Standortporträt Baden-Baden 2011

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BadenBaden


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Politik • Standort Baden-Baden

Baden-Badener Eindrücke: Stiftskirche, Kurhaus, Heel-Chef Ralph Schmidt, Sans Soucis Kosmetik

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Illustration: Jigal Fichtner


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Ein Bild von einem Standort Einst wehrte sich Baden-Baden gegen zu viel Industrie. Doch heute gedeihen in der Bäder- und Kurstadt zahlreiche innovative Unternehmen

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eine Schlote im Oostal!“ Es ist dieser Spruch, der das einst schwierige Verhältnis Baden-Badens zum produzierenden Gewerbe zur Schau stellt. Als Kur- und Bäderstadt genießt Baden-Baden seit Langem einen Weltruf, rauchende Schornsteine passen da nicht. Längst ist diese Haltung ad acta gelegt. Die Stadt und deren Tochter Gewerbeentwicklung Baden-Baden (GEBB) achten genau darauf, den Standort perfekt zu vermarkten und Unternehmen zu fördern. Die Schornsteine dürfen wieder rauchen – und sollen es auch.

Denn trotz der zwischenzeitlichen Abneigung gegen das Industrielle war Baden-Baden schon immer auch ein Wirtschaftsstandort. 1834 gründete Heinrich Reinboldt hier die erste badische Zigarettenmanufaktur. In ihren Hochzeiten arbeiten dort bis zu 1000 Beschäftigte. „Batschari“-Zigaretten werden schnell zur begehrten Handelsware, die mit späteren Firmenbesitzern wie Reemtsma auch ihren Namen wechselt. Heute prägen Pharma, Me­ dien und Dienstleistungen die Stadt. Und natürlich die Kosmetik. Baden-Baden ist in dieser

Branche ein Name, der klingt. Auch wenn der Standort zuletzt gelitten hat. Im April gab der Nivea-Hersteller Beiersdorf bekannt, dass er sich von seinem

Die Branchen Pharma, Kosmetik und Dienstleistungen prägen heute die Stadt Werk in Baden-Baden trennen möchte, mittlerweile scheint die Schließung der ehemaligen Produktionsstätte so hochpreisiger Marken wie Marlies Möller und Juvena beschlossene Sache.

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Politik • Standort Baden-Baden

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Vorstandschef Michael Vogt richtet die BCG Baden-Baden Cosmetics Group auch auf Naturkosmetik aus. Deshalb kaufte er im Juli den Anbieter Dr. Scheller als vierte Marke seines Unternehmens

PARTNER IM KLINIKUM MIT TELBADEN

S TA D T K L I N I K B A D E N - B A D E N K R E I S K R A N K E N H AU S B Ü H L

Der Hamburger Konzern will aber die endgültige Schließung des Werks noch nicht offiziell verkünden. Pressesprecher Rolf Lange wiegelt ab: „Es gibt noch nichts Neues.“ Andere haben die Insolvenz schon hinter sich und blicken hoffnungsvoll in die Zukunft. Im Mai 2009 hatte Fribad Insolvenz anmelden müssen. Heute ist das Unternehmen unter neuem Namen auf neuem Kurs. 180 Mitarbeiter beschäftigt die BCG Baden-Baden Cosmetics Group, das sind rund zehn Prozent weniger als noch zu Zeiten der Fribad-Insolvenz. Aber ihre

entwickelt, verarbeitet und produziert. Der Firmenstandort verläuft im Gewerbegebiet OosSüd eine stattliche Weile entlang der Bahnschienen, mit rund 800 Arbeitnehmern ist Heel der zweitgrößte industrielle Arbeitgeber der Stadt. Weltweit sind es 1300 Beschäftigte, die im Jahr 2010 rund 184 Millionen Euro Umsatz erwirtschafteten, 70 Prozent davon im Ausland. „Heel ist im Inland größter und weltweit zweitgrößter Anbieter homöopathischer Arzneimittel“, berichtet Geschäftsführer Schmidt stolz. „Bei homöopathischen Kombinationspräparaten ist

K R E I S K R A N K E N H AU S F O R B AC H KREISKR ANKENHAUS R A STAT T ERICH-BURGER-HEIM H AU S F I C H T E N TA L KREISPFLEGEHEIM HUB

Einen zweistelligen Millionenbetrag steckt Heel jedes Jahr in die wissenschaftliche Erforschung der Naturmedizin

