COMPLETE LUXUS 1/14

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FRÜHJAHR 2014

NOBLESSE STIL | KULT | REISE

KATE WINSLET

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ÖSTERREICHISCHE POST AG

Noble Zurückhaltung statt Starallüren: Die Oscar-Preisträgerin ist eine Klasse für sich

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EDITORIAL Heimo Hackel – Vorsitzender des Vorstandes der CARD COMPLETE SERVICE BANK AG

NOBLESSE STIL | KULT | REISE

KATE WINSLET Noble Zurückhaltung statt Starallüren: Die Oscar-Preisträgerin ist eine Klasse für sich

COVER

Collage: Valencestudio Fotos: Featureflash/Shutterstock, Anatoly Maslennikov/Shutterstock, Bentley Motors Ltd

Noblesse oblige

HERAUSGEBER

card complete Service Bank AG 1020 Wien, Lassallestraße 3 T: 01/711 11-0 E: office@cardcomplete.com W: www.cardcomplete.com DVR: 0462501 KONTAKT

Anna Ailes Sabine Eibensteiner MEDIENINHABER

Falter Verlagsgesellschaft m. b. H. Bereich Corporate Publishing 1011 Wien, Marc-Aurel-Straße 9 T: 01/536 60-0 E: redaktion@complete-magazin.at CHEFREDAKTION

Christian Zillner Irene Olorode ARTDIRECTION & ILLUSTRATION

Valencestudio FOTOREDAKTION

Ioulia Kondratovitch LEKTORAT

Ewald Schreiber PRODUKTION

Daniel Greco GESCHÄFTSFÜHRUNG

Siegmar Schlager ANZEIGENLEITUNG

Sigrid Johler T: 01/536 60-952 SEKRETARIAT

Andrea Balaz (-961) ABWICKLUNG

Franz Kraßnitzer (-940) Oliver Pissnigg (-919) DRUCK

Leykam Druck GmbH & Co KG

OFFENLEGUNG

Die Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz ist unter www.falter.at/offenlegung/falter-verlag ständig abrufbar

Zum edlen Handeln sei er verpflichtet, der als Noblesse bezeichnete französische Adel, hielt Pierre Marc Gaston Duc de Lévis Anfang des 19. Jahrhunderts in „Sur la noblesse“ fest. Zwei Jahrhunderte später bezeichnet der Begriff vielmehr eine Haltung, die eine Aura von Luxus und nobler Zurückhaltung prägt. Von dieser haben wir uns bei der Gestaltung der vorliegenden Ausgabe des COMPLETE MAGAZIN LUXUS leiten lassen. Entstanden sind dabei Berichte über Persönlichkeiten wie den Cover-Star Kate Winslet (S. 14) und den renommierten Designer Werner Aisslinger (ab S. 26). Erlesene Accessoires (ab S. 34) haben wir für Sie ebenso ausgewählt wie Tipps für exklusive Reisen, etwa mit dem Luxusliner „MS Europa 2“ (ab S. 48). Dies und vieles mehr finden Sie, als Karteninhaber der Gold Card oder der Platinum Card (als Visa oder Mastercard), im aktuellen COMPLETE MAGAZIN LUXUS. Wir wünschen Ihnen königliche Unterhaltung beim Lesen! —

„Adel verpflichtet.“ Pierre Marc Gaston Duc de Lévis Französischer Adeliger und General

Das für dieses Magazin verwendete Papier stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.at PEFC/06-39-08 PEFC zertifiziert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.at

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Stil

Kult

REise

06_ Story

34_ Lebensart

48_ REise

Leben am seidenen Faden

Parfum-Preziosen

MS Europa 2

14_ Stars

36_ schmuck

54_ Resorts

Beckham, Deneuve, Handke, Winslet

Steinreich & extravagant

Noble Verstecke

16_ kultobjekt

38_ uhr

56_ Sommerstätte

Graf von Faber-Castell Pen of the Year

Breguet Reine de Naples „Tag/Nacht“ 8998

Balfour Castle

18_ Schönheit Perfekter Teint

20_ Mode Haute Couture von J. P. Gaultier

26_ Interview Designer Werner Aisslinger

40_ Design Salonfähig

42_ automobil

58_ Sommerfest Chorégies d’Orange

60_ Special Offers

Bentley Continental GT V8 S

Exklusive Angebote für Karteninhaber

44_ Elektronik

64_ Gastrosophie

Edle Gewänder

Paul Renner

Fotos: Louis Vuitton; Jean Patou; Hapag-Lloyd Kreuzfahrten

Inhalt

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Chic im Salon

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Zehn Dinge mit noblem Flair ZUSAMMENSTELLUNG Nathalie Großschädl

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ZEHN BESTE

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SEIDE

Leben am seidenen Faden Eine kurze Geschichte des Luxusproduktes Seide

Die Erfindung der Seide erfolgte in China im 3. Jahrtausend v. Chr., als aus dem Seidenspinner ein „Haustier“ gemacht wurde. Nach achtstündiger Paarung des auch Maulbeerspinner (Bombyx mori) genannten Schmetterlings legt das Weibchen nach wenigen Tagen zirka vierhundert Eier von einer Größe von ein bis eineinhalb Millimetern. Die daraus entstehende Seidenraupe beginnt nach mehrmaliger Häutung mit der Produktion eines bis zu neunhundert Meter langen Fadens, der schließlich den Kokon bildet – das Ausgangsmaterial für den Spinnfaden, der, vorsichtig abgewickelt und gereinigt, in der Weberei verarbeitet wird. Ein diesbezüglicher Erlass des Kaisers Huan ti, des „gelben Kaisers“, aus der Frühzeit der Seidenverarbeitung lautete: „Nun hebt für Ackerbau und Raupenzucht die Arbeit an. Es ist die Zeit, da ein sanfter

Regen fällt und man die Eier der Seidenraupe badet. Im Frühlingsgewande schlagt die weißseidenen Ärmel auf und füllt das Becken mit kristallklarem Nass.“ Schon sehr früh war in der chinesischen Seidenproduktion alles ganz genau geregelt – beginnend bei der Anordnung, wie die Maulbeerbäume zu pflanzen waren, mit deren Blättern die Seidenraupen gefüttert wurden, bis zur Konsistenz des heißen Wasserbades, in dem die Puppen zur Gewinnung des Kokons gelegt wurden. Bis dahin durfte deren „Schlaf“ nicht gestört werden, wenn die Seidenraupen fraßen, hieß es, „es regnet.“ Auf einer Holzschnitt-Serie des japanischen Künstlers Utamaro (1753–1806) ist die Prozedur dargestellt: 1. Die Kopulation der Falter. 2. Frauen streichen die Schmetterlingseier vom Papier. 3. Wie die Seidenraupenkokons auszusehen haben. 4. Eine Frau spult den Seidenfaden vom Kokon.

Seide beflügelt seit Jahrtausenden Kunst und Mode

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Très chic. Seidenballkleider des Designers Charles James, dem das Metropolitan Museum of Art/Anna Wintour Costum Center vom 8. Mai bis 10. August 2014 die Ausstellung „Charles James: Beyond Fashion“ widmet —

FOTOs: DEA PICTURE LIBRARY/United Archives/picturedesk.com; Cecil Beaton/Vogue/Condé Nast Archive, Courtesy of The Metropolitan Museum of Art

SEIDE

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Seide war in China von einer ganzen Mythologie umgeben – es gab einen Seidenkalender und die Kaiserin Si ling schi galt als „Ahnfrau des Fadens“. Alljährlich wurde in den kaiserlichen Gärten in Peking ein Fest der Seidengöttin gefeiert. Der Herzog von Tschou dichtete eine „Seidenode“, zum Ruhme der Seide ließ Kaiser Ming Huang einmal dreitausend Konkubinen ein gemeinsames Bad nehmen: „Die Damen schwebten auf und ab wie funkelnde Blumen einer Schlingpflanze in ihren kostbaren Seidengewändern.“ Selbstredend war auch die Farbsymbolik chinesischer Kriegsgewänder aus Seide streng normiert – Offizierssöhne trugen schwarz-rot. Von derart großer religiöser und nationaler Bedeutung, war der Verlust des chinesischen Wissensmonopols in Sachen Seidenherstellung legendenumwoben. Die künftige Gattin eines koreanischen Königs habe Maulbeerbaumsamen und Seidenspinnereier in ihrer aufgetürmten Frisur versteckt und außer Landes gebracht. Einer anderen Version zufolge schmuggelten zwei byzantinische Mönche Mitte des 6. Jahrhunderts das Geheimnis der Seide aus dem Reich der Mitte in den Westen. Das erste europäische Zentrum der Seidenerzeugung wurde um 950 Sizilien, ab dem 11. Jahrhundert folgten Lucca, später, Florenz, Bologna und Venedig. Kunstvoll inszeniert. Der Holzschnitt von Utamaro zeigt Frauen beim Abstreifen der Raupen —

Schöpfer. Dem Eward’s Atlasspinner ist der kostbare Faden zu verdanken —

Was wir bis heute in Museen der ganzen Welt, in Schatzkammern, europäischen Klöstern und Kirchen an prachtvollen Mänteln und Umhängen, an Standarten und sonstigen Attributen geistlicher und weltlicher Macht bewundern, stammt vor allem aus sizilianischen und italienischen Seidenwebereien – das Grabtuch im Reliquienschrein

von Karl dem Großen im Aachener Münster ebenso wie der Kaisermantel von Heinrich II. Orientalische Muster vermischten sich auf den Insignien von Thron und Altar mit Sternenbildern, auf dem Seidenmantel eines deutschen Kaisers finden sich arabische Aufschriften, Frau Minne erstrahlte surreal im Seidenglanz auf zwei Adlern mit Teufels-

Fotos: Mary Evans Picture Library/picturedesk.com; Kitagawa Utamaro/Library of Congress Prints and Photographs Division Washington

