Standortporträt Fluorn-Winzeln

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FluornWinzeln


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Politik • Standort Fluorn-Winzeln

Klein,

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Fluorn-Winzeln hat nur 3200 Einwohner. Doch als Arbeits- und Wohnort ist die ländliche Gemeinde beliebt

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N

ett hier. Das ist einer der ersten Gedanken, der einem in den Sinn kommt, wenn man sich auf der Landesstraße 422 über die SchwarzwaldHochebene Fluorn-Winzeln nähert. Gerade im Frühling ist es nett, wenn es grünt und blüht. Hier ist die Kirche noch mitten im Ort, die Sportplätze am Rand, die Nachbarn grüßen sich. Und die aufgeregteste Diskussion im InternetAuftritt der Gemeinde dreht sich um ein Tempolimit auf einer kleinen Nebenstraße. Idylle pur. Doch damit wird man FluornWinzeln nicht gerecht. Denn der Ort mit seinen 3191 Einwohnern ist zwar klein. Er liegt

am nördlichen Rand des Landkreises Rottweil ländlich-nett. Aber hier wird geschafft. Und wie! Und das kann man gut bei der Kaiser Aluminium-Umformtechnik sehen. Jedenfalls wenn einen Thomas Kaiser lässt. Der Chef von 100 Mitarbeitern achtet penibel darauf, wer in seinem Unternehmen was anschaut. Und zu den sensiblen Bereichen wie der Schmiede haben ohnehin nur Mitarbeiter Zutritt. „Da bin ich rigoros, auch gegenüber unseren Kunden“, so Kaiser. Der Grund ist rasch erzählt: In Sachen AluSchmiedetechnik ist Kaiser top. Das Know-how ist gefragt. Nicht nur in den Radaufhängungen von

Foto: Michael Bode


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Anders könnte so ein kleiner Ort auch nicht immer wieder die posi­ tive Aufmerksamkeit auf sich zie­ hen. Beispielsweise mit einem „Theater­Rundgang“, bei dem Be­ hinderte und Nichtbehinderte an verschiedenen Stationen an die Gründung der Bruderhaus­Diako­ nie erinnerten. Oder bei „Kunst im Dorf“, einer Gewerbeschau verwoben mit einer Ausstellung von 50 Künstlern. Oder bei der „Weihnachtsmann­freien­Zone“: Alljährlich folgt Fluorn­Winzeln nicht dem üblichen Trend zu Schoko­ und fassadenkletternden Weihnachtsmännern, sondern hält an den Originalen Nikolaus und Christkind fest. Beinahe weltweit war Fluorn­Winzeln damit schon in den Schlagzeilen. Doch zurück zur wirtschaftli­ chen Stärke, Liebe zur Technik und Willenskraft. Ohne das alles wäre auch das Leben von Helmut Ott anders verlaufen. In den

1980er­Jahren erkrankt er schwer, wird an den Rollstuhl gefesselt. Und findet sich nicht mit der Ren­ te ab. Sein Wissen über Präzision und Mechanik nutzte er lieber weiter: Er gründet mit der Ott Me­ chanik ein Unternehmen. Eine Lebensleistung, die mit der Wirt­ schaftsmedaille des Landes ge­

Die Einwohner sind willensstark. Dafür sind sie auch weltweit bekannt krönt wurde. Und die Sohn Alex­ ander Ott inzwischen mit rund 20 Mitarbeitern und einem einstelli­ gen Millionenumsatz weiterführt. Das produzierende Gewerbe und damit die Präzisionstechnik stellt ohnehin das Gros der Be­ schäftigung in Fluorn­Winzeln. Knapp 70 Prozent der 767 Arbeits­ plätze stammen aus diesem

Einpendler und Auspendler Fluorn-Winzeln hat Potenzial als Wohn- und Arbeitsort 1000 900 800

Auspendler 775

778

799

824

860

876 872

881

901

700 600 500 400

Einpendler 487

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548 490 2007

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Quelle: Statistisches Landesamt

