Eigenwerk-Magazin #08

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#08

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BEDEUTET SELBERMACHEN !

#08 LIEBER EIGENWERKER In unserer achten Ausgabe des Eigenwerk-Magazins verneigen wir uns vor einem wunderbaren Material. Ein Material, das nahezu unbegrenzte Möglichkeiten bietet: Papier. Wir nehmen dich mit auf einen Ausflug zurück in die Zeiten, als wir zum Basteln nicht mehr benötigten, als buntes Papier, Schere und Kleber. Der Ausflug führt uns durch Galerien mit kunstvollen Bildern (Seite 8) und in die vielfältige Welt des Scrapbookings (Seite 18). Wir besuchen internationale Künstler in ihren Ateliers, die auf spannende Weise zeigen, was man alles aus Papier zaubern kann (Seite 34). In der Letterpress-Werkstatt wird uns gezeigt, wie wunderbar Papier bedruckt werden kann (Seite 26) und wir entdecken sogar Möbel aus Papier (Seite 72). Als Ehrengäste landen wir schließlich auf einer knallbunten Paper Party und zeigen dir dabei tolle Anregungen zum Nachmachen (Seite 48). Und zu guter Letzt lernen wir auf diesem Ausflug eine wichtige Lektion: Diese Zeiten, in denen wir zum Basteln nicht mehr brauchten, als buntes Papier, Schere und Kleber, sind nie vorübergegangen. Es ist immer noch genauso einfach wie damals. Papier, Schere und Kleber. Sonst nichts. In diesem Sinne wünschen wir dir viel Spaß beim Stöbern in dieser Ausgabe.

& Wiebke und Christian

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MITARBEITER WIEBKE

mag: Fotos schießen, Tagebuch schreiben und Papierschnipsel kleben. Darum ist Scrapbooking auch ihre liebste Eigenwerk-Disziplin und Papier ihr liebstes Bastelmaterial. Für diese Ausgabe veranstaltete sie eine knallbunte Papier Party.

MARTINA

hat als Kind mal ein Origami-Buch im Schrank gefunden und anschließend monatelang jeden Notizzettel im Haus in ein Falttier verwandelt. Inzwischen ist das Buch verschwunden und Notizzettel werden wieder für Notizen genutzt. Eigentlich schade, aber wer weiß: Vielleicht liest das Christkind ja das neue EigenwerkMagazin und denkt an sie!

CHRISTIAN

liebt Papier in jeder Form und tobt sich meistens grafisch daran aus. Origamifalten liegt ihm auch, wobei es da so manche Anläufe benötigt. Was er gar nicht mag sind schlechtgestaltete Flyer von Frisören oder Pizza-Lieferanten im Briefkasten, denn die sind einfach nur Papierverschwendung!

BIGGY

mag Spekulatius und Weihnachtsgansessen. Außerdem Wunschzettel und Briefe an den Weihnachtsmann. Französische Action-Filme und Staus kann sie nicht leiden, ebenso wenig unnötige Hektik vor dem Jahreswechsel.

DANKE Wir bedanken uns bei den netten Papierwerkern, die uns in ihren Ateliers begrüßt und ausführliche Auskünfte gegeben haben: Sven von Letterjazz & Jens Gollnow, dem Kartenmacher. Vielen Dank sagen wir auch Dani Peuss, die uns mit ihrer tollen Anleitung unterstützt hat und auch Barbara von Scrap Impulse für ihr Scrapbooking-Fachwissen. Lecker war es auch wieder mit der Kochcrew Robert & Daniela, und auch vielen lieben Dank an Anna für ihre wunderbaren Illustrationen. Besonderen Dank bei dieser Ausgabe gilt unseren Kindergärtnerinnen, die uns schon früh für das tolle Material Papier begeistert haben und uns gezeigt haben, wie man eine Schere richtig hält.

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INHALT

S {KAUFRAUSCH}

{DIY} 10 Pricken Wir lassen die einfache Technik aus deinen Kindergartentagen wieder aufleben 12 Origami-Schmetterlinge Für deine Insektensammlung 14 Sticken auf Papier Mit Nadel und Faden schnell und einfach Papier verzieren 18 Scrapbooking-Lexikon Die wichtigsten Begriffe für deine Scrapbooking-Projekte 20 Scrapbooking mit Dani Peuss Anleitung für ein weihnachtliches Scrapbooking-Album

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46 Ab die Post! Kreative Ideen von der Landfrau: Kuverts, Karten und Anhänger

8 Galerie Diese Kunstwerke wollen deine Wand verschönern

48 Paper Party Knallbunte Basteleien für deine knallbunte Party-Deko – natürlich alles aus Papier

16 We love Robots Die kleinen Maschinen sind einfach wunderbar kreativ

56 Blätterteig Tolle Rezepte mit Blätterteig – und dazu gibt es noch das Grundrezept, um perfekt zu glänzen 68 Origami-Mobile Kraniche und Bötchen als fragile Deko

44 Schmuckstücke Es blitzt und blinkt – da fährt jeder drauf ab


{RUBRIKEN}

{EIGENWERKER} 25 Dani Peuss Die Scrapbooking-Vorreiterin im Steckbrief

64 Der Kartenmacher Zu Besuch im Atelier des 3D-Kartenmachers Jens Gollnow

26 Letterjazz Zu Besuch bei Sven Winterstein in seiner Letterpress-Druckerei

72 Pappmöbel Praktisch, schön und umweltfreundlich

34 Paper Art Internationale Papierkünstler zeigen ihre Werke

3 Editorial 5 Mitarbeiter & Danke 32 Lesestoff 74 Eigenwerk im Netz 75 Eigenwerk-Ausgaben, Impressum

62 Paper-Toys Tolle Downloadtipps für geniale Bastelanleitungen

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Text: Christian Geppert Fotos Š Wiebke Hahn

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Wir beleben hier eine Technik, die jeder wahrscheinlich schon aus seinen Kindergartentagen kennt: „Pricken“. Mit einer dickeren Nadel werden beim Pricken einfach Formen in einen Karton gestochen. Setzt man dann einen farbigen Bogen Papier dahinter, zeichnen sich die Formen deutlich ab. Pricken ist auch gut geeignet, um zum Beispiel Laternen zu gestalten. Wir haben uns für zwei Motive entschieden, die deine Wand dekorieren sollen: Ein Vogel und ein Anker. Dazu haben wir noch einen hübschen Rahmen ausgeschnitten – fertig.

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Einen ganz eigenen Charme entfaltet ein spannendes Sammelsurium an hübschen Kleinigkeiten, die man per Masking Tape an die Wand bringt. So wirken alte Fotografien oder auch auf Papier ausgedruckte Federn warm und freundlich. Wer außerdem auf den Stil alter Insektensammlungen steht, dem seien hier die Origami-Schmetterlinge ans Herz gelegt. Für die Schmetterlinge in verschiedenen Größen einfach Seiten aus einem alten Atlas benutzen und sie mit Stecknadeln auf einen Bogen Fotokarton aufspießen. Anleitungen für die Falttechnik gibt es im Internet, Videos dazu bei Youtube. Die tiefen Rahmen (zum Beispiel von IKEA) geben den Objekten die nötige Relevanz. So entsteht ganz schnell ein kleines Museum an der Wand.

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Total easy aber sehr dekorativ! F체r die Stick-Kunstwerke kann man einfach Bilder aus Magazinen benutzen, oder man nimmt seine eigenen Fotos. Einfach mit einer Spitzen Nadel und buntem Garn die Konturen nachzeichnen oder Highlights setzen. Die herunterh채ngenden Fadenenden geben dem Bild nochmals extra Coolness.

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echniWesen oder t Unheimliche werke? Diese Roboter sche Meister gelandet und führen sind bei uns ur Gutes im Schilde: eigentlich n eine Freunde werden! Sie wollen d

General Robots ist die Anlaufstelle für Retro-Roboter-Spielzeug! Hier tummelt sich zum Beispiel der Blechroboter Winky, 129,00 Euro:

www.generalrobots.de

Der kuschelige Roboter „ZIP“ von Jungs & Söhne ist nicht nur schön für Kinder. Als Kissen macht er sich perfekt auf der Couch. Wer entdeckt, aus welchen Teilen der hilfsbereite Roboter zusammengesetzt ist? 25,90 Euro:

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„Wir kommen in Frieden“ - von wegen! Der Roboter auf diesem Vintage-Art-Print lädt dich ein, mit ihm die Menschheit zu zerstören. Trotzdem schön. Ca. 11,00 Euro:

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Aus einem Holzwürfel wird kinderleicht ein toller dynamischer Roboter! Grandioses Design von David Weeks von AREAWARE (www.areaware.com), verschiedene Größen ab 29,95 Euro, zum Beispiel bei:

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Bastelbogen zum Selberausdrucken für einen knallbunten Roboter gibt es von Tara Handmade aus Barcelona. Ca. 2,00 Euro:

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Der handgestrickte Roboter aus Wolle hat vorne einen grellen orangefarbenen Stern aus Filz aufgenäht und blinzelt dich mit schwarzen Knopfaugen an. 20,00 Euro:

