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Wissen: Hitzefrei durch den Sommer
from bauen. 8/9-2021
Die ersten Hitzewellen des Sommers haben wir bereits hinter uns! Wenn es draußen heiß wird, ist es gut, sich ins kühle Innere des Hauses zu verziehen. Doch auch diese kühle Oase wird bei lange anhaltenden Hitzeperioden immer wärmer.
Damit dies nicht passiert, kann man gerade beim Bau eines neuen Hauses mit relativ einfachen Mitteln gegen die sommerliche Überhitzung der eigenen Wohnräume vorsorgen. Je umfassender dieser sogenannte sommerliche Wärmeschutz von Anfang an in die Planung integriert ist, desto besser funktioniert er. Im Idealfall ganz ohne zusätzliche technische Hilfsmittel wie z.B. energieintensive Klimaanlagen. „Ein guter sommerlicher Wärmeschutz ist f ür jedes Haus essenziell!“
Das erste Ziel des sommerlichen Wärmeschutzes besteht darin, die Sommerhitze davon abzuhalten ins Hausinnere zu gelangen. Das zweite, die Wärme, die es trotz aller Schutzmaßnahmen in die Wohn- und Schlafräume geschaft hat, mit möglichst geringem Energieaufwand auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.
Die rechts aufgeführten Maßnahmen führen genau zu diesem Ziel. Wer alle sechs bei der Planung seines neuen Zuhauses berücksichtigt und sein Wohnverhalten in den sehr heißen Wochen des Jahres anpasst, wohnt auch ohne energieintensive Klimatisierung cool. Wichtig dabei ist es, während der sehr heißen Wochen des Jahres tagsüber das Haus möglichst geschlossen zu halten. Erst wenn die Luft abends und nachts wieder unter die Temperatur der Innenräume fällt, sollten die Fenster großzügig geöfnet werden: So lüftet man überschüssige Grade nach außen und wärmespeichernde Bauelemente können abkühlen. Dann tragen sie am kommenden Tag wieder dazu bei, die Temperaturen im Haus zu regulieren.
Sommerlicher Wärmeschutz ist übrigens keine freiwillige Kür für Bauherren, sondern im neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) sogar vorgeschrieben. Denn Gebäude zu kühlen, ist wesentlich energieintensiver als sie z.B. zu heizen. CO2-sparender und damit klimaschonender ist es daher, Wohnräume von vornherein wirkungsvoll vor Sommerhitze zu schützen.
FENSTER verwandeln Sonnenlicht in Wärmestrahlung. Je kleiner der g-Wert der Verglasung, desto weniger Energie kommt durch die Scheiben. Selbst bei sehr niedrigem g-Wert müssen zur Sonne orientierte Fenster aber verschattet werden.
VERSCHATTUNG ist für alle besonnten Fenster unabdingbar! Außen liegende Systeme sind wesentlich wirksamer als innen liegende Schattenspender.
EINE GUTE WÄRMEDÄMMUNG von Außenwänden, Dachlächen, Fenstern und Türen hält die Wärme im Winter drinnen, und die Sommerhitze draußen. Je kleiner der U-Wert des Bauteils, desto efektiver!
MASSGERECHTE BAUTEILE am besten ohne Verkleidung, wie z. B. massive Innenwände oder der Estrich im Fußbodenaufbau, möglichst mit Fliesenoberlächen etc. können Wärme aus der Raumluft aufnehmen und wirken temperaturausgleichend.
NACHTS LÜFTEN sobald die Temperaturen draußen unter denen im Innenraum liegen hilft, überschüssige Wärme abzuführen. Dabei kühlen auch die wärmespeichernden massiven Bauteile wieder ab.
INNERE WÄRMEQUELLEN sind Hausgeräte, Bewohner und „alte“ Leuchtmittel, wie Glühbirnen. Moderne Geräte und LED-Leuchtmittel reduzieren den Wärmeeintrag sowie die Energiekosten.
