Standortporträt Baden-Baden 2009

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Baden-Baden


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Politik • Standort Baden-Baden

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Foto: Jigal Fichtner


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Das versteckte

Baden-Baden Die Stadt an der Oos gilt als Dienstleistungshochburg. Doch hinter der glitzernden Fassade haben sich erfolgreiche Industriebetriebe etabliert, die dafür sorgen, dass das Herz der Stadt im stabilen Takt schlägt

M

ehr als 15 Minuten habe ich leider nicht.“ Nikolaus Wild ist in Eile und kommt gleich zur Sache. Der Vorstand der BadenBadener Schöck AG guckt kurz zur Uhr. Fester Händedruck, die Hemdsärmel nach oben gekrempelt, immer auf dem Sprung – Wild ist ein mittelständischer Unternehmer aus dem Bilderbuch. Die Geschäfte rufen. Schöck stellt Bauteile her und da made in Germany auch in dieser Branche zieht, exportieren die Baden-Badener in aller Herren Länder. Die Internationalisierung zahlt sich aus: Um 6,3 Prozent ist der Umsatz auf fast 77 Millionen Euro im Jahr 2008 gestiegen, fast die Hälfte erwirtschaftet Schöck im Ausland. Zwar hat sich das Wachstum im Zeichen der Wirtschaftskrise verlangsamt, aber es ist immer noch „profitabel“,

so Wild. „Das Ergebnis ist positiv.“ Und das ist Schöck in einer kriselnden Branche wie der Bauwirtschaft gelungen. Das zeigt: Schöck ist das Paradebeispiel des versteckten Baden-Badens, das Baden-Ba-

70 neue Jobs geschaffen. Allein 2009 kamen zwei neue Niederlassungen in Frankreich und Kanada hinzu. Doch an den Innovationen in Sachen Wärmedämmung und Trittschallschutz wird weiter im etwas

Bauteile, Rinnen, Zigaretten: Die Industrie an der Oos hat ihre Nischen entdeckt den der Industrie. Wer an die Stadt denkt, denkt zuerst an Kur, Kunst, Kultur, Tourismus, in Sachen Wirtschaft an die Stars wie L’tur, Media Control, Grenkeleasing. Namen wie Schöck verschwimmen ein wenig dahinter. Das macht sie aber nicht unattraktiver. Rund 450 Menschen arbeiten für Schöck, im vergangenen Jahr hat das Unternehmen aus dem Stadtteil Steinbach rund

unscheinbaren, blaugrauen Gebäude vor den Toren der Stadt gewerkelt. „Deutschland bleibt unser Kernmarkt“, sagt Wild. Ähnlich wie Schöck arbeitet auch Birco eher im Hintergrund. Rund 130 Mitarbeiter stellen Rinnensysteme her. Das Unternehmen wird 1927 als Kohle- und Baustoffhandel gegründet. Bereits Anfang der 1950er-Jahre werden die ersten Abflussrinnen aus Beton

für die Landwirtschaft produziert. 2009 entwässern BircoSysteme zum Beispiel das großdimensionierte Tanklager für 4,5 Millionen Liter Kerosin am Flughafen Stuttgart. Heute ist Birco in dritter Generation in Familienhand. Frank Wagner führt das Unternehmen als Geschäftsführender Gesellschafter gemeinsam mit dem Mitgesellschafter Christian Merkel. Übrigens: Einer der größten Konkurrenzen sitzt (fast) nebenan: Hauraton in Rastatt stellt ebenfalls Rinnen her. Ein weiterer stiller Star ist die Tobacco Management & Consulting Company (TMCC). Zum einen ist TMCC ein internationales Beratungs- und Vermarktungsunternehmen, das sich auf die Tabak-Branche spezialisiert. Zum anderen hat TMCC vor rund zwei Jahren einen ganz großen (und mutigen) Coup gelandet.

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Politik • Standort Baden-Baden

Einwohner davon weiblich Ausländer Gemarkungsfläche

55 000 54 Prozent 12 Prozent 14 018 ha

Beschäftigung Arbeitsplätze Produz. Gewerbe Dienstleister Handel/Verkehr

28 176 26,2 Prozent 53,1 Prozent 19,7 Prozent

und ein erfolgreicher dazu. Natürlich spüre man die Krise, schränkt Geschäftsführer Andreas Wocke ein, nur eben nicht so sehr wie die anderen. 2008 war ein Rekordjahr für Ipetronik: 23 Millionen Euro hat das Unternehmen erwirtschaftet. 100 Mitarbeiter programmieren Software für die Entwicklung neuer Fahrzeuge. Der Schwerpunkt ist die mobile Messtechnik, direkte Auswirkungen hat die Absatzkrise deshalb nur bedingt. Derzeit baut Ipetronik ein rund

Industrie Beschäftigte Exportquote Arbeitslosenquote Gründerquote Einpendler Auspendler Pendlersaldo

5000 28 Prozent 6,1 Prozent 11,7 Prozent 18 593 7249 11 344

1,2 Millionen Euro teures Technologiezentrum. Der Neubau ist auch ein Exempel dafür, wie die Stadt aktiv Wirtschaftsförderung betreibt. Denn erstmals tritt die Gewerbeentwicklung Baden-Baden (GEBB) als Investor auf. Doch trotz all der erfolgreichen Industriebetriebe, eins ist klar: „Baden-Baden ist und bleibt Dienstleistungsstandort“, sagt OB Wolfgang Gerstner (siehe Interview auf Seite 90). Ein Blick auf die Struktur der Stadt (mehr als die Hälfte

Gewerbeflächen Gewerbeflächenbestand 140 ha Gewerbeflächenpotenzial 44 ha Kaufpreise Gewerbebauland 40 bis 80 Euro Kaufpreise Wohnbauland 160 bis 500 Euro Mietpreise Büroflächen 6 bis 15 Euro Gewerbegebiete Oos-West Cité Wörnersangewand Bollgraben

der Beschäftigten arbeitet in dieser Branche) bringt Klarheit. Wie immer sind es die Unter­ nehmen, die diese Aussage mit Leben füllen. Einer der Global Player der Stadt ist Arvato Infoscore: Inkassodienstleistungen, Forderungs­ zessionen, Wirtschaftsauskunftei, Direktmarketing – die BadenerBadener, Teil des BertelsmannKonzerns, sind breit aufgestellt. Rund 1900 Menschen arbeiten weltweit für den Konzern.

