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VERNETZTE HEIZSYSTEME

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GRÜNER STROM

GRÜNER STROM

ANGENEHME WÄRME, PRODUZIERTnachhaltig

INNOVATIV Die Brennstoffzellenheizung „VitovalorPT2” gewinnt aus Erdgas Wasserstoff und nutzt ihn für die „kalte Verbrennung”: Der Wasserstoff reagiert mit Sauerstoff. Thermische Energie und Strom entstehen. Viessmann

AB 2026 IST DER EINBAU NEUER ÖLHEIZUNGEN – MIT AUSNAHME VON HYBRIDSYSTEMEN, DIE ERNEUERBARE ENERGIEN NUTZEN – UNTERSAGT. EIN VERBOT VON ÖLHEIZUNGEN GIBT ES (NOCH) NICHT. UM FÜR DIE ZUKUNFT GEWAPPNET ZU SEIN, LOHNEN SICH DESHALB KLIMASCHÜTZENDE ALTERNATIVEN.

Wirtschafts- und Umweltminister Robert Habeck erklärte erst kürzlich in der Bundespressekonferenz: „Wir wollen einen Rollout der Wärmepumpen, die dann dafür sorgen, dass die Wärmeversorgung erneuerbar ist. Die Zahl soll auf vier bis sechs Millionen Geräte bis 2030 steigen.“ Warum diese Heiztechnik die Unterstützung des Ministers hat, ist klar: Die Geräte brauchen Strom, um die im Winter sehnlichst gewünschte Wärme herzustellen – die Energie können Sonne und Wind klimaneutral liefern. Damit die Geräte effi zient arbeiten und die Heizkosten den Geldbeutel nicht allzu sehr belasten, braucht es die richtigen technischen und baulichen Voraussetzungen. Die erreichen Sie, indem Sie verschiedene Haustechnik-Systeme miteinander verbinden und so eine Kombination schaffen, die Ihr Haus mit Strom und Wärme versorgt.

EIN GUTES TEAM

Strom aus der Photovoltaik-Anlage kostet etwa zehn Cent pro Kilowattstunde, wenn er im Eigenheim verbraucht wird. Da trifft es sich gut, dass Besitzer von Wärmepumpen mit dem Heizgerät einen großen Verbraucher im Keller haben. Durch den günstigen Photovoltaik-Strom sinken nicht nur die Betriebskosten für die Wärmepumpe, die Module auf dem

Der Holzvergaser „LogWIN Premium Touch” kann sich selbst entzünden, wann immer Sie möchten. Der Kessel ist laut Hersteller immun gegenüber Säuren, die beim Vergasen von Holz entstehen. Windhager

HYBRID Das Heizgerät „Evolution“ wechselt automatisch zwischen Pellet- und Luftwärmebetrieb. Der Hersteller setzt auf Hybridgeräte als System der Zukunft. Guntamatic

WASSERFÜHREND

Der Pelletofen „Aki” passt zum Heizkreislauf. Da er wasserführend ist, bringt er die Wärme auch ins Obergeschoss. MCZ Dach arbeiten außerdem wirtschaftlicher, da der Eigenverbrauch steigt (Mehr zur Photovoltaik ab Seite 130). Ein weiterer, aus wirtschaftlichen Gründen essentiell wichtiger Verbündeter der Wärmepumpe ist die Flächenheizung – also die Fußbodenheizung oder die Wandheizung. Das liegt an der geringen Vorlauftemperatur dieser Heizungsart. Dank der großen Fläche muss die Fußboden- oder Wandheizung nicht auf allzu hohe Temperaturen erhitzt werden. Dadurch hat der Kompressor in der Wärmepumpe weniger zu tun und das Gerät benötigt weniger Strom. Es ergibt sich eine Win-Win-Situation. Wärmepumpen lassen sich aber nicht nur in Kombination mit Flächenheizungen betreiben. Es gibt spezielle, auf die niedrigen Vorlauftemperaturen der Wärmepumpe ausgelegte Heizkörper.

