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UPCYCLING IN TOKYO

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GRÜNE OASE

GRÜNE OASE

GESCHICHTEFabrik mit

BEI DER SANIERUNG DIESES 33 JAHRE ALTEN FABRIKGEBÄUDES IN EIN VIERSTÖCKIGES WOHNHAUS MIT BÜRO STÖSST DAS ARCHITEKTURSTUDIO MAMM DESIGN IN DER ALTEN BAUSUBSTANZ AUF „SCHÄTZE“ LÄNGST VERGANGENER ZEITEN. Fotos: Takumi Ota

Das Stahlbetongebäude fi ndet sich im Zentrum von Tokyo im Bezirk Bunkyo, das bekannt für die Verlags- und Druckindustrie ist. Über Jahre diente der untere Bereich als Druckerei und der obere als Wohnraum, nun beherbergt das komplett renovierte Gebäude Wohnraum und Atelier zugleich. Für den Renovierungsprozess ließen sich die Architekten von Elementen des ursprünglichen Gebäudes inspirieren. Beim Abtragen der vorhandenen Putzfassade kamen schließlich alte Fliesen zum Vorschein. Das Architektenteam integrierte diese harmonisch in den Sanierungsprozess. Lediglich poliert setzen sie heute einen gelungenen Kontrast zum Grün der neu gepfl anzten Bäume. Auf diese Weise wurden verschiedene Elemente beim Abbau entdeckt, behutsam freigelegt und ins gegenwärtige Erscheinungsbild übernommen. Auch bei der Ausgestaltung der Innenräume tritt der eine oder andere „Schatz“ zu Tage: So war es anfangs beispielsweise geplant, das ehemalige Treppenhaus vollständig zu demontieren. Jedoch erschienen beim Abbau die Bewehrungsstäbe, die zur Verstärkung von Stahlbetonbauteilen dienen, unerwartet schön. Heute sind sie Teil des Gestaltungskonzepts einer „grünen Treppe“, bei der sich Pfl anzen idyllisch um die Bewehrungsstäbe fl echten. Auf der zweiten Etage befi nden sich ein Schlafzimmer, ein Kinderzimmer und ein Badezimmer. Ein „Happy D.2“-Waschtisch von Duravit wurde im halb-offenen Raum installiert und fügt sich mit Metallkonsole auf natürliche Weise in die besondere Atmosphäre des Gebäudes ein. (fri)

DER REINSTEGenuss

WASSER IST UNSER WICHTIGSTES LEBENSMITTEL. DAMIT WIR STETS TRINKWASSER VON HÖCHSTER GÜTE GENIESSEN KÖNNEN, IST EINE HOCHWERTIGE TRINKWASSERINSTALLATION VORAUSSETZUNG. IN ZEITEN DES KLIMAWANDELS, WELCHER AUCH DAS WASSER KNAPP WERDEN LÄSST, STELLT SICH AUSSERDEM DIE FRAGE, WIE WIR TRINKWASSER SPAREN KÖNNEN.

Wir sind es gewohnt, den Wasserhahn nach Belieben aufzudrehen und jederzeit unseren Bedarf an hygienisch einwandfreiem Trinkwasser zu stillen zu. Die Mengen, die wir jeden Tag in Deutschland konsumieren, sind immens: Für die Köperpflege, das Wäschewaschen und um zu Kochen oder unseren Durst zu stillen, werden jeden Tag pro Kopf etwa 130 Liter Trinkwasser benötigt.

