Die PapierKünstlerin Danai Nielsen hat das Titelbild gestaltet. Mehr zu ihr unter www.seliniproject.com.
INHALT L IEBE L ESER, die Wein-Lese-Tage liegen hinter uns, 2016 geht schon in die zweite Jahreshälfte. Von einem Frühling wie er im Bilderbuch steht konnten wir allerdings nur träumen. Regen und Unwetter haben vor allem auch die Landwirte und Wengerter in Schach gehalten. Wobei die Region Marbach/Bottwartal von großen Unwettern glücklicherweise bislang verschont geblieben ist. Dennoch hat der viele Regen vor allem auch die Ökowinzer mächtig unter Druck gesetzt. Denn die Europäische Union verbietet ihnen den Einsatz des Fungizids Kalium-Phosphonat, mit dem der Falsche Mehltau bekämpft werden kann. Doch so ungewiss die Qualität des nächsten Jahrgangs derzeit noch ist, so groß ist die Freude der Weinmacher über den Jahrgang 2015, den sie präsentieren können. In der heimischen Vinothek, im Wein-Lese-Shop oder auf einer der Veranstaltungen, die über den Sommer bis in den Herbst hinein stattfinden. In diesem Heft zeigen wir Ihnen einmal mehr, was die Wein-Lese-Landschaft Marbach & Bottwartal gerade auch an
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Festen über den Sommer zu bieten hat. Es ist ein wahrer Reichtum.
A Marbach/Cannstatt: Trendwein Blanc de Noir Seite 5
Wie in jeder Ausgabe haben wir Ihnen einen bunten Strauß an Geschichten rund um das Thema Wein gebunden. Gibt es für Sie einen klassischen Sommerwein? Und wie ist es eigentlich, wenn Jung und Alt in einem Betrieb zusammenarbeiten? Wie werden Konflikte gelöst? Wer bestimmt, wohin der Weg gehen soll?
A Kleinbottwar, Beilstein, Großbottwar, Mundelsheim: Faszination Cuvée Seiten 10/11
Ich wünsche Ihnen beim Lesen unserer neuen Ausgabe Wein-Lese-Land viel Spaß und kommen Sie gut durch den Sommer. Vielleicht sehen wir uns ja auch bei den Wein-und Kulturtagen in zwei Wochen auf Burg Schaubeck . . .
A Hessigheim, Kleinbottwar: Traditionelle contra internationale Rebsorten Seite 19 A Beilstein, Kleinbottwar/Höpfigheim: Jung und Alt im Betrieb? Seiten 20/21 A Beilstein/Kleinbottwar: Wie begeistert man Junge für den Wein? Seite 25
L ESELUST Karin Götz leitet seit zwölf Jahren die Lokalredaktion der Marbacher Zeitung. Die gebürtige Remstälerin lebt mit ihrer Familie in Marbach-Rielingshausen.
Sie haben Anregungen oder Kritik? Dann schreiben Sie uns an redaktion@wein-lese-land.de.
A Bottwartal: Genuss und Handwerk aus der Region Seiten 6/7 A Bottwartal: Ein Sommer voller Feste Seiten 8/9 A Erdmannhausen: Die neue Attraktion BrezelMuseum Seite 26
Impressum Wein-Lese-Land Marbach & Bottwartal. Anzeigensonderveröffentlichung. Auflage: 140 000 Exemplare. Verbreitung: Stuttgarter Zeitung (Teilauflage), Stuttgarter Nachrichten (Teilauflage), Kornwestheimer Zeitung, Backnanger Kreiszeitung, Marbacher Zeitung, Marbacher Stadtanzeiger. Redaktion: Karin Götz (verantwortl.), Sandra Brock, Prof. Heike Gfrereis. Fotos: Werner Kuhnle, Dominik Thewes, DLA, Umweltakademie, Claus-Peter Hutter, Silberburg-Verlag, Oliver von Schaewen, Tourismusgemeinschaft Marbach-Bottwartal, Sandra Brock, avanti. Gestaltung Online-Shop: Sabine Reich, twistdesigns. Layout: Julia Spors. Druck: Pressehaus Stuttgart Druck GmbH. Verlag: Adolf Remppis Verlag GmbH + Co. KG., König-Wilhelm-Platz 2, 71672 Marbach, www.marbacher-zeitung.de
Tickets für die Wein-Lese-Tage Marbach & Bottwartal erhalten Sie bei uns sowie an allen Easy Ticket Service-Vorverkaufsstellen.
Tickets unter 0711 - 2 555 555 · www.easyticket.de Ein Geschäftsbereich der in.Stuttgart Veranst altungsgesellschaft mbH & Co. KG
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Aus dem Land der Dichter und Denker. Schiller, Hölderlin und Mörike, sie alle kommen aus Württemberg und zählen seit jeher zu den großen Klassikern. Klassiker der anderen Art stammen von uns, wie beispielsweise der Trollinger, der Lemberger oder der Kerner. Entdecken Sie das Beste aus Württemberg: Achten Sie einfach auf das Siegel unserer Erzeuger.
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E IN W EIN DER BLANC DE NOIR LIEGT VOLL IM TREND. DIE WEINGÄRTNER MARBACH SIND VORREITER GEWESEN, DIE CANNSTATTER KOLLEGEN BAUEN IHN BEWUSST ALS SECCO AUS.
Der Vorstandsvorsitzende des Weinfactum Bad Cannstatt, Marc Nagel (unten), stößt mit einem Blanc de Noir Secco an. Das Team der Weingärtner Marbach (oben) mit ihrem Verkaufshit, dem weiß gekelterten Trollinger.
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igentlich war der Blanc de Noir nur als Versuch gedacht, erinnert sich der Chef der Weingärtner Marbach, Matthias Hammer. Doch die 2215 Liter vom Premierenjahrgang 2007 waren bereits nach acht Wochen ausverkauft. Und auch vom 2008er gab es nach drei Monaten schon keine Flasche mehr – obwohl da schon 5432 Liter abgefüllt worden waren. Inzwischen ist der weiß gekelterte Trollinger längst der Verkaufsschlager der Weingärtner Marbach. „Er ist das meist verkaufte Einzelprodukt aus unserem Sortiment. Er trifft den Zeitgeist“, sagt Hammer. „Der Blanc de Noir vereint die Frische eines Weißweines, ist aber säureärmer und deshalb verträglicher – und den Geschmack eines Rotweines hat man auch noch.“ Als die Genossenschaft den ersten Blanc de Noir auf den Markt brachte, sei das noch etwas Besonderes gewesen, erinnert sich sein Vater und Vorgänger im Amt, Friedrich Hammer. Der keinen Hehl daraus macht, dass er mit solch einem großen Erfolg nicht gerechnet hatte. Und: Obwohl der Blanc de Noir inzwischen zu einem Trendwein geworden ist und viele Kollegen ihn auch haben, verzeichnen die Weingärtner Marbach immer noch Zuwächse. Und prämiert ist er inzwischen auch. Beim Trollinger-Wettbewerb machte der 2013er in der Kategorie „Blanc de Noir“ im Vorjahr den dritten Platz.
Z EITGEIST Der Trollinger reift auf den terrassierten Steillagen der Marbacher Neckarhälde auf Muschelkalk. Der halbtrocken ausgebaute Wein hat einen Alkoholgehalt von 11,5 Volumenprozent, einen Zuckeranteil von 14,1 Gramm pro Liter und 5,6 Gramm Säure. Wurde 2008 noch das Verfahren der Ganztraubenpressung gewählt, hat man danach auf Saftabzug umgestellt. „Anders ist es für uns nicht zu machen“, betont Matthias Hammer. Ebenfalls im Angebot: Ein Blanc de Noir Secco. Die Kollegen in Cannstatt, bei denen der Großteil der Rielingshäuser Wengerter, die Trauben abliefert, haben seit 2010 einen Blanc de Noir Secco im Sortiment. Anders als die Marbacher wird am Rande der Landeshauptstadt jedoch kein Trollinger als Basisrebe genommen, sondern Spätburgunder und Lemberger verwendet. Und zwar ganz bewusst. „Wir sind noch nie auf jeden Trend aufgesprungen, und deshalb kam ein Blanc de Noir aus Trollinger bislang noch nie für uns in Frage – was allerdings nicht heißt, dass es da nicht tolle Weine gibt“, betont der Vorstandsvorsitzende von Weinfactum, Marc Nagel. Der Blanc de Noir Secco sei sehr fruchtig und dennoch elegant und passe ideal in die warme Jahreszeit, schwärmt er. „Unter den Pricklern, wie wir es nennen, ist es unser meist verkauftes Produkt.“ Grundsätzliche könne man bei einem Blanc de Noir an Charakteristik herausholen, was bei einem Weißen nicht gelinge. Beim Verfahren setzen die Cannstatter auf den Mostabzug. Die Maische liegt auf einem feinen Sieb, der weiße Traubensaft rieselt ab. „Die Maische liegt nur einige Stunden, denn es darf keine Farbe mitkommen“, erklärt Nagel. Der Alkoholgehalt des Seccos liegt bei 11,7 Volumenprozent, der Restzucker beträgt 18,6 Gramm pro Liter und Säure hat der Secco 6,1 Gramm. „Unser Blanc de Noir Secco ist genau das Richtige für einen schönen Sommerabend.“ (kaz)
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R EGION . . .