SO FUNKTIONIERT´S

Die Besonderheit der Wärmepumpe ist, dass das Heizgerät Energie aus der Umgebungsluft, aus dem Erdreich oder aus dem Grundwasser gewinnt. Diese Energie sorgt – im Optimalfall – für mindestens drei Viertel der Wärme. Im Wärmepumpenkreislauf kommt ein Kältemittel zum Einsatz, das durch die Umweltenergie verdampft. Ein Verdichter erhöht den Druck. Dadurch entsteht Wärme, die das Heizgerät über einen Wärmetauscher an den Heizkreislauf im Haus abgibt. Das Kältemittel verfl üssigt sich und kann wieder Umweltenergie aufnehmen kann. Die Wärmepumpentechnik ist seit vielen Jahren bekannt. Der bereits beschriebene Kreislauf wird im Kühlschrank eingesetzt, allerdings in umgekehrter Reihenfolge. Viele Wärmepumpen

LICHTSAMMLER Klimaneutrales Heizen klappt mit Solarthermie. Die sorgt dafür, dass Sonnenenergie in Wärme umgewandelt wird. Auch bei geringer Sonneneinstrahlung und im Winter. Paradigma DAS? Ein AppFeature ermöglicht es Nutzern, ihre Heizkosten und den Energieverbrauch im Blick zu haben. So können sie die Heizung optimal einstellen. tado

MULTIFUNKTIONSGERÄT

Die „LWZ 8” kann heizen, lüften, Warmwasser aufbereiten und kühlen. Damit vereint sie in einem Gerät alle Techniken, die in einem umweltfreundlichen Neubau notwendig sind. Stiebel Eltron

VARIABEL Die Luft-Wasser-Wärmepumpe „Biblock WBB 20” arbeitet bei Außentemperaturen von bis zu -22 Grad und liefert eine Vorlauftemperatur von bis zu 65 Grad. Weishaupt können deshalb im Sommer auch die Räume kühlen. Angesichts der durch den Klimawandel bedingten immer neuen Hitzerekorde gewinnt diese Funktion mehr und mehr an Bedeutung.

GUTE VORAUSSETZUNGEN

Wer eine Wärmepumpe möchte muss zuerst das passende Gerät fi nden. Wie viele Personen werden im Eigenheim wohnen? Ist das Grundstück groß genug für eine Erd- oder GrundwasserWärmepumpe? Oder macht eine Luft-WasserWärmepumpe doch mehr Sinn? Bei Erd- oder Grundwasser-Wärmepumpen sind Bohrungen notwendig. Diese sind nicht auf jedem Baugrundstück möglich oder erlaubt. Dafür arbeiten Sie effi zienter als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Die wiederum braucht keine Genehmigung. Allerdings müssen Sie ein Außengerät aufstellen, das der Luft Energie entzieht. Dieses bringt eine gewisse Lautstärke mit sich, die von der Nachbarschaft als störend empfunden werden kann. Nicht zuletzt ist eine Wärmepumpe auch eine Frage des Budgets. In der Anschaffung sind die Geräte teurer als konventionelle Gas- oder Ölheizungen. Glücklicherweise können Sie den Anschaffungspreis über Fördermittel reduzieren. Diese und viele weitere Faktoren bestimmen, welche Art von Wärmepumpe auf Ihr Grundstück passt. Dabei lohnt sich der Rat eines Experten. Wenn Sie schließlich wissen, was für eine Art von Wärmepumpe Sie brauchen, sollten Sie Angebote vergleichen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Wärmepumpe eine hohe Jahresarbeitszahl (JAZ) aufweist. Diese Zahl sollte nicht unter vier liegen. Sie zeigt das Verhältnis zwischen eingesetztem Strom und gewonnener Umweltenergie. Bei einer JAZ von vier werden mit einem Anteil Strom drei Teile Umweltenergie gewonnen. Manchmal wird dieser Wert auch als COP-Wert (Coeffi cient of Performance) angegeben. Damit ist ebenfalls die Jahresarbeitszahl gemeint. Im Kühlbetrieb wird die Zahl als Energy

