9 minute read

HEIZEN

KLIMA HEIZEN freundlich

SYSTEMVORTEIL UMGEBUNGSLUFT Für das Heizen mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe „Ecodan“ sind keine teuren Erdarbeiten notwendig. Entsprechend ausgestattet, lässt sich der Wärmepumpenprozess in den Sommermonaten auch umkehren, um die Räume angenehm zu kühlen. Mitsubishi Electric

Wie können Sie Ihre Wärmeversorgung preiswert, komfortabel und klimafreundlich bestreiten? Welches Heizsystem ist auch morgen noch das richtige? Wir präsentieren Ihnen mögliche Kandidaten.

KOMFORT BEI NIEDRIGEN KOSTEN Die Split-Wärmepumpe „Daikin Altherma 3 R“ punktet mit Komfort Bedien- und Regelungsmöglichkeiten. Mit einer Leistung von vier bis acht kW ist sie für Neubauten und Niedrigenergiehäuser geeignet. Daikin

Sie suchen ein passendes Heizsystem für Ihr neues Eigenheim? In diesen bewegten Zeiten kein leichtes Unterfangen, das Sie da zu bewerkstelligen haben. Schließlich möchten Sie sicher nicht nach nur wenigen Jahren feststellen müssen, bei der Wärmeversorgung auf das „falsche Pferd“ gesetzt zu haben. Preiswert, klimafreundlich, komfortabel und zukunftssicher soll die neue Heizung idealerweise sein. Lassen sich diese Anforderungen unter einen Hut bringen? Aber natürlich! Wir stellen Ihnen die potenziellen Kandidaten vor.

MIT ÖL UND GAS HEIZEN Der Gesetzgeber hat die Weichen gestellt: Das Heizen mit Öl und Gas gerät immer stärker ins Hintertreffen. Gleichzeitig übernehmen regenerative Wärmetechniken den frei gewordenen Platz in unseren Heizungskellern und Technikräumen. Wer auf der Suche nach einem passenden Heizsystem für seinen Neubau ist, sollte unbedingt einen Blick in das neue Ge-

HÖCHSTER WÄRMEERTRAG Der CPC Vakuum-Röhrenkollektor „Aqua Plasma“ überzeugt laut Hersteller durch seine patentierte Plasma-Technologie, die die Leistungsfähigkeit der thermischen Solaranlage steigert, indem ein größerer Anteil der Strahlung absorbiert wird. Paradigma

BEWÄHRTES SYSTEM Die Pelletheizung Hersteller zu den saubersten und meistverkauften Heizungen ihrer Art. Außerdem ist sie Stromverbrauch und darüber hinaus besonders emissionsarm. KWB

SORGENFREI HEIZEN Der Pelletkessel „BioWIN2 Touch“ ermöglicht laut Herstellerangabe eine komfortable, sparsame und sichere Wärmeversorgung. Auf den Kessel, den Edelstahlbrenner und das Zündelement gewährt Windhager bis zu fünf Jahre Vollgarantie. Windhager bäudeenergiegesetz (GEG) werfen. Dort ist nachzulesen, welchen Energieeffi zienzwerte Gebäudetechnik zukünftig genügen muss, um überhaupt zum Heizen, Kühlen und Lüften eingesetzt werden zu dürfen. Außerdem werden Vorgaben im Hinblick auf den Einsatz erneuerbarer Energien bei der Wärme- und Kälteversorgung von Gebäuden gemacht. Diese müssen jetzt bei einem Neubau einen Mindestanteil decken. Auch der Einbau neuer Ölheizungen wird, bis auf wenige Ausnahmen, durch das GEG ab dem Jahr 2026 erheblich eingeschränkt. Wer keine allzu großen Experimente eingehen und sich nicht voll und ganz auf neue Heiztechniken verlassen möchte, entscheidet sich daher für den Einbau eines sogenannten Hybridheizsystems. Mit einer Hybridheizung stellen Sie Ihre Wärmeversorgung auf mehrere Beine. Dank der Kombination von sowohl fossilen als auch erneuerbaren Energien sind Sie fl exibel und machen sich dadurch ein Stück weit unabhängig von steigenden Brennstoffpreisen. Viele in Deutschland installierte Hybridheizungen sind eine Kombination aus Gasheizung im Keller und einer Solarthermie-Anlage auf dem Dach. Aber auch die Integration einer Wärmepumpe, eines wassergeführten Kaminofens oder einer Pelletheizung ist vorstellbar. Hinter dem System Hybridheizung steckt die Idee, möglichst viel der benötigten Heizwärme kostengünstig und klimafreundlich aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen. Anders ausgedrückt: Fossile Energieträger sind beim Heizen nur noch als letzte Reserve vorge-