Konst r uk t iver
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1 Das leicht geneigte Satteldach wurde beim Haus „Niederhofer“ gen Süden weit nach vorne gezogen und verschattet zusammen mit dem Balkon die Südfenster des Hauses. > www.sonnleitner.de 2 Der Bungalow „Nivo“ erhielt eine in die Südfassade eingerückte Terrasse, die vom Flachdach des Hauses geschützt wird und die bodentiefen Fenster des Ess- und Wohnbereichs verschattet. > www.ingerhaus.de
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Son nenschutz
Die Architektur eines Hauses trägt viel dazu bei, wie lange Sommerhitze dort bleibt, wo sie hingehört: draußen! Das größte Problem dabei sind die Fenster. Die Fenster eines Wohngebäudes sollen eine schöne Aussicht bieten, viel Tageslicht ins Haus holen, was gut für das Wohlbeinden ist, und im Winter wertvolle, passive solare Wärmegewinne erzeugen. Deswegen platziert man Wohnräume und ihre oft großen, vorzugsweise geschosshohen Verglasungen in der Regel zur Sonne hin, möglichst Richtung Süden.
Im Sommer muss man diese Glaslächen aber gut vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Konstruktive Maßnahmen sind hierfür ein gutes Mittel. Dazu gehören weite Dachüberstände, Vordächer oder dem Wohnraum vorgesetzte Loggien, die die steil stehende Sommersonne von den Fensterscheiben abhalten, die niedrig stehende Wintersonne aber einfallen lassen.
Auf die gewünschte Architektur des Hauses abgestimmt, entsteht mit konstruktiven Schattenspendern ein harmonisches Gesamtbild mit wartungsarmem Schatten, der die Aussicht nicht unterbindet.
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3 Die große Glasfassade des Hauses „Wehingen“ verläuft übereck von Osten über den Süden bis nach Westen. Eine elegante Loggia begleitet die Verglasung und bietet neben Schatten schöne Freisitzplätze. > www. schwarzwaelder-haus.de 4 Der zweigeschossigen Glasfassade dieses Einfamilienhauses wurde ein „Vorhang“ aus Holzlamellen verpasst. Sie schränken die Aussicht kaum ein, halten die steile Sommersonne aber wirkungsvoll ab. > www.solarlux.com 5 Doppelten Nutzen bietet diese Terrassenüberdachung des Weberhauses in Fellbach: Es verschattet die Terrasse und die großen Fenstertüren und sammelt über die Solarmodule im Haus nutzbaren Sonnenstrom. > www.weberhaus.de
CHECKLISTE
> Als konstruktiver Sonnenschutz eignen sich weite Dachüberstände, Balkone und Loggien oder Vordächer. > Konstruktive Sonnenschutzelemente sollten so weit auskragen, dass sie die darunterliegenden Fensterlächen in der warmen Jahreszeit, also bei hochstehender Sommersonne, möglichst vollständig verschatten. > Konstruktiver Sonnenschutz ist in der Regel „feststehend“. Er sollte so konzipiert sein, dass die lach stehende Wintersonne auf die Fenster trefen kann, um passive solare Gewinne ernten zu können. Für den Blendschutz werden dann eventuell zusätzliche, zum Beispiel innen liegende Sonnenschutzvorrichtungen nötig. > Nicht nur Regen, Schnee und Frost, sondern auch die UV-Strahlung der Sonne setzt Baumaterialien zu. Deswegen sollten konstruktive Sonnenschutzvorrichtungen aus robusten, witterungsresistenten Materialien bestehen, oder für regelmäßige Wartungsarbeiten gut erreichbar sein.
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Flex ibler A
Nicht jedes sonnenzugewandte Fenster kann mit konstruktiven Maßnahmen verschattet werden. Dann empfehlen sich bewegliche Sonnenschutzvorrichtungen. Am wirkungsvollsten sind diese, wenn sie außen vor dem Fenster angebracht werden. Dann wird die Sonnenstrahlung abgehalten, bevor sie den Raum erwärmen kann. Ob Markisen, Jalousien oder Rollläden: Alle können ganz individuell nach Bedarf eingesetzt werden. Je nach System schränken sie auch die Aussicht nicht oder kaum ein, sodass trotz Sonnenschutz der Sichtbezug nach draußen erhalten bleibt.