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Wie praktisch: Aufziehroboter als Salz- und Pfefferstreuer. Sicher ein netter Spaß an jeder Tafel. 24,95 Euro:

Fotos © Hersteller

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Designer-Tasse mit Robotern: Diese Porzellan-Tasse zieren vier bunte Roboter, gezeichnet vom Designer Paul Smith, ca. 35,00 Euro, zum Beispiel bei:

www.luxodo.com Roboter in jedem Raum: Mit diesen Wandtattoos von MAD ist dies möglich. 12,90 Euro. Viele weitere Motive gibt es unter:

www.dawanda.de/shop/motivart-deco 08/2012 www.Eigenwerk-Magazin.de

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 G P   i N B A SC k lexikon powered by Barbara Haane

Für Scrapbooking-Neulinge kann die Flut an Informationen und englischen Fachbegriffen in der Anfangszeit erschlagend wirken. Eine super Anlaufstelle für alle neuen Scrapper ist darum der Blog von Barbara Haane „Scrap-Impulse“. Hier gibt es ein umfangreiches Lexikon, in welchem viele wichtige Fachbegriffe und Techniken erklärt sind. Eine Auswahl der wichtigsten Begriffe aus Barbaras Lexikon haben wir hier für dich zusammengestellt. Mehr Infos und jede Menge Inspiration findest du auf www.scrap-impulse.typepad.com

Scrappen: Das Anfertigen von ScrapbookLayouts oder anderer Basteleien mit Scrapbooking-Material.

Distressen: Künstliches „Altern“ von Papieren oder dekorativen Elementen mit Hilfe von Schleifpapier oder -feilen, speziellen Stempelkissen, Farbe, Zerknüllen o. ä., es sollte wie Gebrauchsspuren aussehen.

Sketch: Skizze, Entwurf

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Journaling: Hand- oder computergeschriebene Texte auf Layouts oder in Mini-Books. Durch Journaling werden Erinnerungen, Gefühle und Gedanken festgehalten, es kann lang oder kurz sein, es sollte auch Daten über die Fotos enthalten.

Layout: Als Layout wird generell eine aus Fotos, Papieren, Verzierungen und Texten gestaltete Scrapbook-Seite bezeichnet.

Matting: Das Unterlegen von Fotos oder Papierelementen mit andersfarbigem Papier, um es vom Hintergrundpapier besser abzuheben oder um Fotos einen Rahmen zu geben. Häufig wird das Focal-Point-Foto gemattet, damit es sich von den unterstützenden Fotos besser absetzt.


Cropping-Croppen: Zuschneiden von Papieren oder Zuschneiden von Fotos.

Focal Point: Mittelpunkt oder wichtigster Punkt eines Layouts,der Punkt auf den das Auge des Betrachters als erstes treffen soll.

Eyelet: Metallöse, gibt es in vielen Formen, Farben und Größen, auch als Motivösen. Page Protector: Seitenschützer aus Kunststoff zum Einheften in Alben in denen die Layouts aufbewahrt werden, gibt es passend zu den gängigen Alben der verschiedenen Hersteller.

Album: Es gibt Alben für Scrapbooking-Layouts in verschiededen Formaten und Materialien. Die Layouts werden überwiegend in Klarsichthüllen im Album aufbewahrt.

Cardstock (abgek. CS): Dickeres Papier, ähnlich Fotokarton. Cardstock gibt es einfarbig oder gemustert, auch doppelseitig bedruckt, er ist meistens die Basis für ein Layout und Die Cuts oder ausgestanzte Verzierungen.

Embellishment: Verzierungen jeglicher Art auf Layouts oder Projekten. Die Cuts: Vorgestanzte Verzierungen die passend zu vielen Papierserien erhältlich sind und sich als dekorative Akzente beim Scrapbooking einsetzen lassen.

Crop: Geselliges Beisammensein von Scrap-Begeisterten zum gemeinsamen Scrappen.

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SCRAPBOOKING weihnachtliches, genähtes

MiniAlbum n vo

Dani Peuss

Weihnachten kommt bekanntlich schneller als man denkt und ist auch schneller vorbei als man schauen kann. Was mache ich mit den Weihnachtsfotos? Fass ich die nach Weihnachten noch an? Will ich dann noch mit weihnachtlichen Papieren hantieren? Also ... ich nicht. Ich persönlich muss sagen, dass ich nach Weihnachten sehr schnell weihnachtsmüde bin, die ganze Deko loswerden und wieder zur Normalität zurück will. Da ist es sehr praktisch, schon ein kleines Album vorbereitet zu haben, nur noch flink die Fotos drucken und einkleben, kurz noch mal die Weihnachtsstimmung beim Anschauen des fertigen kleinen Albums genießen, dann abhaken und auf das neue Jahr freuen.

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ERI MAT

AL

4 Bögen gemustertes Scrapbook-Papier 12 × 12“ (ca. 30,5 × 30,5 cm) zum Beispiel von Echo Park, 1 Bogen einfarbiger Karton/Cardstock 12 × 12“ (ca. 30,5 × 30,5 cm), Werkzeuge zum Abmessen, Schneiden, Kleben, Stempeln und Nähen

g gezeigten Alle in dieser Anleitun piere Pa & e Werkzeug hmaschine) Nä der (mit Ausnahme bei lich ält sind erh

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1.

Schneide alle Bögen auf eine Höhe von 8“ (ca. 20,3 cm) – das Maß kannst du auch variieren, Hauptsache alle Bögen haben hinterher das gleiche Format.

MonatsDort findet ihr auch n zum kte oje Pr Kits mit tollen ! en ach Selberm

Zum Zuschneiden benutze ich hier den V-Blade Papiertrimmer von Tonic (24,90 €), damit kann man sehr präzise und komfortabel arbeiten.

2.

Lege die Bögen (Format 8 × 12“) wie abgebildet übereinander und zu einem Block, der Karton/Cardstock liegt dabei unten.

3.

Falte alle Bögen gemeinsam mittig, so dass ein Heft im Hochformat entsteht.

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4.

Ziehe den Falz mit einem Falzbein oder einem anderen Stück Kunststoff (Lineal o. ä.) nach, so dass das Heft flach wird und man beim Aufklappen die Falzlinie gut erkennen kann.

5.

Klappe das Heft auf, fixiere die Seiten mit Klammern (z. B. Foldbackklammern) und nähe den Falz mit einem Geradstich (maximale Stichlänge) langsam herunter. Ich nutze meine Nähmaschine nur zum Nähen von Papier - aber wer seine auch zum Nähen von Stoff nutzt, sollte eine extra Nadel für das Nähen von Papier verwenden (ideal sind Jeansnadeln).

6.

Verknote die Garnenden und kürze sie mit einer Schere.

7.

Lege das Heft flach auf den Tisch und schneide mit einem Cuttermesser die herausragenden Papierränder entlang eines Lineals weg, so dass eine glatte Kante entsteht.

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8.

Schneide aus den Papierresten 2 dekorative Streifen in unterschiedlicher Breite und in der Höhe des Albums zu. Klebe diese auf das Cover (links mit einem Abstand von 1–2 cm vom Rand). Ich verwende am liebsten Kleberoller, dieser hier ist von American Crafts und heißt „This to That – Kleberoller Dot“ (4,90 €, Nachfüller 3,90 €).

9.

Nähe mehrere Deko-Nähte von oben nach unten auf den Papierstreifen.

10.

Schneide die Enden kurz – auf das Vernähen oder sonstige Sichern der Nähte kann man beim Nähen auf Papier meistens verzichten. Durch die Festigkeit des Materials lösen sich Nähte nur schwer und selbst wenn sich eine Naht am Ende doch mal löst, geht das Album davon nicht kaputt.

11.

Schneide aus den Papierresten ein Rechteck (ca. 2 × 4“ – ca. 5 × 10 cm) zu, schneide an einem Ende ein Dreieck heraus, so dass ein Banner/Fähnchen entsteht.

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12.

Klebe dieses Banner/Fähnchen am linken der beiden Papierstreifen auf dem Cover auf. Schön sieht es aus, wenn du nur die linke Seite mit Kleber bestreichst – dann lassen sich die Spitzen leicht hochbiegen.

13.

Mit einem Stempelabdruck möchte ich meinen Titel für das Album gestalten und stempele den Schriftzug „Fröhliche Weihnachten“ auf den Rest vom Karton/Cardstock, der noch übrig war, und schneide das Motiv aus. Zum Thema Weihnachten gibt es mehrere Clear-Stempelsets von Klartext-Stempel. Das hier verwendete heißt „Weihnachtsexpress“ (Format Din A6, 14,95 €) und gestempelt habe ich mit mit dem Stempelkissen „Archival Ink jet black“ von Ranger.

14.

Das Stempelmotiv hat auch eine Bannerform und ich klebe es über das große Banner auf dem Cover – ebenfalls so, dass es auf der rechten Seite leicht hochgebogen werden kann.

15.

