So nah so fern - B. Brunetti

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Junge

Niveau 2

Lektüren

B. Brunetti

ELI-Lektüren: Texte für Leser jeden Alters. Von spannenden und aktuellen Geschichten bis hin zur zeitlosen Größe der Klassiker.

B. Brunetti

Originaltext mit Erklärung schwieriger Wörter als Fußnoten Übungen zu Leseverständnis, Wortschatz und Grammatik Übungen zur Prüfungsvorbereitung Fit in Deutsch 2 Abschlusstest

Themen Freundschaft, Schule, Charaktereigenschaften

Niveau 1

A1

(Fit 1)

Niveau 2

A2

(Fit 2)

Niveau 3

B1

(Zertifikat Deutsch für Jugendliche - ZD J)

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Mit CD Audio

www.elireaders.com

Mit persönlichem Beiheft

Junge ELI Lektüren

Originaltext

So nah, so fern

Illustrationen von LibellulArt

SO NAH, SO FERN

• • • •

B. BRUNETTI

Amadou fühlt sich genauso als Deutscher wie seine Klassenkameraden, auch wenn er eine dunkle Haut hat und seine Eltern aus Afrika kommen. Er findet keine Freunde, vielleicht weil er schüchtern ist, vielleicht weil die anderen ihn als Fremden sehen. Aber für Alexander ist Amadou ein echter Freund und er akzeptiert ihn so wie er ist…oder nicht?

Niveau 2

So nah, so fern

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Die Figuren

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Kapitel 1

Aber Amadou will lernen. Nach dem Abitur1 will er an der Universität studieren. Gleichzeitig2 Studieren und Arbeiten ist schwer. Das weiß Amadou. Aber er weiß auch, dass er es schaffen kann. Amadou lernt sehr schnell, schneller als die anderen. Alle Lehrer haben ihm das gesagt, auch der Deutschlehrer: „Mach weiter so, lerne und du wirst es zu etwas bringen im Leben!3“ In der Klasse sitzt Amadou in der ersten Reihe4. Nur diese Reihe ist noch frei. Seine Mitschüler sitzen nicht so gerne da vorn. Da sind sie viel zu nah bei den Lehrern.

1

s Abitur Schulabschluss, mit dem man an der Universität studieren kann gleichzeitig zur selben Zeit 3 es zu etwas im Leben bringen seine Ziele erreichen, etwas schaffen 4 e Reihe, n (hier) mehrere Schulbänke in einer Linie 2

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Lesen & Lernen 1 Ergänze die Sätze. Die Jungs mit den springerstiefeln A ■ hören Musik. ✓ trinken Bier. B ■ C ■ treiben Sport.

4 Die Jungs A ■ reden mit Amadou. B ■ schreien Amadou an. C ■ sprechen nicht mit Amadou.

1 Sie tragen A ■ Turnschuhe. B ■ Sandalen. C ■ Springerstiefel.

5 Viele Leute kommen und A ■ helfen Amadou. B ■ gehen an ihnen vorbei. C ■ sehen weg.

2 Sie suchen A ■ einen Freund. B ■ gute Musik. C ■ Ärger. 3 Alexander läuft weg, A ■ um Hilfe zu holen. B ■ weil er Angst hat. C ■ weil er spät dran ist.

6 Amadous Leben in der Schule A ■ ist so, wie es war. B ■ hat sich verschlechtert. C ■ hat sich sehr verändert.

Worte & Wörter 2 Rätsel: Welches Körperteil? und Damit kannst du lachen, essen und küssen: der M……….......... . 1 Damit kannst du schreiben, tragen und streicheln: die H………............. 2 Sie sind kurz oder lang, lockig oder glatt: die H………............. 3 Auf ihnen kommst du durch die Welt: die F………............. 4 Wenn er voll ist, wirst du müde: der B………............. 5 Wer zu viel Verantwortung hat, trägt zu viel auf den S………............. 6 Damit kannst du denken, studieren und träumen: der K……….............