ALTENPFLEGEHEIM SCHAFBERG PFLEGEHEIM THERESIENHEIM ASPICHHOF AMBULANTER PFLEGEDIENST MEDIZINISCHES VERSORGUNGSZENTRUM PA L L I AT I V C E N T R U M

W W W. K L I N I K U M - M I T T E L B A D E N . D E

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Zahl soll wieder steigen. „Hier sind wir noch weiter im Aufbau“, verspricht Peggy Grohmann, Communication Manager bei BCG. Denn das Unternehmen rüstet sich für den umkämpften Markt in der selektiven Kosmetik. Vier Marken vereint BCG unter ihrem Dach. Zu Sans Soucis, Biodroga und Futuresse gesellten sich im Juli auch noch die Naturpflegeprodukte von Dr. Scheller. Hier sieht BCG die Zukunft: „Die Produktaussagen und Innovationen werden alle in Richtung Natur gehen“, erklärt Grohmann. Damit kann das Unternehmen seine Marken von den Wettbewerbern abgrenzen. „Wir sind sehr gut aufgestellt.“ Das ist ein Satz, den Ralph Schmidt locker unterschreiben würde. Schmidt ist Geschäftsführer bei einem der größten Betriebe BadenBadens: Heel, einem Pharmaunternehmen, das Medikamente auf Basis natürlicher Wirkstoffe

Heel sogar weltweit führend.“ Gleiches gilt für homöopathische Ampullen. Schmidts Unternehmen hat sich diese Posi­ tion erforscht. „Jedes Jahr investieren wir einen zweistelligen Millionenbetrag in medizinischwissenschaftliche Forschung“, berichtet Schmidt. Deshalb sei das Unternehmen auch ein Pionier bei der Erforschung natürlicher Medizin nach wissenschaftlichen Standards. Denn genau diese fehlende Wissenschaftlichkeit bremst in Deutschland das Wachstum der homöopathischen Medizin, die Belege für die Wirksamkeit homöopathischer Medikamente erreichen oftmals keine schulmedizinischen Standards. Deshalb zögern die Krankenkassen, die Kosten für solche Mittel zu übernehmen. Schmidt sieht das aber gelassen und verweist auf die Zahlen: „Laut einer Allensbach-Studie von 2009 nutzen schon mehr als 57 ProFoto: BCG


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Politik • Standort Baden-Baden

zent der Patienten in Deutschland homöopathische Arzneimittel.“ Einige Krankenkassen böten auch bereits entsprechende Wahltarife an, immer mehr Ärzte und Apotheker würden homöopathische Arzneimittel empfehlen: „Sie sind wirksam und gleichzeitig nebenwirkungsarm.“ Dann verweist er auf die Schweiz: Das Land nimmt die Naturmedizin 2012 wieder in den Leistungskatalog der Krankenkassen auf. Für Schmidt sind das gute Nachrichten, denn Heel hat sich zum Ziel gesetzt, seine Position am Weltmarkt zu behaupten und weiter zu wachsen – auf dem deutschen Markt, aber auch im Ausland. „Dem Standort Baden-Baden kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu, denn hier werden mehr als 90 Prozent der Heel-Medikamente produziert.“ Jährlich produziert das Unternehmen rund 90 Millionen Ampullen, 350 Tonnen Salben und Gele und rund eine Milliarde Tabletten. Ipetronik wirkt da auf den ersten Blick fast schon wie ein unter-

Er zählt alle großen Unternehmen der Automobilbranche zu seinen Kunden: Ipetronik-Geschäftsführer Andreas Wocke

nehmerischer Zwerg. Aber der Eindruck täuscht. Auch Ipetronik spielt in seinem Marktsegment mit den ganz Großen. Sie heißen Daimler, Peugeot, GM oder BMW und werden von Ipetronik mit mobiler Messtechnik versorgt. „Alle Großen sind hier Kunde“, berichtet Jürgen Abromeit. Er sitzt im Vorstand der Indus AG, einem Finanzinvestor, der vor elf Jahren die Anteile an Ipetronik kaufte. Seither finanziert Indus das starke Wachstum von Ipetronik. Der nach eigenen Angaben weltweit führende Hersteller für mobile Messtechnik in der Autoindustrie wächst so stark, dass es am bisherigen Standort viel zu eng wurde. Die rund 130 Mitarbeiter am Hauptsitz in Baden-Baden zogen deshalb im September ins Gewerbegebiet Oos-West um, in ein Gebäude, das die Stadt als Bauträger realisiert und nun an Ipetronik weitervermietet. „Hier ist noch längst nicht Schluss“, ist sich Indus-Vorstand Abromeit beim Blick auf das Unternehmen sicher. „Ipetronik ist ein Fotos: Ipetronik, Liebich & Partner (Folgeseite)