Jetzt bekommt das Album noch das Jahr in Form von Alphabetstickern (diese sind genau wie die Papiere auch Bestandteil des Dezember-Kits von www.danipeuss.de) als Titel und schon ist mein Album fertig vorbereitet. Weihnachten kann kommen!

Text & Fotos: Dani Peuss

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Steckbrief Rede & Antwort steht Dani Peuss

Das bin ich:

burger Umland

Daniela, 36 Jahre alt aus dem Ham

Ich scrappe seit: 2005

Shopbetreiberin seit: 2007

So bin ich zum Scrappen gekommen: surfte durch das Internet und landete

alten Job und Ich saß total gelangweilt in meinem ent an gefesselt und king-Seite. Ich war vom ersten Mom auf einer amerikanischen Scrapboo zu klicken. Damit h die Layout-Galerien und Produkte konnte nicht aufhören, mich durc itstag habe ich nichts . Und: Nein, an dem besagten Arbe nahm mein Schicksal seinen Lauf Produktives mehr geleistet.

stes Hobby: Darum ist Scrapbooking mein liebn immer geliebt habe: Fotografieren, Sch-

die ich scho Scrapbooking vereint all die Dinge, eren Medien. Es lässt Papier und allen erdenklichen weit reiben und kreatives Gestalten mit em Drang nachkomn Geschichten und ich kann mein mich abtauchen in alten und neue ach in Vergessenheit wichtig ist und was ich nicht einf men, all das festzuhalten, was mir mit hübschen Papieren zu tun. geraten lassen möchte. Und es hat

nem Beruf gemacht: Darum habe ich mein Hobby zu mei ber da so rein, ehe ich mir genau darü

ich rutschte Das passierte völlig ungeplant und Es waren immer t hat es deshalb so gut funktioniert. Gedanken machen konnte. Vielleich verändern musste, rs“-Momente, in denen ich etwas diese „Jetzt geht es nicht mehr ande usw. Den Plan „Ich einstellen, Umzug vom Warenlager alten Job kündigen, neue Mitarbeiter ken geschmiedet. e ich vermutlich nie aus freien Stüc mache mein Hobby zum Beruf“ hätt ftig. Aber diese hier eigentlich viel zu sicherheitsbedür Für die Selbstständigkeit bin ich funktioniert. Irgendwie.

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Karos sind angesagt! Sven Winterstein in seinem Druck-Atelier „Letterjazz“

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„Print isn't dead, it just smells funny!“ [frei nach Frank Zappa]

In Essen-Holsterhausen, „im Hof links“, befindet sich ein echtes Schmuckstück für Feingeschmäcker und Papiergourmants. Hier findet man die kleine Druckerei „Letterjazz“ von Sven Winterstein (36). Der gelernte Druckvorlagenhersteller, Grafiker und Typograf aus Leidenschaft, realisiert mit viel Liebe zum Detail außergewöhnliche Drucksachen und bedient sich dabei eines alten Handwerks: Letterpress.

Dein Druckatelier heißt Letterjazz … Warum nicht Buchstabenpunk? Das ist tatsächlich eine gute Frage ... und eigentlich hätte es wirklich etwas Rockigeres sein müssen. Aber der englische Begriff für das Druckverfahren, das wir hier anwenden, ist „Letterpress“, und das sollte auf jeden Fall mit in den Namen einfließen. „Punk“ oder „Rock“ hätte auch gepasst, aber „Jazz“ ist einfach zeitlos und chic. Ich habe dabei auch an einen Ausspruch von Frank Zappa gedacht, der einmal sagte: „Jazz isn‘t dead, it just smells funny!“ Das gilt meiner Meinung nach auch für Print. Natürlich wird es in der Branche immer schwieriger, doch Drucksachen werden niemals gänzlich aussterben.

Liebhaber, die unsere Arbeit und deren Wertigkeit zu schätzen wissen. Es ist eben wirkliche Handwerkskunst mit Tradition. Und wie hat dich die Faszination für dieses Handwerk gepackt?

Was ist für Dich das Besondere an Jazz?

2002 hatte ich gemeinsam mit einem Partner eine Grafik-Firma gegründet. Wir hatten viele Kunden aus der Industrie, was natürlich, betriebswirtschaftlich betrachtet, gut war. Von Haus aus komme ich aber aus der Gestaltung, sodass mir die Arbeit dort irgendwann zu eintönig wurde. Auch wenn das Geld stimmte, war es nicht das Richtige für einen Gestalter mit einem gewissen Anspruch. Nicht, dass die Arbeiten, die am Ende rauskamen, nicht gut gewesen wären – aber sie war eben schnell produziert, ziemlich schnelllebig und dadurch für mich nicht von wahrem Bestand.

Jazz ist etwas mit Anspruch, es ist etwas Spezielles. Ähnlich wie das Druckverfahren, mit dem wir hier arbeiten. In unserer Arbeit steckt viel Liebe zum Detail. Und unsere Kunden sind

Ich fragte mich, was vor Offsetund Digitaldruck war und die Antwort überraschte mich selbst: Noch bis in die 1990er Jahre hinein, wurde der Druckereibetrieb vom Buchdruck beeinflusst, den

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Johannes Gutenberg vor über 500 Jahren erfunden hatte! Das faszinierte mich total und ich fand hier in einem Hinterhof einen kleinen Drucker, dem ich erste Aufträge gab. Von da an hatte mich der Printvirus vollends gepackt. Ich kaufte mir selbst eine kleine, gebrauchte Andruckpresse, und begann in meinem Keller zu experimentieren. Die nächste Presse, die ich anschaffte, war dann schon die Victoria Tiegel von 1955, eine Tiegeldruckpresse, die bereits um 1900 herum konstruiert wurde. Unsere Schneidemaschine hier ist ebenfalls bereits 130 Jahre alt! Diese Maschinen sind eben noch völlig anders konstruiert und gehen nicht so leicht kaputt. Ich bin also, was das Druckverfahren angeht, im eigentlichen Sinne Autodidakt. Aber ich wusste plötzlich, dass ich genau das jetzt machen musste. Es war wie eine Epiphanie.

Macht Arbeit aber rockt Zunächst hatte ich nur Einzelaufträge von Privatleuten, nach und nach wurde es mehr. Eine Zeitlang lief das Ganze parallel zum eigentlichen Job, bis ich dann 2010 den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Seit 2011 haben wir auch gewerbliche Kunden und es arbeiten hier neben meiner Lebensgefährtin auch noch mehrere Drucker als Aushilfen mit.

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Was ist das Besondere an Papier? Papier ist mit nichts zu vergleichen! Man sagt, das Haptische ist das Auge zur Welt. Papier bringt eine gewisse Materialität und Authentizität mit sich. Alles bei Letterjazz ist auf Naturpapier gedruckt, das heißt, die Papiere, mit denen wir arbeiten, sind nicht gestrichen oder cellophaniert. Unsere Papiere haben offene Fasern, die mit den eigenen Händen zu fühlen sind. Mit der Zeit entwickelt man feinschmeckerige Spleens, ähnlich wie ein Sternekoch bei der sorgfältigen und sehr bedächtigen Auswahl seiner Zutaten. Es ist eine eigene Welt … Meine papiere kommen aus einer kleinen Papiermanufaktur. Natürlich hat das auch seinen Preis. Aber wenn etwas teuer ist, bringt man ihm automatisch mehr Wertschätzung entgegen. Die Kunden bei uns wissen das zu schätzen. Ist das, was Letterjazz macht, „retro“? Ich denke, der Mensch trägt in sich eine grundsätzliche Sehnsucht nach Beständigkeit. Alles wird und ist immer schnelllebiger. Nicht umsonst gibt es Entschleunigungsseminare. Der großindustriellen Produktion fehlt es an Unmittelbarkeit, man kann die Abläufe nicht an- oder erfassen. Die Produktionsvorgänge sind in sich geschlossen und intransparent.


Schรถner Arbeitsplatz! Sven an der Druckmaschine.

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Nehmen wir als Gegenbeispiel einen Schallplattenspieler: Du kannst genau sehen, was da passiert, wenn die Nadel langsam herunterfährt und das Vinyl berührt. Was sich in einem CDoder Mp3-Spieler vollzieht, ist anonym. Auch hier in meiner Druckerei kannst du genau sehen, was passiert: Hier drehen sich die Rollen, hier bewegt sich die Farbe und hier ist die Druckform. Das, was Letterjazz macht, ist auf gewisse Art und Weise Handwerkskunst, es ist „custom made“, genau auf die Wünsche der Kunden abgestimmt. Wobei ich hier auch oft Hilfestellung leisten muss, denn nicht jedem ist klar, wie diese Technik eingesetzt werden kann.

Geschäftspapiere für den Mann von Welt, auch für feine Damen geeignet.