DIE WEIN-LESE-LANDSCHAFT MARBACH-BOTTWARTAL HAT NICHT NUR IN SACHEN WEIN UND LITERATUR EINE MENGE ZU BIETEN. GENUSSVOLLE MOMENTE BIETEN AUCH HIESIGER HONIG, ERDBEEREN UND KAFFEE – GERÖSTET QUASI VOR DER HAUSTÜR.
Wenn es in Erdmannhausen nach Kaffee duftet, dann ist Alexander Glock auf den Beinen. Seit rund zwei Jahren röstet er in seiner Bäckerei seinen Kaffee selbst. Es handelt sich um so genannten Parzellenkaffee. Hier wird Glock mit sortenreine Bohnen aus einzelnen Parzellen in Brasilien und Indien beliefert. Der Kaffee wird direkt mit dem Kaffeebauern gehandelt. Sie bekommen so deutlich höhere Preise als beispielsweise im Fair-Trade-Handel. Somit ist gewährleistet, dass nicht nur die Qualität, sondern auch die Arbeitsbedingungen einen deutlich höheren Standard haben. Des Weiteren sind die Betriebe absolut transparent. Die eigene Röstung rundet das Kaffeeangebot in der Bäckerei Glock ab. Bäckerei Glock, Erdmannhausen, www.baeckerei-glock.de
Seit 1961 werden bei der Familie Stirm Erdbeeren angebaut. Die Erdbeersaison ist dieses Jahr recht kurz: Erst am 10. Mai hat Jürgen Stirm die ersten süßen Früchtchen vom Feld geholt – jetzt neigt sich die Erdbeerzeit schon wieder dem Ende entgegen. Malwina heißt die Sorte, die dann groß herauskommt, eine späte, dunkle Frucht, die sehr aromatisch ist. Jürgen Stirm mag Malwina, wie alle Erdbeeren, am liebsten direkt vom Stock oder ganz klassisch mit einem Klecks Sahne obendrauf. Auch sehr lecker: Erdbeeren mit Spargel und Pfeffer, Erdbeer-Tiramisu, Erdbeer-Milchshake oder eine fruchtige Bowle. Und dann beginnt jetzt natürlich auch die Saison für Himbeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren . . . Obstbau Stirm Büchlesweg 74 71672 Marbach-Rielingshausen www.obstbaustirm.de 6
Um ein 500-Gramm-Glas Honig zu füllen, muss eine Biene rund 50 000 Kilometer zurücklegen, rechnet Roland Bröckel vor. Und der Imker aus Murr ergänzt: „Dabei sammelt sie den Nektar von bis zu zehn Millionen Blüten.“ Allein das macht deutlich, wie wertvoll Honig ist. „Und nicht ersetzbar“, so Bröckel. Er weiß eine Menge über die Zusammensetzung und die Wirkungsweise des Honigs – und auch über die gute Luft aus dem Bienenstock. Dieser wird nämlich seit vielen Jahren eine positive Wirkung aufs Wohlbefinden nachgesagt. „Die Anfänge waren in Russland“, weiß der Imker. „Heute wird das mit einem Wellnessgerät gemacht.“ Es wird auf den Bienenkasten gesetzt und so können Erholungssuchende Bienenluft atmen, ohne in direkten Kontakt mit den Bienen zu kommen. Infos über die Bienenstockluft – und natürlich über heimischen Honig – gibt es bei Roland Bröckel, Telefon 01 60 / 7 95 13 02.
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So etwas hätte wohl jeder gern zuhause stehen: einen richtig schönen, massiven Esstisch aus Naturholz. Bernd Mannsperger hat so einen – aus einem Stamm, Eiche, mehr als 300 Jahre alt – und das Ganze natürlich aus dem eigenen Unternehmen. 1923 wurde die Schreinerei in Kleinbottwar gegründet. Heute leitet Bernd Mannsperger in dritter Generation das Unternehmen, das Büround Inneneinrichtungen sowie individuelles Möbeldesign für Privatkunden und Firmen anfertigt. Der Eichentisch ist übrigens naturgeölt. Zweimal pro Jahr wird Ölivenöl mit einem Schlefipad hineingeschliffen, berichtet Bernd Mannsperger. „So wird der Tisch optimal versiegelt – und ist auch gegen Rotweinflecken geschützt.“ Ganz bewusst setzt der Firmenchef bei der Einrichtung übrigens auf Kontraste. Zu dem alten Naturholztisch hat er ganz bewusst ganz moderne Stühle ausgewählt. „Ich liebe es, mit Kontrasten zu arbeiten. Das ist viel spannender.“ büroform Mannsperger Büroplanung und Einrichtung Gottlieb-Daimler-Straße 50 71711 Murr www.bueroform.de
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Die Lederfabrik Oehler in Marbach blickt auf fast 200 Jahre Geschichte zurück. 1823 wurde sie von Christian David Oehler gegründet. Seit exakt zehn Jahren gehören rahmengenähte Schuhe zum Angebot des Familienunternehmens in sechster Generation. David Oehler Lederfabrik Bottwartalstraße 25, 71672 Marbach www.oehler-schuhe.de 7
L ESE T IPPS SILJA KORN, PETRA RUPP UND MARKUS SCHNEIDER VON DER MARBACHER BUCHHANDLUNG TAUBE STELLEN DREI BÜCHER VOR, MIT DENEN SIE GUT DURCH DEN SOMMER KOMMEN.
Markus Schneider Omas Restlesküche Kulinarisches Upcycling der schwäbischen Art – ein Kochbuch mit vielen Geschichten und Anekdoten. Von Kartoffelgulasch und Ofenschlupfer bis zu den Armen Rittern ist das ein wunderbarer Ausflug in die „gute Alte Zeit“ und ein tolles Geschenk. . .
Silja Korn Die Töchter von Rosengarten Gudrun Maria Krickl, die die württembergische Landesgeschichte gut kennt und schon viele Biografien und Romane bei Silberburg veröffentlicht hat, erzählt in diesem Buch die Geschichte der Bauerntochter Marie, die sich in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges verliebt und deren Liebe zum Spielball der politischen Interessen wird. Feinfühlig und berührend zeichnet die Autorin das Porträt einer starken und mutigen Frau.
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– UND ZWAR
WEINFESTE FEIERN KANN JEDER – UND DAS IST AUCH GUT SO. IN DER WEINLESE-LANDSCHAFT MARBACHBOTTWARTAL WIRD SOGAR MIT HISTORISCHEM ASPEKT GEFESTET. TRADITION IST EIN WICHTIGER FAKTOR BEI DEN WEIN- UND KULTURTAGEN, BEIM BEILSTEINER WEINBERGFEST, DEM MARBACHER HANNENHERBST UND AUCH BEIM HOLDERGASSENFEST.
D Petra Rupp Wilhelma wimmelt Es wimmelt in der Wilhelma. Ein Suchund-Findebuch aus der Feder von Tina Krehan, die es schon in Stuttgart und auf der Schwäbischen Alb hat wimmeln lassen. Witzige Situationen, gefährliche Tiere, das Affenhaus – alles drin. In der Kombination mit einem Zoobesuch das perfekte Geschenk für Kinder ab 3 Jahren. Die Bücher gibt es im Wein-Lese-Shop (Seite 15 – 18) sowie im ansässigen Buchhandel zu kaufen. 8
ie Wein-Lese-Landschaft Marbach-Bottwartal wartet mit jeder Menge schöner Weinfeste auf. Darunter sind einige, die mit ganz besonderen Highlights auf sich aufmerksam machen. Etwa die Wein- und Kulturtage auf Burg Schaubeck von Donnerstag, 14., bis Montag, 18. Juli. In Steinheim-Kleinbottwar steigt dann ein Event mit umwerfender Kulisse. Kunst, Musik, Wein und Genuss werden umrahmt von einer historischen Burg und ihrem idyllischen Park. Was es bedeutet, eine Butte voller Trauben auf dem Rücken zu tragen? Die Wenigsten können sich das vorstellen, es sei denn, sie haben schon
mal bei der Weinlese mitgeholfen. Oder aber: Sie haben schon einmal an der original Unterländer Buttenolympiade teilgenommen. Da wartet ein hartes Stück Arbeit auf diejenigen, die sich trauen, mit der Butte voll Wasser auf dem Rücken den Hindernisparcours anzugehen. Und oft ist es auch eine nasse Angelegenheit. Danach hat sich jeder Teilnehmer – aber selbstredend auch jeder Zuschauer – ein Gläschen Wein verdient. An Auswahl mangelt es beim Beilsteiner Weinbergfest sicher nicht. 100 verschiedene Weine und Sekte sind im Ausschank. Schade fast, dass das Fest nur vier Tage dauert – und zwar vom 22. bis 25. Juli, unterhalb von Schloss Hohenbeilstein. Das Marbacher Kelterfest mit Hannenherbst greift eine alte Kinderfesttradition in der Schillerstadt auf. Wenn die Weingärtner Marbach am ersten SeptemberWochenende zur Kelter an der Affalterbacher Straße einladen, dann ist der Name Johanna Nußberger in aller Munde. Ihr zu Ehren wird der Hannenherbst gefeiert. Er geht zurück auf Johanna – Hanne – Nußberger. Sie war im 19. Jahrhundert Hebamme in Marbach und engagierte sich sozial. Unter anderem verschenkte sie jedes Jahr die Trauben ihres Weinberges an Kinder aus ärmeren Schichten. Auch noch eine Weile
Stimmungsvoll geht es vor allem abends beim Weinbergfest zu (links), aber auch die Wein- und Kulturtage (oben) oder eine Weinberg-Wanderung bieten Genuss für Auge und Gaumen. Beim Buttenlauf kann es hingegen ganz schön feucht werden.