Das Unternehmen Die Grundstücksgesellschaft Baden-Baden mbH & Co. Vermietungs-KG ist eine Tochtergesellschaft der Sparkasse Baden-Baden/Gaggenau. Größte und gleichzeitig wichtigste Immobilie der Gesellschaft ist das Stolzenberg-Areal im BadenBadener Stadtteil Oos, das derzeit zu einem vielfältigen und attraktiven Standort für Unternehmen unterschiedlichster Branchen ausgebaut wird.

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Foto: Grundstücksgesellschaft Baden-Baden

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Immer mehr Firmen wollen von der guten Lage des StolzenbergAreals profitieren Das Stolzenberg-Areal ist auch optisch ein attraktiver Standort

Neues Leben

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rüher stand hier einmal eine Zementfabrik, dann kam Stolzenberg, eine große Einrichtungsgesellschaft, die den Süden der Stadt Baden-Baden jahrzehntelang prägte. Nun sorgt die Grundstücksgesellschaft Baden-Baden dafür, dass neues Leben auf dem Gelände sprießt. Die Voraussetzungen dafür sind optimal: Autobahn, Flughafen und Stadt sind nicht weit, das Areal bietet jede Menge Platz. 13 000 Quadratmeter Gewerbeflächen sanierte und modernisierte die Grundstücksgesellschaft in den vergangenen Jahren, weitere 10 000 Quadratmeter Grundstücksfläche können noch bebaut, 1200 Quadratmeter Bürofläche gemietet werden. „Die Sparkasse und ihre Tochtergesellschaft sehen in der

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Bereitstellung geeigneter gewerblicher Flächen einen Teil ihres Engagements zur Standortsicherung sowie zur partnerschaftlichen Unterstützung von aufstrebenden mittelständischen Unternehmen“, sagt Jonathan Weber von der Grundstücksgesellschaft. Das Gewerbeareal Stolzenberg in Oos ist ein idealer Standort für innovative Unternehmen. Künstler, Handwerker sowie Produktions- und Dienstleistungsunternehmen haben sich schon hier niedergelassen; längst ist auf dem Areal ein gesunder Branchenmix entstanden. Dabei achtet die Grundstückgesellschaft natürlich stets auf Qualität: nicht nur bei der Auswahl der Unternehmen, auch beim Bau neuer Gebäude. Für noch mehr neues Leben auf dem Areal.


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Politik • Standort Baden-Baden

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super-spannendes Unternehmen in einer super-spannenden Branche“, schwärmt Andreas Wocke, der zusammen mit Erich Rudolf bei Ipetronik die Geschäfte führt. Er sagt das, als er gerade das neue Hauptquartier des Unternehmens einweiht. Es ist die vierte Einweihung bei Ipetronik in den vergangenen zehn Jahren. „Ein klares Bekenntnis zum Standort Baden-Baden“, sagt Andreas Wocke, als müsste er das wirklich noch einmal betonen. 80 Jahre sind es mittlerweile, auf die Arku, ein Hersteller von Präzisionsrichtmaschinen, zurückblickt. Der Maschinenbauer sitzt im Gewerbegebiet Wörnersangewand im Baden-Badener Stadtteil Haueneberstein, beschäftigt dort rund 120 Mitarbeiter, die 2010 einen Umsatz von 31 Millionen Euro pro Jahr erwirtschaften. Seit Mitte der 1960er-Jahre ist Arku im Maschinenbau tätig. Heute ist das Unternehmen nach eigenen Angaben Technologie- und Marktführer in der Richttechnik. Baden-Baden, die Stadt, die einst ohne Schlote bleiben wollte, hat viele Marktführer hervorgebracht. Davon profitiert auch Hannes Barthel. Er ist zuständig für Marketing und Vertrieb bei Liebich & Partner, einem Dienstleister, der sich auf Management- und Personalberatung spezialisiert hat. Die Dienstleistungsbranche ist neben den zahlreichen Medienfirmen einer der größten Arbeitgeber der Stadt. 40 Menschen arbeiten bei Liebich & Partner. Seit 25 Jahren gibt es das Unternehmen, das zunächst in Stuttgart gegründet wurde, aber schon fünf Jahre spä-