GOD BLESS LETTERPRESS Aber die Idee des Handwerks und die Liebe zu schönen Dingen haben alle unserer Kunden gemeinsam. Es ist ein gewisser Menschenschlag, der zu uns findet. Manche unserer Kunden kommen mit dem Oldtimer vorgefahren. Leute mit diesem Faible ziehen sich einfach an. Interview: Birgit Axler-Cohnitz Fotos: Letterjazz, Birgit Axler-Cohnitz

Weitere Infos findest Du unter www.letterjazz.com

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Mit Schmackes in Essen gedruckt.

Top5-Playlist von Letterjazz 1. Take Off – Jimi Tenor 2. Rose – Manu Katché 3. Solsbury Hill – Peter Gabriel 4. Road Rage – Mark Foggo’s Skasters 5. Wanna Be Startin’ Somethin’ – Michael Jackson

Biggys „Paper Songs“: 1. It‘s Only A Paper Moon – Ella Fitzgerald 2. Paper Doll – The Mills Brothers 3. Paper Bag – Fiona Apple 4. Paper And Ink – Tracy Chapman 5. Paper In My Shoe – Boozoo Chavis

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Annik Wecker – Geschenke aus meiner Küche

Jason Thompson – Kunst aus Büchern Was du mit ungeliebten Büchern anstellen kannst, stellt Jason Thompson in „Kunst aus Büchern“ vor. Denn: Das Künstlerauge sieht mehr als nur Seiten und Deckel. Durch Falten, Rollen, Zerlegen und Heften entstehen Objekte, die mit dem ursprünglichen Buch nichts mehr gemein t s haben. „Kunst aus Büchern“ n Ku enthält 28 Schritt-für-SchrittProjekte verschiedener Künstler/innen, bei denen Bücher und Buchteile zerlegt und danach zu einzigartigen Schmuckstücken, Taschen, Behältern oder Spielen zusammengesetzt werden. Vorgestellt werden Techniken aus der Buchbinderei, der Holzbearbeitung, dem Papierhandwerk, Origami sowie textilen und dekorativen Künsten. Die attraktive Präsentation der Projekte, die stimmungsvollen Fotos sowie die Galerie verschiedener Papierkünstler/innen im Anhang machen dieses Buch zu einem reizvollen Werk, das jeder bücherliebende Künstler und jede kunstliebende Buchsammlerin haben muss. Jason Thompson – Kunst aus Büchern / ISBN 978-3-258-60052-9 / www.haupt.ch

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Ayako Akazawa & Michelle Clair – Deko Mobile: Papiere, Designs und Anleitungen für 20 umwerfend schöne Mobile Mobiles setzen eindrucksvolle Akzente. Mit den Materialien aus diesem Portfolio – zwanzig Design-Mobiles, gedruckt auf wertvollem Archivpapier, plus Schritt-für-Schritt-Anleitungen für das Zusammensetzen – lassen sich mit Schere und r e Faden ganz einfach basteln. pi Pa Man schneidet einfach die gedruckten Formen aus, bindet sie zusammen und voilà, schon ist das Mobile fertig! Vom Geburststagstorten-Mobile bis zur Baby-Deko lässt sich jeder Raum schnell mit persönlichem Flair gestalten. Die Designs der Mobile sind in Zusammenarbeit von Grafik-Designerin Ayako Akazawa und Michelle Clair entstanden. Beide sind bekannt für ihren illustrativen, schlicht-dekorativen Stil, der in diesen Mobiles spielerisch zum Ausdruck kommt. Ayako Akazawa & Michelle Clair – Deko Mobile / ISBN 978-3863551124 / www.edition-m-fischer.de

Illustration © Anna Betke

en ch o K

In ihrem neuen Buch präsentiert die erfolgreiche Bäckerin und Bestseller-Autorin aus München mehr als 130 Geschenkideen für alle Gelegenheiten und Geschmäcker aus ihrer Küche. Mit ihren wunderbaren Kreationen begeistert sie hier nicht nur Naschkatzen mit Rezepten für köstliche Kuchen und feine Pralinen. Mit dem ihr ganz eigenen Stil tischt Annik Wecker auch besondere pikante Präsente wie z. B. Energiewürfel, Birnensenf, Gewürzmischungen, Kiwi-Paprika-Pickles oder Kürbismus auf – für alle, die sich gerne herzhaft beschenken lassen. Von Herzen kommen auch die Anregungen für stilvolle Verpackungen. Ob für Festtage oder zum Umzug, für kleine (und große) Kinder oder echte Genießer: Mit charmanten Ideen und originellen Details werden diese essbaren Überraschungen zum echten Hingucker. Ein tolles Buch, aus dem man viele kreative Anregungen ziehen und sich natürlich auch selber beschenken kann. Annik Wecker – Geschenke aus meiner Küche / ISBN 978-3-8310-1726-3 / www.dorlingkindersley.de


Yvette van Boven – Homemade.Winter Wenn die Temperaturen sinken und es draußen ungemütlich wird, hilft eines ganz bestimmt, um den Körper zu stärken und der Seele zu schmeicheln: süße und deftige Gerichte, die von innen heraus wärmen … Nach dem Erfolgsband „Home Made. Natürlich hausgemacht“ versorgt uns n e die charmanteste Köchin ch Ko der Niederlande nun mit ihren besten WohlfühlRezepten für die kalte Jahreszeit – wie immer einfach, leicht umsetzbar und wahnsinnig lecker! Ob fürs Frühstück, Kaffeekränzchen, Weihnachtsessen oder zum Aperitif, für jede Mahlzeit und jeden Anlass ist etwas dabei: von Würstchen im Schlafrock über die gute alte Hühnersuppe bis zu Plumpudding und süßen Heißgetränken. Und weil Selbermachen das Motto in jeder Hinsicht ist, zeichnen Yvette und ihr Mann Oof Verschuren wieder für die liebevolle Gestaltung, die Illustrationen und Fotos höchstpersönlich verantwortlich. Ein ganz wunderbares Buch, dass einen mit Optimismus in einen eiskalten Winter blicken lässt. Yvette van Boven – Homemade.Winter / ISBN 978-3-8321-9460-4 / www.dumont-buchverlag.de

Helen Morris - Schablonen-Dekor Wände, Möbel und Textilien stilvoll gestalten Kahle Wände, fade Vorhänge, triste Kacheln? Stencil it! Mit diesem stylischen Kreativ-Trend für zu Hause kannst du deine Wohnung auf ganz individuelle Art aufpeppen. Filigrane Blüten und Blätter, zeitlose Ornamente, farbenfrohe Tiermotive – ein stilvolles Muster n e bringt Farbe und Individuhn Wo alität in deine Wohnung und macht deine Wände, Möbel und Accessoires zum Design-Hingucker. Das Praxisbuch gibt detaillierte Anleitung zum Selbermachen. So erlernt man die Grundtechniken, wie das richtige Ausschneiden der Schablonen, wie man sie selber vergrößert oder neu positioniert und welche Methoden es gibt, um die Farbe aufzutragen – von Pinsel und Schwamm bis hin zu Spatel oder Spray. Anhand von tollen Fotos werden dann 20 Projekte verschiedener Schwierigkeitsstufen Schritt für Schritt anschaulich erklärt. Die passenden 15 Schablonen liegen dem Buch bei. Daneben gibt es immer mehrere Varianten der vorgestellten Dekore zur Inspiration. Auf jeden Fall eine tolle neue Idee, die zum Ausprobieren einlädt. Helen Morris – Schablonen-Dekor / ISBN 978-3-8310-2217-5 / www.dorlingkindersley.de

Adeline Klam – Japan Papierwerkstatt Falten, kleben und gestalten - Alles rund ums Papier - Origami und vieles mehr

er pi Pa

Gestalten mit Japanpapier ist viel mehr als Origami: Die bunten Papiere geben Möbeln ein neues Ambiente, schmücken die festlich gedeckte Tafel oder zieren dein Bücherregal. Die Papierwerkstatt zeigt, wie mit einfachen Mitteln japanisches Flair auch in das eigene zu Hause gebracht wird. Schritt für Schritt werden Techniken präsentiert, mit denen der Charme Japans einfangen wird. Natürlich fehlt aber auch Origami dabei nicht. Ein wunderschön gestaltetes Buch mit vielen kreativen Ideen und Anregungen, was man mit Papieren machen kann. Adeline Klam – Japan Papierwerkstatt / ISBN 978-3863551117 / www.edition-m-fischer.de

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Das Material Papier hat Künstler schon immer fasziniert. Dabei dient es nicht nur als Malgrund, sondern wird in all seinen Möglichkeiten gefaltet, beschnitten und zusammengeklebt. Hier präsentieren wir die Arbeiten von fünf Künstlern, die sich dem vielfältigen Material widmen. Die Papercuts des Briten Roby Ryan faszinieren durch ihren filigranen und spielerischen Stil, Bartek Elsner, Grafik-Designer aus Berlin, hat in mehreren Projekten überdimensionale Objekte aus Pappe gebaut. Die unglaublichen Faltarbeiten von Simon Schubert, der in Köln geboren wurde, beschäftigen sich mit dem Berliner Stadtschloss. Bunt und freudig geht es bei Yulia Brodskaya zu. Die aus Russland stammende Künstlerin lebt und arbeitet in England und ist für viele Magazine tätig. Matthew Shlian verfolgt bei seinen Papier-Arbeiten einen nahezu technischen Anspruch. Neben seinen geometrischen Reliefs bastelt er unglaubliche Faltobjekte, die sich dynamisch in alle Richtungen bewegen können. Auf den Homegapges der Künstler gibt es noch mehr Arbeiten zu sehen und weitere Infos. Viel Spaß mit unserer Paper-Art-Galerie.