MIT
G ESCHICHTE
nach Hanne Nußbergers Tod wurde weiter Hannenherbst gefeiert. Die Weingärtner Marbach haben die alte Tradition wieder aufleben lassen. Zu ihrem jährlichen Kelterfest warten sie mit einer Reihe an Kinder-Spiel-Angeboten auf. Allerdings nicht aus der Kategorie Hüpfburg und Malecke. Dank der Gruppe Kajom ist deutlich Kreativeres und Spannenderes geboten. Die Erwachsenen dürfen sich derweil in aller Ruhe durchs Programm der Weingärtner kosten – und dazu zum Beispiel einen Sonntagsbraten genießen – und das heuer am 3. und 4. September. Nur eine Woche später wird in den schönsten Straßen der Schillerstadt gefeiert. Das erst 2004 ins Leben gerufene Holdergassenfest, das alle zwei Jahre stattfindet, hat sich längst einen Ruf über die Grenzen Marbachs hinaus gemacht. Denn gefeiert wird nicht nur in den schönsten Gassen der Stadt, sondern auch in historischer Kulisse: Es ist das frühere Wengerter- und Bauern-Viertel, in das heute die Bewohner zum Feiern einladen. Dazu öffnen sie ihre Gärten, Keller und Höfe und lassen die Besucher einen Blick ins Leben in den Holdergassen werfen – und das bei selbst zubereiteten Speisen vom Garnelenspieß bis zum Spanferkel. Termin ist am 10. und 11. September. (sl)
WEIN UNTERWEGS Traditionsreich Wein genießen in der Region Marbach und Bottwartal kann man aber nicht nur an diesen vier FestTerminen sondern weitaus öfter: – Der Weinausschank auf dem Wunnenstein wird von den Bottwartaler JungWinzern bis November jeden letzten Sonntag im Monat von 12 bis 18 Uhr betrieben. Ort: Wunnensteinparkplatz 71723 Großbottwar – Das Wengert-Häusle beim Marbacher „Galgen“ hat bis September jeden letzten Sonntag im Monat von 13 bis 18 Uhr offen. Der Weinbauverein und die Weingärtner Marbach laden hier jeweils zum kleinen Picknick zwischen den Reben. Ort: bei der Freizeitanlage „Galgen“, 71672 Marbach – Beim Weinprobierstand in den Kleinbottwarer Weinbergen im historischen Weinberghaus des Weinguts Graf Adelmann wechseln sich die Betreiber
ab, geöffnet ist jeweils sonntags von 13 bis 16 Uhr. – Sonntag, 11. September: Weingut Graf Adelmann – Sonntag, 18. September: Weingut Waldbüsser – Sonntag, 25. September: Weingut Schäfer – Sonntag, 2. Oktober: Weingut Forsthof – Sonntag, 9. Oktober: Bottwartaler Winzer Der Weinprobierstand in den Weinbergen kann nicht mit dem Auto angefahren werden. Parkmöglichkeiten gibt es in Steinheim-Kleinbottwar am Friedhof oder beim Forsthof. Kleinbottwar erreicht man aber zum Beispiel bis Ende Oktober mit dem Freizeitbus „WeinKulTourer“. Alle drei Weinprobierstände lassen sich sehr gut mit verschiedenen Rundwanderungen auf dem Wein-Lese-Weg verbinden. Sie sind im Tourenportal unter www.marbach-bottwartal.de zu finden, die Broschüre ist zudem kostenlos bei der Tourismusgemeinschaft MarbachBottwartal erhältlich, ebenso der Radund Wanderführer. 9
E IN G EMÄLDE AUS T RAUBEN MALEN CUVÉES LIEGEN IM TREND – BEI VERBRAUCHERN, ABER AUCH BEI WEINMACHERN. DOCH NICHT JEDER MISST DER INDIVIDUELLEN KOMPOSITION DER REBSORTEN DIE GLEICHE BEDEUTUNG BEI.
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eine erste Cuvée hat Markus Bruker 2004 kreiert. Eine Rotweincuvée aus Lemberger und Spätburgunder. „Aber die hat anfangs keinen Spaß gemacht zum Trinken, weil sie einfach unreif war“, erinnert sich der Großbottwarer. Ein Jahr später, ein Jahr reifer, rissen ihm die Kunden die Cuvée regelrecht aus den Händen. „Die ging los wie Schmidts Katze“, sagt der Weinmacher, für den die Kompositionen aus mehreren Rebsorten inzwischen nicht mehr wegzudenken sind. „Sie sind für mich elementar, weil sie die Handschrift des Kellermeisters tragen.“ Sechs rote, eine rosé und zwei weiße Cuvées bereichern das Sortiment des Großbottwarers. Namen wie „Dickes Ding“, „Mephisto“ oder „Gretchen“ machen neugierig und erzählen eine Geschichte. Ganz aktuell bringt Markus Bruker zwei neue Cuvées auf den Markt, Roxxy und Black Jack – allerdings nur für die Gastronomie und den Handel. Mit dem Etikett, einem glitzernden Totenkopf, bleibt Bruker sich treu: Konservativ sollen andere sein, frech ist angesagt. „Ich versuche damit, in Szeneläden vor allem jüngere Leute anzusprechen“, erklärt er. Von einem Trollinger-Lemberger-Verschnitt lasse sich nicht reich werden, betont der Großbottwarer. Überhaupt stehe und falle eine Cuvée mit der Rebsortenwahl und er sei nun mal ein Verfechter internationaler Rebsorten. „Wenn man eine Cuvée mit Lemberger macht, braucht man sich nicht wundern, wenn sie wie Marmelade schmeckt“, sagt der 40-Jährige gewohnt provokant. „Bei mir darf ein Rotwein auch mal mehr Säure und Ecken und Kanten haben.“ Auch das Herz von Felix Graf Adelmann schlägt für die Cuvée. Kein Wunder, wenn man einen Vater hat, der das Thema in Württemberg wie kein anderer vorangetrieben hat. „Unser Herz schlägt aber nicht für die Cuvées, weil man einfach drei Weine nehmen kann und dann
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Marcel Wiedenmann beim Komponieren einer Cuvée (links unten). Markus Bruker (links Mitte) geht mit seinen zwei neuen Kreationen sicher nicht baden. Felix Graf Adelmann (rechts) ist ein Fan von Cuvées, wohingegen für Sonja Schult als Verkaufsleiterin der Lauffener Weingärtner Cuvées keine bedeutende Rolle spielen.
