Seiten betrachten: Es gibt in ganz Tirol keine zweite Brand, die so viel eingefleischte Fans und im Winter so ein stabiles Publikum hat. Ischgl hat de facto ein Skiprodukt wie kaum eine Destination im europäischen Alpenraum und eine dementsprechend qualitativ hochwertige Hotelinf-

rastruktur. Das schätzen die Kund*innen am meisten. Das hat mit der Leistung zu tun, die ein wenig von dieser Après-Ski-Kultur überschattet wird. Das tut Ischgl nicht sonderlich gut, gehört aber irgendwie zum Flair. Ischgl hat zudem das jüngste Publikum in Tirol. Im Skisport müssen wir darauf achten, dass uns das Publikum nicht ausstirbt. Diese Entwicklung will man selbst im Kreis der Touristiker*innen aber noch nicht in ihrer ganzen Tragweite sehen. Der Grund für das schnelle Wiedererstarken Ischgls liegt in der absoluten Qualität des Kernprodukts. Und das ist in Tirol nach wie vor der Skisport. Diese Leistung passt, die Fans halten Ischgl die Treue.

Zunehmend geht das Schreckgespenst „Overtourism“ in Tirol um und belastet die Tourismusgesinnung der Bevölkerung. In Tirol gibt es keinen „Overtourism“. Wir haben im Paznaun im Winter eine Auslastung von 51 Prozent, Gesamttirol hat eine Auslastung von 40,9 Prozent. Von „Overtourism“ sind wir weit entfernt.

Die Zahlen sind das eine, die Wahrnehmung das andere. Woher kommt dann überhaupt diese Debatte? Ich vermute, dass das mit der Verkehrssituation in Tirol zusammenhängt. Gerade in den Tourismuszentren gibt es geballte An- und Abreisezeiten, die mit teils sehr hoher Verkehrsbelastung einhergehen. Die wird in Zukunft eher noch stärker als schwächer werden.

Ungeachtet der Auslastungszahlen dürfte es in der Bevölkerung einen gewissen Leidensdruck geben. Kann eine Destinationsmarke, gleichsam im luftleeren Raum, ohne genügende Akzeptanz der Bewohner*innen eben jener Destination, auf Dauer glaubwürdig sein? Nein. Man muss sich bei der Entwicklung des touristischen Produkts mit der Bevölkerung auseinandersetzen. Manche Destinationen machen zwar einen guten Job, aber allgemein wird zu wenig Integration sichergestellt. Die

Vorteile der touristischen Infrastruktur für die Bevölkerung werden zu wenig ins Treffen geführt. Die vielen Freizeiteinrichtungen sind ein echter Beitrag zur Lebensqualität. Außerdem: In puncto sozialer Nachhaltigkeit halte ich den Tourismus für ein extrem gelungenes Programm.

Die historische Leistung des Tourismus, ganze Täler aus der Armut geholt zu haben, wird heutzutage vielfach einfach vergessen. Die alpinen Seitentäler waren arm und menschenleer, mangels Lebensgrundlage. Das sollte man etwas stärker ins Bewusstsein rufen. Wenn der Tourismus überhandnimmt und man – so wie beispielsweise in Venedig – dort nicht mehr leben will, dann ist das freilich das andere Extrem. Von diesen Zuständen sind wir weit entfernt. In Tirol sollten wir dennoch mehr Bewusstsein für das Preisniveau entwickeln. Tirol ist zu günstig.

Was meinen Sie damit? Die Preise in der Hotellerie und Gastronomie haben inflationsbedingt stark angezogen, womöglich zu ruckartig. In Bezug auf die touristische Preisentwicklung hängt der Vorwurf in der Regel an den Seilbahnen. Das halte ich für falsch. Die Seilbahnen sind das Kernprodukt und damit die touristische Grundlage in alpinen Destinationen. Das Problem in der Preiswahrnehmung des Winterurlaubs ist das Gesamtpaket (Gastro, Hotels, Skiverleih etc.). In einer Woche mit der Familie 10.000

Euro auszugeben, ist keine große Kunst. Und das ist enorm viel Geld. Das hervorragende Kernprodukt des Skifahrens, weshalb die meisten Gäste nach Tirol in den Urlaub fahren, ist preislich im Vergleich zu den Gesamtausgaben fast ein Nebenschauplatz.

Touristische Angebote befeuern die Teuerung. Für das Luxussegment ist das kein gravierendes Problem, dort werden aber nicht alle Tiroler Tourismusorte Platz finden. Wird es kostenbedingt ganz automatisch zu einer Redimensionierung des Tourismus kommen? Würde eine solche nicht dem während der Pandemie ausgelobten Ziel, Qualität statt Quantität zu verfolgen, entsprechen? Das wird so sein und soll auch so sein. Und es zeigt sich schon in der Statistik. Die medial aus meiner Sicht zu Unrecht gefeierten Zuwächse sind überwiegend auf Preisaufschläge, auch inflationsbedingt, zurückzuführen und nicht auf mehr Nächtigungen. Speziell im mittleren Segment wird es zu einer Konsolidierung kommen, auch neue Geschäftsmodelle werden Einzug halten. Etwa dahingehend, dass aus 4-Sterne-Hotels Apartments werden, die leistbarer und weniger personalintensiv sind. Oder zentrale Küchen werden Hotels beliefern oder privat zustellen.

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Die Marke Tirol hat mit der Gründung der Lebensraum Tirol GmbH gewissermaßen neue Aufgaben bekommen und soll zunehmend auch der Wirtschaft und Landwirtschaft Glanz verleihen. Wie sehen Sie das? Ich würde meinen, das bietet sich an. Dennoch wird es weiterhin so sein, dass die Marke Tirol mit Abstand den größten Impact im Tourismus entfaltet. Generell würde ich empfehlen, wieder einmal sauber auf die Marke Tirol hinzuschauen, weil diese Marke wieder mehr Dynamik benötigt, das wirkt heute etwas verstaubt. Es ist schade, wenn eine grundsätzlich starke Marke von den starken Destinationen nicht mehr im Co-Branding eingesetzt wird. Hier ist eine Entkopplung passiert. Da gilt es gegenzusteuern. Die Marke Tirol sollte wieder mehr an sich arbeiten.

MARKE TIROL SOLLTE WIEDER MEHR AN SICH ARBEITEN.“

Tiroler Design glänzt in Neapel

Die Innsbrucker Agentur northlight creative erhält den European Design Award und setzt sich damit auf internationaler Ebene gegen zahlreiche Mitbewerber*innen durch.

northlight hat allen Grund zum Feiern: die Innsbrucker Kreativagentur hält stolz den European Design Award in Silber in der Kategorie „Promotional Site“ in den Händen. Die Verleihung der 18. European Design Awards fand am 1. Juni 2024 in Neapel statt, wo sich führende Kreative aus ganz Europa trafen, um die besten Designleistungen des Jahres zu feiern. Allein schon eine Nominierung für den Award ist eine große Ehre – der Gewinn des Preises bestätigt die Kreativität und das Fachwissen, das das Team von northlight auszeichnet. Siegerprojekte im Bereich Websites müssen nicht nur mit ihrem herausragenden Design überzeugen, sondern auch mit ihrer Usability und technischen Qualität in der Umsetzung punkten.

Im vergangenen Jahr hat northlight die Marke everso, ein Kollektiv von Musiker*innen aus ganz Europa, von Grund auf neu gestaltet. Durch innovatives Design und einer überlegten Markenstrategie ist es gelungen, die Marke vom Papier erfolgreich in die digitale Welt zu transportieren. Das prämierte Projekt dahinter stellt eine herausragende Website dar, die ein durchdachtes Designkonzept von höchster Kreativität bietet.

„Wir sind unglaublich stolz über die Auszeichnung des European Design Awards“, so Dominik Lang, Geschäftsführer von northlight. „Dieser internationale Award ist eine Anerkennung für die harte Arbeit und das Engagement unseres Teams. Wir sind immer auf der Suche nach kreativen Lösungen, die unsere Kund*innen dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen. Wir freuen uns schon auf alles, was wir als Agentur gemeinsam in Zukunft erleben dürfen.“

„Wir

freuen uns schon auf alles, was wir als Agentur gemeinsam in Zukunft erleben dürfen.“

Der European Design Award verleiht jährlich Preise für außergewöhnliche Projekte an Designer und Agenturen in verschiedenen Kategorien, die die Grenzen des kreativen Ausdrucks erweitern und einen bleibenden Eindruck in der Gesellschaft hinterlassen. Der Gewinn unterstreicht das Engagement für Spitzenleistungen und die Fähigkeit, sich in einem internationalen Wettbewerbsumfeld zu behaupten, das von Talent und Innovation geprägt ist.

northlight.at Resselstraße 33 6020 Innsbruck

Die Award Ceremony in Neapel ©European Design Awards
©northlight creative / v.l.n.r. Martin Straif, Dominik Lang, Dominique Pfurtscheller

MARKEN UND IHRE WERTE

Markenwertberechnungen sind weder trivial noch eine exakte Wissenschaft. Was es damit auf sich hat und worin sich der kognitive vom finanziellen Markenwert unterscheidet, haben wir mit Oliver Koll, Professor am Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus an der Universität Innsbruck, erörtert.

INTERVIEW: MARIAN KRÖLL

ECO.NOVA: Es gibt unzählige Modelle, um den Markenwert zu berechnen. Die Resultate weichen mitunter weit voneinander ab. Welcher Ansatz erscheint Ihnen am sinnvollsten? OLIVER KOLL: Den Wert einer Marke kann man aus zwei Perspektiven betrachten. Was leistet die Marke für die Beziehung zwischen einem Unternehmen und seinen Stakeholdern? Diesen Effekt nennt man den „kognitiven Markenwert“. Er entsteht aus positiven Eindrücken, die eine Marke bei Kund*innen, Mitarbeiter*innen, Lieferant*innen und sonstigen Partnern erzeugt. Das ist gleichzeitig die Basis für einen hohen finanziellen Markenwert. Dieser ist immer ein Teil des Unternehmenswertes. Deswegen erzielen größere Unternehmen in der Regel auch einen größeren finanziellen Markenwert. Ein kleines Tiroler Unternehmen kann mit den Amazons und Apples dieser Welt beim Markenwert nicht mithalten. Die meisten finanziellen Markenrankings berücksichtigen den absoluten und nicht den relativen Wert. Wer wird da also gut abschneiden? Unternehmen mit hohem Unternehmenswert. Das kleine Hotel, das immer ausgebucht ist, begeisterte Gäste hat und sehr

hohe Nächtigungspreise abrufen kann, kann in so einem Ranking nicht aufscheinen. Gleichzeitig ist ein hoher kognitiver Markenwert fast immer Voraussetzung für einen hohen finanziellen Markenwert. Dieser bringt zum Ausdruck, wie viele Personen mehr ich aufgrund der Stärke meiner Marke erreiche und wie viel mehr diese zu bezahlen bereit sind. Es gibt unterschiedliche Modelle, diesen Markenwert zu berechnen. Manche davon sind transparenter, andere weniger. Grundlage all dieser Berechnungen ist der Versuch, einzuschätzen, wie viel Mehrerlös sich erzielen lässt, weil ein Produkt bzw. eine Dienstleistung mit dieser spezifischen Marke verkauft wird

Grundsätzlich ist der Markenwert also der Mehrwert, der sich gegenüber einem No-Name-Produkt erzielen lässt? Ja. Der finanzielle Markenwert ist eine Prämie, die einem Unternehmen aufgrund der markenbedingt höheren Attraktivität zuwächst. Das ist aber ein objektiv schwer ermittelbarer Wert. Darum liefern Bewertungsagenturen bei derartigen Berechnungen auch so unterschiedliche Ergebnisse.

Mittlerweile gibt es für die Markenwertberechnung auch eine ISO-Norm. Was bringt das? Diese erhöht Glaubwürdigkeit und Nachvollziehbarkeit von Markenwertberechnungen. Man muss berücksichtigen, zu welchem Zweck der Markenwert berechnet wird. Das kann geschehen, um daraus Material für PR zu generieren und in der Öffentlichkeit damit zu punkten. Ein anderer Fall ist, wenn ein Unternehmen beschließt, eine Marke zu verkaufen oder als Lizenzmarke Dritten zur Verfügung zu stellen. Da braucht es natürlich eine nachvollziehbare Grundlage für die Bepreisung.

Tirol hat bekanntermaßen wenige Global Player und viele KMU. Wenn sich nun ein kleineres Unternehmen für den Wert der eigenen Marke interessiert, wie kann es sich daran annähern? Es gibt ein international anerkanntes Verfahren (ISO 20671), das sich als Controllinginstrument eignet. Die grundlegende Idee ist, den Mehrwert des eigenen Produkts oder die eigene Dienstleistung zum Beispiel in Bezug auf Qualität oder Prestige zu ermitteln. Das ermöglicht eine Abschätzung der erzielbaren Preisprämie, die wesentlich auf die Marke zurückgeführt werden kann. Dabei muss man natürlich auch die dafür notwendigen Investitionen berücksichtigen, etwa höhere Kosten für Mitarbeiter*innen oder Kommunikation. Der finanzielle Markenwert wird dann durch Abzinsung der zukünftigen durch die Marke erzielten Cashflows nach einem klassischen Kapitalwertverfahren ermittelt.

Wie kann man den eigenen Markenwert steigern?

Da steht ein breites Arsenal zur Verfügung: Qualifizierte Mitarbeiter*innen, Produktinnovation, Kommunikation. Starke Marken sind solche, die von ihren Partnern als besonders begehrenswert wahrgenommen werden. Basis dafür ist die Leistung des Unternehmens.

Grundsätzlich muss also einmal eine gute Qualität am Beginn einer erfolgreichen Markenentwicklung gestanden haben? Die Markenwahrnehmung folgt letztlich immer der Produkt- und Dienstleistungsqualität. Wer bei der Qualität Abstriche macht, wird vielleicht nicht unmittelbar, aber zumindest mittelfristig auch an Markenwert verlieren. Der sicherste Weg,

Markenwert zu vernichten, ist aufzuhören, in Qualität zu investieren.

Was unterscheidet eine schwache von einer starken Marke? Starke Marken sind top of mind: Sie fallen mir schnell ein. Und verfügbar: Ich weiß, wo ich sie finde. Zusätzlich zeichnen sie sich durch Konsistenz im Auftritt aus: Gleichbleibend hohe Qualität, Wiedererkennbarkeit, erfüllte Markenversprechen. Marken leben vom Vertrauen ihrer Partner darauf, dass die Marke hält, wofür sie sich einen Ruf aufgebaut hat.

Beschäftigt man sich in der hiesigen Wirtschaft ausreichend mit der strategischen Markenführung? Über alle Branchen und Unternehmen hinweg würde ich das verneinen. Es wird mit Sicherheit nicht genügend über die eigene Marke und das damit verbundene Versprechen nachgedacht. Gleichzeitig gibt es in Tirol eine große Zahl an Unternehmen, die das großartig machen, obwohl sie sich vielleicht gar nicht aktiv mit Markenführung beschäftigen. Viele betreiben insofern gewissermaßen unbewusst effektives Markenmanagement, indem sie hartnäckig in Produktqualität investieren und sich sehr intensiv um ihre Kund*innen bemühen. Über das Konzept Marke denken sie vielleicht nicht nach, haben aber trotzdem eine solche geschaffen.

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Wie robust sind starke Marken? Starke Marken sind resilient. Das zeigt die Forschung. Sie können mit Produktkrisen zurechtkommen, solange das nicht zu oft passiert und diese Fehler erklärt werden. Marken, die wiederholt ihre Partner enttäuschen, werden aber früher oder später abgestraft. Konsument*innen neigen dazu, schnell zu vergessen, und Marken bemühen sich, allfällige Verfehlungen vergessen zu machen. Umgekehrt gilt dasselbe: Schwache Marken benötigen Zeit, dieses Image loszuwerden. Starke Marken leben von positiven Vorurteilen, schwache Marken leiden unter negativen. Es dauert, bis ein Imagewandel in die eine oder andere Richtung eingeleitet ist.

STARKE MARKE

Tirols stärkste Marken zu ermitteln, ist gar nicht so einfach. Wir haben deshalb einen subjektiven Zugang gewählt und dazu unsere Newsletter-Abonnent*innen, Geschäftspartner*innen, Freund*innen und Bekannte zur Onlineumfrage eingeladen und gefragt, welche heimischen Marken ihnen spontan einfallen. Das Ergebnis.

ACHTEN SIE BEIM EINKAUF

AUF MARKENPRODUKTE?

WELCHE MARKEN AUS TIROL FALLEN IHNEN SPONTAN EIN?

1. Swarovski

2. Darbo

3. Handl

4. Bio vom Berg

4. Tirol Milch

6. Giesswein

6. Zillertal Bier

6. SPAR*)

9. Recheis

10. Tyrolit

BEI WELCHEN PRODUKTEN IST IHNEN DIE MARKE WICHTIG?

Technik: 64 %

Lebensmittel: 55 %

Kleidung / Schuhe: 51 %

Auto: 48 %

Kosmetik: 38 %

Uhren / Schmuck: 30 %

Arzneien / Medikamente: 29 %

Möbel: 18 %

Bei tourismusgeprägten Marken liegt „Tirol“ als Gesamtmarke klar auf Platz 1, mehrfache Erwähnung fanden außerdem (in alphabetischer Reihenfolge) die Axamer Lizum, Hahnenkamm, Innsbruck, Ischgl, Stanglwirt und der Stubaier Gletscher.

*) SPAR wurde als Marke vielfach nicht Tirol, sondern Rest-Österreich zugeordnet. Nimmt man die Österreich-Nennungen heraus, fiele das Unternehmen aus den Top 10 und Walde rückt nach. Im Österreich-Ranking nähme Spar (ohne Tirol-Nennungen) Platz 4 ein.

WELCHE MARKEN AUS ÖSTERREICH (AUSSERHALB TIROLS) FALLEN IHNEN SPONTAN EIN?

1. Red Bull

2. Manner

3. KTM

4. voestalpine

4. Almdudler

6. OMV

6. Steyr

8. Sacher

9. ÖBB

10. Zotter Ja Nein Kommt auf das Produkt an

Besonders hoch im Kurs scheinen Biermarken zu liegen (mag eventuell an der gerade stattfindenden Fußball-Europameisterschaft liegen). Hat es „Zillertal Bier“ schon bei den Tirol-Marken ins Ranking geschafft, wurden bei den Österreich-Marken neben Spitzenreiter Stiegl auch Zipfer und Gösser gerne genannt (wenngleich sie knapp an den Top 10 vorbeigeschrammt sind)

ÖSTERREICHS BESTES

Das DEZ Einkaufszentrum wurde als Top-Shoppingcenter Österreichs ausgezeichnet.

Die ecostra GmbH führt seit 2012 in Österreich den „Shoppingcenter Performance Report“ durch. Hierbei handelt es sich um eine umfassende Befragung der filialisierten Shoppingcenter-Mieter zur wirtschaftlichen Performance ihrer Stores in den jeweiligen Centern. Die diesjährige Befragung umfasste 157 Standorte, darunter 98 Shoppingcenter (Shopping Malls) und 59 Fachmarktzentren (Retail Parks).

Das DEZ Einkaufszentrum in Innsbruck hat beim diesjährigen Shoppingcenter Performance Report den geteilten ersten Platz erreicht und wurde zudem als bestes Shoppingcenter Österreichs eingestuft. Diese prestigeträchtige Auszeichnung bestätigt die herausragende Position des DEZ in der österreichischen Einzelhandelslandschaft.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges sind auch in den Ergebnissen des aktuellen Berichts spürbar. Dies beeinflusste die Konsumnei-

„Wir sind stolz auf diese Anerkennung und danken unseren Mietern für das Vertrauen, das sie in uns setzen.“
FLORIAN PRODINGER

gung der Verbraucher sowie die Expansionstätigkeit der Einkaufszentren Mieter. Dennoch konnten sich Center mit starker Nahversorgungskompetenz und Flaggschiffe im Fashion-Segment wie das DEZ in Innsbruck wieder an der Spitze des Rankings platzieren. „Diese Auszeichnung bestätigt unsere Bemühungen, ein herausragendes Einkaufserlebnis zu bieten und unsere Position als führendes Shoppingcenter in Österreich zu stärken“, so Center Manager Florian Prodinger. PR

DAS DEZ

• Eröffnung: September 1970

• über 130 Shop-Partner

• ca. 44.000 m2 vermietbare Fläche

• 22.000 Besucher täglich

• 6,5 Mio. Besucher jährlich

• 1.200 Mitarbeiter im DEZ

• 94 % überregionaler Bekanntheitsgrad in Tirol und Südtirol www.dez.at

RUNDUM-PAKET

Seit rund 40 Jahren behauptet sich ROWA-Moser erfolgreich am Markt und hat sich als renommierter Fachgroßhändler und verlässlicher Projektant und Partner für Elektriker, Architekten und Planer sowie Bauherren und die Industrie etabliert. Im Bereich Aluminium ist ROWA-Moser mittlerweile auch Hersteller. Die hauseigenen Alu-Rohre und -Brüstungskanäle sowie die Hyxal-Alu-Kabelleiter finden eine breite Anwendung am heimischen Markt.

Insgesamt betreuen in der ROWA-MoserFirmengruppe über 90 Mitarbeiter*innen an den vier Standorten Innsbruck, Allhaming/Linz, Klagenfurt und Guntramsdorf Unternehmenskund*innen jeglicher Größe. Vom Großprojekt bis zum „täglichen Bedarf“ ist dem Unternehmen kein Auftrag zu groß und keiner zu klein. Die Produktund Leistungspalette wurde ausgehend vom (Elektrotechnik-)Fachgroßhandel in den vergangenen vier Jahrzehnten kontinuierlich ausgebaut, im Alu-Bereich ist ROWA-Moser mittlerweile auch selbst Hersteller. Wir haben mit CEO Stefan Moser über die Hintergründe gesprochen.

ECO.NOVA: Was ist für Sie das Besondere am Material Aluminium? STEFAN MOSER: Aluminiumprodukte sind korrosions- und UV-beständig und außerdem 60 Prozent leichter als Stahl. Das sind sicher die größten Vorteile des Materials an sich. Wie im gesamten Unternehmen legen wir auch als Hersteller Wert auf projektgerechte Produktlösungen, sodass wir auf Kundenwünsche individuell eingehen können. Wir bieten eine breite Auswahl an Standardprodukten, können aber als Hersteller auch Sonderlösungen anbieten.

Bei welchen Produkten tritt ROWA-Moser als Hersteller auf? Alu-Rohre, AluBrüstungskanäle und natürlich unsere Hyxal-Alu-Kabelleiter. Produziert werden die Produkte ausschließlich in der EU: Finnland, Griechenland und Deutschland. Zubehörteile wie Einbaurahmen fertigen wir direkt in Österreich. Die regionale Wertschöpfung ist eine wichtige Grundlage unseres Wohlstandes im Land, dazu möchten wir einen kleinen Teil beitragen. Durch die Produktion in Europa stärken wir nicht nur die heimische Wirtschaft, sondern garantieren kurze Lieferwege und reduzieren so Umweltauswirkungen. Letztlich geht es aber immer um die Qualität.

„Wir sind ein Tiroler Unternehmen, durch unsere vier Niederlassungen in ganz Österreich verwurzelt und in Europa zuhause. Das ist die Grundlage unseres Denkens.“
STEFAN MOSER

In welchen Bereichen finden Ihre Produkte Anwendung? Unsere Aluminiumrohre werden in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt, von Elektrikern bis hin zur Industrie. Aktuell sind sie besonders im Bereich der Photovoltaik sehr gefragt. Unsere Aluminium-Brüstungskanäle finden vor allem in Büros und öffentlichen Gebäuden Verwendung, unsere Hyxal-Aluminium-Kabelleiter vorrangig in rauen oder feuchten Umgebungen. Letztere finden europaweite Anwendung, insbesondere in der Papierund Zellstoffindustrie, Holz- und Stahlindustrie, in der Pharmaindustrie und chemischen Erzeugung oder dem Kraftwerks- und Tunnelbau. Auch im regionalen, ländlichen Bereich werden sie eingesetzt, beispielsweise in Kläranlagen oder der Lebensmittelproduktion.

ROWA-Moser ist am Markt als Partner bei schwierigeren Projekten sowie für Speziallösungen bekannt. Vermutlich wäre es

einfacher, Lösungen von der Stange zu verkaufen? Das wäre es wohl, ist aber nicht unser Zugang. Wir möchten ein verlässlicher Partner mit Handschlagqualität sein, der Kund*innen und Partner*innen von Anfang bis Ende beratend zur Seite steht. Das bedeutet auch, sich mit den Bedürfnissen der Kund*innen individuell auseinanderzusetzen. Wir bieten ein breites Produktportfolio, mit dem wir viele Projektbereiche abdecken können. Wir wissen aber auch, dass jedes Projekt einzigartige Anforderungen hat. Deshalb bieten wir unseren Kund*innen maßgeschneiderte Lösungen an. Das verschafft ihnen entscheidende Vorteile bei der Umsetzung ihrer Projekte. PR

ROWA - MOSER HANDELS - GMBH Bernhard-Höfel-Straße 9 6020 Innsbruck

Tel.: 0512/33 770 office.ibk@rowa-moser.at www.rowa-moser.at

BELEUCHTUNG

ELEKTRO HEIZUNGSSYSTEME

KABELMANAGEMENT

UNTERFLUR- & OFFICESYSTEME

DOPPEL- & HOHLRAUMBÖDEN

BODENBELÄGE

MONTAGE ALLER PRODUKTE

Unsere Eigenprodukte: Fachgroßhändler. Projektant. Hersteller.

Alu-Rohre Alu-Brüstungskanäle HYXAL Alu-Kabelleitern

TRENDS UND AUSBLICKE

Wohin geht die Inflation? Wie werden sich die Leitzinsen entwickeln? Welche Trends sind derzeit bei Immobilienfinanzierungen zu beobachten und wie sieht es am Markt für Firmenkredite aus?

TEXT: MICHAEL KORDOVSKY

eimische Banken profitieren zum einen vom allgemein gestiegenen Zinsniveau, das sich positiv auf den Nettozinsertrag auswirkt, die Kreditausfälle hingegen nehmen wieder zu. Neben Pleiten im (Gewerbe-)Immobilienbereich – Stichwort Signa –, führt die schwache Konjunktur bei gleichzeitig hohen Zinsen österreichweit zu einer steigenden Anzahl an Firmeninsolvenzen. Gleichzeitig ist infolge verschärfter Immobilien-Kreditvergaberichtlinien durch die KIM-Verordnung seit August 2022 das neu vergebene Wohnbaukreditvolumen massiv eingebrochen, konkret von 23,17 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 10,43 Milliarden Euro 2023. Auf der anderen Seite können Banken ihre Überschussreserven noch immer risikolos zu einem Zins von 3,75 Prozent bei der EZB parken. Hinzu kommen zuletzt starke Aktienmärkte.

Unterm Strich sind die heimischen Banken relativ solide aufgestellt. Sollten die Zinsen weiterhin auf hohem Niveau verharren, dann ist zwar zwischenzeitlich mit mehr Kreditausfall infolge von Firmeninsolvenzen zu rechnen, doch ein gutes Risikomanagement und anhaltend attraktive Zinserträge sollten für 2024 einen weiterhin relativ ertragreichen Geschäftsverlauf ermöglichen.

Warum mit anhaltend hohen Zinsen wohl zu rechnen ist, liegt in einer hartnäckiger als erwarteten Inflation im Euroraum. Die Europäische Zentralbank/EZB hat somit ihre Inflationserwartungen nach oben geschraubt.

Vor allem Lohninflation ist ein Faktor, der dazu beiträgt, dass die EZB – betrachtet auf die erwarteten Jahresinflationsdurchschnitte – erst 2026 ihr Stabilitätsziel nachhaltig erreicht. Dieses ist eine Inflationsrate von zwei Prozent. Für eine eher zurückhaltende Zinspolitik spricht vor allem, dass Volkswirte des Eurosystems ihre Prognosen für die Gesamtinflation und die Inflation ex Energie und Nahrungsmittel für 2024 und 2025 gegenüber den März-Projektionen nach oben geschraubt haben. Nun erwarten sie für 2024 und 2025 Gesamtinflationsraten von je 2,5 bzw. 2,2 Prozent. Im März rechneten sie noch mit je 2,3 bzw. 2,0 Prozent. Nimmt man die Prognosen für die Inflation ohne Energie und Nahrungsmittel, so wurden diese für 2024 und 2025 von je 2,6 bzw. 2,1 Prozent auf je 2,8 bzw. 2,2 Prozent nach oben revidiert.

DAS NEUE PARADOXON

Während es in den USA darum geht, dass eine starke US-Wirtschaft mit noch immer 2,9 Prozent BIP-Wachstum im ersten Quartal 2024 inflationäre Impulse, insbesondere über Lohninflation, auslösen kann, leidet Europa schlicht an einem demographisch bedingten Personalverknappungsproblem am Arbeitsmarkt. Obwohl das BIP-Wachstum im vierten Quartal 2023 und im ersten Quartal 2024 nur bei 0,2 bzw. 0,4 Prozent herumdümpelte und dabei die Länder Deutschland, Estland, Irland, Luxemburg, Niederlande, Österreich und Finnland sogar eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2024 hinnehmen mussten, sank von März auf April 2024 die Arbeitslosenquote in der Eurozone von 6,5 auf 6,4 Prozent und somit den

niedrigsten Stand seit Einführung des Euro. Im ersten Quartal 2024 wurden im Euroraum rund 500.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Laut EZB-Experten deuten Umfragen darauf hin, dass das Beschäftigungswachstum auf kurze Sicht anhält. Die Quote der offenen Stellen lag laut Eurostat in den beiden vergangenen Quartalen mit 2,9 Prozent im historischen Vergleich auf einem hohen Niveau. „Unter den Mitgliedstaaten, für die vergleichbare Daten verfügbar sind, wurden im ersten Quartal 2024 die höchsten Quoten der offenen Stellen in Österreich (4,5 %) sowie in Belgien und den Niederlanden (in beiden jeweils 4,4 %) verzeichnet“, so Eurostat. Das Bemerkenswerte dabei ist, dass in den Niederlanden und Österreich im ersten Quartal 2024 das BIP um jeweils 0,6 bzw. 1,3 Prozent schrumpfte. Trotzdem nimmt die Anzahl der Erwerbstätigen zu. Die Arbeitsproduktivität basierend auf erwerbstätigen Personen im Euroraum ist im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,6 Prozent gesunken.

Dieser Entwicklung liegen mittlerweile strukturelle Probleme zugrunde, die es – bis zu weitgehend einsetzbaren technologisch ausgereiften AI- und Robotik-Lösungen – zwischenzeitlich den Gewerkschaften ein leichtes Spiel machen, zwischen hoch einstelligen und niedrig zweistelligen Lohn-/Gehaltserhöhungen durchzusetzen, denn: Die für Arbeitgeber*innen tendenziell „pflegeleichten“ geburtenstarken Jahrgänge gehen reihenweise in Pension und müssen durch die tendenziell fordernde und mehr an Work-Life-Balance orientierte Generation Z ersetzt werden. Das führt in Unternehmen teils zu chaotischen und kostspieligen Umstellungsphasen, in denen die bald scheidenden älteren und gleichzeitig die in Einschulung befindlichen jüngeren Jahrgänge beschäftigt werden müssen. Diese demographische Pensionierungswelle ist von Natur aus gegeben (der Mensch wird älter), während die Kon-

junkturzyklen ihren Verlauf nehmen. Dies erklärt auch, weshalb trotz so niedrigen Wirtschaftswachstums und einer länger anhaltenden Kontraktionsphase der Industrie des Euroraums Lohninflationsrisiken vorherrschen. So stiegen die Arbeitskosten pro Stunde im Euroraum im vierten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal in der Industrie um 4,2 Prozent, im Baugewerbe um 4,4 Prozent und im Dienstleistungssektor um 4,1 Prozent. Im Dienstleistungssektor steigen dementsprechend die Stundentarife. Friseur- und Kosmetiksalons und diverse Handwerker*innen werden spürbar teurer und das zeigt ein den gesamten Euroraum berücksichtigender Preisindikator als Teilkomponente des HVPI (= harmonisierter Verbraucherpreisindex): Der im HVPI mit 44,88 Prozent vertretene Subindex für Dienstleistungspreise zeigte eine Beschleunigung seiner Teuerung von 3,7 Prozent im April auf 4,1 Prozent im Mai. Nicht umsonst vermerkte kürzlich EZB-Präsidentin Christine Lagarde: „Der inländische Preisdruck bleibt stark, angetrieben durch ein robustes Lohnwachstum, auch wenn er in den letzten Quartalen etwas nachgelassen hat.“ Die EZB verfolgt die Entwicklungen am Arbeitsmarkt auf jeden Fall akribisch.

SPIELRÄUME AUSGESCHÖPFT?

Sowohl in den USA als auch in Europa hat die Inflationsrate ein zwischenzeitliches Tief gesehen und beginnt wieder leicht anzusteigen. Im Euroraum war sie zwar von Mai 2023 bis Mai 2024 von 6,1 Prozent auf 2,6 Prozent rückläufig, aber die zwischenzeitlichen Tiefststände waren im März und April mit je 2,4 Prozent erreicht. Positiv ist jedoch, dass die Kerninflation, sprich Veränderung des HVPI ex Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak, von Jahresanfang bis Mai von 5,6 auf 2,6 Prozent zurückging. Dämpfend wirkten hier die Preisveränderungen für Industriegüter ohne Energie,

ZINSMEINUNGEN DER BANKEN

ERSTE BANK

Bei der vorletzten Sitzung des FOMC, des zinsentscheidenden Gremiums der US-Fed Anfang Mai, wurde die abwartende Haltung bestätigt. Voraussetzung für Zinssenkungen blieb eine zunehmende Zuversicht der Verantwortlichen, dass sich die Inflation nachhaltig in Richtung des Zieles von zwei Prozent bewege. Nach einer Reihe von Enttäuschungen in dieser Hinsicht brachten die April-Daten zuletzt wieder niedrigere Inflationsdaten. Das wird aber bei weitem nicht reichen, um das FOMC zu überzeugen. Weitere Daten, die in die gleiche Richtung weisen, werden dafür notwendig sein. Die Expert*innen der Erste Bank erwarten daher – abhängig von der weiteren Entwicklung der Inflation – eine erste Zinssenkung erst im September, für die Eurozone rechnen sie heuer mit weiteren Zinsschritten.

UNICREDIT BANK AUSTRIA

Markus Sappl, Landesdirektor Firmenkunden Tirol der UniCredit Bank Austria, war bereits im Vorfeld der EZB-Sitzung vom 6. Juni von einer Leitzinssenkung überzeugt. Seine weitere Einschätzung: „Im Juli könnte noch ein weiterer Schritt folgen. In weiterer Folge wird die EZB jedoch datenbasiert mit großer Vorsicht agieren. Da sich sowohl die Gesamt- als auch die Kerninflation ab der zweiten Jahreshälfte 2024 um das EZB-Ziel von zwei Prozent bewegen sollten, dürften sich die Leitzinsen allmählich wieder einem neutralen Niveau nähern, das unserer Einschätzung nach bei etwa zwei Prozent für den Einlagezinssatz liegt und voraussichtlich Anfang 2026 erreicht werden dürfte.“ Die Situation in den USA skizziert er wie folgt: „Die hartnäckige Inflation in den USA stellt nach wie vor eine Belastung dar, doch sofern die kommenden US-Konjunkturdaten keine große negative Überraschung darstellen, bleibt die September-Sitzung der wahrscheinlichste Termin für den Beginn des Lockerungszyklus der Fed, wobei die Risikosymmetrie eher für eine verzögerte Zinssenkung als für eine frühere Maßnahme spricht. Bis Ende 2025 gehen wir von einer Absenkung der Fed Funds Target Rate um insgesamt 200 Basispunkte von derzeit 5,50 auf 3,50 Prozent aus.“

Am 6. Juni stand die letzte geldpolitische Entscheidung des EZB-Rats an. Wie von den befragten Analyst*innen einhellig erwartet, ist es zu der ersten Leitzinssenkung nach insgesamt zehn Anhebungen gekommen. Auch der Anstieg der europäischen Inflation im Mai hat daran nichts geändert. Für die Eurozone gehen die Expert*innen der Hypo Vorarlberg bis Ende 2024 von zwei weiteren Zinssenkungen aus. Ein erneuter nachhaltiger Anstieg der Inflation würde die Wahrscheinlichkeit schneller Senkungen jedoch deutlich schmälern. Die Leitzinsen in den USA kommentiert die Hypo Vorarlberg: Trotz schwächerem US-Arbeitsmarktbericht und einer etwas abgeschwächten April-Inflation erwartet der Marktkonsens bis zum Jahresende lediglich einen Zinssenkungsschritt durch die amerikanische Notenbank (FED). Weitere Leitzinssenkungen werden maßgeblich von den Folgen eines möglichen Trump-Politikwechsels für die Inflation abhängig sein. Protektionistische Maßnahmen wie Importzölle führen in der Regel zu höheren Preisen, welche wiederum ein höheres Zinsniveau notwendig machen könnten.