Lamborghini und Audi finden sich die Teile. Und deshalb hat ein namhafter Autohersteller Kaiser zu einem Joint Venture in China eingeladen. Dieser Erfolg hat mit zwei wei­ teren Attributen zu tun, die den Menschen in diesem Landstrich zugesprochen werden: Technik­ affinität und Willensstärke. Natürlich führt vor allem Letz­ teres in der Konstellation einer Gemeinde, die im Zuge der Ge­ meindereform 1972 zwar freiwil­ lig zusammenkam, aber unter­ schiedlich religiös geprägt ist und fast gleichstarke Ortsteile – Fluorn: 1501 Einwohner, Winzeln: 1801 – hat, in der Kommunalpolitik hin und wieder zu Reibereien. So auch 2005, als Bürgermeister Bernhard Tjaden im zweiten Wahlgang Bür­ germeister wurde. „Das Trennen­ de beherrscht aber nicht die Debatte, sondern das Miteinan­ der“, betont Tjaden.

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Politik • Standort Fluorn-Winzeln

Bereich. Dazu trägt die BESFunkenerosion bei, die seit 1983 in Fluorn Anlagen zur Senkerodierung entwickelt und produziert. Im gleichen Jahr wird auch

Die Unternehmen haben Tradition. Und attraktive Arbeitsplätze

Einwohner davon weiblich Beschäftigung Arbeitsplätze Produz. Gewerbe Dienstleister Handel, Gastronomie Freie Gewerbeflächen „Fichtenegger“ Kosten pro m2

3191 1559 767 67,7 % 22,7 % 8,2 % 6 ha 33,50 Euro

Franz Heinzelmann aktiv, gründet seine Kabelkonfektion unter der Namen KTH – damals in Heimarbeit. Heute hat er mehr als 20 Mitarbeiter und bedient dank Reinraum über die Tochter Medico auch die Medizintechnik. Das ist ungewöhnlich an diesem Standort, die Autozulieferer haben das Sagen. So auch Hirschmann. Das Unternehmen setzt seit 1961 auf Winzeln, ist mit 120 Mitarbeitern heute unter anderem ein Spezialist für Gelenklager und -köpfe. Und bei Hezel Präzisions-Drehteile wird seit 1968 am Standort zerspant. Doch heute nicht wie in

den Anfangstagen als zweites Standbein. Franz und Jürgen Hezel versorgen mit ihrer GbR die Automobilhersteller mit Mittel- und Großserien-Teilen. Die Michelfelder-Gruppe geht auf das Jahr 1971 zurück, doch die damals produzierten Küchen aus Edelstahl sind heute passé. Die Gruppe mit mehr als 100 Mitarbeitern hat sich als Edelstahlspezialist insbesondere für Kurzrohre, aber auch in der Dichtungs- und Dosiertechnik einen Namen gemacht. Und koordiniert von Fluorn-Winzeln aus die weiteren Standorte in Haan/Rheinland, Spaichingen und in der Türkei. All die Beispiele zeigen zweierlei: Erstens haben die Unternehmen hier in diesem landschaftlich nett eingebetteten Ort Tradition. Und zweitens sind sie als Arbeitgeber attraktiv. Denn die Zahl der Einpendler stiegt – trotz eines krisenbedingten Absturzes 2009 – stetig an. Zugleich hält sich die Zahl der Arbeitsplätze abgesehen von konjunkturellen Schwankun-

gen recht konstant und pendelt über die Jahre betrachtet um einen Durchschnittswert von 790. Die Statistik sagt aber auch noch etwas anderes aus: Das Wanderungssaldo ist positiv. Das Plus von fünf liest sich zwar bescheiden, ist aber für eine derart ländlich strukturierte Gemeinde bemerkenswert. Andere haben da trotz eines vergleichbar guten Angebots von der Betreuung bis zu Wohngebieten weitaus weniger positive Zahlen vorzuweisen. Im Zusammenhang mit der stark gestiegenen Auspendlerquote ergibt sich damit das Bild einer auch als Wohnort beliebten Kommune. Für Bürgermeister Tjaden kein Wunder: „Wir liegen inmitten einer wirtschaftsstarken Region“. Das merkt jeder sofort, der auf der Landesstraße 422 unterwegs ist. Zu jeder Jahreszeit. Dirk Werner