sehen. Der fossile Wärmeerzeuger springt dank einer intelligenten Regelung automatisch ein, wenn nicht genügend solar erzeugte Energie zur Verfügung steht oder Sie Ihren Kaminofen nicht anfeuern möchten. Oder dann, wenn an besonders kalten Wintertagen Wärmbedarfsspitzen, die sich nicht allein mit regenerativen Energien decken lassen, abgefangen werden müssen.

MIT DER SONNE HEIZEN Apropos SolarthermieAnlage. Mit dieser Technik können Sie preiswerte und gleichzeitig klimafreundliche Wärmeenergie auf Ihrem Hausdach generieren. Zwar kann eine solche Anlage die Heizung im Keller nicht ersetzen, doch lässt sich mit Hilfe der Sonne genug Wärme gewinnen, um in den Monaten März bis September bei Ihrer Warmwasserversorgung auf das Primärheizsystem verzichten zu können. Aber wie funktioniert eine Solaranlage eigentlich? Das Herzstück aller Solarthermie-Anlagen sind die Solarkollektoren, die auf Ihrem Dach oder an Ihrer Hausfassade montiert werden. Diese „fangen“ die Sonnenergie ein und wandeln sie in nutzbare Wärmeenergie um. In den Kollektoren befi nden sich die sogenannten Absorber, die mit einer Trägerfl üssigkeit, einer Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel, gefüllt sind. Bei Sonneneinstrahlung erhitzt sich die Trägerfl üssigkeit und wird durch die Solarkreis-Umwälzpumpe zum Solarspeicher transportiert. Dort wird die Solarwärme über einen Wärmetauscher an den Speicher abgegeben und Ihr Brauchwasser erwärmt. Übrigens, wird eine Solarthermie-Anlagen technisch entsprechend darauf ausgelegt, kann sie auch zur Unterstützung Ihrer Heizung bei der Bereitstellung von Raumwärme dienen. Aber: Eine solche Solarthermie-Anlage rechnet sich in der Regel nur bei Gebäuden mit sehr guter Wärmedämmung und geringem Heizwärmebedarf, etwa bei Passiv- oder Niedrigenergiehäusern. Dort ist der solare Deckungsanteil unterm Strich hoch genug, um die nicht gerade unerheblichen Kosten für Planung und Installation zu rechtfertigen. Pro Hausbewohner muss bei einer Solarthermie-Anlage zur Heizungsunterstützung eine Kollektorfl äche von rund vier Quadratmetern eingeplant werden. Zum Vergleich: Für die Bereitstellung von solar erzeugtem Warmwasser braucht es je Hausbewohner nur etwa 1,5 Quadratmeter Kollektorfl äche, um einen ausreichend hohen Ertrag zu erzielen.

WÄRMEPUMPEN AUF DEM VORMARSCH Drei Viertel der Energie, die Wärmepumpen für das Bereitstellen von Heizwärme und Warmwasser benötigen, wird aus natürlichen, klimafreundlichen Wärmequellen gewonnen. Diese sind die Luft, das Erdreich und das Grundwasser. Nur etwa ein Viertel entfällt auf elektrischen Strom, der für den Anlagenbetrieb benötigt wird. Der eigentliche Wärmepumpenprozess ist schnell erklärt: Innerhalb der Wärmepumpe zirkuliert ein fl üssiges Kältemittel, auf welches die in der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser gebundene Wärmeenergie übertragen wird. Dabei verdampft das fl üssige Kältemittel zu einem Gas.