„Im Bereich Corporate Finance stellen wir fest, dass Banken in diesem Jahr Kreditanfragen von KMU noch genauer und risikoaverser prüfen.“
HARALD DRAXL

die – nicht zuletzt infolge eines zunehmenden Konkurrenzkampfes europäischer Firmen mit chinesischen Billiganbietern – seit Jahresbeginn kontinuierlich Monat für Monat von 2,0 auf 0,8 Prozent (Mai) abnahmen. Diese Entwicklungen gaben der EZB genügend Spielraum, um am 6. Juni ihre drei Leitzinssätze, den Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität, mit Wirkung zum 12. Juni 2024 auf je 4,25, 4,50 bzw. 3,75 Prozent zu senken. Nun aber begrenzen neben der Lohninflation noch andere Stabilitätsrisikofaktoren die weiteren Zinssenkungsspielräume der EZB.

WECHSELKURSE UND

ROHSTOFFPREISE:

Der US-Dollar bleibt auf hohem Niveau und hat im laufenden Jahr zum Euro bereits über drei Prozent aufgewertet, auf Jahressicht um über zwei Prozent. Wichtige Rohstoffe und Importwaren werden in US-Dollar fakturiert, insbesondere Rohöl. Zuletzt haben aber auch die Preise für diverse Industriemetalle angezogen. Und der Ölpreis (Brent) liegt auf Jahressicht bereits 19 Prozent im Plus. Da ist es nicht mehr weiter verwunderlich, dass die über die vergangenen Monate rückläufige Energiepreiskomponente im HVPI der Eurozone im Mai erstmals wieder leicht ansteigt. Hinzu kommen geopolitische Risiken aus Nahost und das latente Risiko, dass in einer weiteren Eskalationsstufe des Ukrainekonfliktes Russland den Westen mit einem Stopp

der Erdgaslieferungen boykottiert. Auch eine stärkere Rohstoffnachfrage aus China für den Fall, dass dort die Industriekonjunktur an Fahrt gewinnt, ist ein Risikofaktor in puncto Grundstoffpreise.

KLIMAWANDEL:

Etwas entspannt hat sich derzeit hingegen die Nahrungsmittelteuerung. Abgesehen von der Verdreifachung der Kakaopreise binnen eines Jahres und jüngster Preisanstiege bei Kaffee, Milch und Orangensaft sind die Preise besonders für wichtige Agrarprodukte wie Sojabohnen, Mais und Weizen auf breiter Front im Minus. Der Klimawandel macht die globale Landwirtschaft allerdings mit Missernten, die an unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Zeitpunkten immer häufiger auftreten und infolge einer Verknappung zur Teuerung führen, vielfach zum Glücksspiel. Der Klimawandel ist somit ein struktureller Inflationstreiber, der auch der EZB nicht entgangen ist: „Zudem könnten Extremwetterereignisse und ganz allgemein die fortschreitende Klimakrise zu einem Anstieg der Nahrungsmittelpreise führen“, so die EZB in ihrem Bericht zur Leitzinsentscheidung am 6. Juni.

Zusammengefasst ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass in Europa die Inflationsraten ihr zwischenzeitliches Tief bereits gesehen haben oder zumindest in diversen Ländern zeitnah erreicht haben bzw. werden. Das Stabilitätsziel der EZB von zwei Prozent wird voraussichtlich erst im Jahr 2026 nachhaltig erreicht sein.

REZESSION DURCHTAUCHT

Abgesehen vom Risiko eines durch externe Schocks herbeigeführten Krisenszenarios, ist eine Rezession im Euroraum vorerst vom Tisch: Die EZB rechnet 2024 mit 0,9 Prozent BIP-Wachstum im Euroraum, das sich 2025 auf 1,4 Prozent beschleunigen sollte. Das begrenzt im erwarteten Inflationsszenario die Zinssenkungsspielräume genauso wie restriktivere Vorgaben aus den USA, wo zuletzt die Stundenlöhne um 4,1 Prozent anstiegen. Das deutet auf eine mögliche Enttäuschung der im Markt vorherrschenden Zinserwartungen hin.

Diese lassen sich gut anhand der aus den Futurespreisen abgeleiteten Forward-Rates im 3-Monats-Euribor ableiten, der ein wichtiger Referenzzins für variabel verzinste Kredite aller Art ist: Der 3-Monats-Euribor hat die jüngste Leitzinssenkung bereits vorweggenommen. Seit seinem Hoch bei circa vier Prozent im Herbst 2023 fiel er bis kurz vor der Leitzinssenkung auf ca. 3,75 Prozent, um nach einer kurzen marginalen Gegenreaktion am Tag der Leitzinssenkung bis 14. Juni weiter auf 3,715 Prozent zurückzugehen. Nimmt man die Terminmarktkurve (Forward-Kurve), dann preist diese bis 5. September und 7. Oktober einen 3-Monats-Euribor von jeweils 3,58 bzw. 3,51 Prozent ein, was für die EZB-Ratssitzung am 12. September mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Leitzinssenkung um weitere 25 Basispunkte implizieren würde. Doch gleich am 18.

Vielen Dank an Heinz Schultz, Geschäftsführer, Schultz Gruppe für die gute Partnerschaft.

UNTERNEHMER:INNEN AUF DEM WEG NACH OBEN.

WIR MACHT’S MÖGLICH.

Hier die ganze Story: wirmachtsmöglich.at

Impressum: Medieninhaber: Zentrale Raiffeisenwerbung, 1030 Wien, Hersteller: AV-Verlag Bankenbedarfsartikel GmbH Nfg. KG, 1140 Wien, Verlagsort: Wien, Herstellungsort: Wien, Stand: Juli 2024

September 2024, also nur sechs Tage später, entscheidet die Fed über das weitere Leitzinsniveau. Wäre es für den EZB-Rat also naheliegender, für eine weitere Leitzinsentscheidung zuerst die Fed-Entscheidung abzuwarten? Eilt die EZB der Fed mit einer zweiten Leitzinssenkung voraus und bleiben die Leitzinsen in den USA unverändert, dann droht eine weitere Dollaraufwertung zum Euro, was importierten Inflationsdruck bedeuten würde.

Fakt ist, dass abgeleitet aus Daten der CME die vom Markt gehandelte Wahrscheinlichkeit einer Fed-Leitzinssenkung um 25 Basispunkte (auf 5,00 bis 5,25 %) am 18. September per 14. Juni bei exakt 62 Prozent lag. Eine Woche zuvor waren es erst 46,6 Prozent. Und am 29. Januar 2025 liegt die höchste Wahrscheinlichkeit (36,6 %) bei einem Leitzins von 4,50 bis 4,75 Prozent, was ausgehend vom aktuellen Niveau bis dahin drei Leitzinssenkungen um je 25 Basispunkte bedeuten würde.

Die EZB kann theoretisch am 18. Juli, 17. Oktober, 12. Dezember und am 30. Januar 2025 eine weitere Leitzinssenkung vornehmen – je nach Datenlage und Vorgabe aus den USA. Gemäß aktuellen Daten der Forward-Kurve im 3-Monats-Euribor (per 3. Juni 24) gäbe es am 12. September oder 17. Oktober 2024 und am 30. Januar 2025 jeweils eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte. Und es geht noch weiter: Bis zum vierten

DAS STABILITÄTSZIEL DER EZB VON ZWEI PROZENT WIRD VORAUSSICHTLICH ERST IM JAHR 2026 NACHHALTIG ERREICHT SEIN.

Quartal 2026 wären laut Forward-Kurve, sprich gehandelten Markterwartungen, sogar Leitzinssenkungen bis drei Prozent möglich. Dies würde allerdings eine Rezession voraussetzen – eine Entwicklung, die derzeit noch nicht nachvollziehbar ist.

In den vergangenen Jahren haben die Forward-Kurven allerdings öfters versagt, da sie nur auf Basis ökonomischer Analysen primär ökonomische Faktoren eingepreist haben. Tatsächlich prägten eine Reihe externer Einflüsse wie der Handelskonflikt zwischen USA und China unter US-Präsident Donald Trump, die Pandemie 2020 bis 2022 und der Ukrainekonflikt das Wirtschaftsgeschehen. Pandemien, Klimakatastrophen und

Kostenloses Schulangebot der Oesterreichischen Nationalbank

In den abwechslungsreichen zweistündigen FinanzFit-Workshops für die 7. bis 13. Schulstufe werden finanzielle Inhalte, wie der Überblick über die eigenen Finanzen, Themen rund ums Bezahlen oder die Bedeutung der Inflation interaktiv erarbeitet.

Diese finden in der OeNB in Innsbruck statt und können mit einer Führung durch die aktuelle Ausstellung ergänzt werden. Ebenso ist es möglich, die Workshops in der Schule abzuhalten.

Informationen und Anmeldung unter finanzbildung.oenb.at

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DIE WAHRSCHEINLICHKEIT IST HOCH, DASS IN EUROPA DIE INFLATIONSRATEN IHR ZWISCHENZEITLICHES TIEF BEREITS GESEHEN HABEN.

geopolitische Konflikte sind Faktoren, die im Vokabular vieler Volkswirte fehlen, aber das Geschehen dominieren, wenn sie schlagend werden. Solange es von externer Seite keine größeren Verwerfungen gibt, können die Forward-Kurven als Orientierungshilfe dienlich sein. Allerdings sollten sich Betrachter dieser Grenzen bewusst sein.

WOHNBAU

- FINANZIERUNGEN

Die KIM-Verordnung, die am 1. August 2022 in Kraft trat, läuft noch bis 20. Juni 2025. Sie sieht eine maximale Kreditlaufzeit von 35 Jahren und eine maximale Kredithöhe von 90 Prozent des Wertes der Liegenschaft vor. Der maximale Rückzahlungsratenaufwand darf außerdem 40 Prozent des Nettoeinkommens nicht überschreiten. Allerdings gibt es hier Ausnahmen. Ab 1. Juli 2024 sollen die Ausnahmekontingente einheitlich 20 Prozent des Neukreditvolumens betragen. Hinzu kommt das Wohnbaupaket der Regierung, das Förderdarlehen der Bundesländer bis zu 200.000 Euro für Zinsen von maximal 1,5 Prozent pro Jahr vorsieht. Das wären Lichtblicke. „Durch die Vereinfachung auf

ein generelles Ausnahmekontingent von 20 Prozent können wir flexibler auf die Situation der Kund*innen eingehen. Das Wohnbaupaket der Bundesregierung ist eine finanzielle Entlastung und somit ein guter Anreiz, vor allem, um für junge Menschen Wohneigentum zu schaffen. Wir erwarten einen positiven Effekt bei der Wohnkreditvergabe“, kommentiert die Erste Bank. Und auch Markus Sappl, Landesdirektor Firmenkunden Tirol der UniCredit Bank Austria, äußert sich positiv: „Bezüglich der KIM-Verordnung begrüßen wir die letzte Empfehlung des FMSG für ein einheitliches Ausnahmekontingent von 20 Prozent. Darüber hinaus ist für uns jede weitere Flexibilisierung der KIM-V wünschenswert, um die Kreditvergabe zu erleichtern. Das 2,2 Milliarden-Euro-Wohnbaupaket der Bundesregierung ist eine gute und wichtige Initiative. Jetzt muss sie dringend mit Leben erfüllt werden, denn aktuell stockt die Umsetzung noch. Das Paket sollte so rasch wie möglich in die Tat umgesetzt werden.“ Zu den aktuellen Trends in der Wohnbaukreditvergabe sagt Sappl: „Der Gesamtmarkt bei der Immobilienkreditvergabe ist aufgrund der hohen Inflation, der gestiegenen Baukosten, der Lieferschwierigkeiten, des angespannten Immobilienmarktes, der gestiegenen Zinsen und auch der Bestimmungen aus der KIM-Verordnung zur Kreditvergabe zurückgegangen. Zudem brauchen Kund*innen aufgrund der verschiedenen Unsicherheiten in der Regel mehr Zeit für ihre finale Entscheidung. Wir erwarten eine Belebung durch die Senkung der Zinsen ab Sommer. Die steigenden Baupreise, verminderte Leistbarkeit und erschwerte Finanzierungsbedingungen stellen insbesondere den Wohnungsbau vor große Herausforderungen. Das Wohnbaupaket der Regierung sollte zwar eine Verbesserung bringen, jedoch für die Konjunktur hauptsächlich erst ab 2025 wirksam werden.“

Mit Zugang zu über 120 Banken und Bausparkassen verfügen die Wohnbau-Finanzexperten des Finanzierungsberatungsunternehmens Infina über einen guten Marktüberblick. Geschäftsführer Harald Draxl betrachtet bei Wohnbaukrediten die Marktsituation: „Im Wohnbaugeschäft gab es seit der Einführung der KIM-V im August 2022 kaum Veränderungen. Die bevorstehenden Vereinfachungen bei der Vergabe von Ausnahmekontingenten erleichtern die Situation für Banken nur geringfügig. Die Änderungen im Gerichtsgebührengesetz (GGG) bieten zwar gebührenrechtliche Vorteile für Kund*innen, haben

Mit der Unternehmer:innenmilliarde der Volksbank schaffen wir gemeinsam neue Chancen für Ihr Unternehmen. Erfolg fängt an, wo man vertraut.

IMPRESSUM: Medieninhaberin und Herstellerin: Volksbank Tirol AG, Meinhardstraße 1, 6020 Innsbruck, kundenservice@volksbank.tirol Verlags- und Herstellungsort: Innsbruck, Stand: Juni 2024, WERBUNG VOLKSBANK. Vertrauen verbindet. www.volksbank.tirol

„Kund*innen brauchen aufgrund der verschiedenen Unsicherheiten in der Regel mehr Zeit für ihre finale Entscheidung.“ MARKUS SAPPL

jedoch nur begrenzte Auswirkungen auf die Schuldendienstquote, die maximal 40 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens betragen darf. Das anhaltend hohe Zinsniveau und die immer noch hohen Immobilienpreise verhindern eine Entspannung im Bereich der Wohnbaukredite. Der Rückgang an Neubauimmobilien hält die Immobilienpreise generell hoch, und die Finanzierbarkeit von Wohnimmobilien für Kund*innen mit durchschnittlichem Einkommen hängt hauptsächlich vom Zinsniveau ab. Einige Banken bieten immer wieder Sonderkonditionen oder -kontingente an, um attraktive Zinskonditionen, insbesondere für Festzinsdarlehen, zu ermöglichen. Wesentliche Risikoaufschläge sind dabei nicht zu erkennen. Dies liegt vermutlich daran, dass die Kreditvergabe seit Mitte 2022 massiv zurückgegangen ist und Banken daher gerne neues Kreditgeschäft fördern und umsetzen möchten. Leider gilt die KIM-V noch bis August 2025, und bis dahin wird es schwierig sein, das Geschäft mit Wohnbaukrediten in Österreich deutlich zu steigern.“

TRENDS BEI FIRMENKREDITEN

Besser als häufig kommentiert ist die Ausgangssituation am Kreditmarkt für Firmenkund*innen. „Trotz gestiegener Zinsen und weiterhin verhaltener Aussichten blieb die Kreditnachfrage für Firmenkredite bisher relativ robust. Allerdings könnte sich die Nachfrage in den nächsten Monaten noch etwas abschwächen. Gestiegene Zinsen und die noch immer verhaltenen Aussichten redu-

zieren derzeit die Nachfrage nach Investitionskrediten, aber auch die Nachfrage nach Betriebsmittelkrediten dürfte bei gesunkener Auftragslage leicht rückläufig ausfallen. Mit einem Einbruch der Firmenkreditnachfrage rechnen wir jedoch nicht, auch der Finanzierungsbedarf bleibt angesichts der Herausforderungen der Green Transition und Energiesicherheit groß. Wir stehen bereit und sind als Unternehmen exzellent aufgestellt, wir sind eine finanzstarke Bank, haben viel Liquidität und wollen finanzieren. Vor allem bei KMU sehen wir noch viel Potential.“

Harald Draxl beobachtet den KMU-Kreditmarkt aus der Vogelperspektive: „Im Bereich Corporate Finance stellen wir fest, dass Banken in diesem Jahr Kreditanfragen von KMU noch genauer und risikoaverser prüfen. Dies heißt jedoch nicht, dass Banken generell das Geschäft in diesem Kundensegment reduzieren wollen. Im Gegenteil. Branchen mit positiven Zukunftsaussichten und solider finanzieller Basis sind besonders gefragt. Etablierte Unternehmen erhalten dabei einfacher Finanzierungen als Start-ups, die noch keine Erfolge belegen können. Im Bereich der Bauträgerfinanzierungen gibt es entsprechende Unterschiede: Einige Banken finanzieren Bauträger weiterhin, jedoch mit strengeren Bedingungen, während andere aktuell generell keine Bauträger finanzieren, oft wegen der vielen bestehenden Bauträgerkunden im Bankenportfolio, die derzeit schwierige Zeiten erleben.“ Durchwachsen sieht es für Draxl indessen in puncto Kreditzinsen für KMU aus: „Was die Kreditkonditionen betrifft, gibt es bei Unternehmen mit guter Bonität und überzeugenden Geschäftsmodellen meist keine erhöhten Risikoaufschläge oder Konditionen im Vergleich zu früher. Unternehmen mit schwächerer Bonität hingegen zahlen dagegen höhere Aufschläge und Gebühren und sehen sich oft mit strengen Bankauflagen konfrontiert, die die Kreditgewährung erschweren.“

PANDEMIEN, KLIMAKATASTROPHEN UND GEO -

POLITISCHE KONFLIKTE SIND FAKTOREN, DIE IM VOKABULAR VIELER

KI ALS CHANCE

Künstliche Intelligenz – Blase, Hype oder technologische Zeitenwende? Der 2. Firmenkund*innen-Kongress der Volksbank Tirol ging dieser Frage auf den Grund.

Spätestens mit ChatGPT ist das Thema Künstliche Intelligenz (KI) in aller Munde. Der Firmenkund*innen-Kongress der Volksbank Tirol hat heuer genau diese Dynamik aufgegriffen und den 300 Gästen im Congresspark Igls die Möglichkeit geboten, Einblicke und Wissen über eines der potenziell transformativsten Felder der modernen Wirtschaft zu gewinnen.

HOCHKARÄTIGE

VORTRÄGE

Prof. Michael Felderer, Direktor des Instituts für Softwaretechnologie am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, beleuchtete in seinem Impulsvortrag die Chancen und Herausforderungen der KI. Vor allem wird es für Unternehmen entscheidend sein, sich jetzt intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, um zukünftig konkrete Digitalisierungsprojekte zu starten: „Die KI, die vor 15 Jahren entstanden ist, war für viele KMU damals nicht zugänglich, da die Verarbeitung von großen Datenmengen oder Know-how gefehlt hat. Mittlerweile ist die generative KI eine für jede*n anwendbare Massenware geworden.“ Im Zuge dessen wurden auch die Herausforderungen, die der Einsatz von KI insbesondere in Bezug auf Genauigkeit von Vorhersagen und den Schutz persönlicher Daten mit sich bringt, zum Thema.

Mit den wirtschaftlichen Aspekten von Künstlicher Intelligenz beschäftigte sich der zweite Gastredner Markus Golinski, Senior Portfoliomanager Global Equities der Union Investment. Laut Golinski wird KI ein neues technologisches Zeitalter einläuten, das Auswirkungen auf unser aller Leben haben wird: „Wir sehen aktuell sehr hohe Investitionen von großen Tech-Plattformen wie Amazon, Alphabet oder Meta. Zusätzlich investieren vermehrt souveräne Staaten, die sich von den führenden Unternehmen aus den Vereinigten Staaten unabhängig machen möchten.“

Martin Holzer, Vorstand der Volksbank Tirol, brachte zudem eine neue Perspektive in die Diskussion ein, indem er die Thematik aus der Sicht des Bankwesens beleuchtet. Insbesondere die umfangreiche Regulatorik sei eine große Herausforderung,

der technologische Fortschritt erweitere allerdings konstant den Lösungsraum für Finanzinstitute. Potenzielle Einsatzfelder von KI für Banken sieht Holzner in unterschiedlichen Bereichen wie Vertrieb, Banksteuerung, Personalwesen oder Revision: „Um von den positiven Effekten der Nut-

zung von KI profitieren zu können, arbeiten die Volksbanken verbundweit an einer gemeinsamen KI-Vision, KI- Strategie und KI-Governance.“

Welche Unternehmen KI bereits monetarisieren können und wie der Aktienmarkt auf diese Entwicklungen reagieren wird, wurde in der anschließenden Podiumsdiskussion besprochen. Dort gaben Anton Rieder von der Firma Riederbau und Lukas Huber von Balumed wertvolle Praxiseinblicke in den Einsatz von KI in ihren Unternehmen. Riederbau nutzt KI vorrangig, um Prozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten. Hierzu wurde mit Riedertech sogar ein eigenes Start-up gegründet. Lukas Huber indes beschrieb, wie KI zur Unterstützung der Mitarbeiter*innen und zur Verbesserung der Dienstleistungen eingesetzt werden kann. So kann der verstärkte Einsatz von KI zum Beispiel zur Unterstützung und einfachen Verständlichkeit von Arztbriefen dienen.

Unterm Strich haben alle Beiträge eines gezeigt: KI kann die Arbeitsweise in Unternehmen verbessern und menschliche Expert*innen unterstützen, sie aber nicht ersetzen. PR

V. l.: Die Volksbank-Tirol-Vorstände Martin Holzer, Andreas Misslinger (ab. 01.09.) und Markus Hörmann (ganz re.) mit Lukas Huber (Balumed), Moderatorin Denise Neher, Markus Golinski (Union Investment), Michael Felderer (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) und Anton Rieder (Rieder Bau)

TRANSFORMATION BEGLEITEN

Die gesamte Wirtschaft steht aktuell vor herausfordernden Zeiten. Regionale und internationale Umwälzungen sorgen dafür, dass sich Unternehmen verstärkt anpassen müssen. Banken können starke Begleiter in Transformationsprozessen sein und verändern sich dabei auch selbst.

Die aktuelle wirtschaftliche Gemengelange ist nach wie vor herausfordernd, auch für die Bankenbranche. Dennoch ortet MMag. Reinhard Mayr, Obmann der Sparte Bank und Versicherung der Wirtschaftskammer Tirol, eine insgesamt positive Stimmung unter den Regionalbanken. Zu tun gibt es reichlich: „Es gibt wichtige Themen, auf die wir uns in den kommenden Monaten konzentrieren: Einige Branchen, wie beispielsweise der Bau, laufen derzeit nicht auf Hochtouren. Das neue Lieferkettengesetz bringt viele Herausforderungen, unter anderem für die Industrie und die Zuliefererbetriebe. Der Klimaschutz wird immer wichtiger, das sieht man auch an Programmen wie ‚Transformation der Wirtschaft‘ der EU“, so Mayr. Den Banken gehe es vor allem darum, ihre Kund*innen durch eine aktive Herangehensweise bestmöglich zu unterstützen. Wir haben Reinhard Mayr ein paar Fragen zur aktuellen Lage gestellt.

ECO.NOVA: Welche unmittelbaren Auswirkungen haben die nach wie vor vergleichsweise hohe Inflation, die aktuelle Zinslage und die schwächelnde Wirtschaft auf das Geschäftsleben der Banken? Haben sich die Erwartungen der Kund*innen an ihre Bank dadurch verändert? REINHARD MAYR: Ich denke, dass die aktuellen Herausforderungen die Erwartungen der Kund*innen an ihre Bank auf jeden Fall verändert haben. Sie wünschen sich Flexibilität, Verlässlichkeit und Schnelligkeit und diesem Wunsch kommen wir zu hundert Prozent nach. Gerade weil es sich bei vielen der angesprochenen Veränderungen wie Inflation und Zinslage um weltweite Entwicklungen handelt, sind regionale Partnerschaften auf Augenhöhe

und ein intensiver Austausch unerlässlich, um vor Ort für Stabilität zu sorgen. Wir als Regionalbanken versuchen, so schnell wie möglich auf neue Gegebenheiten zu reagieren. Dazu gehört beispielsweise auch ein kontinuierlicher Ausbau des digitalen Angebots, um unseren Kund*innen die Möglichkeit zu geben, sich jederzeit umfassend zu informieren. Gleichzeitig ersetzt dies aber nicht das persönliche Gespräch, das eine der wichtigsten Säulen in unserem täglichen Geschäft ist und bleibt.

Die von der Europäischen Zentralbank vollzogene Zinswende freut Sparer*innen, weniger aber Kreditnehmer*innen, was bei Letzteren vielfach für Unmut sorgt. Viele Menschen haben das Gefühl, dass Banken die gestiegenen Zinsen bei Krediten sofort weitergeben, im Anlagebereich aber erst mit Verzögerung. Können Sie diesen Gedanken nachvollziehen? Ich kann verstehen, dass die vielen Veränderungen bei den Zinsen in den vergangenen zwei Jahren für Verunsicherung und teilweise auch Frust bei den Kund*innen geführt haben. Seit 2022 hat die EZB den Leitzins insgesamt zehn Mal angehoben, das hatte positive Auswirkungen für Sparer*innen, führte allerdings bei variabel verzinsten Krediten zu einer höheren Zinsbelastung bei Kreditnehmer*innen. Im Juni 2024 gab es dann die erste Senkung

seit langem, auch das wird wieder Veränderungen mit sich bringen. Ich möchte allerdings betonen, dass die Regionalbanken die Anpassungen immer sehr aktiv begleitet haben. Die Zinsveränderungen wurden nicht nur direkt weitergegeben, wir haben unsere Kund*innen auch aktiv kontaktiert und beraten, wenn wir Potential für bessere Konditionen gesehen haben.

Welche weitere Zinsentwicklung erwarten Sie für das heurige Jahr? Und was bedeuten diese Entwicklungen in der Folge für Tirols Wirtschaft? Ich gehe davon aus, dass die Entwicklung der Zinsen auch weiterhin eng mit der Inflation zusammenhängen wird. Wir erwarten weitere Zinssenkungen der EZB, voraussichtlich jeweils 0,25 Prozentpunkte pro Quartal, und einen Rückgang des 3M-Euribor auf 3,25 Prozent bis Ende des Jahres. Für Kreditnehmer*innen mit variablen Finanzierungen würde das eine Reduktion des Zinsaufwandes bedeuten.

Gibt es aufgrund der aktuellen Umstände einen merklichen Anstieg bei Kreditausfällen und/oder einen Rückgang bei der Kreditnachfrage? Welche Auswirkungen hat dies auf die heimischen Banken? Die Tiroler Regionalbanken verzeichnen keinen merklichen Anstieg bei den Kreditausfällen. Diese bleiben auf einem äußerst niedrigen Niveau, was die Robustheit der Tiroler Wirt-

„Wir sind sehr zuversichtlich, dass die hiesigen Unternehmen und die Regionalbanken gut positioniert sind, um die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu meistern.“
„Die Tiroler Banken spielen eine zentrale Rolle bei der Unterstützung der Nachhaltigkeitstransformation.“
REINHARD MAYR

schaft unterstreicht. Bei der Kreditvergabe an Private ist insbesondere im Wohnbau ein deutlicher Rückgang zu beobachten. Dies ist vor allem auf die KIM-Verordnung zurückzuführen, die strenge Vorgaben hinsichtlich Eigenmittel, Schuldendienstquote und maximaler Laufzeit setzt. Diese Faktoren, zusammen mit den gestiegenen Zinsen, hatten und haben eine stark dämpfende Wirkung auf die Kreditvergabe. Eine Vereinfachung der Ausnahmekontingente, die mit 1. Juli 2024 in Kraft getreten ist, erlaubt in der Zukunft aber etwas mehr Spielraum für die Banken bei der Kreditvergabe.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt auch in der Finanzbranche eine immer wichtigere Rolle. Wie können Banken die Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit unterstützen? Durch Kreditvergabe für grüne Projekte, Investitionen in nachhaltige Anlagen und Fonds und die Berücksichtigung von ESG-Kriterien leisten Banken einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung des EU Green Deals. Sie lenken Finanzströme in nachhaltige Projekte und fördern so die grüne Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft. Darüber hinaus sind Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister verpflichtet, ihre Kund*innen aktiv auf nachhaltige Investmentmöglichkeiten hinzuweisen.

In den vergangenen Jahren kamen immer mehr alternative Finanzdienstleis-

ter auf den Markt. Ist diese Entwicklung in der Branche bereits spürbar und welche Rolle werden Banken künftig im Privat- oder Geschäftsleben einnehmen? Der Finanzmarkt wird durch alternative Anbieter diverser und breiter. Viele der neuen Akteure konzentrieren sich jedoch auf spezifische Bereiche wie den Zahlungsverkehr. Sie sind oft nur online oder per App erreichbar, ohne physische Standorte oder greifbare Berater. Zudem schreiben viele dieser Anbieter noch Verluste und generieren keinen Gewinn aus dem operativen Geschäft. Traditionelle Banken werden ihre zentrale Rolle behalten, insbesondere in Bezug auf Vertrauen, Sicherheit und persönlichen Kontakt. Die Tiroler Regionalbanken sind in der Region tätige Universalbanken, die den Zahlungsverkehr, das Einlagengeschäft und das Kreditgeschäft sowie den Dienstleistungsbereich abdecken. Zukünftig wird es für alle Banken entscheidend sein, digitale Innovationen zu integrieren, um im digitalen Zeitalter konkurrenzfähig zu bleiben und sich als Partner in allen Finanzangelegenheiten zu positionieren. Die Zusammenarbeit mit Fintechs kann dabei künftig eine Rolle spielen.

Wie wird die Künstliche Intelligenz (KI) die Bankenbranche beeinflussen und wo kann diese sinnvoll eingesetzt werden?

Die Künstliche Intelligenz wird die Finanzbranche – wie auch die gesamte Wirtschaft – nachhaltig beeinflussen und verändern.

Sie bietet enorme Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und zur Verbesserung der Kundenerfahrung. KI kann beispielsweise in internen Prozessen und zur Unterstützung eingesetzt werden, um große Datenmengen zu analysieren und so fundierte Entscheidungen zu treffen. Im Bereich Risikomanagement und bei der Betrugserkennung kann KI künftig ihr Potenzial zeigen und direkten Nutzen für die Kund*innen und die Unternehmen bringen. Allerdings bleibt der Mensch in der Entscheidungsfindung unverzichtbar, insbesondere bei der Kreditvergabe. Zwar kann KI helfen, Risiken besser zu bewerten und Entscheidungen zu unterstützen, die finale Entscheidung bleibt aber beim Kundenberater der Bank. Dies entspricht auch den Vorgaben des europäischen AI-Acts, der vollautomatisierte Entscheidungen in bestimmten Bereichen, wie dem Kreditscoring, nicht zulässt. KI kann erhebliche Chancen für die Finanzbranche bieten. Eine sorgfältige und verantwortungsbewusste Implementierung ist aber absolut notwendig, um die Vorteile der Technologie auszuschöpfen und gleichzeitig den Schutz der Kund*innen und ihrer Daten zu gewährleisten.

TIROLS TOP - BANKEN

Bank für Tirol und Vorarlberg

Raiffeisen Landesbank Tirol

Hypo Tirol

Tiroler Sparkasse

Volksbank Tirol

Sparkasse Kufstein

14.856,8 Mio. Euro 229,3 Mio. Euro 1.522

10.651,5 Mio. Euro 43,2 Mio. Euro 451

7.957,6 Mio. Euro 62,2 Mio. Euro 565

4.500,9 Mio. Euro 60,1 Mio. Euro 420

3.480,4 Mio. Euro 52,2 Mio. Euro 409

2.763,2 Mio. Euro 41,5 Mio. Euro 225

Raiffeisenbank Kitzbühel – St. Johann 1.919,9 Mio. Euro 28,6 Mio. Euro 137

Sparkasse Schwaz 1.870,6 Mio. Euro 12,7 Mio. Euro 210

Raiffeisen Bezirksbank Kufstein 1.693,3 Mio. Euro 20,1

TIROLS TOP - VERSICHERER

*) Kundenanzahl, Anzahl der Verträge wird nicht bekanntgegeben

TOP - 5 - VERSICHERUNGEN IN ÖSTERREICH

BANK FÜR TIROL UND VORARLBERG

Bilanzsumme 14.856,8 Mio. Euro + 5,4 %

Betriebserträge 510,0 Mio. Euro + 45,9 %

Ergebnis vor Steuern / EGT 229,3 Mio. Euro + 119,6 %

Jahresüberschuss 196,1 Mio. Euro + 136,0 %

Einlagen 9.029,5 Mio. Euro + 7,1 %

Ausleihungen 8.615,3 Mio. Euro + 1,9 % Eigenkapital 2.283,7 Mio. Euro + 10,1 % Eigenmittelquote 17,6 % 17,3 %

1.385,0 Mio. Euro + 18,4 %

Quelle: FMA / Geschäftsjahr 2022

RAIFFEISEN - LANDESBANK TIROL

vor Steuern / EGT

HYPO TIROL BANK

TIROLER SPARKASSE

Bilanzsumme 4.500,9 Mio. Euro – 2,0 %

Betriebserträge 134,1 Mio. Euro + 16,7 % Ergebnis vor Steuern / EGT 60,1 Mio. Euro + 30,4 % Jahresüberschuss

VOLKSBANK TIROL

Mio. Euro + 39,4 %

Mio. Euro – 0,7 %

19,0 % 18,3 %

Mio. Euro + 0,3 %

% 17,9 %

Mio. Euro + 0,2 % Eigenkapital*

Mio. Euro + 12,1 %

EINLAGEN: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden // AUSLEIHUNGEN: Forderungen an Kunden // *Eigenmittel * *In den Betriebserträgen wurden die Positionen Zinsüberschuss und Provisionsüberschuss zusammengefasst. // Zahlen per 31. 12. 2023

RISIKEN ERKENNEN

Versicherungen richtig verstehen und für die eigenen individuellen Bedürfnisse auszuwählen, ist schon eine Wissenschaft für sich. Dann auch noch im Schadensfall die erforderliche exakte Vorgehensweise zu beachten, das gestaltet sich für Versicherungsnehmer zusehends schwieriger.

INTERVIEW: DORIS HELWEG

Über die Sinnhaftigkeit von Versicherungsmaklern muss man in der heutigen Zeit eigentlich nicht mehr diskutieren. Denn so wie die Wirtschaft einem rasanten Wandel unterliegt, so überträgt sich dieses Geschehen auch auf den Versicherungsmarkt. Neue Geschäftsmodelle bergen andere Risiken, die zusehends nur von versierten Versicherungsmaklern auch als solche erkannt und richtig eingeschätzt werden. Dabei als Branchenfremder den Durchblick zu bewahren, gestaltet sich zusehends schwieriger. Wir haben mit KNAPP Versicherungsmakler GmbH in Schwaz über aktuellen Versicherungsthemen für Unternehmen gesprochen.

