VELOMEDIEN «NEUHEITEN SPEZIAL 2019»
JETZT WIRDS
BUNT! Neue Alltagsvelos, Rennräder, Bikes und Zubehör
W W W.FAHR-SICHTBAR .CH
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FA H R I M K R EI S EL IN DER MITTE.
Pro Velo Schweiz / VCS Verkehrs-Club der Schweiz
TOM
EDITORIAL VELOWELT IN BEWEGUNG Das Rad steht nie still – so könnte das Motto der diesjährigen Velosaison lauten. Pünktlich zu deren Eröffnung präsentieren Velojournal und Cyclinfo erstmals eine Schweizer Neuheitenübersicht. Die beiden Redaktionen haben für Sie aus dem Gros der Neuheiten die wichtigsten Trends von 2019 herausgeschält und zusammengestellt. Zum einen geht es da um den Dauerbrenner Elektrovelo. Es ist inzwischen in allen Sparten präsent und belebt den Markt unbestritten. So wurden letztes Jahr in der Schweiz so viele Elektrovelos verkauft wie niemals zuvor: 110 000 neue E-Bikes rollten auf die Strasse. Wie die Schweizerische Fachstelle Velo und E-Bike (SFVE) mitteilte, verfügte damit jedes dritte neu verkaufte Fahrrad über einen Elektromotor. 2017 war es noch jedes vierte gewesen. Bei aller Markteuphorie darf aber nicht vergessen werden, dass das Alltagsvelo als «Brot-und-Butter-Modell» nach wie vor am meisten verkauft wird. Auch das lesen Sie in unserer spannenden Marktanalyse. Wie auch immer Sie unterwegs sind – wir wünschen interessante Lektüre! Pete Mijnssen, Herausgeber
IMPRESSUM
Chefredaktor Pete Mijnssen hat in seinem Velokeller (noch) kein E-Bike stehen.
INHALT
Herausgeber: Velomedien AG, Zürich Auflage, Erscheinung: 27 000 Verantwortlich: Pete Mijnssen Produktion: Fabian Baumann, Pete Mijnssen Redaktion: Fabian Baumann (fb), Marius Graber (mg), Laurens van Rooijen (lvr) Administration: Diana Bochno, administration@velojournal.ch Konzept und Gestaltung: tnt-graphics AG, 8305 Dietlikon www.tnt-graphics.ch
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Spannende Neuheiten für grosse und kleine Velofans.
Gut gerüstet für heisse Ritte über Stock und Stein.
TRENDS
MOUNTAINBIKE
Layout: tnt-graphics, Nicole Reutimann Druck: rubmedia AG Seftigenstrasse 310, 3084 Wabern Korrespondenz: Velomedien AG Kalkbreitestrasse 33, 8003 Zürich Tel. 044 242 60 35 info@velojournal.ch Coverfoto: ZVG
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Die Zukunft der Alltagsvelos scheint elektrisch.
Diese Produkte machen das Velofahren sicherer und angenehmer.
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Die Renner werden vielseitiger, Trends behaupten sich.
So präsentiert sich der Schweizer Velomarkt.
ALLTAG
RENNVELO
ZUBEHÖR
HINTERGRUND
4/5 NEUHEITEN SPEZIAL
TRENDS 2019 In den Entwicklungsabteilungen der Velo- und Zubehörfirmen wird getüftelt, damit Radeln noch mehr Freude macht. Und so präsentieren diverse Marken in der Saison 2019 spannende Neuheiten.
KINDER AN DIE MACHT Die Fahrradhersteller nehmen den Nachwuchs ernster und achten bei den Kinderrädern immer mehr darauf, dass diese ihren PilotInnen wirklich gerecht werden – auch wenn sie damit das Portemonnaie der Eltern etwas stärker beanspruchen. Weil qualitativ gute Velos von mehreren Kindern gefahren werden können, kommen sie die Familien oft gar nicht teurer zu stehen. Die Freude der Kinder an einem sehr leichten und in der Geometrie angepassten Velo ist zudem ungleich grösser. So bringt Puky mit der Marke Eightshot eine neue Serie sportlich-leichter Kinderbikes auf den Markt. Diese überzeugen nicht nur wegen des geringen Gewichts, sondern punkten auch mit präzise angepasster Übersetzung, Kurbeln und kindergerechten Bremsen. Eightshot setzt dabei auf leichte, etwas voluminösere Reifen, die für mehr Sicherheit, Fahrkomfort und bessere Kontrolle auf wilden Geländefahrten sorgen. Auch grosse Fahrradhersteller wie Scott erlösen ihre Kinderbikes vom Mauerblümchendasein und investieren in geringeres Gewicht und gutes Handling. Spezielle Kindermarken wie Naloo, Pyro oder Woombikes bauen ihre Sortimente aus. www.eightshot.com | www.naloobikes.com | pyrobikes.de | www.woombikes.ch
Produkte auch online unter: vj-mag.ch/ neuheiten
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fb. Im Velojahr 2019 sind verschiedene Trends auszumachen. Begrüssenswert ist, dass die Fahrradhersteller den Nachwuchs ernster nehmen – das Angebot an Kindervelos wächst. Und es erschöpft sich längst nicht nur in der Einstiegskategorie. Selbst Mountainbikes, die punkto Ausstattung und Qualität einige Räder der Grossen in den Schatten stellen, sind heute erhältlich. Daneben machen aktuelle technische Entwicklungen auch vor dem Velo nicht halt. Die Elektrifizierung des Fahrrads schreitet voran, Zubehör und Gadgets werden «smart» und liefern den Radlerinnen und Radlern immer mehr Zusatzinformationen.