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Strukturen & Satzbau 3 Welches Fragewort passt? Wann

Warum

Wo

Wie

Wer

Wohin

Was

Wer ………................ schreit Amadou an? Die Jungs mit den Springerstiefeln. 1 2 3 4 5 6

………................ tanzen junge Leute? In der Diskothek. ………................ geht Amadou weg? Weil er wütend ist. ………................ laufen die jungen Leute? Zu Amadou. ………................ tanzt Amadou? Wie ein Bär. ………................ steigt er in den Bus? Um viertel vor sieben. ………................ denkt Amadou? Er denkt, dass Alex wie alle

anderen ist.

Fit in Deutsch - Schreiben 4 Du bist Amadou. Schreibe deiner Oma einen Brief und erzähle ihr, was alles in der neuen Schule passiert ist. Du kannst so beginnen:

Liebe Oma, wie geht es dir? Du fehlst mir manchmal sehr. Deshalb schreibe ich dir jetzt diesen Brief. Seit ein paar Wochen gehe ich auf ein Gymnasium. Es ist soviel passiert ………….

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Zum Weiterlesen

Leben und Arbeiten in Deutschland Gastarbeiter in den 1960er Jahren

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Deutschland völlig zerstört. Nach und nach wurden die Häuser wieder aufgebaut. Die Fabriken nahmen ihre Arbeit auf. Die Menschen arbeiteten und verdienten Geld. Die Wirtschaft entwickelte sich und es kam zum so genannten „Wirtschaftswunder“. Den Menschen ging es wieder gut. Von ihrem Geld konnten sie sich viele schöne Dinge kaufen. Neue Fabriken wurden eröffnet. Aber es fehlten die Arbeiter. Darum schloss Deutschland ein Abkommen mit ärmeren Ländern, vor allem in Südeuropa ab.

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Deutschland holte Arbeiter aus Jugoslawien, Italien, Spanien, Portugal. Es waren die so genannten Gastarbeiter. Zuerst kamen die Männer. Sie arbeiteten in Fabriken und wohnten in Wohnheimen. Kontakt zu ihren deutschen Kollegen hatten sie selten. Den Lohn schickten sie nach Hause. Irgendwann kamen die Frauen nach. Auch sie suchten sich eine Arbeit. Die Familien zogen in Wohnungen und schickten die Kinder auf deutsche Schulen. Die Gastarbeiter blieben in Deutschland.


Vom Gastarbeiter zum Deutschen mit Migrationshintergrund Die ersten Ausländer, die nach Deutschland kamen, wurden also Gastarbeiter genannt. Ihr wisst sicher, was das Wort „Arbeiter“ bedeutet. Aber wie passt „arbeiten“ zu „Gast“? Gäste lädt man zu sich ein, heißt sie willkommen, man bekocht und bewirtet sie, unterhält sich mit ihnen. Aber dann möchte man auch, dass der Gast wieder geht. Die „Gastarbeiter“ jedoch waren zunächst gar nicht willkommen. Die Deutschen fürchteten sich zu Anfang vor den Fremden. Und sie konnten nach wenigen Jahren nicht wieder in ihre Heimatländer zurückgehen. Oftmals reichte das Geld nicht für einen Neubeginn im Heimatland. Die Kinder lernten jetzt Deutsch in der Schule. Viele „Ausländer“ leben jetzt in der dritten Generation in Deutschland . Sie sprechen Deutsch und haben einen deutschen Pass. Deshalb spricht man heute von „Deutschen mit Migrationshintergrund“.

Deutsche? Deutsche! Die Deutschen mit Migrationshintergrund sind mittlerweile gut integriert. Die dritte Generation spricht Deutsch als Muttersprache und hat eine gute Ausbildung bekommen. Man arbeitet in Berufen wie Gastwirt, Polizist, Fernsehjournalist, Lehrer, Wissenschaftler, Schauspieler oder auch Politiker. Auch die Deutschen haben sich an die neuen Mitbürger gewöhnt. In jeder deutschen Großstadt stehen neben den katholischen und

evangelischen Kirchen auch Synagogen und Moscheen. Der Deutsche isst genauso gern einen Döner wie eine Bratwurst, Spaghetti wie Kartoffeln. Seine Freunde heißen Ahmed, Giovanna, Klaus und Anna. Es gibt in Deutschland sogar ein Ministerium für Integration, das sich um die Angelegenheiten der Migrantinnen und Migranten kümmert, Sprachkurse anbietet und multikulturelle Veranstaltungen organisiert.

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