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Rob Ryan

Fotos Š Rob Ryan

www.misterrob.co.uk

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www.bartek-elsner.de

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Fotos Š Bartek Elsner

Bartek Elsner


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Simon Schubert

Fotos Š Simon Schubert / Kudlek van der Grinten Galerie

www.simonschubert.de

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Yulia Brodskaya

Fotos Š Yulia Brodskaya

www.artyulia.com

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Matthew Shlian

Fotos Š Mathew Shlian, Josh Kurz (linke Seite)

www.mattshlian.com

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SCHMUCKSTÜCKE 2

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{1} snug.dipdye in türkis, kupferfarbene Ankerkette mit gefärbtem Anhänger aus Birkensperrholz, 24,90 Euro: www.snugonline.com {2} Kette in Dreieck/Pyramiden-Form aus Gold/Metall, ca. 16,00 Euro: www.etsy.com/shop/thingslikediamonds {3} Goldener Diamant-Ring aus Acryl mit gebürsteter Goldbeschichtung, 12,50 Euro: www.dawanda.de/shop/Loula-Jewellery {4} Anhänger aus 925er Silber aus der Serie „Babette“ mit individualisierbarer Farbe, 110,00 Euro: www.dawanda.de/shop/ wrede-metalldesign {5} Acryl-Diamanten in verschiedenen Farben mit zugehöriger Kette, ca. 6,00 Euro: www.etsy.com/ shop/OonaFay {6} Kette Fox im Origami-Style aus klarem Acryl, 10,00 Euro: www.dawanda.de/shop/Golden-Heart-Store

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Fotos © Hersteller

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KAMM-OPTIK, eine der vielseitigen Trendstrukturen von SCHÖNER WOHNEN-Farbe

„Mit Gold wird meine Wand zum Fest.“

Kamm-O Metall-E ptik mit ffekt Go ld

SCHÖNER WOHNEN Trendstrukturen. So gibt man Wänden ein Gesicht. Mit den Trendstrukturen von SCHÖNER WOHNEN-Farbe können Sie Wände ganz individuell gestalten. In fünf verschiedenen Optiken und in fast jeder Farbe, die Sie mögen. Neugierig geworden? Mehr Infos auf www.schoener-wohnen-farbe.de SCHÖNER WOHNEN-Farbe ist ein Teil der SCHÖNER WOHNEN-Kollektion.


Freude verschicken:

Karte, Kuvert & Anhanger

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Was du zum Basteln benöti gst: · etwas stärkeres Papier , ca. 180 g oder dicker · Stoff oder alte Tapete zum Bekleben · Klebestift · Schere oder Zick-ZackSchere · Öse (oder Locher) und Band · Hammer oder Werkzeug für die Öse · evtl. Stempel

Ab die Post Das Arbeiten mit Papier liebe ich sehr. Bevor ich Zeitschriften wegwerfe, bediene ich mich an schönen Motiven und bastle daraus Kuverts. Die ausgedruckte Kuvert-Vorlage legt ihr dann einfach auf das Din-A4-Motiv, zeichnet die Umrisse und schneidet die Kuvertform aus. Mit dem Lineal zeichnet ihr die Linien ein und klappt das Papier an den gestrichelten Linien um. Nun klebt ihr die Seiten links und rechts zusammen und fertig ist ein tolles, selbst gebasteltes Kuvert. Geschenkanhänger oder Karten könnt ihr in jeder vorstellbaren Größe ebenfalls ganz leicht selbst basteln. Meine Anhänger

sind 9 x 5 cm groß. Hierfür benötigt ihr etwas stärkeres Papier, ca. 180 g, schneidet es auf die gewünschte Größe, macht eine Klappkarte daraus oder beklebt es direkt mit Stoffen oder alter Tapete. Die Ränder könnt ihr mit einer Zick-Zack-Schere schneiden. Auf einem Papier oder auf Stoff lassen sich, entsprechend der Jahreszeit, Motive stempeln, die ihr dann auf die fertige Karte oder den Anhänger klebt. Hübsch dazu ist eine gestanzte Öse mit einem Band. Diese Ösen gibt es im Bastelladen. Sie werden mit einem speziellen Werkzeug oder mit dem Hammer eingeklopft. Fertig ist eure selbst gestaltete Karte oder Anhänger. Viel Freude beim Basteln!

„Die Landfrau“ steht als Markenname und mit ihrem Food-Blog für modern-traditionell Eingekochtes und für beste Rezepte aus ihrer Landfrauenküche. Darüber hinaus begeistert „Die Landfrau“ mit originellen Bastelideen für Gestempeltes, Selbstgenähtes oder Papierarbeiten. Einblicke und tägliche Rezeptideen bietet ihr Blog www.dielandfrau.com. Für das Eigenwerk verrät „Die Landfrau“ regelmäßig ihre Tricks und Kniffe aus Küche und Bastelecke.

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Eigenwerk lädt zur

PAPER Konfetti, Girlanden, Süßigkeiten und eine knallbunte Tischdeko. Eigenwerk lädt zur Paper Party! Komm setz dich an unseren Gute-LauneTisch, lass dir einen Muffin schmecken und fühle dich in die Zeiten von unbeschwerten Kindergeburtstagen zurück versetzt. Fotos & Text: Wiebke Hahn

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Die Downloads der Vorlagen stehen euch exklusiv in der Print-Ausgabe zur Verf端gung.

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Boote Bei unserer Paper-Party dienen Papierboote als Schalen! Einfach aus einem Din A4 Blatt ein paar Schiffchen falten, Flagge ausschneiden, auf einen Zahnstocher kleben und fertig. Ahoi!

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Caketopper Für unseren Geschmack können Muffins gar nicht bunt genug sein! Darum verzieren wir Muffins nicht nur mit bunten Zuckerperlen, sondern setzen ihnen auch noch Caketopper auf. Je bunter, desto besser. So geht’s: Für jeden Caketopper zwei Mal die Diamanten-Grundform und zwei Mal ein Diamanten-Muster ausschneiden, bzw. auscutten. Beides aufeinander kleben und anschließend beide Diamanten zusammen mit einem Zahnstocher Rücken an Rücken zusammenkleben. Fertig ist dein Muffin-Schmuck!

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Papier-Diamanten Diese Klunker sind das bunte i-Tüpfelchen für deine Tischdekoration. Sie sehen nach hochkarätiger Fingerfertigkeit aus, sind in Wirklichkeit aber ganz einfach nachgebastelt. Probier es aus! So geht’s: Einfach Bastelvorlagen von unserer Homepgae downloaden, ausdrucken und inklusive Falzmarkierungen auf bunten Tonkarton übertragen. Konturen ausschneiden und anschließend alle Linien ordentlich und fest – ggf. mit Hilfe eines Falzbeins – falzen. Anschließend auf die Klebe-Laschen Kleber auftragen und Diamanten vorsichtig zusammensetzen.

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Etagère Du möchtest deine Freunde auch mit einem farbenfrohen Fest überraschen? Dann darf diese Etagère auf keinen Fall auf deiner Kaffee-Tafel fehlen! Sie setzt deine Muffins in Szene, ist ein echter Eyecatcher und besteht zu 100 % aus Papier. So geht’s: Die Etagère besteht aus drei Teilen: Zwei Seitenteilen und einem Boden. Zeichne dir freihand eine geschwungene Vorlage auf stabilen Karton oder Buchbinde-Pappe und schneide die drei Teile aus. Anschließend überträgst du die Vorlagen in doppelter Ausführung auf buntes Papier und schneidest die sechs Teile aus. Jetzt kannst du die Papp-Teile von beiden Seiten mit dem bunten Papier bekleben. Lege erneut eine Vorlage auf die Seitenteile, markiere die Position für die Schlitze und schneide die Steck-Schlitze für den Boden mit einem Cutter aus. Stecke die drei Teile zusammen, klebe die beiden Seitenteile am oberen runden Knopf zusammen (ggf. zum Trocknen mit Klammern fixieren) und fertig ist deine Papp-Etagère.

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Girlande Keine Party ohne Girlanden! Unser Exemplar bietet sich wunderbar zur Resteverwertung an und ist blitzschnell fertig. Einfach alle Papierschnipsel, die beim Basteln abgefallen sind, zu Kreisen, Quadraten oder Dreiecken schneiden. Dann einmal mit der N채hmaschine dr체bersteppen und fertig ist die Papier-Girlande!