SPASSVERDERBER FÜR DIEBE
SCHWEIZER FEDERGABELN Die Bieler Veloteilefirma DT Swiss, bekannt für ihre hochwertigen Speichen, Naben und Felgen, sorgt auch für Dämpfung auf den Trails. In die neuen Gabeln der «R535 One»Serie bauen die Bieler Ingenieure zusätzlich zur Luftfederung eine kurze Stahlfeder ein: Diese lässt die Gabel bei kleinen Unebenheiten fein ansprechen, bevor dann für die grossen Schläge die Luftfederung zum Einsatz kommt. Zudem konnte mit einem Griff in die Trickkiste die Dämpfung so konstruiert werden, dass sie über den ganzen Federweg immer gleich stark wirkt. Konstruiert und ertüftelt wird in Biel, produziert in Taiwan. www.dtswiss.com
Mit dem «Retrofit»-Modul der Firma BFO kann das E-Bike – aber auch ein normales Velo – nach einem Diebstahl geortet werden. Mit einer Akkuladung sollen eine Betriebsdauer von fünf Jahren und gar eine Ortung in Kellern und Tiefgaragen möglich sein. Das Modul wird vandalensicher im Gabelschaftrohr des Velos versteckt und kann nach erfolgter Montage nicht mehr entfernt werden. Bei E-Bikes soll je nach Motorensystem gar die Möglichkeit bestehen, über das «Retrofit» aus der Ferne die Motorunterstützung zu blockieren. Wann das Modul auf den Markt kommt, ist allerdings noch unklar. www.bfo-mobility.de
KIDS-BIKE-TUNING Die Firma SDG, die sich mit Sätteln, Lenkern und Pedalen auf die Veredelung von Mountainbikes spezialisiert hat, bietet neu ein Tuning-Kit für Kinderbikes an. Sattel, Lenker, Handgriffe und Pedale des «Jr. Pro Kit» sind nicht nur ergonomisch kindergerecht gemacht, sondern hübschen in den angebotenen Farbvarianten das Juniorvelo auf. So bietet das Set eine gute Möglichkeit, einem OccasionsKinderbike etwas neuen Glanz zu verleihen. www.sdgcomponents.com
SHIMANO MIT NEUEN MOTOREN
EINKAUFSTÜTE FÜR DEN GEPÄCKTRÄGER
Der «Steps E6100» ersetzt den ersten Steps-Motor, ist kompakter als dieser und fügt sich dadurch besser in die Optik der Rahmen ein. Als neuer Motor kommt der «Steps E7000» hinzu. Er reiht sich bezüglich Motor unterstützung zwischen dem für Stadt- und Trekkingvelos konstruierten «E6100» und dem extrastarken «Steps 8000»-Mountainbike-Motor ein. Alle Motoren gehören mit einem Gewicht von unter drei Kilo zur leichteren Sorte. Sie können mit verschiedensten Displays kombiniert und über eine Smartphone-App feingetunt werden. www.bike.shimano.com
Die niederländische Firma Bikezac versieht eine einfache Plastiktasche aus gewobenem, wasserfestem Polypropylen mit einer Verstärkung am oberen Rand und mit zwei Kunststoffhaken. An diesen wird die Tasche am Gepäckträger eingehängt. Mit einem kleinen Elastikband lässt sich die Tasche oben schliessen. So kann sie zu einem geringen Preis von ungefähr 8 Franken verkauft werden. In derselben Machart bietet Bikezac auch Taschen aus hochwertigeren Materialien an. bikezac.com
DRUCKÜBERWACHUNG Für leichtes Radeln ist der richtige Luftdruck in den Reifen entscheidend. Mit den «Tyrewiz» von Quarq kann der Reifendruck nun permanent überprüft werden. Das Sensorventil wird auf das normale Ventil aufgeschraubt, es misst und sendet die Resultate über Bluetoothan ein Smartphone oder GPS-Gerät. Wird ein gewisser Wert unterschritten, erfolgt die Warnung. Das mag für privat genutzte Velos etwas übertechnologisiert erscheinen. Beim Warten von Fahrradflotten bietet diese Technologie aber eine Arbeitserleichterung. www.quarq.com
6/7 NEUHEITEN SPEZIAL
ALLTAG Ist die Zukunft des Velos elektrisch? Viele Alltagsvelos der Saison haben einen Hilfsantrieb – und zeigen so, wohin die Reise geht.
Das Velo vereint die derzeit besten Technologien in einem extrem wartungsarmen und leistungsstarken S-Pedelec und überzeugt vor allem Vielfahrer mit höchsten Ansprüchen. Die neue Kollektion ist mit leistungsstarkem Neodrives-Heckmotor, wartungsarmer Pinion-«C»Getriebeschaltung und ausdauernder 650-Wh-Batterie von BMZ erhältlich. Das «Code» gibt es in einer Herrenund einer Damenversion bis 25 km/h und ab Herbst 2019 bis 45 km/h. www.mtbcycletech.com
Stromer verbaut am «ST3» die ab Werk grösste Batterie. Die hier vorgestellten Highlights zeigen, wie unterschiedlich die Hersteller die Ansprüche an ein Alltagsvelo interpretieren: Das «X CHPT3» von Brompton macht sich besonders klein und lässt sich bequem auch im Tram transportieren, das «CPTL» von Rose ist vom Antrieb über den Akku bis zur Alltagsausstattung auf ein tiefes Gewicht getrimmt, und das «Broadway PT» von Tour de Suisse gibt es wahlweise in «schnell» oder «langsam».