ECO.NOVA: Wie viele andere Branchen unterliegt auch der Versicherungsmarkt derzeit einem Wandel. Wie wirken sich fortschreitende Digitalisierung und das Weltgeschehen auf das Versicherungsbusiness aus? CHRISTOPHER KNAPP: Auch wenn es von Seiten der Versicherungen zusehends leichter gemacht wird, mit unkomplizierten Onlineangeboten und -möglichkeiten eine Versicherung abzuschließen, so gewinnt unsere Tätigkeit immer mehr an Bedeutung, insbesondere im Schadensfall. Denn der Wurm steckt bekanntlich im Detail, besser gesagt im Kleingedruckten, welcher Schaden in welchem Umfang schlussendlich gedeckt ist. Versicherer zeichnen generell gewisse Risiken nicht mehr und unterliegen immer strengeren Richtlinien. Im kleineren Schadenssegment entscheidet vielfach schon die KI in Testläufen standardisiert über den Schadensfall.

Ihr Wissen und Ihre Leistung ist demnach im Schadensfall mindestens ebenso gefragt wie die Beratung bei der Evaluierung des Versicherungsschutzes? CK: Es ist unser A und O, sowohl den Versicherungsmarkt als auch den Kunden zu kennen und als Partner für den Versicherten zu agieren. Wir sind nah am Kunden und für die Betrof-

fenen im Schaden weit mehr als ein reiner Schadensabwickler. Speziell im Schadensfall geht es auch um die zwischenmenschliche Basis sowohl zu unseren Kundinnen und Kunden als auch zu den Versicherern.

Ihr Fokus liegt im Firmenkundenbereich mit Schwerpunkt Tourismus und Baubranche. Auf welche Bereiche sollten Unternehmer vermehrt achten? MATHIAS ERLER: Der Tourismus befindet sich ebenso im Wandel wie die gesamte Wirtschaft, was natürlich auch starke Auswirkungen auf die Versicherungsdeckungskonzepte hat. Cyberschäden hingegen sind in den letzten Jahren regelrecht explodiert. Es ist uns daher ein Anliegen, dass Kundinnen und Kunden verstehen, dass Cyberversicherungen zu einem unverzichtbaren Bestandteil des geschäftlichen Risikomanagements geworden sind, und zwar völlig unabhängig von der Größe des Unternehmens. Wichtige Deckungsbe-

reiche sind die Kosten für das Krisenmanagement, für die Wiederherstellung der Daten, die Haftung gegenüber Dritten sowie den Betriebsunterbrechungsschaden. Es ist ratsam, eine solche Versicherung abzuschließen, da mit den zunehmenden Schadensfällen auch ein Anstieg der Versicherungsbeiträge zu erwarten ist.

Ein großes Thema sind immer wieder Unwetterschäden. Was gilt es dabei versicherungstechnisch zu beachten? CK: In Anbetracht der zunehmenden Häufigkeit und Schwere von Unwetterschäden wird es immer schwieriger, sich gegen solche Risiken zu versichern. Es ist zu erwarten, dass sich in diesem Bereich versicherungstechnisch einiges ändern wird. Einerseits treten diese Ereignisse oft geballt in bestimmten Regionen auf, andererseits gibt es kaum noch Versicherungen, die Hochwasserschäden an Gebäuden in roten Zonen abdecken. Es

„Es ist extrem wichtig, die Versicherungssumme für ein Gebäude immer wieder anzupassen.“
CHRISTOPHER KNAPP

ist wichtig, eine Gefahrenerhöhung unverzüglich dem Versicherer zu melden, sobald eine Gemeinde die Gefahrenzonen ändert, da es zur Einschränkung des Versicherungsschutzes oder gar zum Verlust des Versicherungsschutzes führen kann. ME: Auch bei Lawinenzonen ist es unsere Aufgabe, die Zonen mit dem Versicherer zu klären. In den roten Zonen wird es schwieriger werden, eine ausreichende Deckung zu besorgen. Wir arbeiten hier mit Spezialversicherern und können auch in diesem Bereich den Kunden in bestimmten Fällen eine ausreichende Deckung besorgen.

Inwiefern beinträchtigen die hohen Baukosten Gebäudeversicherungen? CK: Ein Gebäude muss immer zum Neubauwert versichert sein, auch wenn es sich dabei um ein altes Haus handelt. Denn brennt das alte Gemäuer samt Interieur ab, kann es zu den ursprünglichen Kosten nicht mehr neu errichtet werden, weil die Baukosten eklatant gestiegen sind. Deshalb ist es extrem wichtig, die Versicherungssumme für ein Gebäude immer wieder anzupassen. In der Niedrigzinsphase war die Nachfrage nach Versicherungsverträgen im Bereich der Haftungsrücklässe gering, da die Banken ausreichende Liquidität bereitgestellt haben und die Kosten einer Versicherungspolizze im Vergleich zu den Zinsen auf den

„Cyberschäden sind in den letzten Jahren regelrecht explodiert.“
MATHIAS ERLER

Kontokorrentkrediten zu hoch waren. Nun ändert sich diese Sichtweise massiv. Eine Versicherungspolizze für Bau- und Haftungsrücklässe bietet Unternehmern die Möglichkeit, ihr Risiko zu einem kalkulierbaren Preis langfristig und nachhaltig auszulagern. Dadurch wird mehr Liquidität im Unternehmen geschaffen.

Wie sieht es in Zeiten wirtschaftlicher Instabilität generell mit Forderungsausfällen aus? ME: In Konjunkturphasen ist eine Forderungsabsicherung weniger Thema, jetzt zeigt sich jedoch wieder eine vermehrte Nachfrage. Insbesondere bei Sonderanfertigungen oder großen Vorleistungen ist eine Forderungsausfalldeckung eine kostengünstige Möglichkeit, Forderungen entsprechend abzusichern.

Um noch einmal auf die Digitalisierung zurückzukommen, wie kann der Versicherungsnehmer von digitalen Lösungen profitieren? ME: Die Digitalisierung ermöglicht in allen Bereichen viele Erleichterungen, dennoch ist beim schnellen Onlineabschluss von Versicherungen Vorsicht geboten, da in Pauschalversicherungen mitunter genau das Risiko, das ein Versicherungsnehmer gern abgedeckt hätte, nicht inkludiert ist. CK: Wir haben uns dem Thema bereits vor Jahren ausführlich gewidmet und mit wype-it away

eine praktische und transparente Onlineplattform für die Versicherung von E-Bikes geschaffen. Bei allen anderen Versicherungen bevorzugen wir den Weg der persönlichen Beratung und ständigen Neuevaluierung der individuellen Versicherungsprodukte. So können wir sicherstellen, dass unsere Kunden im Fall des schlimmsten Falles stets über die bestmöglichen Deckungen verfügen. Als Unternehmer verstehen wir unsere Kunden und deren Bedürfnisse genau. Wir wissen, worauf es ankommt, und können daher nicht nur den Versicherungsmarkt, sondern auch die Risiken der unterschiedlichsten Unternehmen richtig einschätzen. PR

Die KNAPP Versicherungsmakler auf Instagram

KNAPP VERSICHERUNGSMAKLER GMBH

Wopfnerstraße 9

6130 Schwaz

Tel.: 05242/20 90 530 knapp-versicherungen.at

MERCEDES EQE LIMOUSINE

Ein weiteres Oberklasse-Modell – die EQE Limousine – ist bereits seit rund zwei Jahren auf dem Markt, aber nach wie vor attraktiv. Angeboten in insgesamt sechs verschiedenen Motorisierungen bietet beispielsweise das Einsteigermodell EQE 300 ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Den Antrieb bildet im konkreten Fall ein 180 kW (245 PS) starker Elektromotor mit 89-kWh-Batterie und einem maximalen Drehmoment von stolzen 550 Newtonmeter. Der Verbrauch liegt nach WLTP bei rund 16 kWh auf 100 Kilometer. Dementsprechend gelingt der Einsteigervariante eine maximale Reichweite von bis zu 648 Kilometer. Das liegt nicht zuletzt an der schnittigen One-Bow-Linienführung, die bei Mercedes erstmals beim EQS zur Geltung kam.

REICHWEITE: 648 km

LADEDAUER ( 80 % ) : 31 Minuten

PREIS: ab 59.760 Euro

ÖKO SYS TEM

Elektrisch unterwegs im Businessalltag.

ZUSAMMENSTELLUNG: FELIX KASSEROLER

VW ID.7 TOURER

Als Business-Sondermodell bietet Volkswagen Unternehmerkunden ihre ID-Modelle zu besonders guten Konditionen an und vereint dabei zahlreiche Komfortfeatures mit einzigartigem Fahrerlebnis. So gibt es auch den VW ID.7 Tourer Pro 210 kW als Business-Sondermodell ab 60.790 Euro. Angetrieben wird der schicke, knapp fünf Meter lange ElektroKombi wie auch die Variante für Privatkunden von einem 210 kW (286 PS) starken Elektromotor. In Kombination mit der 77-kWh-Batterie gelingt dem Hecktriebler so eine elektrische Reichweite von bis zu 607 Kilometern. Highlight sind neben den komfortablen ErgoActive-Sitzen für lange Fahrten auch die unzähligen Sicherheits- und Fahrassistenzsysteme und nicht zuletzt das großzügige Kofferraumvolumen von 545 bis 1.714 Litern. Eine spezielle Cargo-Stellung ermöglicht sogar bis zu 605 Liter, ohne die Rücksitze umklappen zu müssen.

REICHWEITE: 607 km | LADEDAUER ( 80 % ) : 26 Minuten | PREIS: ab 60.790 Euro

PEUGEOT E -208

Durch sein LED-Tagfahrlicht im 3-Krallen-Design präsentiert sich der neue Peugeot e-208 vor allem optisch eindrucksvoll. Erhältlich in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten und zwei Motorisierungen bietet der Franzose ausreichend Gestaltungsspielraum, um seinen Wünschen freien Lauf zu lassen. Den Antrieb bildet wahlweise ein 100 kW (136 PS) oder 115 kW (156 PS) starker Elektromotor. Neben LEDScheinwerfern und -Heckleuchten gehört auch ein 10Zoll-Zentraltouchscreen zur Serienausstattung, der GT erhält außerdem ein ident großes 3D-Kombiinstrument, eine induktive Ladestation für das Smartphone sowie zweifärbige 18-Zoll-Leichtmetallfelgen.

REICHWEITE: 362/410 km

LADEDAUER ( 80 % ) : 29 Minuten

PREIS: ab 35.970 Euro

BYD ATTO 3

Seit Anfang 2023 ist BYD in aller Munde. Der Erfolg ist vor allem auf ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis, innovative Blade-Batterien mit hohem Wirkungsgrad und nicht zuletzt auf ein einwandfreies Fahrverhalten zurückzuführen. Der Atto 3 wird von einem 150 kW (204 PS) starken E-Motor angetrieben und generiert ein maximales Drehmoment von 310 Newtonmeter. Neben dem Kofferraumvolumen von 440 Litern überzeugt das rund 4,5 Meter lange und 1,75 Tonnen schwere SUV durch eine umfangreiche Serienausstattung: So kommt das Modell mit einem Panorama-Sonnendach, einer Ambiente-beleuchtung und einem elektrisch drehbaren Touchscreen.

REICHWEITE: 420 km

LADEDAUER ( 80 % ) : 29 Minuten

PREIS: ab 34.980 Euro

HYUNDAI IONIQ 6

Obwohl der Hyundai Ioniq 6 bereits ein Jahr alt ist, übertrumpft der südkoreanische Elektroflitzer in Sachen Ladezeit nach wie vor jegliche Modelle dieser Auflistung. Gerade einmal 18 Minuten vergehen dank der maximalen Ladeleistung von 221 kW, um die bei der Long-Range-Variante verbaute 77,4-kWh-Batterie wieder auf 80 Prozent aufzuladen. Ähnlich beeindruckend ist die maximale Reichweite von 614 Kilometern bei der hinterradgetriebenen Long Range. Den Antrieb bildet neben anderen Varianten beispielsweise ein 168 kW (229 PS) starker Elektromotor mit einem maximalen Drehmoment von 350 Newtonmeter. Zu haben gibt es den Ioniq 6 wahlweise als Hecktriebler oder Allrad, wobei Letzterer aufgrund des Zusatzgewichts mit 583 Kilometern minimal an Reichweite einsparen muss.

REICHWEITE: 614 km

LADEDAUER ( 80 % ) : 18 Minuten

PREIS: ab 55.490 Euro

OPEL CORSA ELECTRIC

Den aufgewerteten Opel Corsa Electric gibt es aktuell in zwei Motorisierungen: die Einsteigervariante mit einer Leistung von 100 kW (136 PS) und einer 50-kWh-Batterie, die Long-Range-Variante mit 51 kWh erhält einen 115 kW (156 PS) starken Elektromotor. Aufladen lassen sich beide serienmäßig mit 7,4 kW, optional ist ein 11-kW-Onboard-Charger erhältlich. Am Schnelllader dauert der Ladevorgang dank 100 kW maximaler Ladeleistung rund 30 Minuten auf 80 Prozent. Beide Varianten des knapp über vier Meter langen Corsa kommen mit Frontantrieb und einer Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h. Innen gibt es ein 10-ZollInfotainmentsystem sowie ein 3-Speichen-Sportlenkrad. Im Besonderen punktet der Kleinwagen durch den kleinen Wendekreis von 10,74 Metern – perfekt für die Stadt.

REICHWEITE: 354/405 km

LADEDAUER ( 80 % ) : 30 Minuten PREIS: ab 34.559 Euro

Work-Drive-Balance.

Profitieren Sie von attraktiven Flottenkonditionen und gönnen Sie sich das gute Gefühl eines Mercedes-Benz Fuhrparks.

Mehr auf www.mercedes-benz.at/work-drive-balance

E-Klasse T-Modell Plug-in-Hybrid: Kraftstoffverbrauch gesamt gewichtet (kombiniert): 0,6–0,9 l/100 km; CO2-Emissionen gesamt gewichtet (kombiniert): 16,0–22,0 g/km; Stromverbrauch gesamt gewichtet (kombiniert): 22,4–25,1 kWh/100 km. Ermittelt nach WLTP, weitere Infos unter mercedes-benz.at/wltp. Tippfehler vorbehalten. Abbildung ist Symbolfoto.

Pappas Tirol GmbH Autorisierter Vertriebs- und Servicepartner für Mercedes-Benz PKW, Transporter, Mercedes-Benz Trucks und Fuso sowie Servicepartner für Unimog.

6060 Hall in Tirol | Löfflerweg 2 | T +43 5223 500-0

Zweigbetriebe: Kirchbichl, Imst | www.pappas.at

VOLVO EX30

Insgesamt in drei verschiedenen Varianten erhältlich, dürfte man den vor Kurzem auf den Markt gekommenen Volvo EX30 in Hinkunft öfter auf Österreichs Straßen zu sehen bekommen. Denn bei der Konfiguration ist (fast) alles möglich: ob Hinterrad- oder Allradantrieb, Singleoder Twin-Motor, 51- oder 69-kWh-Batterie. So gibt es entweder einen 200 kW (272 PS) oder 315 kW (428 PS) starken Elektroantrieb mit einer maximalen Reichweite von 344 bis 450 Kilometern. Auch in Sachen Design hat der EX30 einiges vorzuweisen – und das richtig umweltfreundlich, denn sowohl innen als auch außen wurden beim EX30 recycelte Materialien verarbeitet.

REICHWEITE: 344/450 km

LADEDAUER ( 80 % ) : 28 Minuten

PREIS: ab 36.950 Euro

AUDI Q6 E -TRON QUATTRO

Auch Audi bietet eigene Businessvarianten des nagelneuen Q6 e-tron. Für einen Preis ab 64.920 Euro erhält man beispielsweise den Q6 e-tron quattro business und das – wie der Name zu erkennen gibt – mit Allradantrieb. Mit einer maximalen Leistung von 285 kW (387 PS) und einem Verbrauch von 17 bis 21 kWh auf 100 Kilometer schafft es das rund 4,8 Meter lange SUV insgesamt bis über 600 Kilometer weit. Möglich macht diesen beachtlichen Wert eine Batterie mit einer Nettokapazität von 95 kWh. Ebenfalls eindrucksvoll: Trotz eines Leergewichts von 2,4 Tonnen gelingt dem Ingolstädter der Sprint von 0 auf 100 km/h in 5,9 Sekunden. Neben diesen imposanten Leistungswerten hat auch die Serienausstattung allerhand zu bieten – von 18-Zöllern über LED-Scheinwerfer bis hin zum Ambiente-Lichtpaket.

REICHWEITE: > 600 km

LADEDAUER ( 80 % ) : 21 Minuten

OPEL ASTRA SPORTS TOURER ELECTRIC

Auch wenn sie anfangs kaum ein Thema waren, bringt auch Opel mit dem Astra Sports Tourer Electric einen Elektro-Kombi auf den Markt und macht damit beispielsweise dem MG5 Konkurrenz. Zwar sind mit einer Leistung von 115 kW (156 PS), einem maximalen Drehmoment von 270 Newtonmeter und einer Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h die Leistungswerte gemächlich, doch viel wichtiger ist bei einem Kombi ohnehin das Platzvermögen. Dieses fällt mit 516 bis 1.553 Liter überaus geräumig aus. Zu haben gibt es den über 4,6 Meter langen Electric in den zwei Ausstattungsvarianten Edition und GS.

REICHWEITE: 413 km

LADEDAUER ( 80 % ) : 26 Minuten

PREIS: ab 43.039 Euro

PREIS: ab 64.920 Euro

RENAULT RAFALE E-TECH FULL HYBRID

200 PS

Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Symbolfoto. Kombinierter Verbrauch von 5,0 – 4,7 l/100 km, CO2-Emission von 113 – 105 g/km, homologiert gemäß WLTP.

renault.at

STANDORTE

Innsbruck Neu-Rum, Serlesstraße 1

Tel. +43 50 2611, office@dosenberger.com

Dosenberger-Plaseller Zams, Buntweg 8

Tel. +43 50 2611 53, zams@dosenberger.com

Neurauter, Stams-Mötz, Staudach 23, Tel. 05263/6410

Schöpf, Imst, Industriezone 54, Tel. 05412/64526

Hangl, Pfunds, Nr. 432, Tel. 05474/5273

Wolf, Bach, Stockach 29, Tel. 05634/6156

Im Stile eines schicken SUV-Coupé bietet BMW den neuen X2 nicht nur als Benziner und Diesel, sondern unter der Bezeichnung iX2 auch als Elektrofahrzeug an. Erhältlich in zwei verschiedenen Motorisierungen kann man zwischen der Einsteigervariante eDrive20 mit 150 kW (204 PS) sowie Frontantrieb und der etwas stärken Variante xDrive30 mit 230 kW (313 PS) und Allradantrieb wählen. In Sachen Design überzeugt der iX2 mit einer kraftvollen Front samt aggressiver Lichtsignatur, die sich insbesondere im Dunkeln von ihrer besten Seite zeigt. Das Interieur punktet durch elegante Gestaltung und große Auswahlmöglichkeiten, besonders das – sofern als Option ausgewählt – überaus großzügig ausgeformte Panoramaglasdach verleiht ihm den letzten Schliff.

REICHWEITE: 449/478 km | LADEDAUER ( 80 % ) : 30 Minuten | PREIS: ab 47.760 Euro

MG5 KOMBI ELECTRIC

Mit dem MG5 Kombi Electric war MG der erste Autohersteller, der einen vollelektrischen Kombi auf den Markt gebracht hat. Der im Jahr 2022 präsentierte Kombi ist das vierte Modell von MG und Teil der zweiten Generation vollelektrischer Fahrzeuge. Der mehr als konkurrenzfähige Preis als auch die geräumigen Platzverhältnisse machen den MG5 überaus attraktiv. So liegt das Kofferraumvolumen des 4,6 Meter langen Wagens bei 479 Litern, nach Umklappen der zweiten

Sitzreihe erhöht es sich auf 1.367 Liter. Den Antrieb bildet entweder ein 115 kW (156 PS) oder 130 kW (177 PS) starker Elektromotor.

REICHWEITE: 310/400 km

LADEDAUER ( 80 % ) : 40 Minuten

PREIS: ab 27.990 Euro

Ganz im Sinne aktueller Trends bringt Cupra mit dem neuen Tavascan sein erstes SUV-Coupé auf den Markt. Mit einem Preis ab 49.990 Euro ist der im soliden Mittelfeld einzuordnen, wobei es mit dem VZ auch eine stärkere Variante ab 62.300 Euro zu haben gibt. Letztere bringt es auf eine Leistung von 250 kW (340 PS), ein maximales Drehmoment von 545 Newtonmetern und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in gerade einmal 5,5 Sekunden – und das trotz eines Leergewichts von knapp 2,3 Tonnen. Wer es nicht derart brachial, aber dennoch sportlich haben möchte, entscheidet sich für die heckgetriebene Standardvariante mit 210 kW (286 PS).

REICHWEITE: 514/568 km

LADEDAUER ( 80 % ) : 28 Minuten

PREIS: ab 49.990 Euro

BMW IX2
CUPRA TAVASCAN

DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄT IST ELEKTRISCH

Die Elektromobilität ist nicht mehr nur ein Trend, sondern eine zukunftsweisende Lösung – insbesondere für Firmen, die ihre Fuhrparks umstellen möchten. Trotz höherer Anschaffungskosten bieten E-Fahrzeuge erhebliche betriebliche Einsparungen, Steuervorteile und tragen zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks bei. da emobil begleitet Unternehmen mit maßgeschneiderten Lösungen auf diesem Weg in eine emissionsärmere Zukunft.

Die Elektromobilität beschränkt sich nicht nur auf E-PKW, denn immer mehr E-LKW, E-Transporter und E-Busse kommen auf den Markt. Sie bieten Unternehmen eine breite Palette an elektrischen Fahrzeuglösungen und damit die Möglichkeit, nahezu jeden Bereich einer Firmenflotte auf elektrische Antriebe umzustellen.

Betriebe, die in Elektromobilität investieren, leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Sie profitieren zudem von zahlreichen Vorteilen: Obwohl die Anschaffungskosten für E-Fahrzeuge höher sein können, sind die Betriebs- und Wartungskosten deutlich geringer als bei Verbrennern. Elektrofahrzeuge bieten außerdem steuerliche Vorteile wie den Entfall der NoVA und der motorbezogenen Versicherungssteuer. Zusätzlich sind E-Fahrzeuge von der Sachbezugsbesteuerung befreit. Attraktive Förderprogramme für den Kauf von Elektrofahrzeugen und den Aufbau der notwendigen Infrastruktur bieten weitere Anreize.

INDIVIDUELLE GESAMTLÖSUNGEN da emobil bietet Firmen individuelle Gesamtlösungen, um ein erfolgreiches E-Mo-

bilitätsprojekt umzusetzen. Die fachkundige Unterstützung reicht dabei von der Analyse und Planung über die Realisierung und den Betrieb der Ladestationen, die Abrechnungssoftware bis hin zur Supporthotline. Oberstes Ziel ist hierbei, ein reibungsloses Zusammenspiel aus dem Laden am Arbeitsplatz, zuhause und unterwegs mit minimalen Wartezeiten zu ermöglichen.

Für die Ladeinfrastruktur am Arbeitsplatz entwickelt da emobil die passende Lösung, bei der gegebenenfalls auch Photovoltaikanlagen am Firmengelände integriert werden können. Für bereits angeschaffte Ladestationen übernimmt da emobil auch den Betrieb. Mit dem Software-Angebot „Heimladen“ können Dienstwagen bequem zuhause geladen werden. Alle Ladevorgänge werden verbrauchsgenau aufgezeichnet und können direkt an den/die Arbeitgeber*in abgerechnet werden.

BEQUEM

LADEN UND VIELE

VORTEILE NUTZEN

Mit der Tank- und Ladekarte von da emobil und GUTMANN erhalten Kund*innen Zugang zu einem der größten öffentlichen Ladenetze Österreichs sowie zu vielseitigen Tank- und

Serviceangeboten an über 100 GUTMANNund disk-Tankstellen. Eine monatliche Gesamtrechnung aller Ladevorgänge erleichtert die Administration erheblich. PR

WE LOVE THE WAY YOU MOVE

Als führender Anbieter in der Elektromobilitätsbranche strebt da emobil danach, E-Mobilität mit umfassendem Know-how und maßgeschneiderten Angeboten für alle zugänglich zu machen. Für eine umweltfreundlichere und lebenswerte Zukunft. www.da-emobil.com

VW ID.3 PRO S ( FACELIFT )

Angetrieben von einem 150 kW (204 PS) starken Elektromotor meistert der rund zwei Tonnen schwere Wolfsburger dank einer Batteriekapazität von 77 kWh eine Reichweite von bis zu 562 Kilometern nach WLTP. Optisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger dabei einiges getan. Kurz und knapp hat VW dem ID.3 aerodynamische Verbesserungen – die Karosserie wirkt von vorne jetzt etwas rundlicher – und hochwertigere Materialien im Innenraum mit auf den Weg gegeben. Natürlich erhält die neue Variante auch ein Software-Update. Teil der Serienausstattung sind überdies LED-Matrix-Scheinwerfer, ein beheizbares Multifunktionslederlenkrad mit Touchbedienung und 20-Zoll-Leichtmetallräder. Einzig der Allradantrieb fehlt.

REICHWEITE: 562 km

LADEDAUER ( 80 % ) : 30 Minuten

PREIS: ab 44.790 Euro

SMART #1

Konstruiert als SUV, markiert der Smart #1 das Ende einer Ära – und das im absolut positiven Sinne. Die deutsch-chinesische Kooperation von Mercedes-Benz und Geely ist den Kinderschuhen entwachsen und baut von nun an auch erwachsene Modelle. Wenngleich ausgewachsen relativ ist, messen die #1-Varianten in der Länge doch nur rund 4,3 Meter. Das B-SUV wird dabei in einigen Ausstattungsvarianten und zwei Motorisierungen angeboten. Die Einsteigervarianten kommen mit 200 kW (272 PS) und Heck- oder Allradantrieb, die Topvariante in Kombination mit BRABUS kommt mit satten 315 kW (428 PS) und Allradantrieb. Dank der maximalen Ladeleistung von 130 bzw. 150 kW gelingt der Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent in rund einer halben Stunde.

REICHWEITE: 310 bis 441 km

LADEDAUER ( 80 % ) : 30 Minuten

PREIS: ab 28.990 Euro

RENAULT SCENIC E -TECH ELECTRIC

Angeboten in vier Ausstattungsvarianten und zwei Motorisierungen lässt sich der neue Renault Scenic E-Tech Electric ganz nach den individuellen Bedürfnissen konfigurieren. Den Einstieg macht die Variante Evolution mit 125 kW (170 PS), ergänzt wird sie um den Long-Range (87 kWh Batteriekapazität) mit 160 kW (220 PS). Erfreulich ist neben dem großzügigen Kofferraumvolumen von 545 bis 1.670 Litern des knapp 4,5 Meter langen Franzosen im Besonderen die Standardladeleistung von 22 kW. Am Schnelllader lädt der Scenic sogar mit 130 kW beziehungsweise 150 kW. Auch in das Design hat Renault eine Menge Arbeit investiert. Das Ergebnis ist ein innovatives, Aufsehen erregendes Exterieur. Im Ergebnis dürfte der Scenic, auch wenn er von Renault als Familienauto deklariert wird, auch für Unternehmer durchaus interessant sein.

REICHWEITE: 410/605 km

LADEDAUER ( 80 % ) : 32 Minuten PREIS: ab 36.490 Euro

THE NEW1

Unterberger Denzel Innsbruck Griesauweg 32, 6020 Innsbruck Telefon 0512/33435

Unterberger Lienz Peggetzstraße 10, 9900 Lienz Telefon 04852/63333-50

Unterberger Kufstein Endach 32, 6330 Kufstein Telefon 05372/6945

Unterberger Telfs Wildauweg 1, 6410 Telfs Telefon 05262/66766-0

Unterberger St.Johann Anichweg 1, 6380 St. Johann/T. Telefon 05352/62389 www.unterberger.cc

BMW 120: Kraftstoffverbrauch, kombiniert in WLTP in l/100 km: 5,7-6,6; CO 2-Emissionen, kombiniert WLTP in g/km: 129-151

GEWOHNT LUXURIÖS IM.TEST

Ganze 51 Jahre hat es gedauert, bis BMW seiner beliebten 5erModellreihe das notwendige Update mit auf den Weg gegeben hat. Mit der Markteinführung der BMW i5 Limousine wurde diese erstmals mit vollelektrischem Antrieb angeboten. 2024 gibt es erstmalig auch die Kombivariante, den BMW i5 Touring, als reines Elektroauto.

TEXT: FELIX KASSEROLER // FOTOS: TOM BAUSE

Angeboten in zwei Leistungsvarianten weist der Bayer nicht nur hervorragende technische Werte, sondern – wie bei der 5er-Modellreihe eigentlich nicht anders zu erwarten – auch ein elegant-sportliches Design und nicht zuletzt eine penibel genaue Verarbeitung auf. Wir durften uns den neuen BMW i5 eDrive40 Touring ausführlich zu Gemüte führen und sind schlicht begeistert.

ELEGANTES DESIGN

Als vollwertiger Teil der sechsten Modellgeneration unterscheidet sich das Außendesign nicht von den Verbrennervarianten. Das Hauptaugenmerk liegt also auch beim i5 Touring auf dem zwischen den adaptiven LED-Scheinwerfern mit blauen Designelementen eingespannten Kühlergrill. Dieser ist – in unserem Fall ob des erstmals bei einem 5er Touring bestellbaren M-Sportpakets

Pro – durch das darin enthaltene BMW-Iconic-Glow-Exterieurpaket sogar beleuchtet. Vorbei an den optionalen 20-Zoll-Leichtmetallfelgen und den zahlreichen M-spezifischen Designelementen offenbart der Touring schließlich sein Kennzeichen: das großzügig ausgeformte Heck. 570 Liter (der Vorgänger bot 560 Liter) fasst das Ladeabteil, nach Umklappen der hinteren Sitzreihe – das funktioniert im Übrigen ganz komfor-

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tabel über eine Fernentriegelung – lässt es sich auf insgesamt 1.700 Liter erhöhen. Damit unterscheidet sich auch das Laderaumvolumen nicht von jenem der Verbrennermodelle. Ergänzt um eine tiefe Ladekante und eine große Gepäckraumöffnung ist der Touring also für (fast) jede Situation perfekt gewappnet.

TOP - REICHWEITE

Den Antrieb bildet im Fall des iDrive40 Touring ein bis zu 250 kW (340 PS) starker Elektromotor mit einem maximalen Drehmoment von 430 Newtonmetern. In Kombination mit der 81,2-kWh-Batterie (netto) gelingt dem etwas über fünf Meter langen Touring eine maximale Reichweite von bis zu 560 Kilometern nach WLTP. Mithilfe des Boosts, der sich über das ausschließlich links vorhandene Padel hinter dem M-Lederlenkrad bedienen lässt und für zehn Sekunden Extrapower freigibt, galoppiert der 2.255 Kilogramm schwere Kombi in 6,1 Sekunden von null auf 100 km/h, Schluss ist erst bei 193 km/h. Geladen werden kann die Batterie an der Wallbox serienmäßig mit 11 kW in rund 8,5 Stunden, optional sind auch 22 kW möglich. Viel schneller geht das klarerweise am Schnelllader. Dank der maximalen Ladeleistung von 205 kW ist die Batterie in rund 30 Minuten wieder von zehn auf 80 Prozent.

MODERNES INTERIEUR

Beim Blick in den Innenraum erwartet einen ein gewohnt aufgeräumtes, hochwertiges Cockpit mit modernsten Technologien, feinen Details und schier endlosem Komfort. Das Hauptaugenmerk liegt fast zwangsläufig auf dem dominanten BMW-Curved-Display. Bestehend aus einem 12,3 Zoll großen Information- und einem 14,9 Zoll großen Control-Display ist man stets über alles im Bilde, die Bedienung funktioniert intuitiv und selbsterklärend. Die optionalen Glasapplikationen für einige Interieurelemente verleihen dem Innenraum einen luxuriösen Touch. Platz genommen wird serienmäßig auf Sportsitzen, optional dazu gibt es eine aktive Sitzbelüftung und eine Sitzheizung. Letztere ist auch im Fond möglich.

BMW I5 EDRIVE40 TOURING

Antrieb: Hinterrad

Leistung: 250 kW/340 PS

Drehmoment: 430 Nm

Beschleunigung: 0–100 km/h: 6,1 sec

Spitze: 193 km/h

Reichweite: 560 km (lt. WLTP)

Ladezeit: 30 Min. (10–80 %)

Spaßfaktor: 9,5 von 10

Preis Testwagen: 95.028 Euro

Stichwort Fond: Während das Raumgefühl in der ersten Sitzreihe trotz der nur gering vergrößerten Abmessungen – der Wagen ist in der Länge um 97 und in der Breite um 32 Millimeter gewachsen – gefühlt deutlich angewachsen ist, fällt der hintere Bereich eher durchschnittlich aus. Grund zur Aufregung gibt es dennoch nicht, denn der Durchschnitt bei BMW ist wahrlich großzügig.

Insgesamt fällt das Fazit für den schicken Elektrokombi mehr als positiv aus. Angefangen beim Design, über die Ausstattung bis hin zum Fahrverhalten. Sowohl entspanntes Cruisen – phasenweise kommt der i5 sogar ins Segeln – als auch sportlichere Ausfahrten sind ein Genuss. Das im M-Sport-Paket enthaltene adaptive Fahrwerk Professional ist jeder Situation gewachsen, insbesondere in Kombination mit der fein abgestimmten Lenkung. Auch in Sachen Komfort wird den (Mit-)Fahrern gewohnt viel geboten. Das gilt im Übrigen auch für die zahlreichen Fahrsicherheits- und Assistenzsysteme, die teilweise serienmäßig im 5er mitverbaut sind. Kleines Manko: So manches davon reagiert für unseren Geschmack ab und an tatsächlich etwas zu sensibel.

Die Preise für den chicen i5 Touring starten bei 71.952 Euro, unser Testwagen lag unterm Strich aufgrund zahlreicher optionaler Zusatzpakete bei 95.028 Euro. Dafür ist dann aber auch beinahe alles mit an Bord.

Autowelt Innsbruck

Denzel & Unterberger GmbH & Co. KG

Griesauweg 28, 6020 Innsbruck

Tel.: 0512 3323-0, E-Mail: info@denzel-unterberger.cc landrover-innsbruck.at

Range Rover Evoque: Kraftstoffverbrauch (kombiniert, gewichtet): 9,3–1,4 l/100 km, CO₂-Emissionen (kombiniert, gewichtet): 211–31 g/km, Stromverbrauch (kombiniert, gewichtet): 18,8–18,1 kWh/100 km, nach WLTP. Weitere Informationen unter www.autoverbrauch.at. Symbolfoto.

BETRIEBS-„ÜBERNAHME“

In Österreich stehen zahlreiche Betriebe vor der Übernahme. Gesprochen wird hierbei in der Regel von Betriebs-„Übergaben“, was schon verdeutlich, dass der Vorgang in der Regel aus Sicht des Übergebers betrachtet wird. Dabei wird auf die Vorstellungen und Wünsche des „Übernehmers“ oft zu wenig Bedacht genommen, was dieser Artikel aufgreifen soll.

Wer froh sein darf, einen Betriebsnachfolger in seinen Reihen zu haben, kann sich zunächst einmal glücklich schätzen. Allein dieser Umstand sollte Übergebern (und deren Beratern) bewusst sein. Aus Sicht des Übernehmers gibt es einige Themenbereiche, denen erfahrungsgemäß oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ein paar Überlegungen hierzu.