www.fluorn-winzeln.de

Fluorn-Winzeln

Lebendiges Doppel mit eigenem Flugplatz Früher durch Konfessionen getrennt, steht heute das Verbindende im Mittelpunkt. Etwa „Kunst im Dorf“ des Handels- und Gewerbevereins, eine geniale Kombination von Kunst- und Gewerbeschau, die tausende Besucher anzog. Weltweit Aufmerksamkeit zog die Gemeinde mit der Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“ auf sich, mit der auf sympathische Art der zunehmenden Kommerzialisierung der Vorweihnachtszeit die christliche Originalbotschaft gegenübergestellt wird. Vereine, Schule, Gemeinde, Kirchen und Gewerbe ziehen an einem Strang. Das Gemeindeleben ist sehr lebendig. Auf 80 Einwohner kommt ein Verein.

Damit ist sportlich und kulturell viel geboten. Das gut ausgebauteWegenetz des großen Gemeindewaldes lädt zu Spaziergängen und Wanderungen ein. An den beiden Staffelbachseen ist Angelsport möglich. Ein beliebtes Ausflugsziel ist der Flugplatz (Sonderlandeplatz Winzeln – Schramberg). Dort kann Segel- und Motorflugsport betrieben oder von der Besucherterrasse bei gutem Essen beobachtet werden.

Gewerbestandort Fluorn-Winzeln:

Wohnen in Fluorn-Winzeln ■ Günstige Baulandund Mietpreise ■ Gute Infrastruktur mit Kindergärten und Schulen ■ Hohe Lebensqualität

■ Sofort bebaubare ebene

Gewerbeflächen mit variablen Zuschnitten und Größen ■ Günstiger Preis mit 33,50 Euro/m² ■ Breites Spektrum an Betrieben am Ort

www.Fluorn-Winzeln.de - info@fluorn-winzeln.de Freudenstädter Straße 20

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78737 Fluorn-Winzeln

Tel.: 0 74 02/92 92-0

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55 Fotos: Kaiser, Michael Bode

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Die kompletten Schmiedeteile für die Radaufhängung von Lamborghini fertigt Kaiser

Präzision pur Schmieden – die Speerspitze der Aluminium-Umformung. Bei der Kaiser GmbH wird der Satz mit Leben erfüllt

W

as haben die Radaufhängung des LamMusterherstellung bis hin zur Serienfertigung. Die borghini Aventador und das Gelenkteil einer Nachbearbeitung der Teile erfolgt bei Kaiser in einem Fußprothese gemeinsam? Sie werden bei der hochmodernen, speziell für das Familienunternehmen Kaiser Aluminium-Umformtechnik in Fluorn-Winzeln modifizierten Maschinenpark. Thomas Kaiser: „Wir geschmiedet und nachbearbeitet. „Wenn es um höchsübernehmen zudem die Baugruppenmontage und te Präzision und Qualität geht, kommen wir ins Spiel“, beliefern den Kunden direkt ans Band.“ sagt Thomas Kaiser. In den knapp 30 Jahren des BeDie zertifizierte Produktion an den Standorten Fluorn-Winzeln und Waldmössingen ist für kleinere stehens hat sich das Unternehmen als Systemanbieter für hochwertige Komponenten und Baugruppen einen Stückzahlen bis zu 50 000 Teile pro Jahr optimal ausgerüstet. „Für Großserien sind wir ein Joint Venture Namen gemacht. Thomas Kaiser: „Dabei profitieren die Kunden von unserer in China eingegangen, in breiten technologischen das unsere Erfahrung mit Erfahrung und bekommen der präzisen Teilfertigung alles aus einer Hand.“ einfließt“, erläutert Thomas An fünf Presslinien mit Kaiser, der so auch Märkte bis zu 2500 Tonnen Druck in Asien und den USA erwerden die maximal elf schließen wird. Kilogramm schweren KomDamit wird Kaiser zudem den Anforderungen ponenten aus Aluminiumnamhafter Kunden wie legierungen in Form geLamborghini und Audi, bracht. „In enger Abstimmung mit den Kunden aber auch den Herstellern konstruieren wir bei uns von Flugzeugsitzen oder auch die Schmiedegesender Medizintechnik gerecht. Thomas Kaiser: ke“, so Thomas Kaiser. Zu „Präzise Aluminiumumforden Leistungen des Untermung ist eben weltweit nehmens mit aktuell 100 Mitarbeitern zählen auch Der Maschinenpark von Kaiser ist technisch gefragt. Und wir wollen als der Prototypenbau und die auf dem aktuellsten Stand Speerspitze vorne sein.“