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Das Unternehmen um Geschäftsführer Lutz Weidendörfer hat mitten in Deutschland, genauer: im Industriegebiet Oos-West, für mehrere Millionen Euro eine neue Tabakfabrik gebaut und 60 neue Arbeitsplätze geschaffen. Ein paar hundert Meter weiter, praktisch also ein TMCC-Nachbar, baut Ipetronik an einem neuen Standort. Die Baden-Badener gehören zu einer Spezies, die selten geworden ist in diesen Tagen. Ipetronik ist ein Automobilzulieferer,


89 Der wohl bekannteste und auch schillerndste Unternehmer BadenBadens ist Karlheinz Kögel. Der ehemalige Radiomoderator hat zunächst Media Control, dann den Last-Minute-Anbieter L’tur gegründet. Um das Reiseunternehmen zu stärken, hat Kögel eben erst zehn Prozent vom Mehrheitsgesellschafter Tui zurückgekauft. Kögel hält nun 30 Prozent an L’tur. Und wenn Kögel heiratet, strömt die Prominenz des ganzen Landes nach Baden-Baden. Weniger glamourös, aber nicht minder erfolgreich: Wolfgang Grenke. Der Gründer von Grenkeleasing hat seinem Unternehmen kürzlich eine Bank gekauft. Die Hesse Newman Capital aus Hamburg gehört seit Kurzem zum Grenke-Konzern. Das Ziel: eine Partnerbank für die rund 130 000 Kunden der Baden-Badener. Arvato und Co., das sind die Großen. Doch Baden-Baden hat auch einen reichen Stamm kleiner, aber feiner Dienstleister. Die ITAgentur Kcomp, die Berater von

Liebich & Partner, die Kreativagentur Junge Junge und das Architekturbüro Knapp & Partner sind nur einige wenige Beispiele, dafür aber gute Beweise dafür, dass sich Baden-Baden nicht nur auf die Großen verlassen kann. Und dann ist da noch ein Dienstleister, der nichts mit Medien, Architektur oder Finanzen zu tun hat, aber seit rund 75 Jahren Teil des Baden-Badener Dienstleistungs­ ensembles ist: der Textildienst­ leister Buchholz Textil mit seinen rund 260 Mitarbeitern. Rund 2,5 Millionen Euro haben die Brüder Marc, Patrick und Ralph Buchholz in den Baden-Badener Standort in Sandweier investiert. Um rund zehn Prozent ist der Umsatz in 2008 auf 14 Millionen Euro gesteigen. Das braucht Platz. Auch der Buchholz-Bau einige hundert Meter neben der Autobahnkirche, wirkt eher unscheinbar, aber das muss nichts heißen, erst recht nicht in Baden-Baden. Robert Schwarz rschwarz@econo.de

Nikolaus Wild, Vorstand des Bauteileherstellers Schöck aus Baden-Baden

Foto: Jigal Fichtner

Foto: Joerg P. Bongartz

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Atemberaubender Blick

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und moderne Technik machen die Villa Belveder zum Ereignis Garantiert Ruhe und verströmt mediterranes Flair: die Villa Belveder

Schöner tagen

D

er Blick schweift weit hier oben: Der Schwarzwald ist ebenso zu sehen wie der Battert und der Fremersberg, der Merkur und das Schloss. Postkartenidylle über den Dächern Baden-Badens. Doch die Villa Belveder macht nicht nur ihrem Namen alle Ehre. Mitten im grünen Herzen des Baden-Badener Stadtteils Lichtental hat sie sich als stilvoller Tagungsort etabliert, der atemberaubende Aussicht mit den Standards modernster Tagungstechnik vereint. „Klein, aber fein“, sagt Monika Schneider, die die Villa Belveder führt. Vor zwei Jahren wurde das Haus komplett modernisiert. Vom Blu-Ray-Player über eine im Boden versenkbare Leinwand hin zu einer stimmungsvollen, per Touchscreen bedienbaren Zimmerbe-

leuchtung und Dolby-Digital-Anlage, vereint der Tagungsort alles, was Unternehmen für kleine Messen, Tagungen oder Schulungen brauchen. Bis zu 50 Personen finden im 60 Quadratmeter großen Seminarraum Platz. Durch die Fensterfront scheint das grüne Paradies vor der Tür zum Greifen nah und so herrscht auch im Innern der herrschaftlichen Villa ein ganz eigenes Flair. In der Küche ist alles auf dem modernsten Stand der Technik: Das Self-Cooking-Center von Rational ist hochflexibel und stellt anspruchsvollste Caterer zufrieden. Zusätzlich machen ein 30 Quadratmeter großer Essraum, ein 25 Quadratmeter großer Besprechungsraum und die 20 Quadratmeter große Kaffeeküche die Villa Belveder hochflexibel. Vom Ausblick ganz zu schweigen.

Eine umwerfende Aussicht samt großzügiger Gartenanlage mit Piazza und Rosarium und moderne Medientechnik: Das ist die Villa Belveder in BadenBaden-Lichtental. Für bis zu 50 Personen bei Messen, Tagungen oder Schulungen bietet das Haus Platz. Inhaberin Monika Schneider kümmert sich bei Bedarf um Übernachtungsmöglichkeiten, Catering, Shuttle-Service und vieles mehr.