eine gute Cuvée hat – oder gar seinen Keller damit aufräumen kann“, sagt der Chef des Kleinbottwarer Weingutes mit einem Schmunzeln. Das Ziel müsse sein, Partner zu finden, die so zueinander passen, dass sie sich ergänzen, stützen, einzelne Nuancen des anderen betonen oder auch mal überdecken, um zusammen mehr zu ergeben als die Summe der Zutaten. „Damit kann man etwas vollständig Eigenständiges schaffen und natürlich hat man ein oder zwei Stellschrauben mehr, um seine Stilistik noch mehr durchzuziehen, als man das mit den reinsortigen Weinen macht.“Mit einer Cuvée male der Winzer mit den eigenen Rebsorten sein eigenes Gemälde genau nach seinen Vorstellungen. Und dabei reiche es nicht, teure Ölfarben zu verwenden, vielmehr müsse man sein Ziel genau vor Augen haben. Bei einer Cuvée, die Adelmann bewusst nicht als Verschnitt, sondern als Komposition bezeichnet haben will, könne man auch mal Jahrgangsschwankungen ausgleichen, indem man den Rebsortenanteil variiere. „Und das ist kein Getrickse, wenn man Methoden nutzt, die andernorts schon seit Jahrhunderten verwendet werden.“ Etwa ein Viertel seines Umsatzes macht Graf Adelmann mit Cuvées – Trollinger mit Lemberger nicht eingerechnet. „Unsere meist verkauften Weine sind bei den Roten der Herbst im Park und bei den Weißen der Weiße Löwe, sagt Felix Graf Adelmann. Frägt man bei Marcel Wiedenmann vom Weingut Sankt Annagarten in Beilstein nach der Bedeutung von Cuvées, fällt das Urteil etwas anders aus. Sicher, auch der Beilsteiner Ökowinzer hat sie im Sortiment: Den Selbdritt etwa, eine Komposition aus Lemberger, Spätburgunder und Cabernet Cubin, oder aber den Selbander, eine Cuvée aus Cabernet Cubin und Cabernet Dorio. Die beiden Cuvées Anna weiß und rot bietet Wiedenmann auf der Homepage in der Sparte Kultweine an. Sie sind beim Deutschen Vegetarierbund zertifiziert und tragen auch dessen Label auf dem Etikett. Als Schönungsmittel in der Most-
vorklärung wird statt der Standard Gelatine tierischen Ursprungs ein Präparat aus Kartoffelprotein eingesetzt. „Man muss sich auch auf andere Klientel und ein Stück weit auf den Zeitgeist einstellen“, so Wiedenmanns Devise. Grundsätzlich werde er den Anteil der Cuvées am Gesamtsortiment nicht weiter ausbauen. Derzeit liegt er – Trollinger mit Lemberger nicht eingerechnet – bei rund zehn Prozent. „Eine Cuvée zu machen, ist für mich wichtig, aber nicht das Thema, bei dem ich mich austoben werde. Neue Kreationen sind nicht geplant“, stellt er klar. Als Kellermeister könne man sein Können auch bei den Themen Lagen und klimatische Bedingungen herausarbeiten, betont Marcel Wiedenmann. „In einer Cuvée sucht der Verbraucher das nicht, da rücken diese Themen eher in den Hintergrund.“ Und er persönlich suche als Weinmacher eher die Reinheit und
Typizität eines Lembergers als das Komponieren einer Cuvée. Eine eher geringe Bedeutung haben Cuvées auch für die Lauffener Weingärtner, betont die Leiterin der Vinothek Käsbergkeller, Sonja Schult. Die traditionellste Cuvée des Hauses sei der Trollinger Lemberger. Bei 160 Weinen im Portfolio seien gerade mal acht Cuvées. „Ich denke, im Bereich Weingut spielt das Thema eine größere Rolle. Sie verkaufen ihren Wein hauptsächlich ab Hof, das heißt, der Kunde kommt vor Ort und der Weingutsbesitzer kann erzählen, weshalb der Wein zum Beispiel den Namen des Sohnes hat.“ Für die Cuvées würden oft Fantasienamen eingesetzt und man könne zum Wein eine Geschichte erzählen. Eine Genossenschaft, die aber den Hauptabsatz im Lebensmitteleinzelhandel habe, deren Produkte müssten im Regal selbstsprechend und selbsterklärend sein. „Daher die Arbeit mit rebsortenreinen Weinen.“ (kaz) 11
EIN KLASSISCHER LEICHT, FRUCHTIG, SPRITZIG – DAS SIND DIE ATTRIBUTE, DIE EIN WEIN BESITZEN MUSS, DER IN DER WARMEN JAHRESZEIT INS GLAS KOMMT. DIE SCHWEREN ROTEN SIND ETWAS FÜR DEN HERBST UND WINTER.
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as ist ein klassischer Sommerwein? Herzog Michael von Württemberg muss nicht lange überlegen. Fruchtig, spritzig und frisch muss der Tropfen sein, den er sich an einem schönen Abend draußen auf der Terrasse am liebsten ins Glas einschenkt. Im Sommer, soviel steht fest, bleiben bei Herzogs die Roten im Keller. „Rotweine stehen für mich für die kalte Jahreszeit, wenn man es sich auf seinem Sofa gemütlich macht.“ Na ja, zumindest so gut wie alle. Denn ein gekühlter Trollinger passt nach Ansicht des 50-Jährigen ideal zu einem Stück Gegrilltem. „Zur Fußball-EM grillen wir Männer ja gerne, und da ist ein kühler Trollinger ein Bomben Produkt“, gerät er regelrecht ins Schwärmen. Als Württemberger werde man für den Trollinger immer beschmunzelt. Allerdings vollkommen zu Unrecht, wie Michael Herzog von Württemberg findet. „Der Trollinger gehört zu unserem Land wie Porsche und Mercedes“, sagt der bekennende TrollingerFan. Aber auch Attempto, eine Cuvée aus Grauburgunder, Riesling und Traminer ist für den Stuttgarter ein schöner Sommerwein. Der Name geht auf den ersten Herzog von Württemberg, Herzog Eberhard im Bart, zurück, der anno 1468 nach Jerusalem reiste. Sein Wahlspruch lautete „Attempto“ – Ich wage es. Auch der Gutswein Rose passt wunderbar in die warme Jahreszeit, findet Michael Herzog von Württemberg. Einen Blanc de Noir sucht der Kunde in der Vinothek auf Monrepos vergeblich. Der wird seit zwei Jahren exklusiv für Feinkost Böhm hergestellt. Und zwar aus Spätburgrunder und Lemberger. „Ein griechischer Salat und dazu ein Glas von dem Blanc de Noir, der durch den Spätburgunder eine schöne Fruchtigkeit bekommt . . . das ist perfekt.“ Christel Krohmers geheimer Favorit in den Monaten, in denen das Thermometer über 20 Grad anzeigt, ist der „Sommertraum“. Im Rosé Cuveé stecken Schwarzriesling und Lemberger. Seit drei Jahren bietet das Beilsteiner Weingut den Sommertraum an – und der kommt auch in der Weinstube gut an. „Auch viele Männer trinken ihn gerne“, erzählt die Chefin. Hat die Weinstube geöffnet, genießen viele Gäste die Sonne und ihren Sommertraum auf der Terrasse mit schönem Blick auf die Burg. Aber auch ein Rosé zählt für Christel Krohmer zu den klassischen Sommerweinen. „Magic“ heißt die Cuvée aus Muskattrollinger und Lemberger, die in den warmen Monaten von Gästen und Kunden gerne getrunken wird. Oder der Weiße Rote – ein weißgekelterter Spätburgunder. „Früher nannten wir ihn Blanc de Noir, jedoch wollten
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wir unserem Wein einen deutschen Namen geben und nannten ihn ‚Der Weiße Rote’. Der Name passt gut zur Besenwirtschaft und auch die Gäste reagieren interessiert und neugierig auf diesen Wein“, erzählt sie. Welcher Wein kommt denn beim Chef der Bottwartaler Winzer an einem schönen Sommerabend auf den Tisch? Fruchtbetont, leicht und prickelnd muss er sein, der Tropfen, der Bastian Remkes bei höheren Temperaturen mundet. „Der Kerner bietet sich meines Erachtens besonders an“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Großbottwarer Genossenschaft. „Er hat ein super Bukett und eine Säure – die aber nicht so präsent ist wie beim Riesling.“ Kerner, so Remkes, ist ein viel zu vernachlässigter Weißwein. „Das ist ein klassisches Imageproblem einer Rebsorte. Beispiel MüllerThurgau – den wollte keiner, aber als Rivaner verkauft er sich klasse.“ Grundsätzlich werde in der wärmeren Jahreszeit weniger Wein getrunken, so der Vorstandsvorsitzende. „Und in einem Jahr, in dem eine Europa- oder Weltmeisterschaft ist, haben wir Winzer es noch schwerer, denn dann wird natürlich noch mehr Bier getrunken.“ Dabei mache ein aromatischer und vor allem gut gekühlter Weiß- oder Roséwein viel mehr Spaß!“ Sabine Kircher vom gleichnamigen Beilsteiner Weingut muss nicht lange überlegen. Der Muskattrollinger Weißherbst „flutscht“ in den Sommermonaten. Die Kunden schätzen den fruchtigen, aromareichen, leichten Tropfen. Aber auch der trocken ausgebaute Grau- und Weißburgunder komme im Sommer vor allem auch bei den Jüngeren an, weiß Sabine Kircher. Für jede Altersgruppe empfiehlt die Weinguts-Chefin bei höheren Temperaturen wie die Kollegen, den Trollinger einmal etwas gekühlt zu probieren. „Früher war das noch verpönt, aber inzwischen ist man da offener“, sagt Sabine Kircher und schmunzelt. Nur der Eiswürfel im Weinglas, der in Amerika gang und gäbe ist, der ist auch für die Beilsteinerin des Guten zuviel. Der Weinverbrauch im Sommer gehe traditionell etwas zurück, bestätigt Ehemann Thomas Kircher. Anders als Kollege Remkes sieht er den Grund dafür jedoch nicht unbedingt im hohen Bierkonsum, sondern in der Urlaubszeit. „Da sind einfach viele Leute gar nicht da, sondern trinken ihren Wein halt in Frankreich oder Italien.“ Neu im Sortiment der Familie Kircher ist ein im Barrique gereifter Grauburgunder. „Wobei der nicht unbedingt in die Sparte leichter Sommerwein passt“, betont Thomas Kircher. Zum ersten Mal sortenrein ausgebaut hat die Wengerterfamilie auch einen Muskatteller. „Bislang ist er nur in unserem Cuvée, im Saphiro, mit drin, aber der Muskatteller liegt im Trend“, ist sich der Seniorchef sicher. (kaz)
Weiß oder Rosé sollte es im Sommer sein. Da sind sich Michael Herzog von Württemberg (links), Bastian Remkes (Foto oben links), Sabine Kircher (unten rechts) und Christel, Jasmin und Dieter Krohmer einig.
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Das Literaturmuseum der Moderne (links) ist zehn Jahre alt. Das Foto unten zeigt das Modell von Architekt David Chipperfield. In den Ausstellungen sind die Bestände des Deutschen Literaturarchivs – wie Christian Morgensterns „Galgenlieder“ in Hufeisen-Totenkopfform und eine 1940 in Spanien von Ernst Jünger gefundene getrocknete Fledermaus – Gegenstand thematischer Laborausstellungen.