BRENNWERTKESSEL MIT FILTER Der Pellets-Brennwertkessel „PE1c Pellet“ ist mit innovativer, sparsamer Brennwerttechnik ausgestattet. Mit einem optional integrierbaren Partikelabscheider die Umwelt abgegeben. Fröling UNABHÄNGIG WERDEN Der smarte Energiemanager des Herstellers Bosch arbeitet als intelligenter Vermittler zwischen Photovoltaik-Anlage und Wärmepumpe. So lässt sich mit eigenem Solarstrom Darüber freut sich nicht nur das Klima, sondern auch der Geldbeutel. Bosch

SONNE AUF VORRAT In sonnenarmen Zeiten ist der Batteriespeicher „eloPACK“ laut Hersteller der perfekte Partner für Ihre PV-Anlage. In sonnenarmen Perioden ist der Speicher die ideale Lösung: In Spitzenzeiten produzierte Überschüsse speichert er für eine spätere Nutzung zwischen. Vaillant

PELLETHEIZUNG MIT BRENNWERTTECHNIK Die Pelletheizung „Nano-PK Plus 6-32 kW“ ist mit Brennwerttechnik ausgestattet, die ihren Wirkungsgrad laut Hersteller auf bis zu 106 Prozent erhöht und den Pelletverbrauch reduziert. So sparen Sie Heizkosten und tragen gleichzeitig zum Klimaschutz bei. Hargassner Anschließend wird das Kältemittelgas mithilfe elektrischer Antriebsenergie stark verdichtet, wodurch dessen Temperaturniveau ansteigt. Die Wärmeenergie wird dann mittels eines Wärmetauschers an den Heizkreis übergeben, wodurch das Kältemittelgas wieder fl üssig wird. Im Anschluss beginnt der Kreislauf wieder von vorn. Einfach und günstig lässt es sich mit der Umgebungsluft heizen. Luft-Wasser-Wärmepumpen haben den höchsten Marktanteil, weil für sie der Installationsaufwand am geringsten ist. Aber Ihnen stehen auch Alternativen zur Verfügung. Nämlich Erd- oder Grundwasser-Wärmepumpen. Diese beziehen Umweltwärme aus dem Erdreich beziehungsweise dem Grundwasser und machen diese für Heizzwecke nutzbar. Da aber für beide Systeme Erdbohrungen notwendig sind, wird für ihre Installation eine Genehmigung benötigt. Übrigens: Wie Sie wissen, arbeiten Wärmepumpen mit elektrischem Strom. Damit Ihnen Ihre Stromkosten nicht irgendwann über den Kopf wachsen, müssen Sie darauf achten, dass Ihre Wärmepumpenanlage eine möglichst hohe Jahresarbeitszahl (JAZ) erzielt. Die JAZ spiegelt das Verhältnis zwischen eingesetztem Strom und gewonnener Heizwärme wider. Bei der JAZ gilt: Je höher, desto besser. Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, dass die JAZ Ihrer Wärmepumpenanlage keinesfalls unter 4,0 liegt. Übrigens: Noch besser für den Klimaschutz und Ihren Geldbeutel ist es, wenn Sie Ihre Wärmepumpe mit einer Photovoltaik-Anlage auf Ihrem Dach und einem Stromspeicher im Keller kombinieren. Dann heizen Sie mit selbst erzeugtem Sonnenstrom und

HEIZTECHNIK ERKLÄRT

Sie möchten zusätzliche Informationen rund um Themen wie Wärmepumpe, Pelletheizung oder Solarthermie? Dann besuchen Sie doch unser Bauherren portal: Wärmepumpe www.hurra-wir-bauen.de/FH/5 Fußbodenheizung www.hurra-wir-bauen.de/FH/6 Pelletheizung www.hurra-wir-bauen.de/FH/7 Solarthermie www.hurra-wir-bauen.de/FH/8 Gasheizung www.hurra-wir-bauen.de/FH/9

müssen sich keine Gedanken über immer weiter steigende Verbraucherpreise machen.

