Wein lese land

Page 1



INHALT

R UND

UM DEN

W EIN

A Steinheim-Kleinbottwar: Bei der Arbeit im Weinberg Seite 8 A Beilstein/Steinheim-Kleinbottwar: Secco in Dosen? Seite 9

L IEBE L ESER, strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, sattgrüne Weinberge . . . der Sommer hat uns wieder. Die warme Jahreszeit umschmeichelt die Sinne und lockt nach draußen. Geht es Ihnen auch so? Auf einer Picknickdecke am Neckar oder in den Weinbergen mit einem guten Buch in der Hand und einem ebenso guten Wein die Seele baumeln lassen. Eine Auszeit, die gut tut. Beflügelt von der Leichtigkeit des Seins kommt dieser Tage dem Thema Genuss eine besondere Bedeutung zu. Und so widmen wir uns auch in der aktuellen Ausgabe des Magazins WeinLeseLand den schönen Dingen des Lebens. Die Weinleselandschaft Marbach & Bottwartal hat – gerade in den Sommermonaten – unglaublich viel zu bieten. Nicht nur Genussmenschen aus der Region, sondern auch wir, die wir im Tal zuhause sind, können immer wieder Neues entdecken. Es locken Museen, Burgen, Bäder, Biergärten, kulturelle Veranstaltungen – und die Natur. Im Grünen an der frischen Luft Schritt für Schritt den Alltag hinter sich lassen und Meter für Meter den leeren Akku

wieder aufladen. Was gibt es Schöneres? Ein Spaziergang entlang des Neckars oder durch die Weinberge – da bleiben Urlaubsgefühle nicht aus. Und dann am Abend im heimischen Garten ein Buch in der einen und ein Glas Wein unserer hiesigen Winzer und Genossenschaften in der anderen Hand. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die uns gut tun und uns ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.

A Ludwigsburg/Mundelsheim: Im Weingut Herzog von Württemberg zu Gast Seiten 20/21 A Großbottwar/Marbach: Trollinger contra Merlot? Seite 25 A Beilstein/Cannstatt: Ein Dessertwein als Krönung? Seite 19

Ich wünsche Ihnen viele schöne Momente in diesem Sommer. Lassen Sie es sich gut gehen und nutzen Sie die warmen Tage für einen Ausflug nach Marbach und ins Bottwartal.

L ESELUST Karin Götz leitet seit elf Jahren die Lokalredaktion der Marbacher Zeitung. Die gebürtige Remstälerin lebt mit ihrer Familie in MarbachRielingshausen.

A Bottwartal: Wo sind eigentlich die Lieblingsplätze der Winzer? Seiten 4/5 A Beilstein: Der Wein-Lese-Weg führt durch die Langhansstadt Seiten 6/7 A Marbach: Das neue Café im Schiller-Nationalmuseum Seiten 12/13

Sie haben Anregungen oder Kritik? Dann schreiben Sie uns an redaktion@wein-lese-land.de

Impressum Wein-Lese-Land Marbach & Bottwartal. Anzeigensonderveröffentlichung. Auflage: 150 000 Exemplare. Verbreitung: Stuttgarter Zeitung (Teilauflage), Stuttgarter Nachrichten (Teilauflage), Kornwestheimer Zeitung, Backnanger Kreiszeitung, Marbacher Zeitung, Marbacher Stadtanzeiger. Redaktion: Karin Götz (verantwortl.), Sandra Brock, Andrea Hahn, Brigitte Schindzielorz. Fotos: Werner Kuhnle, Dominik

A Steinheim-Kleinbottwar: Mit Barrique auf dem Holzweg? Seite 14

Thewes, Deutsches Literaturarchiv, Umweltakademie, Claus-Peter Hutter, Silberburg-Verlag, Axel Waldecker Fotografie, Tourismusgemeinschaft Marbach-Bottwartal, Sandra Brock, fotolia, avanti. Gestaltung Online-Shop: Sabine Reich, twistdesigns. Druck: Pressehaus Stuttgart Druck GmbH. Verlag: Adolf Remppis Verlag GmbH + Co. KG. König-Wilhelm-Platz 2, 71672 Marbach, www.marbacher-zeitung.de

A Marbach/Bottwartal: Die Weinerlebnisführer aus der Region Seite 24

IN

JEDEM

H EFT

A Der Rezept-Tipp: Ein veganer Schokoladenkuchen Seiten 22/23 A Der Veranstaltungskalender Seiten 26-30 A Der Wein-Lese-Shop Seiten 15 – 18

3


M EIN L IEBLINGSPLATZ

Wo fühlen sich unsere Winzer am wohlsten in der Region? Wo gehen sie hin, wenn sie die Seele baumeln lassen und einen freien Kopf brauchen?

„Wenn wir es etwas ruhiger brauchen, packen wir ein Fläschchen Wein und ein Vesper ein und gehen hier in Schmidhausen auf den Roten Berg zu unserem Weinberghäusle. Dort genießen wir die Ruhe und den wunderschönen Ausblick über das Bottwartal bis Stuttgart. Ab und zu kann man einen Hasen oder ein Reh sehen. Wenn es Nacht wird, sieht man schemenhaft die Fledermäuse vorbeihuschen und Glühwürmchen fliegen. Für uns ist es ein wunderschöner Platz zum Ausruhen und Abschalten – aber auch zum feiern. Manchmal machen wir hier Weinproben.“ Bernd Gemmrich, Weingut Gemmrich

4

„Unser Lieblingsplatz im Bottwartal ist der Beilsteiner Wartkopf. Von dort aus genießt man eine schöne Sicht über unseren Heimatort Beilstein und weit hinaus. Vom Bänkle aus kann man mit einem schönen Glas Wein einen der besten Sonnenuntergänge im Bottwartal beobachten.“ Jasmin Krohmer, Weingut Krohmer

„Wenn es mir meine Zeit erlaubt, schnappe ich unseren Hund und begebe mich in Richtung Beilsteiner Forstkopf. Dort angekommen hat man eine tolle Rundumsicht auf Beilstein mit seiner Burganlage, die über der Stadt trohnt. Man hat freie Sicht auf die Löwensteiner Berge und die Burg Lichtenberg in Oberstenfeld. Man kann dann einen kleinen Rundweg machen und kommt wieder zum Ausgangspunkt zurück, wo man auf einer Bank verweilen kann und einfach den tollen Ausblick bis weit ins Bottwartal genießen kann.“ Sabine Kircher, Weingut Kircher


„Unser Lieblingsplatz ist der Kälblingswald, an den auch einige unserer Weinberge aus dem Gewann Lot und Riedern angrenzen. Oberhalb dieser Weinberge sind am Waldrand zwei nette Sitzgruppen. Vor dort hat man einen schönen Blick – teilweise bis nach Stuttgart. An den vielen im Wald gelegenen Feuchtbiotopen kann man jeden Tag etwas Neues aus der Tierund Pflanzenwelt entdecken. Immer wieder stößt man auf eine Bank oder eine Schutzhütte, die zum Verweilen einlädt.“ Herbert Schütz, Wein Gut Schütz

„Im Himmelreich, der höchsten Stelle auf dem Mundelsheimer Käsberg, da fühl’ ich mich wohl. Von der Käsbergkanzel geht es über das Lügenbrückle direkt ins Himmelreich. Meine Oma hat immer gesagt, wenn man auf der Brücke lügt, stürzt diese ein und man landet in der Hölle. Bleibt man bei der Wahrheit, gelangt man bis hoch ins Himmelreich – und ist dem Himmel ganz nah.“ Sonja Fink, Käsbergkeller

5


U NTERWEGS AUF DEM PARKPLATZ DER BURG HOHENBEILSTEIN STEHT DIE ZWÖLFTE TAFEL DES WEIN-LESE-WEGES. SIE IST MATHILDE VOLLMOELLER-PURRMANN UND IHREM BRUDER KARL GUSTAV GEWIDMET.

Der Wein steigt in das Gehirn, macht es sinnig, schnell und erfinderisch, voll von feurigen und schönen Bildern. William Shakespeare

ZU

W ELTBÜRGERN

W

andert man den Wein-LeseWeg mit seinen 15 Tafeln entlang, geht es durch die Weinberge des Bottwartals und vorbei an historischen Gemäuern wie etwa der Stiftskirche Oberstenfeld oder den beiden noch bewohnten Burgen Schaubeck und Lichtenberg. In Beilstein trifft man auf die Reste der Burg Hohenbeilstein, wo heute eine Burgfalknerei zu Hause ist. Auf dem Parkplatz der Burg wird man möglicherweise eine Überraschung erleben, denn auf Tafel 12 des Wein-Lese-Wegs kommen Weltbürger ins Spiel, wie man sie hier nicht erwartet. Sollte es gerade heißer Sommer sein, wird man bei der Lektüre der Tafel eine kleine Zeitreise unternehmen: „Hier ist schöner, nebliger Herbst mit licht seidigem Himmel und warmer Sonne“. Die Fantasie muss sich auf einen Kälteschock einstellen, denn „es war zu arg, 6 Wochen Regen u. dann 3 Frostnächte“, und auf Weinberge, deren Früchte arg gebeutelt aussehen: „Die Blätterkleider sind fast ganz abgefallen u. man hängt kahl u. nackt u. kahl zwischen dem Gitterwerk der Äste.“ Glücklicherweise war das alles schon 1912, denn aus jenem Jahr stammt der Brief, in dem Mathilde Vollmoeller-Purrmann das Trauben-Drama schilderte, und zwar keinem Geringeren gegenüber als Rainer Maria Rilke. Die Malerin hielt sich damals zur Geburt ihres ersten Kindes in Beilstein auf, wo ihr Vater, der Trikotagenfabrikant Robert Vollmoeller, 1898 den Langhans und Zug um Zug auch die Weinberge am Burgberg gekauft sowie das „Untere Schloss“ erbaut hatte. Mathilde Vollmo-

6

eller-Purrmann war 1876 in Stuttgart geboren worden und zunächst als Schriftstellerin und Übersetzerin tätig gewesen, widmete sich schließlich aber ganz der Malerei und lebte unter anderem in Berlin, Paris und Italien. Während ihrer Ausbildung lernte sie Rilke kennen, mit dem sie ein jahrelanger Briefwechsel verband. Sie war nicht das einzige Mitglied der kinderreichen Familie, das mit dem Dichter befreundet war, auch ihr Bruder, der knapp zwei Jahre jüngere Karl Gustav Vollmoeller, gehörte zu Rilkes Bekanntenkreis. Er studierte in Berlin, Paris und Bonn, promovierte in Archäologie, machte sich als Automobil- und Flugzeugpionier einen Namen und schrieb seit dem Tod seiner Mutter Emilie Vollmoeller geborene Behr im Jahr 1894 Gedichte, die in bekannten Zeitschriften wie dem „Simplicissimus“ veröffentlicht wurden. Der weltweit beachtete Übersetzer und Dramatiker war mit vielen literarischen Größen seiner Zeit, darunter eben auch Rilke, befreundet und wurde zum Vermittler zwischen den Filmmetropolen Babelsberg und Hollywood. Ihm ist die Entdeckung von Marlene Dietrich zu verdanken, der er die Hauptrolle im „Blauen Engel“ verschaffte, an dessen Drehbuch er mitwirkte. Während seine Schwester Mathilde 1943 in München starb, verstarb er fünf Jahre später in Hollywood. Dank der beiden Geschwister Mathilde und Karl Gustav Vollmoeller darf sich Beilstein heute rühmen, zwei Weltbürger von Rang beherbergt zu haben und mit der literarischen Welt um 1900 verbunden zu sein. (aha)


L ESE T IPPS

12 13

N

er nach Marbach – aße ch – echts

15

14

adeaus (über echts einheim, an der

0

0,5

11

1 km

10

SOMMERZEIT IST AUCH LESEZEIT. UND ES IST DIE ZEIT, IN DER DIE NÄHERE UMGEBUNG ERKUNDET WERDEN KANN. MARKUS SCHNEIDER, ULRIKE FISCHER UND SILJA KORN VON DER MARBACHER BUCHHANDLUNG TAUBE GEBEN TIPPS.

aße

9 eg –

8

– echts in den ge zugehend scharf dem

7 6

g entlang end, er aufwärts – and entlang – eg am

5

träßchen, er gan ort wieder –

4

der en – adeaus – dann links

3 den or der

50 Dinge, die ein echter Baden-Württemberger getan haben muss: In diesem Buch erzählen Württemberger, was man im schönen Ländle alles anstellen kann. Sehr empfehlenswert für Einheimische, die ihre Heimat noch besser kennen lernen wollen. Ulrike Fischer

2 echts hoch an –

1

Insgesamt 15 Tafeln säumen den Wein-Lese-Weg auf dem 35 Kilometer langen Abschnitt des Württemberger Weinwanderweges durch die Region. Numero 12 (Foto rechts) steht in Beilstein. Faltplan, Rundwanderungen und Touren-Apps gibt es unter www.marbach-bottwartal.de Wandermuffel: Keine weiten Anfahrtswege, keine brutalen Steigungen, nur schöne Landschaft? Dann liefert dieser praktische Wanderführer Touren für den gemütlichen Wanderer. So wandere auch ich gerne. Markus Schneider

Kleine Kapitäne: Was lieben Kinder in der Sommerzeit mehr als wilde Wasserabenteuer. Und wir haben den schönen Neckar ja direkt vor der Nase. Entdecken Sie die spannendsten Ausflüge rund ums kühle Nass hier bei uns. Silja Korn Die Bücher gibt es im Wein-Lese-Shop (Seite 15 – 18) sowie im ansässigen Buchhandel zu kaufen.