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Laterne Diese funkelnden Diamanten-Laternen sorgen für die richtige Beleuchtung auf deiner Paper Party. So geht’s: Schneide als Erstes einen Streifen weißes Papier in der Größe 26 x 11 cm (Breite x Höhe) zurecht. Zeichne mit Bleistift am linken und am rechten Rand je einen 1 cm breiten Klebe-Streifen an und teile den Rest der Fläche anschließend in drei gleichgroße Felder mit je 8 cm Breite auf. Diese Felder dienen dir später zur gleichmäßigen Positionierung der Diamanten. Achte darauf, dass du den Bleistift gut wieder radieren kannst – also nicht zu fest aufdrücken! Dann schneidest du zwei schmale Streifen aus buntem Papier zu und klebst diese als oberen und unteren Rand auf den weißen Papierstreifen. Jetzt schneidest du drei Mal die Diamanten-Grundform und drei Mal ein Diamanten-Muster (ggf. Cutter nutzen) aus. Klebe erst die Diamanten zusammen und dann die fertigen Diamanten auf den weißen PapierStreifen, und zwar genau in die Mitte der angezeichneten Felder. Dann kannst du die Bleistift-Markierungen wieder wegradieren. Jetzt nimmst du einen Cutter oder ein Skalpell zur Hand und schneidest die Konturen der Diamanten nach. Nur oben in der Mitte und unten an der Spitze lässt du ca. 1 cm aus, so dass die Diamanten mit der Laterne verbunden bleiben. Jetzt kannst du Kleber auf den seitlichen Streifen auftragen, das Papier zum Kreis biegen und zusammenkleben. Fertig ist deine Laterne!

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Blatterteig ept Grundrez Zubereitung: Zutaten: 580 g Mehl 530 g Butter 300 ml Wasser 10 g Salz 10 g Zucker

Unsere Küchenhelfer: Küchenwaage, Teigroller, Rührgerät mit Knethaken, Folie, Messbecher, Schüssel

icht Anna kann n eren, ri st nur toll illu ert auf ti n sondern präse dwerk“ len ihrem Blog „B nende an sp regelmäßig : je DIY-Pro kte spot.de g lo b t. at erkst www.blendw

Grundteig verkneten und kühlstellen 500 g Mehl, Wasser, Salz, Zucker und 30 g Butter mit dem Handrührgerät glatt verkneten. Den Teig in Folie wickeln und für ein paar Minuten im Kühlschrank kalt stellen. Butterplatte herstellen 500 g Butter und 80 g Mehl mit den Händen zügig verkneten, damit die Butter nicht zu weich wird. Butter zu einer 1 cm dicken Platte (Seitenlänge ca. 18 cm) formen und in Folie wickeln. Mehl-Butter für ca. 20 Minuten im Kühlschrank kaltstellen. Gekühlten Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Viereck (Seitenlänge ca. 35 cm) ausrollen, dabei immer in Bewegung halten, damit die Teigplatte nicht auf der Arbeitsfläche klebenbleibt. Die gekühlte Butter auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwas flach drücken, damit sie nicht bricht. Butterplatte in Teigplatte einschlagen Die kleine Butterplatte auf die größere Teigplatte legen und die Teigplatte an den Ecken wie einen Briefumschlag um die Butter herum zusammenfalten. Die Teigränder gut zusammendrücken. Anschließend die Teigplatte zunächst mit dem Rollholz etwas flach drücken und dann ausrollen, damit die Butter im Teig nicht bricht. Teig ausrollen Der Teig wird nun immer wieder ausgerollt und in Drittel zusammen geklappt. Diesen Vorgang nennt man Tourieren. Beim Tourieren die viereckige Platte mit dem Rollholz erst leicht flachdrücken und dann länglich – nicht dünner als 7 mm – ausrollen. Für die erste Tour die kurzen Teigränder jeweils einmal zur Mitte hin umklappen, so dass drei Schichten entstehen. Bevor die erste Tour nun in Folie eingewickelt und für 20 bis 30 Minuten im Kühlschrank kaltgestellt wird, mit dem Finger einen Punkt in den Teig drücken, damit man später noch weiß, wie viele Touren schon gegeben wurden. Teig zu den offenen Kanten hin ausrollen Die durchgekühlte Teigplatte zum zweiten Mal ausrollen, also Tourieren. Dabei länglich zu den offenen Kanten hin ausrollen. Den länglichen Streifen wieder in Dritteln zusammenlegen. Mit den Fingern zwei Punkte eindrücken, in Folie wickeln und 20 bis 30 Minuten kaltstellen. Diesen Vorgang noch insgesamt dreimal wiederholen. Dann hat der Blätterteig genügend Lagen und kann weiterverarbeitet werden.

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Ziegenkase- en Blatterteigbiss mit Thymian Zutaten:

Zubereitung:

Ziegenfrischkäse Ein frischer Thymianzeig, Blätter abzupfen und mit Salz u. Pfeffer würzen!

Aus dem Blätterteig ca. 4 × 4 cm große Stücke schneiden. Mit dem Daumen ein Vertiefung in die Mitte drücken. Mit den Händen eine Kugel aus einem Stückchen des Ziegenkäses rollen und diese durch die Thymianblätter rollen. Die Kugel in die Vertiefung auf den Blätterteig legen.

Plus:

Grundrezept Blätterteig!

Die Blätterteigbissen kommen für ca. 10–12 Minunten in den auf 180 Grad vorgeheizten Ofen. Servieren mit dem weißen Tomaten-Gelee oder zum Prosecco als kleine Happen!

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Weißes Tomaten-Gelee Zutaten:

Zubereitung:

2 kg Tomaten (mit feinem Aroma – reif ) 3 Stängel frischen Basilikum 2 Zehen Knoblauch Salz etwas Olivenöl 3 TL Agar-Agar (Die Menge des Agar-Agar kann natürlich auch durch Gelatine ersetzt werden, bitte hierfür die Anweisungen des jeweiligen Herstellers beachten.)

Tomaten waschen, Stilansätze herausschneiden, im Mixer pürieren und großzügig salzen. Diese Masse (Achtung, sie ist sehr flüssig) in ein Geschirrtuch geben, zubinden und rund zehn Stunden lang abtropfen lassen. Dabei den Saft in einer Schüssel auffangen, in die man zuvor die Basilikumblätter sowie die geschälten und eingeschnittenen Knoblauchzehen gegeben hat (dies sorgt zusätzlich für eine feine Aromatisierung der Consommé). Wenn die Tomaten abgetropft sind, wandert der Inhalt des Geschirrtuchs in den Kompost (auch die Basilikumstängel sowie die Knoblauchzehen), während der kostbare, kristallklare und intensiv duftende Saft weiterverarbeitet wird. Hiervon nimmt man nun etwas ab und löst das Agar-Agar-Pulver darin auf. Die Consommé wird nun erwärmt, die Agar-Agar-Mischung untergerührt und alles gemeinsam höchstens zwei Minuten aufgekocht. Kleine Weckgläser (oder auch kleine Porzellanschälchen) mit einem Pinsel mit wenig Olivenöl ausstreichen und nach und nach die Consommé einfüllen. Mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen.

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Fruhlingsrollseenn & mit Flusskreb Sprossen Zutaten:

Zubereitung:

1 Rolle Filo-Teig 80 g Flusskrebse frische Soja-Sprossen Chinesisches Gemüse Currypaste Soja-Sauce Öl

Den Filoteig vorsichtig ausrollen, in mehrere gleichgroße Teile schneiden und mit Öl bestreichen. Für die Füllung nehmen wir Sprossen, einen chinesischen Gemüsemix und Soja-Sprossen. Hier kann man natürlich variieren und die Frühlingsrollen mit den Zutaten befüllen, auf die man Lust hat. Die Zutaten kurz in der Pfanne mit der Currypaste anbraten. Mit der Soja-Sauce abschmecken. Die Zutaten nun auf dem Filo-Teig verteilen und zusammenrollen. Die Frühlingsrollen werden nun noch von Außen mit Öl bestrichen und kommen dann für ca. 15 Minuten in den vorgeheizten Backofen (180 Grad).

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Heißer Apfelstrudel Zutaten:

Zubereitung:

2 kg Äpfel Butter Zucker, Zimt Paniermehl Je nach Wunsch: Rosinen, Mandeln ...

Die Äpfel vierteln, schälen und das Kerngehäuse entfernen. Klein würfeln. In einem Topf Zucker karamelisieren lassen und die Apfelwürfel vorsichtig hinzufügen. Je nach Geschmack mit Mandeln, Rosinen, Zucker und Zimt vermengen. Das Paniermehl in einer Pfanne mit Butter goldbraun anrösten und auf den gesamten Teig verteilen.

Plus:

Grundrezept Blätterteig!

Die abgekühlte Apfel-Füllung auf dem vorderen Teigviertel gleichmäßig verteilen. Den Strudel aufrollen. Den Apfelstrudel mit flüssiger Butter bestreichen und auf das Backpapier legen. Im vorgeheizten Backofen bei 220 Grad ca. 25 Minuten backen. Zum Apfelstrudel passt leckere Vanillesauce, Vanilleeis und frisch geschlagene Sahne.