HYGIENISCH EINWANDFREI

Wasserwerke und Wasserversorger liefern gemäß Trinkwasserverordnung sauberes und hygienisch einwandfreies Wasser bis an unseren Hausanschluss. Manchmal gelangen jedoch, verursacht zum Beispiel durch Bau- und Wartungsarbeiten an der Versorgungsinfrastruktur, feinste Partikel wie Sand, Abdichtungsmaterialien oder Metallspäne über das öffentliche Rohrleitungssystem in unsere Trinkwasserinstallation und schlussendlich in das Wasser, welches wir aus unseren Hähnen zapfen. Weitere Verunreinigungen können aber auch mikrobiologischer oder chemischer Natur sein, die auf die technische Beschaffenheit Ihrer Trinkwasserinstallation zurückzuführen sind. Für hygienisch einwandfreies und gesundheitlich unbedenkliches Trinkwasser heißt das, dass sich der Installateur, den Sie mit dem Einbau Ihrer Trinkwasserinstal-

AUFGEPASST Der

Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) erklärt, Verunreinigungen in der Trinkwassersinstallation entstehen meist durch die Verwendung ungeeigneter oder nicht zugelassener Materialien und durch fehlerhafte Nutzung. ZVHSK

SPAREN IST SINNVOLL Regenwasser, das in die Kanalisation geleitet wird, kostet Geld. Wer Regenwasser kontrolliert im Erdboden versickern lässt oder sammelt, profi tiert mehrfach: Neben den Niederschlagswassergebühren kann auch der Trinkwasserbedarf reduziert werden. Otto Graf

BESTES TRINKWASSER Der „permaster black“ Rückspülfi lter verhindert laut Hersteller Schmutzeinschwemmungen in die Hausinstallation sicher und wirkungsvoll. Das Handling ist dabei besonders einfach und komfortabel, sodass sich die Rückspülung wie von selbst erledigt. perma-trade lation betraut haben, an alle gesetzlichen Bestimmungen zu halten hat. Zum Beispiel ist genau defi niert, welche Werkstoffe – Kupfer, Edelstahl oder Kunststoff – für Ihr geplantes Wassersystem eingesetzt werden können und welche eben nicht. Des Weiteren muss jeder Installateur immer auch die örtlichen Begebenheiten im Blick behalten. Das bedeutet: Die Wasserbeschaffenheit vor Ort bestimmt maßgeblich, welche Werkstoffe unter den vorliegenden Bedingungen eingesetzt werden können und welche nicht, damit später einwandfreies Trinkwasser aus Ihrer Leitung sprudelt. Und schließlich stellt sich für Sie auch noch die Kostenfrage. Die verschiedenen Rohrwerkstoffe sind mit verschieden hohen Kosten verbunden. In der Planungsphase gilt es, dasjenige Produkt zu fi nden, welches nicht nur zu den örtlichen Gegebenheiten, sondern auch zu Ihrem Budget passt.

REGELMÄSSIGE KONTROLLEN

Unser Leitungswasser erhält bei Untersuchungen regelmäßig das Prädikat „Sehr gut“. Doch diese Auszeichnung muss immer wieder aufs Neue verdient werden. Der Zentralverband Sa-

BEWÄHRTES INSTALLATIONS-

SYSTEM Dauertemperaturbeständigkeit, Durchfl ussoptimierung und Bleifreiheit – das ist beim Installationssystem „alpex F50 Profi “ laut Herstellerangabe seit Jahren Standard für die Trinkwasser- und Heizungsinstallation. Fränkische

SAUBERE SACHE Das Filtersystem „Rainboy“ sorgt dafür, dass die Regentonne stets mit sauberem Wasser versorgt wird. Durch die Schräglage reinigt sich der Filter selbst. Er kann eingebaut werden, ohne dass das Fallrohr demontiert werden muss. Marley nitär Heizung Klima (ZVSHK) rät daher allen Hauseigentümern, sofern dies nicht sogar gesetzlich vorgeschrieben ist, wiederkehrende Kontrollen durch einen SHK-Fachbetrieb durchführen zu lassen und die Wasserqualität im Labor zu bestätigen. Bei einem Trinkwasser-Check oder im Zuge von Wartungsarbeiten erkennt der Fachhandwerker, ob sich Ihre Trinkwasserinstallation in einem technisch einwandfreien Zustand befi ndet. Von diesen Wartungsintervallen profi tieren Sie gleich in doppelter Hinsicht. Sie erhalten zum einen die Gewissheit, dass der Genuss Ihres Leitungswassers gesundheitlich unbedenklich ist. Zum anderen werden kleinere Mängel, die sich mit den Jahren zu einem größeren und kostspieligen Problem auswachsen können, rechtzeitig entdeckt.