SEIDE

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SEIDE

krallen thronend. Die Geschichte der Seide ist, beginnend bei den Fantasiegewändern chinesischer Kriegsgötter und den Wickelgewändern japanischer Kurtisanen bis zu den Moiré-Stoffen der Lyoner Westen, eine Geschichte des Luxus. Der französische König Louis XI ließ in Tours 1470 eine eigene Seidenproduktion aufbauen – um den gesteigerten europäischen Bedarf an Seide zu entsprechen, wurde landesweit mit dem systematischen Pflanzen und Kultivieren von Maulbeerbäumen begonnen. Der auf Tapeten und Möbelbezügen in Samt und Seidenglanz erstrahlende Feudalismus des Schlosses Versailles wurde geradezu sprichwörtlich. Was das Wesen der Seide ist, wird nirgendwo so deutlich wie im Porträt der Madame de Pompadour. Das im Auftrag von Louis XV von Francis Bouchet (1703–1770) gemalte Porträt der königlichen Mätresse hängt heute in der Münchner Pinakothek – eine überschwengliche Orgie aus grüner

FOTO: Gustav Klimt/Imagno/picturedesk.com

Aus Frankreich stammen wahre Orgien aus Seide Seide, überzogen mit rosa Seidenrosen, hingestreckt auf einem Liegesofa. Die Französische Revolution setzte der florierenden Seidenproduktion in Frankreich ein Ende – nur um von Napoleon I, der die nationale Bedeutung der Seide erkannte, wiederbelebt zu werden: Napoleon erteilte den Befehl, die Kleidung aller höheren Staats- und Hofbeamten in Zukunft nur noch aus Seide zu schneidern. Spuren der großen Ära der Seiden in Österreich findet man bisweilen auf versteckte Weise – etwa in den für die Seidenproduktion notwendigen Maulbeerbäumen der Maria Theresia, die heute im 5. Bezirk in Wien als Naturdenkmäler unter Schutz gestellt sind. Ein anderes vergessenes Beispiel für die einstige Bedeutung österreichischer Seidenindustrie ist die „ k. k. SeidenversuchsBildnis der Emilie Flöge (1902). Gustav Klimt porträtierte seine Muse in einer aufwendigen Jugendstil-Eigenkreation —

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FOTOS: luis castaneda/TIPS/picturedesk.com

Nadelmalerei. Mit bunten Seidenfäden und feinsten Nadeln werden in Suzhou (China) naturgetreue Motive gestickt —

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Seide

den man Lampas nennt. Ein Grund aus Atlas, möglichst blau und bestreut mit einem Netzwerk aus rosa Rosen.“ Allerdings war die große Ära der Seide längst im Untergang begriffen – auch wenn der Seidenbau im 20. Jahrhundert noch einmal eine kurze Wiederaufnahme erlebte: in der „Erzeugungsschlacht“ des NS-Regimes. Man brauchte Fallschirmseide für den Kriegsfall. Trotz der Konkurrenz durch Kunstseide, Nylon und Terylene hat Seide bis in die Gegenwart seine Rolle als Luxus-Stoff behalten. Seidenfasern sind außerordentlich

stark und dennoch elastisch-weich – und vor allem leicht färbbar. Heute wird Seide vor allem für Näh-und Stickgarne verwendet, in Stoffe wie Satin, Chiffon und Samt verwebt. Wir aber begnügen uns hier mit der Erinnerung an ein Lied aus dem deutschen Chemnitz aus der Zeit der Industrialisierung der Seidenindustrie, das das erotischste aller Seidenerzeugnisse anspricht: „Liebster Strumpfwürker mein / Mach mir die Strümpfe fein / Dann darfst du bei mir schlafen ganz allein.“ — text: Erich Klein und Ortrun Veichtlbauer

Nahrungsquelle. Seidenraupen fressen ausschließlich Maulbeerblätter —

FOTOS: DEA PICTURE LIBRARY/United Archives/picturedesk.com; RUBELLI S.P.A.

Klassische Moderne. Mit ihren Seidenstoffen setzt die Traditionsfirma Rubelli seit Jahrzehnten Trends —

anstalt“ in Görz/Gorizia, in der man sich ab 1854 auf wissenschaftlicher Basis mit der Bekämpfung der sogenannten Fleckenkrankheit, die die Seidenraupen in ganz Europa vernichtet hatte, befasste. Seiden-Mustertafeln der Görzer Manufaktur sind im Wiener Museum für angewandte Kunst ausgestellt. Dort finden sind auch Tapetenentwürfe und Möbel der Wiener Werkstätte, für die Seide einer der wichtigsten Werkstoffe war. Von hier ist es nicht mehr weit bis zu Gustav Klimts Porträt seiner Lebensgefährtin Emilie Flöge im Wien Museum. Die Modeschöpferin und Besitzerin des Haute-Couture-Salons „Schwestern Flöge“ stand in Kontakt mit wegweisenden Modedesignern wie Coco Chanel und Christian Dior. Den Schlussakkord in Sachen Opulenz der Seide setzte der Komponist Richard Wagner, als er 1876 an eine Freundin in Paris schrieb, er benötige für ein Bühnenbild seines „Ringes der Nibelungen“ noch einige Materialien: „Den Seidenbrokat möchte ich aufheben. Ich möchte Atlas haben, das ist die einzige Form, in der mir Seide gefällt, weil das Licht so weich auf seinen Falten spielt. Aber für den zweiten Akt brauch ich für meine Chaiselongue eine sehr schöne Decke in ausgefallenem Muster. Versuch doch, ob Du einen Seidenstoff bekommst,

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LuXUs

Stil Auf den kommenden Seiten

14_ Stars David Beckham, Catherine Deneuve, Peter Handke, Kate Winslet

16_ Kultobjekt Graf von Faber-Castell Pen of the year „Catherine Palace“

18_ Schönheit Porzellanteint

20_ Mode Haute Couture von Jean Paul Gaultier

Burgherr auf Zeit

26_ Interview Designer Werner Aisslinger

Hôtel de la Cité Adresse. Hôtel de la Cité, Place Auguste-Pierre Pont 11000 Carcassonne, www.hoteldelacite.fr

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märchenhaft Walt Disney ließ sich hier zu „Cinderella“ inspirieren

Foto: Cédric Houin

– Carcassonne, genauer die mittelalterliche Burgstadt La Cité, Weltkulturerbe der UNESCO, ist fast zu schön, um wahr zu sein. Mit mehr als fünfzig Wachtürmen und zwei Ringmauern zählt sie zu den größten Festungsanlagen Europas. Auch das Hotel de la Cité, das sich aus den Grundfesten des einstigen Bischofspalastes erhebt, ist ein neogotischer Traum aus Wandmalereien, Vertäfelungen, Holzfresken, Gewölbegemächern mit Kaminen und Buntglasfenstern in den Salons. Eröffnet 1909 mit nur acht Zimmern, war das Hotel einst

bevorzugte Raststätte der noblen Gesellschaft auf ihren Reisen zwischen dem mondänen Biarritz und der Côte d’Azur. Hier ließ sich auch Walt Disney zu „Cinderella“ inspirieren, bevor das Hotel selbst in einen Dornröschenschlaf versank. Erst 1989 wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um dem architektonischen Schmuckstück seine pittoreske Schönheit zurückzugeben. Heute ist das Haus mit modernstem Komfort ausgestattet. Trotzdem haben die altehrwürdigen Mauern ihren eigenen Charakter bewahrt und empfan-

gen anspruchsvolle Gäste mit dekorativen Elementen der neugotischen Formensprache, authentisch restaurierten Wandgemälden und Antiquitäten früherer Jahrhunderte. 50 Zimmer und 21 Suiten in klassischfranzösischem oder provenzalischem Stil hat die Herberge nun. Fast fällt es schwer, die Gemächer zu verlassen, doch unwiderstehlich sind auch die hohe Kunst des Sterne-Restaurants und die Verkostung der Kreszenzen aus dem Languedoc-Roussillon im historischen Backstein-Weinkeller. — text: Sylvia M. Sedlnitzky

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Stars Was macht ein Profi-Fußballer nach dem Schlusspfiff? Im Fall von David Beckham noch schnell als UNICEF-Botschafter die Welt retten und ehrenamtlich mit dem Prince of Wales bedrohte Tierarten vor dem Aussterben bewahren. Wenn er nicht gerade seine Frau Victoria am Cover der französischen „Vogue“ küsst oder in – selbst designter – Unterwäsche halbnackt übers Dach klettert, kommentiert die knackige Kicker-Legende Fußballspiele für die BBC und wirbt für die Luxus-Uhrenmarke Breitling. Nobel!

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Kate Winslet

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Mütter müssen Vorbilder sein, davon ist Oscar-Preisträgerin Kate Winslet überzeugt. Fies ist sie nur im Film und das zum Gaudium ihrer 13-jährigen Tochter Mia in der Teenager-Science-Fiction-Serie „Die Bestimmung – Divergent“, in der die Oscar-Preisträgerin kaltblütig Jagd auf Andersdenkende macht. Privat prangert das langjährige Lancôme-Testimonial den falschen Umgang mit Schönheitsidealen an, und für die Hollywood-Ausgabe von „Vanity Fair“ ließ Winslet sich von Chuck Close gänzlich ungeschminkt knipsen.

FOTOS: Breitling für Bentley; Tom Munro für Lancôme

David Beckham

text Catherine Gottwald

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FOTOS: Louis Vuitton; BARBARA GINDL/APA/picturedesk.com

Catherine Deneuve

Peter Handke

Weil ihr im Pelzmantel zu heiß war, ließ die französische Diva Catherine Deneuve beim Shooting für das „New York Magazine“ unaufgefordert die Hüllen fallen und posierte kurzerhand in schwarzem Spitzenbody und Louboutin-Heels. Selbstbewusstsein inspiriert. Deneuve-Fan Marc Jacobs entwarf für „Madame“ eine der legendären Louis-Vuitton-Noé-Taschen. Bis zum Himalaya würde sie mit dem Prunkstück gehen. Vorsicht ist geboten, denn das Lächeln der Deneuve bringt sicher jeden Gletscher zum Schmelzen.