VERANTWORTUNG VOR EIGENTUM

Übernehmer haben das Recht, auf die Übernahme durch den Übergeber entsprechend informiert und miteingebunden zu werden. Aus unserer Erfahrung ist eine Übergangsphase ideal, in der beim Übernehmer bereits die Verantwortung liegt, das Eigentum am Unternehmen jedoch noch beim Übergeber liegt. Ob der Übergeber in dieser Phase noch Voll- oder Teilzeit oder gar nur mehr beratend oder überwachend tätig ist, hängt von den persönlichen Vorstellungen der Beteiligten ab. Ziel dieser Phase ist letztlich die Übertragung des Know-hows und der bisherigen Entscheidungskompetenz des Übergebers. Diese Phase sollte tendenziell nicht länger als zwei bis drei Jahre dauern, vorausgesetzt der Übernehmer war vorher schon länger im Unternehmen tätig. Die Hauptverantwortlichkeit in dieser Phase muss beim Übernehmer liegen. Mit fortdauernder Zeit steigt die Verantwortung des Übernehmers und sinkt jene des Übergebers, was sich auch operativ auf die tägliche Arbeit auswirken muss. Es sollte ganz klar besprochen und geplant werden, welche Arbeiten und vor allem welche Aufgabenbereiche von wem zu erledigen sind. Wöchentlich fix vereinbarte Abstimmungstermine erleichtern das Zusammenarbeiten. Wichtige Besprechungen des Übergebers dürfen nur noch im Beisein des Übernehmers geführt werden. Der Übernehmer

ZUR PERSON

MMag. Dr. Philipp Hagele ist Geschäftsführender Gesellschafter der Steuerberatungskanzlei Bangratz & Hagele sowie Gerichtssachverständiger in Innsbruck und beschäftigt sich neben Umgründungen und steuerlicher Beratung intensiv mit den Themen Betriebsübergaben, Kalkulation und Bewertung.

muss den Übergeber in seine künftigen Überlegungen miteinbeziehen.

VERANTWORTUNG UND ERTRAG

Der Aufbau eines Unternehmens und die finanzielle Absicherung des Übergebers sind im Rahmen eines Nachfolgekonzeptes zweifellos zu regeln. Umgekehrt muss dieses Konzept aus Sicht des Übernehmers auch berücksichtigen, dass diesem nach Möglichkeit ein Großteil des finanziellen und wirtschaftlichen Erfolges zusteht. Dies dient einerseits zur Motivation, andererseits aber auch zur Erhöhung des Ich-Gefühls nach dem Motto „Die Firma gehört nun mir“. Steht wiederum

TEXT: PHILIPP HAGELE
Der Übernehmer muss

im Vorfeld seine

Vorstellungen klar kommunizieren. Umgekehrt müssen sich auch Übergeber klar definieren.

ein Großteil der Gewinne dem Übergeber zu, so hat dies erfahrungsgemäß hohe negative Auswirkungen auf die Bindung des Nachfolgers an das Unternehmen frei nach dem Motto „Ich darf arbeiten, mir gehört aber nichts und ich habe nichts davon“.

RISIKOÜBERTRAGUNG

Volle Verantwortung und Ertrag können umgekehrt erst dann dem Übernehmer größtenteils zustehen, wenn dieser für sein Tun auch das volle Risiko trägt. Aus diesem Blickwinkel ergibt sich, dass ab dem Zeitpunkt der Übergabe des Eigentums am Unternehmen auch die Haftung des Übergebers enden sollte und jene des Übernehmers beginnen muss.

DIE BERÜHMTEN ZWISCHENLÖSUNGEN

Betriebsübergaben eröffnen eine Reihe von zivil- und steuerrechtlichen Möglichkeiten, die genannte Prinzipien zu vermischen. So

können aufgrund steuerlicher Änderungen die Gebäudeentnahme betreffend seit 1. Juli 2023 bisherige Firmengebäude steuerfrei aus dem (Einzel-)Unternehmen ins Privatvermögen des Übergebers entnommen werden, ebenso schon längere Zeit der Grund und Boden. Eine anschließende Vermietung an den übertragenen Betrieb ist möglich. In einer finanziellen Planungsrechnung sind die Auswirkungen einer Vermietung an den Übernehmer darzustellen.

Kapitalgesellschaften wie GmbHs ermöglichen genauso die Möglichkeit, im Rahmen von Übergaben die Rechtsform zu ändern, meist mit dem Ziel, das bislang aufgebaute Vermögen nicht mehr dem vollen unternehmerischen Risiko zu unterwerfen.

Zwischenlösungen im Sinne des Wortes sollten stets als solche betrachtet und gehandhabt werden, sprich keine Dauerlösung sein. Ansonsten läuft man Gefahr, dass obige Überlegungen nicht beachtet werden und eine Betriebsübernahme auch scheitern kann.

SPANNUNGSFELD FAMILIE UND UNTERNEHMEN

Österreich ist geprägt von starken Familienunternehmen. Ist der Übergeber nicht zu massiven Änderungen seines unternehmerischen Lebens bereit, so steht die Übernahme auf wackeligen Beinen. Der Übernehmer muss im Vorfeld seine Vorstellungen klar definieren und kommunizieren und die für ihn wichtigsten Punkte nennen. Umgekehrt müssen sich auch Übergeber klar definieren. Dass dieser Prozess auch Auswirkungen auf das Verhältnis innerhalb der Familie hat, muss allen Beteiligten klar sein, dazu gehören nicht nur die betroffenen Übergeber und Übernehmer, sondern ebenso deren Partner, Geschwister und Schwager.

INFOS zum Thema Betriebsübergabe aus Sicht des Übergebers siehe eco.nova Top 500, Juli 2023 oder online unter www.bangratz-hagele.at .

Der Blick nach vorne

Bewegte Zeiten verlangen nach verlässlichen Partnern.

Wir stehen Ihnen zur Seite:

• Unternehmensgründung

• Umgründungen/Umstrukturierungen

• Betriebsübergaben

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BANGRATZ & HAGELE

Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft mbH

Lieberstraße 3/III · A-6020 Innsbruck

T +43 (0) 512 / 59 55 50 · F +43 (0) 512 / 58 99 74 kanzlei@bangratz-hagele.at · www.bangratz-hagele.at

HPRAXISGRÜNDUNG LEICHT GEMACHT

Der rote Faden für Medizinerinnen und Mediziner auf dem Weg in die Niederlassung.

TEXT: STB DR. VERENA MARIA ERIAN, STB RAIMUND ELLER

ier finden Sie einen Leitfaden, der zeigt, wie Sie in sieben Schritten zur eigenen Niederlassung kommen und diese nachhaltig locker und leicht managen können.

STEP ONE: OB UND WIE?

Als Allererstes muss eine Grundsatzentscheidung her. Dabei geht es erstens darum, ob Sie sich in die Selbständigkeit wagen wollen, zweitens, ob es wirklich eine komplette Neugründung werden oder ob

der Übernahme einer bestehenden Praxis der Vorzug gegeben werden soll, und drittens, ob ein Kassenvertrag angestrebt werden soll. Letzteres ist sowohl ideologische Ansichtssache als auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Ein Kassenvertrag senkt gerade zu Beginn das Unternehmerrisiko, kann aber später auch wirtschaftlich nachteilig sein und einen sehr hohen „Workload“ mit sich bringen. Je nach Fach gibt es hier unterschiedliche Gewichtsverhältnisse. Ein branchenspezialisierter Steuerberater kennt die im Detail gefragten Parameter sehr gut

und kann hier zielführend beraten. Was die Entscheidung für oder gegen die Übernahme einer bestehenden Ordination betrifft, so ist Letzteres, rein finanziell gesehen, immer ein Vorteil, wenn der Preis stimmt. Dazu empfiehlt es sich, eine Expertise zum ideellen Wert (nachhaltige Ertragsstärke) und zum materiellen Wert (Praxisausstattung) der betreffenden Ordination einzuholen. Ist diese Frage geklärt und kommt es dabei nicht zur Übernahme bestehender Praxisräumlichkeiten, so ist der nächste Schritt die Suche nach geeigneten Ordinationsräumlichkeiten.

STEP TWO: WO?

Auch hier gibt es eine einfache und klare Antwort: Wenn ein Objekt in guter Lage zum marktüblichen Preis zum Kauf steht, dann ist der Kauf rechnerisch meist ein Vorteil. Kommt es zu einem Kauf, so können Sie die weitere Abwicklung getrost Ihrem Notar/ Rechtsanwalt überlassen. Wichtig ist nur, dass die Gelder über ein Treuhandkonto fließen, sodass gewährleistet ist, dass der Verkäufer erst dann an das Geld kommt, wenn er seinen Vertragspart erfüllt hat. Gibt es nichts zu kaufen oder ist dies, aus welchen Gründen auch immer, nicht gewollt, so gilt es, ein geeignetes Mietobjekt zu finden. Sind Sie unschlüssig hinsichtlich des idealen Standortes, so empfiehlt es sich, im Vorfeld eine Standortanalyse durchzuführen. Dies kann Ihr Steuerberater für Sie erledigen.

STEP THREE:

VERNÜNFTIGER MIETVERTRAG

Hier sind es immer die gleichen Punkte, die aufpoppen: Neben einer marktüblichen Miete muss vor allem das Fristenthema beachtet werden. Ideal ist ein möglichst langer Kündigungsverzicht seitens des Vermieters und eine jederzeitige Ausstiegsmöglichkeit für Sie sowie eine Ausgestaltung derart, dass die Mietvertragsgebühr möglichst niedrig ausfällt. Sollte das „Bleiberecht“ beschränkt sein, dann gilt: Je kürzer die Mietdauer, desto wichtiger wird eine Vereinbarung vermieterseitig zu tragender Adaptierungskosten. Ein weiterer Punkt ist die Möglichkeit von Kooperationen (z. B. Jobsharing, Vertretungen etc.), ohne gegen das übliche Untermietverbot zu verstoßen. Die Liste der kritischen Punkte ist lang.

Auch gibt es einige steuerliche Optimierungsthemen wie die Frage nach dem Kauf durch den Ehegatten. Idealerweise sollte vor der finalen Unterschrift sowohl ein Steuerberater als auch ein Rechtsanwalt Ihres Vertrauens alle Punkte prüfen und gegebenenfalls auch beeinspruchen. Hat man nun all diese Dinge beieinander, so stellt sich die Frage, ob und wie sich das alles ausgeht.

STEP FOUR: PRAXISGRÜNDUNGPLAN

Damit ist die Erstellung eines Budgets und einer vorsichtig realistisch geplanten Erfolgsrechnung, auch bekannt unter den Begriffen Businessplan oder Businesscase,

gemeint. Einen solchen bekommen Sie von Ihrem Steuerberater. Ideal ist die Konsultation eines Branchenkenners.

Bei uns in der Kanzlei wird zum Beispiel ein spezieller Praxisgründungsplan gemeinsam mit potentiellen Gründern erarbeitet. Auf Grund unserer Branchenkennzahlen und Expertise benötigen wir dazu von Ihnen neben den Kostenvoranschlägen für die geplanten Investitionen (Medizintechnik, EDV, Einrichtung etc.) nur wenige Informationen, die meist in einem einzigen strukturierten persönlichen Gespräch sehr konkret und effizient herausgearbeitet werden können. Dabei werden auch alle Fragen hinsichtlich Kreditlaufzeit, Sicherstellungen und Zinskonditionen (fix vs. variabel) geklärt. Das Ergebnis ist ein ausgeklügelter Plan, der Ihnen und der Bank die nötige Sicherheit für den Start gibt.

STEP FIVE: FINANZIERUNG

Auf Basis dieses Praxisgründungsplanes können die Banken nun zur Angebotserstellung eingeladen werden. Hier ist eine einheitliche Ausschreibung zur späteren Vergleichbarkeit von Vorteil. Nach circa einer Woche sollten alle Angebote am Tisch sein. Jetzt gilt es nur noch das beste Bankangebot auszuloten und der Spaß kann beginnen. All das können Sie nahezu zur Gänze an Ihren Steuerberater auslagern.

STEP SIX: PERSONALFRAGEN

Auch hier dürfen Sie mit kräftiger Unterstützung Ihres Steuerberaters rechnen. Ideal

ist eine umfassende Beratung/Einschulung. Dabei erhalten Sie alles, was Sie zu einem professionellen Arbeitgeber macht – angefangen von einer korrekten Gehaltseinstufung zur Entlohnung Ihrer Assistent*innen über perfekt ausgearbeitete Dienstverträge bis hin zu wichtigen Tipps und Werkzeugen im Umgang mit dem Personal samt Full-Service-Gehaltsabrechnung. Wichtig ist vor allem die fristgerechte Anmeldung aller Dienstnehmer bei der Österreichischen Gesundheitskasse VOR Dienstantritt.

STEP SEVEN: WIRTSCHAFTLICHKEIT UND STEUERPLANUNG

Ein weiteres Mal ist es der Steuerberater, der Ihnen hier nachhaltig den Rücken freihalten kann und soll. Der Klassiker ist ein Rundum-sorglos-Paket von automatischem Import Ihrer Belege in die Buchhaltung mit monatlichem Reporting über eine automatische Jahreshochrechnung mit konkreten Handlungsempfehlungen im Herbst bis zur Endabwicklung der Einreichung beim Finanzamt. Die Hochrechnung im Herbst ist die wichtigste Grundlage für Ihre steuerlichen Dispositionen zum Jahresende und zur Optimierung Ihrer Finanzen. Zudem sind Sie damit bereits über ein Jahr im Voraus auf Steuer- und Sozialversicherungsnachzahlungen vorbereitet. Auch für den Fall einer Steuerprüfung ist so alles perfekt in Evidenz, sodass die operative Abwicklung einer Finanzprüfung ebenso weitestgehend durch Ihre Steuerberatungskanzlei erfolgen kann.

Die Ärztespezialisten vom Team Jünger: StB Mag. Dr. Verena Maria Erian und StB Raimund Eller

WER HAT RECHT(E)?

Künstliche Intelligenz und Urheberrecht: Wie werden Urheberrechte im Hinblick auf KI geschützt?

PRAXISTEST

Die Antwort der KI (Copilot) auf die Frage: „Künstliche Intelligenz und Urheberrecht in Österreich?“

ünstliche Intelligenz (KI) ist die Technologie unserer Zeit und längst im Alltag angekommen. Künstliche-Intelligenz-Anwendungen sind zwischenzeitlich zur Massenware aufgestiegen. Programme wie ChatGPT, Copilot, Midjourney oder MusicLM eröffnen vielfältige neue Möglichkeiten. Auf Knopfdruck spuckt der Computer selbstgenerierte Texte, Bilder und „Codings“ aus. Die Anwendung von Künstlicher Intelligenz wirft allerdings Fragen auf: Wem gehören die Rechte an KI-generierten Werken? Wem gehört der „Output“, der dadurch und damit entsteht? Wie lässt er sich schützen?

Der Einsatz von KI ist gesetzlich noch nicht eindeutig geregelt, daher müssen bestehende Rechtsvorschriften im Kontext von KI-Anwendungen berücksichtigt werden.

MENSCH

ODER MASCHINE

Das Urheberrecht schützt eine „eigene geistige Schöpfung“ und sieht daher „natürliche Personen“ als Urheber vor. Eine KI selbst kann daher nicht Urheber sein. Die Arbeitsweise der KI entzieht sich der Kontrolle des Nutzers und es lässt sich der erzeugte Inhalt nur bedingt steuern. Es entstehen Texte oder Bilder, die keinen Urheber im rechtlichen Sinne haben.

Sehr wohl urheberrechtlich geschützt sind die Daten, mit denen beispielsweise ChatGPT trainiert wird. Eine Nutzung auch urheberrechtlich geschützter Werke zum Training einer KI ist daher erlaubt, solange die Rechteinhaber dieser Nutzung nicht mit maschinenlesbaren Mitteln ausdrücklich widersprechen. In der EU wurde bereits mit der letzten Urheberrechts-Richtlinie (RL [EU] 2019/790) eine Sonderregelung für das Training von KI mit Text- und Da-

„In Österreich gibt es einige rechtliche Rahmenbedingungen für Künstliche Intelligenz (KI), insbesondere im Bereich des Urheberrechts. Das österreichische Urheberrechtsgesetz sieht nur eine „natürliche Person“ als Urheber vor, daher kann eine KI selbst niemals Rechteinhaber sein. Andererseits können die der KI- Anwendung zugeführten und verarbeiteten Daten sehr wohl urheberrechtlich geschützt sein. Es gibt auch Diskussionen darüber, wer der Urheber eines KI- Werkes ist. Darüber hinaus gibt es in Österreich Bemühungen, die besten Bedingungen für den Einsatz von KI in verschiedenen Bereichen, einschließlich Medien, zu schaffen.“

ta-Mining geschaffen. Diese Richtlinie wurde im Jahr 2021 in Österreich durch die Urheberrechtsnovelle umgesetzt und soll einen Interessensausgleich zwischen Urhebern und Nutzern ermöglichen, um die technologische Entwicklung nicht zu behindern.

Es ist allerdings fraglich, ob das Urheberrecht gilt, wenn man beispielsweise ChatGPT nur als ergänzendes „Werkzeug“ verwendet. Einerseits sind Nutzer einer KI, die dieser eine Idee in Form einer Anweisung vorgeben, nicht die Urheber der von der KI erzeugten Werke. Sie schaffen ihr Werk nicht selbst und die Idee ist nicht urheberrechtlich geschützt. Oft ist allerdings schwer abzugrenzen, ob das finale Werk Ergebnis des menschlichen Einflusses oder überwiegend dem „Chatbot“ zuzuschreiben ist. Ist es überwiegend Ergebnis des menschlichen Einflusses, so kann ein Urheberrechtsschutz bestehen. Auch wenn man ChatGPT nur zur Überarbeitung von Texten heranzieht, gilt die KI lediglich als technisches Hilfsmittel und der Urheberschutz bleibt aufrecht. Gegen eine unrechtmäßige Verwendung können Rechteinhaber allenfalls Unterlassungs- und

Schadenersatzansprüche geltend machen. Zusammenfassend ist auszuführen, dass Erzeugnisse von KI grundsätzlich nicht urheberrechtlich geschützt und daher frei verwertbar sind. Es muss allerdings abgegrenzt werden, wie umfassend der menschliche Einfluss auf die KI-generierten Inhalte ist. Für die abschließende Beantwortung urheberrechtlicher Fragestellungen kommt es daher auf die Quellen an, auf welche die KI zurückgreift. Diese Quellen sind allerdings nicht lückenlos nachvollziehbar, das Risiko einer unrechtgemäßen Verwendung von fremden „Werken“ bleibt. Abzuwarten bleibt daher, ob möglichst großes Wissen über KI in Zukunft die möglicherweise auftretenden Urheberrechtsproblematiken lösen wird. Über Änderungen im Urheberrecht im Hinblick auf KI entscheidet in erster Linie die Europäische Union, die maßgebende Richtlinie wird ab 2026 evaluiert.

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UNTERNEHMENSÜBERGABEN

Rechtsanwalt Dr. Georg Ganner verschafft Ihnen einen rechtlichen Überblick.

Mit der Übertragung von Ihrem Unternehmen werden Sie als Unternehmer bereits konfrontiert sein oder in Zukunft konfrontiert werden. Die rechtzeitige Auseinandersetzung mit den rechtlichen Möglichkeiten der Übertragung Ihres Unternehmens ist die Grundlage, dafür, dass Sie sowohl die Früchte Ihrer unternehmerischen Tätigkeit ernten als auch den Fortbestand Ihres Unternehmens über Ihre Wirkungszeit hinaus sicherstellen.

Zu unterscheiden sind Übertragungen von Unternehmen aus Alters- und/oder Gesundheitsgründen einerseits und vorzeitige – in aller Regel strategisch, wirtschaftlich motivierte – Übertragungen andererseits. Bei jeder Unternehmensveräußerung sollten Sie sich fragen, ob eine familieninterne Übertragung an geeignete innerfamiliäre Nachfolger möglich ist und angestrebt wird oder ob Ihr Unternehmen an familienexterne Nachfolger/Übernehmer übertragen werden soll. Alternativ kann eine Mischform, sohin eine teils innerfamiliäre und teils externe Übertragung, sinnvoll sein. Bei Unternehmensveräußerungen sollten Sie sich als Übergeber auch mit der Frage auseinandersetzen, ob Sie selbst ab der Übergabe (für den Fortbestand des Unternehmens) noch weiter für das zu übertragende Unternehmen tätig bleiben möchten/können bzw. ob Sie aus der Übertragung neben einem einmaligen Übergabepreis (Verkaufserlös) allenfalls laufende Einnahmen sicherstellen können bzw. möchten. Im erstgenannten Fall sind die Übernahme von Aufgaben für das übertragene Unternehmen als Konsulent, die Belegung einer Aufsichtsratsfunktion oder die Bekleidung einer sonstigen Funktion, zum Beispiel Geschäftsführung/ Prokura, denkbar. Zur Sicherstellung einer

reinen laufenden Einkunft könnte die Unternehmensverpachtung für Sie interessant sein.

In Abhängigkeit von der bestehenden Unternehmensform (Einzelunternehmen / Personengesellschaft / Kapitalgesellschaft) wird rechtlich zwischen Verkauf des „good will“ eines Unternehmens bzw. dem Verkauf von Unternehmensteilen einerseits und der Abtretung von Geschäftsanteilen unterschieden. In jüngerer Zeit fallen häufig Fachbegriffe aus dem englischen wie „share deal“ oder „asset deal“. Vereinfacht gesagt werden bei einem „share deal“ Gesellschaftsanteile abgetreten („share“ = Gesellschaftsanteil), während bei einem „asset deal“ einzelne Unternehmensgegenstände (d. h. Wirtschaftsgüter) wie Liegenschaften oder Patentrechte übertragen werden. Rechtlich und wirtschaftlich sinnvoll kann eine Unternehmensübertragung in der Regel nur dann erfolgen, wenn Sie als Unternehmer sich frühzeitig mit einer künftigen Übertragung rechtlich wie steuerlich auseinandersetzen und die verschiedenen Übertragungsszenarien von Experten, insbesondere Rechtsanwälten und Steuerberatern, durchleuchtet werden.

Bei innerfamiliären und gemischten Übertragungen ist es zweckmäßig, rechtzeitig an die Installierung von Aufsichtsräten sowie allfälligen Ressortverteilungsregelungen zu denken, wobei hierbei in besonderem Maße die Sicherstellung der Handlungsfähigkeit Ihres Unternehmens für die künftige Nachfolger-Unternehmergeneration bedacht werden sollte.

Insbesondere bei familienexternen Übertragungen ist die Ermittlung des realistischen Unternehmenswertes bedeutsam. Gerade hierbei ist die vorzeitige steuerli-

che und rechtliche Analyse zweckmäßig, da bei der Unternehmensbewertung in der Regel neben der Zukunftsprognose auch der Unternehmensverlauf in den Jahren vor der Übertragung relevant ist. Auch bei der familienexternen Übertragung Ihres Unternehmens können mit Miet-/Pacht-Lizenzverträgen laufende Einkünfte für Sie und Ihre Nachkommen vertraglich mit den (familienexternen) Übernehmern sichergestellt werden. PR

ZUR PERSON

Dr. Georg Ganner ist seit 2006 mit seinem Rechtsanwaltsunternehmen im Zentrum von Innsbruck als Rechtsanwalt tätig. Er ist einerseits auf Unternehmens-/ Gesellschaftsrecht sowie Immobilienrecht und Familienrecht andererseits spezialisiert und bietet Unternehmern interdisziplinäre Vertretung, insbesondere im Zusammenhang mit Unternehmensübertragung, an. Das Team von Dr. Georg Ganner steht Ihnen für die rechtliche Begleitung rund um die Übertragung Ihres Unternehmens sowohl beratend als auch bei der Vertragsgestaltung, Vertragserrichtung und Durchführung nach telefonischer Terminvereinbarung gerne zur Verfügung.

DR. GEORG GANNER

Rechtsanwalt

Wilhelm-Greil-Straße 14 6020 Innsbruck

Tel.: 0512/58 38 20

Mobil: 0676/534 37 59

office@ra-ganner.at

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MENSCHEN UND UNTERNEHMEN, ZUKUNFT UND INNOVATION, KULTUR UND LIFESTYLE

KURZ & BÜNDIG

LEUCHTTURMPROJEKT

Die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus stellt eine bedeutende Möglichkeit zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Vermeidung von Konflikten dar. Zudem hat die Zusammenarbeit das Potenzial, die Qualität der gesamten Destination zu steigern und einen wertvollen Beitrag zu einem nachhaltigen Tourismus zu leisten. Insbesondere Smart Data Management kann den Austausch und die Kommunikation fördern, da Rohdaten in strategische Informationen umgewandelt werden können, aus denen spezifische und nützliche Informationen sowie Problemlösungen definiert werden können. Kürzlich wurde im Zuge dessen ein vom Land Tirol gefördertes Leuchtturmprojekt zur Schaffung einer digitalen Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus erfolgreich abgeschlossen. Ein von der UMIT TIROL und der Universität Innsbruck geleitetes Projekt entwickelte im Zillertal digitale Anwendungen und Schnittstellen, um die Zusammenarbeit zwischen Urlaub am Bauernhof und touristischen Vermieter*innen zu verbessern. Seit 1. Februar 2022 lief das Projekt „Smart Data Management“. Unter der Leitung von Expert*innen wurden acht Teilstudien durchgeführt, die verschiedene Aspekte der digitalen Zusammenarbeit und Vermarktung erforschten. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus entscheidend für den Erfolg von Destinationen ist. Weitere Infos sowie den Endbericht zum Download gibt’s hinter dem QR-Code.

Peter Kohlschmidt, Thomas Streicher und Michael Eckle bilden das dreiköpfige Team der Geschäftsleitung von VAHLE Automation.

AB IN DIE STADT

Im Jänner hat der Langkampfener Gartengerätehersteller STIHL sein neues Büro in Innsbruck eröffnet und rückt damit standorttechnisch ein Stück weiter nach Westen. Nun tut es ihm VAHLE Automation gleich. Der Tiroler Standort der deutschen VAHLE Group mit Sitz in Schwoich bei Kufstein erweitert sein Innovations- und Entwicklungszentrum mit einem Standort in der Landeshauptstadt. Um die bereits gute Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck, dem MCI und der UMIT Tirol weiter auszubauen, setzt man mit dem neuen Büro „VA6020“ verstärkt auf gemeinsame Forschungsprojekte und Wissensaustausch. Hardwareentwickler*innen und Softwarespezialist*innen werden so ab sofort von der Innsbrucker Anichstraße aus an hochwertigen Antriebs-, Steuerungs-, Kommunikations- und Energieversorgungssystemen auf der ganzen Welt arbeiten.

Aufsichtsratsvorsitzender Robert Oelinger, Andreas Mißlinger, Martin Holzer und Markus Hörmann

NACHFOLGE GEREGELT

Seit drei Jahrzehnten ist Markus Hörmann Vorstand der Volksbank Tirol. Wie angekündigt, zieht er sich mit Ende des Jahres aus dieser Position – freiwillig und geplant –zurück. Im Juni wurde die Nachfolge geregelt. Neues Vorstandsmitglied an der Seite von Martin Holzner wird Andreas Mißlinger, der ab 1. September 2024 für den Bereich Marktfolge verantwortlich sein wird. Holzer übernimmt mit 1. Jänner 2025 den Vorstandsvorsitz von Hörmann, der die Übergabe noch bis Jahresende begleitet.

Mag. Ernst Moser ist öffentlicher Notar in Schwaz.

PFLICHTTEILSREGELUNG ZU LEBZEITEN

Viele Eltern haben den Wunsch, bereits zu Lebzeiten das Erbe mit ihren Kindern zu regeln. Welche Lösung kann hier geboten werden?

Die Lösung besteht darin, dass den Kindern bereits zu Lebzeiten ein Vermögenswert angeboten wird, der sich an deren Pflichtteil annähert bzw. mit dem sich die Kinder einverstanden erklären. Dieser Vermögenswert kann Bargeld, Wertpapiere, eine Immobilie oder Sonstiges sein. Für den Erhalt der Zuwendung können Kinder einen Pflichtteilsverzicht erklären.

Für das Kind hat diese Regelung den Vorteil, dass bereits frühzeitig – in der Regel viele Jahre vor dem Ableben – Vermögen von den Eltern zugewendet wird, oft zu einer Zeit, in der der Bedarf an finanzieller Unterstützung durch die Eltern besonders groß ist. Weitere Motive für eine frühzeitige Vermögensübertragung können steuerliche Erwägungen oder der Schutz vor Ersatzansprüchen aus der Mindestsicherung im Falle eines Altersheimaufenthaltes der Eltern sein. Die Frage, wie viel zur Abgeltung des Pflichtteiles zugewendet werden soll, ist nicht immer einfach zu lösen und bedarf eines ausgleichenden Gespräches zwischen den Beteiligten. Es besteht die Möglichkeit, nur teilweise, also hinsichtlich bestimmter Vermögenswerte der Eltern, oder umfassend auf den Pflichtteil zu verzichten. Ein umfassender Verzicht ist eine Art von Glücksgeschäft und setzt auch ein gewisses Vertrauen untereinander voraus. Damit solche Verträge gültig sind, bedürfen diese eines Notariatsaktes oder eines gerichtlichen Protokolls. Beim Notariatsakt ist es Aufgabe des Notars, alle Beteiligten über den Inhalt und die Rechtsfolgen des Vertrages genau zu belehren. Letztendlich bieten solche Verträge einen Beitrag zum Erhalt des Familienfriedens. Die Eltern haben nach Abschluss des Pflichtteilsverzichtsvertrages die Möglichkeit, über ihr restliches Vermögen per Testament oder mit Schenkungen frei zu verfügen. PR

NOTARIATSKAMMER FÜR TIROL UND VORARLBERG

Maximilianstraße 3, 6020 Innsbruck www.ihr-notariat.at

HAPPY BIRTHDAY!

P8 Marketing feiert Geburtstag. Was im Juni 1999 in der Küche einer Anwaltskanzlei begonnen hat, wurde über die Jahre zu einer der besten Marketingagenturen in Österreich mit derzeit 50 Mitarbeiter*innen an den drei Standorten Innsbruck, Salzburg und Wien. Hinzu kamen ausgewählte Unternehmensgründungen, die zum Jubiläum in einem eigenen Geschäftsbereich gebündelt werden. „P8 Opportunities“ widmet sich der Entwicklung nachhaltiger und zukunftsweisender Geschäftsmodelle, die gemeinsam mit internationalen Expert*innen entwickelt werden. Der Fokus liegt derzeit auf den drei eigenen Spin-offs dreep® (Schlafmedizin – wissenschaftlich fundierter Online-Schlaftest), Sinnmacher (Plattform zur Sinnforschung) und O’BAO (Naturkosmetik).

NÄHER AM KUNDEN

1976 wurde das erste Unterberger-Autohaus in Kufstein eröffnet. Über die Jahrzehnte hat sich das Familienunternehmen zu einem der größten Automobilhändler in Österreich und Süddeutschland entwickelt und verkauft heute an nunmehr 20 Standorten jährlich mehr als 9.000 Neu- und Gebrauchtwagen. 2014 hat Unterberger Automobile den Standort in Telfs übernommen und diesen 2015/2016 mit einem Investitionsvolumen von 2,5 Millionen Euro rundum erneuert. Im Vorjahr wurden nochmals 1,5 Millionen Euro in zusätzliche Kundenparkplätze, ausreichend Ladeinfrastruktur, BMWCI-Anforderungen, Spezialwerkzeuge sowie vor allem Personalschulungen investiert. „Um unseren Kunden westlich von Innsbruck noch näher zu sein, haben wir unseren Standort in Telfs nun zu einem vollwertigen BMW- und MINI-Vertrags-Service-Partner aufgerüstet“, so Dieter Unterberger. BMWund MINI-Kund*innen haben damit ab sofort die Wahl und können alle Service-, Garantie-, BMW-Care-Paket- sowie Karosserie-Reparaturen in Telfs durchführen lassen oder wie gewohnt in Innsbruck.

SPORTLICH!

Der Skiweltcup in Gurgl landete kürzlich beim Wettbewerb „Nachhaltig gewinnen!“ an der Spitze und wurde damit als eines der umweltfreundlichsten Sportevents Österreichs ausgezeichnet. Seit 13 Jahren organisiert das Netzwerk „Green Events Austria“ diese Aktion und stellt vorbildlich agierende Sportund Kulturevents sowie Vereine ins Rampenlicht. 2024 beteiligten sich am Wettbewerb insgesamt 127 Veranstaltungen und Vereine aus ganz Österreich. Der Slalom in Gurgl im November 2023 trat als erstes Skiweltcuprennen in Österreich unter dem Label von Green Events Austria auf, mit der Intention, im Ötztal Erfahrungswerte zu sammeln und damit Anregungen für andere Weltcuporte zu liefern. Die Veranstalter*innen des Weltcupslaloms in Gurgl erarbeiteten dafür gemeinsam mit Raphael Kuen, Lebensraum-Ötztal-Manager, ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept, das offensichtlich funktioniert hat.

Dieter Unterberger, Fritz Unterberger jun., Betriebsleiter Martin Kornexl, Gerald Unterberger und Unterberger-Geschäftsführer Josef Gruber
Nina Hauser, Leitung P8 Opportunities, und Agenturgründer Georg Hofherr

Elegant, funktional und einfach praktisch.

Die mehrfach mit Designpreisen ausgezeichneten Tyrolit Life Produkte setzen ein Statement in jedem Haushalt. Mit den zwei Messerserien ICELINE und DARKLINE finden Sie die passende Klinge für jede Aufgabe in der Küche. Doch bei Tyrolit Life finden Sie nicht nur das perfekte Messer, sondern auch den passenden Messerschärfer und Messerblock. Denn selbst das beste Messer will regelmäßig geschärft und klingenschonend aufbewahrt werden. Auch diverse Alltagshelfer wie Pizzasteine, Schneidbretter oder Reinigungs- und Pflegeprodukte für Heim und Garten bieten wir unseren Kunden. Erhältlich in unserem Onlineshop tyrolitlife.com

SAVE THE DATE

Victoria Strallhofer bietet mit ihren „Culinary Craft Tours“ – dem Namen folgend – kulinarische Touren durch die Landeshauptstadt. Foodies nimmt sie zum Beispiel mit auf eine Tour durch das vegane Innsbruck, es gibt Bier- und Gin-Touren oder eine Cocktailrunde zu den besten Bartendern der Stadt. Mitte September lädt sie zu einem ganz besonderen Highlight und bringt das kulinarische Tourformat „Gusto Guerilla“, das sich in Wien und Graz bereits etabliert hat, erstmals nach Innsbruck. Auf der All-Inn-Tour entdecken am 14. September bis zu 250 Innsbrucker*innen und Tiroler*innen per radoptimierter Onlineroute auf eigene Faust zehn kleine, feine Lokale und Läden. Dafür hat man sieben Stunden Zeit. Das Ganze funktioniert auch zu Fuß. Ein spezielles Festivalband ist die Eintrittskarte zu kleinen Kostproben und einem Plausch mit den Wirt*innen. Um 49 Euro ist man mit dabei, die detaillierte Liste aller Lokale gibt’s vier Tage vor der Tour. Infos und Buchung unter www.gustoguerilla.at

KI - PIONIER

Eurogast Österreich setzt als Innovationsführer im Großhandel auf generative künstliche Intelligenz, um den Bestellprozess für Kund*innen zu revolutionieren und erheblich zu vereinfachen. Mit dem neuen Service Best.Friend Voice können Gastronomiekund*innen ihre Bestellungen ab sofort auch per Spracherkennung aufgeben. Die KI erkennt die gewünschten Produkte, gleicht diese mit dem über 40.000 Artikel umfassenden Eurogast-Sortiment ab und nutzt die Einkaufshistorie des Kunden. Daraufhin erstellt das System eine maßgeschneiderte Bestellung mit den bevorzugten Produkten. Damit ist Eurogast Vorreiter im DACH-Raum!

