Es lebe der Widerspruch! Fotos aus 40 Jahren FALTER

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FALTER

1977–2017 Fotos aus 40 Jahren Falter


Impressum Verleger:

ISBN 978-3-85439-605-5 © 2017 Falter Verlagsgesellschaft m.b.H. 1011 Wien, Marc-Aurel-Straße 9 T: +43/1/536 60-0, F: +43/1/536 60-935 E: bv@falter.at, service@falter.at W: faltershop.at Alle Rechte vorbehalten.

Herausgeber:

Armin Thurnher T e x t b e it r ä g e :

Matthias Dusini, Hans Hurch, Michael Jäger, Florian Klenk, Doris Knecht, Klaus Nüchtern, Franz Schuh, Werner Michael Schwarz, Armin Thurnher, Werner Vogt, Susanne Winkler F o t o g r a fi n n e n u n d F o t o g r a f e n :

Jorit Aust, Peter Bossew, Heribert Corn, Matthias Cremer, Rainer Dempf, Christian Fatrdla, Christian Fischer, Lui Frimmel, Julia Fuchs, Christoph Glatz, Katharina Gossow, Hans Hochstöger, Michael Kammeter, Johannes Kittel, Jörg Klauber, Felicitas Kruse, J.J. Kucek, Ted Matkowski, Christopher Mavrič, Robert Newald, Didi Sattmann, Andreas Schwarzer, Hubert Sielecki, Evelyn Tambour, Hans Wetzelsdorfer, Christian Wind Detaillierter Bildnachweis auf Seite 208 L e k to r at:

Helmut Gutbrunner A r t Di r e k ti o n :

Dirk Merbach Umschlagdesign:

Raphael Moser B u c h g e s ta lt u n g u n d L ay o u t :

Marion Großschädl Bi l d b e a r b e it u n g :

Reinhard Hackl, Raphael Moser Ko r r e k t u r :

Barbara Blaha P r o d u k ti o n :

Susanne Schwameis Druck:

Gedruckt in der EU


Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KÖNNEN FALTERFOTOS FLIEGEN?

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Anmerkungen zu 40 Jahren Fotografie im Falter

7 9

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31

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Woche für Woche

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1988–1991

Ich bin ein Falter

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1991–1998

Professionalisierung, die zweite

..........

97

1999–2008

Die großen Brüche

2008–2014

Professionalisierung, die dritte

2015–2017

Der regebrushte Relaunch

1977–1980

Anarchie im Kollektiv

1980–1983

Rolle mit Zeichen

1983–1987

Professionalisierung, die erste

1987–1988

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121

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145

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163

„JETZT BITTE NOCH EIN SELFIE“

Falter-Fotografen aus vier Jahrzehnten im Gespräch .. . . . . .

„NIX BESSERES VERDIENT“

Lui Frimmel, der erste Falter-Fotograf, im Gespräch

......

183 197

„bringen sie ihre auflage in ordnung!“ Die Geschichte des Falter im Schnelldurchlauf. . . . . . . . . . . 201 Bildnachweis

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In den späten Siebzigerjahren wurde fleißig demonstriert: für Homo­sexuellenrechte, gegen Faschismus (oben), für Frauenrechte (rechts), für Rasenfreiheit im Burggarten (unten), Fotos: Lui Frimmel

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1977—1980  Anarchie im Kollektiv


Demonstriert wurde auch für den Frieden und die Abschaffung der Nato (oben) oder für Solidarität mit Nicaragua (rechts), Fotos: Lui Frimmel

1977—1980  Anarchie im Kollektiv

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In den 1980ern protestierte der Falter gegen die alte Welt von Wien: einmal in der Serie „Wohnen in Wien“ gegen den Substandard (links, Haus Wasagasse 1) oder gegen den Abbruch des autonomen Jugendzentrums Gassergasse, 1983 (oben), oder das Lokal Bluebox (ganz oben), Fotos: Lui Frimmel

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1980—1983  Rolle mit zeichen


Neue gesellschaftliche Ausdrucksformen in verschiedener Gestalt. Ausstellungsmacher Harald Szeemann (oben links) etwa mit seiner „Junggesellenmaschine“; Proteste gegen den Abbruch des autonomen Jugendzentrums Gassergasse, 1983 (oben rechts), Fotos: Lui Frimmel. Café Bauernfeind (rechts), Foto: Rainer Dempf. Protest gegen Medienmanipulation vor dem ORF-Zentrum, 1983 (unten), Foto: Hubert Sielecki

1980—1983  Rolle mit zeichen

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1983—1987  Professionalisierung, die erste