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DAS LITERATURMUSEUM DER MODERNE IST ZEHN JAHRE ALT. MUSEUMSLEITERIN PROF. DR. HEIKE GFREREIS ERINNERT SICH AN DIE ANFÄNGE.
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m Anfang hatten wir nur ein kleines Modell aus Holz, einen Grundriss und einen Querschnitt. Im Frühjahr 2002, als die Entscheidung fiel, den Entwurf von David Chipperfield zu bauen, war es alles andere als vorhersehbar, dass das Literaturmuseum der Moderne für den Schriftsteller Heinrich Steinfest einmal das Museum seines Lebens werden würde. Das Einzige, was wir sicher kannten, war der Zweck: Auf 1 000 Quadratmetern sollten die Bestände des Deutschen Literaturarchivs Marbach zum 20. und 21. Jahrhundert ausgestellt werden. Wir durften also unsere ganze Phantasie spielen lassen. Was schön war, aber nicht leicht, denn Fragen gab es viele: Was zeigt man? Wie stellt man ein Archiv aus – und wie die Literatur? Warum so große Räume? Und: Für wen?
Was macht jemand hier, fragten wir uns in diesen Tagen oft, der als Kind nie Sachensucher war. „Aber ich selbst werde nicht auf der faulen Haut liegen. Ich bin nämlich ein Sachensucher, und da hat man niemals eine freie Stunde“, erzählt Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf: „Goldklumpen und Straußfedern und tote Ratten und Knallbonbons und kleine Schraubenmuttern und all so was.“ Bonbons und Federn fanden wir tatsächlich, bei Peter Rühmkorf („fisherman friends“) und Michael Ende (Pfauenfedern). Der Aufstand der Sachen fand statt, ohne dass wir ihn berechnen konnten. Das, was wir fanden, war auf den glücklichen Augenblick angewiesen: Etwas traf und packte, gab Antworten oder stellte Fragen, öffnete uns die Augen, als sähen wir zum ersten Mal. Es zog an uns, in alle Richtungen, bis wir dachten, unser Kopf wüchse mit und wir wären innerlich ein wenig weiter.
Wir wussten, dass wir zuerst einmal das Archiv auf den Kopf stellen mussten, aber wir ahnten nicht, was das bedeutet: das Alphabet ablaufen, die Registratur mit den Fingern durchgehen, grüne Kästen herausnehmen, graue Mappen aufklappen, Manuskripte, Briefe oder anderes aus transparenten, mit Bleistift beschrifteten Bauchbinden nehmen und dann entziffern. Manchmal den ganzen Tag, mehrere hundert Blatt, vielleicht auch tausend, Kilos grüner Kästen, kilometerlang, denn man könnte mit diesen über 1400 Schriftstellernachlässen eine Straße bis nach Stuttgart füllen, rund 30 Kilometer aus nichts als Papier.
So muss es sich auch Rainer Maria Rilke gedacht haben, als er in einer Abschrift seines berühmten Gedichtes „Das Karussell“ den Refrain nicht ausschrieb, sondern nur mit vier Punkten markierte: „Und dann und wann ein weißer Elefant.“ Man kann sich bei diesen Punkten auf dem Papier nicht einfach denken, was man will. Man sieht und wird poetisch eingetaktet mit diesen vier kleinen Punkten, die dann so groß werden wie Karussellelefanten und denselben Drehschwindel auslösen. Als das Literaturmuseum der Moderne am 6. Juni 2006 eröffnet wurde, war Rilkes Gedicht eines der ersten 1300 Exponate. Auch 60 Ausstellungen später laufen wir immer noch und immer wieder aufs Neue durchs Archiv, um für viele zu erwecken, was in den Sachen dort schlummern kann. Sachensucher liegen nie auf der faulen Haut.
Reinhard Schäfer (unten) setzt auf Rebsorten, die heimisch sind. Herbert Müller (oben rechts) pflanzt internationale Rebsorten an – denn die sind für die Steillagen ideal.
H EIMISCH HINTER DER AUSWAHL DER REBSORTEN STEHT IMMER AUCH EINE PHILOSOPHIE DER WEINMACHER. REINHARD SCHÄFER SETZT AUF REGIONALITÄT, DAS CONSORTIUM MONTIS CASEI BAUT IN DEN STEILLAGEN VOR ALLEM INTERNATIONALE REBSORTEN AN.
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as Weinland Württemberg zeichnet sich durch eine große Rebsortenvielfalt aus. Der Trollinger ist im Ländle zuhause, der Müller Thurgau hat seine Tradition – ebenso wie der Riesling und andere Rebsorten. Doch immer mehr Weinmacher versuchen auf dem Markt mit internationalen Rebsorten zu punkten. Eine Entwicklung, der sich Reinhard Schäfer bewusst entgegenstellt. „Ich halte nichts davon, als württembergischer Weinerzeuger Kopien von französischen und spanischen Rotweinen zu machen“, sagt der Kleinbottwarer. Zum einen, weil der Markt gesättigt sei, zum anderen, weil er es für wichtig halte, die Regionalität zu bewahren. „Ich will die Weine machen, die hier in die Landschaft passen.“ Bei den Weißen sind das vor allem der Riesling, der Müller Thurgau und der Traminer. Bei den Roten zählt Schäfer den Schwarzriesling, den Spätburgunder und den Samtrot auf. Die um die Jahrhundertwende des 18./19. Jahrhunderts in Heilbronn entdeckte Mutation aus der Burgunderfamilie, die lediglich im Raum zwischen Stuttgart und Heilbronn angebaut wird und über den Krieg so gut wie verschwunden gewesen ist. „Der damalige Direktor der Weinbauschule in Weinsberg, Dr. Götz, hat aus den wenigen verbliebenen Rebstöcken diese Sorte erhalten.“ Einen großen Anteil am Schäfer’schen Rebsortenstrauß hat der Cabernet Dorsa. Seit 1999 baut der Kleinbottwarer die Rebsorte an, die ursprünglich als Dornfelder und Cabernet Sauvignon klassifiziert gewesen ist. „Aber eigentlich ist das eine Kreuzung zwischen Lemberger und Dornfelder“, erklärt Schäfer. Auf den Dorsa-Geschmack ist der Weinmacher über eine Blindverkostung in Weinsberg gekommen. Eine im-
ODER INTERNATIONAL? mer größere Rolle spielen für den ÖkoWeinmacher pilzwiderstandsfähige Sorten, kurz Piwis, genannt. Im Weißweinbereich baut er Johanniter und Helios an. Eine Riesling- und eine Müller-Thurgau-Kreuzung. Der Sortenanteil der Piwis macht in seinem Betrieb etwa elf Prozent aus.
Er hat sozusagen einen Migrationshintergrund.“Der Trollinger habe ein schlagendes Argument für sich: die Bekömmlichkeit. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Steillagen zu erhalten, aber das geht mit Trollinger allein nicht ohne staatliche Förderung“, betont er. „Wir brauchen dort internationale Rebsorten.“ (kaz)
Das Consortium Montis Casei, eine Gesellschaft des bürgerlichen Rechts mit insgesamt neun Gesellschaftern, geht einen anderen Weg. Auf Mundelsheimer und Hessigheimer Markung werden auf 80 Ar internationale Rebsorten angebaut. Was vor allem mit der Lage der Weinberge zu tun hat, denn die Mitstreiter von Geschäftsführer Herbert Müller haben sich ganz auf die Steillagen fokussiert. Und da, betont Müller, funktionieren weder Riesling noch Lemberger oder Spätburgunder. „Auch Piwis gehen in Steillagen nicht – die Erfahrungen haben andere schon für uns gemacht“, sagt er mit einem Schmunzeln. Der Markt erfordere kräftigere Rotweine und dafür brauche man internationale Rebsorten, ist sich Müller sicher. „In der Fläche würde ich beispielsweise keinen Cabernet Franc anpflanzen, aber die Steillagen sind durch die Südausrichtung prädestiniert für südländische Trauben.Wir sind in diesem Punkt Nutznießer des Klimwandels.“ Grundsätzlich, betont Müller, habe er großes Verständnis dafür in Regionen, in denen es echte autochthone Rebsorten gebe, diese auch zu pflegen. Doch anders als behauptet, sei der Trollinger keine autochthone Rebsorte. „Eigentlich ist der Trollinger, der in Südtirol ja ein Vernatsch ist, eingeführt. 19
W IE J UNG WIE KOMMEN UNTERSCHIEDLICHE GENERATIONEN IN EINEM WEINBAUBETRIEB MITEINANDER KLAR? WO GIBT ES KONFLIKTE? WIE WERDEN SIE GELÖST?