KALKHOFF «ENDEAVOUR 5B EXCITE 45»
BROMPTON «CHPT3 SPECIAL EDITION»
Das neue Kalkhoff ist mit allem ausgerüstet, was sich Pendlerinnen und sportliche Tourenfahrer von einem modernen E-Bike wünschen können. Der Bosch-Mittelmotor unterstützt kräftig und zugleich harmonisch bis zu einem Fahrtempo von 45 km/h. Bei diesen höheren Geschwindigkeiten kommen die Qualitäten der hochwertigen Ausstattung mit LED-Lichtanlage mit Bremslicht, starken Magura-Scheibenbremsen und hochwertigen Federelementen besonders gut zur Geltung. Abgerundet wird das Gesamtpaket durch einen dezent im Rahmen integrierten Akku und drei verschiedene Designs in Damen- und Herrenausführung. www.pon-bike.ch
Die Special Edition des «CHPT3» ist weltweit auf 1000 Exemplare limitiert. Das Velo ist noch einmal etwas leichter, schneller und stilvoller als alle bisherigen Brompton-Sonder editionen. Es wurde zusamme mit dem ehemaligen schottischen Zeitfahrchampion David Millar entworfen und ist voll auf Beschleunigung und Agilität im Stadtverkehr getrimmt. Ausgestattet mit Titangabel und -rahmenteilen, Fabric-Titanrahmensattel, einem speziell harten, roten Federblock, neuen Schwalbe-«One»-Pneus (35 mm) mit beigen Flanken und weiteren exklusiven Teilen, ist sie seit Mitte März bei ausgesuchten Schweizer Brompton-Händlern erhältlich. www.brompton.ch
PRICE «E-SPEED ITUBE» Das Velo verbindet modernes Design mit ausgewogenem Handling. Price ist bekannt für seine kundenorientierte Veloproduktion, die auf einem Baukastensystem basiert. Dies erlaubt beim «e-Speed» die Wahl zwischen drei verschiedenen Bosch-Antrieben («Active Line Plus» und «Performance Line» 25km/h / 45km/h) sowie zwei Shimano-Schaltgruppen mit 4-Kolben-Bremsen und eine Auswahl von 33 modernen Farben. Das «e-Speed» überzeugt nicht nur optisch mit seiner klaren Linienführung, auch der Komfort kommt nicht zu kurz. Nebst den 2 Zoll breiten «Big Ben»-Reifen von Schwalbe ist optional auch die gefederte «Paragon»-Gabel von Rockshox erhältlich. www.price-bike.ch
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lvr. Am Modelljahrgang 2019 zeigt sich, wie weit E-Bikes gereift sind: Während frühe Modelle noch den Charme von Garagen-Eigenbauten verströmten, kommen die neuesten Varianten geschliffen und bis ins Detail durchgestylt daher: Die Akkus verschwinden in den Rahmen. Auch die Scheinwerfer und Lenkerdisplays werden für eine aufgeräumte Optik immer öfter in die Klemmung des Vorbaus integriert. MTB Cycletech kombiniert den Nabenmotor an einem schnellen E-Bike mit einem starken Akku.
MTB CYCLETECH «CODE»
TOUR DE SUISSE «BROADWAY PT»
STROMER «ST3» Aufsitzen, in die Pedale treten, dahingleiten – dynamisch, kraftvoll, lautlos. Mit dem voll vernetzten Stromer «ST3» lassen sich dank kraftvoller Unterstützung des 820-Watt-Hinterradnabenmotors bis zu 45 km/h ohne schweisstreibende Anstrengungen erreichen. High-End-Technik versteckt sich formschön und unauffällig in der Silhouette. Einstellungen lassen sich einfach via Smartphone und benutzerfreundliche App (OMNI Connect) steuern, die auch zuverlässigen Diebstahlschutz mit Schloss, Alarm und Ortung bietet. Entfernt sich der Besitzer mit dem Handy, wird das Bike per Bluetooth automatisch verriegelt – und umgekehrt. www.stromerbike.com
Den Allrounder unter den E-Bikes von Tour de Suisse gibts wahlweise mit Tretunterstützung bis 25 oder 45 km/h. Durch die Ausstattung und die sportliche Sitzposition fühlt sich dieses Elektrovelo auf langen, zügigen Fahrten über Land und schnellen Pendelfahrten wohl. Die elektronische Nabenschaltung «E14» von Rohloff wird auch beim «PT»-Modell mit integriertem Akku angeboten. Die Kombination der «E-14» mit dem Gates-Riemen bietet schnelles Schalten bei tiefem Wartungsaufwand. Ein Tastendruck, schon nimmt der Antrieb Leistung aus dem System, und die Rohloff schaltet zuverlässig. www.tds-rad.ch
ROSE «CPTL» Das neue Rose Carbon Urban Bike mit dem Namen« CPTL» (kæpitl) vereint Funktionalität und Design in einer noch nie da gewesenen Form – und erscheint als limitiertes Kollektionsmodell. Es besticht mit einem markanten, voll integrierten Rahmendesign, hohem Fahrkomfort und einer Premiumausstattung. Der Rahmen bildet die Basis für drei unterschiedliche Modelle, die voll ausgestattet allesamt ein Gesamtgewicht von 13 kg unterschreiten. Sie werden von einem Gates-«CDX»-Carbonriemen angetrieben, der punkto Langlebigkeit nicht zu toppen ist. Komplettiert wird der Antrieb mit einer Shimano-«Alfine»11-fach-Getriebenabe. www.rosebikes.ch
Modelle auch online unter: vj-mag.ch/ neuheiten
8/9 NEUHEITEN SPEZIAL