Peter Krug, Geschäftsführer Eurogast Österreich, mit den geschäftsführenden Gesellschaftern Franz Sinnesberger und Alexander Kiennast

STEIN UND WEIN

Reifer gelber Apfel, ein Anklang von Birne, am Gaumen harmonisch und frisch, im Abgang feine mineralische Noten – so könnte die Verkostungsnotiz eines österreichischen Weißweins klingen. Dass der Wein so schmeckt, darüber entscheidet neben Klima und Rebsorte auch der Boden, in dem die Reben wurzeln. Er beeinflusst den Reifeprozess der Trauben, wie diese mit Nährstoffen versorgt werden oder wie das Verhältnis von Zucker und Säure ist. Der digitale Weinatlas riedenkarten.at zeigt, welcher Boden den knapp 5.000 österreichischen Weinrieden zugrunde liegt: von der Art des Untergrunds (z. B. Schiefer, Löss, Ton) und des Bodentyps (z. B. Braun- oder Schwarzerde) bis zur Bodentextur (z. B. sandig oder lehmig). Informationen zu Kalk- und Humusgehalt, Durchlässigkeit oder Wasserversorgung lassen Wein-Aficionados noch tiefer in die Geologie jeder Ried eintauchen. Die Darstellung der geologischen Eigenschaften entstand in Zusammenarbeit der Österreichischen Weinmarketing/ÖWM mit dem Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien sowie dem Büro plan+land. Sie ist die nächste inhaltliche Erweiterung der Website riedenkarten.at, die seit ihrer Präsentation 2021 der weltweit erste digitale Weinatlas für ein gesamtes Weinbauland ist.

NICE TO KNOW

Heike Kiesling (Innsbruck Marketing), Stadträtin Janine Bex, Unternehmervertreter Markus Dax, Bürgermeister Johannes Anzengruber, Unternehmervertreter Dieter Unterberger, Prozessbegleiterin Daniela Allmeier und Stadträtin Mariella Lutz

STANDORTOFFENSIVE

Im Frühjahr 2022 hat der Prozess zur Weiterentwicklung der Innsbrucker Rossau, des größten Gewerbe- und Industriegebiets Westösterreichs, begonnen. Unter dem Titel „Standortoffensive Rossau“ wurde unter Einbindung aller Stakeholder und ansässiger Betriebe – unter anderem der STEKA Werke und der Autowelt Unterberger – in einem mehrstufigen Prozess ein Konzept erarbeitet, das die Rossau als Vorzeigeobjekt in Sachen innovatives und zukunftsträchtiges Wirtschaftszentrum positionieren soll. Vor kurzem präsentierten die Verantwortlichen die Ergebnisse des zweijährigen Entwicklungsprozesses. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 56.

WUNDER-VOLL

Auch heuer bringt das Circus-Theater Roncalli wieder Zirkuszauber in die Swarovski Kristallwelten. Ein besonderes Highlight ist die Water-Ballet-Artistin Svetlana, die bereits im Sommer 2022 zum Publikumsliebling avancierte und nun auf vielfachem Wunsch zurück auf ihre Bühne im Spiegelwasser kehrt. Sie ist einer von vier Showacts, die täglich mit 15 Shows für eine außergewöhnliche Bespielung des Gartens sorgen. Der „Circus of Wonder“ findet von 19. Juli bis 1. September täglich während der Öffnungszeiten der Kristallwelten statt, das Zirkusprogramm ist im Tagesticket inkludiert.

IN BESTEN HÄNDEN

In der medalp werden medizinische Dienstleistungen auf höchstem Niveau an fünf Standorten in Tirol erbracht.

Ob Skilauf, Eissport, Rodeln oder Winterwandern: Auch in der kalten Jahreszeit sind Freizeit- und Pro�isportler*innen gerne in der Tiroler Natur unterwegs. Wie bei allen sportlichen Betätigungen ist der gesundheitliche Nutzen groß. Dennoch kann es auch zu unerwarteten Verletzungen kommen, hauptsächlich im Bewegungsapparat. Knie- und Schulterverletzungen führen die Liste der Sportunfälle an.

ZUR MEDALP BEI VERLETZUNGEN UND SCHMERZEN.

Wenn es zu einem Unfall kommt, ist es besonders wichtig, dass die Versorgungskette lückenlos funktioniert und dass es vor allem schnell geht, bis die Diagnose gestellt und die Behandlung begonnen werden kann. Beginnend bei den Erstretter*innen über die Allgemeinmediziner*innen vor Ort bis zu den medizinischen Fachleuten der medalp arbeiten alle Beteiligten lückenlos Hand in Hand. Bei schwerwiegenden Verletzungen kommt der Helikopter zum Einsatz und Notärzt*innen entscheiden vor Ort rasch und kompetent über die weiteren Schritte. Durch eine schnelle Abklärung mittels klinischer Untersuchung, Bildgebung und MRT direkt in der medalp wird sofort Klarheit über das Ausmaß der Verletzung geschaffen und die Behandlungsoptionen können umfassend mit den Patient*innen besprochen werden. Sollte ein chirurgischer Eingriff notwendig sein, kann dieser zeitnah und, wo immer möglich, minimalinvasiv durchgeführt werden. Damit werden Heilungsprozess und Rehabilitation gefördert.

VON DER DIAGNOSE ZUR REHA LÜCKENLOSES PATIENTENERLEBNIS.

In vielen Fällen wird nach dem Eingriff ergänzend eine physiotherapeutische Behandlung empfohlen. In den medalp-Einrichtungen stehen hierfür mit den behandelnden Ärzt*innen bestens vernetzte Therapeut*innen zur Verfügung, die den Patient*innen ein individuell abgestimmtes Therapieprogramm anbieten. Dadurch lässt sich die Zeit von der Verletzung bis zur Wiederherstellung oft entscheidend verkürzen.

HINAUS IN DIE WELT

Bei der Exporters‘ Nite Mitte Juni in der Wiener Hofburg wurden neun junge Unternehmen mit dem Born Global Champion-Award ausgezeichnet. Darunter auch das Tiroler Start-up MADiscover. Die Innsbrucker wollen die Suche nach Unternehmen für Unternehmenstransaktionen, strategische Partnerschaften oder Fusionen erleichtern. Dazu nutzt MADiscover KI-Algorithmen und Big Data-Analytik. Die Ergebnisse werden den Kunden*innen über ein interaktives Business Intelligence Dashboard zur Verfügung gestellt. So können M&A-Manager aktiv selbst Szenarien für Akquisitionsoptionen erstellen und ihre eigenen Top-Unternehmen herausfiltern. Mit dem Award würdigt die Wirtschaftskammer Österreich / WKÖ herausragende Leistungen innovativer Scaleups, die bereits in einer frühen Phase auf internationalen Märkten erfolgreich sind, innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten sowie schnelles Wachstum aufweisen.

ANTI - ERMÜDUNG

Wer sich gern sportlich betätigt und im Sommer oft in den Bergen unterwegs ist, dessen Körper freut sich über eine Extraportion Magnesium. Die Experten des Health Performance Institute in Innsbruck haben dafür mit „Multi Magnesium“ ein passendes Nahrungsergänzungsmittel parat.

GESICHTSSCHUTZ

Sonnencreme macht das ganze Jahr über Sinn, im Sommer aber natürlich besonders. Vor allem im Gesicht. Wir mögen die Solution Soleil von Phytomer sehr. Die ist mit rund 35 Euro für 50 ml zwar nicht ganz günstig, aber supereffizient und wirklich toll. Gekauft im Haus der Schönheit in Innsbruck (quasi in direkter Nachbarschaft des Health Performance Institute).

FEUCHTIGKEITSSPENDER

Das reichhaltige Kokosnussöl von Ligne St. Barth versorgt Körper und Haare mit ordentlich Feuchtigkeit, macht sie geschmeidig und verleiht ein samtiges Gefühl. Gerade nach einem Tag am Meer ist das Öl ein echter Balsam für Körper und Seele.

WIN-WIN

Bereits seit über zehn Jahren arbeitet Zillertal Bier intensiv daran, das Brauen seiner Bierspezialitäten noch stärker auf regionale Rohstoffe zu stützen. Im Zuge dessen wurde eine Infrastruktur geschaffen, die den großflächigen Anbau von Getreide in Tirol ermöglicht. Die Maßnahmen tragen nun Früchte: Nach der erfolgreichen Neueinführung der Sorten Tyroler Zwickl und Tyroler Hell werden jetzt auch die bewährten Sorten Zillertal Weißbier Hell und Zillertal Weißbier Dunkel ausschließlich mit Tiroler Getreide gebraut. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Landwirt*innen wird sowohl die Qualität des Bieres gesichert als auch die regionale Wertschöpfung gestärkt. Die Bäuerinnen und Bauern erhalten für ihre Ernten überdurchschnittlich hohe Preise und eine Abnahmegarantie, außerdem nutzen sie gemeinschaftlich Maschinen für ihre Arbeit.

Mehr Tirol geht nicht ins Bier: Mittlerweile werden vier ZillertalBiersorten ausschließlich mit Tiroler Getreide gebraut

Mai Anh Dao von MADiscover (2.v.re.) mit Mariana Kühnel (li.), stellvertretende Generalsekretärin der WKÖ, WKÖ-Präsident Harald Mahrer (2.v.li.) und Bundesminister Martin Kocher

Die führende Tourismusschule über den Dächern Innsbruckspraxisorientiert, modern & international

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Höhere Lehranstalt für Tourismus mit drei Ausbildungszweigen

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Praxisfachschule „Kulinarische Meisterklasse“

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Nach mittlerer berufsbildender Schule oder Lehre zur Matura und zum/zur Touristikkaufmann/-frau 3-jährig (4-Tage Woche möglich)

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VERGNÜGUNGSPARK

FREIGELÄNDE OLYMPIAWORLD Geöffnet täglich von 14 – 23 Uhr. Neben den zahlreichen Imbissbuden, köstlichen Kirmes-Klassiker, wird es auch wieder zahlreiche spektakuläre Fahrgeschäfte geben wie z. B. das No Limit XXL, das Autodrom, das nervenstrapazierende Black Out, der Autoscooter, die Schießbude und der Glückslos-Stand u. v. m.

16.07.2024 DEEP

FREIGELÄNDE OLYMPIAWORLD Mit über 40 Wagen, Mitarbeiter:innen und Tieren reist der Circus Frankello auf seiner Österreich-Tournee von Ort zu Ort und zeigt sein neues Programm auch wieder in Innsbruck. Begleitet von moderner und klassischer Zirkusmusik und einem Farbenspiel im Zirkusrund werden die Darbietungen zu einem Fest der Sinnegleichermaßen für Kinder und Erwachsene. ALLE EVENTS 15.06.–14.07.24

PURPLE

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Seit April 2022 mit Simon McBride an der Gitarre sind Ian Gillan, Roger Glover, Ian Paice und Don Airey bereit, die Rockwelt erneut live zu erobern. Wie Fans wissen, ist die Besetzung mittlerweile Mark IX in der langen wie erfolgreichen Bandgeschichte. Dabei sind DeepPurple ihren musikalischen Wurzeln immer treu geblieben.

CIRCUS

FRANKELLO

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BLEIBENDE WERTE

Die Stadt Innsbruck verfügt über eine umfangreiche Sammlung an Kunstwerken, von denen viele Exponate auf verschiedene Ämter, Büros und Depots verteilt sind. Mit der aktuellen Ausstellung „was bleibt“ im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck wird erstmals ein Überblick über den Bestand geboten. Der Titel weist dabei auf die Schwerpunkte und Highlights der Sammlung hin und deutet zugleich an, was die Gründe zum Sammeln sind. Die Ausstellung ist in unterschiedliche Themenbereiche gegliedert (Malerisches Innsbruck / Innsbrucker Köpfe / Unerwartetes / Charakteristisches / Fokus aktuelle Kunst) und noch bis 26. Oktober zu sehen.

Porträt Barbara Nikodem, 1932, Öl auf Leinwand, 90 x 84 cm / Kunstsammlung der Stadt Innsbruck

VORSORGE KOMMT VOR DER SORGE

In einem „5-Punkte-Katalog für Leistung, Vorsorge und Eigentum“ hat Landeshauptmann Anton Mattle kürzlich gemeinsam mit Landesrätin Astrid Mair unter anderem Nachbesserungen bei der privaten und der betrieblichen Vorsorge eingefordert. Konkret geht es bei den Vorschlägen um eine KEST-Befreiung für private Altersvorsorgeprodukte und die Erhöhung des steuerlichen Freibetrages bei der betrieblichen Altersvorsorge. Darin sieht Mair essenzielle Maßnahmen, um gezielte Anreize zur eigenverantwortlichen Vorsorge zu bieten und die finanzielle Sicherheit der Menschen zu erhöhen. „Es steht außer Frage, dass das staatliche Pensionssystem das Rückgrat der Altersvorsorge bleibt. Aber es muss durch zusätzliche private und betriebliche Maßnahmen sinnvoll ergänzt werden, um eine möglichst breite Vorsorgebasis zu schaffen. Wenn jemand bereit ist, in diese Richtung zusätzliche Verantwortung zu übernehmen, sollte er auch wirklich davon profitieren“, findet auch Reinhard Mayr, Obmann der Sparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Tirol, und hofft, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen schnellstmöglich umgesetzt werden.

Pink ist die Fun-Farbe des Sommers und Junghans zelebriert sie aufs Feinste. Die Basis für die neue Pink-Edition ist die ikonische 1972 Competition, die nach dem Vorbild klassischer Handstoppuhren Krone und Chronographendrücker oben am satinierten Edelstahlgehäuse trägt. Das macht sie in Kombination mit der leicht ovalen Gehäuseform zu einem dynamischen Gesicht in der Menge, das durch die selbstbewusste Farbgebung noch mehr heraussticht. Bei aller Extravaganz bleibt das auf 100 Exemplare limitierte Editionsmodell aber eine echte Junghans, die mit Alltagstauglichkeit und Tragekomfort überzeugt. Mögen wir! Junghans gibt’s unter anderem bei den Juwelieren Witzmann und Hampl in der Innsbrucker Altstadt. Das Sondermodell kostet 2.540 Euro.

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Ausgezeichnet mit dem Oscar der Schwimmbadindustrie

EINE KOMMUNIKATIONS-

AGENTUR

AUF

ERFOLGSKURS

Frische Ideen und ein neuer Ansatz machen RAUM15 zu einem der gefragtesten Partner im Bereich der Unternehmenskommunikation. Was im Wohnzimmer eines Studenten begann, ist heute eine Kommunikationsagentur mit zahlreichen Auszeichnungen und renommierten Kunden im In- und Ausland.

Daniel Jelemensky gründete 2019 die Agentur RAUM15 mit der Vision, Kommunikation neu zu definieren. Die Entwicklung neuer Medien und die Nachfrage, neue Wege zu gehen, war groß. Am Beginn beschränkte sich das Leistungsportfolio auf klassische PR und Online-PR, was sich jedoch schnell änderte. Zufriedene Kund*innen und eine steigende Nachfrage führten zur Erweiterung des Portfolios. Mittlerweile zählen neben den Kernbereichen Strategie, Forschung und Public Relations auch Webdesign, Grafik, Kampagnenentwicklung und Content-Produktion zum Leistungsangebot.

RAUM15 beschäftigt auf über 300 Quadratmetern Bürofläche derzeit neun Mitarbeiter*innen in Schwaz. „Die Anzahl an Mitarbeiter*innen hat aus meiner Sicht keine Aussagekraft über den Erfolg und Anspruch einer Kommunikationsagentur. Wir beschäftigen nur die besten Köpfe der Branche und holen gezielt junge, engagierte Personen dazu“, erklärt der Gründer. Das sorgt für ein hohes Maß an Qualität und Kreativität, was sich in den unterschiedlichsten Projekten zeigt.

NUR WAS ANKOMMT, IST KOMMUNIZIERT

Dieser Satz beschreibt am besten die Arbeitsweise und Vorgehensweise der Agentur. In der Kommunikationsbranche werden tagtäglich fundamentale Fehler gemacht. Egal ob es sich um eine Werbekampagne, die Gestaltung einer Website oder um einen klassischen PR-Artikel handelt, der Empfänger der Botschaft wird dabei nicht in den Mittelpunkt gestellt. Das Resultat: Kampagnen haben keinen Return of Invest, Employer-Branding-Maßnahmen führen zu keinem Ergebnis und das simpelste Produkt findet keinen Abnehmer.

Die Vorarbeit macht hier den Unterschied. Bei ihrer täglichen Arbeit greift die

Agentur auf aktuelle Forschungsergebnisse und Studien zurück, die als Basis für Empfehlungen und Entscheidungen herangezogen werden. „Uns ist es in der täglichen Arbeit wichtig, die Botschaft eines Unternehmens so zu verpacken, dass der potenzielle Empfänger diese auch wahrnimmt, versteht und verarbeiten kann. Das ist die Kunst erfolgreicher Agenturarbeit“, beschreibt Daniel Jelemensky.

KOMMUNIKATION AUF DEN PUNKT

Durch die Digitalisierung der Gesellschaft hat sich auch das Mediennutzungsverhalten grundlegend verändert. Ein Überangebot an Kommunikationsmedien führt zu einer

Reizüberflutung, wodurch Informationen schwer selektiert werden können.

Die Herausforderung in der Kommunikation liegt heutzutage darin, den richtigen Schlüssel zur Zielgruppe zu finden. Aus diesem Grund ist RAUM15 auch empirisch tätig. Mittels quantitativer und qualitativer Umfragen kann die jeweilige Zielgruppe besser kennengelernt und davon kommunikative Maßnahmen abgeleitet werden.

NAHEVERHÄLTNIS

KOMMUNIKATION UND IT

Heutzutage gibt es ein unmittelbares Naheverhältnis zwischen Kommunikationsund IT-Themen. Deshalb kann beispiels-

Mag. Daniel Jelemensky, BA, Geschäftsführender Gesellschafter

weise eine Website nicht als ein für sich stehendes Kommunikationsinstrument angesehen werden. Eine Website steht im Zentrum der digitalen Kommunikation, ist Datenquelle und Informationsmedium Nr. 1. Die IT-Fachabteilung von RAUM15 kümmert sich neben Website-Projekten um die Integration neuer Technologien, die Optimierung von Prozessen oder auch die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle.

VONEINANDER LERNEN

RAUM15 versteht sich nicht als Dienstleister, sondern als starker Partner im Hintergrund. Dabei wird die Agentur ein Teil des Unternehmens und agiert als verlängerter Arm. Dieses Engagement spiegelt sich in jedem einzelnen Projekt wider. RAUM15 verfügt über ein Netzwerk mit Mehrwert, von dem auch der ein oder andere Kunde bereits nachhaltig profitieren konnte. „Wir sehen unsere Aufgabe auch darin, Unternehmen und Organisationen zu vernetzen und den Wirtschaftsstandort zu stärken“, sagt Jelemensky. Neben zahlreichen Großunternehmen mit Umsätzen in zweistelliger Milliardenhöhe zählen auch Einzel- und mittelständische Unternehmen zu ihren Kund*innen.

So betreut RAUM15 branchenunabhängig Kund*innen in Mitteleuropa und den USA. Namhafte Unternehmen und Organisationen wie INNIO, Suchthilfe Tirol, Bezirkskrankenhaus Kufstein oder das Land Tirol setzen auf die Expertise von RAUM15. Daniel Jelemensky: „Wir haben uns bewusst nicht auf eine Branche spezialisiert, damit unsere Kund*innen von der Herangehensweise und Expertise anderer Branchen profitieren können. So entsteht ein unschätzbarer Wissenstransfer.“

MIT BLICK IN DIE ZUKUNFT

Wenn man sich auf die im Mai 2024 veröffentlichte Studie von Foresight und dem Österreichischen Rundfunk bezieht, so ändert sich das Mediennutzungsverhalten weiterhin drastisch. Bereits 87 Prozent der Jugendlichen in Österreich im Alter von 16 bis 25 Jahren nutzen in ihrer Freizeit soziale Medien. Neue Medien sind somit weiter im Vormarsch und lösen klassische Medien zunehmend ab. „Hier kann nicht mehr von einem Trend gesprochen werden. Die Zukunft ist digital und wer medial nicht vorkommt, existiert in einer Mediengesellschaft nicht“, betont Daniel Jelemensky.

„Die Herausforderung in der Kommunikation liegt heutzutage darin, den richtigen Schlüssel zur Zielgruppe zu finden.“

RAUM15 DIGITAL SOLUTIONS GMBH

Innsbrucker Straße 75 6130 Schwaz Tel.: 0677/618 28 411 office@raum15.at www.raum15.at

LEISTUNGEN

• Forschung & Strategie

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• Digital Marketing

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• Foto & Videoproduktion

FACTS & FIGURES

• 9+ Mitarbeiter*innen

• Gründung 2019

• Sprachen: Deutsch/Englisch

Roland Marx, MBA, mit Stefan König und Katharina Gäck, BA
Oben: Martina Sigl, unten: Theresa Egger

BÜCHERPOTPOURRI

Der Sommer ist traditionellerweise jene Saison, in der man – urlaubsbedingt – wieder Zeit hat zum Lesen. Wer Tipps braucht: voilá …

ROBERTO SAVIANO

HANSER VERLAG, 544 SEITEN, EUR 32,90

Wie lebt man, wenn man weiß, dass die eigenen Tage gezählt sind? Savianos wichtigstes Buch seit „Gomorrah“ erzählt das Leben des größten Mafiajägers der Geschichte. Nicht nur als Richter, sondern auch als Ehemann, als Bruder, als Freund. Mit seinem Geldwäschegesetz forderte Falcone die Mafia heraus. Als er am 25. Mai 1992 mit seiner Frau unterwegs zum Wochenendhaus ist, sprengt die Mafia sie mitsamt einem Stück Autobahn in die Luft. Es ist ein Wendepunkt in der Geschichte Italiens und Europas. Saviano, der seit Jahren unter Polizeischutz lebt, zeigt anhand von Falcones Geschichte, wie demokratische Strukturen ausgehöhlt werden und wie durch Zivilcourage die Welt verändert werden kann. Ein Buch, das uns alle betrifft.

WER WIR SIND

LENA GORELIK, KLETT VERLAG, 320 SEITEN, EUR 9,30

1992: Ein Mädchen reist mit ihrer Familie von Sankt Petersburg nach Deutschland aus – in die Freiheit. Zurücklassen muss sie ihre geliebte Hündin, ihren Opa und ihre Kindheit. Denn im Westen merkt die Elfjährige schnell, dass sie hier zur „Fremden“ geworden ist. Erst als das Mädchen die Begrenzung durch die fremde Sprache überwinden kann, eröffnen sich ihr Zugänge zu dieser neuen Welt, die sie sich Wort für Wort erobert.

AFRIKA UND DIE ENTSTEHUNG

DER MODERNEN WELT

HOWARD W. FRENCH

KLETT-COTTA VERLAG, 352 SEITEN, EUR 37,–

In dieser fesselnden Darstellung erkundet Howard W. French die zentrale, aber absichtlich vernachlässigte Rolle Afrikas und der Afrikaner*innen bei der Entstehung von Wirtschaftssystemen und politischem Denken unserer modernen Welt. Souverän und aufrüttelnd zeigt er, wie die tragische Beziehung zwischen Afrika und Europa, die im 15. Jahrhundert begann, unsere Moderne hervorbrachte. Ab Oktober auch als Taschenbuch erhältlich.

DAS SPÄTE LEBEN

BERNHARD SCHLINK

DIOGENES VERLAG, 240 SEITEN, EUR 26,80

Martin, sechsundsiebzig, wird von einer ärztlichen Diagnose erschreckt: Ihm bleiben nur noch wenige Monate. Sein Leben und seine Liebe gehören seiner jungen Frau und seinem sechsjährigen Sohn. Was kann er noch für sie tun? Was kann er ihnen geben, was ihnen hinterlassen? Martin möchte alles richtig machen. Doch auch für das späte Leben gilt: Es steckt voller Überraschungen und Herausforderungen, denen er sich stellen muss.

FALCONE

DIE VERLORENEN SPUREN

ALEJO CARPENTIER

SUHRKAMP VERLAG, 244 SEITEN, EUR 16,–

Ein nordamerikanischer Musikwissenschaftler erhält den Auftrag, für die Sammlung des organographischen Instituts der Universität Instrumente im venezolanischen Urwald aufzuspüren. Die Reise, die ihn für Wochen von unbefriedigender Tätigkeit und Ehe befreien soll, wird ihm, dem „modernen Sisyphos“, zur Befreiung schlechthin.

FLAMMENSCHWESTERN

LINA BENGTSDOTTER, PENGUIN VERLAG, 352 SEITEN, EUR 16,50

Man kann sagen, was man will, aber skandinavische Thriller sind echt schwer zu toppen. Die Trilogie rund um Ermittlerin Charlie Lager machte Lina Bengtsdotter zur Thrillerkönigin, mit „Flammenschwestern“ macht sie dem Titel nochmal alle Ehre. Die Story rund um die zwei Freundinnen Katja und Vaga macht ganz ohne Blutvergießen Gänsehaut, trotz mehrerer Erzählebenen bleibt’s übersichtlich. So flüssig-spannend geschrieben, dass man ihn am liebsten in einem Stück durchlesen würde.

MAKE EVERY MOVE A MEDITATION

NITA SWEENEY, GOLDMANN VERLAG, 352 SEITEN, EUR 13,40

Lange Zeit verband man Meditation mit Stillsitzen. Das hat viele Menschen überfordert, sodass sie es schon gleich gar nicht probiert haben. Meditationstrainerin und Ultramarathon-Läuferin Nita Sweeney zeigt, dass sich auch mit Hilfe von Bewegung meditative Zustände erreichen lassen. Ein schönes Buch auch für all jene, die mit Themen wie Achtsamkeit bislang nicht viel anzufangen wussten.

ARTHUR AND TEDDY ARE COMING OUT

RYAN LOVE, BLANVALET VERLAG, 448 SEITEN, EUR 16,50

Opa Arthur und Engel Teddy trennen fast 60 Jahre Altersunterschied, gleichzeitig haben sie vieles gemeinsam. Dass sie beide schwul sind, zum Beispiel. Die Wege, wie sie damit umgehen, sind höchst unterschiedlich und dennoch tragen sich beide gegenseitig durch ihre ganz persönliche Geschichte. Ryan Love ist damit ein echt bezaubernder FeelgoodRoman mit toller Message gelungen: Es ist nie zu spät, man selbst zu sein. Happy pride!

WIR SIND PIONIERE

PARK X ULLSTEIN, 176 SEITEN, EUR 20,60

Bruckner und seine Partnerin Vero suchen das richtige Beziehungsmodell, den richtigen Wohnort, den richtigen Job, den richtigen Wohnzimmerschrank, kurz: das richtige Leben. Seit mehr als zehn Jahren sind die beiden ein Paar, jetzt ist ein Baby unterwegs, auf das sich beide freuen. Und das sie zum Nachdenken bringt.

TREIBGUT

ADRIENNE BRODEUR KINDLER, 464 SEITEN, EUR 24,–

Sommer auf Cape Cod. Alle Mitglieder der Familie Gardner verheimlichen etwas. Ken, ein erfolgreicher Geschäftsmann mit Vorzeigefamilie und politischen Ambitionen, versucht mit aller Macht, seine Ehekrise zu verbergen. Abby ist Künstlerin und schämt sich dafür, immer noch auf das Wohlwollen ihres Bruders angewiesen zu sein. Adam, der Vater der zwei, sieht unterdessen seinem 70. Geburtstag entgegen. Um ein letztes Mal als Forscher zu glänzen, setzt der brillante Meeresbiologe heimlich seine Medikamente ab – mit fatalen Konsequenzen. Dann erscheint eine Unbekannte auf der Bildfläche und bringt alles, woran Abby und Ken geglaubt haben, zum Einsturz.

LIFESTYLEGETRÄNK

AUS DEM WASSERHAHN

Wasser wird als Getränk immer beliebter und ist fast schon zu einem Lifestyle-Produkt avanciert. Ob still oder perlend, mit oder ohne Geschmack: Dank einer ausgeklügelten Filteranlage wird Leitungswasser zu hervorragendem wellwasser® aufbereitet und in ansprechenden Karaffen oder Flaschen serviert.

Zu einem guten Glas Wein oder einem geschmackvollen Essen sollte auch nur das beste Wasser kredenzt werden“, ist sich Dietmar Meraner, Geschäftsführer der gleichnamigen Weinkellerei und der Wellwasser Technology GmbH, sicher. „Auch wenn wir in Tirol über ein geschmacklich hervorragendes Leitungswasser verfügen, kann es inhaltlich mitunter recht lebendig sein.“ Denn ab der Übergabestation im Gebäude, der sogenannten Wasseruhr, ist der Eigentümer selbst für die Qualität des Leitungswassers verantwortlich.

IM LOKAL AUFBEREITET

Laut Trinkwasserverordnung muss Wasser geeignet sein, ohne Gefährdung der menschlichen Gesundheit getrunken oder verwendet werden zu können. Das ist das erste profunde Argument, das für die drei-

stufige Wasseraufbereitungsanlage von Wellwasser spricht. Dabei werden mittels eines Aktivkohlemediums organische Schadstoffe, Verfärbungen, Fremdgerüche oder -geschmäcker adsorbiert, Kalk und gelöste

Serviert in gebrandeten Karaffen oder Glasflaschen wird das Markengetränk wellwasser® still oder perlend aus Leitungswasser gewonnen, gefiltert und veredelt.

Mineralien indes bleiben dem gefilterten wellwasser® erhalten.

UMWELTBEWUSSTER WASSERGENUSS

Neben dem Aspekt der gesundheitlichen Unbedenklichkeit wartet das Wasseraufbereitungssystem mit einem weiteren entscheidenden Vorteil auf: dem Nachhaltigkeitsaspekt. Durch das mit dem Energy Globe Award Austria ausgezeichnete Wasseraufbereitungskonzept lassen sich nicht nur Einkaufs- und Transportwege von bis zu 25.000 LKW-Zügen vermeiden und somit jede Menge CO2 einsparen, sondern auch die Kühlenergie für Mineralwasserflaschen. Zu guter Letzt bedeutet die Nutzung der regionalen Ressource Wasser auch einen Schritt in Richtung Unabhängigkeit von Lieferketten.

ZUM LACHDENKEN

Anfang Juni luden die Ärztesteuerberater vom Team Jünger anlässlich des 50-jährigen Kanzleijubiläums zur Matinee ins Haus der Musik in Innsbruck. In seinem Vortrag „Herzschlagqualität im Zeitalter der KI“ nahm Kommunikationsprofi und Humorexperte Dr. Roman Szeliga die Gäste mit auf eine frech-fröhliche Reise in die Welt der Wertschätzung, des Engagements und des verbindenden Miteinanders und demonstrierte, warum es so wichtig ist, dass unser Herz nicht nur

Die ganz Jungen: Nikolaus Maximilian Erian, Andreas Philadelphy, Valentina Höfert und Victoria Maria Luise Erian

Aus dem Team Jünger: Michaela Kogelbauer, Elisabeth Maar, Wolfgang Steger mit Gattin Anita (links) und Astrid Göbl

DDr. Christine Hell, DDr. Marlies Wilhelm, OMR DDr. Paul Hougnon (Präsident Zahnärztekammer Tirol) und MR Dr. Edgar Wutscher (Vorstand Ärztekammer Tirol)

Dr. Maria RiedhartHuter mit Gatte Mag. (FH) Reiner Huter

aus Routine schlägt, sondern aus Begeisterung. Er zeigte Krankjammerern damit die rote Karte und lud dazu ein, das Leben nicht immer so furchtbar ernst zu nehmen. Humor kann man in Zeiten wie diesen richtig gut brauchen, deshalb folgen der Einladung zahlreiche Gäste.

Die Gastgeber Raimund Eller, Karin Fankhauser und Mag. Dr. Verena Maria Erian mit Gatten Mag. Johannes Nikolaus Erian

MR Dr. med. Petra Lugger, MSc, und Univ.-Prof. Dr. med. Franz Schmalzl mit Gattin Gabriele Schiessling

Prim. Univ. Doz. Dr. Andreas Reissigl mit Familie Erian

Dr. Immaculata Haffner mit Gatte MR Dr. Michael Haffner und Karin Fankhauser

Patricia Karg und Dr. Roman Szeliga

Dr. Anna Scheffauer mit Gatte Dr. Friedrich Scheffauer und den Kindern Mag. Christina und Dr. Thomas Scheffauer Sandra und Wolfgang Jünger mit Mag. Dr. Lars und Dr. Ursula Heidenreich

Univ.-Prof. Dr. med. Anton Schwabegger M.Sc. mit Gattin Dr. med. univ. Elisabeth Schwabegger und Dr. Roman Szeliga

Raimund Eller, Dr. Kurt Lintner, Konsul Mag. Dr. h.c. Hubert Reindl LL.M. mit Tochter Mag. Dr. Verena Maria Erian und Gattin MR Dr. Hermine Reindl LL.M., sowie Mag. Johannes Nikolaus Erian

Dr. Cornelia Stieldorf mit Dr. Roman Szeliga

Dr. Peter Kirchler, DDr. Ernst Sigwart und DDr. Roman Mehra

Die zwei Ärztesteuerberater freuen sich sichtlich: Mag. Dr. Verena Maria Erian und Raimund Eller

Showroom-Manager Giovanni Scerbo konnte zahlreiche begeisterte Besucher begrüßen.

Gute Stimmung bei schönem Wetter unter Freunden und Verwandten der Terra-Crew

WO EIN TRAUMBAD, DA TERRA

Badkonzepte gestalten heißt Atmosphäre kreieren. Terra Bad & Design ist der neue Tempel für alle, die das Besondere suchen. Die Experten rund um Michael und Mag. Nikolas Haidsengst sind inspirierende Meister der Ästhetik und trotzdem technisch auf dem Punkt. Ein Netzwerk an

Christa Wagner, Robert Wolny (exceet Card Group) und Ing. Christoph Kopp (Kopp Automobile)

Michael Haidsengst (Terra Bad & Design), Stefan Rainer (Starpool)

Reinhard Wohlfahrtstätter (REWO-Gruppe), Alberto Gallantina (Fantini)

Silvia Burmann, Karin KoppHaidsengst, Gerd Burmann (Glaserei Burmann)

Ing. Eric Kastner (ID Factory) mit Lebensgefährtin Gabriele Flörl

lokalen, qualifizierten Handwerksbetrieben lässt Träume wahr werden. Das Ergebnis: die perfekte Verbindung von Licht, Materialien, Farben, Oberflächen und modernster Technik. Beim Soft-Opening in der Kranebitter Allee 88 wurde bis in die Morgenstunden begeistert gefeiert.

Ing. René Reppe (Technic Expert), RA Mag. Valerio Hofmann, Ing. Rene Ehm

Lorenz Kilga, M.Sc. (Design Network), Margot Gärtner (missmargo)

Ing. Alexander Mair (Wetscher), Ing. Armin Hausberger (Hausberger Innenarch.), Ing. Patrick Klausner (Leiter Innenarch. Wetscher)

RA Mag. Christoph Rasner, Mag. Nikolas Haidsengst, B.A. (Terra Bad & Design), Maximilian Feichtinger (terrakalor GmbH)

Dorothea und Ing. Werner Bouvier (Franz Bouvier Installationen), Michael Haidsengst und Maria Klammsteiner

Fabian Knes (KM Design) mit seiner besseren Hälfte Victoria

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auf Maß mit beeindruckendem Design.

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NEUER HOTSPOT AM SEE

Die Tiroler Pletzer Resorts setzen weiter voll auf Wachstum: Kürzlich wurde mit dem „Das Walchsee Lakeside“ die Hotelfamilie erweitert. Insgesamt 14 Millionen Euro hat die Eigentümerfamilie investiert. In erster Seereihe und unmittelbarer Nähe zum Stammhaus wurde ein stilvolles Refugium mit 22 Hotelsuiten sowie exklusivem Gastronomieund Badebereich errichtet. „Wir holen damit Beachclubfeeling nach Tirol. Zukünftig muss man nicht mehr in den Süden fahren, sondern kann am wärmsten See Tirols vor der einzigartigen Kulisse des Zahmen Kaisers die Seele baumeln lassen“, freut sich Investor Manfred Pletzer, der mit dem „Das Seepark Wörthersee Resort“ bereits eine beliebte Urlaubsdestination im Süden Österreichs betreibt. Insgesamt gibt es fünf Hotels in Tirol, Kärnten und Bayern unter

Geballte Unternehmerpower: Weinhändler Mario Morandell, Baumeister Anton Rieder und Anton Nothegger, Nothegger Living

dem Dach der Pletzer Resorts. „Unsere innovative Move & Relax-Philosophie verbindet dabei sämtliche Häuser, mit der wir unsere Gäste zu einem gesunden und nachhaltigen Lebensstil motivieren und begleiten wollen“, ergänzt Egon Kahr, Geschäftsführer der Pletzer Resorts. Für Hoteldirektorin

Auch Christian Hutter, iDM Wärmepumpen, Anton Pletzer jun., Pletzer Installationen, und Markus Widner, APL Apparatebau, stellten sich als Gratulanten ein.