7


I M W ENGERT

GEHT’S RUND

DIE KLEINBOTTWARER WEINMACHER STEFFEN WALDBÜSSER UND REINHARD SCHÄFER HABEN GERADE ALLE HÄNDE VOLL ZU TUN. DIE REBSTÖCKE MÜSSEN ENTLAUBT, DIE TRIEBE GEHEFTET WERDEN.

W

ann hat der Winzer die größte Arbeitsbelastung? Bei der Weinlese? Von wegen. „Die Meisten denken das, aber es stimmt nicht“, stellt Reinhard Schäfer klar. Beginnend mit dem Rebschnitt im Januar steht für ihn und seine Frau nach dem Biegen der Reben im Frühjahr und Sommer die Hauptarbeit an. Jeden Tag sind Karin und Reinhard Schäfer draußen in den Weinbergen. Die Natur ist in den vergangenen Wochen explodiert, die jungen Rebtriebe schieben sich gen Himmel und müssen Stück um Stück in die quer gespannten Drahtfäden eingeleitet werden, um sie vor Windbruch zu schützen. Während der ganzen Wachstumsperiode zwischen Juni und August sind die Weingärtner mit Laubarbeiten beschäftigt. Und mit Spritzungen. Schwefel und Wasserglas hat Reinhard Schäfer an diesem Tag ausgebracht. Da beides nicht die Sonne sehen sollte, ist er seit fünf Uhr früh auf den Beinen. Ein Acht-Stunden-Tag? „Nein, den haben wir nicht“, sagt er und lacht. „Aber wir machen unsere Arbeit ja gerne.“ Auch Dieter und Steffen Waldbüsser verbringen dieser Tage zig Stunden zwischen den Rebzeilen, ordnen die Triebe und entfernen Blätter, um die Durchlüftung der Rebanlage zu gewährleisten. „Eine lockere Laubwand reduziert das Risiko eines Pilzbefalls“, erklärt Senior Dieter Waldbüsser und zwickt Blätter ab. Und zwar so schnell, dass der Laie seine Mühe hat nachzukommen. Was alles auf dem Boden landet, darüber scheiden sich an diesem Mittag im Waldbüsserschen Weinberg nur ein paar Meter vom Weingut entfernt bisweilen die Geister. „Das hättest du dran lassen können“, sagt Junior Steffen, doch Dieter Waldbüsser lässt sich nicht beirren

Reinhard Schäfer (links) und Steffen Waldbüsser wissen genau, auf was sie achten müssen.

8

und ist schon ein paar Meter weiter beim Ausputzen des Burgunders. Besondere Pflege brauchen die Junganlagen. Cabernet Franc und Riesling haben die Waldbüssers neu gepflanzt. Mit dem Cabernet Franc soll vor allem das jüngere Publikum erreicht werden. Darüber hinaus ist die internationale Sorte – was die klimatischen Bedingungen angeht – genügsamer als andere. Der Krankheitsdruck, da sind sich die beiden Kleinbottwarer Wengerter einig, ist dieses Jahr gering. „Wir waren mit der Blühzeit vielleicht eine Woche früher dran als im Zehn-Jahres-Mittel, aber der Austrieb zeigt sich bislang eher normal“, sagt Reinhard Schäfer. Wenn er einen Wunsch an den Wettergott loswerden könnte? „Dann würde ich mir einen möglichst trockenen August wünschen, der die Reife verlangsamt.“ Der Verlauf des Julis sei für die spätere Qualität der Trauben nicht so wesentlich. Im Vorjahr habe man einen extrem frühen Austrieb und damit auch einen extrem frühen Reifebeginn gehabt, zieht Schäfer den Vergleich. „Damit sind wir voll in die Insektenphase gekommen.“ Der Befall der Trauben durch die Kirschessigfliege hat die hiesigen Winzer im Vorjahr auf Trab gehalten. Wie es in diesem Jahr wird? Das kann im Moment keiner sagen. „Aber man darf meiner Meinung nach nicht wie ein Kaninchen vor der Schlange sitzen.“ Auf den Einsatz von Insektiziden verzichtet der Ökowinzer – trotz Kirschessigfliege. „Aber das muss jeder selbst wissen.“ Alle neun bis zwölf Tage sind auch Dieter und Steffen Waldbüsser beim Spritzen. „Die meisten Mittel wirken nicht heilend, sondern präventiv“, erklären sie. Da sie eine halbe Stunde trocknen müssen und nicht gleich weggeschwemmt werden sollten, ist der Blick auf die Wetterprognose für die Winzer ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit. „Wir leben mit den Vorhersagen – und damit, dass sie oft nicht stimmen“, sagt Dieter Waldbüsser schmunzelnd. (kaz)


Bewährte Qualität, neue Verpackung. Elske Dippon und Andreas Roth wollen mit dem Secco in der Dose vor allem jüngere Kunden erreichen.

S TYLISCH

UND PRAKTISCH

SECCO UND HUGO IN DOSEN? KREATIV LOBEN DIE EINEN, GEHT GAR NICHT MOSERN DIE ANDEREN. ZWEI WINZER AUS DEM BOTTWARTAL WAGEN DAS EXPERIMENT – UND SIND SICHER, DASS AM ENDE QUALITÄT UND INNOVATION ÜBERZEUGEN.

S

eit mehr als einem Jahr führen Elske und Joscha Dippon zusammen mit Vater Hartmann Schlossgut Hohenbeilstein. Der 56-Jährige gilt als der Pionier des BioWeinbaus im Bottwartal. Die Liebe zur Natur steht für ihn im Vordergrund. Einen Secco nicht in die Flasche, sondern in eine Alu-Dose abzufüllen, scheint da im ersten Moment ein Widerspruch. Doch Dippon ist Überzeugungstäter. „Dose und Ökowein passen gut zusammen“, betont der Beilsteiner und liefert die Begründung. Die Verpackung habe einen erheblichen Anteil am CO²-Footprint der Dipponschen Produkte. 45 Prozent werden von ihr verursacht. Da kann man sich schon mal Gedanken über das Drumherum machen. Auf der ProWein hat Dippon Bekanntschaft mit einer Firma gemacht, die hochwertige Frucht-Seccos, Weine und Seccos in Aluminium-Dosen abfüllt. „Die Qualität hat mich überzeugt“, sagt er. Und was die Nachhaltigkeit angehe, so werde zur Herstellung zwar eine erhebliche Menge Energie benötigt, andererseits

könne Aluminium wie Glas unendlich oft eingeschmolzen werden. „Der Energieverbrauch liegt hierfür nur bei fünf Prozent des ursprünglichen Wertes. Im Vergleich dazu benötigt die Herstellung von Behälterglas aus Altglas etwa 75 Prozent der ursprünglich verwendeten Energie.“ Und in Deutschland würden, betont der Winzer, 96 Prozent aller Getränkedosen recycelt. Darüber hinaus verbessere die Dose durch ihr geringes Eigengewicht die Energiebilanz beim Transport. „Sie ist besser als ihr Ruf und deutlich besser als die Einwegflasche.“ Der Secco in der Dose spricht eher das jüngere Publikum an. „Junge Leute pflegen einen aktiven Lebensstil und genießen ihre Erfrischungen gerne unterwegs“, so Dippon. Erste Erfahrungen im Verkauf würden jedoch zeigen, dass auch eingefleischte „Glasflaschen-Trinker“ das Produkt witzig finden. Nicht zu vergessen die Senioren, die kleine Einheiten schätzen. Die Dose ist unzerbrechlich, schnell zu kühlen, handlich und leicht, listet er die Vorteile auf. „Das öffnet neue Käuferschichten.“ Ist der Cabernet blanc Secco also der Auftakt zu einer neuen Produktreihe? „Für den Secco passt die Dose sehr gut, aber wir pflegen gewachsene Weinkultur und verstehen unser Schaffen in der handwerklichen Tradition. Diese wirft man nicht mal so nebenbei über Bord.“ Ähnlich sieht es auch sein Kollege Andreas Roth vom Weingut Forsthof in Kleinbottwar. 2009 hat er seinen Betrieb auf ökologischen Weinbau umgestellt. Und auch er ist das Dosen-Experiment eingegangen – noch vor Hartmann Dippon. Das Fest an Pfingsten lockt jedes Jahr tausende Besucher auf den Forsthof. Viele haben Lust auf Hugo. Juniorchefin Bettina hatte bis vor drei Jahren mit dem Mischen des Kult-Drinks alle Hände voll zu tun. Als Roth einen Ökowinzer aus Rheinhessen kennenlernte,

der schon auf die Dose gekommen war, ließ der Kleinbottwarer die ersten 2000 abfüllen. „Hugole“ nennt sich der mit Holunderblütenextrakt versetzte Perlwein, der aus Riesling Kabinett gewonnen wird. „Meine Frau mixte auch immer einen alkoholfreien Hugo, den sie Hugole nannte – und irgendwie fanden wir das witzig“, erklärt Roth schmunzelnd den Namen. Elf Volumenprozent Alkohol hat Hugos kleiner Bruder auf den Rippen. „Da darf man sich nicht täuschen lassen. Das ist nicht ohne“, warnt Roth. Wie sein Beilsteiner Kollege hat der Kleinbottwarer sich die Aufnahme der Dose als Verpackungsmaterial reiflich überlegt. „Man macht sich schon Gedanken darüber, wie das draußen beim Kunden ankommt. Gerade als Bioweingut.“ Doch Roth ist von der Nachhaltigkeit des Rohstoffes ebenso überzeugt wie Dippon. „Dosen haben ihr schlechtes Image vor allem wegen unserer Wegwerfgesellschaft. Viele schmeißen sie irgendwo in die Landschaft und dieser negative Eindruck bleibt.“ Ob auch in diesem Weinherbst wieder ein Hugole das Licht der Welt erblicken wird, lässt er offen. „Vielleicht mache ich ja auch mal einen Secco in der Dose. Für uns ist es wichtig, das Kernprodukt im Blick zu haben, aber gleichzeitig auch Neues auszuprobieren. Die Qualität muss halt stimmen.“ (kaz)

9


S TEINERNE W EINKATHEDRALEN DER L ANDSCHAFT DIE UMWELTAKADEMIE BADENWÜRTTEMBERG MACHT SICH FÜR DEN ERHALT DER STEILLAGEN STARK. DENN DAS RUND 1000 JAHRE ALTE GESAMTENSEMBLE – UND DAMIT EIN STÜCK UNVERGLEICHLICHE HEIMATLANDSCHAFT – IST IN GEFAHR

F

ür Claus-Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie Baden-Württemberg haben die den Amphitheatern ähnlichen Ensembles der Terrassenweinberge den Rang eines Weltkulturerbes. „Es sind für mich steinerne Weinkathedralen der Landschaft“, so Hutter. Doch ohne die Bewirtschaftung der Steillagen-Weinberge durch die Wengerter bleiben weder die Weinbergsstaffeln noch die Wasserrinnen, noch der Lebensraum erhalten. Mauereidechse und Schlingnatter, Weinraute und Hauswurz hätten bald keinen Lebensraum mehr und ein meisterhaftes architektonisches Erbe bäuerlicher Baukultur wäre bald überwuchert. Alle bewundern die Steillagenterrassen als Bindeglied von Natur und Kultur, doch das rund 1000 Jahre alte Gesamtensemble – und damit ein Stück unvergleichliche Heimatlandschaft – ist zum ersten Mal ernsthaft in Gefahr. Denn seit Jahren werden nicht nur in Baden-Württemberg sondern vielerorts in Europa immer mehr Steillagenweinberge aufgegeben und nicht mehr bewirtschaftet.