UND
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DEN
S
o richtig vorstellen kann man es sich nicht, dass Hartmann Dippon nicht mehr der Dreh- und Angelpunkt im Schlossgut Hohenbeilstein sein wird. Doch der 58-jährige Ökowinzer hat nicht vor, das Beilsteiner Weingut bis ins betagte Alter zu führen. „Ich habe mir meinen Alterssitz schon angeschaut“, erzählt er und schenkt seinem Gegenüber ein strahlendes Lachen, das ihn auszeichnet. Nicht mehr mitten im Weingut möchte er dann leben. „Vielleicht ziehen wir runter vom Buckel“, sagt Hartmann Dippon und schaut zu seiner Ehefrau Antje. Die weiß um die große Belastung ihres Mannes und freut sich, dass der Nachwuchs Schritt für Schritt Fuß fasst im Betrieb und Hartmann Dippon Stück um Stück entlastet wird. Um das Jahr 2010 herum war absehbar, dass Tochter Elske und Sohn Joscha in den Betrieb einsteigen werden. Seit 2014 arbeiten beide voll im Weingut mit. Seine Ausbildung zum Winzer hat Joscha bereits 2013 abgelegt, vergangenen Sommer begann er die Fortbildung zum Techniker. Schwester Elske hat ihr Studium zum Bachelor of Viticulture and Oenologie sowie die Ausbildung zum Winzer im November 2014 abgeschlossen. Ehemann Tobias Burkert, der ebenfalls den Bachelor in Weinbau und Oenologie hat, ist seit September 2015 mit dabei. „Ich bin froh, dass ich abgeben kann, und hatte nie das Gefühl, dass mir die
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B ETRIEB
Jungen etwas wegnehmen“, sagt Hartmann Dippon. Eine Einstellung, die er offenbar von seinem Vater übernommen hat, der das Weingut im Alter von 59 Jahren an Sohn Hartmann übergeben hat. Ganz strikte Aufgabenteilungen gibt es nicht. „Eigentlich mischen alle in allen Bereichen mit“, sagt Dippon. Wobei Elske Burkert vor allem im Büro und im Verkauf zu finden ist und die Jungs im Keller und in den Weinbergen arbeiten. „Wir dürfen viel im Keller ausprobieren“, sagt Joscha Dippon und freut sich über das Vertrauen des Vaters, das nicht selbstverständlich ist – wie er von Kollegen weiß. Die großen Weichenstellungen und wichtige Entscheidungen werden im Familienrat getroffen. Da bleiben Meinungsverschiedenheiten nicht aus, aber angeschrien werde der andere nie, betont Elske Dippon. „Wir diskutieren offen über alles, aber jeder ist kompromissbereit.“ Wie kann das Weingut drei Familien und auch noch die Ruheständler ernähren? Eine Frage, die Seniorchef Hartmann Dippon umtreibt. „Wir müssen unseren Betrieb zukunftsfähig machen – aber in der Weinbranche sieht es ja seit längerem schon nicht so rosig aus. Die Kostensituation ist bedenklich, der regionale Wein ist bei den Kunden nicht das wert, was er wert sein sollte. Wir sind von den Kosten her nicht konkurrenzfähig mit den ausländischen Weinen.“ Teure Fremdarbeitskräfte dürfe
In den Wengerterfamilien Schütz, Waldbüsser und Dippon (von links) bringen Jung und Alt ihre Stärken ein – die die Schwächen des anderen ausgleichen.
FÜR DIE
Z UKUNFT
man sich künftig nicht mehr leisten, so die Devise des Beilsteiner Ökowinzers. Die Arbeit muss allein von Jung und Alt gestemmt werden. Jung und Alt arbeiten auch im Kleinbottwarer Weingut Waldbüsser Hand in Hand. Seit sechs Jahren ist Steffen Waldbüsser mit im Betrieb. „Bei uns wird’s immer besser“, antwortet Vater Dieter Waldbüsser auf die Frage, wie es denn so sei, wenn zwei Generationen miteinander einen Betrieb leiten. Der 60-Jährige kann sich noch gut an die Situation erinnern, als er mit seinem Vater zusammengearbeitet hat. „Was die Alten sagen, ist grundsätzlich altbacken“, sagt er und schmunzelt. Die jüngere Generation sei investitionsbereiter. „Man könnte es auch so ausdrücken: Steffen und ich liegen, was die betriebswirtschaftliche Sicht angeht, etwas auseinander.“ Und da kann es dann schon auch zu größeren Diskussionen kommen. Man sei etwas impulsiv, sagen Vater und Sohn von sich selbst. „Aber jeder kann seine Meinung offen sagen“, betont der 60-Jährige, der froh ist, dass sein Sohn das Weingut in die Zukunft führen will. Denn es gab auch Zeiten, in denen es gar nicht danach aussah. Die Aufgaben sind klar verteilt. Steffen Waldbüsser ist für den Keller und das Marketing verantwortlich, im Wengert schaffen Vater und Sohn hingegen Seite an Seite, Dieter Waldbüsser ist bislang dafür der Chef im Büro. „Das ist das Nächste was ich lernen muss“, sagt der
FIT MACHEN
33-Jährige. Was die Ausrichtung des Sortiments angeht, habe man seit drei, vier Jahren eine Linie gefunden, mit der die beiden einig sind. Auf Drängen des Juniors gibt es eine liebliche Linie. „Das hätte ich mich nicht getraut“, räumt der 60-Jährige ein. Doch der Valerius kommt an bei den Kunden. Sowohl der Rote als auch der Weiße. „Steffen hatte da den richtigen Riecher“, freut sich Dieter Waldbüsser. Wünsche für die Zukunft? Da müssen Vater und Sohn Waldbüsser etwas länger überlegen. Etwas mehr Freiräume schaffen will sich der 33-Jährige. Vom Betrieb nicht aufgefressen werden, ist das Ziel. „Aber sonst sind wir zufrieden. Es kann eigentlich alles so weiterlaufen“, sind sie sich einig. Im Höpfigheimer WeinGut Schütz wird es im kommenden Jahr die offizielle Übergabe des Betriebs von Vater Herbert an Sohn Benjamin geben. Ein formeller Akt, denn Benjamin Schütz managt den Betrieb eigentlich schon längst. „Ich bin 62 Jahre alt, es wird Zeit, dass man die Weichen stellt“, sagt Herbert Schütz. Eine wichtige Weiche hat die Familie Schütz aber schon vor sieben Jahren gestellt. Benjamin studierte Weinbetriebswirtschaft in Heilbronn – und die Familie entschied sich, den Schritt in die Selbstvermarktung zu gehen. Aus dem klassischen Genossenschaftsbetrieb im Nebenerwerb wurde ein Weingut. Da-
mals hatte man ein knappes Hektar bewirtschaftet, heute sind es sieben Hektar. Auch das Sortiment wurde Stück für Stück ausgebaut. Benjamin, heute 27 Jahre alt, hat also keinen Weingutsbetrieb übernommen, sondern ihn peu à peu weiterentwickelt. Und das gemeinsam mit der Familie. Denn die ist das A und O bei Schützens. „Die Familie spielt eine übergeordnete Rolle“, betont Benjamin Schütz. Seine Mutter Anneliese managt die Vinothek, Schwester Lisa ist ebenfalls mit eingebunden und die Großeltern Else und Gerhard Kraft stehen selbst mit ihren über 80 Jahren noch bei Nieselregen im Wengert. „Anders“, sagt der Junior, „würde es gar nicht funktionieren.“ Und die Familie genießt es. „Bei uns dreht sich das ganze Familienleben von Januar bis Dezember um den Wein“, sagt Herbert Schütz lachend und Benjamin fügt hinzu: „Wir haben jeden Tag Urlaub.“ Das Weingut, „es macht uns halt Spaß“. Vater und Sohn haben einen guten Draht zueinander, das merkt man. „Wir haben eine gesunde Diskussionskultur“, sagt Benjamin Schütz. „Aber es ist nicht so, dass er der Traditionalist ist und ich der Revoluzzer.“ Und so sind sich Junior und Senior auch einig, was die Philosophie des jungen Weinguts angeht. „Wir sind auf Qualität erpicht – und wir wollen ein Erlebnis in den Wein reintransportieren“, betonen Vater und Sohn unisono. (kaz, sl) 21
E INE
WIRKLICH LECKERE
SCHÖN, LEICHT UND FRISCH – PERFEKT FÜR DEN SOMMER – FINDET REGINA JÄGER, KÜCHENCHEFIN IN JÄGERS RESTAURANT SCHILLERHÖHE IN MARBACH, IHR LAMMKARREE MIT MEDITERRANEM GEMÜSE, ROSMARINKARTOFFELN UND EINER UMWERFENDEN KRÄUTERBUTTER.
