Standortporträt Rastatt 2009

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Rastatt


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Politik • Standort Rastatt

Josef Schwerthöfer ist seit 2005 Geschäftsführer von BWR Waggonreparatur in Rastatt

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Fotos: Michael Bode


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Rastatts graue Eminenzen Das Daimler-Werk prägt die Wirtschaftsstruktur Rastatts wie keine andere Firma. Wirtschaftsgeschichte geschrieben haben aber andere. Econo erzählt sie

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ante Brigitte ächzt und quietscht. Langsam frisst sie sich ins Metall der Radsätze eines Güterwaggons und fetzt den Rost zu Boden. Brigitte, eine Radsatzdrehbank, profiliert Achsen, die rund eine Tonne wiegen. Langsam arbeitet sie blanken Stahl zutage. Nach ein paar Minuten ist es geschafft, die Tante, wie sie die Mitarbeiter der BWR nennen, darf durchpusten. Bei BWR in Rastatt werden Güter- und Reisewaggons fit gemacht, 60 Mitarbeiter schleusen jährlich weit mehr als 2000 dieser Wägen durch die langen, dunklen Hallen im Osten Rastatts. Rund 34 Hektar ist das BWR-Areal groß. Verständlich, dass Geschäftsführer Josef Schwerthöfer häufig mit dem Fahrrad unterwegs ist. In einer der Hallen haben Schwerthöfers Mitarbeiter einen alten Rheingold-Waggon aufgebockt, der auf seine Runderneuerung wartet. An jeder Ecke sieht, spürt, schmeckt man: Es ist ein geschichtsträchtiger Ort. Schließlich beginnt hier die Geschichte der Rastatter Industrie. Genauer: Sie beginnt 1897 in Karlsruhe. Am 19. Oktober treffen sich dort Geschäftsleute, Beamte und Bankiers und gründen die Waggonfabrik Aktiengesellschaft. In Baden sind zu jener Zeit Waggons knapp, die Betriebe kommen kaum hinterher, den Hunger der Eisenbahner zu stillen. Das Unter-

nehmen boomt. Zu Hochzeiten arbeiten rund 1000 Menschen für BWR. Um das rund 130 Hektar große Gelände entwickelt sich eine mächtige Zulieferindustrie. Heute ist davon kaum noch etwas übrig. In den 70er-Jahren beginnt der schleichende Niedergang. 1984 kauft Bizerba die BWR, 1991 wird sie an die holländische DSMGruppe weitergereicht, 1995 an

Mitras. Das Unternehmen wird zerschlagen, die im Laufe der Zeit hinzugekommenen Geschäftsbereiche werden eingestellt (Stahlbau) oder ausgegliedert (Kunststoffverarbeitung). Die BWR besteht nur noch aus ein paar Dutzend Mitarbeitern. 2005 dann die Wende, kurz vor dem Kollaps. Josef Schwerthöfer kauft das Unternehmen per Management-Buy-

Dr. Thomas Hatz, seit 1988 Vorstand der Brauerei Hatz in Rastatt

Out, strukturiert die Firma komplett um. Nach einem Katastrophenjahr 2006 kriegt BWR die Kurve. „Wir schreiben schwarze Zahlen“, sagt Schwerthöfer. Auch ein paar hundert Meter weiter, im ehemaligen Raku-Flaschenwerk, waren die Lichter bereits so gut wie aus. Bis zu 500 Menschen haben hier mal gearbeitet, 2005 steht das Werk vor der Abwicklung. Dann übernimmt der österreichische Kunststoffflaschenhersteller Expan das Werk. „Mehr als mutig“, sei die Entscheidung der Österreicher gewesen, sagt Hans Köstenbauer, seit rund einem Jahr bei Expan Geschäftsführer. Expan steckt damals selbst in Schwierigkeiten, wird von Investoren übernommen. Köstenbauer reißt das Ruder rum: 2009 soll die Belegschaft von 80 Mann vielleicht sogar ausgebaut werden. Zurück zu Schwerthöfer. Mit 55 hat er das Unternehmen BWR übernommen, für das er seit mehr als 25 Jahren arbeitet. Zunächst als Schlosser, später in den 90er-Jahren als Prokurist. Warum er mit Mitte Fünfzig ein malades Unternehmen kauft, volles Risiko geht? Schwerthöfer zuckt mit den Schultern. „Es war schon immer mein Traum, eine Firma zu haben, die Waggons repariert.“ Die Sonne brennt vom wolkenlosen Himmel, Schwerthöfer steht mitten auf dem BWR-Areal. 5/2009