Modelle auch online unter: vj-mag.ch/ neuheiten
RENNVELO lvr. Noch vor einigen Jahren standen Rennradfans vor der Qual der Wahl: Sollten sie sich für ein besonders leichtes Modell mit Felgenbremsen, für ein komfortableres mit breiteren Reifen und Scheibenbremsen oder für ein voll auf Aerodynamik getrimmtes Modell entscheiden? Heute gibt es alles in einem. Zumindest fast. Endlich hat auch der Weltradsportverband UCI Scheibenbremsen für die Verwendung in Strassenrennen freigegeben. Und prompt präsentieren mehrere Hersteller Aerorenner mit kom-
plett integrierten Zügen und Leitungen sowie Scheibenbremsen, die beim Gewicht nahe an die im Rennsport geltende 6,8-Kilo-Limite kommen. Vor einem Jahr fragten sich manche noch, ob elektrische Hilfsantriebe auch am Rennrad eine Berechtigung hätten und ob es für E-Rennräder einen Markt gebe. Heute scheint sich diese Frage erübrigt zu haben: Die Auswahl an Rennrädern mit Hilfsmotor wächst, und auch die Anzahl Hersteller, die besonders kompakte Antriebssysteme für Rennräder auf den Markt bringen,
nimmt zu. Ein weiterer Trend sind Gravelbikes: Rennräder, an denen sich dank Scheibenbremsen und ausreichend Platz an Hinterbau und Gabel auch Mountainbike-Reifen montieren lassen, eröffnen neue Möglichkeiten auf Touren. Sie sind auch als leichtfüssige und robuste Velos für sportliche Alltagsradler eine interessante Option. Zumal die Rahmen und die Gabeln mit den nötigen Gewinden und Ösen zur Montage von Schutzblechen, einem Gepäckträger und Flaschenhaltern ausgestattet sind.
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Nach einigen Jahren der Spezialisierung präsentieren viele Hersteller wieder vielseitigere Rennvelos. Daneben behaupten sich Trends wie Gravelbikes und Rennräder mit Hilfsantrieb.
TREK «MADONE SLR 9 DISC»
SIMPLON «KIARO DISC» Wie das bewährte «Kiaro» setzt auch das neue Modell mit Features wie «Comfort Concept» oder «Raptor Dropout» an den Gabeln verstärkt auf Komfort, ohne dabei seine Renngene vermissen zu lassen. Die aufgeräumte Optik durch die nach innen verlegten Züge im Smart Headset sorgt für eine coole Frontansicht ohne Kabelwirrwarr. Um die Bremsleistung vor allem bei nassen Bedingungen zu verbessern, ist das «Kiaro Disc» mit Scheibenbremsen der neusten Generation ausgestattet. Ein Bike für alle, die Wert auf Komfort legen, aber dennoch nicht auf Speed verzichten möchten. www.simplon.com
ORBEA «GAIN M20I» Das «Gain» gefiel schon 2017 als E-Rennrad, das sich leichtfüssig wie ein normaler Renner fährt. Mit dem «Gain M20i» folgt nun eine nochmals leichtere Variante mit Rahmen und Gabel aus Carbon. Für eingebauten Rückenwind sorgt der Nabenmotor von Ebikemotion, während die qualitativ hochwertige Ausstattung das Gewicht weiter senkt. www.orbea.com
GHOST «ENDLESS ROAD RAGE»
SPECIALIZED «S-WORKS VENGE» Punkto Aerodynamik gehörte Specialized zu den Pionieren. Das neueste «S-Works Venge» legt die Messlatte nochmals höher: Das Chassis ist noch windschlüpfiger und dennoch rund 20 Prozent leichter geworden, und von Lenker und Vorbau über die Laufräder bis zum Sattel sind die hauseigenen Anbauteile noch passender auf den Rahmen abgestimmt. www.specialized.com
Gross geworden ist Ghost im Mountainbike-Segment. Das sieht man dem «Endless Road Rage» an: Mit Reifen der Dimension 27,5 × 2 Zoll, diversen Aufnahmen für Taschen und Flaschenhalter sowie einem Nabendynamo ist es quasi das Expeditionsfahrzeug unter den Gravelbikes. Und ein zuverlässiger Begleiter für Mehrtages touren fernab der Zivilisation. www.ghost-bikes.com
BMC «TIMEMACHINE STREET» Vom Windkanal in den Rennsport: Alle Rahmenrohre der «Timemachine Street», die dem Fahrtwind ausgesetzt sind, weisen Aeroquerprofile auf. Auch die Züge und Leitungen hat BMC komplett in Lenker, Vorbau und Rahmen integriert, und sogar bei den Flaschenhaltern wird eine besonders aerodynamische Lösung inklusive Staufach für Schlauch und Werkzeug geboten. www.bmc-switzerland.com
Früher war ein Renner entweder bequem, leicht oder aerodynamisch. Das «Madone SLR» hat alle drei Attribute und dazu hydraulische Scheibenbremsen. Der Fahrkomfort lässt sich per «Iso-Speed»-Kupplung den eigenen Bedürfnissen anpassen, die Züge und Leitungen sind extrem sauber integriert, und das «Projekt One»-Programm bietet diverse Möglichkeiten zur Individualisierung. www.trekbikes.com
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MOUNTAINBIKE lvr. E-Mountainbikes sind der grosse Renner – und kaum ein Hersteller will in diesem Segment abseitsstehen. Dabei haben die Hersteller ihre Hausaufgaben gemacht und die Integration von Motor und Akku ins Designkonzept des Rahmens weiter vorangetrieben. Aber auch unter den E-Mountainbikes zeigen sich beachtliche Unterschiede: Während Lapierre beim «eZesty» auf den «Evation»-Antrieb von Fazua setzt und so etwas Motorenkraft und Reichweite für ein tiefes Gesamtge-
