faible - Das Magazin 2/2013

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Reportage

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Vorwort

Moin & Hallo A Das Editorial

lle waren am Meckern: Wie kalt doch der letzte Winter war, wie hoch die Heizkosten und-so-weiter-und-sofort.... Und jetzt? Jetzt haben wir den wärmsten Sommer seit Jahren und es ist doch wieder alles verkehrt. Die perfekte Temperatur im Sommer scheint wohl 24 Grad Celsius zu sein. Alles drunter viieeel zu kalt – dadrüber heißer als jeder Wüstensand. Ich genieße das Wetter – egal ob an der Seeve oder im Garten – und hin und wieder sogar in Schützenjoppe.

D

amit haben wir die ersten Themen der aktuellen Ausgabe auch bereits kundgetan: Jojo in Gefahr beim Vogelschießen, die Titelgeschichte an der kühlen Seeve und irgendwas mit Garten haben wir ja auch in jeder Ausgabe.

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inen großen Anteil findet in dieser Ausgabe übrigens die Gastronomie. Neu ist auch der Gastro Check, den wir dieses Mal aus dem Central Harburg, direkt neben dem CinemaxX Kino, präsentieren. Ach übrigens, Garten haben wir doch nicht als Thema in dieser Ausgabe... So, genug der Worte – viel Spaß beim Lesen wünscht

Johannes Jojo Tapken

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Inhalt

12-15 11

Rätsel

Wer weiß was...........................

Gastronomie

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Kneipengeflüster

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Hamburg

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Glosse

Die Strandhalle Over............................

Gastronomie

MyToro in Harburg..............................

Jojo in Gefahr

Der Schützenkönig................................

Wissen

10

Sinnlos, aber gut............................

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Das Harburger Fährhaus..........

20

Zu Besuch bei Meßmer...........

22

Das Telefon.............................

Spaziergang und Seele baumeln lassen: Wir waren einen Tag lang mit Model Svenja und WABA an der Seeve unterwegs.

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Trendig

Die Hot Pants.........................

Party Tipp

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Hoopter Fähre........................

16-17 -4-

Jeden Freitag ist sie bereits früh morgens unterwegs: Das muss sie auch, denn Antje Harders ist die Marktfrau des Meckelfelder Wochenmarkt. Wir haben sie einen Tag lang begleitet.


Termin

Wildpark: Die Tage des Holzes

H

olz - einer der wichtigsten Rohstoffe aus dem Wärme gewonnen und schicke Möbelstücke gebaut werden. Verschiedene Bäume liefern dafür das Material. Außerdem spenden Bäume und Sträucher Schatten, verzieren unsere Gärten, gestalten unsere Wälder und dienen als Lebensraum. Am 7. und 8. September widmen sich zwei Tage diesem interessanten Rohstoff und allem, was dazu gehört. Ein Rückepferd demonstriert, wie gefällte Bäume in engen Waldabschnitten, in die die großen Maschinen nicht vorrücken können, geborgen werden. Holzschnitzer lassen aus Baumstämmen mit ihren Motorsägen Tiere und Fantasiemotive entstehen und messen sich im Speedcarving. Verschiedene Holzbearbeitungsgeräte von

der kleinen Motorsäge bis hin zum großen mobilen Sägewerk werden ausgestellt, demonstriert und erklärt. Besucher können sich rund um das Thema Pflanzengesundheit am Sonnabend beraten lassen und erfahren, wie man sicher Holz hackt. Ein Kletterparcours in den Bäumen lädt zum hinaufsteigen ein und an vielen weiteren Stationen gibt es spannende Infos über heimische Hölzer, die Zusammenhänge der Tier- und Pflanzenwelt und das richtige Equipment um sie zu bearbeiten oder zur Wärmegewinnung zu nutzen. • Von 10 bis 17 Uhr erwartet die Besucher ein spannendes Programm für Groß und Klein auf der Schaufläche am Elbblickturm. Für die Veranstaltung fallen keine Zusatzkosten an, lediglich der normale Wildpark-Eintritt ist zu zahlen.