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Politik • Standort Rastatt

ten Generation und eigentlich hatte er mit dem Bierbrauen wenig am Hut. Er studiert Architektur in Karlsruhe, erst später kommt er zurück ins Unternehmen, wird 1988 Vorstand. Rund 50 000 Hektoliter Bier produziert das 40 Mann starke Unternehmen im Jahr. Die Famili-

zungszeit ihre Luxuswaggons bei BWR fertigen lassen Ein Paradebeispiel dafür, wie sich die Stadt nach dem Krieg berappelt hat, ist Karl Hauger. Er kehrt Anfang der 50er-Jahre aus russischer Kriegsgefangenschaft heim, fasst in der Baubranche schnell Fuß. Mit einem Startkapi-

Aus russischer Kriegsgefangenschaft zum Weltmarktführer: in Rastatt geht das en-Brauerei hat die brutale Marktkonzentration überlebt, in die die großen Braukonzerne die Branche gestürzt haben. 1900 hat es fast 30 Brauereien in Rastatt gegeben, jetzt sind es noch zwei. Nicht nur bei Hatz hat der Zweite Weltkrieg Spuren in Rastatt hinterlassen. Auch bei BWR. Die Löcher im blau lackierten Metall der Drehbühne sind Einschusslöcher. Das ist bevor sich die Befehlshaber der Alliierten in der Besat-

tal von 5000 Mark gründet er gemeinsam mit seinem Partner das Unternehmer Hauger & Jägel. Aus der Firma wird Hauraton, heute einer der Platzhirsche im europäischen Markt für Entwässerungsund Versickerungstechnik. Einen ähnlichen Aufstieg erlebt der Mischpulthersteller Lawo. Peter Lawo gründet das Unternehmen 1970 als Ingenieursbüro. Gemeinsam mit seinem Sohn Philipp Lawo, der heute das Sagen

hat, macht er das Unternehmen zu einem der Weltmarktführer für Mischpulte. Die Eckdaten: weltweit 180 Mitarbeiter, ein Jahresumsatz von 22 Millionen Euro. Nato-Gipfel, Fußball-EM, Euro­ vision Song Contest – Lawo ist immer mit von der Partie. Diese Geschichten zeigen: Rastatt ist mehr als sein größter Arbeitgeber Daimler. Auch wenn der Konzern die Struktur der Stadt maßgeblich prägt. 1992 baut Daimler eine der modernsten Automobilfabriken der Welt im Westen Rastatts. Für 600 Millionen Euro erweitert der Konzern derzeit das Werk. Mehr als 6000 Menschen arbeiten für die Stuttgarter, rund 50 Prozent der Arbeitsplätze hängen direkt am Autobauer und seinen Zulieferern. Die Automobilkrise trifft die Stadt deshalb mehr als andere, aber die Unternehmen hier haben schon ganz andere Zeiten hinter sich. Fragen Sie mal Josef Schwerthöfer. Oder Tante Brigitte. Robert Schwarz

Dokument: Anz_econo_april09_186x126.pdf;Seite: 1;Format:(186.00 x 126.00 mm);Plate: Vollfarbe;Datum: 17. Apr 2009 13:25:18

