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schön aufgedreht: Die persönliche

SMART HEAT schön aufgedre ht

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ANGESICHTS DRASTISCH STEIGENDER PREISE FÜR ÖL, GAS & CO. SIND LÖSUNGEN GEFRAGT, DIE BEIM ENERGIESPAREN HELFEN. NEBEN EINER GEDÄMMTEN GEBÄUDEHÜLLE KOMMT INTELLIGENTE TECHNIK INS SPIEL.

Von Joachim Hoffmannd ie Energiewende weg von CO2-Emissionen und hin zur Nutzung regenerativer Energien wird von einer großen Mehrheit begrüßt. Wie aus dem aktuellen, auf einer repräsentativen Umfrage beruhenden Energiewendebarometer der KfW-Bank hervorgeht, befürworten 92 Prozent der Befragten die Energiewende. Diese Zustimmung sei quer durch die gesamte Bevölkerung hoch – unabhängig von

Alters- und Einkommensklassen, unterschiedlichen Regionen und Siedlungstypen sowie unterschiedlichen Bildungshintergründen der befragten Haushaltsmitglieder.

SMARTE ENERGIETECHNIK IMMER GEFRAGTER

Etwas befürworten ist das eine, tatsächlich etwas tun das andere. Daher analysiert das KfW-Energiewendebarometer, inwieweit Öko-Technologie bereits angewendet wird. Hier verzeichnet die KfW Zuwächse. Mehr als jeder vierte Haushalt (27 Prozent) gibt an, mindestens eine der Technologien Photovoltaik, Solarthermie, Batteriespeicher, Wärmepumpe, Kraft-Wärme-Kopplung, Holzpelletsheizung, Elektroauto bereits zu nutzen. Mit rund elf Millionen deutschen Haushalten gebe es jetzt 1,5 Mio. oder fast vier Prozent mehr „Energiewender“ als im Vorjahr. An der Spitze der regenerativen Energienutzung liegt die Solarthermie, die laut KfW jeder 10. Haushalt nutzt. Auf den Rängen 2 und 3 folgen Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen (8,7 % bzw. 8,5 %). Den deutlichsten Anstieg beobachtet die KfW bei den Elektroautos, die nun in 3,4 % der Haushalte vorhanden sind (+1,3 %). Interessant werden diese Zahlen, wenn man eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom hinzuzieht. Demnach verfügen

Ist die Heizung smart, muss sich die Familie um nichts kümmern, kann aber zum Beispiel über das Notebook nachschauen, ob alles rund läuft. Bei entsprechender Installation bleibt auch noch Saft fürs E-Auto übrig.

41 Prozent der Menschen in Deutschland über vernetzte Geräte in ihrem Zuhause. Fast drei Viertel (72 Prozent) betonen, ihnen hilft das smarte Zuhause dabei, energieeffizienter zu leben. Dies gilt insbesondere für intelligente Heizkörper und Thermostate, die die Temperatur in der Wohnung je nach Situation anpassen – beispielsweise abhängig davon, ob gerade gelüftet wird, ob Personen anwesend sind und teilweise sogar unter Berücksichtigung der Wettervorhersage. Für ein Drittel (33 Prozent) ist die Nachhaltigkeit der Smart-Home-Anwendungen selbst sogar ein klares Kaufkriterium. Gute Voraussetzungen also für smarte Energietechnologie. Zumal die Energiepreise aktuell stark steigen. Das Gute an intelligenter Heiztechnik: Es sind keine riesigen Investitionen erforderlich. „Hilfreich sind intelligente Heizungsthermostate, über die sich die Wunschtemperaturen zu verschiedenen Zeiten flexibel programmieren lassen“, sagt Michael Muerköster von der Initiative Wärme+. „Sie passen sich damit individuell an die Lebensgewohnheiten der Bewohner an und helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren.“ Smarte Thermostate werden einfach anstelle des herkömmlichen Reglers direkt am Heizkörper angebracht oder bei Fußbodenheizungen gegen das alte Raumthermostat in der Wand ausgetauscht. Sie eignen sich sowohl für eine unkomplizierte Nachrüstung in bestehenden Wohnungen als auch im Neubau.

ZUGRIFF AUCH VON UNTERWEGS

Die Thermostate lassen sich so programmieren, dass die Wohnräume etwa morgens und abends automatisch beheizt werden, die Heizung tagsüber aber in den Energiesparmodus geht, wenn niemand zuhause ist. Kommen die Bewohner abends zurück, ist die Wohnung dank entsprechender Programmierung schon angenehm warm. Nachts regelt sich die Heizung dann selbsttätig wieder herunter. „Durch die intelligenten Thermostate passt sich die Temperatur in jedem Raum den jeweiligen Wünschen automatisch an – einmal programmiert, müssen sich die Bewohner um die richtige Heizungseinstellung nicht mehr kümmern“, betont Muerköster. Nutzer smarter Heizungsregler können noch mehr Energie sparen, wenn sie die Thermostate mit einem Fensterkontakt koppeln. Dann regelt sich die Heizung herunter, sobald das Fenster geöffnet wird und es geht keine wertvolle Heizenergie verloren. Andersherum sind die meisten automatischen Regler mit einer Frostschutzfunktion ausgestattet. Sobald die Raumtemperatur einen Minimalwert erreicht hat, schaltet sich die Heizung ein, um sie vor möglichen Schäden zu schützen. Sehr praktisch ist auch die sogenannte „Geofencing“-Funktion. Über die Smartphones der Bewohner registriert die Heizung, ob jemand zuhause ist oder sich in einem bestimmten, programmierbaren Umkreis