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Gastronomie

Zwischen Ebbe und Flut E infach mal die Seele baumeln lassen, den kleinen Pötten auf der Elbe hinterher sehen und dabei an nichts stressiges denken müssen. Dazu noch ein kühles Bier und das passende Gericht – in diesem Fall eine leckere Currywurst mit Pommes-Frites. All das bietet das Team der Strandhalle in Over. Direkt hinter dem Deich – in Höhe des Sportplatzes Over – führt eine kleine Straße zur Standhalle. Hier finden in den Sommermonaten rund 120 Gäste im -6-

großen Garten Platz. Aber nicht nur die Abendstunden lohnen sich für einen ausgiebigen Besuch – viele schwärmen übrigens für das Rumpsteak auf der Speisenkarte – auch an den Nachmittagen verspricht die Strandhalle eine schöne Auszeit zu sein. Das reichhaltige Kuchenbuffet lockt Naschkatzen an das Elbufer. Und ein paar Meter weiter zeigt sich die Elbe sogar mit Strand. Die Strandhalle ist wochentags ab 16 Uhr, am Wochenende ab 11 Uhr geöffnet.


Gastronomie

Willkommen Mytoro A

ls Künstler ist Toro weit über die Grenzen Harburgs bekannt. Mit seinem Art-Café Mytoro will er jetzt auch in der Gastronomie Punkten – und das mit Erfolg. Sein Café direkt im Fußgängertunnel der Lüneburger Straße lockt seit Eröffnung die Gäste an. Aber nicht nur Kaffee- und Weingenießer kommen bei dem Künstler auf ihre Kosten. Regelmäßig finden in der Kunstgalerie – natürlich ist auch der Tresen bunt bemalt von Künstler Toro – Veranstaltungen statt. Am 29. August steht zum Beispiel Musiker Werner Pfeifer „auf der Bühne“ und sorgt ab 18.30 Uhr beim so genannten „Gloria Tunnel Konzert“ für einen bunten Abend mit hausgemachter Gitarren-Musik.

Eiskeller Weinlager D

as ist neu im Kapellenweg 107 in Wilstorf: Dort eröffnete jetzt das „Aussenlager“ des bekannten Eiskellers aus der Hölertwiete in Harburg. Gemeinsam mit seiner Ehefrau setzt Martin Heitzmann im Eiskeller Weinlager auf alles, was das Herz der Gaumenfreude schneller schlagen lässt. Hier lagert aber nicht nur Wein: Auch andere außergewöhnliche Leckereien, wie Schnäpse und Co treffen auf die Kundschaft. Die Betreiber haben viel Platz gelassen, um in der neuen Lokalität auch Weinproben, Secconächte, Weinfeste oder Oktoberfeste zu zelebrieren. Aber auch die ganz private Feier kann in den Räumlichkeiten stattfinden. Das Weinlager ist donnerstags und freitags von 16 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 14 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es auch telefonisch unter der Rufnummer 040 - 21 99 03 94. -7-


Gefahr

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Der Schützenkönig

s ist 17.06 Uhr, wir schreiben den 8. Juli 2013 und ich stehe bewaffnet mit einem Kleinkaliber Gewehr in einem Schießstand mitten in Marmstorf. Und, ich bin verwirrt. Stand eben an der gleichen Stelle noch mein lieber Kamerad und Freund Helmut Franke und zielte auf den Rumpf des Vogels, so stehe ich jetzt dort und habe nach meinem Schuß nichts mehr zum Zielen. Der Rumpf fiel und ich -8-

bin König geworden. Schützenkönig von Marmstorf. Ich bin vewirrt, höre im Hintergrund tosenden Applaus und sehe Helmut Franke, der auf mich zugelaufen kommt, um mir als erster zu gratulieren. Schützenkönig. Ich kann es nicht glauben. Die Tür zum Schießstand reisst auf. Da steht der vorige Schützenkönig Jürgen Tscherny und nimmt mich in den Arm. „Hat jemand meine Freundin gesehen“,

frage ich in den Raum aber die Gesänge sind zu laut. „Hier“, ruft Ann-Christin und nimmt meine Hand: „Du bist ein Idiot“, lacht sie. Mit fast den selben Worten gratulieren mir Alexander Mietz und Jörg Nolting. Beide habe ich vorher als meine Adjutanten – also meine Helfer – ausgewählt. Auch sie stehen etwas verduzt neben mir und nehmen die Gratulationen der rund 120 Besucher auf dem Schießstand