In Szenelokalen herrschten Wirte und Kellner, mit ihnen auf gutem Fuß zu stehen war entscheidend. Im Kaffee Alt Wien zum Beispiel Niko und Pero (links oben), Foto: Didi Sattmann. Man protestierte gegen die Bebauung der Denzelgründe (links unten), Foto: Lui Frimmel, gegen den Ausschluss des KPÖ-Chefs aus dem ORF (oben), Foto: Robert Newald, oder, wie Günter Nenning, für die (Textil-)Freiheit des Menschen in der Lobau (unten), Foto: Didi Sattmann, oder man war einfach Außenseiter, wie der Dichter Wolfgang Bauer (rechts), Foto: Jörg Klauber

1983—1987  Professionalisierung, die erste

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Als das Design wichtig wurde, entstanden Lokale wie das K2 (oben), Foto: Matthias Cremer, oder, geradezu exemplarisch, das Café Stein, designt von Eichinger oder Knechtl, mit dem der Gastronom Ossi Schellmann sein Imperium begründete (unten), Foto: Hans Wetzelsdorfer

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1987—1988  Woche für woche


Die französische Schauspielerin Jeanne Moreau war 1988 auf Theatertournee und gab dem Falter ein großes Interview (oben), Foto: Rainer Dempf. Der große, unterschätzte Dichter Reinhard Priessnitz mit der Aufdeckerjournalistin Susi Riegler spätnachts im Kaffee Alt Wien (rechts), Foto: Didi Sattmann

1987—1988  Woche für woche

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Zwei Jungpolitiker 1990 im Büro des Falter-Chefredakteurs. Alfred Gusenbauer (links) und Othmar Karas diskutieren vor einem Bild von Hans Werner Poschauko, das den Fortschritt oder so darstellt, Foto: Christian Fischer

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1 9 8 8 — 1 9 9 1   I c h b i n e i n Fa lt e r


1 9 8 8 — 1 9 9 1   I c h b i n e i n Fa lt e r

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Theater, Literatur, Kunst: der Autor Heiner Müller, 1989 (oben links), Foto: Jorit Aust, die Schriftstellerin Friederike Mayröcker, 1991 (oben rechts), und der Maler Christian Ludwig Attersee an seinem 50. Geburtstag 1990 (unten), Fotos: Christian Fischer

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1 9 8 8 — 1 9 9 1   I c h b i n e i n Fa lt e r


Großes Kabarett und großes Theater: Karl Ferdinand Kratzl, ohne Jahr (oben), Burgschauspieler Gert Voss, 1990 (links), und Kabarettist Josef Hader, 1991 (unten), Fotos: Christian Fischer

1 9 8 8 — 1 9 9 1   I c h b i n e i n Fa lt e r

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Das Schweigen der offiziellen Politik nach dem Attentat auf die Roma von Oberwart war nicht einmal das Schlimmste; teilweise insinuierten Politiker und die Polizei, die Roma hätten sich selbst in die Luft gesprengt; später wurde Franz Fuchs des Attentats überführt. Das Begräbnis (oben), Foto: Christian Fischer. Oberwart-Fotos (links u. unten): Heribert Corn

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1991—1998  Professionalisierung, die zweite


Immer mahnend, wegen Besserwisserei bei manchen verhasst, aber nie ohne Witz: ÖVPChef und Vizekanzler Erhard Busek, 1995 (rechts); Staatsernst und Ähnlichkeit zeigten der französische Präsident Jacques Chirac und Bundespräsident Thomas Klestil 1998 (unten); rechtes Kultobjekt Siegfriedskopf in der Aula der Universität, 1994, nach linken Protesten wurde er später entfernt (ganz unten links), Fotos: Christian Fischer. Der Neonazi Gottfried Küssel verteilt mit anderen Burschenschaftern 1995 Flugblätter (ganz unten rechts), Foto: Matthias Cremer

1991—1998  Professionalisierung, die zweite

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Wiener Musik von Wienerinnen und Wienern: DJ Electric Indigo 1998 (ganz oben links), Georg Danzer und Wolfgang Ambros 1992 (ganz oben rechts), Falco 1993 (oben), Sigi Maron 1993 (rechts), Fotos: Christian Fischer

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1991—1998  Professionalisierung, die zweite


Musik für Wienerinnen und Wiener in Wien: David Bowie 1994 (unten), Foto: Christian Fischer. John Cale 1998 (ganz unten links), Foto: Heribert Corn. Iggy Pop 1994 (ganz unten rechts), Foto: Christian Fischer

1991—1998  Professionalisierung, die zweite

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Filmemacherin Barbara Albert (ganz oben links), Friedrich Zawrel, Überlebender des KinderEuthanasieprogramms des Dr. Gross (ganz oben Mitte), Weihbischof Kurt Krenn (ganz oben rechts), Musiker Georg Danzer (oben links), Fotos: Heribert Corn. Musiker und Autor Sven Regener (oben Mitte), Foto: Katharina Gossow. Schriftstellerin Marlene Streeruwitz (oben rechts), Foto: Christian Fischer

