Elbphilharmonie Visions 2025

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ELBPHILHARMONIE

7.2.2025

VISIONS 1 – ERÖFFNUNGSKONZERT

ALEX PAXTON / BERND RICHARD DEUTSCH

8.2.2025

VISIONS 2

ALBERTO POSADAS / JOHANNES MARIA STAUD

9.2.2025

VISIONS 3

OLGA NEUWIRTH / GEORGES LENTZ

13.2.2025

VISIONS 4

FRANCESCA VERUNELLI / MARK ANDRE / BERNHARD GANDER

14.2.2025

VISIONS 5

CLARA IANNOTTA / ARNULF HERRMANN

15.2.2025

VISIONS 6

CHRISTIAN MASON / HELMUT LACHENMANN

16.2.2025

VISIONS 7 - FINALE

DALIT WARSHAW / MAGNUS LINDBERG / DAI FUJIKURA

ELBPHILHARMONIE VISIONS

Wie klingt die Orchestermusik des 21. Jahrhunderts? Dieser Frage geht das Festival »Elbphilharmonie Visions« in sieben Konzerten nach. Die Antwort beim Blick auf das Programm: bunt, vielgestaltig, packend. Die Bandbreite reicht von opulentem Wohlklang bis zur Grenze des Geräuschhaften, von raffinierter Konzeptkunst bis zu hemmungsloser Instinkt-Musik, von der feinen Miniatur bis zum Cinemascope. Eine Dichte, Vielfalt und Qualität, die ihresgleichen sucht.

Für einen solchen Panorama-Blick über die aktuelle Musik dürfte es keinen besseren Ort geben als den Großen Saal der Elbphilharmonie. Mit seiner exzellenten Akustik macht er noch die raffiniertesten Details in den fein gewobenen Partituren heutiger Komponist:innen hörbar. Zugleich bietet seine Architektur den passenden Rahmen für den Klang der Moderne.

Inhaltlich folgt das biennal angelegte Festival den Leitlinien, die Initiator und NDR-Chefdirigent Alan Gilbert schon zur fulminanten Erstausgabe 2023 formulierte: keine Häppchen, sondern groß dimensionierte Orchesterwerke. Nicht möglichst viele Uraufführungen sind das Ziel, sondern eine kuratierte Auswahl wirklich bedeutender Stücke der vergangenen Jahre, die Trends der Gegenwart aufzeigen. Als Protagonisten geben sich einige der besten Rundfunkorchester aus Deutschland und Österreich ein Stelldichein, für die aktuelle Musik selbstverständlicher Teil des künstlerischen Profils ist. Zudem werden Komponist:innen und Künstler:innen in kurzen Bühnen-Gesprächen aktiv einbezogen – und schildern ihre Vision, wie es mit der komponierten Musik weitergeht.

Ein gemeinsames Festival von Projektförderer Kompositionspreis

AlEX pAXTON BErND RIC h ARD DeUTSCH

FR, 7.2.2025 | 20 UHR

ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

€ 12 / 18 / 30 / 41 / 54

VISIONS 1 – ERÖFFNUNGSKONZERT

NDR Elbphilharmonie Orchester

NDR Vokalensemble

MDR-Rundfunkchor

Dirigent Alan Gilbert

Alex Paxton

Neues Werk (2025) (Uraufführung)

Claussen-Simon-Kompositionspreis

Bernd Richard Deutsch Urworte. Nach Johann Wolfgang von Goethe (2024) (Uraufführung)

»Alex Paxtons faszinierende Partitur hat mich vom ersten Moment an beeindruckt«, schwärmt NDR-Chefdirigent Alan Gilbert über das neueste Werk des Briten, der den eigens zum Festival gestifteten Claussen-Simon-Kompositionspreis erhält. Paxtons Musik ist ähnlich farbenfroh und vielgestaltig wie seine Bildende Kunst, die dieses Heft ziert. Sein Credo: »Ich möchte Musik machen, bei der ich mich am lebendigsten fühle, wenn ich sie schreibe und wenn ich sie höre.« Gleich zwei Chöre treten in Bernd Richard Deutschs brandneuer Vertonung von Goethes Gedicht »Urworte« zum Orchester hinzu. Stimmgewaltig und emotional packend umkreist sie universelle Begriffe wie »Liebe« und »Hoffnung«.