Peter Handke macht’s spannend. Österreichs meistgespielter Autor schreibt gerade an einem neuen Theaterstück und lässt die literaturbesessenen Österreicher im Unklaren, wann und wo „Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße“ zu sehen sein werden. Selbst Handkes Lieblingsverlag Suhrkamp gibt sich noch bedeckt. Kleines Trostpflaster: „Immer noch Sturm“ wird am 29. April im Schauspielhaus Graz gezeigt und „Wunschloses Unglück“ ab Mitte Mai wieder im Wiener Burgtheater.

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Kultobjekt

Kalligrafisches Kleinod. Die 18-Karat-Bicolor-Goldfeder wird von Hand eingeschrieben —

Der Füllfederhalter des Jahres: „Catherine Palace“ Raumhoch zieren kunstvoll geschliffene Platten aus Jaspis und Achat die Wände der Achatzimmer des Katharinenpalastes. Auch heute, mehr als zwei Jahrhunderte nach ih-

rer Errichtung, versetzen sie ihre Besucher in Staunen. Achat und Jaspis, die als besonders schwer zu bearbeitende Mineralien gelten, wurden hier von Meisterhand zu zentimeterdicken Wandvertäfelungen verarbeitet. Katharina die Große fand an den Prunkräumen so großen Gefallen, dass sie hier fortan ihre private Korrespondenz erledigte. Edelste Materialien und Schreibkunst – diese Liaison diente für den Graf von Faber-Castell Pen of

the Year „Catherine Palace“ als Inspiration. Die Füllfederhalter der lediglich 150 Stück umfassenden Special Limited Edition sind mit 24 Karat vergoldet. Schwarze Plättchen mit eingelegten Goldrosetten setzen sechs Jaspissteine in Szene und nehmen Motive der Achatzimmer auf. Kappe sowie Schaftabschluss zieren zwei sonnengelbe russische Quarzsteine mit Facettenschliff. Preis: je € 7.000. — text: Irene Olorode

FOTO: Graf von Faber-Castell

Nobles Schreibzeug

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Mode

Metamorphosen Überirdische Varietégirls in Jean Paul Gaultiers Haute-Couture-Show Spring/Summer 2014 text Thomas Reinberger Fotos Rainer Torrado für Jean Paul Gaultier

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Farbgewaltige Tülllagerungen fusionieren mit überdimensionalen Puffärmeln

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„Ein Schmetterling am Tag, ein Showgirl in der Nacht.“ (Jean Paul Gaultier)

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Filigrane Designkunst, textile Kostbarkeit – made to measure

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ExpertenIntervieW

Der Blick hinter die Kulissen muss stimmen Ohne Werner Aisslinger findet heutzutage keine Möbelmesse mehr statt und auch das MoMa in New York zeigt Stücke des Deutschen. Begonnen hat alles mit einem Studium an der UDK in Berlin, danach folgten Aufträge in London und Mailand. Heute findet man den Designer entweder in seinem Kreativlabor in Berlin oder im Studio in Singapur. Seine Entwürfe stehen für Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Natur und faire Produktionsbedingungen, für Aisslinger heutzutage die wichtigsten Kriterien für Luxus

complete magazin luxus: Herr Aisslinger, Ihre Arbeitsstätte sieht aus wie in ein großes Labor für Kreativität. Puristische Stühle, verspielte Pilzhocker, wabenähnliche Pavillons, ausgebreitete Entwurfszeichnungen, Schablonen. Woher nehmen Sie eigentlich Ihre Inspiration für das alles? werner aisslinger: Berlin. Die ganze Stadt ist eine Experimentierstätte für Kreativität. Die Hälfte meiner Ideen finde ich hier auf der Straße. Auch wenn hier mittlerweile viele neue und luxuriös anmutende Plätze entstanden sind, Berlin ist immer noch eine Stadt mit geringen Lebenshaltungskosten, das zieht die Kreativen an. Wären wir jetzt in London oder in New York, würden wir

in einem nur halb so großen Studio sitzen, wenn überhaupt. Berlin ist eigentlich das Gegenteil von der gängigen Vorstellung von Luxus. Man spürt hier nicht so den Druck einer globalisierten Welt wie etwa in anderen Metropolen. Und das gibt uns Entwerfern eine gewisse Freiheit – unter solchen vom finanziellen Druck befreiten Bedingungen können Ideen besonders gut sprudeln. — Apropos Luxus. Was bedeutet dieser Begriff für Sie? Luxus hat für mich immer in erster Linie mit Qualität zu tun. Die Qualität eines guten Schuhs oder die des Materials, aus dem er besteht, oder auch ein perfekt gemachter

Kaffee. Luxus sind für mich aber auch kleine erfreuliche Episoden, die sich am Tag aneinanderreihen. Etwa, dass ich mit dem Rad zur Arbeit fahren kann, bei meinem Lieblingscoffeeshop anhalte, um einen Espresso zu genießen, vielleicht am Abend noch Zeit habe, ein Buch zu lesen. Wenn man sieben Tage die Woche im Büro ist oder in der Welt unterwegs, dann weiß man diese besonderen Momente zu genießen. Das geht mittlerweile vielen Menschen so. Auch wenn man für den von mir beschriebenen Lebensstil sicher eine gewisse Portion Geld benötigt, Luxus in einem zeitgenössischen Sinn hat auf jeden Fall nichts mehr mit „Bling-Bling“ zu tun.

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FOTO: Tom Nagy

Visionär W. Aisslinger designt u. a. nachwachsende Stühle und mobile Häuser

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ExpertenIntervieW Möbelrevolution. Material und Produktion des „Hemp Chair“ von Maroso & BASF (2012) sind umweltfreundlich —

und drei Jahren für die Entwicklung. — Luxus ist also immer teuer? Luxus hat meist seinen Preis. Der Wert des Luxusgegenstandes hat aber nicht nur mit dem Preis zu tun. Er spiegelt sich im Design und Material. Nachhaltigkeit und Regionalität sind wichtige Aspekte. Das gute Produkt denkt seine Entsorgung gleich mit. In meiner „Chair Farm“ etwa werden Weiden gleich in die Form eines Stuhls gebogen, der fertige Stuhl kann dann einfach geerntet werden. Das Wissen, wie ein Gegenstand entstanden ist, ist mindestens so wichtig wie das Material. Wenn ich weiß, dass der Artikel von einem kleinen Jungen in Bangladesch in einer riesigen Produktion, die keine fairen Arbeitsbedingungen zulässt, gefertigt wurde, hat das gekaufte Stück immer einen schalen Nachgeschmack. Wenn ich weiß, der Tischler um die Ecke hat das Möbelstück zu fairen Bedingungen gefertigt und es musste nicht um die halbe Welt befördert werden, dann macht mich das zufrieden. Der Blick hinter die Kulissen muss stimmen, erst

Jedes Möbelstück von einem Designer ist Luxus

Ökopresse. Das Verfestigen von Naturfasermatten ist aus der Automobilproduktion bekannt —

dann bin ich glücklich mit meinem Luxusartikel. — Der Stuhl taucht bei Ihnen immer wieder als zentrales Element auf. Ist er wirklich die Königsdisziplin des Möbelentwurfs? Ja, der Stuhl ist das Masterpiece eines jeden Möbeldesigners. Der Stuhl ist sehr nahe dran am Menschen. Die erste Hülle ist die Kleidung, die zweite das Sitzmöbel. Überlegen Sie mal, Sie verbringen tagsüber mehr

Umweltfreund. Bis zu 75 Prozent kann der Anteil an Hanf im „Hemp Chair“ betragen —

FOTOS: Studio Aisslinger

— Wann kann man ein Möbelstück als Luxusartikel bezeichnen? Jedes Möbelstück, das speziell von einem Designer entworfen und nicht adaptiert wurde, ist Luxus. Ein Designer wird meist als Innovationsschub von einem Unternehmen zur Entwicklung eines hochpreisigen Produktes hinzugezogen. Daraus ergibt sich auch ein höherer Preis für das Endresultat. 400 bis 1.200 Euro für einen Stuhl sind da keine Ausnahme. Dieser wiederum hat aber auch mit dem Entstehungsprozess zu tun, da ein gutes Design Zeit in Anspruch nimmt. Bei einem Stuhl sind das meist zwischen einem

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ExpertenIntervieW

Dokumentation Fotos. Projekt von Werner Aisslinger – Locationbilder und Dokumentation auf dem Dach der Universal Music in Berlin am 2. Mai 2003 —

Zeit damit, auf einem Stuhl zu sitzen, als mit Ihrem Smartphone. Da sich die Anatomie des Menschen in den letzten Jahrtausenden auch nicht wirklich verändert hat, kann man am Stuhl auch sehr schön die Evolution des Wohnens betrachten. Die Kulturgeschichte des Designs wird in den Museen nicht am Zahnputzbecher sichtbar, sondern am Stuhl. Zudem ist es eine spannende technische Herausforderung, dieses komplexe Möbel, das auch gewissen Kräften standhalten muss, zu entwerfen.

steigender Immobilienpreise in Großstädten und dem Wunsch vieler Stadtbewohner, mobil zu sein, sind solche Konzepte immer gefragter. Der Prototyp des „Loftcube“ wurde in Berlin errichtet, auf einem Flachdach. Und das war auch die Idee dahinter. In Berlin gibt es viele Häuser mit Flachdä-

„Mit dem Loftcube kann man ungenutzte Flächen besiedeln.“

FOTOS: Steffen Jänicke

— Was halten Sie von Trends? Die Mode kommt und geht. Gutes Design ist nicht modisch, aber es setzt vielleicht einen Trend. — Mit Ihrem mehrfach ausgezeichneten Entwurf des „Loftcube“ sind Sie der Trendwelle vorangeschwommen: Konzepte zu Wohnen auf kleinstem Raum im urbanen Raum. Ja, mit dem „Loftcube“ waren wir 2003 dem Trend voraus. Entwickelt wurde das kleine, mobile Haus, das es bereits ab 39 m2 gibt, als Wohnkonzept zur Rückgewinnung von günstigem urbanen Wohnraum. Dank

Minimal leben. Durchdacht konzipiert, findet alles auf kleinstem Raum seinen Platz —

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ExpertenIntervieW

Leistbares Design. Zimmer im Design-Budget-Hotel Daniel in Graz —

chern, die sogenannten Plattenbauten aus den 1950er und 60er Jahren. Diese Dächer sind ungenutzt, womit eine große Fläche in der Stadt einfach leer steht. Mit dem „Loftcube“ kann man diesen ungenutzten Raum einfach besiedeln. Das kleine, mobile Haus ist schlau eingerichtet, bietet alles, was man zum Leben braucht, und kann einfach mitgenommen werden in eine andere Stadt. In unserem Entwurf hatten wir auch die Idee, dass es mietbare „Loftcube“-Stellplätze in New York, London, Amsterdam geben sollte. Auch eine moderne Form von Luxus, wenn man jederzeit einfach mit seinem kompletten Hausstand umziehen kann.

