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KNX-Villa: Par Excellence
IMPOSANT Die Familie mit zwei Kindern genießt eine sich zum Garten hin öffnende Wohnlandschaft.
PAR EXCELLENCE
Diese Hightech-Villa kombiniert besten Wohnkomfort mit smarter Technik der Extraklasse: Ein KNX-System verknüpft die verschiedenen Komponenten der Haustechnik. Bedient wird über Smartphone oder Tablet.
Fotos: Ulrich Beuttenmüller für Gira
Planer Ivo Petrov verrät: „Zur hochwertigen Ausstattung gehört, dass sich das Haus komplett vom Handy aus bedienen lässt, denn das ist die Zukunft.“ Petrov, der den Entwurf des Gebäudes mitentwickelt hat, ergänzt: „Der Schlüssel zum Haus ist das Mobiltelefon, ob auf dem Sofa daheim oder in irgendeinem Hotelzimmer am anderen Ende der Welt.“
Und die Stromrechnung?
Das Gebäude lässt sich mit intelligenter Haustechnik energetisch optimieren. Genauer gesagt, durch ein cleveres Zusammenspiel aller Komponenten, das automatisch im Hintergrund abläuft. Basis ist der internationale KNXStandard, eine kabelgebundene und bewährte Installation, die alle Komponenten im Haus verknüpft. Die intelligente Steuerzentrale dahinter ist der „HomeServer“ von Gira, in dem die Informationen zusammenlaufen. Der Server wertet diese aus und sendet Befehle an sogenannte Aktoren. Die einzelnen Komponenten der Haustechnik spielen energetisch und leistungsstark zusammen: Die Erdwärmepumpe mit zwei Bohrungen à 25 Meter liefert das Warmwasser für die Fußbodenheizung sowie das Brauchwasser. Gibt es einen Überschuss an Wärme, wird auch das Schwimmbad beheizt. Auf dem Dach ist eine leistungsstarke 10-kW-Photovoltaik-Anlage installiert. Der dort gewonnene Strom wird primär für die Wärmepumpe genutzt sowie im Haus. Der Rest die zwei Anschlüsse für die ElektroAutos in der Garage. An sonnigen Tagen muss keinerlei Strom vom Netz bezogen werden. „Eventuell ergänzen wir später noch einen Batteriespeicher“, überlegt Ivo Petrov. Das Smart-Home-System ist in sich durchdacht und stimmig, die Funktionen laufen vollautomatisch im Hintergrund ab, das große Haus kommt mit einem minimalen Strombezug aus.
Automatischer Komfort
Aufgrund der kontrollierten Wohnraumlüftung muss bei dem gut gedämmten Haus kein Gedanke an die Raumluftgüte verschwendet werden. Clever gelöst haben die Planer zudem die Beschattung in Kombination mit der Wetterstation: Ist es beispielsweise draußen heiß und die Sonne knallt auf eine Hausseite, fahren dort ganz automatisch die Jalousien runter. Im Winter hingegen, wenn es draußen kalt ist, wird die Sonne gerne als Energielieferant ins Haus geleitet.
Abends schaltet sich die Außenbeleuchtung automatisch bei Sonnenuntergang an, den ebenfalls die Wetterstation meldet. Täglich mehrfach genutzt wird übrigens auch der Taster „alles aus“ an der Wohnungstür, auf dem Weg zur Garage oder neben dem Bett: Mit einem Tastendruck schalten sich die Beleuchtung und alle relevanten schaltbaren Steckdosen aus, die Lüftung fährt je nach Tageszeit leicht herunter.
Sicherheit ist smart
Christoph Fischer von Elektro Hieber erklärt: „Dank der Kopplung des „Home „S1“ läuft die Kommunikation mit dem Haus über die Mobilgeräte verschlüsselt und damit absolut sicher.“ So lassen sich Licht, Jalousien, Heizung und Lüftung steuern. Alle Fenster und Türen sind zudem mit Kontakten versehen, sodass jederzeit ersichtlich ist, ob und wo der Wand angebrachten Bediengerät „G1“ kommt der Ruf der Türkommunikation an. Dort sieht man, wer vor der Tür steht und kann mit dem Besucher spre nen. Eine schöne Sicherheitsfunktionen – gerade, wenn Kinder mit im Haus wohnen. Fast alle Leuchten in der Villa sind dimmbar. Auf den Tastsensoren schaltet man nicht mehr einzelne Lampen, sondern ganze Beleuchtungsszenen an, etwa fürs „Essen“, „Kochen“ oder den gemütlichen „TV-Abend“. Im Eingangsbereich und den Fluren aktivieren Präsenzmelder automatisch das Licht und löschen es, wenn niemand mehr da ist. Für die Musik sorgt die „control4“-Anlage. In allen Räumen sind Lautsprecher dezent in die Decke integriert, im Wohnzimmer erzeugt ein Lautsprecher in der Wand satten Sound. (fri)
SMART SCHWITZEN Auch Sauna und Dampfbad sind via KNX angebunden und lassen sich über den „HomeServer“ steuern.
DURCHDACHT Für das edle Interieur arbeitete Ivo Petrov mit Innenarchitekt Nikolai Stoianov zusammen. EDELSTAHL & SCHWARZES GLAS
Einen eleganten Empfang bereitet die Türkommunikation am Tor sowie der Haustür.
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1 | SPIELEND LEICHT Ein KNX-System verknüpft die Komponenten der Haustechnik. Bedient wird es über Smartphone, Tablet oder Panel.
2 | VOM BETT AUS Die Tastsensoren sind intelligente Schalter – auf jeder Taste lässt sich eine Szene hinterlegen, etwa „alles aus“ am Taster neben dem Bett.
3 | KOMFORT PUR Licht, Jalousien, Heizung und Lüftung lassen sich automatisch regeln.