SCHUTZ VOR KALKABLAGERUNGEN

Zu einem großen Problem für Ihre Trinkwasserinstallation können sich Kalkablagerungen in Ihren Rohrleitungen entwickeln. Je höher der Härtegrad des Wassers in Ihrer Region, desto größer ist die Gefahr, dass sich Kalkrückstände dauerhaft festsetzen. Kalk im Trinkwasser stellt zwar kein gesundheitliches Problem dar, für technische Anlagen kann dies jedoch schwerwiegende Folgen haben. Nur lästig ist, dass Ihre Armaturen, Spülbecken und Fliesen durch Kalkanhaftungen unansehnlich werden und Ihr Reinigungsaufwand damit steigt. Richtig gefährlich wird Kalk jedoch unter Umständen für Waschmaschine, Geschirrspüler und Co. Durch Verkalkung verlieren diese Geräte an Effi zienz, was den Energiebedarf in die Höhe schraubt und im schlimmsten Fall zu einem Defekt führt. Noch teurer wird es für Sie, wenn Kalkablagerungen und Korrosion Hand in Hand gehen. Nämlich dann, wenn es zu einem Rohrbruch kommt und Sie erhebliche Renovierungskosten zu stemmen haben. Wohnen Sie in einer Region mit kalkhaltigem Trinkwasser, sollten Sie einen Gedanken daran verschwenden, eine Anlage zur Senkung des Wasserhärtegrades zu installieren. Sprechen Sie Ihren Sanitärhandwerker darauf an und lassen Sie sich beraten, ob eine Kalkreduktion mittel- und langfristig von Vorteil für Sie ist.

RESSOURCEN SCHONEN

Der Sommer 2018 war ein Sommer der Extreme. Ein stabiles Hochdruckgebiet bescherte uns in nahezu allen Landesteilen mediterrane Temperaturen und ausbleibende Niederschläge. Viele Regionen Deutschlands waren von einer schweren Dürre betroffen, die den Grundwasserspiegel bedrohlich absinken ließ. Wohl dem, der in diesen Tagen auf sein eigenes Wasserreservoir zurückgreifen und damit seinen Rasen oder die liebgewonnene Pfl anzenpracht auf Terrasse und Balkon vor dem Vertrocknen retten konnte. Und das, ohne dafür auch nur einen Tropfen kostbares Trinkwasser vergeuden zu müssen! Laut Klimaforschung müssen wir uns darauf einstellen, in Zukunft immer häufi ger mit Hitze- und Trockenperioden konfrontiert zu werden. Angesichts dessen sei allen Bauherren angeraten, beim Hausbau über die Investition in eine im Erdreich versenkte Zisterne nachzudenken, deren kostbarer Inhalt übrigens nicht nur für die Gartenbewässerung, sondern auch für die Toilettenspülung oder die Waschmaschine genutzt werden kann. Aber aufgepasst! Wer Regenwasser für die Toilettenspülung oder das Reinigen seiner Wäsche verwenden will, muss ein separates Leitungssystem von seiner Zisterne zu den einzelnen Verbrauchern installieren. Denn Trinkwasser und Regenwasser sind strikt voneinander zu trennen und dürfen keinesfalls vermischt werden. Eine spezielle Filteranlage ist ebenfalls unerlässlich, die Schmutzpartikel aus dem Regenwasser entfernt. Außerdem braucht es eine Trinkwassernachspeisung, die dann einspringt, wenn das Wasserreservoir der Zisterne aufgebraucht ist.