Kontakt Villa Belveder Monika Schneider Rotackerstraße 30 76534 Baden-Baden info@villa-belveder.de www.villa-belveder.de Telefon: 0 72 21/39 70 39 Telefax: 0 72 21/39 70 40 10/2009

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Politik • Standort Baden-Baden

Gerstners Kurs „Wer keinen Mut zeigt, hat keine Zukunft“: OB Wolfgang Gerstner über das neue Baden-Baden

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alopprennsport, Einzelhandel, Hotellerie: Baden-Baden steht in diesen Tagen vor großen Herausforderungen. Im Econo-Interview skizziert OB Wolfgang Gerstner seinen Kurs und erklärt, warum die Stadt mitten in der Krise rund 2,6 Millionen Euro in ein neues Existenzgründerzentrum investiert. Herr Gerstner, Baden-Baden gilt als Stadt der Dienstleister. Dennoch schreiben derzeit ausgerechnet die Kollegen aus Ge­ werbe und Industrie die guten Nachrichten. Zufall oder holt Baden-Baden gegenüber den Industriestandorten in der Region tatsächlich auf? ➤ Wolfgang Gerstner: Das wäre übertrieben. Wir werden immer ein Standort mit dem Schwerpunkt Dienstleistung bleiben. Trotzdem hatten und haben wir leistungsstarke Gewerbebetriebe. Die fallen zwar nicht so auf wie viele Dienstleister, sind für uns aber umso wichtiger, wenn es um die Stabilisierung des Standorts oder die Gewerbesteuereinnahmen geht. Sie ergänzen die Struktur des Standorts. Vor den Toren der Stadt entsteht ein Existenzgründerzentrum, in das die Stadt rund vier Millionen Euro investiert. Angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Situation ein mutiger Schritt. ➤ Gerstner: Wer keinen Mut zeigt, hat keine Zukunft. Gerade in diesen Zeiten müssen wir den Weg für die Zukunft bereiten. Dass unser Schritt richtig ist, zeigt auch das Interesse: Rund 40 Anfragen

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Wolfgang Gerstner (CDU) ist seit Juni 2006 Oberbürgermeister Baden-Badens. Bis dahin war er 14 Jahre lang Bürgermeister der Stadt Sigmaringen, zuvor zwei Jahre lang persönlicher Referent des Staatssekretärs. Geboren wurde Gerstner in Lörrach, sein Abitur absolvierte er in Freiburg, wo er auch Jura studierte. Gerstner ist 54 Jahre alt, verheiratet und Vater von fünf Söhnen.

hat das Zentrum bekommen, fünf Unternehmen stehen – Stand jetzt – als Mieter fest. Wir achten aber darauf, dass die Mischung stimmt. Ein Gründerzentrum lebt schließlich auch von den Synergieeffekten zwischen den Mietern.

Welche Impulse erwarten Sie von diesem Gründerzentrum? ➤ Gerstner: Wenn es uns gelingt, in den nächsten fünf bis zehn Jahren aus einem der Mieter ein erfolgreiches mittelständischen Unternehmen zu machen, haben wir

unser Ziel erreicht. Ich gehe aber davon aus, dass es mehr als ein Unternehmen wird. In der Shopping-Cité gärt es noch immer, viele Händler sind unzufrieden mit ihren Umsätzen. Der Einzelhandel aus der Foto: Jigal Fichtner


91 gleich mit jenem, der in der Innenstadt einkaufen geht. Ein Beispiel: Wir haben jährlich acht Millionen Tages­touristen, die nicht alle ausschließlich in die Shopping-Cité gehen. Das Einkaufszentrum rundet das Angebot in Baden-Baden ab. Und zu Roppenheim: Dort

Baden liegen. Man sollte Traditionen nicht so leichtfertig aufgeben. Diese Traditionshäuser haben das Profil von Baden-Baden entscheidend geprägt. Es wäre bedauerlich, wenn der Europäische Hof wirklich schließen würde, was ich aber nicht glaube. Wir sind zuversicht-

„Baden-Baden ist eine Premiummarke, deshalb brauchen wir First-Class-Hotels“ zeigt sich gerade, dass es nicht ganz so einfach ist, eine riesige Mall im amerikanischen Stil tatsächlich mit Mietern zu füllen Durch den Verkauf der Steigenberger-Gruppe ist auch BadenBadens Hotellerie in Bewegung geraten. Der Badische Hof hat einen neuen Besitzer, der Europäische Hof steht sogar vor dem Aus … ➤ Gerstner: Ich finde es schade, dass Steigenberger verkauft hat, zumal deren Wurzeln in Baden-

lich, dass er erhalten bleibt, nur: Das Haus muss aber auch mit neuem Pächter dem Anspruch BadenBadens gerecht werden. Wir sind eine Premium-Marke, also müssen wir unseren Gästen auch Premium-Hotels anbieten. Der Internationale Club hängt weiter in der Insolvenz. Wie sehr würde eine Pleite dem Image der Stadt schaden? ➤ Gerstner: Seien wir optimistisch: Die Insolvenz ist auch eine Chance, den Rennsport in der Re-

gion auf neue gesunde Füße zu stellen. Es gilt, die Investoren und ihre Konzepte zu prüfen und dann zu schauen, wie es weitergeht. Ich bin überzeugt, dass der Galopprennsport uns erhalten bleibt, die Frage ist nur, in welcher Form. Rastatt und Baden-Baden kämpfen weiter um die S-Bahn-An­ bindung an den Baden-Airpark. Stand jetzt wird nur eine Stadt den Zuschlag erhalten. Warum hat Baden-Baden die besseren Karten? ➤ Gerstner: Wir sind ICE-Standort, das spricht für uns. Zudem wäre eine Anbindung Baden-Badens die kostengünstigere Variante für die öffentliche Hand und die zeitgünstigere für die Fahrgäste. Wie stehen die Chancen? ➤ Gerstner: Das ist kaum zu beziffern. Alles ist offen. Das KostenNutzen-Verhältnis muss zunächst geprüft, verschiedene Alternativen durchgerechnet werden. Wir müssen abwarten, ich bin aber optimistisch. Robert Schwarz rschwarz@econo.de