wicht opfert, geht Haibike den entgegengesetzten Weg: In den neuen «Flyon»-Modellen steckt ein Mittelmotor von TQ Systems, der mit 120 Nm ein enorm hohes Drehmoment liefert. Auch sonst scheint das Credo: mehr ist besser, und alles ist ab Werk an Bord – inklusive eines starken Scheinwerfers. Die nicht motorisierten Mountainbikes in dieser Übersicht rollen alle auf 29-Zoll-Laufrädern. Bei einigen Modellen passen dank der inzwischen zum Standard gewordenen Boost-Achsen auch
27,5-Zoll-Plus-Laufräder in Rahmen und Gabel – fürs Mittelland nicht wirklich notwendig, aber ein nicht zu unterschätzender Vorteil in verblocktem, alpinem Gelände. Mit viel Federweg und einer Geometrie, die auf optimale Leistung bergab getrimmt ist, zielt Pivot Cycles auf den Enduro-Markt. Dagegen präsentiert Merida einen Twentyniner mit etwas weniger Federweg, der sich aber ausgesprochen effizient pedalieren lässt und sich so als Allround-Trailbike für lange Tagestouren empfiehlt.
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Ob mit oder ohne Hilfsantrieb: Die Mountainbike-Highlights der Saison 2019 sind für heisse Ritte über Stock und Stein bestens gerüstet.
HAIBIKE «FLYON XDURO NDURO 10.0»
BIXS «SIGN CLIMBER-E» Vielleicht liegt es daran, dass dieses E-Bike durch und durch schweizerisch ist – konstruiert in der Zentralschweiz, ausgestattet mit den hochwertigen Laufrädern sowie Dämpfer und Federgabel von DT SWISS, kann es dies durchaus geltend machen. Mit 140 Millimetern Federweg vorne wie hinten, voluminösen Schwalbe-Reifen und kräftigem Shimano-«Steps E8000»-Mittelmotor ist das «Sign Climber-e» auch wie für das hiesige Gelände geschaffen. Das Fully ist auf Kletterstrecken wie auch auf anspruchsvollen Singletrails zu Hause. Kurzum: Das «Sign Climber-e» ist wie gemacht für anspruchsvolle E-BikerInnen, die einen ausgewogenen Alleskönner suchen und dabei keine Kompromisse eingehen wollen. www.bixs.com
Mit dem «Flyon Xduro Nduro 10.0» zeigt Haibike, wohin die Reise bei E-Mountainbikes geht: Vom kraftvollen Mittelmotor von TQ Systems über den Akku bis zu Scheinwerfer und Display ist die Integration der einzelnen Bauteile weit fortgeschritten. Der Carbonrahmen bietet satte Steifigkeitsreserven, und 180 Millimeter Federweg bügeln selbst grobe Passagen platt. www.haibike.com
MERIDA «ONE TWENTY 8000» Mit 29-Zoll-Laufrädern und voluminösen Reifen bringen 120 Millimeter Federweg beachtliche Reserven für knifflige Passagen im Gelände. Wenn der Rahmen noch aus Carbon und die Ausstattung so hochwertig wie bei Meridas «One Twenty 8000» mit seiner «Eagle»-Schaltung von Sram und Carbonlaufrädern von FSA ist, resultiert ein effizientes, leichtfüssiges Tourenbike. www.merida-bikes.com
PIVOT «FIREBIRD 29» Darf es etwas mehr sein? Beim «Firebird 29» von Pivot auf jeden Fall, denn die «DW»-Kinematik liefert am Hinterrad satte 162 Millimeter und die Fox-Gabel vorne 170 Millimeter Federweg. Somit ist dieser Carbon-Twentyniner bergab kaum ans Limit zu bringen. Als richtiges Enduro-Bike fährt sich das «Firebird 29» auch in der Ebene und bergauf ausgesprochen effizient. www.pivotcycles.com
FLYER «UPROC 7» Highlight des «Uproc 7» ist der neue «GXO»-Mittelmotor von Panasonic. Dieser kommt 2019 exklusiv bei Flyer zum Einsatz und ist leichter, kraftvoller und elastischer geworden. Dank 630-Wh-Akku muss man sich um die Reichweite keine Sorgen machen, und die modernisierte Geometrie sorgt zusammen mit 160 Millimetern Federweg für viel Fahrspass im Gelände. www.flyer-bikes.com
LAPIERRE «E-ZESTY» Der französische Hersteller Lapierre hat mit seinem «E-Zesty» eine neue Kategorie All Mountain Fully geschaffen, die zwischen einem normalen Mountainbike und einem E-Bike liegt. Bestückt mit einem Motor des deutschen Herstellers Fazua, bietet der Antrieb 250 Watt Unterstützung auf Knopfdruck, das geringe Gewicht und die nahtlose Entkopplung des Motors tragen zum natürlichen Fahrgefühl bei. Die Motor-Akku-Kombination lässt sich aber auch mit einem Handgriff entfernen, und so ist man wieder mit einem ganz normalen 150-Millimeter-Touren-Fully unterwegs. www.lapierrebikes.com
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ZUBEHÖR Mit dem richtigen Zubehör radelt es sich besser. Sei es, um Einkäufe nach Hause zu fahren oder um auf Tour den Durchblick zu wahren: Mit der hier präsentierten Auswahl gelingt beides.