Einwohner davon weiblich Ausländer Verfügbares Einkommen pro Einwohner

55 000 54 Prozent 12 Prozent 24 335 Euro

Beschäftigung Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze 29 182 davon Produzierendes Gewerbe 23 Prozent Dienstleister 56 Prozent Handel/Verkehr/Gastronomie 21 Prozent

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Bernhard Knaisch (l.) und Wilfried Bantle von Liebich & Partner

ter nach Baden-Baden umzieht. Vielleicht auch wegen des Namens Baden-Baden. Gerade für Dienstleister ist eine Adresse in der Stadt besonders wichtig. Liebich & Partner konzentriert sich mit seinen Beratungen auf die mittlere und obere Führungs­ebene. „Das sind diejenigen Positionen, die nicht einfach zu besetzen sind“, erklärt Barthel. Für Liebich & Partner ist das ein einträgliches Geschäft: Fünf Millionen Euro Umsatz vermeldet die Firma. Und die Aussichten sind positiv, weil die Unternehmen zunehmend klagen, gehobene Stellen nur noch sehr schwer besetzen zu können. „Wir sehen den Fachkräftemangel in Deutschland als Wachstumsbeschleuniger unserer Branche“, sagt Barthel. Denn der Mangel ist längst auf die mittleren und unteren Ebenen der Fach- und Füh-

rungskräfte durchgesickert. Selbst die Stadt Baden-Baden lässt sich mittlerweile beraten. Auf diese Weise will sie unter ihren rund 1000 Mitarbeitern geeignete Führungspersönlichkeiten finden. Produzierendes Gewerbe, Kosmetik, Pharma, Automobil- und Maschinenbau – Baden-Baden ist eine Stadt der Branchenvielfalt. Und dennoch sind schmutzige Schornsteine nicht zu sehen. Baden-Baden ist eben beides: Gewerbestandort und Kurstadt. Ingo Schorlemmer

www.bcg-cosmetics.de www.heel.de www.ipetronik.com www.arku.de www.liebich-partner.de

Arbeitslosenquote Gründerquote

5,9 % 11,7 %

Gewerbeparks

Oos-West Wörnersangewand

Einpendler Auspendler Pendlersaldo

19 622 7317 12 305

Steuern Gewerbesteuer Grundsteuer A Grundsteuer B

380 v.H. 455 v.H. 455 v.H.

140 ha

Verkehrsinfrastruktur Autobahn A5 Bundesstraßen B500, B3 Bahnhof ICE-Halt Flughafen Baden-Airpark, 10 km

Gewerbeflächen Gewerbeflächenbestand Kurz- und mittelfristiges Gewerbeflächenpotenzial Langfristiges Gewerbeflächenpotenzial

25 ha 50 ha


Dokument: GWE Anz econo 186x126 v3 u.pdf;Seite: 1;Format:(186.00 x 126.00 mm);Plate: Vollfarbe;Datum: 21. Sep 2009 11:20:41

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Politik • Standort Baden-Baden

Das richtige Pferd Wolfgang Gerstner kann beim Galopprennen schon mal ein wenig Geld verlieren. Bei der Wirtschaftsentwicklung weist die Stadt zuletzt aber ein glücklicheres Händchen auf

Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner (CDU) kam 1955 in Lörrach zur Welt. Der Jurist arbeitete bei mehreren Finanzbehörden und dem Landesfinanzministerium, bevor er 1992 Bürgermeister in Sigmaringen wurde. Seit Juni 2006 steht er an der Spitze Baden-Badens.