Frischer Minimalismus. Lounge Chair „DS 144“ aus dem Jahr 2014 von Aisslinger mit DeSede —

FOTOS: Weitzer Hotels; Studio Aisslinger

Colour Blocking. „Bikini Wood Chair“ für Moroso (2013) ist in vielen Farbverläufen erhältlich —

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ExpertenIntervieW

Hin und weg. Das Ökohaussystem „Fincube“ ermöglicht temporäres Bauen und Wohnen, ohne dabei der Natur zu schaden —

FOTOS: Steffen Jänicke; Studio Aisslinger

— Eine leistbare Version des kurzfristigen urbanen Wohnens haben Sie in Graz umgesetzt. Wir durften das Hotel Daniel in Graz einrichten und ausstatten. Hier war die Idee, dass man zu einem leistbaren Betrag auch in einem Designhotel nächtigen kann. Das Budget Designhotel mit 3 Sternen und nicht 5 wie üblich. Es wurde sogar zum „Hotel of the year 2006“ gekürt. — Eine noble Sache, könnte man sagen. Daher auch die letzte Frage zu unserem Thema: Wie würde ein Möbelstück aussehen, das den Namen „Noblesse“ trägt? Das ist ein schöner Name, der beschreibt, was ich als gutes Design erachte. Noblesse hat für mich etwas mit Lässigkeit zu tun, es ist das Gegenteil von glänzender, künstlicher Neuwertigkeit und angestrengtem LabelNamedropping. „Noblesse“ wäre eine große, funktional geschnittene Couch, bezogen mit dickem, sehr faltigem Leder. Sie würde in der Wohnung von Weltbürgern stehen, zwischen Mitbringseln von fernen Reisen und bunten Kunstgegenständen. — interview: Yvonne Schröder

Wohnträume. Die Komponenten des für Moroso entwickelten „Bikini Island“ sind frei kombinierbar —

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LuXUs

KULT Auf den kommenden Seiten

34_ Lebensart Parfum-Preziosen

36_ Schmuck Steinreich & extravagant

38_ uhr Breguet Reine de Naples „Tag/Nacht“

40_ Design Salonfähig

42_ Automobil

Noblesse oblige

Bentley Continental GT V8 S

44_ Elektronik Edles und Klassiker

Maison Guerlain Adresse. Maison Guerlain, 68 Avenue des Champs-Elysées 75008 Paris, Reservierungen: +33 (0)1 45 62 54 10

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SINNESFREUDEN Wer die Maison betritt, wird auf allen Ebenen betört

FOTO: Pol Baril für Guerlain

– Mitten im Herzen von Paris, direkt auf den Champs-Elysées, befindet sich seit 100 Jahren der Eingang zum Paradies: Die Maison Guerlain ist die erste Adresse für Sammler exklusiver Parfums, Ausgangspunkt für eine sinnliche Reise ins Universum erlesener Genüsse und seit November 2013 die größte Parfum- und Kosmetikboutique einer einzelnen Marke weltweit. Nur hier gibt es für die Dame und den Herrn von Welt mit einer Gesamtfläche von 1.600 Quadratmetern streng limitierte Sondereditionen von Guerlain-Produkten: den Duft „Vol de Nuit“

im Goldflakon, das Seidentuch „Shalimar Blanc“ oder die Guerlain-Tees. Schon bei der Errichtung des 1914 eröffneten Verkaufssalons der Luxusklasse wurden weder Kosten noch Mühen gescheut, um einen Tempel der Schönheit zu kreieren. Künstler wie der Bildhauer Pierre-Louis Dietschy, Möbeldesigner Jean-Michel Frank, Innenausstatter Christian Bérard und der Bildhauer Diego Giacometti hinterließen hier ihre Handschrift. Der New Yorker Star-Architekt Peter Marino hat die exquisite Boutique unter Beibehaltung des historischen Kerns

neu inszeniert und erweitert: Auf vier Ebenen – inklusive dem völlig neu gestalteten Spa-Bereich – widmen sich die Experten von Guerlain nun den Pflege- und Genussbedürfnissen ihrer Kundschaft. Größte Erneuerung ist die Einbindung der Gastronomie. Frei nach dem Motto „Die Küche und das Parfum machen Menschen besser, sie schenken ihnen Glück!“ sorgt nun Starkoch Guy Martin im Restaurant „Le 68 Guy Martin“ dafür, dass der Schritt von der Nase zum Gaumen bei Guerlain zu einem eleganten Katzensprung wird. — text: Catherine Gottwald

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Lebensart

ParfumPreziosen Ein Ausblick auf den Gipfel der Parfümeurkunst

Schon die Alchemisten der Antike hantierten mit Essenzen und Salben aus duftenden Naturhölzern und brachten damit eine hohe Standeszugehörigkeit in aromatischer Form zum Ausdruck. Seefahrervölker wie die Phönizier verbreiteten die erlesenen Heiligtümer im Mittelmeerraum, in Asien und Afrika und sorgten für einen wahren Duft-Boom. Etliche Lenze zogen ins Land, umrankt von Mythen zu dieser und jener Entstehungsgeschichte, bis das Parfümieren für jedermann leistbar und zur täglichen Routine wurde. 2014 – ein Zeitalter, in dem „in ist, wer drin ist“. So gehört es denn auch zum guten Ton, eigene Duftkreationen mit betörenden Namen zu entwickeln. Der kommerziellen

Globalisierung stehen Unternehmen gegenüber, die ohne aggressive Werbekampagnen monumentale Haute-Parfümerie-Preziosen erschaffen. Was an Werbeetats gespart wird,

Wer herrschaftlich thront, will auch so riechen kommt seltenen Ingredienzen zugute. Beginnen wir mit Jean Patou, seines Zeichens erfolgreicher Kostümbildner des 20. Jahrhunderts. Seiner Klientel vermachte er mit „JOY“ einen legendären Duft, der seinerzeit eigentlich als kleine Aufmerksamkeit, heute

flapsig als „Give-away“ betitelt, gedacht war. Gemeinsam mit Henri Alméras, der feinen Nase seines Vertrauens, entstand so in den 1930er Jahren ein starker und doch subtiler Duft, der auf den Top-Ten-Verkaufslisten ganz oben rangiert. Um diesem Umstand Tribut zu zollen, wurden die Herznoten Jasmin (über 10.000 Blüten sind für 30 ml vonnöten) und Mai-Rose standesgemäß mit einem diamantgeschnittenen Baccarat-Kristallflakon umhüllt, dessen Stoppel mit einer von Hand umwickelten Jean-Patou-Kordel gekrönt wird. Dieses limitierte Luxuswässerchen schlägt mit etwa 10.000 Euro für 100 ml zu Buche. Die Kreditkarten seiner betuchten

FOTO: Jean Patou

Baccarat-Flakon. Ein würdiges Zuhause für Jean Patous „JOY“. Preis auf Anfrage —

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Lebensart

Szenenwechsel. Neben exquisitem Inhalt sorgt Nicole Mather, Gründerin von House of Sillage, mit beeindruckender Opulenz für Furore. Es gilt genau hinzusehen, denn die Parfums sind getarnt als funkelnde Cupcakes und geben sich erst auf den zweiten Blick als High-End-Düfte zu erkennen. Die Köstlichkeiten in verschiedensten Duftrichtungen stehen um etwa 1.450 Euro für 75 ml zum Verkauf. Es geht aber auch ohne viel Getöse: Im Gegensatz zu farbgewaltigen und glitzernden Schmuckstücken setzen Puredistance Master Perfumes auf modernes und zeitloses Parfumhandwerk, welches zu Beginn von Designerin Annie Buzantian nur für den Eigenbedarf genutzt wurde. Einmal aufgetragen, trug der Wind die Aromen in die Welt hinaus, welche unweigerlich zum exklusiven Understatement für Individualisten avancierten: „I“, „ANTONIA“,

„M“, „OPARDU“ und „BLACK“ bilden ein Basissortiment, das sich in raffinierten und austauschbaren Aufmachungen bettet. Die Buketts pendeln sich bei 490 Euro für den Zerstäuber ein, während es für die entsprechende Aufmachung, etwa den „Black Crystal & Gold“-Zylinder, zusätzlich 1.890 Euro zu berappen gäbe. Die grundsätzliche Frage nach dem ultimativ teuersten Parfum ist schwer zu beantworten, da sich der Preis einerseits aus der Essenz und andererseits aus dem Flakon, bei dem nach oben hin alles offen ist, zusammensetzt. Die Dunkelziffer von Maßanfertigungen anonymer Käufer ist hoch, wird gemunkelt. Aber sei es drum, denn schließlich ist ein Duft, der seinem Träger Wohlbehagen und Glückseligkeit verschafft, doch jeden Cent wert. — text: Thomas Reinberger

FOTOS: Clive Christian; Puredistance; Michael Xun Chi/House of Sillage

Clive Christian. Skizze der „No. 1“-Präsentationsschatulle —

Käuferschaft zum Glühen bringen auch die nicht minder preisgünstigen Kostbarkeiten des britischen Luxus-Einrichtungs- und Dufthauses Clive Christian. Wer herrschaftlich thront, will auch entsprechend riechen – das Ergebnis „No. 1“ ziert in schnörkellosen Buchstaben den mit einem weißen Brillanten angereicherten Flakon. Parfum-Virtuosen von www.ausliebezumduft.de beschreiben den komplexen Wohlgeruch folgendermaßen: „Parfumherstellung ist eine Kunstform – im selben Genre wie Musik und Malerei. Die orientalische Komposition von Clive Christians ‚No.1 Pure Perfume‘ für Frauen enthält mehr als 200 ausschließlich natürliche, helle Duftnoten – keinen einzigen synthetischen Stoff. Sobald man den Kristallflakon öffnet, beginnt eine bis zu 24-stündige Reise.“ Für diesen Duft-Trip wären bitteschön 13.000 Euro für 100 ml an die Travel-Agency zu entrichten.