Gefahr

entegegen. „Du kannst doch gar nicht schießen“, raunzt mich Alex an. „Das dachte ich eigentlich auch immer“, entgegne ich ihm. Es wird laut im Schießstand. Der Spielmannszug ist angetreten und musiziert zu Ehren der neuen Majestät. Achja, das bin ja ich... Mit einem Kranz aus Eichenblättern um den Hals werde ich in den Schützenhof Garten geleitet. Gleich ist die Prokalmation des neuen

Königs – meine Proklamation. Bereits vor diesem Zeitpunkt schmerzt meine Hand. Ich weiß nicht, wieviele Hände ich geschüttelt habe, aber für eine Sehnenscheiden-Entzündung sollte es locker genügen. Es ist Zeit für die Proklamation. Vorige Anrufe bei Freunden und Verwandten reissen mich zurück in die Schützenwelt. Aus Österreich und Berlin kommen die

ersten Anrufer – mein facebook Account läuft zu dieser Zeit ebenfalls über. Die Proklamation beginnt: Ich bekomme die knapp 13 Kilogramm schwere Königskette umgehängt, wir ziehen mit knapp 130 Schützen durch „das Dorf“, um den kleinen Königsball zu feiern. Meine Schwiegermutter in spe ist auch da: „Du bist ein Idiot“, grinst sie und nimmt mich in den Arm.

Erlebe deinen Augenblick... Wildpark Schwarze Berge Täglich geöffnet: Nov. bis März 9 - 17 Uhr, April bis Oktober 8 - 18 Uhr 5 Min. von der A7, Abf. HH-Marmstorf • Tel: 040/ 819 77 47 0 www.wildpark-schwarze-berge.de • info@wildpark-schwarze-berge.de

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Wissen Reportage

Sinnlos, aber gut zu wissen

?

• Die einzige Mannschaft die bei der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika ohne Niederlage geblieben ist, war Neuseeland (dreimal unentschieden). • Wenn Elefanten einen engen Familienangehörigen verlieren und als Einzelgänger leben müssen, dauert es bis zu 20 Jahre, bevor sie eine neue Bindung eingehen. • Ein Glas frisch gepresster Orangensaft enthält gleich viel Zucker wie ein Glas Cola. • Von seiner Basis (Fuß) aus gemessen ist der Mauna Kea mit 10.205 m der höchste Berg der Erde, allerdings liegen nur 4.214 m oberhalb des Meeresspiegels. • In Frankreich darf ein Besitzer/Mieter seinen Grund und Boden selbst verteidigen. Es gilt noch das Faustrecht. • Drei von vier Männern haben sexuelle Fantasien über die Menschen, mit denen sie arbeiten. • Der Papst bekommt kein Gehalt. • Anfang der 1970er Jahre lebten Otto Waalkes, Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen gemeinsam mit elf anderen in einer WG in Hamburg. • Paris Hilton trägt Schuhgröße 42. • In Norderstedt gibt es eine Strasse mit dem Namen »Beamtenlaufbahn« – sie ist eine Sackgasse. • Die Augen liegen bei Frauen im Schnitt 62 mm und bei Männern im Schnitt 65 mm weit auseinander. • Im Apple Store Pacific Centre in Vancouver (Kanada) arbeitet ein Apple-Spezialist mit dem Namen »Sam Sung«. • Benjamin Blümchen, Chuck Norris und Mr. Krabs haben denselben Synchronsprecher, nämlich Jürgen Kluckert. • Fast alle Frauen haben den Mund offen, wenn sie Mascara (Wimperntusche) auftragen.

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Rätsel

Das Text-Rätsel

Lügenhausen und Wahrheim sind zwei nebeneinander liegende Orte. Die Einwohner von Lügenhausen lügen alle und die von Wahrheim sagen immer die Wahrheit. Du bist der einzige Tourist in der Gegend, hast dich verlaufen und möchtest wissen, ob du dich in Lügenhausen oder Wahrheim befindest. Welche Frage musst du einer beliebigen Person auf der Strasse stellen?

