ElbeWochenblatt
Mit 36 Weihnachtsseiten und groĂ&#x;em Weihnachtsrät sel Wochenzeitung fĂźr Eidelstedt & Lurup Nr. 49 | 6. Dezember 2017 | Trägerauflage: 37.080 Ex. | 040 / 76 60 00 - 0 | Redaktion 040 / 76 60 00 – 86
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Flugzeuge donnern weiter ßber Hamburger Dächer: tagsßber und immer Üfter auch nachts.
Volkspetition: BUND-Vertreter fordern striktes Nachtflugverbot ab 22 Uhr – hÜhere Gebßhren wirkungslos
Umfrage Wer soll in Berlin regieren? Brauchen wir jetzt die GroĂ&#x;e Koalition? ! 2
Keine Fragen Anwohner enttäuscht: Keine Üffentliche Stunde zum Kita-Neubau ! 3
GABY PĂ–PLEU, HAMBURG-WEST
Jetzt soll noch einmal Bewegung in die Fluglärm-Debatte kommen: Weil hÜhere Verspätungsgebßhren offenbar nichts bringen (das Elbe Wochenblatt berichtete), hatte der Bund fßr Umwelt und Naturschutz BUND im September eine Volkspetition mit 14.435 Unterschriften gegen Fluglärm aus Fuhlsbßttel bei der Bßrgerschaft eingereicht. Immerhin 12.697 Unterschriften waren gßltig, die Petition damit rechtens. Deshalb durfte der BUND jetzt sein Anliegen im Umweltausschuss vortragen. Sein Ziel: Ein striktes Nachtflugverbot am Helmut SchmidtFlughafen zwischen 22 und 6 Uhr – ohne Ausnahmen. Hintergrund: Derzeit dßrfen auf dem Helmut Schmid-Flughafen Flugzeuge zwischen 6 und 23 Uhr starten und landen. Seit Jahren klagen zahlreiche Hamburger vor allem ßber nächtlichen Lärm durch verspätete Starts und Landungen. Weil es immer mehr verspätete Landungen nach 23 Uhr gab, hatte die Bßrgerschaft die Gebßhren dafßr ab Juni 2017 ordentlich angehoben, um bis zu 700 Prozent. Das Ziel: Die Flieger sollten pßnktlich einfliegen, um den Fluggesellschaften hohe Kosten zu ersparen. Jedoch: Die Verspätungen nahmen sogar weiter zu. In den ersten neun Monaten landeten
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Laute Flieger: Wird jetzt umgedacht?
FOTO: PANTHERMEDIA
DIESE WOCHE
Ich hab da ein Nachdenken wahrgenommen Manfred Braasch, BUND
615 Flieger nach 23 Uhr. Diese Zahl liegt sogar Ăźber dem bisherigen Negativrekord aus 2016: Da waren es 525 Landungen gewesen. Die – besonders lauten – verspäteten Starts haben sich mit 233 im Vergleich zu 138 im gesamten Jahr 2016 fast verdoppelt. Die GebĂźhrenerhĂśhung war offenbar ein zahloser Tiger: Auf das einzelne Flugticket umgerechnet, kam oft nur ein Verspätungszuschlag von fĂźnf Euro heraus. „Die im vergangenen Jahr vereinbarte PĂźnktlichkeitsoffensive hat nichts gebracht“, sagt der Hamburger BUND LandesgeschäftsfĂźhrer Manfred Braasch. Braasch hofft jetzt auf ein Umdenken in der BĂźrgerschaft. Dass es demnächst eine Mehrheit fĂźr ein striktes Betriebsende um 22 Uhr geben wird, glaubt Braasch aber auch nicht. Rot-GrĂźn hält offenbar an der bestehenden Betriebserlaubnis bis 23 Uhr fest, will nur gegen die Verspätungen vorgehen: SPD-Fraktionsvorsitzender An-
dreas Dressel, sagte nach der Sitzung des Umweltausschusses im NDR, man mßsse ßberlegen, wie man bestehende Regeln noch stärker machen kÜnne. Die CDU setzt dagegen auf passiven Lärmschutz: Auch bei weiter entfernt wohnenden Fluglärmbetroffenen kÜnnte man sich Zuschßsse fßr Lärmschutzfens-ter vorstellen, sagte Christdemokrat Dennis Thering. In der nächsten Ausschusssitzung am 18. Februar werden jetzt erst einmal Experten angehÜrt. Die sollen berichten, wie andere Flughäfen mit Einschränkungen klarkommen.