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Innenstadt hat gegenüber dem Einkaufszentrum trotzdem weiter große Vorbehalte. Sitzt Baden-Baden da auf einem Pulverfass? ➤ Gerstner: Nein. Baden-Badens Einzelhandel erlebt eine ganz normale Entwicklung. Die ShoppingCité hat sich etabliert, ist aber nicht zu der erwarteten Bedrohung für die Innenstadt geworden. Dennoch muss sich die ShoppingCité in Zukunft noch klarer profilieren. Das wird aber nicht zu einem Ausbluten der Innenstadt führen, da bin ich sicher. Dennoch steht eine Kooperation zwischen Innenstadt und Shopping-Cité weiter aus – trotz des gemeinsamen Kontrahenten, dem geplanten Factory Outlet in Roppenheim. ➤ Gerstner: Es finden Gespräche statt. Das war zu Beginn schwieriger als jetzt. Man wird im Laufe der Zeit auch hier zusammenfinden, nur man darf eines nicht vergessen: Der Kundenkreis, den die Cité anspricht, ist nicht deckungs-


okument: Klinikum_Mittelbaden.indd.ps;Seite: 1;Format:(68.00 x 297.00 mm);Plate: Vollfarbe;Datum: 19. Aug 2009 11:35:0

Politik • Standort Baden-Baden

Meile der Museen Eier, Wirtschaft, Technik und Picasso: Die Lichtentaler Allee in Baden-Baden ist eines der wichtigsten Kunstzentren des Landes

S

ie ist 1,6 Kilometer lang und trägt ihren Namen zurecht: die Badener-Badener Museumsmeile. Entlang der Lichtentaler Allee reiht sich Museum an Museum. Für das jüngste Schmuckstück ist Wolfgang Grenke verantwortlich. Rund 17 Millionen Euro hat der Grenkeleasing-Gründer und -Chef in ein ehemals königliches Palais investiert, um daraus ein neues Kulturhaus zu machen, das LA8. Wichtigster Bestandteil: das Museum über Wirtschaft und Technik des 19. Jahrhunderts. Das Haus ist Grenke eine Herzensangelegenheit. „Das war immer ein Traum von mir“, sagt Grenke. Die Idee kam 1995. „Wir wollten die Kulturmeile weiter ergänzen. Ich bin über die Technik zur Kultur gekommen. Im Prinzip ist das der einfachste Zugang, da einem Technik und Wirtschaft jeden Tag über den Weg laufen“, sagt er und hofft, „auch junge Leute für Kunst und Kultur zu begeistern.“ Zu verdanken hat die Stadt das Museum Grenkes Lebensplanung. „Alle fünf bis zehn Jahren halte ich kurz inne und frage mich, was ich in den nächsten Jahren

erreichen will. Die Modernisierung eines Schlosses war dabei“, sagt Grenke. „Dass es nur ein königliches Palais geworden ist, ist halb so wild.“ Im Oktober startet bereits die zweite Ausstellung (über Fotografie) im LA8, das vor rund einem halben Jahr eröffnet wurde.

In Baden-Baden steht das teuerste Osterei der Welt Nur wenige hundert Meter entfernt wächst eine andere Sammlung immer weiter. Als Alexander Ivanov vor gut einem Jahr ankündigte, in Baden-Baden ein Museum für Fabergé-Kunst zu eröffnen, war die Vorfreude unter Kunst­ kennern groß. Schließlich hat Ivanovs Kunstsammlung einen geschätzten Wert von rund 1,2 Milliarden Euro. Inzwischen umfasst die Sammlung von Carl-Peter-Fabergé-Arbeiten mehr als 500 Exponate. Foto: Jigal Fichtner


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Schneller informiert

Wolfgang Grenke hat rund anzeige_KDW.indd 15 Millionen Euro in das Kulturhaus LA8 investiert

In der Sophienstraße ist man zufrieden mit der Resonanz. Das Museum, in das Ivanov rund 15 Millionen Euro investiert hat, soll erweitert werden. Schon jetzt funkelt es in den abgedunkelten Räumen des ersten Obergeschosses an allen Ecken und Enden. Einer der Höhepunkte ist ein Osterei von Fabergé. Rund 12,5 Millionen Euro zahlte Ivanov für das Ei – der höchste Preis, den ein Fabergé-Ei jemals erzielt hat. Zurück in die Lichtentaler Allee. Dort siedelt sich im Herbst 2004 fast parallel zum Stadtmuseum (das ins Alleehaus zieht) auch das Museum Frieder Burda an. Seitdem haben fast eine Million Menschen das schneeweiße, rund 20 Millionen Euro teure Bauwerk besucht. Drinnen gibt der BadenBadener Kunstmäzen Frieder Bur-

da Einblicke in seine Sammlung von rund 850 Kunstwerken. Burda: „Das Museum soll ein Kunstzentrum sein, das möglichst viele Menschen erfreut und gleichzeitig an die Kunst heranführt. Die Chance dazu ist riesengroß“ Burdas Ziel: Baden-Baden soll an der Achse der bedeutenden Kultur­ einrichtungen von Stuttgart über Mannheim, Karlsruhe, Straßburg bis Basel eine wichtige Rolle spielen. Burda: „Dieses alemannische Kulturdreieck besitzt ein riesiges Potenzial.“ Robert Schwarz

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Dokument: Anzg_FKB_Econo_Wirtschaftsmagazin.pdf;Seite: 1;Format:(90.00 x 126.00 mm);Plate: Vollfarbe;Datum: 08. Sep 2009 11:37:50

Die aktuellsten Nachrichten von Econo täglich unter www.econo.de.