Heizgerät „Combifi re” erlaubt es sowohl mit Scheitholz als auch mit Holzpellets zu heizen. Durch die saubere Verbrennung bleibt, laut Hersteller, kaum Asche übrig. KWB TUNG Der Hauseigentümer kann dem Fachhandwerker online über die „MELCloud“ Zugang zu seinem Heizsystem geben. Der schaut direkt, dass alles richtig läuft. Mitsubishi Electric

FLAMMEN PER FINGERWISCH Die

Abbrandsteuerung „OEC Smart1“ verbessert den Brennvorgang im Kaminofen. Sie sorgt für bessere Emissionswerte und eine verkürzte Anheizphase. Olsberg/epr Effi ciency Ratio (EER) angegeben. Dieser Wert erklärt, wie viel Kälteenergie das Gerät mit einer Kilowattstunde Strom erzeugt.

COMEBACK?

Eine weitere Stromheizung erfreut sich neuer Beliebtheit: die Infrarotheizung. Der vergleichsweise hohe Stromverbrauch wirkt sich – Photovoltaik sei Dank – nicht so sehr auf das Gewissen und den Geldbeutel der Bauherren aus. Dennoch müssen Bauherren gerade in den Wintermonaten, wenn die Sonne wenig scheint, Strom aus dem Netz hinzukaufen. Das macht den Betrieb in manchen Fällen unwirtschaftlich. Die Strahlen der Heizung erwärmen den menschlichen Körper und die umgebenden Objekte ähnlich angenehm wie Tageslicht. Ob sich die Kombination Photovoltaik/Infrarotheizung lohnt, entscheidet der Einzelfall. Voraussetzungen sind eine stromerzeugende Anlage und eine gute Dämmung. Eine Überlegung wert ist es auch, die Infrarotheizung für Räume zu nutzen, in denen Sie sich nicht allzu lange oder nicht jeden Tag aufhalten, etwa das Gästezimmer oder der Hobbyraum.

DOCH LIEBER HOLZ?

Bei der Verbrennung von Holz entsteht CO2, genau wie bei der Verbrennung von anderen Stoffen. Allerdings bringt der Baustoff einen entscheidenden Vorteil mit sich. Er wächst nach. Wenn Holz brennt, wird also nur so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum aufgenommen hat und wie durch die Verrottung der Äste und Stämme sowieso freigesetzt werden würde. Solange nicht mehr Holz verbrannt wird als nachwächst, ist der Brennstoff klimaneutral und damit zum Heizen in der Zukunft geeignet. Es gibt verschiedene Formen der Holzheizung. Da wäre einmal die Pelletheizung. Die nutzt kleine, aus Holzabfällen gepresste Zylinder als Brennstoff. Das Material

ENERGIE VON DRAUSSEN Die Luft-Was-

ser-Wärmepumpe „BWL-1-l“ gewinnt ihre Energie zum Großteil aus der von der Sonne erwärmten Umgebungsluft. Laut Hersteller ist sie besonders leise und einfach zu bedienen. Wolf

zer können die Wärmepumpe per App bereits auf dem Heimweg einschalten. Dadurch ist das Zuhause vorgeheizt, wenn sie die Haustür öffnen. Austria Email/epr

KOMPLETTSYSTEM Die RaumklimaSystemlösung „Comfort Clime“ kann heizen, lüften und warmes Wasser aufbereiten. Dabei kommen eine Wärmepumpe, eine Lüftungsanlage und ein Luftverteilsystem zum Einsatz. Zehnder

FINGERTIPP Die Wärmepumpen des Herstellers sind jetzt serienmäßig mit einem Touch-