wappnen. Passend gibt es Helme, welche die niederländische Norm für Elektrovelohelme erfüllen – selbstverständlich aber nicht nur für E-Bike-Fahrende geeignet sind. Für ein Plus an Komfort auf dem Sattel sorgt eine gefederte Sattelstütze. Wer einmal eine an seinem Velo montiert hat, will sie nicht mehr missen. Fahrräder lassen sich sogar mit Elektroantrieben nachrüsten. Und wer sein (E-)Bike vor der Witterung schützen möchte, findet beim Schweizer Hersteller Velopa ein Velodach, das selbst montiert werden kann.
SCHWALBE «ENERGIZER PLUS» Schwalbe spendiert dem «Energizer Plus» eine Rundumerneuerung. «Ein hochmodernes, dynamisches Tourenprofil mit glattem Mittelteil und stark diamantierten Seitenflächen», so beschreibt René Marks, Product-Manager Touring-Reifen, das neue Profil. Für den neuen Reifen kreierte Schwalbe die erste Gummimischung, die gezielt für den Einsatz am E-Bike konzipiert wurde. Sie bietet ein Maximum an Haltbarkeit, niedrigen Rollwiderstand und aussergewöhnlichen Grip, auch bei hohen Geschwindigkeiten. Der 3 Millimeter starke «GreenGuard» schützt vor Pannen im Tourenalltag. www.e-biketires.com
Muc-Off, der Spezialist für Fahrradwasch- und -pflegeprodukte, hat eine neue Produktlinie vorgestellt: Reinigungs-, Schutz- und Schmiermittel speziell für die Verwendung an E-Bikes. Mit dem «Dry Wash» und «Dry Chain Cleaner» lassen sich E-Bikes reinigen und entfetten. Dabei kommt kein Wasser zum Einsatz, da dies bei elektrischen Leitungen und Kontakten Probleme verursachen kann. Die «Ultra Corrosion Defence» schützt Metalloberflächen und Akkus. Die «All Weather»-, «Ceramic Wet»- und «Dry Weather»-Schmierstoffe halten hohen Drehmomenten stand. Die Kettenpflegeprodukte haften gut und schützen. www.muc-off.com
BYSCHULZ «D.2 ST-RI»
PENDIX «EDRIVE» Der Pendix «eDrive» ist ein elektrisches Antriebssystem und eignet sich für nahezu jedes Fahrrad, unabhängig von den verwendeten Schaltungsarten und Bremssystemen. Neben einem augenscheinlich schlichten Produktdesign überrascht das System mit Funktionen wie einer USB-CSchnittstelle und der Kompatibilität mit der «Pendix.bike»-App. Seit März gibt es die ebenfalls kostenlose «Pendix.bike Pro»-App. Das notwendige Update der Software kann etwa am Urban Bike Festival in Zürich am Pendix-Stand im Velotest-Zelt Nr. 08 auf dem Turbinenplatz oder am Innenstand Nr. 25 in der Expo-Halle bei allen Batterien mit USB-C vorgenommen werden. www.pendix.ch
Diese sichere und praktische Sattelstütze ist für den urbanen Radfahrer entwickelt worden. Mit einem Hebel lässt sich der Sattel beispielsweise an einer Ampel absenken und dann für die Weiterfahrt wieder in die ursprüngliche Position bringen. Zusätzlich sorgt die Federung für Komfort. Es gibt verschiedene Ausführungen mit aussen liegender und im Rahmen integrierter Kabelführung. Die unterschiedlichen Federhärten sind leicht zu tauschen. Die Sattelstütze ist wartungsfrei, mit gedämpften Endanschlägen. Sie hat ein feines Ansprechverhalten, und es gibt verschiedene Travel-Ausfahrlängen. Ab Juni im Fachhandel erhältlich. www.velok.ch
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fb. Immer mehr Produkte sind spezifisch auf die Bedürfnisse von Elektrovelofahrenden zugeschnitten. So präsentiert Ortlieb eine speziell für E-Bikes konzipierte Gepäckträgertasche und Schwalbe-Reifen fürs Elektrovelo. Auch das zuverlässigste E-Bike verlangt hie und da nach Zuwendung in Form von Putzmittel oder Kettenöl. Auf dem Markt gibt es verschiedene Produkte, mit denen Sie Ihr Rad pflegen und gleichzeitig in Schuss halten können. Wer mit Schuss (auf dem E-Bike) unterwegs ist, sollte sich gegen Stürze
MUC-OFF-WASCH- UND PFLEGEPRODUKTE
TIFOSI «SWICK» UND «SMOOVE» An der Schnittstelle von Hightech und High Fashion liegen die beiden neuen Modelle der amerikanischen Brillenmarke Tifosi. Beide Modelle sind ausgerüstet mit Gläsern aus kratzfestem und bruchsicherem Polycarbonat und einem extrem dauerhaften Rahmen aus Grilamid TR-90. Die Bügel sind mit einem hydrophilen Gummi beschichtet. Eine Passform, die für diejenigen gemacht ist, die das Leben in vollen Zügen geniessen. www.velok.ch
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VELOPA «LIGHTROOF» Das Velopa «LightRoof» kann problemlos selber zusammengebaut werden kann. Das benötigte Werkzeug ist im Lieferumfang bereits enthalten. Die Dachkonstruktion wird mit einem Handgriff zurückgeklappt, damit man sich beim Ein- und Ausparken der Velos nicht bücken muss. Das «LightRoof» zeichnet sich durch eine überdurchschnittliche Wetterbeständigkeit und eine lange Lebensdauer aus. Mit einem Gewicht von nur 47,5 kg (ohne Rück- und Seitenwand) ist es jederzeit möglich, den Standort des smarten Velodachs zu verändern. Das «LightRoof» wird von A bis Z in der Schweiz hergestellt. www.velopa.ch