DAS R EZEPT Für das Lamm: A Lammkarree (pro Person ca. 400 Gramm) A Kräuter A Knoblauch
Für das mediterrane Grillgemüse: A 1 Aubergine A 2 kleine Zucchini A je 1 rote, gelbe und grüne Paprika A 1 Bund Frühlingszwiebel A Knoblauch A frische Kräuter A 2 Karotten A 100 Gramm Cocktailtomaten
Für die Rosmarinkartoffeln: A ca. 800 Gramm Kartoffeln A Rosmarin A Salz, Pfeffer, Olivenöl
Für die Kräuterbutter: A 1 kg Crème fraîche A etwas Meersalz A Zitronenschale A Kräuter nach Belieben A Eiswürfel A Rosmarin A Salz, Pfeffer, Olivenöl
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in bisschen unfair ist es schon, wenn die Beilage dem Fleisch die Show stiehlt. Aber wenn sie nun einmal dermaßen lecker schmeckt – die selbst gemachte Crèmefraîche-Butter. Der eigentliche Hauptdarsteller, das Lamm, muss sich aber wirklich auch nicht verstecken . . . „Lamm ist eine schöne Sache, gerade in den Sommermonaten“, sagt Regina Jäger. Das zarte Fleisch bringt eine frische Leichtigkeit auf den Teller und hat sicher nicht nur an Ostern Saison. Und was passt besser zum Sommer als mediterranes Gemüse? Die Küchenchefin schlägt vor, es nach Paysanne-Art zu zerkleinern. Der Fachbegriff für „Bauernart“ bedeutet aber einfach nur, dass Aubergine, Zucchini und Co grob geschnitten werden. Bei der Kartoffelbeilage hat sich Regina Jäger kurzfristig umentschieden. Eigentlich hatte sie Herzoginkartoffeln – Pommes Duchesse – geplant. „Aber das ist auch recht aufwändig, und Rosmarinkartoffeln passen einfach auch super“, erklärt sie. Wer mag, kann Gemüse und Kartoffeln zusammen im Ofen garen. Die Kräuterbutter, auch wenn sie zum Fleisch zwangsläufig nur eine Nebenrolle spielt, drängt sich an dieser Stelle allerdings sowohl geschmacklich, als auch
K LECKEREI
vom Herstellungsaufwand her in den Vordergrund. Es ist nämlich nicht irgendeine Butter, die Regina Jäger als Dreingabe zum Lammkarree vorschlägt. Selbst buttern lautet der Plan. Und das ist in heutigen Zeiten zumindest schon einmal deutlich einfacher als anno dazumal im Butterfass. Aber eine Herausforderung bleibt es dennoch. Großes Gelächter gibt es bei Regina Jäger erst einmal, als das Thema auf die Crème fraîche in der Küchenmaschine zu sprechen kommt. „Einen Deckel braucht man da dringend“, sagt sie grinsend. „Sonst spritzt die ganze Küche voll.“ Und dann wird gemixt – bis sich Butter und Buttermilch voneinander trennen. Frische Buttermilch ist zwar nicht jedermanns Sache, weiß Regina Jäger. Aber die Erfahrung zeigt: Meist findet sich jemand, der sich über das besondere Getränk mächtig freut. Der Köchin geht es in diesem Fall ohnehin nur um die Butter, die aus der Crème fraîche entstehen soll. „Klar kann man auch ganz normale Butter nehmen“, räumt Regina Jäger ein. „Aber probieren Sie mal den Unterschied – die Crème-fraîche-Butter ist so lecker . . .“, schwärmt sie. Und sie hat so recht. Da sollte es nichts ausmachen, wenn die Küche ein paar
Buttermilch-Spritzer abbekommt. Und auch das Butter-Waschen muss man nicht scheuen. In einer großen Schüssel mit Eiswasser bringt Regina Jäger die Butterflocken zu einem großen Klumpen zusammen. Das Wasser wird immer wieder gewechselt, der Klumpen so lange gedrückt und gewaschen, bis das Wasser klar ist. „Die Sauerei lohnt sich total“, sagt sie fröhlich und legt die fertige Butter schließlich in eine kleinere Schale. Dort bekommt die frische Crèmefraîche-Butter dann ihre Würze. Passend zum Lammkarree mit reichlich mediterranen Kräutern wie Rosmarin, Thymian und Oregano. Auch Knoblauch macht sich gut, ebenso wie Pfeffer und etwas Zitronenschale. Die selbst gemachte Crème-fraîche-Butter eignet sich übrigens auch toll als Mitbringsel, findet Regina Jäger. Man gibt sie dazu einfach in
ein hübsches kleines Einmachglas. Bei der Würze sind der Fantasie natürlich keine Grenzen gesetzt. Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie, Gewürze wie Zitronenpfeffer, Safran oder Paprika . . . Auch gehackte Nüsse sind ein Genuss. „Es ist alles erlaubt, was schmeckt“, sagt Regina Jäger über die Butter-Kreationen. (sl) Jägers Restaurant Schillerhöhe ist montags, donnerstags und freitags von 11.30 bis 14 Uhr sowie von 17 bis 23 Uhr geöffnet. Mittwochs und samstags ist von 11.30 bis 23 Uhr offen. Sonntags von 11.30 bis 21 Uhr. Dienstag ist Ruhetag. Reservierungen unter der Telefonnummer 0 71 44 / 3 40 81.
D IE Z UBEREITUNG Lammkaree Das Lammkaree – auch Lammkrone genannt – vom Fett befreien und die Knochen mit dem Messer etwas abschaben. Dann das Fleisch von allen Seiten scharf anbraten und bei 80 Grad in den Ofen schieben. Knoblauch und Kräuter dazugeben und circa 20 Minuten weitergaren. Für eine Sauce das Lammkaree aus der Pfanne nehmen und Wurzelgemüse darin scharf anbraten, mit Rotwein ablöschen, Rosmarin zugeben und einreduzieren lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mediterranes Grillgemüse Gemüse in grobe, gleichmäßige Stücke schneiden und in Olivenöl anbraten. Dabei sollten die Auberginen zuletzt in die Pfanne kommen. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken. Alternativ kann man das Gemüse auch im Ofen zubereiten: alles in eine Auflaufform und circa 20 Minuten bei 180 bis 200 Grad backen. Rosmarinkartoffeln Die Kartoffeln kochen und wie das Gemüse in gleich große Stücke schneiden. Im Backofen bei 180 bis 200 Grad backen. Zum Schluss mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Rosmarin verfeinern.
Kräuterbutter Die Crème fraîche in einen Mixer geben, Deckel drauf und zwei bis vier Minuten mixen. Zunächst wird die Masse dick, dann steif und bildet Klümpchen. Die Farbe verändert sich dabei ebenfalls. So lange weitermixen, bis sich Butter und Buttermilch getrennt haben. Die Buttermilch durch einen Sieb abgießen. Dann die Butter ins Eiswasser geben und sie durch Kneten waschen. Das trüb gewordene Wasser erneuern, bis es klar bleibt. Die Crème-fraîche-Butter mit verschiedenen Kräutern und etwas Zitronenschale würzen und zum Lamm servieren.
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Nur ein paar Beispiele für Tiere, die Überlebenschancen brauchen: Der Schmetterling Schwalbenschwanz (1), Schwebfliegen (2), die Steinhummel (3), der Kleine Fuchs (4), der Goldlaufkäfer (5) und der Russische Bär.
F LÄCHEN DIE ZAHL DER SCHMETTERLINGE GEHT ZURÜCK. DIE TIERE BRAUCHEN NEUE ÜBERLEBENSINSELN; AUCH IN DEN WEINBERGEN. EIN ESSAY VOM LEITER DER UMWELTAKADEMIE BADENWÜRTTEMBERG, CLAUS-PETER HUTTER.
Claus-Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie Baden-Württemberg
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FÜR
F ALTER
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mmer mehr Menschen merken es: Schmetterlinge im Garten und in der freien Landschaft sind selten geworden. Es fehlen vor allem die Futterpflanzen für deren Raupen und die Nektarblüten für die erwachsenen Falter. Mit der Aktion „Lebendiger Weinberg“ setzt sich die Umweltakademie Baden-Württemberg auch für die Artenvielfalt in den Weinbergen ein. Gerade für wärmeliebende Arten wie Schmetterlinge können sowohl Wengerter wie Gartenbesitzer, selbst auf kleinsten Flächen Überlebensinseln bieten. Wer den Faltern aktiv helfen möchte, kann gebietsheimische Samenmischungen für Weinberge und Gärten einsetzen, wie sie etwa die Firma Rieger-Hofmann in Blaufelden-Raboldshausen anbietet. Sie zählt zu den Pionieren bei der Gewinnung von regional angepasstem Saatgut. So gibt es spezielle Blütenmischungen gerade für Weinberge in Baden-Württemberg, wie etwa die „Rebund Obstzeilen-Mischung“. Diese wird zur Begrünung der Streifen zwischen Rebzeilen oder Obstanlagen eingesetzt, bietet Schutz vor Bodenabschwemmung und erleichtert so die Befahrbarkeit bei ungünstiger Witterung. Daneben ist die Funktion als Lebensraum für viele Nützlinge im Wein- und Obstanbau eine der wichtigsten Aufgaben der Grünstreifen. Die so entwickelte Spezialmischung setzt sich aus zahlreichen, eher niederwüchsigen Arten zusammen und wird maximal 60 Zentimeter hoch. Damit sind Lichtgenuss und Durchlüftung auch für Weinstöcke und Obstreihen gegeben. Von solchen kleinen Überlebensinseln profitieren auch andere Insekten. Ähnliche Vorteile und noch flexibler an Böschungen und Randflächen einsetzbar, sind die Mischungen „Schmetterlings-Wildkräutersaum“ und „Bunter Saum“. Doch was fliegt, krabbelt und flattert im Weinberg wenn es ökologische Nischen gibt? Einige Arten im Kurzportrait: Kleiner Fuchs Dieser Falter gehört zu den ersten Frühlingsboten. Da eine Generation überwintert, sind die Schmet-
terlinge oft schon Ende Februar oder Anfang März an warmen Stellen der Weinberge anzutreffen. Schwalbenschwanz Dieser auffällige Falter legt seine Eier besonders gerne an Pflanzen wie der Wilden Möhre, der Weinraute, Dill, Kümmel und Petersilie ab. Schwebfliegen Allein in Mitteleuropa gibt es rund 500 verschiedene Schwebfliegenarten. Da sich deren Larven vor allem von Läusen ernähren, gelten sie als geflügelte Helfer von Weinbauern, Landwirten und Gärtnern. Hummeln Hummeln gehören zu den Wildbienen und sind äußerst vielfältig. Unter den rund 40 Hummelarten finden sich unter anderem Erdhummel, Gartenhummel, Ackerhummel und Steinhummel, die wichtige Bestäuber vieler Pflanzen sind. Goldlaufkäfer Dieser zwei bis drei Zentimeter lange Käfer ernährt sich von kleinen Schnecken, Kartoffelkäfern und ähnlichem Kleingetier und nimmt dabei täglich das 1,3 fache seines Körpergewichts zu sich. Feld-Sandlaufkäfer Der Feld-Sandlaufkäfer ist mittlerweile selten geworden. Der nur ca. ein bis eineinhalb Zentimeter lange Käfer ernährt sich von kleinen Insekten und Spinnen. Russischer Bär / Schönbär Der Russische Bär gehört zu den wärmeliebenden Faltern und ist immer wieder auch in den Weinbaugebieten des Neckars und seiner Seitentäler zu beobachten. Infos zur Aktion gibt es unter www.lebendiger-weinberg.de
E VENTS
LOCKEN
J UNGE
AN
DER KLASSISCHE VIERTELESSCHLOTZER STIRBT AUS, DIE WEINBAUBETRIEBE MÜSSEN SICH UM KUNDEN BEMÜHEN. ABER WIE KANN MAN DIE JÜNGERE GENERATION FÜR DAS PRODUKT WEIN BEGEISTERN?