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Politik • Standort Baden-Baden

Ganz schön gesund Die Kosmetik- und Pharmabranche hat in Baden-Baden Tradition, neue Stars gibt es trotzdem

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do Heuser hatte schon immer eine ganz eigene Definition von Geschwindigkeit. Als der 41-Jährige noch Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb beim Kosmetikhersteller Fribad war, hatte er seinen Spitznamen in der Belegschaft schnell weg: Turbo-Udo nannte man ihn. Mit Vollgas wollte er die verkrusteten Strukturen der altehrwürdigen Firma in Baden-Baden-Oos aufbrechen, die Marken auf neue Beine stellen. Heute – ein Jahr nach seinem Abgang bei Fribad – ist er gemeinsam mit Dr. Siegmund Rudigier Gesellschafter des Kosmetik-Lizenzunternehmens und -Distributeurs Beauty Brands International (BBI) in Baden-Baden – und auch als Firmengründer legt Heuser ein Tempo vor, das viele in der Branche ungläubig mit dem Kopf schütteln lässt. Seit einem Jahr gibt es BBI. Die Firma beschäftigt inzwischen 85 Mitarbeiter, der Umsatz wird 2009 rund 23 Millionen Euro betragen. Heißt: 2009 ist BBI richtig in Schwung gekommen, für Marken wie Revlon und Piz Buin übernehmen die Kurstädter den Vertrieb und die Vermarktung. „Wir kümmern uns um kleinere Marken, die einen Umsatz von jährlich rund zwei bis drei Millionen Euro generieren.“ Der neueste Deal des Unternehmens lässt den Umsatz für 2010 auf mehr als 40 Millionen Euro steigen. Für die Marke Alessandro übernimmt BBI Distribution und Vermarktung der Marke in Deutschland und Österreich. Und weitere Verhandlungen mit Lizenzmarken laufen derzeit, so Heuser. Während die Kosmetikbranche im Zeichen der Krise 2009 stagnie-

Udo Heuser, 41, Chef von Beauty Brands International in Baden-Baden

ren oder bestenfalls ein bescheidenes Plus verzeichnen wird, wachsen die Baden-Badener. „Harte Arbeit“ sei das, sagt Heuser. „In dieser Branche müssen zwei Dinge passen. Zum einen die finanzielle Basis, zum anderen geht nichts über die richtigen Kontakte“, sagt

wurde 1954 von Edmund Georg Locher in Zürich gegründet. Während das Unternehmen seinen Stammsitz in Zürich hat, produziert „die Juvena“ (wie sie in Baden-Baden genannt wird) seit 1967 in der Kurstadt. Weltweit beschäftigt das Unternehmen

Von 0 auf 23 Millionen Euro Umsatz: BBI erstaunt die Branchenkonkurrenz der gebürtige Rheinländer, der durch seine Frau in Baden-Baden „hängen geblieben“ ist. BBI gehört zu den neuen Playern der Kosmetikszene in Baden-Baden. Während hier noch an der Tradition gearbeitet wird, blicken Fribad und Juvena auf eine lange Historie in Baden-Baden zurück. Die Schweigsamen. Der Schweizer Kosmetikhersteller Juvena gehört seit fast 20 Jahren zum Beiersdorf-Konzern. Juvena

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1200 Mitarbeiter, die Hälfte davon in Baden-Baden. Zur eigenen Geschichte und Zahlen ist das Unternehmen schweigsam. „Bei uns steht die Kommunikation der Marken im Vordergrund“, lautet die Mitteilung aus der Schweiz. Die Wartenden. Eher unfreiwillig ist der mittelständische Kosmetikhersteller Fribad in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Im Mai meldet das Unternehmen Insolvenz an. Dieser geht ein wahrer

Wirtschaftskrimi zuvor, gegen die ehemaligen Gesellschafter wird nun wegen Insolvenzverschleppung ermittelt (Econo berichtete). Inzwischen haben sich die Wogen wieder geglättet. Insolvenzverwalter Andreas Fischer hat das Unternehmen auf Kurs gebracht. Rund 200 Mitarbeiter arbeiten noch an Marken wie Sans Soucis oder Biodroga, kostendeckend und mit steigenden Umsätzen. Doch noch immer drücken Fribad Schulden in Höhe von 24 Millionen Euro. Ein neuer Eigentümer ist noch nicht in Sicht. Schon mehrmals war eine Präsentation angekündigt, immer wieder wurde sie verschoben. Das Warten geht weiter. Baden-Baden macht aber nicht nur schön, sondern auch gesund. Neben dem Pharma-Händler Beragena, der in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag mit einem Umsatzwachstum von rund 28 Prozent auf 85 Millionen Euro feiert, dominiert Heel den Gesundheitsstandort Baden-Baden. Foto: Jigal Fichtner


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Politik • Standort Baden-Baden

Die Kerngesunden. Fast 800 Menschen arbeiten für Heel in Baden-Baden. Mehr als 1300 entwickeln und produzieren weltweit homoöpathische Arzneimittel. Im vergangenen Jahr waren es rund 750 Millionen Tabletten, 95 Millionen Ampullen, 350 Tonnen Tropfen und 290 Tonnen Salbe. 2008 hat das Unternehmen um Geschäftsführer Ralph Schmidt rund 180 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Und trotz der Krise geht es Heel gut. Statt Arbeitsplatzabbau plant Schmidt weitere Neueinstellungen. 2008 und 2007 hat Heel, das seit 1977 zum Delton-Konzern aus Homburg gehört, 70 neue Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen, der Standort Baden-Baden wurde mit Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe fit gemacht. Zwar rechnet Schmidt für 2008 eher mit einer Stagnation des Umsatzes, da die Nachfrage im krisengeschüttelten Osteuropa gesunken ist, doch schon 2010 könnte Heel wieder zweistellig wachsen.