ORTLIEB «E-MATE»
LAZER «ANVERZ»
Ortliebs speziell für E-Bikes konzipierte, wasserdichte Hinterradtasche kommt mit dem praktischen «QuickLock2.1»-Halterungssystem daher. Mit 16 Litern Volumen fasst sie alles für eine gemütliche Tagestour oder den Stadtbesuch per E-Bike. Das helle Innenleben erleichtert übersichtliches Packen: Ein gepolstertes und herausnehmbares Batteriefach bietet Platz für den Akku (kompatibel mit Akkus der Marken Bosch, Shimano, Yamaha, Bionix). Das Display kann komfortabel und sicher in der flexiblen Reissverschlussinnentasche im Deckel verstaut werden. Eine Netzaussentasche sorgt für Ordnung und Übersicht und ermöglicht einen schnellen Zugriff auf den Inhalt. www.ortlieb.com
Die belgische Firma Lazer ist der älteste Hersteller von Helmen im Rad- und Motorradsport. Das 1919 gegründete Unternehmen steht für jahrelange Erfahrung, höchste Sicherheitsstandards und Qualität. Der Helm punktet mit aerodynamischem Design, integriertem LED-Rücklicht, Lederriemen mit Magnetverschluss und Panoramavisier, aber auch dank seinem hohen Sicherheitsstandard wie dem integrierten «MIPS»-System. Zudem erfüllt er die Pedelec-Norm NTA 8776. Wer zusätzlichen Schutz gegen Wind und Regen benötigt, kann auf das im Lieferumfang enthaltene Aeroshell zurückgreifen. Erhältlich in den Farben Schwarz und Weiss. www.lazersport.com
VELOPLUS «PETRUS» Der «Petrus»-Blitz-Veloreiniger ist ideal, wenn es schnell gehen muss und für eine Nassreinigung kein Wasseranschluss vorhanden ist. Er schont elektrische Kontakte und ist somit auch für E-Bikes geeignet. Die speziell entwickelte Rezeptur hat eine hohe Reinigungskraft, bildet keine Streifen und lässt das Velo in neuem Glanz erstrahlen. Der Reiniger kann für alle Oberflächen und Materialien verwendet werden und enthält umweltverträgliches, auf Alkohol basierendes Lösungsmittel. Er ist biologisch leicht abbaubar. Entwickelt von Veloplus, hergestellt in der Schweiz. www.veloplus.ch
VELO-WELT fb. Mit einer klaren Mehrheit von 73,6 Prozent sagten die Stimmbürger der Schweiz im vergangenen September Ja zum «Bundesbeschluss Velo». Damit ist der Grundstein gelegt, um dem Fahrrad als Sport- und Verkehrsmittel zu einem höheren Stellenwert zu verhelfen. Dass das Velo in der Schweiz kein Nischendasein fristet, zeigen auch die Zahlen aus der Fahrradbranche. So vermeldete die Schweizerische Fachstelle für Velo und E-Bike Anfang März, dass das Jahr 2018 für den Handel ein besonders erfolgreiches war. Wie bereits 2017. Wie das Fachbüro Dynamot im äusserst detaillierten «Marktbulletin Velohandel Schweiz 2018» festhält, kletterte der Umsatz des Fahrradhandels auf mehr als 1,5 Milliarden Franken. Mit eingerechnet sind sowohl die Veloverkäufe als auch Servicearbeiten und Zubehör, das über die Ladentische ging.
MOUNTAINBIKES UNTER STROM Die Schweiz ist ein Eldorado für Biker. Wenig überraschend haben die Schweizerinnen und Schweizer eine Vorliebe für Mountainbikes. Beim ersten Boom in den 1990er-Jahren existierten noch keine E-Bikes. Heute sind vor allem Geländevelos mit elektrischem Zusatzantrieb gefragt. Laut dem Marktreport war 2017 bereits jedes vierte verkaufte Elektrovelo ein E-Mountainbike. Ein Ende des Booms ist noch nicht in Sicht; dies auch, weil längst nicht nur in die Jahre gekommene Biker der ersten Stunde auf motorisierte Velos wechseln. Viel mehr noch üben Elektro-Mountainbikes auf eine junge Zielgruppe grosse Anziehungskraft aus. Wer sich hierzulande ein E-Mountainbike kauft, lässt sich dieses einiges kosten. Während der Durchschnittspreis eines Elektrovelos in der Schweiz bei rund 3800 Franken liegt,
FOTO: PEXELS / QUELLE INFOGRAFIK: DYNAMOT MARKTBULLETIN 2018
Auf was fährt die Schweiz ab, welche Fahrräder sind hierzulande am beliebtesten? Einige Antworten und ein Ausblick auf das Befinden der hiesigen Velobranche.
werden für ein vollgefedertes Elektromountainbike gut 4500 Franken und mehr fällig. Dafür steht das gewöhnliche Bike weniger in der Gunst. Seit mehr als fünf Jahren geht der «Anteil der einst wichtigsten Produktkategorie im Schweizer Velomarkt» zurück, wie es im «Marktbulletin Velohandel Schweiz 2018» heisst.