10

Ein Grund für die Akademie für Naturund Umweltschutz des Landes – auch vor dem Hintergrund der Liberalisierung des EU-Weinbaus ab 2016 – im April diesen Jahres gemeinsam mit rund 160 Teilnehmern beim Kongress „Trockenmauern, Trollinger, Tradition“ in Besigheim nach tragfähigen Lösungsansätzen zu suchen. Nahezu alle beteiligten Akteure, Vertreter der Weinbaugenossenschaften, der Privatweingüter, der Weinwirtschaft, der Forschung und Lehre, der Kommunen, des Tourismus und des Naturschutzes waren dabei. Partner beim Kongress waren das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Weinund Obstbau Weinsberg, das Staatliche Weinbauinstitut Freiburg, der Weinbauverband Württemberg e.V. der Badische

Weinbauverband e.V., der VDP Württemberg und der VDP Baden, die Weinbaubetriebe entlang der terrassierten Steillagen des Neckars sowie der Verband Region Stuttgart. Und das nicht zum ersten Mal, wie Claus-Peter Hutter betont: „Bereits sehr früh hat die Umweltakademie erkannt, dass Weinbau und Umwelt zusammengehören. Bereits 1992 hat die Akademie diesem Thema gemeinsam mit der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Weinsberg und den Weinbauverbänden einen Kongress gewidmet und seitdem kontinuierlich den Bereich Weinbau und Umwelt im Sinne der Nachhaltigkeit aufgegriffen. „Nachdem wir es zusammen mit vielen Partnern geschafft haben, das Bewusstsein für Erosions-, BoCLAUS-PETER HUTTER den- und LEITET DIE GrundwasserUMWELTAKADEMIE BADEN-WÜRTTEMBERG. schutz zu erhöhen und heute nahezu flächendeckend im Land die Weinberge begrünt sind und weitgehend auf Insektizide verzichtet wird, gilt es jetzt die Blicke auf die Terrassenweinberge als unersetzliches Natur- und Kulturerbe zu lenken. Zudem muss die biologische Vielfalt erhöht beziehungsweise erhalten werden, auch vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeitsdebatte“, so Claus-Peter Hutter. Seit mehr als 1000 Jahren wird an den steilen Hängen am Neckar und der Enz nahezu ununterbrochen Wein angebaut. Gerade der Kreis Ludwigsburg beherbergt als unersetzliches Aushängeschild für die Region Mittlerer Neckar mit den Steilhängen zwischen Ludwigsburg-Poppenweiler, Hoheneck, Benningen und Freiberg, Ingersheim, Mundelsheim, Hessigheim und Besigheim, die meisten terrassierten Weinberge mit den charakteristischen Trockenmauern im ganzen Land. Ein wertvolles Kultur- und Natur-

erbe und eine riesige Herausforderung zugleich. „Die Erhaltung des Steillagenweinbaus ist ein wichtiger Schwerpunkt württembergischer Weinbaupolitik“, unterstrich Weinbaupräsident Hermann Hohl beim Terrassenweinbergkongress. Er legte aber auch die Finger in die Wunde. Die Realität sei, dass Steillagen „für unsere Weinbaubetriebe unwirtschaftlich geworden sind“. Insbesondere dann, wenn es Mauern zu erhalten oder gar aufzubauen gelte. Realität sei auch, dass ab dem Jahr 2016 eine neue Pflanzrechteregelung eingeführt wird. Und mit dem neuen System, das auch neue Pflanzrechte bringen werde, komme im Huckepack vor allem auch eine Änderung im Umgang mit den Wiederbepflanzungsrechten. Hohl forderte deshalb ein stärkeres Engagement der öffentlichen Hand wenn die Mauerterrassen erhalten bleiben sollen. Auch beim Verband Region Stuttgart schätzt man diesen kulturhistorischen Wert. Thomas Kiwitt, leitender Technischer Direktor beim Verband Region Stuttgart, nannte die Weinbau-Steillagen mit ihren Trockenmauern einen ökonomisch-ökologischen Standortfaktor, der auch dazu beitrage, dass die Region Stuttgart wirtschaftlich gut dastehe. „Die idyllische Landschaft im Raum Mittlerer Neckar ist ein entscheidender weicher Standortfaktor für die Region“. Neben den inhaltlichen Lösungsansätzen und praktischen Handwerkstipps gegen die Verbuschung der steilen Weinbergslagen war die Anerkennung der Wengerter, die die aufwändige Arbeit mühevoll auf sich nehmen, ein wichtiger Teil des Kongresses. Der Kongress machte mit eindrucksvollen Kurzfilmen und Beispielen aus der Praxis deutlich, mit welcher Hingabe sich Frauen und Männer ihren steilen Weinbergen entlang des Neckars widmen. (slz) Die Steillagen-Weinberge sind ein besonderes Highlight bäuerlicher Baukunst. Und sie bieten Minisauriern, wie der Mauereidechse oder zarten Flatterern, wie dem Admiral, eine Heimat.


11


Z U G AST

IM NEUEN

DAS NEUE CAFÉ IM SCHILLERNATIONALMUSEUM HAT ERST VOR EIN PAAR TAGEN SEINEN BETRIEB AUFGENOMMEN. DIE MUSEUMSLEITERIN HEIKE GFREREIS IST SCHON JETZT EIN FAN.

B

unt und heiß, süß und weich, frisch und saftig, salzig und kräftig: Literatur im Museum ist nicht nur Askese. Um das zu zeigen, haben wir das Museumscafé im Schiller-Nationalmuseum neu gestaltet – für alle Besucher während der Museumsöffnungszeiten auch ohne Eintritt zugänglich, mit einer großen Außenterrasse, Sonnenliegen und Lese-Inseln, erweitert um den Schiller-Saal in der Beletage samt Balkon und für besondere Veranstaltungen auch mietbar.

HEIKE GFREREIS LEITET SEIT DEM JAHR 2001 DIE MARBACHER MUSEEN.

12

Weil ein selbstbewirtschaftetes Museumscafé in einer Kleinstadt ein Risikounternehmen ist, haben wir uns ein ungewöhnliches Konzept für die erste Probephase ausgedacht: „A Nixle emma Bixle“ schenkt ein Schwabe, wenn er nichts hat und zur Geduld rät: Man muss nur warten können und aus Nichts etwas machen. Wie viel dann fast Nichts ist, darüber entscheidet die Phantasie. Aus diesem Grund sind alle Speisen bei uns sehr einfach und in Weckgläsern verpackt. Lauter Kleinigkeiten, die auf Gedichte und Erzählungen von Eduard Mörike anspielen und auch mit der Lese-Neugier der Gäste rechnen: Mörikes Versuchung (Hutzelbrot mit Pfefferminztee), Schwäbische Katharsis mit zwei Brennpunkten (Meerrettichfrischkäse mit kleinen Seelen), Kukumern in Essig Nummer 7 (saure Gurken nach Rilkes Art), Gesang zu zweien in der Nacht (zwei Trüffel extra dark mit Espresso), Goethe auf Rezept (im Model goldgelbgebackenes Marzipan) und Orangen-Träumerei (Zitronenkuchen im Glas). Dazu kom-

M US

men frische kleine Kuchen (Stefans Käsekuchen), Veilchenduftschokolade, Apfelsaftschorle aus dem Steinkauz-Streuobstwiesen-Projekt, Eis, Honig, Weine und Biere, Äpfel und Paradiesäpfel von Erzeugern aus Marbach und dem Bottwartal. Brot und Wein in allen Variationen finden sich auch in der neuen Dauerausstellung „Die Seele“ im Literaturmuseum der Moderne. Im Sommer 1949 zum Beispiel schenkt der verliebte Paul Celan der jungen Ingeborg Bachmann zum Geburtstag einen Strauß mit rotem Mohn, nachdem er ihr ein Gedicht voraus geschickt hat: Mein Aug steigt hinab zum Geschlecht der Geliebten: wir sehen uns an, wir sagen uns Dunkles, wir lieben einander wie Mohn und Gedächtnis, wir schlafen wie Wein in den Muscheln, wie das Meer im Blutstrahl des Mondes. Wir stehen umschlungen im Fenster, sie sehen uns zu von der Straße: es ist Zeit, daß man weiß! Es ist Zeit, daß der Stein sich zu blühen bequemt, daß der Unrast ein Herz schlägt. Es ist Zeit, daß es Zeit wird. Es ist Zeit. Im selben Jahr, wohl noch im Winter, prophezeit Gottfried Benn auf einem kleinen rosa Zettel: „Kartoffelkäfer und Mehltau und Reblaus auf allen Gräsern.“ Wobei der Weinliebhaber Benn, der später eine Liebesaffaire mit einer Einladung zum Eis anzetteln wird, durchaus auch ein Bier zu schätzen weiß: Was schlimm ist Wenn man kein Englisch kann, von einem guten englischen Kriminalroman zu hören, der nicht ins Deutsche übersetzt ist. Bei Hitze ein Bier sehn, das man nicht bezahlen kann. Einen neuen Gedanken haben, den man nicht in einen Hölderlinvers einwickeln kann, wie es die Professoren tun. Nachts auf Reisen Wellen schlagen hören und sich sagen, daß sie das immer tun. Sehr schlimm: eingeladen sein, wenn zu Hause die Räume stiller, der Café besser und keine Unterhaltung nötig ist. Am schlimmsten: nicht im Sommer sterben, wenn alles hell ist und die Erde für Spaten leicht.

Die Gartenterrasse vor dem Schiller-Nationalmuseum lädt zum Verweilen ein. Zum Genießen gibt es eine VeilchenDuftschokolade (Foto oben).


SEUMSCAFÉ Als Rainer Maria Rilke 1924 eines der schönsten Vorfrühlingsgedichte schreibt hat er das schönste Herbst- und Weingedicht schon geschrieben: Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und auf den Fluren lass die Winde los. Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein; gib ihnen noch zwei südlichere Tage, dränge sie zur Vollendung hin, und jage die letzte Süße in den schweren Wein. Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben. 1978 beginnt Robert Gernhardt das erste seiner vielen Brunnen-Hefte: Leben heißt vorwärtsgehen: Du wirst kein Brötchen sehen das nicht aus Brot ist. Schließ diese Flügeltür erst wenn Du tot bist. Der Eisschrank brummt seit Jahr und Tag: Tick Tack Tick Tack Tick Tack. Im September 1990 gießt er sich selbst in einem solchen Heft Wein ein, denn: Sei gut zu dir. Die Welt ist schlecht. Das Unrecht blüht, nimm dir das Recht und tu den Schritt zum Ich vom Wir. Die Welt ist schlecht. Sei gut zu dir. Und: Mein Körper hat es gut bei mir, ich geb’ ihm Brot und Wein. Er kriegt von beidem nie genug, und nachher muß er spein. 1989, im Manuskript von Michael Endes Satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch, läuft in der Silvesternacht sichtbar die Zeit ab, als der Rabe Jakob und der Kater Maurizio kurz vor Mitternacht gerade noch verhindern können, dass zwei böse Zauberer nach einem fünf Meter langen Rezept einen Trank zusammenbrauen, der jeden guten Wunsch in einen bösen verwandelt. Michael Ende selbst hat das Schreiben mit dem Malen verglichen und – mit dem Kochen: Ich schreibe sehr langsam, ich brauche keine Beschleunigungsmittel wie Computer oder Diktiergeräte, weil ich oft minuten-, viertelstundenlang, oft sogar noch länger über einem einzigen Satz sitze und versuche, ihn abzuschmecken: Wie muss man ihn jetzt drehen, damit er auch klingt ... Das ist ja nicht nur Bild, das ist auch Melodie und Geschmack.

