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Wissen: Wohltuendes Wohnumfeld
from bauen. 8/9-2021
Wohltuendes
Wohnumfeld
In unserem Zuhause wollen wir uns wohlfühlen. Dazu braucht es nicht nur eine schöne, sondern auch eine gesunde Umgebung. Die Basis dazu liefern saubere Luft, eine gute Beleuchtung mit möglichst viel natürlichem Licht sowie ein guter Schutz vor Lärm.
Aus dem Weg
Im Gegensatz zu Schiebetüren, bei denen auch in geöfnetem Zustand eine große Glasläche im Sichtfeld bleibt, lassen sich die einzelnen Elemente einer Glas-Faltwand zu einem schmalen Flügelpaket zur Seite schieben. So öfnet sich die Fassade fast komplett, sodass die Bewohner in den maximalen Genuss von Licht und frischer Luft kommen. > www.solarlux.de
Foto: www.velux.de
Nach oben offen
Besonders viel Licht holt man sich mit Dach lächenfenstern und Oberlichtern in die Wohn räume. Durch ihre Ausrichtung nach oben gelangt die Sonne direkt nach drinnen. Aller dings sollte man unbedingt für eine ausreichende Verschattung sorgen, damit sommer liche Hitze die Wohnqualität nicht einschränkt.
Licht
Lux & Spektrum
Für eine gute künstliche Beleuchtung spielt zum einen die Lichtfarbe eine Rolle. LEDs bieten ein breites Spektrum. Allerdings empfehlen sich eher warmweiße Leuchtmittel, da blaues Licht den Schlaf-Wach-Rhythmus negativ beeinlusst, indem es das Schlafhormon Melatonin hemmt. Die Lichtstärke, gemessen in Lux, ist ein weiterer Faktor. So sollte ein Arbeitsplatz mit 500 Lux ausgeleuchtet werden, während im Schlafzimmer 50 Lux genügen.
Foto: www.buedenbender.de
Foto: www.weberhaus.de Viel Glas
Große Fensterlächen sind kein Luxus, sie holen viel Licht ins Haus – ein wesentlicher Faktor für unser Wohlbeinden. Das berücksichtigt auch die DIN EN 17037, die Vorgaben für die Tageslichtbedingungen in Gebäuden macht und über die Anforderungen der Landesbauordnungen hinausgeht. Dabei müssen auf 95 Prozent der Bezugsläche (Grundläche abzüglich 50 cm Abstand zu Wän den) mindestens 100 Lux während 50 Prozent der Tageslichtstunden erreicht werden. Faust regel: Die Fensterläche sollte mindestens 20-25 Prozent der Raumgrundläche betragen.
Massiver Schutz
Massive Baustofe wie Ziegel, Kalksandstein und Beton blockieren Krach von außerhalb und innerhalb des Gebäudes sehr eizient. Gerade tiefe Töne und niedrige Frequenzen – typisch für Verkehrslärm – werden geschluckt. Aber auch die Geräusche von Nachbarn halten sie ab. Reihen und Doppelhäuser sind dafür durch eine mindestens 3 cm dicke Fuge zwischen den zweischaligen Trennwänden separiert, die in der Regel mit einer MineralfaserDämmschicht verfüllt ist. > www.lebensraum-ziegel.de
Lärm
Ohne Ach und Krach
In lärmgeplagten Gebieten sind Schallschutzfenster ein echter Segen. Bei diesen sind die Proile komplett ausgeschäumt. Auch die Glasstärke und der Scheibenzwischenraum sind entsprechend ausgeführt. So erreichen die Aluminiumfenster von Heroal Schalldämmwerte von bis zu 48 Dezibel. > www.heroal.de
Foto: www.ecodan.de
Flüstergeräte
Auch die Haustechnik kann eine Lärmquelle sein. Deshalb sollte man bei der Anschafung auf leise Geräte achten. Bei Wärmepumpen betragen die Schallemissionswerte laut Hersteller angaben zwischen 40 und 65 Dezibel (dB). Zum Vergleich: Ein Gespräch in normaler Lautstärke verursacht einen Schallpegel von ca. 55 dB. Bei Splitgeräten sollte ein Mindestabstand zu umstehenden Gebäuden eingehalten werden. Manche Geräte bieten zudem einen geräuschärmeren Nachtmodus. Ausführliche Infos bietet der „Leitfaden Schall“, den Sie herunterladen können unter > www.waermepumpe.de/verband/ publikationen oder direkt mit dem QR-Code.