Übrigens: Manche Kommune fördert den Bau einer Regenwasser-Nutzungsanlage mit attraktiven Zuschüssen. Mehr noch. Besitzer einer solchen Anlage werden auch häufi g bei der Berechnung ihrer Niederschlagswassergebühr begünstigt und sparen so dauerhaft Abgaben. Denn der Vorteil für die Allgemeinheit liegt auf der Hand. Bei Starkregen halten private Zisternen jede Menge Wasser zurück, welches unter Umständen in kürzester Zeit zu einer Überlastung der Kanalisation und zu vollgelaufenen Kellern führen könnte. (bay)

NACH GEFRAGT!

ERNST DEISS

GESCHÄFTSFÜHRER DES SCHWEIZER REGENWASSERFILTERHERSTELLERS AQUATUM

Wir sprechen mit Ernst Deiss darüber, welche Vorteile sich für Hausbesitzer durch die Regenwassernutzung ergeben.

Warum sollten Bauherren ein System zur Regenwassernut-

zung einplanen? Welche Vorteile ergeben sich daraus? Die Nutzung von Regenwasser ist plausibel. Waschmaschinen, die mit gefi ltertem Regenwasser betrieben werden, benötigen zum Beispiel 50 Prozent weniger Waschmittel, keinen Weichspüler, sparen bis zu 20 Prozent Energie und haben eine deutlich höhere Lebensdauer. Der Trinkwasserverbrauch kann so nachweislich um nahezu 50 Prozent gesenkt werden. All diese Aspekte sind ein Beitrag für eine bessere Welt, in der auch nachfolgende Generationen noch gut leben können.

Mit welchen Kosten müssen Bauherren rechnen, wenn sie ihre Waschmaschine und zwei Toiletten mit Regenwasser

versorgen wollen? Das kommt in erster Linie auf die Größe der vorhandenen Dachfl äche an und wie der Einbauort jeweils beschaffen ist. Das ist immer individuell. Natürlich ist auch ausschlaggebend, wie viele Personen in einem Haushalt leben. Als groben Richtwert für ein Einfamilienhaus würde ich eine Summe zwischen 8.000 und 12.000 Euro veranschlagen.

Wie hoch ist die Kostenersparnis für Hausbesitzer, wenn

sie ein Regenwassernutzungssystem einbauen lassen? Man kann davon ausgehen, dass in etwa 50 Prozent der Trinkwasserkosten eingespart werden können. Dadurch fallen auch weniger Abwassergebühren an. Wie hoch die absolute Ersparnis ist, hängt immer von den jeweiligen Gebühren des Wasserversorgers und dem eigenen Verbrauch ab. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass es ab dem Jahr 2025 eine regelrechte Preisexplosion in Sachen Trinkwasser und Abwassergebühren geben wird. Da die vorhandenen Leitungsnetze veraltet und sanierungsbedürftig sind, kann sich diese Steigerung durchaus im Bereich von 400 bis 500 Prozent bewegen. Außerdem wird die Trinkwassergewinnung ebenfalls ständig teurer. Deshalb sollte man unbedingt jetzt für die Zukunft vorsorgen und zum Beispiel auf Gründächer in Kombination mit einem hochfein fi lternden Wasserfi lter wie den „Aquatum 300 Swiss“ oder „Aquatum 400 Swiss“ setzen, damit man das Regenwasser auch für das eigene WC und die Waschmaschine nutzen kann.

SONNENENERGIE BEWUSST NUTZEN

MIT SOLARTHERMISCHEN ANLAGEN LÄSST SICH DIE KRAFT DER SONNE ZUR WARMWASSERBEREITUNG UND ZUR HEIZUNGSUNTERSTÜTZUNG NUTZEN.