Alex Paxton, Bernd Richard Deutsch

ALBeRTO PoSADAS JOhANNES MARIA StAUD

SA, 8.2.2025 | 20 UHR

ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

€ 13 / 17 / 35 / 46 / 53

VISIONS 2

SWR Symphonieorchester

Florian Hölscher Klavier

Christoph Sietzen Schlagwerk

Dirigent Emilio Pomàrico

Alberto Posadas

Königsberger Klavierkonzert (2024)

Johannes Maria Staud

Whereas the Reality Trembles (2023)

Tasten, Hämmer, Schlägel – hier dreht sich alles um die physischen und sinnlichen Möglichkeiten der Instrumente Klavier und Schlagwerk. Alberto Posadas erkundet solche vermeintlich selbstverständlichen Basics mit wissenschaftlicher Akribie und potenziert sie durch mathematische Modelle. Sein Klavierkonzert feierte vergangenen Sommer seine Uraufführung in Madrid. Johannes Maria Stauds Schlagzeugkonzert dagegen sucht eher den Reiz der Kombination ungewöhnlicher Klänge, darunter auch Blumentöpfe. Der Titel »Whereas the Reality Trembles« bezieht sich weniger auf die schiere Lautstärke als vielmehr auf den Übergang in eine andere Welt der Wahrnehmung.

Alberto Posadas, Johannes Maria Staud

oLGA NEuWIRTH GEOrGES lENTZ

SO, 9.2.2025 | 20 UHR

ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

€ 13 / 17 / 35 / 46 / 53

VISIONS 3

WDR Sinfonieorchester

Arabella Steinbacher Violine

Dirigent Ryan Bancroft

Olga Neuwirth

Masaot / Clocks Without Hands (2014)

Georges Lentz

… To Beam in Distant Heavens ... (2018)

Auf eine klingende Reise nach Kroatien und Ungarn begibt sich Olga Neuwirth, indem sie biografisch und musikalisch auf den Spuren ihres Großvaters wandelt und dabei zugleich ihre eigene Identität reflektiert. Immer wieder treten dabei aus den vielschichtigen Texturen Bruchstücke osteuropäischer Volksmusik-Blaskapellen heraus.

Die Geigerin Arabella Steinbacher inspirierte Georges Lentz zu seinem überirdisch schönen

Violinkonzert: »Sie spielt wie ein Engel«, schwärmt er – ein religiös-ätherisches Bild, das zur Grundidee des Werks wurde. Allerdings auch in Form des gefallenen Engels Luzifer und der halsbrecherischen Virtuosität einer Teufelsgeigerin.

Olga Neuwirth, Georges Lentz

FRANCeSCA VERuNELlI MArK ANDRe BERNh ARd GANDeR

DO, 13.2.2025 | 20 UHR

ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

€ 13 / 17 / 35 / 46 / 53

VISIONS

4

ORF Radio-Symphonieorchester Wien

Vanessa Porter Schlagwerk

Dirigent Bas Wiegers

Francesca Verunelli

From Scratch (2024)

Mark Andre

Vier Echographien (2022)

Bernhard Gander

Blood Beat (2016)

So unterschiedlich kann zeitgenössische Musik klingen! Die junge Schlagwerkerin

Vanessa Porter, in der Elbphilharmonie 2023 als Rising Star gefeiert, brilliert als Solistin in Francesca Verunellis »From Scratch«, das den sinfonischen Klang tatsächlich »von Grund auf« entfaltet. Mark Andre hat vier Kirchenräume akustisch vermessen und daraus seine filigranen Klangstudien konstruiert. Der Österreicher Bernhard Gander dagegen pflegt ein

Faible für Heavy Metal – und das hört man den orchestralen Rock-Riffs und wummernden Drums seines pumpenden »Blood Beat« auch an, die einem das Herz rasen lassen.

Francesca Verunelli, Mark Andre, Bernhard Gander

C l ARA IANNOT tA ARNu LF hERRMANN

FR, 14.2.2025 | 20 UHR

ELBPHILHARMONIE

€ 12 / 18 / 30 / 41 / 54

VISIONS 5

NDR Radiophilharmonie

Anja Petersen Sopran

Dirigent Pierre Bleuse

Clara Iannotta

Moult (2019)

Arnulf Herrmann

Tour de Trance (2020)

GROSSER SAAL

Das Orchester als Insekt, »das sich häuten kann und so die Vergangenheit abstreift«. So beschreibt Clara Iannotta ihr Werk »Moult« (Häutung). Ihr Ansatz: Klänge aus sich selbst heraus weiterzuentwickeln, bis an die Grenzen des Geräuschs. In extreme Ausdrucksbereiche wagt sich auch Arnulf Herrmanns »Tour de Trance« nach einem Gedicht von Monika Rinck. Ihn reizte der »existentielle und gleichzeitig abstrakte Text«, der sich durchaus post-apokalyptisch lesen lässt. Die Musik reflektiert das mit einer dunklen Instrumentation und einem äußerst anspruchsvollen Vokalpart, der die Spannung bis zur letzten Note aufrechterhält.

