ElbeWochenblatt
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Nr. 45 | 8. November 2017 | Trägerauflage: 56.839 Ex. | 040 / 76 60 00 - 0 | Redaktion 040 / 76 60 00 – 89
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Winterdom gestartet
Sie erinnern an Ausgegrenzte Ida-Ehre-Schule: Schüler gestalten Ausstellung zu NS-Zeit und Judenhass
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Viele Verlierer Analyse von Spiegel Online stellt Verlegung des Fernbahnhofs schlechtes Zeugnis aus
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Bauten das Museum in der Ida-Ehre-Schule mit auf: Eden, Fran, Arezoo, Paula (v.l.). CARSTEN VITT, EIMSBÜTTEL
Schlomo und Leopold Schwarzschild waren Eimsbütteler Jungs. Mit ihren Eltern und Großeltern wohnten sie im Erdgeschoss des Hauses Schlankreye 17. Die Nachbarn: Überwiegend Gewerkschafter, Sozialdemokraten, „rotes Milieu“, so wie der Vater der Familie Schwarzschild auch. Eine Eigenschaft machte sie im Deutschland der 1930er-Jahre erst zu Außenseitern, dann zu Verfolgten: Schwarzschilds waren jüdisch. Von der Familie überlebte nur Schlomo, der 1939 nach Palästina auswanderte. Die Geschichte des Jungen und seiner Familie steht im Mittelpunkt eines neuen Museums: Schüler und Lehrer der Ida-Ehre-Schule geben mit den Biografien der Schwarzschilds Einblicke in Hetze und Verfolgung in Eimsbüttel während des Naziregimes. „Wir wollen beispielhaft zeigen, wie Ausgrenzung geschieht“, sagt Lehrer Oliver Thron. Die frühere Jahnschule spielt da selbst eine Rolle: Ende der 1920er-Jahre eröffnet, wurde sie bald zu einer Vorzeigeschule der Nationalsozialisten, in der Nazilehrer Kinder für den Kriegseinsatz und den völkischen Kampf vorbereiten wollten. Juden, Kommunisten, Oppositionelle, alle, die anders als das Nazi-Ideal waren, wurden ausgegrenzt. Im Museum gibt es allgemeine Informationen über die frühere Jahnschule und die
Es kann noch viel daran gearbeitet werden, dass heute alle Menschen respektiert werden Eden, Schülerin
Schicksale jüdischer Schüler. In einer Art Wohnzimmer können sich Besucher mit einzelnen Biografien der Familie Schwarzschild auseinandersetzen. In einer Vitrine stehen Trauerkerzen, Bilder aus dem Familienalbum und Stolpersteine. Gut zwei Jahre haben 20 Schüler aus der Mittelstufe an der Gestaltung des Museums gearbeitet – von der Idee, wie man welche Aspekte des Themas vermittelt, bis hin zu praktischen Dingen wie Regale aufbauen und Wände streichen. Sie recherchierten im Schularchiv, trugen Fakten zusammen und haben eng mit der Familie Schwarzschild zusammengearbeitet. Die Schüler sprachen mit der Witwe von Schlomo, die in Haifa lebt. Der Kontakt mit den letzten Hinterbliebenen hat die Schüler tief beeindruckt. „Sehr bewe-
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gend“, sagt zum Beispiel Eden zu dieser Erfahrung. Paula ergänzt: „Wir haben so viel dazu gelernt und Sichtweisen bekommen, die man vorher nie hatte.“ Was für Lehren lassen sich ihrer Meinung aus der Geschichte ziehen? Eden: „Es kann noch viel daran gearbeitet werden, dass heute alle Menschen respektiert werden.“
Museum/Archiv Die Ausstellung in der IdaEhre-Schule zeigt anschaulich jüdische Schicksale und Mechanismen der Ausgrenzung. Sie richtet sich an alle, die sich für Nationalsozialismus und Verfolgung interessieren. Besonders geeignet ist das Museum für Schulklassen. Demnächst ist geplant, dass Schüler der Ida-Ehre-Schule Führungen übernehmen. Zudem können Lehrer und Interessierte im Archiv recherchieren und Material sammeln. Für 5. und 6. Klassen gibt es eine Extra-Unterrichtseinheit, die Inge Mandos, frühere Geschichtslehrerin, und Erika Hirsch (Volkshochschule) gemeinsam konzipiert haben. Museum[Archiv] Ida-Ehre-Schule Bogenstraße 36 20144 Hamburg E-Mail: museum.archiv@ idaehreschule.de
Blick zum Diebsteich: Die Bahn verlegt den Fernbahnhof. HORST BAUMANN, EIMSBÜTTEL
Entsteht in Altona Hamburgs Stuttgart 21? Diesen Vergleich zieht „Spiegel online“ nach Auswertung einer Analyse der Firma Motion Intelligence. Von der Verlegung des Fernbahnhofs hätten 169.000 Hamburger Vorteile, 231.000 Menschen müssten Nachteile in Kauf nehmen. Insgesamt 62.000 Hamburger kämen künftig schlechter zur Fernbahn. Das Nachrichtenmagazin kommt zu dem Schluss, dass die Verlegung mehr den Interessen der Bahn als denen der Fahrgäste nütze. Wie bei Stuttgart 21 „wurden wichtige Planungsunterlagen nicht veröffentlicht. Auch dort versäumte es die Bahn, den Nutzen für die Fahrgäste nachzuweisen. Auch dort wurden Einwände von Bürgern abgewiegelt“. Nachdem die
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Wirtschaftsbehörde auf „Spiegel online“ zunächst keine Stellungnahme abgegeben hatte, wurde Behördensprecherin Susanne Meinecke auf NDR.de wie folgt zitiert: „Das Umfeld des neuen Fernbahnhofs wird mit der Ansiedlung eines ICE-Haltepunkts deutlich an Zentralität gewinnen." Durch die veränderte Lage werde der Fernbahnhof „auch für maßgebliche Teile des Kerngebiets von Eimsbüttel eine neue und attraktive Alternative zum Dammtor-Bahnhof sowie zum Hauptbahnhof darstellen“. Die Bürgerinitiative „Prellbock Altona“ sieht sich durch den Bericht des „Spiegels“ in ihrer Kritik bestätigt. Derzeit werden auf change.org Unterschriften für die Online-Petition „Kein Stuttgart21 in HamburgAltona“ an die Deutsche Bahn und die Hamburger Bürgerschaft gesammelt.
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