Puredistance. Parfum-Spray „OPARDU“ in praktischer Reisegröße —

Duftende Küchlein. Limited Edition der „Signature“-Linie von House of Sillage —

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SCHMUCK

&

Steinreich extravagant Noble Statement-Stücke wie aus 1001 Nacht Katharina Fronius – TEXT

01

02 Piaget. Weißgold-Ring „Rose Passion“ mit Brillanten, Smaragden, grünen Turmalinen und einem Smaragd im Kissenschliff. Preis auf Anfrage

03 Rozet & Fischmeister. Pfauen-Brosche aus 18 Karat Gelbgold, besetzt mit Saphiren, Brillanten und einem Rubin Cabochon. € 12.500

04 Ileana Makri. Ohrringe „Down Studs“ aus 18 Karat Roségold mit Diamanten, Tsavoriten und Saphiren, € 7.105, über www.mytheresa.com

FOTOS: ANTONIO BARRELLA/BVLGARI; PIAGET; ROZET & FISCHMEISTER; ILEANA MAKRI

Bulgari. Gelbgold-Collier der „DIVA“-Kollektion mit Smaragden, Brillanten, Rubelliten, Amethysten und Diamant-Pavé. Preis auf Anfrage

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SCHMUCK

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Juwelier Hovis. Detailreiche Ohrgehänge in Ornamentoptik aus Silber und Gold mit Brillanten und Tansaniten. € 4.400

FOTOS: HOUSE OF WARIS; JUWELIER HOVIS; SÉVIGNÉ; A.E. KÖCHERT; OLIVER HEEMEYER; VINCENT WULVERYCK/CARTIER

House of Waris. Halskette „Plumage Ombré“ aus 18 Karat Gold, besetzt mit orangefarbenen Saphiren, € 5.795, über www.mytheresa.com.

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Sévigné. 18 Karat Weißgold-Ring aus der „Marrakesch“-Kollektion mit einem Tansaniten und Brillanten. Preis auf Anfrage

09 08

Oliver Heemeyer. „Dragon Bracelet“ aus 18 Karat Pink Gold mit pink Saphiren und Diamanten. Preis auf Anfrage

10

A.E. Köchert. Lange Ohrgehänge aus 18 Karat Weißgold mit lilafarbenen Chalzedonen, umrahmt von rosa Saphiren. € 10.800

Cartier. Weißgold-Ring aus der „Collection L’Odyssée de Cartier – Parcours d’un style“ mit einem braunen Turmalin, Obsidianen und Brillanten. Preis auf Anfrage

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uhr

Detail-Reich. Die Breguet Reine de Naples „Tag/Nacht“ 8998 aus 18 Karat Weißgold mit Diamantenbesatz

Royale Raffinesse Zu Abraham Louis Breguets Kunden zählten Marie Antoinette wie auch Caroline Murat, Königin von Neapel. Das Modell, das der Gründer damals für Letztere kreierte, ist seit 2002 Vorbild der Damenuhren-Linie Reine de Naples. Jahr für Jahr fügt Breguet als Hommage an das Ur-Werk ein neues Modell hinzu, wie eben die Breguet Reine de Naples „Tag/Nacht“ 8998. In typischer „ovoider“ Form, adelte man das Meisterstück jetzt mit einem patentierten Uhrwerk und zwei Zifferblättern – eines mit Stundenund Minuten-Anzeige, eines mit Tag- und Nachtstunden. Weitere Blickfänge sind die in akribischer Handarbeit gesetzten Details wie die Lapislazuli-Scheibe als Himmel, Wolken aus Naturperlmutt, goldene Sterne, ein facettierter Unruhreif als Sonne sowie ein gravierter Titan-Mond. Preis: ca. € 105.200. — text: Katharina Fronius

FOTO: Breguet

Königin der Uhren als Luxus-Objekt der Begierde

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Symbolfoto

macht flitzen auch für zuseher zum vergnügen.

THE NEW MINI. THE NEW ORIGINAL.

Der neue MINI zieht alle Blicke auf sich – und das zu Recht! Vergessen Sie alles, was Sie über den MINI zu wissen glauben. Schließlich hat er jede Menge Neues und Spannendes im Gepäck. Und das sowohl innen als auch außen. Mehr Infos unter www.MINI.at.

DENZEL

Wolfgang Denzel Auto AG Erdbergstraße 189-193, 1030 Wien Tel.: 01/74 020-0, wien.erdberg@denzel.at

Wetzelsdorfer Straße 35, 8052 Graz Tel.: 0316/507-5110, graz@denzel.at

Gumpendorfer Straße 19, 1060 Wien Tel.: 01/588 78-0, wien.gumpendorf@denzel.at

Feldkirchner Straße 90, 9027 Klagenfurt Tel.: 0463/45 400-0, klagenfurt.mini@denzel.at

www.denzel.mini.at MINI: von 70 kW (95 PS) bis 141 kW (192 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 3,4 l/100 km bis 5,7 l/100 km, CO2-Emission von 89 g/km bis 136 g/km.


Design

Salonfähig Interieur aus edlen Materialien für den Wohntrend Salon Irene Olorode – text

Zeitlose Opulenz. 3-Sitzer-Sofa mit Porzellanwürfeln und Stoffen von Meissen Home. Preis auf Anfrage. www.meissen.com

04 03 Geheimnisvoll. Black Series Collector’s Edition Bordeaux Grand Cru Black-Red-Black aus Bleikristall. € 95. www.riedel.com

02

Hochgenuss. Speiseteller „Dekor Meisterstück“ auf der Form Ludwigsburg 2000 mit Staffage aus echtem Gold. € 1.050. www.schlossmanufaktur.com

Feinschliff. Baccarat Harcourt Karaffe „Empire“ aus Bleikristall. € 1.050. www.baccarat.de

Fotos: Meissen; Schlossmanufaktur Ludwigsburg; Riedel; Baccarat

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DESIGN

05 Strahlkraft. Ingo Maurer „Pierre ou Paul“ – Innenfläche in Platin. Ab € 18.200. www.ingo-maurer.com

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Zum Anbeißen. Versilberter MacaronStänder „Latitude“ mit 24 Schälchen von Ercuis. € 705,88 bei www.artedona.com

FOTOS: INGO MAURER; ERCUIS; JAN KATH; DAVIDE G. AQUINI; KOKET; ROSENTHAL

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10 07 Bodenschatz. Handgeknüpfter Seide-/Wollteppich „Alcaraz Sky“ von Jan Kath. € 10.875. www.rahimi.at

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Goldstück. Golden titanisierte Kaffeekanne Versace Service „Vanity, La Dorée“. € 475. www.rosenthal.de

09 Naturverbunden. Sessel „Enchanted“ von by Koket mit vergoldeten Elementen. Ca. € 4.523. www.bykoket.com

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Automobil

Kontinentale Contenance Präzise stilsicher: Bentley Continental GT V8 S _ Eure Lordschaft loten ab und an gerne die Grenzen des physikalisch Erklärbaren auf Asphalt aus? Mit dem Continental GT V8 S hätte Bentley jetzt einen stilsicheren Vorschlag für die entsprechende Experimentalanordnung. Okay, die 507 PS und 660 Nm des Continental V8 hatten wir bislang nicht wirklich als langweilig erlebt, aber offensichtlich kitzelt der neue V8-Motor in der fein justierten britischen Nobel-Wuchtbrumme aus Crewe die Lust der Kundschaft auf mehr. Also schärft Bentley das erfolgreiche Continental-V8-Konzept ebenso gerne wie mit präzisem Händchen nach. Mit dem Resultat, dass sich die neuen Modelle GT V8 S Coupé und GTC V8 S Cabrio fortan noch erstaunlicher anbieten als bisher. Der mit doppelter Turboaufladung unter Druck gesetzte 4,0-Liter-V8 verspricht jetzt die süße Verlockung von 527 PS, dazu ein Drehmoment von 680 Nm, das bereits bei 1.700 Touren fröhlich „Hier!“ ruft. Mit dem so gekräftigten Triebwerk spurtet das GT V8 S Coupé in kurzweiligen 4,5 Sekunden von null auf hundert, erst bei 309 km/h ist schließlich Schluss mit dieser Übung. Zum Vergleich die Werte des GT V8: 4,8 Sekunden und 303 km/h. Der GTC V8 S erledigt den unterhaltsamen Referenzspurt in 4,7 Sekunden und ist mit 308 km/h nur 1 km/h langsamer als sein geschlossenes Pendant. Das Cabrio ohne „S“ benötigt für den Sprint 5,0 Sekunden, in Bezug auf die Höchstgeschwindigkeit darf man 301 km/h notieren.