Neben ihm setzt sich eine mächtige blaue Drehbühne in Bewegung, die den nächsten Waggon zur Inspektion bringt. Das Gerät feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seit 1929 tut sie ihren Dienst hier in Rastatt. Fast ebenso lang ist der Medizintechniker Maquet in Mittelbaden zu Hause. 1933 siedelt das 1838 von Johann Friedrich Fischer gegründete Unternehmen nach Rastatt über. Rund 1000 Menschen arbeiten heute für den Konzern, der seit dem Jahr 2000 zum schwedischen Getinge-Konzern gehört. Nur 25 Jahre jünger als Maquet ist die Brauerei Hatz. 1863 von August Hatz gegründet, boomt das Rastatter Bier lange bevor die Eisenbahner den Grundstein für Rastatts Aufstieg legen. Die Brauerei ist hart im Nehmen: Hatz überlebt ein Großfeuer zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die Weltwirtschaftskrise und die Bomben des Zweiten Weltkriegs, wie Vorstand Dr. Thomas Hatz erzählt. Hatz führt die Brauerei in der vier-

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Auf Ideen kommt es an: D-signgmbh und D-netgmbh aus Rastatt haben reichlich davon

Dienstleistung

I(D)een D-signgmbh und D-netgmbh aus Rastatt sorgen dafür, dass Design auch dort wirklich funktioniert, wo es darauf ankommt: beim Kunden

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ede Form der Kommunikation, jeder Dialog, jede Neurohr und sein Team begreifen ihre Arbeit branAussage werden nach demselben Prinzip gewerchenübergreifend, Design wird von ihnen immer in tet: Es kommt drauf an, was ankommt. Marktwirtpurer Form aufgegriffen und im jeweiligen Rahmen schaftlich formuliert: Nur zielgruppenrelevante Komumgesetzt. „Es spielt keine Rolle, ob wir einen Etiketten-Relaunch für Edelweine gestalten, der Corporate munikation sorgt dafür, dass die Botschaft von den Richtigen verstanden, akzeptiert und umgesetzt wird. Identity für eine aufstrebende Gemeinde auf die SprünModerne Kreative lassen sich in zwei Gruppen unterge helfen oder Kindercomics für die russische Marktteilen: Solche, die (gerne auch genial) kreieren und einführung einer Joghurtmarke zeichnen,“ erklärt hoffen, dass sich jemand für Neurohr. ihre Aussagen interessiert; Die Designer aus Rastatt „Wir sind immer am Puls der verstehen sich als Full-Serund andere, die (nicht minder genial) ihre Botschaften nach vice- und Projektagentur, deZeit“, sagt Volker Neurohr definierten Zielgruppen ausren Spektrum Kreation und Konzeption im Print- und richten und dort für AkzepWebbereich umfasst. So eröffnete die D-signgmbH tanz sorgen. Klar, dass die D-signgmbH und D-netgmbH in Rastatt zu Letztgenannten zählen. bereits vor Jahren eine Dependance in Leipzig. Seit „Auf der einen Seite erstaunt es mich auch nach acht Jahren komplettiert die D-netgmbH die DesignAngebotspalette mit spezieller Ausrichtung auf Inter18 Jahren Marktpräsenz immer noch, wie viel kreatinet und Neue Medien. Auch im Internet ist kreative ves Potenzial in einer Sieben-Personen-Agentur steckt,“ meint Volker Neurohr, Geschäftsführer, InitiVielfalt angesagt, von der die Rastatter reichlich bieten. Ein Auszug: zip-rastatt.de, oehlbach.de, ator und kreativer Vorsteher der D-signgmbH und D-netgmbH. „Es ist spannend, aus diesem Reservoir dreyer-weine.de, iffezheim.de oder bimmerle.de. echte Inhalte zu formen, aus einer Idee mehr als nur „Visuelle Kommunikation muss sich aufs WesentInformation, sondern Botschaften mit klarer Ausrichliche konzentrieren“, sagt Neurohr. „Denn Auftragtung und emotionalen Werten zu schaffen.“ Keine geber und Zielgruppen verstehen sich nur dann, wenn Theorie, sondern Aussagen eines überzeugten PraktiInhalte stimmig sind und eindeutige Aussagen gemacht kers. Die Rastatter haben ein klares Konzept. Ihre werden. Ein Design kann noch so toll daherkommen, Aufgabe: Design. Ihre Maxime: Kreativität, die anes ist aber nur erfolgreich, wenn es in der Zielgruppe wirkt. Wir sehen das Ziel und wissen den Weg.“ kommt. Bei der Zielgruppe – und beim Auftraggeber.