Wer weiß es?

S

o einfach mal zum warm werden: Allgemeinfragen sind immer schön. Daher gibt es hier jetzt mal drei Stück. Einfach so. Achso – die Auswahl mehrerer Antworten gibt es nicht. Wir sind hier ja nicht bei Günter Jauch. 1.) Wieviele Sonnensystem?

Planeten

hat

unser

2.) Was waren die ersten Worte, die an einem Telefon gesagt wurden?

K

Das Bilderrätsel

3.) Wann wurde die Währung EURO genau eingeführt?

leine Männer ganz groß: Doch wo stehen diese Lego-Männchen noch bis zum 29. September? Alle Lösungen jetzt auf www.faible-magazin.de finden

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Titel Mode: WABA Hittfeld Make-Up: Cultus Beauty Lounge Model: Svenja Assistenz: Michelle Richtarski Location: Seeve

Meine Seeve

I

hr verdankt die Gemeinde ihren Namen: Die Seeve. Der 41 Kilometer lange Nebenfluß der Elbe lockt vor allem in den Sommermonaten unzählige Besucher ans Wasser. Ganz gleich, ob auf der Seeve mit Kanu oder an den Ufern – hier kann ausgiebig „kurzgeurlaubt“ werden. Gemeinsam mit Model Svenja waren auch wir an der Seeve unterwegs und haben uns mal genauer umgeschaut. Am Bendestorfer Wehr (großes Foto) machen viele KanuAusflügler ihre Pause, nachdem die Fahrt am Viadukt in Jesteburg beginnt. Das Bendestorfer Wehr wurde in der Vergangenheit übrigens „entschäft“. Zu schnell lief hier die Seeve, so dass viele Kanu-Fahrer kenterten. Aber auch - 12 -

ja am Cowgirl Sven Wehr: Bendestorfer von Das Oberteil ,95 €, Esprit kostet 39 Jeans die passende ,95 €. von Cross für 64


Vorwort

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Titel Reportage

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irt von Foto-Print Sh 29,95 € StreetOne für öhrengepaart mit R h-green Jeans in fres ,95 €von CLD für 39

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heute sorgt die Stelle besonders bei Beobachtern für Spaß, wenn der eine oder andere kleine Stunt unter den Kanu-Fahrern hingelegt wird. Kurz vor der Horster Mühle sind wir mit Svenja auf großen Feldern direkt an der Seeve unterwegs. Die untergehende Sonne sorgt für perfekte Lichtverhältnisse und wir nutzen die Gunst der Stunde, um noch einmal kurz direkt zur Horster Mühle zu gehen. Hier enden übrigens auch die Kanu-Touren. Die Mühle dient noch bis heute zur Stromgewinnung und wir genießen ein Feierabend-Getränk.


Titel Vorwort

cke Grüne Lederja für von StreetOne € 219,95


Reportage

D

Die Marktfrau

er Wecker zeigt 5.05 Uhr. Die ersten Vögel singen bereits ihr Morgenlied und nur durch ganz wenige Fenster in Meckelfeld huscht ein Schatten. Einer dieser Schatten gehört Antje Harders. Mit einem heißen Pott Kaffee in der Hand macht sie sich fertig, um wie immer die erste zu sein an der Mattenmoorstraße. Das muss sie auch: Antje Harders ist die Meckelfelder Marktmeisterin. -- 16 16 --

„Das frühe Aufstehen ist gar nicht so schlimm“, erklärt die fröhliche Frau, „daran gewöhnt man sich ganz schnell.“ Antje Harders setzt sich auf ihren Roller. „Damit bin ich eigentlich immer unterwegs“, erzählt sie. Der Motor surrt und los geht die Fahrt zu ihrem Arbeitsplatz. An der Mattenmoorstraße fällt ihr erster Blick immer auf den Parkstreifen: „Eigentlich wissen alle, dass hier ab 6 Uhr nicht mehr geparkt werden darf. Aber

manchmal steht hier halt doch jemand mit seinem Auto im Weg.“ So zum Beispiel vor einigen Monaten. Da parkte ein Fahrzeug mitten auf der Marktfläche. Den habe ich dann abschleppen lassen. Nur zweihundert Meter, damit der Fahrer nicht allzu weit gehen muss, um sein Auto wiederzubekommen“, erinnert sich der bekennende St. Pauli Fan. „Als der Fahrer dann sein Auto suchte, und ich ihm sagte, dass wir es abgeschleppt ha-