Ansonsten spielen sich ein abgesenktes und modifiziertes Fahrwerk, eine direktere Lenkung und das markant-genial-böse Knurren des neuen Sportauspuffs gekonnt die Bälle zu, wenn es darum geht, den Fahrer und seine Passagiere bei bester Laune zu halten. Es ist hier aber vor allem das Fahrwerk, das die Unterschiede zum normalen V8 definiert: Die Bodenfreiheit wurde um einen Zentimeter reduziert, mehr Sturz an der Vorderachse, spürbar steifere Federn, eine schärfere Programmierung der variablen Dämpfer im Sportprogramm und mehr Toleranz für das ESP. In Summe sorgt das dafür, dass es sich

Tonnen nicht gerade wenig auf die Waage. Wenn es dann doch einmal etwas brenzliger werden sollte, halten sich die riesigen Keramikbremsen griffbereit. Und dann steht das „S“ auch noch für „sparsam“: Dank eines Zylinderabschaltungssystems, welches bei Teillast die Hälfte der Zylinder deaktiviert, sollen dem GT V8 S im Schnitt 10,6 Liter Sprit pro 100 Kilometer genügen – trotz einer Achtgang-Automatik,

„S“ für scharf. Oder noch besser: luxusrattenscharf mit den S-Varianten in den entsprechenden Stimmungslagen wie irre um Kurven und Serpentinen tanzen lässt. Dabei bringen die beiden feudalen Allrad-Athleten mit 2,3 (Coupé) beziehungsweise 2,5 (Cabrio)

Der mit dem S. Ein Zentimeter tiefer und noch sportlicher —

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Automobil

Datenblatt

Bentley Continental GT V8 S / GTC V8 S

die einer sportlicheren Fahrweise zuliebe die Gänge höher ausreizt. Die Version ohne „S“ begnügt sich mit 0,2 Liter weniger. Der GTC V8 S hat mit 10,9 Liter den gleichen Durchschnittsdurst wie sein Pendant ohne „S“. Mit einer Tankfüllung soll es sich mit den V8-SModellen so immerhin bis zu 805 Kilometer weit reisen lassen. Bentley ist es auch noch wichtig, die Abgasanlagen der V8-Modelle so konzipiert zu haben, dass die Zylinderabschaltung akustisch nicht wahrnehmbar ist. Optisch legen die neuen Sportversionen ihre britische Zurückhaltung ein wenig ab. Die vorderen Spoilerlippen, Seitenschweller und der Heckdiffusor dürfen als selbstbewusstes Statement gewertet werden. Serienmäßig beschleunigen die S-Modelle auf wuchtigen 20-Zoll-Rädern; die Speichen geben gerne den Blick auf die knallig rot lackierten Bremssättel frei. Der Innenraum ist für Bentley typisch. Alles ist handwerklich perfekt und liebevoll inszeniert, auch bei GT V8 S und GTC V8 S. Von den Orgelzügen für die Klimaausströmer bis hin zum herausnehmbaren Brillenetui überrascht hier alles immer wieder neu mit einer ganz eigenen Qualität – wenn man gerade nicht etwas abgelenkt ist, weil man sich mit diesem Bentley fröhlich durch die Gänge und Kurven feuert. — text: Michael Köckritz

Auf der Überholspur. Schneller als 300 km/h? Gerne —

Motor: Twinturbo-Achtzylinder Hubraum: 3.993 cm3 Leistung: 389 kW (528 PS) Drehmoment: 680 Nm bei 1.700 U/min Getriebeart: 8-Gang-Automatik Antrieb: Allradantrieb

FOTOS: Bentley Motors Ltd

Höchstgeschwindigkeit: 309 km/h (Coupé), 308 km/h (Cabrio) Beschleunigung 0–100 km/h: 4,5 s (Coupé), 4,7 s (Cabrio) MVEG-Werte: 15,4/7,7/10,6 (E) CO2: 246 g/km Preis AT: € 219.880 (Coupé), € 243.880 (Cabrio) Betont nobel. Die Konsequenz des Bentley-Konzepts zeigt sich vor allem im Innenraum —

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Elektronik

Edle Gewänder Elegant verpackte Technik und neu interpretierte Klassiker

Alois Pumhösel – text

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ELEKTROnik

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LuXUs

Reise Auf den kommenden Seiten

48_ REise Mit der „MS Europa 2“ durch die Ägäis

54_ Resorts Noble Verstecke rund um den Globus

56_ Sommerstätte Historie hautnah: Balfour Castle

58_ Sommerfest Echt antik: Chorégies d’Orange

64_ Gastrosophie Der Künstler als Wirt: Paul Renner

Einfach abtauchen Anantara Bazaruto Island Resort & Spa Adresse. Ilha do Bazaruto, Inhambane www.anantara.com/mozambique

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paradies auf erden Das Naturjuwel Bazaruto bietet Urlaub fernab des Massentourismus

FOTO: Anantara Hotels, Resorts & Spas

– Von Inseln geht eine unersättliche Sehnsucht aus – nach süßem Nichtstun und selbstbestimmter Isolation; nach Sand und Sonne, kristallklarem Meer und ungezähmter Wildnis. Wer von solch einer Postkartenidylle träumt, wird im Bazaruto-Archipel fündig. 30 Kilometer vor der Küste Mosambiks liegt das Atoll als eines der letzten Paradiese dieser Erde. Die Gewässer des Marine-Nationalparks sind Lebensraum faszinierender tropischer und subtropischer Fische. Besonders die Insel Bazaruto selbst, mit 12.000 Hektar die größte des gleichnamigen Archipels, ist mit ihrem

Artenreichtum nicht nur Sehnsuchtsziel für Taucher, Schnorchler und Hochseefischer, sondern gerade dabei, sogar den Malediven den Rang abzulaufen. Die riesigen weißen Sanddünen an der Ostseite formieren eine eindrucksvolle Strandkulisse, während die Westseite mit Tropenflair lockt. Dort, wo die menschliche Zivilisation kaum Spuren hinterlassen hat, wird neuerdings besonderer Luxus geboten. Erstmalig empfängt Anantara Resorts in 44 charmanten Strandvillen mit Himmelbetten, im Boden eingelassenen Wannen, Schilfdächern

und Hängematten im Privatgarten seine Gäste. Die Tage sind erfüllt von Spaziergängen am Meeresufer, bei denen man kaum anderen Menschen begegnet. Dafür kann man mit Glück einige Exemplare des Chinesischen Weißen Delfins sichten. Abends, wenn die Sonne den Indischen Ozean in orangefarbenes Licht taucht, lassen sich die steil aufragenden Dünen und die 70 Kilometer Strand ganz beschaulich auf Pferderücken erkunden oder ein wild-romantisches Privatdinner in einer abgelegenen Sandbank genießen. — text: Sylvia M. Sedlnitzky

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REISE

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REISE

Legerer Luxus auf hoher See Fünf Sterne Plus: Die „MS Europa 2“ wurde im „Berlitz Cruise Guide 2014“ zum besten Kreuzfahrtschiff der Welt gekürt. Der Neuzugang bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten ist ein Luxusliner der legeren Art – die Krawatte bleibt im Schrank und den Kapitän trifft man auf der Brücke statt beim Dinner

FOTO: Hapag-Lloyd Kreuzfahrten

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„Ich schlafe 150 Tage im Jahr im Hotel – die ,Europa 2‘ ist mit Abstand das beste davon“, sagt Giora Feidman und fügt hinzu: „Ich verkaufe übrigens keine Tickets für das Schiff.“ Der international gefeierte Klarinettenvirtuose spielt zur Abendshow auf dem Luxuskreuzer von Hapag-Lloyd und lässt keinen Zweifel an seiner Sympathie für die ,Europa 2‘. „Ich spiele überall auf der Welt in den großen Konzertsälen. Meist sehe ich meine Zuhörer nie wieder. Hier treffe ich sie alle morgens beim Frühstück im ,Yacht Club‘ und wir plaudern bei Lachsbrötchen und Latte Macchiato.“ Tatsächlich treffen wir Giora Feidman später im Fahrstuhl und schlendern mit ihm in die ,Sansibar‘. „Eben habe ich im Konzert ,Gracias a la Vida‘ gespielt – ,Danke an das Leben‘. Ich bin tatsächlich dankbar für das Leben. Und das empfinde ich auch hier auf dem Schiff. Wir sind hier zusammen wie eine Familie, die gemeinsam eine friedliche und vergnügte Zeit verbringt.“

Nach fünf Tagen auf der ,MS Europa 2‘, nach einer gemeinsamen Reise durch die griechische Inselwelt mit Stationen auf Kreta, Mykonos, Naxos und Patmos, geht es morgens beim Frühstück auf der Terrasse des ,Yacht Club‘ mit Blick auf das glitzernde Meer tatsächlich zu wie bei einer weitläufigen Großfamilie. Stühle werden herangerückt, die Ereignisse des vergangenen Abends diskutiert, neue Freundschaften gefestigt. Legerer Luxus – dieses Motto hat sich der Neuzugang bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten auf die Fahnen geschrieben. Das Konzept scheint aufzugehen. Eine der Routen führt durch die glitzernde Ägäis, vorbei an verträumten Eilanden. Als hätte eine höhere Macht willkürlich Steinhaufen ins Wasser geworfen, liegen die Inseln im tiefblauen Meer. In versteckte Buchten ducken sich weiß schimmernde Häuschen – kleine Orte mit verwinkelten Gassen, die so eng sind, dass sogar die Mopeds rangieren müssen, um nicht mit den Lenkern an den weiß