13


D AS H OLZFASS DAS KLEINBOTTWARER WEINGUT GRAF ADELMANN WAR IN DEUTSCHLAND VORREITER IN SACHEN BARRIQUEAUSBAU. ERFAHRUNG UND EXPERIMENTIERFREUDE SIND WICHTIG, BETONT FELIX GRAF ADELMANN. Wie wichtig sind für Ihr Weingut im Barrique ausgebaute Weine? Barrique ist kein Wunderwerkzeug. Es kann im richtigen Einsatz mit dem richtigen Wein das Beste sein, was man vor allem Rotwein antun kann. Mit dem falschen Wein und falsch eingesetzt, ist es jedoch die teuerste Methode, ihn zu vernichten. Darf Barrique einen Wein dominieren? Wenn es so kommt, dann hat man meiner Meinung nach etwas falsch gemacht. Der Wein muss von sich aus die Kraft und den Extrakt haben, um das Holz zu puffern. Beides muss sich zu einer Symbiose ergänzen. Das Fass gibt dem Wein Struktur und Röstaromen. Es führt durch Oxidation aber auch die gewünschte Reifung herbei. Jetzt hat Ihr Vater in Deutschland den Barriqueausbau sozusagen salonfähig gemacht . . . Das ist richtig. Allerdings hat er es natürlich nicht erfunden, sondern den Anfang für eine Entwicklung gesetzt, in der Deutschland lediglich international aufgeholt hat. Es war aber schon eine kleine Revolution? Es gab in der Tat einen richtigen Aufschrei. Uns wurde vorgeworfen, wir würden den Wein denaturieren und die Authentizität des deutschen Weines durch das Holz torpedieren. „Ihr seid auf dem Holzweg“ ist eine Schlagzeile, an die ich mich besonders gerne erinnere. Inzwischen baut fast jedes Weingut im Barrique aus. Ja – dieser Kampf ist geschlagen. Heute ist der Barriqueausbau Gott sei Dank Standard geworden. Was aber nicht bedeutet, dass jeder damit umgehen kann. Denn die Frage ist ja nicht nur, ob ein Wein für Holz geeignet ist. Es gibt bei den Fässern auch unzählige

Die meisten der Adelmannschen Weine haben Berührung mit Holz. Felix Graf Adelmann hält den Ausbau im Barrique dennoch nicht für ein Wunderwerkzeug.

14

GIBT

S TRUKTUR

Arten von Größen, Herstellern, Holzarten und Toastungsgraden. Darüber hinaus kommt ein Wein aus dem Holzfass ja nie nur aus einem Fass. Es ist ein Verschnitt von 10, 20, 30 Fässern. Und ob das Fass zum ersten, zweiten oder dritten Mal belegt wird, macht auch einen Unterschied. Ein Winzer, der im Barrique ausbaut, lernt also im Grunde nie aus? Er braucht eine ganze Menge Erfahrung, die er sich aneignen muss. Und er braucht Experimentierfreude. Sind Sie denn experimentierfreudig? Ja, das bin ich. Gerade beim letzten Jahrgang haben wir viel ausprobiert. Nichtsdestotrotz ist das, was in das Fass kommt, immer noch das Wichtigste. Täuscht der Eindruck oder ist dieser Hype, den es mal um Barrique gab, vorbei? Der Hype ist auf jeden Fall vorbei. Denn inzwischen ist der Barriqueausbau akzeptiert. Ich kann heute niemandem mehr eine Flasche Wein verkaufen, nur indem ich sage: Ich hab’ diesen Wein im Barrique ausgebaut. Die Hälfte schläft ein und die andere Hälfte hat vielleicht immer noch Angst. Warum? Während dieses Hypes sind viele Winzer auf den Zug aufgesprungen und haben dann naturgemäß viele Fehler gemacht – wir übrigens auch. Aber die, die nicht dazugelernt haben, legen noch heute irgendwelche zarten Weine ins Fass und füllen sie als Holzkeule ab. Und wer einmal einen Schlechten getrunken hat, versucht es gar nicht mehr? Ich würde es anders formulieren. Wer einmal einen im Barrique gebauten Wein getrunken hat, den er nicht mochte, tut sich schwer.

Gibt es weniger Nachfragen? Als ich 2010 in der Toskana unterwegs war, habe ich gespürt, dass es einen Schritt weg von den ganz kleinen Barriques hin zu den größeren gibt. Aber ich denke das sind normale Wellen. Es gibt Menschen, die behaupten Barrique sei eher ein Männerwein. Teilen Sie diese Meinung? Ist Fleisch ein Männergericht? Ich kenne viele Frauen, die mit mir ein Steak essen und einen Barrique dazu trinken. Wenn man stereotypisch denkt – Frauen sind zart und leise, Männer sind stark und laut – dann mag man zu dieser Ansicht kommen. Für mich spiegelt es aber nicht die Realität wieder. Mir fällt es schwer, in solchen Kategorien zu denken. Wie groß ist der Anteil der im Holz ausgebauten Weine in Ihrem Keller? Der größte Teil unserer Weine hat Berührung mit Holz. Mit welchem Holz? Oder anders gefragt: Wo kommen die Fässer her? Der größte Teil ist französische Eiche. Wir machen aber auch Experimente mit amerikanischer und ungarischer Eiche – allerdings eher als Würzmittel. Holz aus der Region zu verwenden, war nie ein Thema? Ich finde es gut, wenn Kollegen das machen. Und wenn man den entsprechenden Küfer hat, der anständige dichte Fässer macht, dann ist das okay. Jeder soll, darf und muss das machen, was er möchte. Für uns, die wir keinen eigenen Wald haben, ist es aber kein Thema. Und am Ende zählt immer das, was heraus kommt. (kaz)






Der Cannstatter Zuckerle Riesling Eiswein von den Weingärtnern Bad Cannstatt passt wunderbar zu Käse. Das Bühnenstück 1. Akt vom Weingut Sankt Annagarten ist ein Wein aus eingetrockneten Lembergertrauben und rundet ein Dessert perfekt ab (unten).

E INEN S ÜSSEN ALS K RÖNUNG DESSERTWEINE SIND ETWAS FÜR LIEBHABER. DER BEILSTEINER WINZER MARCEL WIEDENMANN HAT MIT DER „LETZTEN LESE“ EINE EIGENE MARKE ETABLIERT. AUCH DIE WEINGÄRTNER BAD CANNSTATT HABEN EINEN EISWEIN IM SORTIMENT. FÜR KELLERMEISTER THOMAS ZERWECK IST DAS PFLICHT.

A

m Dessertwein scheiden sich die Geister. Für die Einen steht er auf der roten Liste. Für die Anderen ist nicht nur der Nachtisch der Höhepunkt eines Menüs, sondern auch der Genuss eines süßen Weines. Wer dem Kunden die vollmundige Rarität anbieten kann, sammelt Punkte, Selbstvermarkter wie Genossenschaften. „Es ist eine Ergänzung des Portfolios, auf das meiner Meinung nach auch eine Genossenschaft nicht verzichten kann“, ist Thomas Zerweck, der Kellermeister der Weingärtner Bad Cannstatt überzeugt. Die kleinste selbstausbauende Genossenschaft, zu der die Weinbauern aus Rielingshausen gehören, hält für Genießer edelsüßer Thomas Zerweck Weine einen 2012er Riesling Zuckerle mit 208 Gramm Restzucker, 8,5 Prozent Säure und 8,5 Volumenprozent Alkohol bereit. Bei minus zehn Grad Celsius wurden die Riesling-Trauben am 9. Dezember 2012 von Hand geerntet. Durch das Pressen der gefrorenen Trauben erhält man einen konzentrierten Saft mit viel natürlichem Fruchtzucker und einer eindrucksvollen Aromatik. Der Riesling, so Zerweck, ist prädestiniert für den Ausbau eines Dessertweines. „Wir haben auch schon Spätburgunder genommen, aber der Riesling hat Säure, Frische und Fruchtigkeit – und er ist in den Köpfen der Verbraucher als ideale Traubensorte verankert.“ 33 Euro kostet die 0,375 Liter Flasche. Das ist kein Pappenstil, deckt aber bei weitem nicht den enormen Aufwand ab, der betrieben werden muss, um die Aromen von Honig, Aprikose und Zitrus in ein paar 100 Flaschen zu bekommen. Bei 2000 Kilo Trauben hat man etwa ein Zehntel Ausbeute, rechnet

Zerweck vor. „Dessertwein ist eine absolute Liebhabergeschichte, keine Massenware.“ Ein Liebhaber edelsüßer Weine ist zweifelsohne Marcel Wiedenmann vom BioWeingut Sankt Annagarten. Deshalb ist es dem Beilsteiner auch eine Herzensangelegenheit, seinen Kunden einen Süßwein anbieten zu können. Der älteste Eiswein im Sortiment stammt aus 1999. Vater Hans Wiedenmann hat den Riesling im Barrique ausgebaut. Dann war für die Wiedenmanns erst mal Schluss. „Der Markt wurde mit Eisweinen überschwemmt. In jedem Discounter hat man ihn bekommen – teilweise in deutlich schlechterer Qualität als erlaubt“, erinnert er sich. Denn um als Eiswein ausgezeichnet werden zu dürfen, müssen die Trauben 135 Grad Oechsle auf die Mostwaage bringen. Doch die Leidenschaft für die edelsüßen Raritäten trieben Marcel WiedenMarcel Wiedenmann mann an, eine eigene Marke zu etablieren. Im Jahr 2007 baute er seinen ersten Riesling Eiswein aus: die Letzte Lese. Im Dezember 2012 wurden dafür dann zum ersten Mal Trauben der Sorte Semillon Blanc am Freudenberg geerntet – bei minus zehn Grad. Sieben Ar hat der Beilsteiner eigens dafür angebaut. Aufgrund der dünnen Schale sind die weißen Trauben für Edelfäule anfällig – also genau das, was der Winzer braucht, um einen qualitativ hochwertigen Süßwein herstellen zu können. Doch nach 2012 hat es der Wettergott nicht mehr gut gemeint mit dem Süßweinfan Wiedenmann. Nach dem Motto die Hoffnung stirbt zuletzt hat er die Trauben zwar jedes Jahr am Stock hängen lassen, doch es hat nie gereicht, um sie zu einer Letzten Lese zu verarbeiten. „Das Produkt fehlt mir“, sagt der Beilsteiner Weinmacher, der sich mit seiner Letzten Lese längst einen Namen gemacht hat. „Süßweine lassen sich gut verkaufen, wenn das Verhältnis von Qualität, Genuss, Marke und Preis passt“, betont er. „Sie dürfen nicht nur süß und klebrig sein, sondern brauchen eine gute Balance von Süße, Fruchtigkeit und Säure.“ (kaz)

19


E IN H ERZOG DAS WEINGUT HERZOG VON WÜRTTEMBERG IST DAS GRÖßTE PRIVATE WEINGUT IM LÄNDLE. ES IST SEIT 1677 IN FAMILIENBESITZ UND VERBINDET TRADITION MIT MODERNE.