Reportage ben, war er ziemlich verdutzt aber verständnisvoll. Dass der Autofahrer zufällig auch noch HSV Fan war, will ich mal dahingestellt lassen.“ Es ist kurz nach 6 Uhr. Kein Falschparker in Sicht. Also kann Antje Harders die Barrikaden aufstellen, damit kein Durchgangsverkehr mehr durch die Mattenmoorstraße fließt. Jetzt kommen auch die ersten Händler mit ihren großen Wagen. Seit mehr als einem Jahr ist Antje Harders jetzt Marktmeisterin – ihre Marktbeschicker kennt sie natürlich alle. Für einen kleinen Schnack ist immer Zeit. „Das war ja wohl nix am Wochenende mit den Rothosen“, witzelt Antje mit einem Beschicker, der gerade seinen Obststand aufbaut. „Immerhin erstklassig“, kontert er, bezugnehmend auf die Zugehörigkeit von St. Pauli in der 2. Bundesliga. Die Marktleute haben sich aufgestellt. Antje Harders schwingt jetzt noch einmal den Besen. „Das soll hier ja auch alles ordentlich aussehen“, meint sie. Bei Schneefall kommt ein Profi - diesen Job muss die Meckelfelderin also nicht miterledigen. Wenn der, so wie im vergangenen Winter, mal nicht pünktlich da ist, sieht man Antje Harders auch schon mal mit dem großen Schnee-Schieber durch

die Mattenmoorstraße ziehen. „Schließlich geht es auch um die Sicherheit der Kunden“, sagt sie. Wenige Minuten vor Markteröffnung: Jetzt noch schnell die Toiletten aufschließen. „Hier soll ja keiner in die Büsche...“, schmunzelt Antje. Die ersten Kunden kommen – und hier beginnt auch wieder ein weiter Job der Markmeisterin. Als Meckelfelderin war sie vorher schon relativ bekannt – jetzt ist sie fast schon so etwas, wie das Maskottchen des Marktes. Keine fünf Meter kommt Antje Harders voran, ohne ein fröhliches „Hallo Antje“, „Na meine Liebe“ oder anderes zu hören. „Das ist das Besondere an unserem Markt. Man kennt sich, tauscht sich über das Neueste aus dem Ort aus und kauft ganz nebenbei noch ein.“ Kurz vor 8 Uhr setzt sich Antje Harders ihren Helm auf und steuert ihren Roller nach Hause. „Gegen 10 Uhr bin ich dann wieder zurück auf dem Markt“, erklärt sie. Jetzt muss sie nämlich „Geld eintreiben“. Der laufende Meter kostet drei Euro für die Händler. „Da ist Strom und Wasser schon mit drin.“ Insgesamt 23 Stände muss Antje Harders heute abklappern. Die meisten haben die Summe schon abgezählt neben ihrer Kasse liegen. Beim

Bäcker gibt es noch eine kleine Überraschung: „Hier, die sind für Dich“, sagt die Verkäuferin und reicht St. Pauli Sticker über die Theke. Es sind die kleinen Dinge, die eine gute Arbeitsbeziehung ausmachen. Beim Klamotten-Stand wartet bereits ein Marktbeschicker auf Antje. Dick eingepackt mit Schal steht er vor seiner Ware. Antje Harders reicht ihm eine Packung Grippe-Tabletten. „Hier, damit du nächste Woche wieder fit bist“. Um 13 Uhr ist offizieller Markt-Schluß. Rund 300 Kunden waren heute dort. Ein guter Tag - findet Antje Harders. Und auch die Marktbeschicker schauen zufrieden aus, während sie abbauen. Letzte Amtshandlung des Tages: Die Barrikaden wieder zurückbauen, die Toilette abschließen und noch einmal schauen, ob auch wirklich alle ihren Müll weggeräumt haben. Es ist kurz vor 14 Uhr. Antje Harders setzt ihren Helm auf. Morgen spielt St. Pauli – ihr Verein. Da ist sie wieder im Stadion - wie zu fast jedem Heimspiel. Am darauffolgenden Freitag kann sie sich dann wieder austauschen. Und hofft natürlich schon jetzt, dass Pauli gewinnt und der HSV nicht ganz so gut spielt. „Alles nur Spaß“, sagt sie und braust davon.