Besonders praktisch ist der bewegliche, außen liegende Sonnenschutz, wenn er mit einem Motor versehen und automatisch per Befehl eines Wetter- oder Temperaturwächters gesteuert wird. Dann verschattet er automatisch, wenn die Sonne auf ein Fenster fällt und fährt sich ein, sollte das Wetter stürmisch werden.
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Außenschutz
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1 Pergolamarkisen wie die „Weinor PergoTex II“ spenden Schatten ganz nach Wunsch für Terrasse und Fenster, bieten aber auch Schutz gegen Regen. > www.weinor.de
2 Außenjalousien, auch Rafstores genannt, sind sehr lexibel: Sie halten zuverlässig die Sonne draußen und ermöglichen durch die Veränderung der Lamellenstellung auch eine individuelle Tageslichtsteuerung sowie Ausblick. > www.warema.de
3 Dachlächenfenster lassen besonders viel Tageslicht ins Hausinnere, benötigen im Sommer aber einen wirksamen außen liegenden Sonnenschutz, wie z.B. eine spezielle Hitzeschutzmarkise. > www.velux.de 4 Die Fenstermarkise „Zipscreen heroal VS Z“ besteht aus einem speziellen, semitransparenten Gewebe. Das hält die Sonne draußen – bietet aber trotzdem Durchblick. > www.heroal.de
5 Sonnensegel sind ein alternativer Terrassenschatten zur Markise. Dieses ist mittig aufgerollt und wird bei Bedarf nach links uns rechts aufgezogen. > www.soliday.eu
6 Rollläden schützen besonders effektiv vor Sonne und ermöglichen eine komplette Verdunklung von Räumen. Diese speziellen, gelochten „Select-Proil-Lichtschienen“ lassen auf Wunsch aber dennoch Tageslicht ins Innere. > www.schanz.com
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CHECKLISTE
> Die Materialien von Sonnenschutzvorrichtungen sollten UV- und feuchte- unempindlich sein. > Der Sonnenschutz muss außen am Haus bzw. vor dem Fenster so befestigt sein, dass ihm leichter Wind nicht schaden kann. > Die Bedienung sollte einfach und leichtgängig sein. Eine Motorisierung ist praktisch – es empiehlt sich, gleich Elektroanschlüsse an den Fenstern einzuplanen. > Die Verknüpfung mit einer smarten Steuerung, die automatisch auf die Wettersituation reagiert, optimiert die Efektivität der außen liegenden Verschattung und schützt vor Witterungsschäden: So fährt ein Rafstore oder die Markise automatisch ein, wenn z.B. ein Gewitter aufzieht – auch wenn die Bewohner nicht zu Hause sind. > Außen liegende Sonnenschutzvorrichtungen sollten gestalterisch zur Architektur des Hauses passen. > Neben einer guten Planung des Sonnenschutzes ist auch eine fachmännische Installation wichtig. Fachbetriebe in Ihrer Nähe inden Sie online unter > www.rollladen- sonnenschutz.de
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Son nenschutz
CHECKLISTE
> Innen liegender Sonnenschutz empiehlt sich in allen Räumen, wo der Tageslichteinfall gesteuert und Schutz vor Blendung nötig ist z. B. im Home-Oice. > Vor allem bei UV-empindlichen Einrichtungsgegenständen ist innen liegender ergänzend zum Außen-Sonnenschutz wichtig. > Auch Innenverschattungen lassen sich mithilfe von elektrischen Motoren und Smarthome-Systemen automatisieren. > Bedienungs-Schnüre, -Gurte und -Ketten müssen kindersicher sein, das heißt, dass sie u. a. mindestens 60 cm über dem Boden enden und z. B. mit einem Abreißsystem, das sich bereits bei 6 kg Belastung öfnet, ausgestattet sind. Mehr Infos online > kindersicherheit.vis-online.de