Display ausgestattet. Sie lassen sich auch per App bedienen. Dimplex ist kostengünstig und spart Platz im Vergleich zu den gängigen Holzscheiten. Eine Pelletheizung lässt sich außerdem komplett automatisch betreiben. Der Brennstoff gelangt über eine Förderanlage direkt und in der richtigen Dosierung in die Brennkammer. Eine saubere und effi ziente Verbrennung von Holz bietet der Holzvergaser. Das Gerät arbeitet mit zwei Brennkammern. Dabei durchläuft das Holz eine Verbrennung in mehreren Schritten. Zuerst wird es in der oberen Brennkammer getrocknet und vergast. Das Gas gelangt in die untere Brennkammer und verbrennt. Diese Verbrennung von oben nach unten wird durch ein Gebläse möglich.

WASSERGEFÜHRTER KAMINOFEN

Wer Behaglichkeit und die Vorteile einer Zentralheizung kombinieren möchte, der entscheidet sich für einen wassergeführten Kaminofen. Dieser sieht aus wie ein gewöhnlicher Kaminofen, ist aber mit einer Wassertasche ausgestattet und an den Heizkreislauf angeschlossen. So können Sie durch den Ofen nicht nur im Wohnzimmer für wohlige Wärme sorgen. Außerdem hilft die Wassertasche dabei, den Raum, in dem der Ofen aufgestellt ist, vor Überhitzung zu schützen. Zusammen mit einem Pufferspeicher kann ein solcher Ofen den kompletten Heizbedarf eines Hauses decken. Es empfi ehlt sich dennoch, einen wassergeführten Holzofen etwa mit einer Solarthermieanlage zu kombinieren. Dadurch muss der Ofen im Sommer nicht angefeuert werden, um Warmwasser bereit zu stellen. In dem Raum, in dem der Ofen steht, könnte es im Sommer sonst ziemlich ungemütlich werden. Der Nachteil von Holzheizungen wie dem wassergeführten Kaminofen, der Pelletheizung oder des Holzvergasers ist, dass der Brennstoff viel Platz benötigt. Nicht überall ist das möglich.

UNTERSTÜTZUNG VON OBEN

Die Sonne kann nicht nur Strom für verschiedene Stromheizungen liefern. Auch Warmwasser gibt es mit der richtigen Technik kostenfrei

ZUR INFO!

Vaillant entwickelt Heizsysteme, die auf Basis von Wasserstoff Wärme in die Häuser bringen. Ist so eine Technik sinnvoll? Können wir Wasserstoff bereits zum Heizen nutzen? Und wo bekommen wir das Gas überhaupt her? Wir haben nachgefragt.

NUTZEN IHRE HEIZGERÄTE BEREITS WASSERSTOFF?

Unsere aktuellen Gas-Brennwertgeräte können mit einem Gemisch aus Erdgas und beigefügtem Wasserstoff betrieben werden. Ohne technische Anpassungen ist der Betrieb mit einer Beimischquote von mindestens 20 Prozent Wasserstoff möglich. Seriennahe Brennwertheizgeräte, die zu 100 Prozent Wasserstoff nutzen, befi nden sich in der Erprobung.

WIESO HALTEN SIE WASSERSTOFF FÜR EINE ZUKUNFTSFÄHIGE HEIZTECHNOLOGIE?

