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Den Sonnenstrom komplett selbst nutzen

Photovoltaikmodule, hier zum Beispiel ästhetisch gelungen in ein Schieferdach von Rathscheck integriert, produzieren umweltfreundlichen Strom. Wer nachts den Strom im eigenen Haus nutzen möchte oder dann, wenn es bewölkt ist, benötigt ein Batteriesystem zur Stromspeicherung.

Strom im Haus speichern

Strom sparen und gleichzeitig das Klima schützen möchte sicher jeder. Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach, einem Speicher im Keller und einer Cloud- oder Community-Anbindung geht das ganz einfach. Denn so können Eigenheimbesitzer 100 Prozent des selbst produzierten Stroms auch selbst nutzen.

Die Strompreise steigen seit dem Jahr 2000 fast unaufhörlich. Das geht klar aus verschiedenen Statistiken hervor. Ein minimales Zwischentief in den Jahren 2015 und 2016 wollen wir dabei nicht verschweigen. Trotzdem bleibt der Trend nach oben bislang ungebrochen. Wer sich nun von den lästigen Stromrechnungen unabhängig machen möchte, kommt um eine Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Hausdach kaum herum. Der selbst produzierte Sonnenstrom ist aber nicht nur ein „Heilmittel“ gegen stetig steigende Strompreise. Der Umweltaspekt ist nicht zu vernachlässigen. Denn wer Sonnenstrom selbst produziert und verbraucht, schont quasi ganz nebenbei das Klima.

Strom einspeisen

Wer sich für Photovoltaik (PV) entscheidet, produziert damit im ersten Schritt aber nur für den Moment. Wenn der momentane Verbrauch höher ist als die Strommenge, die genau in dieser Sekunde produziert wird, muss beim Energiekonzern nachgekauft werden. Wenn die Sonne kräftig scheint

Die E3/DC-Wallbox kommuniziert mit dem Hauskraftwerk und passt die Ladung des Fahrzeugs an die aktuelle PV-Leistung oder die verfügbare Speicherkapazität des Hauskraftwerks an.

Foto: E3/DC Foto: Fronius Sich selbst mit dem eigenen Solarstrom versorgen – und das auch nachts und im Winter, wenn die Sonne nicht scheint? Mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, einem Stromspeicher im Keller, zum Beispiel von Senec, und einer Cloud-Lösung für die Stromlieferung klappt das.

und der momentane Eigenverbrauch niedrig ist, kann der Strom ins Netz eingespeist, also an den Energieversorger verkauft werden. Ein entscheidender Nachteil: Die Preise für selbst produzierten PV-Strom sind nicht nur niedrig, die sogenannte Einspeisevergütung fällt kontinuierlich. Lag der Verkaufspreis pro Kilowattstunde im Januar 2019 noch bei 11,47 Cent, waren es im Juli 2021 gerade einmal noch 7,47 Cent pro Kilowattstunde. Die Preise gelten für Anlagen mit einer Nennleistung von bis zu 10 Kilowatt (bis 10 kWP) je Dach. Mit der Einspeisung eigens erzeugten Solarstroms ins öffentliche Netz lassen sich also kaum mehr Gewinne erzielen. Wer den Strom selbst verbrauche, profitiere allerdings auch heute noch von einer Photovoltaikanlage, schreibt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu).

Strom speichern

Um die Autarkie zu steigern und damit mehr Sonnenstrom selbst zu verbrauchen, ist ein Stromspeicher nötig. Ein solcher Speicher hat noch einen anderen wichtigen Vorteil. Mit ihm im Keller kann der PVStrom auch dann genutzt werden, wenn die Sonne einmal nicht scheint, zum Beispiel nachts, oder wenn Wolken die PV-Module verschatten.

Was ein Stromspeicher kostet, rechnet die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online vor: „Kompakte Lithiumspeicher kosten derzeit für durchschnittliche Ein- und Zweifamilienhäuser rund 900 bis 1 400 Euro je Bruttokilowattstunde. Lithiumspeicher können nahezu voll entladen werden. Deshalb entspricht

Der Wechselrichter Symo Hybrid von Fronius vereint Batterieladegerät, Batteriewechselrichter, Hybridwechselrichter, Controller und Anlagen-Monitoring in einem Gerät. Es versorgt einerseits die Verbraucher im Haushalt und speichert zusätzlich überschüssige Energie einer PV-Anlage im Batteriespeicher zwischen.

Fotos: Siemens

Beim Be- und Entladen der Batterie berücksichtigt die Junelight Smart Battery von Siemens automatisch aktuelle Wetterprognosen und das individuelle Verbrauchsprofil des Haushalts.