AUF

A UGENHÖHE

S

chon die Anfahrt zum Arbeitsplatz von Michael Herzog von Württemberg lässt den Alltag in weite Ferne rücken. Meter um Meter taucht der Besucher in eine Naturidylle ein. Den Monrepos See samt Schloss in Sichtweite rückt das Ziel näher: Das Weingut Herzog von Württemberg. Im Jahr 1677 durch Herzog Eberhard III. gegründet, befindet es sich noch immer im Besitz der Herzöge von Württemberg. Seit 1997 leitet Michael Herzog von Württemberg, der vierte von insgesamt sechs Kindern des derzeitigen Familienoberhauptes Carl Herzog von Württemberg, das Weingut. Mit 40 Hektar Rebfläche ist es das größte private Weingut im Ländle. Als der heute 49-Jährige die Verwaltung des Weingutes übernahm stand noch der Name „Hofkammer“auf

20

den Weinetiketten. „Der Name war zu weit weg von den Menschen. Es war nicht klar, wer der Eigentümer ist“, begründet Michael Herzog von Württemberg die Umfirmierung. Die „Holding“, die das Gesamtvermögen der Familie in den Bereichen Immobilien sowie Forstund Landwirtschaft verwaltet, heißt hingegen noch immer Hofkammer. „Das Weingut ist der kleinste Bereich des Familienunternehmens, aber es ist für uns die Perle“, sagt Michael Herzog von Württemberg mit Stolz, aber ohne Überheblichkeit. 1980 zog das Weingut aus der Landeshauptstadt nach Ludwigsburg um. Gegenüber der Markthalle im Alten Schloss war die Kellerei. „Der Standort mitten in der Stadt war natürlich super, aber wir hatten dort klimatische Probleme. Es war zu trocken. Außerdem musste der Most immer nach Stuttgart gefahren werden“, erinnert sich der 49-Jährige an seine Kindheit und Jugend. In der Parkanlage Monrepos wurde ein Zweckbau errichtet und die gesamte Produktionslinie unter einem Dach vereint. Die Lagen, die zum Besitz des Hauses Württemberg gehören, zählen zu den besten im Lande. Beginnend im Westen mit dem Maulbronner Eilfingerberg, einer ehemals klösterlichen Weinberglage aus dem 12. Jahrhundert; weiter in die Stromberglandschaft zum Weinort Gündelbach zum dortigen Steinbachhof und zum Hohenhaslacher Kirchberg; dann Richtung Neckartal, wo an den Mundelsheimer Muschelkalk-Steilhängen sonnenverwöhnte Rotweine gedeihen. Auch die Landeshauptstadt wird nicht ausgelassen: Bei Stuttgart-Unter-


Michael Herzog von Württemberg (Mitte) ist stolz auf sein Team, zu dem Claudia Krügele und Kellermeister Moriz Just gehören. 1980 zog das Weingut von Stuttgart nach Ludwigsburg um.

türkheim besitzt das Weingut seit 1671 Weinberge am Mönchberg. In der Lage Stettener Brotwasser, die sich im Alleinbesitz des Hauses befindet, wächst unterhalb der Y-Burg einer der besten Rieslinge des Landes: Das Stettener Brotwasser. Jenes Gewächs, das Michael Herzog von Württemberg besonders ans Herz gewachsen ist. Als er 2006 vor den Traualtar tritt, ist das Brotwasser der Hochzeitswein. Und auch wenn der 49Jährige sich und seinen Gästen in den privaten Gemächern in Stuttgart etwas Gutes tun möchte, öffnet er gerne eine Flasche des aus Remstäler Trauben gewonnenen Rieslings. Riesling zählt zu den Hauptrebsorten des Weingutes, das seit 1986 dem Verband deutscher Prädikatsweingüter (VDP) angehört. 35 Prozent Riesling werden angebaut, gefolgt vom Lemberger mit 20 Prozent, dem Trollinger mit 15 Prozent und dem Spätburgunder mit sieben Prozent. Angebaut werden aber auch Weißburgunder, Cabernet, Merlot, Traminer und Syrah. Vor drei Jahren wurden die Syrah-Stöcke am Mundelsheimer Käsberg gepflanzt. Apropos Käsberg: Mit seinem 2011er Spätburgunder von den Steillagen am Neckar hat das Weingut 2013 den Rotweinpreis gewonnen. Der Trollinger im Sortiment ist wichtig, doch aus dem Portfolio des herzöglichen Weingutes, das im Jahr rund 250 000 Flaschen produziert, sind Syrah oder Cabernet längst nicht mehr wegzudenken. Die Cuvées haben in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Das

Trinkverhalten der Kunden, die zu 90 Prozent aus Württemberg kommen, hat sich verändert. „Die junge Generation kommt viel herum und gibt uns einen Input, den wir sehr ernst nehmen“, sagt Michael Herzog von Württemberg. „Junge Weintrinker wollen über Wein reden. Wein ist kommunikativ.“ Darüber hinaus möchten die Kunden Wein erleben, betont die kaufmännische Leiterin Claudia Krügele. Beinahe jeden Abend findet auf dem Weingut eine Verkostung statt. Und natürlich ist es für die Gäste besonders spannend, wenn der Chef persönlich einschenkt. Die Frage nach der korrekten Anrede? Sie wird dem 49-Jährigen oft gestellt. „Ich sag’ dann immer: Machen Sie es kurz: Ich bin Herzog Michael“, erzählt er schmunzelnd. Nein, unnahbar ist der Stuttgarter beileibe nicht. Charmant, witzig und auf Augenhöhe begegnet er seinem „bürgerlichen Gegenüber“. Und nicht nur dem. Als er mit seinem Bruder 1990 durch Kanada reist, trifft Michael Herzog von Württemberg in der Lobby eines Hotels die große Schauspielerin Sophia Loren – und bittet um ein Autogramm. Als er Wochen nach seiner Rückkehr Post aus dem Ausland bekommt, traut er seinen Augen nicht. In Erinnerung an die nette Begegnung lässt ihm die Filmdiva ein Hochglanzfoto mit einer persönlichen Widmung zukommen. Der Gruß aus der Glitzerwelt hat im neuen Büro selbstredend einen Ehrenplatz. Der Weltstar und der Herzog – das hat was. (kaz)

21


i n, e We n h o e rg e r e rg e r temb ürttemb t r ü W Ein Wder ein kann? sein ler Schil h c i r Fried Regina Jäger ist Küchenchefin in Jägers Restaurant auf der Marbacher Schillerhöhe. Ihre Schokomousse-Torte hat’s in sich – und ganz schön was drauf.

E IN

VEGANER

ES IST EIN SCHOKO-TRAUM, DER IM MUND ZERGEHT. OBEN CREMIGSCHOKOLADIG, UNTEN KNUSPRIGSCHOKOLADIG, DAZWISCHEN SAFTIGSCHOKOLADIG. UND DIE HEIDELBEERE, DIE DANN NOCH IN DEN MUND ROLLT, SCHMECKT GANZ HERRLICH FRISCH DAZU. REGINA JÄGER, KÜCHENCHEFIN IN JÄGERS RESTAURANT SCHILLERHÖHE, BACKT EINE VEGANE SCHOKOMOUSSETORTE.

WEINEMPFEHLUNG Bastian Remkes, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der Bottwartaler Winzer, empfiehlt zur Schokomousse-Torte:

2004er Ruländer Eiswein süß, Großbottwarer Wunnenstein 0,375 l

22

„Unser Großbottwarer Wunnenstein Ruländer Eiswein ist einer unserer raren und kostbaren Weine. Er betört die Sinne mit vielfältig berauschenden Aromen und ist ein Erlebnis. Durch seinen voluminösen, opulenten Charakter und seiner honigsüßen Art, gepaart mit einer feinen Säurestruktur, begleitet er nicht nur das schokoladene Dessert, sondern unterstreicht es noch weiter. Der 2004er Ruländer Eiswein hat 147 Grad Oechsle und passt nicht nur zu Desserts, sondern auch hervorragend zu Edelschimmelkäse oder Gänseleberterrine.“

S CHOKO- T RAUM

W

er mehr als ein Stück schafft, muss tagelang nichts gegessen haben. So lecker die SchokomousseTorte ist – irgendwann geht nichts mehr. So mächtig schokoladig ist das Ding. Was keiner weiß: Der Traum aus Schokolade ist vegan. Das liegt im Trend, ist aber nicht der Grund, warum Regina Jäger sie backt. Die Küchenchefin in Jägers Restaurant Schillerhöhe findet das Rezept schlicht lecker. Zum ersten Mal gebacken hat Regina Jäger sie bei einer Familienfeier. Unter den Verwandten waren Veganer. Entsprechend zu kochen ist für die Küchenchefin kein Problem. Reisbällchen und mediterranes Grillgemüse fallen ihr spontan als veganes Gericht ein. „Aber da gibt es ganz viele Dinge“, betont sie. Restaurant-Gäste, die bei ihr vegan essen möchten, müssen sich nur „outen“, wie die Köchin sagt. „Dann kann ich die Gerichte entsprechend abwandeln.“ Nur eben an ein Dessert hatte sich Regina Jäger noch nie herangewagt – und war schließlich überrascht und begeistert von der Schokomousse-Torte. Denn Mürbteig geht auch ohne Ei, hat sie inzwischen festgestellt. „Man muss nur lange genug rühren“, erklärt sie augenzwinkernd. „Aber er wird schon recht bröselig“, räumt die Marbacherin ein. „Da braucht es schon ein Händchen dafür – aber das wird mit der Zeit.“ Wobei – falls es je gar nicht klappen sollte mit dem Mürbteigboden für die Torte: „Man könnte auch ein Crumble draus machen“, verrät Regina Jäger. Dazu einfach den zerkrümelten Boden abwechselnd mit Schokomousse und Früchten nach Wahl in Gläschen oder Schüsseln füllen – fertig. Wer die Hürde Mürbteig überwunden hat – er wird ja durch die mitgebackene Schoko-Creme schön saftig – kann sich an die Mousse machen. Dazu wird die Sojasahne mit etwas Sahnesteif aufgeschlagen. „Wie bei ganz normaler Sahne auch“, erklärt die Küchenchefin, die auch gleich die flüssige Kuvertüre vorsichtig unter die geschlagene Sahne hebt. Dann kann es auch schon losgehen mit dem Fertigstellen der Torte. Die Mousse wird auf den Boden aufgetragen, das Dekorieren erfolgt ganz nach Geschmack. „Da kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen“, sagt Regina Jäger.

Eine Möglichkeit wäre, die fertige Torte mit Schokostreuseln zu bestreuen. „Das wird mir persönlich dann aber zu schokoladig“, so die Küchenchefin. Sie bevorzugt daher Obst. Die Früchte harmonieren prima mit der Schokolade, findet sie und das Ganze wirkt weniger mächtig. Diesmal hat Regina Jäger eine Mischung aus Heidelbeeren, einigen Himbeeren und einer Handvoll Physalis gewählt. Aber jede andere Kombination funktioniert ebenso. In der Winterzeit würden beispielsweise auch Orangenscheiben eine gute Figur auf der Schokomousse-Torte machen. Auch Kirschen sind eine Option. Mit ihnen kann man aber nicht nur die fertige Torte schmücken, sondern sie optional gleich im Mürbteigboden mitbacken. Ein Schuss Kognak in der Mousse macht sich übrigens auch gut, verrät Regina Jäger. Und mit einer Kugel Eis schmeckt das Stückchen Torte gleich noch mal so gut . . . Dass die Schokomousse-Torte vegan ist, verrät die Küchenchefin im Restaurant „nicht gleich“, verrät sie augenzwinkernd. Klar, in ihrer Kuchentheke ist sie entsprechend beschrieben. Aber letztlich sei es so, dass die Gäste das „fehlende Ei“ oder die Sojasahne nicht bemerkten. „Die Torte wird sehr gut angenommen“, so Regina Jäger, die den Schoko-Traum inzwischen regelmäßig anbietet. Ab und zu erweitert sie ihr veganes Dessert-Angebot auch. Etwa durch Crumble mit Vanillecreme und Blaubeersauce. Auch so ein Nachtisch, bei dem die Restaurant-Gäste staunen, wenn sie erfahren, dass er vegan ist. Und die Veganer freuen sich über das Angebot. „Da war mal jemand ganz glücklich.“ (sl) Jägers Restaurant Schillerhöhe ist montags, donnerstags und freitags von 11.30 bis 14 Uhr sowie von 17 bis 23 Uhr geöffnet. Mittwochs und samstags ist von 11.30 bis 23 Uhr offen. Sonntags von 11.30 bis 21 Uhr. Dienstag ist Ruhetag. Reservierungen unter der Telefonnummer 0 71 44 / 3 40 81.