Ralph Schmidt, Geschäfts­ führer von Heel. 1300 Menschen arbeiten für Heel

Heel ist die Nummer zwei im Homoöpathika-Markt, in 50 Länder exportiert das Unternehmen, das Dr. Hans-Heinrich Reckeweg 1936 in Berlin gegründet hat, seine Präparate. Neben dem Haupsitz an der Oos betreibt Heel Standorte in Belgien, Brasilien, Chile, Kanada, Kolumbien, den Niederlanden, Polen, Spanien, Südafrika und den USA. Mehr als 70 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet Heel im Ausland. Das macht Heel unabhängig für regionale Schwankungen. Dass die gesetzlichen Krankenkassen inzwischen auch homöopathische Mittel als Wahltarif anbieten dürfen, begrüßt Schmidt. Baden-Baden macht eben nicht nur schön, sondern auch gesund. Robert Schwarz

beauty-brands-international.com fribad.de juvena.ch heel.de Foto: Heel

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Dienstleistung Alles rund ums Büro, so lautet das Prinzip von Höll. Neben einem Fachmarkt für Bürobedarf, einer Werbeagentur (samt Digitalprint-Dienstleistungen), einer Papeterie und einem Team, das sich um Service und Technik kümmert, liegt der Schwerpunkt der Baden-Badener vor allem auf der Büroeinrichtung und dem Druck- und Kopiermanagement, das Höll für Firmen aus der Region übernimmt.

Kontakt Horst Höll Büroeinrichtung GmbH Jürgen & Ralf Höll Hubertusstraße 15 76532 Baden-Baden info@hoell.de www.hoell.de Telefon: 0 72 21/95 56-0 Telefax: 0 72 21/95 56-90

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Büro mit Köpfchen: Höll aus Baden-Baden berät Firmen rund um die perfekte Einrichtung Die Geschäftsführenden Gesellschafter Jürgen Höll (rechts) und Ralf Höll

Das Büro der Zukunft

E

rfahrung zahlt sich aus. Auch wenn es um das Büro der Zukunft geht. Seit mehr als 30 Jahren berät das Baden-Badener Unternehmen Horst Höll Büroeinrichtung Firmen, bei der richtigen und vor allem effizienten Planung von Büroräumen. „Uns geht es zuerst darum, die Bedürfnisse der Firmen zu analysieren“, sagt der Geschäftsführende Gesellschafter Jürgen Höll. Gemeinsam mit seinem Bruder Ralf führt er das Unternehmen mit 50 Mitarbeitern. „Zunächst untersuchen wir die Arbeitsabläufe und Organisationsstrukturen, danach geht es an die Planung.“ Höll berücksichtigt dabei auch Akustik und Beleuchtung. Denn das Büro der Zukunft besteht nicht aus Tischen und Stühlen allein.

Ein weiterer Schwerpunkt der Baden-Badener ist das Druck- und Kopiermanagement. Höll übernimmt nicht nur die Neuausstattung mit Druck-, Kopier- und Faxgeräten, sondern analysiert die Kostensituation und erstellt einen Bedarfsplan, der Firmen hilft, effizient und kostengünstig zu drucken und zu kopieren. Neu bei Höll ist das sogenannte Flottenmanagement: „Viele Firmen haben verschiedene Geräte und Marken im Haus. Wir übernehmen den kompletten Service.“ Das garantiert schlankere Kosten und schnellere Reaktionszeiten. „Die Firma hat nur einen Ansprechpartner.“ Mehr über das Büro der Zukunft erfahren Firmen während der Hausmesse am 15. und 16. Oktober. Als Gastredner verpflichtet ist Wirtschaftsminister a. D. Dr. Walter Döring.


97 Foto: KCOMP. GmbH

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Unternehmen Die Kurstadt Computerhilfe LTD wurde 2003 gegründet und 2005 durch Nicolas Eggebrecht und Han Pilz übernommen. Mit dem Eintritt von Mario Turibio im Jahr 2007 folgt die Gründung der KCOMP. GmbH. Die Zugehörigkeit zum Medienhaus am Fremersberg verstärkt die Kompetenzaussage im Gestaltungsbereich. Mario Turibio, Han Pilz und Nicolas Eggebrecht (v. l.) sind Geschäftsführende Gesellschafter der KCOMP. GmbH in Baden-Baden. Gesehen vor dem Medienhaus am Schnittpunkt von Lichtentaler Allee und Fremersbergstraße

Standort Medienhaus Baden-Badener Agentur für IT, Neue Medien und Gestaltung betreut Mediziner, Beratende, Kreative, Hotellerie, Industrie und Handel

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nfangs reparierte man PCs für Privatleute. für eine durchdachte IT-Landschaft und für ein unver2009, im sechsten Jahr des Bestehens, zählen wechselbares konstantes Erscheinungsbild, vom Logo „erste Häuser“ zum Kundenstamm. Die über das Geschäftspapier bis hin zur Internetseite. Dem Mediziner beispielsweise empfiehlt man eine KCOMP. GmbH zählt mittlerweile zu den Größen der badischen Medienszene. klare Differenzierung „in der Horizontalen“, ohne KCOMP versteht sich heute als verlässlicher Medilautstark zu werden und ohne sich „in der Vertikalen“ en-Dienstleister von Unternehmen und Institutionen. über den Medizinerkollegen zu stellen. AnspruchsvolEbenso engagiert man les Medizinmarketing, so KCOMP, sich für andere KomKunden wie BRENNERS, WAGENER, SWR kommt auf sanften munikationsagenturen, die selbst keine und erhält die freuen sich über frische Ideen von der Allee Pfoten Online-Unit betreikollegiale Grundstimben, jedoch einen mung. Was die ITUmsetzungspartner benötigen. Dafür genügt ein kurSeite betrifft, so unterstützt man den Mediziner insbezes und klares Briefing. sondere mit PCs und Netzwerken für die typischerBesonders viel Herzblut fließt in die kreative langweise datenintensive bildgebende Diagnostik. fristige Betreuung des kleineren Mittelstandes, angeIn den Jahren seit Unternehmensgründung ist viel fangen von Freiberuflern und Beratenden bis hin zu geschehen. Seither hat sich ein merklicher StimmungsÄrzten und Gastronomen. wandel vollzogen, der auch an der KCOMP und ihren Gerade bei den Freien Berufen bedarf es einer beKundenprojekten nicht vorübergegangen ist: „Wir sonderen Kompetenz und Sensibilität, wenn es um kannten das WWW noch als junges quirliges Medium. die Entwicklung einer passenden IT- und KommuniHeute rufen alle nach Qualität, Konstanz und Markenkationsstrategie geht. Denn dieses Segment lebt von identität“, sinnieren die drei gleichberechtigten Geder Individualität des Inhabers resp. der Sozies. Erschäftsführenden Gesellschafter Mario Turibio, Han folgsentscheidend für Anwälte, Wirtschaftsprüfer, Pilz und Nicolas Eggebrecht. Für die KCOMP die entSteuer-, Finanz-, Immobilien-, IT-Berater, Journalisten, scheidende Überlegung, um auch in bewegter Zeit Designer, Musiker und Architekten ist denn auch eine erfolgreich bestehen zu können. Die Umsätze jedenfalls weisen unverändert nach oben. klare Positionierung im Wettbewerb. KCOMP sorgt