Mit der Kombination aus SMA Batterie-Wechselrichter und RESU 10M Batterie von LH Chem ist ein integrierter DC/DC-Wandler zur Steigerung der Betriebsspannung der Batterie überflüssig.

dieser Preis ungefähr auch der Nettokilowattstunde. Das heißt für einen Lithiumspeicher mit 4 bis 8 Kilowattstunden (kWh) für ein durchschnittliches Einfamilienhaus ist mit Kosten von 3 600 bis 11 200 Euro zu rechnen.“

Der Wechselrichter

Neben den Solarzellen auf dem Dach und dem Speicher im Keller, spielt noch ein anderes Gerät eine wichtige Rolle: der Wechselrichter. Gebraucht wird er, um den Gleichstrom, den die PV-Module erzeugen, in „gebrauchsfertigen“ Wechselstrom zu verwandeln. Ebenfalls übernimmt das Gerät die Überwachung der Netzeinspeisung und deren Unterbrechung in Störungsfällen.

Kurzum, ohne Wechselrichter geht bei einer PV-Anlage wenig. „Am Markt erhältliche Wechselrichter haben teilweise deutlich unterschiedliche Wirkungsgrade. Der Wirkungsgrad gibt an, welche Menge Solarstrom nach der Umwandlung und den damit einhergehenden Umwandlungsverlusten tatsächlich zur Verfügung steht. Der MPPTracker ist dafür verantwortlich, dass die Anlage immer im maximalen Leistungsbereich arbeitet und somit viel Strom produziert“, erklärt der PV-Speicherexperte Solarwatt.

Optimal Strom erzeugen

Das MPP-Tracking ist ein Verfahren, bei dem die elektrische Belastung einer Solarzelle, eines Solarmoduls oder von mehreren in Reihe geschalteten Solarmodulen so angepasst wird, dass den Zellen die größte mögliche Leistung entnommen werden kann. Bei Solarzellen ist dieser optimale Betriebspunkt nicht konstant, sondern er hängt unter anderem von der Bestrahlungsstärke, der Temperatur am Solarmodul und dem Typ der Solarzellen ab.

Heiter bis wolkig

Mit der Kombination aus PVAnlage und Speicher kann heutzutage einen Eigenverbrauchsanteil von 60 bis 80 Prozent erreicht werden. Wer nun die vollen 100 Prozent des selbstproduzierten Sonnenstroms auch selbst nutzen möchte, kann auf zwei Lösungen zurückgreifen: Cloud und Community. Strom hoch-

Foto: Q-Cells

Strom selbst erzeugen und damit unabhängiger werden von großen Energieversorgern und steigenden Strompreisen – bereits 8,5 Quadratmeter Photovoltaikfläche reichen aus, um den durchschnittlichen Bedarf eines Hausbewohners zu decken.

Foto: Viessmann laden und bei Bedarf wieder abrufen?! Ist das denn so einfach? „Im Sommer, wenn du mehr Strom erzeugst als du verbrauchst, speist du den überschüssigen Strom in die virtuelle Senec.Cloud. Im Winter, wenn du ihn dann brauchst, bekommst du ihn kostenlos aus ihr zurück“, schreibt der Speicherexperte Senec. Klingt einfach, es gibt aber einiges zu beachten.

Ein Rechenmodell

Die Strom-Cloud ist mit der Internet-Daten-Cloud nicht wirklich vergleichbar. Denn der Sonnenstrom wird nicht gespeichert und „wartet“ dann dort auf das Abrufen. Nein, der „hochgeladene“ Strom wird einem Stromkonto gutschrieben. Bei einigen Anbietern wird der „hochgeladene“ Strom vergütet und beim „Herunterladen“ wieder berechnet, bei anderen ist der Abruf der vorher eingespeisten Strommenge kostenlos. Sollte darüber hinaus Strom benötigt werden, stellen das die meisten Anbieter in Rechnung. Ein monatlicher Beitrag für die Teilnahme an der Cloud ist immer fällig. Bei der Community-Lösung, wie es zum Beispiel die „sonnenCommunity“ eine ist, wird der überschüssige, also, der nicht

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Der MyReserve Stromspeicher von Solarwatt aus Dresden ist ein vollständig modularer Stromspeicher. In Bezug auf Kapazität und Leistung sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Je mehr Speicherkapazität beziehungsweise Leistung benötigt wird, desto mehr Komponenten können miteinander kombiniert werden.

Cloud- und Community-Lösungen im Vergleich

Anbieter EWE Lichtblick Senec Sonnen Viessmann (Energy Market Sol.)