D
ie internationale Konkurrenz ist groß. Die Kunden, die den Wein gleich kistenweise von einem Weingut in den heimischen Keller abtransportieren, sterben aus. Neue Kunden gewinnen ist das Ziel – am besten junge. Aber wie gelingt das? Wie kann die jüngere Generation für das Produkt Wein begeistert werden? „Sie müssen grundsätzlich Interesse haben, dann kann man sie auch begeistern“, sagt Bernd Gemmrich vom gleichnamigen Beilsteiner Weingut. Am besten die Eltern trinken Wein zu Hause. Dann ist der Nachwuchs zumindest schon mit dem Produkt vertraut. Aber auch über ein Geschenk, das die jüngere Generation den Eltern oder Großeltern macht – zum Beispiel eine Weinprobe auf dem Weingut – hat der Winzer die Chance, künftige Kunden zu gewinnen, so die Erfahrung von Petra Gemmrich. Auch Sohn Simon und Tochter Anja, die als amtierende Württemberger Weinprinzessin im Ländle unterwegs ist, bemühen sich um die Kunden von morgen. „Anja macht viel mit Facebook und hat sich auch für unser Hoffest etwas für die Jüngeren überlegt“, erzählt Vater Bernd. Am zweiten Septemberwochenende findet das Hoffest rund um das Weingut und die Brennerei in Schmidhausen statt. Dieses Mal wird es am Abend vorher eine Kopfhörer-Party geben. „Da legt ein DJ auf verschiedenen Kanälen unterschiedliche Musik auf und die Gäste hören die über Kopfhörer und tanzen dazu – jeder auf seine Musik“, erklärt Mama Petra. Ein Versuch, der junges Publikum anlocken soll. Denn wegen einer klassischen Weinprobe kommt der Nachwuchs eher weniger auf das Weingut. „Da sollte schon ein Rahmenprogramm dabei sein, das sie begeistert“, weiß Bernd Gemmrich. Der sich überhaupt freuen würde, wenn die Weinerzeuger im Raum Marbach & Bottwartal gerade im Bereich von Veranstaltungen mehr zusammen für Jüngere anbieten würden.
Im Weingut Forsthof in Kleinbottwar versucht man, die nächste Kunden-Generation ebenfalls mit Veranstaltungen für sich zu gewinnen und im besten Fall an sich zu binden, erzählt Juniorchefin Bettina Roth. Das große Fest an Pfingsten etwa, bei dem die Bands auf der Bühne rocken, lockt ebenso jüngeres Publikum an wie die im Hof aufgebaute Bar. „Wenn die unsere Cocktails oder unsere Bowle probieren und schmecken, dass ein Cocktail aus unseren hochwertigen Produkten besser schmeckt als ein Billigprodukt aus dem Regal, dann haben wir den ersten Schritt gemacht.“ Auch der Weinerlebnistag im September lockt jüngeres Publikum an. Bettina Roth: „An diesem Tag können die Besucher von der Traubenlese an bis hin zur Verarbeitung der Trauben und der Verkostung des Saftes dabei sein – und das kommt an, gerade auch bei Jüngeren.“ Punkten kann man bei vielen Jüngeren aber auch mit Weinen, die den Griff
zum Franzosen oder Italiener erübrigen, ist sich Bettina Roth sicher. „Es gibt ja viele Weintrinker mittleren Alters, die sagen, sie mögen nur die südländischen Weine, aber wenn sie dann unseren Merlot oder unsere Rotweincuvée ‚Ars Vinitoris’ verkosten, dann kriegen wir sie“, sagt Bettina Roth und schmunzelt. Und das Biolabel spielt bei jungen Leuten ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle, betont die Juniorchefin. Wichtig ist aber auch ein zeitgemäßes Erscheinungsbild des Weingutes. Bedeutet: ein modernes Etikett, eine moderne Homepage und Facebook . . . Im sozialen Netzwerk könnte man noch viel aktiver sein, doch es fehlt oft die Zeit, erzählt Bettina Roth. „Aber ich bin gerade dabei, unsere Älteste langsam an das Medium heranzuführen, damit sie die Seite mit betreut.“ Das Thema jüngere Generation spielt also nicht nur bei der Kundengewinnung eine Rolle. (kaz)
Ist es beim Produkt Wein bisweilen noch etwas schwer, die 20- bis 30-Jährigen zu begeistern, ist das Interesse der jüngeren Generation an den Destillaten in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. „Wenn wir unser Brennseminar machen, dann kommen fast nur Jüngere“, sagt der Schmidhäuser, dem es auch darum geht, ein Bewusstsein für die Herstellung der Produkte – egal ob Wein oder Brand – zu schaffen.
Sowohl im Weingut Forsthof (Foto oben) als auch bei Familie Gemmrich (unten) bemüht man sich um die nächste Generation der Weintrinker.
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ES
BREZELT . . .
DIE REGION IST UM EINE ATTRAKTION REICHER: IN ERDMANNHAUSEN ERÖFFNET AM 3. JULI DAS BREZELMUSEUM.
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ie Idee, ein BrezelMuseum zu eröffnen, reifte bei Karl Huober schon seit ein paar Jahren. Jetzt hat der Chef von HUOBER Brezel in Erdmannhausen einen Knopf drangemacht. Das BrezelMuseum – es ist weltweit das einzige seiner Art – öffnet seine Pforten. Und das nicht irgendwo, sondern in der Badstraße 8, also in dem Haus, in dem 1950 seine Eltern Grete und Emil Huober die „Erste Württembergische Brezelfabrik“ eröffneten. Nach wenigen Jahren baute die Firma eine eigene Fabrik im Ried, während in der Badstraße die letzten 50 Jahre eine Kleinproduktion für Werkzeuge beheimatet war. Als das Gebäude leer stand, kam die Museumsidee. Für Karl Huober eine schöne Möglichkeit, dem Ort etwas zurückzugeben, und auch, ein Stück Geschichte zu bewahren. An gleicher Stelle wie damals seine Eltern die Fabrik, eröffnet Karl Huober, der gemeinsam mit seiner Frau Solvår als Stifter auftritt, nun das BrezelMuseum. Ganz explizit ist es kein Firmenmu-
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seum. Die Ausstellung befasst sich unter anderem mit der Geschichte und dem Mythos der Brezel, sowie dem Handwerk, dessen Symbol die Brezel ist. Klassische museale Elemente wird es ebenso geben, wie solche, bei denen man selbst mitmachen kann. Die Schau soll aber auch anregen, sich grundsätzlich mit dem Thema Lebensmittel zu beschäftigen. Eine Denkhilfe nennt Karl Huober die riesige Weizenähre vor dem Museum, die von weither zu sehen ist. Die 17,30 Meter hohe Stahlskulptur ist ein Werk des Münchner Künstlers Paul Fuchs. Sie signalisiert Wachstum, aber macht auch die Aufrichtekraft des eng mit dem Backhandwerk und Bauern verbundenen Getreide erlebbar. „Es geht um die Bewegung“, bringt es Huober auf den Punkt. Vieles sehe man heutzutage zu starr, da könne die sich bewegende Skulptur vielleicht helfen.(sl) Öffnungszeiten ab 3. Juli, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr Gruppenbesichtigungen sind in Absprache auch wochentags möglich Adresse: Badstraße 8, Erdmannhausen Telefon 0 71 44 / 3 38 93 www.brezelmuseum.de
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Weine im Park
Burgcafé und offener Sonntag
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Sektfrühstück in der Natur
Genuss mit dem Oldiebus
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Ã&#x2013;ffentliche Stadtführung
Führung in Oberstenfeld
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Holdergassenfest
Mittelalterliches Burgspektakel
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