Die Kaiser Aluminium-Umformtechnik hat sich als Partner im Bereich von Aluminiumgesenkschmiedeteilen etabliert: Die Leistungen reichen von der Entwicklung und Konstruktion der Gesenke über das Pressen und die Nachbearbeitung der Teile bis zur Baugruppenmontage. Über ein Joint Venture in China sind nun auch hochpräzise Großserien möglich.

Märkte Kaiser ist Systemanbieter für die Automobilhersteller und deren Zulieferer sowie die Luftfahrtindustrie und die Medizintechnik. Aber auch darüber hinaus finden sich von Kaiser hergestellte Komponenten: In Jachten ebenso wie in der Orthopädietechnik oder in schweren Nutzfahrzeugen.

Chronologie 1983 Gründung des Unternehmens durch Angelika und Ottmar Kaiser. 2001 firmiert Kaiser als GmbH. 2006 Umfirmierung in Investitions KG und Aluminium-Umformtechnik GmbH. 2008 schließt Kaiser ein sechs Millionen Euro schweres Investitionsprogramm ab. 2011 Gründung eines Joint Ventures in China. 2012 Start der ersten Großserienproduktion in China. Zudem sollen drei weitere Schmiedelinien für Großserien in Betrieb genommen werden.

Kontakt Kaiser Aluminium-Umformtechnik GmbH Hafnerweg 9 78737 Fluorn-Winzeln info@kaiser-aluschmiedetechnik.de www.kaiser-aluschmiedetechnik.de Telefon: 0 74 02/9 38 60-0 Telefax: 0 74 02/9 38 60-50 6/2012

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„Einigkeit zeigt Stärke“ Bürgermeister Bernhard Tjaden über positive Statistiken für Fluorn-Winzeln und das Verbot des Weihnachtsmannes

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luorn-Winzeln ist ländliches Gebiet und hat einen positiven Wanderungssaldo – das ist ungewöhnlich. Was macht die Gemeinde so attraktiv? ➤ Bernhard Tjaden: Die schöne Landschaft! (lacht) Aber ernsthaft, es gibt zwei wesentliche Punkte, die unsere Attraktivität ausmachen: Erstens haben wir hochwertige Ar­ beitsplätze zu bieten. Dafür sind wir unseren Unternehmen auch dank­ bar. Zweitens achten wir als Kom­ mune auf die Lebensqualität und die Infrastruktur. Dazu gehören bei­ spielsweise Kindergärten mit flexib­ len Öffnungszeiten und seit 2009 die Kinderkrippe. Die künftigen ge­ setzlichen Anforderungen können wir schon jetzt erreichen. Und auch bei den Öffnungszeiten sind wir Vorreiter, das lassen wir uns als Ge­ meinde einiges kosten. Laut Statistik wird es honoriert: Die Zahl der Auspendler hat mit einem Plus von mehr als 100 stark zugenommen… ➤ Tjaden: Ja, wir haben uns gut