Gelungene Eröffnung: Manfred und Marion Pletzer mit Hoteldirektorin Daniela Wobornik und Egon Kahr, Geschäftsführer der Pletzer Resorts (re.).

F&B-Direktor Rene Benischek, HoteldirektorStellvertreter Stefan Scherf, GeschäftsführerAssistentin Nicole Winkler und Küchenchef Ronny Plutz kümmerten sich perfekt um die Gäste.

Seilbahner unter sich: KR Anton Pletzer mit Ehefrau Heidi sowie Friedl Eberl (re.) und Christine Weigand, beide Bergbahnen Hohe Salve und Gastgeberin Daniela Wobornik steht fest: „Das Walchsee Lakeside mit dem Das Lakes Restaurant & Bar ist der neue Hotspot am See. Wir freuen uns, wenn auch viele Einheimische und Tagesgäste das neue Angebot nutzen.“ Mehr dazu lesen Sie in der Seminarbeilage dieser Ausgabe.

TVB-Geschäftsführer Thomas Schönwälder (re.) freut sich mit Gattin Nadja und Harald und Karin Dorer über das neue Schmuckstück am See.
Event-Guru „The Voice“ Ralph Schader kam mit den Ex-Fußballern Maurizio Gaudino (li.) und Klaus Augenthaler.

Berufung. Wasser. K raft.

Unser Antrieb: Menschen mit guter Energie gewinnen. Die Energiewende vorantreiben. Zu 100 %.

TOP 500

DER GIPFEL DER TIROLER WIRTSCHAFT

Zahlen, Daten, Fakten. Tirols Wirtschaft auf dem Prüfstand. In gewohnter Qualität bietet eco.nova auch 2024 wieder eine Leistungsschau der Tiroler Wirtschaft – nach den objektiven Kriterien in Zusammenarbeit mit der KSV1870 Information GmbH. Gekürt wurden die Top-500-Betriebe in Tirol.

KOORDINATION: MARTIN WEISSENBRUNNER

TIROLS GRÖSSTE ARBEITGEBER

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Als Pionier im Bereich grüner Technologien unterstützt INNIO seine Kund:innen beim Übergang zur Klimaneutralität. Unsere dezentralen und flexiblen Energielösungen ermöglichen eine resiliente Energieversorgung und helfen gleichzeitig, CO2-Emissionen zu reduzieren. Profitieren auch Sie von unserer Expertise, während wir gemeinsam die Energiewende vorantreiben.

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TIROLS TOP 500

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ANMERKUNGEN ZU DEN TOP 500:

Für diese Auswertung wurden vorrangig die Umsätze und Mitarbeiterzahlen einzelner Unternehmen herangezogen, nicht aber die Umsätze und Mitarbeiterzahlen von Firmengruppen.

Umsatzschätzungen (g): Umsätze von Unternehmen werden u. a. aus Geschäftsberichten, Bilanzen und Selbstauskünften entnommen. Sind keine konkreten Umsatzwerte zu erhalten, schätzt der KSV1870 den Umsatz eines Unternehmens aufgrund von KSV1870Erfahrungen, Branchenwerten und Vorjahreszahlen annähernd ein.

Hinweis zu den Mitarbeitern (Mitarbeiterstand 0): Die Mitarbeiter wurden teilweise nicht bei dem angegebenen Rechtskörper beschäftigt, sondern bei Konzernunternehmen oder nahestehenden Unternehmen. Für diese Mitarbeiter erfolgt keine Kostenrechnung. EGT: Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (vor Steuern)

Gereiht wurden Unternehmen, deren Umsatzzahlen in der Datenbank des KSV1870 zuordenbar erfasst sind. Ein Anspruch auf Richtigkeit und/oder Vollständigkeit kann nicht abgeleitet werden. Da nicht jedes Unternehmen verpflichtet ist, seinen Umsatz bekannt zu geben, kann es möglich sein, dass eventuell Firmen fehlen. Stand: Mai 2024. Sämtliche Angaben wurden mit größter Sorgfalt vom KSV1870 und dem Wirtschaftsmagazin eco.nova recherchiert. Dennoch sind Satz- und Druckfehler nicht auszuschließen. Die Angaben des vergangenen Jahres können von der letztjährigen Veröffentlichung abweichen, da geschätzte Umsätze präzisiert bzw. Zahlen nachgereicht wurden. Alle Angaben ohne Gewähr.

Mensch und Technologie: Zukunft im Fokus.

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Tyrolit ist einer der weltweit führenden Hersteller von Schleif- und Abrichtwerkzeugen sowie Systemanbieter für die Bauindustrie.

Das Potenzial von Mensch und Werkzeug schreibt Erfolgsgeschichte. Aus der kraftvollen Verbindung von Idee und Gestaltung entstehen Lösungen, die überdauern. Von Menschen entwickelt, für die Zukunft konzipiert.

Seit Beginn der Penicillinproduktion werden bei Sandoz große Mengen an Zucker als Nährstoff für den Penicillinpilz verwertet. Angesichts instabilerer Lieferketten und Preisanstiegen bei Rohstoffen wurde nach alternativen, nachhaltigen Zuckerquellen gesucht und in Laktose gefunden. Diese wird aus einem regionalen milchverarbeitenden Betrieb geliefert. Kürzlich wurde ein Tank für die Laktoselösung installiert.

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Landhausvilla im mediterranen Stil direkt vom Eigentümer ohne Makler zu verkaufen

Zwei Wohneinheiten, Weinkeller, Weinbar, Fitnessraum, Schwimmteich sowie eine Büroeinheit. 750 m2 Grundfläche, Wohnfläche gesamt ca. 320 m2, Nähe Innsbruck. Weitere Informationen unter 0699 156 007 11.

Stihl Tirol konnte unter Geschäftsführer Jan Grigor Schubert im vergangenen Jahr nicht nur seinen Umsatz um 24 Prozent steigern, auch die Anzahl der Mitarbeiter wuchs stark. Mit dem Fokus auf Akkutechnologie wird das Sortiment stetig weiterentwickelt und die Leistungsfähigkeit und Umweltverträglichkeit der Produkte erhöht. Anfang des Jahres wurde außerdem ein Büro in Innsbruck eröffnet.

TIROLER UBITMITGLIEDER SCHWIMMEN AUF ERFOLGSWELLE

Auszeichnungen bei Constantinus Award und Exportpreis abgeräumt!

Mit rund 5.400 Mitgliedern zählt die Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) zu den größten und dynamischsten Fachgruppen der Wirtschaftskammer Tirol. Die starke Fachgruppe vertritt die Interessen der Unternehmerinnen und Unternehmer, optimiert berufsrelevante Rahmenbedingungen und kommuniziert die Leistungen der Berufsgruppen am Markt. Die nationalen und internationalen Erfolge der Mitgliedsbetriebe sprechen eine deutliche Sprache!

PLAION AUS HÖFEN GEWINNT

DEN EXPORTPREIS

Das Unternehmen PLAION aus dem Bezirk Reutte zählt zu den Exportstars 2024. PLAION erhielt Gold in der Kategorie Information und Consulting. Das Multimediaunternehmen entwickelt und vermarktet Computerspiele, Filme und Merchandisingprodukte. Es hat einen weltweiten Umsatz von 729 Millionen Euro, eine Exportquote von 98,5 Prozent acht Entwicklungsstudios weltweit und ein umfangreiches Partnernetzwerk. „Mit dem Exportpreis werden Unternehmen ausgezeichnet, die mit ihren Erfolgen auf den internationalen Märkten dazu beitragen, Wohlstand und Arbeitsplätze in Österreich zu sichern. Unser Tiroler Exportpreisgewinner ist ein Vorbild, wenn es um die Qualität und Einzigartigkeit von Produkten und Dienstleistungen geht. Diese Erfolge sind nicht nur eine Würdigung der herausragenden Arbeit von PLAION, sondern auch ein starkes Signal für die Innova-

Exportpreis-Gewinner in der Kategorie Information und Consulting: (v.l.n.r.) Bundesspartengeschäftsführer Information & Consulting Philipp Graf, Bundesspartenobfrau Angelika Sery-Froschauer, die PLAION-Geschäftsführer Regina Kramer und Reinhard Gratl, UBIT-Fachgruppenobfrau Sybille Regensberger, Spartengeschäftsführer Tirol Reinhard Helweg (r.)

tionskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Tiroler Wirtschaft“, freut sich Barbara Thaler, Präsidentin der Tiroler Wirtschaftskammer, mit dem Preisträger. Grund zur Freude gibt es auch für ein zweites Tiroler Unternehmen in der Kategorie Industrie: Die Leonhard Lang GmbH aus Innsbruck holte sich den zweiten Platz.

SILBER UND BRONZE BEIM

CONSTANTINUS AWARD

Seit 2003 wird jährlich der renommierte österreichische Beratungs-, Buchhaltungs- und IT-Preis Constantinus verliehen. Die Fachgruppe Tirol ist wieder unter den Bestplatzierten und konnte sich über zwei Auszeichnungen und zwei Nominierungen freuen.

„Der Constantinus-Award wird oft als der ‚Beratungsoscar‘ der Branche bezeichnet und hebt die herausragende Qualität der Beraterinnen und Berater in Tirol hervor. Unternehmer und Kunden werden ins Rampenlicht gerückt, was ihre Wettbewerbsposition stärkt und mehr Unternehmen dazu motiviert, externe Beratungsleistungen in Anspruch zu nehmen. Immer mehr Unternehmen nutzen dieses profunde Fachwissen, um ihre Leistung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu sichern. Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs ist die Qualität der Beratungs- und IT-Dienstleistungen entscheidend für den Erfolg“, erklärt Sybille Regensberger, Obfrau der Fachgruppe UBIT in der Wirtschaftskammer Tirol, erfreut. Preisträger ist SERU Consulting aus Völs. Tobias Höllbacher erreichte den 2. Platz in der Kategorie EC – Ethik und CSR mit dem Projekt „Stallgeruch – Nachhaltigkeitsstrategie für eine Tiroler Alm“ und einer Nominierung für „Nachhaltigkeit – Der Alpenzoo“. Den 3. Platz in der Kategorie IP –Internationale Projekte gewann You Work Life für ihre Fachkräftegewinnung. Nominiert in der Kategorie HRHR – Human Resources Human Relations war das KML Institut für Unternehmensentwicklung eU mit dem Projekt „Europäische Talente im Fokus“. PR

Gute Tiroler Ausbeute: Ein zweiter und ein dritter Platz beim österreichweiten Berater-Oscar Constantinus.

Die Egger Group hat sich über die Jahre vom kleinen Sägewerk zu einem der führenden Holzwerkstoffhersteller entwickelt. Das international tätige Unternehmen ist nach wie vor in Familienhand, hat weltweit 22 Standorte in elf Ländern und beschäftigt rund 11.000 Mitarbeiter*innen. Im Mai wurde Egger im Rahmen des renommierten Preises „Österreichs beste Familienbetriebe“ als Gewinner geehrt.

Der Weg einer Neuentdeckung zum Liebling der Feinkostabteilung

... und wie Interfood Ihnen absolute Frische, Qualität und Verlässlichkeit bieten kann. Zugegeben, eine schöne Aufgabe, wenn man die schönsten Gefilde Europas nach Delikatessen vieler Herren Länder durchforsten darf. Gesucht, gefunden ist aber nur die halbe Miete, dann startet die Reise der Spezialitäten zu Ihren Feinschmecker-Kunden. Wie sich die kulinarischen Newcomer und Köstlichkeiten verlässlich und laufend pünktlich den Weg in Ihre Regale sowie in die Herzen Ihrer Kunden bahnen? Die 6 wesentlichen Zutaten der Erfolg versprechenden Rezeptur:

01 | Eine erlesene Auswahl: echte kulinarische

Ausgestattet mit einem guten Riecher für hervorragende Qualität, Originalität und dem Wissen über die Genussgewohnheiten der Österreicher, ist Interfood ständig auf der Suche nach den (noch) verborgenen Feinkostschätzen Europas. Einige der von Interfood ausgewählten Marken sind mittlerweile zum Synonym für höchste Güte in ihrem Bereich geworden.

Auge und sorgt dafür, dass er stets zu hundert Prozent und in voller Frische vollständig bleibt.

PASTA, ANTIPASTE, PESTI & BRUSCHETTE LA VISTA

02 | Höchste Qualität mit Brief und Siegel

In den letzten Jahren konnte sich Interfood mit bedeutenden Qualitätssiegeln zertifizieren: als einziger Feinkost-Importeur Österreichs das IFS-Zertifikat für Logistiker und Broker, das MSC- und ASC-Zertifikat für Fisch und das Bio-Siegel für ein weites Produktsortiment.

CPFR – Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment –Große Unternehmen überlassen Interfood sogar die selbstständige Befüllung der Zentrallager. Sie haben den Lagerbestand inkl. der Abgänge genau im Blick, sodass Interfood ausreichend frische Ware disponieren kann. Das ist eine der schwierigsten logistischen Herausforderungen, da die Planungs- und Prognoseprozesse in enger Zusammenarbeit beider Seiten erfolgen müssen.

05 | Kundenfaszination

Manchmal sollte man sich statt Sorgen lieber Nudeln machen. Unsere Empfehlung: die vielfältigen Feinkostschätze von Bertagni, unter anderen der älteste Hersteller gefüllter Teigwaren in Italien.

A03 | 100%ige Versorgungssicherheit

usgestattet mit einem guten Riecher für hervorragende Qualität, Originalität und dem Wissen über die Genussgewohnheiten der Österreicher*innen ist Interfood ständig auf der Suche nach den Feinkostschätzen Europas. Einige der von Interfood ausgewählten Marken sind mittlerweile zum Synonym für höchste Güte in ihrem Bereich geworden. Wie Bertagni.

Was wäre Interfood ohne seine Kunden? Die Kunden stellen Interfood immer wieder vor interessante, spannende, herausfordernde Aufgaben und Interfood setzt alles daran, die Erwartungen zu übertreffen.

Die Organisation läuft wie am Schnürchen. Mit einem starken Backoffice-Team und einer ausgeklügelten Logistik beliefert Interfood Einzel-, Groß- und Fachhändler, Caterer und Restaurantketten in ganz Österreich fortlaufend mit absoluter Frische und garantiert eine fast 100%ige Versorgungssicherheit mit über 1.700 verschiedenen Feinkostprodukten höchster Güte.

06 | Konsumentenfaszination

FEINE KOST

04 | Ihren Warenbestand stets im Blick

Bertagni wurde 1882 in Bologna gegründet, der Heimatstadt und eigentlichen Wiege der Frischteigwaren-Tradition in Italien. Heute

Sollte es der Wunsch sein, erledigt Interfood auch diesen Arbeitsschritt für seine Kunden: Interfood behält Ihren Vorrat im

Die Stunde der Wahrheit schlägt am Point of Sale (POS), dem Verkaufsort, wo der Kontakt zwischen Konsument und Produkt stattfindet. Damit dieser Moment ein voller Erfolg wird, unterstützt Interfood seine Kunden in jeglicher Hinsicht: Mit viel Erfahrung, genauer Kenntnis der Marktstrukturen, einem guten Gespür für das Besondere und einem saftigen Schuss Kreativität – insbesondere bei der Lösung spezieller Herausforderungen und bei der Entwicklung effizienter Verkaufsmaßnahmen.

ist das Unternehmen dank moderner Technologien stets bestrebt, frische Pasta nach dem Originalrezept aus Bologna herzustellen, wie es die italienischen Nonnas sonntags zu tun pflegten. Und das schmeckt man. Neben herrlich frischen Pastavariationen und geschmackvollen Antipasti produziert Bertagni außerdem hervorragende Pastasaucen aus sonnengereiften Tomaten sowie ausgezeichnete Gemüse-Antipasti im Glas. Darüber hinaus werden auch vorzügliche Pesti und Bruschette nach Originalrezepturen hergestellt. Genießen Sie den Sommer, buon appetito!

Der Tiroler Lebensmitteleinzelhändler MPreis (aktuelle Dreierspitze: David Mölk, Stefan Gros und Ingo Panknin) feiert Geburtstag: 50 Jahre ist es her, dass die erste MPreis-Filiale in Innsbruck eröffnet wurde. Heute unterhält der Nahversorger rund 300 Filialen in Österreich und Südtirol, bezieht Produkte von mehr als 250 regionalen Lieferant*innen und beschäftigt rund 6.000 Mitarbeiter*innen

69 37 Felder KG Hall i. Tirol Herstellung von handgeführten Werkzeugen mit Motorantrieb

DIE LEBENSQUALITÄTSVERBESSERER

Der Wattener Verkehrstechnologie-Konzern SWARCO ist auch im 55. Jahr seines Bestehens innovativ am Weltmarkt unterwegs, um das Reisen sicherer, schneller, bequemer und umweltschonender zu gestalten.

Wie müssen Fahrbahnmarkierungen beschaffen sein, um von selbstfahrenden Autos gelesen werden zu können? Wie kann Künstliche Intelligenz helfen, Verkehrskorridore in Städten zu optimieren? Wie können Augmented und Virtual Reality das Verständnis für komplexe Verkehrstechnik steigern? Wie kann Corporate Social Responsibility zu einem Wettbewerbsvorteil werden? Wie können Teenager zu jungen Botschaftern sicherer Mobilität werden? Wie kann man mit weniger Emissionen, mehr Mikromobilität und besserem Verkehrsfluss die Lebensqualität in Städten steigern?

Mit derartig spannenden Fragen beschäftigt sich SWARCO und bietet dazu Arbeitsplätze und zukunftsorientierte Berufsbilder, die viel Kreativität und Mitgestaltungsraum zulassen. Der Weltmarktführer bei intelligenten Verkehrssystemen und High-Performance-Straßenmarkierungen beschäftigt inzwischen mehr als 5.500 Kolleginnen und Kollegen und erzielte 2023 mit Projekten, Produkten und Systemen auf allen Kontinenten einen Konzernumsatz von 1,2 Milliarden Euro.

FIT FOR 55

1969 hatte Manfred Swarovski mit dem Bau einer Glasperlenfabrik in Niederösterreich den Grundstein für die heutige SWARCO-Gruppe gelegt. 55 Jahre später orientieren sich Menschen von Island bis Australien und von Kalifornien bis Japan an den Straßenmarkierungen, Ampeln, Wechselverkehrszeichen und Parkleitanzeigen aus Österreich. Allein mit SWARCOs Jahresproduktion an Markierungsmaterialien kann ein Strich gezogen werden, der 25-mal um die Erde reicht. Auf der weltgrößten Mobilitätsschau in Amsterdam zeigte das Unternehmen jüngst Innovationen in LED-basierter Signaltechnik, Infrastruktur-zu-Fahrzeug-Kommunikation und KI-unterstütztem Verkehrsmanagement. Die Messe war zudem die Gelegen-

heit, mit hunderten Gästen aus aller Welt auf das 55-Jahr-Jubiläum anzustoßen und sich bei unzähligen treuen Geschäftspartnern zu bedanken.

10 JAHRE SWARCO TRAFFIC WORLD

Dass nicht nur SWARCO „fit for 55“ ist, sondern auch die Städte des European Green Deals ihren ambitionierten Klimazielen (u.a. 55 % weniger Treibhausgas-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990) mit SWARCOKomplettlösungen einen großen Schritt näherkommen können, ist unter anderem in der Schauwelt der SWARCO TRAFFIC WORLD per Virtual-Reality-Brille erlebbar. Mitte 2014 kamen die ersten Besucher in die Permanentausstellung am Konzernsitz in Wattens, wo Verkehrstechnik „begreifbar“ wird (Voranmeldung nötig). Seither haben Tausende Gäste das Aha-Erlebnis gehabt und ihr Wissen über den Hidden Champion aus Tirol staunend erweitert.

ATTRAKTIVER ARBEITGEBER

Wer Interesse hat, die Mobilitätswelt von morgen aktiv mitzugestalten, der sollte sich

über SWARCO als Arbeitgeber informieren. Auf der Unternehmens-Website finden sich zahlreiche offene Stellen für unterschiedlichste Qualifikationen, vom Software-Entwickler über Servicetechniker, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Produktion, Vertrieb, Accounting und Informationstechnologien bis hin zu Straßenmarkierern. Wer neben den passenden Qualifikationen auch die Identifikation mit den SWARCO-Werten Innovation, Agilität, Leidenschaft, Kooperation sowie Verlässlichkeit und Vertrauen mitbringt, dem steht ein internationales Arbeitsumfeld mit attraktiven Sozialleistungen, flexiblen Arbeitszeiten, Gesundheitsförderung und leistungsgerechter Entlohnung offen. PR

SWARCO AG

Blattenwaldweg 8 6112 Wattens Tel.: 05224/5877-0 office.ag@swarco.com www.swarco.com

In den letzten vier Jahren investierte Pfeifer rund 30 Millionen Euro in den Standort. Um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig sicherzustellen, realisierte das Unternehmen unlängst ein 30 Millionen Euro schweres Investitionsprogramm. „Neben Kapazitätserhöhungen und Rohstoffoptimierungen legen wir den Fokus auch auf die Schaffung moderner Arbeitsplätze“, so Werksleiter und Prokurist Dietmar Seelos.

86 127 Silvrettaseilbahn AG Ischgl Seilbahn-, Sessel- und Schleppliftverkehr

Die Ärztespezialisten

Kaiserjägerstraße 24 · 6020 Innsbruck

Tel.: +43 512 59 8 59-0 · Fax: DW-25 info@aerztekanzlei.at www.aerztekanzlei.at

Unsere Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag

8.00 Uhr - 12.00 Uhr und 13.00 Uhr - 17.00 Uhr

Freitag

8.00 Uhr bis 12.00 Uhr

UNTERSTÜTZUNG BEI IHRER PRAXISGRÜNDUNG

UNTERSTÜTZUNG BEI IHRER PRAXISGRÜNDUNG

DAS REZEPT FÜR IHRE FINANZIELLE GESUNDHEIT!

Wir beraten ausschließlich Ärztinnen und Ärzteund das seit 40 Jahren. Das schafft Vorsprung durch Wissen - und das zu Ihrem Vorteil!

Wir beraten ausschließlich Ärztinnen und Ärzte - und das seit über 40 Jahren. Mit uns sind Sie für alle Fragen rund um Ihre Praxisgründung bestens gewappnet.

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Unser Team freut sich auf Sie. und das seit über 40 Jahren. Das schafft Vorsprung durch Wissen - und das zu Ihrem Vorteil!

Unser ressourcenreiches Team steht für bestes Service und maximalen Klientennutzen.

Ergebnis ist ein ausgefeilter Praxisgründungsplan, auf den Sie sich verlassen können.

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Erwarten Sie von uns ruhig mehr, denn wir sind die Spezialisten!

v. li. Raimund Eller, Karin Fankhauser, Dr. Verena Maria Erian, Mag. Johannes Nikolaus Erian

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Wer kommt, will bleiben.

Wir haben neue Räumlichkeiten mit mehr Platz für Sie und für uns. Kostenlose Parkplätze direkt vor unserer Haustüre.

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Die Bodner Gruppe rund um Geschäftsführer Thomas Bodner baut nicht nur für andere, sondern auch für sich selbst. Derzeit entstehen am so genannten BODNER CAMPUS die neue Konzernzentrale mit Platz für 250 Mitarbeiter*innen sowie zwei weitere Gebäude für vielseitige Nutzungsmöglichkeiten. Die heurige Weihnachtsfeier soll bereits im neuen Gebäude stattfinden, Bauphase 2 bis 2026 abgeschlossen sein.

MIT LINDNER IMMER EINEN SCHRITT VORAUS

Das Tiroler Familienunternehmen Lindner hat es sich zum Ziel gesetzt, die Arbeit seiner Kunden zu erleichtern. Die Einsatzgebiete reichen von den Gemeinden über die Grünlandwirtschaft bis zum Gemüsebau.

Lindner-Fahrzeuge reinigen Straßen, räumen Schnee, bringen Salz aus und mähen Böschungen. Gemeinden in ganz Europa schätzen die vielseitigen und benutzerfreundlichen Unitracs und Lintracs aus dem Tiroler Unterland. Allein in Wien sind mehr als 100 Unitrac-Transporter im Einsatz. Die stufenlosen UnitracLDrive-Modelle punkten unter anderem mit höchstem Fahrkomfort und machen dank Vierradlenkung auch in engen Gassen eine gute Figur. Mit einer Nutzlast von 6.000 Kilogramm und hoher Zugkraft sind schwere Transporte problemlos möglich.

Für Kommunalprofis bietet Lindner zudem die stufenlose Lintrac-Serie an. Der Lintrac 100 ist jetzt in einer speziellen BBG-Ausführung erhältlich und kann im E-Shop der Bundesbeschaffung noch bis November bestellt werden. Seine Einsatzbereiche umfassen den Winterdienst ebenso wie das Mähen von Park- und Rasenflächen.

VIELFÄLTIGE EINSATZMÖGLICHKEITEN

Die Lintracs von Lindner beweisen ihre Stärken aber nicht nur in den Gemeinden, sondern auch in der Kulturlandwirtschaft: vom Weinberg über den Hopfengarten bis zum Gemüseanbau. Die stufenlosen Traktoren sind bedienerfreundlich, wendig, leicht, sparsam, übersichtlich und wartungsarm.

Für besonders präzises Arbeiten können GPS-Lenksysteme verwendet werden. Weitere Pluspunkte sind die schmale Bauweise und die spezielle Bereifung.

DIE BESTEN AM BERG

Auch Landwirte, die sehr steile Hänge bewirtschaften, fahren mit Lindner genau richtig: Der stufenlose Lintrac 80 und der Lintrac 100 sind mit Zwillingsbereifung für Einsätze im Berggebiet maßgeschneidert. Die Traktoren aus Kundl meistern Steilhänge mit bis zu 60 Prozent Steigung. Die mitlenkende Hinterachse sorgt für überdurchschnittliche Wendigkeit ohne Flurschäden, während der niedrige Schwerpunkt und die breite Spurweite Stabilität gewährleisten. Als Einstiegsmodell für Traktoren mit Automatikgetriebe hat Lindner den Lintrac 70 neu im Programm.

ATTRAKTIVER ARBEITGEBER

Das Tiroler Familienunternehmen produziert jährlich 1.200 Traktoren und Transporter. Die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Herz von Lindner. Wer sich für einen Traktor oder Transporter von Lindner entscheidet, bekommt ein Fahrzeug von Praktikern für Praktiker: Ein Drittel der 253 Beschäftigten sind Nebenerwerbslandwirte und wissen genau, was ein Traktor oder Transporter leisten muss.

Im Geschäftsjahr 2023/24, das am 31. März endete, setzte Lindner 116 Millionen Euro um, mit einer Exportquote von 60 Prozent. Die wichtigsten Märkte außerhalb Österreichs sind die Schweiz, Deutschland, Frankreich und Slowenien. Auch in Kanada sind Traktoren von Lindner immer gefragter. www.lindner-traktoren.at PR

Die Erfolgsgeschichte der PLAION Group als 100-prozentiger Tochterkonzern der börsennotierten Embracer Group AB begann vor 30 Jahren im Tiroler Außerfern. PLAION produziert und vertreibt Computerspiele, Film- und Merchandiseprodukte und hat eine Exportquote von 98,5 Prozent. Mitte Juni bekam das Unternehmen den Österreichischen Exportpreis in Gold in der Kategorie Information und Consulting verliehen.

WACHSTUM GESTALTEN

Der Gartengeräte-Hersteller und Akkuprodukte-Spezialist STIHL Tirol aus dem Tiroler Unterland wächst auch 2023 weiter. In manchen Bereichen wird deshalb weiterhin Verstärkung benötigt. Um auch vermehrt Menschen aus dem urbanen Umfeld anzusprechen, wurden kürzlich als Ergänzung zum Firmensitz in Langkampfen Büroräumlichkeiten in Innsbruck eröffnet.

TEXT: DORIS HELWEG

Die Entscheidung, die strategische Ausrichtung auf die doppelte Technologieführerschaft zu legen, nämlich sowohl im Benzin- als auch im Akkuantrieb, hat sich als richtig herausgestellt. So konnte STIHL Tirol trotz schwierigem Marktumfeld wie Inflation, steigenden Zinsen und gebremster Konsumhaltung den Umsatz von 2022 auf 2023 um 24 Prozent auf 950 Millionen Euro steigern. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg von 799 auf 887. „Ich bin sehr dankbar, dass ich mit einem Team von kompetenten, engagierten und offenen Menschen die innovativen STIHL-Produkte und Leistungen koordinieren und weiterentwickeln kann“, zollt Jan Grigor Schubert, Geschäftsführer von STIHL Tirol, seinem Team Anerkennung.

NEW WORK

Mit den neuen Büroräumlichkeiten in Innsbruck geht STIHL Tirol seit Kurzem neue Wege in Sachen Personalgewinnung und eröffnet Mitarbeitenden und Studierenden aus dem Großraum Innsbruck und dem Tiroler Oberland die Möglichkeit, im städtischen Bereich für das Unternehmen der STIHL Gruppe und eine Marke mit Weltruf arbeiten zu

können. Und das ohne zu pendeln. „Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren weiter zu wachsen. Daher ist es unsere Aufgabe, für künftige und bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben und mit neuen Jobmodellen zu überzeugen“, erklärt Schubert.

Von Best Recruiters mit dem Silbernen Siegel ausgezeichnet, zählt der Gartengeräte-Hersteller zu den besten Arbeitgebern Österreichs. Eine kürzlich ausbezahlte, freiwillige Leistungsprämie ist dabei ebenso Teil eines Pakets an attraktiven Sozialund Zusatzleistungen wie eine Vielzahl an Arbeitszeitmodellen und Benefits wie eine betriebliche Altersvorsorge, zahlreiche Gesundheits- und Fitnessangebote im Unternehmen, der Verleih von STIHL-Gartengeräten zur privaten Nutzung sowie das Betriebsrestaurant mit vergünstigten Menüpreisen. „So wird es gelingen, auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag für den Erfolg der STIHL Gruppe bereitzustellen und unseren Kundinnen und Kunden attraktive Produkte sowie unseren Mitarbeitenden spannende Arbeitsplätze zu bieten“, zeigt sich Jan Grigor Schubert zuversichtlich. PR

STIHL-TIROLFOLLOWER WERDEN

Wenn Sie sich zunächst ein Bild von Ihrem möglicherweise neuen Arbeitgeber machen möchten, laden wir Sie ein, STIHL Tirol auf Facebook, Instagram oder LinkedIn zu folgen. Dazu scannen Sie einfach den jeweiligen QR-Code mit Ihrem Handy.

Interessierte sind außerdem herzlich eingeladen, sich auf jobs.stihl.at näher zu informieren und sich online zu bewerben. In Langkampfen freut man sich bereits auf Sie!

STIHL TIROL GMBH

Hans-Peter-Stihl-Str. 5 6336 Langkampfen stihl-tirol.at

Neben dem Standort in Langkampfen ist STIHL Tirol mittlerweile auch in Innsbruck mit einem Büro vertreten.

Die Universität Innsbruck zählt zu den größten Arbeitgeberinnen des Landes und wurde kürzlich in Wien beim Staatspreis „Familie und Beruf 2024“ mit dem dritten Platz in der Kategorie „Öffentlich-rechtliche Unternehmen/Institutionen“ ausgezeichnet. Schon 2019, 2021 und 2023 erzielte die Uni den Landessieg als familienfreundlichster Betrieb und belegte bei den Staatspreisen 2020 und 2022 Stockerlplätze.

ZUKUNFT: Von der Abfall- zur Kreislaufwirtschaft

Die heutige Welt ist von ständigem Wandel geprägt. Gesellschaften, Unternehmen und sogar ganze Branchen stehen vor einer Vielzahl von Transformationsprozessen, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringen. Eines der großen Ziele von DAKA ist es, die Kreislaufwirtschaft voranzubringen. Jeden Tag wird an Lösungen gearbeitet, um wertvolle Ressourcen wiederzuverwerten.

In der Vergangenheit und zum größten Teil noch immer wird produziert – konsumiert – weggeschmissen. Mit bekannten Folgen: Verschmutzung der Meere, Ozeane und auch Wüsten. Die EU-Kommission hat dazu einen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft angenommen, der einer der wichtigsten Bausteine des europäischen Grünen Deals ist. Europas neue Agenda für nachhaltiges Wachstum umfasst Maßnahmen, die sich über den gesamten Lebenszyklus von Produkten erstrecken, um unsere Wirtschaft auf eine grüne Zukunft vorzubereiten.

Mit der AWG-Novelle Kreislaufwirtschaftspaket 2022 wurden bereits 216 Änderungen im Abfallwirtschaftsgesetz seitens des BMK vorgenommen, welche uns rechtlich begleitet (!) in die Kreislaufwirtschaft führen sollen. Sichtbar durch Verbote von Kunststoffen wie (Plastiksackerln), „Tethered Caps“ (Angebundenen Kappen) bei Milch- und Getränkeverpackungen, der angekündigten Pfandeinhebung für Getränkeeinwegverpackungen ab 01.01.2025, einer neuen Trennpflicht für gewerbliche Verpackungen und noch vielen weiteren Beispielen.

Die Bewältigung der globalen Umweltkrise erfordert einen umfassenden Wandel. Wir von DAKA stellen uns diesen Herausforderungen. Tagtäglich arbeiten wir mit engagierten Mitarbeiter*innen daran, unsere Umwelt zu schützen, und dies in allen Bereichen von Entsorgung – Recycling – Reinigung – Sanierung. Lasst uns gemeinsam an einer besseren Welt arbeiten.

SANIERUNG REINIGUNG ENTSORGUNG RECYCLING

DAKA Entsorgungsunternehmen GmbH & Co. KG

Bergwerkstraße 20 . 6130 Schwaz

Tel. +43 5242/6910 . office@daka.tirol

www.daka.tirol

Mit einer Investition in der Höhe von 15 Millionen Euro erweitert Tyrolit seine Produktionsfläche und setzt neue Standards für Innovation und Nachhaltigkeit. Unter dem Projektnamen Quattro – das für die vier Säulen Kunde, Leistung, Technologie und Qualität sowie die vier Produktgruppen steht – wächst das Werk in Stans um über 1.000 Quadratmeter.

CREATING FUTURE

Das Familienunternehmen Thöni ist seit seiner Gründung im Jahr 1964 heute mit über 900 Mitarbeiter*innen erfolgreich in den Bereichen Aluminium, Automotive Components, Umwelt- und Energietechnik, Maschinen- und Anlagenbau sowie Schlauchproduktion tätig. In allen Bereichen werden die höchsten Ansprüche der Kunden im Hinblick auf Qualität, Flexibilität und Innovation erfüllt.

Spätestens seit der Eröffnung des Werkes in Pfaffenhofen wird im Bereich

Aluminium Industrie 4.0 gelebt. Mit hochmodernen Anlagen, digitaler Vernetzung und einem hohen Automatisierungsgrad werden so äußerst effiziente Prozesse geschaffen. Die modernsten Strangpresswerke Europas stehen bei Thöni in Telfs bzw. Pfaffenhofen. Die qualitativ hochwertigen Produkte gehen als hochpräzise Aluminiumkomponenten in den Fahrzeugbau an Premiumhersteller der deutschen Autoindustrie oder als Profile in die Möbel- und Bauindustrie, den Maschinenbau und als Felgenprofile in die boomende Fahrradindustrie.