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REISE

gekalkten Hauswänden entlangzustreifen. Vorzeigeinsel ist Mykonos – beinahe noch schöner, als es die Katalogseiten zeigen. Gäbe es die Insel nicht schon seit Menschengedenken, hätte sie ein Resort-Designer erfinden können. Blitzblank sind die Gässchen, auf kleinen Plätzen haben Cafés ihre Tische unter Olivenbäumen aufgestellt. Selbst die Windmühlen, die wir von Postkarten kennen, drehen sich hoch über der Stadt im lauen Wind. Draußen in der Bucht vor der Insel liegt die „MS Europa 2“. Wir schauen vom Hügel auf das schimmernde Meer und die Tenderboote, die fleißig zwischen dem Luxusliner und der Hafenmole hin- und herpendeln. So muss Urlaub sein. Abends kommt die Durchsage: Kapitän Friedrich Jan Akkermann ist zerknirscht. Am nächsten Morgen ist die Kykladeninsel Naxos erreicht, doch die Bucht von Agia Anna kann nicht angelaufen werden. Der Kapitän hat entschieden. Der Wind ist mit acht Knoten zu stark. Das Tendern wäre zu gefährlich und könnte die Boote beschädigen. Die Gäste der „MS Europa 2“ nehmen es sehr gelassen. Wer auf diesem Schiff unterwegs ist, steht sowieso immer in der Versuchung, einen Landgang zu schwänzen und das Schiffsleben zu genießen. Wir laufen stattdessen den Hauptort auf Naxos an und bummeln durch das kleine Städtchen mit Hafentavernen,

einer quirligen Altstadt und den venezianischen Gässchen hoch auf dem Hügel. Am Abend geht es Richtung Osten mit Kurs auf Patmos auf halber Strecke zur türkischen Küste. Patmos hüllt sich in Gewitterwolken. Dramatisch ballen sie sich über dem hoch gelegenen Hauptort Chora mit dem mächtigen Johanneskloster zusammen und mahnen zur Eile. Die Katzen ducken sich in die Hauseingänge und wir suchen Zuflucht in einer kleinen Taverne. Durchs Fenster hinter einem Regenschleier sehen wir weit unten unsere „MS Europa 2“ liegen. Wir beschließen, ein Taxi zu rufen und „nach Hause“ zu fahren. Tatsächlich fühlt sich das Schiff schon nach ein paar Tagen wie ein liebgewonnenes Zuhause an – ein sehr komfortables wohlgemerkt. Die frühen Seefahrer teilten sich eine Hängematte zu zweit, später gab es eine Kajüte mit Bullauge. Wir dagegen genießen auf der „MS Europa 2“ eine weitläufige Hotelsuite mit allen Extras, die das Leben so angenehm machen – von Nespresso-Maschine über flauschige Bademäntel bis zum Deck-Chair. Eine Suite auf dem Meer bietet noch einen besonderen Vorteil: Der Ausblick ändert sich wie bei einem Film, von dem man wünschte, dass nie der Abspann käme. Wenn morgens durch die Verandatür die ersten Sonnenstrahlen ins Zimmer fallen, hält es uns nicht mehr unter der Bettdecke.

Fotos: Bruno Morandi/Corbis; Ted Horowitz/Corbis

Zeit und Muße. Wer sich wie mancher Inselgrieche diesen Luxus gönnt, beweist echte Lebenskunst —

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REISE

insel-Flair In den Tavernen auf Mykonos wird bis in die Nacht aufgetischt und gefeiert

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REISE

Wohlfühlambiente. Die Spa Suiten bieten edles Design, viel Platz und eine großzügige Veranda — Nachtschwärmer. In der „Sansibar“ herrscht auch abends ausgelassene Stimmung —

Welches Bild wird sich draußen zeigen? Strahlender Sonnenschein oder von der aufgehenden Sonne rosa gefärbte Wolken, liegt das Wasser still wie ein See oder tanzen Schaumkronen auf den Wellen? Liegen wir am Pier, lockt entfernt eine Insel, werden die Tenderboote zu Wasser gelassen? Die Neugierde siegt, und so sitzen wir schon früh auf der Veranda, einen dampfenden Kaffee in der Hand, und erwarten voller Spannung den neuen Tag. Die „MS Europa 2“ wirbt mit dem größten Platzangebot pro Passagier. „Platz ist vielleicht nicht das richtige Wort“, meint Kreuzfahrtdirektor Frank Meikofski, „auf der ,Europa 2‘ bieten wir den Gästen Raum – Raum für ihre Individualität, für ihre ganz eigenen Bedürfnisse.“ Luxus bedeute hier, sich frei nach Wunsch bewegen und verhalten zu können, versorgt zu werden wie bei Freunden und irgendwann einfach wunschlos glücklich zu sein. Die Routen sind auf sieben Tage ausgelegt, und das Programm bietet die Möglichkeit, sich zwischen kompletter Ruhe und anregenden Aktivitäten zu entscheiden.

An Land gehen oder doch besser das Schiff genießen? Keine einfache Entscheidung. Mit einem Buch in der Hand relaxen wir in unserer Spa Suite auf den bequemen Design-Sofas von Cor und schlürfen Holunderbionade aus der kostenfreien Minibar. Immer wenn sich leichter Hunger meldet, klopft wie bestellt Butler Claudius an die Tür und bringt mit verschwörerischem Grinsen Lachshäppchen, Schokotrüffel oder Mandelgebäck. Während das Meer draußen vorbeizieht, überdenken wir die Möglichkeiten des Tages: eine Lektion bei Golf Pro Marco Hoppe im Simulator, eine Zumba-Stunde im Fitnesscenter, Kochkurs, 3D-Kino oder Chillen bei Pianomusik im Café Belvedere? Oder doch besser in der eigenen Whirlpool-Badewanne mit Fensterblick entspannen, um dann gestärkt das abendliche Programm aus Dinner, Show und Late Night Disco zu absolvieren? Der eine liebt Kunst und Kultur, der andere Sonnenbaden und Sport – doch alle lieben die kulinarischen Vergnügen an Bord. Schon am ersten Tag erhalten wir Besuch vom Maître d’Hôtel Carsten

Fotos: Christian Wyrwa/Lutz Jaekel/Hapag-Lloyd Kreuzfahrten

Erstklassig. Der Service ist auf angenehme Art persönlich und lässt keine Wünsche offen —

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REISE

Daten & FAKTEN

MS Europa 2 Reederei: Hapag-Lloyd Kreuzfahrten Flagge: Malta Kategorie: 5 Sterne Plus Baujahr: 2013 Bordsprache: Deutsch, Englisch Tonnage: 42.830 BRT Länge/Breite/Tiefgang: 225,38 m / 26,70 m / 6,30 m Stabilisatoren: vorhanden Geschwindigkeit: 21 Knoten Decks / Passagierdecks: 11 / 7 Besatzung: 370 Passagiere / Kabinen: 516 / 258 Routen: Westliches und östliches Mittelmeer, Arabische Halbinsel und Asien Themen: Golf- und Familienreisen

Kühfeldt. Er lädt uns auf eine kulinarische Reise durch die acht Restaurants des Schiffs ein. Wir testen also Kürbiscremesüppchen und geröstete Kapern im italienischen „Serenissima“ und Thunfisch in Bananenblättern im asiatischen „Elements“. Wir schlemmen uns auch durch das Sushi-Angebot im „Sakura“, die variantenreiche Karte im Hauptrestaurant „Weltmeere“ und bedienen uns am Buffet im „Yacht Club“. Am Ende bleiben wir dem Maître d’Hôtel die Antwort schuldig, welches unser Favorit ist. Auf einer Sonnenreise durch die Ägäis ist für viele der „Yacht Club“ mit der Außenterrasse und legeren Atmosphäre das favorisierte Restaurant. Dort treffen wir dann auch wieder auf Giora Feidman, der zum Dessert schwarzes Vanilleeis gewählt hat – ein Geheimtipp an Bord, ebenso wie die Kapitänsmäuschen, kakaobestäubte kleine Pralinés mit feinstem Rum gefüllt. „Ein ordentlicher Schluck“, gibt Kellner Ole aus Bremerhaven zu und holt auf Wunsch sofort ein neues Schälchen aus der schiffseigenen Pâtisserie. Die letzte Nacht, das letzte Frühstück unter freiem Himmel im „Yacht Club“. Wehmut kommt auf unter den Gästen, die im türkischen Kusadasi das Schiff verlassen. Alle haben sich an der Gangway versammelt, der Kapitän, der Hotelmanager, der Kreuzfahrtdirektor und viele der Servicekräfte und philippinischen Helfer an Bord und an den Tenderbooten. „Adieu und auf Wiedersehen“, heißt es beim Abschied – und vor allem: „Bis zum nächsten Mal!“ Wir schauen noch einmal zurück auf unsere elegante Luxus-Lady, winken allen zu und beschließen: „Ja, bis zum nächsten Mal!“— text: Jutta Lemcke

Glänzender Empfang. Der Lounge-Bereich an der Rezeption heißt die Gäste wie in einem 5-Sterne-Hotel willkommen —

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RESORTS

Noble Verstecke Diese neuen Refugien sorgen für nachhaltige Urlaubsfreuden text — Sylvia M. Sedlnitzky

Royal Palm Marrakech. Eine eindrucksvolle Oase der Stille nahe Medina —

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Fotos: martin steinthaler/Falkensteiner Hotels & Residences; Alan Keohane/New Mauritius Hotels Ltd; Hyatt Corporation; Alila Hotels and Resorts

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Neues Spa im Schlosshotel Velden.

Vor allem im Sommer ist Velden nicht gerade bekannt für seine Stille. Im neuen Acquapura SPA & MED des prestigeträchtigen Schlosshotels umgibt den Gast dagegen eine kontemplative Atmosphäre, die dem Betreiber drei Millionen Euro wert war. Die neuen Glanzpunkte des 3.600 m² großen Wellness-Tempels: Finnische Außensauna mit Seeblick, Ruheraum mit Schwebeschaukeln, Spa-Kino sowie ein Medical-Spa, in dem man mithilfe eines namhaften Ärzteteams der Gesundheit viel Gutes tun kann. www.falkensteiner.com/de/hotel/schloss-hotel-velden

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Royal Palm Marrakech.

Bunt, märchenhaft und mystisch – Marrakesch lockt als immerwährendes Sehnsuchtsziel für Weltenbummler und seit geraumer Zeit auch die weltbesten Hotelketten an. Eine echte Oase der Stille befindet sich etwa 12 km südlich von Medina. Hier wurde eine 230 ha große Naturlandschaft mit einem Villen-Hotel, Golfplatz und einer Handvoll Restaurants eindrucksvoll inszeniert. Der ausgewogene Mix aus Berber-Kultur und schlichter Eleganz sorgt für luxuriöses Morgenland-Flair. www.royalpalm-hotels.com

Andaz Maui at Wailea.