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1 Die „I-tec Beschattung“ ist zwischen den Fensterscheiben integriert, geschützt vor Staub und Witterung. Ihr Motor wird per Smarthome gesteuert. Ein integriertes Photovoltaikmodul und ein Akku machen sie unabhängig von externen Stromquellen. > www.internorm.com
2 Textilrollos gibt es in ganz unterschiedlichen Designs und Qualitäten, von transluzent über blickdicht bis hin zu komplett verdunkelnd. > www.warema.de 3 Funktioniert wie ein Rollo und bietet den lexiblen Lichteinfall einer Jalousie: „Facette“ heißt der spezielle 3D-Stof, der dies möglich macht. > www.hunterdouglas.de
4 Charmanten Schatten spenden innen liegende, auf Maß gefertigte Holz-Fensterläden, sogenannte Shutters. Da sie nach innen geöfnet werden, benötigt man vor den Fenstern Platz. > www.jasno.de
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Sonnenschutz kann auch im Hausinneren an den Fenstern angebracht werden. Dazu eignen sich Rollos und Jalousien, aber auch Gardinen oder die sehr praktischen Wabenplissees. Sie tragen zur Wohnlichkeit der Räume bei, verbessern die Raumakustik und sorgen für efektiven Blend- und gezielten Sichtschutz.
Auch zum Hitzeschutz leisten sie einen Beitrag: Durch den Schatten, den sie spenden, werden Gegenstände im Raum nicht von Sonnenstrahlen erreicht und erwärmt. So reduziert man die Wärmelast im Raum. Mit einer relektierenden Außenbeschichtung können sie Sonnenstrahlung zurückwerfen, was zusätzlich hilft.
Ganz so efektiv wie außen angebrachter Sonnenschutz sind sie aber nicht, denn sie halten die Sonne nicht davon ab, sich beim Durchdringen des Fensterglases zum Teil in Wärmestrahlung umzuwandeln. Perfekt ist innen liegender aber immer als Ergänzung zu außen liegendem Sonnenschutz: Zum Beispiel als Blendschutz bei tief stehender Wintersonne.
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P R O M OT I O N
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**IBP-Bericht ESB-004/2011 HOKI
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Eingebauter
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1 Neben einer exzellent gedämmten Haushülle sorgen auch helle Fassadenfarben dafür, dass sich ein Gebäude weniger aufheizt: Sie relektieren einen Großteil des Sonnenlichtes. > www.gussek-haus.de
2 Massive Baustofe, wie zum Beispiel Ziegel, können aufgrund ihrer hohen Masse viel Wärme speichern. Tagsüber nehmen sie überschüssige Wärme aus der Raumluft auf. Wird es nachts kühler, geben sie die Wärme wieder ab. > www.lebensraum-ziegel.de
3 Eine exzellente Wärmedämmung von Außenwänden und Dach hält die Sommerhitze davon ab ins Hausinnere zu gelangen. > www.daemmt-besser.de 4 Natürlichen Schatten für Haus und Garten spenden Bäume. Ideal sind Laubbäume. Ihr Grün spendet im Sommer den gewünschten Schatten, im Winter, wenn ihre Blätter gefallen sind, erreicht die dann erwünschte Sonnenwärme das Haus. 4
5 Eine Dachbegrünung spendet nicht nur zusätzliche Wärmedämmung, sondern verbessert das Mikroklima ums Haus deutlich: Über die Blätter der Planzen verdunstet Wasser und kühlt die Luft. > www.gebaeudegruen.info
Foto: www.fingerhaus.de
Hitzeschutz
Nicht nur die Architektur des Hauses und daraus resultierende konstruktive Schattenspender, sowie bewegliche Sonnenschutzvorrichtungen tragen im Sommer viel zu einem coolen Wohnklima bei, auch die Bauweise und die Gestaltung der direkten Umgebung ist wichtig.