Thöni setzt auf gesundes Wachstum und nachhaltige Entwicklung. Die ökologische Verantwortung des Unternehmens zeigt sich u. a. am Beitritt des Unternehmens zum Klimaneutralitätsbündnis turn to zero, in dem sich Thöni verpflichtet, in den unternehmerischen Aktivitäten möglichst nachhaltig zu agieren. Eine Strategie, die sich durch alle Bereiche zieht: Aluminiumprofile aus bis zu 80 Prozent Recyclingmaterial, Automotive-Komponenten für den Leichtbau und die E-Mobilität, Biogas-Anlagen für die energetische Verwertung organischer Abfälle, Maschinen- und Anlagenteile für die Erzeugung erneuerbarer Energie und

THÖNI AKADEMIE:

Thöni ist eines der wenigen Industrieunternehmen, das sein Team in der eigenen Thöni Akademie selbst ausbildet, um sich die nötigen Kompetenzen für die Zukunft zu sichern. In der Thöni Lehrwerkstätte und dem Technischen Gymnasium Telfs werden derzeit über 120 Jugendliche in den zukunftsweisenden technischen Lehrberufen Metalltechnik, Mechatronik, Elektrotechnik und Konstruktionstechnik ausgebildet. Darüber hinaus bietet die Thöni Akademie ein breites Weiterbildungsangebot, um für zukünftige Herausforderungen gerüstet zu sein. www.thoeni.com

Schläuche für unterschiedlichste Anforderungen. Weltweit gefragt ist Thöni auch im Bereich Umwelt und Energietechnik. Über 150 Trocken- bzw. Nassvergärungsanlagen wurden bisher weltweit geplant und gebaut und sind heute aufgrund der Energiekrise gefragter denn je.

ATTRAKTIVER ARBEITGEBER IN TELFS

Thöni bietet ein breites Aufgabenspektrum in einem innovativen Umfeld mit Beteiligung an zukunftsweisenden, nachhaltigen Projekten mit ausgezeichneten Entwicklungsmöglichkeiten und zahlreichen Benefits. Mit der Thöni Körperfabrik gibt es eine topausgestattete Gesundheits- und Fitnesseinrichtung mit ausgebildeten Betreuern und umfangreichem Programmangebot oder mit dem Thöni Sky Lunch eine gesunde Mittagsverpflegung samt Essenszuschuss und vieles mehr. Neben einem Fahrtkostenzuschuss gibt es nun auch ein Bike-Leasing-Angebot in Zusammenarbeit mit JobRad. Mit dem Thöni Welcome Day gibt es gleich zu Arbeitsbeginn alle wichtigen Informationen, die einen optimalen Start bei Thöni ermöglichen. Für Um- und Quereinsteiger*innen gibt es eigene Umschulungsprogramme. PR

Das Traditionsunternehmen Wedl, gegründet 1904 von Leopold Wedl I. und heute von Lorenz Wedl und Klaus Mantl geführt, feiert sein 120-jähriges Bestehen. Ursprünglich als kleines Kolonialwarengeschäft gestartet, gehört das Unternehmen heute zu den Top 10 des österreichischen Lebensmittelgroßhandels. 2023 verzeichnete die gesamte Gruppe eine Umsatzsteigerung von rund zwölf Prozent auf über 650 Millionen Euro.

NEUE MASSSTÄBE

Seit 1990 plant und realisiert TechnoAlpin Beschneiungsanlagen für Skigebiete weltweit. Die Leidenschaft für innovative Lösungen und nachhaltiges Handeln haben das Unternehmen zum Weltmarktführer gemacht. Der Fokus liegt dabei auf einer optimierten Energiebilanz und technologischer Exzellenz.

Mit bahnbrechenden Produktentwicklungen hat TechnoAlpin die Beschneiungsindustrie maßgeblich geprägt. Die technologischen Innovationen des Unternehmens umfassen Schneeerzeuger, Anlagenbau, Softwarelösungen und eine umfassende Serviceorganisation. Besonders im Bereich der Nachhaltigkeit zeigt sich TechnoAlpin als Vorreiter: 2023 wurde der erste umfassende Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens veröffentlicht. Darin werden nicht nur bereits umgesetzte Maßnahmen dokumentiert, sondern auch eine detaillierte Roadmap mit konkreten Zielen bis 2025 vorgestellt.

INNOVATIONSKRAFT UND NACHHALTIGKEIT IM FOKUS

Ein integraler Bestandteil der Unternehmenskultur ist der Einsatz neuester Technologien und ein ständiger Innovationsdrang. Das Team von TechnoAlpin arbeitet kontinuierlich daran, nicht nur die Produkte, sondern auch die internen Prozesse zu optimieren. Aktuell steht die Datenanalyse im Fokus der Entwicklungsabteilung von TechnoAlpin. Sie bietet enorme Möglich-

keiten, bestehende Anlagen zu optimieren und neue Projekte effizienter zu planen. Durch die Analyse vergangener Daten kann die zukünftige Beschneiung optimiert werden. Die Analysen zeigen unter anderem, wie Pumpstationen und Schneeerzeuger optimal betrieben werden können und wo Optimierungspotenziale liegen. Ohne große bauliche Eingriffe können so wesentliche Fortschritte in Richtung eines ressourcenschonenden Betriebs erzielt werden. Die individuelle und detaillierte Beratung optimiert die Energie- und Wasserbilanz der Skigebiete und hilft wertvolle Ressourcen zu sparen.

Die Vielfalt der Berufsgruppen bei TechnoAlpin – von der Produkt- und Softwareentwicklung über die Anlagenplanung bis hin zu Einkauf, Logistik und After-SalesService – zeigt die Komplexität und das Zusammenspiel, das für den Erfolg eines Projektes notwendig ist. Am Standort Volders sind rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedensten Bereichen tätig, um die Kunden von TechnoAlpin in Österreich und weltweit bestmöglich zu betreuen. www.technoalpin.com PR

XELOM: EMISSIONSFREIE

ALL-TERRAIN - MOBILITÄT

xelom ist das jüngste Mitglied der TechnoAlpin-Gruppe und gilt als der Innovator im Bereich der elektrischen All-Terrain-Mobilität. Das Unternehmen entwickelt nachhaltige, emissionsfreie Fahrzeuge und Maschinen, die eine hohe Leistung und ein revolutionäres Fahr- und Nutzungserlebnis bieten. xelom-Produkte überzeugen durch eine herausragende Autonomie, Leistung und Effizienz. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch geringen Wartungsaufwand und niedrige Betriebskosten aus. Das Ziel von xelom ist es, Fahrzeuge zu entwickeln, die in jedem Kontext und auf jedem Terrain geeignet sind. Es gibt drei Bereiche, in denen xelomProdukte eine führende Rolle spielen: Schnee, Staub und Landwirtschaft. Die Produkte von xelom sind anders, da sie von Grund auf elektrisch konzi-piert sind, ohne Einschränkungen durch frühere Produktlinien. Jede Komponente wird ausschließlich für elektrische All-TerrainFahrzeuge entwickelt. Dies ermöglicht Innovation ohne Grenzen. Der innovative Ansatz ermöglicht die Realisierung neuer Ideen für Geländegängigkeit: nachhaltig, leise, vielseitig, intuitiv bedienbar, komfortabel. xelom verbindet Mensch und Umwelt auf immersive Weise. www.xelom.com

© TECHNOALPIN,
HANNES NIEDERKOFLER

Durch seine Dienstleistungen und Produkte im Bereich Energieoptimierung, Photovoltaikanlagen und Elektromobilität leistet Fiegl & Spielberger einen wertvollen Beitrag zum schonenden Umgang mit Ressourcen. Für sein Projekt „F.I.N.E. – Fiegls IoT Network Ecoystem“ ist das Unternehmen für den heurigen Nachhaltigkeitspreis Trigos nominiert. Die Geschäftsführer Johannes Thurner und Leonhard Neuner freut’s.

WO HÖPPERGER DRAUFSTEHT,

IST UMWELTSCHUTZ DRIN

Höpperger Umweltschutz, das führende Tiroler Unternehmen im Bereich Entsorgung und Recycling, setzt nicht nur Maßstäbe im Umweltschutz –es gestaltet aktiv eine nachhaltige Zukunft für die Region.

Harald, Stefan und Thomas Höpperger führen das Tiroler Familienunternehmen Höpperger Umweltschutz.

Höppergers Umweltbilanz kann sich sehen lassen: Seit 2,5 Jahren gewinnt das Familienunternehmen wertvolle Energie aus drei Photovoltaikanlagen auf den Dächern seiner Gebäude in Pfaffenhofen. „Mit einer Gesamtproduktion von über 1.500 Megawattstunden haben wir bereits mehr als 470 Tonnen CO₂ eingespart – das entspricht über 14.000 neu gepflanzten Bäumen“, informiert Thomas Höpperger stolz.

ZIEL: MAXIMALE ENERGIEUNABHÄNGIGKEIT

Diese beeindruckenden Zahlen sind für Höpperger erst der Anfang. Das Unternehmen plant den nächsten großen Schritt Richtung Energieunabhängigkeit. „Durch die Gründung einer erneuerbaren Energiegemeinschaft können wir in Zukunft grünen Strom für all unsere Anlagen nutzen. Das schont die Umwelt und macht uns nahezu unabhängig vom internationalen Strommarkt“, erklärt Thomas Höpperger.

PROFESSIONELLE REINIGUNG

VON PV - MODULEN

Um die Leistungsfähigkeit von PV-Anlagen zu maximieren, bietet Höpperger jetzt eine

Geschäftsführer Thomas Höpperger (re.) und Florian Jamschek (ehoch2) bei der Auswertung der Energiebilanz der drei PV-Anlagen

professionelle Reinigung von PV-Modulen an. Geschulte Mitarbeiter*innen nutzen spezielle Techniken und Fahrzeuge, um private und gewerbliche PV-Anlagen schonend zu reinigen und ihre Effizienz zu steigern. „Mit diesem neuen Service unterstützen wir unsere Kund*innen und fördern die Nutzung erneuerbarer Energien“, betont Thomas Höpperger.

HVO - DIESEL: DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄT

Mit der Einführung des umweltschonenden HVO-Treibstoffs für fünf seiner Satteltransporter setzte Höpperger einen wegweisenden Schritt in der nachhaltigen Mobilität. Dieser hochwertige, geruchslose synthetische Kraftstoff wird aus altem Öl und Lebensmittelresten hergestellt und reduziert CO₂-Emissionen erheblich. Für eine unkomplizierte Betankung nutzt Höpperger den 20.000-Liter-Tank auf dem Betriebsgelände in Rietz. „Um umweltschonend wirtschaften zu können, müssen wir alle vorhandenen Technologien nutzen. Mit diesem Pilotprojekt testen wir die Eigenschaften dieses zukunftsträchtigen Kraftstoffs“, erklärt Thomas Höpperger, Geschäftsführer von Höpperger Umweltschutz.

In der Zentrale, dem Höpperger Innovationszentrum, werden die vielfältigen Leistungen zum Schutz der Umwelt koordiniert.

HÖPPERGER

UMWELTSCHUTZ

sammelt, sortiert und recycelt über 100.000 Tonnen Abfälle an den Standorten in Rietz und Pfaffenhofen. Mehr als 80 Gemeinden sowie zahlreiche Industrie- und Gewerbebetriebe zählen zu langjährigen Kund*innen. Vielfältige Leistungen wie die Abfallsammlung bzw. Entsorgung, Containerdienste, Kanal- und Fettabscheiderreinigungen sowie Straßen- und Tankreinigungen tragen einen erheblichen Teil zur funktionierenden Kreislaufwirtschaft bei. Zudem sortiert der innovative Komplettanbieter nahezu alle in Tirol gesammelten Leichtverpackungen, sorgt für die optimale Wertstoffrückgewinnung von ElektroKleingeräten aller Art und erzeugt aus biogenen Abfällen Biosubstrat zur Energiegewinnung. www.hoepperger.at

Der Gastrogroßhändler Eurogast Grissemann hat nach zwölf Monaten Bauzeit seine Betriebserweiterung in Zams eröffnet. Die Investitionssumme von 25 Millionen Euro floss in neue Lagerflächen sowie eine innovative Manufaktur für Fleisch- und Wurstwaren und in die Speisen-Eigenmarke Systine. Außerdem entstand ein neuer Mitarbeiter*innenbereich. Auch die Zentrale von Eurogast Österreich ist hier zuhause.

202 185

GmbH Götzens Großhandel mit elektrischen Haushaltsgeräten

Top Forschun g beim renommierten Shanghai-Ranking in

17 Fachbereichen

Spitzenforschung in den Forschungsschwerpunkten Alpiner Raum und Physik.

International vernetzt:

70 Prozent der wissenschaftlichen Publikationen entstehen gemeinsam mit internationalen Co-Autor:innen.

Über

4600 Abschlüsse im Studienjahr 2022/23 Bachelor, Master, Diplom und Doktorat.

Kooperation mit 9 europäischen Universitäten von Reykjavik bis Neapel in der Aurora European Universities Allianz. Von dieser Zusammenarbeit profitieren Studierende, Wissenschaftler:innen und Verwaltungsmitarbeiter:innen.

Beste Spin-off-Strategie: Österreichweit führend mit aktuell

22 Unternehmensbeteiligungen durch die 2008 gegründete Beteiligungsholding der Universität.

Wir arbeiten vernetzt.

Bereits zum 8. Mal in Folge zählt die Universität Innsbruck dank spannender Arbeitsinhalte, einem familienfreundlichen und internationalen Arbeitsumfeld sowie attraktiver Zusatzleistungen zu den beliebtesten Arbeitgebern in Österreich.

Beteiligung an

3

FWF-Exzellenzclustern

Die Universität Innsbruck koordiniert den Exzellenzcluster für Quantenwissenschaften und ist an zwei Exzellenzclustern zu politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen Eurasiens und zu Materialien für Energiekonversion und Speicherung beteiligt.

51,6 Millionen Euro öffentlicher Forschungsmittel national und international eingeworben. Mehr als 25 Prozent Steigerung in 5 Jahren.

Hollu ist unter den beliebtesten Arbeitgebern Tirols. Insgesamt wurden 358 Unternehmen als „Top-Arbeitgeber 2024“ ausgezeichnet – darunter auch der Hygienespezialist aus Zirl unter Geschäftsführer Simon Meinschad. In Kooperation mit der Kronen Zeitung führte das Institut für Management und Wirtschaftsforschung (IMWF) auf regionaler Ebene eine Studie zu den beliebtesten Arbeitgebern Österreichs durch.

SCHÖNES MITEINANDER

Gelb symbolisiert Optimismus, Kommunikation und Lebensfreude. Und sie ist die Farbe des ÖAMTC. Passt!

ÖAMTC-Landesdirektorin Mag. Ursula Muigg mit Ing. Andreas Waldhart, technische Ausbildung und Innovation sowie Projektleiter der Lehrlingsausbildung, Mst. Bernhard Rendl, Technischer Leiter des ÖAMTC Tirol, und Daniel Mersa, Mitarbeiter Technischer Dienst am ÖAMTC-Stützpunkt Kematen und Lehrlingsausbildner

Die Mitarbeiter*innen sind die Vertreter des Unternehmens nach außen. Sie sind es in der Regel, die im direkten Kontakt mit den Kund*innen stehen und damit wesentlich zum Erfolg beitragen. Beim ÖAMTC Tirol arbeiten an 15 Dienststellen rund 300 Menschen, gut die Hälfte davon sind Techniker*innen. Und auch wenn in diesem Bereich die Arbeit am Fahrzeug vermeintlich im Vordergrund steht, so ist der Dienst am Menschen nicht minder wichtig. „Man muss schon ein kleines Helfersyndrom haben, wenn man hier arbeitet, und sollte Menschen mögen“, sagt die Tiroler Landesdirektorin Ursula Muigg, denn vorrangiges Ziel sei es immer, Menschen, die ein Problem haben, in Not sind oder Rat brauchen, zu helfen. Als gemeinnütziger Verein ist der ÖAMTC in erster Linie seinen Mitgliedern verpflichtet, gleichzeitig trägt man eine hohe – soziale – Verantwortung auch seinen Mitarbeiter*innen gegenüber. Das Arbeitsklima ist wertschätzend, die Fluktuation gering. Seit jeher legt man im Unternehmen dabei

auch großen Wert auf Aus- und Weiterbildungsangebote. Österreichweit hat sich die Anzahl der Lehrlinge beim ÖAMTC seit 2017 verdoppelt. Neben Lehrlingen zum Büro- oder Versicherungskaufmann wurde im Landesverein Tirol kürzlich der erste Kfz-Technik-Lehrling eingestellt. Dafür wurde eine neue Lehrlingswerkstätte im Ausbildungszentrum am Stützpunkt Kematen eingerichtet und mit Andreas Waldhart als Leiter der technischen Ausbildung und Innovation im ÖAMTC Tirol und Daniel Mersa als Lehrlingsausbildner zwei motivierte Mitarbeiter gefunden, die sich um dessen Berufsausbildung kümmern. Sukzessive soll die Anzahl der Techniklehrlinge ausgebaut werden und künftig der ältere dem jüngeren in einem Buddy-System zur Seite stehen. „Fachkräfte sind rar. Wir investieren seit jeher viel in die Weiterbildung unserer Mitarbeiter*innen, junge Menschen auch im Technikbereich selbst auszubilden, war deshalb ein logischer Schritt. Am Stützpunkt Kematen arbeitet ein sehr engagiertes Team

und alle freuen sich auf die neue Arbeit mit den Lehrlingen. Es herrscht ein tolles Betriebsklima und ein schönes Miteinander, in dem junge Menschen besondere Unterstützung erfahren werden“, ist Muigg überzeugt. Warum man seine Lehre zum Kfz-Techniker beim ÖAMTC machen sollte, beantwortet Andreas Waldhart kurz und knapp: „Weil es schlicht der beste Ausbildungsort ist.“ Der Zugang zur Arbeit, die großteils an der Maschine stattfindet, ist hier gleichzeitig ein zutiefst menschlicher. Das soll auch in der Lehrlingsausbildung so sein. „Wir nehmen uns bewusst Zeit für unsere Lehrlinge und führen sie sukzessive ans Arbeitsleben heran“, so Waldhart. „Wir möchten jungen Menschen die Möglichkeit geben, ihre Ausbildung zu genießen und sich zugleich weiterzuentwickeln – menschlich und fachlich“, ergänzt Bernhard Rendl, Technischer Leiter des ÖAMTC Tirol. Und auch Lehrlingsausbildner Daniel Mersa freut sich auf die neue Aufgabe: „Es ist schön, einen jungen Menschen ins Berufsleben begleiten zur dürfen und ihm eine Richtung mitzugeben.“ Als Kfz-Techniker*in beim ÖAMTC arbeitet man mit Menschen, mit Fahrzeugen aller Marken und in den unterschiedlichsten Gebieten von klassischen Schraubarbeiten bis zum Prüf- und Pannendienst. Die Landesdirektorin betont, dass es vor allem wichtig sei, dass die jungen Menschen wissbegierig sind, engagiert und motiviert, dann stehen ihnen im Club alle Möglichkeiten offen. PR

MITARBEITER - BENEFITS

• Kostenlose ÖAMTC-Mitgliedschaft inkl. Schutzbrief

• Kostenlose Kreditkarte (Mastercard/Visa)

• Kostenlose Prüfdienstleistungen

• Zahlreiche Mitarbeiterrabatte und Vergünstigungen

• Kostenlose Betriebsunfallversicherung für Mitarbeitende des Technischen Dienstes

• Sozialfonds für Notfälle von Mitarbeitenden

• Essenbons

• Kostenloser Parkplatz

• Kostenlose Dienstkleidung

• und vieles mehr

Weitere Infos und offene Stellen unter www.oeamtc.at/karriere

Beat the Street begleitet mit seinen Tourbussen Stars rund um den Globus. Nachdem im April 2022 die Mieter in das von Mastermind Jörg Philipp errichtete moderne Büro- und Geschäftshaus BTS 2 eingezogen sind, wurde 2023 das ehemalige „23reasons“ in Wattens erworben. Das Gebäude mit seiner turbulenten Vorgeschichte bietet unter dem neuen Namen „BEAT 3“ Platz für Büros, Schauräume und Gastronomie.

– the

to

RIEDERBAU hat eine umfassende Transformation durchlaufen, die das Unternehmen zu einem Vorreiter für Nachhaltigkeit und Innovation im Bauwesen macht. Das Team um Anton Rieder widmet sich der Planung und Umsetzung von Bauprojekten aller Art mit dem klaren Ziel, Ressourcen zu schonen und ökologische Prinzipien zu integrieren. Nicht zuletzt deshalb ist RIEDERBAU für den Nachhaltigkeitspreis Trigos nominiert.

KRISENBEWÄLTIGUNG IM GLOBALEN WANDEL

In einer Welt, die von unvorhersehbaren Ereignissen geprägt ist, stehen SupplyChain-Manager*innen an vorderster Front. Sie navigieren durch die Turbulenzen der Globalisierung und sichern die Lieferketten gegen alle Widrigkeiten.

Die letzten Jahre haben die Fragilität globaler Lieferketten offengelegt.

Vorfälle wie die Blockade des Suezkanals durch ein Containerschiff oder der russische Angriffskrieg auf die Ukraine haben Lieferkettenunterbrechungen ausgelöst und Unternehmen weltweit in Alarmbereitschaft versetzt. In diesen Zeiten der instabilen geopolitischen Lage, der langfristig erwarteten Verschiebung ökonomischer Kräfteverhältnisse und der Gefahr von Abschottung oder Blockbildung von ganzen Volkswirtschaften müssen Supply-Chain-Manager*innen mehr denn je als Krisenmanager*innen agieren.

STATUS QUO DER LIEFERKETTE PRÜFEN

Erste Maßnahmen in dieser neuen Ära sind tiefgreifende Analysen der eigenen Lieferketten und eine detaillierte Untersuchung der direkten Lieferanten. Es ist entscheidend, die Partner*innen zu sensibilisieren und ihre Systeme sowie Audits zu überprüfen, um Schwachstellen zu identifizieren. Nur so können verlässliche Risikoannahmen getroffen und effektive Bewältigungsstrategien entwickelt werden. Ein zentraler Ansatz ist die Diversifizierungsstrategie zur Risikovermeidung. Die Auswahl neuer Lieferant*innen, die Erschließung neuer Märkte und damit Marktchancen sowie der Einsatz alternativer Technologien sind Wege, um die Abhängigkeit von bestimmten Rohstoffen zu minimieren. „Nicht alle

LIEFERKETTENGESETZ

Das europäische Lieferkettengesetz wurde am 15. März 2024 von der qualifizierten Mehrheit der EUMitgliedstaaten angenommen und verpflichtet Unternehmen, negative Auswirkungen ihrer Tätigkeiten auf Menschenrechte und Umwelt entlang ihrer Liefer- und Wertschöpfungsketten zu identifizieren und zu vermeiden. Verstöße können mit Geldstrafen von bis zu 5 % des Nettoumsatzes geahndet werden.

„Nicht alle Risiken lassen sich vermeiden, weshalb es wichtig ist, ein akzeptables Risikoniveau zu definieren und dieses kontinuierlich zu überwachen.“

Risiken lassen sich vermeiden, weshalb es wichtig ist, ein akzeptables Risikoniveau zu definieren und dieses kontinuierlich zu überwachen“, erklärt Reinhold Resch, Regional Manager von GrECo in Tirol. Traditionelle Risikotransfermethoden wie Versicherungen stoßen hier oft an ihre Grenzen, da die Versicherbarkeit systemischer Risiken begrenzt ist.

„SICHERHEIT GEHT VOR VERSICHERUNG“

Im Kontext der Lieferkette gilt dieser Grundsatz besonders. Das Bewusstsein für das eigene akzeptable Risiko und dessen Bewertung ist unerlässlich, genauso wie eine permanente Überwachung und Risikoevaluierung. Risiken verändern sich rapide und

oft unerwartet. Ein agiles Supply-Chain-Management und der Einsatz digitaler, auch KI-basierter Tools steigert die Transparenz in der gesamten Lieferkette. Das ist ein entscheidender Faktor, um effektive Maßnahmen setzen zu können.

Supply-Chain-Manager*innen sind heutzutage nicht nur Krisenmanager*innen, sondern auch Visionär*innen, die in der Lage sein müssen, Risiken und Chancen zu antizipieren und ihre Strategien rechtzeitig anzupassen. Sie müssen damit nachhaltig für stabile und resiliente Lieferketten sorgen, auch in Zeiten eines permanenten Wandels.

NEUES ROLLENVERSTÄNDNIS

Ein effektives Supply-Chain-Management ist gegenwärtig nicht mehr überwiegend von Kostenoptimierungen dominiert. Vielmehr gilt es, bestehende Prozesse zu prüfen und Managementsysteme zu schaffen, um die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten gegenüber externen Einflüssen zu steigern und damit die Business Continuity sicherzustellen. „Das heißt, proaktives Handeln, statt reaktiv auf Krisen zu reagieren, ist gefragt“, so Resch. Szenarioanalysen und Notfallpläne, Investitionen in Technologien und Trainings von Mitarbeiter*innen sind nur einige der Maßnahmen, die dazu beitragen können, für die Zukunft gerüstet zu sein. Die interdisziplinären Risk Consultants von GrECo begleiten Unternehmen auf dieser spannenden Reise in ihrer Supply Chain. PR

Dr. Reinhold Resch, Regional Manager Tirol, GrECo International AG:

Anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums der Bergbahnen Sölden haben die Agenturen Icarus und Polak ein Buchprojekt zur Geschichte des Unternehmens realisiert. Dieses wurde bei der wichtigsten Kreativauszeichnung des Kontinents, dem European Design Award, in der Kategorie „Book Layout“ prämiert. Auch der Art Directors Club Deutschland zeichnete das Buch in der Kategorie „Editorial und Corporate Design“ aus.

COOL BLEIBEN, SMART WERDEN

In einer Ära, in der Digitalisierung den Takt vorgibt, reißen sich Unternehmen und Organisationen gleichermaßen darum, an vorderster Front mitzumischen. Doch mit einem blauäugigen Streben nach Fortschritt gehen auch Gefahren einher, weshalb es wichtig ist, auf die notwendige Expertise zu setzen, wie die des IT-Dienstleisters NTS.

Wenn es um den digitalen Fortschritt geht, wollen alle vorne mit dabei sein. Immerhin kann er so vieles für uns neu und besser machen. Es steht außer Frage, dass digitale Tools und künstliche Intelligenz unser Leben weiterhin grundlegend verändern werden. „Dabei sollte man allerdings nie Digitalisierung einfach nur um der Digitalisierung willen betreiben“, betont Matthias Stigger, Territory Manager NTS Innsbruck. Undurchdachte Maßnahmen, Tunnelblick oder mangelnde Expertise können einem Unternehmen mehr schaden als nützen. Denn wenn nicht alle Teile einer IT-Infrastruktur nahtlos ineinandergreifen, bietet das mögliche Angriffsflächen nach außen. „Im IT-Securitybereich müssen Themen mitgedacht werden, die vielleicht nicht sofort auf der Hand liegen, weil Bedrohungen ständig zunehmen“, erklärt Mathias Spörr, Engineering Manager bei NTS. „Daher ist es wichtig, mögliche Szenarien von vorne bis hinten durchzudenken und sich für jede Eventualität zu wappnen.“ Hierbei kann auch die KI behilflich sein.

SICHER VORRAUSSCHAUEND

„Im Bereich der Predictive Maintenance und Security wird der Einsatz von KI-Technologien immer relevanter und verändert die Art und Weise, wie wir mit Daten und Sicherheitsmanagement umgehen“, meint Mathias Spörr, der sich schon länger mit dem Einsatz von KI in der Cybersecurity beschäftigt. „Die Fähigkeit, aus strukturierten Daten und Logfiles wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, spielt eine entscheidende Rolle bei modernen Sicherheitskonzepten. Bei der Predictive Maintenance werden Algorithmen genutzt, um aus vorhandenen Daten Vorhersagen zu treffen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Diese Algorithmen passen sich an veränderte Bedingungen an und erkennen Anomalien in den Daten, was eine wichtige Rolle bei der Identifizierung von Sicherheitsbedrohungen spielt.“

Matthias Stigger, Territory Manager NTS Innsbruck, und Mathias Spörr, Engineering Manager im Bereich Defense, geben Einblicke in die Möglichkeiten, die der digitale Wandel mit sich bringt, zeigen aber auch Gefahren, sollte man den Trend vor lauter Hype nicht mehr sehen.

KI: TREND STATT HYPE

Künstliche Intelligenz ist natürlich längst kein neues Phänomen mehr, sondern ein fester Bestandteil unserer Welt, der aus der IT in alle Lebensbereiche vorgedrungen ist. Aktuelle Fortschritte in den Bereichen Large Language Models (LLM) und generative KI haben eine besonders spannende Phase eingeläutet, da sie nun zunehmend gesamtgesellschaftliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Diese Entwicklungen sind mehr als nur ein vorübergehender Trend und es deutet vieles darauf hin, dass wir erst am Anfang einer rasanten Entwicklung stehen. „Viele Technologieunternehmen haben das Poten-

zial hinter KI erkannt und treiben durch Forschungsarbeiten und massive Investitionen die Weiterentwicklungen voran“, so Stigger. Er betont aber auch die Wichtigkeit, nicht auf jeden Trend aufzuspringen, sondern auf Beständigkeit und Sicherheit zu setzen. „Bevor wir etwas Neues bei unseren Kunden einsetzen oder uns für eine Zusammenarbeit mit anderen Firmen entscheiden, schauen wir ganz genau hin. Unser Ziel bei NTS ist es, nicht nur innovative Lösungen anzubieten, sondern auch sicherzustellen, dass unsere Kunden diese verantwortungsvoll und effektiv nutzen können. Ganz nach unserem Firmenmotto: Relax, we care.“ PR

Die Passion für Schnee und innovative Lösungen halten TechnoAlpin seit Jahren an der Weltmarktspitze. Seit 1990 realisiert das Unternehmen Beschneiungsanlagen. Der Fokus liegt dabei auf einer optimierten Energiebilanz unter dem Einsatz neuester Technologien. 2023 hat TechnoAlpin seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht und mit xelom auch emissionsfreie All-Terrain-Mobilität im Programm.

THE ART OF PRINT & COMMUNICATION

Höchste Kompetenz in allen Belangen der Kommunikation, gepaart mit herausragender Kreation und der Produktion von hochwertigsten Druckwerken. Das verstehen wir unter „The art of print“. Dafür stehen wir. Dafür steht RWF.

302

Im letzten Jahr führte das Sanatorium Kettenbrücke das System KIS – Krankenhaus Informationssystem – ein und wurde damit zum digitalen Krankenhaus. Insgesamt wurden in das Projekt 1,5 Millionen Euro investiert. Die digitale Patientenakte ist stets auf dem neuesten Stand und das digitale System für die Ärzt*innen immer und überall mobil verfügbar. Rund 400 User an der Privatklinik arbeiten mit KIS.

MASCHINENRING

ALS PROBLEMLÖSER

Schneeräumung, Grünraumdienstleistungen oder Personalbereitstellung –dafür kennt und schätzt man den Maschinenring. Neben den Kerntätigkeiten werden immer wieder Projekte abgewickelt, um für heimische Unternehmen schnelle, unkomplizierte Lösungen anzubieten.

In den 1960er-Jahren als Verein zur bäuerlichen Selbsthilfe gegründet, ist der Maschinenring heute eines der führenden Dienstleistungsunternehmen in allen ländlichen Regionen Österreichs. Professionelles Baummanagement, Grünraum- und Gartenpflege oder der Winterdienst gehören zum Portfolio, Spezialdienstleistungen vor allem im Bereich des Naturgefahrenmanagements ergänzen das vielfältige Serviceangebot. Vor allem im Bereich Baumkontrolle, im Landschaftsbau oder auch bei Großbaumpflanzungen punkten die Profis vom Land mit langjähriger Erfahrung und großer Kompetenz: 2023 wurden beispielsweise allein in Tirol 11.000 Bäume überprüft. Auch innerstädtisch ist das Know-how gefragt: Rund um den Bahnhof Lienz wurden im Rahmen der Neugestaltung die „großen“ Bäume gepflanzt, in Innsbruck kümmerten sich die Gärtner vom Maschinenring um die Bepflanzung im Rahmen der Neugestaltung

der 9.000 Quadratmeter großen Parkanlage beim Ursulinengelände.

Ressourcen zu bündeln und das vorhandene Know-how zielgerichtet einzusetzen – das ist die Kernkompetenz und Stärke des Maschinenrings: Das ermöglicht es immer wieder, neben den „klassischen“ Tätigkeitsbereichen auf aktuelle, regionale Anforderungen zu reagieren und Projekte erfolgreich umzusetzen: So wurde beispielsweise vom Maschinenring Osttirol in Lienz im abgelaufenen Jahr eine Schule entrümpelt und gleich zweimal umgesiedelt – ins Ersatzquartier und wieder retour, Bereits länger setzen die Profis im Bezirk Lienz auf die Errichtung von Zäunen. In Kitzbühel wiederum zeichnet der Maschinenring in zahlreichen Gemeinden für die Friedhofsgrabungen verantwortlich. Auch im sensiblen Energiebereich konnte man sich mit den tirolweiten Gaszählerablesungen als Problemlöser etablieren.

PERSONALENGPÄSSE? AUCH HIER HILFT DER MASCHINENRING

Ob in der Urlaubszeit, für Auftragsspitzen, Saisonstellen oder als Teammitglied auf Zeit – der Maschinenring hat auch hier eine Lösung: Die Personaldienstleistungssparte vermittelte im vergangenen Jahr in Tirol über 550 Zeitarbeiterinnen und -arbeiter. In Industrie- und Gewerbebetrieben, im Handel oder im Tourismus sind Maschinenring-Mitarbeiter als geschätzte Fach- und Hilfskräfte im Einsatz. Auch hier entwickelt sich das Angebot laufend weiter: Auch der Bereich Payroll-Service oder die Personalvermittlung werden angeboten. Regionalität ist Trumpf: An den sechs Standorten – Imst, Mils bei Hall, Strass im Zillertal, Wörgl, St. Johann und Lienz – und der Zentrale in Innsbruck kümmern sich Ansprechpartner bzw. Kundenbetreuer aus der Region um alle Anliegen. Die regionalen Ansprechpartner findet man auf www.maschinenring.at. PR

Ein Konsortium aus den Bauunternehmen Porr und Strabag übernimmt für 90 Millionen Euro das Österreich-Kerngeschäft des Krankenhausbetreibers und Gesundheitsdienstleisters Vamed. Übernommen werden im Zuge dessen auch Anteile an mehreren Thermen in Österreich, unter anderem dem Aqua Dome Der Krankenhausdienstleistungsbereich wird an den Vamed-Mehrheitseigentümer Fresenius übertragen.

Die Sennerei Zillertal (Geschäftsführung: Heinrich und Christian Kröll) hat zu ihrem 70-jährigen Jubiläum in die Erweiterung des Betriebsgebäudes investiert. Entstanden sind ein neues Hochregallager sowie eine großzügige Photovoltaikanlage. Auch der Käsekeller wurde erweitert und bietet Platz für bis zu 8.400 Laibe. Mit „Kasimir“ kommt dort auch ein innovativer Käsepflege-Roboter zum Einsatz

NOCH NÄHER

AM MENSCHEN

Gemessen an ihrem Marktanteil ist UNIQA die führende Versicherung Österreichs und das größte Versicherungsunternehmen Tirols. Nach einem starken Jahr 2023 hat der Versicherer auch heuer viel vor. Unter anderem wird derzeit die Landesdirektion in Innsbruck umgebaut, um noch näher an den Bedürfnissen der Kund*innen und Mitarbeiter*innen zu sein.

UNIQA verfolgt den Anspruch, nicht nur für seine Kundinnen und Kunden weiterhin Ansprechpartner Nummer eins in Versicherungsfragen zu bleiben, sondern auch beste Arbeitgeberin in der Versicherungs- und Finanzbranche zu sein. Deshalb wird aktuell die Landesdirektion Tirol umgebaut – mit besonderem Augenmerk auf Arbeitgeberattraktivität und Nachhaltigkeit.