Leistungen IT. Man steht für Transparenz und Verlässlichkeit, solide Wartung und schnelle Reaktionen. Ebenso wichtig ist eine IT mit menschlichem Gesicht: Der Kunde behält seinen ersten Betreuer auf Inhaber-Ebene. NEUE MEDIEN. Inklusive Web, Flash, Content Management, Recherchen, Bestellungen, Audio & Video, E-Mail, Blog und OnlineShops. GESTALTUNG. Hierher gehören Logos, Geschäftsausstattungen, 3D Animationen, Broschüren, Messestände, Namensfindungen, Presseerklärungen, Firmenzeitungen und Übersetzungen.

Referenzen Zur regionalen Kundschaft zählt etwa BUCHHOLZ. Im Stadtgebiet sind es WAGENER, HEILENZ, SWR. Im hiesigen Wellness-, Gastro- und FreizeitSegment ist man „KaiserlichKöniglicher Internet-Hoflieferant“: BRENNERS oder AQUA AURELIA lassen bei KCOMP arbeiten, über 20 Hotel-Sterne leuchten auf der Kundenliste.

Kontakt KCOMP. GmbH Medienhaus Baden-Baden Fremersbergstraße 1 76530 Baden-Baden Tel. 0 72 21/3 79 69 40 Fax 07000/300 4000 E-Mail: info@kcomp.de www.kcomp.de 10/2009

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Politik • Standort Baden-Baden

Badens Belle Epoque Acht Millionen Tagestouristen kommen jedes Jahr nach Baden-Baden. Der Auslöser liegt rund 200 Jahre zurück. Ein Kongress in Rastatt macht die Stadt zur europäischen Metropole

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uf eine Frage weiß Brigitte Goertz-Meißner keine Antwort. Welche ist die bekannteste Attraktion Baden-Badens? Was zieht jährlich acht Millionen Tagestouristen an? Sie überlegt kurz, dann sagt sie: „Es ist nicht eine Attraktion, die Baden-Baden ausmacht, es ist das Gesamtensemble“, erklärt die Chefin der Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH (BBT). Wer die Anziehungskraft auf die Touristen dieser Welt verstehen will, muss die Geschichte der Stadt verstehen – und das 19. Jahrhundert. 1799. Seit zwei Jahren verhandeln das Deutsche Reich und Frankreich in Rastatt über die Ausführung des Friedens von Campo Formio. Für Baden-Baden bedeutet der Kongress die Wiederentdeckung als mondäner Kurort.

Die Stadt an der Oos entwickelt sich zur Sommerhauptstadt Europas (Winterhauptstadt ist damals Paris). Luxushotels entstehen, 1824 wird als gesellschaftlicher Mittelpunkt das neue Konversationshaus (heute Kurhaus) mit Ballund Spielsälen eröffnet, 1862 folgt die Eröffnung des Theaters, für die Hector Berlioz eigens eine Oper komponiert. Als Bäderstadt war Baden-Baden schon bekannt, die Belle Epoque macht die Stadt zur Metropole: Aus ganz Europa strömen wohlhabende Menschen nach Baden-Baden. Die Stadt wird zum Schmelztiegel der Kulturen. „Die Stadt hat sich perfekt entwickelt“, erklärt Goertz-Meißner. „Die Erwartungen der Gäste haben zu immer neuen Angeboten geführt.“ Die berühmten Pferde-

rennen finden seit 1858 hier statt, damals unter der Ägide des Tourismusunternehmers und Mäzens Edouard Bénazet. Nach dem Zweiten Weltkrieg kommt der Südwestfunk nach Baden-Baden, davon profitiert die Stadt noch heute: Seit September 1998 ist man alleiniger Gastgeber des „New Pop Festivals“, mit dem der SWR jährlich Tausende Gäste anzieht. Auch der Nato-Gipfel im April dieses Jahres war wie ein Sechser im Lotto. Umsonst gibt es den Erfolg nicht, das weiß Goertz-Meißner. „Tradition braucht Innovation“, sagt sie – und Ergänzung: 1998 wird das Festspielhaus, mit 2500 Plätzen das größte Opern- und Konzert-

haus in Deutschland, eröffnet, der ehemalige Stadtbahnhof wird in den Neubau des Wiener Architekten Wilhelm Holzbauer integriert. Weiteres Beispiel Bäderlandschaft: Das traditionsreiche Friedrichsbad wurde vor einigen Jahren durch die Caracalla-Therme ergänzt. „Die beiden Thermen ergänzen sich in ihrem Angebot und sind enorm beliebt.“ Vor einem Jahr wurden nochmal zwei Millionen Euro in die Caracalla-Therme investiert. Die Losung: „Wir müssen Qualität vor Quantität setzen. Wir entwickeln unsere Trümpfe weiter. Stück für Stück.“ Das hat Tradition. „Die Väter und Mütter dieser Stadt haben immer richtig entschieden. Ob das bewusst war oder nur Zufall, weiß ich nicht“, sagt sie. BadenBaden hat es ohne Frage geholfen. Robert Schwarz