Das beginnt beim Bauplatz: Grundstücke in dicht besiedelten und demzufolge meist auch stark versiegelten Gebieten heizen sich im Sommer stärker auf. Hier kühlt die Außenluft auch nachts nicht mehr so leicht ab, was die Wirkung des nächtlichen Lüftens reduziert. Viele Städte bemühen sich deswegen wieder, mehr Grün in die Straßen zu bringen: Bäume spenden Schatten, was das Aufheizen von Gehwegen und Straßen verringert, begrünte Hausfassaden und Dächer speichern Regenwasser und durch dessen Verdunstung über die Planzen wirkt sie sich kühlend auf das Mikroklima aus. Wer die Möglichkeit hat, sollte auch auf seinem privaten Grundstück für viel Grün sorgen und schattenspendende Laubbäume planzen.
Aber auch die Bauweise des Hauses bietet viel kühlendes Potenzial: Eine exzellente Wärmedämmung ist das A und O für angenehme Innenraumtemperaturen. Sie hält die Sommerhitze wirkungsvoll draußen. Ergänzend hilft eine möglichst helle Fassadenfarbe, denn sie relektiert mehr Sonnenstrahlung als sie absorbiert.
Massive Baustofe mit hoher Dichte weisen eine hohe Wärmespeicherkapazität auf. In Innenräumen verbaut, zum Beispiel als Estrich
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CHECKLISTE
Foto: stock.adobe.com, paulfourk
im Fußboden, als Innenwandmaterial oder -verkleidung, können sie der Raumluft tagsüber Wärme entziehen, die sie nachts wieder abgeben, und wirken so temperaturregulierend.
Auch das Verhalten der Hausbewohner spielt eine wichtige Rolle: gelüftet werden sollte im Sommer nachts, wenn die Temperaturen draußen niedriger als innen sind. In Neubauten mit automatischem Wohnungslüftungssystem ist trotzdem für ausreichend frische Luft gesorgt. Per Wärmetauscher kann diese sogar etwas abgekühlt werden. Wer sich für eine Wärmepumpenheizung entscheidet, kann mit dieser im Sommer auch kühlen: Sogenannte reversible Wärmepumpen reduzieren die Innentemperatur um ein paar Grad. Besonders energiesparend funktioniert das mit Erdwärmepumpen. Praktische Unterstützung leisten auch smarte Hausautomatisierungssysteme: Sie helfen bei der bedarfsgerechten Verschattung von Fenstern und Lüftung des Hauses – auch wenn die Bewohner nicht zu Hause sind. • ab
1 Damit es auch im Hochsommer im Haus schön kühl bleibt, sollte man nachts und am frühen Morgen, wenn die Lufttemperatur draußen noch niedrig ist, die Fenster weit zum Lüften öfnen, tagsüber sollten sie geschlossen bleiben.
2 Eine automatische Steuerung des beweglichen Sonnenschutzes ist nicht nur äußerst komfortabel, sondern übernimmt auch automatisch die Verschattung, wenn man selbst nicht zu Hause ist und schützt den Sonnenschutz vor Witterungsschäden. > www.somfy.de > Das Haus sehr gut wärmedämmen. Vor allem das Dach. Das hält die Sommerhitze draußen. > Helle Fassadenmaterialien relektieren die Sonnenstrahlen zum größten Teil. Weniger Wärme wird absorbiert, dringt in die Wandkonstruktion und schließlich in den Wohnraum ein. > Wärmespeichernde, schwere Baumaterialien im Inneren des Hauses dienen als temperaturausgleichende Hitzepufer. > Viel Grün rund ums Haus verbessert das Mikroklima. Auf Steingärten sollte man verzichten: sie heizen sich und die Luft ums Haus zusätzlich auf. > Hohe Laubbäume spenden Schatten im Sommer und ermöglichen im Winter die erwünschten, passiven solaren Energiegewinne. > Moderne Haustechnik wie Lüftungsanlagen, Smarthome-Steuerung und auch reversible Wärmepumpen helfen, das Haus im Sommer kühl zu halten oder es sogar ein paar Grad abzukühlen.