als Wohnort positioniert. Zumal es auch in der Umgebung attraktive Arbeitsplätze gibt und wir geogra­ fisch sehr zentral innerhalb der Re­ gion liegen. Forcieren Sie die Entwicklung, beispielsweise über Kinderprämien? ➤ Tjaden: Nein, wir bieten recht attraktive Baugebiete und 75 Euro für den Quadratmeter Bauplatz sprechen auch eine eindeutige Sprache. Die Zahl der Arbeitsplätze ist hingegen mit rund 770 relativ konstant. Ein Manko? ➤ Tjaden: Nein, ich sehe die Ent­ wicklung durchaus als Erfolg. Schließlich gibt es wie überall auch bei unseren Unternehmen Entwicklungen wie Geschäftsauf­ gaben oder Wegzüge. Uns ist es aber gelungen, diese Entwicklung zu kompensieren. Andererseits kann ich durchaus positive Aspekte sehen, wenn ein Unternehmen in­ nerhalb der Region umzieht. Dann bleiben wir wenigstens meist noch


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Lösungen für Branchen mit Zukunft. Edelstahltechnik: vom einfachen Platinenzuschnitt bis zum komplexen Gehäuse. Branchen: Medizin-/Reinraumtechnik Maschinenbau/Lebensmittelmaschinen Solarindustrie Automotive: Herstellung von Kurzrohren mit unterschiedlichem Durchmesser und Längen. Branchen: Abgastechnologie Thermotechnik, Leichtbautechnologie

Dichtungstechnik: Dichten, Kleben, Vergießen. Branchen: Fahrzeug-/Elektroindustrie Solartechnik, Haushalts-Elektrogeräte Bernhard Tjaden, 47, ist seit 2006 offiziell Bürgermeister in Fluorn-Winzeln, nach seiner Wahl 2005 war er zunächst Amtsverweser. Zuvor arbeitete der Diplom-Verwaltungswirt im Wissenschaftsministerium in Stuttgart. Tjarden ist verheiratet und hat eine Tochter.

der Wohnort der Mitarbeiter und die Wirtschaftskraft der Region an sich wird nicht geschwächt. Sie haben schon zwei Mal die Region betont – Sie denken über den Kirchturm hinaus? ➤ Tjaden: Natürlich, denn wer das nicht macht, der schwächt den eigenen Standort! Gerade Gemeinden mit mehreren Teilorten wissen es: Je einiger man ist, desto mehr erreicht man. Das kann man auch auf die Region übertragen. Deshalb gibt es zwischen uns und den umliegenden Gemeinden beispielsweise Überlegungen zu einem Gewerbeflächenpool. Zurück nach Fluorn-Winzeln: So klein die Kommune ist, so weltweit bekannt ist sie als „weihnachtsmannfreie Zone“… ➤ Tjaden: (lacht) Ja, das hat mich auch verblüfft, welche Wellen die Aktion schlägt. Sogar in Brasilien wurde darüber berichtet, dass wir jedes Jahr den Weihnachtsmann zugunsten des überlieferten Nikolauses verbannen. Das BonifatiusFoto: Michael Bode

GRUPPE

www.michelfelder.de

Werk bietet sogar Bastelbögen, mit denen Weihnachtsmänner schnell in Nikoläuse umgewandelt werden können. Das konnten unsere Schüler schon in den ARD-Tagesthemen zeigen. Zeugt diese Aktion auch vom Gemeinschaftsgefühl der Einwohner – immerhin gibt’s zwei sehr starke Teilorte? ➤ Tjaden: Auf jeden Fall. Ohne den Zusammenhalt wären Aktionen wie „Kunst im Dorf“ mit Tausenden Besuchern oder ähnliche nicht machbar. Denn bei allen unterschiedlichen Auffassungen, die es natürlich gibt, muss man in den entscheidenden Momenten einig sein. Das macht einen starken Standort aus. Wir sprachen von Weihnachtsmann und Nikolaus: Was wünschen Sie sich für die Gemeinde? ➤ Tjaden: Dass die Sanierung der Landesstraße nach Rötenberg vorankommt! Und dass wir die Landeszuschüsse zum Bau unserer neuen Turn- und Festhalle erhalten. wer 6/2012

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