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uhig und gelassen wirkt Wolfgang Gerstner, wenn er an dem kleinen Konferenztisch in seinem Büro sitzt. Aber er ist ein viel beschäftigter Mann: „Die Arbeit hört nie auf“, sagt er und blickt auf seinen Schreibtisch, „und das ist auch gut so.“ Mit Econo-Redakteur Ingo Schorlemmer spricht er über das Gefühl, auf falsche Pferde zu setzen, über Kosmetik und seine Zukunft als Oberbürgermeister. Die Große Woche bei der Galopprennbahn Iffezheim/Baden-

Baden ist gerade vorbei. Wie oft haben Sie richtig gesetzt? ➤ Wolfgang Gerstner: Nicht so oft. Das kann man ja leider nicht kontrollieren. Ich habe immer nur den Mindesteinsatz gesetzt. Meistens gewinnt man an Erfahrung und verliert an Geld. Was bedeuten diese Galopprenen für die Stadt Baden-Baden? ➤ Gerstner: Die Rennen haben eine lange Tradition, es gibt sie schon seit 153 Jahren. Sie sind fester Bestandteil des Kalenders. Und sie bringen 35 Millionen Euro


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an Wertschöpfung. Das kommt der ganzen Region zugute. Der Internationale Club, der die Rennen ausrichtete, steckte bis Ende 2010 in der Insolvenz, Bernhard Prinz von Baden trat im Juni 2011 im Streit als dessen Präsident zurück. Wie sehr haben diese Vorgänge dem Ansehen der Stadt geschadet? ➤ Gerstner: Man sollte den Internationalen Club nicht als Maßstab für die Rennen sehen. Baden Racing ist heute als Ausrichter auf einem guten Weg. Andreas Jacobs,

ches Zentrum gesteckt. Hat sich das Investment gelohnt? ➤ Gerstner: Sicher. Wir sind eine Stadt mit überdurchschnittlich vielen Gründungen. Da sind wir unter den Top 3 in Baden-Württemberg. Da muss man auch etwas anbieten, um die Gründer zu begleiten – eben ein solches Gründerzentrum mit Rainer Hampp und einem Team guter Berater. Wenden wir uns dem Einkaufsstandort Baden-Baden zu. Die Händler aus der Innenstadt waren nicht so glücklich über die

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„Ich bin ganz zufrieden mit meiner Bilanz. Wir hatten keine Windstille“ der Präsident von Baden Racing, ist ein gestandener Unternehmer. Herr Jacobs hat seine Anteile am Sportrechtevermarkter Infront aber an einen britischen Investor verkauft. ➤ Gerstner: Ich gehe davon aus, dass Herr Jacobs weiter enge Kontakte zu den neuen Anteilseignern hat und von dort auch Unter­ stützung erhält. Der Verkauf löst bei mir nicht unmittelbar etwas Negatives aus. Auch aus der Kosmetikindustrie kamen nicht nur gute Nachrichten. Beiersdorf wird das JuvenaWerk ganz schließen. Wie sehr trifft das den Standort? ➤ Gerstner: Unternehmen wie Beiersdorf fällen ihre Entscheidungen eben nicht aus einer städtischen, sondern aus einer übergeordneten Sicht. Natürlich schmerzt der Verlust. La Prairie hat 300 Arbeitsplätze, die zu kompensieren wird sehr schwierig. Aber wir haben eine starke wirtschaftliche Entwicklung in unseren Gewerbegebieten und holen neue Firmen, die Arbeitsplätze schaffen. Ihre Nachbarstadt Rastatt überlegt, ihr Gründungszentrum zu schließen. Sie haben dagegen 2009, also mitten in der Krise, rund vier Millionen in ein solFoto: Jigal Fichtner

Cité, die Händler dort wiederum klagten über geringe Umsätze. Dann kam auch noch das Outlet Center in Roppenheim dazu. ➤ Gerstner: Wir haben mittlerweile eine positive Entwicklung. Das Fachmarktzentrum ist erfolgreich, zumindest was den Verkauf angeht. Bei der Gastronomie sieht es etwas anders aus. Und es hat sich nicht negativ auf die Kernstadt ausgewirkt. Wir haben kaum Leerstände. Im Gegenteil: Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft. Die Stadt hat insgesamt gewonnen. ➤ Gerstner: Sie sind jetzt fünf Jahre Oberbürgermeister, haben frischen Wind von außen versprochen. Sind Sie zufrieden mit Ihrer Bilanz? Das müssen Sie die Bevölkerung fragen. Ich bin ganz zufrieden mit meiner Bilanz. Wir hatten keine Windstille. ➤ Gerstner: Was fehlt noch aus Ihrer Sicht? Das UNESCO-Weltkulturerbe. Das ist ein sehr mühsamer Weg. Den habe ich mir tatsächlich etwas einfacher vorgestellt. Werden Sie in zwei Jahren wieder antreten? ➤ Gerstner: Im Moment gehe ich davon aus.