Volker Neurohr gründet 1992 D-signgmbh, 2001 D-netgmbh und 2002 eine D-sign-Dependance in Leipzig. Mit seinen kreativen Mitarbeitern kümmert sich D-signgmbh um Printdesign: Konzepte, Entwicklungen, Kampagnen, Projekte von der Kreation bis zur Realisation zum Beispiel Corporate Design, Kataloge, Prospekte, Flyer, ImageBroschüren oder Plakate. Dnetgmbh übernimmt alle Aufgaben rund ums Webdesign wie Konzeption, Entwicklung, Projektierung, Realisation und Programmierung.

Referenzen „Think visual“, gibt Volker Neurohr als Motto der Rastatter aus. Zum Kundenstamm der Rastatter gehören Kommunen, regionale Mittelständler und international agierende Konzerne. Eine Auswahl: REWE, dm, SchenkWeine (ALDI), Bimmerle-Obstbrand (LIDL), Oehlbach-Kabel, STAR-Energiewerke, ZIP-Zentrum, De Dietrich, Audi, Privatärztliche Verrechnungsstelle Baden-Württemberg, MKW-Lasersysteme, Sonnenhof Lautenbach, Cactus-Group, Hofmann Entsorgung, Stadt Rastatt, Gemeinde Iffezheim, Mandausch Recycling.

Kontakt Neurohr D-signgmbH Am Kehler Tor 1 76437 Rastatt info@d-signgmbh.de www.d-signgmbh.de Telefon: 0 72 22/77 47 90 Telefax: 0 72 22/3 45 71 Neurohr D-netgmbH Am Kehler Tor 1 76437 Rastatt info@d-netgmbh.de www.d-netgmbh.de Telefon: 0 72 22/7 74 79-13 5/2009

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Politik • Standort Rastatt

Konzepte nach vorn Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch über seine Idee von Rastatts Zukunft

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eit rund 17 Monaten ist Hans Jürgen Pütsch im Amt. Der Rastatter Oberbürgermeister erklärt im Econo-Interview das Loch in Rastatts Haushalt, die Bedeutung Daimlers für die Stadt, und sein Konzept für die Zukunft. Herr Pütsch, wie froh sind Sie, dass der Daimler-Konzern sein Presswerk in Kuppenheim und nicht in Rastatt baut? ➤ Pütsch: Es ist ein toller Erfolg für die Region und für Kuppenheim, dass Daimler hier in ein solches Projekt investiert. Für uns bedeutet es, dass wir die reservierten 16 Hektar Gewerbefläche anderweitig nutzen können. Rastatt hatte jahrelang kaum Gewerbeflächen, die groß genug waren. Größere Firmenansiedlungen oder Erweiterungen waren fast unmöglich. Jetzt nicht mehr. Daimler dominiert die Wirtschaftsstruktur Rastatts. Wie gefährlich ist eine solche Abhängigkeit? ➤ Pütsch: Abhängigkeit würde ich es nicht nennen. Natürlich sind fast 50 Prozent der Arbeits-

Hans Jürgen Pütsch (CDU) ist seit Dezember 2007 Oberbürgermeister in Rastatt. Von 1990 bis 2004 war der Diplom-Verwaltungswirt (FH) Bürgermeister von Dornstetten, danach Beigeordneter der Großen Kreisstadt Horb am Neckar. Pütsch ist verheiratet und hat zwei Söhne.