EFFIZIENT MIT FLÄCHENHEIZUNG Für die Effizienz einer Wärmepumpenheizung ist entscheidend, dass die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und der Vorlauftemperatur des Wärmeverteilsystems möglichst gering ausfällt. Der ideale Partner für Ihre Wärmepumpe ist daher die Fußbodenheizung. Sie kommt mit einer Vorlauftemperatur von gerade einmal 35 Grad Celsius bestens zurecht. Doch nicht nur aus Effizienzgründen kann dieses Tandem überzeugen. Anders als Heizkörper, deren Konvektionswärme von vielen Menschen als weniger angenehm empfunden wird, sorgt eine Fußbodenheizung mit ihrer Strahlungswärme für ausgewogene Raumtemperaturen. Üb-

EFFIZIENT IM BETRIEB Die Erdreich-Wärmepumpe „WPE-I Premium“ kann Vorlauftemperaturen von bis zu 75 °C bereitstellen und ist mit einem umweltfreundlichen Kältemittel ausgestattet. Sie ist in fünf verschiedenen Leistungsgrößen und optional mit passiver Kühlung erhältlich. Stiebel Eltron

EFFIZIENT UND LEISE Die neue Generation der Luft-Wasser-Wärmepumpe „Logatherm WLW196i“ punktet mit geringen Schallemissionen. Außerdem liefert sie Wärme selbst bei einer Außentemperatur unter null Grad Celsius und ist bis minus 20 Grad Celsius einsatzfähig. Buderus

LOHNENSWERTES GESAMTPAKET Die Haustechnikzentrale „CHT-Monoblock“ verbindet Wohnraumlüftung und Wär Komplettsystem. Das Gerät lässt sich genau passend auf die Kundenbedürfnisse einstellen, denn es stehen bis zu zehn Varianten zur Auswahl. Wolf rigens ist eine Flächenheizung auch unter dem Aspekt Wohngesundheit überaus vorteilhaft: Fußbodenheizungen wirbeln so gut wie keinen Staub auf, was besonders Allergiker freuen dürfte. Und schließlich, das zeigen Studien, sinkt nach dem Verlegen einer Fußbodenheizung die Gefahr, dass sich in den Wohnräumen Schimmel bildet.

HEIZEN MIT HOLZ Wer seinen Wärmebedarf komplett mit erneuerbaren Energien bestreiten möchte, für den könnte auch eine Holzheizung die richtige Wahl sein. Unter ökologischen Gesichtspunkten ist Holz ein hervorragender Wärmelieferant, denn beim Verfeuern von Holz wird nur so viel klimaschädliches CO2 frei, wie der Baum zuvor aus der Atmosphäre entnommen hat. Mit einer Pelletheizung lässt es sich besonders komfortabel heizen. Ein Pelletheizsystem versorgt sich vollautomatisch mit Brennstoff, der dem Kessel aus dem Pelletlager zugeführt wird. In der Brennkammer werden die Pellets mit einem Heißluftgebläse oder mittels eines Glühzünders entflammt. Für einen möglichst effizienten und schadstoffarmen Betrieb ist die gesamte Anlage permanent von Sensoren überwacht, die den Abbrand regeln und die Zufuhr der Verbrennungsluft über ein Saugzuggebläse steuern. Übrigens: Beim Verbrennen von Pellets fällt nur vergleichsweise wenig Asche an. Holzpellets haben einen Aschegehalt von gerade einmal 0,5 Prozent. Das heißt, dass von einem Kilogramm Holzpellets nur etwa fünf Gramm Asche zurückbleiben. Abhängig von seinem Fassungsvermögen, muss der Aschebehälter etwa zweimal im Jahr geleert werden. Die Entsorgung der Asche kann problemlos über den Hausmüll erfolgen. (bay)

This article is from: