2.2 Konstruktionen Im Holzbau kommen verschiedene Konstruktionsweisen zum Einsatz. Ständerbauweise Der Holzrahmenbau, wie die Ständerbauweise auch ge nannt wird, hat sich im 19. Jahrhundert in Nordamerika aus der europäischen Fachwerkbauweise entwickelt. In den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts fand diese Art der Konstruktion auch in Mitteleuropa Verbreitung. Im Holzrahmenbau bilden senk- und waagerechte Holzbalken ein Gerüst, das die vertikale Tragefunktion übernimmt. Die horizontale Aussteifung erfolgt zum Beispiel durch plattenförmige Wandbaustoffe, diagonal aufgebrachte Bretter oder eingelassene Streben. Die Zwischenräume zwischen den Balken (Gefache) werden meist mit Dämmstoff gefüllt.
Bestandssanierung Im Bestandsbau entweicht durchschnittlich ein Drittel der Wärmeenergie über die Außenwände. Eine nachträgliche Fassadendämmung kann diese Energieverluste deutlich reduzieren. Die energetische Sanierung im Bestandsbau ist der Rahmenbauweise sehr ähnlich: Auf den mineralischen Untergrund werden vertikal Holzbalken aufgedübelt, die nach und nach einen Holzrahmen um das Gebäude bilden. Die Gefache können anschließend wirtschaftlich, zum Beispiel mit Einblasdämmstoffen oder flexiblen Holzfaser-Dämmplatten, gefüllt werden. Das weitere Vorgehen entspricht dem des Holzrahmenbaus.
Massivholzbauweise Im Gegensatz zur Ständerbauweise werden im Massivholzbau durchgehend massive Holzelemente verwendet. Diese werden für unterschiedliche Funktionen (Wand, Dach oder Decke) vorproduziert und geliefert. Aufgrund der hohen Festigkeit von Holz können die tragenden Wände relativ schmal erstellt werden. Da die großen Bauelemente vorgefertigt sind, bietet diese Bauweise extrem kurze Bauzeiten.
Fassade Nach der Holzkonstruktion gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Fassade zu bilden. Sie kann entweder aus einer Holzverschalung oder einem WDVS bestehen. Für Letzteres empfiehlt sich als Dämmstoff Holzfaser, um dem Anspruch an ökologisches Bauen konsequent gerecht zu werden.
Ständerbauweise
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Massivholzbauweise
Bestandssanierung