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Heizkörper: Wärmeübetragung mit Designanspruch

Moderne Wärmeerzeuger arbeiten umso energiekostensparender und umweltfreundlicher je niedriger die Heizsystemtemperaturen ausfallen. Empfehlenswert sind Vorlauftemperaturen im Bereich von 50 bis 60 Grad Celsius und nicht mehr zwischen 70 und 90 Grad – wie früher üblich. Durch diese Temperaturanpassung sinkt jedoch die Leistung der vorhandenen Heizkörper, die manchmal dann durch ein leistungsfähigeres, größeres Modell ersetzt werden müssen.

Allerdings gibt es weitere, entscheidende Gründe, um alte Radiatoren zu erneuern. Insbesondere dann, wenn es defekte oder rostige Stellen gibt. Zudem können Ablagerungen im Inneren den Wasserdurchfluss und die Wärmeübertragung stark beeinträchtigen.

Schnelle Reaktion

Neue Radiatoren sind energetisch optimiert konstruiert, verfügen über ein niedrigeres Gewicht und einen geringeren Wasserinhalt als ihre Vorgängermodelle. In Kombination mit niedrigen Heizwassertemperaturen reagieren sie deshalb schneller und exakter auf die unterschiedlichen Wärmeanforderungen im Raum. Hinzu kommt, dass vor allem Heizkörper mit hohen Strahlungswärmeanteilen die Wärmebehaglichkeit erhöhen und auch weniger Staub aufwirbeln, worüber sich zum Beispiel Allergiker freuen. ■ Text: Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Wendnagel/Redaktion

Heizkörper als Statement an der Wand: Der Raumheizkörper Ellipsis 2 von Bemm mit ovalen, ellipsenförmigen Profilrohren und den runden Sammelrohren, bietet einen anmutigen Stil für die moderne Innenarchitektur.

Wärme für Design-Fans

Neue Heizkörper sind meist energieeefizierter als ihre Vorgänger. Ein Austausch alter Modelle könnte sich also lohnen. Hinzu kommt: Die modernen Radiatoren sehen schick aus und werten die Wohnräume

im Eigenheim auf. Hier finden Sie einige designorientierte Beispiele.

Der feingliedrige Bemm-Röhrenradiator Era (Foto oben) mit seiner geringen Bautiefe und den Softline-Horizontalrohren bietet einen hohen Wärmestrahlungsanteil. Der geradelinige Raumheizkörper Irsap Sax 1 kann sowohl senkrecht als auch waagrecht installiert werden (oben rechts) und der puristische, plane Badwärmer Plawa Purline ist auch als Elektrokomplett-Heizkörper lieferbar. Hier präsentiert sich das Modell multifunktional mit zwei Handtucharmen, Spiegel und LED-Hinterleuchtung (rechtes Foto).

Fotos: Bemm

Foto: IBC, Kristof Lemp Ideal für denkmalgeschützte Eigenheime: Nostalgische Radiatoren wie das Modell Floreal von IBC punkten bei Liebhabern in ganz unterschiedlichen Designs: Klassisch schlicht bis hin zu aufwendig dekorativ. Wie gut sich Gussheizkörper in das Gesamtbild des Interieurs einfügen, ist neben der Oberflächenstruktur und dem Design des Reliefs auch durch die Wahl der Farbe beeinflussbar. Während ein materialtypisches Anthrazit eher für eine ruhige, massive Ausstrahlung sorgt, sind Perlgold oder Weiß gern genutzte Farben, um punktuelle Highlights im Raum zu schaffen.

Die Farbe „Noble Gold“ setzt edle Akzente. Heizkörper Signo Terra von Kermi bringt die Farbe auf den quadratischen Elementen flächig in den Raum – einzeln, zu zweit oder zu dritt kombiniert fügen sie sich flexibel in jedes Raumkonzept ein (Foto unten). Schwarz in den Einrichtungsstil zu integrieren, ist elegant und kommt nie aus der Mode. Modell Fineo Plan beschränkt sich auf das Wesentliche und bringt das edle Schwarz flächig und elegant in den Raum (rechts).

Fotos: Kermi

Foto: Vasco

Geheimnisvoll und schick – der schwarze Design-Heizkörper Oni (Foto oben) verschönert jeden Raum. Als Bestandteil des neuen Black & White-Trends sind schwarze Heizkörper angesagter denn je. Der Kontrast von hellem Hintergrund zu sehr dunklen bis schwarzen Einrichtungselementen kommt in Wohnräumen, Küchen und Bädern hervorragend zur Geltung und sorgt für ein Wohnambiente mit exklusivem Charakter. Die klare Linienführung sowie die sehr flachen Fronten erzeugen den Eindruck als schwebe der Heizkörper förmlich im Raum. Der nur acht Millimeter superdünne Oni sei der flachste jemals von Vasco produzierte Heizkörper.

Unten: Der Heizkörper Charleston, das Original unter den Röhren-Heizkörpern, feierte 2021 seinen 91. Geburtstag. Bereits 1930 wurde das erste Modell von Zehnder produziert. Der Klassiker wurde über die Jahrzehnte technisch immer weiter perfektioniert, doch die zeitlos elegante Form ist bis heute geblieben. Reaktionsschneller Heizkörper

Der Elektro-Heizkörper Zehnder Alura Tech überzeugt laut Hersteller durch Reaktionsschnelligkeit und eine hohe Wärmeleistung. Er eignet sich deshalb sowohl als Ergänzung zu anderen Heizsystemen oder aber auch als eigenständiges Heizsystem – beispielsweise in Niedrigenergie-Neubauten mit einem sehr geringen Wärmebedarf und in Verbindung mit einer komfortablen Wohnraumlüftung.

Fotos: Zehnder Group Deutschland

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