DAS REZEPT Für den Mürbteig: A 250 Gramm Mehl A 125 Gramm pflanzliche Margarine A 30 Gramm Kakaopulver A 140 Gramm Rohrohrzucker Für die Schokocreme: A 60 Gramm Zartbitterkuvertüre A 600 Milliliter Sojamilch Vanille A 3 gehäufte Esslöffel Kakaopulver A 1 Päckchen Vanillepuddingpulver (40 Gramm) A 1 Messerspitze Agar-Agar Für die Schokomousse: A 600 Milliliter Sojasahne A 375 Gramm Zartbitterkuvertüre A 1 Päckchen Sahnesteif

ZUBEREITUNG MÜRBETEIG: ALLE ZUTATEN MIT EINEM KNETHAKEN ZU EINEM FESTEN TEIG VERARBEITEN. EINE SPRINGFORM MIT MARGARINE EINFETTEN, DEN TEIG HINEINGEBEN, DABEI ZUERST DEN RAND ANDRÜCKEN UND DANN DEN BODEN. SCHOKOCREME: DIE KUVERTÜRE GROB HACKEN UND ZUSAMMEN MIT DER SOJAMILCH, DEM KAKAOPULVER, DEM VANILLEPUDDINGPULVER UND DEM AGAR-AGAR IN EINEM HOHEN GEFÄß PÜRIEREN. DIE SCHOKOCREME KURZ AUFSCHLAGEN UND AUF DEN TEIGBODEN GIEßEN. DIE FÜLLUNG IST SEHR FLÜSSIG, WIRD DEN TEIG ABER DENNOCH NICHT AUFWEICHEN. IM BACKOFEN BEI 160 GRAD 40 MINUTEN LANG BACKEN. DEN TORTENBODEN FÜNF MINUTEN AUSKÜHLEN LASSEN, DANN DEN RAND MIT EINEM SCHARFEN MESSER VON DER FORM LÖSEN. DEN SPRINGFORMRAND ÖFFNEN UND LEICHT ANHEBEN, DEN FORMBODEN ENTFERNEN UND DEN RING WIEDER SCHLIEßEN. SCHOKOMOUSSE: IN EINER KÜCHENMASCHINE DIE SOJASAHNE MIT SAHNESTEIF AUFSCHLAGEN. DIE KUVERTÜRE IN EINEM WASSERBAD LANGSAM SCHMELZEN. DIE FLÜSSIGE KUVERTÜRE EBENFALLS LANGSAM ZUR GESCHLAGENEN SAHNE GIEßEN UND VORSICHTIG, ABER ZÜGIG UNTERHEBEN, BIS DIE MASSE HELLBRAUN IST. DIE SCHOKOMOUSSE SOFORT AUF DEM TORTENBODEN VERSTREICHEN. MIT GEHOBELTER SCHOKOLADE ODER OBST NACH WAHL BELEGEN.

23


Insgesamt 128 Weinerlebnisführer gibt es im Ländle. Sieben davon in Marbach und Umgebung.

A NDERE

FÜR

DER MARBACHER GERHARD THULLNER IST VORSITZENDER DER WEINERLEBNISFÜHRER WÜRTTEMBERG. ER HAT SEIN HOBBY ZUM NEBENBERUF GEMACHT UND HOFFT AUF VIELE WEITERE MITSTREITER AUS DER REGION.

W EIN

BEGEISTERN

D

en Wein zum Erlebnis machen, das schreibt sich eine wachsende Gruppe von Menschen aufs Papier, die es in Württemberg erst seit sechs Jahren gibt: die Weinerlebnisführer. Dabei geht es um weit mehr als die Verkostung der edlen Tropfen, die erst am Ende steht. In Marbach und Umgebung sind derzeit sieben zertifizierte Weinerlebnisführer tätig. Sie erklären ihren Gästen an Ort und Stelle, wo und wie der Wein gedeiht, zeigen ihnen die Schönheit der Landschaften, besuchen die am Wege liegenden Weingüter, referieren über Herstellung, Geschichte und Rebsorten, geben Anleitung zum richtigen Genuss.

GERHARD THULLNER IST SEIT NOVEMBER 2014 CHEF DER WEINERLEBNISFÜHRER.

Die Weinerlebnisführer arbeiten auf selbständiger, nebenberuflicher Basis mit individuell gestalteten Programmen, kooperieren jedoch mit der Tourismusgemeinschaft Marbach & Bottwartal, mit Genossenschaften, Winzern, gastronomischen und kulturellen Häusern. „Die Innovativen unter ihnen nutzen die Möglichkeit“, sagt Gerhard Thullner über den Dienst seiner Spezies.

namens „Drei Winzer, ein Ziel“. Auf dieser sechsstündigen Tour machen die Gäste bei drei Weingütern für je eine halbe Stunde Station. Die Winzer stellen dabei gerne selbst ihre Weine vor. Für längere Exkursionen aber fehle ihnen die Zeit, macht Thullner auf die Nische aufmerksam, welche die Weinerlebnisführer füllen. Dass es sich auch um eine prosperierende Nische im Tourismus handelt, macht die laut Thullner steigende Nachfrage deutlich. Inzwischen haben die 128 württembergischen Weinerlebnisführer rund 100 000 Gäste betreut. Eine stolze Zahl, findet Thullner, der derzeit nicht mehr alle Nachfragen bedienen kann. Ein paar mehr Kollegen könne die Region noch vertragen, sagt er.

Der Marbacher war Absolvent des ersten Lehrgangs, der seit 2008 vom Weininstitut Württemberg und der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg jährlich angeboten wird. Seit November 2014 ist Thullner Vorsitzender des 2009 gegründeten Vereins Weinerlebnisführer Württemberg.

Im September startet der nächste Lehrgang. Es geht dabei nicht nur um Wein, sondern auch um Flora und Fauna, Didaktik und Kommunikation. Zur Abschlussprüfung gehört ein selbst entwickeltes Programm. Als Ziel geben die Ausbilder „weinkompetente Gästeführer“ an, als Zielgruppe Stadt- und Landschaftsführer sowie Mitarbeiter von Weingütern und Genossenschaften. Jedenfalls sollten die „Lehrlinge“ von der Region und ihrem Wein begeistert sein. Diese Begeisterung hatte für Gerhard Thullner, der beruflich von einer anderen Seite kommt, den Ausschlag gegeben, sein Hobby Wein zum geliebten Nebenberuf zu machen. (aki)

Als Beispiel gelungener Zusammenarbeit nennt er eines seiner Programme

Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.weinerlebnistour.de.

Tickets für die Wein-Lese-Tage Marbach & Bottwartal erhalten Sie bei uns sowie an allen Easy Ticket Service-Vorverkaufsstellen.

Tickets unter 0711 - 2 555 555 · www.easyticket.de Ein Geschäftsbereich der in.Stuttgart Veranst altungsgesellschaft mbH & Co. KG

2015-ETS-215x81-Klassik.indd 1

23.06.15 17:5


Jedem das Seine. Markus Bruker (oben) gerät bei einem Glas Merlot ins Schwärmen. Matthias Hammer (unten) wirbt für die württembergische Traditionssorte Trollinger.

T ROLLINGER DIE MARBACHER WEINGÄRTNER HALTEN BEWUSST DIE FAHNE DES TROLLINGERS HOCH. DER GROßBOTTWARER WEINMACHER MARKUS BRUKER IST VON INTERNATIONALEN SORTEN WIE DEM MERLOT ÜBERZEUGT.

A

m 5. Juli 1980 nahm sich Thaddäus Troll das Leben. Für die Beerdigung hatte er alles vorbereitet – sogar an den Wein nach der Trauerfeier hatte er gedacht: ein Trollinger sollte eingeschenkt werden. Ex-Bundespräsident Theodor Heuss hätte das gefallen. Der hat des Schwaben liebsten Rebensaft gar in seiner Doktorarbeit gewürdigt. Doch der Trollinger hat in den vergangenen Jahren einen Imageschaden erlitten. Zwar ist er hierzulande nach wie vor die meistangebaute Rebsorte, doch von vielen – gerade auch von Jüngeren – wird er gern als Alt-Herren-Vierteleswein belächelt. Zu Unrecht wie der Chef der Weingärtner Marbach, Matthias Hammer, findet. Er hält die Fahne des schwäbischen Nationalgetränks selbstbewusst nach oben. Der Trollinger ist ein bekömmlicher, fruchtiger, frischer Rotwein, der gerade jetzt im Sommer leicht gekühlt hervorragend getrunken werden könne, wirbt er. Vorzüge, die auch immer mehr junge Weintrinker sehen, wie Hammer beobachtet hat. Dennoch sei es richtig, das Image des württembergischen Flagschiffs zu überarbeiten, so Hammer. Die Initiative Trollinger 2.0 der Württemberger Weingärtnergenossenschaften hält er für einen guten Ansatz, den Blick auf Herkunft und Tradition nicht zu verlieren und dennoch innovativ zu sein. Im Sortiment der Genossenschaft finden sich vier sortenreine Trollinger – zwei trocken und zwei halbtrocken ausgebaut. Darüber hinaus können die Kunden unter vier Trollinger-Lemberger-Kreatio-

CONTRA

nen wählen. Verkaufsschlager bleibt jedoch der Blanc de Noir. Erfolglos bleibt hingegen die Suche nach einem Merlot im Angebot der Marbacher Genossenschaft. Ganz bewusst haben sich die Weingärtner gegen den Anbau des kräftigen Roten entschieden. „Mit den Württemberger Sorten fahren wir gut“, sagt Hammer. „Und der Lemberger kommt vom Geschmacksprofil an den Merlot heran.“ Der Anbau von Nischensorten sei für eine Genossenschaft wie Marbach zu kostenintensiv. „Weinvariationen aus unseren bestehenden Reben sind für uns sinnvoller.“ Der Großbottwarer Selbstvermarkter Markus Bruker hat sich vor Jahren bewusst für neue Sorten wie Syrah oder Merlot und gegen die Stärkung des Trollingers entschieden. Nicht, dass es den auf seiner Weinliste nicht mehr gäbe. Einen Anteil von zehn bis 15 Prozent am Gesamtsortiment hat der rote Württemberger im Weingut noch. Doch als Bruker 1999 in den väterlichen Betrieb einsteigt, legt er bewusst einen Pflanzstopp ein. „Inzwischen habe ich so viel Merlot wie Trollinger.“ Letzterer braucht die besten Lagen, betont der Großbottwarer. „Und auf denen pflanzt man meiner Meinung nach im Zuge der Globalisierung, die auch auf den Weinmarkt Einfluss hat, keinen Trollinger mehr.“ Die Deutschen, sagt Bruker, sind ein reiselustiges Volk. Sie kommen herum in der Welt – auch in der internationalen Weinwelt. Und was fernab der Heimat mundet, das trinkt man gerne auch aus dem Keller des heimischen Winzers. Nein – gegen

M ERLOT? einen gekühlten leichten, frischen Trollinger an einem Sommerabend hat auch der 39-Jährige nichts einzuwenden, aber ins Schwärmen gerät Bruker – anders als bei einem Merlot – nicht. „Das ist eine tolle Rebsorte, die einem Wein Substanz und Finesse gibt und die für mich in den Restaurants Türöffner ist. Denn zu einem richtig guten Essen trinkst Du keinen Trollinger, sondern einen Merlot.“ Zumal die schwäbischen Viertelesschlotzer immer weniger werden. Schon 2003 pflanzt Bruker die ersten Merlotstöcke. Die Trauben verarbeitet er in seinem Black Berry – einer Cuvée aus Merlot, Lemberger und Cabernet. „Um einen reinsortigen Merlot auszubauen, sind die Stöcke noch zu jung, aber in ein paar Jahren werde ich sicher auch einen klassischen Merlot im Sortiment haben.“ Dass der ein „richtiger Rotwein“ ist, hat er Ende der 90er Jahre gelernt, als er beim Mövenpick-Konzern als Weinfachverkäufer begann. „Wenn Du hier zu arbeiten anfängst, dann vergiss Trollinger und Lemberger“, hat ihm sein damaliger Chef mit auf den Weg gegeben. „Und ein richtiger Roter, das war für ihn ein Merlot“, erinnert sich der Großbottwarer. (kaz)

25


MUSEUMSFÜHRER Die Standorte der Museen finden Sie auf der Landkarte auf Seite 2.