Ziel der EU ist eine Dekarbonisierung des Gebäudesektors bis 2050. Wärmepumpen, die mit Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen betrieben werden können, sind eine Kerntechnologie für das Erreichen dieses Ziels. Im Neubau ist die Wärmepumpe schon heute der präferierte Wärmeerzeuger. Im Gebäudebestand gibt es allerdings bauliche Situationen, in denen der Einsatz von Wärmepumpen technisch oder wirtschaftlich nicht realisierbar ist. Dazu gehören zum Beispiel unsanierte Mehrfamilienhäuser mit hohen Temperaturen im Heizsystem oder Immobilien in eng bebauten Lagen. Hier bieten sich grüne Gas-Technologien als eine umweltfreundliche, emissionsfreie Lösung an. Durch Wasserstoff-Beimischungen ins bestehende Erdgasnetz lassen sich sehr kurzfristig CO2-Emissionen auch ohne Austausch der Heizgeräte reduzieren. Voraussetzung dafür ist die Herstellung von „grünem“ Wasserstoff mit Elektrolyseverfahren, und zwar aus Strom, der aus Erneuerbaren Energien stammt. Um den Gebäudesektor möglichst schnell zu dekarbonisieren, sollten alle technisch verfügbaren Optionen genutzt werden.

WIE KOMMT EIN HAUSHALT AN WASSERSTOFF?

Derzeit gibt es außerhalb von Feldtests noch keine Möglichkeit für Immobilienbesitzer, ihr Gebäude mit Wasserstoff aus dem Gasnetz zu beheizen. Bei entsprechender Verfügbarkeit könnte dem Gasnetz in zunehmender Menge Wasserstoff beigemischt werden. Grundsätzlich ist denkbar, dass Gasversorger unter Voraussetzung der Verfügbarkeit Wasserstoff-Lieferverträge anbieten – so wie es heute bereits Verträge zur Lieferung für Biogas gibt. Der Gasversorger würde sich damit verpfl ichten, Wasserstoff in entsprechender Menge ins Gasnetz einzuspeisen.

WIE MUSS EINE WASSERSTOFFINFRASTRUKTUR AUSSEHEN, DAMIT DIE WASSERSTOFFHEIZUNG ZUR GÄNGIGEN TECHNOLOGIE WIRD?

Bis dahin ist es noch ein längerer Weg. Zunächst muss grüner Wasserstoff in ausreichender Menge vorhanden sein. Auf Basis internationaler Partnerschaften sollen Produktionskapazitäten für grünen Wasserstoff schnell ausgebaut werden. Zudem müssen vorhandene Leitungsnetze gegebenenfalls für den Transport von Wasserstoff ertüchtigt werden. Wie gewichtig die Rolle von Wasserstoff im Wärmemarkt sein wird, hängt erheblich von Faktoren wie regionaler Verfügbarkeit und Kosten ab. vom Dach. Von Mai bis September können Sie Ihren Wärmebedarf mit einer Solarthermieanlage und den richtigen Voraussetzungen komplett decken. Während der kälteren Monate brauchen die Kollektoren Unterstützung. Wer die Solarthermie mit einer Wärmepumpe oder einer Holzheizung kombiniert, kann so das ganze Jahr über klimaneutral heizen. In Deutschland werden die Sonnenkollektoren oft noch mit fossilen Heizsystemen gekoppelt. Der Vorteil liegt auf der Hand: Erneuerbare Energien sind nicht immer im gleichen Maße verfügbar. Die fossilen Energieträger helfen hier aktuell (noch) aus. Ein Problem der Solarthermie: die hohen Anfangsinvestitionen. Zwar unterstützt der Staat, dennoch müssen Bauherren die vierstellige Summe erst einmal aufbringen.

KOMFORTABEL VERNETZT

Energiesparen, ohne Einbußen in Sachen Komfort. Das ist die Idee, die hinter einer digitalen Steuerung unserer Heizsysteme steht. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Die bekannteste davon stellen die smarten Thermostate dar. Die sehen aus wie gewöhnliche Thermostate, lassen sich aber per App steuern. Das erlaubt Ihnen gradgenau Ihre Wunschtemperatur einzustellen und die Heizung zeitlich zu programmieren. So können Sie beispielsweise von unterwegs die Heizung im Wohnzimmer ausmachen, sollten Sie es im Abfahrtsstress vergessen haben. Manche Geräte können unter anderem erkennen, wenn das Fenster zum Lüften geöffnet ist und fahren die Heizung in dieser Zeit herunter.