ARBEITSWELT NEU GEDACHT

Schon seit rund 16 Jahren ist UNIQA im Zentrum der Landeshauptstadt in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs beheimatet. Letztes Jahr wurde das Gebäude angekauft, nun wird mit einem großen Umbau in die Zukunft investiert. Trotz aktueller Arbeiten ändert sich für die Kund*innen nichts, die Landesdirektion hat weiterhin wie gewohnt geöffnet. Die Mitarbeiter*innen siedeln inzwischen jeweils in andere Stockwerke um. All dies folgt einem klaren Ziel, erklärt Landesdirektor Michael Zentner: „Zum einen wollen wir unseren Kundinnen und Kunden künftig eine noch bessere Betreuung vor Ort in angenehmer Atmosphäre bieten und uns zugleich schon heute bestmöglich für die Arbeitswelt der Zukunft aufstellen.“ Am umgebauten Standort finden sich künftig die Landesdirektion, die

Arbeitgeberattraktivität und Nachhaltigkeit stehen beim Umbau der UNIQA-Landesdirektion in Innsbruck im Vordergrund.

„Wir wollen uns schon heute bestmöglich für die Arbeitswelt der Zukunft aufstellen.“
MICHAEL ZENTNER, LANDESDIREKTOR

Versicherungstechnik und -services sowie der Vertrieb für Innsbruck und Umgebung. Neben Investitionen in die Infrastruktur wird auch in die neue Ausstattung und ein modernes Arbeitsumfeld für Mitarbeiter*innen investiert. So stellt die UNIQA-Landesdirektion künftig mit einem neuen Office-Konzept auf mobiles Arbeiten inklusive Desksharing um. Zudem soll durch flexibles Arbeiten mit hybriden Arbeitsmodellen das Beste aus beiden Welten vereint werden, auch Working-Cafés gehören dann zum Arbeitsalltag. Der Fokus liegt auf Selbstbestimmung und Flexibilität, das Büro soll zum Ort der Begegnung werden, wie Zentner beschreibt:„Es ist unser Anliegen, UNIQA zu einem Ort der Entwicklung und des persönlichen Wachstums zu machen, um für unsere Mitarbeitenden eine angenehme Arbeitsumgebung zu schaffen. Das beginnt bei der Stärkung der Eigenverantwortung, geht über mehr Selbstbestimmtheit durch flexible Arbeitsmodelle und reicht bis hin zur optimierten Bürogestaltung.“ Damit soll bestehenden Mitarbeiter*innen Wertschätzung entgegengebracht sowie neue Arbeitskräfte angeworben werden. So sucht UNIQA laufend Vertriebsmitarbeiter*innen, Betreuungs- und Führungskräfte sowie Lehrlinge.

NACHHALTIGKEIT

UND BARRIEREFREIHEIT

Um den eigenen hohen Ansprüchen gerecht zu werden, forciert UNIQA besonders das Thema Nachhaltigkeit und setzt dabei vor allem auf erneuerbare Energieträger. Am Dach wird eine Photovoltaikanlage mit einer Peak-Leistung von mehr als 100 Kilowatt installiert, zudem wird ein modernes Energiemonitoring-System implementiert. Außerdem stehen künftig zehn E-Ladestationen in der Tiefgarage der Landesdirektion bereit. Um das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich zu denken, wird auch im Bereich der Barrierefreiheit kräftig aufgerüstet. „Dies trägt zu einer inklusiveren und vielfältigeren Arbeitswelt bei, von der wir alle im Unternehmen profitieren“, so Michael Zentner. PR

UNIQA TIROL

• 27 % Marktanteil

• 22 % Marktanteil Unfallversicherung

• 49 % Marktanteil Krankenversicherung

• 22 % Marktanteil Lebensversicherung

• 335 Mitarbeiter*innen

• 374 Millionen Euro Prämie

• 290.300 Kund*innen

• 39 Standorte www.uniqa.at

Im Rahmen des Innovationstages 2024 wurde Heliotherm, einer der führenden Wärmepumpenhersteller Europas, für seine „Invisible Thermo Unit“, eine neuartige dezentrale Kleinstwärmepumpe, mit dem Tiroler Cluster-Award für Erneuerbare Energien ausgezeichnet. Gegründet wurde Heliotherm 1984 von Geschäftsführer Andreas Bangheri, seit 2007 hat das Unternehmen seinen Hauptsitz in Langkampfen.

RÜCKGRAT DER WIRTSCHAFT

Das Land Tirol holt Traditionsbetriebe vor den Vorhang.

Heimische Betriebe, die seit mindestens 30 Jahren existieren und ein rundes Betriebsjubiläum (30, 40, 50, 60, 70, … Jahre) feiern, ehrt das Land Tirol für ihre herausragenden Leistungen zum Wohle der Tiroler Wirtschaft im Rahmen eines Festakts. Traditionsbetriebe sind das Rückgrat der Tiroler Wirtschaft und tragen maßgeblich zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen bei. Die Ehrung des Landes ist ein Zeichen der Anerkennung und des Respekts für ihre unermüdliche Arbeit und ihr Engagement.

Voraussetzung für die Zuerkennung der Ehrung ist, dass sich der Betriebsstandort im Jubiläumszeitraum in Tirol befindet und zumindest ein Mitarbeiter bzw. eine Mitarbeiterin in Vollzeit beschäftigt wird. PR

Jetzt für Auszeichnung bewerben!

TIROLER TRADITIONSBETRIEBE

Die Ehrungen finden ein bis zwei Mal jährlich im Rahmen einer Veranstaltung des Landes Tirol statt. Anmeldungen für die Teilnahme am heurigen Festakt müssen bis spätestens 31. August 2024 eingebracht werden. Weitere Informationen zur Ehrung von Tiroler Traditionsbetrieben sowie das Anmeldeformular finden sich unter www.tirol.gv.at/ unternehmerehrung oder dem QR-Code.

Tiroler Traditionsbetriebe

Das Land Tirol ehrt Tiroler Unternehmen mit 30, 40, 50, 60, 70, … Jahren

Betriebstätigkeit, die MitarbeiterInnen beschäftigen.

Anmeldung und Infos: www.tirol.gv.at/unternehmerehrung

T 0512/508-2402

Zum elften Mal positionierte sich das Integrale Planungsbüro ATP architekten ingenieure beim Branchenranking des European Real Estate Brand Institute in der Kategorie „Architects Austria“ auf dem ersten Platz und ist damit stärkste Architekturmarke Österreichs. In der Kategorie „Analysts and Appraisers Austria“ belegte die Tochtergesellschaft ATP sustain Rang drei. Der Preis wurde in Berlin überreicht.

RAUMKLANG MACHT ATMOSPHÄRE

Es ist ein Phänomen, das vielerorts noch stiefmütterlich behandelt wird. Und doch hängt das Wohlgefühl in einem Raum nebst dem Interieur insbesondere auch von der Raumakustik ab.

Faltbarer Raumteiler aus

Manchmal ist es einem auf Anhieb gar nicht bewusst, welche Auswirkungen eine gute oder schlechte Raumakustik auf unser Leben oder Arbeiten hat. Dennoch trifft man immer wieder auf Situationen oder Räumlichkeiten, in denen eine Geräuschkulisse den Aufenthalt negativ beeinflusst. „Viele kennen das bestimmt, wenn man an einem Meeting teilnimmt, aber die Akustik derart schlecht ist, dass man dem Gesprochenen kaum folgen kann. Die Gedanken schweifen ab und der Kopf beginnt zu brummen. Ähnlich unvorteilhaft können sich Großraumbüros gestalten, wenn sich Mitarbeitende von den Gesprächen oder Telefonaten im Umfeld gestört fühlen. Selbst in manchen Restaurants kann ein höherer Geräuschpegel den Genuss eines guten Essens mitunter ziemlich beeinträchtigen“, erläutert Thomas Häder, Firmengründer von Natural Acoustic, unterschiedlichste Situationen, in denen eine schlechte Raumakustik mit zu viel Nachhall das Wohlbefinden negativ beeinflussen kann.

RAUMAKUSTIK OPTIMIEREN –NATÜRLICH UND REGIONAL

Abhilfe können verschiedenste Raumakustik- oder Schallabsorber-Lösungen schaffen, auf die sich Thomas Häder und Franco Riedl

mit ihrem Unternehmen Natural Acoustic mit Firmensitz in Mutters bei Innsbruck spezialisiert haben. „Wir wollen Raumakustik optisch ansprechend gestalten und dabei so natürlich und nachhaltig wie möglich agieren“, lautet das Credo der beiden Unternehmensgründer. Ob dabei Wand- oder Deckenpaneele aus den Naturmaterialien Schafwolle, Holzfaser oder Hanf zum Einsatz kommen, hängt einerseits vom jeweiligen Geschmacksempfinden ab, andererseits von den erwarteten Zielen. So werden die Akustikelemente nach Analyse der Ausgangsituation an das jeweilige Projekt angepasst. Ein weiteres Plus der natürlichen Schallabsorber sind die positiven Auswirkungen auf das Raumklima. So können die Elemente durch den Einsatz von Tiroler Schafwolle die Luftfeuchtigkeit regulieren, Chemikalien wie Formaldehyd aus der Raumluft filtern und Gerüche neutralisieren. Kreative Vielfalt kann man auch in puncto Gestaltung walten lassen. „Unsere Absorber sind in unterschiedlichen Farben und Größen erhältlich, können bedruckt, bepinnt oder auch gerahmt werden“, so die Experten. Von maßgeschneiderten Wandpaneelen oder Deckensegeln über Bassfallen und Raumteiler bis hin zu Meetingboxen reicht das umfangreiche Repertoire von Natural

Acoustic. Allen Lösungen ist jedenfalls eines gemeinsam: Sie helfen in einer optisch ansprechenden Weise dabei, den Schallpegel in einem Raum zu reduzieren und unerwünschte Geräusche zu minimieren. Das alles mit Fokus auf Natürlichkeit und Regionalität. www.natural-acoustic.at PR

Mit großem Fokus auf Natürlichkeit und Regionalität sorgen Thomas Häder und Franco Riedl mit ihren maßgeschneiderten Lösungen für eine angenehme Raumakustik.

Schafwoll-Holzfaserabsorber im neuen Büro der Gutmann GmbH
Schafwollabsorber mit Logoausschnitt im Architekturbüro Roeck
Schafwolle

Spiegltec wurde 1998 gegründet und hat sich unter der Geschäftsführung von Christian Peintner und Martin Seebacher als Generalplaner für komplexe Anlagenbauprojekte etabliert. Aufgrund des soliden Wachstums wurde kürzlich ein neues Headquarter in Brixlegg eröffnet. Die Gruppe, zu der neuerdings auch das Berliner Unternehmen unison gehört, machte 2023 einen Umsatz von 47 Millionen Euro, das EGT lag bei zwölf Millionen Euro.

DIE ZUKUNFT BAUT MIT

Wenn die Granden der Tiroler Baubranche aufeinandertreffen, geht es um die ganz großen Fragen: Quo vadis, Baubranche? Sein oder Nichtsein, Mittelstand? Im neuen Podcast „Die Zukunft baut mit“ bittet Bauunternehmer Anton Rieder Branchenexpert*innen vor das Mikrofon.

Wir laden innovative Persönlichkeiten aus der Baubranche ein, die sich mit Architektur, integraler Planung, Nachhaltigkeit und anderen wegweisenden Themen auseinandersetzen“, erklärt Anton Rieder. Der Inhaber und Geschäftsführer von RIEDERBAU in Schwoich bei Kufstein nennt den Austausch als sein zentrales Motiv für den Podcast: „Innovative Ideen entstehen für mich im Dialog.“

VIELSEITIGE GÄSTE

IM GESPRÄCH

Mit der neuen Gesprächsreihe möchte Anton Rieder eine lebendige Plattform für Diskussionen schaffen mit der Absicht, die Zukunft der Baubranche aktiv mitzugestalten: „Diverse Gesprächspartner*innen erweitern den eigenen Horizont. Mir geht es darum, Menschen zu treffen, die wirklich etwas bewirken wollen.“

EINE STIMME

DES MITTELSTANDES

In seinen diversen Funktionen – unter anderem als Vizepräsident der Wirtschaftskammer Tirol und Landesgruppenstellvertreter im Wirtschaftsbund – hat sich Anton Rieder stets für die Interessen des Mittelstandes eingesetzt. Die zuletzt veröffentlichten Folgen greifen auch eine sehr persönliche Frage auf: Wie kann die Zukunft des Mittelstandes aussehen?

ORIENTIERT AN DER ZUKUNFT

Die gesamte Baubranche steht an der Schwelle einer spannenden Zukunft, in der die Digitalisierung zum zentralen Motor der Trans-

„Würden wir die Baubranche heute entwerfen mit den digitalen Möglichkeiten unserer Zeit, würde sie ganz anders aussehen.“
ANTON RIEDER

formation wird. Auch in der Entwicklung seines eigenen Unternehmens setzt Anton Rieder auf Zukunftsorientierung: Durch die Integration von digitalen Technologien wie dem Building Information Modeling (BIM) hat Anton Rieder es geschafft, RIEDERBAU als einen führenden Player für innovative Baukonzepte und nachhaltige Bauweisen zu etablieren: „Etwas Neues auszuprobieren mag komplex und kostspielig sein – aber es lohnt sich, neue Wege zu gehen!“

Als Gastgeber des Podcasts „Die Zukunft baut mit“ möchte Anton Rieder die Herausforderungen unserer Zeit diskutieren: Wie können Ökonomie und Ökologie in Einklang gebracht werden? Wie lässt sich leistbarer Wohnraum für die Tiroler Bevölkerung schaffen? Wieso muss Arbeit mehr denn je sinnstiftend sein? Mitunter lassen sich die eingangs erwähnten großen Fragen nur

DER RIEDERBAU - PODCAST

Der Podcast „Die Zukunft baut mit“ verspricht innovative Impulse für die nachhaltige Transformation der Baubranche. Neue Folgen erscheinen zwei Mal monatlich. Ab sofort überall, wo es Podcasts gibt! mithilfe weiterer Fragen lösen. Die neuen Folgen von „Die Zukunft baut mit“ geben bewusst keine abschließende Antwort und liefern gerade deshalb einen informativen und inspirierenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Baubranche. PR

Vor fast 30 Jahren wurde das Familienunternehmen Austrialpin von Andreas und Bruno Hörtnagl gegründet, fertigt seitdem hochqualitative Bergsport- und Sicherheitsausrüstung und hat so die Welt erobert. Der große Durchbruch auf internationaler Bühne gelang dem Unternehmen mit einer ausgeklügelten Sicherheitsschnalle aus Metall, die ursprünglich für Paragleiter konzipiert war – der

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Der Bäcker Ruetz feiert sein 125-jähriges Jubiläum. 1899 von Ferdinand Ruetz I. gegründet, steht seit 2020 mit Christian und Benedikt Ruetz, die das Familienunternehmen gemeinsam mit ihren Cousinen Simone und Martina Fagschlunger leiten, aktuell die fünfte Generation an der Spitze. Insgesamt betreibt Ruetz über 40 Bäckereicafés in Tirol und Vorarlberg, die Produkte werden regelmäßig ausgezeichnet.

ALTERSVORSORGE NEU GEDACHT

Viele Menschen haben Angst, in ihrer Pension den bisherigen Lebensstandard nicht halten zu können. Für diese Personen kann ein ImmobilienTeilverkauf eine echte Option sein, das in der Immobilie vorhandene Kapital wieder verfügbar zu machen, ohne ihr Zuhause aufgeben zu müssen und gleichzeitig ihre Pensionslücke zu schließen.

Eine Immobilie zu besitzen, war schon immer ein fundamentaler Teil des Vermögensaufbaus. Dieses vorhandene Vermögen ist allerdings „eingemauert“. Ein Immobilien-Teilverkauf ist DIE Lösung für alle, die Kapital aus ihrer Immobilie freisetzen möchten, ohne diese zu verlassen oder komplett verkaufen zu müssen. Bei „Engel & Völkers LiquidHome“ können bis zu 50 Prozent des Eigentums verkauft und dieses trotzdem bewohnt oder vermietet werden. Die Wertermittlung des Ankaufanteils erfolgt dabei kostenlos durch unabhängige, zertifizierte Gutachter.

TEILVERKAUF UND FRUCHTGENUSSRECHT

Steht bei Vertragsanbahnung bereits fest, dass das Geld aus dem Teilverkauf für Modernisierungs- oder Sanierungsmaßnahmen verwendet werden soll, so wird die daraus erwartete Wertsteigerung bei der Wertermittlung der Immobilie berücksich-

tigt. Teilverkäufer oder ihre Erben können den verkauften Anteil zum dann gültigen Marktwert jederzeit zurückerwerben, wenn dies gewünscht ist. Der Teilverkauf bietet sich besonders für Menschen ab 55 Jahren an.

INSTITUTIONELLE INVESTOREN ALS ZIELGRUPPE

Auch für institutionelle Investoren bietet der Immobilien-Teilverkauf eine attraktive Möglichkeit, in einen stabilen Markt zu investieren. Das Ankaufspotenzial in Österreich ist hoch: Teilverkäufe ermöglichen eine Diversifizierung über verschiedene geografische Regionen und Objekttypen hinweg und bieten dabei Laufzeiten von sechs bis zehn Jahren, währenddessen die Zinsen in der Regel über denen von konventionellen Hypotheken liegen. Ein detailliertes Bewertungsverfahren minimiert das Risiko, indem sowohl die Lage als auch der Zustand der Immobilien genau geprüft werden. PR

NÄHERE INFORMATIONEN

Sepp Zeisler, Tel.: 05224/56007 info@zeisler.at, www.zeisler.at

Die medalp investiert an den zwei Standorten in Imst und Mayrhofen in die neueste Generation von Röntgengeräten. Die zwei High-End-Produkte „YSIO X.pree“ der Firma Siemens sind die ersten Geräte dieser Art, die in Tirol installiert werden. YSIO X.pree ist das weltweit erste intelligente Röntgensystem, das durch die integrierte KI die Erstellung von Röntgenaufnahmen und damit die tägliche Routine optimiert.

GENUSS, DER VERBINDET

Wenn die Tage länger werden und die Abende lauer, gibt es kaum etwas Schöneres, als sich mit Freunden und Familie um den Grill zu versammeln. Hörtnagl, Ihr vertrauter Partner für hochwertige regionale Fleisch- und Wurstwaren, lädt Sie ein, die Grillsaison zu etwas ganz Besonderem zu machen.

Unsere Leidenschaft für Qualität und Tradition spiegelt sich in jedem unserer Produkte wider. Von saftigen Steaks bis hin zu würzigen Würstchen –Hörtnagl bietet alles, was das Herz eines Grillmeisters begehrt. Unsere Auswahl an frischen Zutaten garantiert, dass Ihr Grillfest zum kulinarischen Highlight wird.

DAS HÖRTNAGL GRILL - TRIO –IHRE AUSWAHL FÜR

PERFEKTEN GRILLGENUSS:

Unser exklusives Grill-Trio ist die Krönung jeder Grillparty. Es besteht aus drei sorgfältig ausgewählten Produkten, die für ihre Qualität und ihren unvergleichlichen Geschmack bekannt sind:

• Bratwurst Mozzarella mit Tomaten: Eine feinsäuerliche frische Tomatennote mit etwas Oregano und dem feinen Schmelz des Mozzarellas gibt dem Grillabend ein mediterranes Flair.

• Rustikale Frankfurter: Würziger Emmentaler aus Heumilch gepaart mit dem herzhaften Rauch unseres Specks.

• Klassische Hörtnagl Rostbratwurst: Ausgewogenes aromatisches Geschmackserlebnis mit einem Hauch Majoran.

Grillen ist mehr als nur die Zubereitung von Speisen. Es ist ein Erlebnis, das Menschen zusammenbringt. Mit Hörtnagl an Ihrer Seite sorgen Sie nicht nur für geschmackvolle Gerichte, sondern auch für unvergessliche

Momente. Ob im heimischen Garten, im Park oder auf dem Balkon – Hörtnagl steht für Genuss, der verbindet.

Ob für die schnelle Feierabend-Bratwurst oder das ausgedehnte Wochenend-Barbecue – wir haben für jeden Geschmack und jede Gelegenheit das passende Angebot. PR

GRILLEN MIT HÖRTNAGL

Entdecken Sie die Welt des Grillens mit Hörtnagl und machen Sie jede Mahlzeit zu einem Fest der Sinne. Besuchen Sie uns in einer unserer Filialen oder online unter www.hoertnagl.at , um mehr über unsere Produkte und Grilltipps zu erfahren.

Die Pletzer Gruppe rund um Geschäftsführer Manfred Pletzer investiert 15 Millionen Euro in ihre neue Firmenzentrale in Hopfgarten. Die Anlage soll bis Ende 2025 fertiggestellt sein und wird auf 2.300 Quadratmetern bis zu 90 Arbeitsplätze beherbergen. Neben den reinen Geschäftsflächen soll das Gebäude auch Raum für 28 Wohneinheiten bieten. Bezogen soll die neue Zentrale im ersten Quartal 2026 werden.

TOP - SCHULUNGEN FÜR

IHRE MITARBEITER *INNEN

Bestens ausgebildete Beschäftigte stärken den Betrieb. Gerade in Zeiten mit zunehmend schneller technischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung sind sehr gut qualifizierte Beschäftigte bedeutend für den langfristigen Erfolg der Tiroler Betriebe.

Rasches Reagieren auf Veränderungen sowie die Fähigkeit, innovative Ideen zu kreieren und umzusetzen, sind wichtige Voraussetzungen, um erfolgreich die Unternehmensziele zu erreichen. Dafür ist kontinuierliche Weiterbildung essenziell.

BERATUNG MIT QUALITÄT

Individuelle Beratung und professionelle Umsetzung firmenspezifischer Trainingsangebote machen das BFI Tirol zu einem verlässlichen Partner in der Tiroler Wirtschaft und am Arbeitsmarkt. Sie können sich auf die Qualität unserer Leistungen verlassen –als ISO-9001-zertifizierter Bildungs- sowie Ö-Cert-Qualitätsanbieter steht am BFI Tirol die Entwicklung flexibler, praxis- und bedürfnisorientierter Ausbildungen im Vordergrund.

Firmenbetreuer Alexander Salem, Geschäftsführer Othmar Tamerl und Marketingleiter Anton Dippel

MASSGESCHNEIDERTE

INHOUSE - SCHULUNGEN

In persönlichen Gesprächen ermitteln wir Ihre individuellen Anforderungen, gestalten mit Ihnen die relevanten Inhalte sowie die eingesetzte Methodik und übernehmen auf Wunsch die komplette Organisation des Trainings. Das BFI Tirol verfügt über ein großes Netzwerk an erfahrenen Trainer*innen. Zahlreiche namhafte Tiroler Unternehmen vertrauen auf die Kompetenz des BFI Tirol bei der Entwicklung maßgeschneiderter Seminare und profitieren von unserer langjährigen Erfahrung. Die mögliche Themenpalette ist dabei so vielfältig wie die Bedürfnisse der Firmen. PR

„Gut ausgebildete Mitarbeiter*innen sind ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil, der das Unternehmen auch auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.“

GESCHÄFTSFÜHRER

OTHMAR TAMERL, MBA

AKTUELLE SEMINARE

• Ausbildung zum/zur Bilanzbuchhalter*in

Start am 29. August 2024

• Studienberechtigungsprüfung

Start am 1. Oktober 2024

• Fachausbildung zum/zur KIBeauftragten

Start am 4. Oktober 2024

• Fachausbildung für Sicherheitsfachkräfte

Start am 7. Oktober 2024

• Data Science und Business Analytics

Start am 7. Oktober 2024

• Ausbildung zum/zur Personalverrechner*in

Start am 4. November 2024

• MindCare – Strategien für ganzheitliches Wohlbefinden 6. November 2024

• OMC – Online Marketing Conference 7. November 2024

• Ausbildung zum/zur Case Manager*in – Basismodul

Start am 7. November 2024

• Diplom-Lehrgang zum/zur DaF-/ DaZ-Trainer*in

Start am 8. November 2024

BFI TIROL

Ing.-Etzel-Straße 7, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/59 660 firmenservice@bfi-tirol.at www.bfi.tirol

Das Projekt „Reutte on Ice“ der Naturparkregion Reutte wurde heuer mit dem Tirol Touristica Award 2024 in der Kategorie „Innovation und Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet. MK Illumination war maßgeblich an der Umsetzung des Projektes beteiligt und setzt – wie unter anderem auch bei seinem Lichterpark-Konzept Lumagica – mit LED-Beleuchtung auf nachhaltige und kreative Lichtlösungen und sparsamen Energieeinsatz.

SPIELRAUM FÜR DEN ERFOLG

Architektonisch einzigartig, historisch eindrucksvoll und umgeben von hochalpinen Gipfeln eröffnet Congress Messe Innsbruck neue Spielräume für nachhaltig erfolgreiche Veranstaltungen. Profitieren Sie vom international erprobten Know-How eines hochprofessionellen Teams und drei inspirierenden Standorten in Innsbruck.

ALPIN. URBAN. ZUKUNFTSWEISEND. cmi.at

Foto(s): Die Fotografen

ALPHABETISCHE REIHUNG DER TOP 500

A&B Ausgleichsenergie & Bilanzgruppen- Management AG

Adler-Werk Lackfabrik

ADVOKAT Unternehmensberatung - GREITER & GREITER GmbH

Aebi Schmidt Austria GmbH

GmbH

Dr.Helbig GmbH

Anthentic Logistik GmbH

Anton Rauch GmbH & Co. KG 434

a.ö. Krankenhaus St. Vinzenz Betriebs GmbH

GmbH

Apotheke Mag. Pollack 436

Aqipa GmbH 50

Aqua Dome Tirol Therme Längenfeld GmbH & Co. KG 219

ARGE Baustahl Eisen Blasy-Neptun GmbH 117

Arlberger Bergbahnen AG 194

ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH 190

ASFINAG Alpenstraßen GmbH 119

A.S.T. Baugesellschaft mbH 393

ASW Leasing & Fuhrparkmanagement GmbH 421

AT-Thurner Bau GmbH 110

ATB-Becker Photovoltaik GmbH 340

ATP Innsbruck Planungs GmbH 301

ATP Planungs- und Beteiligungs- AG 487

Auer Bau GmbH 343

Auer GmbH 281

Aufschnaiter Interior GmbH & Co. KG 346

Austria Bau Tirol und Vorarlberg Handels GmbH 134

AUSTRIA SKI VERANSTALTUNGSGESELLSCHAFT mbH 159

Austrialpin GmbH 419

Auto Bacher GmbH 394

Auto Meisinger GmbH 275

Auto-Linser GmbH 431

Autobedarf Karl Kastner GmbH 133

Autofrächterei Gebrüder Melmer GmbH & Co. KG 495

Autohaus Haidacher GmbH 257

Autohaus Hans Dosenberger GmbH & Co. KG 266

Autohaus Manfred Neurauter GmbH 327

Autohaus Pontiller GmbH 325

Autohaus Rudolf Fuchs GmbH 377

Autohaus Schweiger GmbH 65

Autohaus Strasser GmbH 296

Autohaus Wolf GmbH 441

Autohof Huter GmbH 326

Autoland Tirol GmbH 396

Autopark GmbH 92

Balmung Medical Handel GmbH 24

Barilla Austria GmbH 238

Barracuda Networks AG 242

Bauunternehmung Dipl.Ing. Walter Frey GmbH 300

Bauwaren Canal GmbH & Co. KG 258 Beat the Street 104

BeMo Tunnelling GmbH 142

Berg- & Skilift Hochsöll GmbH u. Co. KG

Bergbahn AG Kitzbühel

Bergbahn Scheffau am Wilden Kaiser GmbH & Co. KG 477

Bergbahnen Skizentrum Hochzillertal GmbH & Co. KG

Bergbahnen

DRAHTSEILAKT FÜR VIELE

UNTERNEHMEN

Neben einer verschlechterten Geschäftslage und fehlendem Personal sinkt auch die Umsatzprognose der Betriebe. „Große Sprünge“ sind 2024 jedenfalls nicht zu erwarten.

AB-CHECK

STATUS QUO DER WIRTSCHAFT

19 % Mangelhaft / Ungenügend (2023: 17 %)

Aktuelle Geschäftslage:

31 % Befriedigend (2023: 29 %)

50 % Sehr gut / Gut (2023: 54 %)

#1

Hohe Zusatzbelastungen für bestehende Mitarbeiter

#2

Steigende Kosten, um Mitarbeiter zu halten

#3

Unvermeidbare Umsatzeinbußen, weil u. a. Aufträge verloren gehen

Die Geschäftslage in Österreich gestaltet sich unterschiedlich. Insgesamt bewerten 50 Prozent (2023: 54 %) der Unternehmen ihre derzeitige Situation laut aktueller Austrian-Business-Check-Umfrage mit sehr gut oder gut. Und: Nur ein Viertel der rund 1.200 Befragten erwartet, dass sich ihre Geschäftslage im Jahresverlauf verbessern wird. „Die vergangenen Jahre stecken vielen Unternehmen tief in den Knochen. Zudem erreicht die Anzahl an negativen Einflüssen ein Ausmaß, das es den Betrieben erschwert, sich aus der Abwärtsspirale zu befreien“, erklärt Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding AG. Dazu zählen etwa die Inflation, Preissteigerungen und eine sinkende Auftragslage. Diese Entwicklungen spiegeln sich auch in den Umsätzen: Gerade einmal 31 Prozent (2023: 49 %) erwarten in diesem Jahr steigende Umsätze.

FEHLENDES PERSONAL

Der Arbeitskräftemangel ist allgegenwärtig. Sechs von zehn Unternehmen fehlt Personal, was auf Sicht systemgefährdend sein kann. Die Folgen des Arbeitskräftemangels manifestieren sich vor allem in hohen Zu-

Arbeitskräftemangel allgegenwärtig:

57 % sind davon betroffen

43 % sind nicht davon betroffen

satzbelastungen für bestehende Mitarbeiter, steigenden Kosten, um Mitarbeiter zu halten, und Umsatzeinbußen infolge einer sinkenden Auftragslage. „In Gesprächen, die wir mit Unternehmen führen, rückt das Thema Gesundheit immer mehr in den Fokus. Die Zahl jener, die sich aufgrund der anhaltend hohen Belastungen um die körperliche und geistige Fitness ihrer Mitarbeiter, aber auch um ihre eigene Gesundheit massive Sorgen macht, wächst täglich“, so Vybiral.

INVESTIEREN, ABER

NICHT UM JEDEN PREIS

Trotz allem ist es den Unternehmen zuletzt gelungen, ihre Eigenkapitalausstattung zu verbessern. 57 Prozent (+ 6 % gegenüber 2023) der Betriebe bewerten ihre aktuelle Eigenkapitalsituation mit sehr gut oder gut. Gleichzeitig sehen 42 Prozent der Befragten die Entwicklung innerhalb der vergangenen drei Jahre positiv. Trotzdem sinkt die Investitionsfreude – vor allem aufgrund zahlreicher wirtschaftlicher Ungewissheiten. Lediglich 17 Prozent haben in diesem Jahr Investments fest eingeplant. Parallel dazu steigt der Anteil von jenen, die keine Investitionen ins Auge

fassen, von 30 auf 42 Prozent. Ein Lichtblick: Wenn investiert wird, passiert das bei 55 Prozent, um den Betrieb weiterzuentwickeln. Die rückläufigen Investitionen führen jedoch auch zu einer sinkenden Kreditnachfrage. Lediglich jeder zehnte Betrieb erwägt, 2024 einen Kredit aufzunehmen.

KAUM FOKUS AUF CYBERSICHERHEIT

Eine seit Jahren stark steigende Internetkriminalität und eine im Oktober 2024 in Kraft tretende EU-NIS2-Richtlinie sollten ausreichen, warum Unternehmen einen Fokus auf ihre betriebliche Cyber- und IT-Sicherheit haben sollten. Das ist in der Realität jedoch häufig anders: 64 Prozent der Unternehmen sind die Auswirkungen der kommenden NIS-Richtlinie nicht bewusst. Doch wer zukünftig keine relevanten Mindeststandards punkto Cyber- und IT-Security vorweisen kann, wird ab Oktober 2024 keine Geschäfte mit der „kritischen Infrastruktur“ tätigen können. Umso besorgniserregender: 41 Prozent treffen kaum oder gar keine Vorkehrungen, obwohl aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit Bedarf bestünde. www.ksv.at PR

Innsbrucker Kommunalbetriebe AG 33

Innsbrucker Nordkettenbahnen Betriebs GmbH 486

Innsbrucker Soziale Dienste GmbH 131

Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH 158

Inntaler Logistik - Park GmbH 41

Inntaler Transporte GmbH 293

INTERALPEN-HOTEL TYROL GmbH 299

„INTERCHIM AUSTRIA“ Internationaler Chemiehandel GmbH 246

Interfood-Lebensmittelgroßhandel GmbH 64

Intergraphik GmbH 432 INVIBE 497

ISOLED FIAI Handels GmbH 277 ITC Leasing GmbH 265

Josef Recheis Eierteigwarenfabrik und Walzmühle GmbH 178 J. Zimmer Maschinenbau GmbH 388

Kahlbacher Machinery GmbH 372

Kältepol Kühlanlagen G.mbH 399

Kapferer und Kapferer GmbH & Co. KG 339

Karl Reiter Posthotel Achenkirch GmbH 469

Karl Thrainer Handels GmbH 291

Katzenberger GmbH

KITZ AlpinTrade GmbH

KLEEN-TEX Industries GmbH

Köllensperger Stahlhandel GmbH & Co. KG

Komet Austria GmbH

Plattner GmbH

Kreis Industriehandel GmbH 454 KS Kneissl & Senn Technologie GmbH

GmbH

Fertigteilbau GmbH

GmbH

Holzvertriebs GmbH.

GmbH

TELFS GmbH

Obergurgl, GmbH

GmbH

Löwe - Bär Hotels GmbH

Lüftner Cruises GmbH

Luzian Bouvier Haustechnik & Fliesen GmbH 217

Mauracher Erdbau und Transport GmbH 472

Mayrhofner Bergbahnen AG 177

Medalp Sportclinic Imst GmbH 437

Med-El Elektromedizinische Geräte GmbH 21

MediaMarkt Innsbruck Kaufhaus Tyrol GmbH 415

MediaMarkt Innsbruck Ost GmbH 191

MediaMarkt Wörgl GmbH 417

Medizinische Universität Innsbruck 30

MenüMobil Food Service Systems GmbH 451

METRON HANDEL GmbH 148

Metzgerei Huber GmbH 478

MK Illumination Handels GmbH 491

Mode von Feucht GmbH 269

MOGUNTIA FOOD GmbH 96

Moncler Deutschland GmbH, Niederlassung Österreich 310

Montanwerke Brixlegg AG 5

Morandell International GmbH 56

Morawa-Berchtold Transporte GmbH 152 Moser GmbH 356

Motorway fuels GmbH 412

MPREIS Warenvertriebs GmbH 7

MR-Service Tirol registrierte Genossenschaft mbH 294

MS Design GmbH 179

Multivac Maschinenbau GmbH & Co. KG 112

MWM Austria GmbH 125

MWS Aluguss GmbH 248

Myzelia Produktions- und Vertriebs GmbH 476

Nanu-Nana Handelsgesellschaft mbH 271 NEUE HEIMAT TIROL Gemeinnützige WohnungsGmbH 58

Neurauter * frisch GmbH 233

Neuschmied Holz GmbH 236

Niederwieser Convenience GmbH 392

Nocker-Metallbau GmbH 404

Nordpan Rubner Holzbauelemente GmbH 155

Nothegger Systemlogistik GmbH 249

Nothegger Transport Logistik GmbH

Nutzfahrzeuge

Oberhofer

Opbacher

Weil es jemanden gibt, der sich entschlossen hat, der zu sein, neben dem andere stehen wollen ...

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