Schillers Geburtshaus Niklastorstr. 31, Marbach Öffnungszeiten: April bis Oktober täglich 9 bis 17 Uhr, November bis März täglich 10 bis 16 Uhr. Internet: www.schillersgeburtshaus.de. „Schiller und seine Geburtsstadt“ (gewandete Führung durch Geburtshaus und Altstadt, 1. August, 14.30 Uhr), Kinderführung für Kinder von 6 bis 12 Jahren (5. September, 10.30 Uhr), Themenführung „Personen und Persönlichkeiten“ mit Weinprobe (25. Oktober, 18 Uhr), Anmeldung jeweils: Telefon 07144 17567, info@schillersgeburtshaus.de

Schiller-Nationalmuseum und Literaturmuseum der Moderne Schillerhöhe 8 – 10 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr Internet: www.dla-marbach.de Öffentliche Führungen (sonntags, 11 Uhr), seit 7. Juni neue Dauerausstellung im LiMo „Die Seele“, Wechselausstellungen: „Der Wert des Originals“ (bis 13. September), „fluxus 32: Else Lasker-Schüler und Moshe Spitzer 1943 in Jerusalem“ (bis 27. September)

Technisches Kulturdenkmal Ölmühle Jäger Obere Holdergasse 2, Marbach Öffnungszeiten: letzten Sonntag im Monat, 14 bis 17 Uhr. Internet: www.schillerstadt-marbach.de Führungen zum Tag des offenen Denkmals (13. September, 14 bis 17 Uhr)

Tobias-Mayer-Museum

Museum zur Kloster- und Stadtgeschichte Friedrichstr. 8, Steinheim Öffnungszeiten: nur nach telefonischer Anmeldung; Internet: www.stadt-steinheim.de „Nimb die Finger und iss“: Die Bäuerin Mechthild lädt ein zum mittelalterlichen Bauernmarkt (20. September, 11 Uhr), Gastmahl „Kommet all und esset“: Elisabeth von Blankenstein, die Stifterin des Klosters Mariental, lädt ein zu einem mittelalterlichen Mahl mit 5 Gängen und „gar lecker Wein“ (26. September, 19 Uhr), Kostümführung „Von mancherley guoter Speise“: Elisabeth von Blankenstein erzählt von Alltags- und Festspeisen des Adels im Mittelalter (27. September, 11 Uhr), Anmeldung jeweils: Tel. 0175 9870836 oder info@helga-becker.de

Museum im Adler Ludwigsburger Str. 9, Benningen Öffnungszeiten: Jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr (außer in den Ferien). Internet: www.museum-im-adler.de Sonderausstellung „Fluss+ – Der Neckar zwischen Bad Cannstatt und Benningen.“ (bis 25. September 2016), „GEORGIUS URSUS SUEBIAE, CENTURIO, ein Veteran der 24. Kohorte freiwilliger römischer Bürger erzählt aus seinem Leben“ mit Wein-Ausklang (24. September, 19 Uhr, Anmeldung: Tel. 07144 90622)

26

Kirchplatz 4, Steinheim Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Sonntag, 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Freitag und Samstag 14 bis 16 Uhr. Internet: www.foerderverein-urmensch-museum.de. Vom Urknall zum Urmensch – Mitmach-Kinderführung (18. Juli, 10.30 Uhr), Kinderführung „Wie die Menschen sich schlau gegessen haben ein Steinzeitgericht wird zubereitet“ (12. September, 10.30 Uhr), Anmeldung: Telefon 07144 263-113)

Rathausplatz 5, Oberstenfeld-Gronau Öffnungszeiten: Jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr Internet: www.gromusle.de Sonderausstellung: „Als Werbung noch Reklame hieß“ (bis 5. Juli), im August und September geschlossen

Heimatmuseum Kelterplatz, Affalterbach Öffnungszeiten: Jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr Internet: www.affalterbach.de

BESEN - KALENDER

Torgasse 13, Marbach Internet: www.tobias-mayer-verein.de Aufgrund von Umbauarbeiten und dem Bau eines erweiterten Museums ist das Tobias-Mayer-Museum bis ca. Mitte 2016 geschlossen.

Urmensch-Museum

Heimatmuseum GroMusle

Weingut Edelbrennerei Gemmrich donnerstags, freitags und samstags Weingut Krohmer Weinstube „Zur Bütte“ Beilstein 5. bis 16. Juli 28. Juli bis 9. August 6. bis 17. September 3. bis 15. Oktober

Weingut Forsthof Kleinbottwar 21. bis 26. Juli 1. bis 6. September 1. bis 4. Oktober 27. Oktober bis 1. November

Weingut Hotel Bruker Großbottwar bis 5. Juli Poolparty: 24. und 25. Juli, ab 17 Uhr 12. September bis 4. Oktober 24. Oktober bis 8. November

Weingut Waldbüsser Kleinbottwar 16. bis 19. Juli 6. bis 9. August 13. bis 16. August 1. bis 4. Oktober

Die Adressen der Weingüter finden Sie im Wein-Lese-Shop auf den Seiten 15 bis 18.


TERMINKALENDER AKTIV Ab in die Lüfte BEILSTEIN Flugvorführungen der Burgfalknerei Hohenbeilstein: Der ehemalige wildromantische Burggraben der Burg Hohenbeilstein beherbergt heute eine private Greifvogelwarte mit rund 100 Greifvögeln aus vier Kontinenten, darunter Adler, Geier, Eulen und Uhus. Burg Langhans 2, 71717 Beilstein täglich außer montags bis November, 15 Uhr (samstags, sonntags, feiertags zusätzlich 11 Uhr – witterungsbedingte Änderungen vorbehalten) 15./16. August: Mittelalterliches Burgspektakel www.falknerei-beilstein.de

Die Burg erkunden OBERSTENFELD Führung durch die Burg Lichtenberg: Hoch über Oberstenfeld erhebt sich auf der Spitze eines schmalen Ausläufers der Löwensteiner Berge die um 1200 erbaute Burg Lichtenberg. Die Burg wurde nie zerstört und zeigt als eine der besterhaltenen Anlagen die Entwicklung einer Burg vom Hochmittelalter bis zur Neuzeit. Anmeldung: Telefon 07144 102375, info@marbach-bottwartal.de 2. August, 6. September, 4. Oktober, jeweils 14.30 Uhr

Himmlische Ausblicke MARBACH Wein und Genuss mit dem Oldiebus: Kreuz und quer durch’s Neckarund Bottwartal mit himmlischen Ausblicken und dem Reiz dieser Kulturlandschaft. Unterwegs gibt es außergewöhnliche Weine mit den dazu passenden Snacks, zudem die Besichtigung einer traumhaften Teichanlage und der Genuss frisch geräucherter Forellen. Während einer kleinen Wanderung gibt es Kaffee und Gebäck. Anmeldung: Telefon 07144 22077 oder lohfink@t-online.de, Treffpunkt: Bahnhof, 71672 Marbach 8. Juli, 10.30 Uhr www.weinerlebnisführer.de

Die Stadt erkunden

Wanderung in Beilstein

MARBACH Öffentliche Stadtführung in der Schillerstadt Marbach: Teilnehmer erhalten am selben Tag ermäßigten Eintritt in Schillers Geburtshaus. Kartenverkauf: Schillers Geburtshaus, Niklastorstr. 31, 71672 Marbach am Neckar, Treffpunkt: Cottaplatz. Ohne Anmeldung. sonntags (bis 8. November), 14.30 Uhr www.schillerstadt-marbach.de

BEILSTEIN Bei der Wanderung entlang des Württemberger Landgrabens Richtung Annasee erfährt man mehr über den Verlauf des Grabens und die Entstehung dieser Grenze. Treffpunkt: Wanderparkplatz unterhalb der Burgruine Helfenberg, 71717 Beilstein, ohne Anmeldung. 12. Juli, 14 Uhr

Genussvolle Rundfahrt

Besonderes erleben

BOTTWARTAL Genussvolle Rundfahrt mit dem Oldtimer-Cabriobus ab Großbottwar: Genießen Sie bei der gemütlichen Fahrt die einzigartige Landschaft und die feinen Weine, erfahren Sie Interessantes und Wissenswertes über beides – den Wein und seine Region. Anmeldung: 07148 96000, info@bottwartalerwinzer.de, Treffpunkt: Bottwartaler Winzer, Oberstenfelder Str. 80, 71723 Großbottwar 23. Juli, 20. August, 14 Uhr www.bottwartalerwinzer.de

BENNINGEN „Faszination Steillage“: Bei der Wanderung durch die Steillagen entlang des Neckars mit gemütlicher 3erWeinprobe und leckerem Snack heißt es das besondere Kulturgut erleben und verstehen. Anmeldung: Telefon 0176 10238486, info@weinerlebnis-naegele.de, Treffpunkt: Alte Kelter, 71726 Benningen 6. September, 14 Uhr www.weinerlebnis-naegele.de

Drei Winzer – ein Ziel STEINHEIM Weinerlebnistour mit Besichtigung der drei Kleinbottwarer Weingüter Graf Adelmann, Schäfer und Forsthof. Anmeldung: Telefon 07144 91433, weinerlebnis@vinoco.de, Treffpunkt: Innenhof Burg Schaubeck, 71711 Steinheim-Kleinbottwar 26. Juli, 13 Uhr www.vinoco.de

Prickelnder Sonnenuntergang MARBACH Auf Schusters Rappen geht es durch die Marbacher Weinberge, Streuobstwiesen und zu himmlischen Ausblicken. Sie erfahren viel vom Württemberger Sekt und Secco, zum Sektausbau, zum Weinbau und zu unserer Kulturlandschaft. Unterwegs probieren Sie die prickelnden Köstlichkeiten der Weingärtner Marbach. Die Tour klingt bei Lagerfeuerromantik, Rotwein und einer Überraschung aus. Anmeldung: Telefon 07144 22077, lohfink@t-online.de, Treffpunkt: Parkplatz Krankenhaus, 71672 Marbach am Neckar 7. August, 18 Uhr www.weinerlebnisführer.de

06.09. BENNINGEN

Weindorf mit Geschichte RIELINGSHAUSEN Das Weindorf Rielingshausen wurde im Jahre 776 erstmals erwähnt. Im Ortskern ist ein beachtlicher Bestand an historischer Bausubstanz erhalten. Bekannt ist Rielingshausen auch als Wirkungs- und Sterbestätte des Theologen Ludwig Hofacker. Für einen gemütlichen Ausklang bei Kaffee und Kuchen sorgen die Landfrauen. Treffpunkt: Am alten Friedhofseingang, Ludwig-Hofacker-Straße, 71672 Marbach-Rielingshausen 6. September, 14.00 Uhr

Historie, Genuss und Wein

08.07.

GROSSBOTTWAR Die Weinerlebnisführung am Wunnenstein nimmt den Weinbau, die Historie des sagenumwobenen Ortes und die Besonderheiten des Bottwartals in Augenschein; nicht zuletzt werden die Weine probiert, die hier an- und ausgebaut werden. Anmeldung: Telefon 07148 96000, info@bottwartalerwinzer.de (mindestens 10 Personen), Treffpunkt: Bottwartaler Winzer, Oberstenfelder Str. 80, 71723 Großbottwar 12. September, 14 Uhr www.bottwartalerwinzer.de

MARBACH

27


17.10. + 18.10. STEINHEIM

20.09. STEINHEIMKLEINBOTTWAR

Eine moderne Kirche

Weinerlebnistag im Forsthof

BEILSTEIN-BILLENSBACH Führung in der Johanneskirche: Die 1956 erbaute Johanneskirche verdankt ihr einzigartiges Erscheinungsbild, dass sie mit ihren prächtigen Glasfenstern zu einer der schönsten modernen Kirchen Deutschlands werden ließ, namhaften Stuttgarter Künstlern, die sich in der Region in einer Künstlerkolonie niedergelassen hatten. Ort: Johanneskirche, Kirchstraße, 71717 Beilstein-Billensbach. Ohne Anmeldung. 2., 9., 16., 23. und 30. August, zwischen 14 und 17 Uhr

STEINHEIM-KLEINBOTTWAR Weinerlebnistag und Hausmesse im Weingut Forsthof: Sehen – Staunen – Genießen, der Weinerlebnistag für die ganze Familie. Weinprobe, Führungen, Bewirtung, Naturerlebnis und noch mehr. 20. September, 11 bis 18 Uhr www.weingut-forsthof.com

Wanderung auf alten Wegen BEILSTEIN-BILLENSBACH Wanderung von Billensbach nach Kaisersbach: Auf alten Wegen geht es mit Gästeführerinnen durch den Wald zu einem Forellenzüchter. Unterwegs kann man Geschichte und Geschichten über die Beilsteiner Weiler lauschen.Treffpunkt: Kirche, 71717 BeilsteinBillensbach. Anmeldung: Telefon 07144 102-375, info@marbach-bottwartal oder Telefon 07062 8540 5. September, 14 Uhr

Gelesen und belesen MARBACH Der Wein- und Literatur-Spaziergang durch die Schillerstadt kitzelt die Sinne. Anmeldung: Telefon 07144 6419, info@wg-marbach.de, Treffpunkt: Weingärtner Marbach, Affalterbacher Str. 65, 71672 Marbach 13. September, 13.30 Uhr www.weingaertner-marbach.de