Clara Iannotta, Arnulf Herrmann

C hRISTIAN MASoN HeLMUt LACHeNMANN

SA, 15.2.2025 | 20 UHR

ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

€ 13 / 17 / 35 / 46 / 53

VISIONS

6

hr-Sinfonieorchester Frankfurt

Dirigent Matthias Hermann

Christian Mason

Sympathetic Resonance (2015)

Helmut Lachenmann

My Melodies (2018/2023)

Als »Ort des Abenteuers« begreift Helmut Lachenmann den Konzertsaal. Darum erkundet der wichtigste lebende deutsche Komponist seit über 60 Jahren unerhörte Klanglandschaften und kitzelt unsere Ohren mit ungewohnten Spieltechniken. Das gilt auch für sein vorerst letztes großes Spätwerk. Angesichts der aufwändigen Besetzung (acht Hörner und Orchester!) ist jede der seltenen Aufführungen eine echte Sensation. Überraschungen bietet auch der Brite Christian Mason. In »Sympathetic Resonance« nutzt er einen Flügel als Resonanzraum, in den Trompeten und Posaunen hineinspielen – und so ein neues, virtuelles Instrument erschaffen.

Christian Mason, Helmut Lachenmann

dALIt WArSHAW MAGNuS lINDBERG dAI

FUJIKuRA

SO, 16.2.2025 | 20 UHR

ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

€ 12 / 18 / 30 / 41 / 54

VISIONS 7 – FINALE

NDR Elbphilharmonie Orchester

Lawrence Power Viola

Dirigent Alan Gilbert

Dalit Warshaw

Responses (2016)

Magnus Lindberg

Violakonzert (2024)

Dai Fujikura

Tocar y Luchar (2011)

Der krönende Abschluss des Festivals vereint drei Werke von ungeheuer bildhafter Klangsprache. Die New Yorkerin Dalit Warshaw tritt in einen sinnlichen Dialog mit KlavierIntermezzi ihres Lieblingskomponisten Johannes Brahms. Erst kürzlich stellte Lawrence Power in London das neue Bratschenkonzert vor, das ihm Magnus Lindberg auf den Leib geschrieben hat. Seine »kontrastierenden Motive bilden eine Art Strudel und lassen die Musik wie ein Kaleidoskop erscheinen«, so der Finne. »Tocar y Luchar« (Spielen und Kämpfen) von Dai Fujikura schließlich begreift die Orchestermusiker:innen als Schwarm: »Letztlich schwimmen oder fliegen sie stets als ein großes Ganzes.«

Dalit Warshaw, Magnus Lindberg, Dai Fujikura

INFOS & TICKETS

Online: www.elbphilharmonie.de

Ticket-Hotline: 040 357 666 66

Täglich 10 –20 Uhr, feiertags 15 –20 Uhrr

Konzertkasse Elbphilharmonie

Platz der Deutschen Einheit, 20457 Hamburg

Täglich 11–20 Uhr, feiertags geschlossen

Konzertkasse Brahms Kontor

Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg

Mo–Fr 11–18 Uhr, Sa 11–16 Uhr, sonn- und feiertags geschlossen

Konzertkasse Mönckebergstraße

Barkhof 3, 20095 Hamburg

Mo–Fr 11–18 Uhr, Sa 11–16 Uhr, sonn- und feiertags geschlossen

Ermäßigungen für ausgewählte Konzerte

30% Ermäßigung beim gleichzeitigen Kauf von drei oder mehr Konzerten des Festivals

»Elbphilharmonie Visions«. Wählen Sie dafür »Visions Trio-Bonus 30%« im Warenkorb.

50% Ermäßigung oder REDticket EarlyBird (die besten verfügbaren Plätze für nur € 12) für Besucher unter 30 Jahren

Weitere Ermäßigungen für Menschen mit Schwerbehinderung, Arbeitssuchende und Sozialhilfeempfänger:innen

Weitere Informationen unter elphi.me/rabatte

IMPRESSUM

Herausgeber: HamburgMusik gGmbH

Platz der Deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg

Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter, Jochen Margedant

Pressekontakt: Dr. Martin Andris | E-Mail: presse@elbphilharmonie.de

Redaktion: Lena Holz, Barbara Lebitsch, Clemens Matuschek

Gestaltung, Layout und Satz: breeder design

Fotonachweis: Visuals (Alex Paxton/Mat Smith), Paxton (Mat Smith), Deutsch (unbezeichnet), Posadas (Harald Hoffmann), Staud (Markus Bruckner), Neuwirth (Priska Ketterer), Lentz (unbezeichnet), Verunelli (Rui Camilo), Andre (Martin Sigmund), Gander (Ingrid Groetz), Iannotta (Julia Wesely), Herrmann (Soany Guigand), Mason (Marco Borggreve), Lachenmann (Lebrecht Music and Arts Photo Library), Warshaw (Miranda Loud), Lindberg (Philip Gatward), Fujikura (Yuko Moriyama)

Druck: Druckerei Siepmann GmbH, Hamburg

Redaktionschluss: 19.11.2024 | Änderungen vorbehalten

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