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Kneipen

In der Rubrik „Kneipengeflüster“ sind wir mal da unterwegs, von wo aus wir normalerweise nicht berichten. Kneipen in Harburg Stadt und Land. Die neue Serie zeigt traditionelle Getränke-Wirtschaften, meist Inhabergeführt, Treffpunkt für Jung und Alt. Folge Drei berichtet aus dem Fährhaus bei Rosi.

E

s ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Große Segelschiffe aus Holz hängen von den Decken, unzählige Fotos zeigen die Gesichter von Prominenten: Jan Fedder, Freddy Quinn, Michael Holm. Direkt neben dem gro- 18 -

Fährhaus b

Das Kneipengeflüster: Dieses ma ßen Tresen ist ein Rettungsring. Darauf steht in Großbuchstaben: MS ROSI. Direkt daneben steht sie. Rosi, die eigentlich Rosemarie Krokos heißt und die Gaststätte am Dampfschiffsweg im Harburger Binnenhafen seit mehr als 30

Jahren führt. „Die Kneipe hier gibt es aber schon seit dem Jahr 1848“, erklärt Rosi, während sie ein Bier für einen Gast zapft. Das Harburger Fährhaus: Es gehört einfach zum Harburger Hafen. Früher waren es die Hafenarbeiter und Kapitäne,


Kneipen

bei Rosi

al aus dem Binnenhafen die hier ihren Feierabend genossen haben – heute sind es auch mal „die Schlippsträger“, die in direkter Nachbarschaft im Channel Hamburg arbeiten. Das Ambiente bei Rosi trügt das auf keinem Fall. Und wer einmal den Sänger Gunter Gabriel zum Feierabend ein Bier oder Kümmel ausgeben möchte, der hat bei Rosi die besten Chancen, das auch zu machen.

Das kostet der Spaß Bier 0,2l 1,40 Euro Cola 0,3l 1,50 Euro Kümmel 1,50 Euro Longdrink inkl. Cola Becher Kaffee

ab 4,50 Euro 1,90 Euro

Dampfschiffsweg 21 • 21079 Hamburg Telefon: 040 - 77 02 94 - 19 -


Hamburg

Eine Reise in die Teewelt

M

eßmer macht den Moment und steht für außergewöhnlichen Tee-Genuss von höchster Qualität. Die Heimat dieser einzigartigen Genuss-Momente liegt im Herzen Hamburgs, in der weltoffenen Atmosphäre der Hamburger HafenCity – im Meßmer MOMENTUM. Dieser Ort ist die Quelle jener Genuss-Momente, die in jeder Tasse Meßmer Tee stecken. Gleichzeitig ist das Meßmer MOMENTUM eine einzigartige Tee-Erlebniswelt auf über 600 qm – vielfältig und facettenreich. Im Meßmer MOMENTUM kreieren die Tea-Master, inspi- 20 -

riert durch die besondere Umgebung der Hamburger HafenCity, jeden Tag neue wie einzigartige Tee-Kompositionen von herausragender Qualität und einzigartigem Geschmack. In der multimedialen Museumsgalerie haben Besucher die Möglichkeit einen Streifzug durch die viele Jahrtausende alte Tee-Geschichte zu genießen. Die Museumsstationen führen dabei durch die Geschichte, Ernte und Herstellung des Tees sowie durch die Historie der Marke Meßmer. Hier erlebt man die von feinem Teeduft umgebene Atmosphäre anhand von Fühl- und Riech-Schatullen und taucht ein in die faszinierende