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1999—2008  Die groSSen Brüche


Schriftstellerin Elfriede Jelinek (unten), Foto: Christian Fischer. Schauspielerinnen Annie Girardot (links) und Isabelle Huppert mit Regisseur Michael Haneke bei der Präsentation des Films „Die Klavierspielerin“ nach Elfriede Jelineks Roman (ganz unten links), Foto: Felicitas Kruse. Regisseur und Autor George Tabori (ganz unten rechts), Foto: Heribert Corn

1999—2008  Die groSSen Brüche

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Politik und Schönheit, oder der Zauber des Charismas: Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, zu schön und zu klug für die Politik (oben), Foto: Heribert Corn. Eva Glawischnig beim Falter-Sommergespräch bei einem Heurigen (unten links), Foto: Hans Hochstöger. Verfassungsgerichtshofpräsident Gerhart Holzinger (unten rechts), Foto: Heribert Corn

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2 0 0 8 — 2 0 1 4   P r o f e s s i o n a l i s i e r u n g , d i e d r i t t e


Einwurf Häupl! Diesfalls nicht politisch, sondern ballesterisch gemeint, bei einem BenefizFußballturnier im Stadion auf der Hohen Warte. Wohlwollend stärkt ihm sein großkoalitionärer Kampfgenosse, Wirtschaftskammerpräsident Walter Nettig, den Rücken (oben); FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache bei der Nationalratswahl 2013 auf einem Foto in der Parteizentrale (unten), Fotos: Heribert Corn

2008—2014  Professionalisierung, die dritte

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Im Uhrzeigersinn: Armin Thurnher, Felicitas Kruse, Rainer Dempf, Christian Fischer, Heribert Corn, Christopher Mavrič und Katharina Gossow in Gossows Atelier, Foto: Christian Fischer

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„JETZT BITTE NOCH EIN SELFIE“


„Jetzt bitte noch ein Selfie“ Falter-Fotografen aus vier Jahrzehnten im Gespräch

Interview: Armin THurnher

Wir baten zwei Fotografinnen und vier Fotografen, die für jeweils eine Ära im Falter stehen, ein Gespräch über ihre Tätigkeit und den Falter zu führen. Die Auswahl schien uns repräsentativ. Rainer Dempf fotografierte von 1981 bis 1991 im Falter (daneben war er auch als Grafiker tätig), heute ist er Künstler und Grafiker. Christian Fischer war von 1988 bis 1999 an Bord; er ist noch immer Fotograf. Katharina Gossow und Felicitas Kruse kamen 1999, als Fischer aufhörte; Kruse blieb bis 2005, Gossow arbeitet noch heute fürs Blatt. Ebenso wie Heribert Corn, der 1995 sein erstes Foto im Falter hatte, und Christopher Mavrič, der seit 2007 dabei ist. Nur der erste Fotograf des Falter, Lui Frimmel, konnte nicht teilnehmen, mit ihm haben wir ein separates Gespräch geführt. Die Auswahl der am Gespräch Teilnehmenden stellt natürlich keine Wertung dar. Es ging darum, aus Anlass der Ausstellung die Sicht der Ausgestellten zu hören. Neben die Sicht der Kuratoren und die Sicht der Redaktion soll jene der Fotografen treten. Was denken Fotografen über ihre Fotos, was erzählen sie über ihre Arbeit im Falter? Außerdem baten wir die Fotografen, ihre Kameras mitzubringen, sodass jeder seinen Blickwinkel auf das Gespräch dokumentieren konnte. Was hat euch zum Falter gebracht? Rai n e r D e m p f : Bei mir war es ein großes Missverständnis. Ich war auf der Graphischen, habe Fotografie gelernt. Die Schule war damals k.u.k.-mäßig, wir haben die ersten zwei Jahre nichts anderes gemacht als Repros. Zugleich hat sich der Falter eine Reprokamera gekauft, mit der die Ausdrucke für die Papiermontagen hergestellt worden sind. Ich weiß es noch genau: An einem Sonntagabend ruft mich Armin an und fragt: Kannst du Repros machen? Weil dann hätte er eine Arbeit für mich. NaA r m i n Th u r n h e r :

„JETZT BITTE NOCH EIN SELFIE“

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Dieser Band bringt mehr als 300 Fotos aus 40 Jahren Falter, Texte zur Ästhetik der Aufnahmen, zur Entwicklung von Erscheinungsbild und Geschichte dieser Zeitschrift, ausgewählte Artikel im Reprint sowie Gespräche mit Fotografinnen und Fotografen

ISBN 978-3-85439-605-5

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