Unter Solarthermie versteht man die Umwandlung der Sonnenenergie in nutzbare thermische Energie – also in Wärme. Durch moderne, richtig geplante thermische Solaranlagen können 60 bis 70 Prozent des jährlichen Energiebedarfs für Warmwasser eingespart werden. Hochentwickelte Warmwasserspeicher mit unterschiedlichen Funktionen bieten für jeden Bedarf eine passende Lösung. So steht warmes Wasser auch zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint. In den Sommermonaten kann eine thermische Solaranlage genug Energie erzeugen, um den Warmwasserbedarf des gesamten Haushaltes zu decken. In den übrigen Jahreszeiten unterstützt sie die Wärmeversorgung des Hauses. Kernstück jeder thermischen Solaranlage ist der Kollektor. Er fängt das Sonnenlicht ein und gibt die gewonnene Energie in nutzbarer Form ab. Der Kollektor besteht aus dem Absorber, das ist ein Wärmeleitblech mit selektiver, schwarzer Beschichtung sowie einem Gehäuse, das den Absorber umschließt. Es gibt verschiedene Bauarten von Kollektoren. Sie unterscheiden sich in erster Linie durch die Technik zur Begrenzung ihrer Wärmeverluste, die sich äußerlich an den verschiedenartigen Bauformen erkennen lässt.

VAKUUMRÖHREN- UND FLACHKOLLEKTOREN

Vakuumröhrenkollektoren bestehen aus zwei konzentrisch ineinander gebauten Glasröhren, zwischen denen sich ein Vakuum befindet. Dieses Vakuum lässt die Übertragung der Strahlungsenergie des Lichts zum Absorber zu, verringert aber den Wärmeverlust stark. In der inneren Röhre befindet sich ein Wärmeübertragungsmedium, meist ein Wasser-DiethylenglycolGemisch, das sich erwärmt und durch Pumpen angetrieben die Wärme transportiert. Diese Kollektoren arbeiten üblicherweise bis zu einer Betriebstemperatur von circa 150 Grad Celsius. Vakuumröhrenkollektoren haben einen höheren Wirkungsgrad als Flachkollektoren, sind jedoch teuer in der Anschaffung: Bei der Planung wird zunächst der Wirkungsgrad für Betriebsbedingungen, bei denen der Kollektor optimal arbeiten soll, aus der Kennlinie ermittelt. Anhand des Wirkungsgrades, der Einstrahlung sowie der Kollektorkosten kann der Preis pro Kilowatt für die unterschiedlichen Kollektoren ermittelt werden. Dies ist für den Hausbesitzer das entscheidende Kriterium bei der Kollektorwahl: Zu welchen Investitionskosten kann die notwendige Wärmeleistung erzielt werden? Dieses Preis-Leistungs-Verhältnis sollte aus dem vorliegenden Angebot eines Installateurs bestimmt werden können, auch um einen sinnvollen Vergleich verschiedener Angebote zu ermöglichen. Die gesammelte Wärme der Solarthermie-Anlage kann zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung in allen Lebensbereichen eingesetzt werden. Bei den Flachkollektoren wird das Licht nicht gebündelt, sondern erwärmt direkt eine flache, wärmeabsorbierende Fläche. Sie leitet die Wärme gut und ist mit Röhren durchzogen, in denen sich das Wärmeträgermedium befindet. Das ist meistens ein WasserPropylenglycol-Gemisch. Flachkollektoren arbeiten in der Regel mit einer Durchschnittstemperatur von circa 80 Grad Celsius. Die Erfahrung zeigt, dass Flachkollektoren besonders gut geeignet sind, um hauptsächlich im Sommer Warmwasser zu bereiten.

OPTIMAL AUSRICHTEN

Die Leistung einer Solarthermie-Anlage ist von mehreren Faktoren abhängig. Zum einen von den örtlichen Gegebenheiten wie Dachneigung, Ausrichtung und der Strahlungsintensität am Wohnort. Durch die Orientierung des Kollektors zur Sonne lässt sich der Ertrag optimieren. Nicht so sehr ins Gewicht fallen Abweichungen von der Südausrichtung: Akzeptabel sind bis zu 30 Grad nach Ost oder West, hier ist im Jahresmittel von Einbußen an Strahlungsenergie von maximal zehn Prozent auszugehen. Wichtiger ist die richtige Kollektorneigung. Empfohlen wird eine Neigung des Kollektors zwischen 30 und 45 Grad. Dieser Bereich garantiert während der sonnenreichsten Zeit des Jahres den höchsten Einstrahlungsgewinn. Um das schwankende Energieangebot der Sonne auszugleichen, muss solar erwärmtes Wasser über einen bestimmten Zeitraum gespeichert werden. Üblich sind Speicher ab 400 Liter Fassungsvermögen, die Anschlüsse für mindestens zwei Wärmeüberträger/ Wärmetauscher besitzen. So ist die Erwärmung über eine andere Heizquelle – zum Beispiel den Heizkessel – zu Zeiten möglich, in denen die solarthermische Anlage nicht genügend Wärme liefert.