Hamburg

Welt des Tees. Übrigens: Rund 70 Prozent der Teeimporte in Europa werden über den Hamburger Hafen abgewickelt. Die Meßmer Tee-Lounge, mit uneingeschränktem Blick auf den Museumshafen und die Magellan-Terrassen, umfasst 50 Sitzplätze im Innenbereich und weitere 40 Plätze auf der großzügig angelegten Außenterrasse. Eine warme und helle Atmosphäre lädt jeden Genießer zum Verweilen ein. Die Karte bietet über 70 verschiedene Teesorten und zum Teil auch exklusive MOMENTUM-Kreationen. Die Speisekarte verwöhnt mit kleinen Snacks, welche die besondere Vielfalt aus der Welt

des Tees aufzeigen und diese kulinarisch widerspiegeln. Für alle, die gerne mehr über die Geheimnisse des Tees erfahren möchten, bieten wir im Meßmer MOMENTUM exklusive Tee-Schulungen an. Entdecken Sie gemeinsam mit unseren Tea-Tastern viele interessante Facetten rund um den Tee. Meßmer MOMENTUM Am Kaiserkai 10 • 20457 Hamburg / HafenCity Telefon: 040 / 73 67 900 - 0 www.messmer-momentum.de Täglich von 11.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Eintritt frei. - 21 -


Glosse

Der steinige Weg zum neuen Telefon Von Nico Ehlers

Z

um erwachsen werden gehören neben dem Einzug in die eigene Wohnung natürlich auch die dazugehörigen Verträge: Wasser, Strom, Kabelfernsehen, Mobilfunkvertrag. Und zu einem neuen Mobilfunkvertrag gehört ein neues Handy. Punkt. Aber nicht für mich. Für mich gab es einen Stein. Ein iStone5 sozusagen. Der lag nämlich statt des Telefons in dem Paket. Liegt gut in der Hand, hat man erst einmal den Sand abgeklopft. Und so viel schwerer als das iPhone4 ist er gar nicht. Aber anschalten konnte ich mein iStone5 nicht. Ich verlangte also Ersatz und bekam – eine Versicherung an Eides statt. Und nach vier Wochen eine Mahnung, über 100 Euro plus Mahngebühr für ein iPhone5. Wutentbrannt rief ich Vodafones 1212 an und tat meine Empörung kund. Mir wurde entgegnet, dass man von mir nichts erhalten habe, schon gar nicht eine Versicherung an Eides statt. Ich könne aber gerne ein neues Formular ausfüllen… Inzwischen zahlte ich bereits für meinen neuen Vertrag, der gemeinsam mit der Versicherung verschickt wurde. Ich möge sechs bis acht Wochen warten, dann bekäme ich bestimmt mein neues Telefon. Nun drehte ich voll auf. Auf meine Frage, ob sie die Berufsschule grundsätzlich geschwänzt habe, bekam ich eine Gegenfrage (Was bilden Sie sich ein?), die ich wiederum mit folgendem Monolog beantwortete: „Ich bilde mir ein, dass nicht besonders viel aus der

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Berufsschule hängen geblieben sein kann, wenn Sie mir nach vier Wochen immer noch kein neues Telefon zuschicken wollen. Wissen Sie, iPhones sind eine sogenannte Gattungsware, schon einmal gehört? Nein, ich will keine Antwort von Ihnen, das war eine rhetorische Frage! Besteht ein Liefermangel bei einer Gattungsware muss ich dem Lieferanten zwei Wochen Zeit zur Nachbesserung geben. Sie hatten vier! Anschließend habe ich Anspruch auf Neulieferung. Und bevor Sie mir mit Ihren verfluchten AGB‘ kommen, die sind eh unwirksam in einem einseitigen Handelskauf, sofern Sie mich schlechter stellen als das Gesetz. Und jetzt, verlange ich mein Telefon.“ Ehrlich gesagt war ich froh, dass ich mich in diesem Moment an den Unterricht in der Berufsschule erinnern konnte. Die Dame auf der anderen Seite war jedenfalls Baff, konterte dann aber: „Dann müssen Sie uns anzeigen, Guten Tag“, und legte auf. Nach geschätzten 20 weiteren Telefonaten, mal böse, mal wütend, mal ruhig, mal sanft und doch letztlich immer durch Tränen beendet wurde mir jetzt, vier Monate nach dem Versand des ersten Telefons der vierte neu Versand versprochen. Die Damen im Kundendienst hatten es zuvor nämlich nicht geschafft, die Rechnungsadresse in die Lieferadresse zu kopieren. Deswegen kamen Paket zwei und drei nicht bei mir an. Die Moral von der Geschichte: Der Weg zum erwachsen sein, ist ein steiniger.