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Politik • Standort Baden-Baden

Auf höchstem Niveau Baden-Baden ist die Stadt des Tourismus, der Galas und Kongresse. Mehr als 800 000 Besucher zieht die Stadt jährlich in ihren Bann. Das Land und mehrere Mäzene investieren kräftig in Museen und Veranstaltungssäle

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er Baustaub ist wieder Geschichte. Es war eine kurze Phase in der langen Historie des Kurhauses in Baden-Baden. Sieben Monate hat es gedauert, bis der Bénazet-Saal runderneuert war. 8,2 Millionen Euro haben das Land und die Landestochter Bäderund Kurverwaltung (BKV) in die Hand genommen, um den Saal technisch und optisch auf den neuesten Stand zu bringen. „Er ist wirklich ein Schmuckstück und das Herz des Kurhauses“, sagt Brigitte Goertz-Meissner, mit dem Ergebnis sichtlich zufrieden. Sie ist Geschäftsführerin der Baden-Baden Kur & Tourismus. Der Bénazet-Saal ist ein wichtiger Mosaikstein im Veranstaltungskalender der Stadt. Die Gala zur Wahl des „Sportlers des Jahres“ findet hier statt, große Bälle, Kongresse, Tagungen, Gesellschaftsabende, Messen.

Solche Veranstaltungen prägen Baden-Baden schon jetzt. Und es sollen noch mehr werden: Die Stadt erweitert gerade das Kongresshaus, um mehr Platz zu schaffen für Ausstellungen, Empfänge und andere Veranstaltungen. Rund

520 Millionen Euro Umsatz werden mit den Touristen und den Besuchern der Bäder und der Veranstaltungen erwirtschaftet. „Seit zehn Jahren sind wir beim Tourismus stetig im Plus“, sagt Goertz-Meissner. Selbst Golfkrieg

„Bei Kunst und Kultur sind wir nur schwer zu toppen“, sagt die Tourismus-Chefin ein Viertel der Übernachtungen in Baden-Baden lassen sich auf derartige Veranstaltungen zurückführen. „Die Besucher schätzen die kurzen Wege, weil unsere Hotels, Pensionen oder auch privat vermietete Zimmer sehr zentral liegen und man deshalb schnell zu Fuß im Kongresshaus ist.“ 816 705 Übernachtungen zählte die Stadt im Jahr 2009. Rund

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und 11. September konnten dem Wachstum bei den Übernachtungszahlen wenig anhaben. Stolze 6,5 Prozent Plus waren es im vergangenen Jahr. Was macht Baden-Baden so attraktiv? „Es ist die Kombination aus Kunst und Kultur auf hohem Niveau, die Kur- und Bäderstadt, die Lage und die Luft“, erklärt Goertz-Meissner und fügt selbstbe-

wusst an: „Wir sind eine kleine Stadt der Superlative.“ Oper, Festspielhaus, Theater, Galopprennbahn, die Park- und Gartenanlage Lichtentaler Allee – alle tragen zum internationalen Ruf Baden-Badens bei. Und natürlich die Museumsmeile. Dort investierte der Chef des Unternehmens Grenkeleasing, Wolfgang Grenke, 15 Millionen Euro in das Kulturhaus LA 8. Es beherbergt unter anderem ein Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts und ist seit zwei Jahren für Besucher geöffnet. In dem Gebäude, das einst als Sommerpalais für die schwedische Königin Friederike erbaut wurde, residierte bis 2003 auch der Internationale Club und organisierte von dort aus seine Galopprennen. Gleich nebenan steht die Staatliche Kunsthalle mit ihren Wechselausstellungen der Klassischen Moderne und Gegenwartskunst. Fotos: Jigal Fichtner, Baden-Baden


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Brigitte GoertzMeissner (Mitte) ist sehr zufrieden mit der Entwicklung des Tourismus

