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PV-Anlage mit Elektrotankstelle

PV-ANLAGE MIT ELEKTROTANKSTELLE

So geht’s auf den Weg zur

Hannes Haude lebt mit seiner Familie in einem Einfamilienhaus in der Nähe von

Bayreuth und war schon seit seiner Kindheit von den Möglichkeiten der Solarenergie fasziniert. Bereits während der Bauphase seines Hauses im Jahr 2015 stattete er

das Dach mit einer Photovoltaikanlage aus.

Auf diese Weise war es möglich, die Sonnenenergie schon von Beginn an zu nutzen und bereits den Estrich mit Hilfe des umweltfreundlichen Stroms zu trocknen.

Der Jahresstromverbrauch der Familie Haude liegt bei rund 9200 kWh/Jahr. Davon entfallen rund ein Drittel auf Elektromobilität und ein weiteres Drittel jeweils auf eine Wärmepumpe, die Raumwärme und Warmwasser bereitstellt, sowie auf die Verbraucher im Haus, inklusive einer 5 kW-Klimaanlage. Für die eigentliche Solaranlage hat man sich für ein nach Süden ausgerichtetes PV-System der Firma IBC Solar mit einer Leistung von 9,7 Kilowatt-Peak und monokristallinen Modulen entschieden.

Mit Energiemanagement

Die Anlage produziert dabei rund 9000 kWh Sonnenstrom pro Jahr und ist kombiniert mit einem Wechselrichter von 9 kW, einem Speicher, der 6,4 kWh Nutzkapazität bietet, sowie mit einer Energiemanagementplattform als übergeordnetem System. Dieses steuert und dokumentiert intelligent alle Energieflüsse

Seit nunmehr sechs Jahren nutzt die Familie Haude bereits den umweltschonenden und günstigen Sonnenstrom. Mit Hilfe der Photovoltaikanlage der Firma IBC Solar werden pro Jahr immerhin 4,5 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Das Batteriespeichersystem in der Garage speichert die tagsüber gewonnene Solarenergie. So kann der PV-Strom auch dann genutzt werden, wenn die Sonne nicht scheint oder auch nachts.

Der Wechselrichter ist das Herzstück zwischen den Solarmodulen und dem Stromnetz. Er wandelt den Gleichstrom der Module in Wechselstrom um.

Das Elektroauto der Familie kommt täglich zum Einsatz, ob im Alltag oder für den Weg zur Arbeit.

Unabhängigkeit

im Haus und regelt auf Basis von Wettervorhersagen auch große Verbraucher wie die Wärmepumpe und die Ladestation sinnvoll. Damit kann eine sehr gute Autarkiequote von 58 Prozent erreicht werden. Die Eigenverbrauchsquote des produzierten Solarstroms liegt über den Zeitraum eines Jahres betrachtet bei rund 59 Prozent. Von April bis September erreicht Familie Haude beinahe vollständige Stromautarkie. Da übers Jahr betrachtet ein recht hoher Überschuss an Solarenergie vorhanden ist, entschied sich die Familie Haude schon früh für die Anschaffung eines reinen Elektroautos, um den Strom für sich noch sinnvoller zu nutzen.

Elektrotankstelle am Haus

Rund 3000 kWh benötigt die Familie hierfür pro Jahr. So können mit Hilfe der eingebauten Ladestation innerhalb von vier Stunden circa 100 km Fahrleistung aus der Sonne gewonnen und wieder ins Auto geladen werden. Ladeplätze für zwei Elektrofahrzeuge wurden vorgesehen. Damit die Leitungsverluste beim Laden möglichst gering ausfallen, wurde für die gesamte Garage eine eigene Unterverteilung installiert. Nicht nur die Ladekomponenten, sondern auch PV-Komponenten wie Wechselrichter, Speicher und Klimaanlage sind an dieser Unterverteilung angeschlossen. So kann der kürzeste Weg zwischen Erzeugung und Verbrauch erreicht werden. Damit für spätere Nachrüstungen keine Umbauarbeiten anfallen, wurden mehrere Leerrohre verlegt. Ein weiterer Vorteil: Da das Auto tagsüber auch beim Arbeitgeber geladen werden kann, hat das Fahrzeug am Abend noch eine so große Reststrommenge gespeichert, dass es mit nur vergleichsweise wenig Strom aus dem Heimspeicher nachgeladen werden muss. Am Wochenende hingegen besteht die Möglichkeit, das Auto tagsüber ohne den Umweg über den Heimspeicher komplett aus der PV-Anlage zu laden. ■

Weitere Informationen

Die Baufamilie hat PV-Module von IBC Solar einbauen lassen. Weitere Systemkomponenten sind der Wechselrichter von SMA und der Batteriespeicher von BYD.

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