DIGITAL & HILFREICH

Daneben lassen sich die Heizgeräte selbst vernetzen. Das ist etwa im Rahmen eines Energiemanagementsystems sinnvoll. Dann sorgt das System dafür, dass der Strom der Photovoltaik-Anlage immer bestmöglich verteilt wird. So entsteht ein möglichst hoher Eigenverbrauch. Für ein gesundes und angenehmes Raumklima, braucht es ebenfalls die vernetzte Heizung. Zusammen mit einer Lüftungsanlage sorgt das Heizgerät dann neben der Wohlfühltemperatur dafür, dass die Luftfeuchtigkeit in einem Raum nicht auf ein ungesundes Maß ansteigt. Wenn es bei Ihrer Heizung ein Problem gibt und diese vernetzt ist, muss der Installateur nicht mehr zu Ihnen nach Hause kommen. Durch die Fernwartung kann er das Problem oft direkt am Rech-

IN DIE RÖHRE Die Röhrenkollektoren lassen sich einfach in bereits vorhandene Heizsysteme integrieren. So kann die Solarthermie etwa eine Wärmepumpe unterstützen und deren Stromverbrauch minimieren. Brötje

H2-READY Bis zu 20 Prozent Wasserstoff können die Gas-Brennwertgeräte des Herstellers nutzen, um Wärme zu erzeugen. Dazu müssen sie das Zertifi kat H2-Ready tragen. Wolf

WARME STUNDEN Der Röhrenkollektor „Logasol SKR” bietet auch an kalten Tagen die bestmögliche Wärmeausbeute. Das liegt an der Bauweise, die es erlaubt, auch diffuse Strahlung einzufangen und in Wärme zu verwandeln. Buderus im Urlaub, wenn niemand zuhause ist – smarte

Thermostate erlauben es, die Heizung an die

Bedürfnisse anzupassen. So wird die Wärme nur produziert, wenn sie gebraucht wird. AVM

FÜR GROSSE RÄUME

Das smarte Raumthermostat lässt sich dort platzieren, wo die Wohlfühltemperatur am wichtigsten ist. Es steuert automatisch bis zu sechs Thermostate im Haus. Bosch Smart Home

ner beheben. Infrarotheizungen lassen sich mit einem Bewegungsmelder koppeln. So geht die Heizung direkt an, wenn jemand in den Hobbyraum oder ins Badezimmer kommt. Ein smarter Kaminofen erlaubt es, die Verbrennung über die Luftzufuhr zu regulieren. So können Sie per Smartphone Ihre Wunschtemperatur einstellen und den Ofen sogar bereits auf dem Weg nach Hause anzünden. Außerdem gibt es eine Push-Benachrichtigung, wenn Sie Holz nachlegen müssen. Die smarte Pelletheizung kann sich automatisch mit Blick auf die Wettervorhersage selbst regulieren, ermöglicht eine Fernwartung und eine Bedienung per App.

WASSERSTOFF AM HORIZONT

Eine Idee für die Zukunft ist Wasserstoff. Der kann an sonnen- und windreichen Tagen mit überschüssigem Strom produziert werden und dient damit als Stromspeicher. Schon heute schalten Betreiberfi rmen ihre Windräder ab, wenn im Netz eine große Menge Strom verfügbar ist. Der von Wind und Sonne produzierte, sogenannte grüne Wasserstoff könnte Flugzeuge, Stahlöfen und auch die Heizung im Eigenheim mit Energie versorgen. Was in der Theorie schon funktioniert, braucht in der Praxis hohe Investitionen in die entsprechende Infrastruktur

WEICHEN und in die grüne Stromerzeuger. Einige GESTELLT Zum 01. Januar 2025 soll jede neu eingebaute Heizung mindestens zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Bundesverband Hersteller haben bereits Geräte auf dem Markt, die teilweise mit Wasserstoff betrieben werden können. (alj) Wärmepumpe

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