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„Stadt geht auch anders“
Wieder nichts: Seit einigen Wochen findet Peter Menten kaum noch Post in seinem Briefkasten vor – und das liegt nicht etwa daran, dass ihm keiner geschrieben hätte. FOTO: CVS
Die kleine Hexe !
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Wenn der Postmann gar nicht klingelt ...
ALTONA. Das Altonaer Manifest, ein Zusammenschluss von 43 BĂźrgerinitiativen und mehr als 400 Einzelpersonen, entrollte in der letzten Sitzung der Bezirksversammlung Altona unter der Parole „Stadt geht auch anders“ einen 2,50 mal fĂźnf Meter langen Wunschzettel. Ganz oben steht der Wunsch nach „100 Prozent Sozialen Wohnungsbau“, weil Mieten und GrundstĂźckspreise in Hamburg explodieren und jede neue Luxuswohnung die Mieten weiter in die HĂśhe treibt. Gefolgt von „100 Prozent BĂźrgerentscheidung“, weil sich nach Meinung der Unterzeichner die Bezirkspolitik- und -ver-
waltung fast ausschlieĂ&#x;lich an den Interessen der Bauwirtschaft und der Besserverdienenden orientieren. AuĂ&#x;erdem wird eine hundertprozentige Transparenz gefordert, in der Hoffnung, dass das „Gemauschel“ einer „geheim tagenden Bodenkommission“ aufhĂśrt, die städtische GrundstĂźcke im groĂ&#x;en Umfang an Baukonzerne verkaufen solle, unter Umgehung des geltenden Ausschreibungsrechts. „WĂźnschen allein reicht nicht, das wissen wir. Aber es braucht WĂźnsche und Visionen, um unhaltbare Zustände zu verändern“, so ein Manifest-Sprecher. EW
GrĂźnebergstraĂ&#x;e: Anwohner bekommen kaum noch Briefe – offenbar Probleme mit dem Zusteller CH.V.SAVIGNY, BAHRENFELD
DIESE WOCHE Umfrage Wer soll in Berlin regieren? Brauchen wir jetzt die GroĂ&#x;e Koalition? ! 2
15 Tonnen Kleidung Drei Jahre FlĂźchtlingshilfe in der RegerstraĂ&#x;e ! 3
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Der leere Briefkasten ist fĂźr Peter Menten, Anwohner der GrĂźnebergstraĂ&#x;e, mittlerweile zum gewohnten Anblick geworden. Seit Anfang November erhalten wir in dieser StraĂ&#x;e kaum noch Postâ&#x20AC;&#x153;, ärgert er sich. Von mindestens sechs Sendungen kann Menten berichten, die entweder gar nicht bei ihm ankamen oder um Wochen verspätet. Mal war es die neue Bahncard, die unterwegs im postalischen Nirvana verschwand, ein anderes Mal ein wichtiges Schreiben der Krankenkasse. Die bestellten Theaterkarten trafen zwar noch ein â&#x20AC;&#x201C; allerdings um Wochen zu spät
und vor allem erst nach der Veranstaltung. â&#x20AC;&#x17E;Gottseidank konnten wir rechtzeitig Ersatz beschaffenâ&#x20AC;&#x153;, sagt Menten. Im Fokus: StraĂ&#x;en rund um den Bahrenfelder Bahnhof
Doch sollte er der einzige in der Gegend sein, dem es so ergangen war? Ă&#x153;ber ein Nachbarschaftsportal startete der geplagte Postkunde einen Umfrage â&#x20AC;&#x201C; und erhielt eine Flut von RĂźckmeldungen. Auch hier ging es um verlorengegangene EC-Karten, Bahncards und sogar Einschreiben. Etliche Betroffene berichteten, sie erhielten hĂśchstens dreimal pro Woche Post. Im Fokus:
die StraĂ&#x;en rund um den S-Bahnhof Bahrenfeld, unter anderem Woyrschweg und Bahrenfelder Kirchenweg. Bei der Beschwerdestelle der Deutschen Post wurde Peter Menten abgewimmelt, stattdessen â&#x20AC;&#x201C; als Entschuldigung â&#x20AC;&#x201C; bot man ihm an, Briefmarken im Wert von einigen Euro zu schikken. Unter der Hand hat Menten erfahren, dass es Probleme mit einem Austräger gab. â&#x20AC;&#x17E;Warum geht die Post nicht offensiver damit um? Wir hatten ein Problem mit dem Zusteller. Tut uns leid. Fertig, aus! So ein groĂ&#x;es Unternehmen darf das nicht einfach unter den Tisch kehrenâ&#x20AC;&#x153;, findet er. Was Bundesnetzagentur und Post zu dem Chaos sagen !3
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