Schallschlucker
Mit der Wahl von konstruktiven und Innenausbaumaterialien kann man die Schallausbreitung wirksam bekämpfen. So erweist sich Kork als sehr guter Schalldämmer. Diese positive Eigenschaft kommt beispielsweise in Wandkonstruktionen oder als Trittschalldämmung zum Tragen. > www.kork.de
Leise Decke
Holzbalkendecken haben keinen so guten Ruf, wenn es um den Schallschutz geht. Zu unrecht, wie die „Silence-Decke“ zeigt. Sie besteht aus einer Oberdecke, einem Trägersystem und einer Unterdecke, die mit einem speziellen Schwingungsdämpfer abgehängt wird. Da kann der Nachwuchs im Kinderzimmer Radau machen, ohne dass es die Eltern im Wohnbereich stört. > www.regnauer.de
Frischluftgarantie
Frische, sauerstofreiche Luft, frei von Staub und Pollen ist ein wichtiger Baustein für eine gesunde Umgebung. Häuser müssen luftdicht gebaut werden, deshalb indet ein Luftaustausch nicht von alleine statt. Es muss gelüftet werden. Am bequemsten und energieeizientesten geht dies mit einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, z.B. „LWZ 180/280“, die in der Version mit feuchtegeregelten Abluftventilen automatisch für die richtige Frischluftmenge sorgt. > www.stiebel-eltron.de
Luft
Web-TIPP
Einen ausführlichen Beitrag mit noch mehr Infos rund um das Thema Wohngesundheit inden Sie online unter > www.HausbauHelden.de/wohngesundheit oder direkt über den QR-Code.
Natur pur
Flüchtige organische Verbindungen (VOC) sind Schadstofe, die man nicht in der Atemluft vorinden möchte. Sie können beispielsweise aus Spanplatten austreten. Vollholzmöbel sind dagegen ein Garant für eine gesunde Atmosphäre. Außerdem sorgen sie durch Feuchteausgleich für ein gutes Raumklima und verhindern elektrostatische Auladungen und damit Staubansammlung. Dabei sollte man aber darauf achten, dass ihre Oberläche naturbelassen oder nur mit gesundheitsverträglichen Stofen behandelt ist. > www.pro-massivholz.de
Mit Brief und Siegel
Das Sentinel Haus Institut zerti iziert inzwischen zehn Fertighaushersteller in Bezug auf eine schadstoffreie Bauweise. Dafür werden alle relevanten Baumaterialien nach strengen Kriterien geprüft und bewertet sowie komplette Häuser einer Raumluftmessung unterzogen. Bauherren können auf Wunsch ihr eigenes Gebäude vor Einzug einem Check unterziehen. Außerdem indet sich auf der Website des Instituts eine Datenbank mit hunderten von schadstofgeprüften Bauprodukten. > www.sentinel-haus.de
Feuchteregulierend
Ein difusionsofener Aufbau von Außen und Innenwänden liefert einen wertvollen Baustein für ein angenehmes Klima im Haus. Da keine dampfundurchlässigen Folien den Feuchtetransport behindern, wirken die Wände ausgleichend auf die Luftfeuchtigkeit, das heißt bei hohem Feuchteanfall nehmen sie diese auf und transportieren sie nach draußen. Es kondensiert also kein Wasser an den Oberlächen, was bei mangelnder Lüftung zu Schimmel führen könnte.
Foto: www.luxhaus.de
Luft
Labeldschungel
Inzwischen tummeln sich eine ganze Reihe von Labeln und Zertiikaten auf dem Markt für Wohngesundheit. Ganze Gebäude nehmen das Sentinel Haus In- stitut sowie ALLÖKH (speziell auf Allergikerfreundlichkeit) unter die Lupe. Über die Schadstofarmut einer Vielzahl von Erzeugnissen geben Siegel wie Eco tested Product und der Blaue Engel Auskunft. Dagegen haben sich das Kork-Logo, Gut Geprüft (für Teppichböden) und GEVEmicode (für Bodenkleber) auf einzelne Produktgruppen spezialisiert.
Frei von VOC & Formaldehyd
Als Quellen für lüchtige organische Verbindungen in Innenräumen kommen Anstrichprodukte, Bodenbeläge, Wandverkleidungen, Einrichtungsgegenstände und Elektrogeräte infrage. Auf die Ausdünstungen von Farben weist uns oft schon unsere eigene Nase hin. Ökologische Produkte sind frei von bedenklichen Stofen wie VOCs und Formaldehyd. Die „ProiLehmfarbe“ enthält außerdem keinerlei Konservierungsmittel, ist dampfdifusionsofen und wirkt feuchtigkeitsregulierend. > www.auro.de
Auf Herz und Nieren
Wer auf der sicheren Seite sein möchte, beauftragt nach Fertigstellung des Hauses eine Raumluftprüfung. Bei dieser wird vor der Hausübergabe nach lüchtigen organischen Verbindungen (VOC), Formaldehyd und eventuell weiteren Schadstofen gefahndet. Dabei werden unter festgelegten Bedingungen für die Zimmer temperatur und vorheriger Lüftung Luftproben in Messröhrchen genommen und durch ein akkreditiertes Labor analysiert.