Und dann ist da noch das Museum des Kunstsammlers Frieder Burda, dessen Stiftung 20 Millionen Euro in den Bau des Museums steckte. Seit 2004 zeigt Burda dort wechselnde Exponate seiner Kunstsammlung. Mehr als eine Million Besucher hat er bereits angelockt. Es ist diese Kombination unterschiedlicher Angebote, in der Goertz-Meissner auch die Zukunft des Baden-Badener Tourismus sieht. Besonders auf dem zweiten Gesundheitsmarkt sieht sie noch Entwicklungspotenzial. „Bei Kunst und Kultur ist das, was wir schon haben, nur schwer zu toppen.“ Ingo Schorlemmer

www.la8.de kunsthalle-baden-baden.de www.museum-frieder-burda.de

Pionier für Naturmedizin seit 75 Jahren Seit der Firmengründung 1936 ist Heel Vorreiter bei der Erforschung natürlicher Medizin. Als Weltmarktführer für homöopathische Kombinationspräparate kooperiert das Unternehmen mit Universitäten und Forschungsinstituten auf der ganzen Welt. Am Standort Baden-Baden werden über 90 Prozent der Medikamente produziert, die über Tochterunternehmen und Vertriebspartner in mehr als 50 Ländern erhältlich sind. Außerdem laufen hier alle weltweiten Forschungsaktivitäten zusammen, mit denen Heel die Wirksamkeit seiner Medikamente wissenschaftlich belegt und Ye a r s so die Brücke zwischen Homöopathie und Schulmedizin baut.

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Politik • Standort Baden-Baden

Mit ganz viel Elan Seit knapp zwei Jahren gibt es nun schon das Gründerzentrum in Baden-Baden. In dieser kurzen Zeit ist es bereits zu einer echten Erfolgsgeschichte geworden. Doch auch Rückschläge blieben nicht aus

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er Rainer Hampp besuchen will, sollte gar nicht erst auf den kleinen Hof vor dem Gründerzentrum Elan fahren. Dort ist sowieso kein Platz. „Wir haben zu wenige Parkplätze für die vielen Gründer“, sagt Hampp. Es klingt zufrieden. Der 69-Jährige ist Geschäftsführer im Elan. Er entscheidet, welchem

Gründer er die Türen öffnen, wen er auf den ersten Schritten in die Selbstständigkeit begleiten, wen er pushen, bremsen, trösten will. Hampp ist so etwas wie Elans Herbergsvater. Vor zwei Jahren war hier noch Baustelle. Doch Hampp führt bereits die ersten Interviews. 80 an der Zahl. „Wir hatten eine un-

glaubliche Resonanz.“ Der ehemalige Bertelsmann-Manager und Verleger wälzt Businesspläne, Finanzierungen, Geschäftsideen. Die Firmen müssen zu BadenBaden passen, sollten Dienstleister sein. Hampp siebt aus und ist streng dabei – „damit nicht der erste Wind sie wieder aus dem Gebäude weht“. Seine Strategie

zahlt sich aus: „Wir haben keine faulen Äpfel reinbekommen.“ Am 1. Januar 2010 startet Elan mit zehn Firmen, im Februar sind es schon 15. Im Sommer ist das Zentrum an seiner Kapazitätsgrenze. Die jungen Firmen wachsen, stellen neue Mitarbeiter ein. 40 Arbeitsplätze sind hier inzwischen entstanden. Doch es geht nicht nur bergauf. Trotz der kurzen Wege zu Hampp, günstiger Miete und Coaching hat es mancher Gründer nicht geschafft. „Fünf Firmen haben wir verloren“, berichtet Hampp. „Aber wir haben guten Ersatz.“ Und ein bisschen Platz hat er diesmal auch gelassen: „Ich will Leuten, von denen ich überzeugt bin, nie mehr absagen müssen.“ Eigentlich könnte Hampp sich auf den Lorbeeren ausruhen. Aber er gibt sie lieber weiter. An Rudolf Schübert, seine rechte Hand. „Er war ein idealer Partner und hat sich um das Zentrum sehr verdient gemacht.“ Doch auf Schübert muss er künftig verzichten, denn der wechselte zur Gewerbeentwicklung der Stadt. Derweil denkt Hampp schon längst über das Elan hinaus. „Wir haben viele junge Gründer da draußen“, sagt er und blickt aus dem Fenster. Auch denen will er unter die Arme greifen. Deshalb plant er einen Gründertag am 21. Oktober im Elan. „Für alle, die in den vergangenen drei Jahren gegründet haben und Bedarf an Beratung haben.“ Rahmenbedingungen, Fördermöglichkeiten, Finanzierungen, Erfahrungen – alles soll zur Sprache kommen. Hampp hat eben noch viel vor. Er hat noch so viel Elan. Ingo Schorlemmer

Rainer Hampp ist der Herbergsvater im Gründerzentrum Elan

www.elan-baden-baden.de

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Foto: Elan


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