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Dokument: Econo_186x61 M ñrz.pdf;Seite: 1;Format:(186.00 x 61.00 mm);Plate: Vollfarbe;Datum: 18. Feb 2008 16:05:16

Foto: Michael Bode


halts bemühen müssen. Wir haben fette Jahre gehabt, es wurden aber keine Rücklagen gebildet, sondern zusätzliche Einrichtungen geschaffen. Jetzt müssen wir schauen, woher wir die Reserven nehmen. Sie haben zum Beispiel die Grundsteuer erhöht ... ➤ Pütsch: Das ist die Einnahmenseite. Wir müssen aber auch die Ausgabenseite durchleuchten und Aufgabenkritik betreiben. Es werden unpopuläre Maßnahmen kommen. Soviel ist sicher. Welche das sind, daran arbeiten wir gerade. In den vergangenen Jahren haben sich kaum neue Unternehmen angesiedelt, einheimische sind abgewandert. Warum? ➤ Pütsch: Die Hauptgründe sind fehlende Gewerbegrundstücke, vielleicht auch die mangelnde Ansprache von Unternehmen. Die Stadt ist auf einem guten Weg: Wir haben jetzt die Flächen. Darauf lässt sich sehr gut aufbauen. Wie wichtig ist das Existenzgründerzentrum ZIP. Welche Bedeutung hat es für die Wirtschaftsstruktur Rastatts? ➤ Pütsch: Das ZIP ist ein wichtiges Standbein unserer Wirtschaftsförderung. Seit Gründung haben sich hier 60 Unternehmen angesiedelt. Viele von ihnen sind längst herausgewachsen. Jetzt wächst die dritte Generation nach. Im ZIP entsteht ein sehr wichtiges Netzwerk, von dem Rastatts Jungunternehmer enorm profitieren. Robert Schwarz

47 800 24 486 5173 22 740 2,1

Steuerkraftsumme 37,5 Mio. Euro ... je Einwohner 788 Euro Steuerkraftmesszahl 27,5 Mio. Euro ... je Einwohner 578 Euro

Einwohner davon weiblich Ausländer Haushalte Haushaltsgröße Beschäftigung Arbeitsplätze Produz. Gewerbe Dienstleister Handel/Verkehr

26 049 13 944 7683 4316

Einpendler Auspendler

17 734 8823

Steuern Gewerbesteuer Grundsteuer A Grundsteuer B

370 320 360

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Dokument: Unbenannt-3.23.ps;Seite: 1;Format:(90.00 x 126.00 mm);Plate: Vollfarbe;Datum: 23. Apr 2009 12:17:07

plätze von der Automobilindustrie abhängig. Das spüren wir jetzt. Aber mit Daimler haben wir ein Unternehmen, das mehr als 6000 Arbeitsplätze geschaffen und weitere Firmen nach Rastatt gezogen hat. Wir haben in der Stadt einen Einpendlerüberschuss von 9000 Arbeitnehmern. Das bedeutet für uns Wirtschaftskraft. Lieber wäre Ihnen aber sicher, wenn ein paar Tausend davon in Rastatt wohnen würden, oder? ➤ Pütsch: Das ist klar. Nur haben wir ein ähnliches Problem wie bei den Gewerbeflächen: Hochwertiger Wohnraum ist knapp. Wir prüfen, wo es möglich ist, passende Wohngebiete zu erschließen. Die Daimler-Krise reißt auch ein riesiges Loch in den Stadthaushalt. Millionen Euro Gewerbesteuer brechen weg ... ➤ Pütsch: Wir haben für 2009 mit insgesamt rund 23 Millionen Euro Gewerbesteueraufkommen gerechnet, das aber dann wegen mehrerer geänderter Messbescheide auf 15 Millionen Euro korrigiert. Teils fehlen uns von verschiedenen Unternehmen die Vorausleistungen, teils müssen wir im Jahr 2009 Gewerbesteuer aus Vorjahren zurückzahlen. Und wir wissen nicht, ob dies schon das Ende der Fahnenstange ist. Die Haushaltslage ist zum Teil auch hausgemacht. Welche Fehler wurden begangen? ➤ Pütsch: Man hätte sich früher um die Konsolidierung des Haus-

Dokument: gmw-neu.indd.3.ps;Seite: 1;Format:(90.00 x 126.00 mm);Plate: Vollfarbe;Datum: 23. Apr 2009 12:44:56

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