MEHR ALS KOLLEKTOR UND SPEICHER

Ebenso wichtig wie der Kollektor sind die anderen Komponenten der Solarthermie-Anlage: das Kollektorfeld, der

Solarkreislauf, der Solarregler und die Nachheizung. Voraussetzung für die wirtschaftliche Arbeitsweise der Solaranlage ist eine angepasste Dimensionierung von Kollektor und Speicher. Allerdings ist auch auf die Auswahl der Komponenten zu achten. Zum Beispiel ist die Dämmung der Leitungen und die Qualität der einzelnen Komponenten sehr wichtig. Nicht zuletzt ist auch die optimale Abstimmung der Anlagenkomponenten aufeinander und die korrekte Dimensionierung ein wichtiger Baustein für eine gut funktionierende und wirtschaftliche Solaranlage. „Viel hilft viel“ ist der falsche Ansatz. Im Gegensatz zu einer Photovoltaik-Anlage ist es nicht sinnvoll, das ganze Dach mit Solarpanelen zu belegen, sobald die Ausrichtung stimmt.

DIE DIMENSIONIERUNG MUSS STIMMEN

Solarwärme aus privaten Solaranlagen kann derzeit noch nicht wirtschaftlich über eine längere Strecke transportiert und verkauft werden. Eine zu groß dimensionierte solarthermische Anlage kann zwar viel Wärme gewinnen – durch eine falsche Speichergröße oder eine schlechte Leitungsdämmung verpuffen aber enorme Energiemengen, die beim Nutzer nicht ankommen. Der solare Wärmeertrag ist in solchen Fällen eher gering, die angestrebte Energiekostensenkung bleibt auf der Strecke. Mit folgenden Richtwerten kann man zur Vorplanung arbeiten:

• Pro Person sollten etwa eineinhalb Quadratmeter Absorberfl äche bei Flachkollektoren oder ein Quadratmeter bei

Vakuum-Röhrenkollektoren eingeplant werden. • Der Speicher sollte das eineinhalb- bis zweifache des täglichen Warmwasserbedarfs bevorraten können – also 400

Liter und mehr.

Bei richtiger Planung sind im Sommer solare Deckungsraten über 90 Prozent, im Winter jedoch kaum mehr als zehn Prozent zu erreichen. Ziel ist eine solare Deckung von mehr als 60 Prozent im Jahresmittel. Für die Prüfung von Angeboten und Unterlagen kann die Unterstützung eines unabhängigen Beraters sinnvoll sein. Wichtig: Klären Sie den Versicherungsschutz für die solarthermische Anlage.

WARTUNG: REGELMÄSSIGER CHECK

Eine Solarthermie-Anlage hat eine Funktionsdauer von bis zu 25 Jahren. Sie gilt als wartungsarm und es gibt keine gesetzlich vorgeschriebenen Wartungszyklen. Um eine gleichbleibende Effi zienz ohne Betriebsstörungen zu gewährleisten, wird empfohlen, die Anlage regelmäßig vom Fachbetrieb durchchecken zu lassen. Hier sollen der Anlagenbetriebsdruck, die Solarfl üssigkeit und der bauliche Zustand der Kollektoren überprüft werden. (fri)

WEITERE INFORMATIONEN UNTER: WWW.BSB-EV.DE

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Das Holzhaus

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