SCHWEIZER FLIEGEN AUF ELEKTROVELOS Jahr für Jahr – und das bereits mehr als zehn Mal in Folge – werden in der Schweiz mehr Elektrovelos verkauft. Waren diese einst als «Hausfrauen»- oder «Omi»-Velos verschrien, findet heute auch eine junge und zunehmend urbane Kundengruppe Gefallen an Fahrrädern mit Elektroantrieb. Entsprechend gross ist das Angebot – vom schlichten E-Cityflitzer mit Singlespeed-Antrieb bis zu Tourenvelos ist alles vorhanden. Dass E-Bikes hierzulande beliebt sind, ist aber nicht einem Zufall zu verdanken. Schweizer Firmen wie Flyer spielten eine zentrale Rolle in der Geschichte des Elektrovelos. Was die Verbreitung von schnellen E-Bikes (Tretunterstützung bis 45 km/h) betrifft, nimmt die Schweiz in Europa sogar eine Sonderstellung ein. Bei uns ist fast jedes fünfte Elektrovelo auf der Strasse ein schnelles. Im Vergleich dazu ist dieser Anteil in anderen Ländern Europas mit ein bis zwei Prozent geradezu mickrig. Interessant zu wissen: Die Schweiz war viele Jahre das einzige Land in Europa, in dem schnelle E-Bikes überhaupt eine Strassenzulassung hatten. Federführend bei dieser Entwicklung war der Basler Erfinder und E-Bike-Pionier Michael Kutter. Er entwickelte als Erster eine intelligente Motorsteuerung. Diese gab den Schub im Verhältnis zur Tretleistung der Fahrerin oder des Fahrers an den Motor ab, womit das E-Bike den Charakter eines Velos behielt. 1990 stellte Kutter einen Prototyp vor. Drei Jahre später erhielt er für eine erste Kleinserie seines schnellen «Dolphin»-Elektrovelos eine reguläre Strassenzulassung.
«NORMALE» VELOS IN DER ÜBERZAHL Wenn im Zusammenhang mit dem Veloboom vor allem von E-Bikes gesprochen wird, darf eines nicht vergessen werden: Velos ohne Motor sind nach wie vor in der Mehrheit. Zwei Drittel aller in der Schweiz verkauften Fahrräder haben keinen Elektromotor. City- oder Trekkingräder sind die wahren Kassenschlager in der Schweiz. Und obwohl die Elektrifizierung heute auch vor Rennvelos nicht haltmacht, stemmt sich das Gros der Gümmeler (bis anhin) gegen einen Elektroantrieb am Rennrad. Das sportliche Segment erlebt dafür zurzeit mit den Gravelbikes eine Verjüngung. Die Räder mit ihren breiteren und Offroad-tauglichen Reifen haben aber noch einen bescheidenen Anteil am Rennvelomarkt.
NICHT ALLES EITEL SONNENSCHEIN Das Velo erhält grossen Zuspruch. Wer sich in der Fahrradbranche umhört, vernimmt aber auch Misstöne. Der Marktreport nennt denn auch einige Punkte, die den Velohändlern Kummer bereiten. Aus Kundensicht am deutlichsten spürbar sind Lieferengpässe verschiedener Hersteller. Wer sich für ein neues Velo entscheidet, möchte nicht mehrere Wochen darauf warten, weil der Händler es nicht an Lager hat und beim Hersteller auch nicht nachordern kann. Gleichzeitig zieht der Velo- und E-Bike-Boom auch neue – mitunter branchenfremde – Anbieter an. Das ist für die Konsumenten von Vorteil; Konkurrenz drückt bekanntlich die Preise. Der klassische Velohändler von nebenan sieht sich durch grosse Player wie die Migros oder den französischen Sportartikelgiganten Decathlon aber in seiner Existenz bedroht. Nicht wenige Velohändler haben heute Mühe, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Auf einschlägigen Portalen wie cycljobs.ch sind laufend viele offene Stellen ausgeschrieben. Der Fachkräftemangel ist vor dem Hintergrund des E-Bike-Booms umso bedeutender. Elektrovelos sind unterhaltsintensiv und benötigen einen fundierten Service. Die komplexe Technik verlangt Fachwissen, das über das Know-how von Hobbyschraubern weit hinausgeht.
ZAHLEN UND FAKTEN
3803
So viele Franken betrug der Durchschnittspreis eines E-Bikes im Jahr 2017...
1254
... und so viele Franken beträgt der Durchschnittspreis eines Velos ohne Motor.
10 %
90 % heimische Produktion Import
Wo kaufen die Schweizerinnen und Schweizer ihre Velos? 2%
9 %
JEDES VIERTE VERKAUFTE ELEKTROVELO IST EIN E-MOUNTAINBIKE.
Woher kommen die in der Schweiz verkauften Velos?
23 %
66 % Fachhandel Fachmärkte
Online Übrige
1730 Rund 1730 Velo geschäfte gibt es in der Schweiz.
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