Volkspetition Eine Volkspetition ist – neben Volksinitiative, Volksbegehren, Volksentscheid und fakultativem Referendum – ein Element der direkten Demokratie in Hamburg. Mit der Volkspetition kÜnnen Bßrger ein Anliegen vor die Hamburgische Bßrgerschaft bringen. Das muss von der Bßrgerschaft in einem geeigneten Ausschuss behandelt werden, wobei die Petenten dort angehÜrt werden mßssen. Fßr eine erfolgreiche Volkspetition mßssen hamburgweit 10.000 Unterschriften gesammelt werden, eine besondere Frist fßr die Sammlung gilt dabei nicht. QUELLE: WIKIPEDIA
Leiser soll’s erst ab 23 Uhr werden Betriebserlaubnis soll nicht verkßrzt werden: Lärmschutzkommission schlägt Neuregelung der Verspätungen vor
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Die Fluglärmschutzkommission tagte in der vergangenen Woche zum letzten Mal in 2017. Ihre aktuelle Empfehlungen gegen nächtliche RuhestÜrung: Die Verspätungsregelung soll noch einmal verändert werden, die Betriebserlaubnis bis 23 Uhr aber nicht. In Zukunft sollen verspätete Landungen nur noch bis 23.30 Uhr, Starts nur noch bis 23 Uhr mÜglich sein. Die Namen der Piloten und die Grßnde der Verspätung soll die Fluggesellschaft der Fluglärmschutzbeauftragten spätestens am fßnften Tag darauf „schriftlich
am Mittwoch
und glaubhaft“ mitteilen. „Blosse Makulatur!“, empĂśrt sich dagegen Martin Mosel, Sprecher der BĂźrgerinitiativen fĂźr Fluglärmschutz in Hamburg und Schleswig-Holstein BAW, „Man kann es gar nicht häufig genug sagen: Die Nachtruhe beginnt um 22 Uhr. Die VerkĂźrzung der Verspätungsregelung ist unzureichend und aus unserer Sicht nicht statthaft. Damit wird erneut das Ăœberziehen des genehmigten Betriebszeitenende um 23 Uhr legalisiert.“ Die Fluglärmschutzkommission soll ähnlich wie ein „runder Tisch“ funktionieren. Sie
berät die BehĂśrde fĂźr Wirtschaft, Verkehr und Innovation und schlägt MaĂ&#x;nahmen gegen Lärm vor. Ihr gehĂśren Vertreter der Bezirke Altona, EimsbĂźttel, Hamburg-Nord und Wandsbek an sowie Vertreter aus Norderstedt, Hasloh, Quickborn, den Kreisen Bad Segeberg, Pinneberg und Stormarn, der Bundesvereinigung gegen den Fluglärm, der Lufthansa, TuiFly, der Flugsicherung, der Handelskammer, die Fluglärmschutzbeauftragte sowie Vertreter aus Hamburger und Schleswig-Holsteiner FachbehĂśrden und Ministerien an. PĂ–P
Erfolgreich im Sprintparcours mit Ball: Schßler der Grundschule Franzosenkoppel, hier mit Veranstalter Thomas Rosin (v.l.), Schulleiterin Kerstin Wendt-Scholz und Sponsor Sven Ebert vom Mercado - erhielten zur Belohnung ein Netz voller Bälle. FOTO: PR
Die schnellsten SchĂźler Norddeutschlands Grundschule Franzosenkoppel wird als gesunde und sportliche Schule ausgezeichnet LURUP. Gleich zwei Auszeichnungen erhielt kĂźrzlich die Grundschule Franzosenkoppel: eine „Goldene MĂśhre“ und einen ersten Platz im Sportwettbewerb „Hit’n’Run“. Obwohl die „Goldene MĂśhre“ zunächst wie eine etwas zweifelhafte Auszeichnung klingt, war sie tatsächlich fĂźr die Grundschule Franzosenkoppel ein Grund zur Freude: Denn dieses besondere GemĂźse hatte die Schule zuerkannt bekommen, weil sie schon zum zehnten Mal
von der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft fĂźr GesundheitsfĂśrderung mit 25 anderen als „gesunde Schule“ bewertet worden war. AuĂ&#x;erdem waren die SchĂźler erfolgreich beim „Hit’n’Run“Wettbewerb, einer Kombination aus Lauf- und Wurfwettbewerb. Obwohl sie zum ersten Mal dabei waren, gelang der Sieg: Die Sechs- bis Zehnjährigen waren als schnellste SchĂźler Norddeutschlands unterwegs. DafĂźr gab’s viele Bälle fĂźr die Schule. PĂ–P
Krimi: Das Hexenhaus in Niendorf HAMBURG. Der Hamburger Autor Hein Ennak hat jetzt seinen ersten Kriminalroman „Das Hexenhaus in Niendorf“ verĂśffentlicht. Zum Inhalt: Druide Hein Knutzen verdient seine BrĂśtchen als Schriftsteller und Chef einer Detektei. Nebenbei berät er eine Sonderkommission der Hamburger Polizei, die sich mit Ăźbersinnlichen Vorgängen
beschäftigt. In seinem ersten Fall muss Knutzen einen kniffligen Diebstahl aufklären, eine unschuldige Dame aus dem Gefängnis befreien und eine rachsĂźchtige Hexe auĂ&#x;er Gefecht setzen. Den Roman gibt’s fĂźr 12,99 Euro im Buchhandel oder im Internet bei Books on Demand, ISBN-13: 978-3744896009. EW/Foto: pr