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kann man n. Einige davon schräge Gestalte he nc ma so ch r-Toys und si eln e auf diese Pape Im Intenret tumm basteln. Ich steh er lb se d un ist n de gs erla was du benöti t, sich sogar herunt bevölkern. Alles, ch is bt ei Seihr e Sc ll en to mein er sind einige lasse sie immer re und Kleber. Hi he Sc , er itere pi we Pa e t el Blat kannst und vi ein Drucker, ein per-Toys besorgen Pa e ig tz wi r di wo du i! ten aufgeführt, t. Viel Spaß dabe der Szene findes s au n ne io at rm Info ppert von Christian Ge

Paper-Toy Cali von milleetunefeuilles

In der Toxic Paper Factory tummeln sich so einige süße Charaktere, die jeden zum Lächeln bringen. Kostenlose Downloads und die vielen wundervollen Illustrationen sind in jedem Fall einen Besuch wert. www.toxicpaperfactory.com

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Der Comic-Zeichner Maarten Janssens hat eine Schwäche für lustige Charaktere. Diese setzt er auch als Papiermodelle um und bietet sie kostenlos auf seiner Homepage zum Download an. www.3eyedbear.com


NPT – Nice Paper Toys ist eine Community, in der sich alle Papierbegeisterten miteinander austauschen können. Hier finden sich reichlich Informationen und News aus der Szene. www.nicepapertoys.com

Auch in Frankreich mag man die kleinen Männchen aus Papier. Auf dem Blog Paper Toy finden sich zahlreiche Downloadmöglichkeiten und viele Infos rund um das Thema. www.paper-toy.fr

Die Grafiker von Loulou & Tummie kommen aus den Niederlanden und haben sich auf das CharacterDesign spezialisiert. Auf ihrem Blog bieten sie viele witzige Paper-Toys zum kostenlosen Download an. www.loulouandtummie.com

Matt Hawkins ist ein Kreativer, der auf seinem Blog seine Arbeiten präsentiert. Neben vielen Bildern und einem super Flickr-Stream gibt es auch einen Shop, in dem man einige seiner Toys als Bastelbogen kaufen kann. www.custompapertoys.com

Auf dem Blog Cubeecraft finden sich Printables für coole Toys, die noch nicht mal geklebt werden müssen. Das Prinzip lautet einfach: ausdrucken und zusammenfalten! www.cubeecraft.com

Zombies und andere abgefahrene Kreaturen findest du auf oh-sheet.com, dem kreativen Output von Abi Braceros aka Abz. www.oh-sheet.com

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Schöne inGrüße Ein bisschen knicken, ein bisschen drücken, aufklappen – und fertig ist der Pelikan, die Hochzeitstorte, das Stadion oder ein ganzes Stadtpanorama. Seit zwanzig Jahren haucht Objektdesigner Jens Gollnow Grußkarten mittels 3D-Falttechnik Leben ein. Ein Blick hinter die Papierkulissen. von Martina Fromme

Begonnen hat alles mit einem relativ simplen Trick: Im Rahmen einer Studienarbeit an der Fachhochschule Dortmund entwirft der angehende Objektdesigner Jens Gollnow Anfang der Neunzigerjahre ein Set von acht Grußkarten, die sich so falten lassen, so dass sie ihren eigenen Umschlag bilden. Adresse und Briefmarke finden direkt auf der Karte Platz, deren Geheimnis sich erst beim Öffnen durch den Empfänger voll entfaltet. Ein extra Kuvert wird nicht benötigt. Der Gollnowsche „Motiv-Faltbrief“ ist geboren und wird das Leben des jungen Kreativen von Grund auf verändern: Jens Gollnow steht kurz vor seinem Abschluss als Diplom-Designer, als ein Professor, der Gefallen an der Faltbrieftechnik gefunden hat, ihm rät, seine Idee zu vermarkten. Gollnow zögert nicht lange. Parallel zum Abschluss seines Studiums gründet er 1993 seine eigene Firma, die „Gollnow Paper Creations“,

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lässt eine Erstauflage von knapp 3 000 Faltkarten pro Motiv drucken, die er teils eigenhändig knickt und konfektioniert. „Meine Mutter hat ebenfalls gefaltet. Es hielt sie beim Fernsehen sehr gut wach, so dass die nun regelmäßig auch das Ende eines Filmes mitbekam.“ Die konfektionierten Karten im Gepäck zieht er schließlich durch Papeterie- und Geschenkartikelläden in ganz Nordrhein-Westfalen. Mit durchschlagendem Erfolg: „Zunächst konnte ich es selbst kaum glauben, aber die Leute waren begeistert. Zwei von drei Geschäftsinhabern wollten die Karten direkt behalten. Das war natürlich ein toller Start für mich“, erinnert er sich. Vom Erfolg angespornt, konzentriert sich Jens Gollnow fortan ganz aufs Kartenmachen. Seine Wohnung wird zur Werkstatt, in der sich zunächst immer mehr Faltbriefe und später auch die ersten 3D-Grußkarten stapeln. Regelmäßig ist der Objektdesigner nun zu Gast auf Fachmessen wie „Paperworld“ und „Tendence“ in Frankfurt, von wo aus seine immer komplexer werdenden Kartenkunstwerke die Welt erobern – zunächst in Gestalt von Löwen, Pinguinen, Giraf-


Aquarellskizzen von Schloß Benrath

Kartenmacher Gollnow bei der Arbeit

Prototyp der 3D-Faltkarte des Berliner Naturkundemuseums

fen, Elefanten und manch anderem Getier. „Ich habe einfach schon immer sehr gerne Tiere gezeichnet“, erklärt der 46-Jährige. „Und als Objektdesigner lag es natürlich nahe, etwas in 3D zu machen. Die Tierfaltkarten sind quasi die logische Konsequenz daraus.“

genem Fisch im Schnabel auch besonders naturgetreu daher kommt. Falten lässt Gollnow seine Karten inzwischen von den Werkstätten Gottessegen in Dortmund. Seit über zehn Jahren gibt es eine Kooperation mit den Werkstätten, die die Karten auch lagern und direkt konfektionieren.

Konsequent auch die Weiterentwicklung der Falttechnik: War diese bei den acht Motiv-Faltbriefen noch überschaubar und einheitlich, muss Jens Gollnow nun für jede Karte ein eigenes Muster entwickeln, nach dem später aus dem bedruckten und vorgestanzten Pappbogen ein dreidimensionales Tier entsteht. „Erst wenn Faltmethode und Größe genau feststehen, kann ich mit der Illustration, Stanz- und Druckvorlage beginnen“, so Gollnow. „Vor allem die Größe muss gut überlegt sein, schließlich soll das Ganze später in einem handelsüblichen Umschlag Platz finden.“ Längst kann Gollnow mit seinen Faltwerken einen ganzen Zoo bestücken. Besonders ans Herz gewachsen ist ihm dabei der Pelikan, der nicht nur äußerst filigran gearbeitet ist, sondern mit frisch gefan-

Und auch zum Zeichnen und Zusammenbasteln der Prototypen dient seit langem nicht mehr der Wohnzimmertisch. Heute gestaltet er seine Kreationen in seinem Büro im Hinterzimmer des großen Ladenlokals, das er sich mit einer befreundeten Inneneinrichterin teilt. Hierbei legt der Designer aber nach wie vor stets selbst Hand an – bis auf eine Ausnahme: „Die Taube“, lacht Gollnow. „Die durfte mein Vater zeichnen, der ebenfalls Designer und darüber hinaus passionierter Taubenzüchter ist.“ Neben eigenen Motivideen und Kooperationen mit befreundeten Designern bestimmen

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Jens Gollnow mit einer seiner Lieblingskarten, dem 3D-Pelikan

mittlerweile Auftragsarbeiten Jens Gollnows Tagewerk. Darunter insbesondere Karten von Burgen und Schlössern sowie Stadtpanoramen, für die der 46-Jährige durch ganz Deutschland reist. Besonders stolz ist der Objektdesigner auf seine erste Städtekarte von Würzburg, das Panorama von Andernach – „das ist wirklich super“ – sowie eine 1,20m lange Karte, die er vor einigen Jahren im Auftrag der Jugend- und Freizeitstätten Kassel angefertigt hat. Seine aktuellen Projekte? 3D-Faltansichten der HumboldtUniversität sowie des Berliner Naturkundemuseums. Letzteres inklusiver der Dinosauriernachbildungen im Innenhof. „Für beide Karten dienen Kaufen kann man die ausg mir Fotos aus dem Internet als Vorlage. efallenen Grußkarten in vielen Ges Die verschiedenen Elemente werden ch äften weltweit sow ie natürlich dann per Hand nachgezeichnet und in Jens Golln Ladenlokal (S ows aarlandstraß aquarelliert, gescannt und am Come 83, 44139 Dortmund) oder im Onl puter zusammengefügt“, erläutert der ine-Shop un ter www.derkart Kartenmacher. Eine ziemliche Puzzenmacher.de . learbeit. Doch fest steht: Wer Jens Gemeinsam mit seinem K Gollnow auch nur für fünf Minuten ollegen Pete Dahmen blog r gt der Objek über die Schulter geschaut hat, wird tdesigner außerdem un ter www.pop keinen Zweifel haben. Wetten, dass es upkarten.de über aktuelle am Ende klappt? Projekte.