Produkt

myEnergyCloud SchwarmBatterie SENEC.Cloud sonnenCommunity ViShare In Deutschland erhältlich seit 2018 2019 2016 2015 2018 Adresse www.ewe-solar.de www.lichtblick.de www.senec.com www.sonnen.de vishare.viessmann.de Bundesweit/regional bundesweit bundesweit geplant bundesweit bundesweit bundesweit Cloud/Community Cloud/Community Cloud/Community Cloud Community Community Technische Voraussetzungen für die Teilnahme PV-Module vom Anbieter – – optional – optional Speicher vom Anbieter – • • – /• *7 optional Wechselrichter vom Anbieter – • • – optional Sonstiges vom Anbieter – Energiemanager Wärme, Family&Friends Stromvertrag vollst. Klimalösung Stromspeicher für Teilnahme nötig •*1 • • – /• *7 –Kosten Monatlicher Beitrag (von - bis in Euro) ab 10 € 0,00 € ab 21,95 € ab 9,99 € / 0 € *7 ab 0 € u. sogar weniger Ökostrom (nachgekaufter Strom) • • • • • Strompreis ct/kWh (Eigenbedarf kleiner als Einspeisung) 0 ct *2 0 ct *3 0 ct *8 ab 26 ct / 0 ct *7 Flatrate *2 Strompreis ct/kWh (Eigenbedarf größer als Einspeisung) 0 ct *2 30,55 ct *4 27 ct ab 26 ct / 0 ct *7 Flatrate *2 Vergütung von Stromüberschuss – • *5 • • mit Freistrom • (bis zu 29 ct/kWh) Nutzung des Cloud-/CommunityStroms an E-Auto-Ladestationen – (geplant) – (geplant) • (mit SENEC. Cloud To Go) *6

*1 = PV-Anlage und Speicher sind nötig. *2 = Bei Über- od. Unterschreiten von 20% der Reststrommenge wird monatl. Festpreis neu festgelegt. *3 = Wenn Netzbezug kleiner als 2,5x Einspeisung *4 = Wenn Netzbezug größer als 2,5x Einspeisung *5 = Wenn EEG-Vergütung Stromkosten im Standardtarif übersteigt *6 = >150.000 Stationen mit SENEC.Cloud to go *7 = bei sonnenFlat *8 = für im Paket enthaltene Strommenge Alle Angaben sind Anbieterangaben. Keine Gewähr.

selbst verbrauchte oder im Keller gespeicherte Strom der Community zum Verbrauch zur Verfügung gestellt. „Genau wie beim Car-Sharing viele Menschen gemeinsam Autos nutzen, ermöglicht unsere Community-Plattform allen Mitgliedern ihren selbst produzierten Strom untereinander zu teilen – ganz ohne große Energiekonzerne“, erklären die Experten von Sonnen. Der Community-Strom muss meist bezahlt werden. Aber zu geringeren Preisen, als von den großen Energieversorgern. Neben den monatlichen Beiträgen zu Cloud und Community verlangen einige Hersteller, dass die gesamte PV-Anlage oder Teile davon, wie zum Beispiel der Speicher, von ihnen bezogen wurde.

Der Stromtarif

Eine andere Spielart sind Stromtarife, die weder Cloud noch Community sind, noch von große Energieversorgern angeboten werden. Der „Lumina Strom“ vom Wechselrichter-Hersteller Fronius ist einer davon: „Unser Strompreis ändert sich stündlich im Einklang mit der Natur. Wenn Wind und Sonne den Preis niedrig halten, zahlst auch du weniger für deine Energie.“ Fronius hat den Tarif mit dem Energieversorger aWATTar auf den Markt gebracht. ■

Die Solarstromspeicher von Sonnen optimieren den Eigenverbrauch, berechnen Wetterprognosen mit ein und bieten so ein vorausschauendes Ladeverhalten. www.sonnen.de

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Klimaschutz lohnt sich immer: Jetzt mit Q-CELLS auf selbst produzierten Solarstrom setzen und Energiekosten senken!

Milde Winter, heiße und trockene Sommer, Wassermangel in vielen Regionen und häufige Waldbrände machen es sehr deutlich: Der Klimawandel ist auch in Europa in vollem Gange.

Für einen nachhaltigen Schutz unseres Klimas zählt jeder Schritt, durch den Wechsel zu einem Elektroauto oder Fahrrad oder durch die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs. Eine weitere Möglichkeit stellen klimafreundliche Sanierungsmaßnahmen wie Fassadendämmungen oder der Einbau einer modernen Heizung oder Wärmepumpe dar. Auch beim Strom kann man viel tun, indem man konsequent zu einem Ökostromtarif greift.

Besonders für Eigenheimbesitzer gibt es aber auch die Möglichkeit, sich durch selbst produzierten Solarstrom vom eigenen Hausdach aktiv im Klimaschutz zu engagieren. Mit einer eigenen Solaranlage mit Speicher von Q-CELLS können Sie zum Beispiel Ihre Stromkosten deutlich senken, langfristig Ihre eigene günstige Energieversorgung sichern und die Umwelt nachhaltig schützen. Auch für das Laden von Elektroautos ist solar erzeugter Strom die beste Alternative. Starten Sie jetzt in wenigen Schritten in die eigene Energieversorgung und finden Sie gemeinsam mit einem unserer Q.PARTNER die passende Lösung für Ihr Eigenheim: solarrechner.q-cells.de

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