PFLEGE KANN NICHT SCHADEN

Die jährliche Wartung der Heizung gehört in die Hände eines Fachmanns: Von eigenen Reparaturversuchen ist dringend abzuraten, denn sie können nicht nur die Heizung beschädigen, sondern auch lebensgefährlich werden. Allerdings kann auch ein Hausbesitzer dazu beitragen, dass die Heizung möglichst effizient läuft. Zum Beispiel die Heizzeiten und Raumtemperatur auf den aktuellen Bedarf einstellen. Arbeitet die Heizung rund um die Uhr, macht sich das durch zu hohe Energiekosten bemerkbar. Deshalb lohnt es sich, gelegentlich zu prüfen, ob die Heizzeiten noch mit den Nutzungszeiten übereinstimmen. Ist das Heizsystem ans Internet angebunden, lässt es sich per App oder webbasierter Portal-Anwendung nachjustieren, andernfalls direkt am Heizgerät. „Insbesondere in schlechter gedämmten Häusern ist es sinnvoll, die Nachtabsenkung zu aktivieren, um Brennstoff zu sparen“, empfiehlt Wolfgang Diebel, Leiter Technik Support und Training bei Buderus. „Unter 16°C sollte die Temperatur nachts im Haus aber nicht fallen, sonst erhöht sich das Schimmelrisiko. Außerdem benötigt der Heizkessel dann morgens zu viel Energie und Zeit, um die Räume wieder auf eine angenehme Temperatur zu bringen.“ Auch mit Heizkörper- und Raumthermostaten können die Temperaturen überwacht werden, sodass eine Minimaltemperatur nicht unterschritten wird. Ebenfalls wichtig; Heizkörper entlüften, festsitzende Ventilstifte lösen und Heizkörper reinigen.

EFFIZIENZ DURCH ENERGIEMANAGEMENT

In letzter Konsequenz lässt sich die Energieeffizienz eines Hauses nicht nur durch intelligente Heizkörper- und Raumthermostate verbessern. Vielmehr können alle Wärme- und Stromerzeuger in ein Energiemanagement-System eingebunden werden. Das erleichtert Hausbesitzern die Steuerung und Installateuren die Arbeit bei Wartung und Service. Vorbei sind dann zum Beispiel die Zeiten unterschiedlicher Fehlercodes, deren Bedeutung erst im Handbuch nachgeschlagen werden musste. Und auch die nachträgliche Erweiterung des Energiesystems durch ein zusätzliches Gerät stellt dann keine Herausforderung mehr dar. Die hier dargestellte ElektronikPlattform von Viessmann ist auf die Vernetzung digitaler Services mit Energiesystemen wie Wärmepumpen, Lüftungsanlagen und Stromspeicher ausgelegt.

Anlagenbesitzer bedienen ihr System über die ViCare App. Außerdem ermöglicht die Architektur der neuen Elektronik-Platt-

1 Elektro-Ladestation, 2 Photovoltaik-Anlage, 3 Netzanschluss/ PV-Wechselrichter, 4 Stromspeicher, 5 Warmwasserspeicher, 6 Split-Luft/Wasser-Wärmepumpe, 7 Außeneinheit der Wärmepumpe, 8 Wohnungslüftung, 9 Stromnetz

form auch die Einzelraumregelung sowie die Steuerung mit Amazon Alexa und Google Assistant. Die App erleichtert dem Installateur die Inbetriebnahme der Anlage und sie ermöglicht auch die Fernüberwachung bzw. Fernwartung von Energiesystemen. Eine digitale Projektakte hilft bei Wartungsarbeiten ebenso wie bei eventuellen Erweiterungen der Anlage, zum Beispiel mit einem Stromspeicher.

Auch Fußbodenheizungen können intelligent geregelt werden – Heizkreis für Heizkreis. aufhält. Nähert sich ein Bewohner dem Zuhause, schaltet sich die Heizung automatisch ein.

ZENTRAL GEREGELT

Eine zentrale Regelung erhöht den Heizkomfort zusätzlich. Das zum Beispiel Touchscreen an der Wand sein, der die angeschlossenen Raumtemperatursensoren und Thermostate im ganzen Haus kontrolliert. Eine andere Möglichkeit ist die Steuerung per App auf dem Smartphone oder Tablet. Praktisch: Damit können die Nutzer auch jederzeit den Heizungsstatus und die Temperaturen daheim von unterwegs überprüfen und gegebenenfalls eine Änderung vornehmen. Inzwischen hat auch die Automobilindustrie die intelligente Steuerung des Eigenheims aufgegriffen. So hat Bosch ein System für Mercedes entwickelt, das den Zugriff direkt vom Auto aus auf die Haustechnik erlaubt. Mit einem „Hey, Mercedes“ sind die wichtigsten Funktionen des Smart Homes im verfügbar und direkt aus dem Auto heraus steuerbar. Die Hände bleiben dabei am Lenkrad und die Aufmerksamkeit des Fahrers bleibt ganz auf der Straße und beim Straßenverkehr. Eine offene Schnittstelle von Bosch Smart Home macht‘s möglich.

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