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„Unsere Leidenschaft ist: schöner Schenken & Verpacken!“ Wir von Casa di Falcone lieben Papier und kleine Geschenke. Seit mittlerweile fünf Jahren entwerfen wir wunderschöne personalisierte Stempel, Prägezangen und Aufkleber. Dazu bieten wir zahlreiche Papieranhänger, Verpackungen sowie persönliche Papeterie- und Schulartikel in unserem Shop an. Und auch für die schönsten Tage des Lebens ist gesorgt. Unser Sortiment beinhaltet zauberhafte Produkte für Hochzeiten, Geburtstage, Kommunion & Taufe. Zusätzlich gibt es tolle Partydekoration und ausgefallenes Zubehör für Sweet Tables sowie Dekorationen fürs Backen & Kochen bei uns zu entdecken. Die meisten unserer Produkte werden von uns oder anderen kleinen Manufakturen in Deutschland und Europa hochwertig hergestellt. Viele unserer Artikel können nach den eigenen Wünschen personalisiert werden, sind handgemacht oder werden in kleinen Stückzahlen gefertigt.

Stempel

Prägen

www.casa-di-falcone.de Etiketten

Verpackungen


Origami

MOBILE Kraniche

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Kraniche

In Japan ist der Kranich ein Symbol des Glücks und der Langlebigkeit. Nach japanischem Volksglauben erfüllt sich nach dem Falten von 1 000 Origami-Kranichen einWunsch. Wir haben für unser Mobile nur sieben geschafft. Diese haben wir mit Fäden an ein Stück Treibholz gebunden.

Das quadratische Blatt von Ecke zu Ecke falten und entfalten.

Von Kante zu Kante falten und entfalten.

Die äußeren Ecken nach oben ziehen, zur unteren Ecke klappen. Obere Ecke darüber nach unten falten.

Die äußeren Ecken und die obere falten und entfalten.

Die oberste Schicht von der unteren Ecke nach oben falten.

Dabei die äußeren Ecken...

... zur Mitte falten. Danach wenden.

Hier auch die äußeren Ecken und die obere falten und entfalten.

Die oberste Schicht von der unteren Ecke auch hier nach oben falten.

Die äußeren Ecken zur Mitte falten.

Die äußeren Ecken der oberen Schicht in Richtung Mitte falten (Vorder- und Rückseite)

Für den Hals und Schwanz die zwei Streifen versetzt nach oben falten.

Den Kopf nach unten abknicken.

Die Flügel nach unten ziehen und den Kranich etwas in Form bringen.

Der Kranich ist flugbereit!

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Origami

MOBILE Boote

BUCHTIPP Unsere Kraniche und viele andere wundervollen Origami-Tiere findest du in dem kleinen Büchlein „Bezaubernde Origami Tierchen“ aus dem Verlag Edition Fischer (ISBN: 978-3863550929, 12,90 Euro). Dazu gibt es übrigens noch reichlich Origami-Papier, so dass du direkt loslegen kannst.

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Boote

Regen, Regen, Regen – da wünscht man sich doch manchmal einfach ein kleines Boot, mit dem man wegschippern kann. Unser dekoratives Mobile besteht aus kleinen Faltbooten, die wir mit pinker Wolle an einen Papierschirm gebunden haben. Ist es nicht wunderschön?

Ein Blatt im Format Din A5 in der Hälfte falten und entfalten.

Das Blatt dann von oben nach unten falten.

Die beiden oberen Ecken ca. zwei Drittel über die Mitte falten.

Die untere Kante auf beiden Seiten nach oben falten.

Die oberen Ecken der Kante einschlagen und in der Mitte auseinanderfalten.

Jetzt auf beiden Seiten die untere Ecke nach oben falten.

Beide Seiten nach außen ziehen.

Die beiden äußeren Kanten nach außen ziehen und den unteren Rand umfalten.

Etwas in Form ziehen – und die Papierbootfahrt kann beginnen!

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MĂśbel

fĂźr

aus

die

Papier

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Wohnung!

Bett

Garderobe

Hocker

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Kommode


gut gebettet auf

r

e Papi Text // Franziska Horsch Fotos ©Stange Design

Im Büro der Familie Stange befindet sich jede Menge Papier. Das Ungewöhnliche daran: Es stapelt sich nicht nur auf dem Schreibtisch, es ist nicht nur in Regalen abgestellt, vielmehr bestehen die Regale, Tische und Stühle selbst aus Papier. „Das ist gut so, damit wir selbst sehen, wo vielleicht noch Schwachstellen sind oder ob etwas überdimensioniert ist“, sagt Mechtild Kotzurek-Stange. Denn die Berliner Familie stellt seit mehr als 25 Jahren Möbel aus Wellpapier her und vertreibt sie an Firmen, Schulen, Messen, Kuratoren und Haushalte. Der Kreis der Kunden ist breit gestreut, denn die Papiermöbel bieten Vorteile, die ganz verschiedene Abnehmer überzeugen. Sie sind leicht, einfach zusammenfaltbar, gut zu transportieren und günstig. Alles Pluspunkte, aufgrund derer Stange Design, wie sich der Familienbetrieb nennt, ein saisonales Ereignis bei den Absätzen besonders spürt. „Wenn die Studenten ihr Semester anfangen und ihre Bude ausstatten, dann werden immer mehr Regale und Betten bestellt“,

schmunzelt die Designerin. Auch wenn die Möbel günstig sind – dass ein Papierbett im Schlaf zusammenkracht, ist nicht zu befürchten. Das Modell, das Stange Design verkauft, hat Tests bestanden, bei denen sich mehr als 20 Menschen darauf stellten. Eine stabile Konstruktion aus hochwertigem Wellpapier macht das möglich. Ihr eigenes Bett, selbstverständlich aus Papier, halte schon seit mehr als 20 Jahren, verrät Mechtild Kotzurek-Stange. Für sie und ihren Mann, die gemeinsam an der Hochschule der Künste in Berlin Design studierten, ist der überzeugendste Vorzug des Papiers jedoch ein anderer: die individuelle Gestaltungsmöglichkeit. schlicht,

funktional, ohne

Klimbim

Der Sechseck-Hocker, den Hans-Peter Stange im Studium entwarf und den das Unternehmen inzwischen neben anderen Einrichtungsgegenständen industriell herstellt, ist schlicht, funktional, ohne Klimbim. Doch mit ein bisschen Kreativität lässt sich ein beeindruckendes Einzelstück daraus schaffen – durch Lackieren, Bemalen, Zuschneiden oder Bekleben. Das Möbel lässt sich mehrmals verändern und wenn es irgendwann gar nicht mehr gefällt, landet es eben in der Papiertonne. Für die Umwelt ist das kein großes Problem, denn wie auch alle anderen Papiermöbel von Stange Design ist der Hocker komplett

recyclingfähig. Die verwendeten Materialien bestehen zu 60 bis 80 Prozent ohnehin schon aus Altpapier. Dieser Aspekt, die Nachhaltigkeit, war die Grundidee der Macher von STUR Öko-Möbel, als sie 2009 in Leipzig mit ihren Produkten an den Markt gingen. Alle Materialien, die sie verwenden, und das sind neben Papier und Pappe auch Lacke, Stoffe und Leder, sind laut ihren Angaben frei von Schadstoffen wie Lösungsmitteln und anderen chemischen Zusatzstoffen. Jedes Papiermöbel von STUR besteht aus einem Grundgerüst aus Hartpapierhülsen, das durch mehrere Anstriche mit Farbe und Lack noch weiter stabilisiert wird. Die dekorativen und belastbaren Hartpapierhülsen verleihen den Tischen, Stühlen, Sofas, Betten, Regalen und Schränken einen unverkennbaren Stil, ein hochwertiges Design. Die Öko-Möbel sind exklusiv – günstig sind sie nicht. Denn STUR produziert nicht in Serie, sondern in limitierten, kleinen Stückzahlen – für eine andere Zielgruppe als Stange Design: Abnehmer, „die großen Bedarf aber wenig Geld haben“, wie Mechtild Kotzurek-Stange sagt, die beispielsweise Pappwände für Ausstellungen oder für Moderationszwecke benötigen, werden eher bei dem Familienunternehmen aus Berlin fündig als bei dem Hersteller in Leipzig. Das Gleiche gilt wohl für die meisten Studenten. Doch egal ob simpel oder ausgefallen, ob günstig oder teuer – Hingucker sind die Einrichtungsgegenstände aus Papier in jedem Fall. Als überraschend stabile Möbelstücke frischen sie ein Interieur mit Leichtigkeit auf und schonen die Umwelt. Nur eines dürfte in Wohnungen mit Papiermöbeln noch ärgerlicher werden als es ohnehin schon ist: ein Wasserrohrbruch.

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