Gastro Tipp

Bei Janni

M

editerrane Spezialitäten im schönsten Ambiente, eine Bar, die kaum Wünsche offen lässt und zusätzlich ein großer Saalbetrieb. All das bietet das Team im Meckelfelder Bei Janni. Hier können Gäste eine Auszeit vom stressigen Alltag nehmen. Wohlfühlen steht hier an erster Stelle. Bei Janni Bürgermeister-Heitmann-Straße 34c Meckelfeld • Tel. 040 - 23 848934

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Modisch

Heißer Trend: Hot Pants Z ugegeben: Frau muss sie tragen können. Hot Pants. Sie erfuhren diesen Sommer ein wahres Revival. Die „scharfe Hose“ ist natürlich Po betonend, sehr eng und kurz geschnitten. Zum Hintergrund: Aufgekommen ist die Mini-Hose im Sommer des Jahres 1971, nachdem der Minirock gesellschaftsfähig geworden ist. Dabei müssen die Hot Pants nicht zwangsläufig aus Jeans-Stoff sein: Glänzed aus

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Satin oder gar gestrickt beziehungsweise gehäkelt gibt es die Hose. Farbenfroh kommen die extrem kurzen Hosen diesen Sommer durch die Fußgängerzone oder über den Strand „gewackelt“. Sexy ist das auf jeden Fall. Für den Schulleiter eines Stuttgarter Gymnasium sogar zu heiß. Er verbot kurzerhand die kurzen Beinkleider auf seinem Schulgelände... Fotos: Daniel Blieffert • Hot Pants: Vintage Hearts


Gastro-Check

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irekt neben dem CinemaxX Harburg lädt das Team das Centrals zum Feiern, Lachen, Essen, Trinken und Genießen ein. Täglich ab 10 Uhr kann hier ausgiebig gefrühstückt werden. Mit einer großen Auswahl erleben Gäste hier eine kulinarische Reise von Hamburg bis nach Haiti – natürlich mit selbstgebackenen Brötchen. Richtig abwechslungsreich ist auch der Mittagstisch. Egal ob Grillteller, Nudelauflauf oder Pizza-Gerichte – hier trifft traditionelles auf individuelles. Trendig – so kann man den Stil im Central definitiv nennen. Als Geheimtipp gelten die Folienkartoffeln gegen den kleinen Hunger. Abgefahren und fast wie damals bei Großmuttern: Das leckere Kuchenbuffet. Natürlich auch selbstgebacken und in vielen Variationen. Der New York Cheese Cake verdient genauso viel Beachtung, wie die Cup Cakes aus der ProSieben Serie „Two Broke Girls“. Die wollen schließlich auch alle einmal probieren...

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Wilstorfer Straße 43 • 21079 Hamburg Telefon: 040 - 753 65 240 www.central-harburg.de - 25 -


Partytime

Hoopter Partyfähre

A

ls Discjockeys sind sie bereits vielen bekannt: Jetzt starten Philipp Meyer und Timo Schiemann als Partyveranstalter durch. Doch eine „ganz normale Partyrutsche“ kommt für die Beiden nicht in Frage. Sie haben kurzerhand die Hoopter Fähre gemietet, um dort kräftig zu Feiern. Eine Bootsparty der etwas anderern Art. Start ist der Elbanleger der Fähre in Hoopte. Los geht es am Sonnabend, 24. August um 21 Uhr. Anmeldungen bei facebook unter dem Suchbegriff „Hoopter Partyfähre 2013“. ••• Wir verlosen zwei VIP Packages mit freiem Eintritt und einer Flasche Havana. Einfach eine Email unter dem Betreff: „Partyfähre“ an hallo@faiblemagazin.de senden, Namen und Telefonnummer nicht vergessen. Viel Glück

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24. Au Hoopgt ust e


www.faible-magazin.

Impressum

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Reportage

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