23.07. – 01.08. MARBACH

28

Ein Märchenspaziergang STEINHEIM-KLEINBOTTWAR „Prinz trifft Drache – Prinzessin trifft Hexe“: Burg Schaubeck dient als malerische Kulisse für den Märchenspaziergang für Groß und Klein mit Geschichten von Drachen und Hexen, Prinzessinnen und Königen, mutigen Taten und vom Sieg des Guten. Anmeldung: Telefon 07144 102-375 oder 07144 1300810, info@marbach-bottwartal.de, Treffpunkt: Eingang zum Park der Burg Schaubeck, 71711 Steinheim-Kleinbottwar 20. September, 14 Uhr

Kräuter für die Gesundheit GROSSBOTTWAR Nicht nur das Weinlaub auch die Wildbeeren färben sich. Jede Menge gute Inhaltstoffe für die Gesundheit und den Genuss befinden sich in Hagebutten, Schlehen und Weißdorn, weiß die Kräuterpädagogin bei dem Kräuterspaziergang zu erzählen. Anmeldung: Telefon 07144 102-375 oder Telefon 07144 3391434, info@marbach-bottwartal.de, Treffpunkt: Parkplatz Sporthalle Winzerhäuser Tal, 71723 Großbottwar 27. September, 14.30 Uhr

Einblick, Weitblick, Ausblick

Radeln für einen guten Zweck

GROSSBOTTWAR Bei der Weinerlebnisführung auf und über den Harzberg kann man spannende Einblicke in die Historie des Harzbergs, des Bottwartales und dessen Weine erhalten und erfahren, welchen Weitblick Winzer und Weinhersteller benötigen, um neben qualitätsvollen Weinen auch Saison- und Trendweine bieten zu können. Am Harzberghaus werden Weine probiert und wird für das leibliche Wohl gesorgt. Anmeldung: Telefon 07148 96000 oder info@bottwartalerwinzer.de (mindestens 10 Personen). Treffpunkt: Bottwartaler Winzer, Oberstenfelder Str. 80, 71723 Großbottwar 19. September, 14 Uhr

MARBACH Lila Logistik Charity Bike Cup 2015: Auch Größen des Radsports, die für einen guten Zweck in die Pedale treten, werden zu dem Jedermann-Radevent erwartet. 3. Oktober www.charity-bike-cup.de

Bottwartal-Marathon STEINHEIM Schülerläufe, 10-km-Lauf, Walking, Halb-, 3/4 – und Staffelmarathon, Marathon und der MZ-Urmensch-UltraLauf versetzen das Bottwartal ins Lauffieber. Ort: Riedstadion, Höpfigheimer Str. 56, 71711 Steinheim an der Murr 17. und 18. Oktober www.bottwartal-marathon.de


06.09. MURR

GENUSS Weinprobe am Weinberghäusle

Gute Tropfen genießen

BEILSTEIN-SCHMIDHAUSEN Weinprobe am idyllischen Weinberghäusle: Ein gemütlicher kurzer Spaziergang wird mit Weinprobe, deftigem Vesper und traumhaftem Blick über das Bottwartal bis Stuttgart belohnt. Anmeldung: Telefon 07062 3514, Treffpunkt: Weingut Edelbrennerei Gemmrich, Löwensteiner Str. 34, 71717 Beilstein-Schmidhausen 4. Juli, 18 Uhr www.gemmrich.de

GROSSBOTTWAR Weinausschank auf dem Wunnenstein: Die Bottwartaler JungWinzer bieten eine Vielfalt an Weinen aus dem Sortiment der Bottwartaler Winzer an. Ort: Wunnensteinparkplatz, Großbottwar letzter Sonntag im Monat (bis November), 12 bis 18 Uhr www.bottwartalerwinzer.de

Es prickelt im Weinberg GROSSBOTTWAR Es prickelt im Weinberg – Sektfrühstück in der Natur: Spaziergang zum Frühstücksort mit einer reichhaltigen regionalen Speisenauswahl, Sekt oder Secco, Mineralwasser, Säfte, Tee und natürlich Kaffee. Anmeldung: Telefon 07148 96000, info@bottwartalerwinzer.de (mindestens 10 Personen), Treffpunkt: Parkplatz der Bottwartaler Winzer, Oberstenfelder Str. 80, 71723 Großbottwar 5. Juli, 9.30 Uhr www.bottwartalerwinzer.de

Picknick zwischen Reben MARBACH Offenes Wengert-Häusle beim Marbacher „Galgen“: Der Weinbauverein und die Weingärtner Marbach laden zum kleinen Picknick zwischen den Reben – Radler und Wanderer willkommen! Es gibt Wein und Erfrischung, auch eine Kleinigkeit zum Vespern und frischen Hefezopf. Ort: bei der Freizeitanlage „Galgen“, 71672 Marbach am Neckar 26. Juli, 30. August und 27. September, jeweils 13 bis 18 Uhr www.weingaertner-marbach.de

26.07. – 09.08. MARBACH

Gemütliche Weinerlebnistour MURR „Käse, Wein und Wengerthäusle“: Auf einer gemütlichen Weinerlebnistour vorbei an den romantischen Wengerthäusle bei Murr und der historischen Honatskelter sorgen Käsespezialitäten in Verbindung mit Weinen der Weingärtner Marbach für kulinarische Höhepunkte. Anmeldung: Telefon 07144 22077, lohfink@t-online.de, Treffpunkt: Parkplatz Gemeindehalle, 71711 Murr 6. September, 14 Uhr www.weinerlebnisführer.de

Herbstlicher Weinprobierstand STEINHEIM-KLEINBOTTWAR Herbstlicher Weinprobierstand in der Wein-LeseLandschaft: Mitten in den Weinbergen bieten das Weingut Waldbüsser, die Bottwartaler Winzer, das Weingut Forsthof, das Weingut Schäfer und das Weingut Graf Adelmann nacheinander an den fünf Sonntagen eine Auswahl ihrer Weine an. Treffpunkt: Weinberghäuschen des Weinguts Graf Adelmann, ab Parkplatz Forsthof 400m zu Fuß auf ausgeschildertem Weg, 71711 Steinheim-Kleinbottwar 13., 20., 27. September, 4. und 11. Oktober, jeweils 13 bis 16 Uhr www.marbach-bottwartal.de

KLEIN KUNST Marbacher Sommertheater MARBACH Sommertheater in Marbach: Platonow oder Der Anarchist als Liebhaber: Eine Komödie in vier Akten von Anton Tschechow auf dem historischen Burgplatz 23. bis 26. Juli und 28. Juli bis 1. August www.suedlichvomochsen.de

11. Marbacher Orgelsommer MARBACH Konzerte auf der weltweit letzten erhaltenen dreimanualigen Voit-Orgel von 1868 in der spätgotischen Alexanderkirche, Am alten Markt, 71672 Marbach 26. Juli bis 9. August www.voit-orgel-marbach.de

Lesung und Gespräch MARBACH „Was vom Sommer übrig ist“: Lesung und Gespräch mit Tamara Bach. Ort: Literaturmuseum der Moderne, Schillerhöhe 8-10, 71672 Marbach am Neckar 9. September, 19.30 Uhr. www.dla-marbach.de

Die Tourismusgemeinschaft ist Ansprechpartner für alle Fragen zur Region. Weitere Veranstaltungen und Infos gibt es im Internet unter www.marbach-bottwartal.de. Änderungen vorbehalten.

29


24.07. – 27.07. BEILSTEIN

05.09. + 06.09.

31.10.

MARBACH

GROSSBOTTWAR

FESTLESKALENDER Weinfest in Höpfigheim

Lange Wein-Nacht 2015.02

STEINHEIM-HÖPFIGHEIM Prickelnde Elixiere, eisgekühlte Tropfen, schwere Rotweine und natürlich auch schwäbische Klassiker und die passenden Leckerbissen dazu werden präsentiert. Ort: WeinGut Schütz, Vinothek, Hauptstr. 44, 71711 Steinheim-Höpfigheim 24. bis 26. Juli www.wein-gut-schuetz.de

STEINHEIM-KLEINBOTTWAR Die zweite Auflage des kleinen, gemütlichen Weinfestles in der Scheune und im Hof mit kleinen Speisen, gutem Wein und Musik. Gastweingut: Bioweingut Steffens-Kess, Reil (Mosel). Ort: Weingut Schäfer, Weinbergstr. 21, 71711 Steinheim-Kleinbottwar 8. August, 17 Uhr www.schaeferwein.com

Beilsteiner Weinbergfest mit Butten-Olympiade

Weine im Park

BEILSTEIN Zum 42. Mal heißt es feiern im Schatten der Burg Hohenbeilstein. Nach der Eröffnung durch die Beilsteiner Weinprinzessin folgen vier Tage Genuss edler Tropfen und kulinarischer Köstlichkeiten. Zum Programm gehören Musik, Brillantfeuerwerk, Senioren- und Kinderprogramm. Traditionell wird die „Original Unterländer Buttenolympiade“ ausgetragen. Ort: Parkplatz Burg Hohenbeilstein, 71717 Beilstein 24. bis 27. Juli www.beilstein.de

30

BEILSTEIN Unter Kastanien- und Lindenbäumen einen entspannten Samstagnachmittag mit Weinen und frisch gebackenen Flammkuchen genießen. Bei Regen findet die Veranstaltung in der alten Kelter statt. Ort: Schlossgut Hohenbeilstein, Schlossstr. 40, 71717 Beilstein 8. August, 12. September www.schlossgut-hohenbeilstein.de

Kelterfest mit Hannenherbst MARBACH Das Familienfest hat nicht nur kulinarisch viel zu bieten, auch die Kinder werden sich beim traditionellen Hannenherbst mit Spielen und Kürbisschnitzen vergnügen. Ort: Weingärtner Marbach, Affalterbacher Str. 65, 71672 Marbach 5. und 6. September www.weingaertnermarbach.de

Hoffest und Gläserne Produktion BEILSTEIN-SCHMIDHAUSEN Erfahren Sie Neues über den Betrieb und genießen Sie ein paar Stunden in gemütlicher Atmosphäre mit Spezialitäten vom Burgrestaurant Hohenbeilstein in Kelter und Hof. Das gesamte Angebot kann verkostet werden, der Verkauf ist geöffnet. Ort: Weingut Gemmrich, Löwensteiner Str. 34, 71717 Beilstein-Schmidhausen 12. und 13. September www.gemmrich.de

Von Gauklern und Händlern GROSSBOTTWAR Historischer Markt Großbottwar: Handwerker, Krämer, Gaukler und Spielleute laden ein zum bunten Markttreiben bis in die Nacht hinein. Ort: historische Altstadt, 71723 Großbottwar 26. und 27. September www.historischermarkt-grossbottwar.de

Berg in Flammen GROSSBOTTWAR Wein und Licht in harmonischem Einklang mit der Natur: Von Wengerthäusle zu Wengerthäusle können Weine der Bottwartaler Winzer und schwäbische Spezialitäten probiert werden. Ort: Harzberg, 71723 Großbottwar 31. Oktober, ab 18 Uhr www.bottwartalerwinzer.de


Steinbeisstraße 37 · 71711 Steinheim an der Murr Telefon: 07144/24091

➽ 50-Meter-Schwimmbecken ➽ Groß- und Breitrutsche ➽ vier solarbeheizte Becken ➽ attraktiver Kleinkinderbereich ➽ Wellenbecken ➽ Beachvolleyball- und Streetballfeld ➽ Kiosk ➽ Kostenloses W-LAN ➽ und ... und ... und

Unsere Freibad-Oase

Geöffnet von Mai bis September www.wellarium.de

* ig in de r Re gi on ab so lu t ei nm al

WOHLFÜHLEN IM MINERALFREIBAD OBERES BOTTWARTAL

ABENTEUERFUSSBALLGOLF

Parcours aus 18 spannenden Spielstationen und Bahnen: Schussgeschwindigkeits messung, Fußballkegeln, Fußballdart, Flipper u.v.m. auf Kunstrasenbelag auch bei wechselhaftem Wetter bespielbar das ultimative Freizeitvergnügen für die ganze Familie

2 übe r 600 0 m Spi el, Spa ß und Erh olu ng auf

SPORT IVER BAD E SPASS RUT SCHENPARAD IES K I N DERTRAUM WELLN E SS FEELING

Beilsteiner Str. 100 | 71720 Oberstenfeld | Tel. 07062-3133 | www.freibad-oberes-bottwartal.de

FAMILIENBIER GAR TEN

In den Frauengärten 12 · 71723 Großbottwar Wunnensteinhalle · T: 07148 9290723 www.campo-grossbottwar.de



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.