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Alila Jabal Akhdar.

Längst hat sich Maui zum bevorzugten Tummelplatz des internationalen Jetsets und der Stars gemausert. Denn Hawaiis zweitgrößte Insel spricht mit seinen Naturwundern für sich. Auch das Andaz Maui kann mit originellen wie innovativen Besonderheiten aufwarten: Gäste werden während des Urlaubs von ihrem persönlichen Andaz Host betreut, anstatt einer Rezeption gibt’s nur eine Lobby-Lounge und der Check-in erfolgt ganz unkonventionell über iPads. Vor der Haustüre warten vier Schwimmbäder und fünf halbmondförmige Sandstrände.

Spektakulär auf einem Felsen der Hajar-Berge im Sultanat Oman liegt das ultramoderne Hotel Alila Jabal Akhdar. Mit 2.000 Metern über dem Meeresspiegel ist das erste omanische Haus der visionären Hotelgruppe für Designhäuser optimal gelegen, um Abenteuerreisenden und Naturliebhabern den Zugang zur ungezähmten Schönheit dieser zerklüfteten Landschaft zu gewähren. Und weil ungewöhnlich viel Grün das Hochplateau prägt, ist es zudem der perfekte Ort, um der Hitze der Wüste zu entfliehen.

www.maui.andaz.hyatt.com

www.alilahotels.com/jabalakhdar

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Sommerstätte

Historie hautnah Ein Schloss als Privatresidenz krönt den Urlaub Balfour Castle. Shapinsay, Orkney, KW17 2DY www.balfourcastle.co.uk

Shapinsay – einst sicherer Hafen der Wikinger, heute Heimat eines eindrucksvollen Refugiums für Erholungssuchende. An der Südwestküste des beschaulichen schottischen Eilands erhebt sich Balfour Castle. Ab Ende des 18. Jahrhunderts im Besitz der namensgebenden Familie, wurde hier zunächst Cliffdale House errichtet, das auf Geheiß von Daniel Balfour, 4. Laird of Balfour, Mitte des 19. Jahrhunderts erweitert wurde.

So entstand das Herrenhaus, das heute ob seiner 7 Erker, 12 Außentüren, 52 Zimmer und 365 Fenstergläser gern als Kalenderhaus bezeichnet wird und als Stätte exklusiver Urlaube dient. Neun Schlafzimmer bieten Platz für bis zu 18 Gäste, die ein mit Bedacht erstellter Mix aus Antiquitäten und modernstem 5-Sterne-Komfort erwartet. Hier ziert handbemalte Seide von de Gournay die Wände, dort kann man im Golfsimulator sein Handicap verbessern. Ist man unter den akribisch restaurierten gotischen Decken zur Bibliothek gewandelt, kann die Spurensuche nach jenem Bücherregal beginnen, hinter dem sich ein Geheimgang versteckt. Danach

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Prachtbau. Das Herrenhaus im Scottish-BaronialStil steht seit 1971 unter Denkmalschutz —

Stilsichere Anreise. Wer nicht mit dem Helikopter anreist, kann sich mit dem Privatboot „Reggie“ auf das Eiland bringen lassen —

Fotos: Michael Rummey/Tigerchick; Balfour Castle

Schatzsuche. In den prunkvollen Salon führt ein Geheimgang aus der Bibliothek —

kann man es sich im hauseigenen Kino bei den neuesten Filmen gemütlich machen. Für lukullische Hochgenüsse sorgt JeanBaptiste Bady, seines Zeichens französischer Küchenchef des Schlosshotels, der in seinen raffinierten Kreationen unter anderem verarbeitet, was Küchengarten und die vier Gewächshäuser hervorbringen. Derart gestärkt, kann man sich an die Erkundung des Anwesens und seines Umlands machen. Dazu gehören neben dem größten zusammenhängenden Waldgebiet der Insel auch Robbenkolonien und eine beeindruckende Vielfalt an Wildvögeln. Mit etwas Glück erspäht man sogar Killerwale auf dem Meer. Aber auch

Ansehnlich. Die Gemächer zieren feinste Seidentapeten und erlesene Antiquitäten —

Bon appétit . Kredenzt wird, was Saison und Region hervorbringen —

historische Kleinode warten darauf, entdeckt zu werden, wie etwa Bourroughston Broch, jene Behausung aus der Eisenzeit, auf die man bei Grabungen in den 1860er Jahren stieß. Wer in Balfour Castle gastiert und sich auf die historischen Schätze einlässt, kann gewiss die eigene Geschichte nachhaltig bereichern. — text: Irene Olorode

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Sommerfest

Kulturschatz. Die antike Bühnenmauer sorgt für ein unvergleichliches akustisches Erlebnis —

Orff und Verdi im Théâtre Antique d’Orange erleben Chorégies d’Orange. 9. Juli bis 5. August 2014 www.choregies.fr

Im südfranzösischen Städtchen Orange steht das Théâtre Antique d’Orange, das besterhaltene antike Theater Europas. Dort, zwischen Pinienwäldern, Lavendelfeldern und römischen Bauten, findet wohl eines der besten Musikfestivals statt, die „Chorégies d’Orange“. 1869 gegründet, ist es das älteste Musikfestival Frankreichs. Unter freiem Himmel werden hier erstklassige Opern und Konzerte mit internationalen Stars

aufgeführt. Diesen Sommer stehen Verdis „Nabucco“ und „Otello“ sowie Orffs „Carmina Burana“ auf dem Spielplan. Herzstück des Theaters, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist die über hundert Meter lange, im Original erhaltene Bühnenmauer. Die Sitzstufen der Tribüne bieten Platz für rund 8.600 Zuseher, die ein Abend mit spektakulärer Akustik und eindrucksvoller Atmosphäre erwartet. — text: Nathalie Großschädl

FOTO: Philippe Gromelle/Orange

Echt antik

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So sehr wir sind wir nur hier. CLUB AMPFLWANG **** Hausruckwald . Oberösterreich

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geprägten Landschaften schweifen, wo die Beduinen bis heute die knorrigen Bäume ritzen, um einige Tage später das aromatische Harz zu ernten. Reisehighlights: Große Moschee von Muscat – Oasenstadt Nizwa – Jeepfahrt über die Dünen bei Wahiba Sands – Übernachtung im Wüstencamp – traditionelles Mittagessen bei einer omanischen Familie – Meeresschildkröten-Beobachtung – Geländewagentour verlorene Stadt Ubar – spektakulärste Bergstrecke Omans zum Gipfelplateau Jebel Qamar

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Genuss mit Aussicht über Wien Im Hauben-Restaurant „Das Schick“ trifft österreichische Küche auf spanisches Temperament Hoch über den Dächern der Altstadt in gediegener Atmosphäre speisen, der Blick schweift über die Stadt, die dem Gast buchstäblich zu Füßen liegt. Im zwölften Stock des Hotels Am Parkring verführt das Hauben-Restaurant „Das Schick“ zu Spezialitäten aus der österreichischen Spitzenküche mit einem Hauch Spanien.

schmecken und genießen dazu den beeindruckenden Panoramablick um € 48,– pro Person (Gedeck: € 3,– pro Person), die passende Weinbegleitung samt Mineralwasser kostet € 20,– pro Person. Exklusiv für Karteninhaber einer Gold Card bzw. Platinum Card von card complete: Vom 25. 4. bis 29. 6. 2014 erhalten Sie die Weinbegleitung zum 4-gängigen „Schick-Menü“ kostenlos! Kennwort: card complete (gültig für max. 4 Personen, nicht kombinierbar mit hoteleigenen Gutscheinen und Aktionen. Barablöse nicht möglich.)

Das kulinarische Hauptaugenmerk liegt auf der Zusammenführung hochwertiger saisonaler und regionaler Produkte aus Österreich und Spanien zu köstlichen Gaumenfreuden auf höchstem Niveau. Diese länderübergreifende Fusion spiegelt sich auch in der Getränkeauswahl wider: Österreichische und spanische Spitzenweine sowie prickelnder Sekt und feinste Edelbrände aus beiden Ländern runden die Spezialitäten aus der Küche perfekt ab. Beim 4-gängigen „Schick-Menü“ lernen Sie österreichische und spanische Köstlichkeiten kennen und

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Gastrosophie

Wohl bekomm’s. Die Vorliebe für besondere Lebensmitteln legt Renner auch als Gast nicht ab —

Der Künstler als Wirt Treffpunkt am Wiener Naschmarkt. Für den Künstler Paul Renner sind Märkte essenzielle Lebensader. Nur Bilder zu malen, sei ihm zu wenig. Gerne trage er die Kunst auf den Markt und bringe den Markt heim ins Atelier. Da wird dann gekocht; jeden Dienstag und Freitag. Was als Ausgleich begann, geriet zu eigenständigen Gesamtkunstwerken, die Malerei, Kulinarik, Musik und Literatur vereinen und mit den Speisenden eine soziale Plastik

bilden. 2011 rief der heute 57-Jährige in seinem Zweitwohnsitz im Piemont das „illegale Wirtshaus“ ins Leben. Ohne noch zu wissen, dass der Künstler schon mal eigens zum Themenessen entworfene Gläser in Murano blasen lässt, wird schnell klar, dass der Preis von 100 Euro für die mitunter siebengängigen Menüs – Getränke und künstlerische Darbietungen inklusive – nicht kostendeckend sein kann. „Ich

finanziere die Abende mit meinen Bildern“, erläutert Renner .„Gegen den Strich“ lautete der Titel einer der vielen Einzelausstellungen des renommierten Künstlers. Der Titel steht auch für seine Lebensphilosophie. Subversiv zum herrschenden Zeitgeist, würde er am liebsten alles verschenken, verschwenden und verprassen und versteht die Menüabende als eine Art Gegenstrategie zur „Geiz ist geil“-Mentalität. — text: Johanna Zugmann

FOTO: MARKUS ZAHRADNIK

Infiziert mit dem Virus der Ess-thetik: Paul Renner

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