Brigitte Goertz-Meißner, Geschäftsführerin der BadenBaden Kur & Tourismus

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Foto: Jigal Fichtner


Dokument: GWE Anz econo 186x126 v3 u.pdf;Seite: 1;Format:(186.00 x 126.00 mm);Plate: Vollfarbe;Datum: 21. Sep 2009 11:20:41

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okument: psv_210_138.pdf;Seite: 1;Format: (220.00 x 142.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 13.Mar 2006 16:33:

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Politik • Standort Baden-Baden

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Rainer Hampp: Der Ex-Unternehmer ist Geschäftsführer des Existenzgründerzentrums

Voller Elan

Neue Ideen, neuer Geist. Baden-Baden baut derzeit an einem neuen Existenzgründerzentrum. Rainer Hampp hilft den neuen Firmen

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und 2,6 Millionen Euro investiert die Stadt derzeit in das Existenzgründerzentrum Elan. Vor den Toren der Stadt arbeiten die Handwerker am Rohbau, während Rainer Hampp die Bewerbungen der neuen Mieter sortiert. 40 sind es bislang, neun haben den ehemaligen Bertelsmann-Vorstand sofort überzeugt. Hampp ist seit einigen Monaten Geschäftsführer des Existenzgründerzentrums, und wenn er über seine Arbeit spricht, hört man die Begeisterung, das Feuer in seiner Stimme. Eben den Elan. 67 Jahre ist Hampp inzwischen alt – und eigentlich schon längst im Ruhestand. 13 Jahre war er bei Bertelsmann, danach Unternehmer in der Druck- und Verlagsbranche. 2007 sollte das Leben als Chef dann aber zu Ende sein. Hampp ver-

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schenkt seine letzten Beteiligungen, sucht in seiner zweiten Heimat Baden-Baden eine ehrenamtliche Tätigkeit. „Ich war ein Leben lang Unternehmer, da kann ich mich jetzt nicht auf die Couch setzen“, erzählt Hampp. Der Anruf von Baden-Badens OB Wolfgang Gerstner kommt ihm gerade recht. Das Stadtoberhaupt ist auf der Suche nach einem erfahrenen Unternehmer, der das Elan managen, den Gründern dort unter die Arme greifen kann. Für Gerstner war sofort klar: „Es gibt keinen Besseren als Rainer Hampp.“ Dass Hampp nicht auf seiner Couch sitzen muss, liegt auch an Dr. Rolf Eckart-Bandl, dem Chef des Offenburger Gründerzentrums TPO. Dort kümmert sich sowohl ein Coaching-Kreis aus Managern als auch ein Kuratorium aus regio-

nalen Unternehmen um die Jungunternehmer. Nach einem Gespräch mit Eckart-Bandl ändert OB Gerstner seinen Kurs in Sachen Elan und holt Hampp ins Boot. Er steht einem hochkarätigen, sechsköpfigen Beraterkreis vor, der den Neu-Unternehmern Starthilfe gibt. Hampp macht aber auch klar: Im Elan ist Wachstum erwünscht. Deshalb sind die Aufnahmekriterien streng. „Das Geschäftsmodell soll Wachstumschancen bieten“, sagt Hampp. Das Elan kommt, die Nachfrage ist groß, was auch am Standort liegt. Hampp: „Die Adresse Baden-Baden zieht.“ Robert Schwarz

www.elan-baden-baden.de Foto: Jigal Fichtner


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Für den höchsten Anspruch Bereits seit 55 Jahren sorgt peterbeton in Baden-Baden und Umgebung

Unternehmen

für eine zuverlässige Baustellenversorgung im Hoch- und Tiefbau

peterbeton wird 1954 gegründet. Am Anfang steht die Kiesgewinnung im Vordergrund. 1961 nimmt mit peterbeton in BadenBaden eines der ersten Transportbetonwerke Deutschlands die Produktion auf. Heute betreibt die Firma ein flächendeckendes Netz von Transportbeton- und Kieswerken in den Liefergebieten zwischen Bruchsal und Appenweier mit Hauptverwaltung in Baden-Baden.

Foto: Michael Bode

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itte der 50er-Jahre wandelte sich ein Jahrtausende bewährter und trotzdem täglich neuer Baustoff zur Just-in-Time-Dienstleistung: Beton wurde zu Transportbeton. Statt auf der Baustelle wurde im Transportbetonwerk gemischt. Die Kies- und Betonwerke peterbeton haben den Trend damals direkt erkannt. „Mit der modernsten Technologie und mit zukunftsorientierten Konzepten“, sagt Geschäftsführer Thomas Karcher. „Und exakt so kennen uns unsere Kunden auch heute“, fügt HansJürgen Herkt hinzu, der zusammen mit Karcher das Unternehmen leitet. Jede Baustelle ist anders. Jede stellt ihre eigenen Anforderungen. In punkto Rezeptur, Menge, Entfernung, Erreichbarkeit und Übergabetechnik. Aber auch jeder Kunde ist anders. Und jeder stellt hohe Ansprüche. „Zu Recht“, sagt Herkt bestimmt. „Denn jede Baustelle muss mit einem Höchstmaß an Effizienz bedient werden.“ Möglich machen das bei peterbeton sechs leistungsfähige Transportbetonwerke zwischen Achern, Baden-Baden und Karlsruhe.

Kontakt peterbeton bedient jede Baustelle höchst effizient

„Wir gehen bei der Qualität keine Kompromisse ein“, betont Karcher. „Auch nicht die kleinsten. Denn hier geht es um Sicherheit und Dauerhaftigkeit von Bauwerken oder Bauteilen.“ Schließlich sei Sicherheit in jeder Form eine Forderung der Auftraggeber. Herkt: „Diesem Anspruch stellen wir uns.“

peterbeton Rudolf Peter GmbH & Co. KG Richard-Haniel-Straße 3 76532 Baden-Baden vertrieb@peterbeton.de www.peterbeton.de Telefon: 0 72 21/6 84-0 Telefax: 0 72 21/6 84-2 10 21.09.2009 12:01:43 Uhr

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